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Kennzeichnung von FleischersatzproduktenDie Sprachpolizei steht rechts

Jost Maurin
Kommentar von Jost Maurin

Das Gendern wollen CDU, CSU und AfD schon seit langem verbieten. Nun kämpfen sie auch gegen Bezeichnungen wie „Veggie-Burger“ für Fleischersatzprodukte.

Burger dürfen womöglich bald nicht mehr veggie sein Foto: dpa

J etzt wollen uns die Rechten also auch noch unseren „Veggie-Burger“ nehmen. Die Europäische Volkspartei, der CDU und CSU angehören, hat dafür gesorgt, dass der Agrarausschuss des EU-Parlaments ein Verbot von Bezeichnungen wie „Burger“, „Schnitzel“ oder „Wurst“ für pflanzliche Lebensmittel fordert. Die AfD verlangt so etwas schon lange. Das zeigt: Die echten Sprachverbote kommen von rechts – nicht von links.

So war das schon beim Gendern: Erst warfen die Rechten den Linken fälschlicherweise vor, diese wollten beispielsweise Studenten Gendersprache vorschreiben. Dann hat zum Beispiel das CSU-regierte Bayern „mehrgeschlechtliche Schreibweisen durch Wortbinnenzeichen“ wie den Genderstern („Mitarbeiter*innen“) in Schulen, Hochschulen und staatlicher Verwaltung verboten.

Nun macht die rechte Sprachpolizei weiter bei den Lebensmitteln. Auch dahinter steckt ausschließlich Ideologie oder kulturkämpferisches Ressentiment. Denn mit der bisherigen Rechtslage können alle gut leben. Nicht einmal AfD-Wähler würden einen „Veggie-Burger“ mit einem Fleisch-„Burger“ verwechseln. Schließlich steht bei dem pflanzlichen Produkt klar „Veggie“, „vegan“ oder „pflanzlich“ dabei. Der Begriff „Veggie-Burger“ hat sich auch etabliert. Würde man ihn verbieten, gliche das einer Schikane der Verbraucher und der Hersteller.

Die vertrauten Bezeichnungen für Fleischalternativen sind nötig, damit die Verbraucher Geschmack, Textur und Zubereitung einschätzen können. Vegane Burger und ebensolche Rostbratwürstchen etwa sollen ja in gewisser Weise den herkömmlichen Produkten aus Fleisch ähneln. Und das tun sie auch. Deshalb bieten Begriffe wie „Burger“ den Verbrauchern Orientierung – solange die Zusammensetzung der Produkte klar gekennzeichnet ist. Das entspricht der aktuellen Rechtslage.

Sollte sich der Vorschlag der Rechten in der EU durchsetzen, müssten die vertrauten Bezeichnungen ersetzt werden durch alltagsferne Kunstbegriffe. Das würde die Verbraucher nun wirklich verwirren.

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Jost Maurin
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1974. Er schreibt vor allem zu Ernährungsfragen – etwa über Agrarpolitik, Gentechnik und die Lebensmittelindustrie. Journalistenpreis "Faire Milch" 2024 des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter. 2018, 2017 und 2014 gewann er den Preis "Grüne Reportage" des Verbands Deutscher Agrarjournalisten. 2015 "Bester Zweiter" beim Deutschen Journalistenpreis. 2022 nominiert für den Deutschen Reporter:innen-Preis (Essay "Mein Krieg mit der Waffe"), 2013 für den "Langen Atem". Bevor er zur taz kam, war er Redakteur bei der Nachrichtenagentur Reuters und Volontär bei der Süddeutschen Zeitung.
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175 Kommentare

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  • "Die Selbstgerechten" heißt ein bekanntes Buch... Ging es ihnen jemals um Gleichberechtigung im Sinn von gleichen Rechten FÜR ALLE?



    Wird Luise Pusch ihr Buch nun neu schreiben?

  • Die Sprachpolizei steht rechts wie links und jenachdem wer gerade die Deutungshoheit beim Kulturkampf inne hat, bestimmt was nun wie gesagt werden soll.



    Ich lasse mir weder meine Sprachart umformen, noch mein Veggie-Schnitzel verbieten. Von keiner Seite.

    Derweilen will Trump die Antifa in den USA als Terrororganisation einstufen und eskaliert innenpolitisch total um von den Epstein -Akten abzulenken, während Putin die mit sich selbst beschäftigten Amerikaner als Einladung versteht, um schonmal testweise seine Luftwaffe über Polen und Estland fliegen zu lassen.



    Die europäische Linke bekommt davon sowiso nichts mit, da es für sie nurnoch das Gaza/Israel Thema gibt.

    Haben wir gerade nicht größere Probleme als dieses Thema?....

  • Und demnächst steht in der Bäckerei ein Schild vor den Schweineöhrchen "Enthält kein Schweinefleisch" und vor den Berlinern "Enthalten keine menschlichen Bestandteile". Dass ein 'Allzweckreiniger' nicht zum Duschen genutzt werden sollte, eine "Lavalampe" keine Lava enthält und das "Baumstammmarzipan" auch nicht aus... ach ich lasse es. Was wäre Deutschland ohne solche Debatten?

  • Halten wir fest. Rechtspopulisten sind gegen Verbraucherschutzregelungen weil von der EU kamen und Linkspopulisten sind gegen Verbraucherschutzregelungen weil sie von der EU kommen können. Vergangenheit und Zukunft spielen ihr alt bekanntes Spiel 🥳

  • Ich finde Wortungetüme wie Oberbürger*innen*meister*innen*kandidat*in auch nicht schöner...

    • @Carsten S.:

      In meiner bevorzugten Sprachregelung heißt es schön lautmalerisch Oberbürgümeistükandidatü. Ist sogar kürzer als das Dudengedöns.

  • Seit wann ist es denn rechts, gegen eine Irreführung der Verbraucher durch die großen Lebensmittelkonzerne zu sein?

    • @Rudi Lipp:

      Wo genau findet denn eine "Irreführung" statt? Wie im obigen Text erwähnt, ist z.B. der Veggie-Burger ein verständlicher und gut eingeführter Begriff. Und es erleichtert dem Käufer die Wahl, wenn angegeben wird in welche Richtung das Produkt geschmacklich geht. Und es steht doch immer auf der Verpackung, wenn es sich um ein veganes Produkt handelt. Wer es nicht schafft, das zu erkennen, wird zumindest vom Konsum des veganen Produkts nicht krank werden.

  • Gendern ist ein geschlechterbewusster Sprachgebrauch, der alle Geschlechter sichtbar und gleichberechtigt machen soll.

    Mal blöd gefragt: ist eine geschlechtersensible Sprache, die ohne * und Binnen-I auskommt nicht auch Gendern? Und will tatsächlich behaupten, dass auch die AfD wie die CDU auch für eine geschlechtersensible Sprache (ohne * & I) eintritt?

    Zum Beispiel hat die CDU-Politikerin Karin Prien erklärt, ihr sei eine inklusive oder geschlechtersensible Sprache wichtig, aber man verzichte bewusst auf Sonderzeichen wie Sternchen, Doppelpunkt oder Unterstrich.

    Die Fronten, die hier gezogen werden liegen falsch. Niemand ist "AfD" weil er für eine geschlechtersensible Sprache neue Zeichen und Aussprachen ablehnt (wo es m.E. auch bessere Lösungen gibt wie das -ü statt -er & -in)

  • Wäre schön, wenn sich die Politik auch mal mit dem Wesentlichen beschäftigen würde. Laut World Animal Protection befindet sich Deutschland auf einer Stufe mit Frankreich, Spanien, Polen und Italien. Österreich, Schweden, Großbritannien, die Niederlande und die Schweiz schneiden wesentlich besser ab. In einer Studie ist Deutschland auf Platz 15, während Österreich auf Platz 2 liegt.

  • Tschüss Mandelhörnchen (nicht aus Horn).



    Ist Wurst oder Burger nicht vielleicht doch eher eine Formbezeichnung als eine Inhaltsangabe?

  • Es geht in der Hauptsache um gebundenes Wasser mit Aroma.



    Egal wie man es nennt.

    • @Captain Hornblower:

      Sie haben niemals einen guten Soja-Burger gegessen.

      Niemals ein Soja-Schnitzel. Gesunde Gemüsebratlinge.

      Spaghetti-Soße mit Soja-Granulat.

      Alles weitaus besser als der Müll der Fleischindustrie.

      Würste, Döner, Frikadellen. Lecker Separatorenfleisch. Mit dem Aroma von Angst- und Stresshormonen der Tiere. Der Geschmack des Todes.

      Fleisch ist materialisierter Albtraum. Ein Produkt der Todesindustrie.

  • Eigentlich tangiert das doch nur peripher.



    Sind solche wirklich eher marginal wichtigen Differenzen nicht idealerweise der Beginn von Expert:innengremien und Kommissionen zur Schlichtung?



    Vielleicht auch ein guter Zeitpunkt für Volksbegehren und Bürgerbeteiligung.



    99 Prozent der Weltbevölkerung hätten gerne auch "nur" solche Probleme.



    Was sagen denn die professionellen Sprachexpert:innen zu "sprachlichen Ersatzprodukten"?

  • Ein Burger heißt wohl nicht Burger, weil der Fleisch enthält sondern wegen der Machart als geschichtetes "Brötchen".

    • @Jutta Steiwer:

      Beweis für Ihre These ist die Konkretisierung der Bulette als Burger-Pattie, ein Begriff der zuerst bei den veganen Produkten den Weg aus der "Fachsprache" heraus ins Alltags-Deutsch schaffte.

  • "Erst warfen die Rechten den Linken fälschlicherweise vor, diese wollten beispielsweise Studenten Gendersprache vorschreiben."



    Studenten, die nicht Gendern, werden an vielen Unis von den Prüfungen ausgeschlossen. Das ist leider die traurige Realität, die der Autor "fälschlicherweise " und wahrscheinlich wieder besseren Wissens leugnet..

    • @Peter Wenzel:

      Das ist eine Lüge. Es steht Studierenden frei, wie sie mit dem Gendern umgehen. Und alle meiner Studierenden handhaben es so, wie es ihnen taugt. Aber Hauptsache, Sie haben ein Feindbild.

      • @Arigo:

        Es ist richtig, dass niemand deswegen von Prüfungen ausgeschlossen wird. Aber es gibt durchaus Profs, die in der Bewertung von Arbeiten nicht gendergerechte Sprache schlechter beurteilen. Ich hab vor ein paar Jahren genau zu diesem Thema eine öffentliche Debatte an der Uni in meiner Stadt besucht, nachdem ich im persönlichen Umfeld solche Fälle hatte. Und in dieser hitzig diskutierten Veranstaltung, da gab es sowohl Studenten als auch Profs, die diese Art von Benotung vehement verteidigt haben. Ganz so frei ist das mit dem Gendern nicht immer.

    • Jost Maurin , Autor des Artikels, Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
      @Peter Wenzel:

      So lange Sie das nicht belegen, ist Ihre Behauptung falsch.

      • @Jost Maurin:

        Es gibt an vielen deutschen Unis einen sogenannten "Gender-Leitfaden". Offiziell ist der nicht verpflichtend, in der Realtität sieht es aber so aus, dass es oft Punkteabzug gibt, wenn sich nicht dran gehalten wird.



        Mir wurde jetzt bei der Goggle suche direkt die Uni Köln, Stuttgard, Potsdam, Hohenheim, Kiel, Leipzig etc etc angezeigt.



        Gab es wohl auch an einigen Bayerischen Unis:

        • Jost Maurin , Autor des Artikels, Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
          @PartyChampignons:

          Sie hatten behauptet: "Studenten, die nicht Gendern, [sic] werden an vielen Unis von den Prüfungen ausgeschlossen" - obwohl es nicht stimmte, wie Sie jetzt selbst einräumen mussten. Vielleicht sollten Sie sich besser informieren, bevor Sie öffentlich Behauptungen aufstellen.

          • @Jost Maurin:

            Holla Herr Maurin, jetzt unterstellen sie mir aber Dinge, der Kommentar mit dieser Behauptung stammt nicht von mir sondern von Peter Wenzel

          • @Jost Maurin:

            Bevor man jemandem persönlich angreift sollte man vllt prüfen, ob die Person auch tatsächlich die Aussage getroffen hat.

            In dem Fall sind der Postersteller auf den Sie sich beziehen und die Person, welcher Sie nahelegen sich besser zu informieren unterschiedliche Menschen.

    • @Peter Wenzel:

      Wo haben Sie denn diese steile Behauptung her? Können Sie die auch belegen?

      • @pumble:

        Die meisten Unis stellen es ihren Lehrkräften derzeit noch frei ob es Punktabzüge bei Nichtverwendung von geschlechtergerechter Sprache geben muss. Ich verweise mal auf den Streit an der Uni Kassel über dieses Thema inklusive einiger bereits abgeschlossener Verfahren angestrengt von Studenten die sich ungerecht bewertet fühlten. Rechtlich gesehen sind Vorgaben zur Verwendung geschlechtergerechter Sprache unter bestimmten Vorraussetzungen von Gerichten bereits als zulässig erkannt worden. Bis zur Pflicht ist es wahrscheinlich aber noch 10-20 jahre hin aber steter Tropfen höhlt den Stein.

      • @pumble:

        Wenn ich einen anderen Kenntnisstand haben, dann helfe ich meinem Mitmenschen mit einem Hinweis und gehe meiner Wege. Beide Seiten übertreiben immer maßlos in ihrem Wunsch den anderen unterliegen zu lassen. Vermutlich liegt das an der Leistungsgesellschaft. Es ist unendlich ermüdend.



        www.deutschlandfun...cht-gegendert-wird

        • @varadi:

          Dort wird auch gesagt, dass das nur haltbar ist, wenn das Thema irgendwie auch mit Gendern/Geschlechtergerechtigkeit zu tun hat, sonst wäre es auch unverständlich. In dem Sinne nichts als Whataboutism, denn hier geht es um etwas ganz Anderes.

        • @varadi:

          In dem von Ihnen verlinkten Artikel steht dezidiert etwas VÖLLIG anderes, als hier - auch von Ihnen - behauptet wird.

          zit.:

          "Zum anderen, wenn es inhaltlich keinen Bezug zum Gender-Thema gebe. "Dann dürfte es schwierig sein, da Punkte abzuziehen", sagt er."

          Womit 95+ % aller schriftlichen Arbeiten inklusive Prüfungen schon mal raus sind. Dezidiert genannt werden u.a. Naturwissenschaften.



          Bleiben Arbeiten im Kontext Gender. Und NICHT, wie hier behauptet wird, alle schriftlichen Arbeiten. Und bei Arbeiten im Kontext Gender finde ich es zumindest diskussionsfähig, wenn nicht legitim, dieses Kriterium anzulegen.

  • Ok, die Diskussion um die Verwendung von fleischlichen Begriffen für vegetarische Speisen ist völlig unnötig und sinnfrei.



    „Die Sprachpolizei steht rechts“ ist aber eine sehr gewagte These, man könnte auch sagen das ist eine Tatsachenumkehr.

    • @M_Kli:

      Die Sprachpolizei steht rechts... das ist eindeutig. Mit solchem Unsinn kann nur die rechte kommen.

      • @Jutta Steiwer:

        "Die Sprachpolizei steht rechts... das ist eindeutig. Mit solchem Unsinn kann nur die rechte kommen."



        Eindeutig dürfte vielmehr sein, dass eine wie auch immer geartete Sprachpolizei sowohl rechts als auch links zu finden ist.



        Das bedeutet nicht, dass alle Linken oder Rechten Sprachpolizisten sind. Aber es gibt sie auf beiden Seiten.



        Das wiederum zu leugnen, ist Unsinn.

  • Was die Forderung nach eindeutigen Bezeichnungen mit rechts oder links zu tun hat, verstehe ich nicht. Ich finde die fleischähnlichen Bezeichnungen nicht sinnvoll, weil sie eine Erwartungshaltung erzeugen, die die meisten Produkte nicht liefern können. Viele schmecken ja nicht schlecht, aber sie schmecken nicht wie das Fleischäquivalent. Daher fände ich andere Bezeichnungen sinnvoller, um sich von den Fleischprodukten bewusst abzugrenzen statt zu versuchen, dort nach Kunden zu fischen. Das bewirkt leider das Gegenteil, weil die Enttäuschung vorprogrammiert ist. Deshalb kochen wir lieber selbst vegan, weil das besser schmeckt als verkrampft nachgeahmte Fleischprodukte. Es gibt bei uns so schönes paniertes Formgemüse oder Hackgemüse. Nennt die Industrie es Schnitzel, kommt eine Tonne Chemikalien dazu und es schmeckt nach gar nix außer Salz. Weder nach Fleisch noch nach Gemüse. Das ist so sinnlos...

    • @Berliner99:

      Was Sie als sinnlos empfinden oder ihr Geschmack sind und müssen aber nicht Grundlage für allgemeine Kommunikation sein. Ich kaufe auch selten Ersatzprodukte, aber sagen wir mal Würstchen zum Grillen: Es gibt eben Unterschiede zwischen Brat,- Bock,- und Schinkenwurst. Ebenso gibt es Unterschiede bei den veganen Ersatzprodukten. Die versuchen eben nicht nur den Geschmack, sondern auchdie Kocheigenschaften zu simulieren. Es ist wirklich hart umständlich, wenn ich dann nicht mehr auf den ersten Blick sehen könnte, was sich wie eine Bratwurst verhalten sollte. Und zum Thema es schmeckt Ihnen nicht: wie auch bei tierischen Produkten gibt es massive Unterschiede bei verschiedenen Herstellern. Das beeinflusst ja aber auch bei Fleischwaren nicht die grundsätzliche Bezeichnung der Sache. Und das Chemieargument ist hirnrissig. Lesen Sie doch mal die inhaltlichen einer handelsüblichen Bratwurst und dem veganen Ersatz. Die Liste für den veganen Ersatz ist zwar länger, aber eben nicht wegen der „chemischen“ Zutaten (mal abgesehen davon, dass wir bei allem über chemische Verbindungen sprechen…)



      Ansonsten viel Spaß weiterhin beim Kochen, aber lassen Sie doch anderen Ihre Entscheidungen.

      • @Maxime Musterfrau:

        Nun ja, Jeder mag sich ja gerne an teure chemisch zusammengemansche vegane Ersatzprodukten erfreuen.

        Diese Produkte kommen aber gesundheitlich nicht an vegetarische, vegane oder fleischlche unbearbeitete frische Orignalprodukte heran.

  • Immer diese Empörung, wenn der Wortbestandteil "Vegan" oder "Vegetarisch" vorangestellt wird sollte das reichen. Wenn da nur irgendwo in der Wortkette irgendwas mit "plant" oder "veggie" vorkommt finde ich das auch eher verwirrend. Veganer und Vegetarier werden eher das Kleingedruckte lesen und wen es weniger interessiert wird sofort erkennen, dass es ohne Fleisch bzw. tierische Produkte ist.

    • @Axel Schäfer:

      Veganer, nicht Vegetarier, müssen bei den vielen hochverarbeiteten veganen Ersatzprodukten das Kleingedruckte mit Sicherheit lesen müssen. Und wenn sie sich gesund ernähren wollen, werden sie auf viele Produkte auch verzichten müssen.

  • "Vegane Burger und ebensolche Rostbratwürstchen etwa sollen ja in gewisser Weise den herkömmlichen Produkten aus Fleisch ähneln"



    Warum eigentlich???



    Kann mir das mal jemand erklären.



    Ich meine Vegetarier und Veganer führen ja vor allem Tierleid als Hauptbeweggrund oft ins Feld.



    Und das kann ich problemlos nachvollziehen: ich möchte das für mich kein Tier stirbt, also esse ich keine Produkte die aus ihm bestehen.



    Logisch.



    Wieso aber Namen und Formen beibehalten???



    Ich möchte das kein Tier für mich stirbt, aber ich möchte gerne Soja in Form eines toten Hühnchens oder einer Wurst oder eines Burger Patties pressen, weil... - ja warum???



    Die Form eines Toten Hühnchens oder eines Patties generiert ja keinen besseren Geschmack. Warum also Form und Namen imitieren?



    Das hab ich noch nie verstanden. Das macht keinen Sinn.

    • @Saskia Brehn:

      Die Frikadelle, ob Fleisch oder veggie auf einem Hamburger ähnelt ja auch ganz ungemein einem Hühnchen oder Rindvieh ;-)



      Das Burger-Brötchen ist rund, also ist es sinnvoll, wenn der Belag es auch ist - um der Verzehrbarkeit willen.



      Zudem mag es dem Einen oder der Anderen den Umstieg auf vegane/vegetarische Ernährung erleichtern, wenn die Optik vertraut ist.

    • @Saskia Brehn:

      Ich kann Ihre Frage teilweise nachvollziehen. Ich verstehe auch nicht, warum man ein vegetarische Cordon bleu braucht, das das tierische Produkt imitiert, oder vegane Rostbratwurst.

      Aus persönlicher Erfahrung kann ich aber sagen, dass diese Formen auch etwas mit einfacher Verarbeitungs- oder Verwendungsmöglichkeit zu tun haben. Besonders aufgefallen ist mir das bei geschnittener Wurst ode Käse, die sich einfach aufs Brot legen lässt. Und: Es gibt Falaffel-Bällchen, Grießschnitten und Gemüsebratlinge, die diese Form haben ohne etwas imitieren zu wollen.

      • @varadi:

        Warum man ein vegetarisches Cordon bleu braucht?Weil es lecker ist.



        Geschmack ist das letzte noch übrig gebliebene Argument für Fleischkonsum. Und wenn man persönlich findet, dass der Geschmack der Ersatzprodukte überzeugend genug ist, dann will man das im Laden einfach erkennen können.



        Ich verstehe nicht, warum man das nicht verstehen kann.

    • @Saskia Brehn:

      Zum einen finden Sie die Antwort im Artikel und dann gibt es Formen die schlicht und einfach kompatibel sind.



      Wurst hin oder her....

    • @Saskia Brehn:

      Versteh ich, dass das erstmal komisch wirkt. Aber es geht beim veganen Burger oder bei einer pflanzlichen Wurst nicht darum, „tote Tiere nachzuformen“, sondern um das Drumherum: Geschmack, Handhabung, Esskultur.

      * Viele Veganer mögen den Geschmack von Würstchen, Burgern etc. an sich – sie wollen nur nicht, dass dafür Tiere sterben.

      * Ein Patty hat die perfekte Form fürs Brötchen. Das ist praktisch, nicht makaber.

      * Vertraute Namen und Formen machen es leichter – gerade für Leute, die umsteigen. Dann muss man nicht komplett andere Gerichte erfinden, sondern kann einfach die tierische Variante durch eine pflanzliche ersetzen.

      * Und ganz ehrlich: Wenn auf der Packung „veganes Schnitzel“ steht, weiß jeder sofort, was man damit macht. Würde man das „Sojaplatte“ nennen, wären die meisten ratlos.

      Kurz gesagt: es geht nicht um tote Tiere, sondern um das Beibehalten von Lieblingsgerichten – nur eben ohne Tierleid.

      Und daneben gibt es natürlich auch die veganen "Alternativen" mit langer Tradition: Tofu, Tempeh, Seitan bspw.

      • @ Oskar Kurz:

        Was ist gegen "Sojabratling" einzuwenden. Der muss dann auch nicht mit Methylcellulose (Kleister, www.test.de/Methyl...leister-6245676-0/ ) zusammengehalten werden, um eine fleischähnliche Konsistenz vorzutäuschen.

        • @Rudolf Fissner:

          Ihnen ist schon bewusst in wievielten Fleischprodukten geringer Güte ebenfalls Methylcellulose enthalten ist?

    • @Saskia Brehn:

      Als bewusster Fleischesser antworte ich Ihnen: Wer Tierleid unbedingt vermeiden will, kann den Geschmack und das Aussehen tierischer Produkte durchaus attraktiv finden. Es ist deshalb für mich durchaus kein Widerspruch, wenn sie geschmacklich und optisch aus Pflanzen imitiert werden. Gesünder müssen sie deshalb wegen vieler Zusatzstoffe längst nicht sein, weshalb ich ab und an hochwertiges Fleisch bevorzuge, aber darum geht es hier und im Artikel ausdrücklich nicht. Auf keinen Fall betsteht, wie aufgezeigt, eine Verwechslungsgefahr, weshalb Ihr persönliches Unverständnis kein Argument ist.

    • @Saskia Brehn:

      Hey Saskia, grundsätzlich ist es natürlich verständlich, das als widersprüchlich zu empfinden und das ist es ja schon auch. Die Antwort ist trotzdem sehr pragmatisch: wir alle sind mit dem Konsum von tierischen Produkten aufgewachsen und wollen Geschmäcker, Texturen und Formen, die wir kennen und mögen. Trotzdem ist das natürlich etwas, das überwunden werden kann. Aber was am Ende zählt, ist Tierleid zu minimieren. Und dafür ist es egal, wie etwas genannt wird oder aussieht.

    • @Saskia Brehn:

      "Wieso aber Namen und Formen beibehalten???"



      Wieso denn nicht? Was hat die Wurstform mit dem Tierleid zu tun?

    • @Saskia Brehn:

      Naja, so eine Wurst oder so ein Patty ist ja auch nicht die natürliche Form der Tiere, die wurden da ja auch reingepresst.

      Vegane Würste / vegane Patties dienen einfach ganz praktisch dazu, dass alle am Tisch das gleiche Gericht essen können. Alle essen Burger, manche mit Patties aus Fleisch, manche mit Patties aus Pflanzen. Macht doch das Essen für alle einfacher und schöner und tut keinem weh.

    • @Saskia Brehn:

      Kann ich Dir aus meiner Sicht erklären:

      Im Prinzip hast Du die Antwort ja schon selbst gegeben. Ich verzichte auf tierische Produkte, weil ich das Töten von Tieren nicht mehr unterstützen möchte, weder vom Bauern um die Ecke oder aus der Massentierhaltung.

      Warum esse ich Ersatzprodukte?

      Weil ich nicht auf Fleisch verzichte, weil es eklig schmeckt, sondern weil ein Tier dafür getötet/ermordet wurde bzw. werden müsste.

      Gerade am Anfang, ist es leichter, wenn man seine gewohnte Bolognese oder den Burger, die Wurst usw. aus Ersatzprodukten essen kann.

      Bei mir schleichen sich die Ersatzprodukte nach und nach raus.

      Die Tötungs- und Fleischindustrie, hat m.M. Angst, das der vegane Umstieg erleichtert wird.

      • @Flo Vogl:

        Interessanter Weise sind Vertreter der " Tötungs- und Fleischindustrie" mit die größten Produzenten von Fleischersatzprodukten . Wie z.B. Rügenwalder und die Tönnies Gruppe.

        • @A.W. :

          Und genau die schreiben ohne schlechtes Gewissen Salami oder Mortadella auf die Verpackung. Weil der Name eindeutig zeigt, wie das Geschmackserlebnis des Produktes sein soll. Teilweise ja auch schon täuschend gleich.

    • @Saskia Brehn:

      Eine Antwort auf die Frage liefert der Artikel: weil Menschen das kennen und das so einfacher ist. Warum einen komplett neuen Begriff für etwas erfinden, das de facto schon da ist? Das ergibt keinen Sinn.



      Die zweite Antwort wäre: man möchte vegane Burger, Hack etc.pp. essen, weil die schmecken.

      • @Piratenpunk:

        Vielen Dank allen für die Erklärungen

    • @Saskia Brehn:

      Fleischersatzprodukte ergeben Sinn, wenn mensch auf Fleisch (und Fisch) aus Tierwohlgründen verzichtet, den Geschmack aber vermisst. Wenn mein Gartenachbar mal wieder Fleisch grillt, freue ich mich auf meine veganen Bratwürstchen. Das hält mich bei der Stange ohne mir täglich Bilder von in Massentierhaltung misshandelten Tieren anschauen zu müssen.

    • @Saskia Brehn:

      Würst und Patties sind einfach generenische Formen die auch in fleischlicher Variante nichts mit der Form von Tieren zu tun haben: rund und platt, rund und länglich. So passt es auch in die gleichen Brötchen wie sonst bei Burgern oder Hotdogs.



      Ich hab noch nie ein veganes Hähnchen in der Form eines ganzen Hähnchens gesehen.

      Aber eigentlich ist es doch ganz egal. Veganer kommen eben auch nicht aus einem kulturellen Vakuum, sondern wachsen in der gleichen Gesellschaft wie alle anderen auf. Essenskonventionen entstehen, so wie alles andere, nicht aus dem Nichts, sondern bauen immer auf Bisherigem auf.

    • @Saskia Brehn:

      Warum presst man Fleisch in Würste oder Burgerpatties? Nahrung gibt es nun mal in verschiedenen Darreichungsformen. Es braucht dafür keinen tieferen Sinn, als dass es wohl jemandem schmeckt.

    • @Saskia Brehn:

      Ja, erklaer ich gerne mal. Nicht alle Leute verzichten auf tierische Produkte weil ihnen der Geschmack nicht gefaellt. Manche essen eigentlich gerne Burger etc. aber haben aus unterschiedlichsten Gruenden keinen Bock die Fleischindustrie zu unterstuetzen (sei es aus Gruenden des Tierschutzes oder Umwelt, usw).



      Viele Leute finden Fleisch einfach "lecker," obwohl sie eigentlich auch Tiere moegen. Also warum nicht etwas das in Textur und Geschmack aehnlich ist anbieten? Das erleichtert es manchen vllt. doch vegetarisch oder vegan zu leben.



      Im Endeffekt ist es einfach wichtig die Auswahl zu haben - wem der Geschmack nicht fehlt, muss ja kein fake Fleisch essen!

    • @Saskia Brehn:

      "Das macht keinen Sinn."

      Doch. Macht es schon. Es ist ja bei Weitem nicht jeder ein Hardcore Veganer. Viele haben früher halt gern Bratwurst oder nen Burger gegessen und mögen halt den Geschmack, Andere essen zwischendurch einfach mal gerne ne Alternative zum Fleisch. Und da gibts mittlerweile auch ein paar wirklich gute Sachen. Ich ernähr mich seit rund 10 Jahren auch zu 95% vegetarisch, manchmal auch vegan. Aber wenn ich im Sommer ausnahmsweise mal wieder richtig Bock auf ein gegrilltes Rindersteak hab, dann mach ich das einfach. Von strengem Totalverzicht halte ich nix.

    • @Saskia Brehn:

      Wenn Sie es immer noch nicht verstanden haben dann werden Sie es in diesem Leben auch nicht mehr verstehen. Nur weil etwas für SIE keinen Sinn macht heißt zum Glück nicht, dass es für den Rest der Menschheit keinen Sinn macht.



      Und warum soll ich Ihnen etwas erklären das Sie nicht verstehen können oder wahrscheinlicher nicht verstehen wollen.



      So fast alle Ihre Kommentare sind leider von dieser Ignoranz und Arroganz geprägt.

  • Interessanter Artikel, ich kenne solche Auseinandersetzungen eher von verschiedenen Lobbyisten Milch, Fleisch, Käse, Region... als den Parteien selbst. Teils geht es auch um Schutz von berechtigten Herkunftsbezeichnungen und Marken, das ist verständlich.



    Da die großen Handelsketten mit ihrer massiven Lobby da inzwischen auch sehr aktiv und erfolgreich sind mit Veggie- werden die sich das auch nicht bieten lassen. Bin gespannt.

  • Ich habe da wohl etwas nicht verstanden..



    Was haben denn Fleischersatzprodukte mit Links und Rechts zu tun...?

    Frage ich mal provokant.

    • @Ringsle:

      Sollten Sie sich nicht an die Lügenkampagne der Konservativen und Rechten gegen den "Veggie Day" erinnern, googeln Sie doch einfach mal.

      • @Kaboom:

        Richtig. Den Veggieday, den verpflichtend fleischfreien Tag in öffentlichen Küchen hat es nie gegeben! Er wurde auch nie von den Grünen vorgeschlagen sondern von rechten Ökoaktivisten.



        Aber mal Spaß beiseite. Der Veggieday war eine völlig bescheuerte Idee von den Grünen. Das werden ihnen viele Grüne auch selber erklären können.



        Aber wenn Sie in ihrer Familie- oder Freundeskreis ein solches Verbot durchsetzen konnten, dann erählen Sie mehr davon! Und nicht vergessen: Für die Kids nur Fritz, never Coke! 🤪

    • @Ringsle:

      Haben Sie nicht mitbekommen, wie von rechts immer gegen vegetarische und vegane Ernährung gepoltert wird? Das hat was mit rechts und links zu tun, weil rechte "Kulturkämpfer" das nutzen um sich zu profilieren.

      • @pumble:

        Und weil Rechte per se gegen Vegetarismus/Veganismus sein sollen (was ich bezweifle), ist es dann also links, dafür zu sein?

        Ich habe absichtlich so blöd gefragt, weil es meines Erachtens nach etwas mit Lifestyle und von mir aus auch Umwelt-/Klima-/Tierschutz zu tun hat. Zu einer Frage der politischen rechten oder linken Gesinnung wird es stetig geframed (von beiden Lagern), ist es aber de facto nicht.

        Wie war das mit Adolf und dem Vegetarismus?

        Sorry. Absurd.

        • @Ringsle:

          "Wie war das mit Adolf und dem Vegetarismus?"

          Ein Mythos der sich hartnäckig hält. Nein der Führer war kein Vegetarier jedf. nicht aus ethischen Gründen. Aus gesundheitlichen Gründen hat er tierische Produkte jedoch möglichst gemieden.

          Vegetarismus/Veganismus und generell Sorgen um Tierwohl finden sich tatsächlich rein % häufiger in linken als in rechten / konservativen Kreisen. Nicht jede Vegetatier:in / Veganer:in ist links und nicht jeder Fleischfanatiker ist rechts, aber es gibt da deutliche Schnittmengen.



          .



          Der geradezu relligiöse Fleischkosum von Markus Söder ist eindeutig auch politische Propaganda, diesen würden sie in der Form nicht im linken Spektrum finden.



          .



          Antiveganismus oder Antivegetarismus ist eindeutig politisch rechts / konservativ, so wie Anti Gendern, Anti-woke, Antifeminismus, usw.

  • da müssen wir ja arg aufpassen, daß die sprachpolizisten nicht aus versehen scheuermilch trinken oder ne kackwurst essen, ne wah?

  • Haben die Rechten im EU-Parlament nichts sinnvolles zu tun oder wollen sie mit einer Nebelkerze was anderes verbergen? Dass sich in einem Veggieburger kein Fleisch versteckt, sollte auch einem CSUler mit 2,5 Promille klar sein, da braucht es keine EU-Regelung.



    Wie wäre es stattdessen mit einer vernünftigen, klar verständlichen und ohne Mikroskop lesbaren Angabe des Nährwerts und der wichtigsten Inhaltsstoffe.

    • @Flix:

      Am besten noch eine richtige Lebensmittel Ampel in Bezug auf Nährstoffe, Zucker und Zusatzsstoffe.



      Ich fürchte allerdings, dass dann einige meiner Lieblingsprodukte mit einem schwarzen Totenkopf gekennzeichnet werden müssten.

    • @Flix:

      Ich bin mit Fleischprodukten aufgewachsen. Die Form und auch die Würzung und Zubereitung der Speisen sind etwas Vertrautes, das mir über den Sättigungseffekt und den Nährwert hinweg Sicherheit und Geborgenheit gibt. Ich mag es einfach so. Aber das Tierleid möchte ich nicht mehr unterstützen.

      • @Die heilige Corona der Schlachthöfe:

        Sorry, mein Kommentar bezog sich auf einen anderen Beitrag!

  • Was ist die Konsequänz



    von fehlender Lese-Kompetänz?



    Fett-Schi-Burger. Da besteht natürlich die Gefahr, dass es falsch verstanden wird... Rechts schreiben und links lesen.

  • EU-Regelungen waren bisher immer nur ein Gräul für die Rechten, die der EU eine Überregulierung bis in jedes Detail vorgeworfen haben. Sprachregelungen beim Verbraucherschutz waren ein Teil der Vorwürfe.

    Nun wird sich das wohl wenden, wenn da entsprechende Regeln neu verwurstet werden von einer konservativen Mehrheit in der EU. Dann übernimmt die Linke das Stänkern gegen EU Regelungen und kämpft nicht nur um die Wurst sondern gleich gegen den Faschismus.

    Das ist doch ganz im Sinne von Putin. Nach der Ukraine wird er dann auch die EU vom Faschismus befreien. 🤪

  • Es gibt keine Rechtfertigung für Etikettenschwindel.

    • @Günter Picart:

      Mag sein, aber ich seh hier nirgends Etikettenschwindel. Die Darstellung der mir bekannten Fleischersatzprodukte ist offener und transparenter als das Greenwashing bei vielen Milch- und Fleischprodukten.

    • @Günter Picart:

      ROTFL, jaja, wer kann schließlich wissen, daß in einem Veggie-Burger kein Fleisch ist, gell?

    • @Günter Picart:

      Aber da steht vegan drauf. Hast Du Angst zufällig ein veganes Schnitzel aus dem Regal zu greifen?

      • @Flo Vogl:

        Das passiert doch regelmäßig. Die Dinger stehen im Fleischregal und sind verpackt wie Fleischprodukte, wenn man nicht aufpasst, hat man das Zeug im Kühlschrank liegen und merkt erst beim Zubereiten, was das ist.

        • @Günter Picart:

          Da muss man sich aber schon richtig richtig richtig dämlich anstellen.....zumal die veggie Produkte nie mit Fleisch zusammen in einem Regal stehen sondern immer in einem separaten Regal sind....egal in welchem Supermarkt....die Verpackungen sehen auch meist anders aus, farblich meistens irgendwas mit grün oder gelb, meistens steht dick Veggie oder Vegan drauf plus dem Vegan-Siegel....also wer hier was verwechselt, der stellt sich, wie oben bereits erwähnt, schon echt dämlich an

    • @Günter Picart:

      Welcher Etikettenschwindel?

    • @Günter Picart:

      Was ist geschwindelt an Veggie-Burger? Im Radler sind auch keine Radfahrer enthalten.

  • Dann muss der Begriff "Ham-Burger" auch verboten werden, solange er nicht ausschließlich aus Schinken (Ham) gemacht wird. Und auch solche Gastro-Begriffe wie Jägerschnitzel sind eine Täuschung, kein bisschen Jäger drin. Nicht mal Jagertee.

    • @Alexander Vollmer:

      Genau. Und im Veggie-Burger müssen ja auch nur Spuren von Veggie drin sein.

    • @Alexander Vollmer:

      Stimmt, von der Seite sollte auch mal aufgeräumt werden.

    • @Alexander Vollmer:

      Der Begriff "Hamburger" kommt von der Stadt Hamburg, nach der das sogenannte „Hamburger Steak“ benannt wurde, ein Hacksteak, das deutsche Einwanderer in die USA brachten.

      • @Hans Dampf:

        und trotzdem kein Hamburger enthalten

      • @Hans Dampf:

        Dann muss eben die Stadt Hamburg umbenannt werden. Im der ist schließlich auch nicht mehr Schinken enthalten als in anderen Städten.

  • Ach, wär das schön, wenn alle (auch ich) mal wieder sagen würden: Ist doch alles Käse! Ist mir wurscht! Ist nicht mein Bier! Alles alter Wein in neuen Schläuchen...



    Und angesichts dessen, was da draußen so passiert, wäre es echt lässig, würde die Agrarindustrie (ja, Industrie) einfach mal die Klappe halten.



    Fruchtfleisch? Kann man so nicht sagen! Nein, auch nicht, wenn frischgepresst!



    Scheuer- und Körpermilch? Also, bitte! Dann trinken das die Leute noch und glauben, es wäre von der Kuh!



    Ich sach doch: So ein Käse...

    • @hierbamala:

      Körpermilch. Herrlich! Danke! (LSF 50)

  • Nehmen wir doch einfach veraltete Begriffe, die heutzutage nicht mehr verwendet werden und damit ein ganz neue Bedeutung bekommen. Aus Wurstwerk machen wir VeggieWerk, und aus Bulette wird Veggielette. Mich nervt es sowieso, dass vegane Produkte immer nach Fleischprodukten benannt werden, als wäre der Kreativität in Deutschland bezüglich Nahrungsmittel ständig Grenzen gesetzt.



    Und statt Döner gibt es Veggöner - klingt doch viel schöner!

    • @Zenistfürixgut:

      Es gibt schon den Vöner, der reimt sich noch schöner.

  • Lol

  • Macht halt soviel Sinn wie das meiste rechte Gelaber.



    "Schnitzel" bedeutet kleines Stück. Egal wovon. Sonst erklärt mir bitte mal Schnitzjagd.



    "Fleisch" hat nichts mit Tier zu tun - "Fruchtfleisch".



    "Wurst" ist alles in Form Gequetschte. Muss ich an die Keramikabteilung erinnern?



    Burger ist ebenfalls alles was man zwischen ein Burgerbrötchen schichtet.

    Soviel zum Thema Konsequenz Union Style.



    Gibt's grad wichtige Themen oder warum solche Nebelkerzen?



    Kümmert euch erstmal die echten Aufgaben bevor ihr sinnlose erfindet.



    Den genau das ist es, wenn hier von "Verbraucherschutz" gesprochen wird.



    Wer heutzutage zu faul ist sich mit seinen Konsumgütern auseinander zu setzen (Was ist drin? Wo/Wie kommt es her? Wer vertreibt es? zB.) der macht den Rest der Welt zum Opfer seiner Dummheit.



    Wer schützt uns denn vor denen? Sind wir nicht genau deswegen dort wo wir sind?



    Und natürlich gilt das nicht für die Welche sich aus nachvollziehbaren Gründen nicht informieren können.

    • @Das B:

      Guter Kommentar.



      Aber Konsequenz und Schlüssigkeit war halt auch noch nie die Stärke der Rechten.

  • Da es erwähnt wurde: die vorgebliche „ mehrgeschlechtliche Schreibweise“ scheint auch den Linken durchaus Schwierigkeiten zu machen. In vielen Artikeln der TAZ wird es nicht konsequent durchgezogen. Es wird durchaus in der Mehrzahl eingesetzt, aber gerade dann fallen die eingeschlechtlichen Begriffe umso mehr auf. Typischerweise scheint das keine Absicht zu sein, sondern eher unbewusst genutzt. Die Schreibweise ist also alles andere als eingängig (und macht auch das Lesen schwierig).

    • @fly:

      Die taz ist jedoch kein Machwerk eines einzelnen Autors. Und die Redaktion hat sich entschieden, die vielen verschiedenen Versionen des genderns gleichwertig nebeneinander stehen zu lassen und niemandem vorzuschreiben, welche davon er oder sie nutzen darf oder nicht.



      Und diese Art von Freiheit ist es, die von rechter Seite aus so unerträglich erscheint.

    • @fly:

      Was hat das mit vegetarischen Burgerpatties oder Aufschnitt zu tun?

  • Wollt ihr eigentlich gewählt werden?



    Ihr seid nur noch nützliche Idioten der profitgierigen Lebensmittelmafia. Die Firma Tricatel verkauft euch gerne Brust oder Keule.

  • "Die Sprachpolizei steht rechts"

    Die Manipulation auf gedanklicher Ebene, ist schon längst Realität. Als Menschen handeln wir rational. Das unterscheidet uns von allen anderen Lebewesen auf der Welt. Unser Handeln ist vernunftorientiert. Wir können Fakten objektiv bewerten und dann entscheiden, welches politische Vorhaben wir unterstützen wollen und welches nicht. Tatsächlich?



    Durch die Erkenntnisse der modernen Neuro- und Kognitionsforschung ist die Annahme der klassischen Vernunft massiv ins Wanken geraten. Vor allem das so genannte „Framing“ ist einer dieser Punkte, der unsere Vorstellung von sprachlicher Beeinflussung verändert hat. In Bezug auf politische Debatten überzeugen weniger die Inhalte, sondern vielmehr wie diese präsentiert werden. Führend auf dem Forschungsgebiet des „political framing“ ist die deutsche Sprach- und Kognitionswissenschaftlerin Elisabeth Wehling. Aber was genau ist ein Frame? Es handelt sich um einen gedanklichen Deutungsrahmen, der durch Sprache entsteht. Ohne es zu merken, beeinflussen zahlreiche dieser Frames unser Denken. Dabei selektiert unser Gehirn Fakten, indem es bestimmten eine größere Bedeutung zuschreibt und manche gar nicht beachtet.

    • @taz.manien:

      Als Menschen handeln wir rational. Das unterscheidet uns von allen anderen Lebewesen auf der Welt. Unser Handeln ist vernunftorientiert. Wir können Fakten objektiv bewerten und dann entscheiden, welches politische Vorhaben wir unterstützen wollen und welches nicht.



      Das war noch nie so. Homo sapiens ist allzu oft ein blödes Vieh. Aber wem sag ich das.

  • Verbraucherschutz ist also rechts? Dann bin ich gerne rechtsextrem.



    Die Lebensmittelkonzerne wie Rügenwalder Mühle oder Alnatura schreiben auf ihre Ersatzprodukte mehr oder weniger verschämt vegan, vegetarisch etc. Oder gleich nur um Markennamen wie beim Vegetarian Butcher. Das ist bewusste Verbrauchertäuschung. Fair und transparent wäre ein ordentliche Deklaration in gleicher Schriftart-, Größe und -Farbe wie die Produktbezeichnung.



    Es geht hier um Verbraucherschutz und nicht um herbeikonstruierte Sprechverbote.



    Die Fleischalternativen müssen durch Geschmack und Textur überzeugen. Denn das führt zu einem bleibenden Wandel. Mit halbschariger Deklaration wie sie der Autor indirekt befürwortet, schafft man vielleicht kurzfristig Umsatz für die Lebensmittelkonzerne, schadet aber der Etablierung von Fleischalternativen.

  • Fragt sich halt: Wer hat's erfunden?

    Das ist Problem ist halt: Ein großer Teil der Methoden, mit denen die Rechten zurzeit sehr erfolgreich agieren, stammt aus dem linken Werkzeugkoffer.

  • Es nervt, wenn linke Streber mit dem Finger auf die Rechten zeigen, wenn diese eine schlechte Idee linker Streber geklaut und auf rechts gedreht haben.



    Irgendwie scheint der Autor dann ganz durcheinander zu kommen, wenn er schreibt: "Das zeigt: Die echten Sprachverbote kommen von rechts – nicht von links." – Also kommen die falschen von links?

    • @jan ü.:

      Links bemüht sich diskriminierungsfreie Sprache. Was daran ist streberhaft und was stört sie jetzt genau an Veggie-Burger, dass sie eine Verbot für diese Benennung verteidigen? Ein Burger ist ein Brötchen mit irgendwas dazwischen und nix weiter.

      • @Andreas J:

        "Links bemüht sich diskriminierungsfreie Sprache."

        Na ja. Häufig auch nur um das, was jemand, der sich als "links" bezeichnet, dafür hält.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Na dann geben sie mal ein Beispiel

      • @Andreas J:

        Ich hab gar nichts gegen Veggie-Burger, nur etwas gegen diese Retourkutscherei. Wer jetzt Sprachpolizei ist und wer nur Sprachordnungsamt ist noch nicht entschieden.

      • @Andreas J:

        Ein Burger ist ein Frikadellenbrötchen. Das kann auch eine Linsenfrikadelle sein. Wenn ich Honig auf die Hälften schmiere, werden's nicht zum Burger, auch wenn ich sie klappe.

        www.dwds.de/wb/Burger

        • @thoott:

          Ich habe wie gesagt nichts gegen Veggie-Vokabeln, ich kritisiere nur, dass man hier wieder die eigenen (linken) Schwächen der Sprachpolitik verleugnet. Wenn man selbst krampfhaft versucht, Wirklichkeit durch Sprachregeln (Gebote, Verbote, Tabus ...) zu verändern, sollte man sich nicht wundern, wenn die Gegenseite dagegen hält, bzw. diese schlechte Idee übernimmt.

          • @jan ü.:

            Ich denke es geht nicht um Gegenseite. Es geht um Begriffe und darum, dass die Fleischindustrie nicht möchte, dass die Veganindustrie auf Labels als Trittbrettfahrer aufspringt, für die sie nie die Werbetrommel gedreht hat und Werbegelder ausgegeben hat.

  • Wenn man nichts sinnvolles auf die Reihe kriegt, muss man halt mit Nebelkerzen um sich werfen. Da brauch ich erstmal nen Mettigel zur Verdauung

  • Heiße luft um heiße Luft

  • Und „Hafermilch" geht gar nicht...



    taz.de/Kommentar-E...Produkte/!5418289/

  • Die Rechte hat ihren Orwell gelesen: wer die Sprache diktiert, diktiert das Denken.

  • Ist doch immer dasselbe, Rechts heult, jault, schreit "Zensur, Zensur". Dreht sich dann um und verlangt aufgrund der von ihnen erfundenen Zensur, die angeblich von Links gegen Rechts erfolgt, die Zensur aller anderen, sprich der Linken. Und natürlich absolute Meinungsfreiheit für sich selbst, um endlich wieder rassistisch durch die Gegend poltern zu können. Das Schlimme ist, dass die CDU und der Bayernkaiser mit seinen Bayernbazis mittlerweile da mitmachen, in der wagen Hoffnung der AfD Wähler abzunehmen. Aber die wählen lieber das extrem rechte Original als die in ihren Augen linksversiffte Union.

  • Abgeordnete der AfD und EVP dürfen sich nicht mehr als Volksvertreter bezeichnen, bei Zuwiderhandlungen sind sie als Steuergeldempfänger*innen zu kennzeichnen...

  • FLEISCHSALAT

    • @Christian Thate:

      Salat bezeichnet nicht nur das Gemüse, sondern auch eine kalte Speise.....und eine kalte Speise mit Fleisch / Wurst ist nunmal ein Fleischsalat....völlig korrekt :D

    • @Christian Thate:

      Zustimmung! So verboten, weil es die maximale Kombination ungesunder Zutaten ist. Leider aber auch so wahnsinnig lecker, dass es einmal pro Jahr sein darf und muss.

  • Das nennt sich Verbraucherschutz. Bürokratie pur, aber das gibt es doch bei zig Produkten.

    • @Strolch:

      Wo ist in der bestehenden Handhabe die Schutzlücke?

    • @Strolch:

      Genau. Ich bestehe auf Separatorenfleisch in meiner Wurst. Hoch lebe der Verbraucherschutz

  • Lächerliche Diskussion.Klingt stark nach Beschäftigungstherapie für kaputte Menschen .Ist der Burger vegan steht es auf der Verpackung oder Speisekarte oder ... .Für Analphabeten besagter Parteien gibt es sogar ein Veganes Symbol. Mal abgesehen davon was der Zirkus an monetären Kosten für die Allgemeinheit verursacht...

  • Sehr verehrte Kunden,



    Um unseren konservativen Mitbürgern die Orientierung zu erleichtern möchten wir auf folgendes hinweisen:



    Bei unserem Flensburger handelt es sich um ein VEGANES Produkt!

    • @science wins:

      Dat flenst! Fast food zum trinken. Dabei ein Prost an alle, die Probleme mit Anglizismen haben.

  • Wie viele Käse steckt eigentlich im Leberkäse?

    • @pablo:

      Oder: Ist das wirklich Käse auf dem Cheeseburger?

  • Dahinter steckt doch der Söder - er hatte letzte Woche mal wieder einen richtigen Heißhunger auf Burger, das Wort "Veggie" übersehen und schon war's passiert: Er biss in einen Veggie-Burger - igittigitt - wo ist die Burger-Polizei!



    Beim Betrachten des obigen Bildes wird's mir übrigens ganz übel.

  • Schließt der Vorgang dann auch Wurstsalat mit ein?

  • Verbieten ist natürlich Unsinn, aber manche Sprachpanschereien für Veganos Grenzen in der Tat an Volksverdummung. Liegt‘s am mangelnden Selbstbewusstsein, oder an der Angst vor „fleischfressenden Mitessern“ in der häuslichen Gemeinschaft, dass die Wurst dann zumindest sprachlich noch nicht wirklich vom Brot kommt? Als gerne „Fastallesesser“ frage ich mich des Öfteren, warum man nicht einfach die guten vegetarischen und veganen Produkte ganz selbstverständlich zusätzlich ins (Kühl-) Regal stellt. So wird oftmals eine völlig falsche Erwartungshaltung „gezüchtet“ - und dann wundern sich manche auch noch, dass die selbige beim Konsumenten im Vergleich enttäuscht. Vegan muss nichts ersetzen, sondern einfach nur Gewohnheiten wohlschmeckend besetzen.

    • @vieldenker:

      Bin ich voll bei Ihnen.

      Mich haben vegetarische Produkte erst überzeugt, als ich sie nicht mehr als Fleischimitat, sondern als etwas Eigenes betrachtet habe.

  • Wie immer vielen Dank für Ihren Artikel. Gut, dass die taz in dieser Richtung wach ist.

    Döner-Söder sieht man seinen hohen Fleischkonsum an. Energetisch immer düsterer.

    Von der AfD ganz zu schweigen.

  • Zwischen Döner und Drehspiess Döner Art ist ja auch ein gewaltiger Unterschied. Und ein Wienerschnitzel mus vom Kalb stammen sonst heist es nach wiener Art. Und das hat nichts mit Sprachpolizei zu tun sondern wurde zum Schutz der Verbraucher eingeführt. Darüber hat sich auch noch keiner beschwert.

    • @Bernd Simon:

      Was ist an Veggie-Burger unverständlich?

    • @Bernd Simon:

      Wer "Art" versteht, kann auch "Vegan", "Vegetarisch", "Veggie" oder sowas wie "Erbsenprotein" verstehen. Ebenso verhält es sich mit den Angaben "Vanille", "Vanillegeschmack" und "Vanillearoma". Die Zutatenlisten sind ja schon lange Pflicht. Auch kann man problemlos erkennen, dass eine "Sojamilch" aus Soja und nicht aus Kuhmilch besteht, aber naja.

    • @Bernd Simon:

      Wie' n Schnitzel. Dit jibts in balin!

    • @Bernd Simon:

      Vor was soll der Verbraucher genau geschützt werden?



      Und gilt das dann auch für den Käsekuchen (Backerzeugnis aus fermentierter Milcheiweißmasse ohne Käse), den Leberkäse (feinzerkleinerte, wärmebehandelte Fleischzubereitung in Blockform, ohne Leber- und Käseanteil) und den Mettigel? (in Igelform gepresste Rohfleischmasse aus Schweinemuskel und Zwiebeln). Oder geht es am Ende doch viel mehr um Lobbyinteressen und rechts-konservative Ideologie?

      • @Dima77140:

        Natürlich ist in Käsekuchen Käse drin.

        Weißkäse.

        Ich habe noch nie Käsekuchen ohne Weißkäse gegessen.

        • @rero:

          Okay, fair. Das ändert nun natürlich alles :D

    • @Bernd Simon:

      Markenrecht und Verbraucherschutz hängen durchaus zusammen, sind jedoch nicht das selbe.

      Ein Wienerschnitzel und ein Schnitzel nach Wiener Art können durchaus verwechselt werden, das gleich gilt auch beim Döner und Drehspieß Döner Art oder auch bei Champagner.

      Ein Veganes Schnitzel würde aber NIEMAND mit einem echten Schnitzel verwechseln und es hat auch niemand versucht ein veganes Schnitzel als eines mit Fleisch zu verkaufen.

      Das gleiche galt auch bei der Soja, Hafer, Haselnussmilch.

      Das ist der enorme Unterschied zu den von Ihnen genannten Beispielen.

    • @Bernd Simon:

      Klar muss die Unterscheidung zum klassischen Verständnis rüberkommen, aber wie im Artikel gesagt, das ist durch den Zusatz "Veggie" o.Ä. gewährleistet.

      • @Ciro:

        Und "Burger mit Veggie" (Salat) wäre dann auch eine klare grammatikalische Bezeichnung. Guten Appetiet! 🤪

      • @Ciro:

        Veggie finde ich selbst etwas ungenau. Zumindest wüsste ich jetzt nicht was Veggie genau ist.



        Veganer-Burger oder Vegetarischer-Burger wären da genauer finde ich.

      • @Ciro:

        Ja, und demnächst stehen Weinflaschen im Regal mit dem Zusatz mit Hopfen und Malz gebraut.

    • @Bernd Simon:

      Richtig! Und ein vegetarisches Schnitzel darf kein Fleisch enthalten, auch darauf sollte sich der Verbraucher verlassen können :-)

    • @Bernd Simon:

      Das Problem ist, dass man völlig eindeutige Bezeichnungen (Veggie - Burger ist völlig eindeutig) verbieten will, während Bezeichnungen wie X Art, die Flasches suggerieren wollen, erlaubt bleiben sollen.



      Es ist kein Problem, für ein Produkt, das keine Erdbeeren enthält, einen Namen und eine Verpackung zu wählen, die Erdbeeren vorgaukeln.

    • @Bernd Simon:

      Ja und deswegen gibt es die Bezeichnung Veggie-Burger wo auch niemand auf den Gedanken kommt dass da echtes Fleisch drin ist.



      Der Begriff Veggie- Burger ist längst etabliert und so gut wie jede Person, weiß dass es sich dabei nicht um "echte" Hamburger handelt.

      Das macht diese ganze Diskussion, die da versucht wird loszutreten, schlicht unnötig.

  • Die "Sprachpolizei" steht nicht rechts, sie ist Zeigeist. Genau wie beim aktuell viel zitierten Kulturkampf. Er wird immer nur non den Anderen betrieben. Die einen würden gern das verbieten, die anderen das, recht hat man immer nur selbst. Verbieten als Allroundlösung. Hat nur jeder seine eigenen Steckenpferd, wo er glaubt, dass man damit nicht leben kann.

    • @Deep South:

      Verbieten tun nur die rechten Sprachpolizist. Von Links kommen nur Vorschläge, diskriminierende Begriffe nicht zu verwenden, oder Worte zu wählen, die möglichst inklusiv sind. Niemand verbietet Ihnen Negerkuss zu sagen, es gibt kein Gesetz, dass zum Gendern zwingt. Während die Rechten eine inklusive Sprache verbieten.

    • @Deep South:

      Schwieriges Argument, dass ich absolut nicht teile.



      Auf der einen Seite haben wir gesellschaftliche Aushandlungsprozesse: Menschen des liberal- linken Spektrums kritisieren bestimmte Begriffe, schlagen Alternativen vor, setzen sich für andere Sprachgewohnheiten ein. Das dürfen Sie gerne ablehnen, albern oder überzogen finden – aber es bleibt Teil einer offenen Debatte.



      Auf der anderen Seite stehen politisch verordnete Regulierungen, bei der staatliche Stellen festlegen, welche Begriffe nicht mehr verwendet werden dürfen (wie z.B. ein Gender-Verbot an Schulen in Bayern oder noch drastischeres, jüngstes Beispiel aus den USA: die Liste an „Flagged Words“, die Trump-Regierung erstellt hat und Wörter wie „Women“, „Gender“ und „Diversity“ enthält)



      Das ist ein qualitativer Unterschied: Hier geht es nicht mehr um gesellschaftliche Auseinandersetzung, sondern um institutionalisierte Einschränkung.

    • @Deep South:

      Sehnen sie sich nach den guten alten Zeiten mit N....küssen und Z.....schnitzel zurück? Die Linken setzten sich für diskriminierungsfreie Sprache ein, die Rechten sind dagegen. Emanzipatorisch gegen diskriminierend. Sie wollen das ernsthaft gleichsetzen?

      • @Andreas J:

        Es gibt etliche verschiedene gendersensible Varianten. Auf eine sich einigen klappt nicht.

        Auf der anderen Seite gibt es Millionen Menschen in Deutschland mit erheblichen lesedefiziten.

        Diskriminierungsfrei ist somit doch recht subjektiv.

        • @Hitchhiker:

          Menschen mit Lesedefiziten kommen auch mit anspruchsvollen Texten oder Fremdwörtern nicht klar. Werden sie deshalb verboten? Um dieser Benachteiligung entgegen zu wirken hatte die taz mal Artikel in einfacher Sprache. Das Hickhack um gendersensible Sprache ist nicht nur einer Seite anzulasten. Ich bin als alter weißer Heteromann mit einigen queeren Menschen von jung bis alt befreundet. Alles nur Übung mit der Sprache und keiner reist einen den Kopf ab, weil man mal einen Fehler macht.

          • @Andreas J:

            Muss man deswegen auch einfache Texte, welche verpflichtend sind zu lesen, mit etlichen unterschiedlichen Varianten komplizierter machen? Zum Beispiel Briefe an die Eltern.

            Könnten die Befürworter sich auf eine Variante entscheiden, würde wohl wesentlich mehr Zustimmung dafür herrschen.

            Aber teils gehen die Forderungen auch so weit, das selbst unterschiedliche Varianten in einem Text okay sind, wenn der Ersteller es als richtig empfindet.

            Gut gedacht ist halt nicht immer zwangsläufig gut gemacht.

      • @Andreas J:

        Nein. Hinsichtlich der zitierten Begriffe bin ich völlig d'accord. Da aber die aktuelle linke Sprach- und Kulturkritik weit darüber hinausgeht, seh ich keinen großen Unterschied im Eifer. Und nebenbei hab ich nirgendwo erwähnt, dass das nur im ollen links/rechts Spektrum stattfindet.

        • @Deep South:

          "....seh ich keinen großen Unterschied im Eifer."







          Der Unterschied liegt u.a. darin, ob man Sprache verändern möchte, um aus Rücksicht die Teilhabe von Menschen zu ermöglichen, die lange übersehen wurden – oder um politische Deutungsmacht über Begriffe zu erlangen, ohne sich auf eine echte Auseinandersetzung einzulassen.

    • @Deep South:

      Danke, sehr gut zusammengefasst!

    • @Deep South:

      Sehr gut das Problem beschrieben

  • Na wird auch Zeit. Die armen Bajuwaren wurden ja lange genug mit dem Leberkäse hinters Licht geführt.

    Wie? Der ist nicht gemeint? Na sowas aber auch.

    • @pumble:

      Wie meinen?: "Die Etymologie des Wortes ist nicht ganz geklärt. Der Begriff setzt sich zusammen aus den Substantiven Leber und Käse. Im Bairischen wird eine essbare Masse als „Kas“ bezeichnet (vergleiche Quittenkäse, Kartoffelkäse). „Leber“ leitet sich aus „Laib“ ab, was auf die Form des Fleischkäses zurückzuführen ist. In einer anderen Erklärung erinnert die Form des Produktes an einen Laib Käse." (Wikipedia)

      In Österreich gibt es z.B. Marillenröster. Rein vegetarisch, wahrscheinlich sogar vegan. Hat auch nix mit rösten zu tun.

      Und was ist mit dem Lungenbraten? Und Halver Hahn: Wo ist da der Gockel? Kölsche Kaviar? Jessas: Himmel un Ääd? Wo ist da der Dreck? Polsterzipf nicht zu vergessen.

      Es schadet nicht, wenn man sich mit den Eigenheiten regionaler Küchen vertraut macht. Bring auch Spaß und Erquickung, vor allem in der Praxis

      • @Josef 123:

        Vielen Dank! Ich leite diese ganzen betrügerischen Namen gerne an die Union weiter.

        Die sind ja wirklich noch viel viel schlimmer als "veganes Bratwurst". Die bereitet man ja wenigstens noch zu wie ne Bratwurst, und isst sie wie ne Bratwurst. Aber Halver Hahn geht ja nun wirklich zu weit.

        • @pumble:

          Dann reiche ich doch gerne noch zwei Gerichte nach, beide aus der Heimat des Kanzlers: "Westfälisches Blindhuhn" enthält Huhn nicht mal in Spurenelementen, und die "Lippische Ananas" erst, ojemine!: Erinnert an das Titanic-Cover mit Zonen-Gabys erster Banane.

      • @Josef 123:

        Als "Leiber" bezeichnete man in München auch das Leibregiment.

  • Pah, Rechts setzt sich immer durch. Besonders, wenn es Widersprüche gibt, kommen die anscheinend gut an:

    CDU oder AfD: Wir gendern nicht!



    CDU oder AfD auch: "Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!"

    Statt Verwirrung gibt es Jubel. Siehe den Leberkäse, der weder Leber noch Käse ist, und der absolute Hit bei Handwerkern ist. Ich esse aber weiterhin vegane Burger.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Wissen Sie welche Verrenkungen die deutsche Politik gemacht hat, dass der Leberkäse noch so heißen kann?



      Oder schon mal "veganen Käse" gesehen?



      Ist in der EU auch nicht zulässig wegen Verbraucherschutz - wie auch Erdnusscreme nicht mehr Butter heißen darf. Beides auf deutsche Initiative, nur hieß damals beim Start der Initiative die Verbraucherschutzministerin Künast und der "Feind" war die böse Lebensmittelindustrie...

      • @FriedrichHecker:

        Ich hab eben ma wegen Leberkäse nachgeguckt; vor ca. 2 Wochen war ich beruflich in Lauscha und hab mir so einen mit Weck=Semmel/Brötchen geholt und die Fleischereifachverkäuferin sprach die ganze Zeit von Fleischkäse. (Weil Leberkäse außerhalb Bayerns enweder Bayrischer ~ oder eben Fleischkäse heißen muss, wie ich jetzt weiß, es die Brobbleemoaadigg aber auch ned besser macht, weil ja des mit dem Käse ned geklärt ist...)

        • @Hugo:

          Leberkäse darf Leberkäse genannt werden. Dann muss aber Leber drin sein. Aber wenn es Bayrischer Leberkäse heißt, darf die Leber fehlen.

          Und da behaupte nochmal einer, vegane Bratwurst sei schwer zu verstehen.

      • @FriedrichHecker:

        Das stimmt natürlich beides nicht. Erdnussbutter darf natürlich immer noch als Erdnussbutter verkauft werden und wird es auch. Und Frau Künast hatte nichts damit zu tun, dass Veganer Käse nicht Käse genannt werden darf - wie auch, dieses Urteil erging 2016. Und Mitglied im klagenden „Verein Sozialer Wettbewerb“ war sie da auch nicht.

        Warum erzählen Sie so einen leicht überprüfbaren Unsinn?

    • @Troll Eulenspiegel:

      Das erste Genderverbot hat der Grüne Ministerpräsident Kretschmann eingeführt. Aber das ist kein Genderverot sondern Kretschmann: "Wir halten uns an die Rechtschreibung"

      www.swr.de/swraktu...regierung-100.html



      31.01.2024



      Kretschmann: "Wir halten uns an die Rechtschreibung"



      BW-Landesregierung einigt sich im Streit ums Genderverbot

  • .. darauf erst mal ne Katzenzunge

    • @Narrenfell:

      Der aufschlussreichste Kommentar bisher! So langsam wird's eben echt lächerlich.

    • @Narrenfell:

      Und ein alkoholfreies Bier hinterher.



      Danach die Holzschnitzel unter der Hecke verteilen.

  • Ideologie und vielleicht auch Lobbyinteressen. Jedenfalls wieder ein Beispiel, dass manche nicht nur keinen Umwelt- und Verbraucherschutz wollen, sondern ihn sogar aktiv hemmen.