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Kommunist über 100 Jahre Kampf„Die Jugend ist nicht scharf genug“

Der Kommunist Julius Christiansen hat kürzlich seinen 100sten gefeiert. Der Diskurs zum Ukraine-Krieg erschreckt ihn. An der DDR fand er vieles gut.

Hält es für falsch, Russland zu verteufeln: Julius Christiansen Foto: Jule Christiansen
Gernot Knödler
Interview von Gernot Knödler

wochentaz: Herr Christiansen, wie wird man eigentlich 100?

Julius Christiansen: Das habe ich mich auch gefragt, denn keiner von meinen Bekannten hat geglaubt, dass ich so alt werde. Ich war ja nie ein Freund von Traurigkeit. Zwei oder drei Gründe hab ich: Einmal habe ich immer draußen gelebt, immer im Freien gearbeitet. Jahrelang bin ich den Sommer über mit meinem Boot durch die Gegend gefahren: frische Luft, Natur. Und dann wusste ich, wofür ich lebe. Das bilde ich mir heute noch ein: Was du getan hast, war das Richtige, auch wenn du manchmal Fehler gemacht hast und was einstecken musstest. Aber du hast für deine Kollegen was getan.

Was meinen Sie damit?

Wenn man eine Belegschaft von 700 Leuten hat, ein Jahr im Betrieb ist und dann derjenige ist, der von elf Betriebsräten mit den meisten Stimmen gewählt wird, weil ich bekannt war im Hafen, dann sagt man sich: Ach Gott, dann war doch nicht alles verkehrt, was du gemacht hast. Dieses Bewusstsein hat mir Kraft gegeben. Aber das Schönste ist: Ich habe 30 Jahre lang keinen Arzt gehabt. Alle zwei Jahre gehe ich zur Grundüberholung, lasse das Blut und das alles checken – aber ich nehme keine Tabletten, auch keine Schlaftabletten. Ich höre Radio.

Radio zum Einschlafen!

Ja, nachts um elf wache ich automatisch auf. Der Tag von heute, politisch gesehen, wird noch mal gesendet und dann kommen noch andere politische Sendungen. Ich schlafe zwischendurch mal ’ne halbe Stunde, höre das aber bis um sechs Uhr morgens.

Sind Sie noch in der DKP, der Deutschen Kommunistischen Partei, aktiv?

Im Interview: Julius Christiansen

Der Mensch

Julius Christiansen, 100, wurde in Hamburg geboren und lebt heute noch dort. Der Hafenarbeiter war sein Leben lang politisch aktiv, zunächst als Betriebsrat und in der IG Metall, später auch in der Friedensbewegung. Wie sich Klassengegensätze auswirken, hat er schon als Kind erlebt.

Die Partei

Nach dem Krieg ist Julius Christiansen in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) eingetreten. Stalins Verbrechen waren ihm nicht so präsent – jedenfalls verblassten sie hinter dessen Verdienst als Sieger über den Faschismus. Die Wende 1989 betrachtet er aus Arbeitersicht als Niederlage. Noch heute nehmen ihn seine Genossen so ernst, dass sie ihn nicht in ihre Parteitagspapiere luschern lassen. (knö)

Beim letzten oder vorletzten Parteitag in Frankfurt wurde ich zwar nicht delegiert, aber ich wurde von den Senioren eingeladen. Als Gast saß ich oben auf dem Rang und konnte runtergucken. Unter mir saß die Gruppe aus Hamburg, die mich kannte. Da wurde denn der Antrag gestellt, ich sollte meinen Kopf zurückziehen, damit ich nicht in die Papiere gucken konnte.

Ganz schön krass!

Das ist ’ne Tatsache! Wir hatten hier ein paar Jungs in der Partei, die kamen von der Hochschule oder sonst woher, die hatten ganz andere Vorstellungen als ein Arbeiter. Die wurden immer moderner. Und ich sage: Wir müssen auch in den Gewerkschaften arbeiten, müssen uns für die Leute einsetzen. Da gab es einen Zwiespalt. Aber ich konnte den ganzen Tag zuhören, um meine eigenen Schlüsse zu ziehen.

Können Sie mit den Debatten, die heute in der DKP geführt werden, etwas anfangen?

Ich hab’ zu wenig Verbindung. Ich gehe nur noch zur Seniorengruppe der Gewerkschaften. Die Jugend ist entweder nicht scharf genug oder zu langweilig. Ich hoffe, dass das jetzt ein bisschen anders wird, wenn die Bewegung gegen den Ukrainekrieg stärker wird. Ich habe das Gefühl, dass die Kundgebung von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer in Berlin ein Anfang war, dass da mehr kommt – so wie damals, als die Friedensbewegung hochkam und wir mit mehreren Hunderttausend Leuten in Bonn waren.

Was haben Sie gedacht, als Olaf Scholz im Bundestag vor einem Jahr die Zeitenwende ausgerufen hat?

Ich habe daran gedacht, dass wir im letzten Krieg eine ähnliche Zeit hatten wie heute. Die ganze Presse war voll: Wir müssen Krieg führen, wir müssen Waffen schicken. Dass ein Sozialdemokrat wie Olaf Scholz so von Waffen spricht und nicht das Wort Frieden in den Mund nimmt, dass er nicht versucht, irgendwas politisch zu lösen, hat mich erschreckt.

Aber Scholz hat doch bis kurz vor dem Einmarsch mit Putin verhandelt.

Dass ein Sozialdemokrat wie Olaf Scholz so von Waffen spricht und nicht das Wort Frieden in den Mund nimmt, dass er nicht versucht, irgendwas politisch zu lösen, hat mich erschreckt.

25 Millionen Russen sind umgebracht worden durch deutsche Panzer und jetzt schicken wir wieder Panzer dorthin. Das muss man sich mal vorstellen! Wladimir Putin hat in seiner Rede im Bundestag 2001 eine enge Zusammenarbeit angeboten. Die Amerikaner haben gemerkt: Hier bahnt sich was an, und fingen an, dagegenzuarbeiten. Und jetzt redet der Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg davon, man müsse Russland besiegen. Die Töne sind doch genau die gleichen wie im Zweiten Weltkrieg. Vor dem Krieg gab es eine Ausstellung hier in Hamburg in der Spitaler Straße. Da wurde uns gezeigt, wie die Russen angeblich sind: Wie sie Kinder an den Beinen hielten und ihnen mit dem Krummschwert die Köpfe abschlugen.

Heute leben wir ja in einem ganz anderen Land.

Aber die Stimmung, die ist genauso, das ist es ja, was mich so wundert.

Es gibt keine Ausstellung, in der Russen Kindern die Köpfe abschlagen.

Ich habe mir in den letzten Tagen alle politischen Sendungen angesehen. Wenn da drei, vier Teilnehmer für Waffenlieferungen waren, gab es vielleicht einen, der Einwände hatte, und alle vier haben auf den einen eingedroschen. Und das war nicht eine Sendung, das waren Dutzende Sendungen.

Na ja, aber die andere Meinung kommt ja immerhin zu Wort im Unterschied zu Russland.

Dafür lief die Geschichte, wie grausam die Russen in der Ukraine gewesen sein sollen, auf allen Sendern. Ich höre Klaus von Dohnanyi, der miterlebt hat, wie die Verträge mit Gorbatschow ausgehandelt wurden, und weiß, was da besprochen wurde, aber das wird mit der Hand weggefegt. Mich hat gefreut, dass zur der Kundgebung von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer 15.000 Leute gekommen sind, trotz Regen und Schnee. Die Fernsehkamera hatte aber nur die Bühne ihm Auge. Sie hat nicht einmal geschwenkt, um die Massen zu zeigen. Krieg bringt keine Lösung!

Was soll denn im Fall der Ukraine geschehen? Die wehrt sich ja offensichtlich.

„Aufstand für Frieden“: Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer im Februar vor dem Brandenburger Tor Foto: Christophe Gateau/dpa

Was damit wird, muss man verhandeln. Ich bin dafür, dass die Menschen frei leben können. Dafür bin ich. Aber man muss dann auch eine Sicherheit haben, dass die Russen in der Ukraine frei leben können. Die Russen in der Ukraine wurden zuletzt sehr eingeengt.

Sie haben ja selbst als junger Mensch Krieg erlebt.

Ich war nicht direkt Angehöriger der Wehrmacht, sondern dienstverpflichtet als Experte und Seemann bei der Marine. Im März 1945 haben wir uns mit sechs Mann in Ostpreußen einen kleinen Schlepper genommen, sind nach Bornholm, von dort nach Schleswig rüber. Alles war kaputt. Da haben wir uns geschworen: Nie wieder Krieg, nie wieder! Hier in Hamburg habe ich mich dann für die Friedensbewegung eingesetzt.

Ihre Tochter hat erzählt, dass Sie gleich nach dem Krieg der Kommunistischen Partei beigetreten sind. Warum nicht der SPD?

Das hat den einfachen Grund, dass mein Vater Kommunist war. Er war in der KPD. Dadurch hatte ich schon Verbindung. Als die Nazis stark wurden, hielten die Jungs von den sozialdemokratischen und kommunistischen Eltern zusammen. Das war eine Gemeinschaft gegen die Nazis. Ich habe aber auch Literatur gelesen, mich schlau gemacht, und dann bin ich in die Kommunistische Partei eingetreten.

Wie war das dann als Kommunist in der Nachkriegszeit?

Nicht angenehm. Ich bin gleich in die Gewerkschaft eingetreten, in den Verband, der zum Hafen gehörte. 1951 haben die Schauerleute für eine Lohnerhöhung gestreikt. Es gab verschiedene Fachgruppen. Ich war zum Beispiel Wäger und Warenkontrolleur. Ich habe dann unsere Leute aufgefordert, dass wir uns solidarisieren mit den Schauerleuten, um gemeinsam zu kämpfen. Der Streik war gegen die Gewerkschaften, die sich dagegen ausgesprochen hatten. Drei Wochen lang haben wir gestreikt. Dann fing unsere Mehrheit an zu bröckeln, denn wir kriegten ja kein Streikgeld von der Gewerkschaft. Wir mussten sammeln, um den Leuten ein paar Groschen geben zu können. Aber man kann nicht mit einem Drittel der Belegschaft einen Streik weiterführen. Dann geht er kaputt. Am Ende haben wir entschieden, wir machen jetzt erst mal Schluss und versuchen, innerhalb der Gewerkschaften weiterzuarbeiten, aber da wurde ich aus der Gewerkschaft rausgeschmissen. Auch aus dem Gesamthafenbetrieb der Stadt wurde ich ausgeschlossen, aber ich war ein guter Facharbeiter und ein kleiner Privatbetrieb hat mich dann eingestellt.

Sie sind aus einem städtischen Betrieb rausgeflogen wegen des Streiks?

Ja, und nachher bin ich in die Deutsche Angestellten Gewerkschaft (DAG) eingetreten. Ich wollte organisiert sein. Ich kriegte Monatslohn und dachte, dann trittst du in die Angestelltengewerkschaft ein. In einem größeren Betrieb bin ich dann später in die IG Metall gegangen.

Das heißt, da spielte die Vorgeschichte dann keine Rolle.

Nee. Hier hängt eine Urkunde für 50 Jahre Mitgliedschaft in der IG Metall. Dass ich die bekommen habe, ist ja auch schon bald 25 Jahre her. Ich bin heute noch Mitglied der IG Metall.

Kommen wir noch mal zurück zu der Zeit vor dem Krieg. Waren Sie in der HJ, der Hitlerjugend?

Ich musste, weil ich im Verein Fußball spielen wollte, Mitglied der HJ sein. Wir hatten eine Clique unten an der Elbe. Da waren wir in der Marine-HJ.

Was hat Ihr Vater dazu gesagt, dass Sie in der HJ waren?

Der hat gar nichts dazu gesagt. Wahrscheinlich hat er auch schon illegal gearbeitet, teilweise, und hat gedacht, lass den jungen Mann, das ist vielleicht ein bisschen Deckung. Im letzten Schuljahr hab ich ’ne Laufstelle gehabt, wo ich Schuhmacherzubehör ausfahren durfte. Um so eine Stelle zu bekommen, musste man zum Schuldirektor und sich das bestätigen lassen. Und da sagt der Schuldirektor: Wissen Sie, für wen Sie arbeiten? Ich sage. Nee, wieso, das steht doch da. Sagt er das, und wissen Sie, was das ist? Das steht Leon de Kohen. Das heißt Leon, der Priester! Das ist ein Jude. Das war mir scheißegal. Ich kriegte 4 Mark. Dafür war ich jeden Tag nach der Schule von 14 bis 18 Uhr unterwegs und auch sonnabends.

Ihre Familie war arm.

Dazu will Ihnen ein Beispiel erzählen. In die Schule gekommen bin ich am Sandberg, in der Nähe des Fischmarkts. Das war die ärmste Gegend Hamburgs. Da waren wir schon mit ausländischen Kindern zusammen, von Leuten, die in Hamburg gestrandet waren. Mein Vater war damals erwerbslos, wie viele andere. Von der Schule und der Kirche aus kriegten wir damals Zettel mit Namen. Damit durften wir zum Mittagessen gehen. Da haben Sie an so ’ner Villa geklingelt, und dann saß die Familie unten in dem großen Souterrain und guckte zu, wie Sie essen. Man muss sich vorstellen, was man da Kindern antut – obwohl es gut gemeint war von der Kirche und der Schule. Wir haben uns als Kinder auch geschämt, dass unser Vater hausieren gegangen ist, um seine Familie zu ernähren. Gummibänder und selbst geschriebene Kochrezepte hat er verkauft. Noch während des Krieges ist meine Mutter mit dem Waschbrett losgegangen und hat bei anderen Leuten gewaschen. Das haben wir als Kinder ja alles mitgekriegt.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Wussten Sie nichts von Stalins Verbrechen, als Sie in die KPD eingetreten sind?

Stalin, nein, das kam ja erst viel später im Kalten Krieg heraus. Stalin hatte den Krieg gewonnen. Er war für uns derjenige, der die Nazis zerschlagen hat. Zugleich wussten wir schon von den Juristen und Beamten, die Nazis waren und alle im Amt blieben. Den Vorarbeiter, der in der Partei war, den haben sie rausgeschmissen, aber die im Staatsdienst waren, die haben sie alle sitzen lassen. Und dann wurde ich in der Friedensbewegung sehr eifrig, habe hier im Hafen beim Friedenskomitee mitgearbeitet, auch in Bremerhaven. Das war auch in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde, gegen die Aufrüstung, gegen den Vietnamkrieg.

Gaben Ihnen die Aufstände in der DDR, Ungarn und der Tschechoslowakei nicht zu denken?

Wir waren der Meinung, dass das vom Westen gesteuert war. Ich hab ja damals auch Literatur gelesen, hab die Philosophen gelesen und so weiter. Da hatte man ein bisschen Ahnung, während man ganz am Anfang ja nur gefühlsmäßig und durch täglichen Beweis Kommunist geworden war. Das habe ich mir später angeeignet.

Waren Sie denn mal in Ostdeutschland oder überhaupt im Ostblock?

Prager Frühling: Demonstranten und Soldaten nach dem Einmarsch der Russen in Prag 1968 Foto: Libor Hajsky/dpa

Da war ich noch höchstens zum Arbeiten. Ich wurde von meiner Firma aus hingeschickt, musste Getreide in Wismar und Stralsund kontrollieren. Ich habe da wochenlang gelebt und gewohnt, meistens im Seemannsheim.

Wie war Ihr Eindruck von der DDR?

Na ja, das war ein bisschen steif. Es war alles etwas anders wie hier: Rock ’n’ Roll und so was war nun nicht so öffentlich. Das kam uns zuerst ein bisschen komisch vor. Dafür haben wir zum Beispiel festgestellt, dass Kaffee in Dresden genauso viel kostet wie in Rostock. Jeder größere Betrieb hatte seine eigenen Betriebsärzte. Das Gesundheitswesen war wesentlich besser, das Schulwesen auch. Ich war zum Beispiel in acht verschiedenen Grundschulen, weil meine Eltern die Miete nicht bezahlen konnten und wir umziehen mussten oder weil die Schule überfüllt war. Jedes Mal andere Lehrer, jedes Mal anderer Unterricht. Das muss man sich mal vorstellen. Später habe ich mich gewundert, warum ich nicht einmal sitzen geblieben bin. Trotzdem war das eine Schande!

Wann sind Ihnen zum ersten Mal Zweifel gekommen, dass da was nicht stimmen könnte im Ostblock?

Zweifel direkt habe ich nicht gehabt. Ich habe wirklich gedacht, der Westen will jetzt nachholen, was er im Krieg nicht geschafft hat: Russland kaputtmachen. Die Westmächte wollten ja gar nicht mit den Russen zusammen gegen die Nazis ziehen. Die wollten ja, dass Russland alleine gegen Deutschland kämpft und kaputtgeht, damit die Nazis kaputt gehen, und die Russen auch.

Wie haben Sie den 9. November 1989 erlebt, den Mauerfall?

Scheiße, so hab ich gedacht. Jetzt geht es kaputt, jetzt müssen wir wieder neu anfangen!

Hätten Sie sich träumen lassen, dass die Mauer fällt?

Irgendwie habe ich gedacht, also gut, vielleicht bleibt die Partei bestehen oder die Menschen bleiben, aber das ist nicht gelungen. Der Westen hat die Menschen überzeugt, dass das kapitalistische Leben eben besser ist. Damit mussten wir uns abfinden als Kommunisten.

Haben Sie sich die DDR angesehen? Danach? Es ging ja ein bisschen darum, eine Bilanz zu ziehen, wie gut der „real existierende Sozialismus“ funktioniert hat.

Der hat ja gar nicht existiert, das war ein Versuch, der wurde ja noch gar nicht richtig vollendet. Mir hat gefallen, dass das, was ich als Arbeiter hier als schlecht erlebt habe, für die Arbeiter da drüben gut war. Die Mieten waren günstig, keiner durfte aus der Wohnung rausgeschmissen werden. Und ich fand auch gut, dass nicht die Kriegsgewinnler, die mit dem Zweiten Weltkrieg ihre Profite gemacht haben, nach dem Krieg wieder obenauf waren. Und heute ist es dasselbe: Wer verdient das Geld? Die Kriegsindustrie oder die Elektroindustrie. Und wir? Wir müssen erhöhte Mieten bezahlen.

Aber das Experiment DDR hatte sich totgelaufen.

Die haben da drüben gelebt, die hatten zu essen, und das hätte sich auch weiterentwickeln können. Da gab’s diese riesigen Konzerne nicht, die die Profite abgefischt haben wie hier – ich bin froh, dass sie 1989 nicht geschossen haben! Stellen Sie sich mal einen Bruderkrieg vor. Das wäre doch schlimm gewesen! Und jetzt haben wir das Gleiche, jetzt wird wieder geschossen. Das geht doch nicht allein um die Ukraine, sondern es steht Kapital gegen Kapital. Jeder will die größten Profite haben. So ist das in meiner Sicht.

Obwohl keiner Profit rausgezogen hat, ist ja die Infrastruktur verkommen. Die Straßen waren schlecht, die Betriebe veraltet.

Die hatten auch die Braunkohle, die Abgase und so weiter. Aber vieles war auch gut. Als Kapitalist würde ich sagen, der Sozialismus ist scheiße, aber als Arbeiter: Was hab’ ich zu verlieren?

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80 Kommentare

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  • Moderation , Moderator

    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • Statt der rechtspopulistischen Phrasendrescherei von Zarenknecht hätten Sie auch Klaus Dörre "Die Utopie des Sozialismus. Kompass für eine Nachhaltigkeitsrevolution" besprechen können.

  • Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich und verzichten Sie auf Unterstellungen. Danke, die Moderation

  • Sie wissen aber schon, dass es auch andere "kommunistische" Strömungen gibt, die alles DDR-Kasernenhof mäßige als unsinnung, bieder und konservativ ablehnen.



    Es gab in 120 Jahren auch Kommunist_innen, die nicht nur aus Russenherrschaft bestanden.



    Warum interviewen Sie KPD-Mitglieder?



    Immer die gleichen billigen Muster und Abziehbildchen. Entweder CSU oder Moskau.



    Nein, es gab immer Alternativen.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „Das bilde ich mir heute noch ein: Was du getan hast, war das Richtige, auch wenn du manchmal Fehler gemacht hast und was einstecken musstest. Aber du hast für deine Kollegen was getan.“ Das ist sicher hilfreich beim Altwerden. Und immer an der frischen Luft.



    „Die ganze Welt könnte schön sein, wie das Leben auf einem Schniff, wenn nur jeder etwas tut, wovon die anderen etwas hätten.“ (John Franklin in „Die Entdeckung der Langsamkeit“ – von Sten Nadolny

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Wg. der (wichtigen) "Russen"-Diskussion in den Kommentaren ein Hinweis zur Bildunterschrift:



    "die gewaltsame Niederschlagung dieses Versuchs durch am 21. August 1968 einmarschierende Truppen des Warschauer Paktes."



    de.wikipedia.org/w...ager_Fr%C3%BChling



    Immerhin hatte ich das richtig im Gedächtnis: de.wikipedia.org/w...eteiligung_der_DDR

  • Mit den geäusserten Ansichten von Herrn Christiansen kann ich nicht viel anfangen. Meist steh ich zu ganz anderen, wenn nicht diametralen (nicht zuletzt, weil ich das zweifelhafte Vergnügen hatte, den Ostblock – Einzigausnahme DDR – von innen rundum kennengelernt zu haben).



    Dennoch möchte ich mich bei dem Interviewer und der taz bedanken, dieses Kurzgespräch gemacht und gedruckt zu haben. Es tut einfach gut auch mal jemanden seine Wahrheit sagen zu lesen. Statt dem kaum noch aushaltbaren Politprofisprech widerzukäuen. Und also kann ich mich auch bloss wundern, über so viel (respektlose?) Oberlehreranmassung und Moralapostelzurechtweisung seitens mancher LeserInnen, die mit Sicherheit weder nachvollziehen können (noch wollen), was Herr Christiansen bereits alles erfahren und durchlebt hat.

    • @Ardaga:

      von ganzem herzen stimme ich ihrem kommentar zu.



      auch ich bin durchaus nicht mit herrn christiansen einer meinung.



      fand es aber u.a. interessant, so einiges aus seinem alltag als mensch aus ärmster familie, in hh, gewerkschafter mit kampferfahrung, auch gegen die meinung der offiziellen gewerkschaftsführung, zu erfahren.

      einiges war mir sehr neu, danke an die taz, die dieses interview ermöglichte.

    • @Ardaga:

      Das sehe ich ähnlich. Obwohl ich manchen Aussagen im Kern durchaus etwas abgewinnen kann, gibt es auch Ansichten die absolut nicht teile. Dennoch fand ich das Interview weitaus interessanter als vieles anderes, was ich hier in letzter Zeit gelesen habe.

  • Ein hundertjähriges Leben schützt leider manchmal nicht vor Uneinsichtigkeit.



    Was vielleicht vor 80 oder 50 Jahren richtig war, muss heute nicht zwingend richtig sein.



    Aus der Geschichte lernen, heisst auch die eigenen Erfahrungen unter den heutigen Entwicklungen und Gegebenheiten entsprechend einzuordnen. Dazu gehört dann auch manchmal die eigene Überzeugung, das eigene Weltbild zu hinterfragen und gegebenenfalls zu verändern. Verbohrtheit, als Leitfaden einer inneren Überzeugung, ist nicht hilfreich, um die neue Realität zu erkennen. Das teilweise Abschwören von Idealen, die einen zeitlebens begleitet haben, fällt jedem schwer, stellt aber oft einen wichtigen, eigentlich den einzigen richtigen Schritt dar, die jetzige reale Situation zu erkennen. Es geht nicht darum, pötzlich vom Pazifisten zum Bellizisten zu werden; aber man sollte seinen eigenen Pazifismus im Kontext zum, in diesem Fall, russischen Überfall auf die Ukraine natürlich schon mal hinterfragen.



    Den falschen Leuten hinterherzulaufen war schon vor 90 Jahren nicht richtig und ist es heute genauso wenig.

    • @Klaus Waldhans:

      warum waren es die "falschen leute"? begründung?



      (obacht: ich bin eine der schärfsten kritikerInnen der sowjetunion + der heutige mafiösen diktatur auf geheiß der oligarchInnen (die zur mafiösen struktur in rußland, belarus + ukraine zählen).



      + ganz recht: um bellizismus vs. pazifismus gehts heute eher nicht.



      eher um macht- bzw. kapitalinteressen, konkurrierende kapitalistische/imperialistische systeme.



      dazu haben die



      www.blaetter.de/ einiges zu sagen in der jüngeren vergangenheit.

      • @Brot&Rosen:

        Der letzte Satz ist wohl etwss verwirrend und widersprüchlich formuliert. Ich meinte damit, dass zu viele Menschen 1933 den Nazis auf den Leim gegangen sind, sie gewählt haben und somit fast ganz Europa ins Verderben schickte.

  • Kann der Mann bitte zur Kenntnis nehmen, dass Russland angegriffen hat? Und das morgen Frieden herrschte, wenn Putin seine Truppen zurückzöge? Der Interviewer lässt ihn da einfach davon kommen...

    • @Reisehank:

      Das war auch mein erster Gedanke. Und das ist der Punkt: Diesen Einwand formulieren 9 von 10 Leuten, das Thema ist bekannt, die Position belegt. Ich kann ihm in nicht besonders vielen Positionen zustimmen, aber ich denke der Fokus des Interviews liegt darauf sich die Geschichte eines Menschen mit einer großen Lebenserfahrung anzuhören. Am Ende ist das besser als sich direkt an den ersten Inkonsistenzen aufzuhängen und zu versuchen ihn auf die letzten Jahre nochmal auf die richtige Spur zu bringen.

      Ich finde die Entscheidung richtig ihm die freie Bühne für einen Rückblick zu geben und finde es spannend eine Perspektive aus einer anderen Zeit zu hören

  • "Aber vieles war auch gut. Als Kapitalist würde ich sagen, der Sozialismus ist scheiße, aber als Arbeiter: Was hab’ ich zu verlieren?" --> Die Antwort ist ganz einfach: Die Freiheit.

    Für jeden, der die Auswahl - die berühmte Qual der Wahl - nicht mag, ist die DDR ein überzeugender Staatsentwurf. Für kaum etwas muss man selbst Verantwortung übernehmen, Vater Staat regelt. Der Nachteil ist natürlich das Leben auf Zuweisung: Zugewiesene Schule, zugewiesener Job, zugewiesene Wohnung, etc.pp.

    Wer das mag, mag in der Regel auch die DDR.

    • @Kriebs:

      Sozialismus ist die Demokratisierung von Arbeitsprozessen und die Freiheit der Kapitalisten sich Eigentum zu erkaufen, steht den Eigentum- und kapitallosen Arbeitern nicht zu.



      Privatisieres Eigentum ist die Freiheit der Besitzenden auf oder mit diesem Eigentum machen zu können was sie wollen.

      Die DDR ist dann wiederum ein anderes Thema, weil Staatskapitalismus auch Kapitalismus ist/ bzw war, aber an diesem Satz ist erstmal nichts falsch.



      Übrigens: eine Menge Menschen würden sich heutzutage freuen, wenn ihnen Wohnungen in der Stadt zugewiesen würden.

      • @Alfonso Albertus:

        Sie haben nie in der DDR gelebt, richtig?

        • @rero:

          Offensichtlich.

          Denn ansonsten wüsste er, dass es die Wohnungszuweisung aufgrund der noch größeren Wohnungsnot als heute gab. Und er wüsste, was für Wohnungen damals zugewiesen wurden.

      • @Alfonso Albertus:

        "Sozialismus ist..." , "... an diesem Satz ist erstmal nichts falsch" - schoen, wie sie sich hier selbst bestaetigen. Ich traue Ihnen schon zu, dass Sie wissen, was KRIEBS mit "Freiheit" meint. Weil es Ihnen aber ideologisch nicht in den Kram passt, schmeissen Sie in Ihrer "Antwort" mit Nebelkerzen um sich...

      • @Alfonso Albertus:

        "Übrigens: eine Menge Menschen würden sich heutzutage freuen, wenn ihnen Wohnungen in der Stadt zugewiesen würden." --> Damals gab es genauso großen, wenn nicht gar größeren Wohnungsmangel als heute. Das scheinen Sie zu vergessen oder gar nicht zu wissen. Damals hatte man nur Anrecht auf eine Wohnung, wenn man einen persönlichen Grund hatte (Hochzeit, Kinder), ansonsten hieß es auch im Erwachsenenalter weiter im Kinderzimmer wohnen (auf deutlich weniger qm als heute).

        Davon einmal abgeshen bezweifle ich stark, dass sich heutzutage viele Menschen über die Zuweisung von Wohnungen im DDR-Standard freuen würden.

        Die damals zugewiesenen Wohnungen nach DDR-Standard hieß nämlich für fast alle Kohlen schleppen, für die allermeisten ungedämmte Häuser und für einen durchaus großen Teil Gemeinschaftsklo auf dem Gang und Gemienschafts-Dusche für das ganze Haus. Sanitär-Anlagen in der Wohnung statt auf dem Gang (oder gar über den Hof) waren damals gehobener Standard.

        Die Platte in Marzahn war damals der Sehnsuchtsort für viele Menschen, die deutlich schlechter gewohnt haben.

        Bei der Äußerung "In der DDR gabs wenigstens billige Wohnungen!" wird immer gern unterschlagen: Bei weitem nicht genug für alle und in einer Qualität, die wir heute als "abbruchreif" bezeichnen würden.

        Wenn das Ihre Vorstellung von schöner Wohnen ist, meine ist es nicht.

  • 'Aber Vieles war auch gut.'



    Wenn ich derlei Sätze lese, egal aus welcher extremen Ecke krieg ich halt Kopfschmerzen.

  • Soll uns das Interview zeigen, dass verbohrte junge Männer auch 100 Jahre werden können und weiter verbohrt bleiben? Ist dann auf jeden Fall gelungen.



    Nicht nur Geschichte wiederholt sich als Farce sondern offenbar such die Wiederholung der Geschichtsdeutung wird zur Farce.



    Dass man als Kommunist in Deutschland nichts von Stalins Gräueltaten mitbekommen haben will erinnert leider an all die Deutschen, die ja gar nichts von der Ermordung ihrer jüdischen Nachbarn mitbekommen haben.

    • @Ignaz Wrobel:

      Woher soll man denn in den 1950er Jahren viel von Stalin im Nachkriegsdeutschland mitbekommen haben? Das was Stalin mit seinen Landsleuten veranstaltet hat, war dann doch nochmal ein paar tausend Kilometer entfernt und Internet gab es damals übrigens noch nicht. Das ist ihnen bewußt, oder?

      • @Alfonso Albertus:

        Viele wussten es.1956 wurde Chruschtschows "Geheimrede" zu Stalins Verbrechen auf dem XX. Parteitag der KPdSU von Viktor Grajewski dem israelischen Geheimdienst Schon Bet zugespielt und schliesslich gezielt öffentlich gemacht. Wer dann nicht aus ideologischen Gruenden eine Desinformationskampagne des Klassenfeinds vorschuetzte, konnte also Bescheid wissen. Das ist Ihnen jetzt wohl bewusst, oder? Und ja, Internet gab es damals in der Tat noch nicht...

  • Das bestätigt Mal wieder meine These, dass man in der DKP (bzw. allgemein unter autoritären Kommunist:innen) ideologisch im zwanzigsten Jahrhundert stehen geblieben ist.



    Von 100 Jahre alten Anarchist:innen wird man solche Töne wohl eher nicht hören.

    • 6G
      665119 (Profil gelöscht)
      @Piratenpunk:

      In den zwanziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts...

  • Alter schützt vor Torhaut nicht.



    Auch abgdroschene Sprüche sind manchmal wahr.

    • @Joba:

      Torheit , sorry!

  • Weder was vom Hitler-Stalin-Pakt gehört noch mitbekommen, dass die UdSSR nicht nur aus Russland bestand…

  • Mal was zur Terminologie: "Russe" und "Russland" ist die meiste Zeit des 20.Jahrhundert synonym mit "Sowjetunion" gewesen.Und vorher auch mit dem Zarenreich. Man hat auch von "Sowjetrussen" gesprochen,nicht aber von "Sowjetukrainern" etc.



    Damit sind also alle Völker der SU gemeint.



    Das wir hierzulande mit "Die Russen kommen!" nicht mehr automatisch auch Ukrainer,Esten,Balten,Kasachen,... einschließen,ist eine neuere Entwicklung. Ich denke so ein bißchen Mitdenken und Flexibilität. kann man vom jüngeren Taz-Publikum(u100) erwarten!

    • @Mustardmaster:

      Und - was hat das damit zu tun, dass einige Betonkoepfe, in alter Anhaenglichkeit der glorreichen Sowjetunion gegenueber, jetzt Putins Russland das Wort reden?

    • @Mustardmaster:

      Das ist eine Ost-West-Frage.

      Herr Christiansen lebte im Westen.

      Zu DDR-Zeiten sprach man nicht von "Sowjetrussen".

      Die "Bürgerinnen und Bürger der Sowjetunion" wäre ein Standardterminus gewesen.

      Russland war ein Staat, den es bei Gründung der DDR seit rund 30 Jahren nicht mehr gegeben hat.

      Betitelte jemand einen Sowjetbürger als "Russen", hatte das eine abfällige Konnotation.

      "Russen" war eben auch Nazi-Sprech, den man in der DDR nicht fortsetzen wollte.

      So neu ist die Entwicklung also eigentlich nicht.

    • @Mustardmaster:

      Und dass das Synonym war, muss einem gar nicht zu denken geben?

      Hat das zum Beispiel nichts mit der hierzulande weitverbreiteten Ignoranz der ukrainischen Geschichte und Kultur zu tun? Oder mit dem Glauben vieler Russen, dass die Ukrainer nur so eine Art Unterart der Russen seien, die kein Recht auf eine eigene Kultur, Geschichte und Nation haben?

    • @Mustardmaster:

      Das u100-Publikum denkt sehr wohl mit.

      Die Sowjetunion war Nachfolger des Zarenreiches. Die Binnenkolonien wurden durch die SU nicht befreit. Sie bekamen nur ein anderes Etikett aufgeklebt. Freie Staaten wurden die meisten erst Jahrzehnte später.

      Für den deutschen Michel änderte sich grenztechnisch natürlich nichts. Das russische Kolonialreich wurde daher weiterhin "Russland" genannt.

      Mit seiner Terminologie "Russland" scheint Herr Christiansen auch die Kolonialzeit Russlands nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen.

      • @Rudolf Fissner:

        DIe Bezeichnung "Russland" lässt darauf schließen, dass er eigentlich die ganze Sowjetunion nicht richtig zur Kenntnis genommen hat.

        Für den deutschen Michel östlich der Elbe änderte sich vieles. Er lernte in der Schule beispielsweise die Sowjetrepubliken auswendig.

        Die RSFSR war da nur eine unter vielen.

        Eine Union halt.

        Herr Christiansen lebte nicht in dem Land, wo er dies lernen musste.

        Herrn Christiansen interessierten diese Details offenbar auch nicht.

        Ich spekuliere mal, "Russland" war seine Projektion.

        Eine Art himmlisches Jerusalem, nur ohne Gott und auf Kommunistisch halt.

        Erst wenn es gar nicht mehr anders ging, nahm er Realitäten zur Kenntnis.

        Etwa den Umstand, dass Stalin nicht nur Philantrop war.

        Nachdem man selbst in der SU von ihm Abstand nahm, musste Herr Christiansen das doch in sein Weltbild einbauen.

        Ansonsten scheint ihn das real existierende "Russland" wenig interessiert zu haben.

        Sonst hätte er andere Vokabeln benutzt.

        • @rero:

          "Für den deutschen Michel östlich der Elbe änderte sich vieles. Er lernte in der Schule beispielsweise die Sowjetrepubliken auswendig.

          Die RSFSR war da nur eine unter vielen."



          Also außerhalb der Schule war "Russe" auch in der DDR die Bezeichnung für die Bürger der UDSSR und "Russland" ein Synonym für die ganze Union.

          "Ansonsten scheint ihn das real existierende "Russland" wenig interessiert zu haben.

          Sonst hätte er andere Vokabeln benutzt."



          Schon mal auf die Idee gekommen,das "echte" Proletarier, wie bspw. der Herr Christiansen , nicht jedes Wort auf die ideologische Goldwaage legen,wie es so manche verkopfte Intellektuellen und Salonkommunisten machen und einfach die gängige Umgangssprache benutzen?Er ist doch auch das Relikt einer anderen Zeit, die man nicht nach den heute gerade aktuellen Maßstäben eins zu eins beurteilen kann. Mitdenken und Flexibilität!

  • Und das nächste Mal interviewt die taz einen alten Herren des Coburger Convents, der uns erklärt, was seiner Meinung nach früher auch nicht alles schlecht war. Wer immer noch nicht die Katastrophen des 20. Jahrhundert auch von links aufarbeiten will, ist alles mögliche, aber auf jeden Fall aber ein Ewiggestriger.

    • @Hans aus Jena:

      taz.de/Zum-Tod-von...e-Hessel/!5072392/



      //



      Alternative aus der taz, Interview ebenfalls im Archiv mit Rudolf Balmer aus 2011: "Am Ende ist die Hoffnung stärker" zum damals neuen Buch EMPÖRT EUCH!

  • Nicht alles war schlecht in der DDR, aber die Bevölkerung wurde unterdrückt und überwacht, die Regierung hat ihren Bürgern dort zutiefst misstraut, das bedeutet die Werktätigen der DDR haben eine Führung gehabt, die kein echtes Vertrauen in sie hatte. Das scheint diesem sonst sehr anständigen Menschen entgangen zu sein.

    • @Andreas_2020:

      Hört jemand das hochfrequente Surren? Das ist der im Grab rotierende Mielke, der nicht mal sowas Segensreiches wie Pegasus hatte und noch nicht mal über Vorratsdatenspeicherung philosophieren konnte. Mittlerweile ist doch die Frage, welche Regierung ihren Bürgern nicht mißtraut, zumal auch Privatunternehmen fleißig für die Datensammelwut der Regierungen eingesetzt werden, Stichworte Weitergabe von Datensätzen, Backdoors in Software, direkt Entwicklung von Spyware. Und vom bayrischen Polizeigesetz braucht man gar nicht erst anzufangen. Soviel Freiheit ist da gar nicht mehr übrig, leider.

    • @Andreas_2020:

      Der Staat hat den Bürgern zutiefst misstraut und wir haben mittlerweile EU-weit die Pflicht unsere Fingerabdrücke in unserem Ausweis zu hinterlassen. Der Fingerabdruck war mal dazu da, um Mörder, Terroristen und andere Kapitalverbrechen aufzuklären.



      Können Sie mir das mit dem misstrauischen Staat nochmal genauer erläutern?

      • @Alfonso Albertus:

        Ganz einfach: Werden Sie gerade von ihrer Ehefrau, ihrem besten Freund, ihrem Sohn, ihrem Onkel, ihrem Vorstandskollegen im Verein oder in ihrem Kleingartenverein von ihrem Nachbar ausspioniert? Die Spitzeldichte in der DDR war derart hoch, dass selbst Markus Wolf das für extrem kontraproduktiv gehalten hat. Man hat Spione praktisch überall und nichts gejagt. Bei aller Kritik an deutschen Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten, davon sind wir hier sehr sehr weit entfernt.

      • @Alfonso Albertus:

        Gibt’s in der EU auch zehn Prozent Bürger, die ihre Mitmenschen für den Staat ausspionieren, zum Teil sogar beste Freunde und Familienmitglieder? „Für den Frieden“?

      • @Alfonso Albertus:

        Der misstrauische Staat hatte ein gigantisches Spitzelsystem erschaffen, in dem eine:r die:den anderen Ausspähen und denunzieren sollte. Die Buerger:innen der DDR durften i.d.R. auch nicht ins "nichtsozialistische Ausland" ausreisen, da man - ob nun zu Recht oder Unrecht - befuerchtete, dieses könnte ihnen so gefallen, dass sie nicht wieder zurueckkaemen. Freie, gleiche und geheime Wahlen gab es auch nicht, damit die Herrschaft der SED, unterstuetzt von ihren Blockfloeten nicht in Frage gestellt wuerde. Das ist wohl ein anderes Kaliber als die Fingerabdruckpflicht, die mir, zugegeben, auch nicht sehr gefaellt...

        • @Volker Scheunert:

          Alte durften ausreisen. Weil man froh war, wenn sie blieben.

          Die Zustände in den DDR-Altenheimen waren furchtbar. Und die Renten bedeutend geringer als im Westen. Hundert wurden dort die wenigsten.

  • In der HJ war er, weil er sonst ja nicht Fußball hätte spielen können. Im März (also als der Krieg aus deutscher Sicht nicht mehr zu gewinnen war) desertierte er mit ein paar Kameraden. Was hat er bis März 1945 eigentlich bei der Marine gemacht?Von den Verbrechen des stalinistischen Kommunismus will er erst viel später was mit bekommen haben. Und der Westen wollte Russland und den großartigen Kommunismus immer nur kaputt machen und hat sich dafür ein sowjetisches Verbrechen nach dem anderen ausgedacht. Und nun passiert das selbe wieder. Der Westen sagt, daß angeblich schlimme Dinge in Buscha passiert sind. Nur Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht halten zum Glück dagegen. Er glaubt das auch alles nicht und hält mal wieder zu Russland. Dieser Mann könnte 200 Jahre alt werden und würde trotzdem nicht in der Lage sein aus den Fehlern der Vergangenheit schlauer zu werden.

    • @Klaus Kuckuck:

      naja. Sie sehen die Fehler meiner Meinung nach auch nicht...

  • Eigentlich ein Wunder, daß er in diesem schrecklichen Westen mit deinem der DDR unterlegenen Schul- und Gesundheitswesen hundert Jahre alt geworden ist. Zäher Kerl - weiter so!

  • Gibt es so eine Art Metoditschka für Putinversteher oder warum wird andauernd was von 25 Millionen Russen erzählt, obwohl die Zahl sich auf Bürger der Sovjetunion bezieht und alle NationalitäteN einschließt?

    • 8G
      80410 (Profil gelöscht)
      @h3h3y0:

      Alle Bürger der Sowjetunion galten zu der Zeit als "Russen".

      • @80410 (Profil gelöscht):

        Bei (Nazi)Deutschen im Westen mag das so gewesen sein. In der UdSSR gab es nicht umsonst eine russische und eine ukrainische Sowjetrepublik (und natürlich weitere). "Russen" war auch nicht offizieller Sprachgebrauch der DDR (sondern z.B. "Völker der Sowjetunion")

        Wie hat Lenin das nochmal formuliert? - Kratz den Moskauer Kommunisten an und du findest den großrussischen Chauvinisten.

      • @80410 (Profil gelöscht):

        2023 is aber nicht damals. Und ein Kommunist sollte sich mit Sowjetunion ja wohl besser auskennen dürfen.

    • @h3h3y0:

      Die Bandera Anhänger schließt das glaube ich nicht mit ein?....Fans von Bandera gibt es ja genug in der Ukraine, denn Bandera hat ja immerhin zusammen mit der SS die Sowjets bekämpft. Ein wahrer Held, findet auch der Melnyk und der dritte Weg.

      Bin kein Putinversteher, fand den Typen schon bei den Winterspielen von Sotschi suspekt und gefährlich. Zu einer Zeit als sämtliche Parteien noch gerne mit dem neuen Möchtegernzaren Geschäfte getätigt haben, denn was soll schon passieren?



      Das Putin rechtsradikale Parteien in ganz Europa mifinanziert hat, Wahlen gehackt wurden und das Internet mit Propaganda überflutet wurde, das



      war den meisten Zeitungen einschließlich der Taz höchstens mal eine Randnotiz wert. Jetzt haben es alle schon immer gewusst und wer nachdenklich ein paar Fragwn stellt, ist sofort der Freund des Feindes.

      Vielleicht gibt es halt einfach mehr als eine vereinfachte Schwarz/weiß Sicht auf das politische Weltgeschehen und vielleicht kann der Krieg gegen Russland auch schlichtweg nicht gewonnen werden.



      Was macht man dann? Doch in Verhandlungen treten und die ehemals russsischsprachigen Gebiete der Ukraine an Russland abtreten und dafür Eingeständnisse von russischer Seite einfordern, oder aufrüsten und darauf hoffen, das die russische Atombombe im Waffenschrank hängen bleibt und China keinen Bock bekommt mitzuspielen?

      Die Krim gibt der Putin im Leben nicht mehr her, da kann der Zelensky noch so viele griffge Kampfparolen hinausposaunen

    • @h3h3y0:

      Nun seien Sie mal nicht so kleinlich und gönnen dem alten Herrn doch, dass er sein hundertstes Lebensjahr erreicht hat … für einen deutschen Kommunisten war das weiß Gott nicht zu allen Zeiten selbstverständlich.



      Obwohl, man hätte ihm auch sagen können, dass unter den 25 Mio. sowjetischen Opfern der Nazi-Barbarei nicht nur Russen waren. Aber wer mit 100 immer noch Kommunist ist, ist da wohl beratungsresistent (oder muss es halt nicht mehr so genau nehmen).



      Trotzdem: Glück auf zum 100., Herr Christiansen!

  • Die Überschrift des Interviews ("Die Jugend ist nicht scharf genug") ist ein komplett sinnentstellendes Zitat aus dem Interview in der wochentaz



    (27.5. - 2.6.2023, Seite 50, stadtland)

    ...Zitat Interview Gernot Knödler: Können Sie mit den Debatten, die heute in der DKP geführt werden, etwas anfangen?



    Julius Christiansen: Ich hab zu wenig Verbindung. Ich gehe nur noch zur Seniorengruppe der Gewerkschaften. Die Jugend ist entweder nicht scharf genug oder zu langweilig. Ich hoffe, dass das jetzt ein bisschen anders wird, wenn die Bewegung gegen den Ukrainekrieg stärker wird. Ich habe das Gefühl, dass die Kundgebung von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer in Berlin ein Anfang war, dass da mehr kommt – so wie damals, als die Friedensbewegung hochkam und wir mit mehreren Hunderttausend Leuten in Bonn waren…

  • 100 Jahre und kein bisschen weise.

  • So Unrecht hat er nicht, was Russland betrifft. Bei der Bemerkung von Herrn Knödler "Na ja, aber die andere Meinung kommt ja immerhin zu Wort im Unterschied zu Russland" fand ich sehr hilflos. Müssen wir speziell dankbar sein, dass auch einmal eine andere Meinung zu Wort kommt?

    • @resto:

      Sie können Ihre andere Meinung tagein tagaus z.B. in der JW lesen. Dort wird die russische Propaganda, also das was Sie andere Meinung nennen, ausführlichst und 1zu1 wiedergegeben. Hier, in der taz, braucht es das normalerweise nicht. An den meisten Kommentaren hier können Sie das unschwer erkennen. Im Gegenteil: diese Propangada ist für Menschen mit funktionierenden Hirn&Herz schwer zu ertragen, weil so viel Lebenslüge verflochten mit Verklärung in Bezug auf Putins Verbrechen eine Zumutung für moralisch intakte Menschen sind.

  • Da muss doch was schief gelaufen sein, wenn der Mann nach 100 Jahren Lebenserfahrung Demagoginnen wie Wagenknecht und Schwarzer nachläuft und immer noch nicht weiß, dass Internationale Solidarität mit dem Opfer eines Angriffskrieges ein Grundpfeiler des Selbstverständnisses einer linken Position ist.... so alt und kein bisschen weise.

  • "25 Millionen Russen sind umgebracht worden durch deutsche Panzer und jetzt schicken wir wieder Panzer dorthin."

    Da ist jemand sein ganzes Leben lang politisch aktiv und "vergisst", dass die Deutschen ab 1941 nicht Krieg gegen Russland, sondern gegen die Sowjetunion geführt hat ... und bevor der erste deutsche Soldat einen Fuß auf russischen Boden setzen konnte, er erstmal Weißrussland, die Ukraine, Moldawien und die baltischen Staaten verwüsten musste. Millionen Ukrainer, Balten, Moldawier und Weißrussen starben "auch" ... wie ignorant von einem Kommunisten, das zu "vergessen".

    Zum Zweiten Weltkrieg: Bevor die SU begann, gegen das faschistische Deutschland zu kämpfen, waren es die Briten, die fast zwei Jahre lang alleine gegen Deutschland standen. Hätten die die die Friedensangebote Hitlers nach dem Sieg gegen Deutschland angenommen (wofür aus britischer Perspektive einiges sprach), würde die Welt heute anders aussehen.

    • @Plewka Jürgen:

      Nicht zu vergessen: Nachdem die SU Deutschland besiegt hatte, lebte der Georgier Josef Stalin noch 7 Jahre.

      Dennoch verlief die Entstalinisierung in der SU ähnlich unambitioniert wie die Entnazifizierung in der BRD.

    • @Plewka Jürgen:

      Sehr richtig. Und im Gegensatz dazu haben die Sowjets bzw. Stalin ganz hervorragend mit den Nazis zusammengearbeitet und Osteuropa unter sich aufgeteilt. Und wieviele aufrechte Kommunisten sind eigentlich von Stalin an die Nazis ausgeliefert bzw. von ihm und seiner Tscheka massakriert worden?

  • 9G
    94799 (Profil gelöscht)

    Es fehlte die Problematizierung von:



    Die DDR konnte sich nie "richtig" entwickeln weil die Mehrheit der Bürger nicht die vielen Mitbeteiligungsmöglichkeiten ergriffen sondern "die da oben" machen ließen und lieber grummelten - ideal für Egomanen/Selbstgerechte etc. von rechts bis links.



    Heute ist das "gesamtdeutscher" Zeitgeist, traurig aber wahr - aber man hält sich vermeintlich für "woke"und sitzt gemütlich auf der Couch.

    • @94799 (Profil gelöscht):

      "Mitbeteiligungsmöglichkeiten" - der war gut.

      Die DDR war ein "Befehl und Gehorsam"-Staat. Wer sich für den Aufbau eines (echten) Sozialismus und gegen den alltäglichen Militarismus engegiert hat, wurde als "Linksabweichler/ Utopist" oder gleich als kapitalistischer Agent inhaftiert - mit dem Ziel eines Freikaufs durch die BRD.

      Übrigens war Geiselnahme ein nicht unwichtiger Außenhandelszweig der DDR.

  • Sehr interessantes Interview! Vielen Dank dafür. Die Lebensgeschichte hat viele Parallelen zu der eines meiner Großväter.







    Aber wie bedrückend, dass der Antiamerikanismus dem Kollegen Christiansen die klare Sicht auf Putins Krieg verstellt. Putin steht nicht an der Seite des internationalen Proletariats, im Gegenteil instrumentalisiert und verheizt er Russlands Proletarier:innen für seinen Krieg, unter dem in der Ukraine ganz besonders Proletarier:innen leiden. Internationale Solidarität bedeutet in erster Linie, Putin zu stoppen, sogar in Zusammenarbeit mit dem Kapital.

    • @Zangler:

      Der alte, rechtschaffende Kommunist muss nicht unbedingt ihre Weltsicht teilen. Immerhin ist er einer jener Menschen, die sich nicht haben verbiegen lassen.

      • @Rolf B.:

        "rechtschaffend"

        Was war am Stalinismus "rechtschaffend"?

        Der Holodomor mit seinen Millionen von Toten, die getöteten Linken und Liberale in der Opposition?, Das Einsperren von Menschen im Gulag?

      • @Rolf B.:

        Wer will, kann es natürlich gut finden, wenn ein alter Stalinist seinen Überzeugungen treu bleibt. In einem anderen Kontext würde man allerdings von "unbelehrbar" sprechen.

    • @Zangler:

      Putin steht nicht an der Seite des Proletariats, da haben Sie Recht. Aber Putin zu stoppen führt nicht dazu, dass es den Proletariern plötzlich besser ginge (außer natürlich denjenigen, die als Kanonenfutter geopfert werden - und die gibt es auch im Westen).

      • @resto:

        Es stellt sich aber schon die Frage, ob es leichter ist, gemeinsam über nationale Grenzen hinweg den (Klassen-)Kampf für eine gerechtere Gesellschaft zu führen, oder zunächst im eigenen Land oder Lager und dann mit Waffengewalt gegen die Nachbarländer, in denen man den Proletarier:innen erfolgreich eingetrichtert hat, dass der Feind im Osten oder wahlweise im Westen sitzt, in Moskau oder in Washington. Wohin der Marxismus-Leninismus dieser Lesart geführt hat, sieht man heute – und zwar auf beiden Seiten. Dieses Denken gilt es mMn zu überwinden auf dem Weg zur klassenlosen Gesellschaft. Daher: Putin stoppen, den Krieg beenden und die Profiteure den Wiederaufbau bezahlen lassen statt die ukrainischen Genoss:innen dem Raschismus zum Fraß vorzuwerfen.

    • @Zangler:

      Eher nicht. Von diesem Krieg profitieren besonders U.S. Waffenkonzerne. Und ein deutscher Rüstungskonzern. Internationale Solidarität bedeutet, diese Geier zu stoppen. Stoppt Nato, stoppt die Geier.

      • @Bescheidener Kunsthandwerker:

        Sicher profitieren die. Wer allerdings nicht profitiert von Russlands Angriff, sind die Russen selbst. Denen wird es dreckig gehen. Dank diesem Kriegsverbrecherheld Putin.



        Ich hatte früher auch nicht so viel an der Nato - aber dank Putin hat sich meine Sicht darauf ein klein wenig geändert.

        • @Zebulon:

          "...aber dank Putin hat sich meine Sicht darauf ein klein wenig geändert."

          Wenigstens einer hier, der Putin dankbar ist. 😀

      • @Bescheidener Kunsthandwerker:

        Russland führt einen Krieg gegen ein Land, dass kein NATO-Mitglied ist und auch keins werden sollte. Waffen, damit Ukraine sich gegen Russland verteidigen kann, kosten Geld. Putin könnte dieser "Geier" stoppen, indem er das Militär zurückzieht. Das verlangen NATO-Kritiker aber nicht. Und dass in erster Linie russische Rüstungsindustrie von dem von Russland angefangen Krieg profitiert, wird ebenfalls nicht kritisiert.

  • Manchmal wundert man sich wie wenig die Menschen über den Zweiten Weltkrieg wissen. Stalins Sowjetunion hätte sich nicht gegen die Nazis wehren können wenn nicht Briten und Amerikaner mit dem Lend Lease Program Unmengen an Material und Nahrungsmittel geliefert hätten. en.wikipedia.org/wiki/Lend-Lease



    Zum Schulwesen, acht Grundschulen und doch ist er nie sitzen geblieben. So schlecht kann das westdeutsche Schulsystem dann ja nicht gewesen sein?

    Weiß man eigentlich schon wie Putin auf den Friedensappell von Wagenknecht und Schwarzer geantwortet hat oder schreiben die beidennoch immer an die falschen Empfänger?

    • @Thomas R. Koll:

      "Manchmal wundert man sich wie wenig die Menschen über den Zweiten Weltkrieg wissen. Stalins Sowjetunion hätte sich nicht gegen die Nazis wehren können wenn nicht Briten und Amerikaner mit dem Lend Lease Program Unmengen an Material und Nahrungsmittel geliefert hätten. en.wikipedia.org/wiki/Lend-Lease"

      Oder mehr ignoriert es, da es zum Bild von bösem Westen und guter Sowjetunion, welche Nazi-Deutschland alleine besiegte, nicht passt.

    • @Thomas R. Koll:

      In dem von Ihnen zitierten Wikipedia Artikel ist zu lesen, dass ungefähr 83 Prozent der U.S. Hilfe an der Sowjetunion erst nach der Operation Zitadelle (Sommer 1943) geliefert wurde.

      • @Bescheidener Kunsthandwerker:

        Richtig. Die raumgreifenden Offensiven in den Westen hätten ohne amerikanische LKW nicht umgesetzt werden können.

        • @Chris McZott:

          Falsch. Moskau - ohne Hife. Stalingrad - one Hilfe. Kursk - ohne Hilfe. Danach war Deutschland schon verloren. Ohne die U.S. Hilfe an der Sowjetunion hätten die Nazis ein paar Jahre länger an die Macht gedauert, aber die Sowjetunion hätte den Krieg trotzdem gewonnen.