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Blockade der Letzten GenerationMünchner Flughafen lahmgeklebt

Sie tun's wieder: Klimaschützer haben den Pfingst-Flugverkehr in München am Samstag empfindlich gestört. Politiker sind empört.

Die Aktivisten der „Letzten Generation“ sind wieder unterwegs Foto: Daniel Schäfer/dpa

München dpa | Klimaschutzaktivisten haben zu Beginn der bayerischen Pfingstferien den Flughafen in München blockiert und damit den Feiertagsreiseverkehr erheblich behindert. Ab 5.19 Uhr am Samstagmorgen war der Flughafen für knapp zwei Stunden voll gesperrt, teilte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mit. Nach Angaben des Flughafenverbands waren mehr als Hunderttausend Passagiere betroffen. Mehrere Maschinen, die am zweitgrößten deutschen Flughafen landen sollten, mussten auf andere Flughäfen umgeleitet werden.

Die Aktivisten drangen am frühen Samstagmorgen auf das Gelände des Airports vor und klebten sich an Zubringer-Rollbahnen neben den Landebahnen fest. Nach Angaben von Sprechern des Flughafens sowie der Bundespolizei wurde der Airport aus Sicherheitsgründen komplett geschlossen. Nach etwa zwei Stunden konnte dann zunächst eine der beiden Start- und Landebahnen in Betrieb gehen, später auch die zweite Bahn.

Nach Angaben eines Flughafensprechers waren am Samstag in München etwa 1000 Starts und Landungen geplant. Durch die enge Taktung der Flüge komme es in solchen Fällen immer noch zu Verspätungen, auch wenn die Bahnen wieder offen seien. Passagiere, die für Samstag einen Flug gebucht hatten, sollten auf jeden Fall Kontakt mit ihrer Airline aufnehmen, empfahl er.

Die Gruppe Letzte Generation hatte auf dem Netzwerk X mitgeteilt, dass sich insgesamt sechs Personen in Zweiergruppen an unterschiedliche Stellen des Flughafens gesetzt hätten. Zahlreiche Polizisten und Feuerwehrleute waren vor Ort, um die Aktivisten zu entfernen. Nach Angaben Herrmans wurden die sechs Aktivisten, sowie zwei weitere, die es nicht auf das Rollfeld geschafft hatten, festgenommen. Gegen sie werde unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr ermittelt. Ihnen drohten Freiheitsstrafen.

Klimaaktivisten schneiden Zaun an vier Stellen gleichzeitig auf

Der Sprecher der Bundespolizei sagte, dass zunächst acht Personen an vier unterschiedlichen Stellen zeitgleich auf das Gelände gelangen wollten. Die Männer und Frauen hätten sich durch den Sicherheitszaun des Flughafens geschnitten. Zwei der Aktivisten hätten noch im Bereich des Zaunes festgenommen werden können, die anderen seien weiter in den Innenbereich gekommen.

Wie der Flughafensprecher erklärte, waren morgens ab 5 Uhr zunächst nur geplante Landungen in München betroffen, weil Starts erst ab 6 Uhr stattfinden dürfen. In der ersten Betriebsstunde seien acht Maschinen zu anderen Flughäfen umgeleitet worden, sagte er.

Der Münchner Flughafen hatte am ersten Ferienwochenende zahlreiche Urlauber erwartet, insgesamt etwa 350.000 Passagiere waren von Freitag bis Sonntag angekündigt. Der Airport wollte in dieser Zeit 2860 Flüge abfertigen. Insgesamt seien in den Pfingstferien, der nach Ostern zweiten großen Reisewelle des Jahres, sieben Prozent mehr Flüge angemeldet worden als im Vorjahr, berichtete der Flughafen vor dem Ferienstart.

Letzte Generation wollte Ferienbeginn am Airport stören

Mitglieder der Letzten Generation hatten nach eigenen Angaben geplant, auf das Gelände des Flughafens zu gelangen, um mindestens eine der beiden Start- und Landebahnen zu blockieren. Damit wollten sie den beginnenden Reiseverkehr zum Start der Pfingstferien stören.

Hintergrund der Protestaktion sei, dass der Flugverkehr knapp zehn Prozent der deutschen Verantwortung für die Erderhitzung ausmache. Die Flugbranche werde durch den Verzicht auf Kerosin- und Mehrwertsteuer vom Staat subventioniert, kritisierten die Aktivisten. Sie fordern ein entschiedeneres Durchgreifen der Politik angesichts des Klimawandels. Die Gruppe hatte Ende Januar angekündigt, auf Straßenblockaden zu verzichten und sich auf „Orte der fossilen Zerstörung“ zu konzentrieren – explizit genannt wurden Flughäfen.

In der Vergangenheit hatte die Gruppe bereits ähnliche Aktionen an deutschen Flughäfen durchgeführt, etwa in Berlin, Hamburg und Düsseldorf. In München gab es bereits im Dezember 2022 eine Blockade. Damals konnte deswegen nach Behördenangaben ein Flugzeug mit einem Notfall-Patienten an Bord erst 20 Minuten verspätet landen.

Die neue Protestaktion löste in der Politik eine Welle der Kritik aus. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) schrieb auf der Plattform X: „Solche kriminellen Aktionen gefährden den Flugverkehr und schaden dem Klimaschutz, weil sie nur Unverständnis und Wut hervorrufen.“ Sie verlangte: „Die Täter müssen konsequent verfolgt werden, die Schutzmaßnahmen am Flughafen überprüft werden.“

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) betonte: „Das ist kein legitimer Protest, sondern ein gezielter Eingriff in den Flugverkehr. (…) Wenn der Flugverkehr nicht sicher abläuft, werden Menschen gefährdet, große wirtschaftliche Schäden drohen und tausende Reisende sitzen fest.“ Es werde eine Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes benötigt.

Auch der grüne Bundesagrarminister Cem Özdemir übte Kritik: „Was soll es bringen, Menschen den Urlaubsstart zu vermiesen? Nehmt uns Politiker in die Pflicht, argumentiert, streitet“, schrieb er auf X. „Aber zerstört bitte nicht das Wichtigste, das wir im Kampf gegen die Klimakrise haben: Den breiten Konsens in der Gesellschaft.“

Bayerns Innenminister Herrmann betonte: „Das war erneut eine absolut hirnlose Aktion der Klimachaoten. Mit solchen Blockaden in den Flugverkehr einzugreifen? und dies zu Beginn der Reisezeit? ist nicht nur rücksichtslos, sondern gefährdet potenziell das Leben vieler Menschen“.

Für den Flughafenverband ADV unterstützte Geschäftsführer Ralph Beisel die Forderung nach härteren strafrechtlichen Konsequenzen.

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113 Kommentare

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  • @MOMO BAR

    Sehe ich genauso.

    Politiker sollten mal bei sich selbst anfangen und regieren, ohne das Gesetz zu brechen.

  • Während die Deutsche Umwelthilfe gerade eine Klimaklage gegen die Bundesregierung gewann, plädiert Özedemir alles Ernstes dafür, dass Klimakleber Bürgern nicht den Urlaub vermiesen. Sie sollten stattdessen mit verantwortlichen Politikern diskutieren.



    Doch die Klage der Deutschen Umwelthilfe belegt, dass die Bundesregierung und das Parlament als Gesetzgeber tricksten, um die Klimabilanz mit einer Berechnungsmethode zu manipulieren und damit letztlich lügen.

    Nicht anders geschah unter Merkel und Schröder in der Klimapolitik, letztlich war Klimapolitik eine "dreckige Lüge" der Politik, wie zuzeit auch die Umweltschützer gegen Tesla in Brandenburg beklagen.



    Der Spiegel diffamiert diejenigen, die gegen Tesla für wirklichen Klimaschutz und Umweltschutz kämpfen, als "nützliche Idioten", wagen sie es doch, Klimaschutz mit E-Autos aufgrund von Nachhaltigkeitskriterien ganz in Frage zu stellen.



    Diejenigen, die von München aus in den Urlaub fliegen, wollen von der Bundesregierung im Klimaschutz im Flugverkehr betrogen werden, damit sie weiterhin ein gutes Gewissen haben können. Doch diesen Gefallen tut die Letzte Generation den saturierten Bürgern, die Bio einkaufen und einen Sonnenkollektor auf den Einfamilienhaus haben, um von München aus in den Urlaub zu fliegen, nicht.

    www.tagesschau.de/...imaschutz-100.html

  • Es wäre konsequenter Frau Bärbock vom Dauerfliegen abzuhalten . Wasser predigen und Wein trinken!

  • Euch hat die Aktion bestimmt gefallen.



    Jetzt aber solltet ihr euch erst mal 4 Wochen in Thailand entspannen - rein privat natürlich, also mit Flieger.

  • ich kann mir überhaupt nicht vorstellen wie es möglich ist, dass die Leute so weit auf das Flughafengelände kommen konnten. Die Polizei und Grenzschutz vor Ort hat auch die Pflicht mögliche terroristische Aktionen abzuwehren. Wie können die Beamten wissen das es nur Kleber sind?



    Denn wenn mal andere Gestalten den Flughafen stürmen und nicht aufgehalten werden, wird als Entschuldigung "Wir dachten die wollen sich nur irgendwo ankleben" niemandem helfen.

  • Ja Politiker argumentieren immer man soll demonstrieren ohne das Gesetz zu brechen- aber sind wir mal ehrlich, auch da finden sie dann Sachen worüber sie sich aufregen oder sie können es eben besser ignorieren- was sie ja mit den Klimaprotesten seit den 90ern auch gemacht haben. Die mangelnde oder schlechte Klimapolitik sorgt doch dafür (und ich bediene mich der Aussagen der Politiker hier) das: Menschenleben gefährdet werden. enorme wirtschaftliche Schäden entstehen, Wut und Unverständnis hervorgerufen werden und der Schutz des Klimas gefährdet wird. Und auch ein Cem Özdemir macht sich was vor wenn er glaubt, dass in der Gesellschaft ein breiter Konsens herrscht- darüber das etwas für den Klimaschutz getan wird ja- sobald das aber mit Einschränkungen im täglichen Leben der Einzelnen einhergeht sieht es schon ganz anders aus. Das liegt natürlich auch daran, dass Politik Klimaschutz zu wenig im Zusammenhang mit sozio-ökonomischen Aspekten sieht.

  • @RUDOLF FISSNER

    "Sind sie sicher, dass die LG nicht mit finanziert wird, damit ei e schlechte Stimmung gg. die Klimabewegung entsteht?"

    Bin ich sicher, dass Sie nicht mit finanziert werden, um jede Protestbewegung gegen die Fossilwirtschaft schlechtzureden?

    Nein, natürlich nicht.

    • @tomás zerolo:

      Ich bin irritiert. Sie kennen doch die Fakten zu den desaströsen Ergebnissen aus den Umfragen zur Letzten Generation doch selber. Das ist doch kein Gerede, dass man stumpf ignorieren kann.

  • @EICKE81

    Das Ahrtal möchte ein Wörtchen mit Ihnen haben (ganz zu schweigen von Pakistan).

  • Der LG-Teil der Klimabewegung agiert mittlerweile nur noch in einer eigenen selbstgerechten Blase, in der null Rücksicht mehr darauf genommen wird, welchen Schaden solche Aktionen für die Klimabewegung anrichten.

  • Meines Erachtens wären mögliche Schritte Aufklärung nah am Konsumenten (statt „Börse vor 8“ „Klima vor 8“) und Kampagnen wie z.B. die Anti-AIDS-Kampagne in den Achtzigern (Die Älteren hier erinnern sich sicher noch an „Frau Müller, wat kosten die Kondome?“). Wirkte albern, aber wirkte.



    Adäquates natürlich auch auf Tiktok etc.

    Ich habe durchaus Verständnis für die LG, Aber ich fürchte, dass der Ansatz, die Verantwortung für das Desaster auf die Konsumierenden zu reduzieren, den Elefanten im Raum übersieht: den Neoliberalismus, der die Menschen über Jahrzehnte gelehrt hat, zuerst an sich selbst zu denken.



    Denn, so abgedroschen es klingt, „Es gibt kein richtiges Leben im falschen.“ (Adorno).

    Trotzdem würde ich die/den Einzelne*n nicht von jeder (Mit-)Verantwortung freisprechen; jede*r kann und sollte was tun, oder - im Fall des Fliegens - lassen.

  • Das sieht ja nicht mehr nach einem friedlichen Protest aus, wenn erst mehrere Zäune zerstört worden sind.

  • Wenn man so etwas wie eine Forderung aus den Äußerungen der LG herausfiltern sollte, müsste es offenbar darum gehen, dass Kerosin durch Änderungen der Steuererhebung teurer werden soll. Ich halte das für eine legitime und inhaltlich zielführende Idee, die allerdings angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel viel zu wenig ist.



    Das Mittel ist freilich untauglich, denn durch Straftaten auch nur eine relevante Minderheit von der Notwendigkeit einer politischen Maßnahme zu überzeugen, hat in den seltensten Fällen funktioniert. Eher schon gibt es Wähler:innen wie mich, die inhaltlich die Forderungen der LG unterstützen und auch versuchen, entsprechend zu wählen, aber gewaltsame und strafbare Handlungen als Mittel der politischen Auseinandersetzung ablehnen.



    Wo bleiben die großen Demonstrationen gegen die Regierung und die Opposition, dass das Klimaschutzgesetz geschleift werden soll und niemand so richtig dagegen ist (außer der DUH)?

    • @Zangler:

      Ich denke den meisten Menschen ist klar, dass eine 100prozentige Anwendung des Klimaschutzgesetzes den Klimawandel nicht wirklich aufhalten, aber unmittelbar persönliche Einschränkungen von Freiheiten zur Folge hätte. Darum demonstriert niemand gegen dessen Aufweichung.

      • @Tom Tailor:

        Anders ausgedrückt: Weil es mir Egoist:in eine kleine Einschränkung meiner Bequemlichkeit abverlangen könnte (im Potentialis!), wenn ich meinen Tempomat auf der BAB nicht mehr auf 160 einstellen darf, behaupte ich einfach mal, dass die Sektorziele doof sind, weil sie nicht den ganzen Weg zur Nullemission durch ein einziges Gesetz schaffen.



        Zumal die Freiheiten, die da eingeschränkt werden könnten, überhaupt nur wegen unseres Grundgesetzes genossen werden. Es geht ja darum, uns als Staatsvolk individuelle Freiheiten in der Zukunft zu erhalten, die wir gerade wegen kleiner Bequemlichkeiten zum Fenster rauswerfen, die wir zu Freiheiten aufblasen. Um nur beim Tempolimit zu bleiben: Das ist keine relevante Einschränkung irgendeiner Freiheit im Vergleich zum Recht auf Eigentum an Grund und Boden in flutbedrohten Gebieten.



        Ich habe glücklicherweise meine Mitbürger:innen bisher nun doch nicht so borniert erlebt. Das erklärt vielleicht auch, warum ich der LG so wenig abgewinnen kann.

    • @Zangler:

      Man muss sich an dieser Stelle mal näher mit dem Strafrecht befassen: Warum ist was unter Strafe gestellt und wie sehen die Strafen aus?



      Dann stellt man fest, daß Eigentumsdelikte im Vergleich zu Gewaltdelikten gegen normale Menschen relativ hart bestraft werden.



      Eigentum ist wertvoller als die körperliche Unversehrtheit von Besitzungen Menschen. Die Reichen sind durch ihren Besitz geschützt.

      • @Matt Gekachelt:

        Wenn man sich denn tatsächlich damit beschäftigen würde und nicht einfach nur dünn einen raushauen wöllte, würde man feststellen, dass diese Behauptung überhaupt nicht den Tatsachen entspricht.

      • @Matt Gekachelt:

        Da hätte ich jetzt aber gerne mal ein Beispiel. Welches Delikt meinen Sie? Meines Wissens werden Eigentumsdelikte nur dann härter bestraft als Körperverletzung, wenn sie auch andere persönliche Schutzgüter verletzen - Freiheit, Unverletzlichkeit der Wohnung oder, ganz besonders, körperliche Unversehrtheit zum Beispiel.

        Und sowohl die Nötigung als auch der der gefährliche Eingriff in den Luftverkehr sind KEINE Eigentumsdelikte. Ihre Behauptung liegt also nicht nur falsch sondern auch neben der Sache.

  • Hm... Also ich muss sagen, ich bin der Überzeugung, dass solche Aktionen eigentlich ziemlich wichtig sind. Immerhin ist die Lage sehr ernst und es ist nun auch so dass wir am eigenen Leib erfahren was Klimawandel bedeutet. Trotzdem ist die kognitive Dissonanz so groß in der Bevölkerung, dass die die es können trotzdem mehrmals in den Urlaub fliegen oder Kreuzfahrten machen etc. Es sei ja nicht verboten. Es ist vielfach bewiesen, dass Klasse ein wichtiger Faktor ist wenn es um umweltschädliches Verhalten geht.



    Außerdem muss ich sagen ist es schon sehr faszinierend, dass die Politik hier den Diskurs nochmal besonders instrumentiert. Das hier jetzt von allen Seiten argumentiert wird, solche Aktionen gefährden den Zusammenhalt und verringern das Interesse in Klimaschutz... Naja ich muss sagen das passiert wahrscheinlich auch weil es eben so an die Wand gezeichnet wird. So funktioniert nämlich Diskurs. Würden die Politiker und die Medien dieses Verhalten unterstützen und sagen, es ist super dass die Leute immer noch der Meinung sind man könne was machen, die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben und immer noch der Meinung sind man kann die Politik erreichen - das man aber eben disruptiv vorgehen muss, weil die Übermacht der Lobby und des Geldes sonst einfach zu groß ist, ich glaube würde das gesagt werden, dann wäre der Diskurs auch ein anderer

    • @curiouscat:

      Als Ergänzung:



      "Es ist vielfach bewiesen, dass Klasse ein wichtiger Faktor ist wenn es um umweltschädliches Verhalten geht."



      Klar, solches "Vergnügen" kostet Geld und bedarf eines entsprechenden Einkommen. Entsprechend können Ärmere gar nicht so umwelt/klimaschädlich handeln. Allerdings bin ich nicht optimistisch, anzunehmen, dass die meisten der Armen nicht in den Flieger steigen würden, wenn sie es sich leisten könnten. Tatsächlich ist Fliegen ja Dank Subventionen heutzutage in vielen Fällen günstiger als andere Verkehrsmittel und wird entsprechend auch oft gewählt. Ich denke also, dass bei den meisten umwelt/klimaschädliches Verhalten kaum reflektiert wird. Die moderne Lebensweise/Konsum als unhinterfragte Norm, abgesichert durch stumpfe Ausreden, wie auch Sie es anführen wie "ist ja nicht verboten" oder "machen Andere doch auch", "China emittiert ...".



      "Würden die Politiker und die Medien dieses Verhalten unterstützen und sagen, es ist super dass ..."



      Dem würde ich auch beipflichten. Mit dem Ausgeben von Law and Order-Parolen und Fokus auf potentielle Gefährdung machen sich jene Politiker*innen einen schlanken Fuß ... Wenn jetzt jemensch ausscherte, und in Ihrem Sinne Stellung bezögen, bekäme jene von den anderen Politiker*innen und Medien zu hören, dass sei ja belehrend, verbietend, Verharmlosung der Gefährdung und der kriminellen Handlungen o.ä..

  • Und ich hab geglaubt, die LG-Leute wären lernfähig!



    Wie naiv von mir.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Hans Hermann Kindervater:

      Die LGvdK hat geglaubt, Reisende seien lernf#hig. Wie naiv von denen. (scnr)



      ✈ ✈ 🚀 🚶

    • @Hans Hermann Kindervater:

      Wie lernfähig sind eigentlich die Leute, angesichts rasanter Zuspitzung von Klimakrise und sechstgrößten Massenaussterben von Spezies, ihr klima- und umweltschädliches Verhalten massiv zu reduzieren?

  • 1000 Flüge x durchschnittlich 150 Passagiere x etwa 20 Personen die es erzählt bekommen = 1.500.000 neue Fans der letzten Generation 🤪.

    Ein voller Erfolg! Noch 80 solche Aktionen und die ganze Bevölkerung DEs ist überzeugt 🤓.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Bremisches Spezial-Abitur. Mahteaufgabe: „Erkläre, was etwa 20 Personen erzählt bekommen"



      --



      Etwa 20 Personen =



      bei 10 Personen angekommnen,



      10 Personen haben nix vernommen. (weil: Hörgerät kaputt.)



      --



      Ein doller Erfolg.

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Ja. lustig. Aber Sie haben es verstanden. Das reicht mir schon. Das war die Rechnung wert.

  • @AL DENTE

    Vielleicht mal eine Investition in... Gegenpropaganda?

    Hier sind ein paar Zahlen: wie die Koch Brothers 115 Millionen Dollar in 90 "Thinktanks" kippen, um Klimaleugnung zu finanzieren.

    "Ah" höre ich Sie sagen, "das sind die USA". Dann schauen Sie sich doch EIKE hier an.

    Wir machen so viel Wind um die pöze Propaganda der Russen und Chinesen (ist sie auch) und sehen nicht die noch viel pözere, die hausgemacht ist.

    • @tomás zerolo:

      Sind sie sicher, dass die LG nicht mit finanziert wird, damit ei e schlechte Stimmung gg. die Klimabewegung entsteht?

  • Immerhin haben sie dazu gelernt.

    Den Urlaubsflug zu verzögern, während die Betroffenen in irgendeiner Flughafenhalle warten und frei sind, wieder nach Hause zu gehen, ist weniger "einsperrend".

    Menschen auf der Straße an ihr Auto zu fesseln, die zur Arbeit, zum Kindergarten oder zu einem beruflich wichtigen Termin müssen, ist da ein anderes Kaliber gewesen.

    Da ging es um Notwendigkeiten im Alltag. Natürlich wurden da die Leute aggressiv.

    • @rero:

      Ich finde die Flughafen-Aktionen auch sehr viel besser nachvollziehbar als die Straßenblockaden. Und natürlich ist der Ferienstart dafür genau der richtige Zeitpunkt, sich hier über den Zeitpunkt aufzuregen, ist lächerlich.



      Das ändert nichts daran, dass es selbstverständlich kriminell ist, den Luftverkehr zu stören. Die Aktivisten sind bereit, für ihren Kampf gegen Umweltzerstörung Straftaten zu begehen. Das muss man nicht richtig finden, aber es ist nunmal so und wird durch solche Aktionen klar unterstrichen.

  • Einen Flughafen zu blockieren ist eine Nötigung und zu recht eine Straftat.



    Egal was man damit bezweckt.

  • Man mag es ja lustig finden (Stichwort lahmgeklebt), aber es gibt noch Leute, die fliegen, um ihren Job zu machen.

    • @Mal Nombre:

      Muss auch aus Arbeitsgründen fliegen und versuche es wo es geht zu vermeiden. - Freue mich über jede Flugzeugblockade aus klimapolitischen Gründen!



      Deshalb ist die Meinung nicht nachvollziehbar.



      (Und wen es wundern sollte: Ich versuche der Geschäftsführung schon seit Jahren klar zu machen, dass sie pro Flugmeile keine Upgrades und Zugang zur Senator-Lounge vergeben sollen, sondern jeweils 1€ in Klimaschutzprojekte spenden sollen. - Die Antwort ist: „Wir sind nicht dafür verantwortlich - das ist Sache der Fluglinien!“



      Also, nachdem die Politik Angst vor den Ferienfliegern und dem Entzug ihrer eigenen Senator-Privilegien hat, ist jede Blockade eines ungerechten und mörderischen Systems nur zu befürworten!

    • @Mal Nombre:

      Wieviele das am Tag des Ferienbeginns mit Rekordauslastung des Flughafens wohl sein mögen?

    • @Mal Nombre:

      Dann hoffen wir mal es sind keine sogenannten Bullshitjobs.

  • "Die Flugbranche werde durch den Verzicht auf Kerosin- und Mehrwertsteuer vom Staat subventioniert, kritisierten die Aktivisten. Sie fordern ein entschiedeneres Durchgreifen der Politik angesichts des Klimawandels."



    /



    Politik jetzt so agiert:



    Im "Presto" wird aktiviert,



    Gesetze soll'n schnell abschrecken; -



    ❗Interesse wird das wecken!



    Destinationen, sehr viele



    Liegen außerhalb vom Ziele.



    Reflektorisch wird vernommen:



    "Harte Strafe sollen kommen".



    Chaos, Minister Herrmann,



    Kommt vom Klima irgendwann!



    /



    www.noz.de/deutsch...-sorgen-i-47034824

  • Wozu "in die Ferien" fliegen? Das halte ich für völlig überflüssig.



    Solange hier nicht ein Umdenken stattfindet, sind die fliegenden Urlauber das Problem und nicht die Flughafenblockierer. Das gilt für alle Konsumbereiche.

    • @Land of plenty:

      Das "Problem" hat aber die dumme Angewohnheit, auf rechtswidrige "Problemblockade" nicht mit Einsicht, sondern mit Missmut zu reagieren, was es eher davon entfernt, Teil der Lösung zu werden. Wer diesen Effekt mutwillig herausfordert, mag sich zwar ideell auf der richtigen Seite wähnen (der aus Sicht des Problems "anderen" nämlich), erweist aber faktisch der Lösung einen Bärendienst, was ihn - nach seiner eigenen Definition - AUCH zum Teil des Problems macht.

      • @Normalo:

        MLK wurde zu Lebzeiten von der grossen Mehrheit abgelehnt.

        War sein Protest ein "Bärendienst" für den Kampf für Gleichberechtigung?

        Das ist durchaus behauptet worden zu seiner Zeit.

        Weil die friedlichen Proteste zu gewalttätigen Ausschreitungen mit der Polizei führten und damit die schöne öffentliche Ordnung störten.

        Ich kann Ihren Standpunkt nachvollziehen... Nur schlüssig ist er in meinen Augen nicht.

        Niemand baut eine Gas/Ölheizung anstelle der WP ein oder kauft extra ein fetten Verbrenner, weil er/sie die LG so doof findet.

        Entweder wir schaffen es eine positiven Spin für die Geschichte zu finden und die Mehrheit vom Wandel profitieren zu lassen... Oder da wird nix!

        Weil "verzichten" das wird niemand freiwillig und das ist auch nicht durchsetzbar.

        • @sociajizzm:

          MLK ist ein denkbar ungeschicktes Beispiel, da er eben immer genau darauf geachtet hat, konstruktiv zu kommunizieren und nur im rechtlich durchsetzbaren Rahmen zu protestieren. Genau DAS hat ihn letztlich erfolgreicher gemacht als andere Aktivisten, die die "Der Zweck heiligt die Mittel" - Linie verfolgten.

          Und wenn niemand wegen LG ein dickes Auto MEHR kaufte (was ich nichtmal unterschreiben würde), ist keine Entschuldigung für den Fehlgriff bei den Mitteln. Zu rechtfertigen wäre der nur, wenn sich Dank des Protests eine signifikante Anzahl Menschen GEGEN einen klimaschädlichen Lebensstil entscheiden würden. Genau da hakt's: Die Klebeaktionen entfremden mehr Menschen von den Zielen der Klimabewegung, als sie Leute zur Einsicht bringen und als neue Anhänger überzeugen. Letzteres gelingt ihnen nach meiner Empfindung so gut wie garnicht. Der Applaus kommt ausschließlich aus der längst klimabewegten Blase.

        • @sociajizzm:

          "Entweder wir schaffen es eine positiven Spin für die Geschichte zu finden und die Mehrheit vom Wandel profitieren zu lassen... Oder da wird nix!"

          Einverstanden - nur gerade dieser "positive Spin" für die Gesellschaft wird durch die Aktionen der LG nicht erzeugt.

      • @Normalo:

        je freier, liberaler, priveligierter die gesellschaft, desto hoeher der missmut.



        bei kindern redet man von ´verzogen´.



        wenn der legitime protest missmut verursacht, ist das problem nicht der protest, sondern die innere verzogene einstellung, die das mass und relation zu den problemen verloren hat.

        • @the real günni:

          "wenn der legitime protest missmut verursacht,..."

          Das legitime ProtestZIEL legitimiert noch lange nicht jedes ProtestMITTEL. Nur wenn die stimmen, ist der Protest insgesamt legitim.

          "...ist das problem nicht der protest, sondern die innere verzogene einstellung..."

          Sie können noch so lang über "verzogene Einstellungen" kümen und das moralische Ross der Kleber immer höher reden - für das Klima bringt das GARNICHTS. Das wird nämlich nicht durch moralische Überlegenheit gerettet sondern durch Konsensbildung. Und falls Sie es noch nicht bemerkt haben: Die funktioniert nicht, indem eine Minderheit der Mehrheit einfach nur gezielt auf die Nerven geht.

        • @the real günni:

          Das Problem ist, dass es sich nicht um legitimen Protest handelt…..

  • der ampelklimaschutz ist verfasungswidrig. das allein sagt schon alles. Die statements der üblich verdächtigen sind an ignoranz nicht mehr zu topen.

    • @Sonnenhaus:

      Es sagt eben NICHT "schon ALLES". Vor allem sagt es nicht, dass was auch immer irgendein selbsterklärter "Klimaschützer" als Gegenmaßnahmen auf Kosten seiner Mitmenschen für richtig erachtet, auch tatsächlich irgendwas bringt und von diesen Mitmenschen gefälligst zu erdulden ist. Auch ein offensichtlich realer Zweck heiligt nicht automatisch die Mittel.

  • Die Behinderung des Luftverkehrs erhöht den CO2 Austausch immens. Landungen müssen abgebrochen werden, es wird auf alternativen Flughäfen gelandet, bedeutet Umwege, mehr Kerosin Verbrauch. Die Passagiere müssen nach München. Gebracht werden, das erhöht den CO2 Ausstoß weiter.

  • Mal aus juristischer Sicht gesprochen ist Schutz von Leben und Gesundheit vor dem Hintergrund 'schleichenden' Klimawandels (weltweit) leider noch weniger vorgesehen, als der Schutz von (Unternehmens-)Gewinnen. Und mit diesem Sichtergebnis ist man nicht einmal Marxist.

  • Ja, es ist so: Wir sind die letzte Generation und kriminalisiern die Leute, die uns das verdeutlichen, als Klimaterroristen. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Terror von der großen Mehrheit gegen eine Minderheit ist aber nie Terror, sondern demokratisch legitim. Zwar Dumm, aber o.k. No Risk, no Fun! Unser Leben dauert eh nicht ewig, also hoch die Tassen, solange es noch geht.

  • @JIM HAWKINS

    Ich sammle ja Varianten der Klimawandelleugnng. Vielleicht sollte ich ja mal ein Katalog machen.

    Von (classic) "das gibt es nicht" über "das gibt es, aber wir waren's nicht" (mit Untervarianten wie "Sonnenflecken", etc.) bis hin zur aktuellen "das gibt es, aber wir können nix machen" (würde ich grob in der fatalistischen Region lokalisieren).

    Ihre Variante ist irgendwo in "das Volk will es so" angesiedelt. Auch in der groben fatalistischen Region.

    Haben Sie viel Spass damit.

    • @tomás zerolo:

      Nun gut, was würden Sie vorschlagen?

      Soll die LG die Macht übernehmen und die Chose richten?

      Soll man alle schädlichen Industrien und Fortbewegungsmittel, nun ja, ausschalten?

      Wer soll wie über das alles bestimmen?

      Und: Mit der polemischen Bezeichnung als "Klimawandelleugner" haben Sie der Debatte eine populistische Würze gegeben.

    • @tomás zerolo:

      Dann machen Sie doch mal einen Vorschlagt, wie man in einer Demokratie damit umgehen soll. Oder sollen/müssen wir zuerst die Demokratie abschaffen?

      Es mag ja sein, dass Minderheiten manchmal recht haben. Aber wer kann/darf das objektiv bzw. demokratisch entscheiden?

      • @Al Dente:

        Zum Beispiel Wissenschaftler.

        Ansonsten werden wir es bereuen, nicht auf Klimaterroristen oder Wissenschaftler gehört zu haben.

  • Mal ernsthaft in die Runde gefragt: Kennt hier irgendjemand persönlich irgendjemanden, der spezifisch durch die Aktionen der Letzten Generation motiviert wurde, sich für mehr Klimaschutz aktiv einzusetzen? (Leute, denen die Ziele der Letzten Generation von vornherein sympathisch sind, zählen hierbei ausdrücklich nicht).

    • @Agarack:

      Hier, ich!

  • Natürlich sind die Politiker empört, denn die Aktion zeigt deutlich wie unsicher dieser Flughafen in Wirklichkeit ist.

    Wenn eine kleine Gruppe Demonstranten das problemlos schafft, so aufs Rollfeld zu gelangen, dann erst recht motivierte Terroristen mit Waffen. Und dann mal viel Spaß damit.

    Besonders peinlich ist dieser Vorfall zudem für die CSU, die sich ja immer gerne als Garant für Sicherheit und Ordnung aufspielt, und Bayern sei sicherer als der Rest. Und genau vor der Haustür der Hauptstadt passiert nun das. Oberpeinlich....

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „was ist das Ziel und wie kann man es erreichen?" (@JIM HAWKINS)



    Gute Fragen. Was ist das Ziel? Malle.



    Wie kann man es erreichen? Mit Air Berlin? (scnr)



    Frohe Pfingsten Allerreists.



    „Wenige Dinge auf Erden sind lästiger als die stumme Mahnung, die von einem (k)lebenden Beispiel ausgeht.“ (sinngemäß - Mark Twain) Menschen mögen nicht an ihre alltägliche Arschlochhaftigkeit erinnert werden.



    --



    („Nehmt uns Politiker in die Pflicht, argumentiert, streitet“ - Cem Ö.) „Wat höbt wi lacht." © LOVANDO

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Auch frohe Pfingsten!

      Fun-Fact: Ich fliege seit fast 8 Jahren nicht mehr in der Weltgeschichte herum.

      "Life is just a slow train, crawling up the hill."

      www.youtube.com/watch?v=W3BK8-Mmn1s

  • Wir müssen unser Konsumleben radikal ändern um überleben zu können, neue Freiheiten genießen, viel weniger Konsum- und Werbezwänge unterworfen sein.



    Bequemlichkeit, Gier, Neid und Blödheit verhindern ein solches sinnvolles Verhalten.

    Warum also sind diese (verzweifelten) Aktionen überhaupt nötig? Zeigt ihnen, dass ihr zum handeln vereit seid, tut etwas...

    Oder seid wenigstens einfach solidarisch mit den Aktivist:innen.

  • „Solche kriminellen Aktionen gefährden den Flugverkehr und schaden dem Klimaschutz, weil sie nur Unverständnis und Wut hervorrufen.“



    Na, Flugverkehr lahmlegen ist doch ne gute Sache. Bestenfalls fallen Flüge aus und so gibt es weniger Emissionen. Andernfalls rieselt mal wieder Sand in die fossile Vernichtungsmaschine und es wird ersichtlich, dass nicht Alle bei diesem Wahnsinn mitmachen wollen.



    Dass das Frau Faeser als Mitglied einer Partei, die zu Wahlkampfzeiten gerne grün blinkt und ihren Kandidaten als "Klimakanzler" anpreist, in der Praxis aber kaum ökologisch handelt, gar nicht schmeckt, ist nur konsequent. Und Law and Order-Parolen hat sie über die Zeit ja gut gelernt und reiht sich ein in die Innenminister*innen-Ehrengalerie ein, in der auch ein Ex-RAF-Anwalt Platz fand, der sich gerne mal mit Helm und Knüppel ablichten ließ. Und das andere Politiker*innen in gleicher Weise blöken, ist auch klar, hoffen Sie doch dadurch Zustimmung von den armen Fluggästen und deren Sympathisant*innen zu erhaschen. So kann Wissing auch von seinem Unwillen für Klimaschutzreformen und seiner Beteiligung an der Sabotage der Zukunft der jüngeren Wähler*innen ablenken.

    • @Uranus:

      "Bestenfalls fallen Flüge aus und so gibt es weniger Emissionen."



      Real war es umgekehrt. Landende Flugzeuge wurden auf entfernte Flughäfen umgeleitet, von dort ging es dann wieder zum Flughafen München zurück, weil dort ja startende Passagiere warteten.



      Also mehr CO2 durch LG an diesem Tag.

  • Ob die Aktivisten die Blockade auch durchgeführt hätten, wenn sie selbst an diesem Pfingstwochenende einen Flug vom/zum Münchner Flughafen geplant gehabt hätten?

  • @JIM HAWKINS

    Was schlagen Sie vor? Weitermachen? So tun als wär' nix? Ab nach Malle, in den Ballermann?

    Da sind mir die XR-Leute aber tausendmal lieber.

    • @tomás zerolo:

      Das mag ja sein, dass die ihnen lieber sind.

      Nur ist die Frage doch, was ist das Ziel und wie kann man es erreichen?

      Muss man die Mehrheit erreichen, überzeugen und mitnehmen oder geht das auch irgendwie per Ordre de Mufti?

      Und wie könnte das dann aussehen?

      • @Jim Hawkins:

        M.E. geht es nicht ohne, ich bemühe gerne einmal diese Vokabel, Verbote und Regulierung. Für die grammatikalische Kürze sei hinzugefügt .. wenn man etwas nicht zu machen braucht, dann ist es fliegen, wie wir es heute sowohl aus technischer, als auch aus touristischer Sicht kennen.

        • @Gerhard Krause:

          Ja, klar, ohne Regulierungen und Verbote wird das nicht gehen.

          Aber es bedarf doch einer Gesamtschau.



          Wenn man einfach sagt, schwupps, das war's jetzt mit dem Fliegen, dann hätte das Konsequenzen, die massiv sein würden.

          Man kann in einem hochindustrialisierten Land, nicht einfach solche Eingriffe vornehmen, ohne eine Deindustrialisierung zu riskieren.

          Und das wiederum würde zu massiven sozialen Verwerfungen führen.

  • Wir haben den 11. Monat hintereinander mit globalen Rekord-Temperaturen. Gerade saufen Brasilien und Afghanistan ab, vor ein paar Wochen war es Ostafrika -- dagegen ist das ganze im Saarland ein Sturm im Wasserglas. Man fragt sich da schon: Wer ist da "hirnlos"?



    Aber vielleicht verstehe ich da nur etwas nicht ...

    • @Libuzzi:

      "Aber vielleicht verstehe ich da nur etwas nicht ..."

      Die meisten Menschen hierzulande (und vielleicht noch ein paar aus Frankreich) interessieren sich (wenn überhaupt) nur für den "Sturm im Wasserglas". Und ich vermute, dass sich in Brasilien, Afghanistan und Ostafrika auch wenige für die Situation in den jeweiligen anderen Regionen interessiert.

      Man kann zwar davon ausgehen, das kaum jemand etwas dagegen hat, wenn es gelingt, die ganze Welt vor einer Klimakatastrophe zu bewahren, aber das ist nirgendwo das primäre Bedürfnis.

      Die meisten Menschen werden zwar mittlerweile wissen, dass es außer ihnen selbst noch gut acht Milliarden andere gibt, aber sie "ticken" nicht als Mitglieder einer derart gigantischen "Herde", sondern als Mitglieder deutlich überschaubarerer Gruppen. Und sie gestehen es, genau so zu "ticken", in der Regel auch den Menschen zu, die in anderen (weit entfernten) Gruppen sozialisiert sind.

      Insofern sind alle Menschen gleichberechtigt, aber eben nicht verpflichtet, sich (individuell) für die ganze Welt/Menschheit verantwortlich zu fühlen. Damit wären sie auch völlig überfordert.

  • Bayerns Innenminister Herrmann betonte: „Das war erneut eine absolut hirnlose Aktion der Klimachaoten. Mit solchen Blockaden in den Flugverkehr einzugreifen? und dies zu Beginn der Reisezeit? ist nicht nur rücksichtslos, sondern gefährdet potenziell das Leben vieler Menschen“.

    Ein Glück, dass wir solche "intelligenten" Politiker in Deutschland haben, die sich darüber Gedanken machen, dass das Leben vieler Menschen potenziell gefährdet ist. Wenn solche Politiker jetzt auch noch begreifen würden, dass die Gefährdung in Wahrheit vom Klimawandel ausgeht, der durch das klimaschädliche Wirtschaftswachstum immer mehr Nahrung bekommt - auch weil unsere Politiker sich nicht an Klimaschutzgesetze halten (siehe dazu auch die gewonnene Klage der DUH vom 16.05.2024) - dann wären solche Politiker sogar endlich mal auf dem richtigen Weg. Die echten Klimachaoten sind sicherlich nicht die Klimaschutzaktivisten von der 'Letzten Generation'.

    • @Ricky-13:

      Flugzeuge sind für Klimaschützer besonders anstößig. Der gesamte Flugverkehr auf dem Planeten verursacht 3,5 Prozent aller Treibhausgase. Das Internet verursacht aber vier Prozent. Im Jahr 2025 könnten es sogar acht Prozent sein.



      www.vdmnw.de/info-...imakiller-internet

      • @Martin Sauer:

        @MARTIN SAUER

        Danke für die wichtige Information, die offenbar viel zu wenig bekannt und verbreitet ist, oder massiv verleugnet oder verdrängt wird.

        Zu lesen ist dort:



        "In der Klimapolitik wird oft über Sparsamkeit und Verzicht gesprochen. Wer eine Kreuzfahrt macht, Kurzstrecke fliegt und mit dem Geländewagen durch



        Innenstädte fährt, gilt als Sünder. Im Internet ist das anders. Dort herrscht große Unbekümmertheit."

        Genau so nehme ich das auch wahr! Bei Internetnutzung herrscht große Unbekümmertheit!

        Fotos und vor allem Filme sollten stark reduziert werden, gerne auch indem diese mit deutlich erhöhten Kosten verbunden sind, wie z.B. einer saftigen CO2-Abgabe.

        Ganz wichtig scheint mir, dass BEIDES stark reduziert werden muss: PKW-/Flugverkehr UND Streaming im Internet.

        Es wäre fatal und ganz schlecht, wenn man da einander Schuld zuweist und deshalb so weiter macht wie bisher.

      • @Martin Sauer:

        Schon wieder dieses relativieren! Die Chinesen verursachen vielmehr Treibhausgase, da können wir wohl nochmal eine Autobahn durchs Moor leisten.



        Fliegen ist eben umweltschädlich und nicht überlebenswichtig. Also ist das ein richtiger Ansatz. Auch das Internet könnte stark abgespeckt werden. Welchen Nutzen hat es denn, wenn die ewig gleichen Urlaubsfotos millionenfach auf Servern der einschlägigen Konzernen gespeichert werden. Reine Energieverschwendung. Die spucken da nämlich nicht in einer Cloud irgendwo im Himmel rum, wie der Ausdruck " Cloud " suggeriert. Auch die virtuelle Realität kann es ohne die anologe Realität nicht geben und hat dort ihren "Preis". Es wird warm !

      • @Martin Sauer:

        Das Internet trägt andererseits aber auch zum CO2-Einsparen bei - nicht nur bei den vielzitierten Videokonferenzen, die Flüge und Autofahrten unnötig machen. Allein in Deutschland wird für 2030 eine Netto-Einsparung von mindestens 50 Mio Tonnen erwartet (www.bitkom.org/Pre...nen-CO2-einsparen) - und der Strom für Internet kann zunehmend CO2-neutral erzeugt werden... beim Fliegen wird das doch auf lange Sicht ein Wunschtraum bleiben

      • @Martin Sauer:

        Herr Sauer, Ihr Link zu dem Artikel "Klimakiller Internet - Daten verursachen mehr Treibhausgase als der Flugverkehr" ist vom Verband von Druck und Medien - ein Schelm, wer hier Böses dabei denkt, wenn es hier nun gegen das Internet geht.

        In der Tat ist der Einfluss des Internets enorm - aber der Vergleich mit dem Flugverkehr ist eine reine Milchmädchenrechnung (eigentlich ind das schon Fakenews wie das hier unkritisch berechnet wird) Nochmals, die Flieger bringen die Emissionen in die wesentlich klimasensiblere Stratosphäre ein. Bitte machen Sie sich da mal schlau, notfalls sogar via Internet.

        Und

  • Ein Flugzeug, welches nicht klimaneutral fliegt, zu nutzen ist eine Gewaltanwendung gegen die natürlichen Lebensgrundlagen und somit gegen zukünftige Generationen von Menschen, Tieren, und Pflanzen. Das lässt sich angesichts der Faktenlage nur durch einen Notfall (oder eine äußerst dringende Familenangelegenheit, wie z.B. Besuch eines angehörigen Menschs, welcher im Sterben liegt) rechtfertigen.

    Durch jahrzehntzelange Produktwerbung und mangelnde Bildung in den Schulen sind "die Gehirne" (das Bewusstsein) der Menschen stark desorientiert bzw. unterinformiert. Dazu kommt Egoismus und Ignoranz, wodurch die Menschen schließlich "sorglos" in die Flieger steigen und somit Gewalt anwenden.

    Ziviler Ungehorsam ist ein sehr wichtiges Mittel, um die Menschen zum Nachdenken anzuregen.



    Hat sich in der Menschheitsgeschichte schon mal etwas zu Positiven geändert, ohne dass Nachdruck ausgeübt wurde?

    • @tsitra:

      letzteres mit nachdruck, ja. durch Verständnis, Achtsamkeit und engagement.

    • @tsitra:

      Alles richtig. Aber die meisten empfinden es anders: Was kümmern mich künftige Generationen! ICH lebe jetzt und will alles. Sterben muss ich sowieso.

    • @tsitra:

      Vorgestern war "Gewalt" der Einsatz von körperlichen Mitteln zur eigenen Durchsetzung. Inzwischen ist ja "Gewalt" auch das Äußern einer unliebsamen Meinung. Jetzt ist es schon "Gewalt", wenn man in ein Flugzeug steigt. Ich vermute, morgen ist es "Gewalt", wenn man irgendein Verkehrsmittel nutzt, da alle Verkehrsmittel zum Tod von Insekten führen.

      " Hat sich in der Menschheitsgeschichte schon mal etwas zu Positiven geändert, ohne dass Nachdruck ausgeübt wurde?"



      Gegenfrage: Hat sich in der Menschheitsgeschichte schon mal etwas zum Positiven geändert, weil Leute dafür gegen wahllose andere Leute protestiert haben? Der "zivile Ungehorsam" bisher richtete sich z.B. in Amerika gegen Restaurants, die keine Schwarzen akzeptierten; oder gegen Busse, die eine strikte "Rassentrennung" vorsahen. In Indien richtete er sich direkt gegen die britischen Institutionen, die der Quell des eigenen Unglücks waren. Irgendjemand, der ein Flugzeug nutzen oder in den Urlaub fliegen will, ist nicht der oder die unmittelbar für den Klimawandel verantwortliche. Die Willkürlichkeit der Opferauswahl erinnert eher an Terrorgruppen als an klassischen zivilen Ungehorsam (ohne die Letzte Generation damit als "Terrorgruppe" bezeichnen zu wollen, da Terrorist*innen natürlich sehr viel brutalere Mittel nutzen als die LG, deren Gewaltanwendung ja zwar vorhanden, aber recht begrenzt ist)

    • @tsitra:

      Das Problem ist, dass ziviler Ungehorsam dieser Art die Menschen eben nicht zum Nachdenken bringt.

      Nachdruck kann sinnvoll sein, aber dann an den richtigen Stellen, bei den Entscheidern.

      Und für Ihre Auslegung der Gesetzeslage sollten Sie sich ein politisches oder juristisches Mandat verschaffen, bevor Sie anfangen "Straftatbestände" aufzuzählen.

  • Die Wissenschaft sagt uns klar und deutlich, daß die momentane fossile Nutzung dazu führt, das Geschehen auf diesem Planeten sehr viel CHAOTISCHER zu machen.

    Im Moment säuft das Saarland ab, in Brasilien ist ein Bundesland von der Größe Italiens Meter hoch unter Wasser,... Und der Sommer hat noch nicht mal richtig angefangen..

    Da kommt es also gerade recht in D-Land das Klimaschutzgestz abzuschwächen, damit Autofahren auch ja nicht teurer wird und 1200km neue Autobahnen gebaut werden können...(und nicht etwa Klimaschädliche Subventionen (z.B.) in den Flugverkehr zu gekürzt).

    (und mit Verlaub, für die paar Tage über Pfingsten mit dem Flugzeug in den Urlaub... muss das sein.?)

    Und dann spricht Hr. Hermann von einer "Hirnlosen Aktion der Klimachaoten"..

    Die Aktionen der LG kann man kritisieren..und es ist nachvollziehbar, daß viele aus ihrem Frust und Ärger heraus nicht verstehen worum es den Aktivisten eigentlich geht.

    Nimmt man allerdings zur Kenntnis was die Wissenschaft über die langfristigen Auswirkungen unseres Lebenswandels sagt, dann sind die Aktionen mindestens Verhältnismäßig und legitim..

    Auch wenn es also kurzfristig anders aussehen mag, so frage ich im Bezug auf die langfristige Perspektive:

    -> wer sind die eigentlichen CHAOTEN..die Klimaaktivisten oder die Fraktion weiter so..??

    • @Wunderwelt:

      Ja, genau so ist es. Im Saarland wird Hilfe für die Betroffenen versprochen und diejenigen, die dagegen protestieren, dass der Klimawandel mit seinen extremen Wetterphänomenen. mit Ansage weiter befördert wird, sind kriminell.



      Das ist so absurd, das kann frau sich kaum ausdenken.



      Fliegt ruhig weiter, wenn eure Häuser absaufen, werden die Steuerzahler euch entschädigen......

    • @Wunderwelt:

      Und das internet produziert 4 5 des gesamten CO2 Ausstosses weltweit. Flugverkehr 3,5 %.

      • @Martin Sauer:

        Ja, vieles produziert in irgendeiner Form CO2 und es ist die gesellschaftliche Debatte darüber, auf was wir am ehesten verzichten möchten. Der Vergleich bringt einen so überhaupt nicht weiter.

      • @Martin Sauer:

        Die 4,5 (%; rat ich ma) sind eher der Anteil des I-Net am Strom, bei CO_2 liegt beides um die 3%. (Das Dutzend Seiten, welche ich jetzt gesucht und überflogen habe deswegen, verlinke ich ned auch noch, so wegen Verhinderung von nochmehr Energieverbrauch *lol*.)



        Ersterer CO_2-Ausstoß wird sich mittelfistig erheblich reduzieren, beim Fliegen wird immer (auch mit den "technologieoffenen" E-Fuels) CO_2 erzeugt und des in ca. 10+ km Höhe, wo es auch ned so schnell wieder vom ganzen Gemüse incl. Algen verstoffwechselt werden kann.



        Ergo; der Vergleich ist erstens ned korrekt und deswegen zweitens kein Argument für scheißebillige subventionierte Urlaubsflüge.

      • @Martin Sauer:

        So kann man sich die Welt natürlich auch schön machen. .. Bitte lassen Sie mich dagegen argumentieren: CO2 ist es nicht alleine - H2, Ruß, die Entstehung von Cirrusgebilden, Flächenversiegelung .. 🌥️🌪️ .. und es gibt leider null Respekt vor Tieren und Pflanzen. Ihnen sprechen wir jegliche, oder aber bis auf den heimischen Blumengarten, Existenzberechtigung ab, obwohl Schutzflächen ausgewiesen werden. Blöd nur, dass Umweltschäden davor keinen Halt machen. Würde ich über ihr Haus fliegen und Sie stören, hätte ich wohl bereits ein Rechtsverfahren am Hals.

  • Das "Menschenrecht" auf grenzenlosen Endverbrauch - für die, die sichs leisten können - bis alles verbraucht/kaputt ist, darf keinesfalls gestört werden.

    • @kommentomat:

      Und das Menschenrecht auf Internet darf natürlich auch nicht angetastet werden. Der CO2 Austoss durch das Internet weltweit ist höher als der Flugverkehr. Eine Flatrate gibt es für 20 € im Monat.

    • @kommentomat:

      Da sprechen sie ein echtes Problem an - "für die, die sichs leisten können"... - ich bin kein Freund der Kleberei, aber so lange fliegen billiger als Bahn fahren ist läuft etwas völlig falsch 🤷‍♂️



      Googlen sie mal - wenn ich heute noch spontan mit dem ICE von München nach Berlin will (Anfrage jetzt 17.29 Uhr) sagt mir bahn.de ich möge 193,80€ berappen - gleiche Anfrage jetzt bei Skyscanner: Lufthansa Linienflug 99 Euro, noch heute Abend, komme ich sogar vor dem ICE in Berlin an...



      Sie sehen also - "für die, die sichs leisten können" - Wer arm ist sollte besser fliegen als Bahn fahren 🤯



      Da könnte man glatt auf die Idee kommen: der Politik liegt die Umwelt - parteiübergreifend - allenfalls zweitrangig am Herzen 💕

      • @Farang:

        Die Lösung wird wahrscheinlich sein, das Fliegen teurer zu machen, als das Bahnfahren.

        • @Matthias:

          Spontan gesehen mag das eine Antwort sein, aber die Frage müsste doch eher lauten: wie kann es sein, dass die Bahn mit Abstand am teuersten ist, wenn ich spontan reisen muss/möchte 🤷‍♂️



          Was läuft da falsch?



          Braucht die Bahn mehr Konkurrenz? Sollte sie komplett privatisiert werden?



          Ja Flugbenzin ist energiesteuerfrei - aber das allein kann es nicht sein, denn:



          "Würde die Steuer von 65 Cent pro Liter erhoben, die in Deutschland bereits bei nichtgewerblichen Flügen fällig ist, würden sich die Treibstoffkosten bei gewerblichen Inlandsflügen mehr als verdoppeln. Bei einem Durchschnittsverbrauch von drei Litern pro Passagier auf 100 Kilometer würden sich bei einem Flug von Frankfurt nach Berlin (420 km) pro Gast zusätzliche Gebühren von etwa 8,20 Euro ergeben."



          Aus: www.merkur.de/reis...r-zr-92730520.html



          Hieße München Berlin würde um gut 10 Euro teurer werden, was immer noch fast der halbe Preis als bei der Bahn mit 193,80€ wäre - vom Auto wollen wir erst gar nicht anfangen, bei 7 Liter Durchschnittsverbrauch (Benziner haben aktuell 6,8 - Diesel 6,3) kommt man bei den aktuellen Preisen mit 65 bis 70 Euro auf dieser Strecke zurecht - das ist 1/3 vom Bahnpreis...



          Das ist es halt immer was mich kopfschüttelnd zurücklässt - was um alles in der Welt läuft bei diesem Unternehmen nur alles falsch, dass die einerseits fast immer in den roten Zahlen fahren und trotzdem nicht mal annähernd dem Individualverkehr oder dem Flugzeug preislich Konkurrenz bieten können 🤷‍♂️ 🤷‍♂️ 🤷‍♂️

  • Ich halte es für naheliegend, dass durch solche Aktionen Menschen abgestoßen werden, die sich grundsätzlich für Umweltschutz interessieren und sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch engagieren. (Ja, auch wenn sie "mal" in Urlaub fliegen.)

    Meine Sorge ist, dass der o.g. Personenkreis bei den Wahlen dann vielleicht doch lieber konservativ statt grün wählt, in der Annahme, dass eine konservative Regierung das (Fehl-?)Verhalten von Klimaklebern und -schützern härter sanktioniert als eine grüne oder linke Regierung.

    Das ist aber nur eine Vermutung von mir; vielleicht liege ich falsch und die Klimakleber machen genau das Richtige, um Wählerstimmen für grün und/oder rot zu generieren.

    • @*Sabine*:

      "Meine Sorge ist, dass der o.g. Personenkreis bei den Wahlen dann vielleicht doch lieber konservativ statt grün wählt,..."



      ...die ("Konservativen") dann wieder Bildung devastieren und somit dem kritischen Nachwuchs den Mund mangels Hintergrundwissen incl. dessen Anwendung mit nem noch dickeren Brett als den Alten zunagelt.



      Daß Fliegen durch Subventionen scheißebillig ist und erheblich dazu beiträgt, daß die Urlaubsziele mittelfristig absaufen, keinen Schnee mehr haben usw. und zwischenzeitlich das anthropogene Inventar dort durch Extremwetter immerma weggeflutet und/oder -pustet wird, sollte eigentlich mittlerweile zur Allgemeinbildung gehören.

  • Auch wenn die Gefährdung von Menschenleben gar nicht geht: endlich wird einmal der Fokus auf den wahrscheinlich wirklichen Auslöser des Klimawandels gelegt:



    da die Stratosphäre wesentlich klimasensitiver auf Emissionseinträge reagiert und genau dies Flugzeuge machen, sollte man hier anfangen und nicht damit noch das letzte Molekül CO2 auf der Erdoberfläche zu vermeiden.

    Da ein NICHTfliegen aber wirklich ALLE gleich stark belasten dürfte, bleibt dieser Fokus wohl weniger populär

  • "Für den Flughafenverband ADV unterstützte Geschäftsführer Ralph Beisel die Forderung nach härteren strafrechtlichen Konsequenzen."



    Es braucht keine härteren Gesetze - wir haben bereits den 315 StGB 🤷‍♂️



    Für 'Hindernisse bereiten' sind Freiheitsstrafe nicht unter 6 Monaten bis zu 10 Jahren vorgesehen.



    Einfach endlich konsequent anwenden und dazu immer ebenfalls den entstandenen wirtschaftlichen Schaden komplett in Rechnung stellen. Da kommt locker eine sechsstellige Summe vom Flughafen selbst und jeweils mittlere sechsstellige Summen von den betroffenen Airlines zusammen.



    Wer Straftaten als probates Mittel zur Aufmerksamkeitserrgung für seinen Protest begeht muss dafür genauso die strafrechtlichen Konsequenzen tragen wie alle anderen Menschen auch - die steten Rufe aus Politik und Verbänden nach härtere Gesetze bringen überhaupt nichts wenn nicht mal die aktuell bestehenden angewandt und umgesetzt werden.

    • @Farang:

      Ich bin auf Seiten der Aktivisten, aber wenn man es so sieht wie Sie, dann bitte auch die Landwirte nach Recht und Gesetz sanktionieren, anstatt denen mit einer Abschaffung wirklich wichtiger Umweltstandards entgegen zu kommen.

      • @Axel Donning:

        Moment, Flughäfen sind etwas ganz anderes als Straßen. Ich bin generell kein Freund der Kleberei, aber wenn Verkehr auf der Straße behindert wird, droht in aller Regel keine akute Gefahr für Menschenleben - wenn Landebahnen, so wie hier geschehen, blockiert werden, werden nicht nur die am Boden stehenden Flugzeuge blockiert sondern auch die anfliegenden in der Luft - und genau da hört der Spaß auf, Flugzeuge können nämlich nicht einfach den Zündschlüssel rumdrehen und warten bis die Polizei den Protest beräumt hat... - und genau das können die Aktivisten nicht wissen, ob nicht aus welchen Gründen auch immer ein Flugzeug sich im Anflug befindet, dass nicht mehr genügend Reserven oder einen technischen Notfall hat und keinen Ausweichflughafen mehr erreichen kann.



        Ja, das ist in einem Land wie Deutschland mit seiner Dichte an Flughäfen eher unwahrscheinlich, trotzdem völlig unkalkulierbar.



        Von daher hinkt der Vergleich zwischen Bauern und Klimaaktivisten auf Straßen und Kreuzungen und diesen speziellen Aktivisten ganz erheblich.

        • @Farang:

          Es sind definitiv noch nie Landebahnen blockiert worden. Das wäre tatsächlich gefährlich.



          Betroffen sind in der Regel Rollbahnen, die den Verkehr auf dem Flughafen abwickeln.



          Wenn dann der Flughafen "aus Sicherheitsgründen" gesperrt wird liegt das daran, dass eben Zu- und Abfahrt zu den Start- und Landebahnen nicht wie gewohnt abgewickelt werden kann.

          • @Life is Life:

            Moment, wenn ich mich recht entsinne sind bei der Blockade des Flughafens in Berlin vor zwei Jahren definitiv welche auf der Landebahn Fahrrad gefahren... 🤔



            Das war doch in deren live-Stream zu sehen (?) meine ich - aber ich mag mich irren.



            PS: "tatsächlich gefährlich" ist es auch auf den Zubringer-Rollbahnen neben den Start- und Landebahnen - so ein modernes Triebwerk saugt gerne bis zu 1,4 Tonnen Luft an... - JEDE Sekunde, JEDES Triebwerk 🤷‍♂️



            Oder anders ausgedrückt, damit sie (und die Aktivisten) es sich vielleicht besser vorstellen können: ein normales zweistrahliges Flugzeug saugt jede Sekunde das Volumen eines kompletten Olympiabeckens leer... ☠️



            Es hat Gründe warum so hohe Zäune um Flughäfen gebaut sind... - sollen sie sich auf die Kofferbänder kleben, die Türen zukleben, den Security Check mit 25 Nagelscheren pro Aktivist am Körper auf Stunden lahmlegen, mir alles egal - ich bin kein Unterstützer, ich bin klar dagegen, aber Protest ist legitim 🤷‍♂️ - so be it, aber Zäune durchschneiden und auf Rollfelder kleben ist einfach idiotisch und absolut lebensgefährlich ⚰ und deshalb gehört es rigoros verfolgt und geahndet.

  • "Solche kriminellen Aktionen gefährden den Flugverkehr..."

    Falsche Rhetorik, Frau Faeser.

    "... und schaden dem Klimaschutz, weil sie nur Unverständnis und Wut hervorrufen."

    woran Sie gerade einen nicht unerheblichen Anteil haben.

    Statt so dumm herumzupoltern: wie wäre es, wenn Sie, mit dieser Regierung, endlich Ihrer verdammten Pflicht nachkommen?

    "... Nehmt uns Politiker in die Pflicht, argumentiert, streitet"

    Nice try, Herr Özdemir: gerade Sie beweisen, dass Argumente an Ihnen wie Wasser am Teflon abperlen.

  • In die Ferien fliegen?

    Kommt nicht in die Tüte, das ist das allerletzte.

    Flugs den Sekundenkleber gegriffen und aus die Maus. Und wieder hat man sich in kürzester Zeit ein paar tausend neue Feinde geschaffen.

    Nein, natürlich nicht. Die sitzen jetzt alle im gemütlichen Terminal und diskutieren, ob sie ihre Flüge nicht doch besser canceln sollen.

    • @Jim Hawkins:

      Wir schaffen "uns" gerade Millionen Feinde, manche gehen auch an die Milliarden. Der Unterschied ist, mal abgesehen von der Zahl, die werden eine unverschämt gute Begründung haben. Und die sich blöderweise auch nicht mit nem Ferienende erübrigen. Das hier ist eine Kindergeburtstags-Probe, im Vergleich zu dem was ansteht, und umso mehr, je jünger man ist. Man muss einsehen, dass es darunter auch Menschen gibt, die sich wenigstens nicht werden sagen müssen, sie hätten nichts versucht. Dass es zuwenige sind ist nicht ihnen anzulasten! Und nicht dem. Es war - massig - Zeit für andere Mittel, Lösungen. Jetzt ist dann zumindest mal'n bisschen Zeit zum Nachsinnen. Warum denn nicht im Terminal?

      • @Tanz in den Mai:

        Wenn es denn funktionieren würde.

        Glauben Sie wirklich, wenn man die Leute einfach lange genug in Flughäfen einschließt, dann kommen sie schon zur Besinnung?

        Die bisherigen Erfahrungen mit den Aktionen der LG scheinen aber das Gegenteil zu belegen.

        Die Ablehnung nimmt immer weiter zu.



        Wie soll das also funktionieren? Muss man nicht versuchen, die Leute zu überzeugen?

        Und wenn man das nicht muss, was macht man dann? Einfach weiter, bis alle im Knast sitzen?

        • @Jim Hawkins:

          "Glauben Sie wirklich, wenn man die Leute einfach lange genug in Flughäfen einschließt, dann kommen sie schon zur Besinnung?"



          Also gemacht hat dies noch keine*r. Ein Versuch wäre es wert. Warum nicht? Einschließen wäre ein erfrischend neuer Ansatz. Verpassen tun die Pauschaltouris sowieso nix. BILD, wie auch Strand und (Bagger)seen gibt es auch zuhause. ;-)

          • @Uranus:

            Na ja, ich denke, man muss die Leute irgendwie überzeugen.

            Und der Komplexität der ganzen Angelegenheit gerecht werden.

            Denken wir mal radikal. Es gibt keine Ferienflüge mehr. Zu dem Verdruss kämen noch zigtausende Arbeitslose und eine Abwanderung der entsprechenden Industrien ins Ausland.

            Das ist wie mit der Schrumpfkur, die Ulrike Hermann gern empfiehlt. Das mag in England während des Zweiten Weltkrieges funktioniert haben, aber mitten in Europa im 21. Jahrhundert?

            Macht das nur Deutschland, geht es wirtschaftlich unter, es gibt soziale Verwerfungen und sicher kein höheres Bürgergeld.

            Bei diesem ganzen jetzt, schnell, radikal, da habe ich so meine Zweifel.

            • @Jim Hawkins:

              *Na ja, ich denke, man muss die Leute irgendwie überzeugen.*

              Das wird nichts werden, denn wenn man den Leuten mit Wissenschaft und Logik kommt, und ihnen klar machen will, dass sie die Zukunft ihrer eigenen Kinder und Kindeskinder mit ihrer Gleichgültigkeit zerstören - und man dann noch mit dem klimaschädlichen Wirtschaftswachstum und mit Kapitalismuskritik kommt, dann halten sie einen sofort für einen "grünen Spinner" (und damit meine ich keine grünen Minister, die auch schon sagen: „Was soll es bringen, Menschen den Urlaubsstart zu vermiesen?“). Der Einzige der die Bürger zur Vernunft bringen wird, ist der Klimawandel, wenn er mit unbarmherziger Härte und Wucht zuschlägt - aber dann wird es für Vernunft und Einsicht zu spät sein.

            • @Jim Hawkins:

              Zur Beruhigung: zum Glück wollen das ja keine*rl. Nach wie vor steigen viele Leute in den Urlaubsflieger. Das Corona-Tal ist durchschritten und es wird gar mit noch mehr Flugverkehr gerechnet. Alles andere wie weitsichtige sozialökologische Transformation auch in Kooperation mit anderen EU-Ländern mit entsprechenden Konsequenzen wie wesentlich weniger Flug-, Auto-, Schiffsverkehr, Tierproduktkonsum u.ä. könnte ja hektische Flecken erzeugen - so ähnlich wie der Blick mancher Anwohner*innen im Saarland, als just Keller, Garage u.ä. voll Wasser liefen bzw. zu laufen drohten. Allzu sehr in Entspannung sollte und kann mensch da aber nicht verfallen - das nächste Unwetter einschließlich Hitzewelle kommt bestimmt. Dafür hat die moderne Lebensweise auch vieler Deutsche seit vielen Jahren gesorgt.

              • @Uranus:

                *zum Glück wollen das ja kaum welche.



                so sollte es eigentlich heißen.

        • @Jim Hawkins:

          Gab es denn je Zustimmung?



          Es gab einen kurzen Frühling in Deutschland rund um die letzte Bundestagswahl, nach zwei Dürresommern und der Katastrophe im Ahrtal. Sobald aber ruchbar wurde, dass es Klimaschutz ohne Klimaschutzmaßnahmen nicht gibt, war das alles ganz schnell weg.



          In weiten Teilen von Europa gab es nocht nicht einmal das.



          Und jetzt formiert sich der antitransformative Block aus Wirtschaftsliberalen, Konservativen und Rechtspopulisten. Im Europäischen Parlament wird er ab Sommer die Mehrheit stellen. (Im Bundestag hat er die im Übrigen bei genauem Hinsehen sogar jetzt schon -- soviel zum Thema). Dann können wir uns den "Green Deal" endgültig abschminken, und halbwegs effektiven Klimaschutz gleich mit. Das ganze wird dann mit schönen Reden, in denen in Endlosschleifen irgendetwas von Nachhaltigkeit geblubbert wird, weggelächelt.



          Dass da dem ein oder anderen der Kragen platzt -- geschenkt. Dann sitzen die ganzen Urlaubsflieger halt Mal zwei Stunden sinnlos irgendwo rum. Bahnpendlern passiert das regelmäßig.

          • @Libuzzi:

            Und was ist damit gewonnen, dass die zwei Stunden sinnlos irgendwo rumsitzen?

            Worum geht es?

            Dass man Recht hat, egal was die Mehrheit denkt? Dass man nie nur lange genug nachsitzen lassen muss, bis der Groschen fällt?

            Was Sie da beschreiben ist ein Untergangsszenario, bei dem entweder gar nichts mehr hilft oder eben alles erlaubt ist.

            Lose-Lose gewissermaßen.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      „Viel Feind', Viel Ehr' "



      de.wikipedia.org/w...org_von_Frundsberg

      • @95820 (Profil gelöscht):

        "Um ihn zu ehren, steht seine Büste in der Walhalla."

        Ob die LG dereinst auch mit einer Büste in Walhalla geehrt werden wird?

        • @Jim Hawkins:

          Wäre ich dafür. Dieser Wahnsinnsplanet, der uns erschaffen hat, ist einfach zu schade zum verheizen.