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Ökologie
meine Kommentare
Axel Donning
[Re]: Wenn Sie mich arrogant finden, fragen Sie doch jemand anderen, der in dem Bereich arbeitet und die passende Expertise hat. Was am meisten schmerzt, sind unterkomplexe Aussagen zu dem Thema.
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[Re]: Danke, da schließe ich mich sehr gerne an.
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[Re]: Haben Sie schon einmal einen Seeadler gegen eine Wohnzimmerscheibe fliegen gesehen?
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[Re]: Tut mir leid das sagen zu müssen, aber solche "sofaexpertigen" Aussage gehen an der Realität vorbei. Bitte mal einen seriösen Biologen zu dem Thema fragen!
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[Re]: Bisher ist die Ursache für ein Aussterben von Arten aber der Lebensraumverlust, und nicht der Klimawandel.
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[Re]: "Man kann nicht alles gleichzeitig schützen", und da schützt man lieber das Klima als die (oft unverstandene) Biodiversität. Da machen Sie es sich aber sehr einfach: Der Ausbau der Erneuerbaren kann umweltverträglich gestaltet werden. Sehr wichtig ist aber, dass es nicht dabei bleibt: Wir benötigen eine Einsparung von Energie - und zwar auf allen Ebenen.
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[Re]: Wer genau ist denn "der NABU"? Dort gibt es sehr viele, verschiedene Ansichten zum Naturschutz, und das ist gut so. Man sieht das am Streit der Klimafraktion mit der Naturschutzfraktion (zu der auch ich mich zählen würde). Der Konflikt und das damit verbundene Dilemma wird mit harte Bandagen ausgefochten.
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Ich stelle fest: Alles was mit "Natur" und dem Schutz derselbigen zu tun hat, wird mittlerweile als "Klimaschutz" gelabelt. Das ist ein recht grober Fehler.
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[Re]: Alles ist besser, als Europas letzte, halbwegs funktionierenden Ökosysteme zu zerlegen. Es ist aber tatsächlich so, dass Stahl und Beton ebenfalls nicht "super" sind. Ich folge der Auffassung der Taz - Autorin Ulrike Herrmann, wonach auch ein "grünes Wachstum" recht zügig an seine Grenzen gerät. Wir benötigen dringed eine Transformation hin zu einer Wirtschaft, die kein ewiges Wachstum benötigt, um ein gutes Leben sichern zu können, um nicht immer mehr Windkraft zu brauchen. Das bringt nur aktuell gerade recht wenig, da Krieg herrscht und auch sonst keine Bereitschaft zum Umsteuern erkennbar ist. Da wird es Zeit, den Waldschutz als prioritäres Anliegen zu betrachten; es gibt durchaus ein paar belastbare Beispiele dafür, was passiert, wenn die Wälder großflächig übernutzt und geplündert werden.
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Im so genannten "Gülledreieck" zwischen Cloppenburg, Oldenburg und Vechta ist die gesamte Infrastruktur auf die Mastbertriebe ausgerichtet. Was man dort an Umweltschäden beobachten kann, sprengt jeden normalen Rahmen. Ich als jemand, der in solchen Landschaften oft arbeiten muss, bin sehr vorsichtig, wenn ich mal mit Landwirten sprechen muss; gestern hatte ich so eine Begegnung mit zwei Bauern, die der Meinung waren, Umweltauflagen seien dem "Neid der Besitzlosen" geschuldet. Es ist kein Unwissen, über die Schäden, welche mit der industriellen Tierhaltung angerichtet werden, es ist eine Mischung aus Angst vor dem Verlust von Besitzständen und Ignoranz.
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[Re]: Es spielt aber überhaupt keine Rolle, ob es "sinnvoll eingesetzt wird" oder nicht; die Rolle für den Schutz des Ökosystems Wald spielt dagegen die Menge an benötigtem Holz für den Bau einer einzelnen WKA und der Gesamtverbrauch für alle benötigten WKA. Die CO2 - Bilanzen werden da immer gerne angeführt, und zwar ohne den Wert intakter Wälder für Artenvielfalt UND Klimaschutz ins Kalkül zu ziehen. Ich hoffe, ich höre jetzt nicht wieder das Argument, ohne den Ausbau der Windkraft gibt es ja eh bald keinen Wald mehr.
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Ein echter Albtraum: Der viel gepriesene "Rohstoff Holz" kommt auch ohne die Verwendung in WKA an seine Grenzen: Man kann das recht deutlich sehen, wenn man durch die Wälder Finnlands und Schwedens fährt: Umtriebszeiten bei 60 - 80 Jahren, so gut wie keine Naturwälder mehr, Plünderung des Waldes selbst jenseits des Polarkreises. Ok., ich verstehe ja, dass die ökologische Betrachtung den meisten Menschen fremd ist (leider auch bei meinem Lieblingsmedium, der Taz). Aber solche unkritischen Lobpreisungen einer schädlichen Wirtschaftsweise müssen es dann nun doch nicht sein.
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[Re]: Also da muss man sich allerdings fragen, wie ein Stopp des Weiterbaus der A49 den betroffenen Schweinswalen in der Nordsee hilft. Es ist einfach nicht hinzunehmen, dass wir in Deutschland gerne auf Artenschutz in Afrika pochen, und unsere heimischen Arten zu Gunsten unserer wirtschaftlichen Prosperität über die Klinge springen lassen.
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Artenschutz funktioniert leider so nicht; eher wie ein Kabelbinder: Jede Rille, die "einrastet" macht die Schlinge unwiederbringlich enger. Entweder wir schützen die Schweinswale, oder wir lassen es bleiben. Offshore Windkraft (bzw. die für den Bau benötigten Sprengungen) sind auch nicht gerade der Hit.
Zudem wird nach dem Ausnahmegrund "Krieg" wieder ein Ausnahmegrund geben - dann wieder einer, und dann wieder eine....
In 30 Jahren engagierter Arbeit im Artenschutz, sehe ich kein Licht am Ende des Tunnels.
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[Re]: Der Landes- NABU in Niedersachsen fährt im Großen und Ganzen einen Kurs, der durch wissenschaftliche Erkenntnisse gesteuert wird. Nach diesen bringen Abschüsse von Wölfen nichts. Bei der Populationsentwicklung gibt es anscheinend gerade ein Plateu - möglicherweise wird es nach Stagnation auch wieder bergab gehen, mit der Populationsentwicklung. Hetze betreiben eher Sie, da Sie etwas unterstellen, was nachweislich falsch ist.
Das Aufnehmen ins Jagdrecht erschwert zudem die benötigte wissenschaftliche Begleitung des Themas: Da nun plötzlich das Zugriffsrecht für die Wölfe bei den Jägern liegt, müssen diese vor Telemetriestudien etc. immer gefragt werden. Zudem müssen die Jäger den Schutz der Wölfe organisieren und auch sonst eine ziemliche Menge an Arbeit und Verantwortung übernehmen, wozu sie fachlich gar nicht in der Lage sind; und das auch noch, ohne wirklich die Wölfe jagen zu dürfen. Der Schuss ins eigene Knie ist gerade ein recht angesagter Sport.
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Es wäre wirklich wichtig, dass das in einem Prozess aufgearbeitet wird, weil das bittere Gefühl, welches neben allem Spott über den Ex - Verkehrsminister in der Erinnerung an ihn bleibt und zu noch mehr Politikverdrossenheit führt. Das können wir uns als Demokratie einfach nicht mehr leisten. Unsere Demokratie muss nicht nur gegen Putin verteidigt werden!
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"Schmücker zufolge weist Deutschland mittlerweile die weltweit dichteste Wolfspopulation auf." - Interessant: Das würde bedeuten, dass Deutschland in besondere Verantwortung für den Schutz der Wölfe hat. Solche Aussagen von solchen unseriösen Typen sind allerdings mit äußerster Vorsicht zu geniessen.
Das der Wolf in Niedersachsen ins Jagdrecht aufgenommen wurde, spiegelt die Politik dieses Bundeslandes wieder: Die rückwärtsgewandten Agrarier von der CDU treffen auf den am Artenschutz vollkommen desinteressierten Umweltminister, (dessen Thema eigentlich die Wirtschaft ist) Olaf Lies.
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[Re]: Ach ja? Ich hoffe Sie machen wenigstens etwas vernünftiges, in Ihrer durch Schnellfahren eingesparten Zeit.
Warum fahren Sie nicht mit der Bahn?
Inlandsflüge gehören offenbar doch verboten!
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[Re]: Sie haben es ausgesprochen - so sehe ich das auch.
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[Re]: Sorry, aber das zeugt nicht gerade von tiefer Kenntnis der Materie. Selbstverständlich gibt es Faktoren, die auf einer anderen Ebene ablaufen und glauben Sie mir: Die Forschung lässt die anderen Faktoren auch nicht nicht außer acht. Aber deshalb einen Faktor auszublenden, der berechenbar (Prognosen über Auswirkungen auf Populationen bei regelmäßiger Tötung von X - Individuen) einen Populationseinfluss hat, ist schon ziemlich steil. Zudem sind die Probleme ja durchaus in den Griff zu bekommen (keiner "stürzt sich hier auf die Windräder"). Es geht eben um eine vernünftige Standortwahl und die Abschaltungen. Dann bringen Sie doch mal den Nachweis, dass das ernsthaft die Energiewende beeinflussen würde. Die Fledermäuse kommen übrigens bisher ganz gut mit den von Ihnen bemühten "komplexen, systematischen Auswirkungen" zurecht. Zu diesen gehört der Verlust von Jagdlebensräumen und Transferlinien, welcher ebenfalls zum Teil durch die Windkraft verursacht wird hinzu.
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[Re]: Die "Sensoren zur Abschaltung" funktionieren noch nicht besonders gut. Bisher ist es so, dass ein Monitoring durchgeführt wird, indem mittels Ultraschallmikrofonen in Gondel und Turm die Haupt - Aktivitätszeit der Fledermäuse im Gefahrenbereich erforscht wird. Zusätzlich spielt auch die Standortwahl eine Rolle, da kritische Standorte höhere Abschaltzeiten erfordern, die wiederum den Betrieb einer Anlage in Einzelfällen unwirtschaftlich werden lassen kann.
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[Re]: Klimaschutz ist Artenschutz ist nicht komplett falsch, wohl aber in seiner totalitären Aussage, nach der man nur Klimaschutz betreiben muss, und die Arten dann schon von alleine geschützt sind. Das hört sich schräg an, wird aber regelmäßig so gesagt und auch so dargestellt. Die Standortwahl von Windkraftanlagen und die Abschaltungen ergeben einen guten Schutz für die Fledermäuse. Genau das wird aber durch die Politik konterkariert, eben mit der Begründung, wonach Klimaschutz Artenschutz sei. Dabei kann man Windenergie ohne Ende ausbauen, und die Arten sind trotzdem weg. Der Satz ist also vollkommen undifferenziert.
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Ich höre schon wieder diejenigen laut aufschreien, die der Prämisse "Klimaschutz ist Artenschutz" folgen und keinen Bock auf differnzierte Betrachtungen haben.
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[Re]: Habe ich aber nicht, und da sind Sie ja so freundlich gewesen... Ich kenne die Diskussion aus dem Naturschutz: Da werden Flächen für absolut unverzichtbar gehalten, die aber eben auch eine Bedeutung für den Natur- und Artenschutz aufweisen. Und da wir leider immer so getan, als sei dieser Zielkonflikt immer automatisch für die Windkraft zu entscheiden. Zudem hätte ich dann noch ganz gerne die Info, wieviel % der von Ihnen genannten 3,3% der Landesfläche denn für die Windkraft ganz doll geeignet sind? Da Sie ja so toll im Recherchieren sind: Sein Sie doch bitte so nett.
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Ich wünschte, die Einsicht würde sich endlich einmal durchsetzen, dass auch die Biodiversitätskrise das Potenzial hat, uns als Menschheit sehr große Schwiereigkeiten zu bereiten. Momentan ist nicht nur der unsägliche Krieg in der Ukraine wichtiger (was ja aus menschlicher Betrachtung auch nachvollziehbar ist), es scheint auch die irrige Annahme zu bestehen, Klimaschutz sei schon genügend guter Artenschutz, was eine absolute Fehlannahme ist. Es ist eher so, dass der Biodiversitätsschutz auch Klimaschutz ist. Wir benötigen alle Kraft, um diese Probleme zu lösen - da ist eigentlich kein Platz für dämliche Herrschaftsphantasien aller Art.
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Bis vor kurzer Zeit glaubte ich noch, die CDU könne sich nicht leisten, Naturschutz Biodiversitätsschutz und andere drängende ökologische Probleme zu vernachlässigen. Ich hielt das Thema Landwirtschaft und Artensterben für eines, das selbst in der CDU mehr Aufmerksamkeit verdient und auch bekommt. Nun zeigt sich, dass diese Partei nicht zu reformieren ist - alte Verhaltensweisen und die Abhängigkeit vom Agarsektor scheinen nicht überwindbar zu sein. Dabei solltet Ihr, liebe CDU Politiker und Anhänger, Euch mal klar machen, dass nicht zuletzt durch Eure Landwirtschaftspolitik eh immer weniger Landwirte existieren. Somit nimmt deren Bedeutung als Wählerklientel ab; auf lange Sicht selbst in Niedersachsen. Liebe CDU, wenn ich Euren Untergang beschleunigen könnte, würde ich es tun! Wir benötigen eine lebensbejahende, zukunftsorientierte Politik, welche die Realitäten anerkennt: Eine intakte Natur mit einer artenreichen Landschaft ist ebenso wichtig wie eine langfristig funktionierende, landwirtschaftliche Produktion. Unsere Landschaft ist dagegen keine industrielle Produktionsstätte für Fleischberge und Biotreibstoffe.
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Man müsste sich doch erst einmal anschauen, wie viele Flächen davon tatsächlich betroffen sind. Jedes mal, wenn irgendwelche noch so kleinen Einschränkungen der Fläche für Windkraft zur Diskussion stehen (was auch für den Naturschutz gilt) wird gleich geraunt man wolle die Energiewende torpedieren. Oft sind es nur Scheingefechte, die wenig Sinn ergeben.
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"Rechtliche Bedenken" gehören zum strategisch wirksamen Instrumentenkasten der FDP. Wenn man keine vernünftigen Argumente hat, werden die aus dem Koffer gezogen. Das scheint sehr wirksam zu sein; allerdings sollte man es ab und zu mal darauf ankommen lassen. Noch besser: die entsprechenden Gesetzesgrundlagen schaffen.
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[Re]: Das ist eine sehr komplexe Fragestellung: Der so genannte "Individuenbezogene Artenschutz" ist aus der Not heraus geboren: Da kein Mensch wirklich die Populationen hochmobiler Arten abschätzen oder gar erfassen kann, hat man den Individuenschutz als "Krücke" so gestaltet, dass juristisch sogar das "natürliche Lebensrisiko" die Tötung einzelner Tiere erlaubt. Ich habe den Eindruck, dass die Grünen bei ihrer Entscheidung eher auf die Vertreter der Windkraft-Lobby gehört haben, als auf die Biologen, die das tatsächlich beurteilen können. Zudem möchte ich anzweifeln, dass der Artenschutz tatsächlich das Hauptproblem beim Ausbau der Erneuerbaren darstellten.
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[Re]: Ein intaktes Ökosystem ist eines mit zahlreichen Wechselbeziehungen und ungestörten Stoffkreisläufen. Tatsächlich gibt es das in Deutschland kaum noch; allerdings sind Wälder noch so ziemlich die "intaktesten" Ökosysteme, die wir haben. Eine Auflichtung des Kronendaches für Aufstellflächen und Zufahrten beeinträchtigen des Wald; von den Auswirkungen auf die Fauna ist vieles überhaupt nicht geklärt.
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[Re]: Ja, eine Energiewende muss endlich beginnen, aber der Irrtum, dass man eine Energiewende auf Kosten der Natur und der Artenvielfalt durchführen darf, zeugt m.E. davon, dass die Rolle der Artenvielfalt nicht verstanden wird. Natürlich hat die Landwirtschaft Auswirkungen auf die Biodiversität, aber tatsächlich müssen wir alle Lebensbereiche berücksichtigen, wenn wir sinnvoll Arten schützen wollen. Zudem darf nicht vergessen werden, dass der Ausbau der Windkraft (den ich befürworte, aber eben nicht zu Lasten des Artenschutzes) nicht der Rettung des Klimas, sondern der Rettung unseres Wachstumsmodells dient.
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[Re]: Sie haben den Artikel entweder nicht richtig gelesen, oder Sie wollen den Inhalt einfach nicht zur Kenntnis nehmen. Es geht längst nicht mehr um eine romantisierte Vorstellung von Natur, sondern darum, dass intakte Ökosysteme die Voraussetzung für mögliche Klimaanpassungen und unser Überleben sind.
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[Re]: Kann ein Kompromiss darin bestehen, die unnötigen Abstandregeln zur Wohnbebauung nicht anzutasten und stattdessen lieber den Artenschutz aufzuweichen? Ist es für Sie ausgemacht, dass der Schutz der Biodiversität nicht die gleiche Aufmerksamkeit verdient, wie der Klimaschutz? Also ich kann da keinen vernünftigen Kompromiss erkennen.
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Jedes einzelne Autobahnprojekt ist ein Projekt von vorgestern. Autobahnen, die durch Moore geplant werden, sind nur noch zum Kopfschütteln blöd - nicht nur vom Standpunkt des Klimaschutzes betrachtet.
Was die Probleme mit den Flächenbesitzern anbelangt; kaum etwas betoniert beklagenswerte Zustände (im sozialen und im ökologischen Sinne) so sehr, wie der Besitz großer Flächen von Privatpersonen. Selbst Ungerechtigkeiten der Feudalzeit sind im Flächenbesitz zementiert. Zudem führt der private Flächenbesitz dazu, dass ein Staat auf seinem Territorium oft wenig Handlungsspielraum hat.
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[Re]: Das lag bestimmt daran, dass die Ukrainer die Straßenschilder überklebt haben.
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kompromisse im Moorschutz sind nicht mehr hinnehmbar. Wer noch nicht erkannt hat, was wir verlieren, wenn wir nicht alles fuer den Moorschutz tun, was irgendwie geht, kann weiterhin von Kompromissen schwafeln. Alle anderen muessen alles tun, um zu verhindern, dass der Moorschutz vor die Wand gefahren wird.
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Ich warte seit Ende meines Landschaftsökologie - Studiums in den 90er Jahren darauf, dass sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse durchsetzen, wonach wir ohne Artenvielfalt nicht überleben können. Vor kurzem dachte ich noch, dass der Zeitpunkt für Änderungen endlich erreicht sei. Wie doof war ich eigentlich, nach all den Jahren und all den Enttäuschungen noch daran zu glauben, dass sich die Wissenschaft Gehör verschaffen könnte, im vielstimmigen Geheule der Interessenvertreter.
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[Re]: Ein großer Teil der Greening Flächen dienen künftig der Tierfutterproduktion. Diese muss eingeschränkt werden. Dann stehen auch wieder mehr Flächen für den Naturschutz zu Verfügung.
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[Re]: Danke - endlich sagt es mal einer. Die vermeintliche Genialität besteht darin, einfach jegliche Skrupel fallenzulassen und Regeln zu brechen. Mit einfachen Worten ausgedrückt: Der Schulhofschläger hat Immer recht, weil er stärker ist und nicht mit dem mitfühlt, dem er in die Fresse haut.
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Es mag ja sein, dass Putin auf allem möglichen Klaviaturen spielt, aber letztendlich finde ich auch, dass dieser armselige Mann doch zu Unrecht ziemlich aufgeblasen wird. Er ist am Ende nichts weiter, als ein schlimmer Schulhofschläger, der seine Intelligenz dazu mißbraucht, möglichst viel Schaden anzurichten und seinem dummen, primitiven Hass nachzugehen. Wenn man das begriffen hat, kann man wieder schauen, mit welchen perfiden Schachzügen er uns noch zu quälen gedenkt. Am Ende wird er einsam sterben!
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[Re]: Jo - stimmt, Hanhikivi (in Planung) sollte durch Rosatom (bzw. einer Tochterfirma) gebaut werden. Mal sehen, ob das noch Bestand hat.
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[Re]: Der Bau von Olkiluoto III mit Hilfe von Rosatom soll Finnland unabhängiger machen? Ich weiß nicht recht; was stimmt ist, dass die Finnen den "Freundschaftsvertrag" als aufgezwungen ansahen, was ja nun auch stimmt. Bis in die 90er Jahre hatte Finnland zudem keine echte, eigene Außenpolitik. Jede außenpolitische Entscheidung musste durch einen so genannten Kotiryssi (ein Ansprechpartner für Außenpolitik in der russischen Botschaft) abgesegnet werden. Ist noch nicht lange her.
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"für neue Tornados" wird ganz sicher kein Geld ausgegeben. Die "nukleare Teilhabe" soll künftig mit amerikanischen F35 erfolgen. Die Tornados gibt's künftig noch im Museum.
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[Re]: Das denke ich auch - er wird das möglicherweise von vornherein als "erweiterten Suizid" ansehen.
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[Re]: Das habe ich auch geglaubt - aber wer seine Körperhaltung und seine aufgeregte Rede zum "Blitzkrieg" in der Ukraine gehört und gesehen hat, musste feststellen, dass der Teiber seiner Handlungen nichts "geostrategisches" hat, sondern eher auf eine narzisstische Störung hinweist. Geostrategie ist für ihn höchstens so eine Art Wettkampf, um seine eigene Größe zu beleuchten. Wir hatten das schon mal - war auch ein recht kleiner Zeitgenosse, nach dem ein Komplex als psychiatrischer Befund benannt wurde. Leider wird Putin vermutlich nicht auf St. Helena enden.
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[Re]: www1.wdr.de/nachri...enkirchen-100.html
Dieses Beispiel hier, ist ein Windrad, dass ungefähr 10 Kilometer von hier abgebrannt ist. Ich kenne aber auch noch einige andere Fälle - das passiert jedenfalls deutlich öfter, als man denkt.
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[Re]: Danke - sehe ich genauso!
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[Re]: Ja, eigentlich kann man bezüglich der Aussage über die wichtige Diplomatie nur zustimmen. Aber wer sich Putins Drohung und Kriegserklärung (die nicht so heißt) zum Zeitpunkt des Starts seines feigen Überfalls mal ansieht, wird Zweifel bekommen, ob Diplomatie eine Chance hat. Mit Verrückten ist es schwer, rational zu verhandeln. Was die Lösung ist, weiß ich allerdings auch nicht. Es steht sehr viel auf dem Spiel.
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[Re]: Ihre Argumentation verhindert eine ökologisch sinnvolle Flächenauswahl! Diese würde nicht nur die Akzeptanz der Windkraft in der Bevölkerung verbessern, sondern auch den ökologischen Preis dafür verringern!
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Putin wird seinen Preis zu zahlen haben, für das alles. Am Ende wird er nicht triumphieren - selbst dann nicht, wenn die NATO "handzahm" wird. Politik als Ergebnis blinden Hasses hat immer einen Preis. Nur ist der damit verbundene Suizid im schlimmsten Falle ein "erweiterter". Die Erstschlagsdoktrin gilt noch immer, in der Russischen Militärpolitik. So oder so - wir können uns warm anziehen. Entweder die NATO hält sich zurück (was richtig wäre); dann ist das Völkerrecht nur noch auf dem Papier existent. Oder die NATO wagt sich zu weit vor; dann zahlen wir alle den Preis und es ist kein Platz mehr für irgendwelche Genugtuung.
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[Re]: Der Unterschied zwischen dem Irak und der Ukraine wird m.E. sein, dass der Irak als eigener Staat weiterexistierend darf. Ob das auch für die Ukraine gilt, ist äußerst fragwürdig.
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[Re]: Immerhin war Finnland einmal ein russisches Großherzogtum. Der Sitz der Hauptstadt Helsinki zeugt noch heute davon - er wurde von Turku (schwedische Herrschaft) nach Helsinki (russische Herrschaft) verlegt. Unabhängig wurde Finnland erst 1917, nach einem blutigen Bürgerkrieg zwischen Roten und Weißen.
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[Re]: Ja, das Einzige, was auch mir dazu einfällt.
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Ich habe in letzter Zeit öfter mal mit dem Gedanken gespielt, die Linke zu wählen. Abgeschreckt war ich immer durch die vielen Putin - Versteher in dieser Partei; dabei war es doch recht offensichtlich, das der Mann einen Napoleon - Komplex hat. Was allerdings noch schlimmer ist: Bei den Linken hat offenbar keiner so recht wahrhaben wollen, dass es diesem Mann niemals um etwas anderes als um Putin ging. Mal sehen, wie die jetzt nach diesem perfiden Schauspiel so agieren. Ich brauche unbedingt eine Alternative zu den Grünen.
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Danke TAZ, dass vergessene Regionen wie Madagaskar hier nicht so penetrant ignoriert werden, wie in vielen anderen Medien.
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Danke TAZ, dass vergessene Regionen wie Madagaskar hier nicht so penetrant ignoriert werden, wie in vielen anderen Medien.
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Ich muss immer wieder feststellen, dass sie Qualität der Schlagzeilen schwächelt; in diesem Falle ist es die fehlende Unterscheidung zwischen "Tierschutz" und "Artenschutz". So etwas ist ärgerlich, weil es zeigt, dass man es bei diesen Themen offenbar nicht so genau (oder auch ernst) nimmt.
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Sehr schönes Interview und eine nette Verbindung zwischen dem Menschen als DJ und dem Biologen. Ich empfinde vieles, was gesagt wurde sehr ähnlich. Danke für den tollen Beitrag.
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War doch sonnenklar; wer hat denn allen Ernstes das Märchen geglaubt, wonach ja nur in "minderwertigen Forstplantagen" gebaut wird. Innerhalb der Verbände stehen jetzt eine ganze Reihe von Leuten da, und wundern sich. Es gab genügend Leute in den Verbänden, die exakt das vorhergesehen haben. In Niedersachsen kommt erschwerend hinzu, dass das Umweltministerium traditionell mit Wirtschaftsleuten besetzt wird.
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Die FDP macht mal wieder das, was sie am besten kann: Einer ordentlichen, handlungsfähigen Politik für das Gemeinwohl im Weg herumstehen und "der Markt wird's schon richten" schreien. Etwas mager für das, was offenbar 25% der jüngeren Wähler dieser Partei zutrauen.
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[Re]: Ich sehe da schon einen feinen Unterschied zwischen der NATO - Osterweiterung (also dem freiwilligen Beitritt ehemaliger WP - Staaten zu einem Militärbündnis) und der Bedrohung eines Einmarsches mit
zum Beitrag100 000 Soldaten in ein souveränes Land. Das als blosse westliche Kriegspropaganda abzutun, wäre dann doch eine Spur zu einfach.
Axel Donning
Eine meiner Lieblingsbands (Chumbawamba) begrüßte die Amtseinführung des Labour - Premierministers Tony Blair dem folgenden Spruch: "The same piss in a nicer bottle". Dem schließe ich mich gerne an, allerdings immer noch in der leisen Hoffnung, mich irren zu können.
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[Re]: Aber das ist doch ein wenig Äpfel mit Birnen vergleichen. Es ist ein Unterschied, ob ein mittelalter Kiefernwald oder junges Gemüse gerodet werden. Und Tesla hat nicht "ein Mehrfaches" des gesetzlich geforderten angepflanzt. Der Kompensationspool wird auch durch andere Eingriffsverursacher genutzt.
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[Re]: Eine Eichel fliegt dank Eichehäher manchmal erstaunlich weit - das nur mal so am Rande.
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[Re]: In Deutschlang gilt zurecht das Vorsorgeprinzip. Wir handeln also, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist (zumindest ist das so vorgesehen). Was die Aussage anbelangt, wonach durch fehlenden Klimaschutz noch viel mehr Arten aussterben: Ich denke zwischen dem umregulierten Aufstellen von WKA und Klimaschutz gibt es einen Unterschied. Effektiver Klimaschutz berücksichtigt, 1. dass 50 % der Rückführung von CO2 durch funktionierende Ökosysteme funktioniert (z.B. Wälder und Moore), 2. dass der beste Klimaschutz aus dem Einsparen von CO2 besteht, 3. dass das Erzeugen erneuerbarer Energien vielleicht doch lieber dort stattfindet, wo es uns nervt, als in empfindlichen Naturschutzgebieten oder Wäldern, wo der Impact am größten ist.
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[Re]: Jo - so sehe ich das auch! Leider scheinen die zuständigen Akteure bei solchen Dingen immer eine Art "Aktionszwang" zu entwickeln.
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[Re]: Äh - was genau hat das mit den Rodungen durch Tesla zu tun? Da ging es ja nicht um "bis zu 20 Jahre alte Waldflächen".
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[Re]: Da man zu "Waldthemen" landläufig lieber Forstleute, als Ökologen fragt, übe ich mich lieber in Bescheidenheit, was mein Expertentum anbelangt. Stattdessen verweise ich auf allgemeine, sehr einfache Erkenntnisse der Ökologie und der Evolutionsbiologie: Eine große Population enthält einen großen Genpool. Phänotypen, die gerade nicht in die Bedingungen des aktuellen Klimas und der umgebenden biotischen und abiotischen Gegebenheiten passen, sterben entweder mitsamt der entsprechenden Gene aus, oder sie überleben auf Sonderstandorten, auf denen kleinflächig die passenden Bedingungen vorherrschen. Ändern die die Bedingungen, sind plötzlich diese kümmerlichen Ränder der genetischen Bandbreite diejenigen, die überleben. Geht man aber von vornherein hin und verengt den Genpool heimischer Bäume, indem man einfach nur noch nach ökonomischen Kriterien vorgeht, stutzt man die Anpassungsfähigkeit der Populationen (aus Bäumen) zurecht. Dann hinzugehen und gebietsfremde "Klimabäume" ohne die ökologischen Interaktionen mit anderen Komponenten des Ökosystems als "Zukunftsoption" verkaufen zu wollen, zeugt von starker Unkenntnis. Man kann ja gedanklich mal durchspielen, wie sich z.B. das Pflanzen der "heimischen Arten" mit anderen Ökotypen (z.B. aus Südosteuropa) auf die genetische Vielfalt der Arten insgesamt ausgewirkt hat. Ganz zu schweigen natürlich von allerlei echten Exoten, die uns als "Klimabäüme" verkauft werden. Wo "Klima" im Namen drin vorkommt, kann ja nichts falsch sein. Also noch mal ganz einfach: Wir brauchen so viel und so großflächig heimische Arten, und nicht nur auf Kommerz verengte Wuchsformen, um eine Anpassungsfähigkeit zu erhalten. Dies bedeutet im Klartext: Mehr Naturwälder, weniger Spielerei mit Exoten und Forstkulturen.
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Diese Fixierung vieler "Waldexperten" auf angebliche "Klimabäume" zeigt deutlich, dass man sich unzureichend mit der Bedeutung und Funktion der ökologischen Bandbreite innerhalb der mitteleuropäischen Baumarten auseinandergesetzt hat.
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[Re]: "Die Landwirtschaft produziert Lebensmittel und soll die Landschaft mit ihren Tieren schützen." Ja, dieser Satz ist richtig - man kann aber noch ergänzen, dass man die "Landschaft mit ihren Tieren" nicht zuletzt unserer selbst willen schützen muss.
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Ein wie von der Autorin gewohnt fundierter und richtiger Kommentar.
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Wenn Die Linke noch mal etwas in der Umwelt- und Naturschutzpolitik nachlegen könnte, wäre das im Zusammenhang mit der Forderung nach dem Tempolimit von 120 Kmh ein echter Grund, die zu wählen.
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[Re]: Fensterscheiben, Hauskatzen und Verkehr sind für andere Tierarten ein Problem; Greifvögel werden eher selten von Katzen erbeutet und Straßen stellen natürlich ein Problem dar, wenn auch ein anderes. Deshalb sollten wir ja auch den massiven Zubau von WEA (mit dem Preis, dass Fledermäuse und Vögel getötet werden) nicht für einen elektrifizierten aber weiter wachsenden Verkehr (mit dem Preis, dass noch mehr Tiere getötet werden und zudem auch noch die Habitate zerschnitten werden) durchführen, sondern ganz dringend mal unsere Verkehrsprojekte auf den Prüfstand stellen.
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[Re]: In der Tat - da ist mir ein Flüchtigkeitsfehler unterlaufen, danke für den Hinweis.
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[Re]: Das könnte man, wenn man das denn umsetzen könnte. Wie aber soll das gehen, wenn man die Populationen gar nicht genau kennt? Es gäbe gar nicht genügend Biologen, die Populationen ausreichend zu überwachen, was auch der Grund dafür ist, dass es einen "individuenbezogenen Artenschutz gibt.
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"Das mag manche Naturschützer verärgern – richtig ist es trotzdem. Denn die Schäden, die der Natur durch den Klimawandel drohen, sind weitaus dramatischer. Grundsätzlich sollen Windräder natürlich dort gebaut werden, wo sie den wenigsten Schaden anrichten. Doch wenn diese sinnvolle Grundsatzregel dazu missbraucht wird, den Ausbau insgesamt zu blockieren, dann sind Änderungen auch hier nötig."
Daran stören mich zwei Dinge: Es wird nicht zwischen den unterschiedlichen Interessenlagen der Artenschützer und derjenigen, die den Naturschutz instrumentalisieren unterschieden. Das wäre aber bitter nötig, weil das zu der Erkenntnis führt, dass man die Position der Fachleute stärken muss. Wenn AfD - Leute plötzlich ihre Liebe zu Fledermäusen und Rotmilan entdecken, ist natürlich etwas faul, aber wenn deshalb der Artenschutz zurückgefahren werden soll, ist es das ebenfalls. "Populationsansatz" klingt toll, Sie sollten sich das aber mal im Detail von Fachleuten erklären lassen.
Mein zweiter Punkt ist die Logik, nach der so getan wird, als würde ein ordentlich durchgeführter Artenschutz (ohne die blöden Blockaden mittels angeblicher Artenschutzbedenken) den Klimaschutz aushebeln. Das ist nicht der Fall, zumal der Zubau von Windkraft (der zweifellos richtig ist) erst einmal keinen großen Effekt auf unsere Umweltkrisen hat, so lange sich nicht die Erkenntnis durchsetzt, dass wir den Windstrom nicht für ein "Weiter So" mit Wachstum verwenden dürfen. So jedenfalls ist die Ansicht, dass der Artenschutz gestutzt werden muss um schlimmere Probleme zu verhindern, nicht korrekt.
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[Re]: Das die Population erhalten werden soll, ist ja richtig, aber so lange man die Population nicht kennt, wie bei den Fledermäusen, bringt das nicht viel. Der individuenbezogene Artenschutz ist eine Krücke, aber eben die einzige Methode, die wir derzeit für einen effektiven Schutz haben. Der Rote -Liste- Status von Arten hat dagegen kaum eine Bedeutung, weil er unzureichend das Risiko einer Dezimierung der Populationsgröße durch Wirkfaktoren wie der Windkraft berücksichtigt.
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Der Verweis auf "aufwändige und zeitraubende Gutachten" ist nach meiner Erfahrung eher unsinnig; wenn man als Betreiber von vornherein nicht an solchen Dingen sparen würde (es wurde doch oft genug versucht, bei den Untersuchungen zur Fauna einen Minimalumfang zu fahren, um ein paar Euro zu sparen, was sich dann oft als Eigentor erwies), gäbe es in der Regel auch keine gravierenden Verzögerungen. Gemessen an den 4 Millionen Euro Investitionskosten pro WEA sind die Gutachten zudem kostengünstig und können, wenn die Regeln vernünftig und nachvollziehbar gestaltet werden, zur Befriedung des Konfliktes zwischen Arten- und Naturschutz beitragen. Der Populationsansatz hört sich auf den ersten Blick gut an, ist aber wenn überhaupt, nur unter sehr großem Aufwand umsetzbar. Damit das nicht weiter stört ist ja die Umkehr der Beweislast beim Artenschutz ein hilfreiches Instrument. Richtig ist, dass die Windkraft schneller ausgebaut werden muss. Richtig ist aber auch, dass man den Konflikt zwischen Artenschutz und Windkraft (nicht zwischen Artenschutz und Klimaschutz) hätte wesentlich konkreter und besser gestalten können.
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Abermals finde ich die Schlagzeile irreführend: "Verzicht rettet die Welt nicht" sagt etwas völlig anderes aus, als "Aber die Konzentration auf den Individualverzicht finde ich sehr gefährlich."
Die Schwierigkeit beim "Individualverzicht" liegt nämlich darin, dass das Problem den am wenigsten, wirkmächtigen Akteuren in Form des Individuums aufgezwungen wird, anstatt die Ordnungspolitik zu bemühen.
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Vielleicht sollte man dann den Status des Schutzgebietes aberkennen, was sicherlich zu deutlichen Einbussen im Tourismus führen würde. Es ist ein schlechter Witz, wie eine lokale Provinzregierung immer noch unter Mißachtung wichtiger Gerichtsurteile vom EuGH einen so großen Schaden anrichten darf. Der ökologische Schaden ist übrigens nicht regional begrenzt, da er als wichtiger Rastplatz für europäische Zugvögel dient. Es handelt sich also nicht um "spanische Belange".
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Ob man nun tatsächlich alles so plattbügeln sollte, dass es in eine steil konstruierte Klassenkampf - These passt? Böllern als "proletarischer Brauch"? Ich denke wir sollten uns doch lieber um den Mietendeckel und ungerechte Besteuerung kümmern, als uns in solche doofen Scheingefechte zu begeben. Wer als "Proletarier" (auch ich wurde in eine Arbeiterfamilie geboren) keine anderen Sorgen hat, als sich durch das Böllerverbot drangsaliert fühlen zu müssen, der hat's wohl irgendwie geschafft!
zum BeitragAxel Donning
Sehr schöner Artikel der zeigt, dass es viele Arbeitsplätze im Verborgenen gibt, die kaum jemand auf dem Schirm hat, und die zweifellos "systemrelevant" sind. Ich mag dieses Wort nicht, finde es hier aber angemessen. Übrigens kann man gegen ein nicht ganz geringes Entgelt Plätze als Tourist auf Containerschiffen buchen (oder zumindest konnte man das vor Corona).
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"Die Regierung rechtfertigt sich mit Umfragen, der Großteil der Bevölkerung unterstütze die Todesstrafe. Die Umfragen sind jedoch staatlich beauftragt." Selbst wenn die Umfragen nicht staatlich beauftragt wären: Das ist der Grund, warum ich das Gerede von der "direkten Demokratie", die von Vielen so vehement gefordert wird nicht verstehe.
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Beim Artenschutz soll also mehr auf Populationen geachtet werden. Das ist ja gut und schön, aber der individuenbezogene Artenschutz existiert ja nicht aus Jux und Dollerei in der aktuellen Form: Müssten wir die Populationen schützen, wäre die Voraussetzung, diese zu kennen. Das ist natürlich utopisch, da ja nicht einmal das Populationsmonitoring im Rahmen der Verpflichtungen aus der FFH - Richtlinie anständig funktioniert. Als Tipp für die Betreiberverbände: Setzt Euch nicht dafür ein - Ihr habt vermutlich keine Vorstellung davon, was ein richtig durchgeführter Populationsansatz kosten würde (sofern die Kosten nach wie vor beim Vorhabenträger bleiben). Möglicherweise gibt es aber im künftigen Recht einfach die ein- oder andere Mogelpackung - mal sehen.
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Ich finde wiederum den Titel des Artikels irreführend: "Ein Gutachten zeigt: Jede zweite Klage eines Umweltverbandes ist erfolgreich. Das heißt: mehr saubere Luft, aber auch weniger Windräder". Im Artikel liest es sich anders, aber ich will trotzdem mal ein Beispiel dafür geben, warum es zu wenig differenziert ist zu behaupten, es gäbe durch Klagen der Verbände weniger Windräder: Die Betreiber wissen oft von vornherein, dass Standorte, die sie beantragen kritisch sind und spekulieren darauf, dass ein Teil dieser Anlagen (die in naturschutzfachlich fragwürdigen Bereichen geplant werden) im Rahmen einer gerichtlichen Überprüfung dennoch durchgeht. In anderen Fällen wird auch mal ein Standort gekippt, was für die Energiewende insgesamt nicht das entscheidende Problem darstellen sollte. Die Energiewende soll schließlich trotz aller Not natur- und artenschutzverträglich durchgeführt werden, wenn sie ein Erfolgsmodell werden soll.
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[Re]: Sie sprechen mir aus der Seele - und deshalb möchte ich mich auch gleich mal etwas über den Titel dieses Artikels, der im Großen und Ganzen recht ordentlich geraten ist, beschweren: Der Konflikt zwischen Artenschützern und Klimaschützern ist eh schon aufgeladen genug. Da hätte man ruhig mal einen etwas versöhnlicheren Titel wählen können. Sei den Artenschützern doch mal ein winziger Erfolg gegönnt; die haben sonst nicht viel Anlass zur Freude.
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[Re]: Wenn Leute wie Sie jammern, ist das in der Regel ein Zeichen dafür, dass endlich mal etwas Grundlegendes passiert. Danke dafür! Für Sie persönlich sei gesagt, dass der Eigentumsbegriff doch Spielraum lässt; die Gemeinwohlverpflichtung steht mal mehr, mal weniger im Vordergrund. So Typen wir mir, die ja gerne fordern man müsse Eigentum an Grund und Boden stark einschränken, muss man gar nicht unbedingt Rechnung tragen - einfach nur das Pendel zu mehr Gemeinwohl (wozu der Umwelt- und Naturschutz zweifellos beiträgt) wäre schon traumhaft.
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Ich will gar nicht hören, ob das einen Haken hat; ich habe das Bedürfnis zu glauben, dass es wirklich mal einen klitzekleinen Sieg der Vernunft gegeben haben könnte.
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[Re]: Exakt so ist das. Bitter ist dabei, dass in anderen Regionen Madagaskars nichts daraus gelernt wird. Teils sind es sogar die Binnenfluechtlinge aus dem Sueden Der Insel, die nun weiter nördlich den Wald abbrennen. Die Regierung bleibt dabei untätig.
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Die ”Wolfsliebhaber” und die ”Wolfshasser” tun sich in ihrer Aggressivität nichts. Zum Thema ”Wolfsmanagement” in Niedersachsen kann man eigentlich nur feststellen, dass dieses nicht etwa einer wissenschaftlich untermauerten Strategie folgt, sondern den Lobbyinteressen einschlägiger Gruppen, zu denen auch eine gehört, die den Begriff ”Naturschutz” im Namen fuehrt (aber eher touristisch ausgelegt ist). Dass das entsprechende Ministerium bezueglich der Informationen mauert, entspricht voll und ganz dem schlechten Stil des Ministers, den er oft genug bewies.
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[Re]: Ja, unter Umständen und lokal begrenzt würden die das. Aber auch das ist ein natürlicher, landschaftsprägender Vorgang, von denen wir zumindest dort, wo keine Siedlungen oder Straßen gefährdet werden, viel zu wenige zulassen. Eine Störung solchen Ausmaßes erhöht in naturnahen Wäldern die Strukturvielfalt und ist dort zu begrüßen.
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Dieser Beitrag spricht mir absolut aus der Seele: Mittlerweile hat sich die Naturschutz- und Umweltbewegung extrem gespalten in die Klimaschützer, die nur Windkraftanlagen aufstellen wollen, und die wenigen Naturfreaks, die gar nichts gegen Windkraft haben, aber eben ein mindestens gleichberechtigtes Interesse am Schutz der Natur einfordern. Der Biodiveritäts- und Artenschutz scheint für viele einfach nicht sexy zu sein; wie soll man denn eine Liebe zu Dingen entwickeln, die man nicht kennt. Die Voraussetzung wäre, dass gegen den allgemeinen Trend zu mehr Zeit mit digitalen Medien aller Art, mehr Eventkultur und weniger Aufmerksamkeit auf Dinge, die "einfach so da" sind endlich einmal eine Trendumkehr zu Qualität statt Quantität erfolgen würde. Für mich ist die höchste Lebensqualität damit verbunden, draußen in nicht entwickelter Landschaft (lieber Sandwege als asphaltierte E-Bike- Rennstrecken) Tiere und pflanzen zu beobachten. In meinem Bekanntenkreis gelte ich deshalb als liebenswerter Freak, den man kaum mal auf eine Party locken kann. Mir tut es sehr leid, dass es nicht viel mehr Menschen gibt, die es als Glück ansehen, vor der Haustür etwas zu haben, was man beobachten, einordnen, verstehen und sich darüber einfach nur freuen kann, wie ein kleines Kind über die Weihnachtsbescherung. Wenn das schon kaum jemand kann oder will, würde ich wenigsten hoffen, dass man endlich die Bedeutung der Biodiversität für unser eigenes Leben und Überleben auf diesem Planeten versteht. Ulrike Fokken leistet dazu einen sehr entscheidenden Beitrag - mit den tollen Artikeln, die sie gegen den Trend schreibt und mit dem tollen Buchprojekt (Spuren lesen).
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[Re]: Frau Krüger wies zurecht darauf hin, dass die Kirchenleute, die doch immer Bescheidenheit und die Pflicht zur Bewahrung der Schöpfung predigen, dicke Schlitten fahren. Welche Differnzierung braucht es da noch? Mir als Leser und Kirchenverächter reicht der Umstand aus, dass die Männer (und wenigen Frauen) in Pink oder anderen Farben im Schnitt keinen Kleinwagen fahren. Ich als protestantischer Atheist habe da von meinen Vorfahren wohl falsche (protestantische) Vorstellungen von Ethik geerbt, was mir leider oft auf die Füße fällt.
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[Re]: "Prälaturen"? - blöde Rechtschreibkorrektur! Prädatoren hätte das natürlich heißen müssen.
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[Re]: Die Landwirtschaft ist eine der entscheidenden Ursachen. Da gibt es nun einmal wenig dran zu rütteln.
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[Re]: Die Populationen von Landschaften sind ein Spiegelbild ihrer Ausprägung. Zudem wird Prädation häufig überschätzt und der daraus resultierende Druck, Bestände an Prälaturen zu bejagen, folgt häufig nur einem Bauchgefühl. Der Nutzen ist entweder überschaubar oder fehlt komplett.
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[Re]: "Prälaturen"? - blöde Rechtschreibkorrektur! Prädatoren hätte das natürlich heißen müssen.
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Es gab auch schon vorher Studien zur Umsetzung der FFH - RL und deren Bedeutung zum Artenschutz in Wäldern, zum Beispiel für die Fledermäuse. Das Fazit: Die FFH - RL (also Europäisches Recht) spielt keine Rolle für den Schutz der ebenfalls nach europäischem Recht geschützten Tier- und Pflanzenarten. Hier vor meiner Haustür will der Forstverwalter eines regional bekannten Adelshauses einen FFH - geschützten Eichenwald in Douglasien umwandeln. Als Biologen, die in FFH Wäldern Untersuchungen durchführen, haben wir Angst vor den renitent auftretenden Waldbesitzern. Die Forstbehörden geben keine Daten heraus und bei Streitereien zwischen öffentlichen Forstverwaltungen und Naturschutbhörden geht es um lächerliche Nebenkriegsschauplätze (schützen wir nun 6, oder 10 Habitatbäume pro ha.???). Ich hoffe, es macht sich wirklich keiner mehr Illusionen über das Ausmaß behördlichen und staatlichen Versagens im Naturschutz. Man kann es nicht anders ausdrücken, als mit diesem Wort: Erbärmlich!
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[Re]: Das ist doch zweitrangig - das Thiamethoxam breitet sich mehr oder weniger unkontrolliert in der Landschaft aus und schädigt unbestreitbar das gesamte Ökosystem. Viele Wirkungen sind nicht einmal erforscht - andere Forschungen lassen die Haare zu Berge stehen, dass so etwas überhaupt zugelassen wurde.
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[Re]: Das ist, mit Verlaub Blödsinn. Abgesehen davon, dass es einfach nicht stimmt (was eine logische Konsequenz daraus ist, dass sich in Naturwäldern Biomasse akkumuliert), spielt auch die Biodiversitätskrise eine große Rolle in der Beurteilung, ob Wälder unbedingt bewirtschaftet werden müssen und wenn ja, wie viele.
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[Re]: Wenn wir hier im reichen Deutschland nict in der Lage sind, vernünftigen Herdenschutz zu betreiben, gleichzeitig aber von Afrikanern und Indern fordern, sie mögen doch bitte ihre Wildtiere schützen (was ich wiederum auch richtig finde), ist das schon ziemlich abenteuerlich. Artenschutz soll also woanders stattfinden - wir wollen unser Land lieber komplett regulieren, ausquetschen und Wildtiere nur noch in Gehegen zulassen - zumindest solche mit ordentlichen Zähnen). Traurig!
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Da bin ich mal gespannt - gegen den Widerstand der in Niedersachsen doch recht konservativen Landwirte irgendetwas durchsetzen zu wollen, ist ein Unterfangen, wo man stabile Zähne für den Granit benötigt, auf den man beißen dürfte. Ich wünsche den Grünen jedenfalls von Herzen viel Erfolg!
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[Re]: Haben Sie schon einmal etwas von Dispersion und Wanderverhalten bei Wölfen gehört? Die Vorstellung, dass die gefährliche "Natur" nur in Gebieten, die wir als solche zum Zwecke des "Schutzes" deklarieren sein darf, ist schon eine recht weltfremde Idee.
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[Re]: Ja, so ist das wohl - ist eine wirklich blöde Situation. Die Frage ist nur, was passieren würde, würden die Grünen die Verhandlungen abbrechen. Im Zuge einer Schadensbegrenzung ist es vielleicht dann doch wieder ok, wenn die Ampel am Ende doch regiert. Ein Traumbündnis darf man keinesfalls erwarten - Vieles wird sicher furchtbar.
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[Re]: Ob ein Predator "besser" ist, als der Mensch liegt im Auge des Betrachters, da muss man sich doch nur mal ansehen, wie der Mensch mit seiner angeblich so dollen Jagd versagt, wenn es um das Erreichen selbst gesteckter Ziele geht (z.B. Wildschweine um 50% reduzieren, den Wildbestand so lange reduzieren, bis es keine großen Verbissschäden mehr gibt etc. Der Wolf war nur kurz weg - zu kurz, als das seine Rolle als Regulativ nicht mehr wahrnehmen könnte. Und eine Question an den Questor: Wie sahen denn die "stabilen Verhältnisse" vor der Rückkehr der Wölfe aus? Das hätte ich dann doch mal ganz gern erklärt?
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[Re]: Na ja, die entscheidende Frage ist ja nicht, ob es modern ist sondern was der effektivere, kostengünstigere und zielführendere Weg ist. Der "Umbau" zu Mischwäldern sollte eigentlich hinreichend durch den Borkenkäfer erklärbar und auch durcführbar sein, da müssen wir nix umbauen. Aber es würde zu weit gehen, hier die Vorzüge eines prozessschutzorientierten Natur- und Artenschutz zu erklären.
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[Re]: Der VNP Lüneburger Heide ist ein touristischer Verein mit starkem Interesse an der museal anmutenden Konservierung einer untergegangenen Landschaft, die einmal durch menschliche Ausbeutung der Natur entstanden ist. Ich denke das sollte man auch offen aussprechen, damit die Interessenlage klar ist. Sicher hat die Pflege der Heidelandschaft irgendwo ihre Berechtigung - man sollte aber in der Lage sein, ehrlich darüber zu diskutieren, ob nicht ein modernerer Ansatz hin zu einer weniger regulierten Landschaft mit einem bewährten natürlichen Landschaftspfleger zumindest mal gegen das, was der (touristisch ausgerichtete) VNP an Interessen in die Waagschale wirft.
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[Re]: Abenteuerliche These, die Sie da verbreiten - der Wolf hält Tierpopulationen gesund und fit. Top Prädatoren stabilisieren Ökosysteme!
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[Re]: Konservativ in Niedersachsen heißt: rückständige Politik bewahren und sich dabei nicht durch Fakten beirren lassen. Ich weiß das aus Erfahrung, weil ich dort als Ökologe arbeite.
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[Re]: Ach ja - eine Reproduktionsrate stößt (das sollten Sie auch wissen, wenn Sie in Bio aufgepasst haben) irgendwann an eine Grenze (Lebensraumkapazität - durch Nahrungsverfügbarkeit, Reviergrößen, Krankheiten etc.) und passt sich wie von Geisterhand an Gegebenheiten an.
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[Re]: Tief in die spaltende Klischeekiste gegriffen.
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[Re]: Eine Aufnahme ins Jagdgesetz bewirkt auch, dass die Verantwortlichkeiten sich ändern; Monitoring, Haftung etc. wird den Nicht - Fachleuten, die immer noch veraltete Vorstellungen von der Macht Wildtierpopulationen regulieren zu können, wie den Bestand an Münzen in Omas Sparschwein. Den Jägern fehlt einfach die Expertise. Zudem haben Jäger dann das Zugriffsrecht auf die Wölfe, was eine vernünftige wissenschaftliche Arbeit erheblich erschweren dürfte. Wer das Verhältnis von Jägern zur CDU in Niedersachsen kennt, der weiß auch, dass es hier weniger um fachliche Sinnhaftigkeit sondern an Geschenke für ein Klientel handelt.
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Die CDU in Niedersachsen hat nichts dazugelernt. Mit einer modernen Politik, in der wissenschaftliche Fakten eine gewichtige Rolle spielen, hat all das nichts mehr zu tun. Ich hoffe sehr, dass sich dann das Blatt bei der nächsten Wahl doch mal endlich wendet und wenigstens etwas naturschutzfreundlichere Politik gemacht wird. Leider sind die Niedersachsen in großen Anteilen ein sehr konservatives Volk.
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[Re]: Ja, richtig; ich wohne in der Region Emsbüren und reibe mir auch schon lange die Augen wund ob der fehlgeleiteten "Moorschutz-Politik". Ebenso setzt die Forstwirtschaft mit Hilfe von Lügen und erfundenen Fakten selbst in FFH - Gebieten noch auf Gewinnmaximierung an Stelle von Naturschutz. Der einzige Unterschied zu den Ländern, die wir so vollmundig kritisieren ist, das hier bei uns zu besichtigen ist, was von einer Landschaft übrig bleibt, die nach neoliberaler Denkweise ausgepresst wird, wie eine Zitrone.
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[Re]: Ja, ganz richtig! Das hätte man im Artikel auch betonen können - so ist das alles etwas missverständlich.
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Also die Schlagzeile ist zwar nicht falsch, kann aber zum falschen Schluss führen, man müsse die Wälder besser umhacken, weil sie ja nun CO2 emittieren. Im Text wird es ja dann deutlich, aber man sollte schon auf dem Schirm haben, dass lange nicht jeder den Text wirklich liest und die Überschrift so wählen, dass keine Missverständnisse aufkommen. Irgendwie ist die Überraschung der Wissenschaftler ja auch etwas seltsam; wenn der Mensch mit seiner Wirtschaftsweise alles dafür tut, die Wälder zu plündern und deren Ökologie zu stören, wird natürlich der Kohlenstoff, der in Jahrhunderten in Biomasse gespeichert wurde, wieder abgebaut. Egal ob ich einen Wald anzünde oder einfach nur durch Beeinflussung des Wasserhaushaltes dafür sorge, dass sich mehr Biomasse zersetzen kann - es folgt alles seiner Logik. Auch in Schutzgebieten werden Wälder zerstört - das ist nicht neu. Was allerdings etwas fehlt: Eines der stärksten Treibhausgase ist Wasserdampf; dieser wird vom Wald durchaus auch dann noch im Kreislauf gehalten, wenn er eine CO2 - Quelle ist.
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[Re]: Der Artikel ist meiner Meinung nach der Taz nicht würdig. Fehler Nr. 1: Der Untertitel: Hier wird suggeriert, dass der Artenschutz ein Problem für den Windkraftausbau sei. Liest man den Text aufmerksam, wird das gar nicht dargelegt, sondern es wird sich auf eine nicht weiter begründete Aussage der "Fachagentur für Windenergie an Land" bezogen:
„Die aus meiner Sicht gewichtigsten Hemmnisse sind derzeit die zu geringe Flächenverfügbarkeit für weitere Windenergieanlagen sowie der Artenschutz“, sagt Jürgen Quentin von der Fachagentur Windenergie an Land.
Das die Betreiber und Konzerne wirtschaftliche Einbussen hinnehmen müssen, wenn sie eine naturschutzkonforme Energiewende hinbekommen müssen, dürfte verständlich sein - ebenso das viele Gejammere um diesen Umstand.
2. Der Artikel ist einseitig und undifferenziert; man hatte mal diejenigen Artenschützer zu Wort kommen lassen sollen, die erklärtermaßen nicht gegen den Ausbau der EG sind und sich mit der Komplexheit des Themas auskennen. So ist der Artikel nichts weiter als eine Kopie der Werbeseiten des Bundesverbandes der Erneuerbaren Energien, der doch eigentlich auf differenzierte Kritik angewiesen ist, um die Energiewende naturverträglich zu gestalten.
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[Re]: Windkraft ist Artenschutz? Na da machen Sie es sich aber sehr einfach: Selbstverständlich spielt der Klimawandel eine große Rolle beim Artensterben der Zukunft. Andersherum ist es aber auch so, dass es sehr viele Ursachen für das Artensterben gibt, die nichts mit dem Klima zu tun haben. Und für die Arten, die durch den Zubau von Windkraft in Schwierigkeiten geraten, ist es gänzlich zynisch zu behaupten, dass der Bau von WKA auch Artenschutz sei. Es ist enorm kompliziert und das Verhältnis von Arten- Natur- und Klimaschutz ist nicht so einfach, wie es oft dargestellt wird.
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[Re]: Ja, so ist es; Fichte, Weißtanne und Douglasie als "Zukunftsbäume" anzusehen ist doch wirklich von gestern. Vor allem die Douglasie erfreut den Borkenkäfer, dem ich das von Herzen gönne.
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Ganz wunderbarer Artikel - bitte mehr davon! Das Buch werde ich mir auf jeden Fall kaufen! Sehr gut ist auch der Verweis auf das sich verflüchtigende Wissen heutiger Biologiestudenten - exakt so ist es leider.
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[Re]: Ich würde diese Raser aber doch recht gerne "bösartig" zu vernünftigen Autofahrern erziehen - wirklich schade, dass mir dazu die Mittel fehlen. So hoffe ich dann doch noch ein ganz kleines bisschen auf eine ordentliche Politik!
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[Re]: Wer immer noch glaubt, wir müssten nicht wirklich ALLES tun, was irgendwie geht, der hat die Klimakrise noch nicht verstanden. Das Tempolimit ist längt überfällig.
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[Re]: Doch, aber es traut sich niemand zu sagen. Es ist so, als sähe man den Elefanten hinter der Kommode; aber anstatt es auszusprechen, zweifelt man aber lieber an seiner eigenen Wahrnehmung.
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[Re]: Ihr Kommentar zeigt nur, dass Sie zwei Dinge nicht begriffen haben:
1. Die Klima- und Umweltschutzbewegung ist weltweit auf der Barrikade - auch anderen Ortes wachen Menschen auf (haben zuweilen auch berechtigte Ängste)
zum Beitrag2. Endzeit lässt sich hautnah in Ahrweiler und Bad Münstereifel beobachten. Da gibt es durchaus auch Menschen, für welche die Endzeit gekommen ist, da sie das Ganze nicht überlebt haben.
Axel Donning
[Re]: Ja - das ist so; wer glaubt, es ginge nicht schlimmer als mit der CDU, der stelle sich einen FDP - Entfesselungskünstler mit Macht über landwirtschaftliche Fragestellungen vor...
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[Re]: Es geht aber bei der industriellen Landwirtschaft nicht darum, die Bevölkerung "selbst zu ernähren", sondern darum, profitabel für den "Weltmarkt" produzieren zu können.
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Wieder einmal ein gelungener Artikel - mir gefällt zudem sehr, dass vom "Arten- und Klimaschutz" die Rede ist. Erst genanntes Thema ist nämlich ebenfalls eines, was für uns Menschen brandgefährlich ist. Es wird Zeit, dass das auch vermehrt erklärt und benannt wird.
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[Re]: "Ein Überschuss an Wildtieren" ist doch ein interessanter Gedanke. Was ist denn der "ideale Bestand" und wie sollen natürliche Schwankungen künftig betrachtet werden, wenn diese nur unterhalb der imaginären Grenze verlaufen dürfen?
zum BeitragAxel Donning
MICHAEL SUCCOW ist ein großes Vorbild für alle Naturschützer, die es ernst meinen! Danke für dieses Interview - ganz wunderbar.
zum BeitragAxel Donning
taz.de/Studie-zum-...es+Grundeinkommen/
Ich tendiere dazu, Frau Herrmann zu glauben, die immer recht fundiert mit den entsprechenden Daten umgeht und selten in ihrer Einschätzung falsch liegt.
zum BeitragAxel Donning
Ich habe vor einigen Jahren mal einen Artikel gelesen (ich meine es wäre in der Hauszeitschrift des BfN - ich recherchiere das mal), in dem darauf hingewiesen wird, dass die Gentech- Industrie ein sehr starkes Interesse daran hat, das Thema Gentechnik und Natursch- und Artenschutz nach vorne zu bringen. Hier geht es nicht um ein plötzlich entdecktes Interesse am Artenschutz (welches ich Beteiligten Wissenschaftlern nicht absprechen will), sondern um eine geniale Marketing - Strategie zu Gunsten der Genbastler. Ich bin der Meinung, dass man eher die Feld- Wald- und Wiesenökologen benötigt und endlich anerkennen muss, dass man auf diese hören sollte. Andererseits haben wir Feld- Wald- und Wiesenökologen die Schlacht auf ganzer Linie verloren, weil wir neben den Klimaschützern immer noch kein Stück ernst genommen werden (was vielleicht auch irgendwie an uns selbst liegt, aber natürlich ebenso daran, dass unser Wirtschaftssystem die Interessen der Konzerne fast zwangsläufig immer über die Interessen kommender Generationen oder gar die anderer Lebewesen stellt.
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Julia Klöckner macht sich nicht einmal die Mühe, ein differenziertes Statement abzugeben. Stattdessen nutzt sie Schlagworte, die sich absolut nach dem Bauernverband anhören. Es wird allerhöchste Zeit für einen Wechsel im Agrarministerium.
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[Re]: Ja, die schnelle Umsetzung von geeigneten Maßnahmen setzt aber voraus, dass überhaupt erst einmal die Dringlichkeit des Anliegens erkannt wird. Dabei helfen die Leute von XR tatkräftig, anstatt ihre Zeit auf dem Sofa zu verbringen. Der einzige Kritikpunkt, den ich hätte ist, dass von XR zu wenig auf die parallel und immer noch weitgehend unbemerkte Biodiversitätskrise geschaut wird. Das muss sich ändern und dann bitte Vollgas!
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[Re]: Ja, die schnelle Umsetzung von geeigneten Maßnahmen setzt aber voraus, dass überhaupt erst einmal die Dringlichkeit des Anliegens erkannt wird. Dabei helfen die Leute von XR tatkräftig, anstatt ihre Zeit auf dem Sofa zu verbringen. Der einzige Kritikpunkt, den ich hätte ist, dass von XR zu wenig auf die parallel und immer noch weitgehend unbemerkte Biodiversitätskrise geschaut wird. Das muss sich ändern und dann bitte Vollgas!
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Ich habe bisher immer die Politiker als Menschen in Schutz genommen, wenn es allzu harte Schelte gab. Dieser Fall hier zeigt allerdings, dass es auch in Deutschland Politiker gibt, die vermutlich irgendwelche wahlpolitischen Erwägungen vor die Rettung von Menschenleben stellen. Das ist für mich eine neue Erkenntnis (man darf mich also berechtigt naiv nennen), die in mir Ekel und Verdrossenheit erzeugt.
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Selbst im Falle einer sehr schweren Naturkatastrophe in Deutschland, wäre man z.B. in akuter Gefahr zu ertrinken oder von Flammen eingeschlossen zu werden oder dergleichen, würde ich einigen Vertretern unserer Politik zutrauen, zuerst auf einem ausgefüllten Berg Formulare zu bestehen, um Missbrauch der Inanspruchnahme von Hilfe zu verhindern. Deutschland, Du bist ein Land im Pullunder mit Gartenzwerg! Es mieft, mach mal einer das Fenster auf!
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Momentan sind der Klimawandel und der Klimaschutz ein Top - Thema in den Medien; zurecht natürlich. Was sich da zusammenbraut wird das Leben auf der Erde für uns erschweren, wenn nicht gar unmöglich machen. Was mir fehlt, ist der gleiche Alarmzustand für die Biodiversitätskrise - momentan wird immer so getan, als wäre das ein- und dasselbe. Das ist es aber nicht! Bei allen Synergien, die sich aus beiden Themenfeldern ergeben, müssen doch unterschiedliche Strategien her, die allerdings wieder allesamt unser Wachstumssystem als fragwürdig erscheinen lassen. Oder hat der Lindner nach seiner Wahl zum Kanzler der Bundesrepublik Deutschland die ganz große Innovation in der Hinderhand? Also Biodiversitätsnotstand ausrufen, liebe Kommunen, Städte und Gemeinden!
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Die Dringlichkeit der Thematik wird entweder nicht erkannt, oder sie wird erkannt und man hofft, es wird schon alles nicht so schlimm sein.
Beides ist unfassbar blöde.
Und noch etwas: Dass der Bau von Ställen in Mooren überhaupt diskutiert werden kann zeigt doch die fehlende Reformierbarkeit des gesamten Agrarsystems. Es wird Zeit, mal wirklich ans Eingemachte zu gehen: Das Eigentumsrecht sollte im Rechtssystem nicht über das Wohl von Mensch und Natur stehen!
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[Re]: Das stimmt aber nur so lange, wie die "Scheinchen" nicht investiert werden.
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[Re]: Das ist ein Punkt. Der andere ist, dass alte Wälder sehr wohl auch CO2 aus der Atmosphäre entnehmen - Quelle: (Luyssaert, S.; Schulze, E.-D.; Börner, A.; Knohl, A.; Hessenmöller, D.; Law, B. E. et al. (2008): Old-growth forests as global carbon sinks. In: Nature 455 (7210), S. 213–215. DOI: 10.1038/nature07276.
Zudem greifen Wälder durch den Wasser- und Wasserdampf - Kreislauf in das Lokalklima ein.
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[Re]: Und was ist mit dem Humus, der Bodenvegetation, Kadaververjüngung etc.? Biomasse verrottet nicht einfach so, sondern es verbleibt zu einem Teil im Ökosystem. Unter Luftabschluss ist die Bilanz natürlich noch besser, da hier alles verbleibt. Dass ein Wald CO2 aufnimmt und auch wieder abgibt, ist selbstverständlich; entscheidend ist die Bilanz. Zudem ist ein in Ruhe gelassener Wald mit allen Sukzessionsstadien in seiner Gesamtheit ein stabiles Ökosystem. Eine Forstplantage ist dies nicht, wie wir gerade recht eindrucksvoll bewiesen bekommen.
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[Re]: Ihre Begriffsklauberei in allen Ehren: Die Verweigerung der forstliche korrekten Sprache kann man einem Journalisten wohl nicht vorwerfen, wenn der Gesamtsinn stimmig und richtig ist. Fachlich völlig falsch ist es jedenfalls, die Nutzung von Holz für grundsätzlich "besser" zu benennen. Alte Wälder binden sehr viel mehr CO2, weil die Biomasse (mit samt dem Kohlenstoff) dort wieder in den Boden eingelagert wird. Zudem wird ein Ökosystem Wald kollabieren (also dann auch weder Holz, noch CO2- Bindefähigkeit liefern), wenn das Ökosystem durch die Übernutzung zusammenbricht. Forstökologie ist mehr als Milchjungen- und Mädchenberechnungen zum CO2, die noch dazu oft fehlerhaft sind.
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Hier ist deutlich zu sehen, dass man sehr genau auf Konflikte zwischen Arten-, Klima- und Naturschutz schauen muss. Klimaschutz ist eben nicht automatisch auch Biodiversitätsschutz. Der Konflikt wird dadurch verschärft, dass man gleichzeitig am kapitalistischen, neoliberalen Wirtschaftsmodell festhät. Die Wälder werden eben nicht in erster Linie dem Klimaschutz, sondern unserem unerschämt dekadenten Lebensstil geopfert.
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[Re]: Ja - eben drum..
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[Re]: Dennoch ein Luxusproblem welches nur zeigt, dass die ökologischen Probleme durch Versieglung, Straßenbau, Waldvernichtung, Artensterben und Co. in ihrer Dimension nicht annäherend verstanden wurden. Da ist es ein kleiner Komfortverlust, wenn sich der Weg zu den Schwiegereltern "zieht".
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Das wird sicher als Vorwand für eine noch extremere Landwirtschaft genutzt werden: Noch mehr Pestizide, noch weniger Biodiversität, noch größere Probleme.
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Wer zum aktuellen Zeitpunkt auch nur einen Meter neuer Autobahn bauen will, hat wirklich nicht verstanden, in welcher Situation wir uns befinden! Jeder Meter nicht gebauter Straße, ist ein guter Meter!
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Ich bin auch Arbeiterkind und habe mich ordentlich durchbeißen müssen - menschlich möglichst sauber aber mit enormen Kraftaufwand: Während des Studiums ständig Geldmangel und die Not, unbedingt arbeiten zu müssen, in den Jahren nach dem Studium prekäre Beschäftigung mit geringer Entlohnung, am Monatsende Nudeln mit Ketchup als Standardessen. Ohne Kontakte und Vitamin B gab es kaum Chancen, einen Job in meiner Branche (Ökologe) zu bekommen; also relativ wenig anspruchsvolle, unterbezahlten Arbeit in einer Brezelbude. Aus Frust dann in die Selbstständigkeit gegangen und eine kleine Firma mit wenigen Angestellten gegründet. So weit, so gut - gar nicht mal sooo schlecht. Aber nun trennt sich die Spreu vom Weizen: Die Kinder reicher Eltern meiner Altersklasse werden nun erheblich erben; mit freundlicher Unterstützung der CDU/CSU weitgehend unbehelligt vom Finanzamt. Auf mich wartet trotz enormer Anstrengunden im Leben und einem bescheidenen Erfolg in der beruflichen Karriere die Altersarmut. Darin liegt m.E. der wirkliche Unterschied!
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Ja, es ist schreiend ungerecht, aber die ”Entwicklung” Afrikas oder Lateinamerikas nach europäischem oder amerikanischen Vorbild (das schliesst die ruecksichtslose Zerstörung der Natur ein) kann sich niemand wuenschen. Ein Kompromiss gegen naturwissenschaftliche Gesetze kann es nicht geben. Instabile Ökosysteme in Afrika wirken sich zuallererst auch dort aus; das ist keine soziale Frage, sondern eine ökologische. Es wird Zeit, Geld zum Ausgleich fuer das bisher von uns an der Erde geleistete Zerstörungswerk nach Afrika zu transferieren.
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[Re]: Jedenfalls Keiner, der sich damit ernsthaft beschäftigt.
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"Der politische Wille zum systematischen Umbau des Landes fehlt." - ja, das ist der Schlüsselsatz in dem Artikel. Er trifft auch auf so viele andere Bereiche der Politik und vor allem der Umweltpolitik zu. Da helfen auch keine grün angemalten Kampagnen der CDU, die sich neuerdings so darstellen, als hätten sie ja schon immer "pro Umwelt" gedacht. Ich vermute, dass der fehlende Wille zur Veränderung mit den alten Köpfen nicht möglich ist - deshalb muss endlich neues Personal her. Leider wird dies auch durch eine möglicherweise kommende Schwarzgrüne Regierung nicht gewährleistet. Es bleiben eben zu viele alte Köpfe an den Schlüsselfunktionen und neue sind nicht in Sicht.
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Ein taz - Leser antwortete hier in den Kommentaren einmal auf meine (zugegebenermaßen unnütze) Forderung, man müsse da mehr Druck auf Brasilien und andere Länder ausüben, dass dies eine Form von Post - Kolonialismus sei, sich in "innere Angelegenheiten eines anderen Landes" einzumischen.
Ich sehe das eher als Abwägungsprozess an: Sollen wir warten, bis letztendlich die Bewohnbarkeit des Systems Erde zusammenbricht, bevor etwas getan wird?
Andererseits ist natürlich zu bedenken, dass
A. Deutschland einer der größten Profiteure der Abholzung ist (wie ebenfalls einenm taz - Artikel zu entnehmen ist)
B. Alle Industrienationen ebenfalls an den Pranger gestellt gehören, da sie eben durch andere Dinge als durch radikale Abholzung das Überleben von Mensch und Biodiversität ins Wanken bringen
Bleibt die Frage, wie man mit Informationen wie diese umgehen sollte. Die Antwort könnte in einem unabhängigem UN - Gremium liegen, welches wirklich mit Macht ausgestattet ist. Unrealistisch, ist schon klar, aber dennoch dringend notwendig.
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Ich schäme mich für dieses Land! Was ist bloß los, mit uns Deutschen?
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[Re]: Ich beschäftige mich schon lange mit dem Konflikt zwischen der Notwendigkeit, den CO2 Ausstoß radikal zu reduzieren und unsere kleinen Reste von Natur und Landschaft zu schützen (ich lasse den Artenschutz mal außen vor, obwohl der natürlich ebenso zu beachten ist). Ich habe keine ganz feste Meinung, wie der Konflikt zu lösen ist. Was mich nur stört ist der Mißbrauch konstruierter Kausalketten wie: Der schleppende Ausbau von WKA ist schuld, wenn die Wälder absterben oder das Wattenmeer absäuft. Hier gibt es nämlich zwei deutliche Haken: Der eine besteht darin, den unlimitierten Ausbau der Windenergie als "alternativlos" darzustellen, was den Austausch über echte Alternativen (jenseits von fossilen Energieträgern natürlich) verhindert. Der zweite Haken besteht in der Verschleierung von "Ursache und Wirkung": Nicht die gebremste, komplette Industrialisierung von Landschaften zur Energiegewinnung führt zur Zerstörung der Natur durch den Klimawandel, sondern immer noch unser Überkonsum und unsere zerstörerische Ausbeutung und Verschmutzung unserer Umwelt.
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[Re]: Ja, so ist es - übrig bleibt am Ende nur eines: Ein ältlicher Mann (+/-mein Alter), den alle milde belächeln und höflich warten, bis er den Weg durch Rente oder Ableben frei für eine bessere Welt gemacht hat.
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[Re]: Also die 5% mögen zutreffen, wenn man nur die Säugetiere sieht. Bezieht man die Insekten, Mikroorganismen, Fische etc. mit ein, dürfte es anders aussehen.
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[Re]: Das ist ja mal eine ziemlich pauschale Aussage: Solarpanele und Windräder stören spätestens dann, wenn ein naturnahes Habitat dafür verschwindet.
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[Re]: Was mich wirklich nervt ist die Darstellung der falschen Kausalität namens "je mehr erneuerbare Energiegewinnung, desto besser für die Natur". Die "grüne Energie" dient also immer noch dazu, unseren Planeten durch ein zuviel an allem zu zerlegen. Wir müssen uns erst einmal im Klaren darüber sein, wie viel Energie für welche Ziele wir produzieren müssen - und da gehört das Märchen vom ewigen Wachstum auf den Prüfstand. Zumindest gehört zuerst jedes Potenzial ausgelotet und umgesetzt, was das Einsparen von Energie bedeutet. Das wir das, was wir noch unbedingt benötigen als "grüne Energie" produzieren müssen, ist klar, aber warum das zerstören, was wir doch vorgeben durch die Energiewende erhalten zu wollen?
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Wir können natürlich unsere Rest - Natur so lange mit Erneuerbaren zupflastern, bis gar nichts mehr übrig ist. Urlaub findet dann dort statt, wo es noch Natur gibt; die steht dort natürlich irgendwann auch zur Disposition. Alles so lange durchindustrialisieren, bis wirklich der letzte Rest vernichtet ist und wir einfach weitermachen können, mit unserer perversen Überproduktion.
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[Re]: Es gibt vermeintlich immer etwas "Dringenderes", was von allen möglichen Natur- Umwelt- und Artenschutzthemen abhält. Man muss vielleicht einfach nur warten, bis das Kind endgültig in den Brunnen gefallen istum zu erkennen, dass so manche Priorität falsch eingeschätzt wurde.
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Gegen Artenschutz wird gerne geschossen - ist halt immer wieder für einen Lacher gut (nach dem Motto "Geld herausschmeißen für ein paar doofe Hamster"). Prüft man die Gegebenheiten mit Hilfe der Originalgutachten oder der entsprechenden wissenschaftlichen Arbeiten zu dem Thema, ist es oft gar nicht mehr so lustig und es zeigt sich, dass es doch gar nicht mal ganz so doof ist, Fördergelder für "so etwas" auszugeben. Hier hätte man vielleicht mal etwas genauer darstellen können, was da genau passiert ist, anstatt sich in BILD - Manier in Artenschutz-Bashing zu verlieren.
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Was den Umbau der Landwirtschaft hin zu einer ökologischeren Variante betrifft, wird der Spielraum für Kompromisse immer enger, zuminmdest wenn wir den Artenschutz in unserer Agrarlandschaft einigermaßen ernst nehmen. Bald ist nichts mehr da, was sich noch zu schützen lohnt.
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[Re]: Die Fragen lassen sich auch angesichts der Nutzung europäischen Holzes zur Stromerzeugung stellen.
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Jeder Autobahnkilometer, der noch gebaut wird, verhindert eine Transformation in eine zukunftsfähige Gesellschaft. Ein paar kleine, als Naturflächen erhaltene Bullerbüs im betonierten und durch und durch intensiv belärmten, begasten, beackerten, genutzten, regulierten, tristen Deutschlands würden wir zudem ganz dringend benötigen.
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[Re]: Das würde ich doch gerne mal überprüft wissen (also ob die Darstellung von Männern als Opüfer von Falschbeschuldigten denn in den Medien wirklich überstrapaziert wird). Die Autorin dieser Tatort - Kritik ist mir schon seit langem dadurch aufgefallen, dass eigentlich nur Handlungen akzeptiert werden, in welcher Frauen die Opfer und Männer die Täter sind. Enthält die Handlung zudem angebliche Klischees über Bitterfeld, die DDR oder BorderlinerInnen (die ich jeweils nach eigenen Erfahrungen in den entsprechenden Tatorten sehr gut dargestellt sah) wurde das von Anne Haeming ebenfalls als dümmliche Vereinfachung angesehen. Ebenso war der Film "weil Du mir gehörst" natürlich nach Meinung der Autorin furchtbar schlecht, weil er die in Deutschland durchaus übliche Masche der Kindesentfremdung thematisierte. Ich finde die Kritiken an missliebigen Handlungen in dieser Form einfach unangebracht und auch nicht hilfreich in der Sache, um die es eigentlich geht. Man darf ja durchaus darauf verweisen, dass die meisten beschuldigten Männer ja zu Recht beschuldigt werden oder das Borderliner/Innen auch andere Facetten haben etc. Aber dieses pauschale Bashing unliebsamer Handlungen ist einfach nur platt. Mal abwarten was passiert, wenn das Thema "Männer als Opfer häuslicher Gewalt" mal in einem Tatort thematisiert wird.
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[Re]: Mir war auch noch nicht bekannt, das die Waldbesitzer Ökosystemleistungen erbringen, fuer die sie bezahlt werden sollten, anstatt auf Grund von Geldgier und Zerstörungswut enteignet zu werden.
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Starre Regeln können am Ende auch kontraproduktiv werden; Nistplätze, Zugkorridore und Jagdgebiete verändern sich (bzw. sollten die Möglichkeit zur Veränderung haben). Es hilft am Ende nichts; wir können uns entscheiden, großzügig auch Räume frei zu lassen oder wir opfern einen Teil unserer Fauna. Die erste Möglichkeit setzt voraus, dass wir viel besser planen und zu den Auswirkungen forschen. Die derzeitigen Kenntnisse reichen oft nicht aus.
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Windkraftanlagen im Wald zu bauen, ist keine Errungenschaft für den Klimaschutz. Für den Schutz der letzten unzerschnittenen Waldgebiete in Deutschland, von denen es wirklich nur noch wenige gibt, ist es eine Katastrophe und ein Offenbarungseid. Darüber hinaus finde ich es erbärmlich, dass jetzt die CDU und die AfD in ebendiese Kerbe hauen können und so tun, als sei Ihnen der Arten- und Waldschutz wichtig.
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[Re]: ..und Letzteres kann man getrost anzweifeln, wenn man sich unsere Wirtschaftswälder mal gründlich ansieht. Der Totholz- Anteil ist sehr gering und die Naturschutzbehörden streiten sich mit den Forstbehörden darum, ob wir 6 oder 9 stehende, tote Bäume pro ha im Bestand benötigen, obwohl es aus fachlicher Sicht bis zu 20 Bäume sein müssten.
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Das das Zitat von Frank Berghorn (Betreiberfirma) , dass im Wald verbleibendes Holz ja beim verrotten CO2 freisetze, also schädlich sei, als Bildunterschrift verwendet wird und auch nicht weiter kommentiert wird ist etwas arm. Zur Wahrheit gehört nämlich, dass zu einem gesunden Wald verrottendes Totholz einfach unbedingt dazugehört. Wer den Wald nur noch nach CO2 senkenden oder emittierenden Faktoren einteilt, öffnet der Plünderung von Wäldern alle Tore. Die Waldökologie ist ein zu komplexes Thema, um es so vereinfacht zu betrachten. Totholz in Wäldern ist für den Fortbestand gesunder Waldökosysteme, für die Biodiversität und mit allen komplexen Wechselwirkungen auch für den Klimaschutz absolut unerlässlich. Von Totholz bereinigte Wälder sind klinisch tot und werden zu Holzäckern; anfällig für Krankheiten und ohne Zukunftsperspektive. Es wäre schön gewesen, hätte man sich in diesem Artikel auch mal mit diesem Thema befasst, anstatt einfach das neuerdings gerne von der Forstindustrie eingesetzten verchleiernden, Grünanstrich-Vokabular zu verwenden.
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Ich hatte die Hoffnung, dass jemand auf die Idee einer umfassenden, ökologischen Bewertung kommen würde, der Biodiversität etc. mit einbezieht, und zwar so, dass nicht nur die ohnehin gültigen, gesetzlichen Standards eingehalten werden müssen (was derzeit nicht der Fall ist). Man, wie naiv bin ich eigentlich?
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[Re]: Der Fehler liegt darin, dass wir meinen, wir könnten als Menschheit ein "neues Ökosystem" etablieren. Tatsächlich wäre es vermutlich vernünftiger, in der Hauptsache einfach abzuwarten, was mit dem Wald passiert. Dafür brauchen wir sehr große Flächen, die überhaupt nicht angetastet werden. Von mir aus kann man da auch mal auf der ein- oder anderen Fläche etwas herumexperimentieren, aber unsere Bäume weisen immer noch eine erstaunliche, ökologische Bandbreite auf - daraus könnte man die Zukunft schöpfen.
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[Re]: Der Wolf kommt ja ganz offensichtlich sehr gut klar, mit einer überformten Kulturlandschaft. Zudem hat er bereits jetzt, wo er vorkommt wieder eine bedeutende Rolle im Ökosystem. Zu glauben, unsere Kulturlandschaft wäre so eine Art Maschinenraum eines Raumschiffes, in dem einzig der Mensch bestimmt, was passieren darf und was nicht, zeugt von einem Verständnis der Ökologie, das uns genau in die bescheidene Situation bezüglich der Gesundheit unseres Planeten geführt, in der wir uns befinden.
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Zum Heulen, wie von vielen Forstleuten einfachste ökologische Fakten ignoriert werden.
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[Re]: Die Frage muss aber auch lauten: Sind die Wähler dumm genug fuer Laschet?
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Die Waldbesitzer wollen ihme schädliche Waldwirtschaft fortsetzen wie bisher und sich das auch noch von Steuerzahler bezahlen lassen. Geht`s eigentlich noch dreister?
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[Re]: "Wer sich gegen Tesla in Grünheide positioniert" - als wäre das bereits ein ein Affront gegen die Energiewende. Nein - ich habe es einfach nur gewagt, Kritik am Gejammer über angeblich zu lange Planungsverfahren zu üben. Ich halte das bei der Dimension des Projektes für richtig, alles genau zu prüfen und ich halte das Totschlagargument "wir tun ja was gegen den Klimawandel" für nicht zielführend. Ich würde mir übrigens, egal von welchen Hersteller, keine überdimensionierte Protzer- Kiste kaufen; weder mit E - noch mit Kerosinantrieb.
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[Re]: A. Begutachtung von Fauna und Flora: Dauert mindestens eine Erfassungssaison (also ca. ein Jahr), um alles fachgerecht erfassen zu können.
zum BeitragB. Es müssen Lösungen für die als "erheblich betroffen" eingestuften Schutzgüter her - das dauert nun einmal, da hierfür Flächen gekauft werden müssen et.
C. Es sollte ja wohl zumindest mit den Betroffenen (Anwohner, Flächenbesitzer, Naturschutzverbände, dem Wasserverband, den Forstleuten etc.) gesprochen werden
D. Wie kommen Sie darauf, dass das hier lange dauert?
E. Die Verwaltungen in Deutschland, die solche Genehmigungen erteilen müssen oder daran mitwirken wurden, wie von denjenigen gefordert, die nun jammern, das alles so lange dauert, drastisch zu Gunsten schwarzer Nullen (die oft in Anzügen herumlaufen und sich für ziemlich wichtig halten) drastisch abgebaut.
Axel Donning
Die Kritik von Tesla tut so, als würde das Umschwenken zur Massenproduktion von viel zu groß dimensionierten E - Autos das Weltklima retten. Das ist falsch! Zudem ist eine vernünftige Planung in unserem bereits jetzt viel zu zersiedelten Land absolut notwendig - auch für die scheinbar "Guten" unter den Landschaftsverbrauchern.
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In Deutschland spielt der Schutz der Natur keine ernsthafte Rolle. Hier hält man es für ausreichend, sich mit der Klimakrise zu befassen, die zweifellos auch extrem wichtig ist. Behörden und öffentliche Stellen, die sich mit dem Arten- und Naturschutz befassen, sind personell und finanziell schlecht ausgestattet und durch zahlreiche Hindernisse (u.a. eine überbordende Verwaltungsmentalität) eingeschränkt. Zudem darf Natur- und Artenschutz in diesem Lande Niemanden am Geldverdienen hindern.
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Würfel - Armin (der Name ist hart erworben aus der Klausurenaffäre) hat sich in der Pandemie als das erwiesen, was er ist: Ein Gernegroß ohne echte Perspektiven. Man wird ihn schnell vergessen.
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[Re]: Ja, das wundert mich auch. Zudem denke ich auch, dass der Zeitpunkt dafür, sich "mal ausprobieren zu wollen" nicht der allerbeste ist.
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Das wichtigste Problem liegt in der mangelnden Aufklärung darüber, dass exakt das Lockern zu falschen Zeitpunkten unseren derzeitigen Dauerlockdown erst erforderlich gemacht hat. Wir hätten es längst so weit im Griff haben können, dass es anders hätte laufen können.
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Das Problem ist die einseitige Fixierung auf das Klima-Thema. Ein globalerer Ansatz wäre besser; also wenn FFF sich mit dem komplizierten Zusammenspiel der Themen Klimaschutz, Biodiversitäts- und Naturschutz und den Wirtschaftsmechanismen, welche den beiden Erstgenannten entgegenstehen. Klimaschutz ist nämlich nicht automatisch Artenschutz und die grüne Wirtschaft bringt unseren Planeten ebenso in Bedrängnis, wenn nicht am derzeit einzig erfolgreichen Wachstumsmodell geschraubt wird. Würde all dieses berücksichtigt, würde ich sehr gerne sehen, dass der Einfluss von FFF noch viel größer wird.
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[Re]: Und was passiert, wenn die 600*650m abgebaut sind? Zudem muss man eben auch sehen, dass die naturschutzfachlich extrem wertvollen Flächen sehr klein sind; das sollte man mal in Relation betrachten. Da lohnt sich der Kampf um jeden Quadratmeter.
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[Re]: Es ist Satire, die neben der Spur ist - so einfach ist das.
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Wenn der Verband der Waldeigentümer schreibt, der "Waldumbau" sei bereits im vollen Gange, bekomme ich erst mal Angst. Ich (als jemand, der von Berufs wegen ständig in Deutschen Wäldern herumläuft) habe gerade eher den Eindruck, als würde noch mal schnell alles aus dem Wald geholt, was geht. Die Folge (zum Beispiel der Schirmschläge in alten Eichenwäldern) sind oft mit Veränderungen des Kleinklimas verbunden, die zu mehr Trockenheit und eine verminderte Resilienz der Waldökosysteme führen. Fazit: Das Ausplündern der Wälder sollte endlich aufhören - wir brauchen sehr viel mehr Schutzgebiete und die verbleibende Waldwirtschaft muss sich stärker an ökologischen Kriterien orientieren.
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[Re]: Was Sie der Autorin vorwerfen, passt eher zu Ihrem eigenen Beitrag: Dieser ist nicht nur wenig differenziert, er geht auch von den falschen Annahmen aus: Die Welt lässt sich nicht mit Windenergie retten. Zumal wissen Insider, dass es nicht um "alles oder nichts" geht, sondern eben um die Frage, ob man tatsächlich den Artenschutz für Windkraftplanungen so weit aushöhlen darf, bis nichts mehr übrig bleibt. Kaum ein Artenschützer ist gegen Windenergie. Wer die bisherige Praxis kennt der weiß, dass der Artenschutz von den Betreibern gerne in den Vordergrund gestellt wird, um Empörung zu erzeugen (die doofe Bürokratie). Dabei ist es bereits jetzt so, dass der Kompromiss zwischen Artenschutz und dem unbegrenzten Ausbau der Windenergie oft zu Gunsten der Energiebetreiber geht, wodurch nicht etwa Unmengen "grüner Energie" produziert werden, sondern eher ein dicker Batzen mehr Geld in die Kassen der Betreiber gespült wird. Mein Verständnis einer lebenswerten Um- und Mitwelt sieht jedenfalls keinen Planeten vor, der nur noch darauf ausgerichtet ist, unseren perversen Überkonsum durch eine vollkommene Missachtung unserer Mitlebewesen abzusichern.
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Diesen Kommentar habe ich sehr erfreut gelesen - ich halte das Aufwiegen von Artenschutz gegen Klimaschutz auch für komplett falsch. Zudem finde ich den Spruch "Klimaschutz ist Artenschutz" vollkommen daneben, weil die Biodiversitätskrise und damit auch die des Artenschutzes ganz andere Ursachen hat. Wir müssen letztendlich sowohl das Klima, als auch unsere Biodiversität schützen; sonst können wir einpacken. Der Grund, warum die Grünen den Klimaschutz vor den Artenschutz stellen ist vermutlich darin zu finden, dass man seinen Wählern besser einreden kann, dass man den bisherigen Konsum und das zerstörerische Verhalten der Menschheit einfach nur grün anpinseln muss, um sich besser zu fühlen.
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[Re]: Das ist ja whataboutism in Reinform: Was bitteschön soll die Schuld unserem Staates schmälern, wenn ein Verband etwas ´falsch` macht. Wenn ich falsch parke zeige ich dann demnächst einfach auf einen X-beliebigen, anderen Falschparker, anstatt mein Knöllchen zu bezahlen? Zudem kann man darueber diskutieren, ob es es wirklich falsch war, was der NABU da gemacht hat, oder nur dumm (weil schlechtes Marketing). Bei unserem Staat dagegen kann man ins Gruebeln kommen, wo da die Prioritäten liegen.
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[Re]: Das ist eine steile These; mit dem Schutz unserer Biodiversität kann man es gar nicht uebertreiben. Zudem geht es um die Einhaltung der Mindeststandards; hier ist Deutschland unter den Allerletzten - eine absolute Schande. Ich hoffe, Deutschland wird fuer den ganz klaren Rechtsbruch verurteilt und zahlt ueppig Strafe. Es geht ja anscheinend nur so.
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Ich habe den mal irgendwo auf einer Bühne mit einer Gewehrattrappe herumfuchteln sehen und habe mich gewundert, dass das alle total cool fanden. Mein Eindruck war, dass da ein ziemlich gestörter Mensch um jeden Preis nach Aufmerksamkeit giert und die Grenzüberschreitungen nicht als Kunst, sondern als Ausdruck des Verlangens nach Wahrnehmung funktionieren. Damals hätte ich den aber eher für einen harmlosen Spinner gehalten, der sich etwas unbeholfen in die Tradition der künstlerischen Provokationen á la SPK (Sozialistisches Patientenkolleg) stellen wollte, die in den 80ern mit ihrer LP "Leichenschrei" provozierten. So kann man sich täuschen.
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Manchmal ist es eben doch einfach: Wir haben die Wahl: Ist und der Schutz unserer Naturschätze von größerer Bedeutung, oder ist die freie Ausübung eines Fun- Sportes wichtiger, der unbestreitbar eine größere Auswirkung auf Vögel hat, wenn er an den falschen Stellen ausgeübt wird (ein Nationalpark dient nun einmal bestimmten Zielen). Die wachsende Fangemeinde dieses Sports kann kein Argument dafür sein, dass man weniger auf Vogelschutz achtet. Zudem würde ich die Konfliktlinie nicht nur beim Vogelschutz ziehen: Es gibt an den meisten Stränden ja recht diverse Nutzungen; und oft eine Aufteilung: Badestrand, Hundestrand, Schutzzone (Ruhezone I), abgesperrte Bereiche für Strandbrüter (z.B. Seeregenpfeifer, Zwergseeschwalbe). Würde man größere Flächen für Kitesurfer zur Verfügung stellen, wäre der Konflikt zwischen "einfachen Badegästen" und Kitesurfern vorprogrammiert : "Schadet das Kite-Surfen den Badegästen im Wattenmeer?"
Wir haben wie so oft die Wahl; wir erklären immer wieder, wie sehr uns Umwelt- und Natur am Herzen liegen. Gilt das denn nur, wenn es wirklich absolut keinem anderen Interesse entgegensteht?
Ach ja, und noch eine Kleinigkeit: Was ungebremstes Wachstum von Fun- Sportarten mit einer Naturregion macht, lässt sich in den bayerischen Alpen beobachten.
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Auf dem Weltmarkt kann bestehen, wer billig produziert. Billig heißt automatisch schlecht für Umwelt, Natur und Tiere. Manche Weisheiten sind recht simpel.
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Vertrauen in Laschet? Da muss man sich doch nur einmal an die leider weitgehend vergessene "Klausuren-Affäre" erinnern:
taz.de/AStA-ueber-...wuerfeln/!5203762/
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Also irgendwie finde ich, dass die Autorin mal wieder Klischees sieht, wo keine sind. Ich fand des Tatort nicht so furchtbar schlecht und die Stasi- Story war vielleicht etwas dick aufgetragen, was aber recht unterhaltsam war. Zudem war der Bezug zum Osten ja nun einmal Bitterfeld, was tatsächlich "grau" war. Aber wie angedeutet; mit der Autorin bin ich selten einer Meinung.
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[Re]: Nein - es geht nicht um eine Machtprobe, sondern um das Naturschutzgesetz. Hier gibt es sehr klare Vorgaben, was zu tun ist; warum sollte es davon eine Ausnahme geben? Jeder kleine Betrieb, der irgendwo etwas roden will, muss sich an das Gesetz halten. Grundlage für die Ausführung sind ökologische Grundlagendaten, die nun einmal benötigt werden. Im Falle von Tesla besagen diese Daten, dass streng geschützte Arten (in diesem Falle genannt: Die Zauneidechse) vorhanden sind. Für diese muss ein Schutzkonzept her - so etwas dauert nun einmal. Die Lösung wäre gewesen: Rechtzeitig vorher Rechtssicherheit schaffen und einen Planungsschritt vor dem anderen machen - dann klappt`s auch mit dem Artenschutz. Mir geht es mittlerweile wirklich auf den Geist, dass jeder zu wissen glaubt, dass es immer die doofen Artenschützer sind, die den "Fortschritt" verhindern.
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[Re]: So einfach ist das nicht - sehr oft gehen solche Fälle auf unzureichende Planung zurück. Man hätte sich einfach vorher vernünftig darum kümmern müssen und eine vernünftige Lösung mit Hilfe der entsprechenden Fachleute finden müssen. Das ist in der Regel möglich; geht das nicht, hat der Gesetzgeber immer noch eine Ausnahmeregelung vorgesehen (da greifen dann Artenschutzmaßnahmen, welche die Beeinträchtigung von Populationen kompensieren sollen). Aber egal, wie es läuft: Am Ende steht immer in der Zeitung, dass der böse Artenschutz den "Fortschritt" verzögert. Noch eines: Die nächste Krise, welche uns als Menschheit den Kopf kosten kann, ist die Krise der Biodiversität. Klimaschutz macht nur im Zusammenspiel mit dem Artenschutz Sinn! Zudem halte ich ein "weiter so" mit Hilfe von "grüner Technik" nicht unbedingt für einen vernünftigen Weg.
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Es geht hier nicht um ideologische Grabenkämpfe zwischen Naturschützern und Klimaschützern sondern um das Recht. Es gibt ein Bundesnaturschutzgesetz, welches u.a. den Schutz streng geschützter Arten wie der Schlingnatter und der Zauneidechse fordert. Vielleicht hat es ja der letzte noch nicht verstanden, aber unsere Artenvielfalt sichert uns, genau wie der Schutz unseres Klimas den Erhalt unserer Lebenswelt. Die Frage bleibt also, ob für eine grün angestrichene Firma wie Tesla gegen geltendes Recht verstoßen werden darf. Da sollte man doch mal den Nachweis erbringen, ob uns Elektroautos letztendlich den Hintern retten können, oder ob sie ein weiterer Sargnagel für unsere Zukunft darstellen. Und mal kurz für diejenigen angemerkt, dass forstlich genutzte Kiefernwälder ja nicht wichtig seien. Wir haben längst viele unserer geschützten Arten in Sekundärhabitate abgedrängt, die nichts mit romantischen Vorstellungen ökologischer Wertigkeit mehr zu tun haben (was natürlich nicht heißt, dass wir nicht auch "echte" Wälder schützen müssen). Fazit: Der Ökologe verzweifelt am fehlenden ökologischen Wissen der "breiten Masse". Vorschlag zur Lösung: Sich einfach mal mit dem Thema beschäftigen; das wird nämlich künftig der "neue heiße Scheiß".
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Schön - dann kann ich meinen Beruf als Ökologe vielleicht auf meine alten Tage doch noch so ausüben, wie es mir zur Zeit meines Studiums vorschwebte. Momentan besteht die Hauptaufgabe der Ökologen darin, den Verbrechen gegen den Ökozid einen hübschen, grünen Anstrich zu verpassen und das Wohlgefühl der Menschen nicht mit düsteren Prognosen zu verletzen.
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War es Absicht, einen nicht in Deutschland vorkommenden Wappenvogel (also den amerikanischen Weißkopf - Seeadler) zur Bebilderung zu verwenden? Nicht, dass ich den Nationalisten, die sich unter die Naturschützer gemischt haben das nicht gönnen würde - ich vermute leider nur, dass es eher aus Ahnungslosigkeit entstanden ist, als das es als eine Spitze gegen die tumben Heimattümler gedacht war.
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Die Menschenrechtlerin hat zwar Recht was die Ursachen der ökologischen Krise anbelangt: Würde sie auf die Lösung bestehen, zur Rettung des Planeten und seiner Biodiversität erst den Konsum der Reichen einzuschränken, wäre nichts mehr da, was zu retten wäre und auch die "Indigenen" (ich gebrauche diesen Begriff gar nicht ganz so gerne, da die meisten "Indigenen" nicht dem entsprechen, was aus Sicht der Industrienationen oft darunter verstanden wird) hätten ein ernsthaftes Problem.
Ich halte das Ziel der Ökologen um Eric Dinerstein für richtig: Allerdings müsste man dafür einiges an Geld springen lassen, womit sicher einige Probleme an den Zielorten zu lösen werden. Zudem müssen die Indigenen (oder besser gesagt: muss die lokale Bevölkerung) mit einbezogen werden; hierfür gibt es auch schon Positivbeispiele.
Zu warten, bis nichts mehr zu machen ist, wäre keine Lösung - der große Rechnungsstrich muss am Ende gezogen werden und wir müssen für die von uns verursachten Probleme zahlen!
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Hm - also Ihr Naturverständnis in allen Ehren; wichtig wäre vor allem, den neuen "Naturliebhabern" zu vermitteln, dass die Empfindlichkeit der Natur im Jahresverlauf sehr schwankt. Die "Zerstörung" von Pflanzen ist z.B. zur Brutzeit der Vögel das kleinste Problem. Was den Staudenknöterich anbelangt: Von einem Umweltredakteur würde ich schon ein paar grundlegende Kenntnisse der Botanik wünschen - sind diese und die der Grundlagen der Ökologie etwas tiefer, ist es vielleicht sogar im gewissen Rahmen möglich, selbst eine Entscheidung darüber zu treffen, ob der Weg durch`s Unterholz ein Problem darstellt oder nicht.
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[Re]: Ihre Aussage passt allerdings keineswegs zur Geschichte des Sees, welcher laut Aussage des UBA erst in den 50er und 60er Jahren stark eutrophierte. Mir ist nicht bekannt, dass die "Flussregulierung" da zurückgenommen worden wäre. Abgesehen davon, dass Ihre Aussage jeder Logik spottet. Hier mal ein Auszug der Seite des UBA, denen man nicht vorwerfen kann, schlecht zu recherchieren: "Der Bodensee (Baden-Württemberg/Bayern) ist der wohl am besten erforschte See Europas. Seine frühzeitige Eutrophierung in den 50er bis 80er Jahren konnte durch wohlorganisierte internationale Bemühungen gestoppt und in Teilen rückgängig gemacht werden. Dank der relativ geringen Austauschzeit verminderten sich die Phosphorkonzentrationen recht schnell und kontinuierlich, die Reaktion des Phytoplanktons bestand jedoch zunächst nur in einer Umstrukturierung der Zönose bei gleichbleibender Primärproduktion. Erst etwa zehn Jahre nach Verringerung der Phosphorkonzentration, ab 1990, wurde eine eindeutige Verminderung der Primärpoduktion beobachtet. Die Maßnahmen zur Reduzierung der P-Frachten konzentrierten sich zunächst auf die Verbesserung der Abwasserbehandlung. Diese Nährstoffquelle ist inzwischen weitestgehend ausgeschaltet, weitere Bemühungen konzentrieren sich jetzt auf die Reduzierung der diffusen Quellen."
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[Re]: Sorry, aber dafür hätte ich gern mal einen Beleg. Zudem würde ich sagen, dass gerade die "Regulierung" zu Hochwasserkatastrophen geführt hat - es sei denn, Sie schließen die Schaffung von Retentionsräumen in der Flussaue mit ein. Zu dieser gab es allerdings kaum eine Alternative.
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Die Fischereilobby macht nur das, was ihre Aufgabe ist; ähnlich wie der Bauernverband (also Jammern, um weitermachen zu dürfen wie bisher). Ich habe die TAZ bisher nicht als Erfüllungsgehilfen solcher Lobbyisten angesehen. Die Sicht eines Gewässerökologen wäre da auf jeden Fall zu erwähnen gewesen.
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"So dürfen etwa Hunde explizit nicht mehr unangeleint oder an mehr als zwei Meter langen Leinen durch die Gegend laufen oder „bauliche Anlagen aller Art“ errichtet oder verändert werden." Anscheinend ist der Deutsche nicht einmal bereit, kleinste Einschränkungen hinzunehmen, um den Schwund unserer Naturschätze zumindest zu verlangsamen. Der Neoliberalismus hat es geschafft: Wir sind eine Gesellschaft von egoistischen, blinden Zombies geworden.
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Ich denke es wäre deutlich besser, ein Fehlverhalten zu bestrafen als die aktuell angedachte Lösung. Wenn allerdings Geld fließen soll, dann als Entschädigung für eine vollständige Enteignung.
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Ich halte die Position von Bert Schulz für richtig: Wir können den Klimawandel gern für ein untergeordnetes Problem halten; ich verstehe auch, dass die Lebenswirklichkeiten Einzelner für diese im Vordergrund stehen - aber das "Lebensgefühl" kommender Generationen sollte auch eine Chance bekommen, sich zu verwirklichen! Bekommen wir den Klimawandel nicht in den Griff (auch durch ein Herausdenken aus der eigenen Komfortzone), bleibt für künftige Erdbewohner nur noch Kampf und Überleben.
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[Re]: Da liegt leider das Problem: Wir haben so lange damit gewartet, den Klimawandel wirklich ernst zu nehmen, dass es nun kaum noch Handlungsspielraum gibt, der nicht mit einem kontrollierten oder unkontrollierten Herunterfahren der Wachstumswirtschaft verbunden ist. Zöge man weltweit an einem Strang und täte alles, was ohne radikale Änderungen des Wirtschaftens möglich wäre, würden wir nur einen Bruchteil dessen erreichen können, was nötig wäre und die ökologische Katastrophe einen Hauch in die Zukunft verschieben können.
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[Re]: So lange unter "nachhaltig" immer nur das Nachwachsen von Holz gesehen wird, wird der Wald als Ökosystem radikal gefährdet. Artenzusammensetzung, Struktur und Alter (beeinflusst durch die Umtriebszeiten) sind wichtige Kriterien, die über die Zukunft der Wälder und deren Funktion entscheiden. So lange diese einfache Tatsache selbst den Forstleuten zu komplex ist, sehe ich schwarz.
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[Re]: Ich glaube nicht, dass es mit einem "Innovationspush" getan ist. Vielmehr benötigen wir ein Umdenken, was den Anspruch an Profite, die wir aus den Wäldern holen wollen betrifft. Dieses Umdenken wird optimalerweise auch mit "loslassen" zu tun haben. Man wird sich nämlich vom Profitgedanken verabschieden müssen, um dann zum Beispiel auch zu verstehen, dass man Flächen großflächig in Ruhe lassen muss. Die sich auf diesen Flächen bildende Pflanzendecke wird ein Blick in die Zukunft unserer Landschaft sein, die vermutlich einen beträchtlichen Anteil an degenerierten ehemaligen Waldstandorten mit Gebüsch enthalten wird. Da, wo noch Wald wächst ist dieser der Wald der Zukunft: Mit breiter Genetik und weniger Material für die Container, die regelmäßig für viel Geld nach China geschippert werden.
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Und die Grünen entpuppen sich in diesem Spiel wieder einmal als Partie, die ihre Aufgabe vergessen hat, die in der Versöhnung des modernen Lebens und der Natur liegen sollte.
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Ich bin kein ausgesprochener Windkraftgegner, aber in Deutschland nun auch noch Baggerseen und relativ kleine Gewässer mit WKA auszustatten, halte ich für bedenklich. Derartige Gewässer sind in der Regel allerletzte Refugien für viele Vogelarten, die solche Gewässer als Sekundärhabitate nutzen. Zudem sind über derartigen Gewässern wesentlich mehr Fledermauskollisionen zu erwarten, als im gewöhnlichen Offenland oder Offshore. Die Energiewende darf nicht zu einer durch und durch industrialisierten Landschaft führen, die dann wiederum nur noch dem Zweck dient, unsere Umgebung komplett auf die Bedürfnisse einer durch und durch aufgepumpten Industriegesellschaft anzupassen. Und das sage ich, als Befürworter einer Energiewende und keinesfalls als radikaler Windkraftgegner. Wir brauchen grundlegend viel weniger Energieverbrauch und weniger Konsum. Das Wirtschaftssystem muss dahingehend transformiert werden. WKA dürfen nur in dafür geeigneten Konzentrationszonen stehen - Binnengewässer gehören nicht dazu.
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Danke, dass überhaupt einmal etwas über Madagaskar gebracht wird - auch wenn`s nur um Fussball geht. Bitte mehr und öfter berichten!
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[Re]: Der Kommentar krankt deshalb nicht daran, weil der Film selbst keine Rolle spielt sondern die Aussage der Autorin zum Inhalt (also die Mutter als Ursache allen Übels in der Medienwelt verunglimpft). Was man daraus schließen sollte (nämlich beide Übel mit der richtigen Gewichtung darstellen) darf man sicher auch schreiben, wenn man den Film nicht gesehen hat, zu dem ich mich nicht geäußert habe, da ich den nicht gesehen habe.
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[Re]: Danke dafür; das Du es exakt so ausdrückst, wie ich es empfinde!
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Es gibt Väter, die Schweine sind weil sie keinen Unterhalt zahlen und es gibt Mütter, die ihre Macht und das Image der "heiligen Mutter" ausnutzen um Kinder von den Vätern zu entfremden. Ersteres ist sicher deutlich häufiger, vermutlich erschreckend häufig der Fall. Letzteres sicher ein Ausnahmefall - aber zur Realität gehört ja wohl beides. Weshalb dann die Spitze gegen „Weil du mir gehörst“?
Ich habe den Film nicht gesehen und es kann schon sein, dass der "furchtbar" war. Aber ich habe so die Befürchtung, dass es nicht um Handwerk sondern um Aussage geht. Da sollte man mit der nötigen Gewichtung beide Übel darstellen und keine Art von positiver Diskriminierung von Müttern als "Heilige" akzeptieren. Man darf ja ruhig unterschiedliche Dinge daraus schließen, aber gewiss nicht so tun, als gäbe es den im Mittwochsfilm geschilderten Fall nicht.
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Man liest es und stellt sich die Frage nach dem Sinn des Besitzes großer Flächen durch einzelne Personen oder Familien - darüber hinaus stellt man sich die Frage nach der Verantwortung der Forstämter für den Wald und danach, warum der Steuerzahler den Leuten, die in der Regel in grauer Vorzeit, oft auf fragwürdige Weise zu den Flächen gekommen sind Geld dafür geben sollten, dass sie die ausgeplünderten Reste der Wälder nun nicht mehr bewirtschaften können.
Ich weiß - man muss Interessen ausgleichen und meine Betrachtung mag radikal sein. Somit ein Vorschlag zur Güte: Warum nimmt der Staat oder die Länder nicht erst einmal Dampf aus dem Kessel, indem sie die Flächen kaufen und dann in aller Ruhe entscheiden, wo die Natur walten soll, und wo man einen Versuch starten könnte, mittels einer geläuterten Forstwirtschaft Erträge erzielen kann, die nicht das Ökosystem Wald überfordern?
Ist natürlich eine Utopie - aber den Grundgedanken kann man ja vielleicht mal weiterspinnen - irgendetwas Grundlegendes wird eh passieren müssen.
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"Die Umweltschützer dürfen den Bogen nicht überspannen" - dieser Satz zeigt, dass das Problem des Biodiversitästverlustes von manchen Menschen noch gar nicht als drängendes Menschheitsproblem erkannt wurde. Was würde passieren, wenn das jemand zu Forderungen der Klimaschützer schreiben würde? Das die Natur- und Umweltschützer, nachdem sie eigentlich bis heute immer auf die Verliererstraße gedrängt wurden und mit ansehen mussten, wie Ihnen nicht einmal kleinste Erfolge vergönnt waren nun "den Bogen nicht überspannen" sollen, wirkt auf mich als Berufsökologe wie Hohn. Gerade wird wieder zu Gunsten beschleunigter Planungsverfahren am Artenschutz gesägt - bloß niemandem im Weg stehen, bloß keine Konsequenzen abfedern müssen. Angesichts der Tatsache, dass das Kind durch die über viele Jahrzehnte andauernde, zerstörerisch ungezügelt wirkende Agrarindustrie tief in den Brunnen geworfen wurde, fordere ich die Naturschützer auf, den Bogen sehr stramm zu spannen und den Pfeil dorthin zu schießen, wo es weh tut. Kleine Veränderungen und Anpassungen retten unsere fast verlorenen Naturschätze (ich könnte ein paar Feldvögel aufzählen, die in den letzten Jahren an den Rand gebracht wurden) nun nicht mehr.
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Ja - ganz ok., der Artikel (sage ich als Ökologe). Niedlich nur, dass er in der Printasugabe gefährlich nahe an Ariane Sommers Veganer- Kolumne platziert war. Andererseits natürlich auch ein Zeichen für gesunde, journalistische Vielfalt.
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[Re]: Keine Frage, wir benötigen einen Diskurs über die richtige Strategie und unserer bisherige Rolle als ehemalige "Kolonialisten". Sie schreiben vieles, was richtig und gut ist - danke dafür. Eine kleine Anmerkung hätte ich zur Verteilung der Gelder: Wiederum nach Madagaskar geblickt, würde es vermutlich dazu führen, dass die ohnehin aufgeblasene Fahrzeugflotte der Regierungsmitglieder um einige Hubschrauber und Luxuslimousinen aufgestockt würde, zumindest so lange keine Kontrollmechanismen vorhanden sind, die den Verbleib des Geldes im Fokus haben. Geld fehlt für notwendige Projekte zum effektiven Schutz hinten und vorne; würde man davon etwas abzweigen, wäre es noch schwieriger; das erinnert an eine zu kleine Bettdecke im Doppelbett. Stattdessen würde ich angesichts der lächerlichen Summen, die in Arten- und Biodiversitätsschutz fließen und der gleichzeitigen Dringlichkeit dafür plädieren, endlich angemessene Beträge hierfür bereitzustellen. Hilfsgelder für andere Zwecke, die letztendlich der Regierung helfen, sollten unbedingt von einer erfolgreichen Umsetzung abhängig gemacht werden - bei gleichzeitig intensivierter Hilfe für die lokalen Bevölkerungen. Wenn die Menschen vor Ort knauserig mit ein paar Tausendern für Lehrer und Schulen abgespeist werden, während stinkreiche Touristen sich die gigantisch teuren Fotoausrüstungen in den Park tragen lassen, ist die Abneigung gegen Naturschutzprojekte zumindest nachzuvollziehen. Übrigens kenne ich einige Madagassen, denen ich locker zutrauen würde, sämtliche wissenschaftlichen Aufgaben, die mit dem Schutz der Biodiversität verbunden wären zu erfüllen, wenn denn nur die Ressourcen dafür vorhanden wären.
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Was ich nur wirklich schlecht finde ist dieser Satz unter dem Sub - Titel: "Wie Artenschutz neue Macht- und Gewaltstrukturen fördert. ". Erstens ist es falsch, da es nicht der Artenschutz ist, der das Problem verursacht, sondern es ist hauptsächlich eine mafiöse Industrie, welche den Wildtierhandel und den Handel mit Wildtierprodukten verursacht hat, die nun eine drastische Gegenwehr auslöst, die wiederum teils von ungesunden Interessen und Machtstrukturen durchsetzt ist.
Der zweite Punkt ist die teils durchklingende Abneigung gegen einen konsequenten Schutz unserer Biodiversität an sich: Ich bin diesbezüglich in Madagaskar unterwegs und kenne die Situation dort: Es wurden Fehler gemacht, indem man die Menschen nicht genügend in die Planung der Naturschutzgebiete einbezogen hat. Zudem gab es Härten, welche einfach völlig unnötig in das Leben der Menschen eingegriffen haben (zum Beispiel Zwangsumsiedlungen) und nicht gerade zur Akzeptanz beigetragen haben. Tatsächlich ist es aber so, dass die lokale Bevölkerung traditionell den Wald zum Zweck des Anbaus von Wildreis abbrennt - auf Madagaskar hat bis vor kurzem niemand etwas dagegen unternommen. Die Folge: Der Wald verschwindet in einer Geschwindigkeit, die man sich kaum vorstellen kann, was regional zu drastischen Klimaveränderungen führt, was weiterhin zu Hungersnöten führt, die dann mit Reislieferungen aus dem Ausland kompensiert werden muss. Ich würde mir für Madagaskar wünschen, dass der Wald mit polizeilichen Mitteln geschützt wird und gleichzeitig der lokalen Bevölkerung geholfen wird, sich zu versorgen (was durchaus machbar ist). Geht nur wiederum nicht, weil die Regierung gar kein Interesse daran hat und zu einem großen Teil von Mächten abhängt, die nicht auf der Insel verortet sind. Nehmt mal ein paar Ökologen mit in Euer Team auf und sehr Euch mal an, was auf der anderen Seite passiert und versucht zu verstehen, dass ohne den Schutz der Biodiversität bald Feierabend ist, auf diesem Planeten.
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[Re]: Ich wundere mich, warum man sich darüber wundert. Es ist doch ganz im Sinne der CDU; hat sich auch nie großartig geändert. Im Politikfeld "Naturschutz" sieht es noch schlimmer aus. Man reibt sich verwundert die Augen, wenn man mitbekommt, wie vor allem in der CDU sämtlicher Lippenbekenntnisse zum Trotz absolut naturschutzfeindliche Politik betrieben wird. Der Altmaier versucht im Gegensatz zu einigen anderen wenigstens gar nicht erst, einen anderen Eindruck entstehen zu lassen.
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Unvergessen sein "Klausur Skandal", den er an der RWTH Aachen hatte. Kurz gesagt, hatte er, da die Klausuren seiner Studenten angeblich auf dem Postweg verloren gegangen waren einfach Noten erfunden. Herausgekommen ist das damals, als Studenten, welche die Klausur gar nicht mitgeschrieben haben ebenfalls benotet wurden. Im Anschluss hieß es dann, er habe die Noten "rekonstruiert"
Was schließen wir daraus?
1. Der Laschet nimmt es mit der Wahrheit nicht immer so genau
2. Das Krisenmanagement grenzt schon an grobe Peinlichkeit
3. Passt wunderbar als Vorsitzender der CDU
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[Re]: Ja, zumal das ein Angriff auf die gesamte Welt ist. Es wurde mal als eine Art Ökokolonialismus dargestellt, sich darüber zu echauffieren; das ist natürlich völliger Unsinn, weil die Leidtragenden dieser Politik nicht (nur) die Bewohner der ehemaligen Kolonialmächte oder gar der industrialisierten Länder sind. Viel mehr sind die Leidtragenden alle Menschen, inklusive der eigenen Bevölkerung. Der Einfluss des unterbleibenden Wasserdampf-Kreislaufes in intakten Wäldern auf das Weltklima wird nämlich stark unterschätzt. Letztendlich wird das mal wieder ein Sargnagel mehr sein, der da eingeschlagen wird. Um zu verhindern, dass hier Einseitigkeit vorgeworfen werden könnte: Selbstverständlich haben wir hier kleine Brötchen zu backen - die Schuld am weltweiten Klimadesaster tragen nicht die Schwellenländer. Ach was war noch mal gleich mit der Kulturpolitik? Ach ja: Verachtenswert!
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[Re]: Ja, sehe ich auch so. Was mich bei den Landwirten wundert: Wenn die Existenzängste haben und möchten, dass alles anderen sie endlich wieder lieb haben, warum kämpfen die dann dafür, so weitermachen zu dürfen wie bisher, anstatt sich mit Ökos und Verbrauchern zu verbünden und endlich eine ordentliche Bezahlung für naturverträgliches Wirtschaften zu fordern?
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Was natürlich (ohne das amerikanische Vorgehen rechtfertigen zu wollen) eine interessante Frage ist: Was hat der General genau in Bagdad gemacht?
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In dem Zustand, in welchem wir uns gerade befinden (Artensterben, Kollaps der Ökosysteme etc.) ist das Auftreten von XR als "Untergangspropheten" eine logische Konsequenz. Wenn wir uns mal irgendwann wieder in einer Situation befinden, in der wir darauf vertrauen können, dass irgendein Argument etwas zum Besseren verändert (ich rede nur vom Arten- Umwelt- und Naturschutz), dann werde ich der Autorin sogar zustimmen!
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[Re]: Was wäre denn zum Beispiel so eine absolute Forderung, ich meine jetzt mal abgesehen davon, dass wir uns ziemlich ins Zeug legen müssen, um diesen Planeten für unsere Nachfahren zu retten?
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[Re]: Und das machen sie am Outfit der Teilnehmer fest?
Mehr haben Sie nicht zu bieten? Bitte kritisieren Sie doch einmal einen konkreten Punkt, der Sie an XR stört.
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[Re]: Genau - das würde auch den Tenor des Textes vollständig relativieren: Es handelt sich ganz sicher nicht darum, Menschen ihre Sünden aufzurechnen sondern darum, sie für die Dringlichkeit des Problems aufmerksam zu machen. "Keine Schuldzuweisung" (ich nehme mir die Freiheit auf doofe Anglizismen zu verzichten) ist ein wichtiger Grundsatz von XR, der auch stetig betont wird. Zudem wird endlich auf Wissenschaftler gehört, was der pauschalen These sehr deutlich widerspricht, wonach die Leute "esoterisch" unterwegs sind. Der Augenschein mag täuschen, aber tatsächlich steht die sehr junge Bewegung sehr fest auf dem Boden der Tatsachen, die nun einmal nicht mehr durch einen grünen Anstrich zu verändern sind.
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Eine ganze Menge Kritik an Extinction Rebellion, obwohl seit derartigen Protesten genau das Ziel erreicht wurde, was am Ende zu einem Erfolg führen könnte: Es wird über den Verlust der Biodiversität geredet und gestritten - endlich!!! Akademische Fragen danach"welche Natur man eigentlich retten will" etc. sind angesichts der Aussterberate und auch der Erfolglosigkeit aller anderen "Naturschützer" wirklich kleinlich. Es wird sich bei XR auch damit beschäftigt und es wird dazu Antworten geben. Wenn wir aber mit dem Protest so lange warten, bis all diese Fragen geklärt sind, ist nicht mehr viel zu retten.
Beim NABU (dessen Mitglied auch ich bin) wird, während man zeitgleich den Niedergang der Biodiversität beobachten kann genau über solche Dinge geredet. Hat es bisher viel gebracht? Ich finde nein! Von mir aus kann auch ruhig eine Gruppe von Tree- Huggern auf die Straße gehen; jeder, der den derzeitigen Wahnsinn stoppt ist willkommen.
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Nur mal kurz angemerkt: Fledermäuse nisten nicht - ich weiß, ist etwas kleinlich aber gehört zu einer Recherche nicht auch, sich ein wenig mit der entsprechenden Fachsprache auseinanderzusetzen?
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[Re]: Ich denke, dass viele sachliche Argumente gegen Windkraft im Wald sprechen. Ich bin politisch eher links verortet und beruflich als Ökologe tätig. Zudem halte ich die Regierung in Thüringen in Sachen Naturschutz in anderen Feldern für vorbildlich.
Ich bin zudem absolut dafür, sachlich zu argumentieren, aber orientiert an dem, was die entsprechenden Fachleute (also die echten Fachleute: Biologen und Ökologen) sagen. Unter denen kenne ich so gut wie keine Befürworter von WKA im Wald. Pauschale Aussagen wie: Der ist gegen Windkraft (was schon nicht stimmt), also muss er dem konservativen bis braunen Spektrum zuzuordnen sein (eher würde ich mich erschießen), helfen in einer komplexen Diskussion nicht weiter.
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Wer allen Ernstes behauptet, dass das Bevölkerungswachstum kein Problem darstellt, Experten, die darauf verweisen gar in die rechte Ecke stellt, hat zumindest eine ziemlich eingeschränkte Sicht auf die Dinge: Zwar ist es so, dass der Mensch in den meisten Ländern der Südhalbkugel im Vergleich zu uns Europäern einen sehr geringen Anteil an den Treibhausgasen hat. Allerdings werden da zwei Dinge übersehen: 1. Es ist schon ein ziemlich großer Denkfehler zu glauben, dass die Menschen in Afrika (darauf wurde ja im Artikel besonders abgezielt) weniger Recht auf ein Leben im Luxus haben als wir. Selbstverständlich wird auch dort danach gestrebt und die Entwicklung in diese Richtung geht schnell. 2. Es geht nicht allein um den Effekt eines Menschen auf das Klima, sondern auch darum, dass viele traditionelle Wirtschaftsweisen, die mit kleiner Bevölkerung auf begrenzter Fläche nun einmal von ehemals nachhaltiger Naturnutzung in zerstörerische Naturnutzung übergehen. Zu nennen ist hier zum Beispiel die ehemals kleinräumige Slash- and- burn Wirtschaft in Wäldern Madagaskars. Ehemals nachhaltig, heute, mit wachsender Bevölkerung zerstörerisch und vor allem selbstzerstörerisch (was jeder sehen kann, der sich einmal das Leben der Menschen in waldreichen und dann in entwaldeten Gegenden ansieht). Es gibt weitere Aspekte, die ich hier nicht alle aufzählen will - aber ich bitte künftig um Unterlassung solch dummer Schlüsse. Man hätte ja zum Beispiel formulieren können, dass die Debatte um eine "Überbevölkerung" von Rechten missbraucht würde - da hätte man die Wahrheit geschrieben ohne seriöse Wissenschaftler und Beobachter der Realität zu verunglimpfen. Ein paar Vorschläge, wie man mit der Realität umgeht und die Welt zu einer besseren und gerechteren macht; fertig ist der gut geschriebene und ausdifferenzierte Artikel.
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[Re]: Na ja, das ist eine recht einseitige Sicht der Dinge; das Geld war als Hilfe zur Umsetzung des Regenwaldschutzes gedacht und wird dafür auch freiwillig locker gemacht. Wird das Geld also stattdessen von der faschistischen Regierung genommen und trotzdem Regenwald abgeholzt, was nicht nur uns sondern der gesamten Welt schadet, könnte man kaum rechtfertigen, warum man weiter zahlt. Ich denke man sollte das Geld nun dafür verwenden, andere Länder oder gar NGOs zu unterstützen, die sich für den Schutz des Waldes einsetzen. Die Sicht in "Wir" und "Die" führt uns beim globalen Schutz der Wälder nicht weiter. Wir können da natürlich weiterhin in solchen Kategorien denken, und es möglicherweise für gerecht halten, dass jede Nation auf ihrer Fläche machen kann, was sie möchte; dann dürfte man allerdings auch den globalen Naturschutz und Klimaschutz konsequenterweise beerdigen.
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Tut mir leid, aber wer so tut, als wären invasive Arten grundsätzlich zu begrüßen, der hat leider keine besonders ausgeprägte Ahnung davon, wie ein Ökosystem funktioniert. Man muss in jedem Einzelfall prüfen, ob eine eingeführte Art zu einer Abnahme der Biodiversität (ja, das kann durchaus passieren) führt oder nicht. Es gibt genügend wissenschaftlich klar abgesicherte Erkenntnisse dazu. Hysterie ist eben so wenig angebracht wie die laienhafte Auffassung, es wäre grundsätzlich kein Problem für die Vielfalt, wenn natürliche Schranken der Verbreitung ausgeschaltet würden. Das ist alles viel zu komplex für so einfache Antworten, wie sie hier von einigen gegeben werden.
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[Re]: Ja - aber das wird nicht nur nicht gern gehört sondern zwingt auch zum weitergehenden Nachdenken über eine notwendige Transformation unseres Wirtschaftssystems. Artenschutz und Klimaschutz sind absolut berechtigte Forderungen - es wird nicht einfach alles gut, wenn wir da einen Kompromiss finden und ansonsten weitermachen wie bisher.
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Oh man; großartig - vielleicht bekommt Niedersachsen dann einen echten Umweltminister!
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Die Unterhaltsreform soll ja auch weitere Punkte wie das Umgangsrecht beinhalten - und da gibt es absolut nicht vertretbare Ungerechtigkeiten, die genau das Gegenteil von einer Gleichstellung beinhalten, und das in diesem Falle meistens zu Ungunsten der Väter. Dazu gibt es zwei Dinge anzumerken: Eine Ungerechtigkeit (zum Beispiel die häufige finanzielle Schlechterstellung von Frauen) lässt sich nicht mit einer anderen Ungerechtigkeit (das absolut unzureichend geregelte Umgangsrecht für Väter - wo ein blödes, altes, konservativ geprägtes Rollenmuster als Grundlage dient) aufwiegen. Nummer zwei ist: Es scheint einen Unterschied zwischen reaktionärem Feminismus und uneingeschränkter Gleichberechtigung zu geben - das finde ich schade. Frauen sind nicht besser als Männer und es sollte kein dummes Ausspielen von Mütterrechten gegen Väterrechte geben.
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Eine Kunst, die sich gegen Natur (selbst wenn diese in Form eines "gebietsfremden Gehölzes als gepflegte Mini - Oase auftritt) ausspielen lässt, ist keine Kunst sondern kann weg!
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"Die A20 werde „nie realisiert werden können, wenn für jedes Lebewesen auf diesem Planeten nachteilige Auswirkungen im Vorhinein ausgeschlossen werden müssen“, warnt Blöcker."; schon erstaunlich, dass sich jemand äußern darf, der offensichtlich das Naturschutzrecht einfach nicht verstanden hat. Es geht hierbei nicht um "jedes Lebewesen", sondern um die klar benannten "streng- und besonders geschützten" Tierarten, die jeder Depp googeln kann. Die Planer wissen das natürlich; die wissen auch, dass es Probleme geben kann, wenn man die rechtlichen Leitlinien nicht beachtet. Dummerweise wird da oft nach dem Motto verfahren "wird schon keiner merken". Selbst Schuld, würde ich sagen!
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Die "Filmemacherin" hätte sich die Mühe machen sollen, einmal etwas länger und ausführlicher mit Wildtierbiologen zu sprechen, da wäre sie insgesamt möglicherweise zu anderen Schlüssen gekommen. Es fängt alles damit an, dass die viel beschworene "Regulation mit der Flinte" nicht funktionieren kann, weil die meisten Jäger an hohen Wildbeständen in ihren Revieren interessiert sind. Zudem sind Jäger in den seltensten Fällen so versiert im Fach Populationsökologie, dass sie im Diskurs mit den entsprechenden Fachleuten nicht mit wehenden Fahnen untergehen würden; in den meisten Fällen handelt es sich ja nun einmal um Ausübende eines "identitätsstiftenden Hobbys". Ich hätte nichts dagegen, wenn die Jagd in Deutschland durch fachlich versierte Ökologen geregelt werden würde - dann würde es weniger Akzeptanzprobleme geben und die Jagd würde sich wirklich an den Erfordernissen eines funktionierenden Naturhaushaltes orientieren.
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[Re]: Ja, das sehe ich auch so; nach meiner Erfahrung in Madagaskar ist es auch ein falsches Bild, was immer noch davon ausgeht als sei die Bewirtschaftung durch indigene Völker automatisch nachhaltig. In Madagaskar lässt sich im Zeitraffer beobachten, dass dort, wo der Wald verschwindet auch die Gesellschaft zusammenbricht so wie Not und Elend herrschen. Es wird dringend eine Abkehr von den mit wachsender Bevölkerung nicht mehr nachhaltigen Wirtschaftsformen geben müssen. Hierfür sollten die entsprechenden Fachleute ausgebildet werden, um einen Naturschutz - Menschenrechte- Konflikt zu verhindern. Der Schutz der Wälder ist nicht nur eine Spinnerei verwöhnter Europäer, sondern auch für das Gesamtgefüge wichtig. Der Artikel weist hier meiner Meinung nach in die falsche Richtung!
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Christian Maus; natürlich muss man den Leser nicht darauf aufmerksam machen, dass es kein Wunder ist, dass ein Vertreter des Bayer Bee Care Centers nicht unbedingt neutral ist. Bei etwas ungenauem Lesen könnte aber schon der Eindruck entstehen, das Statement sei von Seiten der Naturschützer des NABU gekommen, was relativ absurd wäre.
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Wie gesagt; es ist ein Eindruck aus sehr vielen Artikeln - ich finde bereits die Fixierung auf den Wolf etwas übertrieben; es gibt durchaus eine ganze Reihe anderer Probleme in Ihrem Ressort - der Wolf ist aber irgendwie sehr sexy als Thema.
Der Backhaus hat übrigens nun wirklich sehr populistisch (durchsichtig, in seiner Situation) argumentiert - in der Tat, da hat mir Ihre Konfrontation gefallen. Ich sehe auch ein, dass es manchmal schwierig ist zu diesem Thema ein sachlich korrektes Bild zu liefern; es ist zum Beispiel nicht einfach, die "Experten" der unterschiedlichen Interessengruppen bezüglich ihrer Qualität einzuordnen. Da gibt es durchaus gravierende Unterschiede.
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[Re]: Das "kritische Hinterfragen" bezieht sich dabei immer auf die Dürftigkeit der Datenlage der Wissenschaftler, die aber in der Natur der Sache liegt - würde man für genaue Erhebungen tatsächlich so viel Geld ausgeben, wie benötigt würde, würden ratzfatz der Bund der Steuerzahler und andere Empörte auf der Matte stehen und sich ob der "Geldverschwendung" für den "überzogenen Artenschutz" beklagen. Bei Zitaten der anderen Seite wird meinem Empfinden nach nicht ganz so viel "kritisch hinterfragt" - und dabei beziehe ich mich nicht auf diesen Artikel, sondern auf Ihr "Gesamtwerk" zu dem Thema. Meine Einschätzung lässt sich ja nicht durch Fakten belegen oder widerlegen - aber mir persönlich drängt sich die geschilderte Empfindung auf. Die Befürworter der "Obergrenze" oder der "Tabu - Zonen für Wölfe" lassen übrigens weitgehend unkritisiert die Beantwortung der Frage "Wie soll man das wissenschaftlich korrekt bewerkstelligen" vermissen. Denen wird dann eher mal durchgehen lassen, dass eine "Regulierung mit der Flinte" selten das gewünschte Ergebnis erzielt.
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[Re]: Der Artikel, wie auch zahlreiche andere dieses Autors ist aus der Sicht der Tierhalter und Öko- Landwirte geschrieben. Man findet sachlich kaum Unwahrheiten oder falsche Darstellungen, wohl aber (ob bewusst oder unbewusst) eine Einseitigkeit, die sich zum Beispiel in suggestiven Fragen ausdrückt. Ich als Biologe weiß, dass es auf diese Fragen häufig keine klaren Antworten gibt; daraus einen Vorwurf zu machen (ich interpretiere das so), zeugt nicht von einer vertieften Sachkenntnis. Aus dieser Unsicherheit bei ökologischen Daten folgert übrigens auch die Unsinnigkeit von "Obergrenzen" bezüglich Populationszahlen. Der Glaube daran, dass wir mit der Flinte regulieren könnten, wie viele Wölfe, wie viele Wildschweine oder wie viele Rothirsche wir so in unserer Landschaft haben wollen, zeugt nicht gerade von scharfem Realitätssinn. Entweder wir lassen so etwas wie "Natur" (hier im Sinne von etwas Rücknahme des menschlichen Einflusses) zu, oder wir lassen es. Es gehört allerdings eine Diskussion dazu, die sich nicht nur auf eine Sicht der Tierhalter beschränkt. Der Autor sollte die Darstellung dieser Sicht lieber den entsprechenden Lobby - Verbänden überlassen und etwas weniger einseitig schreiben.
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Genau, deshalb sind derartige, archaisch begründeten Ängste auch höchst irrational: Sobald man sich in ein Auto setzt und am "normalen" Straßenverkehr teilnimmt geht man ein absolut unkalkulierbares Risiko ein; der Wald ist auch ohne Wölfe gefährlich: Durch herabfallende Äste werden sicherlich selbst in Gebieten, wo es vor (angeblich) gefährlichen Tieren nur so wimmelt mehr Menschen dadurch getötet, als durch Angriffe aller großen Raubsäuger inklusive entlaufener Hunde zusammen.
Es ist mittlerweile bereits der zweite Artikel in der Taz (die ansonsten ja nun wirklich zu den Blättern gehört, die noch gut recherchieren) in dem der Wolf eher schlecht wegkommt. Auch wenn der Artikel weder Hetze noch blödsinnige Unwahrheiten enthält, ist er nicht geeignet, die Situation angemessen zu entspannen. Archaische Ängste, die sich nicht ordentlich begründen lassen sollte man versuchen durch sachliche Betrachtungen (etwa durch die Verhältnismäßigkeit zu echten, in der Welt auftretenden Bedrohungen) darauf zu reduzieren, was sie wirklich sind: Unsinnige Hindernisse im Weg zu einem angstfreien Leben.
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[Re]: Ich habe langsam den Eindruck, dass unsere Anspruchsgesellschaft sich in eine extrem gefährliche Richtung entwickelt: Das "draußen" soll eine überschaubare Landschaft bieten, die ähnlich gepflegt wird wie das schicke Wohnzimmer oder das Innenleben des unter dem gepflegten Carport stehenden, schwarzen SUV. Alles muss schön überschaubar sein und wenn schon Gefahren nicht zu vermeiden sind, dann lieber die durch den Strassen verkehr als durch die Bestie namens Wolf. Bäume sollen möglichst nur da sein, wo kein Laub in den eigenen Garten oder die regelmäßig gefegte Hofeinfahrt fallen kann und Tiere gehören in den Zoo oder in die Serengeti. Ich als Tierökologe beginne langsam aber sicher, meinen ehemals aus Überzeugung etwas gutes zu tun erlernten und studierten Beruf zu hassen. Jetzt sind es auch noch die Biobauern, die ich einmal für "die Guten" gehalten habe. Gegen die Dummheit der Menschen ist wirklich kein Kraut gewachsen.
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Das sehe ich genauso. Es hätte jemand klar die Position "echter" Ökologen gegenüber stellen müssen.
Man hätte vielleicht darauf hinweisen können, dass die Wildtierregulierung mit der Flinte einfach nicht funktioniert. Letztendlich ist es eine ziemliche Schweinerei den Fuchs für den Druck auf andere, im Sinne der Jäger "schützenswerte" Arten verantwortlich zu machen. Jede Landschaft bietet jeder Tierart eine begrenzte Lebensraumkapazität.
Das Artenspektrum ist also ein Spiegelbild dessen, was wir den Arten anbieten.
Es ist eine ziemliche Frechheit den Fuchs für den Niedergang der Artenvielfalt verantwortlich zu machen.
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Die "Invasiven" zum Staatsfeind zu erklären ist ebenso dumm, wie das andere Extrem. Von "Fremdenfeindlichkeit" in diesem Zusammenhang zu sprechen ist auch gänzlich überflüssig, ebenso wie das alleinige Betrachten von "Schäden" (die oft nicht einmal genauer benannt werden). Der Schlüssel für eine Bewertung der "Fremden" ist aus meiner Sicht der, ob sie eine Gefahr für die Biodiversität darstellen. In einigen Fällen tun sie das, in anderen nicht.
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Ein Kommentar dazu lohnt sich nicht so richtig - zu unwichtig, diese Partei!
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Die "Vogel- und Artenschützer" in Deutschland sind in der Tat zurück, aber nur deshalb, weil sie keinen zuverlässigen Vogel- und Artenschutz durchzusetzen vermögen.
Wenn Biotop- und Artenschutz und Jagd zusammen funktionieren sollen, wäre meiner Meinung nach die andere Seite (also die Jäger) am Zuge. Einzig der Ökologische Jagdverband macht`s besser.
Das Motto "if it pays it Stays" ist eine Bankrotterklärung; so sind wirklich nur noch die Flaggschiffarten des Artenschutzes zu schützen.
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[Re]: Ja, das ist leider eine berechtigte Frage; aber "in Zukunft" erhoffe ich mir von den Grünen, dass sie sich wieder als ernstzunehmende Partei mit ökologischem Sachverstand etablieren. Zudem würde ich mir wünschen, dass die endlich begreifen, dass Energiewende und Artenschutz nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen. Erst dann kann ich die wieder wählen.
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Somit ist für mich der Grund, die Grünen zu wählen (nämlich der, dass die für eine echte, ökologische Erneuerung stehen) eine Farce. Vielleicht hätten die nicht die letzten 20 Jahre mit dem Versuch, eine "bürgerliche Mitte- Partei" zu werden vertrödeln sollen, dann wären wir heute vielleicht einen Schritt weiter.
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Bevor jemand die Leutheuser- Schnarrenberger für eine "Bürgerrechtlerin" hält, möchte ich doch schnell noch einmal an ihren Gesetzentwurf zur Prozesskostenbeihilfe für "arme Bürger" erinnern: Der sah (etwas polemisch ausgedrückt) vor, dass künftig nur noch Leute mit ausreichend Geldmitteln von den Segnungen des Rechtsstaates profitieren können.
Wunderbar, dass die Neoliberalen weg sind.
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