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Ökologie
meine Kommentare
Axel Donning
Hoffnungsträger Lula scheint sich als echter Rohrkrepierer zu erweisen; zwar besser als sein Vorgänger, aber immer noch ohne das Verständnis, dass auch Brasilien ohne Regenwald in eine Katastrophe rutscht.
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Das ist nun die vollkommene Amtorisierung der Lokalpolitik - mitten im Gülledreieck.
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[Re]: Dankeschön für diese Eindrücke!
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[Re]: Mir kommen Zweifel, ob man sich diesen Kampf gegen Windmühlen überhaupt noch antun sollte. Nun stehen alle Umfragen gut für die Fortschrittsverweigerer CDU und AfD. Beide Parteien stehen für ein gestriges Weltbild, was wohl den Hass auf Umwelt- und Naturschutz einschließt. Zusammen haben CDU und AfD mit der ebenfalls gegen Umweltschutz agierenden FDP die Mehrheit. Somit wird es wohl langfristig nichts, mit einem Wandel zu mehr Naturliebe. Für mich als 57 jährigen Ökologen bedeutet das wohl, dass ich zu Lebzeiten besser nicht mehr zu viel hoffen sollte.
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[Re]: Zur Bestärkung Ihrer Position: Niedersachsen ist eines der Bundesländer, wo der Ausbau bereits am schnellsten vonstatten geht. Gleichzeitig hat Niedersachsen bisher (wird sich wohl leider nun ändern) den Ausbau im Wald verboten und einen ganz anständigen Umfang für Artenschutzerfassungen gefordert.
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"Beim Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten will man zudem künftig standardisierte Methoden zur Erfassung der einzelnen Exemplare anwenden." Das ist vom Autor sehr laienhaft ausgedrückt; ein wenig Recherche hätte da sicher ganz gutgetan. Man hätte vielleicht auch mal kritisch erwähnen dürfen, dass der Artenschutz nicht nur vereinheitlicht, sondern auch weitgehend abgesägt wird.
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[Re]: Trotzdem sollte sich ja die Regierung an ihre eigenen Gesetze halten. Das "zwingende, öffentliche Interesse" wird ja tatsächlich schnell angenommen, aber die weiteren Bestimmungen sind ja ebenfalls interessant.
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Was wäre denn bisher passiert, wenn man die Ukraine nicht mit allen möglichen Waffen (inkl. Offensivwaffen) ausgestattet hätte? Es lohnt sich sicher, dieses Gedankenexperiment mal durchzuspielen. Meine Prognose: Für die Menschen in der Ukraine wäre es nicht besser verlaufen! Vorschläge, ich denen die Waffenlieferungen gestoppt werden sollten, nehmen folgende zwei Szenarien in Kauf: 1. Russland nimmt sich kampflos die gesamte Ukraine, weil die Ukraine aufgibt; 2. Die Ukrainer kämpfen ohne westliche Waffen und verlieren diesen Kampf unter noch viel höheren Verlusten.
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Die Artenhilfsmaßnahmen sind ein Konstrukt, dass auf das Ausnahmeverfahren nach § 45 des Bundesnaturschutzgesetzes resultiert. Es besagt, dass man das strenge Artenschutzrecht teilweise außer Kraft setzen kann, wenn "zwingendes, öffentliches Interesse" geltend gemacht werden kann. Das wurde im Falle des beschleunigten Ausbaus der Windkraft per Dekret (Habeck - Papier) getan; um ein Ausnahmeverfahren zu durchlaufen müssen allerdings verschiedene Dinge gesichert sein: Es darf keine zumutbare Alternativen geben, und es darf die betroffene Population nicht in einen schlechteren Erhaltungszustand geraten. Um Letzteres gewährleisten zu können, gibt es die Artenhilfsmaßnahmen. In der Regel ist das für ein Vorhaben dementsprechend teuer. Die Kosten dürfen sich nicht an den vorhandene finanziellen Ressourcen orientieren, sondern an der Wirksamkeit, die eigentlich auch zu prüfen ist. Wird nun vom Staat in eigener Sache (Planungsbeschleunigung - auch für Autobahnen) die ohnehin magere Ausstattung für Artenhilfsmaßnahmen noch verkleinert, obwohl man die Wirksamkeit anzweifeln muss, ist das Bundesnaturschutzgesetz als Implementierung europäischen Rechtes mausetot! Ich kann meinen Job als Artenschützer nun endgültig an den Nagel hängen.
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"Kernstück dieses Verfahrens vor dem Gericht in Den Haag war aber schon ein ökologisch wertvolles Steinriff bei Borkum. In den Augen von Greenpeace ist allein dies Grund genug, eine Genehmigung zu versagen, weil sich hier zahlreiche gefährdete Arten tummeln, wie ein Gutachten des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) beweist.
zum BeitragDas NLWKN untersteht dem Umweltministerium. Das Gutachten liegt dort seit 2021 vor. Im laufenden Genehmigungsverfahren, in dem das Umweltministerium und das NLWKN angehört werden müssen, habe es aber seltsamerweise keine Rolle gespielt, sagt Greenpeace." Das ist der Knackpunkt: Natur- und Artenschutz spielen keine Rolle, weil sich offenbar auch ein grüner Umweltminister in Nds. sich dafür nicht interessiert.
Axel Donning
[Re]: Wenn Menschen mehr über Naturgefahren wissen, können aber Fehler vermieden werden. Dennoch wird es immer wieder Unfälle mit Wildtieren geben: Die Welt und ihre Natur sind nie zu 100% sicher. Jogger sind übrigens auch häufiger von Wildschweinunfällen betroffen. Beschwichtigungrhetorik oder Verhaltensratschläge - das ist wohl eine Frage des Standpunktes. In Kanada (wo einige Nationalparke mit Menschen überfüllt sind und wo es immer wieder zu Konflikten kommt), bekommt man vorm Betreten eines Nationalparks eine Broschüre mit Verhaltensregeln in die Hand gedrückt. In Deutschland will sich partout keiner für das langweilige Thema !Artenschutz" interessieren. Das ist es, was dazu führt, dass nicht mal eine ordentliche Debatte geführt wird. Ich denke es kann hier durchaus mehrere Ansichten dazu geben, die alle ihre Berechtigung hätten. Voraussetzung wäre aber, dass sich mit Hintergründen und Pro- und Contra auseinandergesetzt wird. Außer "man kann gar nicht mehr in den Wald gehen" kommt da leider kaum etwas.
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In Finnland läßt sich rund um größere Städte gut beobachten, dass Bären auch in relativ dicht besiedelten Regionen vorkommen können, und zwar ohne, dass es zu Unfällen kommen muss. Was man auch erwähnen muss: Es gibt dort Abschussquoten und es findet eine recht intensive Jagd statt.
Jost Maurin, der zu landwirtschaftlichen Fragen häufig recht vernünftig äußert vertritt hier eine "Artenschutz - not in my Backyard" - Auffassung, die schon beim Wolf nicht richtig ist. Wie sollen wir Europäer denn eine Vorreiterrolle im weltweiten Naturschutz übernehmen, wenn wir nur "harmlose" Tiere schützen wollen? Und ohne in Whataboutism abgleiten zu wollen; die Vergleiche der Gefahr durch Bären mit anderen Gefahrenquellen, wie den Wildschweinen sind richtig, um die Relationen des Risikos darzustellen: Auch Bären sind keine Menschenfresser. Zudem kann es dem betroffenem Menschen egal sein, ob er durch einen Bärenangriff, durch eine (sehr gefährliche) Wildschweinattacke oder einen herabfallenden Ast im Wald stirbt. Das sind "naturtypische" Gefahren.
Wir können nicht alle Gefahrenquellen in der Natur eliminieren; bei den Bären haben sich bestimmte Verhaltensweisen aber als effektiver Schutzmechanismus herausgestellt: Leider gehört auch dazu, dass man in Wäldern mit Besiedlung durch Bären besser nicht joggen sollte: Auch hierzu ist das Beispiel Finnland gut geeignet: Der einzige Unfall der letzen 100 Jahre fand statt, als ein Jogger einen Bären überraschte, da er plötzlich und unerwartet in dessen Nähe auftauchte.
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[Re]: Das aktualisierte Bundesnaturschutzgesetz liegt schon bereit - ich durfte es bereits in der Entwurfsfassung lesen; es dient der Beschleunigung der Windkraft an Land und ist, wie es ist nicht umsetzbar. Aber ja - man sollte immer etwas mehr differenzieren; aber manchmal muss es eben auch etwas zugespitzt sein.
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[Re]: Die Grünen haben in der Regierung aktiv am Naturschutz gesägt! Sie haben Klimaschutz gegen Naturschutz ausgespielt und dafür die Quittung bekommen (die Beschleunigung durch Absägen des Artenschutzes war eine Erfindung der Grünen, die die FDP nur dankbar aufgreifen musste).
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[Re]: Wer hat denn hier etwas anderes erwartet?
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Die Grünen als Opfer hinzustellen, finde ich etwas wohlfeil. Der erste Fehler den die Grünen gemacht haben war nämlich, das Bundesnaturschutzgesetz aufzuweichen, um damit eine angebliche Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien zu bewirken. Eben weil verschiedene Ziele bei verschiedenen Blöcken in der Koalition angesiedelt sind (Klimaschutz bei den Grünen, Förderung von Wachstum und klassischer Infrastruktur bei den anderen), war doch abzusehen, dass die FDP für ihre Zwecke ebenfalls "Beschleunigung" zu Lasten des Natur- und Artenschutzes fordern würde.
Ich darf daran erinnern, dass z.Zt. noch etwa 50 % aller CO2 - Emissionen durch unsere bröckelnden Ökosysteme gespeichert werden (was leider auch von Einigen bei der Taz nicht verstanden wird). Wenn wir schon Vorbild in der Welt sein möchten, dann bitte nicht damit, dass wir weder die Klimaziele schaffen und für dieses Versagen auch noch unsere gesetzlich verankernde Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes einbüßen.
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[Re]: Die Frage würde ich auch gerne beantwortet haben..
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[Re]: Ich würde nach Finnland ziehen - dort ist es zwar nicht so viel besser, aber die geringe Bevölkerungsdichte und die relativ hohe Dichte an echten Naturschutzgebieten lässt mehr Raum für Typen wie mich. Ich weiß das, weil ich dort schon mal für etwas mehr als ein Jahr gelebt habe.
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[Re]: Nicht ganz: Wir bauen schnell noch ein paar Autobahnen und flankieren sie mit Solarzellen. Ist doch alles gar nicht so schlimm, wenn es nur grün genug angestrichen wird.
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[Re]: Na ja, aus egoistischen Erwägungen schon; man muss sich dieses Elend zumindest nicht mehr aus der Nähe ansehen.
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Wenn ich könnte, würde ich dieses Land nun für immer verlassen! Es ist NOCH schlimmer, als ich es mir vorstellen konnte.
Wie doof war ich eigentlich zu erwarten, dass Dinge sich auch mal positiv entwickeln könnten. Ist das wirklich, was die Mehrheit will: ungebremst gegen eine Mauer fahren und den nächsten Generationen überlassen, wie sie die Trümmer beseitigt?
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Klimaschutz? Naturschutz? Artenschutz? Der Schutz künftiger Generationen?
Die Ampel hat eindrucksvoll bewiesen, dass sie sich davon verabschiedet hat. Über alles wurde ein rot-, grün- gelbes Leichentuch gelegt. Der Kompromiss: Der Niedergang wird mit klimaschonenden LED-Lichtern illuminiert! Die Trauerfeier fällt wegen Übermüdung aus!
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[Re]: "Der Naturschutz wird nicht nur beim Autobahnausbau ausgehebelt, auch beim Ausbau der Windkraft."
Ja, ich arbeite in diesem Bereich und sehe, was für Auswüchse da stattfinden können, weil Naturschutz von den Grünen hier sehr einseitig als Bremse dargestellt wird. Das führt dazu, dass der Konflikt nicht entschärft wird. Stattdessen werden nach Informationen aus meiner Region in Wäldern "Vorabrodungen" zu Gunsten von Windkraftplanungen durchgeführt, da Windkraftanlagen in Wäldern mit vielen "Habitatbäumen" und Althölzern nicht genehmigt werden. Das ist "Umweltschutz" nach beschleunigtem "Ampelwillen": Die Zeichen stehen offenbar auf "Gelb"! Das das Kippen des Artenschutzes bei der Windkraft dazu führt, dass die FDP ihre unsäglichen Autobahnprojekte dann ebenfalls beschleunigen will, war abzusehen und ich vermute sogar in Kauf genommen - jedenfalls spricht die aktuelle Lösung (Solarpaneele entlang der neuen Autobahnen) absolut dafür!
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[Re]: Ja - ich sehe das Dilemma, aber soll ich als sehr überzeugter Naturschützer deshalb eine Partei wählen, die das Bundesnaturschutzgesetz unter dem "Beschleunigungsaspekt" zu einem lächerlichen Alibi-Gesetz verkommen lassen will? Angesichts der Drohung mit der AfD würde ich das gerne tun, aber ich kann es einfach nicht.
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Das Aushebeln des Naturschutzes (der unbedingt einer Stärkung bedürfte) für Autobahnen (von denen wir mehr als genug haben) unter Beihilfe der Grünen führt nun endgültig dazu, dass ich mir die nächsten paar Wahlen schenken werde. Ich weiß, dass das nicht richtig ist, aber es ist mir unmöglich, so sehr gegen meine Überzeugung zu wählen.
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Guter Beitrag - beim "Überfliegen" war ich tatsächlich für einen Moment verunsichert.
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Jetzt versuchen wir Fledermausschützer seit mindestens 20 Jahren mittels engagierter Öffentlichkeitsarbeit der Bevölkerung klarzumachen, dass unsere heimischen Fledermäuse keine Vampire sind, und da erscheint dieser komische Titel in der Taz. Ich bin ja froh über fast alles, was über Fledermäuse und deren durch Menschen verursachte Probleme erscheint, aber etwas mehr an der Sprache dazu arbeiten, vielleicht sogar mal einen Biologen fragen; das wäre mal was.
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[Re]: Die Sehnsucht nach mehr Gleichheit wird sich erfüllen, wenn die ökologische Krise (Artensterben und Klimawandel) zu zwangsläufig folgenden Systemzusammenbrüchen führen wird. Mal sehen, wie lange das noch dauert. Der Kapitalismus ist zäh, aber wenn die Ökosysteme, deren Ausbeutung ein Teil des Systems sind, erst einmal zusammengebrochen sind, wird es eng.
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Ein sehr glücklicher Moment und eine weise Entscheidung!
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Der Landkreis Cloppenburg ist bisher auch sonst nicht durch "naturschutzfreundliche" Entscheidungen aufgefallen; da wundert mich das nicht besonders.
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Mal sehen, was in der Praxis daraus wird; bisher waren solche Hoffnung machenden Nachrichten immer ein Rohrkrepierer.
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Sehr guter Kommentar - vielen Dank dafür. Allerdings bin ich noch etwas skeptischer als die Autorin, was die Umsetzung anbelangt. Zu oft gab es "Durchbrüche", die sich als Rohrkrepierer erwiesen.
Die Ergebnisse der letzten Artenschutzkonferenz klangen auch erst mal super - als es dann etwas konkreter werden sollte mit der Fläche, die unter Schutz gestellt werden sollte, behauptete man, Europa wäre ja schon fast am Ziel, was natürlich lächerlich ist.
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"Dazu müssen wir vielleicht doch noch mal bei den Superreichen anklopfen" - Genau um das nicht machen zu müssen, macht man das Fass mit den angeblich für die Gesellschaft "schädlichen" "Kinderlosen" auf. Ich dachte aber eigentlich, dass sei rückwärts gewandte, katholisch angehauchte CDU - Politik!
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Das scheint vor allem ein krasses Kommunikationsdesaster zu sein. Ungeschickt und emphatielos ist das Mindeste, was man dazu sagen kann.
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Was mich freut: Der Autor hat den "Artenschutz" erwähnt! Der wird sonst immer eher für unwichtiges Beiwerk gehalten - wobei es besser "Biodiversitätsschutz" hieße. Arten zu schützen reicht nämlich nicht aus!
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[Re]: Der "schlanke Staat" geht immer zu Lasten der Ärmeren. Zudem sind nicht alle staatlich umgesetzten Vorhaben teurer. Z.B. sind die öffentlich - privaten Partnerschaften im Autobahnbau ein echtes Verlustgeschäft für den Staat. Was ein "schlanker Staat" anrichten kann, sieht man deutlich in unseren Krankenhäusern. Die neoliberale Weltsicht hat ausgedient!
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Kaum eine Fernsehsendung befasst sich umfassend mit der guten, alten aber für das Leben auf unserer Erde essenziellen Lehre der Ökologie. Stattdessen gibt es eine Verengung des Themas auf die künftige Energieerzeugung. Dabei umfasst die Ökologie auch das Klima und dessen Zusammenwirken mit den Lebewesen auf unserem Planeten. Somit wird wieder die Chance vertan, die Menschen umfassend über die großen Zusammenhänge des planetaren Lebens zu informieren. Klima ist vor allem deshalb ein wichtiges Thema, weil es auf die Biosphäre wirkt. Der Biodiversitätsverlust wird aber nicht nur durch den Klimawandel ausgelöst.
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[Re]: Nee - ich war wieder zu doof den Post richtig zu platzieren - er sollte unter den Artikel.
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Ich bin das erste mal so ca. 1985 dort gewesen - damals fuhren sich die Fähren noch regelmäßig im Watt fest. Im Jahr 1993 absolvierte ich dann auf der "grünen Insel" mein Vegetationskunde - Praktikum im Landschaftsökologie- Studium und kam seitdem immer wieder. Ich beobachte schon sehr lange, wie sich Spiekeroog verändert; die Insel ist in jüngerer Zeit, auch nach der Stolberg-Pleite dem Gedanken der Gewinnoptimierung zum Opfer gefallen. Immer mehr Häuser, die teils neu gebaut, teils umgewidmet als Ferienhäuser für Wohlhabende und als Investitionsobjekte genutzt werden. Menschen, die auf der Insel arbeiten finden deshalb immer weniger bezahlbaren Wohnraum, was sich darin äußert, dass noch mehr als auf dem Festland das Personal fehlt und die Öffnungszeiten der Gastronomie eingeschränkt wird.
Auch die (noch) schöne Insel Spiekeroog ist also kein "Nur so da" - Ort mehr. Manche wollen die Insel zu einem Paradies für "zahlungskräftige" Gäste "entwickeln". Spiekeroog als "Marke". Gut ist, dass ein großer Teil der Insel zum Nationalpark gehört - so kann vielleicht das Schlimmste verhindert werden. Ach ja: Funktionsjacken trage ich eher nicht. Als die größte, wünschenswerteste und (noch) zu akzeptierende Veränderung würde ich mir dort den Bau eines Vogelturms an der Wattkante wünschen!
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[Re]: Also in Niedersachsen war ich an einer ganzen Reihe von Umweltgutachten für Repowering beteiligt; teils dann auch mit vereinfachten Verfahren. Wenn es so ist, wie Sie sagen, sollte das ja alles für die Katz gewesen sein? Mein letztes Gutachten verschwand in der Schublade, mit der Begründung, die ich oben schrieb (das ist von letzter Woche). Das Projekt wurde "auf Eis gelegt".
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[Re]: Na ja; vor ein paar Wochen habe ich die Information bekommen, dass sich einige Repowering - Projekte nicht mehr lohnen, weil man auch mit den alten, wenig effizienten Anlagen sehr viel verdienen kann. Die Strompreise sind hoch und die Baukosten ebenfalls. Repowering ist ein Mittel, die Energiewende umweltschonend hinzubekommen. Hohe Strompreise für Erneuerbare sind nicht automatisch gut.
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[Re]: Der gesetzliche "Artenschutz" umfasst ja nur eine Auswahl einiger streng geschützter Arten. Die Auswahl ist recht willkürlich und das Ganze führt nicht wirklich dazu, dass die Arten geschützt werden. Besser wäre es ja, die Biodiversität zu schützen, die auch genetische Varianten einschließt. Leider wäre das alles bereits so komplex, dass es keinem Politiker zu vermitteln wäre.
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"Nach der Gesetzesvorlage, die noch durch den Bundestag muss, können deswegen die Behörden Schutzmaßnahmen für Arten anordnen, etwa Abschaltzeiten für Windräder. Andernfalls müssten die Betreiber Ausgleichszahlungen an Artenhilfsprogramme zahlen. "
Wenn die Windkraftanlagen bisher nicht die Vogel- und Fledermausschredder waren, was ihnen oft von Windkraftgegnern vorgeworfen wurde, dann weil es Auflagen wie Abschaltzeiten gab, die vor allem bei den Fledermäusen sehr viele Verluste verhinderten. Ab sofort kann man sich davon freikaufen. Wenn die Strompreise hoch genug sind, kann ich als Betreiber dann einfach so viele Fledermäuse killen, wie ich lustig bin und mich dann freikaufen. Das Geld wird für "Artenhilfsmaßnahmen" verwendet, die dann die nun arg gebeutelten Populationen "stützen" sollen. Ein kleiner Hinweis - solche Stützungsmaßnahmen funktionieren zum Beispiel, wenn man an Minimumfaktoren ansetzt. Bei Fledermäusen könnte das das Angebot an Insekten sein, oder das Angebot an naturnahen Wäldern mit ausreichend Baumhöhlen.
A. Man müsste also tatsächlich an die Landwirtschaft und die Forstwirtschaft ran
B. Ein Minimumfaktor kann sich ändern; alles Bekämpfen von Insektenarmut und Baumhöhlenmangel bringt nichts, wenn nicht mehr genügend Fledermäuse da sind, welche die Baumhöhlen oder das dann reiche (Hahaha) Insektenangebot nutzen können.
C. Kein Mensch wird wissen, was den Fledermäusen und Vögeln überhaupt an den WKA passiert, da ja die entsprechenden Biologen damit beschäftigt sind, die großzügigen "Artenhilfsmaßnahmen", welche als Ersatz fällig werden zu verprassen - goldene Zeiten brechen an.
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[Re]: `"Zugleich werde der Artenschutz „materiell gewahrt“`
Da spricht offenbar jemand, der sich nie mit dem Thema ernsthaft beschäftigt hat. Derart nebulöse Aussagen gibt es von dem Habeck oft zu hören, wenn er selbst nicht daran glaubt. Der Artenschutz verkommt mehr und mehr zu einer dünnen, grünen Papierwand, die vor unappetitliche Dinge gehalten wird. Das die FDP das Märchen von der Beschleunigung von Fortschritt durch Abwürgen des Artenschutzes für ihren Autobahnbau dankbar aufgreift, war doch abzusehen.
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[Re]: Das folgt der Logik, dass man nur ohne Rücksicht auf die Natur alles zupflastern muss und alle Kritiker wohl NIMBYs sind. Im Ergebnis wird eine vernünftige Standortwahl verhindert und Artenschutz und Klimaschutz geraten voll und ganz auf Konfrontationskurs. Das kann keine Lösung sein; eine Lösung wäre, nicht nach Landesgrenzen irgendwelche schachsinnigen Quoten auszudenken, sondern großräumig so zu planen, dass WKA dort stehen, wo am meisten Wind ist und wo am wenigsten Schaden angerichtet wird. Dank Geographischer Informationssysteme (GIS) ist das kein Hexenwerk.
Wer Arten- und Naturschutz gegen Klimaschutz ausspielt, hat schon verloren.
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[Re]: Genau - es wird höchste Zeit zu verstehen, dass wir begreifen, dass Artenschutz kein Luxus ist. Fehlender Artenschutz ist vielmehr ein weiterer Sargnagel für das Weiterleben auf diesem Planeten.
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[Re]: Na Vieles hing schon am fehlenden Geld; aber dann ging es auch darum, dass man mit mangelndem Selbstbewusstsein dort auflief und sich oft nicht traute, Dinge zu erfragen oder sich zu outen, ganz einfache Begriffe des Unialltags nicht zu kennen. Vielleicht war ich auch nur zu doof für die Uni; in diesem Falle entschuldige ich mich (da ja Doofköppe wie ich, die den Unibetrieb nicht nach wenigen Tagen durchschauten besser außerhalb der Uni geblieben wären) nachträglich für mein an der Uni erworbenes Diplom, mit dem ich heute ganz passabel meine Brötchen verdiene.
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Dann soll mir mal einer erklären, wie denn die "Artenhilfsprogramme" mit Hilfe von Ausgleichszahlungen funktionieren sollen. Bisher gibt es dafür halbgare Listen von Arten, die geschützt werden sollen, die gar nicht hauptsächlich durch die Windkraft bedroht sind. Zudem wird sich nach recht kurzer Zeit bemerkbar machen, dass der Artenschutz gar nicht für den schleppenden Ausbau verantwortlich ist, sondern ganz andere, bürokratische Hürden. Zudem ist nicht wissenschaftlich untersucht, wie zum Beispiel im Falle der Rauhhautfledermaus, die ihre Haupt - Reproduktionsgebiete im Baltikum hat und als ziehende Art durch Fehler im Betrieb von WKA vom Himmel geholt wird, mit auf Deutschland bezogene Artenhilfsmaßnahmen nach §45 Bundesnaturschutzgesetz gestützt werden soll.
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[Re]: Also die Idee, dass man als "Wessie" nicht gewohnt war, "sich selbständig an etwas zu wagen" stammt doch schon sehr tief aus der Klischeekiste. Ich war "Schlüsselkind", da meine Eltern beide arbeiten mussten. Da hat man Wirkich alles "selbständig" gemacht.
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Der Artikel spricht mir aus der Seele: Als Arbeiterkind hatte man tatsächlich nicht die finanziellen Ressourcen, um sich vollständig auf das Studium konzentrieren zu können. Aber wichtiger war tatsächlich das Gefühl, stetig Informationsdefizite zu haben, da man den Unibetrieb einfach nicht kannte und viele für Akademikerkinder selbstverständliche Dinge mühsam und schmerzvoll lernen musste.
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Der Artikel spricht mir aus der Seele: Als Arbeiterkind hatte man tatsächlich nicht die finanziellen Ressourcen, um sich vollständig auf das Studium konzentrieren zu können. Aber wichtiger war tatsächlich das Gefühl, stetig Informationsdefizite zu haben, da man den Unibetrieb einfach nicht kannte und viele für Akademikerkinder selbstverständliche Dinge mühsam und schmerzvoll lernen musste.
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[Re]: Die Nutzung biologistscher Thesen war immer schon dumm. Aber der Missbrauch der Biologie durch Ideologen darf auch nicht zu moralischen Debatten führen, welche die tatsächlichen Gegebenheiten verschleiern. Tatsächlich führt ein bestimmte Selektionsdruck zu bestimmten (teils zufällig vorhandenen aber nicht zufällig erfolgreichen) Phänotypen, wie man gerade bezüglich Klimawandel und Zugverhalten bei Vögeln recht gut beobachten kann. Das kann man schlampig erklären oder eben genauso, wie es ist; womit sich dann der Determinismus auflöst. Das Fazit: Temporär ungünstige Merkmale, die aber nicht zum Aussterben bestimmter Phänotypen führen, können bei veränderten Umweltbedingungen plötzlich zum Mainstream werden.
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[Re]: Na ja, die Erkenntnis dass Selektionsdruck Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Morphen verschiebt, ist noch nicht aufgehoben. Was eine falsche Annahme war, war eigentlich nur die Unterschätzung des Faktors Zufall. Der Missbrauch biologischer Zusammenhänge für sozialdarwinistische Theorien und andere Biologismen verbieten sich doch ohnehin - das hat aber nichts mit den biologischen Vorgängen an sich zu tun. Andersherum beeinflusst unser Denken (z.B. eine neoliberale Weltsicht) unerwünschterweise auch unseren Blick auf die Natur. Da heisst es einfach nur, mit entsprechender Vorsicht an die Forschung zu gehen. Die meisten Biologen tun das bereits!
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[Re]: Ja, Ihre Einwände sind nicht falsch, aber letztendlich werden doch ein paar ökologische Zusammenhänge ganz ordentlich daran erklärt (z.B. die Allensche Regel). Wir befinden uns leider, was das Wissen über ökologische Themen betrifft in einer tiefen Talsole und somit bin ich dankbar für jeden halbwegs guten Artikel (und halbwegs gut ist er trotz Fehlern) über Ökologie und deren Grenzthemen. In Kommentarspalten kann man dann auch wiederum recht lehrreich (manchmal auch gerne etwas klugscheißerhaft) auf Fehler hinweisen. Was man am Artike noch loben kann: Insgesamt eine gute Verpackung für das Thema; ohne diese liest es ja wieder keiner.
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[Re]: Das sollte aber zur Debatte stehen, weil das einfach nicht mehr der Weg sein kann, den wir gehen. Unser Land ist komplett vollgepflastert mit Autobahnen - es reicht einfach!
Was Windräder und Solarparks betrifft; ja, da kann man zustimmen, aber ebenfalls unter dem Vorbehalt, dass Natur- und Artenschutz nicht beschnitten werden.
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[Re]: Muss eine "bessere Planung" grundsätzlich zu Lasten von Umwelt,-Arten- und Naturschutz gehen? Ist es nicht extrem fortschrittlich, eine bereits getroffene Entscheidung zum Bau unsinniger Straßen einfach zu revidieren?
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[Re]: Ist der Bau von neuen Autobahnen ein "Fortschritt"???
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Dеutschland hat bеrеits еinеs dеr dichtеstеn Autobahnnеtzе übеrhaupt; mеhr gеht nicht und mеhr darf nicht sеin!
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Dеutschland hat bеrеits еinеs dеr dichtеstеn Autobahnnеtzе übеrhaupt; mеhr gеht nicht und mеhr darf nicht sеin!
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So lange so etwas möglich ist, habe ich keine Hoffnung, dass wir noch die Kurve bekommen. Komischerweise sind plötzlich immer alle Flächen "Filetstücke". Vielleicht ist aber auch ein 200 jähriger Baum irgendwie ein "Filetstück", auf welches man stolz sein kann.
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Man bekommt ja nicht viel mit, von der Politik in Neuseeland - zumindest, wenn man "normal" interessiert ist. Aber fast alles, was man von Frau Ardern gehört hat, war beispielhaft. Hängengeblieben ist ihr Vorgehen nach dem Anschlag auf zwei Moscheen in Christchurch - da hat Sie sofort das richtige getan: Die Waffengesetze verschärft ohne die entsprechende Lobby zu fragen. Hut ab, für ihre Leistung - möge die Nachfolgerin oder der Nachfolger auch so eine gute Hand beweisen.
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Heute noch gehört, dass an Stelle eines naturschutzfreundlichen Repowerings gerne ineffiziente Altanlagen am Netz gehalten werden (Man kann die Genehmigungen wohl 2* um 5 Jahre verlängern), weil diese gerade genügend Ertrag für die Betreiber abwerfen. Da laufen manchmal doch eine Menge Dinge schief.
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Die Ems im Unterlauf ist ein geschundener Fluss. Für mich ist das eine Messlatte für die Grünen in der Landesregierung: Bekommt es die Regierung nicht hin, die Ems nach Recht und Gesetz (siehe Wasserrahmenrichtlinie der EU) in einen guten ökologischen Zustand zu führen, kann ich bei der nächsten Wahl auch getrost zu Hause bleiben, denn dann bewahrheitet sich mein Verdacht, als sei es letztendlich egal, wer an der Regierung ist. Für Kosmetik und Greenwashing ist einfach keine Zeit mehr!
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[Re]: Was genau hat den Cem Özdemir bisher besser gemacht? Ich habe noch nichts von ihm gehört, was auch nur in die Richtung einer Agrarwende geht; weiterhin wird in Naturschutzgebieten gegüllt und gespritzt, weiterhin werden so genannte "ökologische Vorrangflächen" intensiv genutzt, weiterhin wird nichts Wesentliches gegen das Sterben der Wiesenvögel getan. Da hatte ich schon etwas mehr erwartet - ich weiß; war naiv.
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Auf solchen Flächen (wie im Bild), ist ein "natürlicher Verbissschutz" eingebaut, da sich hier Rehe und Rothirsche nicht gut bewegen können. Die Verjüngung des Waldes passiert oft auf den alten, toten Bäumen, da hier genügend Nährstoffe und eine gewisse Sicherheit vor Verbiss gegeben sind. Vielleicht sollten auch die Damen und Herren von der CDU, welche hier erwähnt werden sich mal einen echten Urwald mit echter Naturverjüngung ansehen.
zum BeitragAxel Donning
Nach meinem Ökologie- Studium war ich noch der Ansicht, es werde bald einen neuen Forschungsschwerpunkt geben, der sich mit dem Rückbau und der Renaturierung von Verkehrsflächen befasst - es müssten nur mal die Grünen an die Regierung kommen; dann würde dem Irrsinn ein Ende gesetzt werden. Dann habe ich irgendwann, nach einigen Jahren Berufserfahrung als Ökologe gelernt, dass man sich mit "kleinen Dingen" zufrieden geben muss: Prima wäre ein kompletter Verzicht auf neue Autobahnen. Nun, nach einem weiteren Jahrzehnt habe ich verstanden, dass der Irrsinn erst dann endet, wenn wir jeden Meter unserer Landschaft komplett zerstört haben. Mein Trost: Die Natur wird Asphalt und Beton von ganz alleine renaturieren - man muss nur lange genug warten.
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Gestern war er bei Maischberger zu bewundern; es ging um das, was der Verkehrssektor zum Klimaschutz beitragen könnte. Ziemlich armselig, was er dort vorzutragen hatte; an alten Zöpfen festhalten, etwas e - Mobilität und etwas an der Bahn herumschrauben - fertig.
Da braucht man dann schon mal etwas, was dennoch von Aktionismus zeugt; blinder Aktionismus ist anscheinend besser als gar nichts zu tun. Wenn man nichts zu bieten hat, kommt eben die Maske wieder auf den Tisch. Was passiert eigentlich mit der FDP, wenn dieses Thema durch ist?
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Ich habe mir von der Ampel bezüglich der Umweltpolitik nichts versprochen. Dass es so schlimm wird, ist selbst für mich überraschend. Der Weg in den Abgrund wird unter Abschaffung von Natur- und Artenschutzgesetzen auch noch "beschleunigt", anstatt ihn endlich zu verlassen.
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Ich sage mal etwas dazu, was mich vermutlich unbeliebt macht: Warum wäre es so schlimm, den Kindern gleich mal etwas über den Wald da draußen beizubringen, also etwas über Rotbuchen etc.
Der Umstand, dass dieses Wissen fehlt wird uns in große Schwierigkeiten bringen un wo sonst, als im Wald kann man das lernen? Die Keule kann man ja auch noch schwingen!
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Also das Rentier in Finnland ist ein domestizierter verwandter des wirklich seltenen Waldren, welches in Finnland leider recht selten geworden ist. Ich würde so weit gehen zu sagen, dass es in Finnland zu viele domestizierte Rentiere gibt, was natürlich bei Rentierzüchtern und Sami nicht gut ankommt. Die Vegetationsdecke im Norden Finnlands zeigt eindeutig Zeichen von Übernutzung. Beutegreifer wie Vielfraß, Bär und Wolf werden im Rentiergebiet gerne illegal geschossen und erreichen ihre erforderliche Dichte zur Regulation nicht. Ein Konflikt ergibt sich aus der Abholzung alter Wälder in Lappland, der dazu führt, dass Rentiere keine am Boden liegenden Bartflechten von den Bäumen mehr finden. Neuerdings ist der Schnee oft mit verschiedenen Eisschichten versehen, was mit dem Klimawandel zusammenhängt und dazu führt, dass die Tiere nicht mehr an ihre Flechtennahrung kommen.
Vielleicht meint der WWF ja auch die wildlebenden Cariboos und die wilden Rentiere Nordrusslands; dann wäre die Bebilderung aber wieder einmal fragwürdig.
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[Re]: Wenn's nicht zu viele Hunde sind, wäre die Mitnahme eines Klappspatens doch eine Lösung. Bei mir vor der Haustüre ist das Naturschutzgebiet allerdings so vollgeschissen, dass tatsächlich die Eutrophierung das Probem ist. Zudem bleibt beim Spazieren in "Kacke statt Blumen" - Umgebungen das ästhetische Empfinden auf der Strecke, vor allem, wenn die Haufen nach Regenfällen aufgeweicht auf großer Fläche verteilt sind. Manchmal wünschte ich alle Hunde auf den Mond, wo noch Platz fürs Scheissen (ob mit oder ohne Beutel) ist.
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Leider ist oft die Friedhofsverwaltung nicht der Ansicht, dass Friedhöfe der Bewahrung der "Schöpfung" dienen könnten. Ich bekomme jedenfalls regelmäßig Briefe, worin das von mir gepflegte Grab als "ungepflegt" gebrandmarkt wird, wenn ich etwas "Unkraut" spießen lasse oder zum Schutz der Vegetation und der Tiere im Herbst auch mal ein paar Blätter liegen lasse. Da gibt es noch dicke Bretter zu bohren.
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[Re]: Na schönen Dank, auf beliebten Hundeausführstrecken führt mich als jemand, der ständig im Wald arbeitet ins Desaster. Zumal die Lokaleutrophierung entlang der "Hundepfade" unnatürlich stark ist und die Natur schädigt. Wer einen Hund hat, soll sich dieses Problems annehmen.
zum BeitragAxel Donning
Ja, endlich spricht es mal einer aus!
zum BeitragAxel Donning
"Expert:innen bezeichnen die tote Biomasse als Schadholz" - das sind aber eher die Förster, die hier als "Expert:innen" gemeint sind. Die Ökologen wissen, dass abgestorbene Bäume auch in großer Zahl für viele Lebewesen das Gegenteil von einem "Schaden" sind.
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Ich stimme dem Artikel ebenfalls weitgehend zu, möchte aber darauf hinweisen, dass Länder in tropischen Regionen ein ureigenes Interesse an strengem Naturschutz haben. Ich hatte seit 2009 die großartige Gelegenheit, mir als Ökologe den Verfall eines Landes namens Madagaskar anschauen zu können, wo im Zeitraffer die Zerstörung der natürlichen Vegetation abläuft und sichtbar wird, was damit an menschlichem Leid einhergeht. In der Taz gab es immer mal wieder Artikel, die das alles so darstellen, als würde man der Entwicklung der Länder entgegenstehen. Im Süden Madagaskars findet eine große Hungersnot statt, die es nicht gäbe, hätte man die natürliche Vegetationsdecke geschützt. Man darf durchaus die Industrienationen für ihre Doppelmoral kritisieren - aber der Schluss muss sein, dass auch wir mit aller Macht unsere Verpflichtungen einhalten. Sonst fahren wir unsere globalen Ökosysteme vor die Wand.
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[Re]: Bis zu welchem "Entwicklungsgrad" ist man denn noch "Indigen"? In Madagaskar Übernutzen die "Indigenen" Ihre Lebensräume sehr drastisch, was dazu führt, dass die natürliche Vegetation mit hohem Tempo verschwindet und die Menschen dort, wo das passiert plötzlich kein Wasser und keine Nahrung mehr finden. 30% unter Schutz zu stellen bedeutet die letzte Chance, einen totalen Kollaps zu verhindern. Auch für die Indigenen. Ob und wie die 30% noch genutzt werden können, ist eine andere Sache, welche die Regierungen vor Ort entscheiden müssen. Ich befürchte nur, dass man es bei uns mit den 30% nicht so ernst nehmen wird, was eine Schande ist.
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Ich vermute, man wird in wenigen Jahren feststellen können, ob sich etwas bewegt hat, oder nicht. Was die Umsetzung in Deutschland anbelangt, hoffe ich nicht, dass das Abkommen so behandelt wird, wie Natura 2000. Zuerst hat man das EU - Recht so lange ignoriert, bis Strafzahlungen drohten. Als Ignorieren dann nicht mehr ging, hat man es so Larifari umgesetzt, dass es zumindest in Wäldern nicht mehr schützt (es gab eine Untersuchung darüber, ob die FFH - Arten mit oder ohne FFH - RL besser dran sind - Ergebnis: es ist egal). Ich sehe da nicht besonders optimistisch in die Zukunft; wäre schön, wenn ich Unrecht hätte).
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[Re]: Danke! Nur kurz zur Klarstellung: Die Rotoren werden nicht für Insektenschwärme gehalten - sie sind einfach zu schnell, als das die Fledermäuse ausweichen könnten. Möglicherweise werden Insekten durch die Wärme, die WKA nachts ausstrahlen angelockt, was wiederum die Fledermäuse anlockt. Zu einem recht großen Teil haben die Fledermäuse gar keinen Kontakt zu den Rotoren, sondern der Unterdruck in der Umgebung der Rotoren bringt ganz ohne direkten Kontakt die Lunge der Tiere zum Platzen. Bisher wurde das Problem durch Abschaltzeiten zu bestimmten Nachtzeiten und zu bestimmten Jahreszeiten gelöst. Im Extremfall konnte auch mal eine einzelne Anlage wegfallen.
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[Re]: Was den ersten Teil der Aussage anbelangt: Leider stecken derartige Systeme noch in den Kinderschuhen. Vergrämen führt dann eben auch zu einer Vergrämung aus den lebensnotwendigen Nahrungshabitaten.
Was den zweiten Teil angeht: Den Biologen "Romantik" vorzuwerfen ist steil: Gute Biologen sind nämlich das Gegenteil davon. Sie verstehen im Gegensatz zu den anderen, welche Funktion große Populationen von Fledermäusen und Greifvögeln für Ökosysteme aufweisen, die wiederum für den Klimaschutz unerlässlich sind. Hier wird leider die Ökologie nicht verstanden. Zudem wäre ein für Natur- und Artenschutz verträglicher Ausbau bis gestern noch möglich gewesen: Seit gestern ist aber der EU weite Vorrang der Windenergie gegenüber dem Natur- und Artenschutz festgelegt, was dann verhindern dürfte, dass die jeweils 2% der Landesflächen in Deutschland, welche für WKA reserviert werden sollte, nach dem Kriterium der Naturverträglichkeit ausgesucht wird. Was Ackergifte etc. anbelangt: Klar, das die ebenfalls weg müssen. Aber das ist mal wieder zu einfach gedacht: Man darf bei Arten mit geringer Reproduktionsrate nicht zu viele Individuen töten. Selbst wenn Ackergifte weg sind, gilt das noch; zumal auch dann die Reproduktionsrate hoch genug, und die Mortalität niedrig sein muss. Ach was sind wir Biologen romantisch!
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[Re]: Also wir (also unser Ökologenbüro) erfassen akustisch teils Fledermäuse in Nabenhöhe auf ca. 120 m - 150 m Höhe, wobei wir nicht ganz genau wissen, wo die Tiere tatsächlich fliegen, da unsere Mikrofone nach unten zeigen. Deren Reichweiten sind aber für hoch und leise rufende Arten sehr begrenzt. Zudem gibt es Wärmebildaufnahmen von Fledermäusen in Gondelhöhe. Wir selbst haben an der Gondel (120 m Höhe) Schwärm- und Erkundungsverhalten von Zwergfledermäusen festgestellt. Die hohen Flughöhen sind übrigens keine Ausnahmeerscheinung.
In Südamerika wurden mittels Radaraufnahmen noch wesentlich höhere Flughöhen für eine Art ermittelt.
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Ja, ich stimme den meisten Aussagen zu, stelle aber sehr entsetzt fest, dass auch hier in der TAZ mit unzulässig vereinfachten Aussagen gearbeitet wird: Die Biologen, die sich mit dem Thema "Windkraft und Artenschutz" befassen, müssen ständig in ihren Tisch beissen. Der Vergleich mit den Hauskatzen, die mehr Vögel töten oder die Stromleitungen , an denen mehr Vögel verunglücken etc. tragen dazu bei, den Preis für den Ausbau der Windkraft für bestimmte, (sich nicht stark reproduzierende) Arten unter den Vögeln und für die sich sehr langsam reproduzierenden Fledermäuse zu verschleiern. Das wiederum führt nicht etwa dazu, dass die Akzeptanz für Windkraft steigt, sondern dazu, dass keine Maßnahmen zum Schutz der Fledermäuse und Vögel mehr getroffen werden müssen. Das ist nicht gut für den Ausbau der Windkraft, sondern für die Betreiber, die noch mehr Geld verdienen, wenn keine Auflagen mehr gefordert werden (z.B. fledermausfreundliche Betriebsalgorithmen). Die Betreiberverbände lobbyieren sehr erfolgreich mit den oben erwähnten, undifferenzierten Vergleichen (Glasscheiben, Stromleitungen, Hauskatzen etc.); ich wünschte mir, dass die TAZ so etwas nicht einfach übernimmt.
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Nein, die Welt muss nicht untergehen: Wir müssen nur 1/3 unseres Landes unter strengen Schutz stellen (anfangen könnte man mit 500 m Schutzstreifen entlang Fließgewässern 1. Ordnung - dort wo das noch geht), die Landwirtschaft umkrempeln, die kapitalistisch - neoliberale Wirtschaftspolitik mit Wachstumszwang umbauen, dabei vermeiden, dass es Aufstand und Rebellion gibt, die Energieversorgung auf "klimaneutral" umstellen und das dann alles weltweit koordinieren, denn Alleingänge eines einzelnen Landes funktionieren da nicht. Na also: Alles nicht so wild!
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[Re]: Ich möchte da kein Wasser in den Wein gießen, aber ich würde gerne darauf hinweisen, dass wir nicht nur eine Klimakrise zu bewältigen haben, sondern auch eine Biodiversitätskrise, die nicht einmal wirklich in den Köpfen der Entscheidungsträger angekommen ist. Na klar - eine Zukunft wird es geben, aber ob die noch in irgendeiner Form lebenswert sein wird, hängt von uns selbst ab. Die Welt ist für viele Lebewesen bereits untergegangen - ebenso, wie für viele betroffene Menschen. Ich sehe aber auch das Dilemma, in dem die Wissenschaft steckt: Zu viel Untergangsangst kann lähmen und zur Resignation führen.
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[Re]: Ich weiß, ich bin pedantisch, was solche Dinge betrifft. Es zeigt aber entweder die Ignoranz, mit der eine Bildauswahl getroffen wird oder die Ahnungslosigkeit. Beides sind wesentliche Ursachen für das Desaster, was wir bezüglich Arten- und Naturschutz gerade vor uns sehen (zumindest diejenigen, die es sehen).
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Hmm, das Bild zum Artikel zeigt vermutlich einen alten Torfstich und die kläglichen Reste eines ehemals intakten Moores - zugewachsen mit Birken, die den Moorboden austrocknen; im Vordergrund sind als Störungs- und Nährstoffzeiger ein paar Brombeeren zu sehen. Ich bezweifle, dass dieses Bild ein gutes Beispiel für eine "CO2 - Senke" ist. So sieht eher ein zerstörtes Moor aus.
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Ich bin froh, dass der Olaf Lies nicht mehr Niedersachsens Umweltminister ist - der wollte nämlich stetig 10 % der Population erlegen lassen, was aus Sicht von Fachleuten mehr als absurd ist, dem Landvolk und vielen Jägern aber Freudentränen in die Augen trieb. Pech für die, dass plötzlich ihr Busenfreund Lies an "einen besseren Ort" versetzt wurde. Das die sich nun aufregen, ist natürlich kein Wunder. In Niedersachsen gilt übrigens außerhalb von Ortschaften ein ganzjähriges Anleingebot für Hunde; ok., wenn der ausbüxt, ist das natürlich schwierig.
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Die FDP zeigt, dass man nicht groß sein muss, um maximalen Schaden anzurichten.
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[Re]: Wobei das Schutzziel ja nicht immer an "möglichst vielen Arten" auszurichten ist. Spezialisten unter den Arten benötigen für ihr Überleben häufig sehr große Flächen, die zwar mit einer geringeren Artenvielfalt einhergehen, aber unersetzlich für ebendiese Spezialisten sind.
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[Re]: Nein, so einfach ist das nun auch wieder nicht; ich wundere mich zudem darüber, wie der Autor mutig eine eigene Bilanz zieht:
"Die Fundamente der Anlagen, während ihres Baus für Meeresbewohner oft eine Qual, haben später übrigens ihr Gutes: Sie bilden künstliche Riffe, bieten neue Lebensräume. „Außerdem darf in einem Windpark ja nicht gefischt werden“, sagt Daewel. Der Schutz des Klimas und der Arten- und Habitatschutz, oft gegeneinander ausgespielt, gehen also teils Hand in Hand."
Da wird einfach mal so getan, als glichen sich die verschiedenen Effekte einfach aus. Ich bin A. für den (umweltverträglichen) Ausbau der Windenergie und B. für die ganz genaue Benennung des Preises dafür.
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Wunderbar, Heike Holdinghausen, von dieser Art Artikel benötigen wir noch viel mehr. Vielen Dank dafür. Zu meckern habe ich rein gar nichts, aber eine kleine Anmerkung zu den Aussagen von Manuel Graf zum Thema "Natur braucht Pflege". Richtig ist meiner Ansicht nach, dass wir beides brauchen: Gepflegte Natur aus Menschenhand, und Flächen, wo Natur Natur sein darf; selbst dann, wenn die pure Anzahl der Arten dort geringer ist. Beides hat seine Berechtigung, und wenn wir tatsächlich die Wahl hätten, sollten wir uns darum bemühen, die richtige Balance zwischen den beiden Ansätzen zu finden.
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[Re]: Putin vergleicht sich mit Peter, dem Großen! Das zeigt, wie gefährlich Irre wirklich sind, wenn sie nur genügend Anhänger haben.
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[Re]: Deshalb schrieb ich auch, dass die Genehmigungen bezüglich Artenschutz ohne großen Schaden anzurichten, vereinfacht werden könnten. Man muss es dann eben auch tun.
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Was mich wundert: Warum werden nicht die unumstrittenen Repowering - Projekte umgesetzt: In Niedersachsen gibt es dafür ein gigantisches Potenzial und die Genehmigungsverfahren auch bezüglich Artenschutz könnten dort tatsächlich ohne großen Schaden anzurichten vereinfacht werden.
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[Re]: Was sollte denn Ihrer Meinung nach dort getan werden? Und existieren in Deutschland Orte, in denen es keine Straßen gibt?
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Das ist ein sehr krasser Rückschritt: Immer wenn man denkt, nun wird endlich etwas besser, wird es noch viel schlimmer. Feuchter Asphalttraum einer Untergangspartei!
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Asphaltiert doc einfach alles - dann müssen wir uns nicht mehr über so doofe Themen wie Artenschutz oder Naturschutz unterhalten und wir hätten endlich und wahrhaftig "freie Fahrt".
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[Re]: Ich frage mich bei aller Sympathie für die letzte Generation oft, was die zum Artenschutz beitragen wollen, (außer das Klima zu schützen, was ja nur ein Teil der Lösung ist) und welche konkreten Lösungen die haben.
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Wieder einmal hat Heike Holdinghausen einen exzellenten Kommentar zum Thema Biodiversität geschrieben, und wieder einmal werden das nur wenige Leser bemerken, weil sie das Thema immer noch nicht für dringend genug halten.
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Mein Verdacht: Die zur Debatte stehende "Keulung" (was für ein blödes Wort) steht vor allem im Raum, weil die Tierindustrie in Deutschland geschützt werden soll. Solche Erwägungen haben immer Vorrang. Ginge es um den Schutz von Wildvögeln (die Vogelgrippe hat unter Seeschwalben grausam gewütet) hätte ich zwar eher Verständnis, würde aber gerne den Sinn der Tötung von Zootieren, die man ziemlich gut isolieren kann, erklärt bekommen.
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[Re]: Ich als Vegetarier ebenfalls. Und das sich Männer über den Fleischkonsum definieren? Hmm, mag sein - ich bin vermutlich weltfremd.
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[Re]: Da würde mich einmal interessieren, wie der Bedarf von Kupfer über verschiedene Bereiche so verteilt ist; zudem wie sich der Bedarf und dessen Verteilung künftig verändern wird. Da könnte mich selbst eine recht grobe Statistik recht fix überzeugen.
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[Re]: Danke! endlich spricht es mal jemand aus!
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[Re]: Ja, wenn es nur nicht so traurig wäre!
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"Mitte 2022 fahren auf deutschen Straßen 48,7 Millionen Pkws – es ist der höchste Wert aller Zeiten." - es gäbe also auch mit E - Autos ein paar sehr gute Gründe, den Individualverkehr drastisch einzuschränken.
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Ach ja; was mir noch auffällt: Hier unter den Leserkommentaren werden die hervorragenden Artikel von Heike Holdinghausen meistens nicht besonders eifrig diskutiert; das trifft (gefühlt) auf den Natur- und Artenschutz auch generell zu. Ausnahme: Der zu diskutierende Artikel enthält Tiere, die Infrastrukturprojekte bremsen. Der Feldhamster oder die Zauneidechse sind da stets beliebte Objekte des Streites.
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Klingt ja erst einmal gut; allein fehlt mir der Glauben daran, dass es wirklich besser wird. Ich kenne Wälder, die formal als Natura 2000 - Gebiete einem strengen Schutz unterliegen, wo aber die Waldbesitzer bereits bei der Erfassung der streng geschützten Arten, die dort vorkommen den Laden zu machen. Wir als Biologen sind bei solchen Arbeiten schon oft mit allen möglichen bösen Ankündigungen von Klagen oder Handgreiflichkeiten bedroht worden. Ich würde nach fast 30 Jahren Berufserfahrung sagen, dass ja ein Funken Hoffnung bleiben muss, man aber keinesfalls glauben sollte, dass sich gegen die Profitinteressen von Grundbesitzern etwas ändert. In Deutschland ist Naturschutz eine große, grüne Plakatwand. Ob sich nun durch eine internationale Artenschutzkonferenz etwas verändert, bleibt zweifelhaft. Meine Vermutung: Die grünen Plakatwände werden größer. Was sich dahinter abspielt, bleibt im Dunkeln.
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Spenden statt Steuern zahlen hat natürlich auch einen politischen Aspekt: Wenn ich als Milliardär bestimmen kann, wo meine Megaspende landet, habe ich auch eine Entscheidungsgewalt darüber, wohin sich eine Gesellschaft entwickelt; und das ganz ohne demokratische Kontrolle. Nicht, dass die Superreichen die nicht ohnehin hätten, aber zumindest kann man das Argument "die Reichen spenden ja genug" damit deutlich entkräften. Würden sie stattdessen Steuern zahlen, würden die (hoffentlich) demokratisch gewählten Regierungen darüber entscheiden, wie das Geld wirkt.
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[Re]: Totholz bietet Lebensraum für eine sehr große Menge an Lebewesen jeglicher Größenordnung. Zudem verrottet es gar nicht vollständig, da es am Ende durch zahlreiche Arthropoden, Pilze etc. in die Bodensubstanz eingearbeitet wird. So wird ein Wald mit wachsender Humusauflage zur CO2 - Senke. So funktionieren Ökosysteme. Greifen wir in das System ein, indem wir den Wäldern Totholz entziehen, schrumpfen wir die Biodiversität des Ökosystems; und zwar ohne zu wissen, was passiert und wie sich dadurch plötzlich alles verändert.
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[Re]: Nur, dass wir keine 430 Jahre mehr Zeit haben. Unsere Zeit läuft exakt jetzt ab!
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War wohl kein anderes Bild verfügbar, aber wenn von "Natur" die Rede ist, sollte man vielleicht nicht unbedingt ein brennendes Getreidefeld zeigen.
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Interessant daran: Bisher galten solche Ideen als absolut abwegig und als Spinnerei einiger, weniger Ökos. Taz - Autorin Ulrike Herrmann hat sich ja ebenfalls zu einer ähnlichen Vision geäußert und ist damit nicht nur auf Gegenwehr gestoßen. Mittlerweile muss man anerkennen, dass vormals als "radikal" abgestempelte Ideen die eigentliche Stimme der Vernunft sind, und das blinde Festhalten am sehr bequemen Status Quo zur radikalen Unvernunft mutiert. Bleibt nur noch die Aufgabe, unsere Zeitgenossen mit Machtoptionen schnell genug davon zu überzeugen. In diesem Sinne: Ich würde mir eine Stilllegung von Autobahnen wünschen, auf denen dann in regelmäßigen Abständen Windenergieanlagen und flächendeckend Solaranlagen installiert werden, anstatt dafür die letzten, Unverbauten Freiflächen zu entwerten.
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"Die Klimakatastrophe verschlimmert sich nicht durch die Anzahl von Menschen" - das ist zwar richtig, aber die "Klimakatastrophe" ist bei aller Dramatik nicht das einzige Umweltproblem: Katastrophal ist zum Beispiel auch die Abholzung von Wald, dort wo Reisfelder angelegt werden, um die wachsende Bevölkerung (lokal auch verschärft durch Klima - Binnenflüchtlinge) zu ernähren. Die Folge sind dramatische Verschlechterungen des Lokalklimas mit Wassermangel etc. Die Frage ist natürlich immer noch die, der Gerechtigkeit: Wir Menschen aus den Industriestaaten haben natürlich leicht Reden.
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[Re]: In der Theorie vielleicht - in der Praxis lässt sich davon nichts erkennen. Oder hätten Sie vielleicht ein paar gute Beispiele für so etwas, wo dann am Ende nicht der Rebound - Effekt zugeschlagen hätte?
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Der Kapitalismus und der Wachstumszwang hat aber nicht nur ein Problem mit dem Klimaschutz, sondern auch eines mit anderen, sich dramatisch verschlechternden Umweltbedingungen (nehmen wir mal den Flächenverbrauch und das Artensterben). Würde das Klimaproblem wider Erwarten gelöst werden, würde allein das Artensterben und der damit verbundene Kollaps der Ökosysteme ausreichen, um mit unser derzeitigen Wirtschaftsweise voll vor die Wand zu fahren. Dürfte ich darauf wetten, welche Zukunftsprognose am Ende realistischer ist, bei der Wahl zwischen der von Malte Kreuzfeld und der von Ulrike Herrmann, würde ich alles auf Frau Herrmann setzen.
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Der Kapitalismus und der Wachstumszwang hat aber nicht nur ein Problem mit dem Klimaschutz, sondern auch eines mit anderen, sich dramatisch verschlechternden Umweltbedingungen (nehmen wir mal den Flächenverbrauch und das Artensterben). Würde das Klimaproblem wider Erwarten gelöst werden, würde allein das Artensterben und der damit verbundene Kollaps der Ökosysteme ausreichen, um mit unser derzeitigen Wirtschaftsweise voll vor die Wand zu fahren. Dürfte ich darauf wetten, welche Zukunftsprognose am Ende realistischer ist, bei der Wahl zwischen der von Malte Kreuzfeld und der von Ulrike Herrmann, würde ich alles auf Frau Herrmann setzen.
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[Re]: Das ist doch Käse; den meisten "Vogelschützern" (mit ausreichend biologischer Ignoranz beziehe ich die Fledermausschützer mit ein), geht es darum, bei der Auswahl der Standorte in ausreichendem Maße den Artenschutz mit einzubeziehen. Weiterhin wissen die "Vogelschützer", dass die Biodiversitätskrise genauso tödlich sein wird, wie die Klimakrise. Echte Biologen unter den Artenschützern arbeiten fieberhaft an Lösungen, die dann vermutlich wieder ignoriert werden, weil die Stimmung so aufgeheizt ist und weil die Windkraft - Investoren dagegen lobbyieren, weil sie Geld kosten.
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[Re]: Das ist exakt auch meine Meinung; dabei sind die Biodiversitätskrise und der Zusammenbruch der Ökosysteme auch ohne Klimawandel schon sehr lange Sargnägel!
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"Das Bundesverfassungsgericht begründete seine Entscheidung damit, dass ein Windkraftverbot in das Eigentumsrecht von Waldbesitzern eingreife.". Das ist das eigentliche Problem; das Eigentumsrecht verhindert eben auch einen effektiven Waldschutz bezüglich der Nutzung bzw. Nutzungsbeschränkungen. Im Falle der Windkraft ist es sicher auch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich zu bewerten; z.B. ist in Niedersachsen der Waldanteil so gering, dass man genügend Offenlandbereiche für den Ausbau der Windkraft hätte. Da sollte auch jedes Bundesland eine Entscheidung treffen dürfen.
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[Re]: Ein überaus undifferenzierter Beitrag; die Unterscheidung zwischen angeblich unwissenden Stadtbewohnern und Landbevölkerung entspringt der Masche des Bauernverbandes und ist an Dummheit kaum zu überbieten. Ich zum Beispiel lebe in der Stadt, und arbeite auf dem Land (hauptsächlich nachts, wenn die meisten "Landeier" schlafen - in Wäldern und auf Feldern, inmitten aller möglichen Wolfsgebiete. Ich habe in den letzten 20 Jahren genau drei Wölfe gesehen; die meisten Landwirte übrigens keinen. Man darf gerne Pro oder Contra Wolf sein, aber das seriöse Argumentieren sollte man sich nicht ersparen.
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[Re]: Ein überaus undifferenzierter Beitrag; die Unterscheidung zwischen angeblich unwissenden Stadtbewohnern und Landbevölkerung entspringt der Masche des Bauernverbandes und ist an Dummheit kaum zu überbieten. Ich zum Beispiel lebe in der Stadt, und arbeite auf dem Land (hauptsächlich nachts, wenn die meisten "Landeier" schlafen - in Wäldern und auf Feldern, inmitten aller möglichen Wolfsgebiete. Ich habe in den letzten 20 Jahren genau drei Wölfe gesehen; die meisten Landwirte übrigens keinen. Man darf gerne Pro oder Contra Wolf sein, aber das seriöse Argumentieren sollte man sich nicht ersparen.
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Das ist für mich ein typischer "einerseits - andererseits - Artikel": Grundsätzlich finde ich auch, dass es sehr viele Verbote gibt, die dazu beitragen, Kinder von der Natur zu entfremden. Keinen Froschlaich mit nach Hause nehmen dürfen etc. ist z.B, einer dieser unsinnigen Regeln. Anderseits finde ich das Fass, welches hier aufgemacht wird um ein paar Längen zu groß und die Wut, die sich hier angestaut hat etwas kopf- und gedankenlos: Man darf nämlich ruhig zwischen sinnvollen und vollkommen dusseligen Regeln unterscheiden: Vor kurzem sah ich auf einer Wiese einen Kranich, der immer wieder von zwei Kindern lachend aufgescheucht wurde: Der Kranich war wohl gelandet, weil er erschöpft war und eine Pause bzw. Nahrung brauchte. Der Vater der Kinder fand das total lustig; dabei hätte man eine Gelegenheit gehabt, den Sinn gewisser Regeln für das Zusammenleben von Mensch und Tier gleichzeitig mit etwas Empathie nahezubringen.
Den Kindern ein wenig anarchischen Umgang mit der Natur zu vermitteln setzt voraus, dass Eltern selbst wissen, welche Regeln einen Sinn ergeben, und welche nicht. So möchte ich dann gleich mal auf das Nationalparkschild eingehen, welches zur Bebilderung des Artikels verwendet wurde: In Nationalparken gibt es häufig Schutzziele, welche von Besuchern unzureichend verstanden werden: Bruten empfindlicher Vogelarten zum Beispiel, die durch Störung dort ihre allerletzten Refugien verlieren können. Zu glauben, man könne schon beurteilen, wo die Kinder herumtoben können, auch wenn vermeintlich missgünstige "Naturschützer" das nicht wollen, zeugt nicht gerade von Umsichtigkeit.
Ich hätte da ein paar Vorschläge zur Güte: Man setzt sich dafür ein, dass "Natur" und naturnahe Landschaften nicht nur auf kleinster Fläche geschützt werden müssen, sondern sich überall entwickeln dürfen. Kinder lernen dann auch noch, dass nicht alle Regen doof sind und bekommen gleichzeitig, dort wo es geht ihre Freiräume zurück. Das ist besser als blinde, libertäre Anarchie.
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[Re]: Ja, exakt das ist das Problem: Da wird dann mal eben so eine Information der russischen Propaganda gleichgesetzt und so getan, als gäbe es da keinen Unterschied. Der Kreml nutzt das natürlich aus und streut Falschinformationen, die von Vielen dankbar aufgegriffen werden.
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Na ich will mal nicht zu pingelig sein; aber ob man zur Bebilderung des Problems in Niedersachsen unbedingt den eher südlich und östlich verbreiteten Bienenfresser auswählen sollte? Besser wäre der Kibitz geeignet gewesen: Drastische Rückgänge und ein typisches Opfer der Agrarindustrie. Was den Lies betrifft: Der ist ein typischer Wirtschaftsvertreter mit Hang zu einem beschönigendem, grün angepinselten Marketing. Bisher hat der noch nichts für den Artenschutz geleistet, aber viel Schaden angerichtet. Man bekommt zeitweise den Eindruck, als würde er seine Aufgabe darin sehen, den Naturschutz aus dem Weg zu räumen, damit er bei der "wirtschaftlichen Entwicklung" nicht groß stört. Das Resultat bekommen wir dann in eindrucksvollen Berichten wie diesem hier präsentiert (liest nur leider kaum jemand).
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Für was sich so alles Bürgerinitiativen bilden; dieser Vorstoß ist jedenfalls ziemlich lächerlich: Man möchte, dass die Natur dem Menschen dient. Mir kommt dabei das Bild eines halbtoten, geschundenen Dieners in den Sinn, den man malträtiert, damit er wieder aufstehe und die Dienste an seinen Herren fortsetze.
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Wäre ein Fortschritt für das Bundesland, wenn sie draußen blieben.
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Olaf Lies führt eine "gute", alte niedersächsische Tradition fort: Er vertritt als Umweltminister die Interessen der Industrie und macht daraus keinen Hehl. Der Prototyp für diese grün angemalten Minister war der FDP - Mann Sander, der sinngemäß feststellte: Ich wusste gar nicht, was man als Umweltminister alles für die Landwirtschaft (eigene Anmerkung: Die industrielle Landwirtschaft) tun kann. Zwischendurch gab es mal einen Grünen, der nicht so viel Schaden anrichtete. Sander, Birkner und Lies..mal sehen, wer als nächstes kommt.
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Ich habe im Baltikum einmal anschauen dürfen, was der Torfabbau dort anrichtet (zum Heulen); es muss unbedingt eine Lösung her! Freiwillig passiert natürlich gar nichts; deshalb ist der Vorschlag des NABU - Fachmann (Felix Grützmacher) wohl der beste. Wird nur nicht umgesetzt, weil sich keiner traut, gegen die mächtige Torf - Lobby zu schiessen.
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Es ist bezeichnend, dass selbst die Industrie ein auf 6 Monate verkürztes Planungsverfahren ablehnt. Sofern der Artenschutz bei der Verträglichkeitsprüfung nicht komplett geschleift wird (das wäre fatal und auch nicht mit EU - Recht vereinbar), ist das natürlich nicht zu machen. Es ist aber auch rein technisch nicht zu machen, da sonst mal einer erklären müsste, wo die vielen benötigten Elektriker, Betonbauer etc. herkommen sollen.
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[Re]: Nee, aber er und seine Freunde spekulieren gerne: Warum sollten sie nicht darauf spekulieren, dass der Westen nach so einem Nuklearschlag nichts unternehmen will, um sich nicht selbst zu gefährden?
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[Re]: Ja, aber was ist die Lösung und ist die strikte Gruppeneinteilung ein guter Beitrag dazu?
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Ist es eigentlich sinnvoll, eine immer kleinteiligere Abgrenzung von Gruppen nach sexueller Orientierung, Hautfarbe oder sonstigen Dingen zu entwickeln? Wäre es nicht stattdessen prima, wenn sich derartige Grenzen auflösten, wir uns alle gegenseitig als "Menschen" sähen und wir uns alle gemeinsam, gleichberechtigt und als Partner auf das fokussieren, was uns gemeinsam bedroht? Vielleicht wäre das sogar ein guter Weg, den Rassisten dieser Welt die Stirn zu bieten, anstatt denen eine klar umrissene Zielscheibe zu bieten.
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"Es wird neues Gas importiert, der Artenschutz geschleift, und bei den Entlastungen gilt das Gießkannenprinzip." - Totale Zustimmung, wobei der Artenschutz leider bei den Grünen eh keine große Rolle gespielt hat.
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[Re]: Auch die Bildunterschrift is irreführend: Das abgebildete Totholz ist durch den Borkenkäfer, und nicht durch das Feuer entstanden.
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Super - Artikel mal wieder; Was mir etwas zu kurz kommt: Wälder sind nicht nur CO2 - Bilanzen sondern leisten einen Beitrag für den lebensnotwendigen Biodiversitätsschutz; und zwar vor allem solche Wälder, die wenig oder nicht genutzt werden.
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Ich habe auch schon sehr vernünftige Schäfer getroffen, die ordentliche Schutzkonzepte , und die keine Probleme mit Wolfsrissen hatten.
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[Re]: Wir als Ökologenbüro kartieren Nachttiere - auch recht effektiv mittels ziemlich guter Technik. Aber Sie wissen offenbar mehr, als wir; wollen Sie uns nicht mitteilen, woher Sie Ihr großartiges Wissen haben?
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[Re]: Nee, das ist zumindest in meinem Falle nicht so. Oft regen sich dieselben Leute auf, die gerne mal einen Laubbläser verwenden. Zudem trifft der Artikel nicht auf die Saatkrähe zu, da diese geschützt ist und nicht geschossen werden darf. Ich wohne übrigens an einem Stauwehr der Ems - echt laut, aber eben (fast) ein Naturgeräusch. Wir Menschen sind nicht die einzige Spezies, die Krach machen darf.
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[Re]: Ja, das stimmt; bei den "anderen" Grünen ist es nicht ganz so schlimm.
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Leider lassen sich selbst viele Naturschützer nicht belehren, dass die Krähenjagd abgeschafft gehört. Sie bringt auch keine langfristige Reduzierung der Populationen, ist also nur der Lust am Töten geschuldet. Die Jagdverbände sind eine derart starke Lobby, dass kaum an deren Interessen vorbei gehandelt wird. Ein echtes Trauerspiel!
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[Re]: "Was folgte, war ein Rechtsstreit zwischen Artenschützer*innen, der Universität und der Stadt, die von nichts gewusst haben wollte. Falsch!, stellte sich heraus. Die Staatsanwaltschaft ermittelte, Beweismaterial wurde gesammelt. 1998 verzögerten die Göttinger Nager den millionenschweren Bau des neuen Biozentrums, während die Universität, um die Gemüter zu besänftigen, einen Forschungsauftrag zum Feldhamster veranlasste: „Naturschutzfachliche Grundlagen eines Managementkonzeptes zum langfristigem Erhalt des Feldhamsters im Nordbereich der Universität Göttingen“. Der Bericht scheint verschollen."
Ja, und dann sind es oft dieselben Typen, die nach dem Versuch, Artenschutzgutachten verschwinden zu lassen sich darüber lautstark beschweren, dass der Artenschutz den "Infrastrukturausbau" verzögert. Man kommt in der Regel immer gut durch Vorhaben, wenn der Artenschutz von vornherein gründlich bearbeitet wird.
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[Re]: Das ist Gejammer auf schräger Grundlage: Der Feldhamster ist weltweit bedroht, wie auch ein großer Teil aller anderen Tiere und Pflanzen! Das Artensterben hängt mit unserem ungezügelten Expansionsdrang zusammen; kein Quadratzentimeter darf offenbar ungenutzt bleiben. Der Schutz des Feldhamsters in Deutschland ist dabei so lächerlich löchrig, dass man mit Fug und Recht von Alibi- Maßnahmen sprechen kann. Das gleiche gilt auch für alle anderen "streng geschützten Arten". Wir können uns ja gerne darauf einigen, dass wir dem ungestörten Bauboom zuliebe den Artenschutz abschaffen: Dann aber bitte nicht jammern, dass die wissenschaftlich prognostizierten Folgen wieder auf uns zurückschlagen. Artenschutz ist nämlich auch Menschenschutz! Und noch etwas: In der Regel sind es zu wenig vorausschauende Planungen, auch in der Umweltplanung, die zu verzögerten Abläufen führen, und nicht der Artenschutz selbst.
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[Re]: Das ist nicht nur enorm verkürzt und daher falsch (ich arbeite als Biologe in dem Bereich und weiß, wovon ich rede), sondern auch unfair: Da man alle möglichen Klagemöglichkeiten für Bürger eingeschränkt hat, bleibt den BI leider oft nur der Artenschutz als Hebel. Übrigens geht der Verlust an Arten in Deutschland so rasant und ungebremst vonstatten, dass man viel mehr tun müsste. Straßen gibt es mehr als genug!
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Mir als Artenschützer fehlt inzwischen jedes Verständnis dafür, dass wir zu Gunsten eines kleinen Teils unserer Naturschätze nicht einmal den winzigsten Komfortverlust hinzunehmen bereit sind. Wir müssen der Natur endlich wieder Raum geben. Das überbordende Anspruchsdenken vieler Zeitgenossen finde ich erbärmlich. Sprüche wie "Gehört die Straße nun uns oder der Mopsfledermaus?" sind angesichts des von uns verursachten Artensterbens einfach nur dumm. Und wenn ein Grüner Verkehrsminister Winfried Hermann den "Europäischen Artenschutz als in Problem für Infrastrukturprojekte" ansieht, muss ich mich ernsthaft fragen, was die Grünen noch von der FDP unterscheidet. Zudem hat er den "individuenbezogenen Artenschutz" einfach nicht verstanden. Dieser sagt nicht aus, dass grundsätzlich jedes einzelne Tier geschützt ist. Zudem gibt es bei zwingendem, öffentlichen Interesse Ausnahmen.
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"Für die Hersteller von Gartenerde ist das schwer vorstellbar. „Es gibt Alternativen zum Torf, etwa Kompost, Kokosfasern oder Rindenmulch“, sagt Anna Hackstein, Geschäftsführerin des Industrieverbands Garten, „aber nicht in den Mengen und in der Qualität, wie wir sie benötigen“. Die Erden- und Substrathersteller haben sich verpflichtet, den Torfanteil in Gartenerde bis 2025 von jetzt 52 Prozent auf 50 Prozent zu senken, bis 2030 auf 30 Prozent. Diese Zeit brauche man auch, sagt Hackstein."
Täusche ich mich, oder hatte die Gartenindustrie bereits genügend Zeit, für einen Wandel? Wenn es nach mir ginge, wäre da nichts mit "Freiwilligkeit".
zum BeitragAxel Donning
Artenschutz und Naturschutz sind nie so richtig bei den Grünen angekommen: ich habe die dennoch oft gewählt, weil ich die auch im Sinne der Natur für das „kleinere Übel“ hielt. Was für ein dummer Fehler!
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„Es ist genug da, um den aktuellen Lebensstandard zu halten“. Spätestens hier muss man vehement widersprechen und nachfragen, wessen aktueller Lebensstandard denn hier gemeint sein soll und ob das Konsumieren unsinniger Dinge weiterhin dazugehören soll. Zudem frage ich mich, ob der aktuelle Zustand der
zum BeitragÖkosysteme dem Autor bekannt ist. Ich habe ernsthafte Zweifel daran, und sehe beim besten Willen kein Grund für Optimismus.
Axel Donning
Ich weiß, ist viel verlangt, aber der korrekte Begriff ist "Art" und nicht "Sorte". Wie mein Tierökologieprofessor gerne scharfzüngig gegenüber den Erstsemestern des Landschaftsökologiestudiums bemerkte: "Sorten gibt`s beim Kuchen".
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[Re]: Wenn Sie das gelesen und verstanden hätten, würden Sie nicht so einen Unsinn schreiben!
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[Re]: Nein, ich will nicht arrogant rüberkommen, aber nach 30 Jahren beruflicher Tätigkeit in dem Bereich (und ebenso berufliche Befassung mit dem speziellen Thema Schlagopfer, die mit dem Fund der ersten toten Fledermäuse startete), masse ich mir an, davon mehr zu verstehen, und auch die Arbeit von Herrn Voigt richtig zu bewerten. Was Sie dem unterstellen ist unlautere - ich nehme nicht an, dass Sie tatsächlich die Studien gelesen und verstanden haben.
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[Re]: Sie Könnnen selbst in der Taz dazu etwas finden. Ulrike Fokken hat dazu sehr gute Beiträge geschrieben, u.a. ein Interview mit Christian Voigt.
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[Re]: Nee, ich arbeite in dem Bereich und kann sagen, dass das einfach nicht stimmt.
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Es gibt allerdings auch noch das ein- oder andere Kriterium, als die Nähe zu "Straßen oder Flughäfen".
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[Re]: Diese Art von Argumenten kenne ich schon von Landwirten, denen ich den Ökozid vorwerfe (mögen die Ökos doch verhungern). Ist man übrigens ein "Windkraftgegner", wenn man auf eine naturverträgliche Standortwahl drängt?
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[Re]: Durchaus, aber meine bisherige Erfahrung mit Diskussionen darüber lassen sich wie folgt zusammenfassen: Zu komplex und nicht das, was Viele hören wollen.
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[Re]: Immer die selben Argumente: Was passiert denn, wenn ein Mensch durch ein Wildschwein angriffen wird? Was passiert, wenn ein Mensch durch fehlende Reserveantibiotika stirbt. Lesen Sie doch mal, was die NABU - Expertin schreibt!
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Ich finde es erstaunlich, dass das Wort "Naturschutz" nicht gefallen ist. In Wäldern haben WKA nämlich exakt aus diesem Grunde nichts verloren. Außerhalb von Wäldern ist das natürlich anders; da muss eine naturschutzverträgliche Auswahl getroffen werden. Ohne ernst genommen Natur- und Artenschutz sind wir ebenfalls im A...
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Totholz gehört nun einmal in den Wald. Wir können da gern mal intensiv über Ursache und Wirkung reden, wenn es um die aktuellen Brände geht. Aber einfach mal ohne Sachverstand wild bei den "bösen" Naturschützern die Schuld suchen (die fordern seit geraumer Zeit den Umbau zu Laubwäldern, die eigentlich nicht so schnell brennen) ist steil.
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[Re]: Da gibt es doch einen entscheidenden Unterschied: Falschparken ist verboten, ohne Wintermantel zu frieren oder die Heizung zu nutzen dagegen nicht. Vergleiche hinken manchmal. Dieser aber torkelt durch die Finsternis des Äpfel- und Birnenparadieses.
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Ja, einfach immer weiter abholzen, vernichten, zerstören und planieren, trockenlegen, begradigen, zähmen und verfüllen.
Irgendwann wächst uns Beton aus den Ohren.
Gibt es für so etwas eigentlich eine Strafe? Wenn ein Potenzial dort erkennt wurde (geschützter Biotop mit vermutlich ebenso geschützter Vegetation) und das Ganze wird einfach mal so vor Erscheinen des Gutachtens umgenietet, müsste das dann im Nachhinein von der entsprechenden Behörde nach Worst-Case- Prinzip behandelt werden und der entsprechende Umweltausgleich danach berechnet werden, was da gewesen sein könnte. Der Film, der vor meinem inneren Auge abläuft, ist ein anderer: Mögen die für diesen Frevel in der Hölle schmoren.
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Die "Kegelrobben" sehen für mich doch eher nach gewöhnlichen Seehunden aus. Kegelrobben sind dazwischen am Borkumer Strand doch m.Ee. eine eher seltene Erscheinung.
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[Re]: Ja, das Anspruchsdenken vieler Deutscher ist wirklich peinlich.
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[Re]: Hmm, FDP und "Parkplätze verknappen"??? FDP und auf den Ausbau rückwärts gewandter Straßenprojekte verzichten? Das erscheint mir aber ganz und gar nicht schlüssig!
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Hut ab vor Rainer Borcherding. Leider wird der Rücktritt nicht die gewünschte Diskussion anstossen, was sehr bedauerlich ist. Alle halten sich am Glauben fest, dass man nur genügend WKA bauen muss, und schon sei die Welt mit all seiner wunderbaren Biodiversität gerettet. Als Biologe und Artenschützer kann ich nur unterstützen, was Herr Borcherding da sagt.
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Also es widerspricht komplett meiner Erfahrung, dass die genannten Positionen nach Generationen aufgeteilt sind. Ich finde alle Positionen in allen Generationen. Vor allem finde ich nach wie vor ein gigantisches Desinteresse für die Thematik vor; spätestens wenn es um das komplex Thema Artensterben geht; und das ist unterschiedslos überall zu finden. Wir sollten uns nicht fragen, wer nun Recht hat sondern auf allen Feldern alles, was irgendwie geht tun; zusammen! Einen "Generationenkonflikt" kann man auch herbeischreiben!
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Solche Kommentare zeugen davon, dass die Biodiversitätskrise in ihrem Ausmaß noch nicht verstanden wurde. Unsere Fließgewässer sind in einem teils erbarmungswürdigen Zustand, was zu einem nicht unerheblichen Teil mit deren Verbauung zusammenhängt. Nicht jede Form der Energiegewinnung, die einen grünen Schimmer hat, ist unter dem Strich "ökologisch".
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Ich habe bisher die Grünen gewählt weil ich dachte, die seien ein Hauch besser als der Rest - vor allem in der Umweltpolitik. Ich bekenne: Die NRW - Wahl habe ich erstmalig nicht mitgemacht, die LINKE verbrannt, die Grünen generieren sich als neoliberale Umweltzerstörerpartei mit grün gewaschenem Marketing, die SPD schläft und die CDU ist mein altes, kartoffelgesichtiges Feindbild. Hätte ich gegen meinen Verstand und für mein Gewissen doch Grün gewählt, hätte ich nun einen gehörigen Kater. Ich gebe zu: Ich bin ratlos!
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[Re]: Danke für diesen Kommentar: Besser kann man das kaum ausdrücken!
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[Re]: Die Realität zeigt aber leider, dass das Gegenteil der Fall ist.
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Geld dafür, dass die Holzwirtschaft 30 Jahre lang alle Warnungen von Ökologen ignoriert hat? Die haben sich nicht einmal an die FFH Regelungen gehalten. Das ist ein ganz schlechter Witz.
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Frau Holdinghausen spricht mir, wie so oft aus der Seele. Das Thema ist eines, was leider völlig zu Unrecht nicht ernst genommen wird. Dabei sollte es doch bereits klingeln, wenn wir unseren Mitgeschöpfen das Leben auf unserem gemeinsamen Planeten und in unseren gemeinsamen Lebensräumen verwehren.
Nicht einmal im eigenen Garten können wir (bzw. die meisten von uns) es nicht sein lassen, alles Leben und alle Vielfalt zu vernichten; und das nur, um unsere krankhafte Ordnungsliebe auszuleben. Leider hat sich um das Häckseln, Mähen, Beschneiden und Ordnen im Garten eine ganze Industrie gebildet, welche eben auch "am Geldverdienen- und Ausgeben" gehindert würde, würden wir wenigstens in unserem direkten Umfeld etwas für den Artenschutz tun.
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[Re]: Also man sollte sich tatsächlich fragen, warum die Waldbauern nach zehn Generationen immer noch nichts gelernt zu haben scheinen. Ob jemand, der die Zusammenhänge darstellt nun aus der Stadt, oder vom Lande kommt, ist dabei nicht entscheidend, oder?
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[Re]: Also das ist nun eine sehr stark vereinfachende Aussage: Tatsächlich ist der Schutz der Gorillas, wie auch aller anderen Arten sehr wichtig - ob mit oder ohne "Safarispaß".
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[Re]: Die Stilllegung von Autobahnen wäre ein phantastisches Öko- Projekt und eine supertolle Möglichkeit, wissenschaftliche Arbeiten über das Verheilen ökologischer Wunden durchzuführen. Das ist seit Beginn meines Berufslebens als Ökologe mein Traum!
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Die A39 ist ein schönes Beispiel für die Absurdität des Autobahn - Neubaus in heutigen Zeiten: Das Bundesamt für Naturschutz veröffentlichte vor einigen Jahren stolz eine Karte mit "unzerschnittenen, verkehrsarmen Räumen" um zu zeigen. wo sich Naturschutz noch lohnt (flapsig vereinfacht); es sieht aus, als hätte jemand im Verkehrsministerium (zur Zeit der Planung in CSU - Hand) diese Karte für das A39 - Projekt herangezogen - einmal quer durch die bisher unzerschnittene Lüneburger Heide, damit VW von Wolfsburg bis zum Hamburger Hafen eine etwas geringere Fahrzeit hat, als über die bisher zu fahrende A7. Hoffentlich fällt auch dieses unsinnige Verkehrsprojekt weg.
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Ach ja, ich würde der Bildredaktion mal empfehlen, sich ein paar Fotos von anderen "Arten" (Biene ist übrigens keine Art - aber wir wollen mal nicht zu sehr schulmeistern) zuzulegen und diese auch zu verwenden. Sonst bekommt man auch hier den Eindruck, dass das Thema bei der TAZ eines aus der Sommerlochkiste ist.
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So lange ein großer Teil der Menschen in den reichen Ländern behauptet, dass "Klimaschutz Artenschutz sei" und glaubt, dass es ausreiche ein paar Windkraftanlagen in die Landschaft zu stellen und ansonsten weiterzumachen, wie bisher, wird das Problem weiterbestehen. Der Schutz der Arten erfordert neben dem Schutz des Klimas eine ganze Reihe drastischer Schritte, die vor allem in den reichen Ländern kaum jemand bereit ist, zu gehen. In Deutschland ist die Bereitschaft, echten Naturschutz zu betreiben sehr schwach ausgeprägt, weil ein sehr großer Teil der Bevölkerung noch nie etwas gesehen hat, was halbwegs "natürlich" ist. Und jeder findet einen Grund, warum die Art XY (man ersetze XY durch alle Tiere und Pflanzen, die irgendwelche, für Menschen störende Eigenschaften haben) bejagt, gemanaged, eingedämmt, haustiervisiert oder totgekuschelt werden muss. Ich fange mal mit dem Biber an, und ende nicht beim "bösen" Wolf. Wird Zeit, dass an Schulen mal echte Ökologen den Biologie- Unterricht durchführen.
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[Re]: Wenn Sie mich arrogant finden, fragen Sie doch jemand anderen, der in dem Bereich arbeitet und die passende Expertise hat. Was am meisten schmerzt, sind unterkomplexe Aussagen zu dem Thema.
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[Re]: Danke, da schließe ich mich sehr gerne an.
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[Re]: Haben Sie schon einmal einen Seeadler gegen eine Wohnzimmerscheibe fliegen gesehen?
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[Re]: Tut mir leid das sagen zu müssen, aber solche "sofaexpertigen" Aussage gehen an der Realität vorbei. Bitte mal einen seriösen Biologen zu dem Thema fragen!
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[Re]: Bisher ist die Ursache für ein Aussterben von Arten aber der Lebensraumverlust, und nicht der Klimawandel.
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[Re]: "Man kann nicht alles gleichzeitig schützen", und da schützt man lieber das Klima als die (oft unverstandene) Biodiversität. Da machen Sie es sich aber sehr einfach: Der Ausbau der Erneuerbaren kann umweltverträglich gestaltet werden. Sehr wichtig ist aber, dass es nicht dabei bleibt: Wir benötigen eine Einsparung von Energie - und zwar auf allen Ebenen.
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[Re]: Wer genau ist denn "der NABU"? Dort gibt es sehr viele, verschiedene Ansichten zum Naturschutz, und das ist gut so. Man sieht das am Streit der Klimafraktion mit der Naturschutzfraktion (zu der auch ich mich zählen würde). Der Konflikt und das damit verbundene Dilemma wird mit harte Bandagen ausgefochten.
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Ich stelle fest: Alles was mit "Natur" und dem Schutz derselbigen zu tun hat, wird mittlerweile als "Klimaschutz" gelabelt. Das ist ein recht grober Fehler.
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[Re]: Alles ist besser, als Europas letzte, halbwegs funktionierenden Ökosysteme zu zerlegen. Es ist aber tatsächlich so, dass Stahl und Beton ebenfalls nicht "super" sind. Ich folge der Auffassung der Taz - Autorin Ulrike Herrmann, wonach auch ein "grünes Wachstum" recht zügig an seine Grenzen gerät. Wir benötigen dringed eine Transformation hin zu einer Wirtschaft, die kein ewiges Wachstum benötigt, um ein gutes Leben sichern zu können, um nicht immer mehr Windkraft zu brauchen. Das bringt nur aktuell gerade recht wenig, da Krieg herrscht und auch sonst keine Bereitschaft zum Umsteuern erkennbar ist. Da wird es Zeit, den Waldschutz als prioritäres Anliegen zu betrachten; es gibt durchaus ein paar belastbare Beispiele dafür, was passiert, wenn die Wälder großflächig übernutzt und geplündert werden.
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Im so genannten "Gülledreieck" zwischen Cloppenburg, Oldenburg und Vechta ist die gesamte Infrastruktur auf die Mastbertriebe ausgerichtet. Was man dort an Umweltschäden beobachten kann, sprengt jeden normalen Rahmen. Ich als jemand, der in solchen Landschaften oft arbeiten muss, bin sehr vorsichtig, wenn ich mal mit Landwirten sprechen muss; gestern hatte ich so eine Begegnung mit zwei Bauern, die der Meinung waren, Umweltauflagen seien dem "Neid der Besitzlosen" geschuldet. Es ist kein Unwissen, über die Schäden, welche mit der industriellen Tierhaltung angerichtet werden, es ist eine Mischung aus Angst vor dem Verlust von Besitzständen und Ignoranz.
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[Re]: Es spielt aber überhaupt keine Rolle, ob es "sinnvoll eingesetzt wird" oder nicht; die Rolle für den Schutz des Ökosystems Wald spielt dagegen die Menge an benötigtem Holz für den Bau einer einzelnen WKA und der Gesamtverbrauch für alle benötigten WKA. Die CO2 - Bilanzen werden da immer gerne angeführt, und zwar ohne den Wert intakter Wälder für Artenvielfalt UND Klimaschutz ins Kalkül zu ziehen. Ich hoffe, ich höre jetzt nicht wieder das Argument, ohne den Ausbau der Windkraft gibt es ja eh bald keinen Wald mehr.
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Ein echter Albtraum: Der viel gepriesene "Rohstoff Holz" kommt auch ohne die Verwendung in WKA an seine Grenzen: Man kann das recht deutlich sehen, wenn man durch die Wälder Finnlands und Schwedens fährt: Umtriebszeiten bei 60 - 80 Jahren, so gut wie keine Naturwälder mehr, Plünderung des Waldes selbst jenseits des Polarkreises. Ok., ich verstehe ja, dass die ökologische Betrachtung den meisten Menschen fremd ist (leider auch bei meinem Lieblingsmedium, der Taz). Aber solche unkritischen Lobpreisungen einer schädlichen Wirtschaftsweise müssen es dann nun doch nicht sein.
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[Re]: Also da muss man sich allerdings fragen, wie ein Stopp des Weiterbaus der A49 den betroffenen Schweinswalen in der Nordsee hilft. Es ist einfach nicht hinzunehmen, dass wir in Deutschland gerne auf Artenschutz in Afrika pochen, und unsere heimischen Arten zu Gunsten unserer wirtschaftlichen Prosperität über die Klinge springen lassen.
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Artenschutz funktioniert leider so nicht; eher wie ein Kabelbinder: Jede Rille, die "einrastet" macht die Schlinge unwiederbringlich enger. Entweder wir schützen die Schweinswale, oder wir lassen es bleiben. Offshore Windkraft (bzw. die für den Bau benötigten Sprengungen) sind auch nicht gerade der Hit.
Zudem wird nach dem Ausnahmegrund "Krieg" wieder ein Ausnahmegrund geben - dann wieder einer, und dann wieder eine....
In 30 Jahren engagierter Arbeit im Artenschutz, sehe ich kein Licht am Ende des Tunnels.
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[Re]: Der Landes- NABU in Niedersachsen fährt im Großen und Ganzen einen Kurs, der durch wissenschaftliche Erkenntnisse gesteuert wird. Nach diesen bringen Abschüsse von Wölfen nichts. Bei der Populationsentwicklung gibt es anscheinend gerade ein Plateu - möglicherweise wird es nach Stagnation auch wieder bergab gehen, mit der Populationsentwicklung. Hetze betreiben eher Sie, da Sie etwas unterstellen, was nachweislich falsch ist.
Das Aufnehmen ins Jagdrecht erschwert zudem die benötigte wissenschaftliche Begleitung des Themas: Da nun plötzlich das Zugriffsrecht für die Wölfe bei den Jägern liegt, müssen diese vor Telemetriestudien etc. immer gefragt werden. Zudem müssen die Jäger den Schutz der Wölfe organisieren und auch sonst eine ziemliche Menge an Arbeit und Verantwortung übernehmen, wozu sie fachlich gar nicht in der Lage sind; und das auch noch, ohne wirklich die Wölfe jagen zu dürfen. Der Schuss ins eigene Knie ist gerade ein recht angesagter Sport.
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Es wäre wirklich wichtig, dass das in einem Prozess aufgearbeitet wird, weil das bittere Gefühl, welches neben allem Spott über den Ex - Verkehrsminister in der Erinnerung an ihn bleibt und zu noch mehr Politikverdrossenheit führt. Das können wir uns als Demokratie einfach nicht mehr leisten. Unsere Demokratie muss nicht nur gegen Putin verteidigt werden!
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"Schmücker zufolge weist Deutschland mittlerweile die weltweit dichteste Wolfspopulation auf." - Interessant: Das würde bedeuten, dass Deutschland in besondere Verantwortung für den Schutz der Wölfe hat. Solche Aussagen von solchen unseriösen Typen sind allerdings mit äußerster Vorsicht zu geniessen.
Das der Wolf in Niedersachsen ins Jagdrecht aufgenommen wurde, spiegelt die Politik dieses Bundeslandes wieder: Die rückwärtsgewandten Agrarier von der CDU treffen auf den am Artenschutz vollkommen desinteressierten Umweltminister, (dessen Thema eigentlich die Wirtschaft ist) Olaf Lies.
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[Re]: Ach ja? Ich hoffe Sie machen wenigstens etwas vernünftiges, in Ihrer durch Schnellfahren eingesparten Zeit.
Warum fahren Sie nicht mit der Bahn?
Inlandsflüge gehören offenbar doch verboten!
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[Re]: Sie haben es ausgesprochen - so sehe ich das auch.
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[Re]: Sorry, aber das zeugt nicht gerade von tiefer Kenntnis der Materie. Selbstverständlich gibt es Faktoren, die auf einer anderen Ebene ablaufen und glauben Sie mir: Die Forschung lässt die anderen Faktoren auch nicht nicht außer acht. Aber deshalb einen Faktor auszublenden, der berechenbar (Prognosen über Auswirkungen auf Populationen bei regelmäßiger Tötung von X - Individuen) einen Populationseinfluss hat, ist schon ziemlich steil. Zudem sind die Probleme ja durchaus in den Griff zu bekommen (keiner "stürzt sich hier auf die Windräder"). Es geht eben um eine vernünftige Standortwahl und die Abschaltungen. Dann bringen Sie doch mal den Nachweis, dass das ernsthaft die Energiewende beeinflussen würde. Die Fledermäuse kommen übrigens bisher ganz gut mit den von Ihnen bemühten "komplexen, systematischen Auswirkungen" zurecht. Zu diesen gehört der Verlust von Jagdlebensräumen und Transferlinien, welcher ebenfalls zum Teil durch die Windkraft verursacht wird hinzu.
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[Re]: Die "Sensoren zur Abschaltung" funktionieren noch nicht besonders gut. Bisher ist es so, dass ein Monitoring durchgeführt wird, indem mittels Ultraschallmikrofonen in Gondel und Turm die Haupt - Aktivitätszeit der Fledermäuse im Gefahrenbereich erforscht wird. Zusätzlich spielt auch die Standortwahl eine Rolle, da kritische Standorte höhere Abschaltzeiten erfordern, die wiederum den Betrieb einer Anlage in Einzelfällen unwirtschaftlich werden lassen kann.
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[Re]: Klimaschutz ist Artenschutz ist nicht komplett falsch, wohl aber in seiner totalitären Aussage, nach der man nur Klimaschutz betreiben muss, und die Arten dann schon von alleine geschützt sind. Das hört sich schräg an, wird aber regelmäßig so gesagt und auch so dargestellt. Die Standortwahl von Windkraftanlagen und die Abschaltungen ergeben einen guten Schutz für die Fledermäuse. Genau das wird aber durch die Politik konterkariert, eben mit der Begründung, wonach Klimaschutz Artenschutz sei. Dabei kann man Windenergie ohne Ende ausbauen, und die Arten sind trotzdem weg. Der Satz ist also vollkommen undifferenziert.
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Ich höre schon wieder diejenigen laut aufschreien, die der Prämisse "Klimaschutz ist Artenschutz" folgen und keinen Bock auf differnzierte Betrachtungen haben.
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[Re]: Habe ich aber nicht, und da sind Sie ja so freundlich gewesen... Ich kenne die Diskussion aus dem Naturschutz: Da werden Flächen für absolut unverzichtbar gehalten, die aber eben auch eine Bedeutung für den Natur- und Artenschutz aufweisen. Und da wir leider immer so getan, als sei dieser Zielkonflikt immer automatisch für die Windkraft zu entscheiden. Zudem hätte ich dann noch ganz gerne die Info, wieviel % der von Ihnen genannten 3,3% der Landesfläche denn für die Windkraft ganz doll geeignet sind? Da Sie ja so toll im Recherchieren sind: Sein Sie doch bitte so nett.
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Ich wünschte, die Einsicht würde sich endlich einmal durchsetzen, dass auch die Biodiversitätskrise das Potenzial hat, uns als Menschheit sehr große Schwiereigkeiten zu bereiten. Momentan ist nicht nur der unsägliche Krieg in der Ukraine wichtiger (was ja aus menschlicher Betrachtung auch nachvollziehbar ist), es scheint auch die irrige Annahme zu bestehen, Klimaschutz sei schon genügend guter Artenschutz, was eine absolute Fehlannahme ist. Es ist eher so, dass der Biodiversitätsschutz auch Klimaschutz ist. Wir benötigen alle Kraft, um diese Probleme zu lösen - da ist eigentlich kein Platz für dämliche Herrschaftsphantasien aller Art.
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Bis vor kurzer Zeit glaubte ich noch, die CDU könne sich nicht leisten, Naturschutz Biodiversitätsschutz und andere drängende ökologische Probleme zu vernachlässigen. Ich hielt das Thema Landwirtschaft und Artensterben für eines, das selbst in der CDU mehr Aufmerksamkeit verdient und auch bekommt. Nun zeigt sich, dass diese Partei nicht zu reformieren ist - alte Verhaltensweisen und die Abhängigkeit vom Agarsektor scheinen nicht überwindbar zu sein. Dabei solltet Ihr, liebe CDU Politiker und Anhänger, Euch mal klar machen, dass nicht zuletzt durch Eure Landwirtschaftspolitik eh immer weniger Landwirte existieren. Somit nimmt deren Bedeutung als Wählerklientel ab; auf lange Sicht selbst in Niedersachsen. Liebe CDU, wenn ich Euren Untergang beschleunigen könnte, würde ich es tun! Wir benötigen eine lebensbejahende, zukunftsorientierte Politik, welche die Realitäten anerkennt: Eine intakte Natur mit einer artenreichen Landschaft ist ebenso wichtig wie eine langfristig funktionierende, landwirtschaftliche Produktion. Unsere Landschaft ist dagegen keine industrielle Produktionsstätte für Fleischberge und Biotreibstoffe.
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Man müsste sich doch erst einmal anschauen, wie viele Flächen davon tatsächlich betroffen sind. Jedes mal, wenn irgendwelche noch so kleinen Einschränkungen der Fläche für Windkraft zur Diskussion stehen (was auch für den Naturschutz gilt) wird gleich geraunt man wolle die Energiewende torpedieren. Oft sind es nur Scheingefechte, die wenig Sinn ergeben.
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"Rechtliche Bedenken" gehören zum strategisch wirksamen Instrumentenkasten der FDP. Wenn man keine vernünftigen Argumente hat, werden die aus dem Koffer gezogen. Das scheint sehr wirksam zu sein; allerdings sollte man es ab und zu mal darauf ankommen lassen. Noch besser: die entsprechenden Gesetzesgrundlagen schaffen.
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[Re]: Das ist eine sehr komplexe Fragestellung: Der so genannte "Individuenbezogene Artenschutz" ist aus der Not heraus geboren: Da kein Mensch wirklich die Populationen hochmobiler Arten abschätzen oder gar erfassen kann, hat man den Individuenschutz als "Krücke" so gestaltet, dass juristisch sogar das "natürliche Lebensrisiko" die Tötung einzelner Tiere erlaubt. Ich habe den Eindruck, dass die Grünen bei ihrer Entscheidung eher auf die Vertreter der Windkraft-Lobby gehört haben, als auf die Biologen, die das tatsächlich beurteilen können. Zudem möchte ich anzweifeln, dass der Artenschutz tatsächlich das Hauptproblem beim Ausbau der Erneuerbaren darstellten.
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[Re]: Ein intaktes Ökosystem ist eines mit zahlreichen Wechselbeziehungen und ungestörten Stoffkreisläufen. Tatsächlich gibt es das in Deutschland kaum noch; allerdings sind Wälder noch so ziemlich die "intaktesten" Ökosysteme, die wir haben. Eine Auflichtung des Kronendaches für Aufstellflächen und Zufahrten beeinträchtigen des Wald; von den Auswirkungen auf die Fauna ist vieles überhaupt nicht geklärt.
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[Re]: Ja, eine Energiewende muss endlich beginnen, aber der Irrtum, dass man eine Energiewende auf Kosten der Natur und der Artenvielfalt durchführen darf, zeugt m.E. davon, dass die Rolle der Artenvielfalt nicht verstanden wird. Natürlich hat die Landwirtschaft Auswirkungen auf die Biodiversität, aber tatsächlich müssen wir alle Lebensbereiche berücksichtigen, wenn wir sinnvoll Arten schützen wollen. Zudem darf nicht vergessen werden, dass der Ausbau der Windkraft (den ich befürworte, aber eben nicht zu Lasten des Artenschutzes) nicht der Rettung des Klimas, sondern der Rettung unseres Wachstumsmodells dient.
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[Re]: Sie haben den Artikel entweder nicht richtig gelesen, oder Sie wollen den Inhalt einfach nicht zur Kenntnis nehmen. Es geht längst nicht mehr um eine romantisierte Vorstellung von Natur, sondern darum, dass intakte Ökosysteme die Voraussetzung für mögliche Klimaanpassungen und unser Überleben sind.
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[Re]: Kann ein Kompromiss darin bestehen, die unnötigen Abstandregeln zur Wohnbebauung nicht anzutasten und stattdessen lieber den Artenschutz aufzuweichen? Ist es für Sie ausgemacht, dass der Schutz der Biodiversität nicht die gleiche Aufmerksamkeit verdient, wie der Klimaschutz? Also ich kann da keinen vernünftigen Kompromiss erkennen.
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Jedes einzelne Autobahnprojekt ist ein Projekt von vorgestern. Autobahnen, die durch Moore geplant werden, sind nur noch zum Kopfschütteln blöd - nicht nur vom Standpunkt des Klimaschutzes betrachtet.
Was die Probleme mit den Flächenbesitzern anbelangt; kaum etwas betoniert beklagenswerte Zustände (im sozialen und im ökologischen Sinne) so sehr, wie der Besitz großer Flächen von Privatpersonen. Selbst Ungerechtigkeiten der Feudalzeit sind im Flächenbesitz zementiert. Zudem führt der private Flächenbesitz dazu, dass ein Staat auf seinem Territorium oft wenig Handlungsspielraum hat.
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[Re]: Das lag bestimmt daran, dass die Ukrainer die Straßenschilder überklebt haben.
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kompromisse im Moorschutz sind nicht mehr hinnehmbar. Wer noch nicht erkannt hat, was wir verlieren, wenn wir nicht alles fuer den Moorschutz tun, was irgendwie geht, kann weiterhin von Kompromissen schwafeln. Alle anderen muessen alles tun, um zu verhindern, dass der Moorschutz vor die Wand gefahren wird.
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Ich warte seit Ende meines Landschaftsökologie - Studiums in den 90er Jahren darauf, dass sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse durchsetzen, wonach wir ohne Artenvielfalt nicht überleben können. Vor kurzem dachte ich noch, dass der Zeitpunkt für Änderungen endlich erreicht sei. Wie doof war ich eigentlich, nach all den Jahren und all den Enttäuschungen noch daran zu glauben, dass sich die Wissenschaft Gehör verschaffen könnte, im vielstimmigen Geheule der Interessenvertreter.
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[Re]: Ein großer Teil der Greening Flächen dienen künftig der Tierfutterproduktion. Diese muss eingeschränkt werden. Dann stehen auch wieder mehr Flächen für den Naturschutz zu Verfügung.
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[Re]: Danke - endlich sagt es mal einer. Die vermeintliche Genialität besteht darin, einfach jegliche Skrupel fallenzulassen und Regeln zu brechen. Mit einfachen Worten ausgedrückt: Der Schulhofschläger hat Immer recht, weil er stärker ist und nicht mit dem mitfühlt, dem er in die Fresse haut.
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Es mag ja sein, dass Putin auf allem möglichen Klaviaturen spielt, aber letztendlich finde ich auch, dass dieser armselige Mann doch zu Unrecht ziemlich aufgeblasen wird. Er ist am Ende nichts weiter, als ein schlimmer Schulhofschläger, der seine Intelligenz dazu mißbraucht, möglichst viel Schaden anzurichten und seinem dummen, primitiven Hass nachzugehen. Wenn man das begriffen hat, kann man wieder schauen, mit welchen perfiden Schachzügen er uns noch zu quälen gedenkt. Am Ende wird er einsam sterben!
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[Re]: Jo - stimmt, Hanhikivi (in Planung) sollte durch Rosatom (bzw. einer Tochterfirma) gebaut werden. Mal sehen, ob das noch Bestand hat.
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[Re]: Der Bau von Olkiluoto III mit Hilfe von Rosatom soll Finnland unabhängiger machen? Ich weiß nicht recht; was stimmt ist, dass die Finnen den "Freundschaftsvertrag" als aufgezwungen ansahen, was ja nun auch stimmt. Bis in die 90er Jahre hatte Finnland zudem keine echte, eigene Außenpolitik. Jede außenpolitische Entscheidung musste durch einen so genannten Kotiryssi (ein Ansprechpartner für Außenpolitik in der russischen Botschaft) abgesegnet werden. Ist noch nicht lange her.
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"für neue Tornados" wird ganz sicher kein Geld ausgegeben. Die "nukleare Teilhabe" soll künftig mit amerikanischen F35 erfolgen. Die Tornados gibt's künftig noch im Museum.
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[Re]: Das denke ich auch - er wird das möglicherweise von vornherein als "erweiterten Suizid" ansehen.
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[Re]: Das habe ich auch geglaubt - aber wer seine Körperhaltung und seine aufgeregte Rede zum "Blitzkrieg" in der Ukraine gehört und gesehen hat, musste feststellen, dass der Teiber seiner Handlungen nichts "geostrategisches" hat, sondern eher auf eine narzisstische Störung hinweist. Geostrategie ist für ihn höchstens so eine Art Wettkampf, um seine eigene Größe zu beleuchten. Wir hatten das schon mal - war auch ein recht kleiner Zeitgenosse, nach dem ein Komplex als psychiatrischer Befund benannt wurde. Leider wird Putin vermutlich nicht auf St. Helena enden.
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[Re]: www1.wdr.de/nachri...enkirchen-100.html
Dieses Beispiel hier, ist ein Windrad, dass ungefähr 10 Kilometer von hier abgebrannt ist. Ich kenne aber auch noch einige andere Fälle - das passiert jedenfalls deutlich öfter, als man denkt.
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[Re]: Danke - sehe ich genauso!
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[Re]: Ja, eigentlich kann man bezüglich der Aussage über die wichtige Diplomatie nur zustimmen. Aber wer sich Putins Drohung und Kriegserklärung (die nicht so heißt) zum Zeitpunkt des Starts seines feigen Überfalls mal ansieht, wird Zweifel bekommen, ob Diplomatie eine Chance hat. Mit Verrückten ist es schwer, rational zu verhandeln. Was die Lösung ist, weiß ich allerdings auch nicht. Es steht sehr viel auf dem Spiel.
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[Re]: Ihre Argumentation verhindert eine ökologisch sinnvolle Flächenauswahl! Diese würde nicht nur die Akzeptanz der Windkraft in der Bevölkerung verbessern, sondern auch den ökologischen Preis dafür verringern!
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Putin wird seinen Preis zu zahlen haben, für das alles. Am Ende wird er nicht triumphieren - selbst dann nicht, wenn die NATO "handzahm" wird. Politik als Ergebnis blinden Hasses hat immer einen Preis. Nur ist der damit verbundene Suizid im schlimmsten Falle ein "erweiterter". Die Erstschlagsdoktrin gilt noch immer, in der Russischen Militärpolitik. So oder so - wir können uns warm anziehen. Entweder die NATO hält sich zurück (was richtig wäre); dann ist das Völkerrecht nur noch auf dem Papier existent. Oder die NATO wagt sich zu weit vor; dann zahlen wir alle den Preis und es ist kein Platz mehr für irgendwelche Genugtuung.
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[Re]: Der Unterschied zwischen dem Irak und der Ukraine wird m.E. sein, dass der Irak als eigener Staat weiterexistierend darf. Ob das auch für die Ukraine gilt, ist äußerst fragwürdig.
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[Re]: Immerhin war Finnland einmal ein russisches Großherzogtum. Der Sitz der Hauptstadt Helsinki zeugt noch heute davon - er wurde von Turku (schwedische Herrschaft) nach Helsinki (russische Herrschaft) verlegt. Unabhängig wurde Finnland erst 1917, nach einem blutigen Bürgerkrieg zwischen Roten und Weißen.
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[Re]: Ja, das Einzige, was auch mir dazu einfällt.
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Ich habe in letzter Zeit öfter mal mit dem Gedanken gespielt, die Linke zu wählen. Abgeschreckt war ich immer durch die vielen Putin - Versteher in dieser Partei; dabei war es doch recht offensichtlich, das der Mann einen Napoleon - Komplex hat. Was allerdings noch schlimmer ist: Bei den Linken hat offenbar keiner so recht wahrhaben wollen, dass es diesem Mann niemals um etwas anderes als um Putin ging. Mal sehen, wie die jetzt nach diesem perfiden Schauspiel so agieren. Ich brauche unbedingt eine Alternative zu den Grünen.
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Danke TAZ, dass vergessene Regionen wie Madagaskar hier nicht so penetrant ignoriert werden, wie in vielen anderen Medien.
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Danke TAZ, dass vergessene Regionen wie Madagaskar hier nicht so penetrant ignoriert werden, wie in vielen anderen Medien.
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Ich muss immer wieder feststellen, dass sie Qualität der Schlagzeilen schwächelt; in diesem Falle ist es die fehlende Unterscheidung zwischen "Tierschutz" und "Artenschutz". So etwas ist ärgerlich, weil es zeigt, dass man es bei diesen Themen offenbar nicht so genau (oder auch ernst) nimmt.
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Sehr schönes Interview und eine nette Verbindung zwischen dem Menschen als DJ und dem Biologen. Ich empfinde vieles, was gesagt wurde sehr ähnlich. Danke für den tollen Beitrag.
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War doch sonnenklar; wer hat denn allen Ernstes das Märchen geglaubt, wonach ja nur in "minderwertigen Forstplantagen" gebaut wird. Innerhalb der Verbände stehen jetzt eine ganze Reihe von Leuten da, und wundern sich. Es gab genügend Leute in den Verbänden, die exakt das vorhergesehen haben. In Niedersachsen kommt erschwerend hinzu, dass das Umweltministerium traditionell mit Wirtschaftsleuten besetzt wird.
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Die FDP macht mal wieder das, was sie am besten kann: Einer ordentlichen, handlungsfähigen Politik für das Gemeinwohl im Weg herumstehen und "der Markt wird's schon richten" schreien. Etwas mager für das, was offenbar 25% der jüngeren Wähler dieser Partei zutrauen.
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[Re]: Ich sehe da schon einen feinen Unterschied zwischen der NATO - Osterweiterung (also dem freiwilligen Beitritt ehemaliger WP - Staaten zu einem Militärbündnis) und der Bedrohung eines Einmarsches mit
zum Beitrag100 000 Soldaten in ein souveränes Land. Das als blosse westliche Kriegspropaganda abzutun, wäre dann doch eine Spur zu einfach.
Axel Donning
Eine meiner Lieblingsbands (Chumbawamba) begrüßte die Amtseinführung des Labour - Premierministers Tony Blair dem folgenden Spruch: "The same piss in a nicer bottle". Dem schließe ich mich gerne an, allerdings immer noch in der leisen Hoffnung, mich irren zu können.
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[Re]: Aber das ist doch ein wenig Äpfel mit Birnen vergleichen. Es ist ein Unterschied, ob ein mittelalter Kiefernwald oder junges Gemüse gerodet werden. Und Tesla hat nicht "ein Mehrfaches" des gesetzlich geforderten angepflanzt. Der Kompensationspool wird auch durch andere Eingriffsverursacher genutzt.
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[Re]: Eine Eichel fliegt dank Eichehäher manchmal erstaunlich weit - das nur mal so am Rande.
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[Re]: In Deutschlang gilt zurecht das Vorsorgeprinzip. Wir handeln also, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist (zumindest ist das so vorgesehen). Was die Aussage anbelangt, wonach durch fehlenden Klimaschutz noch viel mehr Arten aussterben: Ich denke zwischen dem umregulierten Aufstellen von WKA und Klimaschutz gibt es einen Unterschied. Effektiver Klimaschutz berücksichtigt, 1. dass 50 % der Rückführung von CO2 durch funktionierende Ökosysteme funktioniert (z.B. Wälder und Moore), 2. dass der beste Klimaschutz aus dem Einsparen von CO2 besteht, 3. dass das Erzeugen erneuerbarer Energien vielleicht doch lieber dort stattfindet, wo es uns nervt, als in empfindlichen Naturschutzgebieten oder Wäldern, wo der Impact am größten ist.
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[Re]: Jo - so sehe ich das auch! Leider scheinen die zuständigen Akteure bei solchen Dingen immer eine Art "Aktionszwang" zu entwickeln.
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[Re]: Äh - was genau hat das mit den Rodungen durch Tesla zu tun? Da ging es ja nicht um "bis zu 20 Jahre alte Waldflächen".
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[Re]: Da man zu "Waldthemen" landläufig lieber Forstleute, als Ökologen fragt, übe ich mich lieber in Bescheidenheit, was mein Expertentum anbelangt. Stattdessen verweise ich auf allgemeine, sehr einfache Erkenntnisse der Ökologie und der Evolutionsbiologie: Eine große Population enthält einen großen Genpool. Phänotypen, die gerade nicht in die Bedingungen des aktuellen Klimas und der umgebenden biotischen und abiotischen Gegebenheiten passen, sterben entweder mitsamt der entsprechenden Gene aus, oder sie überleben auf Sonderstandorten, auf denen kleinflächig die passenden Bedingungen vorherrschen. Ändern die die Bedingungen, sind plötzlich diese kümmerlichen Ränder der genetischen Bandbreite diejenigen, die überleben. Geht man aber von vornherein hin und verengt den Genpool heimischer Bäume, indem man einfach nur noch nach ökonomischen Kriterien vorgeht, stutzt man die Anpassungsfähigkeit der Populationen (aus Bäumen) zurecht. Dann hinzugehen und gebietsfremde "Klimabäume" ohne die ökologischen Interaktionen mit anderen Komponenten des Ökosystems als "Zukunftsoption" verkaufen zu wollen, zeugt von starker Unkenntnis. Man kann ja gedanklich mal durchspielen, wie sich z.B. das Pflanzen der "heimischen Arten" mit anderen Ökotypen (z.B. aus Südosteuropa) auf die genetische Vielfalt der Arten insgesamt ausgewirkt hat. Ganz zu schweigen natürlich von allerlei echten Exoten, die uns als "Klimabäüme" verkauft werden. Wo "Klima" im Namen drin vorkommt, kann ja nichts falsch sein. Also noch mal ganz einfach: Wir brauchen so viel und so großflächig heimische Arten, und nicht nur auf Kommerz verengte Wuchsformen, um eine Anpassungsfähigkeit zu erhalten. Dies bedeutet im Klartext: Mehr Naturwälder, weniger Spielerei mit Exoten und Forstkulturen.
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Diese Fixierung vieler "Waldexperten" auf angebliche "Klimabäume" zeigt deutlich, dass man sich unzureichend mit der Bedeutung und Funktion der ökologischen Bandbreite innerhalb der mitteleuropäischen Baumarten auseinandergesetzt hat.
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[Re]: "Die Landwirtschaft produziert Lebensmittel und soll die Landschaft mit ihren Tieren schützen." Ja, dieser Satz ist richtig - man kann aber noch ergänzen, dass man die "Landschaft mit ihren Tieren" nicht zuletzt unserer selbst willen schützen muss.
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Ein wie von der Autorin gewohnt fundierter und richtiger Kommentar.
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Wenn Die Linke noch mal etwas in der Umwelt- und Naturschutzpolitik nachlegen könnte, wäre das im Zusammenhang mit der Forderung nach dem Tempolimit von 120 Kmh ein echter Grund, die zu wählen.
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[Re]: Fensterscheiben, Hauskatzen und Verkehr sind für andere Tierarten ein Problem; Greifvögel werden eher selten von Katzen erbeutet und Straßen stellen natürlich ein Problem dar, wenn auch ein anderes. Deshalb sollten wir ja auch den massiven Zubau von WEA (mit dem Preis, dass Fledermäuse und Vögel getötet werden) nicht für einen elektrifizierten aber weiter wachsenden Verkehr (mit dem Preis, dass noch mehr Tiere getötet werden und zudem auch noch die Habitate zerschnitten werden) durchführen, sondern ganz dringend mal unsere Verkehrsprojekte auf den Prüfstand stellen.
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[Re]: In der Tat - da ist mir ein Flüchtigkeitsfehler unterlaufen, danke für den Hinweis.
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[Re]: Das könnte man, wenn man das denn umsetzen könnte. Wie aber soll das gehen, wenn man die Populationen gar nicht genau kennt? Es gäbe gar nicht genügend Biologen, die Populationen ausreichend zu überwachen, was auch der Grund dafür ist, dass es einen "individuenbezogenen Artenschutz gibt.
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"Das mag manche Naturschützer verärgern – richtig ist es trotzdem. Denn die Schäden, die der Natur durch den Klimawandel drohen, sind weitaus dramatischer. Grundsätzlich sollen Windräder natürlich dort gebaut werden, wo sie den wenigsten Schaden anrichten. Doch wenn diese sinnvolle Grundsatzregel dazu missbraucht wird, den Ausbau insgesamt zu blockieren, dann sind Änderungen auch hier nötig."
Daran stören mich zwei Dinge: Es wird nicht zwischen den unterschiedlichen Interessenlagen der Artenschützer und derjenigen, die den Naturschutz instrumentalisieren unterschieden. Das wäre aber bitter nötig, weil das zu der Erkenntnis führt, dass man die Position der Fachleute stärken muss. Wenn AfD - Leute plötzlich ihre Liebe zu Fledermäusen und Rotmilan entdecken, ist natürlich etwas faul, aber wenn deshalb der Artenschutz zurückgefahren werden soll, ist es das ebenfalls. "Populationsansatz" klingt toll, Sie sollten sich das aber mal im Detail von Fachleuten erklären lassen.
Mein zweiter Punkt ist die Logik, nach der so getan wird, als würde ein ordentlich durchgeführter Artenschutz (ohne die blöden Blockaden mittels angeblicher Artenschutzbedenken) den Klimaschutz aushebeln. Das ist nicht der Fall, zumal der Zubau von Windkraft (der zweifellos richtig ist) erst einmal keinen großen Effekt auf unsere Umweltkrisen hat, so lange sich nicht die Erkenntnis durchsetzt, dass wir den Windstrom nicht für ein "Weiter So" mit Wachstum verwenden dürfen. So jedenfalls ist die Ansicht, dass der Artenschutz gestutzt werden muss um schlimmere Probleme zu verhindern, nicht korrekt.
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[Re]: Das die Population erhalten werden soll, ist ja richtig, aber so lange man die Population nicht kennt, wie bei den Fledermäusen, bringt das nicht viel. Der individuenbezogene Artenschutz ist eine Krücke, aber eben die einzige Methode, die wir derzeit für einen effektiven Schutz haben. Der Rote -Liste- Status von Arten hat dagegen kaum eine Bedeutung, weil er unzureichend das Risiko einer Dezimierung der Populationsgröße durch Wirkfaktoren wie der Windkraft berücksichtigt.
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Der Verweis auf "aufwändige und zeitraubende Gutachten" ist nach meiner Erfahrung eher unsinnig; wenn man als Betreiber von vornherein nicht an solchen Dingen sparen würde (es wurde doch oft genug versucht, bei den Untersuchungen zur Fauna einen Minimalumfang zu fahren, um ein paar Euro zu sparen, was sich dann oft als Eigentor erwies), gäbe es in der Regel auch keine gravierenden Verzögerungen. Gemessen an den 4 Millionen Euro Investitionskosten pro WEA sind die Gutachten zudem kostengünstig und können, wenn die Regeln vernünftig und nachvollziehbar gestaltet werden, zur Befriedung des Konfliktes zwischen Arten- und Naturschutz beitragen. Der Populationsansatz hört sich auf den ersten Blick gut an, ist aber wenn überhaupt, nur unter sehr großem Aufwand umsetzbar. Damit das nicht weiter stört ist ja die Umkehr der Beweislast beim Artenschutz ein hilfreiches Instrument. Richtig ist, dass die Windkraft schneller ausgebaut werden muss. Richtig ist aber auch, dass man den Konflikt zwischen Artenschutz und Windkraft (nicht zwischen Artenschutz und Klimaschutz) hätte wesentlich konkreter und besser gestalten können.
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Abermals finde ich die Schlagzeile irreführend: "Verzicht rettet die Welt nicht" sagt etwas völlig anderes aus, als "Aber die Konzentration auf den Individualverzicht finde ich sehr gefährlich."
Die Schwierigkeit beim "Individualverzicht" liegt nämlich darin, dass das Problem den am wenigsten, wirkmächtigen Akteuren in Form des Individuums aufgezwungen wird, anstatt die Ordnungspolitik zu bemühen.
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Vielleicht sollte man dann den Status des Schutzgebietes aberkennen, was sicherlich zu deutlichen Einbussen im Tourismus führen würde. Es ist ein schlechter Witz, wie eine lokale Provinzregierung immer noch unter Mißachtung wichtiger Gerichtsurteile vom EuGH einen so großen Schaden anrichten darf. Der ökologische Schaden ist übrigens nicht regional begrenzt, da er als wichtiger Rastplatz für europäische Zugvögel dient. Es handelt sich also nicht um "spanische Belange".
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Ob man nun tatsächlich alles so plattbügeln sollte, dass es in eine steil konstruierte Klassenkampf - These passt? Böllern als "proletarischer Brauch"? Ich denke wir sollten uns doch lieber um den Mietendeckel und ungerechte Besteuerung kümmern, als uns in solche doofen Scheingefechte zu begeben. Wer als "Proletarier" (auch ich wurde in eine Arbeiterfamilie geboren) keine anderen Sorgen hat, als sich durch das Böllerverbot drangsaliert fühlen zu müssen, der hat's wohl irgendwie geschafft!
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Sehr schöner Artikel der zeigt, dass es viele Arbeitsplätze im Verborgenen gibt, die kaum jemand auf dem Schirm hat, und die zweifellos "systemrelevant" sind. Ich mag dieses Wort nicht, finde es hier aber angemessen. Übrigens kann man gegen ein nicht ganz geringes Entgelt Plätze als Tourist auf Containerschiffen buchen (oder zumindest konnte man das vor Corona).
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"Die Regierung rechtfertigt sich mit Umfragen, der Großteil der Bevölkerung unterstütze die Todesstrafe. Die Umfragen sind jedoch staatlich beauftragt." Selbst wenn die Umfragen nicht staatlich beauftragt wären: Das ist der Grund, warum ich das Gerede von der "direkten Demokratie", die von Vielen so vehement gefordert wird nicht verstehe.
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Beim Artenschutz soll also mehr auf Populationen geachtet werden. Das ist ja gut und schön, aber der individuenbezogene Artenschutz existiert ja nicht aus Jux und Dollerei in der aktuellen Form: Müssten wir die Populationen schützen, wäre die Voraussetzung, diese zu kennen. Das ist natürlich utopisch, da ja nicht einmal das Populationsmonitoring im Rahmen der Verpflichtungen aus der FFH - Richtlinie anständig funktioniert. Als Tipp für die Betreiberverbände: Setzt Euch nicht dafür ein - Ihr habt vermutlich keine Vorstellung davon, was ein richtig durchgeführter Populationsansatz kosten würde (sofern die Kosten nach wie vor beim Vorhabenträger bleiben). Möglicherweise gibt es aber im künftigen Recht einfach die ein- oder andere Mogelpackung - mal sehen.
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Ich finde wiederum den Titel des Artikels irreführend: "Ein Gutachten zeigt: Jede zweite Klage eines Umweltverbandes ist erfolgreich. Das heißt: mehr saubere Luft, aber auch weniger Windräder". Im Artikel liest es sich anders, aber ich will trotzdem mal ein Beispiel dafür geben, warum es zu wenig differenziert ist zu behaupten, es gäbe durch Klagen der Verbände weniger Windräder: Die Betreiber wissen oft von vornherein, dass Standorte, die sie beantragen kritisch sind und spekulieren darauf, dass ein Teil dieser Anlagen (die in naturschutzfachlich fragwürdigen Bereichen geplant werden) im Rahmen einer gerichtlichen Überprüfung dennoch durchgeht. In anderen Fällen wird auch mal ein Standort gekippt, was für die Energiewende insgesamt nicht das entscheidende Problem darstellen sollte. Die Energiewende soll schließlich trotz aller Not natur- und artenschutzverträglich durchgeführt werden, wenn sie ein Erfolgsmodell werden soll.
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[Re]: Sie sprechen mir aus der Seele - und deshalb möchte ich mich auch gleich mal etwas über den Titel dieses Artikels, der im Großen und Ganzen recht ordentlich geraten ist, beschweren: Der Konflikt zwischen Artenschützern und Klimaschützern ist eh schon aufgeladen genug. Da hätte man ruhig mal einen etwas versöhnlicheren Titel wählen können. Sei den Artenschützern doch mal ein winziger Erfolg gegönnt; die haben sonst nicht viel Anlass zur Freude.
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[Re]: Wenn Leute wie Sie jammern, ist das in der Regel ein Zeichen dafür, dass endlich mal etwas Grundlegendes passiert. Danke dafür! Für Sie persönlich sei gesagt, dass der Eigentumsbegriff doch Spielraum lässt; die Gemeinwohlverpflichtung steht mal mehr, mal weniger im Vordergrund. So Typen wir mir, die ja gerne fordern man müsse Eigentum an Grund und Boden stark einschränken, muss man gar nicht unbedingt Rechnung tragen - einfach nur das Pendel zu mehr Gemeinwohl (wozu der Umwelt- und Naturschutz zweifellos beiträgt) wäre schon traumhaft.
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Ich will gar nicht hören, ob das einen Haken hat; ich habe das Bedürfnis zu glauben, dass es wirklich mal einen klitzekleinen Sieg der Vernunft gegeben haben könnte.
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[Re]: Exakt so ist das. Bitter ist dabei, dass in anderen Regionen Madagaskars nichts daraus gelernt wird. Teils sind es sogar die Binnenfluechtlinge aus dem Sueden Der Insel, die nun weiter nördlich den Wald abbrennen. Die Regierung bleibt dabei untätig.
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Die ”Wolfsliebhaber” und die ”Wolfshasser” tun sich in ihrer Aggressivität nichts. Zum Thema ”Wolfsmanagement” in Niedersachsen kann man eigentlich nur feststellen, dass dieses nicht etwa einer wissenschaftlich untermauerten Strategie folgt, sondern den Lobbyinteressen einschlägiger Gruppen, zu denen auch eine gehört, die den Begriff ”Naturschutz” im Namen fuehrt (aber eher touristisch ausgelegt ist). Dass das entsprechende Ministerium bezueglich der Informationen mauert, entspricht voll und ganz dem schlechten Stil des Ministers, den er oft genug bewies.
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[Re]: Ja, unter Umständen und lokal begrenzt würden die das. Aber auch das ist ein natürlicher, landschaftsprägender Vorgang, von denen wir zumindest dort, wo keine Siedlungen oder Straßen gefährdet werden, viel zu wenige zulassen. Eine Störung solchen Ausmaßes erhöht in naturnahen Wäldern die Strukturvielfalt und ist dort zu begrüßen.
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Dieser Beitrag spricht mir absolut aus der Seele: Mittlerweile hat sich die Naturschutz- und Umweltbewegung extrem gespalten in die Klimaschützer, die nur Windkraftanlagen aufstellen wollen, und die wenigen Naturfreaks, die gar nichts gegen Windkraft haben, aber eben ein mindestens gleichberechtigtes Interesse am Schutz der Natur einfordern. Der Biodiveritäts- und Artenschutz scheint für viele einfach nicht sexy zu sein; wie soll man denn eine Liebe zu Dingen entwickeln, die man nicht kennt. Die Voraussetzung wäre, dass gegen den allgemeinen Trend zu mehr Zeit mit digitalen Medien aller Art, mehr Eventkultur und weniger Aufmerksamkeit auf Dinge, die "einfach so da" sind endlich einmal eine Trendumkehr zu Qualität statt Quantität erfolgen würde. Für mich ist die höchste Lebensqualität damit verbunden, draußen in nicht entwickelter Landschaft (lieber Sandwege als asphaltierte E-Bike- Rennstrecken) Tiere und pflanzen zu beobachten. In meinem Bekanntenkreis gelte ich deshalb als liebenswerter Freak, den man kaum mal auf eine Party locken kann. Mir tut es sehr leid, dass es nicht viel mehr Menschen gibt, die es als Glück ansehen, vor der Haustür etwas zu haben, was man beobachten, einordnen, verstehen und sich darüber einfach nur freuen kann, wie ein kleines Kind über die Weihnachtsbescherung. Wenn das schon kaum jemand kann oder will, würde ich wenigsten hoffen, dass man endlich die Bedeutung der Biodiversität für unser eigenes Leben und Überleben auf diesem Planeten versteht. Ulrike Fokken leistet dazu einen sehr entscheidenden Beitrag - mit den tollen Artikeln, die sie gegen den Trend schreibt und mit dem tollen Buchprojekt (Spuren lesen).
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[Re]: Frau Krüger wies zurecht darauf hin, dass die Kirchenleute, die doch immer Bescheidenheit und die Pflicht zur Bewahrung der Schöpfung predigen, dicke Schlitten fahren. Welche Differnzierung braucht es da noch? Mir als Leser und Kirchenverächter reicht der Umstand aus, dass die Männer (und wenigen Frauen) in Pink oder anderen Farben im Schnitt keinen Kleinwagen fahren. Ich als protestantischer Atheist habe da von meinen Vorfahren wohl falsche (protestantische) Vorstellungen von Ethik geerbt, was mir leider oft auf die Füße fällt.
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[Re]: "Prälaturen"? - blöde Rechtschreibkorrektur! Prädatoren hätte das natürlich heißen müssen.
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[Re]: Die Landwirtschaft ist eine der entscheidenden Ursachen. Da gibt es nun einmal wenig dran zu rütteln.
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[Re]: Die Populationen von Landschaften sind ein Spiegelbild ihrer Ausprägung. Zudem wird Prädation häufig überschätzt und der daraus resultierende Druck, Bestände an Prälaturen zu bejagen, folgt häufig nur einem Bauchgefühl. Der Nutzen ist entweder überschaubar oder fehlt komplett.
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[Re]: "Prälaturen"? - blöde Rechtschreibkorrektur! Prädatoren hätte das natürlich heißen müssen.
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Es gab auch schon vorher Studien zur Umsetzung der FFH - RL und deren Bedeutung zum Artenschutz in Wäldern, zum Beispiel für die Fledermäuse. Das Fazit: Die FFH - RL (also Europäisches Recht) spielt keine Rolle für den Schutz der ebenfalls nach europäischem Recht geschützten Tier- und Pflanzenarten. Hier vor meiner Haustür will der Forstverwalter eines regional bekannten Adelshauses einen FFH - geschützten Eichenwald in Douglasien umwandeln. Als Biologen, die in FFH Wäldern Untersuchungen durchführen, haben wir Angst vor den renitent auftretenden Waldbesitzern. Die Forstbehörden geben keine Daten heraus und bei Streitereien zwischen öffentlichen Forstverwaltungen und Naturschutbhörden geht es um lächerliche Nebenkriegsschauplätze (schützen wir nun 6, oder 10 Habitatbäume pro ha.???). Ich hoffe, es macht sich wirklich keiner mehr Illusionen über das Ausmaß behördlichen und staatlichen Versagens im Naturschutz. Man kann es nicht anders ausdrücken, als mit diesem Wort: Erbärmlich!
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[Re]: Das ist doch zweitrangig - das Thiamethoxam breitet sich mehr oder weniger unkontrolliert in der Landschaft aus und schädigt unbestreitbar das gesamte Ökosystem. Viele Wirkungen sind nicht einmal erforscht - andere Forschungen lassen die Haare zu Berge stehen, dass so etwas überhaupt zugelassen wurde.
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[Re]: Das ist, mit Verlaub Blödsinn. Abgesehen davon, dass es einfach nicht stimmt (was eine logische Konsequenz daraus ist, dass sich in Naturwäldern Biomasse akkumuliert), spielt auch die Biodiversitätskrise eine große Rolle in der Beurteilung, ob Wälder unbedingt bewirtschaftet werden müssen und wenn ja, wie viele.
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[Re]: Wenn wir hier im reichen Deutschland nict in der Lage sind, vernünftigen Herdenschutz zu betreiben, gleichzeitig aber von Afrikanern und Indern fordern, sie mögen doch bitte ihre Wildtiere schützen (was ich wiederum auch richtig finde), ist das schon ziemlich abenteuerlich. Artenschutz soll also woanders stattfinden - wir wollen unser Land lieber komplett regulieren, ausquetschen und Wildtiere nur noch in Gehegen zulassen - zumindest solche mit ordentlichen Zähnen). Traurig!
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Da bin ich mal gespannt - gegen den Widerstand der in Niedersachsen doch recht konservativen Landwirte irgendetwas durchsetzen zu wollen, ist ein Unterfangen, wo man stabile Zähne für den Granit benötigt, auf den man beißen dürfte. Ich wünsche den Grünen jedenfalls von Herzen viel Erfolg!
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[Re]: Haben Sie schon einmal etwas von Dispersion und Wanderverhalten bei Wölfen gehört? Die Vorstellung, dass die gefährliche "Natur" nur in Gebieten, die wir als solche zum Zwecke des "Schutzes" deklarieren sein darf, ist schon eine recht weltfremde Idee.
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[Re]: Ja, so ist das wohl - ist eine wirklich blöde Situation. Die Frage ist nur, was passieren würde, würden die Grünen die Verhandlungen abbrechen. Im Zuge einer Schadensbegrenzung ist es vielleicht dann doch wieder ok, wenn die Ampel am Ende doch regiert. Ein Traumbündnis darf man keinesfalls erwarten - Vieles wird sicher furchtbar.
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[Re]: Ob ein Predator "besser" ist, als der Mensch liegt im Auge des Betrachters, da muss man sich doch nur mal ansehen, wie der Mensch mit seiner angeblich so dollen Jagd versagt, wenn es um das Erreichen selbst gesteckter Ziele geht (z.B. Wildschweine um 50% reduzieren, den Wildbestand so lange reduzieren, bis es keine großen Verbissschäden mehr gibt etc. Der Wolf war nur kurz weg - zu kurz, als das seine Rolle als Regulativ nicht mehr wahrnehmen könnte. Und eine Question an den Questor: Wie sahen denn die "stabilen Verhältnisse" vor der Rückkehr der Wölfe aus? Das hätte ich dann doch mal ganz gern erklärt?
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[Re]: Na ja, die entscheidende Frage ist ja nicht, ob es modern ist sondern was der effektivere, kostengünstigere und zielführendere Weg ist. Der "Umbau" zu Mischwäldern sollte eigentlich hinreichend durch den Borkenkäfer erklärbar und auch durcführbar sein, da müssen wir nix umbauen. Aber es würde zu weit gehen, hier die Vorzüge eines prozessschutzorientierten Natur- und Artenschutz zu erklären.
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[Re]: Der VNP Lüneburger Heide ist ein touristischer Verein mit starkem Interesse an der museal anmutenden Konservierung einer untergegangenen Landschaft, die einmal durch menschliche Ausbeutung der Natur entstanden ist. Ich denke das sollte man auch offen aussprechen, damit die Interessenlage klar ist. Sicher hat die Pflege der Heidelandschaft irgendwo ihre Berechtigung - man sollte aber in der Lage sein, ehrlich darüber zu diskutieren, ob nicht ein modernerer Ansatz hin zu einer weniger regulierten Landschaft mit einem bewährten natürlichen Landschaftspfleger zumindest mal gegen das, was der (touristisch ausgerichtete) VNP an Interessen in die Waagschale wirft.
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[Re]: Abenteuerliche These, die Sie da verbreiten - der Wolf hält Tierpopulationen gesund und fit. Top Prädatoren stabilisieren Ökosysteme!
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[Re]: Konservativ in Niedersachsen heißt: rückständige Politik bewahren und sich dabei nicht durch Fakten beirren lassen. Ich weiß das aus Erfahrung, weil ich dort als Ökologe arbeite.
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[Re]: Ach ja - eine Reproduktionsrate stößt (das sollten Sie auch wissen, wenn Sie in Bio aufgepasst haben) irgendwann an eine Grenze (Lebensraumkapazität - durch Nahrungsverfügbarkeit, Reviergrößen, Krankheiten etc.) und passt sich wie von Geisterhand an Gegebenheiten an.
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[Re]: Tief in die spaltende Klischeekiste gegriffen.
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[Re]: Eine Aufnahme ins Jagdgesetz bewirkt auch, dass die Verantwortlichkeiten sich ändern; Monitoring, Haftung etc. wird den Nicht - Fachleuten, die immer noch veraltete Vorstellungen von der Macht Wildtierpopulationen regulieren zu können, wie den Bestand an Münzen in Omas Sparschwein. Den Jägern fehlt einfach die Expertise. Zudem haben Jäger dann das Zugriffsrecht auf die Wölfe, was eine vernünftige wissenschaftliche Arbeit erheblich erschweren dürfte. Wer das Verhältnis von Jägern zur CDU in Niedersachsen kennt, der weiß auch, dass es hier weniger um fachliche Sinnhaftigkeit sondern an Geschenke für ein Klientel handelt.
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Die CDU in Niedersachsen hat nichts dazugelernt. Mit einer modernen Politik, in der wissenschaftliche Fakten eine gewichtige Rolle spielen, hat all das nichts mehr zu tun. Ich hoffe sehr, dass sich dann das Blatt bei der nächsten Wahl doch mal endlich wendet und wenigstens etwas naturschutzfreundlichere Politik gemacht wird. Leider sind die Niedersachsen in großen Anteilen ein sehr konservatives Volk.
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[Re]: Ja, richtig; ich wohne in der Region Emsbüren und reibe mir auch schon lange die Augen wund ob der fehlgeleiteten "Moorschutz-Politik". Ebenso setzt die Forstwirtschaft mit Hilfe von Lügen und erfundenen Fakten selbst in FFH - Gebieten noch auf Gewinnmaximierung an Stelle von Naturschutz. Der einzige Unterschied zu den Ländern, die wir so vollmundig kritisieren ist, das hier bei uns zu besichtigen ist, was von einer Landschaft übrig bleibt, die nach neoliberaler Denkweise ausgepresst wird, wie eine Zitrone.
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[Re]: Ja, ganz richtig! Das hätte man im Artikel auch betonen können - so ist das alles etwas missverständlich.
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Also die Schlagzeile ist zwar nicht falsch, kann aber zum falschen Schluss führen, man müsse die Wälder besser umhacken, weil sie ja nun CO2 emittieren. Im Text wird es ja dann deutlich, aber man sollte schon auf dem Schirm haben, dass lange nicht jeder den Text wirklich liest und die Überschrift so wählen, dass keine Missverständnisse aufkommen. Irgendwie ist die Überraschung der Wissenschaftler ja auch etwas seltsam; wenn der Mensch mit seiner Wirtschaftsweise alles dafür tut, die Wälder zu plündern und deren Ökologie zu stören, wird natürlich der Kohlenstoff, der in Jahrhunderten in Biomasse gespeichert wurde, wieder abgebaut. Egal ob ich einen Wald anzünde oder einfach nur durch Beeinflussung des Wasserhaushaltes dafür sorge, dass sich mehr Biomasse zersetzen kann - es folgt alles seiner Logik. Auch in Schutzgebieten werden Wälder zerstört - das ist nicht neu. Was allerdings etwas fehlt: Eines der stärksten Treibhausgase ist Wasserdampf; dieser wird vom Wald durchaus auch dann noch im Kreislauf gehalten, wenn er eine CO2 - Quelle ist.
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[Re]: Der Artikel ist meiner Meinung nach der Taz nicht würdig. Fehler Nr. 1: Der Untertitel: Hier wird suggeriert, dass der Artenschutz ein Problem für den Windkraftausbau sei. Liest man den Text aufmerksam, wird das gar nicht dargelegt, sondern es wird sich auf eine nicht weiter begründete Aussage der "Fachagentur für Windenergie an Land" bezogen:
„Die aus meiner Sicht gewichtigsten Hemmnisse sind derzeit die zu geringe Flächenverfügbarkeit für weitere Windenergieanlagen sowie der Artenschutz“, sagt Jürgen Quentin von der Fachagentur Windenergie an Land.
Das die Betreiber und Konzerne wirtschaftliche Einbussen hinnehmen müssen, wenn sie eine naturschutzkonforme Energiewende hinbekommen müssen, dürfte verständlich sein - ebenso das viele Gejammere um diesen Umstand.
2. Der Artikel ist einseitig und undifferenziert; man hatte mal diejenigen Artenschützer zu Wort kommen lassen sollen, die erklärtermaßen nicht gegen den Ausbau der EG sind und sich mit der Komplexheit des Themas auskennen. So ist der Artikel nichts weiter als eine Kopie der Werbeseiten des Bundesverbandes der Erneuerbaren Energien, der doch eigentlich auf differenzierte Kritik angewiesen ist, um die Energiewende naturverträglich zu gestalten.
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[Re]: Windkraft ist Artenschutz? Na da machen Sie es sich aber sehr einfach: Selbstverständlich spielt der Klimawandel eine große Rolle beim Artensterben der Zukunft. Andersherum ist es aber auch so, dass es sehr viele Ursachen für das Artensterben gibt, die nichts mit dem Klima zu tun haben. Und für die Arten, die durch den Zubau von Windkraft in Schwierigkeiten geraten, ist es gänzlich zynisch zu behaupten, dass der Bau von WKA auch Artenschutz sei. Es ist enorm kompliziert und das Verhältnis von Arten- Natur- und Klimaschutz ist nicht so einfach, wie es oft dargestellt wird.
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[Re]: Ja, so ist es; Fichte, Weißtanne und Douglasie als "Zukunftsbäume" anzusehen ist doch wirklich von gestern. Vor allem die Douglasie erfreut den Borkenkäfer, dem ich das von Herzen gönne.
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Ganz wunderbarer Artikel - bitte mehr davon! Das Buch werde ich mir auf jeden Fall kaufen! Sehr gut ist auch der Verweis auf das sich verflüchtigende Wissen heutiger Biologiestudenten - exakt so ist es leider.
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[Re]: Ich würde diese Raser aber doch recht gerne "bösartig" zu vernünftigen Autofahrern erziehen - wirklich schade, dass mir dazu die Mittel fehlen. So hoffe ich dann doch noch ein ganz kleines bisschen auf eine ordentliche Politik!
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[Re]: Wer immer noch glaubt, wir müssten nicht wirklich ALLES tun, was irgendwie geht, der hat die Klimakrise noch nicht verstanden. Das Tempolimit ist längt überfällig.
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[Re]: Doch, aber es traut sich niemand zu sagen. Es ist so, als sähe man den Elefanten hinter der Kommode; aber anstatt es auszusprechen, zweifelt man aber lieber an seiner eigenen Wahrnehmung.
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[Re]: Ihr Kommentar zeigt nur, dass Sie zwei Dinge nicht begriffen haben:
1. Die Klima- und Umweltschutzbewegung ist weltweit auf der Barrikade - auch anderen Ortes wachen Menschen auf (haben zuweilen auch berechtigte Ängste)
zum Beitrag2. Endzeit lässt sich hautnah in Ahrweiler und Bad Münstereifel beobachten. Da gibt es durchaus auch Menschen, für welche die Endzeit gekommen ist, da sie das Ganze nicht überlebt haben.