piwik no script img

Schulstreik gegen Wehrpflicht„Wir wollen sie zwingen, uns zuzuhören“

Der 15-jährige Elias organisiert in Hamburg den Schulstreik am Freitag mit. Die Perspektive der Jugendlichen, sagt er, sei praktisch nicht vorhanden.

Kein Opfer fürs Militär: Mutter protestiert gegen die Wehrpflicht Foto: Martin Schutt/dpa

Interview von

Amanda Böhm

taz: Elias, du organisiert den Schulstreik gegen die Wehrpflicht mit. Wie bist du dazu gekommen?

Elias: In Anbetracht der Militarisierung und des medialen Diskurses ist das Thema Wehrpflicht wirklich in meine Nähe gerückt. Plötzlich kam diese Perspektive: Vielleicht muss ich da hin, wenn ich erwachsen werde. Gemeinsam mit Mit­schü­le­r*in­nen habe ich dann einen Streikaufruf im Internet gesehen. Das fanden wir gut, deshalb haben wir ein Streikkomitee an unserer Schule gegründet.

taz: Die Wehrpflicht wird sehr breit diskutiert, aber potenziell Betroffene – also männliche Jugendliche, die nach 2008 geboren wurden – kommen in der Debatte kaum zu Wort. Wie hast du das bisher wahrgenommen?

Elias: Ich muss dir leider zustimmen. Kriegstüchtigkeit ist ein riesiges Thema, aber die Perspektive von uns Jugendlichen, auf deren Schultern das ja letztlich aufgebaut werden soll, ist praktisch nicht vorhanden. Überhaupt erhalten unsere Perspektiven keinen Einzug in den Bundestag. Eine Mehrheit der Jugendlichen, vor allem unter denen, die davon betroffen wären, ist gegen eine Wehrpflicht. Deswegen wollen wir streiken und sie zwingen, uns zuzuhören.

Im Interview: Elias

15, geht in die 10. Klasse einer Schule in Alsterdorf und ist Mitglied im Streikkomitee an seiner Schule.

taz: Wie wird das Thema unter euch Schü­le­r*in­nen diskutiert?

Elias: Ich habe Mitschüler*innen, deren Familien aus Kriegsgebieten geflohen sind. Über die Sozialen Medien können wir, ob wir wollen oder nicht, sehen, was Krieg bedeutet. Aber wir sehen dann nur irgendwelche alten weißen Männer, die darüber diskutieren, dass die Jugend möglichst schnell zur Kampftruppe des deutschen Staates werden soll. Wir haben Angst vor der Miliarisierung, Angst vor einem Krieg. Das ist auch der Grund, warum wir jetzt so viel Hoffnung in diesen Schulstreik setzen. Wir wollen Schüler*innen, die sich gelähmt fühlen von ihrer Ohnmacht, eine Perspektive geben. Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft unterstützt unseren Protest. Es gibt aber auch Schulleitungen, die den Streik verhindern wollen.

Wir sehen nur irgendwelche alten weißen Männer, die darüber diskutieren, dass die Jugend möglichst schnell zur Kampftruppe des deutschen Staates werden soll.

Elias, Mitorganisator des Schulstreiks in Hamburg

taz: Es soll erstmal einen freiwilligen Wehrdienst geben. Nur wenn sich nicht genug Freiwillige finden, soll über eine allgemeine Wehrpflicht entschieden werden.

Elias: Aber letztlich ist das doch auch nur ein Ausnutzen von sozialen Hierarchien. Wenn ich als Jugendlicher pespektivlos bin und dann in Sozialen Medien Werbevideos der Bundeswehr sehe, die mehr als 2.000 Euro monatlich und einen kostenlosen Führerschein anbieten, dann ist das natürlich attraktiv. Wenn ich nirgendwo anders eine Chance auf ein Leben in finanzieller Sicherheit sehe, ist das doch auch eine Art Zwang. Haben wir zunächst dieses Modell der finanziellen Anreize und danach erst das der verpflichtenden Wehrpflicht für alle, dann heißt das letztlich nur, dass die ersten, die in den Kasernen versauern, die Armen sind.

Protest gegen die Wehrpflicht

Am Freitag, dem 5.12., wird es bundesweit Streiks und Demonstrationen gegen die Wehrpflicht geben. Hier einige der angemeldeten Proteste in Norddeutschland:

Bremen: 12 Uhr, Leibnitzplatz

Braunschweig: 12 Uhr, Ringerbrunnen

Flensburg: 12 Uhr, Rathausplatz

Hamburg: 10 Uhr, Hachmannplatz

Hannover: 13:30 Uhr, Ernst-August-Platz

Ludwigshafen: 12:30 Uhr, Theaterplatz

Lüneburg: 12 Uhr, Clamartplatz

Mehr Informationen und weitere teilnehmende Städte unter schulstreikgegenwehrpflicht.com

taz: Oft heißt es, eine Wehrpflicht sei notwendig, um die Demokratie verteidigen zu können.

Elias: Ja, es wird immer so hoch gesprochen von unserer Demokratie, von unserer Freiheit. Aber dann sollte doch mal etwas dafür getan werden, dass wir alle auch ein besseres Leben in Frieden und Freiheit haben! Wir stehen einer Regierung gegenüber, die nach unten tritt. Das Renteneintrittsalter soll weiter nach oben verschoben werden, wir haben eine rassistische Abschiebungspolitik, es wird nichts gegen Jugendarmut unternommen. Wir haben es mit einem enormen Rechtsruck zu tun. Da finde ich die Diskussion über die vermeintliche Verteidigung der Demokratie an der Waffe sehr abstrakt.

taz: Was möchtest du nach der Schule machen?Elias: Ich glaube, da kann ich nur das sagen, was die allermeisten in meinem Alter sagen würden: Ich habe überhaupt keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich sicher nicht zur Bundeswehr gehen will.

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

78 Kommentare

 / 
  • Weiß gar nicht, warum sich soviele über das Interview aufregen. Er hat mit seinen jungen Jahren bereits begriffen, wer hauptsächlich ins Gras zu beißen hat.

    "Reiche Jungs sind aufs College gegangen und arme Jungs in den Krieg."



    Cormac McCarthy zum Vietnamkrieg

    "Lassen Sie mich eine Kompanie aus den Kindern der Elite rekrutieren und der Krieg wird an einem Tag vorbei sein."



    Alexander Lebed (1950-2002), Russischer General zu Tschetschenien(?)

    Elias fragt sich in der Endkonsequenz, warum nicht die Alten, die ja so vehement eine Wehrpflicht befürworten, an die Front gehen. Irgendwer muss ja die Eigenheimsiedlungen feindfrei halten.



    Im Zweifel kommt er mit nem abben Bein nach Hause und kriegt zu spüren, dass er ja so nur Kosten verursacht.



    Ich als ehemaliger Zivi betrachte die Entwicklung hier mit Misstrauen. Eine abschreckende Verteidigungsarmee bekommt man auch ohne Wehrpflicht hin.

  • "Ja, es wird immer so hoch gesprochen von unserer Demokratie, von unserer Freiheit. Aber dann sollte doch mal etwas dafür getan werden, dass wir alle auch ein besseres Leben in Frieden und Freiheit haben!"

    Jo und nicht einmal 1000 km entfernt sterben jeden Tag Menschen, weil ein durchgeknallter Dikatator genau das vernichten will. Demokratie und Freiheit. Wer sich in Russland mit dem bunten Pappschild auf die Straße stellt, um für seine Freiheit zu demonstrieren, der wird dort einfach weggesperrt.



    Er will keine Wehrpflicht, aber eine Freiwilligkeit mit finanziellen Anreizen auch nicht. Ach ja und die Armen, die Rentner, die alten weißen Männer, etc. Fehlt nur noch das Klima, das man vorschieben kann.



    Das Problem ist aber nicht Elias. Das Problem sind die ganzen Salonpazifisten älteren Semesters, die es besser wissen müssten, aber genauso argumentieren, weil sie nicht verstehen wollen, dass sich die Welt verändert hat und friedliche Demokratie keine Selbstverständlichkeit mehr ist.

  • Junge Menschen wollen nicht für dieses Paradies, das sich durch Zerstörung des Planeten, Hungerlöhne, Steuerungerechtigkeiten und mangenlnden Perspektiven auszeichnet, kämpfen? Ich kann das gar nicht verstehen.

  • Während meiner Zeit in Deutschland habe ich lange gebraucht um zu verstehen, dass ich mich hier im Land der Hyperindividualisten aufhalte. Die vorherrschende Mentalität, der Staat erfüllt meine Erwartungen an die Demokratie nicht, darum trete ich auch nicht für sie ein, ist mir hier an jeder Ecke begegnet.

    Auch an Elias der Hinweis, Demokratie ist weit mehr als die Handlungsweise des Staates, was sie alles beinhaltet wirst du dann feststellen, wenn du sie verloren hast.

    Das hat jetzt auch weniger etwas mit dem Thema Wehrpflicht zu tun sondern mit der Grundeinstellung vieler Menschen in diesem Land. Spiegelt sich in den Wahlergebnissen ebenso wieder, wie in den Umgangsformen und färbt natürlich auch auf die Politik ab, die letztendlich auch nur ein Spiegelbild der Gesellschaft darstellt.

    Das ist ein Ergebnis davon, wenn eine Nation seit der Wende konsequent der Frage ausgewichen ist, wo sie eigentlich hin will. Jeder für sich, reicht halt auf Dauer nicht aus um sich zu verorten.

  • "Das hat mir nichts gebracht"



    Das war auch nicht der Sinn der Sache.

    • @HS105:

      Ach so, ich hatte erhofft, dass man da Kompetenzen erwerben kann, die einem im Ernstfall von Nutzen sein könnten. Aber da war meine Erwartung doch wohl etwas zu unbescheiden.

      • @Tian:

        "Das hat mir nichts gebracht" heißt dass er keinen persönlichen(!) Nutzen/Profit erreichen konnte. Um den Nutzen für die Allgemeinheit ging es dabei nicht.

        • @Chris McZott:

          Das ist schon ziemlich überheblich! Welchen Nutzen für die Allgemeinheit sollten denn 15 Monate Gammeldienst erbringen, angereichert mit Schikane? Welcher potentielle Gegner sollte denn mit sauber auf DIN A4 gefalteten Hemden und mit wöchentlich stundenlang geputzten G3's abgeschreckt werden, die keiner bestimmungsgemäß bedienen konnte. Wenn der Wehrdienst einen Nutzen für die Allgemeinheit erbringen soll, dann müsste sich die Ausbildung aber gründlich ändern, oder hoffentlich geändert haben! Ich hoffe mal, dass ich da später im Krankenhaus und im Rettungsdienst mehr gesellschaftlichen Nutzen erbringen konnte.

  • Es tut mir wirklich leid, aber ich kann Elias wirklich nicht ernst nehmen.



    Wenn er davon spricht, dass doch etwas getan werden soll,



    "Aber dann sollte doch mal etwas dafür getan werden, dass wir alle auch ein besseres Leben in Frieden und Freiheit haben! " und dann im gleichen Atemzug die Wehrpflicht ablehnt, ist das wirklich schwierig.



    Man kann das so verstehen:



    Ich möchte in Frieden und Wohlstand leben, aber bitte da soll sich jemand anderes darum kümmern. Denn ich will mein Leben vollständig frei gestalten, die Freiheit sollen aber irgendwelche anderen Menschen verteidigen.



    Dann noch von Zwang zu sprechen, wenn es finanzielle Anreize bei der Bundeswehr gibt, ist schon sehr verqueres Denken.



    Also was denn nun? Eine Berufsarmee, die aber nicht gut bezahlt wird, damit nur reiche Idealisten dort hin wollen?

    • @si tacuisses:

      Mit 15 darf man noch "dummes Zeug" reden.



      Haben wir doch auch in unserer Naivität damals.

  • "Ja, es wird immer so hoch gesprochen von unserer Demokratie, von unserer Freiheit. Aber dann sollte doch mal etwas dafür getan werden, dass wir alle auch ein besseres Leben in Frieden und Freiheit haben! "

    Ja, da hat er natürlich Recht, der Elias.



    Es gibt keine Kindergärten, keine Schulen, keine Universitäten. Es gibt keine Zuschüsse des Staates (Kindergeld und 148 andere Leistungen) für Familien, die Kinder großziehen.



    Und natürlich hat Elias auch recht, wenn er ein besseres Leben fordert. Es gibt keine gebratenen Tauben, die in den Mund fliegen. Nichts dergleichen gibt es



    Da muss der Staat schon damit klarkommen, dass die jungen Leute ihn nicht verteidigen wollen. Schließlich hat dieser Staat nichts, aber auch gar nichts für die Jugendlichen getan.

    • @Kaboom:

      ^this.

  • Die allgemeine Wehrpflicht plus Zivildienst würde unserem Land durchaus helfen und es würde die Bundeswehr auch wieder stärker in die Gesellschaft integrieren. Aber die Bundeswehr sollte auch dazu lernen, die niederländischen und dänischen Streitkräfte waren oft besser darin, junge Menschen ernst zu nehmen und bessere Standards anzubieten. Aber das Wichtigste ist m.M. die Regierung muss mal langsam erzählen, worum es eigentlich geht, es muss auch eine Diskussion geben, was Sicherheit für uns bedeutet und wohin es geht.

    • @Andreas_2020:

      Das ist der Punkt, in Deutschland gibt es keinen klaren Kurs, nur Aussagen über die "Stärkste Militärmacht" Europas. Klingt sehr preußisch und so recht anfangen kann damit auch niemand etwas. Die Jugend erst recht nicht.

      Ihr Hinweis auf die niederländischen und dänischen Streitkräfte bezgl der Einbeziehung der Jugend ist schon richtig. Wird bei uns in Norwegen auch so praktiziert, nur es fängt schon mit der schulischen Bildung an.

      In Norwegen wird schulische Bildung entlang der gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen ausgerichtet.

      So gibt es hier ein Unterrichtsfach "Demokratie und Staatsbürgerschaft" welches Schülern die demokratischen Prozesse veranschaulicht und Anleitungen gibt schon in jungen Jahren an diesen Prozessen teilzunehmen.

      Gleiches gilt für das Fach "Lebenskompetenz", es dient der Entwicklung der eigenen Identität und vermittelt Normen und Werte auch für die Nutzung von sozialen Medien, das Setzen von Grenzen sowie der Respekt vor anderen.

      Mit einem derartigen Rüstzeug entwickelt sich ein anderes Verhältnis zur Gesellschaft, welches sich auch auf die persönliche Verantwortung auswirkt. Spiegelt sich dann auch im militärischen Bereich wieder.

  • "Elias: Ja, es wird immer so hoch gesprochen von unserer Demokratie, von unserer Freiheit. Aber dann sollte doch mal etwas dafür getan werden, dass wir alle auch ein besseres Leben in Frieden und Freiheit haben!"

    Also andere sollen was dafür tun. Er persönlich wäre nicht bereit, einen Beitrag zu leisten.

  • Es geht hier nicht um "Kanonenfutter", sondern um Abschreckung. Ich kann nur kostenfreie Schulen und Unis behalten, wenn ich in Freiheit lebe. Ich kann in diesem Land BAföG bekommen, habe eine solide Krankenabsicherung, Bürgergeld, etc. Fragen sie die Personen aus den Flüchtlingsgebieten, überfallen wurden die, die Schwäche zeigten, nicht die Starken - also muss man zu den Starken gehören um dies zu vermeiden.



    Leider ist das so.

  • Mich wundern die vielen Kommentare Pro-Wehrplicht. Als 1955er Jahrgang musste ich auch noch 15 Monate "dienen". Das hat mir nichts gebracht, außer mein Vertrauen in die Bundeswehr und als Kollateralschaden in viele andere staatliche Institutionen nachhaltig zu erschüttern. Viele großspurige Selbstdarsteller dabei. Zwei Unteroffiziere wollten uns unabhängig voneinander erzählen, dass sie es gewesen wären, die während der Olympischen Spiele in München einem Besucher durch einen Luftröhrenschnitt mit einem Kugelschreiber das Leben gerettet hätten. Beim ersten Mal hab' ich das sogar noch geglaubt, beim zweiten Mal wusste ich dann schon, dass das nicht geht - außer im Roman. Die meisten anderen "Lerninhalte" waren ebenso untauglich.

    • @Tian:

      Und diese Anekdote ist Ihr "Argument" gegen eine Wehrpflicht?!



      Überall im Leben trifft man auf Selbstdarsteller, da muss man nicht extra zur Bundeswehr gehen.

      • @si tacuisses:

        Ein klassisches Missverständnis - ich bin ganz und gar nicht gegen eine Wehr-/Dienstpflicht. Ich war nur verwundert über die vielen Pro-Kommmentare ohne Hinweis auf grundlegende Reformen, die die BW dann auch ertüchtigen, eine qualifizierte Ausbildung anzubieten - nicht wieder monatelang Gammeldienst, garniert mit martialischem Gehabe. Persönlich habe ich dort das wichtigste verinnerlicht: "Stillgestanden!" und "Kehrt-Marsch!" Auf "Rette sich, wer kann" bin ich dann von selbst gekommen.

  • "Wir wollen sie zwingen, uns zuzuhören"



    Zwingt doch einfach mal Putin und Konsorten uns zuzuhören.



    Oder auch einen Trump, einen Xi Jinping oder einen Kim Jong-Un.



    Zwingt auch die diversen radikalen Islamisten von Al-Qaida bis Boko Haram uns zuzuhören oder auch die Piraten vor der Küste Somalias.



    Niemand opfert freiwillig sein Kind. Ich habe selbst zwei Söhne und eine Tochter - und ich will mir keine Sekunde vorstellen, auch nur eines meiner Kinder zu Grabe tragen zu müssen.



    Ich sehe aber die Notwendigkeit, dass unsere Freiheit verteidigt werden muss - mehr denn je.



    Verteidigung und Widerstand beinhaltet aber auch Opfer. So kalt das klingt, es ist die Realität.



    Kein Ukrainer gibt sein Kind freiwillig dahin, aber die Notwendigkeit der Verteidigung zwingt sie, dass ringen um ihre Freiheit motiviert sie, der Trotz gegen den Aggressor vereint sie.



    Ich bin da ganz bei Thomas Jefferson: "Von Zeit zu Zeit muss der Baum der Freiheit mit dem Blut der Patrioten und der Tyrannen begossen werden."



    Die Erhaltung unserer Freiheit lohnt jedes Opfer, jeden Widerstand.



    Das Leben zu verteidigen heißt im Extremfall auch dafür zu sterben.

    • @Saskia Brehn:

      Finde es schon spannend, dass das einzige Opfer was Ihnen einfällt Ihre Kinder sind. Wie wäre es sich selbst zu melden? Die Ukraine zieht Männer bis 60 ein. Wenn Sie also Jünger sind, sollten Sie sich vielleicht damit auseinandersetzen.

      • @Maxime Musterfrau:

        Mehr als die AfD-Propaganda fällt Ihnen dazu nicht ein? Das ist haargenau die Argumentation von Tino-"Putin hat mir nichts getan"-Chrupalla und Konsorten, die so tun, als wäre die Wehrpflicht der direkte Weg zum Kriegseinsatz in der Ukraine.

      • @Maxime Musterfrau:

        Die Ukraine verteidigt sich mit Mann und Maus.



        Meines Wissens nach wird nur bis 50 gemustert, Ältere sind Freiwillige.



        Junge Menschen sind den Strapazen der Front besser gewachsen, aber ich hätte kein Problem im Verteidigungsfall zu dienen.

      • @Maxime Musterfrau:

        Für den Fall, dass D angegriffen wird, steht ähnliches potentiell auch hier an. Sie möchten, dass die Opis das Land verteidigen, während die jungen Leute weiterhin auf der Couch liegen und daddeln? Nee, ist klar.

  • Man muss bei der Bewertung des Interviews auch das Alter des Interviewpartners bedenken. Man redet halt mit einem 15-Jährigen. Sicherlich wird bei dem, was er sagt, das Herz vieler hier aufgehen, weil brav einige Standardfloskeln aufgesagt werden. Aber es ist halt schlicht nicht differenziert und wird der Komplexität des Themas nicht gerecht. Was natürlich auch am Alter liegt.

    Schlimmer finde ich aber eigentlich das Protestplakat. Es unterstellt, als sei die Aufrüstung und Wehrpflicht etwas, das man aus Spaß anstrebt. Fast so, als hätte man die letzten vier Jahre unter einem Stein gelebt. Oder man weigert sich einfach, anzuerkennen, dass sich im Osten leider wieder das Haupt des Imperialismus erhoben hat.

    • @Katharina Reichenhall:

      Offensichtlich haben viele unter einem Stein gelebt. Wofür sollen die jungen Menschen denn kämpfen? Wenn Sie auf die letzten vier Jahre abzielen sind das doch verschlechternde Sozialstandarts, eine Wohnungskrise und eine Explosion der Kaufpreise, kaum finanzielle Unterstützung in der Ausbildung (kaum Bafög und immer noch keine vernünftige Ausbildungsbeihilfe), absurde Teuerungsraten bei Gütern des täglichen Bedarfs, der Beginn des Schleifens des Arbeitsrechts, absurde Staatsschulden, schlechte Rentenpakete, Pflegekosten und Krankenkasse, die gestemmt werden sollen etc. Ergo: Es geht bergab, was die Lebensperspektiven angeht. Warum sollen sich diese Menschen zur Besitzstandswahrung anderer Verheizen lassen, statt z.B. auf Auswanderung zu setzen. Und wenn sich die Lebensbedingungen hier nach und nach denen in Oligarchien und Regimen angleichen wird der Appell zur Verteidigung der Freiheit immer alberner. Die Ära der liberalen Bürgerrechte und deren aktiver Ausgestaltung war auch eine des ökonomischen Ausgleichs. Die Liberalität unserer Demokratien stirbt grad mit der Zuspitzung der Ungleichheit sowieso. Es wird also erstmal Zeit für einen Kampf an der „Heimatfront“.

  • "Aber dann sollte doch mal etwas dafür getan werden, dass wir alle auch ein besseres Leben in Frieden und Freiheit haben!"



    Das scheint ja mittlerweile die Standardausrede zu sein. Wenn das Land in dem ich lebe, nicht genau so ist, wie ich es mir vorstelle, dann ist es nicht verteidigungswert. Ich empfehle da mal dringend einen längeren Auslandsaufenthalt: Russland, Belarus, aktuell vielleicht auch die Ukraine. Nach wie vor leben wir in einem der demokratischsten und wohlhabensten Staaten der Welt, aber das scheint Elias irgendwie für eine Selbstverständlichkeit zu halten.



    Besonders putzig natürlich der Hinweis auf den Rechtsruck. Björn Höcke ist auch gegen die Wehrpflicht und argumentiert genauso wie Elias. Ich weiß nicht, ob ich hier das Originalzitat bringen und verlinken darf, daher www.faz.net/aktuel...cht-110797237.html

    • @Schalamow:

      Guter Kommentar. Auf den Punkt gebracht.

      Und als kleiner Hinweis: Zitieren mit Angabe der Quelle ist von der Meinungsfreiheit gedeckt und damit rechtlich unbedenklich, auch bei öffentlicher Verbreitung und selbst dann wenn im Kontext verbotene Parolen enthalten sind.

    • @Schalamow:

      Nuja, für Höcke ist ein Überfall einer faschistischen Diktatur auf D vielleicht eher eine Hoffnung, als eine Bedrohung.

  • Das große Ziel der Wehrpflicht ist, dass die Stärke der Armee den Gegner abschreckt.



    Den V-Fall möchte keiner.

    Der größte Teil der Truppe wird nach wie vor nicht die Kämpfende Einheit sein, sondern der Tross, der für Nachschub, Verpflegung, Reparatur etc. sorgt.

  • Lieber Elias, fast alle alten weißen Männer haben selbst klaglos ihre Wehrpflicht geleistet. Die wissen sehr genau wovon sie reden.

    • @Goodfella:

      Ich kenne fast nur Leute, die wie ich Zivildienst geleistet haben - oder sich anderweitig dem Wehrdienst entziehen konnten. Das sollte demnächst auch so sein.

  • Also die "klare Mehrheit" gegen einen Wehrdienst ist derzeit nicht erkennbar.



    Aus einer Umfrage laut ZDF geht hervor, dass 52% gegen eine Wehrpflicht wären. Das ist für eine solche Umfrage eine eher knappe Mehrheit.



    Aus der Süddeutschen wird allerdings berichtet, dass sich 58% ( aus der betroffenen Generation) für einen Wehrdienst aussprechen, davon allerdings nur 23% zur Bundeswehr gehen wollen, 41% aber einen Ersatzdienst im Bereich Umwelt/Klima und die anderen bei Feuerwehr/Rettungsdiensten etc. machen würden.



    Das sind ja auch Perspektiven, die wie oben berichtet, oft nicht vorhanden sind.



    Egal wie das Kind jetzt heißen soll, mit den konkreteren Anfragen aus der Süddeutschen würde sowohl der Aufwuchs der Bundeswehr funktionieren, als auch Wege aus der Perspektivlosigkeit geebnet.



    Offenbar sind kommende Generationen weit mehr am Gemeinwohl interessiert und bereit, dafür zu arbeiten, als Helikoptereltern vermuten.

  • Berufssoldaten müssen her. Spezialisten, die sich mit moderner Kriegsführung bzw. Verteidigung auskennen, wie z.B. Cyberkrieg, Drohnen, moderne Abwehrtechniken, etc. Wie sollen denn junge Männer, die eine Ausbildung von wenigen Monaten absolvieren, irgend etwas bewirken. Man schickt ja auch keine Putzfrau zur Wartung eines hochkomplexen Computerzentrums.

    • @Il_Leopardo:

      Ja, die braucht man natürlich. Aber man braucht auch einfach ein großes Reservoir an Leuten die den Spezialisten zur Hand gehen und schon mal etwas Ahnung von der Materie haben. Wenn sie jedem erst die Basics beibringen müssen wird es echt schwer.



      Um bei dem Beispiel mit der Putzfrau zu bleiben: Wenn sie schon mal vernünftig beim Frühjahrsputz, mit erfahrenen Menschen in dem Bereich, mitgeholfen haben, dann stellen sie sich zukünftig dann beim Putzen auch nicht so blöd an, oder nicht?

    • @Il_Leopardo:

      Das wäre doch ein Ausnutzen sozialer Hierarchien - nein, das geht nicht!

    • @Il_Leopardo:

      Wir brauchen aber auch rauhes Mengen an Infanterie die die Front hält.

    • @Il_Leopardo:

      Schauen Sie doch mal in die Ukraine, Ja, da werden Drohnen-Operateurer usw gebraucht, vor allem aber Soldaten an der Front die die Schützengräben besetzen. Mit einer (ungenügenden) 4-Wochenausbildung. Wenn die Soldaten nicht da wäre, würden die Russen einfach durchmarschieren. Und, die UA hat nicht genügend Soldaten an der Front. Im modernen Krieg braucht es jede Menge Infanteristen, das scheinen in Deutschland viele Leute nicht sehen zu können.

    • @Il_Leopardo:

      Berufssoldaten sind kein Konzept für einen heißen Verteidigungskrieg.



      Mit Berufssoldaten können Sie den Alltag abfangen, beispielsweise wie es Missionen im Kosovo, in Afghanistan, in Mali oder vor dem Horn von Afrika waren.



      Sollte es aber tatsächlich zu einem heißen Krieg kommen, wäre das viel zu wenig.



      Eine ausreichend große Berufsarmee vorzuhalten wäre schlicht unbezahlbar, da müssten wir in Regionen der USA vorstoßen.



      Ansonsten heißt es Berufstruppen für die Spezialaufträge und ansonsten Zivilisten in Uniform für die 'normalen' Frontoperationen, siehe Ukraine, siehe jeder andere Großkonflikt bisher.

    • @Il_Leopardo:

      "Wie sollen denn junge Männer, die eine Ausbildung von wenigen Monaten absolvieren, irgend etwas bewirken."

      Eigentlich sollte doch der Krieg in der Ukraine diesen deutschen Mythos hinreichend widerlegt haben. Wenn es wirklich sein muss, reicht eine minimale Ausbildung. Krieg und Verteidigung sind leider nicht nur Hightech. Und im Ernstfall werden auch "Putzfrauen" gebraucht, die einfach putzen, statt sich über lange Regelkataloge den Kopf zu zerbrechen.

    • @Il_Leopardo:

      Warum sollte denn das eine das andere ausschließen?



      Natürlich wird jemand, der seinen Grundwehrdienst abgeleitet hat, nicht an hochkomplexe Instrumente gesetzt. Aber es gibt auch zahlreiche andere wichtige Aufgaben, für die Berufssoldaten nicht erforderlich sind.



      Oder, um bei Ihrem Beispiel zu bleiben, ein Betreiber eines hochkomplexen Computerzentrums benötigt sowohl die Putzfrau als auch den Computerspezialisten.

  • "Wir haben [...] Angst vor einem Krieg."

    Dann ist die Wehrpflicht, die richtige Antwort bei Menschen wie Putin. Zutreffend ist aber, dass man auch die 18 bis ca. 40 jährigen einziehen könnte, die noch keine Wehrpflicht gemacht haben.

    • @Strolch:

      Wenn es zu einem Krieg kommen sollte, werden alle im wehrfähigen Alter eingezogen.



      Da ist dann eine schon abgeleistete Grundausbildung sicher von Vorteil.

      "Dann ist die Wehrpflicht, die richtige Antwort bei Menschen wie Putin." So schaut es aus.



      Vielleicht kann ja Elias dieses Beispiel nachvollziehen:



      Der Schul-Pausen-Rowdy holt sich das Pausengeld nur von den Kleinen und Schwachen. An die Starken traut er sich erst gar nicht ran.

  • Das Renteneintrittsalter soll angehoben werden, damit es für die Generation von Elias in irgendeiner Form noch finanzierbar bleibt. Die "alten weißen Männer", die angeblich über seine Zukunft entscheiden, haben zu einem sehr großen Teil selber Wehrdienst geleistet und verlangen von ihm nichts, was sie nicht auch selber geleistet haben. Und, so wie man hört, soll der Streik während der Unterrichtszeit stattfinden. Ein weiterer Baustein für weniger Wissen und Bildung und dem folgend auch weniger Perspektiven. In diesem Fall dann selber verursacht.

    • @Puky:

      Unter umständen verlangen sie von den Jungen zu sterben und das haben sie bestimmt nicht selber geleistet.

      • @Blechgesicht:

        Als Soldaten sind leider nur körperlich fitte Menschen im Kampfeinsatz zu gebrauchen.



        Sollte wirklich ein Krieg ausbrechen, dann werden alle Menschen für irgendwas (Lazarett, Versorgung/Logistik, Landwirtschaft, Verwaltung, Produktion) gebraucht, fast egal welches Alter sie haben.

      • @Blechgesicht:

        Aber natürlich haben sie das geleistet. Wäre es zum Krieg gekommen, wäre genau das von ihnen verlangt worden. Gut, dass es nicht so gekommen ist. Und hoffentlich kommt es bei künftigen Wehrdienstleistenden ebenfalls nicht dazu.

      • @Blechgesicht:

        Jeder Soldat, auch die „alten weißen Männer“ hätten während ihrer Dienstzeit fallen können, wenn es zu einem Konflikt mit dem Warschauer Pakt gekommen wäre. Gerade wenn wir eine abwehrbereite Armee haben, ist die Wahrscheinlichkeit eines Krieges geringer.

        • @Puky:

          Darauf will ich ja hinaus: "Gerade wenn wir eine abwehrbereite Armee haben, ist die Wahrscheinlichkeit eines Krieges geringer."



          Ein Vorteil von dem fast alle profitieren aber den Preiß sollen nur weinige zahlen. Wenn ich für andere sterben sollte würde ich mir das auch sehr gut überlegen und das manche von den anderen in der Vergangenheit eventuell auch bereit waren wäre für mich kein gutes Argument.

    • @Puky:

      Von der Anhebung des Rentenalters ist die Generation Elias genauso betroffen wie Sie, insofern geht Ihr Einwand ins Leere.

      • @O.F.:

        Kennen Sie die demografische Situation in 50 Jahren?

      • @O.F.:

        Gerade deshalb befürworte ich die Anhebung des Renteneintrittsalters. Darum sollte Elias dafür sein und nicht dagegen.

        • @Puky:

          Sie meinen, wenn er nicht in den Krieg ziehen will, soll er wenigstens länger arbeiten? Das ist zynisch und übrigens auch ein Schuss ins eigene Bein: denn diejenigen, die Kriegsdienst leisten, können ja deshalb nicht früher in Rente gehen.

      • @O.F.:

        Nein, Elias' Einwand geht ins Leere, genau wie Ihrer, da Sie natürlich auch den wesentlichen Teil Pukys Beitrag ignorieren.



        Gerade der Einwand mit den "alten weißen Männern" zeigt, dass sich nicht ausreichend mit dem Thema befasst wurde.

  • Schulstreik, die Jugendlichen bestreiten dann doch sich selbst und ihre Bildung, was für einen Sinn bringt das? Es wäre doch besser in der Freizeit für sein Anliegen gewaltfrei zu demonstrieren oder wäre dann die Bereitschaft deutlich niedriger Freizeit zu opfern ?



    Was heißt eigentlich Wehrpflicht, jeder kann doch den Dienst an der Waffe verweigern und Zivildienst leisten. In meinem Jahrgng wurden noch alle gemustert und der Wehrdienst oder Zivilldienst war deutlich länger wie jetzt angedacht. Während des kalten Krieges war auch die Kriegsgefahr hoch, allerdings sind wir nicht gleich in Panik verfallen oder gar in Tränen ausgebrochen.

    • @Filou:

      Eine Demo mitzuorganisieren ist ein komplexes Geschäft und da lernt man einen Haufen, was nicht auf dem Lehrplan der Schule steht.

  • Jetzt noch schnell machen, unter Putin geht das dann nicht mehr.

  • Elias weiß wohl nicht, dass Generationen vor ihm Dienst geleistet haben, sie habe auch in die Rentenkasse eingezahlt, waren viel ärmer als er waren und trotzdem an die Demokratie geglaubt haben. Aber vielleicht wird er bald erwachsen.

    • @FraMa:

      Da unsere Gesellschaft immer unsozialer wird, und das schon seit Jahrzehnten, frage ich mich mit meinen über 60 Jahren, wofür in der heutigen Zeit Wehrdienst leisten soll, wo doch nur noch Big-Tech und Maximalprofit im Vordergrund stehen. Für einen Wherdienst muß auch der Sinn im Zusammenleben erkennbar sein, für jede Einzelne, jeden Einzelnen. Wer hält schon gerne seinen Kopf für den Egoismus Weniger hin?

    • @FraMa:

      Elias weiß vieles nicht. Z.B. dass sich die Rentenbezugsdauer seit 1960 bei Männern von 9,6 Jahren auf 18,8 Jahre (2023) und bei Frauen von 10,6 Jahre auf 21,5 Jahre erhöht hat. Dazu kommt noch der Demografiefaktor, durch starke Rückgänge in der Geburtenrate. Da muss man kein Mathematikgenie sein um zu sehen, dass sich das nicht mehr ohne Anpassungen finanzieren lässt.



      Er weiß auch nicht, dass die Menschen in diesem aktuellen Deutschland so frei sind wie noch nie. Zu verbessern gibt es immer was, das nennt man Entwicklung. Trotzdem, Lebenserwartungen steigen, Verkehrsunfallzahlen sinken, Minderheiten werden gehört wie noch nie, Verbrechensraten sind viel niedriger als vor mehreren Jahrzehnten, etc.. Das Problem heutzutage ist eher, dass man wirklich alles was passiert durch unsere vernetzte Welt voll mitbekommt, was dann suggeriert, alles würde schlechter werden.



      Wehrpflicht: Die tun ja so, als würden die für Angriffskriege gemustert werden. Bei uns geht es nur um die Verteidigung. Leider gibt es auch heutzutage noch Menschen, die andere grundlos angreifen. Wer dann nicht bereit ist, zur Verteidigung unseres Lebensmodells beizutragen (auch als Zivi), vor dem hab ich 0 Respekt.

  • Elias hat es auf den Punkt gebracht.

    • @Minion68:

      "Elias hat es auf den Punkt gebracht."



      Ganz sicher. Nur welchen?

    • @Minion68:

      Nein, hat er nicht.



      Er hat einfach nur das wiedergegeben, was man in einschlägigen Kommentarspalten rauf und runter liest. Es sind die üblichen Worthülsen.



      Ihm selbst mache ich keinen Vorwurf, wahrscheinlich kann er es nicht besser wissen.

      • @Katharina Reichenhall:

        Ich bin inzwischen über 60 und hätte auf die Fragen auch nicht anders geantwortet. Es sind für mich keinerlei Worthülsen.

        • @Minion68:

          Das mag sein,



          Irgendwo muss Elias diese Aussagen ja auch herhaben.



          Ich sehe das aber vollkommen anders.



          Und allein dass wir die Freiheit haben, das völlig unterschiedlich zu sehen, zeigt den Wert der Demokratie.

  • Der schulpflichtige Elias weiß eigentlich nicht um was es geht. Die freiheitliche Demokratie hat er definitiv nicht verstanden. Kriegsdienst und rassistische Abschiebepolitik tun ein übriges.



    Und der typische Satz von ihm: „ Ja, es wird immer so hoch gesprochen von unserer Demokratie, von unserer Freiheit. Aber dann sollte doch mal etwas dafür getan werden, dass wir alle auch ein besseres Leben in Frieden und Freiheit haben!



    Ein Leben in Frieden und Freiheit geht nur wenn man stark ist und andere Respekt vor der Stärke hat.

    • @Der Cleo Patra:

      Stärke allein nützt garnichts, wenn der soziale Aspekt völlig ins Hintertreffen gerät. Und genau da setzen CDU/CSU/FDP/AfD & Co., maßgeblich unterstützt von der SPD und teils auch den Grünen, alles dran. Sehen Sie hin, es ist nicht zu verkennen, unser Land wird seit Jahrzehnten immer unsozialer. Und genau das hat Elias verstanden.

      • @Minion68:

        Nein, dass hat Elias und anscheinend Sie auch nicht verstanden.



        Die Wehrpflicht und sonstige soziale Aspekte haben erst einmal gar nicht miteinander zu tun.



        Putin ist es egal, ob wir ein soziales Rentensystem haben oder nicht, den interessiert nur, ob wir, oder das Baltikum, ein leichtes Opfer sind.

        • @si tacuisses:

          Nun, unsere klugen alten Politiker wussten, dass Putin nichts dagegen haben darf, wenn Uncle Sam mit ein paar Militärstützpunkten in Wurfweite von Moskau zieht.



          Dann ist Russland das leichte Opfer.

    • @Der Cleo Patra:

      "Ein Leben in Frieden und Freiheit geht nur wenn man stark ist und andere Respekt vor der Stärke hat."

      Dass den Leuten zum Thema Krieg und Frieden immer nur solche Kalendersprüche einfallen..

  • Ich würde auch mitstreiken!



    Eine Wehrpflicht ist einfach ein no-go. Die Zeiten, in denen man Wehrpflichtige als Kanonenfutter braucht sind hoffentlich längst vorbei.



    Darüber hinaus ist etwas schade, dass die o.g. Initiative sich ein dzidierte linke Position gibt. Ablehnung der Wehrpflicht sollte keine Frage von links, konservativ oder liberal sein. Wie man an den Positionen dazu von FDP und Grünen ja auch aktuell sieht.

    • @T-Rom:

      "Die Zeiten, in denen man Wehrpflichtige als Kanonenfutter braucht sind hoffentlich längst vorbei." Sind leider wieder zurück...

    • @T-Rom:

      Nicht als Kanonenfutter, aber als Notwendigkeit um sich Mördern, Vergewaltigern und Kindesentführern erwehren zu können. Siehe Ukraine.

    • @T-Rom:

      "Die Zeiten, in denen man Wehrpflichtige als Kanonenfutter braucht sind hoffentlich längst vorbei."



      Das haben wir alle gehofft, als die Wehrpflicht seinerzeit ausgesetzt wurde.



      Tja, blöd gelaufen.

    • @T-Rom:

      Frieden und Freiheit gibt es nicht umsonst. Die Ukraine kann ein (trauriges) Lied davon singen. Eine starke Armee, gerne auch eine europäische, ist der beste Friedensgarant.

    • @T-Rom:

      Ähm?!



      Dass in der Ukraine gerade Krieg geführt wird, haben Sie mitbekommen?!



      Dass Putin gerade gesagt hat, dass er auch zu einem Krieg gegen Europa bereit ist, auch?!



      Keine Ahnung, was da, Ihrer Meinung nach, "vorbei" sein soll.