Rechter Terror in Hanau: Der 43-jährige Attentäter Tobias R. ermordet am 19. Februar 2020 insgesamt zehn Menschen. In und vor Shisha-Bars erschießt er neun Opfer, die eine Migrationsgeschichte haben. Sechs Menschen, darunter fünf mit Migrationsgeschichte, sind zudem verletzt worden. Die Polizei findet den Attentäter und seine Mutter später tot in dessen Wohnung. Vor seinem Attentat hatte R. rassistische Botschaften und Verschwörungsideologien verbreitet, unter anderem in einem Video und in einem Schriftstück. Der Generalbundesanwalt in Karlsruhe hat die Ermittlungen übernommen. Er spricht von einer „zutiefst rassistische Gesinnung“, die sich in den Botschaften von Tobias R. offenbare.
Viele Hanauer wollen ein Mahnmal für die Opfer des rassistischen Anschlags – aber nicht im Stadtkern. Den Toten wird dort kein Platz gestattet.
Wenn Leid im politischen Kontext steht, ist mehr als Empathie gefragt. Sie muss in Taten übersetzt werden.
Das Parlament diskutiert zum 2. Jahrestag über das rechtsextreme Attentat von Hanau. Rassismus sei auch in Berlin ein großes Problem.
Die SPD in NRW will mit einem linken Programm zurück an die Macht. Dann sprengen die Jusos mit einer Rassismus-Debatte die feel-good-Atmosphäre.
Zwei Jahre nach dem Attentat von Hanau ringen die Angehörigen der Opfer mit ihrer Trauer – und mit ihrer Enttäuschung über Politik und Polizei. Drei Protokolle der Wut und Verzweiflung.
Zum Jahrestag des rassistischen Anschlags verspricht die Politik Aufklärung. Die Angehörigen der Opfer kritisieren die Gestaltung der Gedenkveranstaltung.
Es gibt ein Leben vor und ein Leben nach Hanau. Jeder selbsternannte Antirassismus, der nicht so denkt und fühlt, hat die Bezeichnung nicht verdient.
Vor dem Gedenken zum Hanau-Anschlag gibt es Unmut von Hinterbliebenen. Freunde seien nicht eingeladen worden, auch Bouffier steht in der Kritik.
In Hanau kämpfen Bekannte und Angehörige der Opfer gegen das Vergessen und die eigene Angst. Der Schmerz sitzt tief.
Zum Jahrestag des rassistischen Anschlags in Hanau wird auch Innenministerin Faeser anreisen. Ein bewusstes Zeichen in für sie unruhigen Zeiten.
Zum zweiten Jahrestags des Anschlags in Hanau gibt es auch in Berlin zahlreiche Veranstaltungen gegen den rassistischen Normalzustand.
Serpil Unvar hat vor dem Hanau-Untersuchungsausschuss gesprochen. Wir veröffentlichen ihre Rede.
Was tun gegen Antiziganismus? Der jüdische Intellektuelle Micha Brumlik fordert, dessen Bekämpfung als Ziel in den Landesverfassungen zu verankern.
Hätte ein geöffneter Notausgang die Opfer des Hanau-Attentats retten können? Laut einer Untersuchung wäre dieser jedenfalls erreichbar gewesen.
Die Bundesanwaltschaft kommt zu dem Schluss, dass der Täter in Hanau allein gehandelt habe. Angehörige der Opfer prüfen dagegen eine Klage.
Angehörige der Mordopfer erzählen vor dem Hanau-Unteruchungsausschuss, wie es ihnen nach der Tat erging. Kaum Hilfe vom Staat.
Sie verlor bei dem Hanau-Attentat ihren Sohn Ferhat. Serpil Temiz-Unvar gründete darauf eine Bildungsinitiative, die nun feste Räume bezieht.
Anlässlich des 10. Jahrestags des NSU-Auffliegens diskutieren Betroffene rechten Terrors. Sie fällen ein vernichtendes Urteil über die Behörden.
Zur Feier des Tages der Deutschen Einheit hielt die Bundeskanzlerin in Halle eine persönlich gehaltene, überraschend emotionale Rede.
Das BKA zählt über 1.000 rechtsextreme Gewaltdelikte für 2020. Im Wahlkampf spielt das kaum eine Rolle. Dabei haben die Parteien durchaus Ideen.
Am 19. Februar 2020 erschoss der Rechtsextremist Tobias R. an drei verschiedenen Tatorten in der Hanauer Innenstadt neun Menschen:
Kaloyan Velkov, ermordet mit 33 Jahren.
Fatih Saraçoğlu, ermordet mit 34 Jahren.
Sedat Gürbüz, ermordet mit 30 Jahren.
Vili Viorel Păun, ermordet mit 22 Jahren.
Gökhan Gültekin, ermordet mit 37 Jahren.
Mercedes Kierpacz, ermordet mit 35 Jahren.
Ferhat Unvar, ermordet mit 22 Jahren.
Hamza Kurtović, ermordet mit 22 Jahren.
Said Nesar Hashemi, ermordet mit 21 Jahren.
Später ermordete der Attentäter seine Mutter Gabriele R., 72 Jahre alt.