Rechter Terror in Hanau: Der 43-jährige Attentäter Tobias R. ermordet am 19. Februar 2020 insgesamt zehn Menschen. In und vor Shisha-Bars erschießt er neun Opfer, die eine Migrationsgeschichte haben. Sechs Menschen, darunter fünf mit Migrationsgeschichte, sind zudem verletzt worden. Die Polizei findet den Attentäter und seine Mutter später tot in dessen Wohnung. Vor seinem Attentat hatte R. rassistische Botschaften und Verschwörungsideologien verbreitet, unter anderem in einem Video und in einem Schriftstück. Der Generalbundesanwalt in Karlsruhe hat die Ermittlungen übernommen. Er spricht von einer „zutiefst rassistische Gesinnung“, die sich in den Botschaften von Tobias R. offenbare.
Serpil Temiz Unvar gründete nach dem Hanau-Attentat eine Bildungsstiftung. Nun reist sie, um sich mit anderen Terrorbetroffenen zu vernetzen.
Der Vater des Hanau-Attentäters bedroht seit Monaten eine Opferfamilie. Nun sitzt er in Haft – wegen einer nicht bezahlten Geldstrafe.
Der Anschlag von Hanau jährt sich zum dritten Mal. Die Angehörigen der Opfer von Hanau und München trauern gemeinsam. Ihre Wut bleibt groß.
Vor drei Jahren tötete ein Rassist in Hanau zehn Menschen. Sein Vater bedroht heute die Hinterbliebene. Es ist nicht die einzige Klage der Betroffenen.
Seit drei Jahren geht es in Hanau mit der Klärung kaum voran. Und: Der rassistische Terror ist nicht vorbei – denn da ist noch der Vater des Täters.
Der hessische Untersuchungsausschuss zum Terror von Hanau erzielt einen Erfolg gegen die Bundesanwaltschaft. Er bekommt ungeschwärzte Akten.
Werden in Deutschland extreme Taten begangen, ist oft von psychisch kranken Einzeltätern die Rede. Was aber, wenn das System krank ist?
Der Hanau-Attentäter hatte eine Waffenbesitzkarte, obwohl er psychisch auffällig war. Nun wurden die Ermittlungen gegen die Waffenbehörde eingestellt.
30 Jahre nach den rassistischen Angriffen in Rostock-Lichtenhagen geht der Kampf um die Erinnerung weiter. Die Opfer gehören in den Vordergrund.
Rostock-Lichtenhagen und Hanau sind Tatorte rechten Terrors. Ein Gespräch mit Zeitzeuge Wolfgang Richter und Opfer-Angehörige Serpil Temiz-Unvar.
Ein Gutachten zeigt, wie chaotisch die Polizei dem Hanau-Attentäter nachspürte. Sein Haus war schlecht umstellt und wurde erst nach Stunden gestürmt.
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier bewies, dass selbst Hardliner wandlungsfähig sind. Sein Nachfolger Boris Rhein steht ihm da in nichts nach.
Viele Hanauer wollen ein Mahnmal für die Opfer des rassistischen Anschlags – aber nicht im Stadtkern. Den Toten wird dort kein Platz gestattet.
Wenn Leid im politischen Kontext steht, ist mehr als Empathie gefragt. Sie muss in Taten übersetzt werden.
Das Parlament diskutiert zum 2. Jahrestag über das rechtsextreme Attentat von Hanau. Rassismus sei auch in Berlin ein großes Problem.
Die SPD in NRW will mit einem linken Programm zurück an die Macht. Dann sprengen die Jusos mit einer Rassismus-Debatte die feel-good-Atmosphäre.
Zwei Jahre nach dem Attentat von Hanau ringen die Angehörigen der Opfer mit ihrer Trauer – und mit ihrer Enttäuschung über Politik und Polizei. Drei Protokolle der Wut und Verzweiflung.
Zum Jahrestag des rassistischen Anschlags verspricht die Politik Aufklärung. Die Angehörigen der Opfer kritisieren die Gestaltung der Gedenkveranstaltung.
Es gibt ein Leben vor und ein Leben nach Hanau. Jeder selbsternannte Antirassismus, der nicht so denkt und fühlt, hat die Bezeichnung nicht verdient.
Am 19. Februar 2020 erschoss der Rechtsextremist Tobias R. an drei verschiedenen Tatorten in der Hanauer Innenstadt neun Menschen:
Kaloyan Velkov, ermordet mit 33 Jahren.
Fatih Saraçoğlu, ermordet mit 34 Jahren.
Sedat Gürbüz, ermordet mit 30 Jahren.
Vili Viorel Păun, ermordet mit 22 Jahren.
Gökhan Gültekin, ermordet mit 37 Jahren.
Mercedes Kierpacz, ermordet mit 35 Jahren.
Ferhat Unvar, ermordet mit 22 Jahren.
Hamza Kurtović, ermordet mit 22 Jahren.
Said Nesar Hashemi, ermordet mit 21 Jahren.
Später ermordete der Attentäter seine Mutter Gabriele R., 72 Jahre alt.