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Der Hype um GretaKlimaheldin oder Nervensäge?

Spätestens seit ihrer Rede beim UN-Klimagipfel scheiden sich die Geister an Greta Thunberg. Auch in der taz – sieben Meinungen.

Sind Tränen Argumente? Foto: dpa

Tränen ersetzen keine Argumente

Was, bitte, war denn das? Da tritt ein Mädchen ans Rednerpult der Vereinten Nationen und feuert eine, von unterdrücktem Schluchzen begleitete, Wutsalve an „die Alten“ und „das System“ ab. Ganze Ökosysteme sterben! Meine Zukunft ist dahin! Und ihr schweigt!! Für diese Explosion wird die Rednerin artig beklatscht von den erwachsenen WeltenlenkerInnen, die sie eigentlich angreift.

Greta Thunbergs Rede steht exemplarisch für die Überemotionalisierung der Klimadebatte, die wir derzeit erleben. SUV=böse! Fliegen=igitt! Regenwald=yeah! Das ist mir, ehrlich gesagt, zu blöd. Ich finde: Wut und Tränen haben auf der politischen Bühne nichts zu suchen. Emotionen ersetzen keine Argumente, sie schüren nur weitere Emotionen: Mitleid, Euphorie, Hass, Trotz.

Damit muss jetzt mal Schluss sein. Wir müssen aufhören, über einen Popstar wider Willen namens Greta zu reden. Sondern über die Misere, die sie ins Rampenlicht befördert hat: Über das global ungleiche und ressourcenvernichtende System, in dem wir alle leben. Um das zu verändern, muss man streiten, demonstrieren, Allianzen schmieden, verhandeln und forschen. Tränen und Starkult helfen da nicht weiter. Nina Apin, Meinung

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Es reicht lange noch nicht

Greta Thunberg ist keine Heilsbringerin, keine PR-Strategin, keine Politikerin und keine Geschäftsfrau, sondern ein Teenager mit Asperger. So bekannt das mittlerweile ist, so sehr geht die Bedeutung dessen immer wieder unter. Das Syndrom führt dazu, Emotionen anders zu erleben und auszudrücken.

Doch so oder so: Was maßen wir uns an, eine Jugendliche für ihre Ängste zu verurteilen? Wie überheblich sind KommentatorInnen weltweit, eine Pubertierende dafür zu kritisieren, wütend zu sein? Am sicheren, bequemen Schreibtisch muss niemand von uns den Hass aushalten, der ihr entgegenschlägt, und niemand ein Leben, das wohl nie wieder jenseits der Öffentlichkeit geführt werden kann. Denn Thunberg hat ja recht: Eine normale Jugend ist für sie längst unmöglich.

Was muss dieses Mädchen alles können, was muss Greta alles sein: unfehlbar, drunter machen wir es nicht. Würden wir diese Maßstäbe an Männer wie Putin oder Trump anlegen, die Welt wäre ein besserer Ort. Wir sollten Greta feiern, ihr zujubeln und ihr und uns zur Seite stehen. Um also die Frage zu beantworten: Es reicht noch lange nicht. Patricia Hecht, Inland

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Teenagerin mit Schmackes

„Beim Auftritt von Greta Thunberg bei der UNO habe ich mich gefragt, was das für Eltern sind, die den Profiteuren der Klimaschutzindustrie nicht verbieten, ihr geistig gestörtes Kind für ihre Geschäfte derart zu missbrauchen.“ Das hat kein Klimawandelleugner gepostet, sondern Dieter Hanitzsch, ehemaliger Karikaturist von SZ und heute Abendzeitung.

Nicht ganz so niederträchtig, aber ähnlich drastisch bringen viele ältere Männer ihre ablehnende Haltung gegen die 16-jährige Greta Thunberg zum Ausdruck. Ob ihr „Fundamentalismus“ vorgeworfen wird oder ein „Mutterkomplex“ besteht, gefühlt wird die Schwedin alle fünf Minuten von Karl Kraus’ fünfter Kolonne durchs mediale Dorf getrieben.

Was ihr Engagement an Dynamik bewirkt hat, konnte man jüngst in Berlin erleben, wo Hunderttausende ohne Ideologiepanzer, aber mit Schmackes in Thunbergs Sinne auf den Straßen waren. Es genügt an dieser Stelle auch ein Hinweis, dass sie Teenagerin ist, die nicht jeden Satz druckreif in Mikrofone spricht. Sie hält sich auch nicht an das diplomatische Protokoll. Das ist gut so, oder soll sie die Massen einschläfern wie Klaus Töpfer? Gebt ihrer Jugend eine Chance! Julian Weber, Kultur

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Moralischer Popstar

Mein Verhältnis zu Greta ist ambivalent. Ich finde es gut, dass mit ihr die Klimadiskussion, die Kritik am exzessiven Fliegen und unserem ressourcenfressenden Lebensstil Hochkonjunktur haben. Flugscham ist plötzlich in aller Munde, auch bei Leuten, die noch nie ernsthaft über ihre eigene Klimabilanz nachgedacht haben. Das ist ein Erfolg, wenn man die zähen, jahrzehntelangen, ergebnislosen Diskussionen über Flugbezinbesteuerung, sanfte Formen des Reisens, ökologisches Wirtschaften verfolgt hat. Endlich bewegt sich was, lautstark und überall dringt die Bedrohung der Welt ins Bewusstsein. Und Greta der Popstar mobilisiert die Jugend.

Es gibt aber auch die Greta mit dem kategorischen, moralischen Imperativ. Sie ist mir suspekt. Ihr moralischer Eifer, die sektenhafte Gewissheit, die humorfreie Klarheit, für die richtige Sache zu kämpfen, wirken wie ein hipper Öko-Kinderkreuzzug. Gretas Follower*innen und Mitstreiter*innen stehen völlig unbeleckt auf der richtigen Seite. Die Schuldigen haben sie ausgemacht: die maßlos konsumierenden Generationen vor ihnen, die Politiker*innen. Greta und die Bewegung Fridays for Future entlastet unser ökologisches Gewissen. Eine reine Bewegung, zu rein. Edith Kresta, Reise

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Endlich eine undiplomatische Wutrede

Auf eine undiplomatische Wutrede wie die von Greta Thunberg warte ich schon seit etwa 20 Klimakonferenzen. Da werden Reden gern mit dem Aufruf beendet: „The time to act is now!“ Ergebnis: wenig Emotionen, weiter steigende Emissionen. Die Materie ist ex­trem komplex, sicher. Aber was in den klimatisierten Konferenzzentren fehlt, wo vor der Erderhitzung und dem Kollaps ganzer Ökosysteme gewarnt wird – das sind die Angst und die Wut des realen Lebens. Und zwar nicht nur bei Menschen, deren Heimat durch Stürme oder steigende Meeresspiegel zerstört wird. Sondern bei allen, die sich ernsthaft mit dem Thema befassen – auch und gerade bei Wissenschaftlern, denen angesichts ihrer eigenen Zahlen das kalte Grausen kommt.

Am Mittwoch geschah wieder einmal genau das: In Monaco stellte der Weltklimarat IPCC neue Horrordaten zu schmelzenden Eisflächen und steigenden Meeren vor. In sachlicher Sprache. Ergebnis: Die Daten werden zur Kenntnis genommen. Das war’s. Greta Thunberg sagt: „Ich will, dass ihr Panik bekommt.“ Aber um diese Panik zu fühlen, muss man gar nicht unbedingt ihr zuhören – es reicht auch ein Blick in den IPCC-Bericht. Cool bleibt da nur, wer keine Ahnung hat. Oder wer die Realität verleugnet. Bernhard Pötter, Wirtschaft + Umwelt

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Da wird mir angst und bange

Greta Thunberg hat ihr Ziel bei mir erreicht. Ich spüre Panik. Zum ersten Mal, seit die streikende Schülerin die globale Klimapolitik aufmischt und sagt: „Ich will, dass ihr in Panik geratet.“ Womit Greta ja nicht nur Politiker meint, sondern alle, die zu wenig fürs Klima tun, also auch mittelalte und mittelängstliche Mitteleuropäer wie mich.

Diese Woche war es so weit: Wenn mich ein Kind mit großen, verweinten Augen anschreit, vom Beginn des Massenaussterbens redet und wütend droht, dass es mir nie vergeben wird, wenn ich nicht sofort genug dagegen tue, ja, dann wird mir angst und bange. Aber nicht, weil ich jetzt endlich verstehe, wie dringend der Klimaschutz ist. Sondern weil es mich abschreckt. Diese totale Fokussierung auf ein einziges Ziel, die alle anderen Aspekte wie Arbeitsplätze ausblendet und die alle, die nicht sofort mitziehen, vor ewiger Verdammnis warnt.

Nein, ich werfe nicht Greta vor, dass sie so redet. Sie kann natürlich so reden, wie sie will oder muss. Aber ich finde es erschreckend, wie viele Medien und Menschen diese aggressive Art vorbildlich finden. Ich fürchte, sie polarisiert, sie überzeugt nur die ohnehin Überzeugten und schreckt die Schwankenden ab. Lukas Wallraff, taz.eins

***

Come on, das ist Weltschmerz

Was wurde sich in den letzten Tagen über den dramatischen Auftritt von Greta Thunberg ereifert. Was wurde gelästert, geschimpft und sich fremdgeschämt. Aber come on! Sie ist eine Teenagerin. Eine junge Frau, die ihren Gefühlen freien Lauf lässt. Und mal ehrlich: Wer kann sich nicht daran erinnern, wie man, mit dem Weltschmerz hadernd, mit der Freund*innen-Gang ­abhing, Johnny Cash hörte und das Unglück des eigenen Lebens, der politischen Lage beklagte? Am besten noch auf einem einsamen Dach im Sonnenuntergang?

Solche oder so ähnliche Erinnerungen dürften viele Menschen, die in den westlichen Industrieländern aufwuchsen, haben. Alles andere als ein hoch emotionaler Auftritt Thunbergs wäre unglaubwürdig. Gerade deshalb ist sie so vielen jungen Menschen so nah. Weil sie genau dieses Gefühl zwischen „die Welt ist verdammt“ und „ich kann alles erreichen“ nur zu gut kennen. Thunberg hat keine Angst, dies zu zeigen. Weder damals, als sie vor rund einem Jahr mit ihrem pinkfarbenen Rucksack auf dem Bürgersteig saß und zur Rettung des Klimas ihre Schule bestreikte, noch heute, wenn sie vor den Mächtigsten der Welt spricht. Tanja Tricarico, tazeins

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202 Kommentare

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  • Ja, Empathie gegenüber Greta ist angebracht!.. zuletzt ist sie ein Teenager mit Diagnose Asperger und ist nur um ihre und Weltens Zukunft besorgt. Das sie es durch ihre eigene Determination geschafft hat, in orientering auf die global alarmierenden Resultate des IPCC die Aufmerksamkeit der Welt zu erwecken um die global drohende Klimaveränderung anzugehen ist schön eine sehr hoffnungsvolle Sachlage! Und die primär durch Greta entstandene Jugend Bewegung des FFF stimuliert ein notwendige Umdenken in den bisherigen Freiheiten der Apokalyptik des Konsumterrors, der da primär durch Profitdenken und durch Zerstörung der Ökosphäre sich zeigt.



    Dies notwendige Umdenken ist ja im Lichte der Fakten des IPCC unkritisierbar! Trotzdem hat dies notwendige Umdenken Feinde und Befürworter und erschafft eine erhitzte Debatte von pro und kontra und faulen Kompromissen.



    Greta 'entsteht' als Soziales Symbol dieses Umdenkens. Aber gleichzeitig wird sie, als Person, von den Feinden des Umdenkens diskriminiert. Wie auch versucht wird, sie mit "klinischem Vokabular" mundtot zu machen! Während das globale Klima mehr und mehr kaputt geht...und der Prozess des Umdenkens überall vorangeht! Es mag einfach GESUND sein, wenn Greta sich auf die Schule konzentriert und nicht in den Debatten zerrieben wird und sonst wie Schaden nimmt!

  • 9G
    96806 (Profil gelöscht)

    Sehr geehrter Herr Wallraff,



    Sie fühlen sich von einem 16-jährigen Mädchen bedroht?



    ... von Kindern und Jugendlichen, die auf eine der größten Katastrophen der Menschheit aufmerksam machen wollen und nicht mit Maschinengewehren in einen Krieg ziehen?



    So leid es mir tut. Derartiges Versagen von Menschlichkeit, Null Verständnis für das Problem, mangelnde Sachkenntnis und vollkommen überzogene Vorwürfe, gehören einfach nicht in eine ernsthafte Diskussion.



    Machen Sie ihre Hausaufgaben, lesen sie den IPPC Sonderbericht vom 25.9.19 über "Ozeane ud Kryosphäre" und dann fürchten sie sich - das wäre eine angemessene Reaktion auf "Klimawandel".



    Schade, dass sich Menschen wie Sie anonym verstecken und nicht bereit sind, Auge in Auge zu diskutieren.

    • @96806 (Profil gelöscht):

      Absolute Zustimmung.

  • … die Enkel fechten‘s besser aus!

    Mit über 60 gehöre ich zu Greta Thunbergs Großelterngeneration. Ich denke, unsere Generation hat den Arsch hochbekommen und einiges erreicht. Die 60er und 70 Jahre des letzten Jahrhunderts waren unser Ausgangspunkt. Trotzdem – beim Menschheitsthema Klimawandel haben wir auch versagt.



    Ihr, die Autoren, gehört bestimmt zur Thunbergs Elterngeneration – zwischen 30 und 55 Jahren. Beantwortet die Frage selbst: was habt Ihr geleistet? Wann habt Ihr mal Euren Arsch hochbekommen? Seid Ihr nicht eine „verlorene“ Generation, die sich primär selbstverliebt um den eigenen kleinen Kosmos gekümmert hat?



    Eines ist aber sicher: wenn wir die Großelterngeneration und Ihr die Elterngeneration beim Thema Klima nicht vollkommen versagt hätten, müsste die Generation „Greta“ nicht viel zu früh um ihre Zukunft kämpfen. Einigen von Euch Artikelschreiber oben würde ich etwas mehr Demut empfehlen. Ansonsten freue ich mich sehr über die neue Generation – und auch über die vielen selbstbewussten Frauen, die diese Generation hier in Deutschland repräsentieren. Sie verdienen unsere volle Unterstützung.

  • Die kleine regionale Umwelt-Initiative, die ich (schon aktiv seit 1978, damals auch noch Schüler) 1980 mitgegründet habe, feiert nun also nächstes Jahr ihren 40. Geburtstag.



    Viele der Themen, die jetzt in aller Munde sind (u.a. dank Greta), liegen schon seit 40 Jahren auf dem Tisch und wir haben in all den Jahren haben an vielen Umweltthemen gearbeitet, Aktionen gemacht, Ausstellungen, Demos, Eingaben, Podiumsdiskussionen, und, und, und ...

    Bin ich neidisch auf Greta? Nimmt sie uns ´die Butter vom Brot´? Drängt sie sich in den Vordergrund?



    Nein und nochmal nein.



    Ich bin / wir sind froh, dass Greta eine Welle besonders bei der jungen Generation losgetreten hat.



    Ich sehe und spüre den Schwung, den die Umweltdebatte jetzt nimmt, auch ganz deutlich hier vor Ort.

    Das ist gut so und richtig!

    • @jlMG:

      Ja, da keimt auch bei mir so etwas wie Hoffnung auf!

  • Es gibt erkennbar viel, die insbesondere Gretas "Wutrede" als übertrieben und daher unglaubwürdig ansehen.

    Nun ja, "übertrieben" ist, bzw. finde ich derzeit so manches.



    Der Hurricane "Dorian", der die Bahama-Inseln regelrecht zerfetzte mit Windgeschwindigkeiten bis 350 km/h, der sich dabei noch mit wahrer Engelsgeduld fast drei Tage lang kaum von der Stelle bewegte - schrecklich übertrieben hat er!

    Und dann die Borkenkäfer! Nach letzten Schätzungen haben die ganze 180.000 Hektar Wald in Deutschland regelrecht abrasiert. Mussten die so übertreiben?

    Nicht zuletzt die Dürren, ganz schlimm 2018, aber auch in diesem Jahr bisher viel zu wenig Regen. Sonnenschein und wolkenloser Himmel ist ja schön, aber wie kommt die Sonne dazu, derart zu übertreiben?

    Von daher, finde ich, Greta hat ganz und gar nicht übertrieben!

  • Greta Thunberg ist gewiss eine öffentliche Person, und es ist nicht mehr als eine journalistische Pflicht, über sie, über ihr Tun, ihre Reden und ihr Denken zu schreiben.

    Allerdings war und ist es immer Gretas Anliegen, von ihr als Person abzusehen und sich nur mit der Sache, mit den von ihr angesprochenen Fakten und den Anliegen der Klimawissenschaft zu beschäftigen.

    Das finde ich in der Presse auch, in letzter Zeit verstärkt, was ganz sicher Greta und der FFF-Bewegung zu verdanken ist.



    Aber das Absehen von ihrer Person und sie nicht immer in den Mittelpunkt zu stellen, dass muss noch besser geübt werden.

    Es ist ganz sicher nicht Greta, die mit ihrer Emotionalität ihrer Sache schadet, es ist vielmehr die Sensationsgeilheit der Medien, bzw. der Neigung etlicher der dort Tätigen, im Zweifel lieber an sich nebensächliche, aber verkaufsfördernde persönliche Details auszuweiden.

  • Ich war von Gretas Rede tief ergriffen. Ja, ich lasse es zu, mich emotional ergreifen zu lassen. Aber ich habe oft erlebt, dass viele Erwachsene das nicht zulassen. Weil sie sich ihrer eigenen Emotionen schämen, und das mit der Forderung nach "Sachlichkeit" (pseudo-)rational verdecken versuchen.

    In der Hirnforschung ist es Stand der Dinge, dass unsere Emotionen in weit größerem Maße uns und unser Handeln bestimmen, als wir es selber wahrhaben wollen, und es ist uns in der Regel überhaupt nicht bewusst.

    Die Forderung, seine Emotionen zurückzuhalten, ist in diesem Licht betrachtet eigentlich unmenschlich, da sie bedeutet, den größeren Teil unserer Persönlichkeit nicht zuzulassen.

    Für mich ist Gretas Emotionalität nicht nur sehr gut nachvollziehbar, sondern einzig angemessen in der Situation, wo die Rede stattfand.



    Da sitzen jede Menge Staatenlenker, von denen der weitaus größere Teil meistens nur in die eigene Tasche bzw. in die Tasche ihrer Klientel arbeitet und wirtschaftet. Nur wenige machen es so offensichtlich wie Trump, aber es ist wohl ein Kern ihres Ansinnens.



    Und deren Beifall für Greta ist hohl, "fake", geradezu eine schon böswillig zu nennende Täuschung. Denn viele haben gar nichts zum Klimaschutz geliefert und die deutsche Regierung kaum mehr als "Klima-Brosamen".



    Ansonsten "business as usual".

    Und da soll sie nicht emotional sein?

    • @jlMG:

      Genau so ist es.

      Und ich sage gern, dass Greta auch stellvertretend für mich so emotional war!



      Wer ruhig bleibt angesichts der weltweiten dreisten Verdrängung lange bekannter Tatsachen, hat m.E. einen heftigen psychischen Defekt!

  • Es nervt mich nicht Greta, es nerven mich seit mehr als 50 Jahren die Worthülsen von Politikern, die kein Problem der Menschheit ernsthaft zu berühren scheint.

  • Wer schreit, hat unrecht.

    • @Vigoleis:

      Ich habe erst gelesen: "Wer schreiBt, hat unrecht" und fand das in diesem Fall irgendwie passender...

      • @Räubertochter:

        Das eine Geschriebene hat aber jetzt nichts mit dem anderen Geschriebenen zu tun.

  • @Deep South, 27.09.2019, 11:14



    Yesss! Yesss!



    Absolute Zustimmung! Danke.







    ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️

  • Warum diskutieren alle soviel rum es dioch richtig was sie sagt. Und es geht auch nicht um Greta. Warum schwanken. Ist es so schwer sich zu ändern. Unser Lebensstil zerstört Umwelt und Menschen weltweit. Das weis man doch. Wenn es die einen nicjt für das Klima machen dann für Menschenrechte. Tierwohl. Weis ich was. Es geht doch darum was zu tun. Einfach anzufangen.

    • @Get Involved:

      Absolute Zustimmung.



      ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️

  • Das man sich bei diesem Thema immer wieder auf die Wissenschaft bezieht ist sehr löblich.



    Nach meinem Kenntnisstand ist jedoch lediglich (physikalisch) gesichert, dass der direkte Effekt einer Verdopplung des CO2 Gehalts einen Anstieg der Temperatur um ca. einen Grad bewirkt. Die indirekten Effekte (Wolkenbildung, etc.) die den Effekt ggf. erheblich verstärken können oder eben auch erheblich einschränken könnten, sind dabei weniger gut untersucht.



    Die Prognosen über den zukünftigen Anstieg der Temperaturen basieren auf Modellen.



    Als Volkswirt weiß ich, dass diese Modelle sehr fehlerbehaftet sein können. Interessanterweise ist man bei der TAZ - zu Recht! - sehr kritisch gegenüber dem Neoliberalismus (wobei man eigtl. die Neoklassik meint) und seinen Modellen. Hier würde keiner auf die Idee kommen und sagen, (geschätzt) über 90% der Volkswirte glauben an die Modelle der Neoklassik und deren Annahmen - also muss (!) das richtig sein.



    Warum ist man nicht genauso kritisch gegenüber den Klimamodellen, die bereits in der Vergangenheit den jetzigen Temperaturanstieg nicht modellieren konnten.

    • @Schildbürger:

      wieso hör ich eigentlich dauernd, wieso machen wir eigentlich was, wenn die Auslöschung der Menschheit bei unserer bisherigen Lebensweise nur zu 90 % in den nächsten 100 Jahren bevorsteht? Wie kann man nur so dämlich argumentieren? 1% Wahrscheinlichkeit ist zuviel und bis der letzte überzeugt ist haben wir keine Zeit mehr irgendwas zu korrigieren

    • 0G
      07954 (Profil gelöscht)
      @Schildbürger:

      Es handelt sich um ein thermodynamisches Modell mit Berücksichtigung des Strahlungsenergie. Das Modell arbeitet richtig, ist viellfach bewiesen und wissenschaftlich validiert. Da gibts nichts zu rütteln

      • @07954 (Profil gelöscht):

        Vielen Dank für den Hinweis. Bitte fügen Sie doch einen Link an, der mich zu einem Modell führt, welches den Temperaturverlauf der letzten Jahre / Jahrzehnte vorhersagen konnte. Bitte keine Modelle, die den Temperaturverlauf rückwirkend erklären.



        Danke.

        • 0G
          07954 (Profil gelöscht)
          @Schildbürger:

          Beste dtsch Quelle ist pik-potsdam.de, beste USA Quelle NCAR/UCAR Boulder Colorado.

          Alle Modell die auf physikalisch/ mathematischen Gleichungen basieren sind validiert und somit Vorhersagefähig, selbst mit Konzentrationen von wenigen ppm CO2 in der Atmosphäre. Einerseits erhöht der steigende CO2 Anteil (fossile Verbrennung) die wärmekapazität der Atmosphäre, und anderseits wird Strahlungsenergie stärker zur Oberfläche zurückreflektiert. Deshalb wirds global gemittelt erstmal wärmer. Die Modelle erfassen das alles und je nach Detaillierungsgrad noch viel mehr (Quellen, Senken, Turbulenzen, etc.).

          • @07954 (Profil gelöscht):

            Erstmal vielen Dank.



            Diese allgemeinen Links helfen mir allerdings nicht weiter.



            Ich würde einen Link benötigen, der mich zu einem Paper führt mit konkreten Vorhersagen eines Modells über die letzten Jahre / Jahrzehnte.



            Optimal wäre natürlich ein Paper, welches ein früheres Modell mit seinen Prognosen mit den tatsächlichen Temperaturen vergleicht.

            • 0G
              07954 (Profil gelöscht)
              @Schildbürger:

              Hey, die zitierten Institute sind voll mit Veröffentlichungen. Das NCAR National Centre of Atmospheric Research hat jahrzentelang gefordcht.



              www.archives.ucar.edu/research

              Wenn Sie zu faul zum recherchieren sind und wissenschaftlicher Laie, dann sollten Sie sich anderen Themen widmen.

    • @Schildbürger:

      Ohje, wo leben Sie denn ?



      Es gibt doch nicht nur theoretische Modelle, es gibt auch statistische Klimaaufzeichnungen, die die Theorie des menschengemachten Klimawandels bisher immer bestätigten. Das ist doch gerade das Erschreckende.



      Hinzu kommen nun Kippeffekte wie das Auftauen der Permafrostböden mit gigantischen Methanausstößen, die nicht vorhergesehen wurden.



      Die Theorie ist eben vorsichtig und untertreibt eher.



      Gletscherscmelze, Heftigkeit von Stürmen, Dürren, wo es keine Dürren gab, sintflutartige Regen, die es an dieser Stelle nie gab usw.



      Informieren ist immer besser als persönliche subjektive Behauptungen.

      • @Traverso:

        1. Die Statistik besagt jedoch, dass der CO2 Anstieg immer erst ca. 1000 Jahre Zeitversetzt auf den Temperaturanstieg folgte (siehe Website: Klimafakten.de). Sie können den Wandel lediglich verstärkt haben.



        Aus diesen Aufzeichnungen lässt sich jedoch nicht ablesen, wie groß der indirekte ("Dominoeffekt") Effekt tatsächlich ist.

        2. Die Theorie, also die Modelle, haben den Temperaturanstieg der letzten Jahrzehnte nicht untertrieben, sondern oftmals bedeutend übertrieben.

        3. Extremwetter: Es gibt einen interessanten Artikel in der Zeit (""Es fehlt nur der Statistik-Beweis""): www.zeit.de/wissen...orschung-statistik. Zusammengefasst: Theorie und Statistik passen (noch) nicht zusammen. Es lässt sich insgesamt statisch keine signifikante Zunahme der Extremwetterereignisse feststellen - auch wenn das gern behauptet wird.

        • 0G
          07954 (Profil gelöscht)
          @Schildbürger:

          Thermodynamik 2 im Physikstudium erklärts.



          Muß man halt studiert haben.

    • 0G
      06227 (Profil gelöscht)
      @Schildbürger:

      wollen wir das Überleben unseres Lebensraums von Wahrscheinlichkeiten abhängig machen?



      die Atmosphäre & Klima ist derart fragil, dass die geringste Möglichkeit der irreversiblen Zerstörung als Imperativ zum entgegengesetzten Handeln bewertet werden MUSS. -damit ist der Streit ob menschengemachter Klimawandel jetzt nun bewiesen ist oder nicht eigentlich insgesamt zweitrangig.



      hinterher zu sagen 'ok vieleicht war die Revolution doch etwas übertrieben' ist allemal besser als sich mit einem zerstörten Planeten wiederzufinden....

    • @Schildbürger:

      Zitat: Warum ist man nicht genauso kritisch gegenüber den Klimamodellen, die bereits in der Vergangenheit den jetzigen Temperaturanstieg nicht modellieren konnten.------



      Wie kommt man auf so einen Blödsinn?



      Die Modelle werden natürlich auch mit den Daten der Vergangenheit getestet, und wenn da Quatsch rauskommt, werden die nicht genommen.

      • @Peterbausv:

        Wenn man sich intensiv mit Modellen (ob nun mathematisch oder ökonometrisch) beschäftigt, stellt man sehr schnell fest, dass viele Modelle teilweise einen Zeitraum gut modellieren können, um dann im weiteren Verlauf komplett zu versagen.



        Ähnliches scheint für Klimamodelle zu gelten. Vergleichen Sie mal die vergangenen Prognosen über den Temperaturanstieg mit dem tatsächlichen Temperaturverlauf der letzten Jahrzehnte.



        Komplexe Systeme in denen nur ein Hauch von Unsicherheit (in Form von Zufällen, nicht-linearen Zusammenhängen, Unwissenheit über die exakten Zusammenhänge etc.) herrscht, kann man unmöglich (über einen längeren Zeitraum) mittels Modell abbilden.



        Aber ich würde mich sehr gerne eines besseren belehren lassen und würde Sie inständig bitten, mir ein Klimamodell mit Prognosen zu präsentieren, welches den Temperaturverlauf der letzten Jahrzehnte treffsicher vorhersagen konnte (also nicht nur rückwirkend erklären konnte).

  • Es ist nicht Greta Thunberg, die nervt. Es sind die unzähligen, belanglosen Artikel und Meinungen, die sich lieber an ihrer Person abarbeiten, als an dem von ihr ins öffentlich Bewußtsein geboxte Thema, das so eine immense Herausforderung darstellt, dass irgendwelche konstruierten Randgeschichten über einen Segeltörn, das Asperger Syndrom oder inkontinente Meinungen irgendwelcher 5% Politkasper zu völlig irrelevantem Unfug degradiert. Die immens wichtige Debatte ist angestoßen, eine Bewegung ist entstanden, die zu lösenden Aufgaben sind längst klar definiert. Es braucht keine einfältigen Freund/Feind Artikel über Greta Thunberg, es braucht Leute, die mit eigenen Ideen und Engagement den Weg beschreiten, den sie sowie viele andere, weniger prominente Menschen bereitet haben. Und es braucht Medien, die in diesem Sinne größtmöglichen Druck auf Politik und Wirtschaft ausüben, anstatt die Sympathiefrage über über das Auftreten eines 16jähriges Mädchen zu stellen.

    • @Deep South:

      Volle Zustimmung. Vielen Dank !

  • Ich bin Greta Thunberg dafür dankbar, daß sie die Klimakrise mit dem gebotenen Nachdruck in die Öfentlichkeit bringt.



    Die Menscheit muß rasch erkennen, dass sie als Ganzes vor einer existentiellen Krise steht.



    Sobald wichtige Kippunkte wie z. B das großflächige Auftauen der Permafrostböden erreicht sind wird die Freisetzung der Klimagase Methan und Co² zu einem Selbstläufer. diese Prozesse füren dann auch ohne weiteres menschliches Zutun zu einer immer rascheren Aufheizung der Atmosphäre. Es wird einer weltweiten, planwirtschaftlichen Anstrengung -vergleichbar dem " ww2 war effort" Amerikas - bedürfen um das Problem in den Griff zu kriegen. Das Klimapacketchen der Groko und die Reaktionen darauf zeigen wie weit Politik und Gesellschaft noch von der Bereitschaft entfernt sind das Nötige zu tun .



    Die Amerikaner haben z.B während des ganzen Krieges keine Autos für den privaten Verbrauch mehr gebaut!



    Es gibt also selbst im Herzland des Kapitalismus eine Tradition ebenso massiver wie erfolgreicher staatlicher Eingriffe in die Wirtschaft. Im Interesse der Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen sollte die Menscheit diesem Beispiel folgen. Für national - kapitalistisches Kleinklein bleibt keine Zeit mehr!



    Also Go On Greta!

  • Lukas Wallraff unterstellt ohne Beleg, die Frage der Arbeitsplätze wäre für Greta gleichgültig. Er irrt, Greta hat sich dazu mit Wissenschaftlern beraten (auch ohne Beleg behauptet). Es gibt genügend Modelle, wie die Arbeitsplatzfrage gelöst werden kann. Er sollte seinen Kollegen in der Redaktion nur mal zuhören.

  • Sie hat das Thema eben nicht an die Oberfläche geholt. Seit Jahrzehnten mühen sich Leute dafür ab, sogar mit Gegenvorschlägen, Studien und Argumenten. Mit der bewussten Einschränkung des eigenen Lebenswandels, wovon ihre Familie, mit Verstrickungen bis in prassende Adelshäuser weit entfernt ist. Und jetzt kommt diese junge Frau, will souverän sein, kann ergo auch mit verantwortlich gemacht werden und lebt sich auf der Weltbühne persönlich aus. Umweltschutz ist nicht ihr Spielzeug.

    P.S.:



    Ich bitte darum, diesen Einwand gegen Greta Thunbergs Vorgehen nicht auch wieder zu löschen.

    • @Hampelstielz:

      Und sie (Thunberg) hat es eben doch geschafft, das Thema "groß" zu machen und einer breiten Öffentlichkeit ins Gedächtnis zu rufen. Ob das dieser Öffentlichkeit gefällt oder nicht, ist eigentlich egal und ändert nichts an der Tatsache, dass durch Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dringend gehandelt werden muss.

      • @J. Straub:

        Diese Öffentlichkeit ist eine Einbildung. Ich wohne in einer Großstadt an einer Hauptverkehrsstraße, in der Nähe befinden sich vier Schulen, ein Park und eine Einkaufsstraße. Rate mal, wo ich am meisten "Bling-bling" sehe. Es fährt kein Auto weniger, die Kiddies stehen weiterhin auf Klamotten und scheißen auf die Welt genauso wie ihre Eltern, die Einkaufsstraße verkauft weiterhin hauptsächlich unnützen Schund und es stinkt hier einfach so wie immer.

        [...]

        Kommentar gekürzt. Bitte belegen Sie Ihre Behauptungen mit Quellen. Danke, die Moderation

        • @Hampelstielz:

          Btw.: Ich kommentiere hier lediglich, ich muss wenn, dann nur der glaubwürdigkeit halber Quellen aufführen. Das ist ansonsten euer Job und ihr verfehlt ihn häufig.

        • @Hampelstielz:

          Alter, echt jetzt? Jede Kritik an Greta Thunberg wird gerade von euch zensiert. Kann ja verstehen, wenn vielleicht ein Satz oder so unangemessen ist, aber die Zensur kompletter Abschnitte geht gar nicht.

        • @Hampelstielz:

          Diese Öffentlichkeit ist m.E. mittlerweile wirklich keine Einbildung mehr. Letzten Freitag bei den, wie ich finde, überwältigen FFF-Protestaktionen war deutlich zu erkennen, dass zumindest ein Teil der Gesellschaft sich bereits in einem Prozess des Wandels befindet. Natürlich ist das immer noch keine Mehrheit und Sie haben ja leider auch recht mit dem was Sie schreiben, aber trotzdem hat/haben FFF und auch Greta Thunberg (und nein: kein Personenkult von meiner Seite, aber es ist nunmal so) es binnen eines Jahres geschafft, dass das Thema Klima quer durch die Republik diskutiert wird und z.B. auch auf den Leserbriefseiten der Presse und den Kommentarspalten sämtlicher Medien ständig oder immer wieder präsent ist. Mehr kann man, denke ich, innrthalb eines (!) Jahres nicht erreichen.

          Ob Greta durch ihre Eltern "verheizt" wird? Darüber mag ich mir kein Urteil erlauben.

          • @J. Straub:

            Nope, stimmt einfach nicht, dass diese hauptsächlich sich aus Akademikerfamilien speisende "Bewegung" etwas "Neues" auf die Bühne fördert.

            • @Hampelstielz:

              "Da sich diese hauptsächlich..." , das wollte ich ausdrücken.

      • @J. Straub:

        Muss so in der 3. Klasse gewesen sein, wo wir einen Quadratmeter Regenwald erwarben. Das war in den frühen 80ern. Was daraus geworden ist, ob das Geld einfach nur irgendwo versackert ist, keine Ahnung.

        Jedenfalls, war das Thema damals schon auf dem Tisch, ob es nun Regenwald, Ozonloch, saurer Regen, das 1 Liter Auto war... alles schön da gewesen. Die Ökowelle in den 80ern, wo viele ihre Pelzmäntel verbrannten usw.

        Und wäre das Thema nicht in breitem Bewusstsein, gäbe es gar keine wissenschaftlichen Untersuchungen über das Thema Klimawandel, worauf sich Schulkinder beziehen können.

        • @Motz Christian:

          stimmt schon, das Thema Umweltschutz ist schon länger da gewesen und trotzdem ist es irgendwann auch nur noch Hintergrundrauschen geworden, Partygeplänkel. Bratwurst für mich, Sojageschnetzeltes für dich und das Auto, ja mein Gott, braucht man halt, bei der Bahn. Und Urlaub braucht man doch auch. Und überhaupt sollen erst mal die anderen anfangen, oder auf merkel: wir müssen gemeinsame Lösungen finden, Alleingänge bringen nichts. übersetzt: solange die Anderen nichts machen, machen wir auch nichts. Es hat sich eben zu ganz klar zu wenig bewegt.

          • @ingrid werner:

            "Und überhaupt sollen erst mal die anderen anfangen,"

            Ja und was machen die FFF-Schulkinder jetzt Tolles, außer siebengescheit daherschwätzen.

            Verbieten sie ihren Eltern etwa, sie mit dem Auto in die Schule zu bringen? Also als Kind hatte ich nicht so einen CO2 Fußabdruck. Ich etninnere mich an kein einziges Kind, dass von den Eltern, heute fast Standart, mit dem Auto in die Schule gefahren wurde. Wir gingen zu Fuß oder fuhren Rad.

          • @ingrid werner:

            Finde ich nicht. In den letzten 2 Jahrzehnten hat sich eine Menge bewegt. Vieles scheitert aber auch daran, dass die Leute nicht bereit sind, auf Dinge zu verzichten. Und da bringe ich mal wieder mein Kühlschrankbeispiel. Ich lebe seit vielen Jahren ohne Kühlschrank und sage klipp und klar: das ist überhaupt kein Problem und machbar. Wenn wir uns jetzt überlegen, würde jeder Haushalt in D seinen Kühlschrank ausschalten, ja was würde da an Strom und CO2 gespart? Aber, mein halbes Leben lang hab ich "Ökos" um mich rum. Wie meine letzte Mitbewohnerin. Auf einen Kühlschrank will man nicht verzichten. Nun, ich wär gar nicht auf die Idee gekommen das zu verlangen. Bin da tolerant. Sie selbst sprach das an. Also bekam sie ihren Kühlschrank, aber man wählt grün, alles sei so schlimm mit der Umweltvernichtung, dem Artensterben, bla, bla. Ja, mei, wie soll ich sagen? Das klingt halt alles immer so toll daher geschwätzt. Besser Öko sein, als Nazi, da ist man auf jeden Fall anerkannter... Genauso die Tochter meiner letzten Freundin. Ja FFF sei soo toll und alles richtig, was die sagen, bla, bla. Und warum wir alten Säcke da nie was gemacht hätten... Aber kaum 18, wenn es geht, den BMW Diesel der Mutter schnappen und in Urlaub mit den Freundinnen fahren. Ja, ja. Nun, ich war auch mal 18 und freute mich auf's Auto fahren, ist okay. Aber ich zeigte nicht mit dem Zeigefinger auf meine Eltergeneration, was die an meiner Umwelt verbrochen hätten, wenn ich selbst in die Stinkerkiste stieg. Sorry, aber ich finde es einfach etwas albern, wenn Kinder, die noch nicht einmal selbst eine Wohnung finanzieren, sich als Moralapostel aufspielen, und die entsprechenden Supportermedien finde ich umso peinlicher.

  • Es ist doch so: Selbstverständlich nervt Greta Thunberg. Das ist ihr Job. Sie ist 16. Und ausserdem noch so gestrickt, das sie davon genervt wird, das auf eine logische Welterklärung, nicht der logische Handlungsschritt kommt. Die "Überemotionalisierung" "Panikmache" etc, pp, hat doch mit ihr nichts zu tun. Das ist das was die Erwachsenen machen. Die Hühnern jetzt rum weil aufgeflogen ist, was seit 30 Jahren absichtsvoll verschlendert worden ist. Freundlich ausgedrückt. Und plötzlich sitzen wir alle am Abendbrottisch bei Gut-Bürgerlich-Daheim. Wo Papa oder Onkel Sonstmalwas auf das Kind einredet. Der Kompromisse wegen die zu machen sind. Klar ist die Frage ob Gretas Generation wirklich den Bruch mit einer obszönen Wachstumsgläubigkeit schafft, mit dem Konsum, mit den verlogenen und gefälschten betriebswirtschaftlichen Bilanzen. Wo die wahren Gesamtkosten nicht erscheinen. Ist uns Alten bis jetzt nicht gelungen. Was können wir also tun damit die die nach uns kommen, vielleicht eine reele Chance haben es besser zu machen? Zumal wir Alten die nächsten 10-20 Jahre noch ganz einfach demographisch in der Überzahl sind. Was mit Demokratie nicht so viel zu tun hat. Einfach nur mehr sein. Wenn man bald gar nicht mehr da ist.

    • @Martinxyz:

      Richtig!

    • @Martinxyz:

      Ich finde nicht, dass es ihr Job ist. Sie hat eine andere Jugend verdient. Wir, die ältere Generation haben die Aufgabe die Welt in Ordnung zu halten.

  • Es ist im Grunde ganz einfach: mit jedem Angriff auf Greta Thunberg gibt man ihr Recht.



    Denn fallen einem keine Argumente mehr ein, muss man die Überbringerin der Botschaft angreifen und reduzieren, um der Aussage an Gewicht zu nehmen.

    Natürlich sind das alles billige Ablenkungsmanöver.

    • @Mitch Miller:

      Genauso sieht es aus!!!

  • "und niemand ein Leben, das wohl nie wieder jenseits der Öffentlichkeit geführt werden kann. Denn Thunberg hat ja recht: Eine normale Jugend ist für sie längst unmöglich." Dafür sind aber nicht diejenen verantwortlich, die diesen Auftritt jetzt kritisieren, sondern die, die sie als Werbeträgerin und Projektionsfläche ausgesucht haben.

    Für ein 17-jähriges Mädchen eine reichlich schwere Bürde und der Auftritt hat mich vor allem daran erinnert, dass sie eben genau das ist. 17 Jahre alt und alles andere als "reif" und "abgeklärt". Wie sollte sie auch?

    PS: guter Artikel, alles Stimmen haben was für sich.

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    immer schön an den persönlichkeiten abarbeiten - dann muss man nicht mehr über inhalte sprechen.



    wie aktueller mainstream: no content / inhalte vermeiden - also voll im trend, gratulation!

  • Trump, Johnson und all die anderen Polit-Arschlöcher sind ja wohl um Klassen "geistig eingeschränkter" als Greta Thunberg.

  • 9G
    93559 (Profil gelöscht)

    Ein sehr empfehlenswerter Dok-Film über den Hambacher Forst und di Bewegung gegen den Braunkohletagebau. www.ardmediathek.d...im-hambacher-forst



    Wer angesichts solcher Bilder meint, dan dürfe nicht emotional werden, auf deutsch Gefühle haben, der hat wirklich nichts begriffen. Es gibt keine entscheidende Bewegung ohne Gefühle.

  • Erinnert sich noch jemand an die Geschichte von "Momo", dem kleinen Mädchen, dass Michael Ende erfand, um gegen die grauen Männer anzutreten, die die ZEIT mit dicken Zigarren "aufrauchten"?

    Dieses Märchen wird wohl aus etlichen Kinderzimmern verschwinden, und auf den Index für "Gute Nachtgeschichten" kommen.

    • @Drabiniok Dieter:

      Greta Thunberg erinnerte mich von Anfang an an die Kinderdemonstration gegen die Grauen Herren und ihre Rechnung, die falsch ist und doch aufgeht, in "Momo".



      Die Reaktionen der Erwachsenen kann man da auch nachlesen —es verwundert eigentlich, dass Greta Thunberg nicht völlig unter den Teppich gekehrt wurde. Die Grauen Herren wie z.B. Friedrich Merz scheinen ihren Würgegriff auf uns alle allmählich zu verlieren.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Tatzelbrumm:

        Dinge und Ereignisse dürfen und sollen erinnern, dazu sind sie da. Keine Frage. Das Leben besteht häufig aus Dejá-vus.

        Allerdings könnte ein Feintuning zwischen Fiktion und Realität gelegentlich sehr hilfreich sein.

        Ps. Ich bin alt, grau(haarig) und rauche zwei, dreimal im Jahr eine dicke Zigarre. Die Zeit existiert trotz alledem noch immer - und wird es auch weiter tun.

        Die Frage dürfte eher sein, was ein Jeder mit seiner Zeit macht/ machen kann/ machen will.

  • Es gibt wichtigere Themen als den Medienzirkus, dem es völlig egal ist, wer weshalb der Star ist, Hauptsache, er kann ihn heute hochjubeln und morgen wieder fallen lassen.

    Aber leider gibt es kein Medium, bei dem die jugendliche Bewegung der Star ist.

    Kinder und Teenies erleben gerade, dass es was bringt, wenn sie sich laut engagieren.

    Bei wohl keiner Gruppe ist Trump so unbeliebt wie bei Schulkindern.

  • Es ist doch schräg, dass man Greta Thunberg ständig bewerten und beurteilen muss. Sie behauptet ja nicht, Expertin zu sein, sie spielt den Ball zurück zu den Verantwortlichen. Die sollen ihren Job machen, den Experten zuhören und adäquate Konzepte für die Zukunft entwickeln.



    Wir sind es einfach nicht mehr gewohnt, dass uns ehrlich und unverblümt die Wahrheit vor Augen geführt wird. Greta kann nur das und das nervt uns, wir wollen in Frieden weiterleben, konsumieren, ohne schlechtes Gewissen in den Urlaub fliegen. Emotionen sind uns suspekt, sie ekeln uns an, sie sind schwach, unkontrollierbar und damit auch unheimlich kraftvoll. In einer männlich geprägten Gesellschaft haben wir dafür keinen Platz. Veränderung macht Angst, wir sind feige und mutlos. Deshalb brauchen wir Menschen wie Greta, sonst bleibt alles beim Alten: Politik ist das, was möglich ist?

    • @SophieMei:

      So richtig!

      Die angeblich so hohe Emotionalität von Frauen* wird ja auch gern mal als Grund genannt, warum sie nicht zu Führungspositionen taugen. Dabei ist Empathie eine großartige Fähigkeit und macht in einer Gesellschaft, in der es nicht um egoistisches Wachstum geht, auch die besseren Führungskräfte.

      Greta ist jung und sie ist weiblich. Da sehen tradiotionelle Privilegienträger ihre Felle davonschwimmen. Ich will gar nicht wissen, wie Menschen sie angehen würden, wenn sie nicht weiß wäre.

  • Ich finde es beschämend, dass erwachsene Menschen sich über eine vor Wut und Frust weinende Teenagerin aufregen. Sind diese denn alle schon als abgeklärte Erwachsene auf die Welt gekommen oder leiden sie an Amnesie? Ich kann mich gut an meine emotionalen Ausbrüche in diesem Alter erinnern und ich leide nicht am Asperger-Syndrom.

  • The winner ist Tanja Tricarico, der letzte Kommentar ist der beste! Schöne Demonstration der Meinungsvielfalt.



    Dankeschön!



    Greta ist super, ich hab nur langsam Angst um sie. Das ist alles zu viel.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @jan ü.:

      Danke für den Hinweis auf Tanja Tricarico. Ihr Text war beim ersten und zweiten Lesen an mir vorbeigerauscht. Das war - um einen wichtigen Aspekt Ihres Posts aufzugreifen - für mich zu viel (Vielfalt). Da ist es schwer, den Wald vor lauter Bäumen noch zu sehen.

      Bei der ganzen Debatte komt es leider viel zu kurz, dass wir ALLE Menschen sind - und keine Automaten. Mit begrenzter Aufnahme- und Verarbeitungskapazität in einer reizüberfluteten Welt.

      Ihre Sorge teile ich mit Ihnen. Aber dafür hat Greta Thunberg ihren Vater und ihr Team um sich herum. Ich kann aus der Ferne deren Interessen und Einflussmöglichkeiten nicht beurteilen. Auf alle Fälle: sie haben welche.

  • „Klimaheldin oder Nervensäge?“

    Eine nervende Klimaheldin vielleicht? :-)

    • @Rudolf Fissner:

      "Eine nervende Klimaheldin vielleicht?" (R. Fissner)



      Und genau deswegen möglicherweise die richtige Medizin.

  • Mir scheint es insgesamt drei verschiedene Gruppen zu geben:

    Gruppe eins arbeitet sich an der Person Greta Thunberg ab, findet sie nervig, anmaßend, sektenhaft", überemotional, gestört, engstirnig oder sonst etwas. Für mich zeigt sich daran deutlich, dass für Gruppe eins der Umgang und die Auseinandersetzung mit dem von Thunberg auf die Tagesordnung gehobenen Thema nicht möglich ist - aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht, weil man dann merken würde, dass man selber ein gewaltiger Teil des Problems ist - auch ohne SUV.

    Gruppe zwei findet Greta ja eigentlich schon ganz okay, jedoch sind ihre Forderungen ja viel zu radikal. Man muss ja auch mal an die Wirtschaft/den Pendler/den Kohlekumpel/die Kinder oder irgend sonsta wen denken, und man müsste doch bitte kompromisbereit sein. Politik ist eben nun mal die Kunst des machbaren. Gruppe zwei vergisst oder verdrängt, dass dieses "Klimaproblem" nicht abstrakt ist, wie wenn der Nabu fordert, irgend einen in Mooren lebenden Buntkurzschwanzschnäbler (süß aber am Ende nicht wichtig genug um deswegen weniger zu konsumieren) zu retten. Nein, es geht verdammt noch eins um das nackte Überleben von uns als Spezies, und von zich TAUSEND anderen Spezies gleich mit.

    Gruppe drei hat verstanden, dass die Kernaussage stimmt und hält sich mit der Person Greta Thunberg nicht weiter auf sondern überlegt, was sie selber tun kann und/oder von der Politik fordern sollte.

    Kleiner Tipp: wenn Du Dich in Gruppe eins oder zwei wiederfindest, bist Du Teil des Problems. Ein "Weiter So" ist einfach nicht mehr drin.

    • @Mütze:

      Sie haben Gruppe 4 vergessen:

      Die findet Greta toll und Alles was Greta sagt goldrichtig, lässt NICHTS auf Greta kommen und weiß von Jedem, der von Greta angegangen wird ODER mit Gretas Rolle ein Problem hat, dass er voll gemein, ein niederträchtiger Klimaschänder und schändlicher Klimakiller-Apologet ist. Und sie ist leider so mit dem Greta-Tollfinden und Schuldige-Verachten beschäftigt, dass ihr gar nicht auffällt, dass sie außer diesen segensreichen Tätigkeiten überhaupt nichts mehr fürs Klima tut.

      Die sind aus meiner Sicht MEHR Teil des Problems als Ihre Gruppe 2, denn sie treiben einen Keil zwischen die, die überzeugt sind, und die noch überzeugt werden müssen.



      Realistisch würde ich sagen, wenn Gruppe 2 und 3 mal das hysterische Gequake der Herrschaften aus 1 und 4 ausblenden, die Köpfe zusammenstecken und über echte Maßnahmen reden, die sie BEIDE vertragen könnten, dann haben wir alle eine Chance.

      • @Normalo:

        D'accord.

        Gruppe 4 ist mir noch nicht zu prominent untergekommen, aber vielleicht konsumiere ich auch die falschen Medien. Ich würde aber zustimmen, dass die Stilisierung von Frau Thunberg zur wiedergeborenen Johanna von Orléans vor allem dazu taugt vom Thema abzulenken, aus welcher Richtung das auch immer kommen mag.

        • @Mütze:

          Sie formuliert die Appelle der Wissenschaft und den aktuellen Stand der Dinge und legt ihre persönliche Perspektive und die ihrer Mistreiter dar, inklusive der Gefühle von Wut und Ohnmacht, die damit einhergehen, dass sie weder Gestaltungsmacht besitzt noch dass sie irgendwo der Situation adäquate Aktivitäten zu erkennen kann. Sie stellt darüberhinaus kaum konkrete Forderungen.

          Ich frage mich die ganze Zeit, was Greta so Kontroverses sagt, dass manche glauben, irgendwelche "hysterischen" Follower ausmachen zu können. Wen geht sie denn konkret an, z. B. wenn sie vor der UN „you“ sagt, außer die Leute, die vor ihr im Publikum sitzen?

          Gruppe 4 scheint mir daher eher ein Fantasiegebilde der Gruppe 1 zu sein.

          • @Volker Maerz:

            Ich würde mich eher zu Gruppe 2 zählen, habe jedenfalls nichts gegen Greta Thunberg. Aber ich war einer von denen, die (unabsichtlich) den Shitstorm wegen der Fliegerei ihres Segelteams verursacht haben. Nach dem Erlebnis kann ich Ihnen sagen, dass Gruppe 4 eine sehr reale, teilweise auch ziemlich aggressive Fraktion ist.

            Aber wenn Sie es mal objektiver haben wollen: Schauen Sie sich die POSITIVEN Reaktionen auf Greta Thunberg an und wo sie teilweise herkommen. Es ist völlig offensichtlich, wie da vielfach Thunberg und ihre Angriffe auf "die Mächtigen" als willkommene Verantwortungsverschiebung genutzt werden. Motto "Greta hat voll Recht, und solange DIE nichts tun, sind MIR ja die Hände gebunden (und ich muss weiter SUV fahren, mich darum kümmern, dass meine gebuchten Condor-Flüge auch wirklich stattfinden und ich zu Ersten gehöre, die ihr IPhone 11 bekommen...)." Die sind auch Gruppe 4.

            Oder z. B. eine Meldung in der FR gestern:

            www.fr.de/politik/...rank-13042471.html

            Der Titel ist nicht gelogen, aber vermittelt gezielt den Eindruck, Friedrich Merz hätte die Rede Thunbergs mit dem Hinweis auf ihre Krankheit abgetan. Tatsächlich hat er ihr inhaltlich mit keiner Silbe widersprochen und Respekt für ihre Ansichten und Leistungen gezollt, nur ein (vielleicht etwas paternalistisches) "Störgefühl" bei dem Gedanken geäußert, dass die Eltern ihre 16jährige Tochter mit Asperger so eine Ochsentour gehen lassen. Das klingt jetzt nicht nach "Gruppe 4" aber ist genau das, was Gruppe 4 tut, nämlich - wie Gruppe 1 - die eigentliche Diskussion durch die möglichst emotionalisierte Befassung mit der Person Greta Thunbergs zu ersetzen.

            • @Normalo:

              Ich kann diese angebliche Verschiebung von Verantwortung nicht wahrnehmen, weder im Alltag (Ihre SUV-Mutti-Anspielungen), noch sonstwo. Wenn Sie Ihren Alltag so umweltneutral wie möglich gestalten wollen, stellen Sie schnell fest a) wo Sie überall an Grenzen stoßen, weil Alternativen nicht zu finden oder nur sehr halbherzig umgesetzt sind und b) wie wenig Sie im Vergleich mit den noch immer ständig steigenden Emissionen erreichen können, selbst als "wachsendes Marktsegment". Fazit: ohne Regulierung ändert sich in der Summe maximal fast nichts. Die Macht des Kunden ist ein talking point aus der neoliberalen Mottenkiste und die öffentliche Besorgnis aus weiter Ferne über das vermutete Wohlergehen GTs m.E. ein Ablenkungsmanöver – was geht Merz oder Andere das Wohlbefinden Thunbergs an, was – außer Mutmaßungen – ist er imstande, dazu zu sagen, geschweige denn, daran zu verbessern, (außer die Investments seines Arbeitgebers umzustrukturieren und/oder ihren Einfluss zu nutzen, Konzerne auf eine ökologische Schiene zu schieben? Sie sehen selbst, wie viel Zeit und Energie das Geschwafel bindet ohne irgendwelche Konsequenzen zu haben, außer dass jetzt noch mehr darüber schwadroniert wird (und meistens nicht gerade wohlwollend). GTs Kernthema ist ja nicht ihre emotionale Reaktion, die sie stellvertretend für viele ihrer Kontakte ausspricht und auf die Merz abhebt – so erklärt sie nur ihre Motivation und verstärkt ihre Botschaft – sondern das Verweigern des Anerkennens des wissenschaftlichen Diskurses und der sich aus ihm ergebenden Imperative durch die einzigen Menschen, die ausreichend Macht besitzen, nach Lösungen zu streben, anstatt sich und anderen weiter Sand in die Augen zu streuen, pfeifend im Keller zu sitzen oder wie Merz darum zu kämpfen, dass stattdessen Quatsch geredet wird und die Rendite weiter stimmt.

              • @Volker Maerz:

                Ah, jetzt kapier ich's: Getroffene Hunde bellen lauter.

                Sie beklagen, was die bösen Mächtigen alles NICHT an Sparmöglichkeiten herbeireguliert haben, ohne auch nur EIN Wort dazu zu verlieren, was möglich ist und Sie tun. Außer tendenziösen Buzzwords ("Talking point" "Mottenkiste" "Neoliberale") haben Sie offenbar zu der DEUTLICH differenzierter zu führenden Diskussion über Entscheidungswege und -beeinflussungen in der Breite der Bevölkerung nichts beizutragen. Und dann setzen Sie auch noch munter die völlig nebensächliche Aufregerei über Merz fort. Der hat immer noch NICHTS gegen die Inhalte gesagt, für die Thunberg kämpft. Wen interessiert es, ob er sich in Erziehungsfragen einmischt, außer Jene, denen Greta wichtiger ist als die Sache?

                Und die "die einzigen Menschen, die ausreichend Macht besitzen, nach Lösungen zu streben" haben diese Macht, weil sie GEWÄHLT worden sind. Mit ganz normalen, nur in unbedeutend geringen Mengen wirklich käuflichen Stimmen von all den Leuten, die ach so gar keine Möglichkeit haben, irgendwas zu ändern (und auch nie auf die blöde Idee kämen, mal selbst von ihrem PASSIVEN Wahlrecht Gebrauch zu machen. Die armen Schäfchen...

                Es ist ja schön und gut, wenn man seinem idealistischen Engagement gewisse Grenzen im Rahmen der eigenen Bequemlichkeitsbedürfnisse setzt. Aber dann kann man auch dazu stehen, und nicht immer auf "die Mächtigen" verweisen oder ein Mädchen vorschicken!

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    Zur Empathie wird gemeinhin auch die Fähigkeit zu angemessenen Reaktionen auf Gefühle anderer Menschen gezählt, zum Beispiel Mitleid, Trauer, Schmerz und Hilfsbereitschaft aus Mitgefühl.

    Sind sie sicher das Mitgefühl die richtige Reaktion auf Menschen ist die Kinder bedrohen?

    • @06438 (Profil gelöscht):

      Zur Empathie, empfehlenswert als Einstieg: www.ted.com/talks/...in_empathy/up-next

      Empathie ist wissenschaftlich betrachtet äußerst interessant, aber doch auch recht trocken. Ganz so eindeutig ist das leider nicht damit, was Empathie nun alles sein soll.

      Es geht nicht drum, ihnen Mitgefühl entgegen zu bringen, sondern sie zu verstehen. Wieso bedrohen sie Kinder? Was bringt sie dazu? Geht es wirklich um Greta? Fühlen sie sich überfordert? Haben sie Angst, ihre Existenz wegen des schnellen Wandels, der sie jetzt schon abgehängt hat, zu verlieren? Haben sie einfach nicht gelernt, zivilisiert auf andere Meinungen reagieren? Wenn sie vor haben, gesellschaftliche Probleme zu lösen (z.B. die zunehmende Aggression), müssen sie erst verstehen, was die Ursachen sind. Empathie statt Moralapostel. Dass das Bedrohen von Kindern inakzeptabel ist, kann man ja trotzdem denken und sagen.

  • Alle, die sich mit einem ,,Greta dies und das, ABER …‘‘ an einem 16jährigen Teenager abarbeiten, sollten sich vergegenwärtigen, daß sie in die Argumentationsfalle der Rechten gelaufen sind. Sachliche Argumente werden ignoriert oder sogar negiert und Probleme werden personalisiert: Merkel muß weg! Soros muß weg! Greta muß weg!



    Nur der Klimawandel geht nicht wieder weg! Liebe Journalisten, klärt Eure Leser darüber auf, was sie in den kommenden Jahrzehnten erwartet, ob mit oder ohne Merkel, Soros und Greta, immer und immer wieder!

    • @Raimund Poppinga:

      Frau Thunberg wird von den Medien ernst genommen und in Teilen sogar hofiert. Entsprechend muss eine (harsche) Kritisch an ihren Aussagen und Handlungen auch ohne den ständigen Verweis auf Alter und Krankheit möglich sein.

      • @Januß:

        "Entsprechend muss eine (harsche) Kritisch an ihren Aussagen und Handlungen auch ohne den ständigen Verweis auf Alter und Krankheit möglich sein."



        Nein, muss sie nicht. Greta ist und bleibt aktuell ein Teenager! Das schränkt gesetzlich ihre Handlungsfreiheit massiv ein - egal was sie davon halten sollte. Und es sollte auch die Aggression ihrer Kritiker massivst bremsen - egal was diese davon halten.



        So etwas könnte man unter "gutes Benehmen" oder Anstand einordnen. Und muss es auf jeden Fall einfordern!

        • @Mainzerin:

          Ich glaube, du liest alles gleich. Einen Tweet vom Nazi Trump vergleichst du mit der Kritik an Heldenkult. Die Nummer "Helden von heute sind Schufte von morgen" kennen wir bereits sehr gut aus den Geschichtsbüchern. Manchmal sind die Instrumente eigenen Wohlgefallens später auch einfach nur ausgebrannt und kaputt. Interessiert euch Gläubige aber nicht. Keiner von euch hat ein tatsächliches Interesse an der Person Greta Thunberg, es geht um den eigenen Weihrauch und die eigene, verlogene Bühne.



          Btw. ist Greta nun ein kleines, krankes Mädchen oder eine junge, souveräne Frau oder switchen wir den Modus je nach Bedarf?

      • @Januß:

        Ist Ihnen möglich, aber sie könnten auch Kritik an den Inhalten üben, dann wüsste man, dass Sie auch das können.

  • Da sich nun auch der Blackrocker F. Merz - dessen Vermögensverwaltungskonzern allein knapp 7000 Milliarden (europäische Milliarden/amerikanische Trilliarden) Dollar verwaltet - genötigt sieht, über ein "krankes Kind" zu schwadronieren und den Eltern Verantwortungslosigkeit andichtet, kann als durchaus positives Zeichen gewertet werden: Nämlich dass die Profiteure der Zerstörung koordiniert, auf allen Ebenen, mit allen Machtmitteln und Medien auf ihre vier Minuten Rede reagieren.

    Es scheint - nach 40 Jahren - endlich jemand den richtigen Ton getroffen zu haben, dass auf den Vorstandsesseln erstmals stinkende, brauen Flecken aus vollen Hosen sichtbar werden.

    • @Drabiniok Dieter:

      Kommentar entfernt. Bitte sachlich bleiben, danke, die Moderation

      • @Hampelstielz:

        Ok, scheint wohl eine/n gewisse/n Moderator/in zu geben. Zensur schlimmer als bei euren Konkurrenten (wäre das eigentlich auch zu 'Gendern'?)

  • Greta Thunberg hat recht. Leider aber ist sie das Postergirl für eine Gruppe, die uns einen grünen Kapitalismus verkaufen will, der den Klimawandel auch nicht aufhalten kann.

  • Ständig ziehen Leute ihre Segnung mit Autismus heran, als wäre das ein schwächelndes Argument für irgendetwas. 1. ändert das nichts an der inhaltlichen Richtigkeit ihrer Aussagen.



    2. geht es um Asperger-Autismus, der gepaart mit wenigstens durchschnittlicher Intelligenz schon automatisch ein außergewöhnliches Talent formt.

    Es wird sich echauffiert darüber, dass sie emotional redet, von anderen wird das "entschudligt" weil sie noch ein Teenager ist. Offensichtlich verkennt die breite Masse die gefährliche Tendenz zum Psychopathismus. Keine Gefühle zu zeigen ist keine Tugend, sondern Symptom einer extrem schweren und der gefährlichsten Störung überhaupt. Psychpathismus besteht v.A: aus: Narzissmus, Egoismus und Empathielosigkeit. Genau diese beide Eigenschaften werden uns kulturell immer wieder implizit als Tugend vermittelt. So heißt es immer, man müsse "gucken wo man bleibt", "könne nicht das Leid der Welt schultern", "könne anderen nicht in den Kopf schauen". Politisch übersetzt bedeutet das Desinteresse am Gemeinwohl, purer Egoismus ohne Rücksichtnahme, lokales Kleinbauern-Denken.



    Wollen hier denn wirklich alle so dringend in einer von Psycho- und Soziopathen beherrschten Welt leben?



    Man kann es auch umdrehen:



    von unserem System profitieren ganz besonders Psychopathen, diese haben von alles "Bevölkerungsgruppen" und Psychogrammen die mit Abstand besten Erfolgsaussichten auch bei mäßiger Intelligenz. Nicht umsonst ist CEO der Topberuf unter Ihnen, gefolgt von Anwälten und Journalisten. Eben solche Berufe, die Macht verleihen und Menschen in eine bestimmte Richtung lenken.



    Es wird Zeit für mehr Solidarität und Empathie, dann müsste man solch unsäglichen Debatten um den Klimaschutz evtl. gar nicht erst führen.



    Einen Wandel im psychopathen-bevorzugrendem Schulsystem ist dafür Voraussetzung.

    • @RealDiogenes:

      Greta's aktueller Tweet:



      "I honestly don’t understand why adults would choose to spend their time mocking and threatening teenagers and children for promoting science, when they could do something good instead. I guess they must simply feel so threatened by us. But don’t waste your time giving them any more attention. The world is waking up. Change is coming wether they like it or not."

      Ist das für Sie Empathie? Das Abhängen von Menschen, weil sie einen nerven, statt sie mitzunehmen, ist Empathie? Ihnen Motive zu unterstellen, ist Empathie? Mein größtes Problem mit Gteta und FfF ist, dass sie nicht mit Empathie arbeiten, sondern spaltend von oben herab sprechen. Wer widerspricht, ist der Feind. Das wird wie mit der AfD ausgehen - unterstellt allen Wählern Motive (rassistische Idioten zu sein) und ignoriert ihre Emotionen; die Welt ändert sich ja auch ohne sie! Oder? Wenn nur die Rechtspopulisten die Emotionen der Menschen adressieren und ihnen sachliche Lösungen versprechen, haben wir bald noch weniger Klimaschutz auf der Welt.

      • 0G
        06438 (Profil gelöscht)
        @Devil's Advocate:

        Ich vermute mal sie haben Gretas tweet nicht verstanden:

        ""Ich verstehe ehrlich gesagt nicht



        warum sich Erwachsene aussuchen ihre Zeit damit zu verbringen



        Jugendliche und Kinder zu verspotten und zu bedrohen,



        nämlich die Kinder, welche die Auseinandersetzung mit der Wissenschaft fördern,



        wenn sie (die Erwachsenen) stattdessen (bedrohen und verspotten) etwas Gutes tun könnten.

        Ich denke, sie müssen sich von uns einfach so bedroht fühlen.

        Verschwenden Sie jedoch keine Zeit damit, ihnen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Die Welt erwacht. Veränderung kommen, ob sie es mögen oder nicht."

        ===

        Greta wendet sich gegen diejenigen die Kinder bedrohen -- weil sie sich mit Wissenschaft beschäftigen.

        Wenn sie also Empathie einfordern -



        für wen eigentlich?

        Ich hoffe doch nicht für diejenigen die Kinder bedrohen?

        • @06438 (Profil gelöscht):

          Sämtliche Kritik (sowohl unberechtigte, z.B. an ihrem Aussehen, als auch berechtigte Kritiken (z.B. an der Rede)) als "beleidigen und verspotten" zu verallgemeinern, ist schon der erste Fehler. Das ist wie bei der AfD, die sich immer als Opfer aufspielt, um nicht auf Kritik einzugehen.

          Aber um ihre Frage dennoch zu beantworten: ja, auch Menschen, die Kinder verspotten und beleidigen, sollte man mit Empathie versuchen zu verstehen. Sie sollten versuchen jeden Menschen zu verstehen, vom grimmigen Postboten bis zum Terroristen. Sie sollen die Aktionen nicht gutheißen, aber verstehen woraus sie resultieren. Andernfalls ist es unmöglich, gesellschaftliche Probleme zu lösen.

          • @Devil's Advocate:

            Wir, bzw. Greta in ihrem Tweet, meint sicher nicht (nur) die "zivilisierte" Kritik auf sachlicher Ebene.

            Schauen Sie doch mal in diverse Foren, wie da über sie und die Jugendlichen von FfF geschrieben wird!

            • @Gefahrengebietler:

              Also, ich hab echt was für die junge Dame übrig, aber wer ihr unterstellt, bei ihren zentralen Themen einen feinen Sinn für Grautöne zu haben, der verklärt sie.

  • 0G
    07954 (Profil gelöscht)

    Danke für die Meinungsvielfalt unter euren Journalisten. Hoffentlich geht ihr freundlicher miteinander um in der Redaktion als oftmals hier im Forum diskutiert wird.

  • 0G
    05344 (Profil gelöscht)

    Ein lustiger, gar nicht listiger Beitrag mit einem interessanten Foto..

    Little Sister is watching you! Dann pass mal auf - du, liebe Welt.

  • Den Ernst der Lage erkannt? Dazu braucht es kein kleinen Mädchen. Wir befinden uns schon in einem Bewusstseinswandel, hin zu umweltbewussterem Leben. Das ist richtig so, aber Strafsteuern sind da kontraproduktiv!

  • Dass Greta Thunberg als junge Frau spricht, wird als jugendlicher Radikalismus missverstanden. Sie spricht aber nicht so, weil sie jung ist, sondern weil sie zur Stimme der Generation geworden ist, die das Ende des Jahrhunderts erleben kann bzw. die noch nicht geboren sind. Es sind diese Menschen, die im buchstäblichen Sinne ausbaden werden, was meine Generation nicht hinbekommen hat.

    Das hat mich schockiert, als ich die Rede hörte. Wenn die Klimaberichterstattung recht hat, dann steht ihr "Wie könnt Ihr es wagen?" auf einer Ebene mit Rufen wie "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" "Arbeiter der Welt vereinigt Euch" "We shall overcome" und "Das Private ist Politisch". Die Herrschenden - hier unsere Generation - wollen so etwas nie hören. Dass erklärt, warum es mit so vielen fadenscheinigen Gründen kritisiert wird.

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    Greta Tintin Eleonora Ernman Thunberg - was für ein wunderschöner Name - wurde am 3. Januar 2003 in Stockholm geboren.

    Die 16 Jahre alte Greta Tintin Eleonora wird als Repräsentantin der internationalen Klimaschutzbewegung wahr genommen und sie wurde mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet und das Magazin Time hat Greta Titin in die Liste der 25 einflussreichsten Teenager des Jahres 2018 und in die Liste der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten des Jahres 2019 aufgenommen.

    Sie ist eine politische Person - ohne Zweifel.

    Das berechtigt nicht zu hasserfüllten und seltsam verblendeten Kommentaren ihr gegenüber - Greta Titin ist 16 Jahre alt - was hat sie den Menschen getan die ihr mit perverser Hetze anworten?

    Rechtsradikalpopulisten machen mit der Ihnen innewohnenden menschenverachtenden Grausamkeit vor nichts halt - noch nicht einmal vor Jugendlichen die gerade die Kinderschuhe auf dem Flohmarkt verkauft haben.

    Wem bislang nicht aufgefallen ist mit wem man/frau es in der Klimadebatte zu tun hat - der weiß es spätestens jetzt.

  • Greta, du bist wunderbar! Weitermachen! Alle, jeder kann etwas tun! Das Klimapaket ist ein Witz! Regt euch darüber auf!

    • @RPH:

      Aufregen hilft bestimmt!

  • Ich fand die Rede gut und ehrlich auch wenns weh tut alles an sich ran zu lassen.



    Ich hätte nicht den Mut vor so einem Auditorium zu reden. Die Wut fand ich super, das waren die meisten Zuhörer vermutlich nicht mehr gewöhnt, dass ihnen mal jemand die Meinung sagt anstatt dass er ihnen in den A.... kriecht.



    Toller Kontrast dann der Auftritt und die Rede unser Klimakanzlerin.



    Da weiss man halt was man hat ....

  • Ich bin rollstuhlnutzend und sprach auf einem Parteitag, der sich mit Inklusion beschäftigte, genau daüber . Ich war damals in meinen Vierzigern und habe kein Asperger. Aber die Anspannung, da vorne vor den vielen mir unbekannten Menschen zu stehen und über etwas zu sprechen, das nunmal mein Leben tangiert, hat meine Stimme beben gemacht und mir die Tränen in die Augen getrieben.

    Wieviel mehr muss es also einen Teenager treffen? Grata Thunberg sagte zu Beginn: "Wir beobachten Sie" und erntete Lacher und Klatschen. Ich wäre darüber ebenfalls erbost!

    Reden Wissenschaftler*innen sachlich und besonnen über den Klimawandel und dass wir dringend etwas tun müssen, weil Tier und Mensch sonst ausstierbt, interessiert es nicht. Denn tatsächlich mahnen diese sage und schreibe seit fünfzig Jahren.

    Wenn ein Teenager ein Stückchen weniger sachlich darüber redet, wird gelacht und geklatscht, und es passiert wieder nichts. Im Gegenteil!

    Frau Merkel spricht nach ihr, lobt erst kurz FFF, um dann das eigene Klimapaket, das nicht annähernd den Notwendigkeiten genügt und wieder ein Kotau vor der Wirtschaft ist über den grünen Klee zu loben. Ich denke, da sind die Tränen von Frau Thunberg, die genau um dieses Nichtstunwollen weiss, mehr als verständlich... .

  • " (...) ein hipper Öko-Kinderkreuzzug." (Edith Kresta)



    Sagen Sie mal, denken Sie wirklich nie über Sprache und deren Wirkungsmacht nach? Mit Ihrem "Öko-Kinderkreuzzug" haben Sie einen Neologismus in die Welt gesetzt, ein propagandistisches Dum-Dum-Geschoß, das Sie nie wieder in den Lauf zurück bekommen.



    Frau Weidel und Herr Höcke werden ihn begierig und dankbar aufnehmen.

    • @LittleRedRooster:

      Irrtum, Frau Kresta ist nicht die Erfinderin dieser Diffamierung, sie zitiert da nur - was das Ganze natürlich nicht besser macht.

      Es zeugt nicht nur von Ahnungslosigkeit, was den sog Kinderkreuzzug betrifft, es zeugt auch von massiver Ignoranz. Es ist nunmal einfacher, sich an jungen Menschen abzuarbeiten, anstatt ihnen tatsächlich zuzuhören. FFF weisen regelmässg auf den ICCP-Bericht hin. Kindisch? FFF weisen regelmässig darauf hin, dass man das Pariser Klimaabkommen einhalten muss.

      Frau Kresta versackt aber offensichtlich lieber in Plattitüden, anstatt sich mit den Folgen auseinanderzusetzen, welche Folgen die Nichteinhaltung des 1,5Grad-Zieles für die Menschheit bedeutet. Vielleicht ist sie aber einfach nur kinderlos... .

  • OOh je ! Ist es nicht scheissegal.. wie die Greta abgelehnt oder bejubelt wird?



    Sie hat doch, auf ihre weise, als Teenager der sich bedroht fühlt... (in Leben und Zukunft).. durch die globale Klimakrise.. sehr ausgezeichnet die Jugendbewegung "Fridays for Future" in die Welt gebracht!



    Die globale Erwärmung und die daraus entstehenden Probleme in der Zivilisation sind doch sowieso ein Faktum.. mit oder ohne Greta!

  • Die Achse der Klimawandelnegationisten (II)

    In seinem Kommentar zur vernichtenden Kritik Dirk Maxeiners in der „Achse des Guten“ zu Greta Thunbergs New Yorker Rede kommt Klaus D. Weber aus Hamburg zu dem Schluß: „Diese Bewegung will den Kapitalismus vernichten und meint damit die soziale Marktwirtschaft, die Demokratie, die Freiheit und den Pluralismus. Der Faschismus kehrt im rotgrünen Gewand zurück und gefährdet unsere Freiheit und Zivilisation. Diese höchst psychopathische Rede, diese Radikalität, dieser Fanatismus mit völliger Emphatielosigkeit macht mir Angst. Solche Leute schrecken auch vor der Errichtung von KZs, Gulags und Umerziehungslagern nicht zurück. Das erinnert schon stark an die roten Brigaden während der Chinesischen Kulturrevolution, die Millionen Menschenleben gekostet hat oder an die Machtergreifung 1933. Und mit Ausnahme von Trump huldigt die westliche Politik, allen voran Merkel, diese falschen Prophetin. FFF, die Antifa und die extremistischen NGOs gehören verboten oder zumindest unter Beobachtung des Verfassungsschutzes und wir müssen endlich Demokratie und Freiheit verteidigen, bevor es zur wirklichen Katastrophe kommt.“

    Dies ist der Diskurs-Sound, der mehr oder weniger durch die gesamte Szene der Klimawandelnegationisten schallt und paßgerecht mit der AfD-Programmatik widerspruchsfrei kompatibel ist. Die Klimakatastrophe wird damit folgerichtig in eine direkte Kausalbeziehung zum obwaltenden kapitalistischen Industrieproduktivismus gesetzt.

  • Die Achse der Klimawandelnegationisten (I)

    Dirk Maxeiner, einstiger Auto-Lobby-Journalist und z. Zt. „Welt“-Kolumnist, redaktioneller Mitarbeiter des rechtsrandigen Schweizer Wochenmagazins "Die Weltwoche", Chef der „Achse des Guten“, Träger des renommierten Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik und so was wie ein Guru der Klimawandelnegationisten, veröffentlichte in seiner „Achse“ einen vernichtenden Kommentar zur Rede von Greta Thunberg und wirft ihr vor, keine Ahnung vom Thema zu haben, grundlos eine „geradezu hasserfüllte Schuldzuweisung an die Generation der Eltern“ zu richten und überhaupt von fremden Interessen gesteuert zu sein. „Daß erwachsene Politiker, Umwelt-Funktionäre und gestandene Klimawissenschaftler diesem Klima-Exorzismuszujubeln“, sei „beschämend und erschreckend.“ - ein Seitenhieb auf Angela Merkel, die sich mit Greta ablichten ließ. .

    Die Kommentare dazu setzen meist noch einen drauf und halten den Teenager „für ein armes, manipuliertes, geschundenes, fremdgesteuertes, ausgebeutetes, kleines, dummes Mädchen“. (H. Hauptmann) oder schlicht für nicht zurechnungsfähig. Ihr Auftritt sei eine „Gruselmärchenstunde“ (B. Schaller). Die FFF-Bewegung wird dann schon mal mit HJ, FDJ und Maos Rote Garden in einen Topf geworfen und das Gespenst einer „rot-grünen Ökodiktatur“ an die Wand gemalt, die nur zum Ziel habe, uns unseren wohlverdienten Wohlstand zu nehmen und die kapitalistisch-marktwirtschaftliche FDGO auszuradieren...

    • @Reinhardt Gutsche:

      ich frag' mich ernsthaft, ob diese Klimawandelnegationisten allesamt einfach nur alleinstehende familien- und beziehungslose Kerle im fortgeschrittenen Alter sind, gründlich defizitär sozialisiert ohne die Fähigkeit, weiter als bis zum eigenen Geldbeutel zu denken. Oder sind sie schlicht nur völlig korrumpiert?

      • 0G
        06438 (Profil gelöscht)
        @Sascha Gesang:

        ...............""gründlich defizitär sozialisiert"" ist das Stichwort welches an dieser Stelle im Verständnis weiter hilft.



        ====



        Maxeiner ist professioneller Autofreak - was zunächst mal für sich genommen nichts schlimmes ist - denn auch ein normal sozialisierter



        Autofreak versteht das durch die Klima - Katastrophe Schicht im Schacht angesagt ist.

        Die Frage ist nur noch wie - und nicht mehr ob überhaupt.

        Da Maxeiner nun nur noch hetzt und Dummheiten verbreitet ohne sich auch nur eine Brille aufsetzen zu wollen - und dazu noch sein Gehirn abschaltet - und den nachkommenden Generation das Recht abspricht, für ihre Zukunft Verantwortung zu übernehmen - wird sein unheilbarer Defekt seines "Ichs" in Beziehung zu den Menschen, mit denen er in einer Gesellschaft lebt - besonders deutlich sichtbar.

      • @Sascha Gesang:

        Die meisten werden einfach ein paar Standradabweichungen zu viel unter dem IQ-Schnitt liegen. Die anderen sind moralisch fehlgeleitet oder eben korrupt.

        • @RealDiogenes:

          Eine Lerneinschränkung zu haben, bedeutet keineswegs den Klimawandel leugnen zu müssen. Denken Sie nicht, dass lerneingeschränkte Menschen es nicht verdient haben, hier für einen Vergleich herhalten zu müssen?

    • 0G
      06438 (Profil gelöscht)
      @Reinhardt Gutsche:

      Maxeiner ist Klimaleugner - also auf beiden Augen blind - und das hören und denken ist vermutlich auch eingeschränkt - sonst hätten die Gerichte die Klage Maxeiners gegen das Umweltbundesamtes nicht abgewiesen, die ihn für jederman sichtbar in einer Broschüre als Klimaleugner bezeichnet.

      • @06438 (Profil gelöscht):

        Was haben blinde, taubblinde und/oder lerneingeschränkte Menschen damit zu tun? Ich denk mal nichts. Es wäre schön, wenn behinderte Menschen nicht regelmässig dafür herhalten müssten, um Dummheit, Ignoranz, etc. zu beschreiben.

        Denn so wirklich weit von "Ey, der ist ja voll behindert" ist das nicht.

  • Aber sonst geht es Euch allen gut?



    Natürlich ist das alles zum heulen und zum wüten. Was denn sonst?

    Wie sehr kann man denn abstumpfen, um das nicht mal mehr einem Teenager zu zu billigen. Wir sind das auch nicht mehr gewohnt - wütende Teenager.

    Ich habe letzten Freitag tausende davon gesehen (Meine letzte Demo ist fast doppelt so lange her, wie die meisten überhaupt leben).

    Die haben doch ein Recht auf ihre Wut und auch ihre Entrüstung, Für die ist 2035 nicht das 1., 2. oder 3. Jahrzehnt ihrer Rente, wie für den Teil der Bevölkerung, der bei den Wahlen die Mehrheit hat.

    Mag sein, dass man das als Erwachsener differenzierter betrachten muss.



    Ihr wart ja dann sicher alle voll greise Teenager, die sich immer angemessen verhalten haben.

    Ich jedenfalls nicht. Ich habe den Wahnsinn der Nutzung der Atomkraft nicht weniger emotional betrachtet .... und ich bin mitnichten dabei so friedlich gewesen.

    Und dann .... als ob wir keinen anderen Sorgen hätten .... und dass alte, weiße Männer sich erblöden ....



    da denk ich immer an den Lehrer aus Wall .....

    • @Michael Garibaldi:

      Geht es jetzt und Politik, Menschheitsprobleme, Klimawandel in Beziehung zu anderen großen Problemen etc. - oder geht es um Stuhlkreise mit Jugendlichen?

      • @Markus Michaelis:

        Keine Ahnung worum es hier geht. Offensichtlich darum, was Erwachsene Lautsprecher, über eine 16jährige denken.



        Der Postillion hat das ja alles treffend auf den Punkt gebracht:



        www.der-postillon....de-hass-greta.html

        • @Michael Garibaldi:

          Danke für den Link

  • Wieso wird darüber diskutiert was man vom Auftritt von Greta Thunberg hält? Welche Relevanz hat das denn bitte? Es wird wie immer über die Form geredet und nicht über den Inhalt.



    Aber allein schon, dass hier keiner der Redakteure wirklich auf den Inhalt und auf die Dringlichkeit der Situation ein geht, sondern darüber nachgedacht wird, ob man das jetzt zu emotional oder nicht emotional genug oder sonst wie findet und dabei nicht merkt, wie völlig absurd und meilenweit neben dem Thema vorbei das ist, das erschreckt mich.

    • @siri nihil:

      Amen.

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Mir egal. Da warten die Linken jahrelang auf eine neue Ikone, einen Che Guevara für das Hier & Jetzt - dann kommt eine 16jährige, taugt dazu, und das passt auch wieder keinem.

    Für mich: Heldin, wenn ich 16 wäre. Bewundernswerter Teenager, weil ich über 30 bin.

  • Ganz einfacher Vergleich: Papa fährt Tochter zur Hochzeit, sagen wir mal, bei normalem Verkehr eine dreiviertel Stunde. Papa hat vermeintlich Wichtigeres zu tun und startet spät, glaubt aber in seiner Omnipotenz mit großem Auto, es noch zu schaffen. Tote gibt es nicht, trotzdem Pustekuchen. 10 km noch in der Stadt und 5 Minuten. Und Töchterchen soll schön ruhig bleiben. Es lebe der Aberglaube.

  • Greta hätte sicher nichts dagegen, wenn sich nicht alles um sie drehen würde. Aber sie hat diese Bewegung nun mal ins rollen gebracht und nicht Sie alle - Kritiker und Presse. Das Tamtam um sie herum ist doch nur so gross weil die Presse das daraus macht. Greta verkauft sich gut richtig? Ich bin Rentner, mit 16 Jahren hätte ich nie den Mut gehabt, den Greta zeigt. Sie vielleicht? Bestimmt nicht. Seid alle etwas bescheidener und tut nicht so, als hättet Ihr irgendeinen besseren Vorschlag zur Rettung unseres Planeten. Sie - das seid alle, die nur kritisieren können, aus welchen Gründen auch immer! Greta ist die Heldin, das Thema ist unser aller Problem!

  • "Sondern über die Misere, die sie ins Rampenlicht befördert hat". Ja eben - sie hat es ins Rampenlicht gebracht, nicht ich oder Sie. Kritiker gehen mir unheimlich auf den Geist, wenn sie sonst nix tun!

  • " Ich finde: Wut und Tränen haben auf der politischen Bühne nichts zu suchen." Aber die sogenannte sachliche Auseinandersetzung mit diesen Themen hat uns ja sooo viel weiter gebracht oder?

  • "Das hat kein Klimawandelleugner gepostet, sondern Dieter Hanitzsch, ehemaliger Karikaturist von SZ und heute Abendzeitung" Da hat jemand nie den Stammtisch gesehen die Ansichten des Dieter Hanitzsch waren nur immer schwer erträglich für einen intelligenten Menschen

    "viele Medien und Menschen diese aggressive Art vorbildlich finden. Ich fürchte, sie polarisiert, sie überzeugt nur die ohnehin Überzeugten"



    Es geht nicht darum zu Überzeugen, sondern die Reichen und Mächtigen dazu zu zwingen A die wissenschaftlichen Fakten zu beachten und B im sinne aller und nicht nur für wenige zu handeln.

    "Ich finde: Wut und Tränen haben auf der politischen Bühne nichts zu suchen"

    "Es gibt aber auch die Greta mit dem kategorischen, moralischen Imperativ. Sie ist mir suspekt. Ihr moralischer Eifer, die sektenhafte Gewissheit, die humorfreie Klarheit, für die richtige Sache zu kämpfen, wirken wie ein hipper Öko-Kinderkreuzzug."

    Nicht jeder ist der geborene Entertainer, nicht jeder erklärt wissenschaftliche Fakten mit einem Lächeln, nicht jeder ist eine ausgebildete, gecoachte Rampensau der es Spaß macht vor Millionenpublikum zu stehen, und nicht jeder ist ein Politiker der Grünen der sachlich eloquent und mit Witz vorgibt für die Sache zu kämpfen, aber nur ne Posten mit fettem Audi A8 haben will... Es gibt auch Leute die ernsthaft für Ihre Sache Kämpfen... und Oh einer 16 jährigen gehen mal die Emotionen durch, sie vergreift sich mal im Ton (was sie nicht wirklich hat...) Wie soll man es sonst sagen? Hallöle, Ihr, ich würde das richtig gut findet wenn ihr mal was machen würdet... nur so wenn es keine Umstände macht...?

    Wie erbärmlich ist es zu sagen: Hey du verhältst dich nicht so wie ich es gewohnt bin. Hey so spricht man hier oder da nicht... Seit doch froh wenn bei der ganzen Veranstaltung wenigsten eine Person ehrlich war

  • Mit Verlaub, TAZ Redakteure, das Problematischste an diesem Thema ist meiner Ansicht die polarisierte extremistische Wahrnehmung Greta Thunbergs und die Denkweise dahinter.



    Warum sollen Emotionen eine sachliche Herangehensweise zwingend ausschließen? Und andersherum.



    Wir sind allesamt seit Jahrzehnten mittels dieser technisierten entemotionalisierten Sprachhülsen-Kommunikation weitgehend sediert.



    Wir haben dies sogar als "Sachlichkeit" selbst angenommen.



    Und dabei haben wir verlernt, mit Emotionen umzugehen (sofern wir es je vermochten), sie auszudrücken und einzusetzen.



    Das haben nun wieder die dumpfen braunen Horden, Hetzer, Vereinfacher und Verblöder übernommen. Großartig! Dieses feld wurde ihnen brachliegend überlassen. Nun bestellen sie es nach ihrem Gusto.



    Moral- bzw. Ethikfreie auf reine Sachlichkeit reduzierte Politik führt zwangsläufig zu unmoralischem reduziertem weltfremdem Handeln, fernab der Bedürfnisse von Menschen, Natur und Umwelt.



    Es ist Politik der Zahlen, Rechnungen von Gewinn und Verlust, sachlich und kalt, lebensfeindlich.



    Wirtschafts-Roboter und auf Gewinnmaximierung programmierte Androiden beherrschen alles Leben. Wir haben nur noch Emotionen als Waffe dagegenzusetzen.



    Emotion ist nichts Störendes, nichts, das nur in die private Nische gehört.



    Emotionen sind oftmals heftig, das ist ihnen zueigen.



    Es geht darum, wie wir sie einsetzen, wie wir damit umgehen, ebenso wie mit den Zahlen und der Sachlichkeit.



    Und wie wir beides wieder verbinden, statt gegeneinander auszuspielen.

    • 0G
      06227 (Profil gelöscht)
      @Sascha Gesang:

      völlig richtig, kurze Anmerkung: Ethik ist, im Gegensatz zur 'Moral' Teilgebiet der Philosophie und für sich auch ein absolut sachliches Feld (schon mal Kant gelesen? trockener gehts kaum).



      Die ganz real stattfindende Idee ethische Abwägungen unter dem Vorwand der Rationalität auszuklammern ist in sich also völlig irrational. Ich nenne es 'Pseudorationalität'.

  • Was für ein Blödsinn. Kreiert GT den Hype oder Medien, die Themen am liebsten personalisiert darstellen, unisono mit jenen, denen das Zupass kommt, um die Inhalte anzugreifen? Rennen die Protestierenden mit Greta-Schildern durch die Gegend oder was steht da so drauf? Sie ist jung, in diese Maschine geraten und nutzt sie, und wer sich mal ihren Twitter-Feed ansieht, wird schnell feststellen, dass ihre Tweeets nicht hauptsächlich um ihre Person kreisen. Und ihr angesichts der täglichen Nachrichten bei einem Ereignis wie einer Rede vor den Regierungen der Welt ihre Emotionalität vorzuwerfen, zeugt am ehesten von dem dicken Fell, das sich ihre Kritiker antrainiert haben. Andernorts verschwinden ganze Biotope und zerstören die Leben derer, die darauf angewiesen sind.

  • Warum verdammt reden alle über Greta aber keiner darüber, das unsere gewählten Volksvertreter den Ernst der Lage immer noch nicht verstanden haben? Das versucht wird an Symptomen herum zu operieren, man aber dabei nicht einmal die mindestens notwendigen Maßnahmen auf den Weg bringt. Es ist einfach traurig. Zum Fermi-Paradox existiert ein Lösungsansatz, der sich mit Filtern erklärt. Kurz gesagt überwindet eine Zivilisation diese oder krepiert. Guess what? Wir stehen vor einem würde ich behaupten.

    Liebe Kinder und Demonstrantinnen, wir haben eure Sorgen gehört und zur Kenntnis genommen, aber nun zurück zum Tagesgeschäft.

    PS: wann würde eigentlich aus "Denkt denn keiner an die Kinder?" ; "Denkt denn keiner an die Arbeitsplätze?"

  • Als ob es jemals einen Helden oder eine Heldin gegeben hätte, der/die keine Nervensäge gewesen wäre... das gehört irgendwie dazu, sonst würde man sie einfach ignorieren wie alle anderen auch. Humorfreie Halsstarrigkeit gehört geradezu zur Jobbeschreibung.

  • Klimaheldin oder Nervensäge?

    Warum alternativ. Richtig ist doch Klimaheldin und Nervensäge. Schließt sich ja nicht gegenseitig aus.

  • Greta - Heldin oder Hochstaplerin?



    Florian Silbereisen - Schmusekerl oder Satyr?

    Journalismus - Rettung der Menschheit oder Talkshow zum Lesen?

    Meinungen sind heutzutage an jeder Ecke ungefragt zu haben, für kluge Fragen, die möglicherweise gute Antworten nach sich ziehen, muss man was tun.



    Nachdenken, zum Beispiel.

    Sonst könnte bald die kollektive Intelligenz einer Kitagruppe eine komplette Redaktion ersetzen.

    • @pitpit pat:

      :))

  • "Wie kann sie es wagen, mich an meine Verantwortung zu erinnern!" Was erlaubt sie sich, nicht in dem seit 40/50 Jahren eingeübten Phrasengewäsch mit uns zu reden. Soll sie doch nach drüben gehen (eh, hm, wohin? Egal!), und mir kein schlechtes Gewissen machen. Hab mich gerades so wohl gefühlt, mit dem faltbaren Iphone auf dem 19,90 Flug nach Madrid. Wie kann sie es wagen!



    Ich habe mir den klimaneutralen Taican bestellt, was erlaubt sich diese Göre! Ich esse nur Bioland Steaks von artgerecht tot gestreichelten Rindern! Und meine Tomaten kommen vom Balkon, und was ich zu sagen habe steht auf facebook!

    Aus welchen Gründen sich die Grünen gründeten interessiert doch nur noch Paläontologen, die Tontafeln auf denen die "Grenzen des Wachstums" und "Global 2000" geritzt sind, kann man ja nicht mal runter laden. So alt ist dieser Scheiß schon!

  • Die fetten Jahre sind vorbei! Und es ist gut, dass dieses starke Mädchen so wirkungsvoll hilft, endlich den richtigen Fokus zu setzen.

    How dare you! ...gilt jedem, der weiterhin zu bagatellisieren versucht.

    Morgen 12.00 Uhr Erfurt: FFF kurz vor der Landtagswahl! Jeder zählt!

    Mein Konsumverhalten ändert sich schleichend, aber konsequent.... und ich bin sicher, auch das merkt die Wirtschaft bald.... wir sind VIELE.

    • @Elli Pirelli:

      Schön, dass Sie mitmachen. Aber warum schleichend? Wer oder was hindert Sie den Wechsel richtig fix zu vollziehen?

    • @Elli Pirelli:

      Sie übersehen leider, dass es nur ein mediales Geschehen ist. Der Alltag der Menschen setzt andere Prioritäten. Man kann nur hoffen, dass die Enttäuschung darüber nicht irgendwann in Frust der Beteiligten umschlägt.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Also, mir reicht es langsam. Man sollte die taz umbenennen in:

    Greta & Grüne.

    • 8G
      87233 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich.

      Die Moderation

      • @87233 (Profil gelöscht):

        Und welche rechten oder neoliberalen Medien lesen Sie so?

        • 8G
          87233 (Profil gelöscht)
          @Devil's Advocate:

          Kommentar entfernt. Bitte keine Beleidigungen.

          Die Moderation

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @87233 (Profil gelöscht):

        Bleiben Sie doch geschmeidig und werden Sie nicht gleich beliegend.

        Sie können von mir aus 5.000 Artikel am Tag über Greta und den Klimawandel lesen.

        Bitte sehr, wenn Sie meinen, dass das hilft.

        Interessieren würde mich noch, welche Verrenkungen Sie vornehmen mussten, um in mir einen Trump-Verehrer zu sehen.

        Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns?



        Ein einig Volk für den Klimaschutz?

        Schräge Sache.

        Bei dem ganzen Getöse kommt mir der Weltuntergang als Alternative gar nicht mehr so übel vor.

        • 8G
          87233 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich.

          Die Moderation

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @87233 (Profil gelöscht):

            Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich.

            Die Moderation

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Damit Sie hier nicht so allein sind, kommt moralischer Beistand angerauscht. Moral ist doch in diesen Zeiten das höchste Gut, weit vor Erkenntnisfähigkeit und Empathie.

          In einem anderen Forum las ich gerade, dass Boris Palmer Greta kritisiert hat. NEIN - ein Sakrileg, das zu Recht hier bislang unterschlagen wird. Ja, wo kommen wir denn hin?

          Das mit der Autokorrektur verstehe ich nicht. Können Sie Ihre Beiträge nicht ganz einfach per Hand schreiben? Viele Grüße aus Analogistan ...

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            Lieber Freund aus Analogistan, ich hoffe, mein Brief wird Sie bald ereilen. Der Pony-Express ist eben los.

            Ich bediene mich hochtoxischer Computerprogramme, die perfiderweise "Software" heißen.

            Genauer gesagt ist es ein Add-On, dass meinem Browser im Ohr sitzt und somit auch mir.

            Schreibe ich beispielsweise taz, schlägt es mir vor doch "Katze" oder "Tatze" zu schreiben, was ich meistens unterlasse. Es sagt mir auch, wo ein Komma fehlt und was ich denken soll.

            Also alles in allem ganz nützlich.

            Danke für den Beistand! (Das Add-On schlug Besitzstand vor)

            Was die Kritik angeht, wenn man nicht mehr alles kritisieren darf, kann ich meine Sachen auch von einem Bot schreiben lassen.

            Wurde mir auch schon unterstellt. Wie "neoliberaler Hedonismus" und jetzt neu und das ist wirklich witzig, ein Hillbilly oder ein Redneck zu sein.

            Jetzt muss ich zum Klans-Meeting.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @88181 (Profil gelöscht):

              Danke für die Mühen, die ich Ihnen machen durfte. Für den Augenblick habe ich eine gewisse Ahnung von den Möglichkeiten, die Sie nutzen, um noch als Rand-hip durchzugehen.

              Ich ziehe die altersgemäße Sprache und Technik(begrenztheit) vor, weil mir alles Andere zu anstrengend wäre. Ich bin - nicht weiter verraten! - ein großer Freund der Faulheit. Deswegen gehen mir als Einzelwesen einige Aspekte der Debatte am Allerwertesten vorbei. Ich besitze kein Auto, kein Smartphone, habe zuletzt 1988 ein Flugzeug betreten und komme in meinem Autofahrerleben nur auf Bruchteile der üblichen Durchschnittswerte.

              Meinen Hedonismus habe ich offenbar anders ausgelebt und die Welt retten (mein früheres Programm) will ich auch nicht mehr. Sie wird auch ohne mein Dazu-Tun weiterbestehen - natürlich erheblich verändert.

              An meinem Browser habe ich bislang noch kein Ohr entdeckt und was ein "Klans-Meeting" ist, weiß ich (Schande, oh Schande) auch nicht.

              Ich benutze mein Notebook als erweiterte Schreibmaschine, mit der ich ab und an jemand (kurzzeitig) irritieren oder ärgern kann ... und um mir geile Mucke anzuhören (nachdem ich meine CD-Sammlung verkaufen musste).

              Meine Selbstzufriedenheit - tatatata - ist übrigens wesentlich größer als zu Zeiten, als ich noch mitkonsumieren konnte - und wollte.

              Das Einzige, was mir fehlt, sind echte Kontakte mit lebenden Personen, die nicht cool sein wollen, sondern echt sind. Mit all ihren Macken, aber vor allem mit Herzenswärme und intellektuellem Tiefgang.

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @76530 (Profil gelöscht):

                Fangen wir hinten an.

                Ein Klans-Meeting ist ein Treffen des Ku-Klux-Klans. Da geht man als Redneck hin. Später tanzt man als Hillbilly auf der Veranda zu Fiedel und Mundharmonika.

                Meine hedonistische Phase hatte ich als Hausbesetzer. Also eher mit ohne Geld. Was man brauchte, hat man sich geholt.

                Das Frühstück ging von ungefähr elf bis ungefähr vier Uhr und dann überlegte man, was man am Abend macht. Checkte die Nazi-Lage und zog entsprechend los.

                Altersgemäße Sprache ist wünschenswert, allerdings ohne bräsig zu wirken. Fliegen tue ich nur auf Inseln und in die USA. Transatlantisch eben.

                Nach meiner Erfahrung gibt es echte Menschen immer und überall. Sogar in Schwaben.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Vermaledeite Autokorrektur, das muss natürlich "beleidigend" und nicht "beliegend" heißen.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Da stimme ich Ihnen zu. Zwei Themenbereiche überfordern auch nicht.

  • Mir deucht in großen Teilen der taz-Redaktion ist die wahre Ernsthaftigkeit und Dramatik der sich anbahnenden Klimakatastrophe noch nicht so wirklich angekommen.



    Es geht hier um nicht weniger als die Bedrohung unserer gesamten Existenzgrundlage. Wer hier meint, da wären auch stärkere Emotionen nicht angebracht oder da gabe es nicht tatsächlich eine ganz klar richtige und ganz klar falsche Seite, hat den Schuss ganz eindeutig nicht gehört. Wenn wir uns nicht einmal darauf einigen können, dass die Wahrung unserer Ökosysteme und damit Lebensgrundlage oberste, unbestreitbare Priorität hat, haben muss, dann heißt's halt wirklich Gute Nacht.

    • @Snip Snap:

      Danke

    • 0G
      06227 (Profil gelöscht)
      @Snip Snap:

      Genau diese Erhebung des Klimaschutz' zur 'reinen' oder 'wahrhaftigen' Sache ist es ja was Menschen abschreckt. Was durchaus nachvollziehbar ist; auch wenn diese Menschen am anderen Ende des politischen Spektrums stehen und auch wenn sie keine Ahnung haben und auch wenn sie nicht zu Lösungen beitragen.



      Den politischen Gegner spüren zu lassen dass er im Unrecht und moralisch unterlegen ist, ist -selbst wenn es stimmt- rein psychologisch keine gute Idee. (Grundsatzdebatte: gibt es 'richtige' und 'falsche' Positionen in einer Demokratie? Wäre die z.B. Position 'wir fahren die Erde bewusst an die Wand um der Evolution eine neue Chance zu geben' im Pluralismus nicht auch legitim? - das an anderer Stelle, wär mir jetzt zu anstrengend.)

      • @06227 (Profil gelöscht):

        Andererseits führt es auch dazu, dass mehr Menschen aufhören, die Tatsachen zu verdrängen, und nur so entstehen Mehrheiten für Veränderungen. Vernünftige Appelle und Warnungen aus der Wissenschaft konnten 40 lange Jahre niemals ausreichend Leute aufrütteln, dass das Thema seinen Stellenwert irgendwo unter "ferner liefen" verbessern konnte. Ohne die Bewegung der Jugendlichen, die ihre Rechte einfordern (und nicht einfach von der Straße gekärchert werden können), wären die Nachrichten aus den Hotspots des Klimawandels und seine Bedeutung für die Zukunft des Planeten, die Daten über das Verpuffen sämtlicher Sonntagsreden der letzten Dekade nur eine Meldung unter "Vermischtes" geblieben.

  • Tränen ersetzen keine Argumente, klar, aber erstens kann man natürlich trotzdem mal weinen, vor allem wenn Argumente nichts fruchten. Das Wort Hysterie ist ja gerade groß in Mode und kaum dass Greta mal einmal emotional wird, jubeln ihre Gegner. Dabei ist etwas anderes als Wut auch einfach unangemessen. Von einer Überemotionalisierung kann keine Rede sein, das ist Unsinn und damit entfällt auch ein Großteil der hier diskutierten Frage. Auf Seiten der Ignoranten ist viel mehr Emotion, nur eben in Form zynisch- entspannter Muffeligkeit oder panischer Besitzstandsverteidiger- Empörung. Rational ist auf der Seite nichts. Ob es überhaupt noch "Schwankende" gibt und ob die sich so von der B- Note beeindrucken lassen ist fraglich. Man muss auch darauf hinweisen, dass der mediale Hype um Greta ganz wesentlich von ihren Gegnern kommt, da wird künstlich erhöht um dann zerstören zu können. Nicht Greta lenkt von den eigentlichen Problemen ab sondern diese Manöver. Wie man von unbestreitbaren Erkenntnissen zu "sektenhafter Gewissheit" kommen kann ist mir schleierhaft. Gretas Eifer kann auch nicht anders als moralisch sein, wir verfressen ihre Zukunft und ihr die Macht fehlt uns daran zu hindern bleibt eben nur der Appell. Ich bin bei Frau Hecht: es reicht noch lange nicht. Das bleibende Problem ist natürlich, dass die Figur Greta erlaubt, sich an ihr abzuarbeiten, statt der Wirklichkeit in Zahlen und Fakten ins Auge zu blicken. Dieses Problem ist aber nicht zu lösen. Da ist es schon ganz gut, wenn es nur ein Gesicht gibt und sich die Bewegung nicht auseinanderdefinieren lässt.



    Im übrigen gilt: Greta braucht "unsere" Zustimmung nicht. "Wir" sind viel mehr Teil des Problems als Teil der Lösung.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Hervorragender Kommentar ! Danke.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Ok, das Klima ist Ihnen wichtig - vielen anderen auch. Aber sehr viele Menschen (die allermeisten der 8 Mrd - zumindest bis heute) sehen Klima als ein Thema von mehreren wichtigen. Sie vertreten mit Verve Ihr Thema Nr. 1, die meisten anderen Menschen vertreten es nicht als das einzige, unangefochtene Thema 1. Ich denke darum geht es. Sind die anderen (fast 8 Mrd) nur Idioten und Zerstörer?

      • @Markus Michaelis:

        Achso, und Sie werden noch dann, wenn die Eiweißmoleküle Ihres Körpers in der Hitze zerfallen, mit letzter Kraft röcheln: aber das Klima war nicht das einzige wichtige Thema? :)

      • @Markus Michaelis:

        Nein, sie haben vielleicht nur noch nicht begriffen, wie sehr sie davon betroffen sein werden, wenn ihr Ökosystem zusammenbricht und darauf vertraut, dass DIE es schon irgendwie richten würden, sollte es tatsächlich SO wichtig sein. Das tun DIE aber nicht, trotz aller Fakten. Insofern ist es gut, dass ein Eigeninteresse, das im Alltag erst manifest wird, wenn die Versorgungsengpässe und Wetterextreme vor Ort auftreten, verstärkte Aufmerksamkeit bekommt.

      • @Markus Michaelis:

        Die anderen (fast 8Mrd.) sind natürlich nicht nur Idioten und Zerstörer, aber das Thema Klima betrifft ALLE, wird ALLE zunehmend stärker betreffen, egal ob es nun bei jedem auf dieser Erde lebenden Menschen Thema Nr. 1 ist oder nicht.

      • @Markus Michaelis:

        Das ist eben das Problem. Es gibt keine Gleichwertigkeit von "Meinungen". Vor allem dann nicht wenn diese Meinungen nicht viel mit der Wirklichkeit zu tun haben. Spätestens die Wirklichkeit pfeift nämlich auf Meinungen. Dass das Klima global gesehen das wichtigste Thema ist und sein muss lässt sich aber übrigens leicht beziffern, denn es gibt nichts Teureres als Klimaveränderungen. Und natürlich stehen hier nicht ein paar wenige Klimaschützer den restlichen 8 Milliarden gegenüber. Das hätten Sie vielleicht gerne, aber selbst wenn es so wäre, das Klima wird darauf keine Rücksicht nehmen. Und ja, wer in einem reichen Hauptverursacherland lebt, wer etwas ändern könnte aber nicht will, der muss sich nicht wundern, wenn man ihn für einen rücksichtslosen Zerstörer hält.

      • @Markus Michaelis:

        Erstens sind es nicht fast 8 Milliarden denen "das Thema" am Arsch vorbei geht, sondern deutlich weniger, die schreien nur besonders laut.



        Und zweitens, ja alle, besonders in den Industrienationen, die immer noch nicht verstanden haben, dass wir (und damit auch die ganzen anderen Problem) auf diesem Planeten nicht mehr so weiter existieren können, wenn wir nicht radikal unsere Art zu Leben verändern, sind nur Idioten, Zerstörer und ein wesentlicher Teil des Problems.



        Argumente sind nicht mehr nötig, weil Fakten viel aussagekräftiger sind.



        Was wir jetzt mehr und nicht weniger brauchen, sind solche Momente wie die Rede Gretas, die die gewohnten Abläufe stören und einem weiterso schon in und durch ihre Form eine klare Absage erteilen. Kalte Zahlen reichen leider nur für einen kleinen Teil der Menschheit aus, der Rest muss anscheinend mit Bildern und Emotionen abgeholt werden, um die Dringlichkeit zu verstehen.



        Das CO2 Budget ist bei derzeitigem Verbrauch in 8 1/2 Jahren aufgebraucht, wenn wir so weiter machen wie bisher. Und dieses Land wird von einer Regierung regiert, die ernsthaft der Meinung ist, wir können hier noch bis 2038, also noch die nächsten 20 Jahre Kohle verstromen, nur damit 20.000 Kohlekumpel ihre Arbeit behalten können, während die Solarbranche 80.000 Stellen abbauen musste, weil die Subventionen gestrichen wurden. Und das in erster Linie, weil sie sonst einen Wettbewerbsvorteil vor den fossilen hätten. Wer sich so einen Schwachsinn ausdenkt hat einfach n i x kapiert. Und braucht sich dann auch nicht zu wundern, wenn diejenigen, die die Fakten verstehen können, nur noch wütend rum schreien. Mit Argumenten versuchen wir es schließlich seit dem Waldsterben in den 70er...



        Jetzt nicht ich persönlich, aber die Klimabewegung durch aus. Funktioniert aber leider nicht. Und der Markt wird uns auch nicht retten. Dem haben wir das ganze Desaster schließlich zu verdanken.

        Kill Capitalism, before it kills the Planet!

        • @BakuninsBart:

          Was Bakuninsbart sagt!!!

          Sich über zu viele Emotionen zu beschweren, angesichts einer Katastrophe, die zum Heulen ist; keine Emotionen zeigen zu dürfen, weil man sonst von Menschen diskreditiert wird, denen offenbar die echten Argumente fehlen (wo sollen sie auch herkommen, es gibt sie ja nicht; der Klimawandel ist nunmal Fakt) und nicht zuletzt, einer Teenagerin diese Emotionen abzusprechen, die seit Monaten unter medialem Druck UND der Pubertät steht, dieses Verhalten ist nur eines: ein letzter neoliberaler Hilfeschrei, bevor auch die letzten endlich einsehen, was hier alles schief läuft.

          Was an echten Emotionen falsch sein soll und warum Abgeklärtheit (denn nicht Ratio zeigen Menschen, die gegen den Klimawandel argumentieren; die Ratio liegt ganz klar bei der Wissenschaft und die wiederum bei FFF - oder umgekehrt) so hoch gelobt wird, war und ist mir schon immer ein Rätsel. Und warum die taz dabei mitmacht und dies nicht erkennt, ein ebensolches. Sind Menschen etwa immer dann Nervensägen, wenn sie die Wahrheit aussprechen und man Angst bekommt, dass sie den Finger zu sehr in die eigene, viel zu privilegierte Wunde legen? Die wahre Nervensäge ist nicht Greta, sondern der mediale Umgang mit ihr.

          Das, was an der Figur Greta falsch ist, ist nur 1., wie viel irrationaler (!) Hass der Person Greta vom schützenden gemütlichen Sofa uninformierter Menschen entgegenbrandet



          und



          2. wie schlimm diese mediale Auswirkungen für die Psyche der Person Greta sind und noch sein werden.

          Festzuhalten ist: sie hat mehr Rückgrat als alle, die stumpf über sie herziehen oder in der Klimakonferenz vor ihr saßen, zusammen und es bleibt zu hoffen, dass ihr jugendlicher Glaube an Veränderung und sich selbst so lange bleibt, bis sie anderweitig gelernt hat, ihr Rückgrat zu stützen.

          • @Räubertochter:

            Danke, das trifft genau auf den Punkt.

        • @BakuninsBart:

          "100 % Zustimmung!!!"



          Von mir auch!

        • 0G
          07954 (Profil gelöscht)
          @BakuninsBart:

          Das EEG mal nachlesen, bzw. meinst du/Sie mit dem EEG

        • @BakuninsBart:

          100 % Zustimmung !!!

      • @Markus Michaelis:

        Sie werden wahrscheinlich keine Antwort auf diese entscheidende Frage bekommen, ob die anderen fast 8 Mrd nur Idioten und Zerstörer sind. Und auch nicht auf die Frage, ob Mrd Menschen in Armut, die nach mehr Wohlstand streben, in doppelter Weise die Zeche bezahlen sollen. Die E-Mobilität deutet es ja an.

        Die Ignoranz der Verfechter marktradikaler Lösungen, wie z.B. die CO2 Steuer, lässt Schlimmes erahnen. Die ANDEREN sind immer die Idioten. Und auch die VERLIERER.

        Bemerkenswert ist auch die Eingleisigkeit der Diskussion. Da sstimmt mich pessimistisch solange die Marktradikalen und Besitzstandswahrer bestimmen, wo es lang geht.

  • Wie nimmt man sinnvollerweise an Fridays-for-Future teil, ohne Geschäftspartner von Facebook und Google zu sein?

    ... und warum fragt danach sonst keiner?

    Sind diese abgeschlossenen kommerziellen Plattformen mit seltsamen Löschregelungen wirklich die richtige Plattform? Oder schießt man sich mittelfristig ins eigene Bein damit?

    • @Josef Hahn:

      Ich würde sagen, weil sich diese Frage niemand anderem aufwirft? Nur mal so als Idee - man kann einfach mit den jungen Leuten gemeinsam auf die Straße gehen!?! Dazu braucht es keine Social-Media-Plattform, nur sich selbst und vlt. ne Uhr, damit ma zur richtigen Zeit da ist. Und falls der Ort nicht bekannt ist, einfach ma den nächsten Schüler im Bus fragen.

      • @SuedWind:

        Ja - ganz offensichtlich stellt sich die Frage niemandem sonst. Es stört sich niemand dran, dass die gesamte Kommunikation und Organisation dieser Bewegung eben durch die Hände von Google und FB geht.

        Ich finde es nach wie vor sehr befremdlich. Und ich renne so einer Sache dann auch nicht hinterher.

        Schafft es wieder, dass öffentliche Bewegungen auf öffentlichen Kommunikationswegen ablaufen. Oder halt nicht...

        Aber bloß weil man das Problem noch so konsequent ignoriert und totschweigt, löst es sich nicht von selbst auf. Es _wird_ die Leute einholen. Irgendwann.

        Warten wir mal ab, wann die ersten Staaten Herrn Zuckerberg zuflüstern, es sollen doch bitte gewisse pol. Inhalte an kleinere Glocken gehängt werden (wenn das nicht heute schon üblich ist).

        Wenn's wirklich nur mich stört, ist es ja egal...

    • @Josef Hahn:

      Hier hingen Flyer und Plakate. Es liegt wohl an Ihrer Ortsgruppe, die nicht dort sichtbar ist, wo Sie sich bewegen. Oder daran, wo Sie sich bewegen.

      • @Volker Maerz:

        Mir reicht es nicht, dass da irgendwo ein trauriges Zettelchen mit Terminen hängt, wenn der Rest der Gruppe ganz anders kommuniziert.

        Bei Berichterstattung zu Fridays for Future wird _jedes_ _einzelne_ _Mal_ mit gewisser Zufriedenheit dazugesagt, dass man sich hauptsächlich in den soz. Medien abstimmt.

        Auch Wikipedia hat es so verstanden: "Die Koordination und Abstimmung innerhalb und zwischen den einzelnen Gruppen erfolgen überwiegend über soziale Medien und Messenger-Dienste."

        Und bevor ich mich auf derart asymmetrische Weise an eine Gruppe hänge, lasse ich es direkt ganz. Da suche ich auch nicht nach Zettelchen (auf denen dann u.a. steht, mit welchem Hashtag man zu twittern hat).

        • @Josef Hahn:

          Um den eigenen Alltag so zu gestalten, dass der ökologische Fussabdruck so klein wie möglich ist, braucht es keinen Hashtag. Und Ihren gewählten Politiker*innen der Stadt können Sie die Erinnerung ans Pariser Klimaabkommen auch als Brief schicken. So echt klassisch mit Briefmarke.

        • @Josef Hahn:

          Die kommunizieren irgendwie doof, also habe ich einen Grund, mich nicht zu engagieren. Und ein schnöder, analoger Zettel an einem Pfosten? Also nein, die sollen... ja was denn... mir einen Brief schreiben oder mich doch wenigstens anrufen, also ehrlich!

          Mal ehrlich, das sind Sie ja wohl nicht auf unsere Zustimmung angewiesen bei so einem guten Grund!

          • @Mütze:

            Joa, bei "so einem guten Grund" brauchen sie meine Zustimmung nicht. Ganz richtig. Ich würde ihnen davon abgesehen auch nicht ausdrücklich meine Zustimmung entziehen - es juckt mich einfach nur nicht.

            Mir wäre auch wichtig, in einer Welt zu leben, die nicht FB und Google gehört.

            Solange ihr das nicht hinbekommt (bzw eigentlich ausdrücklich in die Gegenrichtung steuert), ist es mir persönlich auch egal, ob ihr das Klima rettet oder nicht...

  • Ich bin in meiner Einschätzung bei Nina Apin.

    Bei Patricia Hecht und Tanja Tricarico geht es nur um den Umang mit dem Teenager. Das finde ich daneben. Es geht um Klimapolitik für 8 Mrd. Menschen, nicht um einen Stuhlkreis für einen Teenager. Man kann in Diskussionen, die Milliarden betreffen, nicht einen nicht angreifbaren Teenager nach vorne schicken.

    Wer Klimapolitik damit vermischt, dass er sich persönlich wertgeschätzt und gut behandelt fühlt, tut der Sache keinen Gefallen. Ein nicht anständiger Umgang versteht sich - Vergehen dagegen sind auch anzuprangern. Aber woanders und getrennt von der politischen Debatte.

  • Wie kann man von einer Sechszehnjährigen erwarten, dass sie gefälligst die Probleme dieser Welt in ihrer Komplexität darstellt oder sogar versteht? Wie kann man eine Sechszehnjährige quasi zur Jeanne d’Arc stilisieren? Wie verrückt muss man da sein?

    G.T. hat etwas Wesentliches erreicht und zwar fast eine weltweite Aufmerksamkeit für den Zustand unseres Planeten. Für sie bedeutet das schlimmstenfalls, dass sie von den Heilssüchtigen verehrt wird wie ein Popstar und von vielen Medien, als Objekt der Begierde, vereinnahmt wird.



    Wenn von Nervensäge die Rede ist, dann kann sich das doch nur auf diejenigen beziehen, die mangels respektvoller Distanz das Wirken von G.T. für sich vereinnahmen und damit wirklich nerven. Ich zähle die taz dazu.

    G.T. hat ihre Möglichkeiten ausgeschöpft. Jetzt müssen Konzepte diskutiert werden, wie Klimaschutz nicht als Klassenkampf von oben nach unten betrieben wird. Dafür ist G.T. nicht zuständig. Und das würde sie auch nicht können. Bisher wurde die Klimadebatte von den Empörten geführt und den Angstmachern. Und auch von den Schwindlern, die uns erzählen, dass Lieschen Müller nur ein paar Cent mehr fürs Heizen bezahlen muss und die Heizung ja freiwillig abstellen kann. Und auch die PendlerInnen würden nichts merken. Niemand hat uns erzählt, dass die Wohlhabenden sich weiterhin alles erlauben können. G.T. ist also auch der breite Rücken, hinter dem sich die Pharisäer verstecken können.



    Nein, Greta Thunberg nervt nicht. Im Gegenteil. Es sind die falschen Freundinnen und Freunde, die nerven und sich schon auf ihren neuen Elektro-SUV freuen. Als Statussymbol für Klimabewusste. Und die an Anton Hofreiters Aussage hier in der taz glauben, dass ein gutes Leben möglich ist. Ja, die nerven, weil sie uns nicht sagen können, wie ein gutes Leben (was immer das sein mag) für alle Menschen auf der Welt möglich ist.



    Wieder macht sich der Verlust einer linken Bewegung in Deutschland bemerkbar.

    • @Rolf B.:

      "Wie kann man von einer Sechszehnjährigen erwarten, dass sie gefälligst die Probleme dieser Welt in ihrer Komplexität darstellt oder sogar versteht?"

      Weil sie sich dafür entschieden hat, diese Bewegung anzuführen und vor den Staatschefs zu sprechen? Eine Rede, die also auch Leugner, Zweifel und Gleichgültige des menschengemachten Klimawandels sehen. Tja, was meinen Sie, denken diese Menschen, wenn da eine 16-Jährige eine rein emotionale - also unsachliche - Rede hält, die an eigenen Stellen auch noch Angriffe zulässt? Sie wird nicht ernst genommen. Sie überzeugt niemanden, der nicht vorher schon überzeugt war. Sie liefert auch keine Lösungen, sondern sagt nur "Macht mal"; als hätten wir das nicht schon seit den 70ern. Sie stellt sich moralisch über die anderen; rein psychologisch eine der schlechtesten Strategien, wenn man Veränderungen will (ähnlich wie bei Linken und AfD-Wählern). Wer nicht auf andere Menschen eingeht und ihnen keine fundierten, nagelsicheren Erklärungen bieten kann, bewirkt manchmal das Gegenteil.

      • @Devil's Advocate:

        "Weil sie sich dafür entschieden hat..." Nein, das glaube ich weniger. Eigentlich war sie ganz simpel eine junge Schülerin die protestieren wollte. Am Anfang war also ein Teenager mit Schild vor dem Parlament.

        Dass andere sie zum Gesicht von FFF machten, ist eine andere Geschichte. Und sie hat es ja auch auf den Punkt gebracht: " Es ist alles falsch! Ich müsste auf der anderen Seite des Globus in die Schule gehen. Ich habe es ja noch gut, aber es sterben Menschen..."

        Es geht nicht um Frau Thunberg, das haben all die, die sich lieber an ihr abarbeiten, mit welchen Motiven auch immer, offensichtlich noch nicht begriffen und wollen es vielleicht auch gar nicht. Wie brachte es Jane Goodall auf den Punkt: angeblich seien wir die intelligenteste Spezies, dabei sind wir die einzige, die ihre eigene Lebensgrundlage zerstört.

        Und genau darum geht es: wir zerstören unsere Lebensgrundlage und sorgen so für Zerstörung ganzer Kontinente, Hunger, Flucht, Vertreibung, Verteilungskriege. Die Zeche zahlt nicht unsere Generation, sondern die jetzt nach uns kommende(n)!

        Kleines P.S.: Seit fünf Jahrzehnten gehen Wissenschaftler*innen auf Politiker*innen und Bevölkerung zu, warnen vor dem Klimawandel und seinen tödlichen Folgen und bringen dazu fundierte, nagelsichere Erklärungen.

        Und jetzt erklären Sie doch mal bitte, warum es weiterhin die Pendlerpauschale gibt und diese erhöht werden soll... ? (Ein Beispiel von sehr sehr vielen)

        • @Lesebrille:

          Ich bezweifle, dass sie gezwungen wird, die Reden zu halten. Sie gibt ja an, diese selbst zu schreiben. Dann sollte sie, wie jeder andere Redner, Kritik daran akzeptieren. Mir geht es ja drum, dass sie bessere Reden hält, die eher erreichen, was sie will. Und dass jemand sie in Sachen PR berät, damit sie die Spaltung der Gesellschaft nicht weiter vorantreibt (wie mit ihrem letzten Tweet bzgl. der Hater), weil das dem Klimaschutz schadet, sondern die Weltgemeinschaft eint. Empathielose Überheblichkeit verschärft Probleme nur.

          Zur Pendlerpauschale: Die gibt es unteranderem, damit Menschen, die nicht in der Nähe ihres Arbeitsplatzes leben (weil es dort nicht möglich ist; der Partner ganz woanders arbeitet oder aus sonstigen Gründen) nicht dafür bestraft werden, dass sie diesen Weg für die Arbeit auf sich nehmen. Diese wird erhöht, weil die Erhöhung der Diesel-/Benzinpreise Pendler sonst am stärksten treffen würde; was aber nicht Sinn der Sache ist. Das Tanken soll teurer werden, damit man bei überflüssigen oder kurzen Fahrten das Auto mal stehen lässt und damit damit das CO2 sinnbildlich ein Preisschild umgegangen bekommt, um den Klimawandelnpräsenter zu machen; nicht um Pendler zu bestrafen, die ja gerade kaum eine Wahl haben.

  • ich denke es ist seit 2000 Jahren die erste Person dieses Planeten die die chance hat die weltbevölkerung zu einen, nicht nur in fragen des klimawandels sondern auch in fragen der abrüstung, steuergerechtigkeit und sozialer Verantwortung. ich sehe es als grosse Chance diesen diskurs zu führen... dafür kann man einem 16jährigen Mädchen wirklich nur danken..... keine andere Person des "öffentlichen" Lebens hat bisher diesen Arsch in der hose gehabt das so deutlich klarzumachen in welcher selbstzerstörerischen welt wir leben und scheinbar leben wollen! Danke Greta! mach weiter, denn es reicht wirklich noch nicht... meine Unterstützung hat sie......ich muss nur noch meinen Arsch bewegen.....

    • @Datura:

      Wenn Sie mit der Kritik eines Teenagers nicht klarkommen, dem und dessen Generation Sie unabsichtlich oder absichtlich Schaden zugefügt haben, würde ich das nicht unbedingt als souverän bezeichnen. Reagieren Sie doch erwachsen und treten Sie in einen angemessenen Dialog ein, anstatt das Teenagerverhalten zu spiegeln.

      • @Volker Maerz:

        Sorry, ging an Exxon‘s advocate.

    • @Datura:

      Unsachliche, emotionale Vorwürfe an ganze Generstionen vor ihr sollen die Welt einen? Der "Greta und FfF kritisieren, ist falsch und verboten"-Kult soll die Welt einen? Die Spaltung wird dadurch doch nur noch größer.

    • @Datura:

      Also ich sehe mehr das Spalten als das Einen. Ich finde eine Eingrenzung des Klimawandels wirklich wichtig. Aber man sollte auch zur Kenntnis nehmen, dass die Geschlossenheit so in der biodeutschen Bildungsschicht existiert. Vielleicht noch in Schweden und ein paar anderen (kleineren) Ländern. Alle anderen sehen das (bis jetzt) als ein Thema von mehreren. Von Einigkeit sehe ich (noch) nichts - im Moment spaltet es mehr.

  • "Denn Thunberg hat ja recht: Eine normale Jugend ist für sie längst unmöglich."

    1. Was ist normal?



    2. Sie hat bewusst einen Weg bestritten, der sich von den meisten unterscheidet. Daher ist vielleicht eine "normale" Jugend nicht möglich.



    3. Die allermeisten Jugendlichen weltweit beklagen sich nicht , weil sie weiter eine normale Jugend haben.



    4. War ein Jugend zu Zeiten des WK2 oder des Kalten Kriegs eine normale Jugend.

    Aber in der Sache hat sie recht. Der Klimawandel kommt und wir alle müssen etwas dagegen machen, so gut es noch geht.

  • Greta hat durch den Auftritt vor den Vereinten Nationen ihren Gegnern viel Munition geliefert und potenzielle Unterstützer abgeschreckt. Ein verbittertes, geistig eingeschränktes Mädchen, dem nach eigener Aussage "die Kindheit gestohlen" wurde und das statt mit Argumenten mit Tränen zu punkten versucht, ist keine gute Identifikationsfigur für Jugendliche, die ihre Zukunft noch vor sich haben.

    Sorry, Greta, aber das war überflüssig!

    • @Elroy Banks:

      Kennen Sie Frau Thunberg, dass Sie sie duzen? Oder glauben Sie das Recht dazu zu haben, weil diese laut Ihrer falschen Definition "geistig eingeschränkt" sei?

      Ich kann ja verstehen, wenn Menschen kein Englisch verstehen. Aber wenn Sie nicht wissen, was Frau Thunberg gesagt hat, denn sie kam ja mit Argumenten und Ihnen ausser Diskriminierung nichts einfällt, wäre m. E. Schweigen die bessere Wahl gewesen.

    • @Elroy Banks:

      .. . "geistig eingeschränkt" ?!

      mutig, die eigene überheblichkeit hier so breitzutreten. wie kommen Sie darauf, GT wäre "geistig eingeschränkt"? asperger = zurückgeblieben, ist das die gleichung, die Sie aufmachen? es ist diskriminierend und falsch!

      hören Sie sich GT im interview an, wenn Sie ihre reden schon so schwer ertragen. diese junge frau ist blitzgescheit und hat sogar humor. und dann machen Sie bitte den faktencheck und korrigieren Ihr "eingeschränktes", fehlerhaftes verständnis vom asperger-syndrom. diese gesellschaft wird's Ihnen danken.

      • @kindischekaiserin:

        Sie sagt selbst, dass sie nur "schwarz und weiß" kennt, keine Grautöne. Das würde ich in einer Zeit, wo die Welt ziemlich komplex ist, als starke Einschränkung ansehen, denn auf die Grautöne kommt es oft an.

        • @Dr. McSchreck:

          Was sollen hier die Grautöne? Wenn wir so weitermachen, laufen wir in die Katastrophe. Das steht schwarz auf weiß. Wir aber ignorieren die Fakten. Darauf macht uns Greta aufmerksam - im Namen der nächsten Generationen, die unsere Bequemlichkeit ausbaden werden müssen. Die Dinge beim Namen nennen - dazu braucht es erst ein Mädchen mit Asperger! Danke an Greta!!

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Danke taz, dass Ihr hier diese höchst unterschiedlichen Meinungen Eurer Autoren abbildet.

    Ich empfehle im Anschluss an eine ausführliche Debatte, den Fokus von der Person auf das Thema zu richten. Für Heldenverehrungen sind andere Institutionen zuständig.

    Alles Weitere ist - außer für diejenigen, die Recht kriegen wollen, ohne bei sich selbst etwas zu verändern - für die Füsse.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Sie hat Recht.

    Was sie sieht und wir seit Jahrzehnten wissen, artikuliert sie logisch.



    Wohlstand auf westlichen Niveau für sieben Milliarden Menschen funktioniert nicht.



    Also, entweder schränken wir uns auf ein niedriges effektiv erzeugtes Niveau ein - kein Individualverkehr mehr, keine Flüge, keine 50m2 Wohnfläche pro Person, kaum noch Fleischverzehr oder aber wir reduzieren die Weltbevölkerung drastisch. Beides zu tun wäre noch besser.

    Wir können so weitermachen, dann aber müssen wir unseren Wohlstand mit Gewalt verteidigen und am besten mit Russland kooperieren, denn da werden blühende Landschaften durch den Klimawandel entstehen. Genauso wie in den USA und Kanada. Für den Rest ist es dann dumm gelaufen.

    Aber ist sicher - WIR müssen handeln. Nicht der Einzelne.

  • Sich in seinem Verhalten an Kindern und Jugendlichen zu orientieren, das mag für Grüne und all die Gutmenschen, die sich im Kampf gegen den von Menschen verursachten Klimawandel sonnen und ihre Tugend, ihre moralische Überlegenheit zur Schau stellen wollen, befriedigend sein und dem eigenen Niveau entsprechen, für eine Gesellschaft, die an rationalen Lösungen, rationalen Beschreibungen gesellschaftlicher Probleme und nicht daran interessiert ist, neue Mechanismen zur Bereicherung von Lobbyisten zu finden, ist es unvorstellbar.

    • @patty:

      Ja, ich finde auch: auf Kinder und Jugendliche zu hören, die auf den ICCP-Bericht verweisen, die Politiker*innen klar machen, dass das Pariser Abkommen, das sie selbst entwickelt und unterschrieben haben, die auf die tödliche Folgen des Klimawandels hinweisen, geht natürlich gar nicht. Es könnte einem ja sonst einfallen, dass der Klospruch: Verlassen Sie diesen Ort wie Sie ihn vorzufinden wünschen, auch eine Lebensweisheit sein könnte.

      Aber hey, wer liebt schon seine Kinder oder Enkel? Sollen die doch Hunger erleben und Verteilungskriege oder gleich bei Überschwemmungen ertrinken. Stimmts?

    • 8G
      87233 (Profil gelöscht)
      @patty:

      Was hat das mit Greta zu tun?

    • @patty:

      Das klingt doch recht passiv-aggressiv und reproduziert den sexistischen und agistischen Gegensatz von Rationalität gegenüber Emotionen. Die "wahren Profis" bzw. Spaßvögel der FDP werden sie damit aber bestimmt erreichen können ;)

    • @patty:

      Danke!

  • 8G
    87233 (Profil gelöscht)

    Greta ist für mich einen Heldin und einen Vorbild.



    Sie hat Themen auf eine Art und Weise auf die Agenda gebracht, wofür ich dankbar bin.



    Alle Hochachtung.



    Das sie Asperger hat, ist aus meine Sicht für die Sache irrelevant und höchstens eine weitere positive Aspekt für das was sie leistet.



    Danke, Greta und danke an alle die durch Ihre Haltung und Aktivitäten in Bewegung gekommen sind.

  • Aspis sind nicht behindert, sondern einfach intelligenter und ehrlicher, ihr Neidhammel.

    • @Wolfgang Nowak:

      na ja neidhammel....denke eher an das gefühl wenn Menschen sich ertappt fühlen, weil sie scheisse bauen, und sich dann nur noch um kopf und kragen reden, weil sie wissen das sie Scheisse bauen, ganz einfach....

  • Danke für diese Gegenüberstellung von Meinungen. Das ist Journalismus, wie man sich ihn wünscht und der leider viel zu selten erlebbar ist.

    • @Hans-Georg Breuer:

      Da muss ich doch ein bisschen widersprechen. Ich mag die Gegenüberstellung von verschiedenen und sich teilweise auch deutlich widersprechenden Meinungen ja auch. Hier wurden dazu alle wesentlichen Punkte abgedeckt und die eine ider andere Selbstentlarvung ist auch hilfreich. Mein Problem ist das aber das grundsätzliche Nebeneinander und damit die scheinbare Gleichwertigkeit von Meinungen. Unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit wird ja neuerdings jede beliebige Meinung als legitim verteidigt und das ist letztendlich destruktiv und dem muss begegnet werden. Wie?