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Co-Bold
[Re]: Fremdschutz bedeutet, dass Infektion komplett verhindert wird, da man nur dann auch die Übertragung verhindert.
Von daher hat @CRUSHEDICE auf eine Art und Weise recht.
Was allerdings nicht bedacht wurde, ist, dass ein Impfstoff zum Einsatz kommen soll, der auch auf Omikron optimierte mRNA enthält. Hier ist dann zumindest auch da von einer gewissen Reduktion der Übertragungswahrscheinlichkeit auszugehen.
Mit bisherigen Impfstoffen liegt der Fremdschutz bei Omikron in der Tat bei 0. Nur selbst impfen hilft. Wenn man selbst, z.B. aufgrund Immunsuppression keine merkliche Impfreaktion zeigen kann, dann sollte Paxlovid im Fall eines Falles zeitnah zur Hand sein.
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[Re]: Ihr Beitrag ist teils kaum zu verstehen und hat irgendwie auch nicht viel mit dem Artikel zu tun...
Dass Impfstoff weggeworfen wird, kann man Hr. Lauterbach dann ankreiden, wenn man darauf schaut, dass das BMG im Dezember wohl mal versehentlich 70 statt 35 Millionen Dosen bestellt hat. Das Scheitern einer Impfpflicht, was nun verhindert, dass zumindest ein Teil davon noch verimpft worden wäre, kann man ihm aber wohl eher nicht anlasten.
Bzgl. Niederlande: Dort gab es auch letztes Jahr im Sommer schon fast keine Maskenträger mehr.
Bis auf Long Covid hat die Pandemie nun mal mittlerweile ihren Schrecken verloren. Dass sich nach und nach so ziemlich jeder infizieren wird, steht außer Zweifel. Von daher ist es um so wichtiger, dass alles an Möglichkeiten ausgelotet wird, wie man den längerfristig an Folgen laborierenden Personen am besten hilft.
Dass dafür erst jetzt Mittel bereitgestellt werden, ist wie immer viel zu spät und im Vergleich zu den Kosten der Pandemie klingen 5 Millionen doch nach sehr wenig.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Bei Moderna weiß ich, dass ein gemischter Impfstoff entwickelt wird, der gegen die Ursprungsvarianten und Omikron helfen soll.
Bei BionTech habe ich nur vernommen, dass an einem Omikron-Impfstoff gearbeitet wird, aber nicht dass auch gegen Delta wirksame mRNA mit enthalten sein soll.
Ein auf Omikron optimierter Impfstoff wäre in meinen Augen aber dann klar abzulehnen, wenn er die Omikronverbreitung proportional stärker eindämmt als Delta. Denn Delta war ein viel größeres Problem, dass durch die intensivere Verbreitung in der Lunge und über diese als Einfallstor in den Körper zu im Durchschnitt deutlich schwereren Verläufen und logischerweise auch zu mehr Langzeitfolgen geführt hat.
Dass Delta dauerhaft keine Rolle mehr spielt ist bis jetzt noch sehr fraglich. Aktiv zu seiner Rückkehr beizutragen wäre geradezu fatal.
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[Re]: Dass sich jeder mit Omikron infizieren wird, ist nunmal nicht zu verhindern. Wir haben derzeit einfach keine Impfstofftechnologie, die ein Atemwegsvirus in der Art von Omikron niedrig halten kann und wie sie schon schreiben, ist diese auch nicht akut absehbar.
Bei 5-10% Long-Covid-Fällen unter den Infizierten müsste man von etwa 2 Millionen Fällen allein durch die Omikron-Wellen ausgehen. Das halte ich doch für etwas übertrieben, es sei denn man würde mit der ursprünglichen Definition arbeiten nach der verbleibende Auffälligkeiten bereits 4 Wochen nach Infektion mit aufgenommen werden.
Der größte Hebel liegt mittlerweile in der Erforschung der Vorbeugung und Behandlung von Post-Covid. ME/CFS - in etwa die Hälfte der langfristigen Nachwirkungen - ist z.B. nicht neu, aber erst durch Corona als eine Folge von Atemwegserkrankungen wirklich anerkannt und wird nicht mehr rein als psychische Störung abgetan.
www.deutschlandfun...e-syndrom-100.html
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[Re]: Der Fehler liegt in der Tat bei der CDU. Aber er liegt in der Frühphase und dem gebetsmühlenartigen Wiederholen der Phrase "Eine Impfpflicht wird es nicht geben."
Eine Impfpflicht wäre im letzten Sommer geboten gewesen, ab dem Zeitpunkt, wo mehr Impfstoff als Nachfrage vorhanden war. Da hätte Sie extrem viel Gutes bewirken können.
Jetzt 2-3 große Wellen später und bei einer Variante, die nicht mehr als gesundheitssystemkritisch eingestuft wird, ist das, was durch eine Impfpflicht noch erreichbar ist, eben deutlich geringer. Eine Impfpflicht im letzten Sommer nicht, aber jetzt doch einzuführen, ist genau genommen ziemlich widersinnig.
Das sagt zwar nicht aus, dass es jetzt sinnlos wäre, aber die Unklarheit, was denn nun da überhaupt in Richtung Herbst verimpft werden sollte, erschwert eine Entscheidung weiter. Eine merkliche Impfkampagne mit einem reinen Omikron-Impfstoff beispielsweise könnte sich sogar komplett negativ auswirken, da die Verbreitung von Delta wieder gegenüber Omikron bevorteilt würde.
So einfach, wie Sie das darstellen, war die Entscheidung leider nicht. Im letzten Sommer wäre sie dagegen medizinisch gesehen ziemlich eindeutig gewesen, aber - und da haben sie recht - das hat hauptamtlich die CDU bzw. Spahn auf dem Gewissen.
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[Re]: Durch seine Volte noch am selben Abend hat er in der Tat jede Glaubwürdigkeit zerstört.
Der Vorgang, dass eine mit Beraterstab aus Experten getroffene Entscheidung aufgrund komplett erwartbarer Presse- und Twitter-Reaktionen im Alleingang über einen Talkshow-Auftritt rückgängig gemacht wurde, war vorher komplett unvorstellbar.
Dass ein Minister nach einer solchen Aktion noch weiter im Amt ist, wäre zumindest in der "Vor-Scheuer-Ära" kaum möglich gewesen.
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[Re]: "Besonders heimtückisch ist, dass SARS-2 keinerlei Selektionsdruck n Richtung "Harmlosigkeit" hat"
Dennoch ist mit Omikron eine Variante mit im Vergleich zu Delta nur einem Bruchteil an schweren Verläufen gekommen.
Grund ist, dass die verbesserte Übertragbarkeit und der mildere Verlauf dieselbe Ursache haben: Omikron breitet sich stärker im oberen Atemtrakt aus und weniger stark in der Lunge. Ersteres bewirkt die effizientere Verbreitung, zweiteres die geringere Wahrscheinlichkeit von schweren Verläufen.
Die Verlaufsformen anderer lange verbreiteter Coronaviren deuten darauf hin, dass es sich hierbei um einen generellen Trend handeln könnte. Ein externer Selektionsdruck spielt zumindest keine Rolle.
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"Die Ampel wackelt."
Im Gegensatz zu Schleswig-Holstein hat die Ampel insgesamt sogar leicht an Stimmen hinzugewonnen... nur um mal keine falschen Eindrücke aufkommen zu lassen.
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[Re]: Das ist in der Tat mal wieder ein sehr unglückliches Beispiel von Presse-Framing.
Durch die Art der Auswertung (keine Unterscheidung von an oder mit Corona) ist nicht einmal die Aussage gerechtfertigt, dass der Impfstoff keine "Impfeffektivität von 100 % aufweist". Es kann durchaus sein, dass bei der vergleichsweise geringen Anzahl niemand dabei ist, der AN Corona verstorben ist.
Im Hinblick Auf die Anfrage von der Linken ist die gegebene Antwort einfach nur komplett irrelevant. Thema verfehlt. Setzen, Sechs.
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[Re]: Die Russlandnähe der letzten 10 Jahre und insbesondere die Rolle von Gerhard Schröder und der Fall Schwesig drücken die SPD derzeit in der Stimmung massiv in den Keller.
Hinzu kommt noch, dass die Sachpolitik im Bund derzeit mehr von FDP und Grünen bestimmt wird.
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[Re]: Die Überschrift ist einfach nur angemessen und absehbar war das Ganze de facto seit Mitte Dezember die ersten Daten aus Südafrika vorlagen.
Der Weg von der pandemischen in die endemische Lage ist nunmal der einzige Weg aus der Pandemie. Und dieser ist durch Omikron in gleichem Maße schneller wie ungefährlicher geworden.
Ohne Omikron hätten wir weniger schnell aus Maßnahmen aussteigen können und trotzdem mehr Todesfälle gehabt. D.h. "Danke Omikron!" macht in jedem Fall Sinn, egal welchem Faktum man selbst mehr Gewicht gibt.
Aber ja, die Erstinfektion macht dem Immunsystem auch bei Omikron in vielen Fällen zu schaffen. Eine optimale Immunisierung erreicht man - auch aufbauend auf der Impfung - erst nach externem Virus-Kontakt über die Schleimhäute.
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[Re]: Markteingriffe verursachen nunmal Ausweichreaktionen, wenn sie nicht durchdacht sind.
Wichtiger wäre, die Benzinpreise gerade nicht künstlich wieder zu verbilligen.
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[Re]: Grüne Energiepolitik ist an der Stelle konkurrenzlos.
Dass das noch nicht in allen Köpfen angekommen ist, liegt auch an der jahrelangen Desinformationskampagne, die über offizielle und inoffizielle Kanäle von Putin zu uns rübergeschwappt ist.
Aber natürlich nicht nur von da. Auf der anderen Seite des Atlantiks gibt es auch weiterhin viel Öl-Lobbyismus und Leugnung des menschengemachten Klimawandels.
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[Re]: Als einzelnes Land mitten im politisch multipolaren Europa hätte uns der chinesische Weg selbst dann nicht in derselben Form offen gestanden, wenn wir wie China einen autokratischen Polizeistaat ohne Meinungsfreiheit hätten.
Im Vergleich zu anderen Ländern Mitteleuropas hat Deutschland sehr gut abgeschnitten.
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In China ist jetzt erstmal Sommer, wie bei uns auch. Auch wenn Omikron selbst im Sommer schwer einzudämmen sein wird, so scheint es momentan zumindest möglich, dass die Regierung die Strategie weiter durchziehen kann.
Im Winterhalbjahr ist eine Kontrolle aber nochmal um ein Vielfaches schwieriger, ein Ausbruch wie in Shanghai hätte wohl keine Chance auf Wiedereindämmung. Sollte man die Taktik wirklich weitertreiben wollen, kann es im Winter daher keinen geregelten Personenverkehr mehr zwischen China und dem Rest der Welt geben, Waren nach China werden grundsätzlich mehrere Wochen in Quarantäne kommen, Tierpopulationen in Grenzregionen stellen eine permanente Gefahr dar usw.
Eine Abkehr von Zero-Covid im Winterhalbjahr wäre um ein Vielfaches gefährlicher als im Sommer, ein weiteres Aufrechterhalten wird aber gleichzeitig so viel schwieriger. Die Fortführung über den Sommer hat das Potential, China komplett ins Chaos zu stürzen. Alles, was wir an Problemen innerhalb der Lieferketten jetzt schon als "noch nie dagewesen" ansehen, war dann nur ein Vorgeschmack.
Die nächste Verschärfung der weltweiten Krise durch die nächste abdriftende Autokratie wird derzeit auf den Weg gebracht.
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[Re]: Ja.
Denn sinnvoll war das zu keinem Zeitpunkt. Der heiße Scheiß, damit man mit besserem Gewissen weiter Verbrenner verkaufen kann.
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[Re]: Und das ist bereits seit der Einführung so. Es ist nicht so, dass das jetzt erst zum Problem wird.
Die Förderung von Bio-Sprit war von Anfang an fürn Eimer und hat die Konzentration lange Zeit von energetisch sinnvollen Lösungen abgelenkt.
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[Re]: Es gibt auch andere Ursachen. Wieso sollten wir dann die eine angehen? Es gibt viel zu tun, also lassen wir's sein.
Whataboutism at its best.
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[Re]: Das liegt einfach auch daran, dass Extreme es eher gewohnt sind, auf Demos mitzulaufen.
Der übergroße Teil der mit der Corona-Politik Unzufriedenen ist nie auf irgendeiner Demo gewesen, sei es, weil sich die allermeisten eben nicht mit Rechten gemein machen wollten oder davon ausgingen, dass aus dem Grund, dass Rechte mitlaufen würden, die Kritik eh abgebügelt wird oder weil man auch einfach erstmal die Zeit dafür haben muss.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Dass das so kommen wird (nach und nach weniger Probleme durch zunehmende Impfungen/Immunität trotz höherer), war realistisch betrachtet von Anfang an klar und ist der logische Endpunkt der Pandemie. Dazu gab es unter Virologen/Epidemiologen auch zu keinem Zeitpunkt eine andere vorherrschende meinung, außer ab und an in Einzelfällen.
Deswegen war unser Kurs mit an vielen Stellen länger als nötig aufrecht erhaltenen nichtmedizinischen Maßnahmen auch der langfristig gesellschaftlich gefährlichere, da er mehr Menschen und diese stärker aufgestachelt hat. Die fühlen sich irgendwann logischerweise im Recht, weil die Art in der die Pandemie endet, bekannt war; nämlich mit der endemischen Situation, in der eine breite Immunität in der Bevölkerung vorhanden ist und Infektionswellen daher normal zyklisch ablaufen, ohne noch eine große Gefahr darzustellen.
Sollte der Omikron-Strang vorherrschend bleiben, haben wir diesen Punkt wohl bereits erreicht. Dass es so schnell gehen würde, konnte man im Herbst natürlich noch nicht wirklich absehen und ob weiterhin hauptsächlich Omikron-Varianten kursieren, wissen wir auch noch nicht.
Gerade hier in der taz-Kommentarspalte laufen leider noch viele komplett an der neuen Realität vorbei.
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[Re]: "Wenn Schröder keine Ahnung hat.. warum soll er dann Partei ergreifen?"
Wie bitte? Er hat den höchstdotierten Posten bei einem von Putin abhängigen Staatskonzern. Schröders Seite ist klar. Er kann schon per Definition kein "Mittler" sein.
Ich sehe mittlerweile keinen Weg mehr aus diesem Krieg, in dem Putin noch an der Spitze Russlands steht. Und das wird mit jedem Kriegstag offensichtlicher. Es gibt derzeit keinen Hinweis auf die leiseste Möglichkeit einer Vermittlungslösung.
Die Ukraine wird immer mehr zerstört und je mehr Gebietsgewinne Russland macht, um so mehr Städte werden zerstört.
Gleichzeitig geht es den Russen auch von Tag zu Tag schlechter, immer mehr Dinge des täglichen Lebens fehlen, sind nicht mehr möglich.
Einziger Nutznießer bleibt China und selbst dort dürfte die Nicht-Verurteilung des Angriffskrieges immer peinlicher werden und der dadurch immer schwerer wiegende internationale Gesichtsverlust zumindest in Abwägungen einfließen.
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[Re]: Ihr letzter Absatz ist der eigentlich richtige Ansatz. Problem ist die Zentralisierung der Produktion bestimmter Güter.
Das Irgendwo ist nicht mal das Problem, aber die zu starke Abhängigkeit von einzelnen Akteuren bzw. Jurisdiktionen.
Mit zunehmender Automatisierung und schrumpfendem Gehaltsabstand werden die Lohnkostenvorteile auch weniger wichtig, was Entwicklungen in die richtige Richtung prinzipiell bevorteilen würde.
Problem ist, wie man auch bei VW sieht, dass es die Automatisierung in Deutschland immer noch sehr schwer hat. Die Beharrungskräfte auf den althergebrachten Modellen sind hierzulande sehr stark und verschaffen uns dadurch Nachteile, hindern unseren Weg in die Zukunft.
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[Re]: Dann kann Ihr Unternehmen glücklich sein und hoffen, dass es so weitergeht. Nun bestellen die meisten Unternehmen aber nicht einfach etwas bei einem Tochterunternehmen. Logisch, dass das eine ganz andere Beziehung ist.
In der Realität sieht es so aus, dass die westlichen Distributoren nur noch das bekommen, was in China sicher nicht benötigt wird. Oftmals kann man sich bei einem eklatanten Mangel derzeit noch behelfen, in dem man alternativ direkt beim chinesischen Lieferanten bestellt und bereit ist, einen Aufpreis zu zahlen. Aber die kritische Situation in China fängt eben möglicherweise gerade erst an. Es könnte nur ein kleiner Vorgeschmack sein auf das, was kommt.
Die Komplett-Lockdowns waren bislang selten, richtig. Bislang waren aber eben auch weniger ansteckende Varianten vorherrschend. Omikron-BA.2 ist in etwa so ansteckend wie ein Virus nur werden kann.
Dass Zero-Covid eine temporäre Strategie ist, die nicht dauerhaft durchzuhalten ist, war den Entscheidern in allen anderen Ländern mehr oder weniger klar. Mit Omikron kam dann durch die geringere Krankheitsbelastung und gleichzeitig nochmals deutlich höhere Ansteckungsneigung der Punkt, wo die Strategie nicht mehr gangbar erschien, da die gesellschaftlichen Kosten deutlich höher als der verbleibende Nutzen waren.
Nur in China hat man Zero-Covid so stark zu einem Politikum hochstilisiert, zu einer dem Westen überlegenen Strategie, dass die Regierung fast nicht mehr ohne den in China so gefürchteten "Gesichtsverlust" umschwenken kann.
zum BeitragCo-Bold
Über das Sommerhalbjahr ist China die größte noch mittelbar vom Coronavirus ausgehende gesellschaftliche Gefahr; für alle Länder, deren Industrien von Lieferungen aus China abhängig sind.
Zusammen mit der kriegsinduzierten Energiekrise und der dadurch weiter befeuerten, aber zunächst durch zu lange Untätigkeit der EZB schon außer Kontrolle geratenen Inflation sieht es mittelfristig für die Gesellschaft derzeit so düster aus, wie es abgesehen von der Ü80-Generation wohl noch keiner erlebt hat.
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[Re]: In 2020 wurde sowas bei uns teils ernsthaft gefordert und damals war es zumindest noch im Ansatz nachvollziehbar, wenn auch in einem politisch so multipolaren Europa wenig realistisch.
Seit 2021 ist allen ernstzunehmenden Stimmen hierzulande eigentlich gemein, dass der Weg aus der Pandemie der in die Endemie ist, erleichtert durch die Impfungen, auch wenn in der Presse Zero-Covid-Stimmen immer mal wieder (über)repräsentiert waren.
Wenn China den Weg in die Endemie über das auch dort nun beginnende Sommerhalbjahr nicht einschlägt, dann droht dort der komplette Zusammenbruch im kommenden Winter, wo eine Verbreitung des Virus noch ungleich schwieriger einzudämmen ist und Schritte zum Strategiewechsel wiederum mit deutlich größeren Schäden einhergehen als im Sommer.
Was dort gerade passiert, ist nicht das pure böse, es ist realistisch betrachtet die maximal mögliche Dummheit.
Wirtschaftsexperten vermuten aufgrund der komplett irrwitzigen Vorgehensweise bereits, dass China so absichtlich die Produktionsketten verlangsamt, um sich mit dem niedrigeren Output zuerst zu beliefern und den Westen "am langen Arm verhungern" zu lassen. Ich gehe zwar davon aus, dass diese Interpretation eher ins Reich der Verschwörungstheorien gehört, aber dass das mittlerweile auch ernstzunehmende Personenkreise diskutieren, zeigt doch wie realitätsfern andere Annahmen sind. Nämlich die, dass in China niemand sieht, wie sehr die Regierung die Lage der Menschen immer weiter verschlimmert, bevor China dann ohne Strategiewechsel im Herbst komplett am Abgrund steht.
zum BeitragCo-Bold
Lauterbachs Fehler ist, dass er eine mit allen Beteiligten und seinem Beraterstab abgestimmte Entscheidung aufgrund von erwartbaren Pressereaktionen abends in einer Talkshow und via Twitter zurücknimmt.
Ein beispielloses Kommunikationsdesaster und eines Ministers unwürdig. Fehlerkultur kann an der Stelle nur noch Rücktritt bedeuten.
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[Re]: Bei der Übertragbarkeit von Omikron hat nunmal selbst ein zentralistisch autokratisch regierter Überwachungsstaat keine dauerhafte Chance, eine No/Null-Covid-Strategie durchzuhalten.
Dass No Covid / Zero Covid eine temporäre Strategie ist, war unter Experten von Anfang an ziemlich klar.
Auch in China, als letztem Land, was derzeit noch daran festhält, wird das nicht anders sein.
Sollte man dort über den gesamten Sommer daran festhalten, wäre die Katastrophe im Winter vorprogrammiert. Ohne wirklich komplett hermetische Abschottung von der Restwelt undenkbar. Ich kann für die dortige Bevölkerung nur hoffen, dass die Regierung einen Plan für eine stufenweise Normalisierung über den Sommer hat. Sonst wird es ganz dunkel.
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[Re]: Falsch. Es gibt nur Impfen UND an Corona erkranken oder Ungeimpft an Corona erkranken.
Nicht an Corona erkranken gibt es auf Dauer nicht. Die Impfung verhindert weder die Infektion, noch eine merkliche Erkrankung bei der Erstinfektion.
Sie reduziert deutlich das Risiko eines schweren Verlaufs und ebenso das Risiko von längerfristigen Folgen, weshalb die geimpfte Erstinfektion der ungeimpften Erstinfektion vorzuziehen ist.
Weiterhin klar vorzuziehen ist die Erstinfektion im Sommerhalbjahr gegenüber der Erstinfektion im Winter, weshalb eine Aufrechterhaltung von Quarantäneregeln über den Sommer das Gefahrenpotential erhöht.
Leider denken viele Politiker offensichtlich nicht über längere Zeiträume.
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[Re]: Loyal? Er stimmt sich mit allen Vertretern und Beratern ab, verkündet daraufhin etwas und rudert dann aufgrund von in Deutschland erwartbaren Pressereaktionen zurück. Was ist daran jetzt wem gegenüber loyal, außer vielleicht seiner Twitter-Persona gegnüber?
Natürlich wäre es mittlerweile für Deutschland besser, wenn er zurücktritt.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Sie war sachlich begründet bei den Vorgängervarianten. Sie hat bereits jetzt nur noch einen sehr kleinen Teil an Infektionen verhindert. Die Erst-Infektionen, die sie verhindert, schiebt sie in den allermeisten Fällen ohnehin nur auf. Die passieren dann im Winter, wo sie wieder zum Problem werden können.
Eine sachliche Begründung sehe weder ich, noch Hr. Lauterbach. Er spricht ja selbst lediglich von einem Signal.
Es ist in der Realität auch egal, da sich bis auf die Personengruppen, wo die Aufhebung ohnehin nicht zur Debatte stand, niemand mehr testen lassen muss. Auch so muss niemand mehr in Quarantäne, der das nicht will.
Es bleibt das Signal einer reinen Symbolpolitik, was Corona angeht.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Das passiert ohnehin. Es gibt ja keine Testpflicht mehr. Niemand, der nicht in Quarantäne möchte, muss das noch.
Es handelt sich, so ja auch die Aussage von Hr. Lauterbach, um ein Symbol. Reine Symbolpolitik mit Ansage. Es geht nicht darum, Infektionen zu verhindern.
Die Aufregung um seine Volte war vorhersehbar, aber eigentlich hat die Regelung keinen Einfluss mehr. Sie bedeutet lediglich, dass noch Kapazitäten im Gesundheitssystem vorgehalten werden müssen. Allerdings wird man quch zeitnah sehen, dass diese unnötig sind.
zum BeitragCo-Bold
Mittlerweile sollen also Menschen von Amtswegen isoliert werden, mit der Begründung, dass es sonst falsche Signale aussenden würde. Keine weiteren Fragen euer Ehren.
Die Entscheidung, die Quarantänepflicht aufzuheben, ist doch sicherlich unter Zurateziehen seines Beraterstabs geschehen, in dem Experten sitzen, unter anderem auch Hr. Drosten und Hr. Streeck.
Dass sich nun andere Experten melden, die es mittlerweile gewohnt sind, Presseaufmerksamkeit zu bekommen, und es nicht gut finden, da das wieder Presseresonanz bedeutet, war doch zu erwarten. Das sind nunmal die Mechanismen, die dafür verantwortlich sind, dass wir immer noch tiefer in der Pandemie stecken als fast alle anderen Länder.
Hr. Lauterbach, wie er eben so ist, verkündet dadurch getriggert mal so mir nichts dir nichts in einer Talkshow, dass er sich nun offensichtlich ohne Absprache mit irgendwem aufgrund von dieser erwartbaren Resonanz doch wieder umentscheidet.
Gebt dem Mann bitte eine Rolle in einer Sitcom und beruft einen Gesundheitsminister ein. Danke.
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[Re]: Der Minister ist einzig ein Kommunikationsdesaster. Die Entscheidung, die Quarantänepflicht aufzuheben, ist uneingeschränkt richtig.
Es gibt für den Normalbürger weder Testpflicht, noch werden noch Kontakte verfolgt. D.h. niemand, der nicht in Quarantäne will, wird im Sommer noch in Quarantäne gehen, komplett unabhängig davon, ob es vorgeschrieben ist oder nicht.
Es ist auch generell widersinnig, über den Sommer durch Einschränkungen/Eingriffe Infektionen zu vermeiden, die in der warmen Jahreszeit noch milder und viel häufiger symptomlos verlaufen.
Und ja, natürlich werden wir uns daran gewöhnen müssen, dass das Virus unser permanenter Begleiter wird. Das Virus ist es auch jetzt schon. Auch bei den jetzigen Regeln. Jeder kann sich jeden Tag damit anstecken und jeder wird sich früher oder später damit anstecken. Die Mehrheit der Bevölkerung hat das bei der aufgrund der hohen Testpositivrate anzunehmenden immensen Dunkelziffer wohl schon.
zum BeitragCo-Bold
Das Problem bleibt die Kommunikation von Hr. Lauterbach. Er treibt die Menschen nach und nach in den Wahnsinn durch seine täglichen Volten und die seinen Entscheidungen komplett entgegenstehenden Talkshowauftritte.
Spätestens durch seinen heutigen Talkshow-Auftritt ist er meines Erachtens als Gesundheitsminister komplett untragbar geworden.
zum BeitragCo-Bold
"Gerade bei der Omikronvariante bestehe die Gefahr einer sehr schnellen Weitergabe des Virus. Eine Isolationspflicht von fünf Tagen sollte daher unbedingt eingehalten werden. Dagegen hält Zeeb eine Quarantäne für Kontaktpersonen nicht mehr für notwendig."
Abstand von anderen Menschen halten, wenn man erkältet ist. Sollte man immer tun. Und auch eine Maske macht dann sehr viel Sinn. Allerdings werden bereits jetzt nicht mehr viele Infektionen wirklich verhindert. Infektionen werden realistisch gesehen nur zeitlich verschoben.
Im Gegensatz zum jetzigen Wochenende ist dann der 1. Mai der tatsächliche Tag, an dem alle tiefgreifenden Maßnahmen auslaufen, der eigentliche "Freedom Day".
Generell ist es wie erwartet: Eine Pandemie endet nicht wenn die Fallzahlen niedrig sind. Sie endet dann, wenn die Fallzahlen hoch sind, das aber kein gesellschaftskritisches Problem mehr darstellt.
Aus der CDU hört man als Oppositionspartei nun natürlich Empörung:
"Im Klartext läuft das dann wirklich auf eine Durchseuchung der Bevölkerung hinaus", sagt Parlamentsgeschäftsführer Thorsten Frei.
Das ist nicht nur im Klartext so und kann auch nur unerwartet kommen, wenn man sich weder mit der Materie selbst, noch mit den Schritten und Entwicklungen in anderen Ländern beschäftigt.
Es ist der einzige Weg, der einer Gesellschaft bei einem Virus übrig bleibt, das fast so ansteckend wie die Masern, dabei aber (derzeit schon) nur noch so gefährlich wie die Schweinegrippe ist. Zyklische Infektionen führen nach und nach zu einem Gleichgewicht, was größere Wellen verhindert und das menschliche Immunsystem an die dann nicht mehr neue Virusgattung gewöhnt.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Ein Risiko gibt es immer. Mittlerweile ist es aber nunmal durch Omikron und Impfungen um über eine Größenordnung geringer geworden.
Durch die hohe Ansteckungsrate von Omikron wird es absehbar zu zyklischen jährlichen infektionen kommen, die dann aber wohl kaum noch merkliche Symptome verursachen, so bald das Immunsystem 2-3mal damit in Kontakt war.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Sollte Omikron bleiben, hätte es gar kein Gesetz mehr gebraucht.
zum BeitragUnd was im Herbst/Winter bei einer möglicherweise nochmal neuen Variante nötig sein wird oder nicht, kann derzeit niemand abschätzen.
Co-Bold
[Re]: Ähhm, doch. Die FFP2-Maske bietet, korrekt getragen, auch einen guten Eigenschutz.
Wenn Sie andeuten wollen, dass etwas nicht hilft, weil es nur Wahrscheinlichkeiten reduziert, dann hilft gar nichts.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Morgen wäre ich mir da noch nicht so sicher, aber über die nächsten Wochen werden sich die Menschen nach und nach wieder ans Einkaufen ohne Maske gewöhnen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Da auch die Testpositivrate wieder leicht sinkt, kann man davon ausgehen, dass das Infektionsgeschehen auch real rückläufig ist und nicht nur "die Zahlen".
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Wie in allen anderen Ländern, so kommt auch bei uns das (zumindest vorläufige) Ende der Pandemie per Beschluss.
Dank der 10%-Partei kommt es etwas früher als es vermutlich ohne die 10%-Partei gekommen wäre.
In einer Oligarchie der 10%-Partei läge es allerdings schon einige Zeit hinter uns.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Niedriger als bei uns die offizielle "Mindestimpfquote".
Die reale Impfquote in Deutschland ist unbekannt. Das RKI schätzt, dass diese ca. 5% über der offiziellen Mindestimpfquote liegt.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Sollte sich jemand die Mühe machen, das trotz der kurzen Zeit und geringen Einschränkung vor Gericht zu zerren, wäre die Regelung wieder weg.
Ist nur die Frage, ob sich ein Prinzipienreiter findet.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: 350 Tote ist allerdings eher ein Maximalwert als ein Durchschnittswert. Daher gibt es selbst laut offizieller Zahlen keine 10000 Tote pro Monat.
Hinzukommt, dass es diese Toten nicht wegen Corona gibt.
Momentan gelten offiziell etwa 5% der Bevölkerung als infiziert. Und ca. 10% der täglich Sterbenden gelten als an oder mit Corona verstorben. D.h. selbst wenn man davon ausgeht, dass die Dunkelziffer der Infektionen bei 0 liegt, sind maximal 50% der Menschen an Corona gestorben, der Rest hatte nur zufällig gerade Corona.
Wie gesagt: Das gilt nur dann, wenn man davon ausgeht, dass die Dunkelziffer bei 0 liegt. Real stirbt bei Omikron nur noch ein sehr geringer Teil wirklich an Corona.
Was Nutzer Forist da im vorigen Beitrag erwähnt, ist daher auf mehreren Ebenen Unfug. Omikron ist nun, da aufgrund der vielen bereits wieder Genesenen keine exponentielle Ausbreitung mehr droht, keine gesundheitliche Gefahr mehr, die mit früheren Grippewellen vergleichbar wäre.
Das gilt natürlich nur für Omikron. Die Lage kann sich auch nochmal ändern. Das wissen wir nicht.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: "Warum gibt es keine Reihentests, um das reale Infektionsgeschehen nachzuvollziehen?"
Das wurde seit April 2020 gefordert, auch von mir. Zu keinem Zeitpunkt der Pandemie war bekannt, wie viele Menschen sich real infizieren.
Zum jetzigen Zeitpunkt bringt die Info allerdings auch keinem mehr was.
zum BeitragCo-Bold
Über den April hin sollen die Quarantäneregeln noch bestehen bleiben. Danach greift dann das Argument mit dem Schutz vor Personalausfall auch nicht mehr bei über den Sommer hin mehrheitlich wenig symptomaitschen bis asymptomatischen Krankheitsverläufen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Berlin liegt als erstes Bundesland wieder unterhalb der 1000er-Inzidenz, Tendenz mitterweile aufgrund des hohen Anteils der nun bereits Nachimmunisierten und dem begonnenen Sommerhalbjahr stark fallend.
Der Einfluss von Masken oder keine Masken, Tests oder keine Tests, Quarantäne oder keine Quarantäne ist im Vergleich dazu relativ gering, die Diskussion darüber mittlerweile komplett unsinning geworden.
Der Reproduktionsfaktor liegt deutschlandweit nun seit dem 19. März bereits unterhalb der 1.
Die bereits gegangenen Öffnungsschritte vom 20. März haben darauf offensichtlich keinen Einfluss gehabt, denn der Reproduktionsfaktor sinkt stetig weiter, ist nun bei 0,82.
Auch die Hospitalisierungsinzidenz ist seitdem bereits leicht rückläufig, zumindest nicht mehr ansteigend. Auch hier wird nun zeitnah die Belastung merklich weiter sinken, das ist jetzt schon klar. Daran gibt es aufgrund des sinkenden Reproduktionsfaktors keinen Zweifel.
Es ist derzeit unmöglich, eine Hotspotregelung anzuwenden, weil es im Sinne des Gesetzes einfach keine Hotspots gibt. Was Hamburg da gerade macht, hat vor Gericht nicht den Hauch einer Chance.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Besser kann man es nicht analysieren.
Durch die mittlerweile bundesweit wieder rückgängigen Fallzahlen ist auch kein merklicher Flickenteppich zu erwarten, da die Beibehaltung der Maßnahmen nur sehr temporär denkbar ist.
Und aufgrund der absehbar abnehmenden Infektionstätigkeit auch nur da, wo bereits jetzt eine Überlastung des Gesundheitssystems besteht.
Im Artikel wird Hamburg erwähnt, als Bundesland, welches eine Hotspot-regelung anwenden will?
Das ist kaum vorstellbar, da die Fallzahlen dort weit von den Höchstständen entfernt sind. Wurde dort eine Großklinik geschlossen oder wie ist das zu erklären, dass es bei vergleichbar wenigen Fällen eine Überlastung gibt?
zum BeitragCo-Bold
"Doch die Regierung wird trotz der vielen Kollateralschäden dieses Jahr an ihrer radikalen „Null Covid“-Strategie festhalten."
Das wäre so ziemlich das dümmste, was sie tun können. Im kommenden Winter wird es dann noch weniger möglich sein, das Virus in Schach zu halten, da man es von vornherein mit BA.2 zu tun haben wird, was mittlerweile fast so ansteckend ist wie die Masern. Die Maßnahmen müssten nochmal drakonischer werden.
Eine langsame Normalisierungsstrategie über den Sommer wäre bei der geringeren Krankheitsschwere von Omikron der einzig sinnvolle Weg. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass es nicht so kommt. Aber wir werden sehen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Die Impfung schützt gegen Omikron aktuell fast gar nicht mehr vor Infektionen und Weitergabe. Impfung hat daher nur noch mit Eigenschutz zu tun und dafür ist sie logischerweise auch sinnvoll.
zum BeitragDer Impfung nicht vorhandene Eigenschaften anzudichten, führt aber zu Fehleinschätzungen.
Co-Bold
[Re]: Sie malen da ein sehr einfaches Bild. Dabei ist es ein Trauerspiel, was gerade passiert, auf so vielen Ebenen.
So lange der Krieg in der Ukraine andauert, gibt es aber keinen anderen Weg. Vermutlich gibt es ohne ein Abdanken Putins generell keinen anderen Weg mehr.
Und, was Sie vergessen:
zum BeitragLeider kann weder die russische, noch die chinesische Gemeinsschaft auch nur annähernd selbst entscheiden, wie sie leben will.
Co-Bold
China ist nun so ziemlich das letzte Land der Welt, in dem das Coronavirus noch eine Gefahr für die Gesamtgesellschaft bedeutet.
Die industrielle Abhängigkeit unserer Lieferketten von China erhöhen an der Stelle das Risiko für Arbeitsplatzverluste infolge von Unternehmenspleiten auch hierzulande weiter. Bleibt nur zu hoffen für die dortige Bevölkerung, dass China über den Sommer auch halbwegs kontrolliert in Richtung Endemie kommt.
Ist durch Omikron der Weg doch ungleich einfacher geworden.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Es reicht wenn sie seine jetzigen Aussagen mit seinen Twitter-Aussagen von vor zwei Wochen vergleichen.
Dass seine Aussagen komplett anders als in seiner Opoositionszeut sind, ist dagegen vollkomnen logisch erklärbar. Schließlich hat das im Infektionsfall um mindestens eine Größenordnung ungefährlichere Omikron übernommen und beendet dadurch gerade die Pandemie.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: und danach kommt die übernächste, danach noch eine weitere oder vorherige...
so wie man das von anderen einheimischen Viren kennt, aber im endemischen Zustand als Normalperson nicht weiter beachtet
Die Pandemie endet, wenn die Infiziertenzahlen hoch sind, das aber kein Problem mehr darstellt.
zum BeitragUnd dazu fehlt nun absehbar nur noch eine Maßnahme: Abschaffung der Test- und Quarantäneregeln.
Co-Bold
[Re]: Seine Panik-Kommunikation deckt sich nicht mit dem, was beschlossen wird. Das stimmt wohl.
Das war aber schon im Dezember so. Das ist nichts Neues.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Herdenimmunität ist einfach das falsche Wort, da es das impliziert, was bei dem seit sehr langer Zeit fast unveränderten Masern-Virus existiert. Das ist bei Grippe- und Coronaviren nunmal anders.
Jeder Virologe geht davon aus, dass man sich zyklisch anstecken wird. Dazu gibt es unter Experten keine zwei Meinungen.
Und dadurch wird eine immer breitere Immunität vor folgenschweren Verläufen aufbaut, die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung wird das - genauso wie die impfung - immer nur zeitlich begrenzt herabsetzen. Das ist bei dieser Virengattung nun mal so.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: 100% Zustimmung!
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Natürlich mutieren Viren. Sonst hätten wir ja nicht das milde Omikron bekommen.
Und wenn ein Staat mehr Beschränkungen aufrecht erhält als der Rest, bringt das für die Wahrscheinlichkeit neuer Mutationen sowieso exakt nichts.
Jede Mutation, die eine signifikante Wahrscheinlichkeit hat zu entstehen, wird auch entstehen. Es gibt keine realistische Möglichkeit, das zu verhindern.
Durch die Impfungen und nun die Omikron-Welle bekommen wir aber eine immer breiter aufgestellte Immunität in der Bevölkerung gegen die neue Virusklasse. Die Gefahr, die von zukünftigen Wellen ausgeht, sinkt daher derzeit immer weiter ab.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Da die reale Krankheitslast momentan überschaubar ist, sind Lockerungen so lange sinnvoll wie der R-Wert nicht länger über 1 liegt.
Je früher die Maßnahmen komplett fallen, um so mehr Immunität nehmen wir mit in den Sommer und um so wahrscheinlicher ist es, dass wir mit weniger (möglicherweise auch ganz ohne, falls keine krankmachendere Variante auftaucht) Maßnahmen durch die nächste kalte Jahreszeit kommen.
Nur so kann auch das Gesundheitssystem langsam wieder in einen Normalzustand übergehen und mit entschiedenen Maßnahmen dem Pflegenotstand entgegengetreten werden.
Je länger wir die Maßnahmen beibehalten, um so größer wird die Gefahr, dass ein zu geringer Anteil in der Bevölkerung die auf dem Weg aus der Pandemie entscheidende hybride Immunität aufbaut. Möglicherweise erreichen wir dann im Gegensatz zu fast allen anderen Ländern erst 1-2 Jahre später den endemischen Zustand und müssen teuere und belastende Maßnahmen dauerhaft aufrecht erhalten.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Gut, dass sie es schreiben.
zum BeitragIch hatte ihren Beitrag anders interpretiert. Eher so, dass es bei der ohnehin schon großen Verbreitung und dadurch Immunität vor dem Virus bei gleichzeitig kaum noch Problemen keinen großen Sinn mehr macht, noch weiter einzuschränken.
Co-Bold
[Re]: Wir verzichten in Deutschland nicht auf Sequenzierung, wir sequenzieren lediglich nicht alle Proben, sondern stichprobenweise. Bitte bleiben Sie bei der Wahrheit.
Die neue Variante heißt BA.2 und ist etwas ansteckender als BA.1. Das RKI gibt die relative Prozentzahl der Varianten an, nur leider etwas zeitverzögert. Erwecken Sie also nicht den Eindruck, dass da etwas Unbekanntes passiert. Das ist nicht der Fall.
Aus den RKI-Daten lässt sich ableiten, dass diese Variante spätestens in dieser Woche deutschlandweit die Mehrheit der Fälle stellt.
Der Anstieg in Schleswig-Holstein ist im Übrigen bereits weniger steil als in der Vorwoche und ist nur deshalb betonter als in anderen Bundesländern, weil es dort bislang weniger Omikron-BA.1-Fälle gab.
In Bundesländern mit größeren Omikron-BA.1-Wellen sieht man BA.2 aufgrund der größeren Immunität in der Bevölkerung nur noch als Schulter der abflauenden Omikron-Welle.
zum BeitragCo-Bold
Auch Neuseeland kann man nur zum Erfolg ihrer Strategie gratulieren. Die gefährlichen Varianten konnten allesamt von einer merklichen Verbreitung abgehalten werden. Und das mit deutlich weniger Einschränkungen als in Teilen Australiens.
Dass diese Strategie irgendwann enden wird, war von Anfang an klar. Dass es so deutlich einfacher wird, konnte man kaum erahnen.
Aber das Glück der Tüchtigen hat nach Delta die ungefährlichere Variante Omikron gesetzt, durch die nun der Weg zur Endemie für die Zero-Covid-Staaten mit deutlich weniger Krankheitsschwere einhergeht.
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[Re]: Moldau mag noch plausibel erscheinen, aber "das Baltikum" wäre die offene Konfrontation mit der NATO.
Das ist schon eine steile Behauptung, deren Herkunft man hätte zumindest kritisch erfragen müssen, damit derLeser sich ein Bild machen kann. So steht da einfach nur eine Aussage, die die Glaubwürdigkeit des Interviewten doch etwas herabsetzt.
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[Re]: Dass Putin sich längerfristig halten kann, ist mittlerweile einigermaßen unwahrscheinlich geworden. Dafür hat er sich für zu viele Personen auf allen Seiten zur Gefahr gemacht.
Seit nach 2 Tagen Kriegshandlung klar war, dass die Ukraine nicht so schnell fallen wird, wie ausnahmslos fast alle erwartet hatten, ist der Regime Change die Lösung auf die alle hinarbeiten. Ob er gelingt, ja, wie er überhaupt gelingen kann, ist leider unklar.
Aber seit klar ist, wie stark die Ablehnung gegenüber Russland(!) in der Ukraine ist (nicht: gegenüber "den Russen"), ist klar, dass die Einsetzung einer Regierung von Putins Gnaden keine Befriedung bedeuten wird.
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[Re]: Genau weil Säufer Jelzin so dramatisch gescheitert ist, ist Russland in diese verfahrene Situation geraten.
Seine Jahre waren verlorene Jahre, haben den Aufbau einer stabileren russischen Demokratie verhindert, die sich wirklich den Rückhalt im Volk erarbeitet.
Dann kam mit Putin ein egozentrisscher Machtmensch aka "starker Mann" ans Ruder und je unangefochtener sein autokratischer Führungsanspruch wird, um so mehr geht es mit Russland bergab.
Das gepaart mit in deer Vergangenheit verwurzelter Ressentiments hat Russland, die Ukraine und durch den Status als Atommacht eigentlich die ganze Welt an den Rand des Abgrunds geführt.
Verdientermaßen steht an diesem Abgrund im Moment aber nur einer. Der übergroße Rest käme eigentlich ganz gut miteinander aus.
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[Re]: Hoffen wir inständig, dass er es nicht mehr schaffen wird, an Hitler und Stalin heranzureichen.
Was aber offenbar ähnlich zu Hitlers Spätzeit ist, ist die immer weitere Entfremdung von der Realität.
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[Re]: Menschen, die die Impfung ablehnen werden das wohl auch weiterhin tun und die Impfpflicht ist ja ein unabhängiges Thema.
Gegen die Maßnahmen wird sicher so lange demonstriert werden, bis wirklich klar ist, dass diese auch alle fallen.
Sollte ein Teil ab dem 20. März aufrecht erhalten werden, könnten die Demonstrationen zum Sommer hin sogar nochmal deutlich an Fahrt zulegen.
zum BeitragCo-Bold
"Für die Zeit nach dem 19. März, wenn bundesweit Corona-Einschränkungen auslaufen, erwartet Giffey neue Vorgaben von der Bundesebene."
Was erwartet sie da noch für Vorgaben? Über den Sommer wird man mit Sicherheit keine Einschränkungen benötigen. Die Frage ist nur, ob man im Winter nochmal wird eingreifen müssen.
zum BeitragCo-Bold
Wir sehen gerade ein breites Maximum durch die Überlagerung BA.1-Welle mit der BA.2-Subvariante von Omikron, wodurch sich die Zeit bis zu einem merklichen Rückgang etwas verzögert. Nun steht allerdings auch das Sommerhalbjahr unaufhaltsam vor der Tür, wodurch sowohl Verbreitung als auch Krankheitsschwere zusätzlich zeitnah zurückgehen.
Durch die mittlerweile veränderte Teststrategie und die reduzierte Quarantänedauer konnten die gesellschaftlichen Folgen durch Corona bereits deutlich reduziert werden.
Ab dem 7. März kann nun zusätzlich - zumindest in Hessen - seit einer gefühlten Ewigkeit wieder annähernd normaler Unterricht stattfinden, da die Maskenpflicht am Sitzplatz aufgehoben wird.
Die Aufhebung der verbleibenden Maßnahmen zum 20. März isst mehr als überfällig.
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"Aber einfach diese Bewegung aus dem Haus raus, wenn man das schon als Reisen bezeichnen will, das Unterwegssein, auf Menschen zuzugehen, unter Menschen zu sein – dass ich da diese Risikobewertung erlernt habe, das finde ich furchtbar. Davon möchte ich mich schnell wieder befreien."
Das sollten wir über den Sommer definitiv alle tun. Sollte es über den kommenden Winter wirklich nochmal anders nötig sein, dann konnte zumindest zwischendurch wieder Menschlichkeit getankt werden.
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[Re]: Sehr richtig. Die Privatisierung war ein sehr großer Fehler, für den wir Jahr für Jahr die Zeche bezahlen.
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[Re]: Russlands (social-)mediale Offensive in Europa über das letzte Jahrzehnt hat ganz offenbar merkliche Spuren hinterlassen.
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[Re]: Russland erobern: Nein!
Das Putinregime vernichten: Nein, da falsche Begrifflichkeit.
Das Putinregime beenden: Aber sicher!
Genau darauf zielen ja Sanktionen ab: Putin im Inneren mehr zu schwächen, als er Rückhalt durch außenpolitische Starker-Mann-Aktionen gutmacht.
Ob das gelingen kann, weiß ich nicht. Hier einer der stärksten Artikel zum Themenkomplex:
scilogs.spektrum.d...langzeitstrategie/
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Ihrer Aussage nach bringen Maßnahmen also keine Verlangsamung des Infektionsgeschehens. Anders kann man diese nicht interpretieren. Nach Ihnen hätten wir also einfach alles bleiben lassen können. Sie entfernen sich Beitrag für Beitrag weiter von der Realität und merken es nichtmal.
Delta ist in Deutschland im August letzten Jahres angekommen, zu einer Zeit als jeder erstgeimpft war, der das wollte.
Die damals aufrecht erhaltenen Maßnahmen haben dazu geführt, dass die Welle klein blieb und erst dann gewachsen ist als es jahreszeitlich ohnehin nicht mehr zu vermeiden war.
Dadurch der Großteil der Infektionen vom Sommer in den Herbst verschoben worden, wo die Verbreitung von Atemwegserkrankungen nunmal schwerer einzudämmen ist und Infektionen zusätzlich durchschnittlich schwerere Folgen haben durch den schlechteren Immunstatus im Winter. Eine Lose-Lose-Situation: mehr Maßnahmen erzeugten mehr Probleme.
Wenn wir über das Sommerhalbjahr nicht alle Maßnahmen zurückfahren - was ohne jeden Zweifel in der warmen Jahreszeit keine merkliche Gefahr mehr bedeutet - erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit, wieder einen solchen Effekt zu erzeugen.
Zum UK: Wir haben über das ganze Winterhalbjahr hin permanent eine höhere Übersterblichkeit gehabt als das UK, Quelle hatte ich angegeben, Ursache auch.
Aber das mit ihrer Beziehung zur Realität hatten wir oben schonmal... Sie beschäftigen sich offensichtlich einfach nicht mit der Realität.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Johnson hat im Jahre 2020 so ziemlich alles falsch gemacht, was möglich war. Die Gefahr zuerst ignoriert und damit die zusammen mit Spanien größte Übersterblichkeit der europäischen Staaten generiert.
Gleichzeitig führte die Überlastung dann zu einem der strengsten Lockdowns in ganz Europa.
Wirklich in jeder Hinsicht den schlechtesten Weg gewählt.
Im zweiten Pandemie-Jahr lag er mit seinen Entscheidungen jedoch goldrichtig, hat UK zum perfekten Zeitpunkt geöffnet und somit dafür gesorgt, dass die Delta-Welle nahezu komplett im Sommer ablief, wo die durch das Virus ausgelöste Krankheitslast deutlich geringer ausfällt.
Wir in Deutschland haben stattdessen die Delta-Welle in den November/Dezember verschoben und dadurch auch bei Delta nochmals eine signifikante Übersterblichkeit und eine starke Belastung auf das Gesundheitssystem generiert. Ein klarer Fall von gut gemeint und damit das exakte Gegenteil erreicht.
euromomo.eu/graphs-and-maps/
Momentan laufen wir wieder Gefahr, solche Fehlentscheidungen zu treffen, die mehr Einschränkungen und negative Implikationen für das weitere Gefahrenpotential von Sars-CoV2 miteinander vereinen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Eine Impfpflicht ab 50 wäre sinnvoll. Der Zeitpunkt, an dem sie am meisten gebracht hätte, war der letzte August.
Ja, es war ein großer Fehler, eine Impfpflicht von Beginn an auszuschließen. Denn das hat diesen sinnvollen Schritt im letzten Jahr verhindert.
Jetzt gibt es maximal noch einen Trostpreis zu verdienen. Für die vielen Toten der Delta-Welle im Herbst kommt eine Impfpflicht zu spät.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Niemand behauptet etwas anderes.
Ihr Beitrag hat irgendwie keinen direkten Bezug zu meinem.
Klar. Sinnigerweise ist man zuerst geimpft, bevor man sich irgendwann unweigerlich infiziert. Aber das Problem wird nun mal auch so mit der Zeit immer kleiner - und mit Omikron derzeit sehr schnell kleiner. Die Zahl derer, die noch komplett immunologisch naiv sind, d.h. bislang weder Kontakt zu Impfung noch Virus hatten, geht immer weiter zurück.
Und nur komplett immunologisch naive Personen haben das bei einem neuen Virus deutlich erhöhte Risiko eines schweren Verlaufs.
zum BeitragCo-Bold
Hier handelt es sich um einen reinen Meinungsmache-Artikel mit ein paar vom Autor "gefühlten Fakten".
Mit einem Wort: realitätsfern.
Der ganze Artikel basiert auf der Prämisse, es gebe derzeit für die genannten Risikogruppen noch dieselbe Gefahr wie in den letzten 2 Jahren und keine Behandungsmöglichkeiten. Ich kann nur sagen. Da hat der Autor einfach die Entwicklungen der letzten Monate komplett ignoriert.
Die derzeit vorherrschende Omikron-Variante ist aufgrund der unterschiedlichen Wirkweise im Körper für alle Personengruppen ungefährlicher als Wildtyp, Alpha und Delta. Das ist eine intrinsische Eigenschaft dieser Variante, d.h. Geimpfte sind durch Omikron weniger betroffen als durch Delta, Ungeimpfte sind durch Omikron weniger betroffen als durch Delta, Alte sind durch Omikron weniger betroffen als Delta, und das gleiche gilt auch für Risikogruppen.
Zusätzlich gibt es mittlerweile sehr gute Medikamente, die das Risiko für ungeimpfte Risikogruppen auf einen schweren Verlauf mindestens so stark reduzieren, wie es eine Impfung täte:
www.nordbayern.de/...ommt-es-1.11825500
"Besonders bei Menschen mit Vorerkrankungen soll sie das Risiko von schweren Krankheitsverläufen um 89 Prozent senken. "Das Mittel eignet sich insbesondere für die Behandlung ungeimpfter Risikopatienten", erklärt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach."
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Das ist nicht lustig, sondern komplett falsch.
www.medrxiv.org/co...1.12.27.21268439v1
Während bei einer Omikron-Infektion die Abwehr gegen Omikron um einen Faktor 14 steigt, steigt sie auch gegen Delta um den Faktor 4,4, d.h. eine Omikron-Infektion bereitet auch auf eine durchaus wieder mögliche Delta-Welle vor.
Und die 80% Reduktion gegen schweren Verlauf bietet bislang ohnehin jede Impfung und jede Infektion gegen jede Variante.
Die Verbreitung kann wiederum dauerhaft keine Impfung und keine Infektion gegen keine Variante bieten. Wer diese Fakten nicht anerkennt, kann nur irrlichternd durch die Debatte schwurbeln.
#sryforrealtalk
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[Re]: Derzeit sprechen alle, die sich "professionell limitiert" (Freud'scher? egal, Made my day ;-) sehen vom Übergang in die Endemie.
Drosten spricht vom Zug der derzeit (mit Omikron) langsam fährt, auf den man daher aufspringen kann, der aber auch mal wieder schneller fahren könnte (bei einer potentiell neuen Variante mit wieder höherer Gefährlichkeit).
Und Drosten ist unter den deutschen Experten eher einer, der sich vorsichtig äußert.
Lauterbach erhöht mit seinen Aussagen die Wahrscheinlichkeit, diese Chance zu verspielen, in der das Erreichen der Endemie viel einfacher ist als noch vor ein paar Monaten.
Und wie @SONNTAGSSEGLER richtig bemerkt: Lauterbach ist durch die Pandemie bekannt geworden, ist Gesundheitsminister und beliebtester Minister geworden. Ihm ein Interesse daran nachzusagen, dass das Thema Pandemie bestehen bleibt, ist nunmal nicht aus der Luft gegriffen.
Auch im Hinblick auf die Aufstockung der Impfstoffbestellungen im Dezember zu einem Zeitpunkt, wo es schon erste Erkenntnisse aus Südafrika über die deutlich milderen Verläufe bei Omikron gab, werden ihm eher auf die Füße fallen, wenn das Thema Pandemie nach und nach von der Agenda verschwände. Dass er aus Versehen noch doppelt so viel bestellt hat wie geplant, wurde bislang auch kaum thematisiert und könnte sich im Zuge dessen ändern.
Alles Dinge, woran er logischerweise kein Interesse hat.
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Wir erleben momentan die "Schwurbler-Inversion".
Da die Basis für das Aufrechterhalten von Maßnahmen und (das ist vermutlich sogar der eigentliche Punkt) dauermahnender Kommunikation (man könnte auch Panik-Kommunikation sagen) nun von Woche zu Woche schwindet, finden sich immer mehr Fake News und "Schwurbelei" mittlerweile auf der anderen Seite.
Viele Menschen sind in der Pandemie - ja, durch die Pandemie - bekannt geworden und fühlen sich - durchaus nachvollziehbar - wohl in Ihrer wichtigen neuen Rolle als Macher, Beschützer, Mahner usw.
Diesen fällt es jetzt natürlich schwer mitanzusehen, wie die Notwendigkeit dieser Rolle schwindet und sie tun alles, um das zu verhindern bzw. zumindest herauszuzögern. Das ist momentan ein stark retardierendes Element in der Bewältigung der Krise. Vor allem die Presse hat natürlich etwas davon, wenn diese Thematik noch länger für pointierte Artikel genutzt werden kann und wird diese daher so lange bringen, wie das gerade eben so noch möglich ist.
Man sollte es aber tunlichst nicht so lange treiben, bis die Mehrheit der Bevölkerung Sympathien mit den Demonstranden hat. Der wirklich umstürzlerische Teil der Demonstranden wünscht sich nämlich auch, dass die Maßnahmen nicht fallen, obwohl sie nicht mehr nachvollziehbar sind.
Denn um so länger und um so effektiver kann man um so mehr Kontakte in die Bevölkerung knüpfen.
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[Re]: Die Omikron-Infektionen trotz Booster-Impfung sprechen eine ebenso klare Sprache.
Was problematisch war, war die unterschiedliche Behandlung von Impfstatus und Genesenenstatus, nicht die Verkürzung auf 3 Monate. Das ist eben nicht evidenzbasiert, da weder die Impfungen noch die Infektion vor Ansteckung durch Omikron schützen. Beide setzen nur die Wahrscheinlichkeit herab und beide tun das nur relativ kurz.
Vor schweren Verläufen schützen sowohl Infektion als auch Impfung wiederum relativ gut.
Größtes Problem war tatsächlich der Vorgang, dass es von heute auf morgen passiert ist und dass die Minister, die das durch ihre Entscheidung ausgelöst haben, davon nichts wussten. Denn sonst hätte es diese Entscheidung nicht gegeben. Das ist an der Stelle nunmal maximal in die Hose gegangen und unterminiert das Vertrauen in die Politik.
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[Re]: Bitte keine Fake News hier.
Die Impfpflicht in der schärfsten Fassung von SPD+Grünen ab 18 Jahren bedeutet nach meiner letzten Info 3 Immunisierungen, d.h. entweder drei impfungen oder 2 Impfungen + eine infektion.
Die Mehrheit der Deutschen muss, um diese zu erfüllen, also gar nicht mehr geimpft werden.
Auswirkungen einer zyklischen Impfung sind gar nicht hinreichend untersucht, um etwas zu beschließen, wie sie es andeuten. Bitte keine Panikmache.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Die Pandemie endet weder durch Impfungen, noch durch niedrige Inzidenzen.
Die Pandemie endet per Beschluss, also vermutlich am 20. März. In vielen Ländern ist sie bereits per Beschluss beendet. Ob das bereits dauerhaft gelingt, weiß man natürlich noch nicht sicher. Die Diskussion über eine Impfpflicht hat mit dem Ende der Pandemie faktisch gesehen exakt nichts zu tun.
Die Impfpflicht hat lediglich das Ziel, die Last auf die Krankenhäuser bei weiteren Wellen abzumildern. Weitere Wellen, mit wieder vielen Ansteckungen, kommen unweigerlich. Je mehr Impfungen und Ansteckungen es vorher gab, um so weniger schlimm werden zukünftige Wellen. Das ist eine Einbahnstraße.
Eine Variante, die möglicherweise wieder etwas gefährlicher ist als Omikron kann diesen Trend nicht stoppen, nur temporär etwas auslenken, was nochmals zu Maßnahmen führen könnte.
Die Wahrscheinlichkeit dafür ist leider unbekannt. Aber die schiere Möglichkeit allein bietet nicht annähernd einen Grund, Maßnahmen über den März hinaus beizubehalten.
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[Re]: Die Lösung ist dann logischerweise eine Impfpflicht ab einem bestimmten Alter, denn eine Impfpflicht für alle Erwachsenen ist kaum verhältnismäßig, wenn lediglich eine Reduzierung der Ansteckungswahrscheinlichkeit dabei herausspringt.
Zusätzlich hält diese Reduzierung nur für maximal 2-3 Monate an.
Eine Impfpflicht ab 18 ist sehr weit von Verhältnismäßigkeit entfernt, einer Impfpflicht ab 50 würde ich zustimmen, d.h. bis zur 3fach-Immunisierung. Wer bereits dreifach immunisiert ist (egal ob durch 3 Impfungen oder eine entsprechende kombinierte Anzahl aus Impfungen und Infektionen), ist da logischerweise raus.
Zyklische Impfungen können für Ältere (ab 65 oder so) jährlich im Herbst zusätzlich Sinn machen.
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"Und die Stimmung, die diese Leute verbreiten, macht auch die Rücknahme von Coronamaßnahmen schwerer, selbst wenn sie inzwischen überflüssig sind: Wer will schon dieser Art von Freiheitskämpfern nachgeben?"
Das ist auch bei uns ein großes Problem. Das Gefühl, "denen doch jetzt nicht nachgeben zu dürfen", erschwert Lockerungen.
Die Krux ist, dass man die Situation unweigerlich verschlimmert, je länger man wartet. Die Menge derer, die den Demonstranden insgeheim rechtgibt, wird jetzt von Woche zu Woche größer, genauso wie der Vertrauensverlust gegenüber der Politik.
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[Re]: Es gab die Zeit vor der Pandemie und eine Art, wie Infektionskrankheiten einer bestimmten Gefährlichkeit gehandhabt wurden.
Mit dem Abflauen der Omikron-Welle kommen wir bzgl. der Gefährlichkeit wieder zurück in den Bereich, der vorher als normal galt und durch die Gesellschaft akzeptiert wurde.
Die einzige logische Alternative zur Komplettöffnung ist die dauerhafte Beibehaltung einiger Maßnahmen. Denn ungefährlicher zu öffnen als bei einsetzendem Frühlingsbeginn wird es nicht mehr.
"Auch Ihnen sind die Toten, ist das Leiden also egal, auch Sie schwurbeln sich durch die Formel von der nicht vorhandenen 'Überlastung des Gesundheitssystems'."
Ja, ich bin einer dieser 90% Schwurbler in Deutschland, die akzeptieren, dass es auch weiterhin jährlich Tote aufgrund von Infektionskrankheiten geben wird.
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[Re]: Ja, wir müssen sterben. Auch wenn manche träumen, es könnte irgendwann vorbei sein... noch ist es so.
Lockern müssten wir nicht. Wir tun es, weil wir es können, ohne noch eine merkliche gesellschaftliche Gefahr dadurch auszulösen.
Vorher haben wir nicht gelockert, weil die Gefahr noch nicht ausgeräumt war. Durch Omikron ist sie das jetzt. Real etwa 30-40% infizieren sich in dieser Welle mitten im Winter, ohne dass dies noch eine Überlastung des Krankenhaussystems auslöst.
Da sich die Gefahr nun einmal von diesem jahreszeitlich schlechtesten Zeitpunkt aus reduziert und gleichzeitig dadurch geringer wird, dass immer mehr Omikron bereits hatten, sind wir nun in der komfortablen Situation, schrittweise innerhalb der nächsten 4-5 Wochen die Maßnahmen aufheben zu können.
Wenn wir müssten, könnten wir direkt alles aufheben, wie es viele andere Länder tun. Aber offensichtlich müssen wir das eben nicht, sondern gehen einen langsameren, vorsichtigen Weg.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: interessante Theorie, werde ich mal drauf rumdenken
ich würde erstmal vermuten, dass es sich grob um die Länder handelt, die auf dem Höhepunkt der Delta-Welle die schärfsten Maßnahmen hatten bzw. auch die größten freiwilligen Zusatzeinschränkungen der Menschen, da die Situation in den Krankenhäusern eben dort wirklich sehr angespannt war
dadurch wurde dann eine Ausbreitung von Omikron in der Frühphase deutlicher behindert
ist aber genauso nur eine Theorie
zum BeitragCo-Bold
[Re]: zur Info:
www.medrxiv.org/co...1.12.27.21268439v1
Omikron-Infektionen erhöhen auch die Abwehrreaktion gegen Delta. Das ist mittlerweile bekannt. Informieren hilft.
Dass Infektionen mit den Varianten nicht gänzlich die Ansteckung verhindern, ist ein anderes paar Schuh, aber das tun Impfungen auch nur für max. 2-3 Monate, auch die Booster.
Gleichwohl uns die Omikron-Infektionen auch gegen Delta und mögliche zukünftige Varianten besserstellen, glaube auch ich nicht daran, dass Delta tatsächlich dauerhaft verschwindet.
Auch Delta war schon sehr ansteckend, die Wirkung der Impfungen war aber gegen Ansteckung noch signifikant. Bei Omikron ist das derzeit nicht wirklich der Fall. Daher verbreitet es sich deutlich besser.
Ich denke, dass Delta und Omikron erhalten bleiben. Sinnig wäre dann ein Impfstoff der diese beiden Varianten optimiert abdeckt. Ob man diesen dann ab einem bestimmten Alter jährlich im Herbst verpflichtend vorschreibt, muss die Politik entscheiden. Wäre vermutlich sinnvoll.
Definitiv nicht sinvoll wäre in meinen Augen ein reiner Omikron-Impfstoff, da man so der merklich problematischeren Delta-Variante wieder einen Vorteil verschafft.
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[Re]: Ja, das darf einfach nicht passieren. Es lässt Menschen, die sich engagieren, quasi schutzlos zurück...
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"Ab dem 4. März kämen Lockerungen für Gastronomie, Diskotheken und Clubs sowie für Großveranstaltungen hinzu. Ab dem 20. März „entfallen alle tiefgreifenden Schutzmaßnahmen“ wie auch die verpflichtenden Homeoffice-Regelungen."
Dass jetzt wohl ein klarer Fahrplan kommuniziert wird, freut mich doch sehr. Das dürfte auch den Protestaktionen und Demagogen deutlich Wind aus den Segeln nehmen und nicht noch mehr Menschen zutreiben.
Was mir hier noch fehlt (aber da es sich nur um Vorabinformationen handelt, sind diese logischerweise unvollständig), ist die generelle Rücknahme der Quarantäne. Ohne diesen Punkt wird es keine Normalisierung geben und die brauchen wir.
zum BeitragCo-Bold
" SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert twitterte: 'Tobias Hans hat in seinem Kompetenzteam jetzt gleichzeitig einen Virologen und eine ‚Spaziergängerin‘, viel Erfolg!' "
Das wäre so ein Zeichen der Versöhnung gewesen, wie wir sehr bald viele brauchen werden.
Die Pandemie neigt sich unweigerlich dem Ende zu. Trotzdem haben Politiker weiterhin nichts besseres zu tun, als die durch sie/Sie ausgelösten Spannungen quer durch die Bevölkerung weiter zu verfestigen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Die Großen haben sich schon länger umorientiert und bauen eigene Chipfabriken in Deutschland auf (Bosch, VW, u.a.), um Abhängigkeiten zu verringern oder haben bereits gebaut.
Ich vermute, hier geht es um Multi-Purpose-Chips, die in vielen Geräten verwendet werden können, für die aber eben keine einzelne Firma mit genug Kapital dahintersteht.
Die Initiative trifft definitiv einen Nerv und ist nur zu begrüßen.
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[Re]: Die dafür notwendige Manpower findet auch jetzt problemlos bestbezahlte Arbeitsplätze. Vernachlässigt worden sind maximal deren Ausbildungsanreize und hier muss man zeitnah ansetzen. Da der Plan das Zieljahr 2030 nennt, ist es dafür aber auch noch nicht zu spät.
Aber ja, die zusätzliche Nachfrage wird in jedem Fall nicht einfach zu stillen sein.
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[Re]: Den Pflegenotstand haben die Regierungen der letzten 20 Jahre zu verantworten, der hat eine lange Geschichte.
Bis unser KH- und Pflegesystem wieder sinnvoll funktioniert, kommt noch sehr viel Arbeit auf Hr. Lauterbach und seine Nachfolger zu.
Wie bei so vielem, sollte man zusehen, dass man auch da Lehren vom Musterschüler Dänemark übernimmt, dessen Bevölkerung in wirklich jeder Hinsicht um Welten besser durch die Pandemie gekommen ist.
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[Re]: Das wird nicht passieren. Thüringen und Sachsen haben bundesweit die meisten ungeimpften Pflegekräfte.
Wenn es sich einer nicht leisten kann, diese vor die Tür zu setzen, dann diese beiden Länder. Da können Sie ganz beruhigt sein.
zum BeitragCo-Bold
'„Dass bei diesen hohen Infektionszahlen keine Mutationen entstehen, ist epidemiologisch undenkbar“, sagte Lauterbach. Deswegen gehe er auch nicht von einem nahen Ende der Pandemie aus. „Dass die Pandemie mit Omikron vorbei ist, halte ich für ausgeschlossen“, sagte er.'
Natürlich wissen wir nicht, was noch an Mutationen auf uns wartet. Deutschland hat allerdings weltweit gesehen einen vernachlässigbaren Anteil an der Entstehungswahrscheinlichkeit neuer Mutationen.
Mutationen, die eine gewisse Entstehungswahrscheinlichkeit haben, werden auch entstehen. Es gibt keine realistische Möglichkeit, das zu verhindern.
Und solche Mutationen, die einen Verbreitungsvorteil haben, werden sich auch verbreiten.
Die Wahrscheinlichkeit, dass diese merklich Probleme bereiten, sinkt von Welle zu Welle und von Impfung zu Impfung, da sich eine immer bessere Immunität in der Bevölkerung aufbaut. Das ist eine Einbahnstraße
'„Wir können nur hoffen, dass die neuen (Mutationen) harmloser sind. Bislang war das leider nicht der Fall“, sagte Lauterbach.'
Hat Hr. Lauterbach etwa nichts von Omikron mitbekommen, womit sich gerade etwa ein Drittel der Republik infiziert, ohne dass das - abgesehen von den vielen Personen in Quarantäne - noch ein kritisches Problem darstellt? Vermutlich ist diese Äußerung unkenntlich aus dem Zusammenhang gerissen. Anders wäre sie von einem Experten kaum erklärbar.
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[Re]: Ich mag Söder auch nicht.
Es ändert nur nichts daran, dass seine momentanen Wendungen durch die deutlich geringere Gefährdung der Omikron-Variante gut nachvollziehbar sind.
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[Re]: Eine Impfung schützt gut gegen schwere Verläufe, aber nur sehr beschränkt gegen Verbreitung.
Von daher ist das Fremdschutzargument kaum gegeben. Daher Zustimmung an Gerdi Franke.
zum BeitragCo-Bold
Ich habe auch den Eindruck, dass die große Mehrheit es begrüßen würde, wenn man Facebook endlich los wäre. Die "Drohung" wird eher als Verheißung aufgenommen und man möchte sich rückversichern, dass the Zuck uns zusagt, auch wirklich Wort zu halten.
Instagram würde schon eher ein merklicher Anteil der Nutzer die ein oder andere Träne nachweinen. Aber manchmal muss man eben auch kleine Opfer bringen, um große Verbesserungen zu erreichen ;-)
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[Re]: "Ich denke, Ihre Aussagen sind so zu verstehen, dass Sie bereits ab Abnahme des Zuwasches Lockerungen befürworten und Wunderwelt aber meint, dass mensch auf Rückgang von Gesamterkrankungszahlen/Negativwachstum warten sollte."
Um einen Unterschied von 1-2 Wochen brauchen wir wohl nicht streiten, darauf kommt es nicht an.
"Jaha, ist das die berühmte "Ist ja nur eine Grippe"-Theorie? Vielleicht gucken Sie mal ein paar Dokus über Intensivstationen, falls Sie es noch nicht taten."
Wieso beziehen Sie sich auf einen Satz von mir und schreiben dann irgendwas ohne direkten Zusammenhang?
Aber zu Ihrer "Grippe-Theorie": Es sieht momentan nicht danach aus, dass Omikron noch an die Gefährlichkeit merklicher Grippewellen herankommt. Sicher wissen werden wir das erst in ein paar Wochen, aber sollte nichts komplett Unvorhersehbares mehr passieren, ist dann logischerweise diese Pandemie zu Ende.
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[Re]: "Richtig ist: die Pandemie ist dann vorbei, wenn:
- niemand mehr daran stirbt (oder zumindest nicht mehr als bei anderen endemischen Viren)."
Diesen Punkt haben wir schon überschritten. Einzelne Grippewellen haben bereits bis zu 25000 Menschenleben in Deutschland gekostet. Das entspricht in etwa den Zahlen der Delta-Welle. Durch die deutlich geringere Krankheitsschwere bei Omikron und die immer weiter ansteigende Immunität in der Bevölkerung kommen wir bei jetzt nicht mehr in diese Größenordnung.
"
- wir sicher sein können, dass keine gefährlichen Mutationen mehr entstehen werden..also frühestens dann wenn das Virus weltweit unter Kontrolle ist.. und das könnte noch eine Weile dauern."
Diese Sicherheit wird es nie geben und es gab sie auch noch nie. Es gab sie ganz offensichtlich 2019 auch nicht, genauso wenig wie es sie alle Jahre davor gab. Mit diesem Argument dauert die Pandemie für immer. Sie untermauern mit dieser Form der Argumentation die Befürchtungen eines immer größer werdenden Teils der Bevölkerung.
"Lockerungen macht man nicht wenn die Zahlen steigen, sondern erst wenn sie fallen. Diesen Fehler hatten wir jetzt doch oft genug - und er hat jedes mal dazu geführt, die nächste Welle einzuleiten."
So lange das Krankheitsgeschehen ansteigend ist, werden wir nicht lockern. Habe ich auch nicht behauptet. Ein großer Fehler aber wäre es, wenn man so lange wartet bis die Infektionen wieder sehr weit zurückgedrängt sind, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass man eine neue Welle auslöst. Das Risiko dafür ist am geringsten, wenn der Reproduktionsfaktor merklich kleiner als 1 ist, also bei abflauender Welle. Und an der Stelle werden wir sehr bald sein.
Der beste Indikator für Lockerungen wäre ohnehin eine fallende Zahl an KH-Neuaufnahmen, da die Inzidenzen mittlerweile nur noch sehr wenig Aussagekraft haben.
Zu Ihrem letzten Satz schreibe ich einfach mal lieber nichts.
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[Re]: Sie brauchen dafür keine "Ergebnisse". Es reicht, wenn Sie sich mal das Dashboard des RKI anschauen, auf die Bundesländer-Ansicht gehen.
Wichtig: Stellen Sie die Charts rechts unten um auf "Fälle/Tag (Meldung)", sonst werden die Fälle immer auf den errechneten Erkraknungseitpunkt zurückdatiert und Sie sehen immer eine zum Ende abfallende Kurve.
Jetzt können Sie sich die Bundesländer anschauen. Und da werden Sie sehen, dass der Anstieg in den Stadtstaaten bereits nicht mehr weitergeht. In Hessen und NRW, die ebenfalls durch große Metropolregionen gekennzeichnet sind, ist der Anstieg diese Woche deutlich geringer ausgefallen.
Daher gehe ich nicht davon aus, dass das reale Krankheitsgeschehen in diesen Bereichen nächste Woche noch weiter ansteigt, wir also den Peak erreicht haben. In den anderen Bundesländern wird es nächste Woche aber großteils nochmal einen leichten Anstieg geben.
Berlin stellt jetzt als erstes Bundesland um, so dass für bestätigte Fälle kein PCR-Test mehr zwigend benötigt wird.
Dadurch kann sich nun eine Situation ergeben, in der die offiziellen Fallzahlen steigen, ohne dass dies im Krankheitsgeschehen begründet läge. Das sollte man im Hinterkopf behalten.
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[Re]: Ein sehr wichtiger Punkt. Telegram tut aktiv erstmal gar nichts, um diese Echokammern zu generieren.
Das einzige, was Telegram von anderen Messenger-Diensten unterscheidet, ist, dass größere Gruppen und Kanäle unterstützt werden.
Ich vermute mal, dass Telegram bei merklichem Druck (z.B. Drohung, die App aus den Stores zu verbannen) einlenken wird und Gruppen/Kanäle aufgrund sachdienlicher Hinweise schließen wird, wenn Gesetzeswidrigkeiten belegt sind.
Viel gefährlicher für die Gesellschaft sind Facebook und Youtube, deren Algorithmen aufgrund ihres Designs dafür sorgen, dass Menschen immer weiter in Ihre Blase hineingezogen werden.
Beide Dienste profitieren davon, wenn Menschen möglichst viel Zeit dort verbringen. Daher gibt der Algorithmus dem Nutzer immer wieder Inhalte, die seiner Überzeugung entsprechen, da das angenehmer ist und den Nutzer so länger bei der Stange hält.
Neben der zunehmenden Polarisierung der Gesellschaft wird auch die den Menschen geraubte Zeit und Aufmerksamkeit durch diese Plattformen massiv unterschätzt.
Der jährlich durch Facebook angerichtete Schaden dürfte Größenordnungen über dessen Unternehmensgewinn liegen.
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[Re]: Die Einschränkungen, die wir heute haben, waren vor 2 Jahren noch schier unvorstellbar.
Ihr Beitrag bestätigt genau die Gefahr, vor der alle Schwurbler von Anfang an gewarnt haben: die Verstetigung der Maßnahmen, ohne dass noch die Gefahr vorhanden ist. Es muss eine Gefahr für die Gesellschaft vorliegen, um solche Maßnahmen zu rechtfertigen. Bleiben Beschränkungen bestehen, ohne dass die Gefahr noch besteht (de facto ist das schon jetzt so), dann bestätigt man alle Schwurbler und Sie haben sehr bald zehn Mal so viele Demonstranden auf den Straßen.
Ich wüsste tatsächlich nicht, wann wir nach einer Welle zu früh geöffnet haben. Wir haben meist zu spät geöffnet. Dass man irgendwann wieder zumachen muss, wenn eine neue Welle anrollt, ist klar. Das liegt aber nicht daran, dass man zwischendurch geöffnet hat. Wellen kommen und gehen. Wenn eine Welle vorbei ist, sollte man die Gesellschaft sich wieder etwas erholen lassen.
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"Wenn ich mich recht erinnere waren die beim letzten mal auch vorgeprecht um dann wenige Wochen später wieder einen harten Lockdown verhängen zu müssen."
Ihre Erinnerung hat so nie stattgefunden. Das beobachtet man momentan leider bei sehr vielen Menschen.
In Dänemark gab es über die Pandemie merklich weniger Einschränkungen als bei uns, vor allem kürzere und trotzdem liegt die Zahl der Toten deutlich unter 50% der unseren.
Die Schulen haben 2020 dort nach Ostern wieder voll in Präsenz geöffnet. Man mag diskutieren, ob die Schulschließungen hier überhaupt nötig waren. Die Verlängerung der Schließungen nach Ostern waren ganz klar ein großer Fehler, der dazu geführt hat, dass Kinder und die Elterngeneration über den ganzen Sommer 2020 zermürbt wurde und als der Sommer zu Ende war null Akzeptanz für Maßnahmen übrig, weil die meisten einfach nicht mehr konnten.
So wurde dann auf Druck der bevölkerung wieder in voller Klassenstärke unterrichtet als dies wieder gefährlicher war. Den gesamten Sommer über hätte man das ohne größere Gefahr tun können.
Dänemark ist definitiv eins der wenigen Länder in Europa, denen man eine nahezu optimale Strategie bescheinigen kann.
"Sorry, jeder Experte den man ernst nehmen kann sagt aktuell in Kameras: mit unserer Impfquote und der aktuellen Steigung der Fälle, haben wir den Peak nicht vor ENDE Februar bis MITTE März erreicht. Und vorher sollte man vernünftigerweise gar nichts "lockern"."
Auch hier ist komplett unklar, wo sie das herhaben. Sie verwechseln scheinbar Politiker mit Experten. Das ist ein großer Fehler.
Der Höhepunkt wird deutschlandweit entweder bereits diese oder nächste Woche erreicht. In einigen Bundesländern ist er schon erkennbar. Er wird durch BA.2 nur möglicherweise etwas breiter ausfallen. Sobald aber das bislang überschaubare Krankheitsgeschehen nicht weiter ansteigt, sind erste Lockerungen nicht mehr wegzuargumentieren.
Die Länder, die jetzt lockern, haben übrigens allesamt eine höhere Inzidenz als wir.
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[Re]: Die Gefahr so starker Corona-Wellen nimmt in der endemischen Situation ab, nicht zu.
So lange sich viele Menschen anstecken, obwohl sie Masken tragen, wenig Kontakte haben usw., so lange ist es logischerweise durch solche Schutzmaßnahmen für jeden schwierig sich zu schützen.
Eine temporäre Abschottung bis die endemische Phase erreicht ist, dürfte für besonders Gefährdete deutlich weniger belastend sein, als sich kaum mehr schützen zu können, als es alle anderen auch tun.
Davon abgesehen erreicht für einen Großteil dieser Gruppe das seit dem Jahreswechsel zugelassene Medikament Paxlovid eine signifikante Reduzierung des Risikos.
Wir helfen mit dem Aufrechterhalten von Maßnahmen exakt niemandem mehr. Wir schaden nur noch allen gleichermaßen, aus Gründen von Fakten losgelöster Pseudo-Ethik.
So bald die Welle den Zenit überschritten hat, ist die größte Gefahr, dass wir mit dem Öffnen zu lange warten.
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[Re]: Ihre Zahlen sind falsch. Die deutschen offiziellen Zahlen sind noch dazu ebenfalls falsch. Das ist lange bekannt. Dass dennoch mit diesen Zahlen argumentiert wird, ist fahrlässig.
www.corona-in-zahl...eit/d%C3%A4nemark/
Impfquote in Dänemark (Erstimpfung): 83,4%
impfdashboard.de/
Impfquote in Deutschland (Erstimpfung): 75,9%
Der Unterschied zu Dänemark liegt laut offiziellen Zahlen bei 7,5%.
Dass es in Deutschland eine Untererfassung der Impfquote in Deutschland gibt, ist bekannt. Selbst das RKI geht von einer um etwa 5% höheren Impfquote aus.
www.rki.de/DE/Cont.../2021/07_2021.html
Repräsentative Umfragen kommen sogar auf etwa 10% Untererfassung.
Ob ein Unterscheid in der Impfquote zwischen Deutschland und Dänemark besteht und in welche Richtung ist also faktisch unbekannt. Mit Sicherheit ist er aber nicht besonders groß.
Vor Omikron konnten in Dänemark deutlich mehr Infektionen verhindert werden als bei uns, auf die Bevölkerung gerechnet gab es weniger als halb so viele Todesfälle. Das wiederum heißt, dass das Maß an zusätzlichem Immunstatus unabhängig von Impfungen in Deutschland deutlich größer sein wird als in Dänemark.
Fazit: Man kann nciht davon sprechen, dass die verbleibende Gefahr in Deutschland größer wäre als in Dänemark. Das Gegenteil dürfte der Fall sein.
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[Re]: Es handelt sich um einen Kommentar, nicht um eine Nachricht.
Steht drüber ;-)
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Nailed it!
Vielen Dank für diese treffende Analyse unseres derzeitgen Dilemmas.
"Dabei fühlen sich jene, die sich auf Dauerwarnungen eingestellt hatten, fast verraten, wenn ehemals warnende Stimmen plötzlich beschwichtigen.
So waren viele empört, als der US-Top-Virologe Antonio Fauci in einem Interview anlässlich der erhöhten Hospitalisierungen von Kindern aufgrund von Omikron antwortete: Man müsse unterscheiden zwischen Kindern, die wegen Covid eingewiesen werden, und solchen, die sich einen Arm brechen und nebenbei positiv seien, aber ohne Symptome."
Es handelt sich bei diesem Phänomen in meinen Augen aber um eine Blase unter den Presse- und Social-Media-Vielkonsumenten. Dieser Blase gehören aber durchaus - corona-induziert verstärkt - viele Menschen an. Ich kann mittlerweile wirklich jedem nur empfehlen: Geht raus! Das Leben kommt zurück :-)
Ich treffe real ganz selten Menschen, die nicht der Meinung sind, dass wir zeitnahe Öffnungsschritte brauchen.
Meinungen sind eine sehr sehr zähe Masse. 2020, am Morgendämmern der Pandemie wurde man noch angefeindet, wenn man ohne Anweisung eine Veranstaltung abgesagt hat, obwohl das richtig war.
Jetzt sehen viele Menschen immer noch nciht, dass die Pandemie de facto noch im Februar vorbei sein wird.
Ich gehe nicht davon aus, dass bis Ende Februar alle Regeln gefallen sind. Dass daraus keine gesellschaftliche Gefahr entstünde, dass kann man allerdings jetzt schon sicher sagen.
Zu vermuten war es bereits seit den ersten tragfähigen Daten aus Südafrika Mitte Dezember, aber damals eben noch nicht sicher. Das Risiko, dass danach faktisch nochmal merkliche Maßnahmen nötig werden, ist nahezu zurück auf dem Level von 2019.
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[Re]: "Zumal bei immer-noch-Ungeimpften in solchen neuralgischen Jobs davon auszugehen ist, dass sie es auch ganz allgemein mit Hygiene nicht so genau nehmen, und zB Schutzausrüstung ablegen, sobald niemand hinschaut."
Wo ist bitte der Zusammenhang zwischen Impfung und Hygiene? Ihre Formulierung "auch ganz allgemein mit Hygiene" versucht zu vermitteln, dass Impfen ein Unterpunkt von Hygiene sei. Das wäre mir neu. Mal ganz davon abgesehen, dass es für jeden Erwachsenen sinnvoll ist, sich vor der Erstinfektion den Impfschutz abzuholen, machen Sie mit leicht durchschaubaren sprachlichen Winkelzügen zusätzliche Hetz-Stimmung gegen Ungeimpfte, als ob es nicht genug davon gäbe.
Wieder mal ein Beitrag, wo ich mich frage, ob Sie Ihre Postings ernst meinen oder einfach nur trollen wollen.
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[Re]: eher Ende März...
Bereits in 2-3 Wochen wird der Großteil der Maßnahmen keine Grundlage mehr haben.
Realistisch gesehen war seit den ersten belastbaren Daten aus Südafrika etwa Mitte Dezember mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass Omikron die Pandemielage beenden wird.
Da wir in Deutschland gerade erst aus der bei uns in den Spätherbst verschleppten Delta-Welle kamen, waren nachvollziehbarerweise nochmal mehr Maßnahmen nötig als anderswo. Aber Omikron nivelliert nun zum Großteil die bestehenden Unterschiede zwischen den Ländern.
Selbst Australien wird gerade im Eiltempo endemisch und das mit einem Bruchteil der durch frühere Varianten zu erwartenden Schäden. Wie knapp war das vor einem halben Jahr, dass Delta eben so eingehalten werden konnte, so dass rechtzeitig eine hohe Impfquote erreicht werden konnte.
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[Re]: Man will eben, dass die Mitarbeiter im Gesundheitssystem ihr Risiko auf Infektionen auf so einfache Weise wie möglich reduzieren und dadurch ihre Wahrscheinlichkeit senken, Patienten anzustecken auf der einen und gerade in den heißen Phasen auszufallen auf der anderen Seite.
Um dieses Ziel zu erreichen, kann auch eine Maßnahme gerechtfertigt sein, die im direkten Einzelfallvergleich widersinnig erscheint. Aber darauf kommt es eben hier nicht an.
Gefährdung der Ansteckung liegt im Moment generell immer vor, man kann nur die Wahrscheinlichkeit herabsetzen. Eine Sicherheit aber ist maximal noch gefühlt möglich, realistisch ist diese nicht mehr.
Und ich gehe auch nicht davon aus, dass sich das nochmal ändern wird.
Es ist einfach das Wesen der Endemie, die nunmal dann auf eine Pandemie folgt, wenn das Virus auf immer weniger immunologisch naive Personen trifft und so die damit einhergehende Gefahr überschaubar wird.
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[Re]: Vielen Dank für die genauen Ausführungen und Ihre Mühe!!
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Generell ist nach der absoluten Inzidenz mittlerweile auch die Hopsitalisierungsinzidenz immer weniger ein verwendbarer Indikator.
Mittlerweile sind die Omikron-Funde flächendeckend bei über der Hälfte der in der Hospitalisierungsinzidenz auftauchenden Patienten nur ncoh ein Zufallsfund, aber nicht Grund für die Hospitaliserung.
Vorsicht Relaität: Es gibt momentan weder eine Möglichkeit noch eine Notwendigkeit, das Infektionsgeschehen zu kontrollieren. Dass das nicht mehr zu merklichen Problemen führt, ist ein Anzeichen, dass wir höchstwahrscheinlich das Ende der Pandemie sehen.
Denn das Ende der Pandemie ist der endemische Zustand: Dass der erreicht ist, merkt man eben daran, dass die Inzidenz hoch sein kann, das aber eben keine merklichen Probleme mehr verursacht. Das gaben die Experten bereits sehr früh zu Protokoll - seit das Virus im Februar 2020 alle Kontinente erreicht hatte - und das ist durch Omikron mittlerweile eingetreten.
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[Re]: Zukunftsaussichten sind natürlich streng verboten! Das sollte jedem klar sein. Hoffnung ist gefährlich. Wissen wir schon seit "The Shawshank Redemption" ;-)
Lauterbach hatte bis vor Kurzem auch zum großen Teil mein Vertrauen. Leider haben er und das RKI diese aber durch die unverständliche Alleingang-Entscheidung (entgegen der EU-Regelung) über den Genesenenstatus sehr in Frage gestellt.
Offensichtlich wird die Verteidigung von Entscheidungen aus dem Dezember (Impfstoffbestellung in großer Menge) hier über die neue Omikron-Realität gestellt, wobei eigentlich einfach zu argumentieren ist, dass diese eine reine Vorsichtsmaßnahme war, was ich auch nachvollziehen kann.
Natürlich kann es und wird es weitere Corona-Varianten geben. Das steht außer Frage. Das werden aber lediglich Varianten des bereits bekannten Virus sein. Je mehr Menschen geimpft sind und je mehr Menschen genesen sind, um so weniger Probleme werden uns diese bereiten, da sich gerade durch die Kombination aus Impfungen und Infektionen ein breiter Immunschutz in der Gesellschaft aufbaut.
Wir schreiten momentan mit Riesenschritten aus der Pandemie. Das haben wir einerseits den Impfungen und andererseits Omikron zu verdanken, das deutlich milder verläuft. Ein Gefahrenpotential wie noch in der Delta-Welle im Spätherbst ist für die Zukunft durch die fortschreitende Immunisierung zumindest extrem unwahrscheinlich.
Ausschließen kann man natürlich nichts. Genauso wenig, wie man in 2019 ausschließen konnte, dass uns 2020 eine Pandemie ereilt.
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Die Dringlichkeit der Frage nach dem Öffnungsplan geht in der stattdessen geführten Diskussion über nicht mehr lösbare temporäre Probleme ziemlich unter.
In ca. 2 Wochen wird der Höhepunkt der Welle vorbei sein. Sollte sich weiterhin - wie aus den Erfahrungen aller anderen Länder zu erwarten ist - keine Überlastsituation des Gesundheitssystems ergeben, müsste der Großteil der Regeln, insbesondere 2G im Einzelhandel sowie 2G+ für Restaurants und Indoor-Sportstätten dann spätestens bei zurückgehender Zahl an KH-Neueinweisungen sofort entfallen.
Hierzu und zu weitergehenden Öffnungsschritten im 2-Wochen-Rhythmus sollte zeitnah ein Plan vorgelegt werden.
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[Re]: So ist es. Telegram ist zunächst mal ein Kommunikationsmedium wie viele andere auch. Alle führenden Dienste sind heute Ende-zu-Ende-verschlüsselt, auch WhatsApp.
Der einzige Unterschied bei Telegram sind die großen Gruppen und Kanäle, dort ist es aber logischerweise ein Leichtes, ebenfalls reinzukommen und strafbaren Inhalten und deren Verfassern auf die Schliche zu kommen.
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Die Bundesgrünen sollten sich in Sachen Realismus mal ein Beispiel an Frau Gote nehmen.
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"Giffey verwies stattdessen darauf, dass Berlin beim den über 60-Jährigen, unter denen rund 80 Prozent geimpft seien, beim Boostern und bei Kinderimpfungen vorne liegt."
Kann man bitte bitte verwendete Zahlen vorab wenigstens einem 2minütigen Faktencheck unterziehen? Mit 80% Geimpften Ü60 wäre man vermutlich Schlusslicht bei der Impfquote (kA, ob evtl. TH/SN dahinterliegen, könnte sein).
Die durchschnittliche Impfquote bei Ü60 in Deutschland liegt laut offiziellen zahlen des RKI bei 87,9%:
de.statista.com/st...nach-altersgruppe/
Zu diesen offiziellen Zahlen wird dort angemerkt:
"Impfquote vermutlich deutlich höher
Die Zahlen beruhen auf Daten des digitalen Meldesystems, in dem Ärzte und Impfzentren durchgeführte Corona-Impfungen eintragen. Viele Ärzte haben dort jedoch nicht alle Impfungen hinterlegt, weswegen die Zahlen die reale Impfquote unterschätzen. Eine – ebenfalls vom RKI durchgeführte – Telefonbefragung ergibt regelmäßig eine deutlich höhere Impfquote, die zum Teil mehr als zehn Prozentpunkte über den Werten aus dem digitalen Meldesystem liegen. Die Telefonbefragung wiederum überschätzt die tatsächliche Impfquote jedoch höchst wahrscheinlich. Das RKI schätzt, dass die reale Impfquote zwischen den Werten aus dem digitalen Meldesystem und den Umfragewerten liegt."
Diese reale Untererfassung von etwa 5% (Auf die Gesamtbevölkerung gesehen! Da sich Ältere eher beim Hausarzt aufhalten, ist dort wohl von einer noch größeren Untererfassung auszugehen.) ist seit August im Gespräch und wurde Ende September auch offiziell eingestanden. Trotzdem wird weiterhin die Zahl von 3 Millionen Ungeimpften Ü60 von offizieller Stelle als Totschlag-Argument gebracht, warum man in Deutschland im Gegensatz zu anderen Ländern mit mehr schweren Verläufen zu rechnen hat. Allerdings ist jedem bekannt, der sich mit der Materie beschäftigt, dass diese Zahl eine komplette Luftnummer ist.
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[Re]: Ja. Sollte kein Problem sein, auf die anderen 10% zu verzichten.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Da in Deutschland ebenso die Gattung Mensch lebt, wie in anderen Ländern auch, weiß man sehr wohl, was passiert. In den Großstadtregionen befinden wir uns bereits nahe am Maximums der Welle, im deutschlandweiten Durchschnitt wird dies etwa in der ersten Februarwoche erreicht werden und von da an wieder relativ zeitnah abfallen. Die bestehenden Einschränkungen haben unseren zeitlichen Abstand zu UK auf etwa 4 Wochen anwachsen lassen.
Aufgrund der zeitlichen Nähe dieses Trendwechsels denkt die Politik daher auch bei uns bereits wieder über erste Lockerungen nach, siehe Hr. Söders Wunsch wieder mehr Leute in Stadien zu lassen usw.
Kein "Testregime" kann Sie effektiv schützen, da Sie sich in jedem Fall infizieren werden. Die einzige Frage ist, wann. Das kommunizieren mittlerweile alle führenden Virologen unisono.
Was Sie schützt, ist die Impfung, zwar nicht vor Infektion, aber vor der merklichen Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs im Vergleich zu immunologisch naiver Erstinfektion.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Es ist komplett unrealistisch, dass in diesem Punkt auf egal welche Weise irgendwas geregelt wird, bevor es nicht mehr nötig sein wird.
Hier wird einfach nur komplett vergeblich Aufwand generiert. Ja, man kann nicht mehr jeden testen. Ja, dadurch steigt die ohnehin schon massive Dunkelziffer weiter an. Ja, wie in allen anderen Ländern, die früher dran waren auch, werden etwa 30% der Bevölkerung Kontakt mit diesem Virus haben.
Es ist bekannt, was passiert. Gefühlt problematisch ist lediglich, dass den Genesenen dann im Großteil der Fälle der Nachweis fehlen wird. Da nach der Welle aber keine 2G oder 2G+-Regeln mehr begründbar sein werden, ist auch das zu verschmerzen.
Es ist an der zeit, die Realität anzuerkennen und sich nicht in Porblematiken zu verrennen, die keien mehr sind.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Es ist einfach unrealistisch, dass sich nach all den Versuchen, den Rest durch harte Einschränkungen des Lebens zum Impfen zu bewegen, eine signifikante Anzahl der so Stück für Stück immer weiter von der Bevölkerung entfernten Impfgegner noch impfen lassen.
Wenn man die Radikalisierung dieser Menschen zum Ziel gehabt hätte, man hätte das kaum besser hinbekommen.
Ich kenne einige, die haben sich für die Strafen bereits Rücklagen gebildet.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Prinzipiell gehe ich mit der Argumentation konform.
Was aber vergessen wird: Eine Impfpflicht, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, ist sehr wohl vorstellbar, da das eben zum Nachteil aller wird.
Hier ist jetzt die Frage, ob diese Gefahr noch vorhanden ist. In dieser Omikronwelle sehe ich diese Gefahr nicht mehr wirklich gegeben, nach dieser Omikronwelle zum schlechtesten Zeitpunkt mitten im Winter erst recht nicht mehr.
Das gilt aber natürlich nur, so lange nicht wieder eine schlimmere Variante als Omikron übernimmt. Und ob das passiert, wissen wir nicht. Tja, schwierig das Ganze.
In jedem Fall sehe ich eine Impfpflicht ab 18 nicht als rechtlich abgesichert an, ab 50 Jahren würde Sinn machen, wobei man evidenzbasiert die Möglichkeit einräumen müsste, eine evtl. bereits vorhandene T-Zellenimmunität per Nachweis zu akzeptieren.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Dann sind Sie wohl, so wie ich, typischer Grünenwähler.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Der Versuch "vor die Welle zu kommen" ist der Satz der unseren Irrweg am treffendsten beschreibt.
Es geht mir dabei explizit um die Zeit seit jeder geimpft werden kann, der das möchte (also seit August), nicht um die Zeit davor, die durch das Warten auf genügend Impfstoff gekennzeichnet war.
Seitdem ist der Punkt vor der Welle der schlechteste Punkt, wo man sein kann und gerade vor dem Herbst ist ein Verbleiben an diesem Punkt kontraproduktiv, da man den Großteil der Infektionen damit in die Zeit verschiebt, in der diese von Natur aus nicht nur nicht mehr verhindert werden können, sondern auch schwerer verlaufen.
Seit August wäre es sinnvoller gewesen, möglichst schnell hinter die Welle zu kommen anstatt diese bis in den Spätherbst zu verschleppen. Alternativ hätte man da eine Impfpflicht für 50+ beschließen können, um so die Welle zu verringern.
Man hat aber weder geöffnet als es ging, noch die Impfquote gesteigert als es noch sinnvoll war. Man hat Maßnahmen beibehalten, die nicht nötig waren und deren medizinisches Resultat auch negativ war, da der Großteil der Infektionen in eine Zeit verschoben wurde, wo diese aufgrund des im Winter schlechter aufgestellten Immunsystems schwerer verlaufen.
Menschen einschränken und damit gleichzeitig noch die Situation verschlimmern. Da ist es nicht verwunderlich, dass das Vertrauen von immer mehr Bürgern erodiert. Querdenker muss man dafür mittlerweile bei Weitem nicht mehr sein.
Damals war Wahlkampf... das kann in gewissem Maß eine Entschuldigung sein und ich muss sagen, dass - entgegen seiner Twitter-Kommunikation - mit Hr. Lauterbach etwas mehr Augenmaß Einzug gehalten hat in den Maßnahmen. Wir werden nun sehr bald "hinter die Welle" kommen und dann ist es wichtig, dass schnell Öffnungsschritte passieren und zwar bis zur kompletten Öffnung.
zum BeitragJe früher, desto eher wird man das dauerhaft beibehalten können. Und Hr. Lauterbach hat in seiner Antrittsrede als Ziel Nr. 1 genannt: "die Pandemie für Deutschland beenden". Do it!
Co-Bold
[Re]: Die Demokratie in unserem Land kann sogar gestärkt daraus hervorgehen.
Dafür ist aber eine Versöhnung der verschiedenen Seiten notwendig und dafür muss jeder (!) einen Schritt zurückgehen, auf Menschen anderer Meinung zugehen und auch selbstkritisch sein.
Am wichtigsten dafür ist, dass die dafür nötigen Räume der zwanglosen Begegnung wieder entstehen, damit Menschen nicht weiter in ihre jeweiligen Filterblasen abgleiten. Es braucht wieder mehr reale Begegnung.
Und die Zeit, in der das wieder ohne merkliche Einschränkungen möglich ist, liegt mittlerweile nur noch im Bereich von Wochen.
Jeder sollte sich vorab schonmal an die eigene Nase fassen und sich vornehmen, das beste draus zu machen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Richtig. Dem Reden übers Klima müssen noch weitaus mehr Taten folgen. Der Klimawandel ist ein Problem, dass mit der Zeit immer schlimmer wird, je weniger dagegen unternommen wird, ganz im Gegensatz zu Coronawellen.
Bei Sars-CoV2 haben wir im Sommer 2021 das erreichbare Ziel erreicht: einen gut verträglichen Impfstoff und gut wirksamen Impfstoff in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen.
Seitdem führt jede unnötigerweise beschlossene Einschränkung lediglich zu einer Verlängerung der Pandemie, da das Erreichen des endemischen Zustands hinausgeschoben wird. Und gerade im Hinblick auf die Unsicherheit, ob nach Omikron nicht nochmal eine schlimmere Variante kommen wird, sollte man die Chance nicht verspielen.
Noch sind wir Mitten in der Welle. In ca. 3 Wochen wird man aber sehen, dass das Gröbste überstanden ist.
Und dann ist die größte Gefahr für die Gesellschaft, dass wir zu langsam öffnen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Das Grund ist an der Stelle hauptsächlich unsere Definition von Wohlstand.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Um die Klimafolgen einer Steuersenkung abzufedern, wird es aber leider um etwa einen Faktor 1000 zu wenig sein.
zum BeitragCo-Bold
Nichts deutet derzeit darauf hin, dass die Welle im Februar noch ansteigen wird. nachdem der Höhepunkt in Bremen offensichtlich bereits überschritten ist und derzeit in den anderen deutschen Metropolen langsam erreicht wird, ist das Maximum für Gesamtdeutschland in der nächsten Woche zu erwarten, spätestens in der ersten Februarwoche. Ein weiterer Anstieg des Infektionsgeschehens im Februar ist aufgrund der Erfahrung aus allen anderen Ländern, die uns voraus sind, nicht zu erwarten.
Hier ist jetzt Vorsicht angebracht, da Hr. Lauterbach davon sprach, dass in Ermangelung genügender PCR-Testkapazitäten künftig auch positive Schnelltests in die Fallzahlen bzw. Inzidenz mit aufgenommen werden sollen, was zum Zeitpunkt der Änderung den fälschlichen Eindruck eines plötzlich deutlich ansteigenden Infektionsgeschehens erwecken würde.
So logisch es ist, das zu tun, so klar ist auch, dass das eine nicht durch Infektionsgeschehen verursachte Verschiebung der Fallzahlen zu höheren Werten bedeutet. Die Inzidenzentwicklung wäre dadurch zur Abschätzung der Entwicklung des Infektionsgeschehens temporär komplett unbrauchbar. Einzig und allein die Entwicklung der Testpositivrate könnte dann möglicherweise noch Aufschluss über die reale Entwicklung geben.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Ihre Argumentation geht in meinen Augen in die komplett falsche Richtung.
Die Impfpflicht ist dazu da, eine erste Immunität aufzubauen, um dem Virus nicht schutzlos ausgeliefert zu sein. Je mehr Kontakte man hat, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass man diesen Schutz mittlerweile sowieso bereits aufgebaut hat.
Da in absehbarer Zeit komplett geöffnet wird, werden sich spätestens über den nächsten Winter aber auch alle anstecken, die nur sporadische Kontakte haben. Genau das wäre daher die einzig verbliebene sinnvolle Zielgruppe für eine Impfpflicht.
Eine Impfpflicht für alle ist nach Omikron kaum mehr zu argumentieren.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: "Unsere Gesundheit spielt keine Rolle; wo gehobelt wird, da fallen Späne."
Wenn Sie Hr. Drosten folgen, dann wissen Sie auch, dass jeder sich zu 100% mit dem Virus anstecken wird, sinnigerweise natürlich nach vorheriger Impfung, um das Risiko deutlich herabzusetzen. Das Risiko liegt für Lehrer daher nicht wirklich höher. Es ist nichtmal ein Risiko. Es ist eine Gewissheit.
Wer es geschafft hat, die ersten Varianten zu umgehen, hat sein Risiko auf eine merkliche, in Einzelfällen dauerhafte Problematik, deutlich herabgesetzt. Ja, die Symptomatik von Omikron und die geringere Vermehrung in der Lunge deuten darauf hin, dass auch Long Covid bei Omikron eine deutlich geringere Rolle spielen wird. Auch das ist die Einschätzung der Experten, wenn auch zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch nicht überprüfbar
"Dass die 4. Welle so schnell vorbei sein wird wie Sie es behaupten, ist überhaupt nicht klar."
zum BeitragNatürlich könnte sich das Virus in Deutschland auch komplett anders Verhalten als in allen anderen Ländern, aber wie wahrscheinlich ist das?
Co-Bold
[Re]: So war das zumindest bislang. An anderer Stelle wurde erwähnt, dass zwei von Fachpersonal durchgefürte Schnelltests an aufeinanderfolgenden Tagen alternativ verwendet werden könnten.
Bis das allerdings organisatorisch gelöst wäre, ist die Omikronwelle vorbei. Bereits vor Omikron sind wohl mehr Genesenen "undokumentiert genesen" als mit PCR-Test bestätigt. Durch die nochmals milderen Omikron-Verläufe wird die große Mehrheit nicht mehr dokumentiert.
Unsere Testinfrastruktur ist im Hinblick auf die zu Beginn gewählte Niedriginzidenzstrategie entworfen worden und hat uns gut gedient in der Zeit als noch auf Impfstoff gewartet werden musste.
Mit steigender Impfquote sowie natürlicher Immunität und einer Variante mit merklich geringerem Gefährdungspotential ist die Teststrategie mittlerweile aber weder nötig noch geeignet.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Die Schulen müssen offenbleiben, aber logischerweise nur so lange das möglich ist. Durch die Möglichkeit zur Impfung und nun auch durch die im Einzelfall nochmal deutlich geringere Krankheitsschwere von Omikron ist die Situation nunmal eine komplett andere als im letzten Winter.
Dass das real gerade nur ein schwacher Trost ist, da Aufwand, Mehrbelastung und auch die Angst vor Folgen noch immer groß sind, sehe ich ein. Es handelt sich hier aber um eine zeitlich sehr begrenzte Situation.
In Berlin wird der Höhepunkt der Welle in 2 Wochen vorbei sein und bereits im Laufe des Februar wird nach und nach eine Normalisierung einsetzen, das gesamte Sommerhalbjahr wird zu >90% wieder sehr normal ablaufen.
Ob sich Richtung Winter oder die nächsten Jahre nochmal eine neue, im Vergleich zu Omikron möglicherweise wieder gefährlichere Sars-CoV2-Variante durchsetzen können wird, weiß niemand. Aber durch die zunehmende Immunität in der Bevölkerung sinkt das Grundrisiko neuer Wellen beständig weiter.
Ich kann nur jedem empfehlen, die neuesten Interviews mit Hr. Drosten und Hr. Stöhr zu lesen bzw. anzuschauen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: So lange nicht 100% garantiert werden kann, dass wir sicher sein können, dass auch in Zukunft nichts mehr passieren kann, ja, so lange müssen wir wohl weiter Pandemie haben... wenn es nach einigen (mittlerweile tatsächlich sehr wenigen) geht. Im realen Leben begegnet einem der Ruf nach zusätzlichen Maßnahmen fast nicht mehr, fast nur noch in Presse und Kommentarspalten.
Bis Ende Februar maximal noch, dann wird man auch hier keinem mehr erklären können, warum es noch Beschränkungen, Tests und Kontaktverfolgung gibt. UK will Ende Januar zunächst alle Beschränkungen bis auf Masken in ÖPNV und Supermärkten aufheben, Spanien bereitet derweil das offizielle Komplettende der Pandemie vor mit Wegfall aller Sondermaßnahmen wie Tests, Kontaktverfolgung und Quarantäne, während die Omikron-Welle am Höhepunkt ist.
Da diese aber bekanntlich genauso schnell wieder abfällt, könnte das noch im Februar so weit sein.
www.faz.net/aktuel...ippe-17726438.html
Auch Drosten sieht Omikron mittlerweile eher als Chance und warnt davor, dass diese Chance zur Endemie auch wieder vergehen könnte, soltle es wiederum eine neue variante geben, die wieder gefährlicher ist.
www.rnd.de/gesundh...A54Z54HNM624M.html
Mit Öffnungen zu lange warten, könnte also gefährlicher sein, als das nicht zu tun. Ich denke, man sollte nach dem Höhepunkt der Omikron-Welle auch hierzulande sehr zeitnah die Realität anerkennen und die Chance nutzen, die Omikron uns allen eröffnet hat.
zum BeitragCo-Bold
6.) Sobald das Maximum der Welle überschritten ist, sollte die Regelquarantäne auch ohne Testung zunächst auf 7 Tage reduziert, weitere 2 Wochen später komplett aufgehoben werden, gerne alles unter Vorbehalt einer zeitnahen Wiedereinführung (die allerdings nicht nötig sein wird).
7.) "Drosten warnt zudem, dass es hierzulande noch immer deutlich zu viele Ungeimpfte gibt, besonders auch in der Gruppe der Über-60-Jährigen. So lange das noch der Fall ist, können wir uns noch nicht entspannen."
Entspannen können wir uns erst, wenn das Maximum der Welle überschritten ist. Das ist ohnehin klar. Bei Omikron hat die generelle Strategie allerdings nicht mehr so viel mit der Anzahl an Ungeimpften zu tun. Das Virus ist auch unabhängig von vorheriger Impfung oder Infektion ungefährlicher. Es ist eine inhärente Eigenschaft von Omikron.
zum Beitragwww.spektrum.de/ne...Echobox=1641820503
Co-Bold
Puh. Ich konzentriere mich bei diesem Artikel sinnvollerweise rein auf die Einordnung der komplett zusammenhanglos abgelieferten und damit notwenidigerweise für den Leser maximal unverständlichen Daten.
In Abschnitt 1) gibt es genau einen Satz, der Aufschluss über die "Lage" gibt: "Allerdings ist es fraglich, ob dieser Wert hierzulande überhaupt gemessen werden kann, da er die vergleichsweise geringe Kapazität der Testlabore überschreitet."
Richtig! Wir haben derzeit in Deutschland eine Testkapazität von etwa 2,4 Mio. Tests/Woche.
www.ndr.de/nachric...us,pcrtest106.html
D.h. bei einer Positivrate von 100% wäre selbst in der Theorie maximal eine Inzidenz von 2900 erreichbar.
Es kann also gar nicht "so schlimm" wie in Frankreich werden. Danke fürs Gespräch. Bei Omikron ist der Vergleich der Inzidenzzahlen unterschiedlicher Länder einzig und allein ein Vergleich der Testkapazitäten. Lediglich die Testpositivrate wäre evtl. ein heranzuziehender Gradmesser. Inzidenzen haben exakt keine Bedeutung mehr. Das war bereits im Herbst bei Delta im Ansatz so und daher beschlossen worden. Warum entgegen jeder Vernunft wieder inzidenzabhängige Beschränkungen eingeführt wurden, ist nicht nachvollziehbar.
2.) "Versechsfacht sich erste, während zweitere um den Faktor Sechs sinkt"
zum BeitragDie erste kann sich maximal kurzfristig um den Faktor 6 erhöhen, weil dann sehr schnell eine Sättigung innerhalb der Bevölkerung erreicht wird. Bremen erreicht gerade bereits das Maximum der Delta-Welle, in 7-10 Tagen bereits werden dort die Krankenhaus-Neuaufnahmen sinken, ohne ein Problem zu verursachen. Das ist jetzt schon absehbar. Unser einziges Problem in dieser Welle sind die Quarantäne-Bestimmungen. Haben wir genügend Menschen, die unsere Wirtschaft aufrecht erhalten? Ein Vorteil an der Stelle sind - so perfide es klingen mag - unsere geringen Testkapazitäten (sry for Real Talk).
Co-Bold
[Re]: Oh doch, genau das brauchen wir wieder.
Leichtigkeit.
Sonst gehen wir zugrunde.
Keiner kann garantieren, ob diese bereits dauerhaft anhält, da bin ich vollends bei ihnen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass dem so ist, steigt allerdings, je früher wir uns diese erlauben.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Ich kann leider nicht alle Artikel und Diskussionen hier verfolgen. Daher danke für die Klarstellung.
Der Vergleich Maßnahmen gegen Corona mit Maßnahmen gegen den Klimawandel hinkt aber auf vielen Ebenen.
Beim Klimawandel führt mangelndes Gegensteuern dazu, dass die Folgen immer schwerer beherrschbar werden, und zwar generell und dauerhaft, unabhängig ob man eine Zeitskala von einem Jahr oder 10 Jahren oder 50 Jahren annimmt. Beim Klimawandel und dazu nötigen Maßnahmen vermute ich uns nahezu auf einer Linie.
Bei Corona führt mangelndes Gegensteuern allerdings maximal kurzfristig zu Nachteilen, mittelfristig hilft der Gesellschaft die vermehrt gewonnene Immunität und - wie unverhohlen bereits im Spätsommer durch Hr. Lauterbach klargemacht - wer trotz Impfangebot dieses nicht annimmt, ist entweder genesen oder gestorben. Wer sich nicht impfen lässt, nimmt diese Wahl aktiv an.
D.h. es bleibt nur die Ultima Ratio der Verhinderung einer Krankenhausüberlastung. Je mehr wir etwas tun, was nicht absolut nötig ist, um so mehr verlängern wir die Pandemie. Jede Welle bringt uns der endemischen Situation und damit der Normalität näher.
Erst in der endemischen Phase kann a) der Rückstau an OPs wieder aufgeholt werden
b) generell dem Mangel an Personal im Sektor begegnet werden
c) die Bevölkerung wieder zusammenwachsen
Ich sehe ein, dass man die endemische Phase nicht erzwingen kann bzw. sollte. Es deutet aber nichts darauf hin, dass man das nach dieser Welle noch muss.
Seit jeder geimpft ist, der kann, ist für mich der verquerste Satz der Politik: "Wir müssen vor die Welle kommen!"
Vor der Welle ist der für die Gesellschaft schlimmste Punkt. Die eine Hälfte hat Angst vor Maßnahmen, die andere Hälfte vor dem Virus. Naja, sagen wir jeweils ein Viertel. Die meisten tun das einzig sinnvolle. Sie ignorieren das ganze so weit möglich.
In der Welle, bei realer gesellschaftlicher Gefahr, verhalten sich 75% vorbildlich, so dass man gut durchkommt.
Wir müssen hinter die Welle!
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Es kommen natürlich immer wieder neue Wellen. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass zukünftige Wellen weniger gravierend werden, ist immer höher als andersrum, da der Immunstatus in der Bevölkerung nach und anch besser wird.
Durch die großflächigen Impfungen haben wir in diesem Zusammenspiel einen merklichen Vorteil erreicht, der die medizinischen Folgen auf dem noch andauernden Weg zum endemischen Zustand deutlich gemindert hat.
Das Ende der Pandemie kommt aber einzig und allein durch den Beschluss zu öffnen. Dieser muss natürlich verantwortbar sein. Sollte es keine neuerliche Überraschung (Mutation) geben, erwarte ich Öffnungsschritte ab März und eine komplette Öffnung im Bereich April.
Ob das dann das dauerhafte Ende bedeutet, kann natürlich niemand sagen. Aber beendet man nicht, geht die Pandemie weiter, das Erreichen des endemischen Zustands wird lediglich verzögert unter großem Schaden für alle.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Sie haben offensichtlich eine deutlich größere wissenschaftliche Expertise und können die Lage besser einschätzen als die Experten der WHO.
Meine Hochachtung! ;-)
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Das Ende dieses Schreckens ist die komplette, zeitnahe Öffnung. Eine Impfpflicht beendet nichts, sie kann lediglich den Schaden bei noch Ungeimpften mindern, wobei die Frage ist, wie viele von diesen in ca. 2 Monaten, d.h. auch nach dem Höhepunkt der Omikron-Welle, tatsächlich noch ohne den auch durch Infektion erreichbaren Langzeitschutz vor schweren Verläufen (80-90%) dastehen.
Die Impfpflicht käme viel zu spät. Sonnvoll wäre diese im letzten August gewesen, ab dem Zeitpunkt, wo jeder erstgeimpft war, der das wollte. Damit hätte man sowohl Krankenhausbelastung als auch über den (Spät-)Herbst/Winter notwendige Maßnahmen deutlich reduzieren können.
Was mit einer frühestens ab dem Frühjahr gültigen Impfpflicht noch erreicht werden soll, ist fraglich.
Genauso ist ja auch komplett unklar, was Impfpflicht bedeuten soll. Wer soll geimpft werden? Alle, die noch nicht geimpft sind (ab welchem Alter)?
Oder jeder nochmal? Mit welchem Impfstoff? Macht es überhaupt Sinn gegen Omikron zu impfen oder erhöhen wir damit den Verbreitungsvorteil von neuen Mutanten, die dann evtl. wieder gefährlichere Verläufe produzieren? Evtl. macht es mehr Sinn gegen das offensichtlich gefährlichere Delta zu impfen, um das dauerhaft zu verdrängen?
Es ist momentan realistischerweise schlicht unmöglich, überhaupt eine Meinung zur Impfpflicht zu haben.
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Omikron dürfte diese Woche klar die Mehrheit der Infektionen in Deutschland stellen. Folgerichtig steigen die Infektionszahlen wieder merklich an, was sich in den nächsten Wochen fortsetzen dürfte.
Der Höhepunkt der Infektionszahlen erwartet uns etwa zum Monatswechsel. Bis Ende Februar dürfte sich die Situation wieder leicht entspannen.
Jeder sollte sich in dieser Zeit in Zurückhaltung üben, so gesund wie möglich leben, evtl. noch boostern lassen, wenn nicht schon geschehen. Dann kommen wir da alle relativ gut durch.
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"Man werde diskutieren, wie angesichts eines befürchteten erhöhten Krankenstands durch die hoch ansteckende Omikron-Virusvariante die kritische Infrastruktur aufrechterhalten werden könne. Es gehe dabei um verschiedene Szenarien von 10, 20 und 30 Prozent Personalausfall in der Krankenhausversorgung, bei Feuerwehr, Polizei sowie bei Gas-, Wasser- und Stromversorgern und in Supermärkten."
Andere Länder stutzen die Quarantäne-Zeit einfach auf ein sinnvolles Maß. Würde das Ausfallproblem bei uns fast dritteln, da wir immer noch 14 Tage Regel-Quarantäne haben. England mittlerweile 7, USA jetzt 5 Tage
edition.cnn.com/20...ndation/index.html
"The CDC also shortened the recommended time for people to quarantine if they are exposed to the virus to a similar five days if they are vaccinated. People who are fully vaccinated and boosted may not need to quarantine at all, the CDC said."
Das ist die mit großem Abstand wichtigste Maßnahme, um ohne größere wirtschaftliche und gesellschaftliche Schäden durch die Omikron-Welle zu kommen.
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Das kann in der Tat nochmal richtig übel werden.
Ich sehe da gerade keine wirkliche Exit-Strategie. China wird sich noch deutlich weiter einigeln müssen, wenn auch Omikron draußen gehalten werden soll.
Trotzdem ist es fraglich, ob das überhaupt möglich ist. Wichtig zu wissen wäre, ob Sinovac die gleiche positive Wirkung bei der Verhinderung der schweren Verläufe hat.
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[Re]: Das ist richtig. So liefe man auch nicht Gefahr aus den wieder ansteigenden Inzidenzen auf direkt proportional mehr Krankheitslast zu schließen, da man weiß, wieviel der Inzidenz durch die bis zu 80% weniger Krankenhauseinweisungen verursachende Omikron-Variante zustandekommen.
So sollten sich ungerechtfertigte Lockdowns besser vermeiden lassen.
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[Re]: Ja, die Omikron-Welle kam dort zuerst an, gegenüber London sind wir 3 Wochen später dran.
Und durch die bei uns übers ganze Jahr aufrecht erhaltenen Beschränkungen haben wir die Delta-Welle weit Richtung Spätherbst/Winter verschoben, während sich in UK durch die Öffnung im Sommer mittlerweile ein stabiler Zustand ohne größere Krankheitswellen eingestellt hatte.
Klar, man konnte nicht ahnen, dass genau jetzt Omikron kommen würde.
Dass es eine schlechte Idee ist, im Sommer als alle erstgeimpft waren, ohne Not weiter Beschränkungen aufrecht zu halten und damit die Delta-Welle in den Winter zu verschleppen, war aber nichts Neues, habe ich damals auch schon hier angemerkt.
Wichtig ist, dass man aus Fehlern lernt. Sobald die Omikron-Welle abflacht, muss innerhalb von 1-2 Monaten komplett geöffnet werden.
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Man muss sich gegenüber der taz für Deeskalationsstrategien der Polizei rechtfertigen.
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.
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[Re]: Die neue Regierung hat bis jetzt so ziemlich alles besser gemacht.
Wir haben in kürzester Zeit 30 Millionen Impfungen verabreicht, um die Omikron-Welle so gut wie möglich abzufedern, ohne wieder massiven gesellschaftlichen Schaden anrichten zu müssen.
Jetzt geht man maßvoll vor, statt auf maximale Beschränkung zu einem Zeitpunkt zu setzen, wo diese nichts bringt, verhindern kann diese bei Omikron sowieso nichts, nur aufschieben.
Und Hr. Lauterbach hat direkt in seiner Antrittsrede klargemacht, was das oberste Ziel ist: Die Pandemie für Deutschland zu beenden.
Das macht Mut, denn die Politik der alten Regierung hat eher dazu geführt, die Pandemie immer weiter zu verlängern und zu verstetigen.
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[Re]: Eben, genau das Gegenteil ist der Fall.
Der einzige Nachteil, den wir gegenüber Großbritannien haben, ist der, dass die Belastung im Gesundheitssystem sich gerade erst langsam von der Delta-Welle erholt.
Durch die Öffnung in Großbritannien im Sommer hat man ein solches Szenario vermeiden können, da sich die Infektionen nicht mehr zu Wellen aufstauen, die dann im Winter nicht mehr vermieden werden können, wenn die Gesundheit der Menschen ohnehin schlechter, die Anfälligkeit für Atemwegserkrankungen höher ist.
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[Re]: Ist Weihnachten/Sylvester bei Ihnen Mitte/Ende Januar? ;-)
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[Re]: Formulierungen wie die Ihre machen einfach nur Angst.
Es kann in Ihrer Argumentation kein Pandemie-Ende geben, da Indizien für eine abnehmende Gefährlichkeit nicht anerkannt werden, sobald es noch die Möglichkeit eines Zweifels gibt.
Es gibt nie 100%, gab es noch nie, wird es auch nie geben. In Ihrer Welt ist es so, dass die Unbedenklichkeit zu 100% gesichert sein muss, bevor Sie vor die Tür gehen. Logischerweise drehen in einer solchen Welt immer mehr Menschen durch.
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[Re]: Die Geschehnisse um Hr. Kekulé sind vom Zeitpunkt her tatsächlich komplett untragbar. In 2 Monaten ist das gröbste durchgestanden. Was auch immer der reale Grund für das Vorgehen der Universität war, jetzt werden alle denken, dass ein "unabhängiger Erklärer" mundtot gemacht werden soll.
Dabei hat Hr. Kekulé sehr oft, wichtige Anstöße gegeben, um die Pandemie zu verstehen, wie z.B. als er am Sommerende auf die deutlich unterschätzte Virusübertragungsrate unter Geimpften hinwies.
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[Re]: Die maximale Krankenhausbelegung durch Corona war im letzten Winter höher, die maximale Intensivbelegung war im letzten Winter höher.
Die Krankenhausbelegung ist bundesweit vom (diesjährigen!) Maximum bereits um etwa ein Viertel gesunken und wird die nächsten zwei Wochen weiter sinken, so viel kann man schon sicher sagen.
Mit Omikron steht jetzt die 5. Welle vor der Tür, deren "Zahlen" noch viel höher werden, sie werden realistischerweise nicht mal vergleichbar sein, da die Testkapazitäten für die Erfassung nicht ausreichen wird.
Gleichzeitig wird es die Welle mit der geringsten Krankheitsbelastung sein, dafür aber komprimiert auf ein paar Wochen, wodurch nach bisheriger Quarantäne-Regelung die Versorgungssicherheit durch zu viele Ausfälle bedroht wäre.
Das ist das reale Problem. Eine Reduzierung der Quarantänedauer wird unumgänglich sein, um den Schaden möglichst gering zu halten.
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[Re]: Nein, sie haben schärfere Maßnahmen beschlossen, weil sie sich dem Maximum der Omikron-Welle nähern und dieses etwas glätten wollen. Die Zahl der gleichzeitig in Quarantäne befindlichen Personen nicht so groß werden zu lasssen, dass wirtschaftliche Prozesse zusammenbrechen.
Wir sind 2 Wochen dahinter, sind also in einer besseren Situation, durch den Informationsvorsprung. Dennoch fordert das RKI stärkere Maßnahmen als in diesen Ländern.
Das ergibt nunmal einfach keinen Sinn, da wir uns noch nicht mal in der Nähe dieser Situation befinden. Mitte/Ende Januar ist hier in etwa damit zu rechnen.
Wir gewinnen dadurch jetzt nichts, sondern verlagern lediglich das Problem - und die damit die immer belastendere gesellschaftliche Starre - wieder weiter in die Zukunft.
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Wird hier leider nicht erwähnt, aber es ist wichtig zu wissen, dass unsere Regierung das Hauptproblem angeht, welches momentan in London bereits auftritt: die bedrohte Versorgungssicherheit in den Wochen um den Höhepunkt dieser Omikron-Welle Ende Januar / Anfang Februar.
"Zu den Beschlüssen gehört, dass die Betriebe der kritischen Infrastruktur sich auf die durch Omikron drohenden hohen Krankenstände vorbereiten sollen. Das RKI arbeite derzeit eine Empfehlung aus, ob die Quarantäneregeln für Mitarbeiter solcher Betriebe - etwa Krankenhäuser, Energieversorger, Polizei und Feuerwehr - gelockert werden sollen, sagt Scholz."
www.n-tv.de/politi...ticle23015164.html
Sinnvoll wäre aufgrund der beobachteten geringeren Krankheitsdauer ohnehin eine Reduktion der Regelquarantäne auf eine Woche, mit der Option, diese eingenmächtig zu verlängern, sollten Symptome andauern.
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[Re]: Mit Verlaub, ich kann Lindner absolut nicht leiden.
Aber momentan scheint mir, dass die FDP als einzige Partei die Faktenlage zur Omikron-Variante überhaupt noch beobachtet, alle anderen plappern dem RKI nach und was die sich zusammenreimen, ist mittlerweile leider komplett der Realität entrückt.
Weder in London noch in Dänemark gehen die steilen Anstiege durch die Omikron-Variante mit mehr Krankheitsgeschehen einher, was kein Wunder ist, da in Südafrika die Welle wieder abflacht ohne Probleme verursacht zu haben (2 Tage am Stück Fallzahlenreduktion um 30% ggü. der Vorwoche). Es gab keine Regelverschärfungen.
Problematische Situationen gibt es nur teils in London, aber auch lediglich deswegen, weil bei Infektionsherden stellenweise zu viele Beschäftigte gleichzeitig in Quarantäne sind.
Nun muss man wissen, dass die Impfquote in London deutlich unter der in Deutschland liegt. Während in Gesamt-England 81% der über 12jährigen 2fach geimpft sind, sind es in London gerade mal 62%. So niedrige Impfquoten haben wir nichtmal in Sachsen. Gleichzeitig gibt es in Deutschland kein Ballungsgebiet in dieser Größe. D.h. in Deutschland muss man nirgends mehr befürchten als in London. Und Deutschland liegt bei der Ausbreitung 3 Wochen hinter London. Sollte es also doch zu signifikanten Problemen kommen (worauf derzeit nichts hindeutet), hat man einen merklichen Zeitpuffer.
Es deutet derzeit wirklich gar nichts darauf hin, dass ein harter Lockdown hierzulande neben den unbestreitbaren großen negativen Folgen auch positive Folgen hätte. Die Politik unternimmt bereits jetzt deutlich mehr, als aus Erkenntnissen begründbar ist.
Das RKI, es tut mir leid, scheint derzeit etwas von der Realität entkoppelt.
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[Re]: Genau. Die Hongkong Grippe war tatsächlich vergleichbar mit SARS-CoV2, die spanische Grippe war tatsächlich bedeutend schlimmer, wobei die Menschen damals natürlich auch sehr ausgezehrt waren durch die ohnehin belastende Kriegslage. Von daher ist ein Vergleich schwer zu ziehen.
Zu Zeiten der Hongkong-Grippe war die Weltbevölkerung noch deutlich kleiner und der Grad der gesellschaftlichen Vernetzung selbst innerhalb der Staaten noch geringer, weshalb Infektionswellen langsamer abliefen und früher wieder in sich zusammenfielen.
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[Re]: Eine Impfpflicht hätte im August beschlossen werden müssen. Und zwar da, wo sie schwere Erkrankungen und damit gesellschaftliche Belastung verhindert, d.h. bei allen Bürgern Ü50 und sonstigen Risikogruppen, die geimpft werden können.
Jetzt über eine Impfpflicht zu diskutieren, die NACH Omikron erst greifen würde, lässt mich jegliches Vertrauen in die geistige Gesundheit der beteiligten Politiker verlieren.
Das wäre zum jetzigen Zeitpunkt reine Symbolpolitik ohne jeden Sinn und Verstand.
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[Re]: Es gibt einen Riesenunterschied zwischen Impfgegnern und Maßnahmengegnern. Und wer da nicht differenziert, hat keine Chance zu verstehen, warum derzeit wieder von Woche zu Woche mehr Menschen auf die Straße gehen.
Maßnahmengegner sind sehr häufig gimpft, da sie sich versprechen, dass dadurch weniger Maßnahmen nötig werden. In gewissem Maße ist das sicher auch so. Diesen Winter waren bis jetzt deutlich weniger Maßnahmen nötig als im letzten Winter und dazu hat die Impfung einen großen Beitrag geleistet.
Unser Problem in Deutschland ist, dass wir einschränkende Maßnahmen immer ohne zwingende Notwendigkeit beibehalten, allerdings müssen diese Ultima Ratio bleiben.
Es gibt keinen ungefährlicheren Zeitpunkt für eine behutsame Öffnung als eine gerade zusammenbrechende Infektionswelle. Das würde auch jetzt gelten, WENN, ja wenn nicht die neue Variante direkt vor der Tür stünde.
Daher heißt es jetzt nochmal für alle, Zurückhaltung zu üben. Der Höhepunkt der Omikron-Welle wird etwa Ende Januar erwartet. Vermutlich wird man Mitte Februar bereits sehen, dass man bzgl. Krankheitslast auf dem absteigenden Ast ist.
Dann kommt der Zeitpunkt, wo signifikante Öffnungsschritte im Zwei-Wochen-Rhythmus erfolgen müssen. Warten wir da zu lange, besteht die gefahr, dass sich die Pandemie verstetigt.
Auch wichtig: Wirklich beendet war die Pandemie noch nirgends, nicht in UK und nicht in Schweden. Wirklich beendet ist die Pandemie nämlich erst dann, wenn keine verpflichtende Quarantäne mehr nötig ist. Wer krank ist, bleibt zu Hause, das ist davon unabhängig sinnvoll, keine Frage. Wird der Bürger aber hier entmündigt, dann haben wir weiterhin Pandemie.
Das alles ist Zukunftsmusik und natürlich kann es Entwicklungen geben, die das verunmöglichen, es wäre nicht die erste Überraschung in der Pandemie. Aber momentan sieht es danach aus, dass wir die Pandemie im Frühling beenden können. Am wichtigsten dafür ist, beim Nachlassen der Gefahr auch zeitnah die Öffnungsschritte anzugehen. Do it!
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[Re]: Alles deutet darauf hin, dass es nur noch um kurzfristig geht, Ende Februar ist die Omikron-Welle durch. Bis dahin heißt es nochmal Ohren anlegen. Ziel ist es, dass sich nicht ganz so viele gleichzeitig anstecken.
Das höhere Antikörperlevel der Booster hält auch ohnehin nicht sehr lange an.
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[Re]: Es deutet sich immer mehr an, dass sich die Krankheitsschwere auch in UK und Dänemark nicht anders verhält als bereits in Südafrika, wo keine einzige zusätzliche Beschränkung erlassen werden musste und die Welle mittlerweile bereits wieder auf dem Rückzug ist.
Von daher wäre ein strenger Lockdown niemandem zu vermitteln.
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[Re]: naja, so weit ich weiß, wird in Deutschland ein Booster frühestens nach 3 Monaten gegeben
Da ein Booster den Antikörperlevel nochmal auf ein deutlich höheres Level hebt als eine zweifache Impfung, ist eine kürzlich erfolgte zweite Impfung dem auch medizinisch gesehen eben nicht gleichzusetzen.
Ich würde mir als zweifach Geimpfter da jetzt keine deutlich erhöhten Sorgen machen, da der Schutz vor schwerer Erkrankung ohnehin länger anhaltend ist und weniger stark vom Antikörperlevel abhängt. Die Ansteckungswahrscheinlichkeit gerade jetzt bei Omikron wird dadurch aber nicht mehr signifikant heruntergesetzt.
Am wichtigsten ist ohnehin, dass wirklich alle Älteren und Risikogruppen ihren Booster bekommen (oder idealerweise endlich mal erstgeimpft werden, wenn nicht schon geschehen, noch reicht die Zeit für Zweifachimpfschutz vorm Peak-Maximum bei Omikron)
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[Re]: Jeden Donnerstag im Wochenbericht des RKI werden die stichprobenartig gemachten Sequenzierungsresultate dargestellt. Das heißt, die letzten verfügbaren Daten hierzu stammen aktuell aus der vorletzten Woche.
In der vorletzten Woche lag der Anteil bei 0,5%, was da inn etwa eine Vervierfachung zur vorherigen Woche war. Man kann also grob davon ausgehen, dass wir letzte Woche etwa 2% Omikron hatten und diese Woche ca. 8%.
Bei uns dürfte Omikron daher in der ersten januarwoche vorherrschend werden und Mitte/Ende Januar die Welle ihr Maximum erreichen.
Wenn am Donnerstag die Sequenzierungsergebnisse der letzten Woche bekanntgegeben werden, kann man schauen in welche Richtung diese möglicherweise abweichen und die Vorhersage entsprechend weiter feintunen.
Wir sind etwa 2-3 Wochen in der Entwicklung hinter Dänemark/UK, insbesondere London.
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[Re]: Apps können auch nur für einzelne Länder in den AppStores geblockt sein. Das lässt sich zwar umgehen, aber das lässt sich der AppStore sowieso.
Die deutlich eingeschränkte Einfachheit der Nutzung wäre ein schwerer Schlag für die Verbreitung und ich vermute, dass das zum Einlenken führt und man in Zukunft Hinweisen auf ungesetzliche Aktivitäten wie Gewaltaufrufen nachgehen würde.
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[Re]: Die Technik ist aber mittlerweile nunmal weiter. Man muss für Privatsphäre mittlerweile niemandem mehr Vertrauen.
Signal ist mittlerweile die beste App zur generellen Kommunikation und unterstütt mittlerweile auch eine eigenständige Desktopp-App. Damit bleibt als einziger Vorteil von Telegram tatsächlich die Möglichkeit großer Gruppenchats und noch größerer Kanäle.
Um mit dieser Funktionalität und der gegebenen Möglichkeit grob rechtswidrige Inhalte zu verhindern und damit längerfristig in den Stores von Google und Apple zu bleiben, müssen zumindest auf sachdienliche Hinweise hin, Nutzer und mehrfach betroffene Gruppen/Kanäle gesperrt werden. So ist das Gesetz.
Ich wäre bereit, dafür 50€ pro Jahr springen zu lassen, wenn das nötig ist, um die notwendigen Leute einzustellen, die das tun, wie ich es auch für Wikipedia tue, aber das ist jedem selbst überlassen.
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[Re]: Ja, da haben Sie wohl recht. Dass die Begrenzung bei WhatsApp schon bei 256 Teilnehmern greift, war mir nicht bewusst, scheint aber so zu sein. Das ist natürlich ein deutlicher Unterschied.
Erklärt aber auch, warum so gut wie alle größeren technischen Projekte, die einen Instant Messenger-Kanal oder -Gruppe haben, als einzige Plattform Telegram benutzen. Die aktuellen Corona-Regeln der hessischen Regierung erhalte ich z.B. auch über Telegram, alternativ wird noch Threema angeboten. Ich hoffe ehrlicherweise, dass man bei Telegram da ein Einsehen hat und bei Hinweisen auf Gewaltaufrufe entsprechend reagiert und Nutzer sowie bei wiederholtem Vorkommen auch ganze Kanäle mitsamt deren Betreibern sperrt.
Die Funktionalität von Telegram ist derzeit einfach konkurrenzlos. Das Konglomerat WhatsApp/Facebook auf der anderen Seite ist und bleibt eine Gefahr für die Unabhängigkeit der Kommunikation und insbesondere Facebook hat bereits deutliche Gräben durch unsere Welt gerissen, man siehe nur die gezielte Einflussnahme, die es bei der Trump-Wahl und beim Brexit ermöglicht hat.
zum BeitragStichwort: Cambridge Analytica
Co-Bold
[Re]: Nein, das ist falsch. Ihre "Hintergrundfakten" mögen richtig sein. Allerdings hat ihre Schlussfolgerung mit den genannten Fakten nichts zu tun.
Bei uns werden Stichproben aller PCR-positiven Proben zur Sequenzierung gegeben, pro Woche um die 5000 Stück, nachzulesen immer donnerstags im RKI-Wochenbericht.
D.h. der jetzt bekannte Status ist aus der Woche vom 6.-12. Dezember und dort waren ca. 0,5% der Proben Omikron. Das ist der Fakt. Da gibt es keine Relativierung, da es sich eben um eine Stichprobe handelt. Die Anzahl von 4000 Proben in der genannten Woche ist für eine Aussage ausreichend.
Im Vergleich zur Woche davor war das ein relativer Anstieg um den Faktor 4, d.h. wir müssen momentan davon ausgehen, dass wir diese Woche bei 2% Omikron-Fällen liegen, in der nächsten Woche bei 8% und in der Sylvester-Woche bei ca. 30%.
Momentan wäre also die erste Januar-Woche der anzunehmende Zeitpunkt, ab dem Omikron hier überwiegt.
Damit liegen wir 2 Wochen hinter Dänemark und noch etwas weiter hinter England und insbesondere London. In Südafrika ist die Welle nun auf dem Höhepunkt, in der Provinz Gauteng, wo die schnelle Verbreitung begann, ist der Höhepunkt bereits überschritten.
Quintessenz: Wir haben den großen Vorteil, dass wir auch vorab sehen, was in den uns ähnlicheren Ländern UK und DK passiert, während man dort bislang nur die Entwicklung aus Südafrika als Anhaltspunkt hat.
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[Re]: Was für ein paar Wochen kaum noch funktionieren wird, ist das derzeitige Melde-System und die Kontaktnachverfolgung - falls man diese momentan denn als funktional betrachtet. Hier wird die Bevölkerung nochmal gefordert sein, eigenverantwortlich die Kontakte herunterzufahren bis der Scheitelpunkt der Welle durch ist.
Sollte man an einer 2-Wochen-Quarantäne-Zeit für alle festhalten, dann wird nicht nur das Gesundheitssystem, sondern auch die Wirtschaft insgesamt Mitte/Ende Januar eine Zeit lang nicht richtig funktionieren. Ich vermute, dass man die Zeit gezwungenermaßen heruntersetzen müssen wird, um eine ausreichende Funktionalität aufrechtzuerhalten.
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[Re]: Schön formuliert :-)
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[Re]: Es gibt weiterhin keine gegenteiligen Daten über die Krankheitsschwere, das ist richtig.
Durch die schnelle Verbreitung und die signifikante Infektionswahrscheinlichkeit sogar nach Booster kommt aber in jedem Fall eine schwere gesellschaftliche Belastung auf uns zu, da extrem viele Menschen gleichzeitig erkranken werden. Bei uns wird das Hoch vermutlich Mitte/Ende Januar liegen, in Gauteng ist es mittlerweile überschritten, ohne allzu große Probleme zu verursachen, allerdings muss die Dunkelziffer dort sehr groß gewesen sein, was auch erstmal kein problem ist, so lange die Dunkelziffer deshalb dunkel bleibt, weil es wirklich nur leichte Verläufe sind.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Das ist dasselbe Vorgehen wie es quasi weltweit bei Corona-Fällen betrieben wird.
Auch aus Südafrika bekommt man ja gerade wieder Meldungen von ansteigenden Krankenhausbelegungen mit dem Hinweis, dass ein signifikanter Teil erst nach Einweisung aus anderen Gründen dort dann positiv auf Omikron getestet wurden.
Das macht die Aussagen zu Impftoten natürlich nicht richtiger, kann aber zumindest erklären, wie man auf solche Aussagen kommt.
Wenn - wie in Deutschland täglich - etwa 3000 Menschen sterben, dann sind da logischerweise Menschen dabei, die vor Kurzem geimpft wurden.
zum BeitragCo-Bold
Das einzige, was bei Telegram im Vergleich zu anderen Messengerdiensten wie Signal, WhatsApp und Threema anders ist, ist eben, dass es überhaupt die theoretische Möglichkeit gibt, Gruppenchats zu moderieren. Bei den anderen 3 Diensten gibt es die Möglichkeiten nicht, da diese Ende-zu-Ende verschlüsselt und damit nicht einsehbar sind.
Dass Telegram so groß wurde, liegt hauptsächlich am Totalversagen der politischen Institutionen, die Formierung des marktschädigenden Monopols Facebook/WhatsApp zu verhindern. Da niemand mit etwas Überblick in der Materie das gutheißen konnte, sind zu diesem Zeitpunkt erstmals Unmengen an Nutzern zu Telegram geströmt, da es damals der funktional mit Abstand beste Messenger war und in vielerlei Hinsicht imer noch ist. Die wichtige Funktion der unabhängigen Desktop-App gibt es z.B. in WhatsApp immer noch nicht. D.h. wenn das Smartphone mal nicht geht, ist man abgeschnitten. Signal kann das aber mittlerweile und wird daher im Fall eines Verbots von Telegram die Alternative der Wahl für bisherige Telegram-Nutzer sein. Das bedeutet, dass es generell keine Möglichkeit der Einflussnahme bzw. Einsichtnahme gibt.
Vielleicht geht man bei Telegram auch den Schritt, springt für die gesellschaftlich schwierige Pandemie-Zeit über den Schatten und löscht klare Gewaltaufrufe, wenn diese bekanntgemacht werden. Das ist durchaus denkbar. Das eigentlich Problem von Telegram ist - neben den Channels - aber wie schon angedeutet die fehlende E2E-Verschlüsselung, die die App-Hersteller hier überhaupt theoretisch in die Möglichkeit versetzen, solche Kommunikation aktiv zu unterbinden.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Haben Sie Daten dazu, wie viele dieser Tode mit Sars-CoV2 dieser Kinder eine Impfung hätte verhindern können und wie viele potentielle schwere Komplikationen eine Impfung von Millionen Kindeern verursachen könnte? Spoiler: Zu letzterem gibt es schlicht keine Daten.
Wie viele dieser mit Sars-CoV2 verstorbenen Kinder gehörten denn nicht zu einer der Risikoruppen, für die die Impfung ohnehin empfohlen wird?
Momentan gibt es nicht annähernd Daten, die ein positives Verhältnis von Chance zu Risiko für Kinder von 5-11 Jahren zeigen könnten. Daher die Empfehlung der StIKo rein für bestimmte Risikogruppen.
Dass die Impfung für Kinder im Alter von 5-11 Jahren nach allem dafürhalten sicher ists, bezweifele ich nicht. Dass Sars-CoV2 für Kinder in dem Alter ohne Risikofaktoren sicher ist, bezweifle ich aber genauso wenig.
Klingt komisch, ist aber Stand der Wissenschaft.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Das ist sicher eine sehr persönlich gefärbte Impfentscheidung bzgl. des Nachkommen (5 Jahre, männlich).
Aber alle anderen Erwachsenen und Jugendlichen im Haushalt sind doppelt geimpft + geboostert bzw. nach Impfdurchbruch mit mildem Verlauf zus. Genesen.
Den Kleinen werden wir trotzdem sicher nicht impfen lassen.
Die Testgruppen-Zahlen zum Risiko der Impfung bei 5-11jährigen stammen von nicht allzu vielen Individuen.
Demgegenüber gibt es bei Nichtrisikogruppen in dem Alter bei ungleich höherer Anzahl an Infizierten als der Teilnehmerzahl der Testgruppen keinen Hinweis auf merkliche Probleme mit Sars-CoV2.
Die StIKo hat hier eine klare Empfehlung gegeben für bestimmte Gruppen dieser Alterskohorte. Es gibt in meinen Augen keinen sinnvollen Grund, darüber hinauszugehen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Besser haben als brauchen, so ist es nunmal.
zum BeitragAuch wenn unklar ist, wie die Welt nach der Omikron-Welle aussieht. Ein Gesundheitsminister kann es sich nicht leisten, hier zu wenig vorgesorgt zu haben.
Co-Bold
[Re]: So ist es. Eltern könnten ihre Kinder de facto bereits seit der Zulassung der Impfung impfen lassen, wenn sie einen Kinderarzt finden, der auch sein OK gibt. Eine Empfehlung der StIKo ist dazu nicht nötig.
Spätestens mit der Empfehlung für alle Kinder der Altersgruppe mit Risikofaktoren und der Angabe, dass sie auch für andere Kinder in Rücksprache mit dem Arzt möglich ist, kann das jeder tun, der das für dringend nötig erachtet.
Eine generelle Empfehlung der StIKo aus medizinischen Gründen wird es aufgrund der geringen Problematik bei Kindern sicher nicht geben, genauso wie schon bei 12-17jährigen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: "'Sind Kinder weniger wert?' Die Frage ist berechtigt und die Antwort ist bekannt: Ja, sie sind der Ampel weniger wert."
Das wäre der Fall, wenn die Gefahr einer Sars-CoV2-Infektion bei Kindern so groß wäre wie bei Alten und Kranken.
zum BeitragAllerdings ist die Gefahr bei Kindern extrem gering bis nicht existent.
Mal wieder eine plump populistische und komplett relatitätsfremde Aussage aus den Reihen der CDU/CSU.
Ich bin sehr froh, dass diese Damen und Herren endlich verdientermaßen auf der Oppositionsbank sitzen.
Co-Bold
"Der CDU/CSU geht die spezielle Impfpflicht nicht weit genug. Der Abgeordnete Thorsten Frei forderte die Impfpflicht auch für die Beschäftigten an Schulen und Kitas. 'Sind Kinder weniger wert?', fragte sein Fraktionskollege Tino Sorge."
Nein, Kinder sind im Vergleich zu Alten und Kranken einfach nur nicht gefährdet. Populismus-Preis redlich verdient.
zum BeitragCo-Bold
Verzögerte Meldungen aus Sachsen sind nichts Neues, das gab es die letzten Wochen schon das ein oder andere Mal.
Dass die Stagnation bzw. der leichte Rückgang der Fallzahlen nur darauf zurückzuführen ist, kann man allerdings ausschließen. Denn mittlerweile ist bereits der nachlaufende Indikator der Krankenhauseinweisungen leicht rückläufig und auch der noch etwa eine weitere Woche nachlaufende Indikator der neu aufgenommenen Intensivpatienten zumindest stagniert.
Sollte die neue Omikron-Variante sich auch hier merklich schneller ausbreiten als Delta, wird die Inzidenz allerdings nicht lange rückläufig bleiben. Und es deutet wenig darauf hin, dass das anders sein könnte.
Der große Unterschied in Südafrika waren die sehr niedrigen Infektionszahlen. Die Delta-Welle war bereits einige Zeit vorbei und die Fallzahlen waren dort so niedrig wie seit Beginn der Pandemie nicht mehr. Omikron konnte daher sehr schnell dominierend werden. Etwas länger dürfte das hier schon dauern, aber dass es passieren wird, bezweifelt kaum jemand.
Am wichtigsten wird es nun sein, zeitnah die Gefährlichkeit einschätzen zu können. Sollten erste Hinweise auf leichtere Verläufe tatsächlich validiert werden, dann könnte der Covid-Winter weniger lang und dunkel werden als momentan zu befürchten ist. Realistisch kann das aber noch niemand einschätzen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Hoffen wir, dass er die seit vielen jahren notwendige Wende im Gesundheitssektor bringen kann.
Ich wünsche ihm viel Erfolg.
zum BeitragCo-Bold
Die Erkenntnis, dass der Schutz vor Infektion bei Delta nur bei etwa 40% ist, ist mittlerweile schon etwas in die Jahre gekommen, die ist alles andere als neu.
Das ändert aber nichts daran, dass es sinnvoll ist, die Kontakte von Ungeimpften zu reduzieren, da diese eben im Infektionsfall mit vielfach erhöhter Wahrscheinlichkeit schwer erkranken.
In Zeiten wo die Kliniken im Grenzbereich operieren, ist diese Maßnahme daher klar evidenzbasiert und sinnvoll.
Genauso wichtig ist, diese Regeln zeitnah wieder zurückzunehmen, wenn die Last auf die Krankenhäuser sich wieder absehbar normalisert. Das wird dieses Jahr nichts mehr und könnte sich durch Omikron evtl. auch noch weiter verzögern, aber so bald die ITS-Belegung z.B. wieder deutschlandweit unter 2000 liegt (um einfach nur irgendeine Kennzahl zu nennen), müsste eine solche Regelung spätestens wieder aufgehoben werden.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Ein Rückgang der Fallzahlen dadurch, dass Labore ans Limit kommen, ist unlogisch.
Um einen Rückgang der Fallzahlen ohne Rückgang des Infektionsgeschehens zu begründen, müsste die Anzahl der möglichen Tests abnehmen. Dass diese an ein Limit kommen, reicht dazu nicht aus.
Gerade im Hinblick auf Omikron kann man momentan aber ohnehin noch lange keine Entwarnung geben. Erst in 2-3 Wochen wird man einschätzen können, wie eng es dadurch nochmal werden kann und wie lange es dauert, bis die Effekte merklich werden.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Bisschen einsilbig oder? ;-)
Zu spät in dem Sinne, dass die Welle derzeit in den kritischen Bundesländern bricht, bevor die neuen Maßnahmen überhaupt zur Anwendung kommen, da liegen Sie richtig.
Ob zu wenig, wird davon abhängen, wie sich Omikron genau auswirkt.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Ja, da kann ich nur zustimmen. Und bei von der Inzidenz abhängigen Regeln, muss zusätzlich klar kommuniziert werden, dass diese eben nur für diesen Winter gelten.
Sonst würde das für jeden zukünftigen Winter unabwendbar auch die Schließung bedeuten.
zum BeitragCo-Bold
Die Auswirkungen von Omikron hierzulande sind in der Tat noch schwer einzuschätzen. Selbst wenn es sich bewahrheitet, dass es in Südafrika weniger schwere Verläufe gibt als in vorherigen Wellen, muss das bei uns deswegen nicht so sein. Südafrika hatte drei große Coronawellen und bei einer im Durchschnitt deutlich jüngeren Bevölkerung trotzdem relativ gesehen mehr Todesfälle. Soll heißen, dort ist die Erstimmunisierung der Bevölkerung deutlich weiter fortgeschritten.
Sollten aber wiederum die Impfungen auch bei Omikron zumindest vor schweren Verläufen schützen, muss das kein Nachteil sein.
Wenn man Omikron zunächst außen vor ließe, ist unklar, wie man darauf kommt, dass die nun zusätzlich beschlossenen Maßnahmen nicht weit genug gehen, wo doch selbst mit den vorhergehenden Maßnahmen (die im Übrigen kein Bundesland zur Gänze ausgeschöpft hatte) die Welle mittlerweile stagniert und zumindest in Bayern mittlerweile schon die zweite Woche in Folge wieder rückläufig ist.
Über die große Unbekannte Omikron wird man in 2-3 Wochen mehr wissen bzgl. Impfschutz, bisherige Verbreitung in Deutschland, wie schnell eine Verdrängung von Delta stattfindet und evtl. auch schon über eine durchschnittliche Symptomatik hier bei uns.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Irrational ist, zu glauben, dass sich alle impfen lassen, wenn man den Menschen die Wahl lässt.
Dann hat man nach und nach alle von Impfskeptikern vorhergesagten Maßnahmen getroffen, diese sondern sich dadurch immer mehr ab, die Spaltung wird vertieft.
Eine Impfpflicht ab 40 Jahren, im Sommer beschlossen als der Impfstoff da war, hätte die jetzige Situation wohl verhindert, da erst ab einem gewissen Alter signifikant viele ITS-Fälle auftreten. Zusätzlich hätte man jetzt Ressourcen für die so wichtigen Booster-Impfungen für Ältere und Risikopatienten.
Stattdessen treibt man jetzt die Diskussion um ein Auslaufen des Impfstatus voran, was dazu führt, dass sich auch viele Junge, die erst vor 5-6 Monaten geimpft wurden, jetzt mit um die Termine balgen, wodurch viele Ältere ihre für sich und den Pandemieverlauf so wichtige Boosterimpfung erst am Winterende bekommen.
Es ist wirklich erschreckend, wie viel man konstant und immer weiter falsch machen kann.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Die Anzahl der freien Intensivbetten ist kein Maß für die Covid-Belastung, da Sie hauptsächlich davon abhängt, wie viele verschiebbare OPs nicht stattfinden. In den meisten Ländern im Nordwesten, musste eben bislang noch kaum etwas verschoben werden, während man im Südosten selbst mit Verschiebungen der Lage derzeit kaum Herr wird.
Unter divi.de gibt es Statistiken, wie viele Menschen pro Bundesland auf ITS sind. Und da gibt es wenig zu diskutieren.
Ein großes Problem habe ich mit der Forderung nach bundeseinheitlichen Maßnahmen, die jetzt alle treffen sollen, auch dort, wo man von einer Notlage noch ein gutes Stück weit entfernt ist. In Zeiten, wo jeder geimpft ist, der das wollte, verlängert man dadurch die Pandemie nur.
Je mehr man einschränkt, um so länger muss man einschränken, auch die nächsten Jahre über, da der endemische Zustand später erreicht wird. Dass der kommt, ist schon lange wissenschaftlicher Konsens, klar war es eigentlich bereits im Februar 2020.
zum BeitragCo-Bold
Irgendwie nachvollziehbar, dass man im Corona-Musterland Bremen nichts von Geisterspielen oder gar Spielabsagen wissen will.
Währenddessen sind im Süden und Osten die Fallzahlen so hoch, dass über Triage nachgedacht werden muss und zumindest eine deutliche Reduktion der Besucherzahlen zwingend erscheint, die ja auch durchgesetzt wurde, mit lediglich 25% Auslastung beim letzten Bayern-Spiel z.B.
Nun sind die Fallzahlen in Bayern mittlerweile auch bereits eine Woche lang konstant rückläufig. Die Maßnahmen zeigen also Wirkung und durch die fortschreitende Immunisierung durch Erstimpfung, Booster und weitere Infektionen dürfte sich dieser Rückgang auch ohne weitere Maßnahmen weiter verstärken.
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[Re]: Ja, das macht den Artikel tatsächlich unnötig schwach an der Stelle.
Man kann zwar sagen, dass es etwas Wortklauberei ist, dass 1792 nicht "Tausende" ist, aber spätestens durch das Wort AN ist die Aussage klar falsch.
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[Re]: Sehr richtig. So ist es. Möglichkeiten gibt es.
Großveranstaltungen sind z.B. bislang weiter erlaubt gewesen und es ist bekannt, dass diese einen signifikanten Beitrag zum Reproduktionsfaktor liefern.
Die Corona-Lage ist momentan so stark unterschiedlich in den Bundesländern, dass die Forderung von Söder nach schärferen bundeseinheitlichen Maßnahmen grotesk anmutet, während der vorhandene Maßnahmenkatalog nicht mal ausgeschöpft wird.
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[Re]: Die Impfquote in Schweden ist etwa die gleich wie bei uns. Schweden ist tatsächlich das einzige Land in Europa, das derzeit gar keine Anzeichen einer neuerlichen Welle zeigt. Das wird auch dort nicht auf Dauer so sein, denn das wird es nirgends. Schweden scheint aber das erste Land in unserer Nähe zu sein, in dem das Virus endemisch geworden und die Pandemie beendet ist.
In Schweden beobachtet man mom vermutlich das hier:
www.spektrum.de/ne...immunitaet/1937392
Die Pandemie ist erst zu Ende, wenn die große Masse der bevölkerung eine intensive Grundimmunisierung hat. Allein durch Impfung ist das nicht zu erreichen, die Impfung ist dazu da, möglichst vielen Menschen einen ungefährlicheren Übergang zu ermöglichen. Traurig, dass so viele das Angebot nicht angenommen haben.
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[Re]: Die Deutschen hatten ein ganzes Jahr lang die volle Packung an Maßnahmen. Der Grund dafür war das Ziel, die Pandemie so lange einigermaßen in Schach zu halten, bis genug Impfstoff für alle da ist. Das war im August der Fall.
Sinnvoll wäre zu dem Zeitpunkt dann eine Impfpflicht ab 40 Jahren gewesen. Das hätte den unvermeidlich im Winter nochmal aufkommenden Druck auf die Krankenhäuser zumindest stark abgemildert.
Momentan gibt es kein weiteres Ziel mehr, außer jedem eine Behandlung anbieten zu können, der sie benötigt. Da das mindestens in 3 Bundesländern derzeit auf der Kippe steht, muss dort eingegriffen werden.
Greift man jedoch zu früh ein, verlängert man die Pandemie und sorgt dafür, dass den ganzen Winter über härtere Maßnahmen gebraucht werden als eigentlich nötig. Das ist ganz offensichtlich die derzeitige Leitlinie der Politik, auch wenn das selten so direkt ausgesprochen wird.
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[Re]: Es gibt auch gar keinen anderen Weg.
Wir haben uns dazu entscheiden, stärker nichtmedizinisch einzugreifen, um möglichst vielen die vorherige Immunisierung durch Impfung zu ermöglichen.
Das haben wir geschafft. Weitere Ziele gibt es nicht zu erreichen. Einzig eine Impfpflicht ab Alter X hätte das jetzige Szenario noch abmildern können. Jede weitere Einschränkung verlängert die Pandemie.
Wo akute Überlast droht, wird im Sinne von "Flatten the Curve" im nötigen Maß moderiert, aber auch nur so lange bis ein Wiederabflachen des Krankheitsgeschehens erkennbar ist.
Auf dem Weg befinden wir uns gerade und danach nimmt auch die Belastung im Gesundheitssystem dauerhaft wieder ab. So lange die Mehrheit der Bevölkerung noch als Überträger in Frage kommt, droht die Belastung immer.
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[Re]: Schwere Verläufe und eine merkliche Anzahl an Kindern auf ITS gibt es derzeit bei RS-Viren und zwar aufgrund der Kontaktbeschränkungen des letzten Jahres.
Schwere Corona-Verläufe beobachtet man dagegen weiterhin selbst dort, wo sich 2% aller Kinder jede Woche infizieren so gut wie gar nicht.
www.mdr.de/nachric...sgelastet-100.html
Auch rein medizinisch gesehen, schaden Kindern Maßnahmen zur Kontaktreduzierung deutlich mehr als sie nutzen. Von den jetzt schon ausufernden psychischen Schäden des letzten Jahres ganz abgesehen.
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[Re]: Es gibt auch gar keinen anderen Weg.
Wir haben uns dazu entscheiden, stärker nichtmedizinisch einzugreifen, um möglichst vielen die vorherige Immunisierung durch Impfung zu ermöglichen.
Das haben wir geschafft. Weitere Ziele gibt es nicht zu erreichen. Einzig eine Impfpflicht ab Alter X hätte das jetzige Szenario noch abmildern können. Jede weitere Einschränkung verlängert die Pandemie.
Wo akute Überlast droht, wird im Sinne von "Flatten the Curve" im nötigen Maß moderiert, aber auch nur so lange bis ein Wiederabflachen des Krankheitsgeschehens erkennbar ist.
Auf dem Weg befinden wir uns gerade und danach nimmt auch die Belastung im Gesundheitssystem dauerhaft wieder ab. So lange die Mehrheit der Bevölkerung noch als Überträger in Frage kommt, droht die Belastung immer.
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[Re]: Sie verkennen etwas die Situation.
Ungeimpfte belegen eben mit viel größerer Wahrscheinlichkeit einen ITS-Platz. Von daher macht es Sinn, dass deren Kontakte eingeschränkt werden, so lange die Gefahr einer ITS-Überlastung real ist bzw. in 3 Bundesländern de facto schon Realität ist.
Neue Einschränkungen für die gesamte Bevölkerung sind zumindest in den West-Ländern mit Inzidenz unter 300 derzeit weder rechtlich noch argumentativ vorstellbar, seitdem jeder geimpft ist, der das wollte. Zusätzlich zum deutlich niedrigeren Krankheitsgeschehen ist auch der Anstieg der Fallzahlen in diesen Ländern bereits wochenlang konstant niedriger.
Es war klar, dass sich diesen Winter der übergroße Teil der Bevölkerung infizieren wird. Die Übertragungsrate ist im Winter nunmal extrem erhöht und sinkt erst dann wieder merklich ab, wenn genügend Immunität da ist (bzw. externe Nachimmunisierung der Geimpften, die auch deren Übertragungswahrscheinlichkeit dann auf absehbare Zeit minimiert).
Kontaktbeschränkende Maßnahmen verlängern jetzt nur noch die Pandemie. Je mehr Maßnahmen jetzt, um so mehr Maßnahmen über den gesamten Winter, je mehr Immunität jetzt, um so leichter wird der Winter.
Das ist der Grund, warum es derzeit eben nicht mehr Maßnahmen seitens der Politik gibt, weil diese eben ein Fehler wären.
Wer bislang weder geimpft noch genesen und Ü30 oder Risikogruppe ist, sollte das zeitnah nachholen, am besten durch Impfung. Sollte klar sein.
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[Re]: Gehen Sie davon aus, dass die Impfungen wirkungslos sind oder wieso reden Sie von Zuständen wie zu Beginn der Pandemie, als es gar keine einschränkende Maßnahmen und keine Erfahrungen mit der Behandlung des Virus und keine Impfungen gab.
Bitte kommen Sie in der Realtität an. Danke!
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[Re]: Maßnahmen in der Schärfe dürfen nur mehr die Ultima Ratio sein, da sie die Pandemie weiter verlängern, ohne die Chance zu bieten, noch irgendwas zu erreichen außer aufzuschieben.
Momentan gibt es 3 Bundesländer, in denen die Situation de facto am Limit ist, während das in fast allen anderen Bundesländern nicht annähernd der Fall ist. Nicht nur sind die Fallzahlen und die Intensivbelegungen z.B. in NRW und Hessen nicht mal halb so hoch wie in Bayern, Sachsen, Thüringen, die Steigerung der Fallzahlen ist auch bereits deutlich schwächer, so dass hier aktuell nicht mir einer Überlastsituation zu rechnen ist.
Bundesweite Maßnahmen wären daher komplett sinnbefreit.
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[Re]: Na klar. Dann stellt sich aber die Frage, warum es im September genau andersherum ablief. Der Unterschied bei den Impfquoten bestand da schon genauso.
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[Re]: Die 2% von denen Sie reden, ist die Fallsterblichkeit. Da hier nur die bekannten Corona-Infektionen als Grundgesamtheit gezählt werden können, ist diese wenig aussagekräftig.
Die Sterblichkeit unter allen Infizierten lag in der ersten Welle laut Antikörperstudien bei ca. 0,5%.
Das ist bei einem Virus, was das Potential hat in kurzer Zeit die gesamte Bevölkerung zu infizieren, natürlich trotzdem zu viel und gilt auch nur, so lange allen eine angemessene Behandlung zu Teil werden kann.
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[Re]: Eine Impfpflicht ab 40 Jahren, eingeführt im Anfang August als die Verfügbarkeit der Impfdosen nicht mehr das Problem war, wäre wohl der Königsweg gewesen.
Das hätte einen großen Teil der jetzigen Krankenhausbelastung abgefangen und uns den Weg durch den Winter deutlich vereinfacht.
Medizinisch gesehen ist ab 40 die Faktenlage auch so eindeutig pro Impfung, dass man damit de facto keinen Fehler begehen kann.
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[Re]: Geimpft werden müssen die, die mit hoher Wahrscheinlichkeit Probleme mit der Krankheit bekommen, meinetwegen alle ab 30 verpflichtend, ab 60 Booster-Impfung.
Problem ist an der Stelle aber mittlerweile die Zeit. Für die momentane Welle wird das nicht mehr viel helfen.
Wie man dabei auf die Idee kommen soll, jetzt ab dem Kindergartenalter zu impfen, ist mir schleierhaft, wenn ein signifikanter Teil der wirklich gefährdeten Personengruppen ungeimpft oder nicht mehr ausreichend geschützt ist. Auch was das bringen soll, bleibt komplett im Trüben.
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[Re]: Wer muss sich häufig testen lassen? Ungeimpfte
Wer wird sein Erkrankung aufgrund eines symptmatischen Verlaufs in den meisten Fällen bemerken und daher getestet?
in den meisten Fällen Ungeimpfte
Ihre Rechnung ist nutzlos. Die Rolle der Geimpften bei der Verbreitung ist schlicht nicht dokumentiert. Dafür müsste es zufällige Stichproben-Tests geben. Die führenden Wissenschaftler gehen durch die Bank weg davon aus, dass die Verbreitung durch Geimpfte eine deutliche Rolle spielt.
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[Re]: Ende August / Anfang September hat die Delta-Variante die Alpha-Variante verdrängt, wodurch die 4. Welle (Teil1) Fahrt aufnahm, aber nicht in allen Bundesländern. Die ostdeutsschen Flächenländer hatten nur einen sehr geringen Anstieg, während im Westen die Fallzahlen bereits relativ stark anstiegen.
In den Bundesländern mit merklichen Anstiegen gingen die Fallzahlen ab Mitte September wieder zurück, da offensichtlich ein signifikanter Anteil, der an der Verbreitung beteiligten Individuen infiziert wurde.
Der jetzige Anstieg passiert zeitlich 1:1 wie im letzten Jahr, ist also auf die Verlagerung von Aktivitäten ins Innere, die schnell sinkende Sonneneinstrahlung, Heizungsluft usw. zurückzuführen, alles, was im Winter dazu führt, dass die Leistungsfähigkeit unserer Schleimhautbarrieren und des gesamten Immunsystems deutlich schlechter ist.
Man kann sehr deutlich erkennen, dass der Fallzahlenanstieg in der 4. Welle (Teil2) in den Bundesländern am höchsten ist, wo es keinen ersten Teil gab (ostdeutsche Flächenländer) oder wo dieser erste Teil nicht zu einer so deutlichen Verbreitung geführt hat, dass die Fallzahlen wieder rückläufig wurden (BaWü+Bayern).
In den restlichen Bundesländern im Westen ist nicht nur die Intensivbelastung bislang noch nicht im kritischen Bereich, gleichzeitig gibt es auch in den letzten Wochen bereits nicht mehr so deutliche prozentuale Anstiege in der Inzidenz.
Die Corona-Lage in Deutschland ist dadurch derzeit sehr heterogen. Die Situation in Bayern, Thüringen und Sachsen ist nicht ansatzweise vergleichbar mit dem Großteil der Länder im Westen.
Offensichtlich hätte eine frühere Öffnung im Juli oder August uns das Leben für den Winter deutlich leichter gemacht, selbst wenn man auch dann wohl nochmal den ein oder anderen Schritt zurück hätte machen müssen.
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[Re]: Missmanagement bedeutet, dabei zuzusehen, wie beim Krankenhausbetrieb alles andere dem obersten Ziel der Profitmaximierung geopfert wird. Schlechte Arbeitsbedingungen und Bezahlung in der Pflege gibt es nicht erst seit Corona. Diese werden seit der Privatisierung der Kliniken von Jahr zu Jahr katastrophaler.
Missmanagement bedeutet, im letzten (Früh-)Jahr 3 Monate lang OPs aufzuschieben, obwohl die erste Welle gebrochen wurde, bevor sie richtig begonnen hatte. Im Großteil der Krankenhäuser in DE hätte in der ersten Welle nicht eine einzige OP aufgeschoben werden müssen. Hier gab es ein desaströses Kommunikationsversagen, da die Taktik der Regierung, die Fallzahlen wieder nahe Null zu bringen, erst Monate später zum Kurswechsel in den KHs geführt hat. Lange zeit herrschte dort Kurzarbeit. Da wurde der OP-Stau Not verursacht, der seitdem zu keinem Zeitpunkt wieder aufgeholt werden konnte.
Missmanagement bedeutet, in Zeiten der höheren Belastung diese nicht auch durch höhere Löhne zu vergüten, um weitere Abgänge zu vermeiden und gleichzeitig verstärkte Anreize für zukünftige Fachkräfte auszusenden. Es ist egal, wie lange deren Ausbildung dauert. Die Lage wird dauerhaft prekär bleiben, wenn es nicht mehr werden. Selbst wenn Corona endemisch wird und dann - wie alle hoffen - keine merkliche Belastung mehr für die Kliniken darstellt, wird in den Kliniken nicht automatisch wieder alles gut. Der Exodus wird weitergehen, so lange die Bedingungen sich nicht grundsätzlich ändern.
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Die Entschuldigung fürs Nichtstun heißt: Wir können nichts machen, weil die Ausbildung in den Berufen 5 Jahre dauert.
Mittlerweile hat sich beim Krankenhauspersonal eine Abwärtsspirale gebildet, so dass sich die katastrophale Lage vermutlich auch ohne Corona nicht wieder normalisiert. Die Arbeitsbedingungen sind dort ja auch nicht erst seit Corona schlecht.
Immer mehr Kräfte hören auf, weil sie es einfach nicht mehr schaffen unter den Bedingungen zu arbeiten, zu der Bezahlung schon gar nicht. Um so mehr steigt die Belastung für den Rest und die Spirale dreht sich weiter.
Die Zeit seit der kompletten Privatisierung hat uns an den Abgrund gebracht, Corona ist eigentlich nur der Anlass, der letzte Stupps. Hier muss sehr viel passieren, wenn wir nicht dauerhaft und auch unabhängig von Corona schlecht versorgt sein wollen.
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[Re]: Da ist was Wahres dran, und der Preis ist um Zehnerpotenzen höher als wenn man dafür bezahlt hätte.
zum BeitragDer durch Facebook verursachte Schaden dürfte die Marktkapitalisierung der Aktie übersteigen. Im Gegensatz zu Google, was uns doch die ein oder andere Errungenschaft gebracht hat, lebt Facebook einzig und allein davon Aufmerksamkeit zu rauben, positiver Nutzen geht gegen Null.
Co-Bold
"Die Covid-19- und Intensivstationen füllen sich seit Wochen, dieses Mal mit jüngeren Patienten."
Das war in der Frühjahrswelle so. Seit August steigt das Durchschnittsalter erneut deutlich an, da nun auch die Mehrheit der Jüngeren geimpft ist, vor allem die Risikopatienten. 82% der Intensivpatienten sind älter als 50 Jahre, 92% älter als 40 Jahre. Eine frühzeitige Impfpflicht ab 40 Jahren wäre der praktikabelste Weg gewesen, um die jetzige erneute Lastsituation zu vermeiden. Da hat sich aber niemand rangetraut.
Wenn Inzidenz 400 die geschätzte Grenze der Belastbarkeit ist, dann liegen Thüringen und Sachsen ja bereits drüber, Bayern kommt mit über 300 dem auch sehr nahe. Dort müssten als erstes Maßnahmen ergriffen werden.
zum BeitragIm Nord- und Mittelwesten sind die Inzidenzen nicht nur unter 200, auch die Steigerungsraten sind nur noch vergleichsweise gering. Dadurch, dass dort die anfängliche Delta-Welle im September ausgeprägter war, ist die Population offensichtlich bereits etwas widerstandsfähiger, während im Südosten jetzt gerade Delta-Welle und Herbstwelle zusammenfallen.
Co-Bold
[Re]: Impfpflicht ab 40 wärs gewesen, dann wäre max. die Hälfte los auf ITS.
Sich darum zu drücken und sich dann wundern, dass sich nicht alle impfen lassen, ist geradezu grotesk.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Der Klimawandel wird von allen (!) weiterhin unterschätzt, auch von FFF.
Das 1,5°-Ziel dürfte nicht mal mehr erreichbar sein, wenn morgen alle aufhören, CO2 in die Luft zu blasen.
Die Wirkung des CO2 in der Atmosphäre kommt ja nach und nach.
Eine Gleichgewichtstemperatur, die sich durch den bisherigen CO2-Anstieg ergäbe, würde sich erst in vielen Jahren einstellen und wäre mölicherweise bereits bei über 1,5° Erwärmung.
Dass die 2°-Marke gehalten wird, ist nicht unmöglich, aber dafür müsste jetzt viel mehr passieren. Ich gehe stark davon aus, dass spätestens das nächste Jahrzehnt im Zeichen des Geoengineering stehen wird, um das Schlimmste irgendwie abzuwenden...
zum BeitragCo-Bold
[Re]: nur so macht es Sinn, amerikanische Verhältnisse brauchen wir hier als letztes
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Ja, die momentan wieder etwas angespanntere Corona-Lage ist nur ein vergleichsweise kleines Puzzleteil.
Das Personal in den Krankenhäusern hatte bereits in den Jahren vor Corona mit die schwersten Arbeitsbedingungen im Land und das zu vergleichsweise überschauberer Bezahlung.
Dann wurden in der ersten Welle (die de facto gar keine richtige Welle war) deutschlandweit für viele Monate OPs aufgeschoben, ohne dass es merklich Corona-Fälle gegeben hätte, die das nötig machten. Seitdem sind die Kliniken immer am Limit, da der da geschaffene Berg an aufgeschobenen OPs zu keinem Zeitpunkt vollständig abgearbeitet werden konnte.
Das, was momentan durch Corona an ITS-Fällen generiert wird, ist für sich genommen nicht der Rede wert. Nur durch das Missmanagement der Vergangenheit ist selbst das fast wieder grenzwertig, was Corona jetzt noch auslösen kann.
Wir brauchen ein Umdenken im Gesundheitswesen. Bessere Bezahlung, dadurch mehr Ausbildungskräfte, um mittelfristig wieder ein leistungsfähiges System zu haben. Sonst wird das auch nach Corona nicht besser, im Gegenteil, die Spirale dreht sich momentan weiter abwärts.
Davon auszugehen, dass wir in Deutschland ein gutes Gesundheitssystem haben, hat sich leider als Trugschluss erwiesen. Viele haben da wohl noch die Zeiten vor der Privatisierung im Kopf.
zum BeitragCo-Bold
Hohe Corona-Inzidenzen werden im Winterhalbjahr auch zukünftig die Regel sein. Die daraus resultierende Problematik wird aber logischerweise immer geringer.
Durch die gute Durchimpfung unter den Erwachsenen in DK muss man dort wohl auch jetzt bereits nicht mehr von einer merklichen Problematik ausgehen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: 100% Zustimmung. Herr Ramelow ist ein Aushängeschild der Linken, im Gegensatz zur anderen genannten Person, die immer weiter in trübe Gefilde abdriftet.
An der Stelle sind wir bei uns in Hessen mit der Regierung Bouffier aber auch relativ gut dran. Blinde Aktionismuskampagnen wie in BaWü oder Bayern immer wieder blieben uns zumindest erspart. Vieles hängt da momentan von den Personen ab, gar nicht mal unbedingt von der Parteizugehörigkeit.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Ja, natürlich. Für jüngere Kinder mit Vorerkrankungen ist das natürlich auch vorstellbar und vermutlich sinnvoll.
Lediglich eine Empfehlung für alle Kinder von 5-11 Jahren wird die StIKo wohl kaum aussprechen.
zum BeitragCo-Bold
Da ein signifikanter Teil der derzeit für eine Verbreitung empfänglichen Personen bereits Viruskontakt hatte, flacht das Infektionsgeschehen nun logischerweise langsam ab.
Im Vergleich zu den lertzten 2 Wochen fällt der Ansteig bereits deutlich schwächer aus und wird wohl zeitnah zum Erliegen kommen.
Ob da jetzt weitere Maßnahmen unternommen werden oder nicht, ist dafür komplett irrelevant. Das, was momentan noch an Maßnahmen vorhanden ist, ist ohnehin bereits eher kosmetischer Natur.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Kinder müssen aus medizinischer Sicht nicht gegen Corona geimpft werden. Die Wissenschaft ist sich darüber weitgehend einig.
Anekdotische Artikel aus Krakau zu zitieren, wo irgendetwas Unklares passiert, was Covid-19 angelastet wird, ob wohl im gleichen Artikel darauf hingewiesen wird, dass mehrere andere Viren mit beteiligt sind, ist wissenschaftlich ungefähr auf demselben Niveau, wie zu behaupten, dass Homöopathie einen medizinischen Nutzen hat.
Ein signifikanter Teil der Kinder bei uns und teils noch mehr in unseren Nachbarländern ist bereits infiziert gewesen. Probleme sind dabei extrem selten aufgetreten. So extrem selten, dass ein Nachweis für eine höhere Unbedenklichkeit der Impfung schlicht nicht zu erbringen sein wird.
Stellen Sie sich vor, auch nur 1 von 10000 Kindern würde nach der Impfung eine schwere Problematik davontragen. Mit den bisherigen Studiengrößen an Kindern lässt sich das nicht sicher ausschließen. Das wäre nicht nur eine Tragödie für diese Kinder, sondern auch ein derber Schlag für die generelle Akzeptanz für Impfungen bei Kindern in Zukunft.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die StIKo das empfiehlt liegt sehr nahe bei Null.
Noch ein kurzer Exkurs zur Kindersterblichkeit. Die Sterblichkeit in den ersten Jahren ist generell erhöht. Die Wahrschinlichkeit, in einem bestimmten Lebensjahr zu sterben nimmt danach merklich ab und erhöht sich erst deutlich später wieder. Dass ein paar mehr kleine Kinder mit positivem PCR-Test sterben als bei den älteren Kindern, ist also statistisch zu erwarten und nicht überraschend.
Die Kindersterblichkeit in Polen ist übrigens generell höher als in Deutschland (fast doppelt so hoch), was wiederum die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass man von dort einen entsprechenden Bericht finden kann, der es der Presse ermöglicht, einen Panik-Clickbait-Artikel zu lancieren.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Bei Jüngeren wird eine Booster-Impfung prinzipiell eh nicht benötigt, Ü70 macht offensichtlich Sinn, da die Impfung meist lange zurückliegt und im Alter immer weniger Abwehrreaktion gebildet wird. Ü60 macht möglicherweise dann im nächsten Herbst Sinn, für gesunde Menschen im mittleren Alter verhält es sich perspektivisch dann wohl eher so wie bei der Grippeimpfung.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Das Virus ist gerade endgültig dabei, endemisch zu werden.
Wie ich vermutet hatte, hört der Anstieg dieser Welle relativ zeitig wieder ohne weitere Maßnahmen ganz von alleine auf, genau so wie wir es gerade beobachten. Heute ist der Reproduktionsfaktor bereits den zweiten Tag am Stück unter 1.
Das ist auch kein Wunder bei der momentan massiv unterschätzten Inzidenz.
Wir haben auch (wie in einem weiteren Beitrag unten von Ihnen erwähnt) keine Hochinzidenzstrategie bei Kindern, sondern bei allen, denn getestet werden ja nur noch Ungeimpfte und Kinder ohnehin als einzige komplette Altersgruppe systematisch. Nur deshalb ist die Inzidenz bei Kindern höher, das Infektionsgeschehen ist es wohl nicht.
Seitdem nur noch Ungeimpfte getestet werden, ist eine Nachverfolgung von Fällen logischerweise schon in der Theorie unmöglich. Das Testen erfüllt lediglich noch den Zweck, einen R-Wert zu haben, um die derzeitige Infektionsdynamik und damit den relativen Zuwachs oder Abnahme auf ITS vorhersagen zu können, mit etwa einer Woche Vorlauf.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Meine Mutter (Erstimpfung auch über 6 Monate her, ebenfalls noch
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Sachsen hat im jetzigen Moment den Nachteil, dass gegen die Delta-Variante nicht wie in anderen Bundesländern schon merklich neue Immunität generiert wurde.
zum BeitragDort fällt nun quasi die Delta-Welle zusammen mit der durchs kältere Wetter und den niedrigeren Sonnenstand einhergehenden saisonalen Erhöhung des Risikos.
Co-Bold
[Re]: Da Geimpfte de facto nicht getestet werden, besteht bereits seit Beginn der Delta-Welle nicht mal mehr eine theoretische Möglichkeit, Infektionsketten nachzuvollziehen.
Dass das bei Ungeimpften überhaupt noch betrieben wird, dient lediglich zur Beruhigung derer, die die Aussagen z.B. eines Hr. Lauterbach für voll nehmen. Einen Einfluss auf das Infektionsgeschehen hat das eigentlich nicht mehr.
Die heute und gestern niedrigeren Infektionszahlen im Vergleich zur Vorwoche wurden bis jetzt noch mit möglichen Nachmeldungen relativiert.
Man wird in den nächsten 2-3 Tagen sehen, ob es überhaupt noch einen zählbaren Anstieg gibt, einiges deutet darauf hin, dass wir uns am Scheitelpunkt der 4. bzw. 5. Welle befinden. Die Horror-Rechnungen der letzten Woche mit 100k Positiv-Testungen pro Woche bis Ende November wären damit schlagartig komplett an den Haaren herbeigezogen und damit auch die Diskussion um ein Wiederanziehen der Maßnahmen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Sehr richtig analysiert.
Es gibt offensichtlich keine hinreichenden Anreize für Hausärzte, die Aufklärungsarbeit zu leisten. Wenn der Arzt nicht dafür bezahlt wird, die 20 Minuten aufzuwenden, um einem älteren Menschen die Vorzüge der Impfung und die Gefahren der Krankheit verständlich aufzuzeigen, dann tut der das auch nicht. Klingt hart, ist aber so.
Genauso wie sich der Notstand in den Krankenhäusern durch katastrophales Missmanagement mittlerweile absehbar zum Dauerzustand entwickelt, der auch ohne Corona auf Jahre hinweg absehbar weiterbesteht. Momentan würde uns eine normale Grippewelle auch komplett überlasten. Vergleichsweise schlechte Bezahlung für harte Arbeit mit unangenehmen Arbeitszeiten gab es da schon immer und seit der Privatisierung vor über 10 Jahren wird es Jahr für Jahr schlimmer. Daher auch zu wenig dafür ausgebildete Arbeitskräfte, weil es für das Geld einfach keiner machen will. Je weniger es machen, um so schlechter die Bedingungen für die, die es machen.
Dann wurden zu Beginn der Pandemie für Monate aufschiebbare OPs verschoben, obwohl die Taktik von ursprünglich "Flatten-the Curve" (was so viel heißt wie, wir verlangsamen die Verbreitung nur so weit, um eine Überlastung der Kliniken zu verhindern, quasi Modell Schweden) spätestens mit den Schulschließungen sehr schnell zu einer No-Covid(nicht Zero)-Strategie geändert wurde.
Die Krankenhäuser blieben aber noch bis Mitte des Jahres im kompletten Notfallbereitsschaftsmodus, wodurch sich ein Riesenstau bei den OPs gebildet hat, der zu keinem Zeitpunkt wieder annähernd abgearbeitet werden konnte.
Das ist ein Teufelskreis, der dringend durchbrochen werden muss. Hier muss deutlich Geld in die Hand genommen werden, um den noch da arbeitenden eine Perspektive für ihren Beruf aufzuzeigen und durch mehr Personal über die nächsten Jahre für Entlastung zu sorgen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Mit der Demokratie hat es sich dann auch erledigt.
Einfach immer nur die Fragen, die Vorteile von etwas haben.
Einfach nur die Rentner fragen, wie hoch die Rente sein soll.
Einfach nur die Politiker befragen, wie hoch die Diäten sein sollen... auch, Mist, das läuft ja genau so ab o.0
zum BeitragCo-Bold
[Re]: "Was in Deutschland anscheinend niemanden interessiert ist zum Einen wie viele Kinder und Jugendliche trotz leichter Verläufe mit Long COVID zu chronischen Patienten werden?"
Das liegt daran, dass es in der Altersgruppe an der Stelle auch bei Delta weiterhin keine Nachweise für ein durch Corona erhöhtes Gefahrenpotential gibt.
Und andere Länder mit besserer Diagnostik als wir (England mal wieder), haben schon seit Langem komplett geöffnet.
Nicht umsonst wurde die Impfung aus medizinischen Gründen schon bei 12-17jährigen nur bei Risikogruppen empfohlen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Deshalb werden nun ja 70+ mit Booster-Impfungen versehen, da dort typischerweise das Immunsystem nicht so viele AKs bildet und die schneller wieder abfallen.
Die Impfquote ist dafür, dass es keine Impfpflicht gibt, sogar sehr hoch. Mehr gibt es nur mit Impfpflicht und ab Alter x, z.B. 40 oder 50 Jahre, wäre das medizinisch gesehen definitiv sinnvoll gewesen.
Genesene waren letztes Jahr schon messbar, uja, da habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Selbst die höchsten Schätzungen lagen bei
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Stimmt, Schottland und Nordirland haben teils andere Regelungen.
Die Krankenhäuser in England haben derzeit noch eine Mehrbelastung. Was beim Arzt nicht normal sein soll, weiß ich nicht.
zum BeitragBzgl. Schulen habe ich gerade mal nachgelesen. Es gibt vereinzelte Anordnungen von weiterführenden Schulen, Masken zu tragen, ist aber nicht die Regel.
Ansonsten werden wohl Schüler noch regelmäßig getestet und bei positivem Resultat 10 Tage quarantäniert, allerdings keine Kontakte, nur die Schüler. Was man damit erreichen will, ist mir allerdings schleierhaft.
Co-Bold
[Re]: Dann kündigen Ihnen aber noch mehr Mitarbeiter im Gesundheitswesen, zumindest wenn denen ihr hippokratischer Eid was bedeutet.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Nein.
Wir wissen, dass es viele Geimpfte gibt (mind. ca. 80% aller Erwachsenen). Wir wissen, dass es im Gegensatz zum letzten Spätsommer/Herbst viel mehr Genesene gibt.
Dafür braucht es definitiv keine Kristallkugel.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Ich sehe hier auch niemanden, der sich freut.
Aber mit dem Zeitpunkt, ab dem alle geimpft werden konnten, die das wollen, ist ein drohender Kollaps der Notfallversorgung nunmal das verbleibende Kriterium, was weitergehende gesellschaftliche Einschränkungen rechtfertigen würde.
In Thüringen und Sachsen war ohnehin mit einer nun größeren Welle zu rechnen, da dort die anfängliche Delta-Welle fast komplett ausgeblieben war.
Interessanter wäre z.B. wie es Bayern schafft, einfach so gut wie immer mit vorne dabei zu sein.
zum BeitragCo-Bold
"Ach Mensch, das ist ja schön! Also ist Ende November keine große Gefahr mehr da? Weil so ist das ja am Ende zuverstehen."
Nein, haben Sie falsch verstanden. Es ist bereits seit Längerem keine große Gefahr mehr da. Es ändert sich nichts Merkliches am 24. November Die momentanen Maßnahmen haben im Großen und Ganzen weiter Bestand bis zum Frühlingsanfang, so sie denn noch benötigt werden.
"Dass die ungeimpften 40% der Bevölkerung die Krankenhäuser komplett überlasten können ist egal."
zum BeitragEs ist nicht egal, es ist falsch. Einmal sind wir mittlerweile bei 69% Impfquote (offiziell, real liegt diese bekanntlich noch ein paar Prozente höher) Für die kritische ITS-Belastung spielt die Altersgruppe U40 wiederum kaum eine Rolle, weshalb die reale Gefahr wohl eher noch bei ca. 10% der Gefahr vom letzten Winter liegen dürfte.
Bei dieser Lage wird der momentane Anstieg der Infektionszahlen in den nächsten Wochen auch ohne weitere Maßnahmen wieder zum Erliegen kommen. Möglicherweise ist das bis zum 24. November tatsächlich schon offensichtlich, wird man sehen.
Co-Bold
[Re]: Es gibt leider nur eine Kristallkugel, da viele für eine Gesamteinschätzung wichtige Daten nicht bekannt sind,
Zu erwähnen wäre da hauptsächlich der Anteil, der real noch Gefährdeten, die bisher noch keine Immunantwort ausgebildet haben. Dazu müssten deutschlandweit repräsentative Studien zu Sars-CoV2-spezifischen Antikörpern und T-Zellen durchgeführt werden.
Weiterhin wäre auch eine repräsentative Messung der Inzidenz interessant. Diese wird im Vergleich zum Frühjahr und vor allem zum letzten Winter hin massiv unterschätzt (da fast nur Ungeimpfte werden getestet werden). Das bedeutet, dass die potenitelle Dauer eines dynamischen Anstiegs wiederum massiv überschätzt wird, wenn man nur auf die Inzidenz schaut.
Die Ampler - gefällt mir, klingt so schön sektiererisch, wie Templer ;-) - werden vermutlich grobe Schätzungen der Lage auch im Hinblick auf diese Faktoren haben und in die Strategie für den Winter einfließen lassen.
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass man daran verzweifeln kann. wenn man rein an den Zahlen klebt und diese mit dem letzten Winter vergleicht.
Ich kanns nicht oft genug betonen: Letztes Jahr gab es keine Geimpften und auch keine messbare Anzahl an Genesenen, der Zustand jetzt ist ein komplett anderer, gerade in den merklich gefährdeten Bevölkerungsgruppen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: In Skandanivien, UK und den Niederlanden dreht sich die Welt mittlerweile wieder relativ normal.
Die typischen Anstiege von Infektionskrankheiten inkl. Corona werden noch beobachtet und zur Kenntnis genommen. Gesetzliche Einschränkungen im täglichen Leben, gibt es in Skandinavien und UK meines Wissens gar keine mehr, in den Niederlanden nur noch bei Großveranstaltungen.
Alles andere läuft auf Basis von Eigenverantwortung. Spätestens im März kommen wir da auch hin, wenn nichts komplett Unvorhersehbares mehr passiert.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Damit ein Lockdown nochmal nötig würde, müsste schon sehr viel noch Unbekanntes zusammenkommen, wie z.B. eine Variante, die der momentan hauptsächlich durch Impfung vorhandenen Immunantwort in der Bevölkerung komplett qausweicht und dabei trotzdem genauso ansteckend wie Delta wäre.
Dann hätten wir tatsächlich wieder ein größeres Problem.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Ja, die Aufregung ist etwas übertrieben. Es gibt eben keinen zeitnahen "Freedom Day". Dafür ist der momentane Zeitpunkt auch nicht geeignet.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Haben Sie den Artikel überhaupt gelesen?
Es geht darum, wie man ohne die vielzitierte Lage über den Winter hin weiter die gesetzliche Grundlage für Maßnahmen in den Ländern aufrecht erhalten kann.
Es geht eben nicht um Lockerungen.
Und die klare zeitliche Beschränkung ist bitter nötig, um Akzeptanz bei denen zu schaffen, die eine weitergehende Öffnung bereits seit Ostern fordern und einfach nur Angst haben, dass die Einschränkungen zum Dauerzustand werden.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Es gibt nur eine Alternative zur Impfung. Das ist die Infektion. AHA+Testen verschiebtt nur etwas den Erwartungswert für den Infektionszeitpunkt.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Ich finde nicht, dass die Aussage das unterstellt. Teststrategien werden doch immer mal wieder angepasst, zusätzlich sorgen z.B. Schulferien für eine Reduktion der Tests, genauso wie neu jetzt die Kosten der Tests. Nach den Schulferien wird nun wieder mehr getestet. Das sind logische Effekte, aber keine absichtlich zu diesem Zweck herbeigeführten Effekte.
Davon mal abgesehen, gibt es mit der Testpositivrate eben auch genau den zusätzlichen Messwert, der mit betrachtet wird und diese steigt momentan auch merklich, von daher steigt das tatsächliche Infektionsgeschehen definitiv auch.
Es ist nur mittlerweile damit zu rechnen, dass dieser jahreszeitlich bedingte Anstieg auch schneller wieder von selbst abflacht, wie auch schon beim Erstkontakt mit der Delta-Variante bereits Anfang September ein Maximum erreicht wurde.
Nun steigt - hauptsächlich jahreszeitlich bedingt - der R-Wert wieder an bis genügend der momentan in Frage kommenden Überträger immunisiert bzw. bei bereits Geimpften nachimmunisiert sind.
Da im Vergleich zum letzten Jahr nur noch ein Bruchteil der Bevölkerung merklich gefährdet ist, wird das vermutlich ohne eine ähnlich hohe Intensivbelastung wie im letztzen Winter abgehen, muss aber natürlich beobachtet werden.
Der R-Wert darf nun zumindest nicht mehr merklich steigen und sollte in ein paar Wochen wieder abfallen.
Wenn es so kommt, werden die bisherigen Maßnahmen wohl den ganzen Winter über ausreichend sein, wenn nicht dann nicht.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Naja, Kindern ab 7. Klasse aufwärts kann man eine Maskenpflicht nunmal am ehesten zumuten.
So lange die Inzidenz ansteigt, kann das bei jungen Erwachsenen schon einen sinnvollen, etwas bremsenden Einfluss haben. Wenn die Inzidenz wieder sinkt, sollte man diese dann aber auch wieder aufheben.
Wirklich verheizt wurden die Kinder letztes Jahr. In der Nachkriegszeit gab es keine Kinder, die einen solchen psychologischen Einsschnitt zu verkraften hatten und das, wie Sie richtig schreiben, allein um die Generation Ü50 zu schützen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Sehr viel Zustimmung. Aber kurz zu Hessen: Es gab lediglich die Ermöglichung einer 2G-Regelung für Supermärkte. Mir ist nicht bekannt, ob das irgendein Supermarkt auch umgesetzt hat. Es gab da in dem Sinne kein Verbot seitens der Regierung.
Aber ja: Sich um eine Impfpflicht zu drücken, dann aber sich beschweren, wenn sich "nur" 86% der hauptsächlich vulnerablen Ü60-Gruppe bzw. ca. 80% aller Erwachsenen impfen lassen (laut offizieller Zählung, die ja bekanntlich zu niedrig ist). Was hat man denn bitte erwartet?
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Genau so sehe ich das auch.
zum BeitragDie Inzidenz bei Schülern ist deswegen so hoch, weil so viel getestet wird. Bei Erwachsenen wird doch kaum noch jemand getestet. Sonst wäre die Inzidenz wohl auch nicht niedriger. Die Impfeffekte werden durch 2G aufgehoben, da die Menschen mit weniger Ansteckungsneigung eben deutlich näher zusammenkommen.
Genau das ist allerdings auch sinnvoll, da wir nur so zur endemischen Situation kommen, die dann eben das Ende der Pandemie bedeutet.
Co-Bold
[Re]: Richtig. Das ist seit etwa 10 Jahren so und wurde letztes Frühjahr durch die Behandlungspause bei leeren Krankenhäusern massiv verschärft. Da bestand offensichtlich keinerlei Rückkopplung zwischen Politik und Gesundheitssystem, wodurch sich ein Riesenberg an aufgeschobenen OPs angetürmt hat, der heute noch nicht abgearbeitet ist.
Auch wenn die eigentlichen Sars-CoV2-Erkrankungen nur zum Teil zur immer noch bestehenden Überlastungssituation beigetragen hat, ändert das nichts daran, dass sie da ist und es idealerweise nicht nochmal zu ~6000 Coronapatienten auf ITS kommen sollte.
Zumal das Jahr faktischer Immunsystemtrainingspause uns möglicherweise noch vor weitere Probleme stellen kann.
zum BeitragCo-Bold
Russland ist übrigens das eindrücklichste Beispiel, was passiert, wenn aufgrund kompletten Misstrauens in die Politik quer durch alle Altersgruppen hinweg nur ein Bruchteil geimpft ist.
Dann ist Sars-CoV2 nämlich auch jetzt noch eine für das Funktionieren der gesamten Gesellschaft kritische Bedrohung.
Zumindest wer nicht mehr eben in seinen 20ern ist, sollte sich impfen lassen, und zwar zu seinem eigenen besten.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: "Als mögliche Quelle der Aggressionen wurden Falschmeldungen in sozialen Medien genannt."
Soziale Medien führen dazu, dass sich für jede noch so krude Überzeugung eine kritische Masse an Leuten findet, die miteinander diskutiert und sich gegenseitig versichert, dass das doch alle so sehen müssten und es nur an den da oben liegen kann, dass es nicht so läuft, wogegen man sich auflehenen müsse... zusätzlich gibt es Kräfte von außen, die eine solche Demoktratie-schwächende Stimmung gerne unterstützen.
Die Kontaktbeschränkungen in der Pandemie haben solche Tendenzen leider nochmals stark befeuert, da immer mehr Leute immer weniger Kontakte im realen Leben hatten. Es blebit nur zu hoffen, dass mit weitergehender Öffnung hier wieder nach und nach Besserung eintritt.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Verschärfung von Maßnahmen ist auch kein Grund für das Virus, die Menschen in Ruhe zu lassen.
Bereits letzte Jahr ging die Mehrheit der Experten davon aus, dass das Virus dauerhaft weltweit verbreitet sein wird. Seit der noch deutlich ansteckenderen Delta-Variante zweifelt da niemand mehr daran.
Seit jeder geimpft ist, der das möchte und mittlerweile auch ein großer Teil derer, die das für sich im ersten Affekt anders entschieden hätten, gibt es kein sinnvolles Ziel mehr, dass durch Maßnahmen noch erreicht werden kann.
Wer bislang immer noch weder Impfstoff- noch Viruskontakt hatte, hat aktuell, zumindest als nicht mehr ganz junger Erwachsener, noch immer das merkliche Risiko eines schweren Verlaufs und sollte sich impfen lassen. Der Anteil ist allerdings mittlerweile so gering geworden, dass die Auswirkungen auf die Gesellschaft als überschaubar eingestuft werden.
Der epidemiologisch beste Zeitpunkt für weitere Öffnungsschritte wäre etwa vor einem Monat gewesen, was leider verpasst wurde. Allerdings bedeutet das Auslaufenlassen der "pandemischen Lage" auch nicht sofort, dass keiner mehr Masken trägt.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: "Also mal abgesehen davon, dass die tatsächliche Impfquote dadurch jetzt nicht so hoch ist, dass man komplett auf Maßnahmen verzichten kann."
Das kommt einzig und allein auf die Zielsetzung an. Selbst bei Komplettöffnung, ist nicht annähernd mehr die Gefahr des letzten Winters gegeben. Beweisen kann Ihnen das keiner, genauso wenig wie das Gegenteil, dafür sind die Unbekannten immer noch zu groß.
Da macht lediglich Versuch klug, das traut sich der Deutsche nicht und ich habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass wir unnötigerweise noch ein halbes Jahr mit 2G/3G leben müssen, während alles nord-/nordwestlich von uns öffnet.
Das Problem bei den hauptsächlich angehörten Experten wie z.B. Drosten und Lauterbach ist, dass bei denen häufig auch ein gewisses Sendungsbewusstsein hinter einer Aussage steht, so auch hier. Lauterbach ist häufiger mal mit für mich wissenschaftlich sinnvollen, neutralen Aussagen zu hören als Hr. Lauterbach, der immer maßlos übertreiben muss. Aber auch Hr. Drosten kommuniziert leider manchmal auf der Ebene: Das muss so sein, weil ist halt so. Ich denke, so muss man auch diesen Kommentar einordnen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Durch die frühe Öffnung ist dort mittlerweile de facto der endemische Zustand eingetreten, soll heißen, es gibt kaum noch "immunologisch naive" Personen, für die das Virus noch die Gefahr darstellt wie zu Zeiten der Pandemie-Lage.
Durch die frühe Öffnung dort reduziert sich das im Winter noch vorhandene Potential merklicher Covid-Erkrankungen, das ist eigentlich eine sehr einfache logische Beziehung.
Es ist eine reine Abwägung zwischen Freiheit und Sicherheit, die in Deutschland mit seiner extrem risikoaversen Bevölkerung dieses Jahr eben nochmal anders getroffen wurde. Leider wurde dies auch mit verursacht durch Fehlprognosen über die Virusausbreitung und zumindest vor der Wahl zeitweise absichtlichem Unter-den-Teppich-Kehren der zu niedrig angegebenen Impfquote.
zum BeitragCo-Bold
Mal folgendes Gedankenexperiment:
Stellt euch mal vor, folgendes Interview wäre nicht mit Hr. Drosten, sondern mit jemand anderem und wäre als Videoformat auf youtube.
www.n-tv.de/panora...ticle22787879.html
Das wäre definitiv genauso gelöscht worden, wenn es jemand meldet.
Wie kann denn bitte jemand behaupten, dass es sinnvoll ist, sich mehrfach zu infizieren anstatt sich irgendwann eine Auffrischungsimpfung zu holen? Ist vermutlich ein Schwurbler, Delete!
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Sie haben es nicht verstanden. In dem angesprochenen Beitrag gab es keinen Verschwörungsteil.
Dazu müsste man diesen begriff schon sehr weit ausdehnen.
zum BeitragCo-Bold
„Ein kompletter Lockdown war unvermeidlich und hätte früher kommen müssen“
Mir komplett unklar, wie man darauf kommt. Der komplette Lockdown kam genau deshalb, weil man zu lange so gut wie gar keine Maßnahmen ergriffen hat und dann geschockt war.
Die britische Regierung ist sowohl an den vielen Toten im Frühjahr 2020 als auch an einem der striktesten Lockdowns Europas schuld. Man hätte durch frühe angemessene Maßnahmen beides vermeiden können. Das war so ziemlich das maximal mögliche Versagen.
Dieses Jahr dagegen hat die Johnson-Regierung den optimalen Zeitpunkt für die Komplettöffnung abgepasst (nach der WM und zu Anfang der Schulferien) und als erstes Land in Europa die Pandemie damit de facto beendet. Dafür wiederum Hut ab!
Wer rechtzeitig vor dem Winter öffnet, wird nicht wieder zumachen müssen, das halte ich für sehr wahrscheinlich, da dann der endemische Zustand bis zur normalen Saison der Atemwegserkrankungen erreicht ist. Uns hat leider die Wahltaktik hier einen Strich durch die Rechnung gemacht. Man hat sich vor der Wahl nicht getraut, über die deutlich höher als angenommene Impfquote zu informieren, obwohl diese schon Mitte August relativ offensichtlich war:
www.tagesschau.de/...-umfragen-101.html
Wäre das früher bekannt gewesen, wäre kein Argument mehr übrig gewesen, um weitere Maßnahmen über das Winterhalbjahr zu rechtfertigen und das Aufhetzen geimpfter gegen ungeimpfte hätte endlich ein Ende gehabt.
Schönen Gruß!
zum BeitragEin Geimpfter, der für die Rechte aller Eintritt.
Co-Bold
[Re]: "Und was heißt Öffnung? Verzicht auf 3G/2G und auf einfachste, lebensrettende Maßnahmen wie Masken im öffentlichen Innenraum"
Definitiv Verzicht auf 3G/2G, ja.
Masken im ÖPNV bzw. beim Einkaufen usw. sind tatsächlich ein sehr überschauberer Aufwand und mittlerweile so in Fleisch und Blut übergegangen, dass man das diesen Winter gerne noch fortführen kann.
Wenn man der Meinung ist, dass die Impfquote noch nicht ausreicht, dann sollte man meinetwegen eine Impfpflicht ab 35 oder 40 Jahren (ab da scheint die Wahrscheinlichkeit für ITS-Belegung und wirklich schwere Verläufe signifikant zu werden) beschließen. Dann ist Ruhe. Aber Impfungen freistellen und sich dann beschweren, dass Maßnahmen aufrecht erhalten werden, weil sich nicht alle impfen lassen, ist einfach nur grotesk. Vor allem bei einer ähnlichen Impfquote im Vergleich zu anderen Ländern, die bereits öffnen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: "Jugendliche zwischen 12 und 18 sind keine Kinder und sehr wohl gefährdet."
Sie sind insofern keine Kinder, und da stimme ich überein, dass der Impfstoff auch dort mit guter Gewissheit als gut verträglich angenommen werden kann, obwohl die Studienlage nicht so breit ist wie bei Erwachsenen, nachvollziehbarerweise, da es sich eben um weniger Individuen handelt.
Eine Gefährdung durch Sars-CoV2, die über eine Gefährdung durch z.B. Influenza hinausgeht, ist allerdings nicht nachweisbar. Deshalb hatte auch die StIKo aus medizinischen Gründen nur Risikogruppen unter den 12-17jährigen die Impfung empfohlen, bevor der Passus der Verhinderung von psychosozialen Folgen (d.h. Schulschließungen/Quarantäne) auf Druck der Politik mit hinzugenommen wurde.
Das britische Äquivalent der StIKo hat die Empfehlung explizit nicht ausgesprochen.
zum BeitragCo-Bold
"Rechnen müsse man mit der Impfquote der Gesamtbevölkerung (und nicht der Erwachsenen), sagte Drosten."
Dieser Satz ist der einzige Grund, warum andere Länder öffnen und wir nicht. Dort orientiert man sich nämlich rein an der Impfquote der Erwachsenen, da es weiterhin keine Hinweise gibt, dass Sars-CoV2 für Kinder eine merkliche Gefahr darstellt.
zum BeitragCo-Bold
Es ist so wichtig, dass das Leben so langsam in allen Facetten zurückkehrt, auch wenn es erstmal noch unter 2G-Bedingungen ist.
Nachdem nun die fehlerhafte Erfassung der Impfquoten öffentlich wird und somit wohl 84% der Erwachsenen Bevölkerung bereits erstgeimpft, 80% zweifach geimpft sind, gibt es auch wieder Hoffnung, dass wir doch nicht mehr bis zum Frühling auf komplette Öffnung warten müssen.
Es ist aber schon ein extremes Versagen, dass wir durch Planlosigkeit bei der Impfquotenerfassung den epidemiologisch sinnvollen Zeitpunkt zur Öffnung verpasst haben. Der wäre etwa vor 3 Wochen gewesen, als offensichtlich wurde, dass die Delta-Welle eben nicht weiter exponentiell ansteigt.
Je näher man eine Öffnung an den Winter legt, um so größer das Risiko, dass es doch nochmal temporär einen merklichen Peak in Richtung Krankenhäuser geben könnte.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Ich wüsste nicht, was sonst der Aufhänger sein sollte.
Ich hielte es auch für vollkommen falsch, jetzt im medialen Corona-Rummel einen darauf bezogenen Nobelpreis zu verleihen.
Das sollte immer im Abstand von mindestens ein paar Jahren geschehen, wenn wirklich eine finale Bewertung möglich ist.
Die Gefahr einer dauerhaften Beschädigung - wie z.B. in meinen Augen beim Friedensnobelpreis an Obama geschehen - wäre sonst zu groß.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Die generelle StIKo-Empfehlung für alle 12-17jährigen kam ohnehin nur auf politischen Druck und unter Zuhilfenahme des Arguments der psychosozialen Folgen zustande.
Aus rein medizinischen Erwägungen hatte es auch bei Comirnaty schon nur die Empfehlung für Risikogruppen unter den 12-17jährigen gegeben, so wie es auch das ensprechende Gremium in UK entschieden hat.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Ich war bis 2014 bei WhatsApp und bis 2015 bei facebook... ohne ist es doch deutlich besser.
Mittlerweile hat auch quasi jeder entweder Signal oder Telegram.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Diese Dinge arbeiten aktiv und sehr effizient genau daran, die Leute abhängig zu machen, da ihnen das mehr Werbeeinnahmen bringt.
Die Menschen werden sie von heute auf morgen nicht komplett umpolen können, um sie "Algorithmus-resistent" zu machen, eine Regulierung von facebook wäre dagegen sehr einfach. Die Politik müsste nur den mit zig Millionen alimentierten Lobbyisten täglich mehrfach und bestimmt Nein sagen.
"Problematisch finde ich die Tendenz, dass immer mehr nur noch mit Apps funktioniert und Menschen ohne "Smart"phone in die Röhre schauen."
Bei den Messaging Apps hat eigentlich hauptsächlich WhatsApp dieses Problem. Die meisten anderen Apps können weiter verwendet werden, wenn das Smartphone nicht mehr funktioniert, Signal, Telegram, Threema, ... geht alles auch noch, wenn das Smartphone mal nicht online ist. Nur mit WhatsApp ist man dann komplett aufgeschmissen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Eben, das ist das Ergebnis, wenn Kartellwächter ihre Arbeit einstellen,
so geschehen 2014 als die Verschmelzung der zwei mit Abstand größten sozialen Netzwerke aus unerfindlichen Gründen zugelassen wurde.
Der Markt kann hier nichts mehr regeln, es ist ohne politisches Eingreifen ein dauerhaftes Monopol, da Innovation durch Aufkaufen weggebügelt wird.
Eine Plattform, die eine marktbeherrschende Stellung innehat, muss zwangsläufig auf Open Source umgestellt werden, da sie sich sonst nur noch negativ auswirkt (außer man ist investiert).
zum BeitragCo-Bold
Der Schaden, den facebook weltweit anrichtet, allein indem es die Zeit der Nutzer aktiv bindet, um Werbeeinnahmen zu generieren, übersteigen die Unternehmensgewinne um ein Vielfaches.
Nur ist das nicht unbedingt ein Alleinstellungsmerkmal und per se nach gängiger Rechtsauffassung erstmal nicht sanktionierungsfähig.
Der große Fehler (und meines Erachtens ein eindeutiger Bruch mit vorher gängiger Praxis) war das Erlauben der Übernahme von WhatsApp, wodurch die beiden reichweitenstärksten Kommunikationsmittel - zumindest der "westlichen Welt" - in eine Hand kamen und den meisten Leuten gefühlt keine Wahl blieb, als Teil dieses de facto von einer einzigen Person kontrollierten Netzwerks zu sein. Ein Wahnsinn und in meinen Augen der größte politische Fehler der Gegenwart.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Sie wissen schon, dass die Ansteckungesneigung bei Geimpften mit der Delta-Variante nur noch um ca. 40% reduziert ist und haben bedacht, dass sich Geimpfte mittlerweile wieder auf Massenveranstaltungen wie früher treffen.
Die Mehrzahl der Übertragungen dürfte momentan auf Geimpfte entfallen.
Ungeimpfte/Ungenesene gefährden sich selbst und stellen mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Belastung fürs Gesundheitssystem dar. Das ist aber auch alles. Durch sie steigt nicht die Gefährdung anderer.
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[Re]: Die saubere Lösung ist eine Impfpflicht ab Alter x. Dann ist klar, was jeder zu tun hat, das Impfziel wird ohne Zweifel erreicht.
Keine Impfpflicht zu beschließen und sich dann zu beschweren, dass sich nicht alle impfen lassen, die eine signifikante Wahrscheinlichkeit haben, das Gesundheitssystem zu belasten, ist schlicht und einfach kaum an Dummheit zu übertreffen.
Jetzt bringt man Geimpfte gegen Ungeimpfte auf und andersrum, um von diesem Versagen abzulenken. Das Ziel wird nicht erreicht. Wir müssen noch ein weiteres halbes Jahr mit Einschränkungen leben.
Schuld daran ist in meinen Augen einzig und allein die Politik, denn die hätte es verhindern können. Auf die Einsicht eines jeden einzelnen zu setzen, ist bei angestrebten Quoten gerade bei den Älteren von >90% Durchimpfung natürlich zum Scheitern verurteilt.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Korrekt!
Genauso aber auch seine Quelle, denn die Frage ist, wie kommt Hr. Aiwanger denn überhaupt an so sensible Informationen?
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Genau das hat Herr Hirschhausen auch erkannt.
Er weist ja gerade darauf hin, dass sich die vorhandenen Institutionen hier intensiv beteiligen sollen.
Das Klima kann der Mensch selsbtverständlich beeinflussen, er tut es mit immer deutlicher "sichtbarem Erfolg" seit vielen Jahrzehnten.
Klimafolgenforschung ist natürlich auch wichtig. Mit den Folgen zu leben ist aber ungleich teurer als CO2 entsprechend einzusparen.
Was bislang in der Öffentlichkeit noch unterschätzt wird, ist die potentielle Wichtigkeit der Erforschung von Geoengineering-Maßnahmen, um zu retten, was zu retten ist, sollte mehr als das derzeit zu erwartende mittlere Szenario von 2,5-3 °C Erwärmung eintreten.
zum BeitragCo-Bold
"Eine 'Herdenimmunität' werde 'immer erreicht', sagte der Minister."
Jetzt fängt Hr. Spahn auch noch an, den Begriff zu missbrauchen. Herdenimmunität im korrekten Sinn wird auch weiterhin nicht erreicht werden können. Was Spahn meint, ist der endemische Zustand, der dann eingetreten ist, wenn der Großteil nicht mehr ungeschützt eine Erstinfektion befürchten muss. Herdenimmunität im eiegntlichen Sinn gibt es durch die Masernimpfung, soll heißen, der Großteil kann nicht übertragen, also kommen Ausbrüche nicht weit. Bei Sars-CoV2 ist das nicht realistisch.
Der endemische Zustand ist in meinen Augen bereits eingetreten, aber so lange unbekannt ist, wie viele der Ungeimpften real bereits Viruskontakt hatten, gibt es hierzu keine validen Daten, nur unterschiedliche Einschätzungen. Ob das Virus noch eine gesellschaftliche Gefahr darstellt, kann so nur die Praxis zeigen (und das tut Sie meines Erachtens derzeit).
zum BeitragCo-Bold
Auf ein bestuhltes Ärzte-Konzert mit 1m Abstand muss ich aber auch nicht gehen...
"Ohne Risiko wird es eh NIE WIEDER geben."
Ich würde eher sagen: Ohne Risiko gab es noch nie.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Warum gab es dann die letzten beiden Male überhaupt ein Duell? ;-)
zum BeitragCo-Bold
Eine Impfpflicht ab 50 Jahre oder sowas wäre vermutlich am sinnvollsten gewesen, aber dafür ist es mittlerweile auch zu spät. Außerdem hat man es groß und breit ausgeschlossen.
Die Menschen haben jetzt ein jahr damit verbracht zu lernen, wie gefährlich Sars-CoV2 ist (wobei medial auch meist eher die obere Spanne des Alarmpotentials bedient wurde).
Die Erkenntnis, dass Sars-CoV2 mittlerweile dann eben doch von der gesellschaftlichen Gefahr her "nur noch ne Grippe" ist (natürlich nicht von Anfang an war und auch für den einzelnen Ü50-Ungeimpften jetzt nicht ist), kommt da nicht von heute auf morgen.
Das gilt ja nicht nur für die Politik, sondern auch immer noch für viele Bürger.
zum BeitragCo-Bold
„Das hat (so kurz vor den Wahlen) nicht funktioniert.“
Vielleicht hätte man mal die Wahlen abwarten sollen. Aber vermutlich hat sich einfach das Zeitfenster geschlossen, ni dem eine definitive Entscheidung getroffen werden musste. Sehr schade!
zum BeitragCo-Bold
Ich bin mal gespannt, wie lange diese Phase der nachlaufenden Übertreibung (die ganz zwanglos Chaos bedeutet, das ist ja nicht nur in Berlin so) noch dauert...
Zu Beginn der Pandemie (noch vor dem Lockdown) musste man den Leuten erklären, dass da etwas kommt, was eine merklich größere Gefahr als eine Grippewelle darstellt. Ein Sportverein in der näheren Umgebung hatte im März 2020 ziemliche Anfeindungen zu ertragen als eine festliche Freizeitveranstaltung abgesagt wurde, während in Stadien noch ganz normal Fußballspiele stattfanden.
Die Menschen mussten lernen, dass das Gefahrfenpotential ungleich größer wurde, so groß wie zumindst seit vielen Jahrzehnten nicht mehr.
Jetzt ist die Gefahr einer Intensivüberlastung vorüber, die 4. Welle steigt nicht mehr weiter an, sondern flacht derzeit sogar von selbst wieder ab. Die angegebene KH-Belegung ist bei nichtmal 30% der Werte nach Ostern. Ein signifikanter Teil davon ist offensichtlich nichtmal wegen Corona dort, sondern es wurde lediglich beim Routinetest das Virus nachgewiesen.
www.welt.de/politi...lschen-Zahlen.html
Wieso gibt es noch Einschränkungen des Lebens? Weil vor der Wahl niemand mehr etwas ändern möchte? Weil wir uns überhaupt erstmal wieder daran gewöhnen müssen rauszugehen und zu leben? Irgendwo da liegen im Moment die Gründe.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: wenn ich schädliche Netzwerke lese, denke ich zuallererst an facebook
facebook hat für die Gesellschaften rein nur negative Auswirkungen, das ist bei Google z.B. anders, auch da ist die Marktmacht so groß, dass man prinzipiell einschreiten müsste, Google hat mit seiner Suchmaschine viel dazu beigetragen, dass das Internet heute so effektiv genutzt werden kann, Google Maps erleichtert uns den Alltag enorm
Facebook erfüllt einzig den Zweck, seine Aktionäre zu bereichern. Möglich ist das nur durch die mangelhafte Durchsetzung der Verhinderung von Monopolen (spätestens bei der WhatsApp-Übernahme 2014 war ein Eingreifen eigentlich unumgänglich).
zum BeitragCo-Bold
[Re]: wenn Protestbewegungen solche Konten haben, dann stellen sie kein zentrales Kommunikationsmedium dar, so dumm ist ens weder bei den Querdenkern noch bei Globalisierungskritikern
zum BeitragCo-Bold
Der Kommentar hat sicher recht, indem er die Aussage als taktischen Fehler bezeichnet. Allerdings muss man auch sehen, dass der Abwärtstrend nun nicht erst seit dem letzten Triell da ist.
Faktisch würde auch eine grüne Regierung zu wenig tun (aber immerhin nicht ganz so viel zu wenig) und faktisch ist die Aussage generell richtig. Klare Ansagen (und das sind verbote) ermöglichen die Ausrichtung auf zukunftssichere Technik.
Z.B. muss ich mich heute nicht mehr um die Zukunft von VW sorgen, Diesel-Skandal sei Dank.
zum BeitragCo-Bold
So lange man keine repräsentative Antikörperstudie hat und weiter nur mit dem als genesen bekannten (da mittels PCR-Test festgestellt) Anteil rechnet, hat man keine Chance herauszufinden, wieso die jetzige Welle bei gleichbleibenden Maßnahmen wieder von selbst zurückgeht.
Das wäre übrigens auch bei der Alpha-Welle so gewesen, auch da war die Abschwächung bereits vor dem Oster-Lockdown sichtbar.
Damals gab es allerdings noch die Argumentation, dass zu wenig Impfstoff vorhanden ist und man jedem die Impfung ermöglichen möchte.
Momentan gibt es keine für mich validen Argumente mehr, die gegen eine Komplettöffnung sprechen.
Bei abflachender Welle könnten nun Maßnahmen nach und nach zurückgenommen werden, ohne Gefahr zu laufen, gleich wieder einen steilen Anstieg zu provozieren.
Je länger man mit Öffnungen wartet, um so unwahrscheinlicher wird es, dass man sie über den Winter erhalten kann, da mehr ungeschützte Personen verbleiben. Weiterhin kann man davon ausgehen, dass eine Erkrankung im Winter durchschnittlich schwerer verläuft als jetzt im Spätsommer/Frühherbst.
Und eins ist sicher: Was jetzt nicht kommt, kommt im Winter.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Der Denkfehler liegt bei Ihnen.
Mehr Infektionen führen zu mehr Genesenen, d.h. mit jeder Infektion sinkt die Menge derer, die eine signifikante Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf haben und die Anzahl derer mit signifikanter Übertragungswahrscheinlichkeit, da sich durch Infektion eine Immunität auch direkt an den Einfallstoren, den Schleimhäuten entwickelt. Auch bei Geimpften dürfte sich durch nachträglichen Kontakt mit dem Virus die Übertragungswahrscheinlichkeit weiter reduzieren.
www.n-tv.de/panora...ticle22787879.html
Die Delta-Welle flacht bei uns gerade nicht wegen irgendwelcher Maßnahmen ab, sondern einzig und allein, weil sich eine signifikante Verbreitung ereignet hat.
Zur Einordnung: Das RKI gibt den Reproduktionsfaktor gerade mit 0,88 an. Laut Tagesbericht von gestern liegt der R-Wert nun bereits seit dem 06.09. dauerhaft unter 1.
Im Winter wird es zweifelsohne wieder eine Welle geben, da sich mehr Menschen in Innenräumen aufhalten. Diese wird dann aber auf noch weniger Menschen treffen, die weder geimpft noch genesen sind.
Diese frühe Welle im Spätsommer erleichtert uns den Winter, daran besteht kein Zweifel.
Andere Länder beschließen gerade, dass der Anteil jetzt schon gering genug für die Komplettöffnung ist. Faktisch gesehen könnten wir das wohl auch, aber jetzt ist erstmal BTW.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Etwa auf dem Niveau des ursprünglichen Beitrags, der einfach nur eine Meinungsäußerung mit nicht belegbaren Zahlen darstellt.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Nein, ich zähle dazu nur Räume, bei denen sich fremde Menschen nicht nachvollziehbar treffen. Das ist in Klassenzimmern nicht der Fall.
zum BeitragCo-Bold
"Ansonsten läuft die Wirtschaft schlicht wieder an – was auch Merz und Lindner gefallen müsste. Logisch, dass Energie, sowie Vorprodukte und Rohstoffe teurer werden. Ganz spurlos geschieht ein Aufschwung eben nicht."
Ein Problem, was hier noch erwähnt werden sollte, ist der Mangel an diesen Vorprodukten, da für einen gewissen zeitraum vielerorts die Produktion aufgrund coronabedingter Maßnahmen still stand.
Dieser Angebotsschock pflanzt sich durch die Wertschöpfungskette fort und treibt momentan mit die Preise. Beim Holz sinken die Preise bereits wieder, an vielen anderen Stellen sind wir noch nicht über den Berg. Eine Normalisierung bis zu den Endkundenpreisen braucht ohnehin nochmal länger.
Dennoch erscheint mir eine kurzzeitige, ausgleichende Deflation für die nächsten Jahre wahrscheinlicher als dass sich die Inflation in momentanen Maß fortsetzt.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Ja, das ist in der Tat unser größtes Versäumnis. Es gibt einfach keine aktuellen Studien.
Wir haben derzeit keine Möglichkeit zu sagen, wie viele Menschen denn real noch der Gefahr der Erstinfektion ausgesetzt sind.
Bei der ersten Welle wlag die Dunkelziffer der Infektionen bei etwa Faktor 4-5 (laut Studien aus Gangelt und München).
Da im Winter mehr getestet wurde, dürfte sie da etwas darunter gelegen haben. Im Frühjahr und jetzt dürfte sie wiederum höher liegen, da sich das Infektionsgeschehen hauptsächlich bei Jüngeren abgespielt hat, wo eine höhere Dunkelziffer zu erwarten ist.
Weiterhin liegt die Inzidenz bei Ungeimpften gerade höher als jemals vorher in der Pandemie. D.h. der Anteil an noch für die gefährliche Erstinfektion empfänglichen Personen sinkt im Moment rapide.
zum BeitragCo-Bold
Masken in öffentlichen geschlossenen Räumen stellen auch kein großes Problem dar.
zum BeitragWas darüber hinaus geht, sollte man so langsam zurück in den eigenen Verantwortungsbereich geben.
Co-Bold
[Re]: Dann sollte man nach der wirklichen Ursache suchen, dann dort ereignet sich ganz offensichtlich etwas, was woanders nicht passiert.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Ja, das dürfen sie.
Und ich denke sehr an die Kleinen, habe selbst einen und es gibt weiterhin keine wirklichen Hinweise dafür, dass die Infektion eine signifikante Gefahr für Kinder darstellt.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Wenn Sie auch eine StIKo-Empfehlung für die Impfung junger Kinder wünschen, dann müssen Sie vermutlich Politiker dazu bringen, die KiTas komplett zu schließen bis dieser da ist.
Dann kann die StIKo aufgrund der Vermeidung psychosozialer Folgen den Impfstoff empfehlen. Aus rein medizinischen Gründen war das bereits bei den 12-17jährigen nicht möglich, da Sars-CoV2 im jungen Alter auch in der Delta-Variante offensichtlich vergleichsweise ungefährlich ist.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Maskenpflicht beim Einkaufen und in ÖPNV ist die für die Menschen mildeste aller Maßnahmen und darf gerne noch den Winter über bestehen bleiben, um Infektionswellen abzuschwächen..
Testen, Quarantäne usw. sollte man dagegen ersatzlos streichen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Sterben gehört nun mal leider zum Leben. Eingriffe ins gesellschaftliche Leben sind nur dann rechtens, wenn eine signifikante Gefahr für die Gesellschaft besteht. Das ist momentan wohl nicht mehr der Fall.
Absoluter Schutz für alle ist nicht möglich. Es gibt nunmal immer ein Gegenspiel zwischen Freiheit und Sicherheit, das ist bei einem pandemisch auftretenden Virus genauso wie z.B. bei Überwachungsmaßnahmen.
Und mittlerweile sind wir da in meinen Augen bei einem Missverhältnis angekommen, das ich nicht für möglich gehalten hätte. Aber vermutlich ist es eben so, dass signifikante Entwicklungen immer auch eine Übertreibung beinhalten.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: "Die Szenarien in den Modellrechnungen sollten nicht als Vorhersage interpretiert werden,
sondern dienen der Illustration möglicher Szenarien, die verdeutlichen, warum eine
Vorbereitung auf den Herbst und Winter 2021/22 nötig ist. Durch Ergreifen von
Gegenmaßnahmen soll die Wahrscheinlichkeit eines Eintritts dieser Szenarien minimiert
werden."
Was in diesen Modellierungen nicht drin ist, ist die Berücksichtigung der Dunkelziffer bei den Genesenen, die ebenso gut vor schweren verläufen geschützt sind.
Die Modellierungen sind außerdem aus dem Juli. Dort geht man von einem signfikanten Anstieg der Delta-Welle auf heutiges Niveau ab November aus. Das was dort beschrieben wird, durchschreiten wir gerade bereits, was uns die Situation im Winter erheblich erleichtert.
Mehr Maßnahmen jetzt hätten lediglich zu mehr Maßnahmen im Winter geführt.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Natürlich kann man das Virus an der Verbreitung hindern, wenn Kontakte extrem reduziert werden. Man sieht in Australien allerdings auch, dass bei Delta selbst Maßnahmen nur noch schwerlich ausreichen, die stärker sind als bei uns zu den schlimmsten Zeiten der Pandemie.
Mir ging es nur darum, dass eine Verhinderung der Verbreitung durch Impfung nicht möglich ist, Studien zeigen für Delta eine Reduktion der Infektionswahrscheinlichkeit um ca. 40%.
Es ist so lange eine politische Entscheidung, wie die Einschränkungen noch einigermaßen rechtlich begründbar sind. Nach meinem Rechtsempfinden ist das nur so lange der Fall, wie eine Überlastung des Gesundheitssystems noch möglich erscheint. Ich bin allerdings kein Jurist...
Meine Vermutung ist, dass weitere Öffnungsschritte erst nach der Wahl beschlossen werden, da sich hier jetzt niemand mehr traut in egal welche Richtung Änderungen vorzunehmen.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: "Exit-Strategie kann nicht heißen: 'Ich hab' keinen Bock mehr auf die Maske.' Bevor Kinder nicht effektiv geschützt sind, entweder durch eine ausreichend hohe Impfquote bei den Erwachsenen oder einen Impfstoff für Kinder, sind Schutzmaßnahmen unverzichtbar."
In mehreren EU-Ländern ist man da anderer Meinung, in Schweden ist die Immunisierung der Kinder zum Großteil ohnehin schon länger durchlaufen. Mit dem Resultat einer weitergehenden Verbreitung in der Bevölkerung im letzten Jahr, aber ohne merklichen Einfluss auf die Kindersterblichkeit.
Viele Mediziner sind daher auch anderer Meinung. Selbst bei den 12-17jährigen wurde die Impfung hauptsächlich empfohlen, um sich vor durch die Politik beschlossenen Coronamaßnahmen zu schützen, nicht aus rein medizinischen Gründen.
Dazu ist eine hohe Impfquote bei Erwachsenen nicht geeignet, die Verbreitung des Virus signifikant einzudämmen. Das sollte mittlerweile klar sein (siehe Beitrag weiter unten).
zum BeitragCo-Bold
Ein wichtiger Beitrag. Dass man die pandemische Lage dieses Mal noch verlängert hat, ist nachvollziehbar, da sonst die möglicherweise noch notwendige Reaktionsfähigkeit nicht mehr gegeben wäre. Man muss nun aber auch zeigen, dass man mit Maß agiert, wobei ich vermute, dass vor der Wahl nun ohnehin nichts mehr passiert.
Jetzt, wo man sieht, dass auch Delta uns nicht mehr vor merkliche Probleme im Gesundheitssystem stellt, wäre vom epidemiologisch-faktischen Standpunkt der optimale Zeitpunkt, um den schrittweisen Ausstieg aus den verbleibenden Maßnahmen zu beschließen.
Wichtig wäre allerdings auch, dass die Journaille nicht alle kolportierten Argumentationen ungeprüft übernimmt:
"Denn es wird immer klarer, dass eine nahezu vollständige Eindämmung der Pandemie vermutlich nicht gelingen wird, weil einfach nicht alle Menschen geimpft werden wollen."
Hier wird das Narrativ bedient, dass das Virus an der Verbreitung gehindert werden könne, wenn nur genügend Menschen geimpft sind. Das ist aber spätestens seit der Delta-Variante auch bei 100% Impfquote nicht mehr realistisch, da hier die Impfung Ansteckungen nur zu einem relativ geringen Teil verhindert und die Verbreitung ganz offensichtlich mittlerweile auch über Geimpfte sehr effektiv stattfindet, auch wenn das bislang nur selten aufgedeckt wird, da Geimpfte sich eben nicht testen lassen müssen.
www.antennemuenste...party-1066528.html
Das Narrativ, dass die Ungeimpften daran schuld sind, dass das Virus weiter zirkulieren wird, ist faktisch nicht haltbar, bewirkt aber viel Unfrieden und Spaltung in der Gesellschaft. Es wäre schön, das nicht immer wieder lesen zu müssen. Ungeimpfte gefährden sich selbst und belasten mit höherer Wahrscheinlichkeit im Winter nochmal das Gesundheitssystem, das ist dann aber auch alles. Sie gefährden nicht ihre Mitmenschen und schon gar nicht deren Kinder.
zum BeitragCo-Bold
[Re]: Alle, die sich impfen lassen wollten, sind geimpft.
Alle, die sich durch Anschubsen impfen lassen, tun das gerade.
Letztes Jahr gab es weder Impfstoff noch eine signifikante Anzahl an Genesenen. Die Situation ist in keinem einzigen Punkt mit der vom letzten Jahr vergleichbar.
Dass die Regierung nicht kann, liegt wohl eher daran, dass bald Bundestagswahl ist.
zum BeitragCo-Bold
Vor Dänemark kann man nur den Hut ziehen. Hier hat man zu jedem Zeitpunkt eine nahezu optimale Strategie gefahren.
Ähnlich wie bei uns wurde im letzten Frühjahr ein Lockdown beschlossen. Allerdings wurden, sobald klar war, dass die Infektionswelle wieder abflaut, direkt wieder KiTas und Grundschulen geöffnet, während bei uns die Elterngeneration den kompletten Sommer 2020 über weiter zermürbt wurde, im Nachhinein betrachtet fast komplett umsonst.
Mit dem dadurch größeren Vertrauen in das maßvolle Verhalten der Regierung konnten die Dänen dann auch im Winterhalbjahr mehr verhindern als bei uns. Und nun kann durch die hohe Impfquote bereits wieder komplett geöffnet werden, ganz ohne dass ein merklicher Anteil an Genesenen vorhanden wäre, wie z.B. in UK oder Schweden. Die können auch öffnen bzw. haben bereits geöffnet, obwohl deren Impfquote eher mit unserer vergleichbar ist. Dort gibt es aber zusätzlich eben merklich mehr bereits Genesene.
Chapeau Dänemark! Das verdient größten Respekt.
zum BeitragCo-Bold
Vielleicht hat die Union aber auch Glück und es findet sich ein wirklicher Kandidat mit Format, der weder tolpatschig auftritt, noch als populistischer Mister Harte Hand.
zum BeitragCo-Bold
Wie lange wollen wir eigentlich noch an solchen Eingriffen herumdoktern, ohne uns endlich der logischen Problemlösung zuzuwenden?
Die heißt nämlich Grundeinkommen. Mindestlohn ist schon immer eine Maßnahme, um Symptome zu bekämpfen, aber nicht die Ursache. Wie wenn man eine schlecht gebaute Hütte immer wieder mit Gaffa-Tape repariert, statt mit solidem Fundament neuzubauen.
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"Denn vor dem Hintergrund steigender Neuinfektionen und drohender Einschränkungen im Herbst wirkt der Aufruf etwas verzweifelt."
Wir haben derzeit keine steigenden Neuinfektionen mehr. Bereits letzte Woche war die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche nur noch unmerklich angestiegen. Heute wird der Reproduktionsfaktor vom RKI auf 0,92 geschätzt (95%- Prädiktionsintervall: 0,85 - 1,00). Im "Vorreiterland" NRW flacht das Infektionsgeschehen nun die zweite Woche in Folge wieder ab, auch die zeitlich nachlaufende ITS-Belastung ist bereits wieder rückläufig und es deutet wenig darauf hin, dass es in anderen Bundesländern anders sein wird.
Was natürlich nichts daran ändert, dass ich nur jedem die Impfung empfehlen kann, je älter, desto wichtiger. Über das Winterhalbjahr wird es wieder mehr Infektionen geben, und es wird sich nahezu jeder Ungeimpfte infizieren. Das sagen die Experten nicht nur so daher... da besteht kaum ein Zweifel.
Die Impfung ist nur ein Piks und mittlerweile erfolgreich an über einer Milliarde Menschen erprobt. Die Impfgegner müssen ihre Szenarien von Langzeitfolgen immer weiter in die Zukunft legen, dabei sind die Impfstoffe bereits wenige Wochen nach der Impfung wieder abgebaut und lediglich die durch die Immunreaktion vom eigenen Immundsystem gebildeten Antikörper, T-Zellen usw. verbleiben.
Wenn ich auch wenig von alarmistischen Presseartikeln und der (mittlerweile ja immerhin teilweise wieder zurückgehenden) Verstetigung von Einschränkungen halte, halte ich aber viel von der Impfung und bin in gewisser Weise auch stolz darauf, dass Forschung und Unternehmen hierzulande merklichen Anteil an diesem Erfolg haben.
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[Re]: Geimpfte werden so gut wie nie getestet, von daher sind diese Zahlen argumentativ nicht verwendbar, quasi wertlos.
Offizielle Quellen gehen davon aus, dass eine Corona-Infektion bei Delta nur zu 39% verhindert wird:
www.aerzteblatt.de...nen-mit-SARS-CoV-2
Dass Geimpfte ihre Umgebung vor einer Infektion schützen, ist also nicht der Fall, maximal wird die Wahrscheinlichkeit etwas reduziert, aber nichtmal um den Faktor 2. Die Behauptung, dass die Impfung auch andere schützt, erhöht übrigens die Verbreitung, da dass Geimpfte sorgloser werden lässt.
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[Re]: Drosten hat vor ein paar Tagen das wahrscheinliche Szenario für die Zukunft skizziert, zumindest wenn man nicht alt ist oder einer Hochrisikogruppe angehört.
www.n-tv.de/panora...ticle22787879.html
Impfung schützt nur sehr bedingt vor Infektion. Wichtig ist der Schutz vor schweren Verläufen.
2G macht nur insofern Sinn, als es das Risiko für Ungeimpfte mindert, sich zu infizieren und im ungünstigsten Fall einen Krankenhausplatz zu belegen. So lange KH- und ITS-Belegung unkritisch sind, macht es keinen Sinn. Die Virus-Verbreitung wird dadurch wohl nicht verhindert, möglicherweise sogar erhöht.
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