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Kollaps der KryptowährungenGeld ist was anderes

Ulrike Herrmann
Kommentar von Ulrike Herrmann

Kryptowährungen stehen vor dem Aus. Dabei war von Anfang an klar, dass sie bloßes Hirngespinst sind – unterstützt von ein paar Gläubigen.

Krypto-Messen (wie hier im November in San Salvador) dürfte es bald weniger geben Foto: reuters /José Cabezas

D as Jahresende naht, also beginnt die Zeit der Rückschauen. Ein Abschied steht schon jetzt fest: der von den Kryptowährungen. Im jetzt zu Ende gehenden Jahr haben sie dramatisch an Wert verloren, allein Bitcoin brach um fast 65 Prozent ein. Außerdem kollabierte die Krypto-Börse FTX, die Krypto-Bank Celsius ging Bankrott, und die Digitalwährung Terra-Luna ist inzwischen auch von gestern. Millionen Kunden sind fassungslos, dass sie Milliarden an Dollar verloren haben.

Es ist jedoch keine Überraschung, dass die Kryptowährungen kollabieren. Von Anfang an war klar, dass sie kein Geld sind – sondern ein bloßes Hirngespinst. Allerdings konnte sich dieser Hype erstaunlich lange halten. Bitcoin wurde schon 2008 erfunden und ist erst jetzt entzaubert.

Bitcoins versprachen nämlich eine schöne neue Welt: Sie wirkten wie eine „demokratische“ Währung, die nur ihren Nutzern gehören würde. Nicht mehr der Staat oder die Banken sollten das Geld kontrollieren, sondern gleichberechtigte Bürger an ihren Computern. Bitcoins werden „geschürft“, indem Rechner komplizierte Algorithmen lösen, wobei die Software so gestaltet ist, dass maximal 21 Millionen Bitcoins entstehen können. Bitcoin-Fans glauben, dies würde ihre digitale Währung sicherer machen. Tatsächlich folgt aus dieser absoluten Obergrenze, dass Bitcoins gar kein Geld sind.

Zum Wesen des Geldes gehört, dass es sich der Nachfrage anpassen und bei Bedarf expandieren kann. Wenn die Wirtschaft wächst, nimmt auch die umlaufende Geldmenge zu. Deswegen steigt der Kurs des Geldes auch nicht, wie es die Bitcoins zwischenzeitlich taten. Vom Euro hat man noch nie gehört, dass er pro Stück 16.000 Dollar wert wäre.

Die Wirtschaft würde sofort stranguliert, wenn es nur die endliche Menge der Kryptowährungen gäbe. Also kam es, wie es kommen musste: In der realen Welt lief weiterhin das normale Geld um. Von den Kryptowährungen war nur eine kleine Gemeinde von Gläubigen überzeugt, die nie richtig verstanden hat, wie Geld funktioniert. Viele sind nun schmerzhaft aufgewacht.

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Ulrike Herrmann
Wirtschaftsredakteurin
Der Kapitalismus fasziniert Ulrike schon seit der Schulzeit, als sie kurz vor dem Abitur in Gemeinschaftskunde mit dem Streit zwischen Angebots- und Nachfragetheorie konfrontiert wurde. Der weitere Weg wirkt nur von außen zufällig: Zunächst machte Ulrike eine Banklehre, absolvierte dann die Henri-Nannen-Schule für Journalismus, um anschließend an der FU Berlin Geschichte und Philosophie zu studieren. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung in Hamburg und Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager (Grüne). Seit 2000 ist sie bei der taz und schreibt nebenher Bücher. Ihr neuester Bestseller heißt: "Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden". Von ihr stammen auch die Bestseller „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ (Piper 2012), „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen“ (Piper 2015), "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie - oder was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können" (Piper 2018) sowie "Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind" (Piper 2022).
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123 Kommentare

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  • Mehrheit nahm im El Salvador Kongress 2021 Vorschlag zur "Bitcoin Law" Präsident Nayib Bukele an. Kurz darauf konnten Dienstleistungen, Lebensmittel, Steuern mit Bitcoin bezahlt werden. 2022 erklärt Republik Zentralafrika (ZAR) Krypto Währung zum offiziellen Zahlungsmittel. Es folgte Einführung eigener Kryptowährung "Sango Coin". Beide Länder gelten lt. OECD als Entwicklungsländer. In ZAR haben 9 % der Bevölkerung Internetzugang, in El Salvador 55 %. ZAR gehört zum CFA Währungsraum mit an 170 Millionen Bewohnern, der 1945 nach Bretton Wood Abkommen 1944 durch Paris zur Fortsetzung seiner Kolonialpolitik in Afrika mit finanziellen Mitteln eingeführt wurde, gekoppelt an französischen Franc. Seit € Einführung 12002 hängt CFA Währungszone an EZB Maßgabe, bis 80 % landeseigener Devisen-, Goldreserven aus CFA Zone nach Frankfurt/Main abzuführen. Womit wir beim global gewaltigen Lobbyismus für Kryptowährungen auf dem Hintergrund von Nullzinspolitik maßgeblicher Zentralbanken seit Weltfinanzkrise 2008 angelangt sind. In der ZAR wie El Salvador geht es aus der Not geboren, Abhängigkeit von Fremdwährung wie CFA an Euro, bzw. $ gebunden zu unterlaufen, durch massive Bewerbung für intransparente Krypto Coins als Landeswährung. In der ZAR wird versprochen, wer 60 000 $ in Sango Coins investiert erwirbt, neben Grund und Boden, ZAR Staatsangehörigkeit. In diese Melange von Kryptowährungen Lobbyismus bis in Global Prominenz reihen sich dunkle Mächte der Weltschattenwirtschaft ein, die deregulierten Kryptoszene als Wetten auf Schneeball Betrugssystem aufrechterhalten wollen, wie wg Menschenrechtsverletzungen sanktionierte Oligarchen, Despoten, Länder, Iran, Venezuela u. a. dazu verstärkt völkerrechtswidrig kriegführende Länder wie Russland seit Krim Annexion 2014, Aggressionskrieg gegen Ukraine seit 24.2.2022, die Sanktionen über Kryptoszene unterlaufen. Chinas Krypto Verbot folgt 2022. Einzige Wirtschaftsprügungsgesellschaft Mazars zog sich nach FTX Pleite aus Szene zurück

  • Es gibt umweltfreundliche, demokratisch aufgebaute Krypto Währungen. Ich selber engagierte mich rund um die Cardano-Blockchain. Sie basiert auf dem umweltfreundlichen PoS-Standard und lässt sich durch Smart Contracts programmieren.

    Wenn Währungen die Funktion haben sollen, einen Wert abzubilden, tauschbar zu machen und aufzubewahren, dann ist mit der Technologie einer dezentralen Blockchain etwas geschaffen worden, was es in der Menschheitsgeschichte bisher nie gab: ein nichtmanipulierbarer finanzieller "Urmeter". - Diese Eigenschaft hat weder Gold (unklar, wieviel Gold noch gefunden wird.) noch Zentralbank-Geld. (unklar wieviel noch aus dem Nichts erschaffen wird.)

    In einem System von variablen Mengen (Zentralbank-Geld) und unmanipulierbar konstanten Mengen (dezentrale Blockchain) muss die konstanten Menge früher oder später den Standard abbilden. (Man misst ja auch den Wasserstand an der Skala vom Festland.) - Streng genommen fällt oder steigt also nicht die Krypto-Währung (wenn sie - wie Bitcoin oder ADA eine Maximalgrenze hat) sondern das Zentralbank-Geld. Dieses Steigen und Fallen merken wir (momentan) nur nicht, weil es aus unserer Perspektive den (inflationären) Standard bildet.

    Wenn man aber etwas herauszoomt und sich das große Ganze anschaut, merkt man, dass weltweit noch andere Kräfte wirken als in unserem finanziellen ARBEITSLOHN-REWE-Kosmos.

    Vergleiche zwischen Euro und Dollar sagen wenig über den Wertverlust des Zentralbank-Geldes aus. Wenn zwei gläserne Aufzüge nebeneinander in den Abgrund rutschen, können sich die Insassen vertrauensselig zuwinken. Erst ein Blick auf die Wände des Fahrstuhlschachts (die Konstante) würde den Anstieg deutlich werden lassen.

    Das Missverständnis in unserer Diskussion liegt darin, dass von verschiedenen Perspektiven aus argumentiert wird.

    Die einen argumentieren aus den langsam abrutschenden Fahrstühlen heraus (Zentralbank-



    Geld) , die anderen argumentieren aus dem Gesamt-Gebäude heraus (dezentrale Blockchain).

  • Es gibt bei kryptowährungen meiner Meinung nach genau drei verschiedene Probleme, die eine Anlage für Normal-Verdiener grundsätzlich ausschließen.



    1. Die Erfinder sichern sich erst einmal den Großteil der Währung. Wenn man so will, ein Schneeballsystem. Beim Bitcoin besitzen 0,01% der Holder 27% aller Bitcoins, und die dürften alle am Anfang dabei gewesen sein.



    2. Digitale Währungen lassen sich viel leichter stehlen als andere Währungen. Hat man doch in den letzten Jahren immer wieder feststellen müssen. Eine Schwachstelle in einer dieser Kryptobörsen und gleich sind Beträge die hunderte von Millionen € entsprechen, weg. Es zahlt keine Versicherung und die Wahrscheinlichkeit etwas wieder zu bekommen ist nahezu Null.



    3. Kryptowährungen zu verlieren ist viel leichter als reales Geld. Hunderttausend € auf dem Konto einer Bank oder Bitcoin im Werte von Hunderttausend € in einem Wallet auf dem USB-Stick im Tresor. Verliere ich das Passwort zum Wallet komme ich an mein Geld nie wieder ran. Wenn ich meine Karte verliere, kann ich doch jederzeit mit meinem Ausweis zur Bank gehen, und mir das Geld auszahlen lassen oder Überweisungen tätigen.



    Das, und nichts anderes, sind für mich die entscheidenden Kriterien, warum für mich Kryptowährungen ausschließlich in den Bereich der hochspekulativen Wetten fallen, und nichts für Normalos sind.

  • Ich halte das für einen schlechten Artikel. Er bindet das "wie Geld funktioniert" an der Erscheinungsform.

    Ob nun Kryptogeld, Gold, Silber Muscheln, Papier oder die digitale Überweisung: Die Erscheinungsform ist wumpe.

    Wesentlich ist das drumherum. Die Sicherheit für die Inhaber vor Krisen, Fehlverhalten einzelner, Fehlverhalten von Banken, Haftungsfragen.

    Wenn sich eine Währung anarchistisch gesellschaftlichen Regelungen gegenüber sperrt, dann sollten sich die Beteiligten darüber im klaren sein, dass da kein Netz am Zirkusboden existiert.

    Betreiber und Nutzer von Kryptowährungen werden in "Sicherheit" für deren Besitzer investieren müssen um das Konzept am Leben zu erhalten.

  • Sie wissen schon, dass die taz Zahlungen in Bitcoin annimmt?

  • Und was wird nun aus El Salvador? Staatspleite?

  • Und dennoch hat es mich die ganze Zeit (seit 2008) gewundert, wann die, die von Anfang an rechthatten (wie UH), endlich rechthaben.

  • Nach Weltfinanzkrise 2008 bekam Kryptowährung Idee Auftrieb, bei der es vor allem in Stromanbieter Kassen klingelt durch unverhältnismäßig großen Stromverbrauch beim Coin Mining, so als seien Coins erfunden, aufgrund weltwirtschaftlicher Rezession, gesunkenen Stromverbrauch Einnahmeverluste auszugleichen. Dass Krypto Idee Anhänger gerne anführen, bei Kryptowährungen könne es gar nicht zu Inflation kommen, weil die Obergrenze durch Blockchain Technologie Mining aufwendig hergestellten Bitcoins u. a. Coin bei 21 Millionen liege, ohne kenntlich zu machen, dass genau dadurch Coins unveräußerliche Grundmerkmale von Währungen fehlen, weil Bitcoins u. a. Coins nichts als schmarotzende Abstauber vorhandener Währungen bleiben. Das alles zulasten Weltklimas solange Coin Mining durch Strom fossiler Energieträger vonstatten geht. So als ob Coin Mining nur einem spekulativem Spiel & Zweck dient, infolge der Weltfinanzkrise 2008 gestartete monetäre Negativzinspolitik Kampagne maßgeblicher Zentralbanken im $, €, Yen, brit. Pfund, Schweizer Franken Währungsraum mit einhergehend bis dato nie dagewesener Geldmengenausweitung, Money Eating, Ankauf von Staats-, Unternehmensanleihen von Zentralbanken über EZB Chef Mario Draghis Spruch 26.7.2012 hinaus "Whatever it takes", blasenbildender Vermögensinflation, gemessen an explodierenden Kursen globaler Börsenplätze, Grund, Boden, Immobiilenpreisen in weltweit New Generation Ballungsgebieten himmelwärts stiegen, durch Newcomer Kryptocoinmarkt einzuhegen, befeuert durch deregulierte Weltfinanzmärkte seit US Präsident Bill Clinton Ära(1992-2000), der den Glass Steagall Act US Präsident Franklin D. Roosevelt nach Amtsantritt 20. Januar 1933 aufhob. Roosevelt hatte Act imit New Deal durchgesetzt, nach Weltwirtschaftsdepression infolge Wall Street Börsencrashs 1929, verheerender Edikt US Präsident Hoovers 1932, Berlin alle Kredite zur RM Stärkung zu kündigen, Universalbanken aufzuteilen Bankeneigenhandel mit Kundengeldern an Börsen zu beenden

  • Die meisten Top-Analysten rund um die Welt sind seit langem einer Meinung: Der intrinsische Wert von Bitcoin & Co. ist gleich Null.

    Brauchbar allenfalls für die Kriminellen jeglicher Art, die in Bitcoin eine tolle Möglichkeit gefunden haben, Geld zu verschieben.

    Der seit vielen Jahren erfolgreichste Banker der Welt, JPMorgan-Chef Jamie Dimon, bereits vor ein Paar Jahren als der Bitcoin bestens lief:

    „Ich persönlich glaube, dass Bitcoin wertlos ist“.

    Er sehe sich aber nicht als Sprecher der Verfechter dieser Meinung, denn Bitcoin sei ihm egal.

    Seine persönliche Meinung stehe aber nicht im Einklang mit der von JPMorgan. „Unsere Kunden sind Erwachsene und anderer Meinung“, so Dimon. „Wenn sie also Zugang zum Kauf oder Verkauf von Bitcoin haben wollen, können wir (…) ihnen einen legitimen, möglichst sauberen Zugang verschaffen.“ Anfang des Jahres hatte JPMorgan mehrere Bitcoin-Anlageinstrumente in das Angebot aufgenommen.

    Das ist eine sehr nüchterne Analyse. Dimon & Co. machen ihre Gewinne mit den gläubigen Kunden, diese verlieren. Diese sind selbst schuld. Das Schneeballsystem war längst offensichtlich.

    Persönlich bin ich nur stocksauer auf diese Bitcoin-Leute, der Bitcoin hatte 2021 den CO2-Ausstoß in Höhe des Stromverbrauchs von ganz Argentinien mit seinen 47 Millionen Einwohnern mit steigender Tendenz, vorwiegend aus den dreckigsten Kohlekraftwerkschleudern der Welt.

    www.deraktionaer.d...tlos-20238815.html

  • Kryptowährungen brauchen Strom. Viel Strom. Ohne ein Stromnetz und funktionierendes Internet existiert gar keine Kryptowährung.

    Dann ist Geld auf jeden Fall was anderes.

    • @Goldi:

      Jedes Geldsystem braucht Strom. Viel Strom.

      Und nur mal zum Vergleich: Die weltweit versandten Spam-Mails brauchen etwa gleichviel Strom wie das Bitcoin Netzwerk.

  • Liebe Frau Hermann: "Geld ist was anderes"

    Die Frage mal beiseite ob diese Aussage so korrekt ist. Aber allgemein: Toll erkannt. Das sollen Bitcoin und Co ja sein: Was anderes. Es ist ein Experiment, es funktioniert anders, es ist nicht zwingend gut oder böse. Ich bin wirklich kein Verfechter, aber der Kommentar lässt wirklich gut sichtbar werden, dass Ihnen hier ein breiterer Überblick über das Thema fehlt.

    And an @Fvaderno:



    "Wie komme sie zum Schluss, dass die Währung der Verbrecher und Mafiosi am Ende angelangt ist?"

    Die Währung der Verbrecher und Mafiosi ist einfach irgendeine Währung. Ich glaube häufig ist es Bargeld. Vielleicht schaffen wir es ja ab, klar. Aber wenn ich überlege wieviele Waffen, Drogen und schlimmere Dinge schon mit Dollar, Euro, D-Mark und Co bezahlt wurden... Naja.

  • In Georgia auf einem Plakat gelesen:



    "If your broker realy knows how to make money, why he should work for you?"



    Sagt eigentlich alles zu Menschen die glauben sie wüssten wie man Geld vermehrt.

  • Digitales Schneeballsystem

    Für mich sind Krytowährungen wie ein Schneeballsystem. Wer am Anfang einsteigt gehört zu den Gewinnern, die am Ende zahlen die Zeche.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Es ist schon viele Jahre her, dass ich während meiner kaufmännischen Ausbildung was über Währungen und Zahlungsmittel (aka Geld) gelernt habe.



    Wikipedia hat mir beim Auffrischen und Aktualisieren des Gelernten geholfen.



    Die kurze Lektüre könnte vielen hier helfen. (Auch der €uro ist eine Währung.):



    de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4hrung



    de.wikipedia.org/wiki/Zahlungsmittel

  • "Bitcoins versprachen nämlich eine schöne neue Welt: Sie wirkten wie eine „demokratische“ Währung, die nur ihren Nutzern gehören würde."

    Von welchen Nutzern ist denn hier die Rede?



    Ich kenne aus meinem Umfeld niemanden, der mit mit diesem "Scheingeld" zu tun hatte.

    Ob die durchschnittliche Aldikassiererin, Busfahrerin, Handwerkerin, Maschinenarbeiterin, Reinigungsfachkraft oder Verkäuferin jemals mit der sogenannten "Kryptowährung" berührung hatte, wage ich zu bezweifeln.

    Spekulanten, die glauben es stünde ihnen zu, ohne die Erbringung eigener Leistung allein mit Geld Geld zu verdienen, müssen eben mit dem Risiko leben.

    • @Bürger L.:

      Oh ich habe schon oft mit Kryptowährung an deutschen Kassen bezahlt und werde es weiter tun. Natürlich nur mit Karte, was aber an der Tatsache ja nichts ändert.

    • @Bürger L.:

      Eine Binsenweißheit, genauso wie bei allen anderen Anlageformen auch.

      Es gibt nunmal keine Rendite ohne Risiko, die breite Streuung in Aktienwerte über ETFs bietet eine gewisse Sicherheit, aber Verluste bis zur Hälfte des Werts sind auch dort schon aufgetreten.

  • Analysie ist richtig. Man merkt es auch an dem Level of Cope das hier diverse Kommentare zeigen.

    Grundsätzlich gibt es einige wenige Gruppen die Crypto nutzen.

    Organisiertes Verbrechen, weil es vergleichsweise nützlich ist als Zahlungsmittel. Sowohl zum Angebot von Drogen usw, aber auch als Zahlungsmittel wenn man ein Unternehmen gehackt hat.

    Klassische Grifter ala SBF und Konsorten. Die wissen sehr wohl das es alles letztendlich ein großes Schneeballsystem ist. Das läuft dann so lange gut bis es kollabiert. Entweder aus zu großer Gier, internen Konflikten oder Dummheit.

    Dann kommen wir zu den Opportunisten die das eigentlich auch alles erkennen. Sie glauben aber sie könnten einsteigen und zum richtigen Zeitpunkt aussteigen. Pump and Dump aber sie glauben sie wären der Pump. Das Gegenteil ist fast immer der Fall.

    Dann gibt es noch die sehr naive Gruppe der komplett naiven Leute die auf oben genannte Gruppen reinfallen. Nur für dese Gruppe sollte etwas Empathie und Sympathie vorhanden sein. Der Rest gehört Bankrott oder in das Gefägnis.

    • @Megatronic:

      Egal, hab diverse Coins gekauft, aktuell viel verloren, na und, warte eben auf bessere Zeiten. Ab und zu muss man was riskieren. Das Geld in den Strumpf stopfen bringt auch nichts, die Inflation frisst es auf. Es leben die Zocker.

    • @Megatronic:

      Im Prinzip ist es das.

      Die "Hartgeld"-Fraktion hat einfach nicht kapiert, dass Geld kein Wert an sich ist (dass Kryptogeld in seinem Wesen spekulativ ist, folgt daraus als ziemlich automatische Konsequenz): Früher wurde Gold gehortet, jetzt Kryptozertifikate. Für einen antizipierten (und oft genug sogar erhofften) Kollaps der Wirtschaft.

      Aber in einer Kollapssituation ist die Maximierung der Fungibilität das primäre Kriterium für den Wert irgendwelchen Geldes: 1946 wurde auf den Schwarnmärkten des Futschen Reich nicht mit Goldmark oder Hohenzollernthalern bezahlt, sondern mit Marlboros und Kartoffeln.

      • @Ajuga:

        „ Die "Hartgeld"-Fraktion hat einfach nicht kapiert, dass Geld kein Wert an sich ist “

        Das ist eine traurige Ansicht.



        Wenn also das Geld, in dem ich meine Arbeitsleistung gespeichert habe, keinen Wert hat, dann hat also auch meine Arbeitsleistung keinen Wert. Schöne Welt, die Sie sich da ausmalen.



        Das ist mir zuviel MMT-Denken…

  • Sehr geehrte Frau Hermann, vielen Dank für Ihren kritischen Kommentar, welcher sich in die bisher mehr als 460 Totsagungen einreiht. Ich möchte auch garnicht darauf eingehen, was Bitcoin ist, sondern auf Ihre Ansicht von Geld eingehen.

    Wer die Geschichte berücksichtigt, weiß, dass alles kann Geld sein. Von Kieselsteinen, über Goldmünzen und Muscheln, bis hin zu Tulpenzwiebeln. Ob die Rechtfertigung, diese Dinge als Geld zu verwenden richtig war, steht auf einem anderen Blatt. Wichtig ist zu verstehen, dass die Menschen/ Anwender definieren, was sie als Geld definieren.

    Ihren analytischen Rückschlüssen zufolge, wäre auch der Euro gescheitert, weil Wirecard einen Scam hingelegt hat oder die Bank (bitte beliebige Bank einsetzen) Pleite gegangen ist. Mit Sicherheit kann ich diesen Kommentar von Ihnen hier nicht finden. Diese selektive Kritik in einem öffentlichen Medium ist schon etwas fragwürdig.

    Ihr Witz, dass man noch nie gehört hat, dass der Euro mal 16.000 Dollar wert war, ist tatsächlich dahingehend amüsant, dass Sie von einer Wertsteigerung des Euros ausgehen, obwohl er seit Anbeginn durch selbstgeschaffene Mechanismen an Wert verliert.

    • @McWinston:

      Falls Sie mit "selbstgeschaffene Mechanismen" etwa das meinen, was ich mir darunter vorstelle, bravo.

    • @McWinston:

      1999: 1€=1,16$



      Derzeit: 1€=1,06$



      Dazwischen pendelte er zwischen 0,9 und 1,5.



      Also was genau verliert 'seit Anbeginn' seinen Wert wegen ' selbstgeschaffener Mechanismen'?

      • @Tom Farmer:

        Sie vergleichen Fiat mit Fiat. Was glauben Sie, warum alle Dinge teurer werden? Etwa weil sie alle besser werden? Ist ein Apfel heute also besser als vor hundert Jahren, weil er ein Vielfaches kostet?



        Inflation entsteht durch Geldmengenausweitung, die Wiederum den Wert des Geldes vermindert. Die Produkte werden also nicht teurer, sondern unser Geld weniger wert. Dies kann man an schwächeren Wirtschaftsräumen noch besser erkennen als am Euro oder Dollar. Suchen Sie mal nach „tradingeconomics geldmenge Euro m2“ und fragen sich, „What the fuck happend in 1971?“

        • @McWinston:

          Nö, Inflation ensteht durch Geldmengenausweitung IN ABWESENHEIT einer äquivalenten Ausweitung der Menge derjenigen Waren und Dienstleistungen, für die das jeweilige Geld die Transaktions(=Handels)grundlage darstellt.

          Exakt so ist der US$ eine globale Leitwährung geworden, die das GBpfund ablöste: die wirtschaftliche Produktivität der USA überstieg ab 1945 die des British Empire erheblich. Daher konnte die US$-Menge nicht nur massiv erhöht werden - sie MUSSTE es sogar!

          • @Ajuga:

            Diese Beschreibung der Inflation ist auch nur eine Neudefinition der MMT‘ler, um die eigenen wirtschaftlichen Maßnahmen umsetzen und rechtfertigen zu können.

            Außerhalb der MMT ist und bleibt Inflation (lat. inflare) die reine Geldmengenausweitung. Nur weil ich mehr Güter produzieren kann, muss deswegen nicht auch mehr Geld im Umlauf sein.

        • @McWinston:

          Ahh, ein Goldanhänger, der Sie scheinen.



          Damit kann ich leider nicht allzuviel anfangen.



          Fakt für mich, mal ganz ohne Fiat Fiat Vergleich oder Geldtheorie: Der überwiegenden Mehrheit in DE und sogar weltweit geht es heute wirtschaftlich, medizinisch, Lebenserwartung hoch... besser als in allen Zeiten zuvor. Trotz Inflation, ich sage sogar: Wegen! Weil die (gesunde) Geldmengenausweitung letztlich auch ein Zeichen ist, dass mehr Menschen arbeiten und Waren produzieren, am Wirtschaften teilhaben; und somit ein positives Zeichen von Entwicklung und Wohlstandszuwachs ist.

          • @Tom Farmer:

            Nein leider falsch geraten. Kein Goldanhänger.



            Den Menschen (vorwiegend in den entwickelten Ländern) geht es gut, das hat auch niemand infrage gestellt.



            Aber Länder wie Deutschland und Co. sind auch nicht der primäre Einsatzort für Bitcoin, bzw. wo er schon jetzt finanzielle Inklusion bedeutet. Das sind vorwiegend andere Länder. Länder die bspw. vom IWF wegen von den USA herbeigezogenen Begründungen ausgeschlossen werden.



            Uns geht es zu gut, als dass wir aktuell einen wirklichen Nutzen in Bitcoin finden. Da gebe ich allen Kritikern hier Recht. Für sie persönlich hat Bitcoin nur wenig Mehrwert.

            Es ist aber schon sehr arrogant den Nutzen eines freien Geldes aus der Sicht eines vergleichsweise wohlhabenden Menschen zu kritisieren.

          • @Tom Farmer:

            Es wäre gut, wenn sie das weltweit streichen. Unser Reichtum basiert darauf, dass Menschen in vielen Ländern dieser Welt für einen Hungerlohn arbeiten. Was glauben sie, was ihre Telefone oder Computer, oder oder oder ... kosten würden, wenn sie zu deutschen Preisen hergestellt würden.

            • @Otto Buchmeier:

              Das ist nicht der Punkt was mein Handy kostet würde es hier hergestellt werden.



              Auch in Niedriglohnländern geht es den Menschen überwiegend besser als der Generation davor. Global wachsende Mittelschicht, allerorten. Ist so, auch wenn das nicht in Ihre Theorie passt.

  • Totgesagte leben länger. Kryptowährungen bieten eine technische Neuerung, die auch durch die Ernüchterung völlig volatiler Preise nicht mehr aus der Welt zu schaffen ist: Werte können damit ohne irgendeinen Rechtsrahmen direkt übermittelt werden. Wo man diesen Rahmen hat und Geschäftsbesorgungsverträge gelten, sind sie zugegebenermaßen überflüssig. Der Energievebrauch und die endliche Zahl sind dagegen keine wirklichen Argumente, denn so, wie man früher Geldscheine auf Gold bezogen hat, kann man natürlich auch energiearme unendliche Coins wie Miota auf Bitcoin beziehen und sagen: "Für 1000 Miota kriegen Sie bei mir immer 1 Bitcoin, garantiert!"

    • @hedele:

      Kryptowährungen sind nicht durch irgendeinen Nutzwert gegengedeckt, sondern durch reine Energieverschwendung.

      Das begrenzt ihren Gebrauchswert zwangsläufig, und führt dazu, dass sie weniger "Geld" sind, als irgendein weiteres Spekulationsobjekt, das die Welt nicht braucht.

    • @hedele:

      Biete 1000 Bernable-Coins zum Kurs von 1 Btc. Wollen sie tauschen?

  • Wie komme sie zum Schluss, dass die Währung der Verbrecher und Mafiosi am Ende angelangt ist? Sie postulieren es einfach so. Es wäre ja schön, wenn sie richtig lägen - allein mir fehlt der Glaube.

    • @fvaderno:

      Endlich mal jemand, der verstanden hat, dass die meisten Verbrechen mit Dollar und Euro bezahlt werden ... einfach weil es davon am meisten gibt, mit relativ stabilen Werten;-)

      • @Otto Buchmeier:

        Das verstehen die Menschen halt noch immer nicht. Bitcoin ist mit seiner Transaktionshistorie und damit nur Pseudonymität alles andere als geeignet, um kriminelle Transaktionen zu tätigen. Da ist und bleibt nur Bares Wares!

        Aber das ist die Bekannte FUD wie 2014, wie 2017 etc. etc.

  • „Vom Euro hat man noch nie gehört, dass er pro Stück 16.000 Dollar wert wäre.“

    Ja, der Euro, unsere Friedenswährung, die z.B. mit der aktuellen Inflation nichts zu tun hat. Mit dem ganzen Kryptokram habe ich persönlich nichts am Hut, der erinnerte mich immer an Schneeballsysteme. Trotzdem würde mich ein ähnlich kritischer Artikel über den Euro, der ja angeblich eine richtige Währung und kein reines Konstrukt ist, auch mal freuen.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Seifenblasen schillern in der Sonne,



    und Kinder staunen voller Wonne.



    Sie greifen nach dem Glanz und klatschen in die Hände -



    So geht's zu Ende.

  • So ungern ich Bitcoin verteidige: Gold gibt es auch nur eine begrenzte Menge und trotzdem wird damit schon ein Weilchen lang gehandelt.

    • @Arne Babenhauserheide:

      Schauen Sie sich mal die Inflations/Deflationsdynamik in USA in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts an.

      Dann sehen Sie ziemlich schnell, warum sich Fiatgeld durchgesetzt hat:

      10% Veränderung des Geldwerts p.a. ist bei edelmetallgestützer Währung eher niedrig. Die Möglichkeit, die Geldmenge an die Menge der gehandelten Waren und Dienstleistungen anzupassen, ist DER über alles andere dominierende Einflussfaktor auf die Preisstabilität. Und die Preisstabilität ist einer der wichtigsten Einflussfaktoren - vielleicht der wichtigste politisch direkt beeinflussbare - für die mittelfristige politische Stabilität.

  • Das einzige Problem an den bisherigen Kryptowährungen, ist ihr ausufernder Energieverbrauch.

    Der Spirit von Kryptowährungen ist dagegen von absoluter Aufrichtigkeit (absoluter Transparenz und Rückverfolgbarkeit) geprägt. Und es ist genau dieser Spirit, der der kapitalistischen Wirtschaftsordnung fehlt.



    Wenn man immer immer Geld in Umlauf bringt, ohne das dafür ein realer Gegenwert existiert (und genau das geschieht gerade), wird die gesamte Weltwirtschaft zu einer Spekulationsblase, in der Selbstüberschätzung zum Normalzustand wird..



    Und unter diesen Umständen darf man sich auch wundern, wenn die Menschheit sich zugrunde richtet ( so nach dem Motto: Erde kaputt...macht nix... ich hab ja noch genug Geld...kauf ich mir halt ne neue)...

    Geld ist ein Mittel das auf Vertrauen basiert Kryptowährungen sind im Kern daher nicht bloß eine Religion, sondern das bestgeeignete Mittel um Vertauen zu rechtfertigen - und somit das ultimative Zahlungsmittel.

    Somit sind Kryptos auch der beste Weg um zu einer wahrhaftigen (realen) Wirtschaftsweise zurück zu kehren (was genau deshalb sabotiert wird, weil es dem "Motor des Kapitalismus" - also den Banken nicht gefällt)..

    Es bleibt also zu hoffen, daß sich andere Kryptowährungen, die ohne allzu großen Energieverbrauch daher kommen, durchsetzen werden...!

    • @Wunderwelt:

      "Wenn man immer immer Geld in Umlauf bringt, ohne das dafür ein realer Gegenwert existiert"

      "Geld ist ein Mittel das auf Vertrauen basiert"

      Das ist schon next-level-Kognitionsdissonanz...

  • Das sich die Geldmenge mit der Wirtschaftskraft ausdehnen muss, ist nicht korrekt. Unsere Industrialisierung ist auf dem Rücken des Goldstandards enorm stark gewachsen. Angefangen gegen 1870, etabliert um 1880 und final abgeschafft 1971. Inflation als Notwendigkeit für eine florierende Wirtschaft wird bisher wirtschaftwissenschaftlich sehr kontrovers diskutiert. Seit 1971 wird faktisch der Bürger bei Bedarf über die Ausdehnung der Geldmenge temporär oder dauerhaft enteignet. Im Grunde werden die Menschen bestraft, die ihr Vermögen nicht wieder in dem Wirtschaftskreislauf zurückführen. Dadurch werden viele Anreize geschaffen, die ökologisch fragwürdige Konsequenzen haben. Das Wachstum ist nicht mehr nachhaltig, die Qualität der Produkte nimmt zunehmend ab und die Effizienssteigerungen im Produktionsprozess werden nicht mehr an die Sparer weitergegeben. Eigentlich müsste Deflation ein natürlicher Prozess sein, da technologische Weiterentwicklungen Produkte und Dienstleistungen billiger machen müssten. Das war früher Gold war, kann heute Bitcoin sein. Ich kann nur dringend dafür werben, sich zu dem Thema eigenständig zu informieren und solche Beiträge kritisch zu hinterfragen. Die meisten Bürger sind sich gar nicht bewusst, welche Macht ihnen durch den Bitcoin zurückgegeben wird. Niemand kann ihn in der Menge beliebig ausdehnen. Er ist dezentral und funktioniert seit 2008 fehlerfrei. Die Frage ist, ob sich die Menschen weiterhin von solchen Beiträgen beeinflussen lassen oder irgendwann in der breiten Masse der Erkenntnisprozess einsetzt. Wie Bitcoin gegenüber andere Währungen bewertet wird, spielt für mich erstmal nur eine nachgelagerte Rolle. Es gibt hier viele undifferenzierte Kritikpunkte gegenüber Cryptowährungen. Energieverbrauch, wird für Geldwäsche eingesetzt, hat keinen inneren Wert usw. - alles lässt sich mit ein wenig Recherche in das richtige Licht/Verhältnis rücken. Wer sich wahrhaftig mit dem Thema beschäftigt, wird viele Aha Erlebnisse haben.

    • @KorbenDallas:

      Danke für diesen Beitrag!



      Ein HODL‘er

  • Ach bitte, es fängt wieder an. Schon sehr objekttive Berichterstattung. Entschuldigung, aber dieser Artikel ist nicht so fundiert geschrieben. Was hat Bitcoin mit FTX oder Terra zu tun? Beide wurden zentral geführt. Und wieso schreibt ihr nicht von Aktien oder anderen Assets? Viele aktien sind nicht viel höher, als vor beginn der Geldpolitischen Massnahmen für die Corona Pandemie. Hmm, bitcoin ist immer noch fast 5x höher jetzt. Und wieso sollten Cryptos Aussterben? Zahlreiche Unternehmen, davon die grössten wie alphabet, microsoft z.b., haben Projekte. Auch banken verwenden es schon, siehe goldman Sachs oder JP Morgan. Kennen Sie wirecard? Sind jetzt alle Aktien deswegen nicht gut? Oder 2008, immo Crash, oder dot com blase? Es ist immer wieder das gleiche: Wenn die Medien so schreiben, war eigendlich immer ein guter Zeitpunkt zum kaufen;). Dieser Markt ist aber stand heute, pure Spekulation, also Vorsicht. Btc und Eth haben definitiv eine Zukunft, dass sieht man aktuell, WIE GUT SIE SICH EBEN HALTEN. Btc wie erwähnt ca. 5x vom tief 2020 entfernt und eth mehr als 10x !!! Ein bisschen besser Recherchieren bitte das nächste Mal, dankeschöön

  • Das gleiche Schicksal können wir letztlich auch den Aktienwerten oder einem Euro prophezeien: Im Moment drängen alle, die irgendwie mit ihren Profiten nichts anfangen können, in nachhaltige Anlagen. Aber das ist das Nachteilige am Kapitalismus: Das, was ALLE wollen, wird TEU(r)ER und damit für ein richtiges Profitmangement ZU teuer. So blockieren sie sich gegenseitig und niemand hat etwas davon. Das gilt für Kryptophantasien, aber auch für Aktienwerte und Vermögen in Geld, Markt und Glauben hängen zusammen im Kapitalismus am Ende des Wachstums.-

    • @Dietmar Rauter:

      So kryptisch ist es dann doch nicht. Das Endliche, d.h. der s.g. Wert, benötigt stets das Unendliche, d.h. das, was als Geld in Form des gesetzlichen Zahlungsmittels gerade gültig ist.

      • @Gerhard Krause:

        Ich weiss nur, dass Geld, sei es aus Krediten geboren oder in Banknoten unendlich geschöpft werden kann. Was frau/man aber damit anfangen kann, ist aber schon eher wichtig. Inflation führt letztlich zu neuen Tapetenmustern als allerletzte Lösung, selbst wenn es nicht mehr lohnt, einen Kontoauszug zu drucken.

        • @Dietmar Rauter:

          Der geschickteste Kniff der Inflation bestand darin, die Welt glauben zu lassen, dass es sie gibt. 😉 .. Im Grunde handelt es sich um eine mathematische Beziehung zwischen Preisen, die man gestalten kann, insbesondere zwischen Einkommen und Konsumgüterpreisen.

  • Die Kryptowährungen gehen nicht unter. Hochspekulative Anlagen, als Geld kann man es wirklich nicht verstehen, werden den Reiz für Zocker nie verlieren. Wertstabilität ist denen doch das Letzte. Wer Kohle machen will, steigt jetzt ein - und Totgesagtes ist der Raketentreibstoff.

  • Bitcoin ist der vorläufige Höhepunkt des menschlichen Spieltriebs: Reiner Selbstzweck, kostet viel Energie und ist somit klimaschädlich. Die Menschheit ist evulutionär noch sehr jung. Das ist eine gefährliche Phase. Hoffentlich werden wor noch rechtzeitig Erwachsen!

  • Hilfe! Ich check das Argument mit der Geldmenge und Wirtschaft nicht:

    1. Geht es der Wirtschaft "besser", werden mehr Investitionen gemacht. Das für Kredite zur Verfügung stehende Geld wird knapper, was zur Folge hat, dass der Zins für das Geld steigt.

    2. Daraus folgt, dass weniger Kredite vergeben werden und die Wirtschaft wird automatisch ausgebremst.

    3. Werden weniger Investitionen gemacht, so wandert mehr Geld in Ersparnisse und häuft sich an. Wer dann unter diesen Bedingungen Kredite vergibt oder braucht, wird das überschüssige Geld mit geringem Zinssatz bekommen können.

    4. Das wiederum führt zu mehr Investitionen, da das Geld dafür "billig" zu haben ist.

    5. Zurück zu 1.

    In Summe sind Interventionen nicht notwendig, im Gegenteil, verzerren sogar noch das Preis-Signal und führen zu Fehlinvestitionen.

    • @Vormund von Peter W1:

      So die Theorie. Die Praxis sieht anders aus.

    • @Vormund von Peter W1:

      "In Summe sind Interventionen nicht notwendig, im Gegenteil, verzerren sogar noch das Preis-Signal und führen zu Fehlinvestitionen."



      In Summe und bei optimal funktionierenden Marktstrukturen mag das richtig sein. Aber selbst wenn, das Spiel des freien Marktes hat ja nun auch noch Nebenwirkungen, die ziemlich unschön sein können.



      Als prägnantes Beispiel sei hier die Hungersnot in Irland genannt. Das hat auch der Markt geregelt. Mit dem Nebeneffekt, dass die irische Bevölkerung am Ende auf die Hälfte zusammengeschrumpft war: von vier auf zwei Millionen Einwohner. Marktwirtschaftlich einwandfrei, weil die britische Regierung damals tatsächlich fast der reinen Lehre von der Regelung durch den Markt folgte.



      Kann man gut finden. Ich finde das als Nebeneffekt eher unerwünscht...

    • @Vormund von Peter W1:

      Die Wirtschaft ist ein komplexes sozio-ökonomisches Gebilde, dem 5 Punkte Pläne nicht gerecht werden.



      Da muss man sich wenigstens durch eine Einführung in die VWL durchkämpfen. Büchlein mit ´Untergang´ oder youtube Tutorials mit ´Selfmade Billionaire´ im Titel langen nicht.

  • Wenn Kryptowährungen so einfach, stabil, rundum logisch und transparent sind wie von ihren Protagonisten immer hervorgehoben, warum gibt es dazu dann nicht dieses eine Modell, welches in deren Sinne auch so funktioniert ?



    In kurzen Zeitabständen werden neue Kryptowährungen samt Plattformen aus der Taufe gehoben, auf der anderen Seite verschwinden dann immer mal wieder welche, die Ausschläge nach oben und unten sind extrem und enden auch geren mal bei Null oder im Minus.



    Ich würde das eher so wie der "Finanzprodukte" von Goldman Sachs und Konsorten einstufen, irgendwie nett zusammengepackter Krimkrams, den man loswerden muss, man kann damit spakuliativ Gewinn erzielen oder alles verlieren.



    Als Währung völlig ungeeignet.

  • Das ist ein Artikel für meine Sammlung. Musste gerade Bitcoin nachkaufen als ich das gelesen habe. Das ultimative Kaufsignal. Vielen Dank!

    • @Patrick Kühni:

      Ich kenn jemanden, der hat mir vor kurzem erzählt er hätte mehrere tausend euro an bitcoin verloren und hat mir direkt danach erklärt, dass jetzt der beste zeitpunkt sei um bitcoin zu kaufen...



      Wenn Sie so Trotzreaktionen aufschreiben, kommen Sie sich dann nicht selbst ein bischen doof vor? Die kognitive Dissonanz ist bei den Bitcoin-Gläubigen sehr stark.



      Wer, glauben Sie, wird denn eines Tages dafür sorgen, dass der Kurs wieder so stark steigen wird? Und haben Sie einen Plan wenn es ab jetzt nur noch bergab geht? Die Möglichkeit besteht ja, oder?

    • @Patrick Kühni:

      Das mit dem Kontraindikator war die Bild, nicht die TAZ.

    • @Patrick Kühni:

      Sie könnten auch Sammelkarten unser Fußball Nationalmannschaft der Männer kaufen. Die Wertstabilität ist ähnlich.

  • Zu: "Von den Kryptowährungen war nur eine kleine Gemeinde von Gläubigen überzeugt, die nie richtig verstanden hat, wie Geld funktioniert."

    Jetzt will's wieder niemand gewesen sein....



    Renommierte Tageszeitungen haben für Kryptowährungen getrommelt (Beispiel: www.zeit.de/kultur...erke-spieltheorie),



    selbst Genossenschaftsbanken wollten ihre Kunden zum Kauf von Kryptowährungen verleiten (Beispiel: www.forschung-und-...aeltlich-13376479) und auch in unsere innovativen Industrie wurden und werden immer noch hunderte Millionen in die bislang erfolglose Suche nach Anwendungsfeldern für die Blockchain versenkt.



    Die Kommentarspalten unter Artikeln zu Kryptowährungen waren voll von Investmenttipps und Erfolgsgeschichten samt Schwelgerei über die anstehende Kryptorevolution, die jeden, wirklich jeden, bis auf die ohne Spielgeld, reich machen würde.



    "Experten" wurden in Talkshows geholt um dem Publikum den Einstieg in diese geheimnisvolle Welt schmackhaft zu machen.



    Jede die dagegen argumentiert hat, war rückständig, staatsgläubig (bei den Libertären ganz schlimm), und wegen fehlendem Durchblick dumm.

    Ich bin mir sicher, die Redaktionen, Kommentatoren und Entscheider sind jetzt alle ganz zerknirscht, und wir als Gesellschaft lernen daraus.



    Hahahaha!

    • @Limonadengrundstoff:

      Zustimmung, aber bringen Sie Blockchain und Kryptowährung nicht durcheinander.



      Die Blockchain ist bloß die Technik, die hinter der Währung steht. Ob und welchen Nutzen diese Technik tatsächlich hat, weiß man noch nicht. Man weiß nur, dass es bisher außer Nepp noch keine Anwendung zur Massentauglichkeit geschafft hat.

    • @Limonadengrundstoff:

      "Hören Sie doch auf, immer über die Vergangenheit zu reden. Jetzt ist die Zeit, nach vorne zu sehen."

  • Schade, dass die Website "Bitcoin Obituaries" ("Bitcoin-Nachrufe") nur Artikel auf Englisch akzeptiert. Dieser Artikel hier wäre ein guter Kandidat.

    Ich empfehle die Website dennoch. Denn seit dem ersten nennenswerten Krypto-Crash im Jahr 2011 (!) sind über 450 Artikel wie dieser hier erschienen, die Bitcoin für tot erklärten. Auch die einstige Internetnutzer-Bibel "Wired" hat sich da schon die Finger verbrannt.

    Die meisten "Bitcoin ist tot"-Artikel erschienen übrigens im Jahr 2017. 2022 haben diese Artikel stark abgenommen. Die taz (bzw. Frau Herrmann) steht also mit dieser Meinung relativ alleine, trotz FTX ...

    • @argie:

      Dass "Alternative Währung" aber Quatsch sein muss, außer für die, die Krypto anbieten (mE betrügerisch), um sich weltliche Träume zu erfüllen, war erkennbar (obwohl seinerzeit noch gar nicht existent), als China einführte, dass die Steuerschuld in Silber beglichen werden muss. Silber muss bekanntlich ebenfalls wie Krypto endlich sein.

  • Oh je, klar kann man auch einen Kommentar zu Themen schreiben, von denen man keine Ahnung hat, aber dann wird's halt ein bisschen peinlich.

    "Ein Abschied steht schon jetzt fest: der von den Kryptowährungen. Im jetzt zu Ende gehenden Jahr haben sie dramatisch an Wert verloren, allein Bitcoin brach um fast 65 Prozent ein."

    Ja. das hat er seit seiner Schöpfung schon ein paar Mal getan -- um danach auf ein Vielfaches zu steigen.

    Offenbar ist der Autorin entgangen, dass verschiedene Ereignisse der jüngeren Vergangenheit negative wirtschaftliche Auswirkungen hatten (und haben) und die Zentralbanken angefangen haben, durch (in den USA: massive) Zinserhöhungen die Inflation zu bekämpfen, was wiederum Kapital aus den Märkten saugt und Kurse fallen lässt. Auch Aktien mussten Federn lassen (Tesla -65%, Amazon -49%,...).

    "Bitcoins werden „geschürft“, indem Rechner komplizierte Algorithmen lösen..."

    Algorithmen kann man nicht lösen. Man kann ein (mathematisches) Problem durch einen implementierten Algorithmus (=Programm) lösen lassen.

    "Zum Wesen des Geldes gehört, dass es sich der Nachfrage anpassen und bei Bedarf expandieren kann."

    Das ist inkorrekt.

    "Die Wirtschaft würde sofort stranguliert, wenn es nur die endliche Menge der Kryptowährungen gäbe."

    Tatsächlich gibt es unzählige verschiedene Kryptowährungen, darunter auch welche, die nach Bedarf erzeugt werden: die Stable Coins. Die Prämisse ist also schon falsch.

    • @Trollator:

      Ja. Der Artikel enthält einige Ungenauigkeiten.

      Das ändert aber nichts daran, dass "Kryptowährungen" keine wirklichen Währungen, sondern reine Spekulationsobjekte sind. Den sogenannten Kryptowährungen fehlt das Wichtigste. Die Deckung.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Aha. Und worin besteht die Deckung, sagen wir mal, des Euro?



        Die Zeit, als einer Währung noch ein "realer Gegenwert" z.B. in Form von Gold gegenüberstand, ist lange vorbei - als wie "real" man diesen Gegenwert auch immer einzuschätzen vermochte.



        Jede Währung ist nichts anderes als ein Glaubenssystem. Glauben genügend Menschen daran, hat sie einen Wert. Gilt genauso für Krypto.

        • @Brobdignag:

          Mit Euro kannst du deine Steuern zahlen.

        • @Brobdignag:

          "Und worin besteht die Deckung, sagen wir mal, des Euro?"

          In den Waren und Dienstleistungen, die von der Wirtschaft der Eurostaaten erzeugt werden.

          "Jede Währung ist nichts anderes als ein Glaubenssystem."

          Glauben reicht nur für kurze Zeit. Es muss ein realer Gegenwert existieren.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Mein deutscher Supermarkt glaubt offensichtlich an den Gegenwert Krypto. Habe meine Kartoffeln ... schon oft damit bezahlt. Da stimmt was in der verkürzten Aussage über die Dauer des Glaubens nicht. Denn sie wissen ja nocht gar nicht, wie lange der Supermarkt an meine Zahlungen glauben wird.

            • @Otto Buchmeier:

              "Denn sie wissen ja nocht gar nicht, wie lange der Supermarkt an meine Zahlungen glauben wird."

              Doch. So lange er glaubt, damit Kunden zu locken und so lange er es ohne große Verluste wieder los bekommt. Ein PR Aktion. Es gibt aber kein Gesetz, dass ihn verpflichtet, weiter Spielgeld zu nehmen.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Das ist ein Irrtum.



            Die einzige Deckung des Euro besteht im politischen Willen der Mitglieder des Euroraums, den Wert dieser Währung zu erhalten.



            Daneben natürlich im Glauben der Handelspartner außerhalb dieses Raums, dass die wirtschaftliche und politische Macht ausreicht, das auch durchzusetzen - schon sind wir wieder beim Glauben.



            Sind diese Voraussetzungen nicht mehr gegeben, stürzt der Wert der Währung ab. Historisch beliebig oft zu beobachten, genauso aktuell.



            Der einzige Unterschied zu Krypto besteht tatsächlich in dem genannten politischen Willen. Es ist allerdings mindestens ein wenig fraglich, ob politischer Wille als Hintergrund einer Währung mehr taugt als kollektiver Wille.



            Deswegen ja auch die Versuche, Krypto der Regulierung (=dem politischen Willen) existierender Systeme zu unterwerfen. Wer weiss denn, wo der kollektive Wille hinführen könnte, nicht wahr?

            • @Brobdignag:

              Kein Irrtum. Nur zu Ende gedacht.

              "Die einzige Deckung des Euro besteht im politischen Willen der Mitglieder des Euroraums, den Wert dieser Währung zu erhalten."

              Nein. Denn die Fähigkeit, den Wert der Währung zu erhalten beruht auf der Wirtschaftskraft. Nur wenn die Wirtschaft genug Waren und Dienstleistungen bereitstellt, hat die Währung auch einen realen Gegenwert.

              Auch wenn Wille Berge versetzt. Fehlenden Gegenwert für Geld kann er nicht ersetzten. Ein schönes Beispiel ist die DDR.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                "Auch wenn Wille Berge versetzt. Fehlenden Gegenwert für Geld kann er nicht ersetzten. Ein schönes Beispiel ist die DDR."

                Stimmt. Sehr schön sogar. Die Kaufkraft der DDR-Mark war Zeit ihrer Existenz weitgehend konstant. Bis dann der politische Wille weg war.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Wenn also Waren und Dienstleistungen eines Landes dem Gegenwert der verwendet Währung entspricht, dann kann doch nach Ihrer eigenen Ansicht alles mögliche als Geld verwendet werden, wenn sich eine Gesellschaft darauf einigt.



            Sie haben sich also selber widersprochen.

            „Glauben reicht nur für kurze Zeit“



            Ha das ist korrekt, deswegen gibt es auch stets und ständig Währungsreformen.

            • @McWinston:

              "...dann kann doch nach Ihrer eigenen Ansicht alles mögliche als Geld verwendet werden, wenn sich eine Gesellschaft darauf einigt."

              Völlig richtig. Bei uns hat sich die Gesellschaft, vertreten durch die Staaten, auf den Euro geeinigt. Es könnten auch bunte Kieselsteine sein.

              Bei "Kryptowährungen" gibt es das nicht. Da hat ein relativ kleine Gruppe Begeisterter mal eben etwas kreiert, für das Niemand gerade steht.

              PS: Wo soll denn ein Widerspruch sein?

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                „Wo soll denn ein Widerspruch sein?“



                Sie schreiben, dass Bitcoin keinen Wert haben kann, weil er nicht mit Wirtschaftsleistung gedeckt ist und das obwohl Sie gleichzeitig der Meinung sind, dass jede Art von Tauschmittel in einem Land eingesetzt werden könnte, wenn sich nur die Gesellschaft darauf einigt.

                Ergo kann auch Bitcoin durch die Wirtschaftsleistung gedeckt sein, wenn für Sie das ein wichtiges Kriterium ist (für mich ist es das nicht).



                Verstehen Sie jetzt den Widerspruch ihrer Argumentation?

                • @McWinston:

                  "...wenn sich nur die Gesellschaft darauf einigt."

                  Auf Bitcoin hat sich aber keine Gesellschaft geeinigt. Nur ein kleine Gruppe Begeisterter. Also keine Deckung. Es gibt auch keine Gesetzte, Garantien usw. Bitcoin sind reines Spielgeld, dass vom Staat (noch) geduldet wird.

                  Also kein Widerspruch.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            "In den Waren und Dienstleistungen, die von der Wirtschaft der Eurostaaten erzeugt werden."

            Das ergibt leider überhaupt keinen Sinn. Bei Golddeckung existiert für eine Einheit der Währung eine gewisse Menge an Gold, die die Zentralbank besitzt und gegen die man sie theoretisch eintauschen könnte. Wie soll denn diese Wirtschaftleistungsdeckung funktionieren?

            Wenn sich heute ein Großteil der Kunden einer Bank ihre Spareinlagen auszahlen lassen, ist die Bank sofort pleite, da sie ein Vielfaches der Einlagen und ihres Eigenkapitals verliehen hat. Der Großteil des Geldes ist gewissermaßen frei erfunden.

            Oder ein anderer Aspekt: die Euro-Geldmenge (M3) ist jahrelang deutlich stärker gewachsen als die Wirtschaftsleistung (+187% vs. +23% von 2001 bis 2022). Wie sollen also die existierende Menge an Euro von der Wirtschaftsleistung gedeckt sein, wenn diese unterschiedlich stark wachsen? Hält man an dieser Vorstellung fest, müsste man zumindest eingestehen, dass der Euro nun um Faktor 2,33 schlechter durch Wirtschaftsleistung gedeckt ist als vor 20 Jahren. Die kumulierte Inflation lag im selben Zeitraum bei ca. 42%, würde den Faktor also nur teilweise erklären.

            • @Trollator:

              " Wie soll denn diese Wirtschaftleistungsdeckung funktionieren?"

              Genau so wie der Euro. Er ist etwas Wert, weil Wirtschaftskraft dahinter steckt. Geld ist doch nur ein Tauschmittel. Und natürlich muss es etwas zu tauschen geben.

  • Ich gebe zu, eigentlich habe ich den Artikel nur gelesen, um mir selbst zu bestätigen, dass Frau Hermann zu dem Thema nichts substantielles sagen wird. Genauso so, wie die Kryptowährungen können ja auch zahllose andere Rohstoffe, Firmenaktien etc oft entkoppelt von tatsächlier physischer Verfügbarkeit oder realen Marktchancen gehandelt werden. Spannend wäre gewesen, mal zu erfahren, was z.B. in El Salvador für Erfahrungen gemacht werden, wo glaube Bitcoin offizielles Zahlungsmittel ist. Kryptowährungen so vollmundig das Aus vorauszusagen halte ich für sehr weit hergeholt. Spannend wird es auch zu beobachten, was passiert, wenn das Bargeld abgeschafft wird und sehr, sehr viele Leute, aus sehr unterschiedlichen Gründen, gerne alternative Zahlungsmittel nutzen wollen. Geht das vielleicht auch digital und anonym?

    • @diapontisch:

      Bitcoin ist nicht anonym sondern pseudonym. Die ganze Technik beruht darauf, daß jede Transaktion jederzeit von jedem geprüft werden kann. Und die vollständige Kette wird zudem, anders als bei Überweisungen des Digitalgeldes auf Bankkonten, jedes Mal komplett mitgeliefert.



      Ein Pseudonym braucht nur einziges Mal gelüftet zu werden. Deshalb sammelt ja auch Google so eifrig die Fingerprints aller "anonymen" Seitenzugriffe, in denen sie ihre "hilfreichen" Skripte plazieren konnten.

  • Man merkt bei dem Artikel ganz klar, dass Frau Herrmann hier nicht vom Fach ist und die aktuelle Marktsituation nutzt im ihre Ansichten zu verbreiten.

    Alleine der Satz „Kryptowährungen bestehen seit 2008 und wurden erst jetzt entzaubert“ - wie war es denn in 2014 und 2018? Der Kurs ist ebenfalls stark eingebrochen und wieder gestiegen :D

    Durch das Halving wird das Angebot künstlich verknappt bei gleichbleibenden Nachfrage - das alleine lässt die Preise steigen. Menschen spekulieren darauf und treiben die Kurse weiter hoch. Was daraufhin zwangsweise wieder in einem Preisverfall endet.



    Man wird sehen, dass mit dem kommenden Halving in 2024 die Kurse erneut ansteigen werden, da sich an der Technologie und an Angebot/Nachfrage nichts ändert.

    Dass der Preis um 65% eingebrochen ist, ist ebenfalls kein Argument :D Tech-Aktien brechen aktuell teilweise auch so stark ein - sind nach der Logik also auch bald dem Scheitern verurteilt? :D

    Das FTX und Terra Luna Dekabel kann ebenfalls nicht als Argument genommen werden für das Scheitern. Schaut man sich die Wirtschaftskrise 2008 an oder der Kollaps von WireCard. Sind daher gleich alle Aktien wertlos?

    Der Artikel ist total undifferenziert, es wird kein Unterscheid zwischen Bitcoin und anderen Kryptowährungen gemacht. Zudem wird der Kollaps von FTX (zentrales Unternehmen, welches Krypto Dienste angeboten hat) als Grund genannt, wieso Bitcoin und co kollabieren sollten… ist nach dem Mt.Gox Hack (größte Börse seiner Zeit) Bitcoin wertlos geworden? Nein! Wieso also jetzt?

    Wenn ich solche Berichte lese bin ich zum einen amüsiert über den Inhalt, zum anderen allerdings auch etwas wütend, weil viele Personen die Infos des Artikels als Wahrheit ansehen…

    Aber ein gutes hat es: Solche Inhalte zeigen, dass der Boden bald erreicht ist und die Kurse wieder anfangen zu steigen. Es ist also gute Zeit nachzukaufen ;)

    • @Axel Herbstreith:

      „Es ist also gute Zeit nachzukaufen ;)“

      So ist es!

  • saaachichdoch ! Kryppkropp war schon in ner frühen Phase nicht mehr das "Geld", als das es an-arch-istisch mal gedacht war, sondern ne spekulative "Wert"-Anlage, die ebenso wie etwa Gold ihren Verkaufpreis nur aus dem Vertrauen ins Schiere Nichts herleitete.



    taz.de/Zentralbank...bb_message_4439723

    • @lesnmachtdumm:

      Mit dem Unterschied, dass Gold real existiert.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ja, aber die paar technisch notwendigen Verwendungen des realen Materials bestimmen NICHT den Goldpreis. Schon die Verwendung als Schmuck ist in der afroeurasischen Weltkultur mit der Zuschreibung von '*sehr wertvoll' gekoppelt, die auf nichts Substantiellem basiert. Allein darauf, dass das Zeug ja wirklich nett schimmert, kann so ein Hype eigentlich nicht basieren. In den vorkolumbianischen Amerikas war dieses Metall dagegen eher eben "schön", aber nicht derart gehypet. Seltenheit/Knappheit eines Materials ist nur voraussetzungslos Werttreiber, wenn ein materieller (konsumptiver) BEDARF in Höhe der gesamten verfügbaren Bestände besteht (vgl. Weizen, Gallium, Neodym, Uran...) Der techn. Bedarf regelte und regelt bei Gold aber überhaupt nicht den Gegenwert in $, €, oder Kaurimuscheln. Der Wert des Goldes als "Wert"anlage ist mitnichten realer als bei Kryptos. Reine Konvention. Gold war mal praktisch als Zahlungsmittel (leicht transportabel, "welt"weit anerkannt), ist aber mittlerweile eben nur noch Wertaufbewahrungsmittel oder Spekulationsobjekt . Und ebendazu haben sich Bitco und Co durch ihre spekulativen Höhenflüge auch gemacht. Als Verrechnungseinheiten auf dem Markt (vulgo:Geld) somit nicht mehr geeignet. Niemand bemisst Preise anderer Güter oder Dienstleistungen in festen Beträgen eines derart volatilen Systems. Der Glaube ans Gold, i.e. an dessen Wertbeständigkeit, hat sich über Jahrtausende massenpsychologisch sehr fest eingegraben. Die Gemeinde mit ähnlich festem Glauben ist bei den Krypto-Göttern dagegen doch recht klein.



        Dies auch als Antwort an @ Friedrich Helmke. Kaninchenkacke is auch "relativ begrenzt". D A R I N eben liegt der "Wert" nicht. Der (weil: konsumptive) Wert von Weizen ist real, der von Neodym auch, wie auch der von Hustensaft und Klopapier. Der von Gold etc. ist pure Konvention. Schönes Besipiel für arbiträre Wertzuschreibung: Würd mensch nen Industriediamanten in ne Juwelierauslage legen: das gälte als "gefälscht". Pure Zuschreibung.

        • @lesnmachtdumm:

          Das der Preis von Gold Spekulation unterliegt, ist klar.

          Aber es geht um etwas Anderes. Gold ist real vorhanden. Selbst nach einem Atomkrieg wäre es noch da.

          "Kryptowährungen" verschwinden, wenn man das System abschaltet. Sie sind nur virtuell vorhanden.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Noch vorhanden schon, aber nicht unbedingt wertbeständig.



            Atomkkrieg ? Wahrscheinlich wäre Gold schlicht nichts wert nach nem Atomkrieg, weil mans nicht essen kann. Seine 'Funktion' im System kann es ebenso einbüßen wie beliebige Zeilen auf Computerchips. Die Währungen der Zentralbanken sind ebenso flüchtig, weil der Garant dahinter nicht ewig währen wird. Nach einem Armageddon wären sie wohl ebenfalls: verschwunden. Nachdenken und sich lösen aus dem Mythos vom EWIGEN GOLD. Gruß !

  • Gold ist auch relativ begrenzt und genau darin liegt sein Wert.

    • @Friedrich Helmke:

      Als praktisches Zahlungsmittel?

    • @Friedrich Helmke:

      Und dann erinnern sie sich sicherlich auch daran, dass 1973 die Währungen vom Gold abgekoppelt wurden (Goldstandard) damit die Kurse den Erfordernissen der Wirtschaft angepasst werden können. Den Kurs des Bitcoin bestimmen Spekulanten und Käuferstimmung.



      Der Verbrauch von Resourcen und Energie zum Aufbau und Betrieb der Rechenzentren für Bitcoin und Co sind auch wenig zukunftstauglich ...

  • Ich glaube, ich muss mir mal die Brille putzen. Hab ich doch glatt den letzten Satz zuerst so gelesen:



    "Viele sind nun scherzhaft aufgewacht."

    • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

      Scherzhaft passt gut. Kawummms. Ich finds lustig.

  • Was ist das für ein komischer Kommentar? Geld ist nicht anderes als ein einfaches Tauschmittel. Bitcoins kommt da deutlich näher ran, als andere Dinge. Von daher ist der Ansatz doch prima. Oder was haben sie für eine schlaue Lösung für gleichberechtigten Zugang zum Finanzmarkt. Ich kenne einige, die ihr Geld so vor der Entwertung der eigenen Währung parken konnten. Für diese Leute war es genau das richtige und ein Segen. Natürlich müssten die Schwankungen nachlassen.

    • @Werner_H:

      "Geld ist nicht anderes als ein einfaches Tauschmittel. Bitcoins kommt da deutlich näher ran, als andere Dinge."

      Kryptowährungen haben aber keine Warendeckung. Im Prinzip haben sie überhaupt keine Deckung. Sie sind nur kompliziertes Spielgeld.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        „ Kryptowährungen haben aber keine Warendeckung.“



        Woher kommt diese irreführende Behauptung, dass Fiat mit Waren und Dienstleistungen gedeckt ist?



        Ihrer eigenen Logik nach, ist damit auch jedes andere Tauschmittel gedeckt, wenn damit Waren und Dienstleistungen bezahlt werden. Das ist also kein Ausschlusskriterium. Man kann das aktuelle Fiatsystem mit jedem anderen Asset austauschen, denn sobald man dies macht, ist das Tauschmittel gedeckt.

        Sie bemerken die Widersprüchlichkeit?

  • Ich denke aber auch, dass sie sich von Anfang an für ein unreguliertes Spekulationsspiel geeignet haben -- und genau so benutzt worden. Uneingeschränkte Spekulationsspiele sind letztlich Pyramidenschemata, in denen die, die früh genug einsteigen und früh genug wieder aussteigen auf Kosten aller anderer eine Schnitte machen (können).

    Wenn jetzt nur noch die Spekulation mit Grundstücken, Nahrungsmittel, Gesundheitsdienste, Bildungsdienste etc. genau so schnell in sich zusammensackte... könnte ganz nett sein, hier.

    • @tomás zerolo:

      Genau mein Humor! Danke!



      Es gibt leider viel zu viel Spekulation da draußen.

  • „Zum Wesen des Geldes gehört, dass es sich der Nachfrage anpassen und bei Bedarf expandieren kann.“ Ein „Wesen“, dass offenbar nicht grundsätzlich gilt. Komisch.



    de.wikipedia.org/wiki/Goldstandard

    • @guzman:

      Na ja. So lange nicht alles Gold auf der Erde gefördert ist, wächst auch die im Umlauf befindliche Goldmenge.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Soweit ich weiß, sind auch noch nicht alle Bitcoins geschürft. man weiß aber bei beiden, dass es ein endliches Maximum gibt.

        • @Herma Huhn:

          "...man weiß aber bei beiden, dass es ein endliches Maximum gibt."

          Na Ja. Gold gibt es auf der Erde noch viel. Und danach könnte man ja auf dem Mond...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ich will ja die Kryptos nicht verteidigen aber genau da gibt’s Parallelen, je nach Coin wird mehr oder weniger weiter gefördert (mining).

        • @guzman:

          Da ist dann noch der Unterschied zwischen real und virtuell. Gold existiert wirklich.

  • „Zum Wesen des Geldes gehört, dass es sich der Nachfrage anpassen und bei Bedarf expandieren kann.“ Ein „Wesen“, dass offenbar nicht grundsätzlich gilt. Komisch.



    de.wikipedia.org/wiki/Goldstandard

    • @guzman:

      Danke für den Hinweis:



      Der Bitcoin tritt an die Stelle von Gold, nicht an die von Geld - ein kleiner, aber feiner Unterschied. Die Erfolgsstory der künstlichen Währung verschleiert das. Aber, mein Gott, will man Werbesprüche auf die Goldwaage legen?



      Der Hype erinnert mich ganz stark an Alchemie und die Transmutation von unedlen Metallen zu Gold einerseits und an eine moderne und elitäre Form von Religion andererseits (wenn ich hier so die Foristen-Beiträge lese) ...

  • > Vom Euro hat man noch nie gehört, dass er pro Stück 16.000 Dollar wert wäre.



    Das nicht. Aber die Reichsmark, die Ihrem Ideal der Expansionsfähigkeit in vorbildlicher Weise entsprach, erreichte immerhin 4.200.000.000.000 : 1 gegen den Dollar. In den 200 Jahren davor war Geld weitgehend stabil. Die Kaufkraft einer Feinunze Gold ist seit der Römerzeit, davor werden die Quellen dünn, weitestgehend konstant geblieben, soweit die Vergleichbarkeit der Waren diese Messung überhaupt zuläßt. Natürlich gab es große Schwankungen, im 16. Jh. zur Zeit der Schwemme aus Südamerika auch eine Inflation, aber im Vergleich zu allen anderen Währungen blieben die dennoch winzig.



    Einen Nachteil hat das Gold jedoch. Es schränkt bei gegebenen Einnahmen die Ausgabefähigkeit von Staaten und Regierungen ein. Das gefiel denen noch nie und dem Trio aus Baerbock, Habeck und Lindner gleich gar nicht.

    • @Axel Berger:

      "im 16. Jh. zur Zeit der Schwemme aus Südamerika"



      Zum Glück hat Ulrike Herrmann in ihrem neuen Buch vorgerechnet, wie irrelevant die aus Südamerika herbeigeschafften Edelmetalle waren. Beim Silber kamen pro Kopf und Jahr 3 oder 4 Gramm hinzu, während in der gleichen Zeit Facharbeiter in London das drei- bis vierfache davon als Tageslohn bekamen.

    • @Axel Berger:

      so ein Quatsch. Da kommt wieder alles zusammen, verschwenderische Politiker, DAS stabile Gold, sogar seit der Antike.... und Inflationsangst in Form von Reichsmarkwechselkursen, nur weil ein Messer auch zum Töten genommen werden kann ist es nicht böse, man kann auch Brot damit schneiden... es kommt immer auf die Verwendung an, ob eine Sache gutes bewirkt oder schlechtes. Und das gilt auch für Geld.



      Aber eins ist sicher, eine Wirtschaft mit begrenzter Geldmenge, kennt keine Lohnerhöhung, das müsste nämlich vorher jemand anderes weggenommen werden.... eine Wirtschft mit fester Geldmenge, wäre Subsistenz, Tauschhandel auf Warenbasis. Das Geld diente nur dazu, den Wert der eingetauschten Kartoffeln aus dem eigenen Garten über das Verfallsdatum hinaus aufzubewaren, dann kann bei Bedarf Käse eingetauscht werden.



      Das hat im Mittelalter ewig lange so geklappt, lief richtig gut, bis dieser vermaledeite Kolumbus Amerika entdeckte und die Goldmenge anstieg, zum ersten Mal Wirtschaftswachstum, da fing das Übel an...



      Mag sein, dass es einigen Puritanern mit Subsistenz gefallen würde zu leben, die Masse der Goldfetischisten, wäre schon nach kurzem arg frustriert.

      • @nutzer:

        Jede nicht wertgebunde Währung basiert auf Vertrauen. Solange ich glaube für Blech und Papier Brötchen und Kartoffeln zu bekommen, solange funktioniert es.



        In dem Moment, indem Jeder zu Bank rennt um "sein" Geld abzuheben, wird jede Vertrauenswährung den Bach runter gehen, auch Dollar oder Euro. Genauso wie jetzt die Kryptos.

      • @nutzer:

        "eine Wirtschft mit fester Geldmenge, wäre Subsistenz, Tauschhandel auf Warenbasis"

        Sapperlott. Gut, dass die Europäer des 19. Jahrhunderts von diesen wirren Thesen nichts wussten und auch mit begrenzter Geldmenge die eigene Produktivität vervielfältigten.

      • @nutzer:

        Schön zu hören, daß es in der industriellen Revolution von der Mitte des 18. bis Ende des 19. Jahrhunderts kein Wirtschaftswachstum und keine Steigerung von Wohlstand und Lebensstandard gab. Wieder einmal dazugelernt.

  • " Nicht mehr der Staat oder die Banken sollten das Geld kontrollieren, sondern gleichberechtigte Bürger an ihren Computern."

    Genau das war doch von Anfang an der Hauptkritikpunkt von Ländern und Banken gewesen. In keinem politischen System wird so was gerne gesehen ;) Vor allem nicht jetzt wo dank Finanzkrise, Corona und demm Ukrainekrieg generationenübergreifend große Schuldenberge bezahlt werden müssen.

    • @SeppW:

      Eines der Hauptargumente von Krypto-Anhängern ist ja, dass Kryptos immun gegen staatliche Eingriffe sein sollten. Und jetzt sollen dann doch wieder die Staaten schuld am Zusammenbruch der Kryptowährungen sein? Wie passt das eigentlich zusammen?

      Es war natürlich von Anfang an eine unsinnige Vorstellung, Staaten könnten Kryptos nicht kontrollieren. Können sie. Wenn man sich anschaut, welche Kurssprünge Bitcoins machen, weil irgendjemand sagt, er würde sie akzeptieren, weiß man auch, welche Kurssprünge Bitcoins machen würde, wenn der Staat demjenigen die Nutzung verbieten und ihn mit allen staatlichen Mitteln daran hindern würde.

      Tatsächlich haben Staaten aber bisher Kryptowährungen gar nicht bekämpft. Warum auch? Den Staaten sind Kryptos völlig wumpe. Viel zu kleine Geldmenge, um damit irgendeine staatliche Währung zu gefährden. Der angebliche "Hauptkritikpunkt" ist ein Strohmann. Dem Staat ist letztlich egal, ob er Spekulationssteuer für Gold, Aktien oder Kryptos bekommt. Hauptsache er bekommt sie.

      • @PPaul:

        "Tatsächlich haben Staaten aber bisher Kryptowährungen gar nicht bekämpft"

        Das stimmt so nicht, Ripple, das viel geringere Kosten hatte als Bitcoin (ich habe damals damit experimentiert), wurde bekämpft und verklagt.

        Die Firma hat sich dann neu gegründet und die Technologie wird wieder genutzt — im Backend von Banken.

        Bitcoin hat den "Vorteil", dass es ein Schneeballsystem ist (am Anfang geminte Bitcoin werden immer mehr wert), so dass Leute, die früh eingestiegen sind, einen starken Anreiz haben, Teile ihres Bitcoin-Vermögens in echtes Geld umzuwandeln, um damit Bitcoin-Startups zu finanzieren, die mehr Leute zu Bitcoin bringen, und so das verbleibende Vermögen zu steigern.

    • @SeppW:

      und oh Wunder, diese Schuldenberge werden auch dank der Inflation (nicht die aktuellen 10%, aber durch die angepeilten 2% geordnete Inflation) eben nicht auf ewig die folgenden Generationen knechten. In einer Goldstandardwelt, wären damit dann allerdings noch die x-ten Generationen damit beschäfftigt. Schöne Vorstellung!