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meine Kommentare
20.12.2024 , 09:19 Uhr
"Netanyahu einladen und gleich am Flughafen nach Den Haag überstellen."
Das haben Sie schon mehrfach geschrieben und kein Mal hat es dem Beitrag gut getan. Sie wissen hoffentlich selbst, wie weltfremd diese Idee ist.
zum Beitrag17.12.2024 , 12:38 Uhr
"Wo bleibt die Begeisterung?"
Vornehmlich in Syrien und vielleicht ist das auch gut so. Die "westliche" Freude über den Arabischen Frühling hat auch nicht geholfen. Mehr als schwache Hoffnung ist zumindest bei mir nicht drin so lange die Religion immer noch vor Freiheit steht.
"Die vielfach genutzte Parallele zum Berliner Mauerfall 1989"
Wie bitte?! Das ist das erste Mal, dass mir dieser Vergleich begegnet ist, und ich halte ihn gelinde gesagt für einigermaßen weit hergeholt. Den passenden, ernüchternden Vergleich habe ich oben genannt.
"Ausgerechnet Europa, einst der rettende Hafen für Millionen Syrer, darf jetzt nicht mit skeptischer Zurückhaltung abwarten."
Ausgerechnet Europa, abzüglich der Türkei, hatte in Syrien bisher rein gar nichts zu melden. Und daran hat sich rein gar nichts geändert. Die Aufnahme der Flüchtlinge war eine Übung in Menschlichkeit, mehr nicht. Es war kein Handel, in dem man sich Einfluss auf Entwicklungen in Syrien erkauft hätte.
Bei aller berechtigter Kritik an haarsträubenden Abschiebereflexen einiger Politiker, man sollte sich der Realität stellen, dass Europas Einfluss mehr oder weniger bei den Sanktionen und der Asylfrage endet.
zum Beitrag26.11.2024 , 23:32 Uhr
Nochmal: wie hätte diese Einbeziehung konkret aussehen sollen? Welche Maßnahmen hätte man ergreifen sollen? Und was genau hätten sie bewirken sollen, um eine bessere Situation zu erreichen als jetzt?
Glauben Sie wirklich, dass (a) Russland sich langfristig mit weniger als Hegemonalmachtstatus in Europa zufrieden gegeben hätte und (b) der Rest von Europa dem dauerhaft friedlich hätte entsprechen können?
zum Beitrag26.11.2024 , 09:04 Uhr
Was genau meinen Sie mit Einbeziehung?
zum Beitrag25.11.2024 , 13:29 Uhr
Die Reaktionen in Nuklearmeilern, die zur Gewinnung nutzbarer Energieformen führen, sowie die resultierenden Leistungs- und Energiemengen lassen sich zeitlich in gewissen Rahmen dem Bedarf entsprechend steuern. Könnte man schon mal gehört haben, wenn man wollte.
zum Beitrag25.11.2024 , 12:22 Uhr
"Aber Atomkraft existiert als ein Teil der schwedischen Normalität, die aus deutscher Sicht seltsam wirkt."
Ich finde mittlerweile eher die deutsche Sicht merkwürdig. Nach etwa 40 Jahren akuter Bedrohung, im kalten Krieg als Frontstaat nuklear ausradiert zu werden, sollte man sich nicht einbilden, die deutsche Perspektive sei rational. Das Trauma sitzt verständlicherweise tief in weiten Teilen der Gesellschaft und trübt die Sicht.
Andere Nationen mögen irrationale naiv sein - wobei ich da nicht zuerst an Schweden denke - aber gleichzeitig sind wir irrational ängstlich. Beispielsweise waren Tschernobyl und Fukushima für uns offenbar gefühlt größere Katastrophen als für Menschen in Kiew und Tokio.
Klar, nukleare Energienutzung birgt große Risiken. Die freigesetzten Energien haben im Vergleich zu konservativen Techniken Respekt einflößende Größenordnungen und die Frage der Beherrschbarkeit ist berechtigt. Aber ich glaube, Sie ist nicht so eindeutig mit nein zu beantworten, wie das in Deutschland erwartet wird.
zum Beitrag21.10.2024 , 19:03 Uhr
Mal Hand aufs Herz, wie viel wurde tatsächlich gelöscht, bzw. nicht veröffentlicht, und wie viel ist mit etwas Verzögerung doch noch erschienen? Bei der Flut Ihrer (veröffentlichen!) Kommentare hier, irritiert mich Ihr Vorwurf der Zensur im großen Stil.
zum Beitrag17.10.2024 , 01:11 Uhr
Investitionen _können_ sich rechnen, aber genauso gut auch verpuffen. Ich weiß nicht, woher Sie die Sicherheit nehmen, dass für diese hier Ersteres gelten sollte.
zum Beitrag21.07.2024 , 17:59 Uhr
Sie behaupten also ernsthaft, Putin sei darüber hinaus, gnädig eine vollständige Kapitulation zu akzeptieren, verhandlungsbereit? Haben Sie Einblick in Diplomat*innen- und Geheimdienstkreise, um das sowie Ihre Brachialrhetorik im ersten Satz zu untermauern?
zum Beitrag18.07.2024 , 14:16 Uhr
Das zuständige Gericht wird voraussichtlich im Spätsommer oder Herbst 2025 urteilen.
zum Beitrag26.06.2024 , 12:19 Uhr
Mal halblang. Mein Beitrag war kein flammendes Plädoyer für die FDP. Ich stelle nur fest, dass Sie nur das tut, was tatsächlich in ihrer Macht steht: Nein zu sagen wenn es ihr zu weit geht. Dass und wie sie das dann tut gefällt mir oft auch nicht. Aber ich gehe nicht so weit, zu unterstellen, das sei ihr zentrales Anliegen. (Rot und Grün zu verhindern haben sich vornehmlich andere Parteien auf die Fahne geschrieben...)
Realistisch ist klare FDP Politik in der Koalition nicht ansatzweise mehrheitsfähig. Ein schlanker Staat und freie Märkte sind so ziemlich das Gegenteil von dem, was SPD und die Grünen wollen. Hingegen sind sich letztere sowohl in Zielsetzung als auch im Staatsverständnis oft einig. Was die Umsetzung angeht, nun ja, da gab es selbst in der SPD beim Heizungsgesetz etwas Kopfschütteln. Und die ursprünglichen Forderungen von Lisa Paus bei der Kindergrundsicherung waren nicht weniger dreist als Lindners Veto, das ich in diesem Fall sogar für nötig hielt.
Nochmal, ich bin kein Freund der FDP. Aber es ist mir ein Rätsel, wie einige hier gleichzeitig die Grünen kritisieren, weil sie "umkippen" und parallel die FDP, weil sie es nicht tut.
zum Beitrag26.06.2024 , 08:41 Uhr
"Das hat viel damit zu tun, dass den Liberalen mehr daran liegt, Projekte der Koalitionspartner zu verhindern, als eigene durchzusetzen."
An der Stelle wird es etwas unfair. Die Partei hat mit weniger als einem Viertel der Ampelsitze schlicht kaum Chancen, in dieser Koalition eigene Projekte umzusetzen. Die FDP will einen schlanken Staat und den Markt regeln lassen. SPD und Grüne wollen beide das exakte Gegenteil.
Trotz grundsätzlicher Einigkeit mit der SPD stellen sich die Grünen leider bei der Umsetzung zu oft dermaßen schlecht an, dass dann selbst die SPD nicht guten Gewissens zustimmen kann. Den schwarzen Peter kriegt aber trotzdem stets die FDP. Den mag man ihr gönnen, aber man sollte sich nicht einreden es läge alles nur an Lindner und co.
Und die SPD? Gute Frage. Die wollte scheinbar nur Hartz 4 umbenennen, den Mindestlohn erhöhen und danach in Ruhe gelassen werden.
zum Beitrag14.06.2024 , 16:19 Uhr
"Ehrlichkeit sollte eine Selbstverständlichkeit sein."
Ist es aber nicht, war es nicht, und wird es nie werden. Damit sollte man sich arrangieren. Aber auch das werden die meisten nie tun.
zum Beitrag11.06.2024 , 19:50 Uhr
"dann konsequent dazu stehen und danach handeln! Wieviel Prozent man dann dafür bekommt, ist eine andere Frage."
Dumm nur, dass man zuerst die Prozente braucht, um "danach handeln" zu können. Und noch dümmer, dass man einiges an Prozenten braucht, um das wirklich konsequent zu tun. Strenge Prinzipientreue kann man sich meiner Meinung nach eigentlich nur als ewige Opposition leisten.
zum Beitrag05.06.2024 , 14:37 Uhr
"Wie darf ich mich gegen diesen massiven Rechtsbruch wehren, so dass es ausreichend wahrgenommen wird und nicht als Heuchelei, Radikalität, oder was auch immer abgestempelt wird?"
Wie wäre es mit Rechtsweg (siehe z.B. Deutsche Umwelthilfe) oder ernsthaftem politischen Engagement, in dem man in demokratischen Wahlen politische Verantwortung sucht? Das kann man dann immer noch mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen flankieren, aber es nur bei letzteren geht im Schnitt als zu bequem durch.
Die Teilnahme der "Letzten Generation" an der EU Wahl ist ein Schritt in die richtige Richtung. Dieser Hungerstreik ist es definitiv nicht.
zum Beitrag31.05.2024 , 19:08 Uhr
Liebe taz, ich finde eure Berichterstattung über diesen Hungerstreik zunehmend schwierig. In dem ihr die Streikenden immer wieder weitgehend kritiklos zu Wort kommen lasst, bestätigen ihr sie in ihrem Irrglauben, Aufmerksamkeit sei eine harte Währung. Damit leistet ihr einen Beitrag dazu, das Elend weiter in die Länge zu ziehen.
Darüber hielte ich eine etwas kritischere Betrachtung des Vorgangs im Hinblick auf das zugrundeliegende Demokratieverständnis für angemessen. Bei aller berechtigter Kritik an den Versäumnissen diverser Bundesregierungen im Hinblick auf den Klimawandel, es ist wie Scholz sagt: die Politik muss sich an Mehrheiten orientieren oder diese überzeugen. Radikale Proteste von Minderheiten sind nicht zielführend.
zum Beitrag19.03.2024 , 20:35 Uhr
[...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation
zum Beitrag15.03.2024 , 18:51 Uhr
"Die Argumentation der taz ist nicht nachzuvollziehen."
Es ist auch weniger eine Argumentation als eine Beobachtung. Und die kann zumindest ich durchaus nachvollziehen. Die GDL legt hier strategisch einen ganz schönen Drahtseilakt hin, den bei weitem nicht nur die Bahn ausbaden muss. Wenn dabei der Rückhalt in der Bevölkerung verspielt wird, werden in der Konsequenz vermutlich diejenigen an politischer Macht gewinnen, die gesetzlich etwas dagegen tun wollen und mit entsprechenden Mehrheiten auch könnten. Das ist im wesentlichen das Wesen der repräsentativen Demokratie.
Natürlich kann man den Streik nicht nur für rechtens, sondern auch angemessen, notwendig, richtig und wichtig halten. Aber man sollte dabei nicht die Augen davor verschließen, dass andere das vielleicht anders sehen, und was eine wachsende Anzahl derer bedeuten könnte.
zum Beitrag15.03.2024 , 17:04 Uhr
Gegen diese Bauern wird wahrlich nicht zu wenig gesagt und geschrieben. Sie hatten sich allerdings nur auf die schwarz-rot-goldene Fahne bezogen. Ich bin gespannt auf Ihre Erklärung, warum diese per se für Antisemitismus steht.
zum Beitrag15.03.2024 , 09:25 Uhr
Lesen Sie mal nach, welche Flaggen im dritten Reich geweht haben und welche nicht.
zum Beitrag26.02.2024 , 11:03 Uhr
"Erstens ist fraglich, wie gut die russische Abschreckung wirklich funktioniert."
In der Tat. Man kann trefflich darüber streiten, ob sie gut oder sehr gut funktioniert.
zum Beitrag08.02.2024 , 22:15 Uhr
Danke für die Aufklärung. Was das Hauptproblem der Nachweisbarkeit angeht, bin ich ganz bei Ihnen. Jetzt, da Sie mein vermeintliches Argument abgeräumt haben, scheinen mir "Ja heißt ja" und "Nein heißt nein" vor Gericht in wieder etwa gleich viel oder wenig wert zu sein.
Die ganze Diskussion kommt mir allgemein etwas zu emotions- und ideologiebeladen vor. Ich persönlich finde "Nein heißt nein" einfach von Grundsatz her etwas entspannter. Auch mit "Ja heißt ja" könnte ich leben - würde für mich in der Praxis eh keinen Unterschied machen. Aber wenn beide Optionen de facto gleichwertig sind, sehe ich keine Not für eine Gesetzesänderung.
zum Beitrag08.02.2024 , 17:43 Uhr
Ich bin kein Experte, aber an der Stelle sehe ich bei einer "Ja heißt ja" Regel auch ernsthafte Probleme. Denn warum sollte in den geschilderten Situationen "kein Ja" möglich sein?
Tatsächlich könnte ein Opfer aus Verzweiflung ja sagen, um es nicht noch schlimmer zu machen. Ab der Stelle hätte der Täter aber gewissermaßen einen Freifahrtschein, als ablehnend interpretierbare Gesten zu ignorieren. Vor Gericht müsste schließlich nachgewiesen werden, dass ein explizit gefallenes "Ja" ungültig war, weil echter oder gefühlter Zwang herrschte und letzteres aufgrund von Traumata ausreichend sei. Das sollte mindestens genauso schwierig sein, wie beim ausgebliebenen Nein.
zum Beitrag31.01.2024 , 22:06 Uhr
Meiner Meinung nach schießt der Artikel um einiges über's Ziel hinaus. Hier nur exemplarisch:
"Doch im Überbietungswettbewerb mit der AfD zählen auch die besten Argumente nicht."
Liebe Frau Frank, was genau war hier die humanere Forderung der AfD, die man offensichtlich noch überboten hat?
Mir scheint es hier eher um einen Überbietungswettbewerb gegen die AfD zu geben. Wenn nun schon die ganzen 0815 Almans auf die Straße gehen, muss man als taz Autorin wohl unbededingt noch einen drauf legen.
zum Beitrag29.01.2024 , 18:39 Uhr
Oh yes, Verkehrspolemiktag in der taz! :-) Dann will ich doch auch mal.
Im Allgemeinen ist es doch so: Autofahrer*innen halten sich nicht ans Tempolimit, Radfahrer*innen halten sich an nichts anderes - und ans Tempolimit auch nur, weils oft nicht anders geht. Mit E-Bike, Rennrad und entsprechender Physis, oder bergab ist auch Tempo 30 egal. Geschwindigkeit reduzieren in Verkehrsberuhigten Straßen? Kommt nicht in Frage. Rote Ampeln? Zu 90% egal. Nur als Vorschlag zu verstehen. Halten am Zebrastreifen? Quer zu den Streifen nie und nimmer, längs nur zur größten Not. Statt "rechts vor links" gilt die Devise "Ich zuerst!", und Stoppschilder? Wie bitte?! Überhaupt Schilder, keine Ahnung, was die sollen. Und wenn man in 50m irgendwann mal links abbiegen will, ist die linke Fahrbahn eigentlich auch schon eine legitime Option. Der Gegenverkehr soll gefälligst entweder wegbleiben oder aufpassen!
Der FDP Vergleich ist erstaunlich treffend. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass den meisten ach so grünen und sozialen Radfahrern bewusst ist, wie viel FDP in ihrem Fahrverhalten steckt. ;-)
Ich fahre übrigens, wenn ich mal Fahrrad fahre, mit Autofahrer Mindset. Ich halte dann tatsächlich konsequent an roten Ampeln. Sie dürfen raten, wer sich dadurch regelmäßig in seiner Freiheit eingeschränkt fühlt.
zum Beitrag28.01.2024 , 12:34 Uhr
Mit Verlaub, das ist Ihre Interpretation, die ich persönlich nicht nachvollziehen kann. Mir fallen beispielsweise keine CDU Landesverbände ein, die als "gesichert rechtsextrem" eingestuft wurden, oder Landesvorsitzende, die gerichtsfest als Faschisten bezeichnet werden dürfen. Ja, die CDU ist in Teilen rechts. Sie war das auch schon immer, sie war aber nie rechtsextrem und ist es auch jetzt nicht.
Und an dieser Stelle kommt durchaus der linke Tunnelblick ins Spiel, mit dem einigermaßen erfolgreich an den Gleichsetzungen "nicht immer deutlich gegen rechts = nicht gegen rechts = rechts = rechtsextrem" gearbeitet wird. Was man dabei ausblendet: die AfD setzt gezielt auf eine bürgerlich-konservative Fassade mit Schnittmengen zur Union. Dieses Stöckchen hält sie linken Parteien und Gruppierungen seit je her hin, die bisweilen freudig drüber springen, und die Union zwingen, sich quasi von sich selbst zu distanzieren. So verschiebt sich weiter und weiter die Grenze des Sagbaren für die Union nach links und die AfD schafft sich die Konkurrenz von der Union am rechten Rand vom Hals. Gleichzeitig verschiebt sie dort - nunmehr konkurrenzlos - die Grenze des Sagbaren weiter nach rechtsaußen, was die Linken weiter anstachelt, die Union noch vehementer aufzufordern, sich von allem zu distanzieren, was auch nur in die nähe einer AfD Position kommt.
Ich drücke es mal etwas drastisch aus: alle, die dieses Spiel mitspielen, machen sich für die AfD zu nützlichen Idiot*innen. Die Union hat im Gegensatz zur AfD einen großen Puffer in die politische Mitte. Das kleinzureden halte ich für absurd.
zum Beitrag28.01.2024 , 11:21 Uhr
Mit der Seebrücke habe ich mich ungünstig ausgedrückt. Es ging mir nicht um den Akt der Seenotrettung an sich, sondern die bei der Seebrücke vertretene Grundeinstellung, jeder müsse ein Recht haben, in Europa und insbesondere Deutschland zu leben. Einwanderungsland heißt nicht open borders, eher das Gegenteil. Einwanderungsland heißt eine gefestigte Identität und klare Regeln zur Einwanderung. Deutschland fehlt es leider an beidem.
"Menschen mit Überlegenheitsgefühl auf der einen Seite und Menschen, die nicht nicht des Lebens wert erachtet werden auf der anderen Seite."
Dem könnte man zustimmen, wenn klar wäre, wen sie mit den "Menschen mit Übergelegenheitsgefühl" meinen. Am ehesten würde ich diese Beschreibung für die Banden verwenden, die verzweifelte Menschen finanziell ausnehmen, um sie dann in kaputten Booten sich selbst und der Barmherzigkeit Europas zu überlassen.
zum Beitrag28.01.2024 , 00:33 Uhr
Letzen Sonntag in Köln am Rhein: gleich zu Beginn hält es die Kundgebungsleiterin für nötig, explizit die Anwesenheit von Unionspolitikern in Potsdam zu betonen - während fröhlich die MLPD und die Sozialistische Alternative ihre Fahnen schwingen und letztere auch einen Informationsstand aufgebaut hat. Aber klar, wenn man irgendwo Zweifel an der demokratischen Überzeugung haben muss, dann bei der Union... Die waren wenigstens so schlau, Serap Güler zu schicken, die man in der Situation schlecht niederbrüllen kann. Ich konnte bei deren Ankündigung live mit ansehen, wie einigen Antifaschistisch:innen (laut Stickern und Pins an der Kleidung) die fest geplanten Buhrufe und Pfiffe im Halse stecken blieben.
Auf der Bühne dann viel betonte Intoleranz "gegen rechts" und "Unmenschlichkeit", was explizit jegliche Art von Abschiebung beinhaltete. Obligatorisch natürlich auch "Ganz Köln hasst die AfD!" Dass dabei beiweitem nicht alle mitgegröhlt haben und der Applaus bei Grundsatzkritik am Konzept Abschiebung deutlich leiser ausfiel als bei Parolen für Demokratie und Miteinander, hätte eigentlich allen Auffallen können, die es wahrhaben wollten. Die Sprecher:innen der Seebrücke zum Schluss wollten dies offensichtlich nicht und werteten die Menschenmassen als vollen Erfolg für die eigene Sache.
Ein vielversprechendes Mittel gegen rechts außen wäre es meiner Meinung nach, den linken Tunnelblick und das permanente Kleinreden des Abstands von der Union zur AfD als Teil des Problems zu begreifen.
zum Beitrag20.01.2024 , 00:24 Uhr
Ich sehe in der politischen Praxis auch noch keine inflationäre Anwendung von Parteiverboten. Aber in diesem sehr leichtfertig dahergeschriebenen Artikel lese ich implizit die Forderung danach.
Grundsätzlich macht mir die weite Verbreitung des Gedankens "Passt mir nicht, weg damit!" in Deutschland Sorgen. Die Rechten treiben es auf die Spitze, aber auch von anderer Seite ist das kein Zeichen für eine resiliente Demokratie. Im Gegenteil, der Wunsch, sich nicht mit konträren Meinungen auseinandersetzen zu müssen, ist ein Anzeichen von Demokratieunfähigkeit. Und damit meine ich nicht die extremen Positionen oder Fantasien der AfD. Für zu viele sind schon die Union, FDP oder die Grünen ein rotes Tuch, und das mehr oder weniger grundsätzlich. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich im Privaten CSU Wähler über die Grünen schimpfen höre oder umgekehrt.
zum Beitrag20.01.2024 , 00:01 Uhr
"aber von Bedenkenlosigkeit bei der Forderung nach dem Verbot der AfD kann keine Rede sein."
Allgemein sicherlich nicht, in diesem Artikel aber schon - zumindest in meiner Wahrnehmung. Ich bin übrigens nicht grundsätzlich gegen ein Verbotsverfahren. Und ja, die AfD ist gefährlich. Ich bin nur etwas skeptisch, ob ein Verbot langfristig irgendetwas besser machen würde. Ich befürchte, dass nur kurz Ruhe ware, bis die braune Brühe irgendwann noch heftiger überkocht.
zum Beitrag19.01.2024 , 09:11 Uhr
"Diese [NSDAP] ist 1933 legal an die Macht gekommen. [...] Genau deshalb gibt es heute doch die Möglichkeit, Parteien zu verbieten und Grundrechte Einzelner einzuschränken."
Wohl eher nicht: "In der Weimarer Republik wurde die NSDAP infolge des Hitlerputsches in der Zeit vom 23. November 1923 bis zur Neugründung am 27. Februar 1925 verboten." (Quelle: de.m.wikipedia.org/wiki/Parteiverbot)
Bei aller antifaschistischen Euphorie sollte man als Journalistin trotzdem noch seine Hausaufgaben machen. Parteiverbote sind nicht erst heute möglich und sind offenbar auch keine Wunderwaffe.
"Wieso sollten sie nicht mal stärker gegen rechts genutzt werden?"
Zum einen wurden sie bisher mit Ausnahme der KPD ausschließlich gegen rechts genutzt. Zum anderen wäre eine inflationäre Anwendung ein ziemlich sicherer Weg, die Demokratie hinter sich zu lassen. So ganz Bedenkenlos sollte man da meiner Meinung nach nicht dran gehen.
zum Beitrag04.12.2023 , 21:28 Uhr
"Viel mehr will Meyer-Falk zur 27 Jahre zurückliegenden Tat nicht sagen, das komme ihm vor wie „Opa erzählt vom Krieg“
Es liest sich auch nicht so, als hätte Johanna Treblin stellvertretend für die taz ernsthaft darüber schreiben wollen. Das ist schon eine ziemlich skurrile Homestory über jemanden, der aus freien Stücken in den "Krieg" gezogen ist.
"Verschafft sich Wissen über Gefängnisse, wird zum Verfechter der Anti-Knast-Bewegung."
Erstaunlich. Jemand, der für einen politisch motivierten Banküberfall samt Geiselnahme mit offenbar minimaler Reue im Knast sitzt, hält Knast für eine schlechte Idee. Unironisch erstaunlich ist der Ton, in dem ihm das auch noch als Leistung bescheinigt wird.
zum Beitrag04.12.2023 , 20:55 Uhr
Die Bezeichnung "politischer Gefangener" impliziert, dass er aus politischen Gründen mit fadenscheinigen Begründungen inhaftiert und verurteilt wurde. Sieht dieser Fall für Sie so aus?
zum Beitrag04.12.2023 , 14:38 Uhr
Könnten Sie etwas genauer erklären, was oder wer genau die Freien Wähler in Tübingen zu einem "rechten Haufen" macht?
Zugegeben, die Mitgliederliste wirkt nicht ultimativ progressiv, aber spontan habe ich da keinen Dreck gefunden. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
zum Beitrag01.12.2023 , 20:39 Uhr
Sie scheinen auf dem rechten Auge blind zu sein, wenn Sie da keine Unterschieden sehen.
zum Beitrag23.11.2023 , 11:47 Uhr
Hier wird mir zu viel grüner Opferkult betrieben.
Es mag von links aus etwas schwer zu verstehen, aber die Grünen setzen - auch wenn sie nicht dezidiert links sind - tendenziell auf Staatsdirigismus und Regulierung, was immer mit gewissen Einschränkungen der Freiheit von Unternehmen und Privatpersonen einher geht. Und das schmeckt vielen nicht. Natürlich wird das Ausmaß von der politischen Konkurrenz teils maßlos übertrieben und von radikalen Kräften für Hetzkampagnen genutzt. Aber der Punkt ist, dass diese Hetze nur verfängt, weil weite Teile der Bevölkerung Staatsdirigismus entschieden ablehnen.
Man sollte nicht so tun, als wären die Grünen nur rein zufällig als Projektionsfläche ausgesucht worden. Grundsätzlich gewinnen die Grünen mit Themen - vor allem Energie, Klima und einst Frieden - und verlieren themenunabhängig mit ihrem politischen Ansatz und dessen oft stümperhaften Umsetzung. Darin sehe ich einen Hauptgrund, warum sich so viele an den Grünen reiben. Es ist der Gedanke: "Ja, genau das will ich. Aber auf keinen Fall so!"
Abgesehen davon ist es einigermaßen skurril, von Redakteur*innen einer Zeitung zu hören, die Grünen bekämen für alles die Schuld, während nahezu täglich vor allem in ebenjener Zeitung proklamiert wird, die FDP sei an allem Schuld. Und auch außerhalb der taz kommt die FDP in Sachen Schuldzuweisungen nicht besser weg als die Grünen.
Was ich allerdings nicht relativieren möchte, sind die Anfeindungen, denen Grünenpolitiker*innen und -mitglieder ausgesetzt sind. An dieser Stelle zeigen sich beschämende Defizite im demokratischen Umgang miteinander.
zum Beitrag16.11.2023 , 09:24 Uhr
Wie sicherlich sind sie sich da? Die Inflation war in dem genannten Zeitraum relativ gering. Selbst wenn ich für 2023 nochmal großzügig 7% veranschlage, komme ich "nur" auf 31% Inflation seit 2012.
zum Beitrag15.11.2023 , 21:43 Uhr
"Bremse gerettet, Erde tot ist keine Option."
Bremse weg, Deutschland überschuldet, Erde trotzdem tot dagegen schon? An der deutschen Politik wird die Welt weder genesen noch zu Grunde gehen. Merken diejenigen mit Selbstbezeichnung "progressiv" eigentlich, wie viel Hybris mitschwingt, wenn sie über "Klima und Transformation" reden? In der Regierungsrealität wird regelmäßig offensichtlich, dass oft nur erschreckend vage Ideen vorhanden sind und dann noch die Kompetenz fehlt, die hlabwegs realistischen Ideenfetzen umzusetzen. Quasi die perfekte Kombination, um Geld in den Sand zu setzen und trotzdem nichts zu erreichen.
Ich sehe die Schuldenbremse in ihrer derzeitigen Form zwar auch zwiespältig, aber ganz ohne würde die fiskalpolitische Verantwortungslosigkeit, die seit Jahrzehnten allgegenwärtig ist, immer weiter ausufern.
zum Beitrag14.11.2023 , 20:33 Uhr
Glauben Sie ernsthaft, die Leute in Gaza könnten ohne die vermeintliche israelische Besatzung frei entscheiden? Und die Hamas würde sich dann dem Klimawandel widmen?
zum Beitrag13.11.2023 , 13:35 Uhr
"Die Guten und die Bösen schlechthin gibt es hier nicht."
Dass es an durch und durch "Guten" in diesem Konflikt mangelt, ist eine Binse. Für die Behauptung, die menschenverachtende Hamas gehöre nicht zu den "Bösen schlechthin", sollte man sich allerdings schämen.
Und dann wird wieder die Schuld in Europa und Deutschland gesucht... Ich kann es langsam nicht mehr hören. Alles auf der Welt hat eine Vorgeschichte. Äußere Einflüsse gab es immer. Aber die sind nur Katalysatoren. Eine gewisse Eigenverantwortung für die Fanatiker, die nach islamischen Gottesstaaten und der Scharia schreien, muss man der arabischen Welt schon lassen.
Und natürlich gibt es Fanatismus auf beiden Seiten. Aber die unterschiedlichen Qualitäten aus der Diskussion ausklammern zu wollen, während man sich als Stimme der Vernunft gibt, lässt mich kopfschüttelnd zurück.
zum Beitrag08.11.2023 , 22:30 Uhr
"Denn die Verwendung des Begriffs "Blase" suggeriert bereits einen exklusiven Selbstbezug und eine Abschottung gegenüber anderen "Blasen"."
Nunja, über Definition und Interpretation von Begriffen kann man sich vortrefflich streiten. Aber davon abgesehen, sehe ich diese Aspekte bei der AfD und einigen aktivistischen Milieus durchaus als gegeben. Sie nicht?
Umgekehrt finde ich es auch bedenklich, tatsächlich problematische gesellschaftliche Tendenzen möglichst harmlos zu benennen. Totschweigen vertagt Probleme nur auf später, bis das Fass irgendwann voll ist.
zum Beitrag08.11.2023 , 22:07 Uhr
Hätten Sie etwas dagegen, das genauer zu erläutern? Mein Eindruck war, dass die "uneingeschränkte Solidarität mit Israel" eher daher kommt, bl0ß nicht antisemitisch wirken zu wollen. Sie scheinen das als Überkompensieren von verkapptem Antisemitismus zu werten. Woran machen Sie das fest?
zum Beitrag08.11.2023 , 21:59 Uhr
Wo genau ist da der Kontext, der die Aussage weniger pauschal und absolut macht?
zum Beitrag08.11.2023 , 21:48 Uhr
"Der Propagandaapparat des dritten Reiches hat maßgeblich dazu beigetragen den "modernen" Antisemitismus in den muslimischen Ländern zu verbreiten."
Das lese ich hier in den Kommentaren immer wieder. Können Sie halbwegs belastbare Quellen dafür nennen?
zum Beitrag28.09.2023 , 20:37 Uhr
Natürlich kann man an allem beliebig viel forschen. Nur stellt sich ab einem gewissen Erforschtheitsgrad die Frage, in wie fern noch große Durchbrüche zu erwarten sind. Sie scheinen in Sachen Wind- und Solarenergie relativ optimistisch zu sein. Um wie viele Zehnerpotenzen würden Sie sagen ließe sich die Effizienz wohl noch steigern? Sagen wir in 20 Jahren mit 20 Milliarden staatlicher Forschungsförderung.
Ich will hier übrigens keine Lanze für Kernfusionstechnik brechen. Das ewige vertrösten auf 20 Jahre in der Zukunft sollte einem schon skeptisch machen. Allerdings habe ich den Eindruck, dass der Autor hier etwas nebelkerzigen Whataboutism betreibt. Es ist schließlich nicht so, dass in Deutschland zu erneuerbaren Energien nicht geforscht würde.
zum Beitrag28.09.2023 , 17:58 Uhr
"Vergleichbare Kampagnen für die verstärkte Forschung zu Solar- und Windenergie [...] gibt es dagegen nicht."
Ich bin kein Experte, aber könnte das nicht eventuell daran liegen, dass diese Bereiche schön ziemlich ausführlich erforscht sind? Wundern wurde es mich nicht. Im Vergleich zu Kernfusion und Fusionsreaktoren, kommen mir sowohl die Physik als auch die Technik von Wind- und Solarenergie einigermaßen banal vor.
zum Beitrag16.09.2023 , 12:37 Uhr
"Zuerst zahlen alle von ihren Einnahmen, egal ob Sold, Gehalt, Zinsen oder Miete, einen fixen Prozentsatz Steuern."
Zum einen klingt das im Kern nach einer flächendeckenden Steuersenkung, die das Herz des ein oder anderen FDPlers höher schlagen lassen würde.
Zum anderen würde in Ihrem Modell das Grundeinkommen zur Sozialleistung, sobald die "Rückzahlung" die geleistete Zahlung übersteigt.
zum Beitrag14.09.2023 , 08:46 Uhr
Eine Steuerrückzahlung bedingt, dass man selbst Steuern gezahlt hat.
zum Beitrag11.09.2023 , 10:27 Uhr
Es soll tatsächlich auch vorkommen, dass verschiedene reflexionsfähige Menschen nach dem Reflektieren zu unterschiedlichen Schlüssen kommen.
zum Beitrag01.09.2023 , 16:48 Uhr
"Die Abschaffung der Demokratie darf nicht Volkswille sein!"
Daher also Ihr Vorschlag der Wahlmanipulation?
zum Beitrag18.08.2023 , 09:08 Uhr
Als Memo an Redaktionskolleg:innen wäre dieser Text nicht zu beanstanden. In der Zeitung veröffentlicht wirkt er aber wie ein billiger Versuch, die Behauptungen, die man eigentlich nicht äußern darf, doch zu äußern. Sorry, liebe taz, aber das ist nah an Bild-Niveau.
Auch ich halte wenig von Rammstein und Till Lindemann und ich würde mich nicht wundern, wenn sich die Vorwürfe bewahrheiteten. Sofern man aber keine Beweise hat, die zur Klärung beitragen, sollte man sich als Zeitung nicht so weit aus dem Fenster lehnen.
zum Beitrag17.08.2023 , 20:05 Uhr
"Es wäre schön, wenn die Grünen in der Regierung mindestens so streitlustig wären wie die Liberalen."
Sicher, weil mehr Streit der Regierung garantiert hilft... Ernsthaft? Es wäre mir lieber, wenn weder Grüne noch FDP die jeweils anderen ständig höchstöffentlich vor den Kopf stießen. Diese öffentlichen Zankereien sind einfach nur peinlich.
zum Beitrag13.08.2023 , 19:24 Uhr
Naja, Personenkult und PR Firlefanz findet man bei den Frauen leider auch immer mehr. Natürlich alles noch eine Nummer kleiner, aber das kommt mit Geld und medialer Aufmerksamkeit.
Und wer suggeriert, es gäbe beim Männerfußball - so abgehoben er auch sein mag - nichts sehenswertes oder mitreißendes mehr, dem geht es wohl auch nicht in erster Linie um den Sport. Dass die Frauenfußball WM mehr Fußball bietet als das Transfertheater in der Sommerpause ist wahrlich keine Überraschung.
zum Beitrag04.08.2023 , 20:14 Uhr
"Die Zusammenhänge und das (Nicht)Handeln der Gesellschaft geraten hierdurch aus dem Blickfeld."
Richtig. Und exakt dieser Effekt ist bei den Protestformen der LG nahezu garantiert. Daher kann ich deren bisherige Aktionen einfach nicht gutheißen.
zum Beitrag04.08.2023 , 08:45 Uhr
"Würden sie mit dem rechten Rand kokettieren, würden sie mehr Verständnis und Entgegenkommen erhalten."
Wie war das nochmal mit einfachen Erzählungen? ;-)
"FFF selbst wurde von jenen lange belächelt und diffamiert."
Ja, aber es gab auch sehr viel Unterstützung. Auch das scheinen die Apologet:innen der LG zu vergessen.
Dass die Law-and-order-Fraktion stets bereit ist, sollte eigentlich hinlänglich bekannt sein. Genau deswegen halte ich die Aktionen der LG für völlig fehlgeleitet.
zum Beitrag03.08.2023 , 16:27 Uhr
Die wenigen positiven Reaktionen liefern aber nicht den nötigen öffentlichen Druck, der die Politik zum Handeln zwingen würde. Zudem macht es das einigermaßen erpresserische Vorgehen der LG es nahezu unmöglich, dass auf die Forderungen eingegangen wird.
Im Gegensatz führen die vielen negativen Reaktionen zu einem öffentlichen Druck, härter gegen die Aktionen vorzugehen. Und machen wir uns nichts vor, es gibt Politiker:innen, die dem nicht abgeneigt sind.
Bei FfF war es genau umgekehrt. Die positiven Reaktionen haben überwogen und die Politik zum Handeln motiviert. Natürlich kann man darüber streiten, ob genug getan wird. Aber unabhängig davon halte ich es für mehr als unwahrscheinlich, dass die LG Proteste die Politik und Gesellschaft in Sachen Klima positiv beeinflussen werden.
zum Beitrag02.08.2023 , 18:25 Uhr
Ich gebe zu, da haben Sie einen Punkt. Die LG trägt wohl nicht die Hauptschuld an der Schwäche von FfF. Da habe ich mich tatsächlich zu einer "einfachen Erzählung" hinreißen lassen. Auslöser der dafür nötigen Rage war allerdings eine andere einfache Erzählung, die da lautet:
"Disruption ist notwendig und immer hilfreich."
So in etwa wird immer wieder versucht, die Aktionen der LG zu legitimieren. Und wie Sie so schön schreiben:
"So kann mensch sich vieles gerade rücken und sich in ein besseres Licht stellen."
zum Beitrag28.07.2023 , 22:29 Uhr
"Wir stören so lange den Alltag, bis der Politik nichts anderes übrig bleibt, als zu handeln. Denn ohne Druck scheint hier nichts zu gehen."
Der Druck kommt vom Klima selbst! Die LG ist da nur Trittbrettfahrer. Und den Verteidigungsreflex in allen Ehren, aber die Öl- und Kartoffelbreiaktionen waren einfach nur absurd. Das einzige, was die LG derzeit erreicht, ist, dass FfF nicht wieder auf die Beine kommt. Bravo dafür!
zum Beitrag28.07.2023 , 16:01 Uhr
Auf Social Media wird alles und jeder getriggert, ständig, von allem und jedem. Darauf sollte man meiner Meinung nach kein Argument aufbauen.
zum Beitrag21.07.2023 , 16:03 Uhr
"Widersprüchlich scheint auch, dass der Lkw-Fahrer lieber seine gesamte berufliche Existenz aufs Spiel setzt, als seinem Ausbeuter ein paar Minuten Verspätung zuzumuten."
Ernsthaft? Die berufliche Existenz des LKW Fahrers steht so oder so auf dem Spiel. Die LG will den Beruf tendenziell abschaffen und "der Ausbeuter" (selbstverständlich nicht gegendert...) toleriert in der Regel keine Verspätung. Das rechtfertigt zwar keinesfalls sein inakzeptables Verhalten, aber beantwortet möglicherweise folgende Frage:
"Woher kommt der Hass auf Klimaaktivist:innen [...]?"
Diesen Zusammenhang sollte ein taz-Redakteur doch eigentlich selbst herstellen können.
zum Beitrag18.07.2023 , 08:30 Uhr
"Multimillionärstochter Rackete"
Vorsicht! Nicht jeder Nachname, der mit "R" beginnt, endet mit "eemtsma".
zum Beitrag16.07.2023 , 17:23 Uhr
Ihre Vergleiche hinken etwas. Gendern betrifft nicht nur die Rechtschreibung und Zeichensetzung, sondern nicht zuletzt auch die Grammatik und Aussprache. Das relativiert meines Erachtens Ihren Relativierungsversuch.
zum Beitrag16.07.2023 , 10:41 Uhr
Sorry, aber wer so leichtfertig "gegen Gendern" sein mit "gegen Gender" sein gleichsetzt, pikst selbst in den argumentativen Ballon.
Mir sind viele Genderthemen wichtig. Gleiche Rechte für alle, unabhängig von Sexualität oder Geschlechtsempfinden, sollten selbstverständlich sein. Ob Gendern allerdings ein adäquates Mittel auf dem Weg dahin ist, sollte man kritisch hinterfragen dürfen, ohne direkt in das Lager der Feinde sortiert zu werden.
Ich selbst gendere je nach Umfeld, nicht aus Überzeugung, sondern um das Konfliktpotential zu minimieren. Meiner Meinung nach ist das Hauptproblem bei den aktuellen Spielarten des Genderns die Ineffizienz. Man muss meist mehr sagen und ein Gendergap ist rein vom Bewegungsablauf komplexer als durchzusprechen. Gendern zu lernen ist de facto anstrengend. Und ich habe meine Zweifel, ob es hinreichend viele positive Effekte hat, die die Anstrengungen rechtfertigen würden. Derzeit scheint es hauptsächlich zu Streit zu führen.
zum Beitrag07.07.2023 , 18:15 Uhr
"Das kommt darauf an, was man unter Leistung versteht."
Naja, in Bezug auf die Finanzierung des Sozialstaates ist das relativ eindeutig, oder?
zum Beitrag07.07.2023 , 07:36 Uhr
Sicherlich, aber Ihre These, SUVs machten vormals friedliebende Fahrer*innen automatisch zu Drängler*innen, halte ich für einigermaßen steil. Eher gehe ich davon aus, dass die "King of the road" Mentalität schon vor dem SUV Kauf vorhanden war und sich damit eventuell nur besser ausleben lässt als vorher.
Abgesehen davon werde ich immer noch mit Abstand am meisten vom klassischen Kombi der Marken BMW, Audi, Mercedes Benz gedrängelt. SUV fallen mir eher negativ auf der Mittelspur auf, die sie gefühlt nie verlassen wollen, auch wenn rechts frei ist oder wenn links frei ist und von rechts jemand die Spur wechseln möchte. Tempomat an, Augen zu und durch. Verkehrbeobachtung Fehlanzeige. Aber auch diese Mentalität ist sicherlich schon vorher vorhanden.
zum Beitrag06.07.2023 , 21:05 Uhr
Im Kern will ich Ihnen nicht widersprechen, aber...
"die Mentalität ihrer Fahrer"
Mir war nicht bewusst, dass das auch baubedingt ist. Ich dachte ganz naiv, das läge an den Personen hinterm Steuer.
zum Beitrag05.07.2023 , 17:38 Uhr
"Besser klar abgrenzen"
Schön wäre es. Nur schneiden die Parteien, die sich klar abgrenzen, bei Wahlen auch nicht viel besser ab.
"Parteien, die sich selbst demokratisch nennen, sollten deshalb alles dafür tun, die AfD aus diesen Räumen wieder zu verdrängen."
Dazu gehört eventuell auch die Strategie den rechten Raum von innen zu füllen, anstatt ihn denen von außen zu überlassen, oder? Ob das für die CDU funktioniert, darf man bezweifeln. Aber reine Abgrenzung scheint nicht zur gewünschten Verdrängung zu führen.
zum Beitrag03.07.2023 , 10:53 Uhr
"Schutzbemühungen von nur noch wenigen hundert Braunbären, Wölfen, Luchse in Europa"
Meinten Sie in Deutschland? Europaweit scheinen die Zahlen die ein oder andere Null mehr zu haben.
zum Beitrag02.07.2023 , 09:00 Uhr
"Ob ich den Unterschied sehe (und das tue ich) und benenne, [...]"
Es zwingt Sie niemand, dies zu tun. Wenn Sie allerdings einen Unterschied erkennen, wundern mich Ihre Aussagen.
"Die Union muss klarmachen, wo die äußerste rechte Grenze der Verfassung ist"
Mit Verlaub, das ist sicherlich nicht die Aufgabe irgendeiner Partei, sondern die von Verfassungsgerichten und Parlamenten. Die Union muss lediglich innerhalb des Rahmens der Verfassung operieren. Dabei gibt es Spielraum, auch nach rechts. Früher hat die Union diesen Bereich selbst bespielt und einigermaßen erfolgreich gegen Angreifer von außen verteidigt. Leider hat sie irgendwann die Kontrolle darüber verloren.
Gewissermaßen verlangen Sie und viele andere jetzt von der Union, die Kontrolle zurück zu gewinnen, verbieten es ihr aber gleichzeitig sich auch nur in die Nähe des rechten Randes zu bewegen. Diese Haltung ist zwar bequem, aber auch einigermaßen widersprüchlich und meiner Meinung nach kontraproduktiv.
zum Beitrag01.07.2023 , 19:04 Uhr
"Die Union sollte einfach nicht so tun, als halte sie die NS-Verbrechen auch für einen „Vogelschiss“."
Sie merken schon, dass Sie genau das machen, was ich ursprünglich angemahnt hatte, oder? Sie legen jede getätigte oder nicht getätigte Aussagen aus der Union maximal böswillig aus und tun so als gäbe es keinen erkennbaren Unterschied zwischen Union und AfD.
Das kann man machen und eventuell sogar der Union schaden, wenn man das denn will. Nur der AfD schadet es nicht, eher im Gegenteil. Aber machen Sie ruhig weiter. Hat ja bisher bestens funktioniert...
zum Beitrag01.07.2023 , 15:56 Uhr
"Die Grenze verläuft da, wo es um die Fragen geht, ob Deutschland wieder seine europäischen Nachbarn überfällt und (aktuell relevanter) ob es einem Teil seiner Bürger die staatsbürgerlichen Rechte anerkennt und sie in den Tod zu schicken beabsichtigt."
Und wo sehen Sie diese Grenze seitens der Union überschritten, bzw. Bereitschaft dies zu tun? Mindestens letzteres scheinen Sie ja zu unterstellen.
"Wie wäre es denn, wenn die Union die paar Punkte benennt, an denen sie ihr „Nie wieder!“ festmacht und innerhalb der so gesteckten Grenzen populistisch auffährt, was sie so zu bieten hat."
Mir ist nicht klar, was für eine Art von Erklärung Sie hier erwarten. Und ich bezweifle, dass SPD, Grüne und Linke dann davon ablassen würden, die Union möglichst in die rechte Ecke zu schieben. Denn an inhaltlichem Wettbewerb scheint derzeit keine Partei Interesse zu haben. Einfach gegen den Gegner zu sein ist bequemer.
zum Beitrag01.07.2023 , 12:16 Uhr
"Man mag das spitzfindig finden, aber dieses Framing ist gefährlich. Denn was ankommt, ist: "
...die CDU ist eigentlich kaum besser als die AfD. Genau das kommt bei dem linken Framing jeglicher Kritik aus der Union rüber. Und ja, das ist gefährlich - meiner Meinung nach gefährlicher als wenn die CDU ab und an mal rechts blinkt. Das hat sie schon immer getan, aber es gab und gibt auch immer stärkere, ausgleichende Pole in der Partei. Und wer das nicht mag, hat genügend Optionen auf dem Wahlzettel.
Die AfD ist hingegen ungezügelt rechts bis rechtsextrem - und wenn es so weiter geht auf dem besten Weg zur absoluten Mehrheit in ihren Hochburgen. Sie hat nicht nur die Grenze des Sagbaren verschoben, sondern zusammen mit allen vermeintlich progressiven Parteien auch die Grenze des Unsagbaren für Union und FDP. Und auch das ist ein Problem, das man ernst nehmen sollte.
zum Beitrag28.06.2023 , 20:32 Uhr
"Links und Rechts sind keine Alternative, auch nicht verwurstelt."
Schauen Sie sich mal die Wählerwanderung an. Das scheint nicht alle so zu sehen wie Sie.
zum Beitrag22.06.2023 , 07:48 Uhr
"Merkwürdig. Es gibt unendlich viele Wissenschaftler, die die gleichen Zielvorstellungen wie Robert Habeck haben."
Ohne jetzt Quellen parat zu haben, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass Trittin sich das damals einfach selbst ausgedacht hat. In die Zukunft zu sehen, ist immer schwer, selbst für Wissenschaftler (deren Anzahl nebenbei sicherlich endlich ist).
zum Beitrag21.06.2023 , 11:44 Uhr
Soweit ich weiß, ist Deutschland weder zusammenhängend noch einfach zusammenhängend. 😉
zum Beitrag19.06.2023 , 18:24 Uhr
Keine Frage, die Wahl der Garderobe war völlig unpassend und dienstrechtlich zumindest bedenklich, die Wahl der Worte stockkonservativ mit dumpfem Rechtsdrall. Aber mal ehrlich, liebe taz, muss man direkt wieder Rassismus und Hetze bemühen, und sich nebenbei auch noch über den Vortragsstil einer ungeübten Rednerin echauffieren? Zumindest in der Hinsicht liegt der Autor mit "Deutschland, einig Arschloch-Land" richtig.
zum Beitrag13.06.2023 , 07:01 Uhr
Bravo, Herr Müllender! Bullshit "Studie" gepusht, Bärendienst erwiesen. Jetzt gibt es wieder überall den Reflex, es gebe doch überhaupt kein Problem. Das nächste Mal vielleicht die Quellen prüfen, bevor man sich in Rage schreibt. Ich würde sagen:
"Das zu fordern, ist basic, es ist das absolute Minimum."
zum Beitrag04.06.2023 , 09:54 Uhr
"Was Berichterstattung aber möglich macht, gerade wenn es um prominente Beschuldigte geht: Es kommen neue Betroffene hinzu"
Sehr guter Punkt. Aber:
"Natürlich geht es auch immer um das juristische Problem der Verdachtsberichterstattung. [...] Wie aber steht es um die Kolumnenform oder den Meinungsbeitrag?"
An der Stelle sollte man sich schon fragen, ob die genannten journalistischen Formate die richtigen für die Berichterstattung über Anschuldigungen sind.
zum Beitrag04.06.2023 , 09:02 Uhr
"Der qualitative Unterschied und der zivilisatorische Unterschied zu den Zeiten als man mit der selben Intention Menschen öffentlich aufs Rad geflochten hat ist letztlich eher marginal."
Es gibt leider noch genügend Staaten, in denen es brutale Körperstrafen und Hinrichtungen stattfinden. Den Verzicht auf darauf und den Rehabilitationsgedanken in unserem Strafrecht als "eher marginalen zivilisatorischen Unterschied" zu bezeichnen, ist schon eine einigermaßen gewagte diskursive Verrenkung.
zum Beitrag03.06.2023 , 17:19 Uhr
"Sie belieben zu scherzen."
Grundsätzlich ja, in der taz kommune eher nicht. Mit dem ganz speziellen linken Humor ("Alles rechts!" - "Hahaha. Ja, wirklich...") kann ich leider nichts anfangen.
Ihre letztgeäußerte Hoffnung teile ich aber.
zum Beitrag03.06.2023 , 17:04 Uhr
"Wo waren denn die Dinge in den 90ern in Ordnung?"
Nach dem Zusammenbruch des Warschauer Pakts stellte sich langsam das Gefühl ein, Demokratie und das westliche Lebensmodell hätten für alle Zeiten gesiegt. Die Einwanderungszahlen waren zwischen 1997 und 2007 im Keller und nie wirklich ein Thema. Nazis waren strohdoof und hatten im Durschschnitt keine besseren Ideen als Flüchtlingsunterkünfte anzuzünden.
Der islamistische Terror hat erste Kratzer im Lack hinterlassen. Aber spätestens mit der Bankenkrise, dem Syrienkrieg und dem erstarken Chinas haben Teile des Volks den Glauben an die Allmacht verloren.
Und während alldem gibt die Politik ein verheerendes Bild ab. Die SPD und Linkspartei zerlegen sich erst gegenseitig, dann jeder für sich. Die Union bemerkt nicht, dass sie außer Merkel kein einziges Zugpferd hat, die FDP irrlichtert und die Grünen träumen weiter, zumindest in Sachen Sozial- und Wirtschaftspolitik.
Deutschland war aus Sicht der Nachkriegsdeutschen nie sonderlich populär. Aber so schlecht wie jetzt war das Selbstbild lange nicht mehr. Und genau davon ernährt sich die AfD.
zum Beitrag03.06.2023 , 13:45 Uhr
Sie haben Herrn Reinecke nicht verstanden. Möglichst vokal das Gegenteil von "rechts" zu krakeelen und überhastet umzusetzen hat die letzten 10 Jahre nicht funktioniert, weder hier noch woanders.
Alles Rechte stumpf zu unterdrücken hat geklappt, so lange die Welt in Ordnung war - ich denke an die 90er und 00er Jahre. Jetzt ist allerdings zu viel Druck auf dem Kessel und es reicht nicht mehr, mit dem Finger zu zeigen und "Nazi!" zu rufen. Damit können die demokratischen Parteien leider erschreckend schlecht umgehen, allen voran die betont "progressiven".
Ich sehe es auch so wie Herr Reinecke: das beste Mittel gegen den Rechtsruck ist gute Politik. Es braucht realistische, mehrheitsfähige Visionen und solides Handwerk, kein leeres Gefasel von Gerechtigkeit und großen Transformationen.
zum Beitrag01.06.2023 , 16:00 Uhr
"Es gibt einen Unterschied, ob Rechtsextreme unbescholtene Bürger, Kinder Frauen angreifen, oder ob Bürger Rechtextreme Schläger und Agitatoren angreifen."
Jein. Natürlich sind die Beweggründe auf der rechten Seite kaum zu unterbieten. Aber ein eingeschlagener Schädel ist ein eingeschlagener Schädel.
"Wer das für das Selbe hält, hat keinen moralischen Kompass als Demokrat."
Halten Sie es in jeglicher Hinsicht für zwei völlig verschiedene Paar Schuhe? Wenn ja, sollten Sie Ihren moralischen Kompass auch mal zum TÜV schicken.
"dann ist das eher bedenklich, oder?"
Für bedenkle halte ich vor allem Ihren relativ unverhohlenen Aufruf zum Terror gegen Faschos, zu denen sie offenbar auch den Justizapparat zählen.
zum Beitrag01.06.2023 , 14:52 Uhr
"Bliebe die Frage wie sie die rechte Gewalt gewaltfrei aufhalten wollen."
In dem ich Sie konsequent zur Anzeige bringe und öffentlich mache. Und das nicht nur abstrakt, sondern in konkreten Fällen.
"während regelmäßig brennende Asylbewerberunterkünfte kaum noch eine Randnotiz wert sind"
Mit derartigen Übertreibungen werden Sie sicher nichts erreichen. Abgesehen davon, dass es sehr wohl wahrnehmbare Berichterstattung diesbezüglich gibt, ist es schlichtweg nicht wahr, dass Nazis an allen Bränden in Asylunterkünften schuld sind. Das wird in jedem Fall geprüft.
"und eine proto-faschistische Partei inzwischen bundesweit drittstärkste Kraft ist"
Glauben Sie mir, das schmeckt mir genauso wenig wie Ihnen. Die geht aber nicht dadurch weg, indem man Rechte stärker anprangert. Wir befinden uns in einer sehr schwierigen Phase eines Prozesses, in dem Deutschland sein Verhältnis zu sich selbst aushandelt. Leider ist das Pendel spätestens seit der Eurokrise auf der rechten Seite. Es ist allerdings ein Trugschluss, zu glauben, es sei damit getan, die vielseitigen Defizite der Rechten aufzuzeigen, während man selbst permanent offene Flanken zeigt. Aber ich will nicht weiter abschweifen.
zum Beitrag01.06.2023 , 14:17 Uhr
"Das als Terrorismus hochzustilisieren ist absurd."
Wollen Sie behaupten, es sei bei den Angriffen nicht darum gegangen, in der rechten Szene Angst und Schrecken zu verbreiten? Sagen Sie jetzt bitte nicht, das zähle nicht, weil die Nazis das ja auch mit anderen tun.
"[...] mit der selben Beweisführung säßen zig rechte Schläger jetzt nicht wegen Körperverletzung im Bau sondern wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung."
Das ist Ihre Interpretation. Aber mit welcher Legitimation können Sie dies beurteilen? Ich bin sicher, Sie haben Ihre persönlichen Erfahrungen und ich glaube Ihnen, dass die Situation in den rechten Hochburgen zum verzweifeln ist. Aber Verzweifelung trübt gerne mal die Sicht.
"das ist eben keine Rechtfertigung linker Übergriffe"
Indirekt schon, denn im Kern sagen Sie wieder und wieder: "Es tut ja sonst keiner was!" Und dadurch fühlen sich Gewalttäter bestätigt, ob Sie wollen oder nicht.
Die Gewalt gegen Personen, die von rechts ausgeht, mag wesentlich größer sein. Allerdings ist es eine linke Paradedisziplin, sich für alles mögliche zu organisieren. Schauen Sie sich nur das Protestfeuerwerk zu jeder Gerichtsverhandlung an. Was auch alles andere als hilfreich ist, ist die konsequente Weigerungshaltung, mit dem Staat zu kooperieren.
Und damit nicht der falsche Eindruck entsteht. Auch ich sehe den juristischen Begriff "kriminelle Vereinigung" und seine Auslegungspraxis kritisch. Allerdings hat er meines Erachtens nach in diesem Fall nicht zu überzogenen Strafmaßen geführt. Die Verbrechen waren brutal und perfide. Darüberhinaus ist kein Anzeichen von Reue erkennbar.
zum Beitrag01.06.2023 , 12:55 Uhr
"Keine Sympathie für Gewalt, aber [...]"
Bemerkenswert ist die Ausdauer, mit der Sie die linke Gewalt rechtfertigen - wenn auch ohne Sympathie dafür. Ob Sie es beabsichtigen oder nicht, damit ebnen Sie der Gewalt den Weg - genau wie diejenigen, die Nazis gewähren lassen. Dieses Hufeisen haben Sie sich übrigens selbst geschmiedet.
zum Beitrag31.05.2023 , 16:58 Uhr
Sie schlagen also vor, Urteile vor Gericht sollten sich grundsätzlich danach richten, wie gewalttätig das politische Milieu der Angeklaften im Durchschnitt ist?
zum Beitrag30.05.2023 , 15:14 Uhr
"Sicher, der Berliner Senat kann den Staatsanwalt wider dessen Einschätzung mit einer Ermittlung beauftragen."
...oder ihn anweisen, von einer Ermittlung abzusehen. Wobei der aktuelle Berliner Senat in seiner aktuellen Konstellation in diesem Fall in dieser Hinsicht eher unverdächtig erscheint.
"Schlussendlich geht es wohl auch um die (instinktive) persönliche Einordnung (vorab), die in einem gesellschaftlichen Stimmungsbild gebildet wird, [...]"
Es geht hier konkret um eine richterliche Einschätzung zu einer Ermittung. Wenn überhaupt ein gesellschaftliches Stimmungsbild eine Rolle spielt, dann wohl die langjährige Law-and-Order-Tradtion in Bayern - zu der man so oder so stehen kann. Ihre implizite Behauptung, das Münchener Amtsgericht sei explizit von einer mehrheitlichen Misgunst gegenüber der letzten Generation getrieben, entbehrt meiner Meinung nach jeglicher Grundlage.
"In dem Stimmungsbild dominiert offenbar die Wertung der kriminellen Ebene gegenüber der Protestebene."
Das könnte eventuell daran liegen, dass die Protestebene der LG bewusst kriminell gewählt ist, während die erklärten Protestziele nicht überzeugend wirken.
zum Beitrag30.05.2023 , 13:27 Uhr
"Einfach mal aufmerksam bspw. die TAZ lesen ..."
Vielleicht sollten Sie auch etwas weiter über den Tellerrand lesen und gelegentlich sogar einmal wagen, sich selbst zu hinterfragen.
Die von Ihnen zitierten Artikel geben eine Einschätzung eines Staatsanwalts wieder. Sie bezwecken damit, den Beschluss eines Amtsgerichts in Zweifel zu ziehen. An dieser Stelle mal ein Zitat aus Wikipedia:
"Anders als Richter, die bei ihrer Amtsführung nicht an Weisungen von Vorgesetzten gebunden sind, unterstehen Staatsanwälte in Deutschland der Behörden- und Ministerialhierarchie." de.wikipedia.org/w...isungsgebundenheit
In einem anderen Beitrag monieren Sie außerdem:
"Ein Amtsgericht habe also genug Ressourcen und Expertise so etwas tiefgreifend festzustellen?"
Naheliegende Gegenfrage: trifft dies auf einen Berliner Staatsanwalt zu?
zum Beitrag30.05.2023 , 12:52 Uhr
Wie war das nochmal mit diesem "Whataboutism"? Gut? Schlecht? Themenabhängig?
Abgesehen davon, was genau wäre die "GÜNSTIGE Interpretation" von Einbruch zwecks Sabotage, die man dann clevererweise auch noch selbst dokumentiert und veröffentlicht?
zum Beitrag26.05.2023 , 10:41 Uhr
Ich weiß nicht, woher Sie die Gewissheit nehmen, dass mir die Klimakrise egal sei. Im Gegenteil! Und genau deswegen habe ich kein Verständnis für die "Letzte Generation", die - Achtung: meiner Meinung nach - mehr Scherben hinterlässt als dass sie etwas erreicht. Ihre Meinung in allen Ehren, aber in Sachen Arroganz stehen Sie mir in nichts nach.
zum Beitrag25.05.2023 , 01:02 Uhr
" Jede*r, aber auch jede*r weiß um was es geht."
Und die große Mehrheit schüttelt darüber den Kopf... Völlig zu unrecht?
Sein wir doch mal ehrlich. An der letzten Generation passt herzlich wenig. Angefangen mit der apokalyptischen Theatralik, die man grundsätzlich schwer ernst nehmen kann. Das wird dem tatsächlichen Ernst der Lage kaum gerecht. Dann kommen die skurrilen Aktionsformen (Hungerstreik, Festkleben, Kartoffelbrei), die grundsätzlich diejenigen Treffen, die selbst nach Angaben der Truppe eigentlich gar nicht gemeint sind. Zusammenhang zu den Forderungen besteht auch nur notdürftig - noch weniger allerdings besteht das Potential, die Apokalypse mit den Forderungen zu verhindern. Und dann rühmt man sich noch damit, Straftaten zu begehen, um sich postwendend über die Strafverfolgung zu beklagen - weil man ja vorher Bescheid gesagt hat. All das während man gleichzeitig beteuert, grundsätzlich für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu sein.
Mir ist schon klar, dass ich hier bei der taz bin. Aber ich bin doch immer wieder fasziniert, wie viele sich ohne nachzufragen mit allem solidarisieren, was nicht bei drei rechts auf den Bäumen ist und irgendwie gegen Staat und/oder System geht. Meiner Meinung nach besteht die reale Chance, dass _diese_ Bewegung für alle Beteiligten (Aktivisti, Politik/Staat, Gesallschaft) einfach nur Zeitverschwendung ist.
zum Beitrag25.05.2023 , 00:26 Uhr
"Je härter man die Aktivisten bedrängt.. [...] ..umso radikaler wird die Haltung der Aktivisten."
Naja, derzeit läuft es eher umgekehrt. Je penetranter die Aktivisten werden, desto größer wird der Widerstand. Völlig absehbar. Und wofür? Forderungen, die eigentlich nicht er Rede wert sind.
Meiner Meinung nach sprengt die LG gerade in erster Linie Brücken für zukünftige, vielversprechendere Bewegungen. Die Law & Order Fraktionen in Volk und Politik spielen da natürlich gern mit. Wie gesagt, völlig absehbar.
Dass daraus eine Spirale entsteht, sehe ich noch nicht. Ehrlich gesagt traue ich den Moralakrobat*innen der Letzten Generation wirklich radikale Aktionen kaum zu.
"Beispiellos friedlich" ist dennoch eine interessante Interpretation. Wie schätzen Sie FfF im Vergleich ein?
zum Beitrag05.05.2023 , 17:23 Uhr
"Linke sind höchstens eine Gefahr für eine winzige Elite"
Wie ging das nochmal mit der DDR aus? Hat dort eine winzige Elite revoltiert?
zum Beitrag30.04.2023 , 18:53 Uhr
Tja, so läuft das miteinander halt in diesem Land. Der eine meckert wegen Kleinigkeiten, der andere denkt sich: "Jetzt erst recht!" Ein Hoch auf die deutsche Geselligkeit!
zum Beitrag30.04.2023 , 18:38 Uhr
"Naja, soweit in der Deutung würde ich nicht gehen."
Wie genau würden Sie die Formulierungen "einfach draufhalten" (Carolina Schwarz) und "überrollen und zumindest schwer verletzen" (Uranus) denn deuten? Sie erkennen da nicht mal im Ansatz die Unterstellung, wütenden Autofahrer*innen sei grundsätzlich zuzutrauen, den Tod von Aktivisti billigend in Kauf zu nehmen?
zum Beitrag29.04.2023 , 20:40 Uhr
Und andere Schwafeln von einer Klima RAF. Den erklärten Feind zum potentiellen Mörder zu machen mag die eigene Blase befeuern, aber zielführend ist es sicherlich nicht.
zum Beitrag28.04.2023 , 19:12 Uhr
"Noch harmloser als die Proteste sind die Forderungen der Klimaaktivist_innen."
Die aktuellen Forderungen zumindest. Dass neue, drastischere Forderungen kommen sobald sie erfüllt sind, ist aber ähnlich wahrscheinlich wie das Verfehlen der Klimaziele.
"Woher kommt der Hass?"
Schon die Frage ist falsch, die Analyse dementsprechend wertlos. Man sollte grundsätzlich fragen, woher die Wut im Straßenverkehr kommt. Seit ich denken kann flucht jeder über jeden und jeder noch so kleine Konflikt wird leidenschaftlich cholerisch ausgefochten.
Es ist zwar zynisch, aber wundern muss man sich auf die Reaktionen auf die LG Aktionen überhaupt nicht. Wenn man sich mit einem Stück Fleisch vor einen Haufen streunender Hunde setzt, ist das Resultat ähnlich absehbar.
zum Beitrag28.04.2023 , 15:43 Uhr
"Damit ist keiner Partei gedient."
Naja... Eine würde mir da schon einfallen. Die demokratischen Parteien in Berlin sollten sich sehr genau überlegen, wie albern ihr Theater wirken soll. Die letzten Jahre waren ein Paradebeispiel, wie man es nicht machen sollte.
zum Beitrag22.04.2023 , 11:02 Uhr
"Die "Freie Fahrt" ist für ihre Verfechter Religion."
Mal ehrlich, ist es mit dem Tempolimit auf der klimabewegten Gegenseite anders?
Ich bin übrigens auch für ein Tempolimit, aber nur weil mir deutsche Autobahnen zu hektisch sind. Mein Vorschlag: maximal 130, Toleranz+5, dann für jeden km/h drüber 10€ (also mindestens 50€), und bei +20 Lappen weg. Das ganze gepaart mit Blitzern, so engmaschig wie möglich.
zum Beitrag19.04.2023 , 09:21 Uhr
"Wer hat eine bessere Idee? Bis dahin gilt es die Aktivist:innen zu unterstützen."
Eine Gruppe von Menschen sitzt in einem Bus, der sich verfahren hat. Keiner weiß, wohin es gehen soll, nur die grobe Richtung. Eine Teilgruppe ist überzeugt, wenn sie einfach Luftlinie fahren, wird das schon passen. Jemand von ihnen übernimmt das Steuer und fährt los - querfeldein auf eine Felswand zu. Sollen die anderen Insassen die Idee wirklich so lange unterstützen bis jemand einen besseren Weg gefunden hat?
zum Beitrag19.04.2023 , 01:20 Uhr
Wie viele Bauernproteste fanden denn dieses Jahr schon statt?
zum Beitrag18.04.2023 , 19:49 Uhr
"Das ist ein bisschen so, als wenn man am Anfang des Jahres sagt: Ich will fitter werden, dienstags gehe ich joggen, donnerstags schwimmen und am Wochenende mache ich noch einen Rundlauf um den See. Und jetzt [...] sag ich einfach nur, ich will fitter werden."
Ähm. Nein. Eher geht es darum, vielleicht nur jeden zweiten oder dritten Donnerstag schwimmen zu gehen, dafür aber mehr zu laufen.
zum Beitrag17.04.2023 , 00:00 Uhr
Haben Sie wirklich den Eindruck, das mit dem Endlager scheitere hier an den Fans von Atomkraft?
zum Beitrag14.04.2023 , 20:56 Uhr
Wer's nicht glaubt, der lese mehr Propaganda? Na herzlichen Dank.
zum Beitrag13.04.2023 , 15:54 Uhr
"Es liegt auch daran, dass die Kinder Misogynie bereits verinnerlicht haben."
Ist die Wortwahl nicht etwas drastisch? Oder ist wirklich schon ein Zeichen von Frauenhass, sich nicht "weiblich" (ver-)kleiden zu wollen?
zum Beitrag05.04.2023 , 10:38 Uhr
"Zeuger und Austragende sind nun mal 2 verschiedene Bezugsfunktionen."
Naja, vielleicht bis man abgestillt wurde. Aber danach?
zum Beitrag28.03.2023 , 12:37 Uhr
Und Trotzhaltung. Womit sich der Kreis schließt.
zum Beitrag28.03.2023 , 12:33 Uhr
"Aber: es klappt nicht!"
Das können Sie zwar behaupten, aber einen Beweis sehe ich nicht. Auch wenn ich gewissermaßen hoffe, dass Sie damit Recht behalten.
zum Beitrag28.03.2023 , 12:19 Uhr
"Zukunft ist kein Konzept, das bei Wahlen verfängt."
Weder ganz falsch, noch komplett richtig. Was allerdings nicht verfängt: das Motto "Utopie statt Dystopie".
zum Beitrag20.03.2023 , 09:57 Uhr
"Was im Artikel daraus zitiert bzw. zusammen gefasst wird, kommt den Gedanken sehr nahe, die mir immer mehr durch den Kopf gehen."
Wäre es dann nicht angebrachter, über den Tellerrand hinaus Texte zu lesen, die Ihre Gedanken hinterfragen?
zum Beitrag19.03.2023 , 22:37 Uhr
"Wenn sie stattdessen trainieren, verbal zu kämpfen"
Warum entweder oder? Wer sowohl verbal als auch körperlich kämpfen kann, wird insbesondere wissen, dass letzteres deutlich schmerzhafter ist - zumindest in Konflikten mit Fremden.
Außerdem bleibt das Problem, dass der Nazi in meinem Beispiel unabhängig von der geltenden Norm die gewalttätige Problemlösung vorzieht, und Ihnen während des Rap-Battles oder danach eine reinhaut.
Und nehmen wir einmal an, der Nazi betreibt Kampfsport. Wurde er deswegen erst gewalttätig?
Trotz allem Widerspruch sind wir, glaube ich, gar nicht so weit voneinander entfernt. Ich bezweifle nur die Behauptung, Kampfsport führe grundsätzlich zu mehr Gewalt. Eventuell verstärkt er schon vorhandene Gewaltbereitschaft, aber bei friedlichen Personen sehe ich grundsätzlich keine Gefahr.
Ganz am Rande, ich betreibe keinen Kampfsport und bin etwa 1,70 m. Non-verbale Konfliktlösung konnte ich bisher weitgehend vermeiden, allerdings ab und an durch Konfliktvermeidung mit anschließenden Gewissensbissen.
zum Beitrag19.03.2023 , 18:12 Uhr
Warum genau? Für welche Verbote, die über den allgemeinen Konsens hinaus gehen, steht die FDP denn so? Selbst bei der Schuldenbremse kann man eher von einem Gebot sprechen.
zum Beitrag19.03.2023 , 18:02 Uhr
Können Sie mir einen Gesetzentwurf der beschuldigten Parteien nennen, der explizit ein Veränderungsverbot enthält?
zum Beitrag19.03.2023 , 17:16 Uhr
Der zentrale Trugschluss ist die Gleichsetzung von Waffen mit Krieg als Gegenteil von Frieden.
Besserer Vergleich: einem pöbelden, potentiell gewaltbereiten Neonazi tritt man sicherer und überzeugender verbal entgegen, wenn man Kampfsport betreibt und die entsprechende Physis hat. Auch wenn letzteres eventuell ebenfalls auf den Nazi zutrifft, ist nicht der Kampfsport an sich das Problem.
zum Beitrag17.03.2023 , 17:01 Uhr
Naja, einerseits hat das Vorgehen schon einen gewissen Beigeschmack und lässt nichts Gutes erahnen. Die USA sollten eigentlich ein warnendes Beispiel dafür sein, was passiert wenn das Wahlrecht zur parteitaktischen Waffe wird.
Andererseits wird die absurde Sonderrolle der CSU im Bund eventuell dermaßen ad absurdum geführt, dass die Parteien sich entweder vereinen oder getrennte Wege gehen. Und wer weiß, unter einer bundesweit antretenden CSU könnte vielleicht sogar die AfD leiden.
Aber sein wir mal realistisch. Wahrscheinlich wird ewig geklagt, irgendwann mit Erfolg, und in der nächsten Legislaturperiode versucht die neue Regierung dann der Opposition einen auszuwischen, die dann wieder klagt. Mit etwas Glück kehrt bei der dritten Iteration etwas Ruhe ein.
zum Beitrag15.03.2023 , 19:27 Uhr
Das war @TYRAMIZOU gerichtet.
zum Beitrag15.03.2023 , 19:25 Uhr
"Würde das Pendeln teurer, wäre vielleicht auch der arbeitsplatznahe Wohnort günstiger."
Das erschließt sich mir nicht. Mit etwas Pech würde das eine Lose-Lose-Situation, in der zunächst das Pendeln teurer wird, woraufhin die Nachfrage nach arbeitsnahe Wohnungen steigt und die Preise treibt, so dass sich nach kurzer Zeit pendeln wieder rechnet - nur dass jeder mehr zahlt als vorher.
zum Beitrag15.03.2023 , 19:14 Uhr
"So sehr versagt Deutschland beim Kampf gegen Rechts.
Da gibts nicht einmal sowas wie einen "Kampf"."
Hmm. Also war der Umsturz erfolgreich und wir werden seitdem von Prinz Reuß regiert? Danke für den Hinweis, hatte ich gar nicht mitbekommen.
Abgesehen davon, mir war so, als wäre vor einer Weile schon mal eine Organisation prominent als Prüffall durch die Medien gegangen. Wie hieß die nochmal? Die hatte in Thüringen einen besonders schlimmen Finger, glaube ich.
zum Beitrag15.03.2023 , 01:56 Uhr
"Linke wollen die Geister für Solidarität und Kooperation wecken."
Aha. Deswegen also auch die wir-gegen-die Attitüde? Sorry, aber Kooperation und Solidarität können die anderen untereinander jeweils auch - und die Linken derzeit gar nicht mal so gut. Der ganze letzte Absatz ist beeindruckend selbstverklärend.
zum Beitrag10.03.2023 , 10:39 Uhr
Der unmittelbare Zweck ist allerdings ganz schlicht, Fahrzeuge und ihre Insassen vom fahren abzuhalten. In wie fern das juristisch als verwerflich einzustufen ist, kann ich nicht sagen.
zum Beitrag08.03.2023 , 17:48 Uhr
"Nur in wenigen Einzelfällen sprachen Gerichte die Blockierenden frei, weil die Nötigung von Autofahrer:innen zum Ziel des Klimaschutzes passe und nicht verwerflich sei."
Hmm. Die Darstellung finde ich etwas zu suggestiv. Ich bin zwar kein Jurist, aber die Verwerflichkeit ist hier wohl im juristischen Sinne zu verstehen. Ich bin geneigt, dem Autor zu unterstellen, dass er bei seiner Formulierung bewusst die mögliche Interpretation in Kauf genommen hat, die Gerichte hätten moralisch (richtig?) geurteilt.
de.wikipedia.org/wiki/Verwerflichkeit
Ich vermute, dass die Begründungen der Freisprüche etwas komplexer waren und auch nähere Umstände des jeweiligen Protests in Betracht gezogen haben (z.B. welche Straße zu welcher Tageszeit blockiert wurde, wie viele Umgehungsmöglichkeiten es ggf. gab, zu welchen Einrichtungen die Zufahrt ggf. blockiert oder beschwert wurde, ...).
zum Beitrag05.03.2023 , 01:05 Uhr
Welche Nationalitäten sollte denn Ihrer Meinung nach in Deutschland regieren?
zum Beitrag05.03.2023 , 00:01 Uhr
"Schließlich wird bereits 2025 im Bund gewählt."
Und 2023 in Hessen.
zum Beitrag03.03.2023 , 14:03 Uhr
Wirklich von der SPD oder vielleicht doch von jenen, die es auffrischen wollen?
zum Beitrag03.03.2023 , 10:58 Uhr
Man muss sich bei dieser Serie von Artikel von Herrn Schulz schon fragen, wo er die letzten Jahre war. Der Bruch zwischen Berliner SPD und Grünen hat sich schon lange abgezeichnet. Genauso war klar, dass Giffey und Jarasch keinen Wert auf ein friedliches Auseinandergehen legen.
Allgemein eilt den Berliner Grünen ein gewisser Ruf voraus, dessen Kern nicht unbedingt aus Pragmatismus und Kompromissbereitschaft besteht. Dass jetzt weder SPD noch CDU mit ihnen koalieren möchten, inklusive des aktuellen Rosenkriegs, passt leider in dieses Bild.
Natürlich wird Schwarz-Rot nichts reißen. Status quo wird verwaltet und hier und da wird noch ein lukrativer Posten geschaffen werden. Aber wenn man ehrlich ist, ist das eventuell besser als drei weitere Jahre über Enteignungen zu diskutieren, während man weder diese noch sonst irgendetwas hinbekommt.
zum Beitrag02.03.2023 , 08:58 Uhr
"eine deutlich größere Mehrheit im Berliner Abgeordnetenhaus gehabt hätte als Schwarz-Rot."
Deutlich? Soweit ich weiß liegen ganze vier Sitze dazwischen von insgesamt 159. Schwarz-Rot kommt auf 86, eine passable Mehrheit.
"In den Sondierungsverhandlungen von SPD, Grünen und Linken war es offenbar gelungen, die meisten strittigen Punkte zwischen den drei Parteien auszuräumen"
Und deswegen jetzt die Entscheidung für die CDU? Das passt doch nicht zusammen. Wie der Autor kürzlich selbst berichtete, hat die Linkspartei deutlich gemacht, dass es ohne Enteignungen nichts wird - was Giffey und die SPD nie wirklich wollten. Und so ward es nichts mit RGR.
zum Beitrag27.02.2023 , 15:45 Uhr
"Dabei gilt hierzulande vielen als in Stein gemeißelte Gewissheit, dass das alles nichts bringt. Reden mit Russland?"
Das stimmt doch in dieser Absolutheit überhaupt nicht. Was tatsächlich als gewiss gilt: reden _allein_ hilft nicht. Das hat Putins Handeln in den letzten 15 Jahren gezeigt. Putin nimmt weder die Ukraine noch die EU Staaten ernst. Für ihn zählt militärische Stärke und Entschlossenheit. Und damit wären wir hier angekommen:
"[...] dann sind Waffen eben auch nicht das Ziel, sondern nur Hilfsmittel auf dem Weg dorthin."
Mit Verlaub, das ist eine Binse, die nur für pathologisch Friedensbewegte eine nennenswerte Erkenntnis darstellt.
Das Problem dieser Debatte ist, dass ausgerechnet die betont friedliebenden die ideologischen Grabenkämpfe am erbittertesten führen. Und dazu gehört die Nebelkerze der vermeintlichen Diplomatieverweigerung unter Waffenbefürworter*innen.
zum Beitrag14.02.2023 , 10:59 Uhr
"Autobahnbau ist für 95% - im besten Falle - irrelevant"
Weil 95% eh keinen PKW haben? Oder weil 95% so glücklich damit sind, dass der LKW Verkehr durch ihren Ort fährt?
zum Beitrag13.02.2023 , 10:12 Uhr
"Und für 2026 sollte man sich überlegen, ob ein gemeinsamer Lagerwahlkampf nicht doch erfolgreicher ist."
Und wenn es dann nicht reicht steht man dumm da... Ich war noch nie ein Freund von Koalitionsfestlegungen vor Wahlen. Auf dem Wahlzettel stehen Parteien. Und Koalitionen werden erst nach den Wahlen gebildet.
zum Beitrag13.12.2022 , 15:41 Uhr
Haben Sie etwa den Eindruck, dass es Wagenknecht hilft? Ebenfalls einigermaßen steil, würde ich behaupten.
zum Beitrag25.11.2022 , 16:14 Uhr
Wenn nicht auf das Heute, wohin soll man denn sonst schauen? In die Zukunft? Das soll schwierig sein.
Ich habe übrigens nicht geschrieben, dass die Bahn die _jetzigen_ Fahrtkosten von Autos unterbieten muss. Wenn Benzin, Parken und das Fahren an sich z.B. durch Mautgebühren teurer würden, wären das auch Maßnahmen, um die Bahn relativ günstiger zu machen. Ich will lediglich darauf hinaus, dass mit den derzeitigen Preisverhältnissen das Auto auf absehbare Zeit für (zu?) viele die erste Wahl bleiben wird.
zum Beitrag25.11.2022 , 10:46 Uhr
Nein, dieses Argument wird ständig erwähnt. Das Gegenrechnen aller Kosten stellt Menschen letztendlich vor die Entscheidung entweder Bahn oder Auto. Die Entscheidung für die Bahn macht aber eigentlich nur für diejenigen Sinn, die kein Auto haben. Ein noch funktionstüchtiges Auto abzuschaffen rechnet sich einfach nicht. Meiner Meinung nach muss die Bahn das Auto preislich bei den reinen Fahrtkosten unterbieten, da sie in Sachen Flexibilität und Komfort einfach chancenlos unterlegen ist. Ansonsten wird die viel beschworene Verkehrswende noch sehr, sehr lange dauern.
zum Beitrag11.11.2022 , 02:17 Uhr
Mal praktisch gefragt, wie wird innerstädtisch eine Rettungsgasse gebildet. Wo ist Platz nötig?
zum Beitrag10.11.2022 , 18:17 Uhr
"Den Bericht der Feuerwehr unkritisch hochjazzen tun doch nur alle, denen das nun willkommene Munition ist, um die letzte Generation und ihre Art des Protestes in den Schmutz zu ziehen."
Und Sie tun genau das selbe mit der vermeintlichen Aussage der Notärztin. Weder das eine noch das andere hilft irgendjemandem.
Sicher ist nur eins. Die Blockade der Letzten Generation war für die Rettung auf keinen Fall hilfreich. Ob sie explizit schädlich war, wird sich wahrscheinlich nie eindeutig klären lassen.
Allgemein halte ich es für fraglich, ob die Letzte Generation mit dieser Art von Protest jemals etwas positives erreichen wird. Bisher hat es nur für mediale Aufmerksamkeit gereicht, die sie - im Gegensatz zu Fridays for Future - noch nicht einmal dahin kanalisieren können, worum es bei den Protesten geht. So gesehen gibt es wenig, dass man als Erfolg werten könnte. Da stellt sich schon irgendwie die Sinnfrage.
zum Beitrag08.11.2022 , 08:36 Uhr
"Den jungen Leuten haben wir zu evrdanken [...]"
Ausgerechnet der "Letzten Generation" ist das zu verdanken? Was ist mit FfF? Oder sehen Sie da keinen Unterschied?
zum Beitrag08.11.2022 , 08:29 Uhr
Es ging nicht um Verkehrstote, sondern darum, dass statt über Klima zu reden die Protestformen und härtere Strafen diskutiert wird. Nochmal: die "Letzte Generation" macht alles richtig?
zum Beitrag07.11.2022 , 09:37 Uhr
Es liegt also an allen, außer an den Aktivist*innen?
zum Beitrag03.11.2022 , 10:45 Uhr
Und wie einfach noch dazu...
zum Beitrag27.10.2022 , 15:39 Uhr
Wenn es hier nur um "böses" Kapital ginge... Meines Wissens nach ist Hapag-Lloyd kein Staatskonzern und vertritt dementsprechend in Südamerika nur seine eigenen wirtschaftlichen Interessen. Cosco hingegen ist offensichtlich ein Instrument chinesischer Machtpolitik. Macht das für Sie keinen Unterschied?
zum Beitrag27.10.2022 , 11:12 Uhr
"Wer gegen die Vormachtstellung Chinas ist, sollte einfach mal beginnen, chinesische Produkte zu boykottieren."
So funktioniert die Welt nicht, weder beim Klimawandel noch im geopolitischen Geflecht. Staaten und Staatengemeinschaften müssen Rahmenbedingungen schaffen, die Missständen effektiv entgegenwirken. Den Endverbraucher als Schuldigen auszumachen, ist auch zu einfach. Wenn Karl-Heinz von nebenan sich ein Huawei Handy kauft, gibt das der chinesischen Regierung keinen (nennenswerten) Zugriff auf kritische Infrastruktur.
zum Beitrag25.10.2022 , 08:22 Uhr
"Mit BGE können die Leute selbst entscheiden, was sie brauchen"
Vorausgesetzt, das Geld kommt weltweit bei allen Leuten an. Wie gewährleisten Sie das, z.B. in Afghanistan oder wo mächtige Drogenkartelle operieren?
zum Beitrag24.10.2022 , 09:17 Uhr
Hmm. Letztendlich ein verdecktes Plädoyer für Volksentscheide. Schwierig. Kann durchaus nach hinten losgehen. Das Konzept ist einfach sehr anfällig für Populismus jeglicher Couleur.
Bei dem Wahldebakel in Berlin tritt zweifelsohne ein Defizit der repräsentativen Demokratie zu Tage. Für mich überwiegen aber weiterhin die Vorteile - zumindest theoretisch. In der Praxis steht und fällt alles mit der Politikerkaste, die hierzulande leider seit längerem kein gutes Bild abgibt.
zum Beitrag21.10.2022 , 15:52 Uhr
Die Alternative dazu scheint zu sein, in permanent cholerischer Rage Rad zu fahren und alles anzuschnauzen, was einem auch nur annähernd in den Weg kommt. Das ist auf Dauer auch nicht gut für den Blutdruck. ;-)
zum Beitrag19.10.2022 , 20:40 Uhr
Dass Menschen und ihre Meinungen wie Fahnen im Wind sind, steht außer Frage. Aber wenn es im Winter nicht irgendwo nuklear kracht, gehe ich davon aus, dass der Wind den Atomenergiegegner höchstwahrscheinlich weiter unangenehm kalt ins Gesicht wehen wird. Ich bezweifle allerdings, dass der Grund dafür die FDP wäre, wie der Autor und "Freund sachlicher Analysen" Berward Janzing meint.
"Gibt schon Gründe für repräsentative statt direkte Demokratie."
Jep. Habe ich neulich erst selbst irgendwo geschrieben. Den Zusammenhang zu meinen Beitrag sehe ich hier aber nicht.
zum Beitrag19.10.2022 , 09:13 Uhr
Wo genau habe ich von _meiner_ Stimmung geschrieben? Und wo habe ich Ihrer Meinung nach gefordert, neue Brennstäbe zu "machen"?
zum Beitrag18.10.2022 , 19:19 Uhr
"Die Wiedervorlage des Atomthemas im neuen Jahr ist absehbar – die FDP wird es nicht aufgeben wollen."
Als ob das alles nur wegen der bösen, bösen FDP geschehe... Das Thema wird relevant bleiben, weil weite Teile der Bevölkerung den Atomausstieg in Anbetracht von Klimawandel und Energiekrise zu hinterfragen begonnen haben. Union und FDP greifen die Stimmung lediglich auf.
Ich mag die Partei und ihren Vorsitzenden auch nicht sonderlich, aber die Welt ist doch etwas komplizierter als "die sch... FDP wieder".
zum Beitrag18.10.2022 , 09:43 Uhr
„Das ist Basta-Politik, und die brauchen wir nicht“
Manchmal fehlt einfach die Zeit, seine Kinder zehn mal freundlich zu bitten, sich die Schuhe anzuziehen. Wer die Albernheit nicht erkennt, sich zu diesem Zeitpunkt noch darüber zu streiten, ob nun zwei oder drei AKWs drei oder vier Monate länger an bleiben, braucht ein Basta. Sorry, Herr Dzienus.
zum Beitrag14.10.2022 , 14:38 Uhr
"Kinder und Jugendliche verdienen voll ausgebildete Lehrer:innen"
Oh weia. Womit haben sie das nur verdient? ;-)
"Menschen, die neben Mathe, Englisch oder Chemie auch Pädagogik studiert haben."
Nichts für ungut, aber viele Lehrer:innen studieren eher neben Pädagogik auch noch Bruchstückhaft irgendwas anderes - und das nicht selten mit dem minimal nötigen Aufwand, um die Prüfungen zu bestehen.
"Ein hoher Anteil an Seiteneinsteiger:innen verschlechtert aber nicht nur die Bildungschancen von Millionen von Schüler:innen"
Woher kommt eigentlich diese Gewissheit? Die Pädagogik und Didaktik haben im Bildungssystem eine starke Lobby. Diese hat Selbstverständlich kein Interesse an Quereinsteger:innen. Ich habe eher den Eindruck, dass die Angst umgeht, dass Quereinsteiger:innen den Job - entgegengesetzt aller Prophezeiungen - auch nicht schlechter machen.
zum Beitrag12.10.2022 , 12:06 Uhr
Inhaltsleere gibt es in allen Parteien. Bei der AfD ist sie Programm, alle anderen haben sich von der Realität überholen lassen, die FDP eingeschlossen. Inhaltlich hängen alle noch in den 80ern oder früheren Dekaden. Alle Traditionsparteien werden dafür seit mindestens 10 Jahren regelmäßig abgestraft - und lernen daraus rein gar nichts. Die Grünen genießen noch Welpenschutz, aber auch sie sehe ich auf dem besten Weg, sich festzufahren. Apropos Grüne, in der aktuellen AKW Debatte die triefende Ironie ausgerechnet bei der FDP zu verorten, ist schon einigermaßen schräg.
zum Beitrag06.10.2022 , 12:32 Uhr
Beeindruckend nonchalanter Sprung von der vierköpfige Familie mit 5000€ netto im Monat zu Vermögens- und Erbschaftssteuer. Selbst mit den dämonischen 6660€ der Top 20% ist der Hauskauf ohne mindestens ein dickes Erbe kein Zuckerschlecken. Man könnte die Zahlen aus so lesen, dass viele der sogenannten Reichen so reich gar nicht sind. Anstatt nur an Umverteilung von Geld zu denken, sollte man besser alles tun, um Erfolgschancen vom Elternhaus zu entkoppeln.
zum Beitrag02.10.2022 , 11:41 Uhr
Die fortschreitende Gleichberechtigung hat nicht nur Sonnenseiten. So zu tun als seien die Melonis, Le Pens und Weidels nur Dekoration, während die wirklich bösen Männer im Hintergrund die Strippen ziehen, wirkt auch nicht sonderlich feministisch.
zum Beitrag27.09.2022 , 17:37 Uhr
"Und ein Teil der Probleme ist auch, dass die veröffentlichte Meinung in Deutschland ständig Fragen personalisiert."
Da bin ich komplett bei Ihnen. Die ständige Zuspitzung zum Kampf Habeck vs Lindner nervt und lenkt ab.
"Das Problem ist, dass Mut bestraft wird, dass Ehrlichkeit für taktisch unklug gehalten wird, das Faulheit, Zynismus, Desinteresse und Lügen belohnt werden."
Auch das sehe ich ähnlich. Die Konstruktion der Bundesrepublik begünstigt Stillstand, und auch die Bevölkerung ist rekordverdächtig träge. Allerdings: Mut alleine reicht mir nicht. Die Ergebnisse müssen schon einigermaßen stimmen.
Wahrscheinlich ist meine Toleranzgrenze für akzeptable Kollateralschäden etwas kleiner als Ihre, aber die geplante Gasumlage kam mir von Anfang an suspekt vor.
zum Beitrag27.09.2022 , 10:50 Uhr
Das war als Antwort zu @BENEDIKT BRÄUTIGAM geplant.
zum Beitrag27.09.2022 , 09:30 Uhr
Ich gebe Ihnen recht, dass Olaf Scholz hier eine erbärmliche Führungsfigur abgibt. Aber...
"Habeck (stimmt nicht, der hält nur den Kopf hin)"
Finden Sie nicht, dass Sie Habeck hier etwas zu einfach davon kommen lassen? Mir scheint, ihre Verachtung für die FDP und Herrn Lindner trübt ihren Blick.
Habecks Ministerium war bei der Gasumlage federführend. Das Kabinett, inklusive Lindner, hat die Idee einst abgesegnet. Jetzt zeigt sich, dass es wohl ein Schuss in den Ofen war und keiner will es gewesen sein. Auch wenn alle gemeinsam abgedrückt haben, in den Ofen gezielt hat das Wirtschaftsministerium. Das sollte man nicht ausblenden.
Ähnlich offensichtlich wie Lindners versuchte Selbstinszenierung als Ritter der Vernunft, ist das Bemühen der Grünen, möglichst viel Verantwortung auf die FDP zu schieben. Und während alldem verharrt die SPD in ihrer passiven Rolle als Mehrheitsbeschafferin für Grün-Gelb. Hut ab!
Ich finde es grundsätzlich ziemlich bizarr bis verstörend, wie sich derzeit alle drei Regierungsparteien gerieren, als wären Sie in der Opposition und wiesen auf einen offensichtlichen Fehler der Regierung hin.
zum Beitrag25.09.2022 , 11:34 Uhr
"im Falle der Feuerwehr auch gefährlicher Job"
Im Gegensatz zu Polizei und Militär? Dass diese nicht zu den "Guten" gehören, offenbart uns ja schon Herr Litschko im Artikel.
"Es geht nicht um eine Unterstellung, dass alle oder so und so viele Menschen rechts bis rechtsradikal sind in dem Beruf."
Richtig, denn das sieht Herr Litschko ja quasi als erwiesen an: derzeit sind höchstwahrscheinlich 21% graubraune Schafe im Sanitätsdienst. Und es wird nicht nur gefordert, das konkreter zu untersuchen, sondern auch, es mit Fortbildungen zu therapieren.
Sorry, aber mir fällt es auch schwer, diesen Artikel anders zu verstehen, als das ein Generalverdacht quasi notwendig sei, um das Problem in den Griff zu bekommen. Die Meinung kann man ja durchaus vertreten, aber dann sollte man auch dazu stehen.
zum Beitrag23.09.2022 , 14:37 Uhr
Vielleicht habe ich es falsch verstanden, aber ich hatte den Artikel nicht als reine Medienkritik aufgefasst. Und gesamtgesellschaftlich halte ich die These "statt German Angst nun German Ignoranz" für einigermaßen steil.
zum Beitrag22.09.2022 , 10:10 Uhr
"Verwunderlich ist auch, dass hierzulande schon leise Hinweise auf Atomwaffendrohungen aus Moskau als Hasenfüßigkeit gelten."
Das deckt sich nun so gar nicht mit meiner Wahrnehmung. Tatsächlich klingt der Satz etwas nach "man darf ja nichts mehr sagen". Die Angst vor einem Atomkrieg sitzt, wie ich in meinem Umfeld beobachte, nach wie vor tief in Deutschland - am tiefsten bei denen, die vor 1975 geboren sind. Neu ist, dass Deutschland plötzlich keine reine Echokammer der Antiatombewegung mehr ist. Das ist für viele ungewohnt, provokant gesagt nicht unähnlich wie Widerrede auf politisch unkorrekte Sprüche.
zum Beitrag19.09.2022 , 21:59 Uhr
"Doch wir können etwas dagegen unternehmen, ein bisschen und jetzt gleich."
Weil das ja schon beim Klimawandel so gut funktioniert... ;-) Nichts für ungut, aber ohne schwerwiegende staatliche Regulierung halte ich ein Eindämmen der Meganetzwerke für nahezu unmöglich. Und es ist mehr als fraglich, ob der Diskurs in einem "Staatsnetz" besser wäre. Gewissermaßen haben wir hier die Wahl zwischen Pest und Cholera.
zum Beitrag12.09.2022 , 00:27 Uhr
"Weil da dann jemand mitredet."
Schon mal von Aktiengesellschaften gehört? Soll eine beliebte Unternehmensform sein.
zum Beitrag09.09.2022 , 16:29 Uhr
Ist Robert Habeck Physiker? Gibt es bei den Grünen überhaupt Experten für Reaktorbetrieb? Ich hoffe es, aber sicher bin ich mir nicht.
Gerade bei dieser berüchtigten Hochrisikotechnologie erstaunt mich diese "passt schon" Mentalität. Aber insgeheim vermute ich ehrr, dass Kalkül dahinter steckt. Man stellt den Betreibern bewusst eine unlösbare Aufgabe, um ihnen den schwarzen Peter zuschieben zu können, wenn die Kraftwerke schließlich doch nicht wieder hochgefahren werden können.
zum Beitrag08.09.2022 , 20:24 Uhr
"Wie kann es sein, dass wir wieder mal beim Thema Rassismus gelandet sind?"
Gute Frage. Da will die vermutlich schon ziemlich reiche Megan Thee Stallion krypto-pyramid-style noch etwas reicher werden, und verwerflich ist daran... Rassismus?! Faszinierend, diese Welt des Autors.
zum Beitrag07.09.2022 , 14:17 Uhr
"Nein, das wird in der Studie genau definiert"
Fair enough. Aber glauben Sie wirklich, mit Prinzipienreiterei nach dem Motto "aber im Stresstest..." wird sich jede Diskussion abwürgen lassen wenn die Bevölkerung sich im Winter hinreichend gestresst fühlt?
"Jetzt MÜSSEN die Betreiber planen."
Aber was genau? Die von Ihnen zitierte Quelle empfiehlt lediglich, man solle die "Verfügbarkeit der Kernkraftwerke ermöglichen". Wie das gehen soll und wie unproblematisch das ist, kann ich aus Mangel an Fachwissen leider nicht einschätzen. Es würde mich aber wundern, wenn ein Ausstieg zum Jahresende oder ein Streckbetrieb bis Apirl 2023 nicht leichter planbar gewesen wären.
Um es auf den Punkt zu bringen: ein klares Ja oder Neien zum Streckbetrieb hätte mich weniger gestört als dieses Rumgeeiere.
zum Beitrag07.09.2022 , 13:40 Uhr
Theoretisch haben Sie natürlich recht. Aber ich halte es für fraglich, ob der Schritt von "nie - unter keinen Umständen" zu "im nahezu ausgeschlossenen Fall, vielleicht ein Bisschen" abseits der grünen Basis überhaupt als Bewegung wahrgenommen werden kann. Aus meiner Perspektive stehen Habeck und die Grünen noch immer genau da, wo sie vorher standen, nur vielleicht etwas windschnittiger.
zum Beitrag06.09.2022 , 16:00 Uhr
"Habeck zeigt, dass er bereit ist, wichtige Positionen seiner Partei zu räumen, wenn es wirklich nötig ist"
Na ja, er tut so. In Wahrheit drückt er sich nur darum, _jetzt_ eine konkrete Entscheidung zu treffen. So wird man sich im Winter darüber streiten, ob bzw. wann genau das "Extremszenario" eingetreten sein wird. Und falls ja, müssen die Betreiber von jetzt auf gleich springen, ohne vorher wirklich planen zu können. Bei jeglichen Holprigkeiten können die Grünen dann sagen: "Seht ihr? Läuft nicht. Haben wir doch gleich gesagt!" Das ist das einzig clevere, das ich an dieser Entscheidung finden kann.
zum Beitrag04.09.2022 , 23:53 Uhr
"Schrecklich bleibt schrecklich."
Na dann! Gehen Sie doch mal nach Kiew und erklären Sie den ganzen Hipstern, dass sie sich auf die Paar Bomben bloß nichts einbilden sollen.
zum Beitrag04.09.2022 , 13:13 Uhr
Das ist schon alles einigermaßen first-world-schrecklich, finden Sie nicht?
zum Beitrag14.08.2022 , 20:55 Uhr
"ich sage doch, dass "Nachdenken" folgt"
Sorry, aber "Nachdenken" ist erstmal nichts. Das sollte vor dem Protest erfolgen. Und dann sollte nicht nur gegen ein Problem, sondern für konkrete Lösungen protestiert werden. Einfach nur gegen etwas zu sein und dann anderen das Denken überlassen ist schon etwas bequem, finden Sie nicht?
"wie man sich mit Händen und Füßen wehren muss, um wenigstens nicht ständig Sachen in den Mund gelegt zu bekommen ist einer pluralistischen Demokratie unwürdig"
Ich hoffe, Sie wollen nicht behaupten, dieses Problem hätten Anti-Kapitalisten exklusiv. Das gilt heutzutage für alles und jeden.
"Das ist billig! Sie werden quasi nur Applaus ernten, selten Widerspruch."
Hängt ganz vom Publikum ab. In vielen Kreisen gilt das selbe für Anti-Kaptialismus. Aber Sie haben völlig recht, der "weiter so"-Konservativismus ist genauso billig wie reine Anti-Haltungen.
Nebenbei, sofern Sie mich in die "weiter so" Schublade sortiert haben, würde mich interessieren, was Sie dazu gebracht hat.
zum Beitrag13.08.2022 , 23:48 Uhr
Man sollte meinen, die beiden erstgenannten Autoren hätten sich in der Hinsicht in ihrem vorangegangenen Kommentar schon hinreichend ausgetobt.
zum Beitrag13.08.2022 , 17:37 Uhr
"Aus Antikapitalismus folgert ja nicht notwendigerweise Sozialismus."
Haargenau. Aus Anti-Haltungen folgt grundsätzlich erstmal gar nichts, weder Gutes noch Schlechtes. Deswegen sind sie auch so bequem. Der Fokus liegt allein auf etwas, das einem konkret und real nicht passt. Auch hier gilt gewissermaßen das Motto "nach uns die Sintflut".
zum Beitrag13.08.2022 , 10:50 Uhr
"Das ist es, was den Lkw in Wilhelmshaven seine Bauteile gekostet hat."
Merkwürdiger Satz für diesen ansonsten relativ neutral wirkenden Bericht.
zum Beitrag10.08.2022 , 11:14 Uhr
"Und damit sind wir wieder beim Krieg, denn dieser engt das Denken ein, bis hin zu jener unversöhnlichen Eintönigkeit: Entweder bist du für uns oder gegen uns."
Willkommen in der modernen Diskurskultur, Herr Trojanov! Sie haben auf der Metaebene völlig Recht.
Bezüglich der vermeintlichen Kausalität, der Krieg sei die Ursache für Freund-Feind-Schubladendenken, sollten Sie allerdings folgenden Satz beherzigen:
"Ein kritischer Geist hat die Aufgabe, über die Niederungen gegenwärtiger Zwänge hinauszublicken, den Horizont zu erweitern."
Denn seit einigen Jahren läuft beinahe jede Diskussion so ab. Auf konträr Meinung folgt Polemik, Diffamierung und Niederbrüllen. Egal bei welchem Thema und aus welcher Ecke die Meinung kommt, rauer Gegenwind ist garantiert.
zum Beitrag29.07.2022 , 11:23 Uhr
Diese "übermächtige Linke" gibt es genauso wie die Schar von Nazis, die vermeintlich längst sämtliche Behörden unterwandert hat und quasi nur auf eine günstige Gelegenheit für die Machtergreifung wartet. Ich überspitze hier bewusst. Ich find's auch bescheuert, aber dieses politische Schattenboxen gehört heutzutage leider dazu. Man sucht lieber den Konflikt als den Konsens. Denn Konflikt verkauft sich besser. Gewissermaßen ist dieses Verhalten nach Merkels Alternativlosigkeit folgerichtig.
zum Beitrag28.07.2022 , 12:38 Uhr
Tja, was soll man dazu sagen? Die taz füllt das Sommerloch mit links. Weiterhin schönen Urlaub im Schützengraben gegen die Merzens und Lindners dieser Republik!
zum Beitrag13.07.2022 , 20:02 Uhr
"angeblich intolerante Studierende, die Unliebsames wegcanceln"
Nichts für ungut, aber das ist genauso platt, wie von "angeblichen trans Menschen" zu reden. Zugegeben weniger menschenverachtend, aber ähnlich realitätsverweigernd.
Im konkreten Fall mag man das Wort "angeblich" rechtfertigen können, da die HU ja direkt selbst gecancelt hat, bevor überhaupt etwas passieren konnte. Aber woher kam die Angst der Universitätsleitung? Die Antwort "aus der Springer Presse" wäre hier etwas untetkomplex.
zum Beitrag11.07.2022 , 20:14 Uhr
"Hauptsache es findet sich ein Anlass zum Grünenbashing"
Man ersetze die Grünen durch die FDP und schon beschreibt man gefühlt 30% der Artikel in der taz und 60% der Beiträge in der taz-kommune seit die Ampelkoalition regiert.
zum Beitrag11.07.2022 , 20:00 Uhr
"Die FDP-Wähler sind zudem derzeit recht irritiert, über die Rolle der FDP in der Ampel."
Das mag sein, aber...
"Zur Schau gestellter Wohlstand passt nicht zu seiner Wählergruppe."
Wer hat Ihnen diesen Flo ins Ohr gesetzt? Bei einer Umfrage "Welche Partei hält es für legitim, den eigenen Wohlstand offen auszuleben?" würden doch sicher mindestens 80% der Befragten sofort mit FDP antworten.
zum Beitrag11.07.2022 , 19:56 Uhr
Sie scheinen davon auszugehen, dass diejenigen, die den Gürtel enger schnallen, das aus reiner Barmherzigkeit tun oder Vernunft tun. Tatsächlich bleibt vielen einfach keine andere Wahl. Das kann man anprangern, aber ebenso die Annahme, mittellos sei man per se ein besserer Mensch.
zum Beitrag11.07.2022 , 19:48 Uhr
Die Frage ist, wer es hier zur Schau gestellt hat, die Beteiligten oder die medialen Beobachter?
Ich finde die Art, zu feiern, auch komplett bescheuert. Aber erfahrungsgemäß machen erstaunlich viele Menschen bei ihren Hochzeiten erstaunlich bescheuerte Sachen. Abgesehen davon passt dieses Verhalten haargenau zu den Bildern, die Lindner und Merz seit jeher von sich vermitteln. Wo ist also wirklich das Problem? Gönnen Sie jedem, den Sie nicht mögen, direkt die Scheidung?
zum Beitrag11.07.2022 , 01:12 Uhr
Mich beschleicht das Gefühl, Sie wollen den Bezug nicht verstehen und lenken lieber ab. Falls nicht, noch einmal deutlich: wenn jemand etwas tut, das potentiell mehr schadet als nutzt, ist es legitim, darauf hinzuweisen - auch ohne eine bessere Idee zu haben.
Und was halten Sie im konkreten Fall für wahrscheinlicher? a) Die Forderungen der LG werden durch die Proteste (schneller) erfüllt (als evtl. sowieso)? b) Die Gesetzeslage wird wegen der Proteste geändert, um stärker vor "zivilem Ungehorsam" abzuschrecken.
Wenn Sie auch bei b) landen, sollten Sie vielleicht doch noch einmal über mein Gedankenspiel nachdenken.
zum Beitrag10.07.2022 , 16:55 Uhr
"Es ist faszinierend, wieviele Kommentatoren eifrig erklären, warum diese Protestform falsch, unergiebig, kriminell, etc. ist - ohne ein ernsthaftes Wort oder Bemühen für eine Alternative anzubieten."
Dazu mal ein kleines Gedankenspiel. Sie stehen mit jemand anderem zusammen vor einer verschlossenen Tür, die Sie beide öffnen wollen. Sie haben schon einiges versucht und haben langsam keine besseren Ideen mehr. Da fällt ihrem Kollegen ein, er könnte seinen Kopf einfach immer wieder ganz doll gegen die Tür schlagen und legt los. Was tun Sie? Sagen Sie ihm sofort, dass das nichts bringt und er aufhören solle, oder warten Sie erst bis Sie eine bessere Idee haben?
zum Beitrag10.07.2022 , 12:22 Uhr
Irgendwie habe ich eine andere Vorstellung von Mut. Ich würde hier eher von Übereifer reden. Solche Blockaden sind gerade auf viel befahrenen Straßen relativ ungefährlich, da die Autos schnell reagieren und sich ein Stau bildet. Das Risiko ist letzlich überschaubar, sowohl gesundheitlich als auch rechtlich.
zum Beitrag07.07.2022 , 01:01 Uhr
"und über Atomkraft muss man gar nicht erst reden"
Doch, ich befürchte schon. Man weigert sich bloß hierzulande, dies ernsthaft zu tun, und gaukelt sich lieber vor, mit den bewährten Totschlagargumenten weiterhin gut zu fahren.
zum Beitrag17.06.2022 , 17:13 Uhr
"Es gibt nur einen Weg für diesen Wahnsinn: Der Krieg muss beendet werden."
Das ist kein Weg, sondern ein Ziel.
zum Beitrag07.06.2022 , 19:56 Uhr
Wie jetzt, erst neuerdings?! Au weia. Aber immerhin...
Nichtsdestotrotz sollte man natürlich nicht davon ausgehen, um 15:30 Uhr am Freitag für den Zug um 15:47 Uhr aufschlagen und dann ein Super-Sparpreis-Ticket am Automaten ziehen zu können. Man müsste schon einige Tage vorher zum Automaten gehen. Für die älteren, weniger mobilen auch nicht gerade perfekt. Der Flexpreis trifft ohne Bahncard 50 meist wie ein Schlag ins Gesicht.
zum Beitrag07.06.2022 , 19:47 Uhr
"die laufenden Kosten darf man nicht aus der Rechnung lassen"
Wer so rechnet, stellt alle implizit vor die Entscheidung entweder Auto oder Öffis. Das ist aber unrealistisch. Viele sind oder fühlen sich teils auf ein Auto angewiesen und tragen die laufenden Kosten so oder so. Dementsprechend wird natürlich der reine Spritpreis gegen die Ticketpreise aufgerechnet. Und diese Rechnung geht ab zwei Personen in der Regel katastrophal für die Bahn aus.
Meiner Meinung nach orientiert sich die Preisstruktur der Bahn und im ÖPNV an einem real eher kleinem Kundenkreis: Menschen, die sich ein Auto leisten könnten, es aber weder brauchen noch wollen. Für alle anderen fühlen sich die Preise wie Wucher an. Da hilft auch kein schönrechnen.
zum Beitrag27.05.2022 , 20:10 Uhr
So sehr es Sie auf die Palme bringt, ja, das fände ich legitim - je nach Ton etwas unsensibel, aber legitim. Denn ich hätte in meiner Wut und Frustration eine offensichtliche Vernachlässigung zu einer Unterdrückung gemacht.
zum Beitrag27.05.2022 , 09:26 Uhr
Machen wir es kurz: Absicht ja, aber nicht zur Unterdrückung. Das ist und bleibt eine Unterstellung. Es ist doch hinreichend bekannt, dass die Hartz IV Maßnahmen paradoxer sogar motivierend gedacht sind ("fördern und fordern").
Hier führen Nebenwirkungen mehrere gut gemeinter Ansätze zum Problem. Ein weiterer Aspekt ist die deutsche Liebe für formale Qualifikation, gepaart mit maßgeschneideten Berufsausbildungen. Der Konflikt wird auch nicht durch höhere Hartz IV Sätze gelöst. Hier resigniert die Politik einfach davor, dass sie sich den Sozialstaat gerade soeben leisten kann. Das Problem Armut ist vielschichtig. Bei der Lösung muss es nicht nur um Geld gehen, sondern vor allem um Chancen.
Und nein, auch das ist keine konstruktive Kritik. Ich diskutiere gerne über solche Dinge, aber hier bin ich raus. Sie scheinen sich festgelegt zu haben, was jede weitere Diskussion tatsächlich müßig macht.
zum Beitrag25.05.2022 , 19:04 Uhr
Sie machen es sich zu einfach. Ich bezog mich auf Ihre Aussage, Armut falle nicht vom Himmel, sondern - so verstehe ich Sie - sei Konsequenz von kapitalistischer Ideologien. Ich kenne spontan kein System, dass zu weniger Armut und Unterdrückung geführt hat. Das ist schon ein Hinweis, dass es wahrscheinlich schwierig ist, so ein System zu finden.
Ich bin grundsätzlich für ernsthafte und vorallem konstruive Kapitalismuskritik zu haben. Diese liefern allerdings weder dieser Artikel noch Ihre bisherigen Beiträge in unserer Diskussion. Wegen nichts anderem habe ich letztendlich überhaupt erst Einspruch erhoben. Destruktive Kritik, die in Problembeschreibungen, Schuldzuweisungen und fragwürdigen Absichtsunterstellungen verbleibt, hilft nicht weiter.
zum Beitrag25.05.2022 , 08:55 Uhr
Und wieder: diese negativen Auswirkungen werden _in Kauf genommen_ aber doch nicht explizit _gewollt_. Das macht für mich schon einen Unterschied.
Und wenn Sie von Ideologie anfangen: können Sie mir eine erfolgreich gelebte Ideologie nennen, in der es den Armen konsequent besser ging als in kapitalistischen Systemen? Wo immer ich hindenke, Armut und Unterdrückung hat es immer gegeben.
zum Beitrag24.05.2022 , 23:19 Uhr
"inwiefern Armut beabsichtigte, systemische Unterdrückung ist"
Moment... Auch hier muss ich reingrätschen. Denn nichts von dem, was Sie weiter ausführen, belegt diese These.
Sicherlich gibt es eine weit verbreitete Gleichgültigkeit gegenüber Armut, zu oft auch verbunden mit einer Geringschätzung der Armen. Das gilt für die Politik wie für die Bevölkerung. Zweifelsohne liegt vieles im Argen und diverse hilfreich oder motivierend gemeinte Maßnahmen verfehlen ihr Ziel oder bewirken gar das Gegenteil. Aber meiner Meinung nach kann man hier nicht von böswilliger, absichtlicher Unterdrückung reden. Es interessiert schlichtweg nicht genug Leute. Das allein ist schon schlimm genug.
zum Beitrag23.05.2022 , 18:19 Uhr
Das könnte daran liegen, dass Putin nationalistisch und abstrus agiert - was beides gerade bei den Republicans en vogue ist. Wenn ich FOX News als Propaganda durchgehen lassen würde, dann als solche des rechten Flügel der Republikaner. Aber eigentlich sehe ich hier die Beeinflussung eher seitens Rupert Murdoch in Richtung der Rechts-Republikaner.
zum Beitrag23.05.2022 , 13:21 Uhr
Das Zitat entlarvt den Beitrag meiner Meinung nach als Futter für die Blase, die die rhetorische Frage sofort mit "Ja, genau!" beantwortet. Die Autorin hält es nicht für nötig, die Behauptung, die Politik verfolge explizit das Ziel, Arme zu unterdrücken, zu begründen. Dass eventuell komplizierte gesellschaftliche und ökonomische Dynamik es erschweren, die geforderte Umverteilung (von Geld wie Chancen) mit absehbarem und vertretbarem Risiko umzusetzen wird ausgeblendet. Stattdessen wird auf Emotionen und Empörung gesetzt. Über die Art von Journalismus kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
zum Beitrag22.05.2022 , 23:59 Uhr
"FOX, Die Welt, Bild, N24 & co?
Oder ist das legitime Propaganda?"
Welche westlichen Staaten oder meinetwegen Parteien stehen denn hinter dieser vermeintlichen Propaganda? Im Fall von Fox News könnte ich noch halbwegs mitgehen, aber bei dem Rest müssen Sie mit weiter helfen.
zum Beitrag21.05.2022 , 22:17 Uhr
Das zitierte "Argument" hat die Form "Das ist so. Weil wie denn sonst?" Unabhängig vom Inhalt kann man da nur mit dem Kopf schütteln.
zum Beitrag20.05.2022 , 12:09 Uhr
Lesen Sie bitte die weiteren Kommentare zu dem von Ihnen zitierten! Offensichtlich hat LittleRedRooster sich geirrt. Auch wenn ich nichts unterstellen will, in Zeiten von Fakenews sollten Sie Leserkommentare und Wikipedia mindestens genau so kritisch hinterfragen wie journalistische Publikationen.
zum Beitrag13.05.2022 , 18:47 Uhr
"Imperialistische Gelüste und Aufrüstung zielen auf Krieg."
Mag sein, aber das zweite impliziert nicht das erste und somit auch nicht automatisch das dritte. Will sagen: ein starkes, bzw. einsatzfähiges Militär allein zeugt nicht für Kriegswillen. Wer Kampfsport betreibt, tut dies in der Regel auch nicht, um andere anzugreifen.
zum Beitrag12.05.2022 , 10:38 Uhr
"Also, woher es wirklich kommt. Und seine Eltern. Und seine Großeltern."
Erklären Sie das mal einem Kind zweier Gastarbeiterkinder. Wo kommt es her? Nach der Logik wohl wirklich nicht aus Deutschland. Na bravo.
Die deutsche Erinnerungskultur ist wichtig, aber deren vermeintlicher Mangel ist wohl kaum ausschlaggebend dafür, warum man Deutschland heute jenseits der Grenzen für ein Arschloch hält - wenn man das denn überhaupt tut. Dass diese Sichtweise in Deutschland noch weit verbreitet ist zeigt, dass das Trauma noch immer tief sitzt. Die Erinnerung lebt und ist in anbetracht der beinahe 80 Jahre seit Kriegsende noch ziemlich vital. Ich mache mir diesbezüglich akut keine Sorgen.
zum Beitrag07.05.2022 , 10:27 Uhr
Wegen einer "negativen Seite des Rechtsstaats" denselben direkt abzuschaffen, entspricht in etwa der Logik hinter den Klagen, die Herr Weiss moniert. Es geht um Verhältnismäßigkeit.
zum Beitrag28.04.2022 , 23:28 Uhr
"in Mathematik seit einigen Jahren etwa 50% Studentinnen"
Diese Zahl lese ich die Tage öfter. Wo kommt sie her und was wird wie gezählt? Ohne Bachelor Lehramt kann das eigentlich nicht hinkommen. Damit hinkt die Vergleichbarkeit zu Ingenieurswissenschaften und Informatik. In den Fachstudiengängen Mathematik muss der Frauenanteil deutlich niedriger sein. Leider finde ich spontan keine aktuelle, belastbare Daten.
zum Beitrag19.04.2022 , 09:16 Uhr
"Märchen? Ach, ich weiß nicht."
Ok, da bin ich im Affekt wohl etwas daneben gelandet. Geschichte wäre ein besseres Wort gewesen. Ich bleibe aber dabei: ideologische Grabenkämpfe helfen nicht weiter sondern zementieren nur den Status quo.
zum Beitrag18.04.2022 , 23:44 Uhr
Sicherlich kommt so etwas regelmäßig vor, aber nicht mit Recht, sondern explizit dagegen. Insofern greift dieses Beispiel nicht gegen meinen ursprünglichen Einwand.
zum Beitrag18.04.2022 , 14:48 Uhr
Zunächst hoffe ich, dass die Motorhauben Ihnen keine bleibenden Schäden zugefügt haben. Meine Erfahrungen sind weniger drastisch. In 20 Jahren Großstadtverkehr hatte ich bisher keine Radfahrer*innen auf der Motorhaube und ich selbst bin nur einmal (glimpflich) dort gelandet - allerdings schon mit 16 im Dorfverkehr, zumindest teils selbstverschuldet.
Ärgere ich mich als Radfahrer über Autos und Fußgänger? Ständig. Ärgere ich mich als Fußgänger oder Autofahrer über die jeweils anderen? Natürlich. Aber egal, welches Verkehrsmittel ich benutze, ich versuche umsichtig und rücksichtig zu sein. Das Problem im Verkehr sich nicht die Verkehrsmittel, sondern rücksichtslose Menschen. Und natürlich sind rücksichtslose Autofahrer am gefährlichsten. Das Blame Game ist aber müßig.
zum Beitrag18.04.2022 , 14:24 Uhr
In wie fern ist Ihre historische Rosinenpickerei hilfreich? Wir leben weder in den 1920er Jahren noch in den USA. Die StVO hat als Hauptaufgaben, die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden sowie deren zügiges Vorankommen zu gewährleisten. Priorisierungen müssen diskutiert, überprüft und ggf. justiert werden. Keine Frage. Aber dafür kann man sich nicht im ideologischen Schützengraben verkriechen.
Und ganz nebenbei, die Autolobby ist nicht von alleine groß geworden. Der Erfolg des Automobils hatte nicht zuletzt damit zu tun, dass er das Leben der Menschen bis ins späte 20. Jahrhundert drastisch vereinfacht hat. Und das ist keine Verteidigung der Autolobby, sondern historischer Fakt.
Der Zenith ist aber eindeutig überschritten. Es gibt zu viele Autos, die im Schnitt viel zu groß sind. Als Folge erhält die Autolobby mehr und mehr Gegenwind - wer das nicht sieht, passt nicht auf. Der Verkehr muss vor allem in Ballungszentren anders organisiert werden. Das wissen Politiker und Stadtplaner. Natürlich hält sich der Einfluss der Autolobby hartnäckig. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass sie hierzulande den öffentlichen Nahverkehr oder das Fahrrad in ähnlichem Ausmaß sabotieren kann wie in den USA. Vielleicht kann sie es, ich hoffe nicht. Aber seien wir mal ehrlich: ganz ohne Auto wollen auch nur die wenigsten.
zum Beitrag18.04.2022 , 13:48 Uhr
Es geht um volle geistige Aufmerksamkeit in Notsituationen, nicht um Körper oder Kapitalismus. Außerdem fängt für mich "Politik machen" nicht erst beim Ministeramt an.
Es steht für mich völlig außer Frage, dass Parlamentsarbeit mit der Familie vereinbar sein muss, aber darum geht es hier nur peripher.
zum Beitrag17.04.2022 , 21:47 Uhr
Haken Sie mich ruhig als Autoteufel ab, wenn das Ihr Weltbild verschönert. Ich bin allerdings öfter Fußgänger als Autofahrer und regelmäßig genervt von der Ineffizient des Stadtverkehrs. Gerade in großen Innenstädten gehört der Fokus auf Fußgänger und nicht wie bisher auf Autos. Fatale Fehlplanung von vorgestern. Aber mit platter Antiautopolemik ist auch keinem geholfen. Das Märchen vom Vater an der Ampel erinnert mich doch sehr an die arme Krankenschwester vom Land. Das ist mir zu plump.
zum Beitrag17.04.2022 , 21:28 Uhr
Auch wenn sie nur Trostpflaster sind, Zebrastreifen sollte man nicht unterschlagen. Und im Zweifelsfall haben immer die Öffis und Fahrräder Recht wie Vorfahrt. Ich benutze übrigens alle diese Verkehrsmittel und bin genervt von quasireligiösen Verteufelungen der jeweils als störend empfundenen. Das führt zu nichts.
zum Beitrag17.04.2022 , 14:53 Uhr
"Weil die Autos so gefährlich sind, haben sie mehr Rechte."
Schöne Polemik. Aber stimmt das? Dürfen Autos im dem Gehweg fahren? Oder in der Fußgängerzone bummeln gehen? Oder im Wald spazieren? Dürfen Autos weitgehend ungestraft über rote Ampeln fahren?
Dem Autoverkehr sind zurecht enge Grenzen gesetzt. Was Kinder lernen sollten, ist dass die Grenze durch den Bordstein gekennzeichnet wird. Alles weitere ist Ideologie.
zum Beitrag17.04.2022 , 14:34 Uhr
"Kinder kann man nicht nebenbei erziehen und brauchen vor allem auch beide Eltern!"
Wirklich? Aus den Erzählungen meiner Eltern und Großeltern habe ich eher den Eindruck, dass sie nur nebenbei erzogen wurden. Und irgendwie sind aus ihnen anständige Erwachsene geworden. Die weit verbreitete Meinung, Kinder seien ohne die ständige Präsenz ihrer Eltern (oder mindestens der Mutter) völlig verloren, scheint mir eher ein modernes Phänomen zu sein.
Dazu kommt noch, dass deutsche Eltern im internationalen Vergleich relativ unentspannt an Erziehungs- wie Karrierefragen herangehen. Es hat beinahe etwas von einer selbsterfüllenden Prophezeiung: man baut einen wahnsinnigen Druck auf, dem man letztendlich selbst nicht standhalten kann.
zum Beitrag17.04.2022 , 14:10 Uhr
"Denkt man dies zu Ende, bedeutet es, dass wichtige politische Ämter am besten nur an Menschen übertragen werden sollten, die auch in Extremfällen garantiert und rund um die Uhr funktionieren."
Mal ehrlich, wäre alles andere nicht etwas fahrlässig?
„unfassbar familienfreundlich“
Ich habe oft das Gefühl, dass "familienfreundlich" sich nicht wirklich auf die ganze Familie, sondern vor allem auf die Rolle der Frau in der Familie bezieht. Das ist im Fall Spiegel auch wieder zu sehen. Das schwerere Schicksal hat in diesem Fall ganz sicher nicht die Ministerin a.D.
zum Beitrag16.04.2022 , 23:59 Uhr
"Kriegseuphorie"
Ich empfehle eine Kalibrierung Ihrer Sensoren. Der Ausschlag erscheint mir einen Tick zu stark.
zum Beitrag15.04.2022 , 13:31 Uhr
Ehrlich? Jetzt auf einer Friedensdemo mit russischer Fahne, kein Problem? Ein Schelm, wer Böses denkt? Ich bitte Sie...
zum Beitrag13.04.2022 , 00:40 Uhr
"Große Ansprüche gibt es dafür kaum."
Groß ist relativ. Ich lese von 4-5 Zimmern, 2 Bädern, Badewanne, Balkon und Abstellkammer und frage mich, ob ich eine solche Mietwohnung in meinen knapp 40 Jahren überhaupt schon einmal gesehen habe.
zum Beitrag02.04.2022 , 15:08 Uhr
Falsch. Er hat sich geweigert, US-Präsidenten Kriegsverbrecher zu nennen, was Oskar Lafontaine für nötig hielt. Außerdem kam die Frage, wenn ich mich recht entsinne, von Lafontaine, nicht von Maischberger. Und Röttgen hat sie mit nein beantwortet. Der Sprung von der AfD zu Röttgen ist auch nicht unbedingt gelungen.
Um keinen falschen Eindruck zu erwecken, weder von Röttgen noch von der CDU halte ich gerade sonderlich viel. Aber von solchen Kommentaren halte ich noch einiges weniger.
zum Beitrag27.03.2022 , 20:46 Uhr
Geht es Ihnen um Angriffskriege oder jegliche Kampfhandlungen außerhalb der Grenzen der BRD?
zum Beitrag27.03.2022 , 18:33 Uhr
"Aber in der Verfassung hätte ich dann statt dieser Summen gern, dass der Zweck die Verteidigung ist und dass Angriffskriege in jedweder Form ausgeschlossen sind."
Art. 87a GG ist Ihnen bekannt?
zum Beitrag25.03.2022 , 15:10 Uhr
Wer hat denn von einer Lösung gesprochen? Es ging doch nur darum, dass man sie nicht ignorieren sollte, nur um den Untergang schneller und drastischer prophezeien zu können.
zum Beitrag22.03.2022 , 21:56 Uhr
Ja, grundsätzlich, wer die eigene Meinung offen als "klaren Verstand" deklariert, träumt höchstwahrscheinlich. Eine durch und durch friedliche Welt, ohne Kriege und Waffen, klingt auch nach einem Traum - zugegebenermaßen nach einem Schönen.
zum Beitrag21.03.2022 , 22:56 Uhr
"Daher muss sofort ein Waffenstillstand gefordert werden. Da sollte die USA vorrangehen."
Zwei Fragen. Was meinen Sie, was die USA derzeit fordern? Und gesetzt dem Fall, dass ein Waffenstillstand nicht dazu gehört, wie sollten sie "vorangehen", ohne einen Atomkrieg zu riskieren?
zum Beitrag21.03.2022 , 22:19 Uhr
Sorry, aber mit Vernunft hat die Atom-Debatte schon lange nichts mehr zu tun. Wahrscheinlich hatte Sie das noch nie und war schon immer ein verbaler Glaubenskrieg. Ich hoffe, der Autor macht sich hier bezüglich seiner propagierten Meinung nichts vor.
zum Beitrag20.03.2022 , 12:22 Uhr
"Kostenverlagerung auf die Allgemeinheit zum Wohl einzelner."
Geht natürlich gar nicht! Also weg mit Kindergeld und Steuervorteilen für Verheiratete?
zum Beitrag20.03.2022 , 12:12 Uhr
Ihnen ist bewusst, dass Ihr Ampelargument genauso von Autofahrern geführt werden könnte?
zum Beitrag20.03.2022 , 02:02 Uhr
"Politisch ehrlich wäre es, folgende Zahlen zu nennen: 91,7 Prozent der Deutschen wohnen 600 Meter oder weniger von einer Bushaltestelle entfernt oder maximal 1.200 Meter von einem Bahnhof mit mindestens 20 Abfahrten am Tag."
Und von da fahren Bus und Bahn dann direkt dahin, wo man gerade hin will? Sorry, der Gedanke ist mir zu plakativ. Außerhalb größerer Innenstädte brauchen Bus und Bahn viel zu oft viel zu lange und kosten dabei trotzdem einen Haufen Geld.
Nicht falsch verstehen, ich bin mir auch bewusst, dass der Autoverkehr reduziert werden muss. Aber mit derartiger Argumentation zementiert man die Mauer nur weiter. Das wirkt wie Streit des Streiten willens, weil man es halt besser weiß.
zum Beitrag20.03.2022 , 01:37 Uhr
Das könnte vielleicht daran liegen, dass die größte Partei der Koalition in Sachen Spritpreis eher bei Team Porsche als bei Team Lastenrad ist. Aber lassen wir das. FDP bashen macht einfach zu viel Spaß und ist ja schließlich auch mindestens so zielführend vieles andere in der Politik.
zum Beitrag15.03.2022 , 10:10 Uhr
"Die Pandemie wurde zumindest in der Form auch durch den Klimawandel erst begünstigt, vielleicht ermöglicht."
Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht. Können Sie das etwas genauer erklären?
zum Beitrag06.03.2022 , 19:44 Uhr
Mit Verlaub, ihr glühendes Plädoyer für alles Richtige und Gute (ihre Worte paraphrasiert) klingt sehr danach, als hätten nur die falsch und böse Denkenden Probleme damit, Ambiguitäten auszuhalten.
zum Beitrag05.03.2022 , 18:13 Uhr
Nichts für ungut, aber für mich klingt das in gewisser Hinsicht ähnlich rational wie die AfD Fuzzis beim Merkel-Bashing.
zum Beitrag02.03.2022 , 12:04 Uhr
"Die energisch widersprechen würden, Fehler in den Argumentationen aufdecken würden, wenn es sie noch gäbe?"
Wenn es noch Grüne gäbe oder Fehler in der Argumentation? Ich für meinen Teil sehe eher Fehler in früheren grünen Argumentationen, die ideologisch zu sehr auf die Friedens- und Anti-Atom-Bewegungen fixiert waren. Die geo- und klimapolitischen Koordinaten haben sich international schon länger verschoben. Bisher hatte sich Deutschland nur beharrlich geweigert, sich mit zu bewegen. Jetzt kommt leider das böse Erwachen, auch für die Grünen. Habeck und Baerbock schienen tatsächlich schon etwas früher aufgewacht zu sein, aber der Rest der Partei war leider noch im Tiefschlaf.
Und natürlich ist Atomkraft unvernünftig. Aber das gilt nahezu für jede Alternative. Hier muss sorgfältig abgewogen werden, ohne Denkverbote. Ich benutze in meiner Forschung (Mathematik) auch gerade Methoden, von denen ich lange nichts hören wollte, weil ich sie für den völlig falschen Ansatz hielt. Manchmal muss man halt über seinen eigenen Schatten springen.
zum Beitrag27.02.2022 , 15:01 Uhr
Ehrliche Frage: Was ist Ihrer Meinung nach die Bilanz der deutschen Abrüstungsgläubigkeit?
zum Beitrag26.02.2022 , 22:18 Uhr
"Hatten wir je eine Chance? - Sicher hatten wir sie nicht gegen einen zu allem Bereiten russischen Präsidenten [...]"
Ja, so macht man sich das Leben einfach. Oder sollte ich sagen geschmeidig? Ich bin selbst Jahrgang 82 und diese naive Selbstverständlichkeit, Krieg sei von gestern und Militär dementsprechend unnötig, die meine und spätere Generationen nahezu vollständig durchzieht, hat mich schon lange gestört. Die Fassungslosigkeit, die Putins Einmarsch in die Ukraine jetzt auslöst, ist wohlverdient. Und ich bin einfach nur stinksauer.
Zugegebenermaßen hat meine Generation tatsächlich wenig Chancen gehabt, an der Entstehung der aktuellen Situation etwas zu ändern. In den Regierungen und Parlamenten hatten bisweilen noch ältere Jahrgänge das Steuer fest in der Hand. Aber ja, es hätte eine Chance gegeben, die auch ehemalige Nachwuchspolitiker betraf: wachsam bleiben, Putin und sein Militär beobachten, darauf achten, dass keine eklatante Unterlegenheit entsteht wie jetzt in der BW. Grundsätzlich mehr wert auf eigene Versorgungssicherheit und Verteidigungsfähigkeit legen. Und die Ukraine nicht wie einem ungewollten Waisenkind ab und an etwas zu Essen geben, aber es vor der Tür schlafen lassen.
Wie gesagt, in den Sand gefahren haben all das die Regierungen ab Schröder (wobei der alte Kohl natürlich auch nichts mehr gerissen hat). Aber wir "Geschmeidigen" hatten kollektiv auch kein Interesse, etwas anders zu machen. Maximal etwas mehr Umweltschutz. Ich hatte mich schon länger nicht mehr sicher gefühlt, in meinem Leben keinen Krieg mehr erleben müssen. Die Gewissheit, wehrunfähig wie von einer Lawine überrollt zu werden, macht den Gedanken nicht schöner. Ein Umdenken ist lange überfällig. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät.
zum Beitrag12.02.2022 , 23:01 Uhr
Frei nach dem Motto "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns"? ;-) Leider hatte die Frage mehr Antwortmöglichkeiten:
53% für eine Impfpflicht für alle Erwachsenen 12% für eine Impfpflicht ab 50 33% gegen eine Impfpflicht
(Die fehlenden 2% verteilen sich wahrscheinlich auf nicht angegebene Nachkommestellen, Enthaltungen oder ungültige Antworten.)
zum Beitrag27.01.2022 , 01:52 Uhr
Mal Hand auf's Herz. Die Befürworter der regenerativen Energiequellen lügen doch genauso - wenn auch mit weniger, bzw. anders geartetem Gefahrenpotential.
zum Beitrag25.01.2022 , 23:33 Uhr
Wenn man sich etwas mit der Physik dahinter auskennt, machen die Namen Kernenergie und Kernkraft allerdings auch deutlich mehr Sinn als die von Ihnen bevorzugt-weil-bedrohlich-klingenden Atomversionen.
Umgekehrt frage ich mich jetzt allerdings, wieso sich überhaupt das weniger treffende Wort "Atomkraft" dermaßen etabliert hat.
zum Beitrag18.01.2022 , 15:10 Uhr
Boomerimpfpflicht. Die FDP weiß halt, wie man bei den Jüngeren punktet. 😉
zum Beitrag06.01.2022 , 11:13 Uhr
Eine gewöhnliche Ohrfeige setzt keinen Mann vorübergehend außer Gefecht. Die Luft aus den Reifen zu lassen, ähnelt eher einem KO Schlag. Außerdem halte ich die Ohrfeige auch nicht unbedingt für eine angemessene Reaktion.
zum Beitrag17.12.2021 , 01:36 Uhr
Hat sie das denn überhaupt?
zum Beitrag15.12.2021 , 15:29 Uhr
Für mich geht es im Straßenverkehr darum, sicher und zügig von A nach B zu kommen. Und da bin ich sicherlich nicht der einzige. Aber wie so oft kriegt die wütende Minderheit der Verkehrscholeriker*innen die größte Aufmerksamkeit.
zum Beitrag15.12.2021 , 15:24 Uhr
Erläutern Sie doch bitte einmal, welche Rolle hier die Adjektive alt und weiß spielen.
zum Beitrag06.12.2021 , 13:46 Uhr
"Beides hat eine gewisse Berechtigung – die im Frauenstatut verankerte Frauenquote mehr, die aus Gewohnheit berücksichtigten Flügel weniger."
Ansichtssache. Dass in einer politischen Partei für Verteilungsfragen das Geschlecht relevanter sein soll als die politische Ausrichtung, halte ich zumindest für diskutabel.
zum Beitrag02.12.2021 , 00:58 Uhr
"kann euch ja keiner verbieten..."
Sicher? Ich habe spontan mal die StVO gewälzt. Hier zwei relevante Passagen:
§ 1 Grundregeln (2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird www.gesetze-im-int...stvo_2013/__1.html
§ 25 Fußgänger (3) Wer zu Fuß geht, hat Fahrbahnen unter Beachtung des Fahrzeugverkehrs zügig auf dem kürzesten Weg quer zur Fahrtrichtung zu überschreiten. [...] www.gesetze-im-int...tvo_2013/__25.html
zum Beitrag23.11.2021 , 23:42 Uhr
Meine zwei Corona-Impfungen waren kostenlos. Meine Schulbildung auch. Am Geld lag es also nicht mit dem Impfen. Und die Bildung? Hat zumindest bei mir gereicht. Privilegien? Ja, habe ich. Hat aber mit dem Thema rein gar nichts zu tun.
zum Beitrag23.11.2021 , 23:20 Uhr
Was soll diese Art von Artikel eigentlich bewirken? Es ist doch mittlerweile hinreichend bekannt, dass sich zwei Drittel der Bevölkerung sich händeringend um Corona-Impfungen reißen, während sich das verbleibende Drittel mit Fußtritten dagegen wehrt. Erstere brauchen keine Beratung, letzteres lehnt sie strikt ab. So? Love's Labour's Lost.
zum Beitrag23.11.2021 , 22:37 Uhr
Falscher Fokus: wie konnte sich die Linke nur so von Frau Giffey über den Tisch ziehen lassen? Täter und Opfer sind in diesem Fall leider identisch.
zum Beitrag09.11.2021 , 23:42 Uhr
"Nur dass sie ja eben so wie es ist nicht gestalten können, selbst wenn sie wollen."
Irrtum. Natürlich können sie gestalten, nur eben nicht komplett wie sie wollen.
"In eine viel schlechtere Position kann man eigentlich kaum kommen."
Ich bitte Sie, Regierungsbeteiligung ist eine schlecht Position, um Politik zu gestalten? Die Grünen müssen einfach lernen, vernünftige Kompromisse einzugehen, und diese dann auch zu verkaufen. Mehr gibt das Wahlergebnis nicht her.
zum Beitrag09.11.2021 , 18:54 Uhr
Dieser Kommentar betrifft mehr den Kommentarbereich als den Artikel. Es geht mir um die grundsätzliche Erwartungshaltung an Koalitionsverhandlungen.
Ich halte es mittlerweile für ein großes Problem, dass einerseits die Parteien dem dem Volk im Wahlkampf vorgaukelt, sie könnten ihre Programme eins zu eins umsetzen, und andererseits - und das wiegt eigentlich schlimmer - das Wahlvolk das auch noch glaubt und dann die Parteien für gescheitert erklärt, sobald Kompromisse gemacht werden. Liebe Leute, macht euch bitte einmal klar, dass bei den gegebenen Mehrheitsverhältnissen - die nebenbei alles andere als überraschend kamen - kein "Durchregieren" einer Partei möglich ist und auch nie realistisch schien!
Gerade bei Grünenwähler*innen beobachte ich immer wieder ein einigermaßen beängstigendes Unverständnis für Kompromisse. Ich bin ja heilfroh, dass zumindest die Parteiführung deren Notwendigkeit mittlerweile eingesehen und sich damit arrangiert hat. Aber bei Teilen der Wähler*innen und der Parteibasis herrscht eine kindische wie undemokratische "Ich will aber!"-Mentalität, die weder die Partei noch die Welt weiter bringt. Fakt ist, die Grünen haben 14,8% der Stimmen geholt, die FDP 11,5% und die SPD 25,7%. Das Problem der Grünen ist jetzt, dass sie in Anbetracht dessen die unrealistischsten Erwartungen geschürt haben und jetzt zurückrudern müssen. Wer das aber nicht hat kommen sehen, ist leider selbst schuld. Und grundsätzlich: wer sich selbst "im demokratischen Spektrum" verortet, sollte besser in der Lage sein, mit Kompromissen zu leben.
zum Beitrag07.11.2021 , 00:07 Uhr
Warum so wütend? Der Autor weist lediglich darauf hin, dass man eine pechschwarz verruste Brille ab und an mal putzen sollte, anstatt nur zu meckern, dass es dunkel ist. Zugegeben, es gibt gerade etwas wenig Tageslicht, aber trotzdem scheint ab und zu die Sonne. Einfach hingucken. Nur nicht direkt hinein! Da wird man geblendet.
zum Beitrag04.11.2021 , 21:07 Uhr
Ich habe viele internationale Kollegen, die vorübergehend in Deutschland gewohnt haben, und habe selbst einige Jahre in Ungarn und den Niederlanden gelebt. Allgemeiner Konsens: in Deutschland sind die Wohnungen groß und günstig (gemessen am Einkommen).
Mit diesem Hintergrund tue ich mich mit der innerdeutsche Debatte über den Wohnungsmarkt etwas schwer. Dieser Artikel ist wieder so ein Beitrag, wo Dinge auf eine Art und Weise schlecht gerechnet werden, die ich nicht nachvollziehen kann.
zum Beitrag04.11.2021 , 20:45 Uhr
"Frauen können das nur selten leisten, und Männer, weil ihnen Frauen den Rücken freihalten."
Um mal etwas provokant zu kontern: es fehlt leider an Frauen, die von ihren Männern/Partner*innen verlangen, ihnen den Rücken frei zu halten, und die gewillt sind, im Familienleben entsprechend Kontrolle abzugeben. Mit Ende 30 bin ich einigermaßen entsetzt, wie unwillig die Mütter in meinem Bekanntenkreis sind, letzteres zu tun.
Frau Schmollack spricht zwar viele wichtige Punkte an. Aber alles auf die Spielregeln und die bösen Jungs zu schieben, die einen nicht mitspielen lassen wollen, ist etwas zu einfach. Ein wesentliches Problem ist, dass Frauen wie Männer sich viel zu oft einig sind, Kindererziehung sei "Frauensache". Männer werden tendenziell als Eltern zweiter Klasse betrachtet. Dieses Ungleichgewicht im Familienbild erhält viel zu wenig Aufmerksamkeit. Lieber versteift man sich darauf, Ungerechtigkeiten bei den Karrierewegen zu suchen und zu bekämpfen. Um Karriere und Familie vereinbar zu machen, muss an beiden Stellen angesetzt werden.
zum Beitrag04.11.2021 , 11:00 Uhr
"Dieser [der Rechtsstaat] scheint für Menschen wie Jalou nicht zu gelten."
Bis hierhin kann ich Ihren Beitrag unterschreiben. Aber an der Stelle biegen Sie meiner Meinung nach falsch ab.
Zum einen ist der Rechtsstaat immer noch mit diesem Fall beschäftigt, siehe der Hinweis auf das Klageerzwingungsverfahren im Artikel. Auch die genannte Initiative sitzt nicht locker und wird alles tun, das das Verfahren wieder aufgenommen wird.
Zum anderen ist fraglich, ob ein Fall eines hypothetischer Kevin Musternicht, 37 Jahre alt, deutsch, weiß, geboren in Dessau, der Justiz bekannt durch Drogenkonsum und -handel, der durch einen Brand in Untersuchungshaft stirbt, eine ähnliche Aufmerksamkeit erhielte - sowohl von den Behörden als auch den Medien und der Gesellschaft.
Sie sprechen im Prinzip ein großes Problem an: Rechtssicherheit. Die Gesetzgebung ist in nahezu allen Belangen dermaßen komplex und teils widersprüchlich, dass man im Ernstfall ohne teure anwaltliche Expertise auf verlorenem Posten kämpft. An dieser Stelle kommt Geld ins Spiel. Wer es hat, kann sich direkt gut vertreten lassen. Wer es nicht hat, bekommt bestenfalls mediale Aufmerksamkeit, die genutzt beispielsweise werden kann, um das nötige Geld zu generieren. Und es mag zynisch klingen, aber an dieser Stelle stehen die Erfolgschancen bei vermeintlicher rassistisch motivierter Polizeigewalt wahrscheinlich nicht schlecht.
Über diese Problematik ließe sich noch viel ausschweifender debattieren, aber das führt hier zu weit. Der Fall Oury Jalloh wirft sicherlich kein gutes Licht auf den deutschen Rechtsstaat.
zum Beitrag01.11.2021 , 18:24 Uhr
"Warum es für Kompromisse zu spät ist? Weil wie Jahrzehnte lang gewählt haben lieber nichts für, aber alles gegen den Umweltschutz zu tun. Dadurch haben wir die Zeit für langsamen Wandel und Kompromisse verspielt!"
Das ist mir etwas zu fatalistisch und zu kurz gedacht. Angenommen ohne Kompromisse ginge es wirklich nicht mehr, dann hätten alle Demokratien schlechte Karten. Im Prinzip müsste jemand die Weltherrschaft an sich reißen, um dann kompromisslos den Klimawandel zu bekämpfen. Aber wie genau? Und wer eigentlich? Vorschläge?
Ich gebe Ihnen ja recht, dass viel Zeit verschwendet wurde, um sich von RTL verblöden zu lassen, Aida zu fahren, und so weiter und so fort. Aber den demokratischen Willensbildungsprozess völlig über Bord zu werfen, wäre meiner Ansicht nach eine panische Überreaktion.
zum Beitrag31.10.2021 , 16:53 Uhr
...und die Angst.
zum Beitrag30.10.2021 , 13:17 Uhr
...oder für die Gegenteilige, die der taz Redakteur Gareth Joswig kühn in den Raum wirft. Ich finde es etwas unfair, bei Leserkommentaren höhere Standards anzulegen als beim Artikel.
Mich stört übrigens wieder einmal, dass dieser Artikel nicht als Kommentar geführt wird, obwohl es eindeutig ein Meinungsbeitrag ist. Man kann weder von einem Tatsachenbericht noch von einer fundierten Analysis reden. Herr Joswig macht es sich zu einfach, in dem er einfach als gegeben hinnimmt, dass Ausgrenzung das einzig geeignete Mittel sei.
Nationalistische Gedanken partout für verächtlich zu halten, ist grundsätzlich fragwürdig. Viele Menschen halten es für legitim, zuerst an sich selbst zu denken, oder an die eigene Familie, den eigenen Verein, die eigene Stadt, etc. Sie sehen, worauf ich hinaus will. Im kleinen wird das hingenommen, so lange nicht akut rücksichtslos gehandelt wird. Im Großen tun wir uns hierzulande historische begründet schwer.
Ich würde mir hier auch einen rationaleren Umgang wünschen, der nicht nur auf Verteufelung setzt. Zweifelsohne gibt es in der AfD eine beträchtliche und stetig wachsende Anzahl rücksichtsloser Stimmen, denen man entgegentreten muss. Dies aus Überzeugung zu tun halte ich für effektiver als aus Prinzip die Augen und Ohren zu verschließen.
zum Beitrag29.10.2021 , 10:16 Uhr
"Wo ist das Problem als Mann Männer generell als probelmtisch zu erachten"
Wenn Sie das tun, ist dagegen nichts zu sagen. Wenn es aber gesellschaftlicher Konsens wird, sehe ich durchaus Probleme. Letztendlich geht es darum, zu akzeptieren, dass Männer per se als schlechter sind als Frauen. Das ist genau so falsch wie Frauen per se für wertloser als Männer zu halten, was gewissermaßen ein Kerngedanke hinter dem Patriarchat ist.
Meiner Ansicht nach gibt es gute und schlechte Menschen, das Geschlecht ist sekundär. Und das Patriarchat ist eh seit Jahrzehnten auf dem absteigenden Ast. Zugegebenermaßen ist es zäher als erhofft, aber große gesellschaftliche Veränderungen vollziehen sich meist über mehrere Generationen.
zum Beitrag28.10.2021 , 22:41 Uhr
Ich glaube, dass es weniger um "autoritäre Persönlichkeiten" geht als darum, es "denen da oben" zu zeigen.
Meine Prognose: sobald es die AfD irgendwo im Osten in eine Landesregierung schafft, geht es mit ihr bergab. Genau dann kommt die Chance der Linkspartei, im Osten wieder zu erstarken. Könnte allerdings durchaus noch 10 Jahre dauern.
zum Beitrag28.10.2021 , 20:51 Uhr
"Danach kann noch einmal beurteilt werden, ob die taz hier tendenziös berichtet."
Allerhöchstens ließe sich damit begründen, warum die taz hier tendenziös berichtet.
zum Beitrag28.10.2021 , 20:42 Uhr
Sie verstehen mich falsch. Ich bin unzufrieden, gerade weil die taz sich hier etwas ausdenkt, bzw. ungefiltert wiedergibt, was sich jemand anders ausgedacht hat.
Durchaus möglich, dass an Henry A.'s Vorwürfen was dran ist - und wenn ja, muss es Konsequenzen geben. Aber aktuell steht hier, wie ich sehe, Aussage gegen Aussage. Und ich stelle mich weder auf die eine noch auf die andere Seite.
zum Beitrag28.10.2021 , 20:36 Uhr
"Beide Seiten wurden gehört und werden angemessen zitiert."
Henry A. und zwei Unterstützerinnen kommen in drei Absätzen ausführlich zu Wort, das LKA Sachsen nur indirekt in einem - und schauen Sie noch einmal nach, wie der endet. Zumindest bei Frau Köditz stellt sich auch die Frage nach der Relevanz ihrer Stimme.
"Der Verfasser enthält sich seiner Meinung und pointiert lediglich offene Fragestellungen."
Zugegeben, der Autor ist clever genug, dass diese Interpretation möglich ist. Ich teile Ihren Eindruck aber nicht. Das LKA Sachsen wird mehrfach hinterfragt, Henry A. nicht einmal.
zum Beitrag28.10.2021 , 19:54 Uhr
Als tendenziös empfinde ich die Art, wie die erneute Durchsuchung von Henry A. und die Ermittlungen gegen Patrick H. in Verbindung gebracht werden. Der Schluss, den Sie daraus ziehen (haltlos, Einschüchterung), bestätigt mich letztendlich.
Ich will zwei Dinge klar stellen. Sollten sich die Vorwürfe gegen Patrick H. als wahr heraus stellen, ist das natürlich ein Skandal. Außerdem behaupte ich nicht, alles sei Zufall. Ich weiß es schlicht nicht. Ich finde einfach, dass der Autor sich hier sehr weit aus dem Fenster lehnt.
zum Beitrag27.10.2021 , 19:45 Uhr
Ich würde sagen, die einzige Partei, die der AfD Wähler*innen abjagen kann, ist Die Linke. Alles andere ist nicht Protest genug für frustrierte Wutbürger*innen.
zum Beitrag27.10.2021 , 19:13 Uhr
Na das nenne ich mal eine arg tendenziöse Berichterstattung. Böse Behörden, armer Henry A. Zufall? Was dran an den Vorwürfen? Eigentlich ausgeschlossen, wenn der Beschuldigte und die Linken das sagen. Zumal ja auch noch rechts im Spiel ist, und natürlich die bösen Behörden. Sorry, aber mit ernstzunehmendem Journalismus hat das hier nicht im Ansatz zu tun.
zum Beitrag27.10.2021 , 17:08 Uhr
"Wenn der Faschismus sich im Wohnzimmer breitmacht oder einen Messestand aufbaut. Wenn es wieder heißt, Menschenverachtung sei von Meinungsfreiheit gedeckt. Dann müssen mit allen Mitteln Löcher gestopft und Einfallstore geschlossen werden."
Nichts für ungut, aber dieses lapidare "mit allen Mitteln" halte ich für ein Problem. Solche Bemerkungen bekräftigen radikale Gewalttäter*innen in ihrem Wahn und hilft ihnen, ihre Taten vor sich selbst zu legitimieren. Warnende Beispiele gingen erst kürzlich durch diese Zeitung:
taz.de/Angriff-vor...tuttgart/!5807787/ taz.de/Prozess-geg...-Dresden/!5795698/
Abgesehen davon ist es reichlich inhaltsleer, gegen rechts zu sein als roten Faden für's links sein zu identifizieren. Wenn man sonst nur tendenziell unrealistische Ideen bieten kann, gleichzeitig im Prinzip nur ganz oder gar nicht zulässt, ist es schon ein Problem, wenn man sich noch nicht einmal intern auf Ideen einigen kann.
zum Beitrag27.10.2021 , 14:50 Uhr
Danke für die Klarstellung. Dem kann ich prinzipiell zustimmen. Diese Raubtiermentalität, die Frauen nur als Beute sieht, muss bekämpft werden. Nichtsdestotrotz geht den Schritt in die Kriminalität jeder für sich selbst. Das eingangs suggerierte Verständnis "der Männer" sehe ich nicht.
zum Beitrag26.10.2021 , 21:44 Uhr
Natürlich sind diese Typen der letzte Dreck. Was die abziehen ist kriminell und einfach nur ekelhaft menschenverachtend. Aber sind solche "yes, all men" Kommentare wirklich zielführend?
zum Beitrag26.10.2021 , 18:38 Uhr
"Wer jetzt an der Zapfsäule viel bezahlen muss, fährt oft auch ein besonders großes, teures Auto mit entsprechend hohem Verbrauch."
...oder eben ein kleines, aber altes Auto mit hohem Verbrauch, oft weil kein Geld für ein neues, effizienteres da ist.
zum Beitrag25.10.2021 , 16:40 Uhr
Auch wenn China pro Kopf knapp besser dasteht als Deutschland, hat China de facto knapp 17 mal so viele Köpfe. Ich befürchte, die Erdatmosphäre interessiert sich weniger für pro-Kopf-Zahlen als für absolute CO2-Emissionen.
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