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Vorwürfe gegen Annalena BaerbockGezielte Infantilisierung

Ulrich Schulte
Kommentar von Ulrich Schulte

Wir wissen jetzt: Annalena Baerbock ist keine Heilige. Eine gute Kanzlerin könnte sie trotzdem sein. Denn ihre Fehler sind Lappalien.

Nutzte für ihr Buch wohl ein paar mal Copy und Paste: Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock Foto: dpa

I n einem taz-Interview hat Winfried Kretschmann die Widersprüchlichkeit des modernen Wahlvolks mal klug analysiert. „Die Menschen wollen Heilige, deshalb werden sie enttäuscht“, sagte Kretschmann. In einer Demokratie könnten aber die Gewählten nicht besser sein als die, die sie wählen. Da hat er Recht. Volksvertreter heißen so, weil sie aus dem Volk kommen. Annalena Baerbock, das wissen wir jetzt, ist auch keine Heilige.

Die Kanzlerkandidatin der Grünen hat Nebeneinkünfte zu spät beim Bundestag angegeben, etwa das von ihrer Partei gezahlte Weihnachtsgeld. Sie hat ihren Lebenslauf etwas aufgehübscht. Und in ihrem Buch finden sich ein paar Sätze, die sie offenbar mit Copy und Paste aus anderen Veröffentlichungen übernommen hat. Ein Muster wird erkennbar. Baerbock neigt zu jener perfekten, auf Karriere getrimmten Selbstinszenierung, die den Um-die-40-Jährigen, der einstigen Generation Praktikum, gerne zugeschrieben wird. Sympathisch wirkt das nicht.

Kann sie dennoch eine gute Kanzlerin sein? Ja, selbstverständlich. Ihre Fehler sind Lappalien, auch wenn sie von den üblichen Verdächtigen – rechten Trollen im Netz, der Bild-Zeitung, CSU-Generalsekretär Markus Blume – zu angeblichen Skandalen aufgeblasen werden. Jene haben ein Interesse daran, die Maßstäbe verrutschen zu lassen, das ist ihr Job. Aber ein bisschen auf die Relevanz schauen sollte man schon.

Es ist etwas anderes, ob ein CSU-Verkehrsminister Hunderte Millionen Euro Steuergeld für eine untaugliche Pkw-Maut in den Sand setzt, ob sich Unionsabgeordnete in einer tödlichen Pandemie mit Schutzmasken-Deals die Taschen voll machen oder ob eine Grüne eine fremde Textstelle in ein Buch einbaut.

Brutale Abwehrschlacht der Konservativen

Wie gut Baerbock Politik macht, entscheidet sich nicht an der Frage, ob sie ihre Vita etwas geliftet hat. Sie kann trotzdem hart, klug und gewieft für eine bessere Klimapolitik oder den Abschied von Hartz IV kämpfen. Die persönliche Lebensführung sagt wenig bis nichts über die Fähigkeit aus, die öffentlichen Geschicke klug managen zu können. PolitikerInnen sollten vor allem daran gemessen werden, dass sie ihre inhaltlichen Versprechen einlösen und sich durchsetzen können, also die Interessen jener vertreten, die sie wählen.

Jens Spahn kann ein guter Gesundheitsminister sein, obwohl er sich eine vier Millionen Euro teure Villa gekauft hat (ist er aber leider nicht). Peer Steinbrück hätte ein guter Kanzler sein können, obwohl er gerne teuren Pinot Grigio trinkt. Martin Schulz hätte für Europa einiges erreicht, obwohl ihm konservative Kolumnisten ankreideten, dass er sein Abi nicht schaffte.

Luisa Neubauer mag früher gerne und viel geflogen sein. Aber das sagt nichts darüber aus, ob ihre Argumente für konsequente 1,5-Grad-Politik richtig oder falsch sind. Würde Annalena Baerbock auf der Autobahn geblitzt, bliebe die Sinnhaftigkeit eines Tempolimits davon unberührt.

Die Aufgabe von Politik ist es, Sachfragen zu bearbeiten und Argumente zu tauschen. Angesichts dessen ist der bisherige Wahlkampf eine intellektuelle Zumutung. In Kanada werden Temperaturen von bis zu 50 Grad gemessen und Ortschaften durch Brände ausradiert, in Deutschland ist die Ungleichheit grotesk hoch, Corona hat die Schwächen unserer In­frastruktur gnadenlos offengelegt.

Strategisch eingesetzter Hypermoralismus

Die nächste Regierung wird die letzte sein, die die Weichen zur Bekämpfung der Klimakrise stellen kann. Und die deutsche Medienöffentlichkeit diskutiert wochenlang Baerbocks Unzulänglichkeiten? Diese Infantilisierung des Diskurses ist nicht nur schwer erträglich, sie ist unverantwortlich.

Dass interessierte Kreise versuchen, mit Ad-hominem-Vorwürfen, also solchen, die auf die Person, nicht auf die Sache zielen, den Diskursraum zu fluten, war vorhersehbar. Über Baerbocks Charakter zu diskutieren ist einfacher als über das deutsche CO2-Budget. Und Abwehrschlachten von Konservativen sind traditionell brutal, wenn sie ihre Hegemonie bedroht sehen. Aber man sollte die Bild-Zeitung, den CSU-Generalsekretär und andere in diesem Bundestagswahlkampf nicht damit durchkommen lassen. Für strategisch eingesetzten Hypermoralismus ist die Lage ein bisschen zu ernst.

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Ulrich Schulte
Leiter Parlamentsbüro
Ulrich Schulte, Jahrgang 1974, schrieb für die taz bis 2021 über Bundespolitik und Parteien. Er beschäftigte sich vor allem mit der SPD und den Grünen. Schulte arbeitete seit 2003 für die taz. Bevor er 2011 ins Parlamentsbüro wechselte, war er drei Jahre lang Chef des Inlands-Ressorts.
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167 Kommentare

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  • Paula , Moderatorin

    Wir haben die Kommentarfunktion geschlossen. Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.

  • "Ihre Fehler sind Lappalien, auch wenn sie von den üblichen Verdächtigen – rechten Trollen im Netz, der Bild-Zeitung, CSU-Generalsekretär Markus Blume – zu angeblichen Skandalen aufgeblasen werden."

    Das ist ein großer Fehler bei den Grünen und ihren Verteidigern. Wer Annalena nicht gut findet, ist halt ein brauner Troll.

    So erkennt man eben auch nicht, dass man zumindest Teile des eigenen und auch des geneigten Wählerklientels verprellt, also, durch die mangelnde Integrität der Frau Baerbock. Die Grünen hätten doch wissen müssen, dass das eigene (und geneigte) Wählerklientel im Gegensatz zu der Union und allem rechts davon eben schon einen anderen Anspruch an ihre Kandidaten hat.

    Ach, hätten die Grünen doch nur einen anderen, geeigneteren Kandidaten (m/w/d) in ihren Reihen. Oh...

  • Leute, die sich besser darstellen wollen, als sie tatsächlich sind, kann ich grundsätzlich nicht ausstehen. Egal von welcher Partei sie sind. Das ist für mich ein Ausschlusskriterium bei der Wahl.



    Und wenn ich ein Buch von jemandem kaufe, dann setze ich voraus, dass die Gedanken von ihr/ihm persönlich sind. Außer, man kennzeichnet die Ideen, die von anderen Personen stammen. Fertig!

  • ... das für unseren elektrifizierungswahn, an den anderen Enden der Welt der halbe Planet dafür umgegraben wird, wird hier vergessen.



    Ganz abgesehen von der ganzen energieaufwändigen Recycling für die alten Akkus ... alles zu kurz gedacht!

    Und: Zu allererst müssen Kreuzfahrtschiffe, Containerriesen und Flugverkehr umweltbewußt werden!

  • Offen gesagt halte ich die Ereignisse um Baerbock in den letzten Wochen für das Ergebnis einer Mischung aus Unerfahrenheit und - geradezu grenzenloser - Naivität. Es war völlig klar, dass die konservative Kampfpresse und der politische Gegner jeden Stein bei Baerbock umdrehen wird. Wenn der Lebenslauf also aufgehübscht war, konnte - nein, MUSSTE - man das im Vorfeld "glattziehen"

    Achja: Whataboutism ist IMO kein Argument pro Baerbock

  • Guter Artikel Danke

  • Union, FDP und AfD zusammen bei 51% (infratest dimap).

    Susanne Hennig-Wellsow sagt dazu rechte Mehrheit, soweit gehe ich nicht, aber progressiver Veränderungswille - gerade in Sachen Klimaschutz und soziale Frage- sieht anders aus......

    • @MEYER_Kurt:

      Stimmt, rechtsextreme Mehrheit wäre wohl deutlicher.



      Sozial-/Verteilungs-/Wirtschaftspolitisch haben wir hier immerhin die Vertreter eines Feudalsystemes und keine Demokraten, geschweige denn Interessenvertreter der Bevölkerung.

  • Das ist keine Infantilisierung.



    Es ist religiöses Denken. Diese religiöse Denken unterteilt die Welt und Gut und Böse. Schwarz und weiß. Entweder man ist eine fehlerfreier Heilsbringer (und danach schmachten die Menschen), oder man ist der Teufel.



    Da wird kein Unterschied zwischen massivem Betrug, oder einer Fälschung und einer auslegungsfähigen Ungenauigkeit gemacht.

    • @Elvenpath:

      Nö. Man kann die größte nachgewiesene Pfeife sein, bei der Unionswählerschaft macht das nichts.

      Von grünen oder linken oder vermeintlich sozialdemokratischen Kandidaten erwartet man eben mehr, zu recht. Also, wenn man dort zur Stammwählerschaft gehört. Lügner, Betrüger, Korrupte, Schwurbler, wenn man das wollte, wäre man doch seit jeher mindestens Unionswähler.

    • @Elvenpath:

      In der Beobachtung richtig, in der Definition eher holpernd. einfache Menschen wünschen sich einfache Antworten. Mit Religion hat das zunächst nichts am Hut. Bei religiösem Denken geht es nicht um Vereinfachung, sondern um die Deutung von Ereignissen. Entscheidend ist eher, um welche Menschen/ welches Milieu es geht. Da kann es zu dualistischen Denken kommen, das liegt nicht an der Religiösität an sich.

  • Nun, die Methoden leider ebenso bekannt wie immer wieder wirksam.



    Man überhöht marginale Themen der anderen, setzt dafür alles ein, was verfügbar ist BILD, WELT, etc. und schafft es damit, haarsträubende Skandale wie den unappetitlichen Millionenbetrug mit Masken oder die Aserbeidschan - Connection als Kleinigkeiten unter den Tisch zu kehren. Da ist es auch eher eine Kleinigkeit, mit Herrn Maaßen im Rechtsaußenmilieu zu fischen oder 500 Mio. im Verkehrsministerium in den Sand zu setzen.



    Ich hoffe, demnächst liest der Plagiatsjäger aus Wien einmal die sämtlichen Autobiographien anderer prominenter Politiker. Viuelleicht wird er da ja fündig.



    Das hat schon Trump erkannt. Nicht EINEN SKANDAL musst du dir leisten, möglichst viele, dann stört das keinen mehr.

    • @klausi1959:

      Mir ist nicht bekannt, dass die Gestalten, die Sie auf CDU - Seite nennen, auch noch als Kanzlerkandidaten von der CDU gesetzt wurden. Bei den Genannten hat man sich eher Gedanken über Aussortieren und Abschiebeposten gemacht. Die Grünen können die Erfindung des geplanten Aufstiegs bei einem Skandal für sich reklamieren. Wie ist soetwas überhaupt möglich? Weil sie sich moralisch als besser dünken und daher wie bei der katholischen Kirche alle Fehler des Führungspersonals als vernachlässigbare Sache gelten. Wenn die Grünen klug wären, würden sie kurzer Hand Habeck nominieren, - auch ohne Geschlechtsumwandlung.

  • Das ist ja ein unglaublich schwacher Kommentar. So unverhohlen Lobbyarbeit zu leisten ist ja schon peinlich. Ja, Jens Spahn, Dobrindt, Olaf Scholz, ... haben viele Fehler gemacht. Und ja, es gibt und wird auch in Zukunft Abgeordnete geben die das Amt zur persönlichen Bereicherung nutzen. Nur, Annalena Baerbock hat noch kein Amt gehabt, also können ihr auch noch keine solchen Fehler unterlaufen sein.



    Und es ist nicht nur die Bild Zeitung die ihre Verfehlungen anprangert.



    Annalena Baerbock hat ihren Lebenslauf gefälscht. Wenn ich das bei einem Jobinterview detektiere ist die Person raus. Ehrlichkeit ist eine Grundvoraussetzung für Vertrauen, und gerade die Grünen mit ihrem hohen moralischen Anspruch müssen sich daran messen lassen. Gerade da hilft das relativieren ihrer Verfechter nicht. Ein Buch, sicher nicht selbst geschrieben, denn wann sollte sie dazu noch Zeit haben, mit populären Ideen anderer zu füllen und das nicht zu kennzeichnen ist schon eine sehr unverfrorene Art punkten zu wollen.



    Und der ganze Apperat hinter ihr hat das alles zugelassen oder nicht bemerkt? Was für ein Amateurverein. Die wollen ein noch immer gewichtiges Land führen? No way!



    Ja, vieles was sie vorantreiben will muss passieren, das ist sicher Mehrheitsmeinung. Aber diese Frau hat sich für das Amt als Bundeskanzlerin der BRD absolut disqualifiziert. Das riecht nach "Ich weiss wo es langgeht und jetzt sind alle Mittel recht an die Macht zu kommen".



    No Lady, sie haben ihrer Sache einen Bärendienst erwiesen und wer wie Ulrich Schulte das auch noch zu verteidigen sucht packt nur noch eine Peinlchkeit oben drauf.

    • @Sputnik-HH:

      Danke für das hervorragende Beispiel für die Argumentation des Beitrages.

    • @Sputnik-HH:

      @sputnik danke, das war gut hergeleitet:

      Bagatellisieren, statt als Journalist die Kontrollfunktion ohne kaum versteckte Parteilichkeitn komplett zu vernachlässigen. Da gab es zu dem Thema am Wochenende schon deutlich moralisch-ethisch gefestigtere Kommentare.

      Frau Baerbock hat gefälscht, hat sich mit fremden Feden unverhohlen beinahe 1:1 geschmückt und kann diese fehler nicht wirklich zugeben, diffamiert die journalistischen Stellungnahmen - nein, nicht nur bei dem Feinbildern Bild & Co., das war beinahe unisono so - als wahlweise, dreck, Schmutz, antifeministisch usw. -

      Moral und Ethik ist keine solche, wenn sie nur für "die Anderen" gilt.

  • "Strategisch eingesetzter Hypermoralismus" ist ein politisches Kampfmittel etwa auch von hyperaktiven FFFlerInneN. Und dabei erweist es sich immer wieder als kontraproduktiv. Etwa die Forderung nach sofortigem Ausstieg aus der Erdgasverbrennung.

    Obwohl bei der Erdgas-Verbrennung (GUS-Erdgas) eingerechnet des höheren Heizwertes nur ein Drittel soviel CO2 gegenüber der Verbrennung von Kohle entsteht.

    Und die überhastete Elekrifizierung des Autoverkehrs - es gibt angeblich schon 1 Mio. E-Autos in D - beschert uns letztendlich eine Überlebensgarantie für die Kohlekraftwerke. Denn ihre Energie braucht man zum Aufladen der neuen Autos, obwohl die Braunkohle-Kraftwerke, neben den Atomkraftwerken, zuallererst vom Netz müssten.

    Die nächsten drei Mio. E-Fahrzeuge geben sogar der Atomkraft mit ihrem gewaltigen Umweltschadenspotenzial eine unverdiente Überlebenschance!

    Das ist ein klipp und klarer Schuss nach hinten durch buchstäblich blinden, angeblich umweltpolitisch notwendigen Hypermoralismus!

    Und die Vertreter dieses Hypermoralismus haben ihre eigene Partei "Klimaliste", um den Grünen soviel Wasser abzugraben, dass die auf jeden Fall als Laschets Bettvorleger enden. Qui bono?

    Man bedenke wie rechtsoffen Laschet Herrn Maaßen gewähren lässt - er sieht ihn offenbar als neuen Dregger, um Rechte an die Union zu binden. Eine fatale Entwicklung, die ebenso nach hinten losgehen kann.

    Annalena Baerbock wird zum Martin Schulz der Grünen, was auch mit Hypermoralismus zu tun hat, wenn man/frau dem nämlich Raum gibt im öffentlichen Diskurse. Was Plagiate angeht, war man/frau mit dem Thema anscheinend durch, doch die Nachwehen ersthafterer Plagiats-Skandale der jüngeren Vergangenheit treffen Baerbock's Ambitionen nun doch bis ins Mark, da mag ihr Buch noch soviel unbedeutender sein als diverse Doktorarbeiten.

    Die Umweltpolitik gehört zurück auf den Boden: Schritt für Schritt vorgehen, erstmal die Kohleverbrennung weg!

    Kohle und Öl sind gut als Rohstoff, nicht als Brennstoff.

    • @Uwe Kulick:

      Wer von "Hypermoralismus" in Sachen Umweltschutz und Klimaschutz spricht, hat den Ernst der Lage nicht verstanden.



      Es geht nicht um Moral. Sondern um's überleben.

    • @Uwe Kulick:

      Bei der Sache mit der Elektrifizierung haben sie einen Aspekt nicht berücksichtigt: Für die Raffinierung von Benzin und Diesel wird Strom benötigt. Viel Strom. 7 kWh pro Liter. Für einen 60 Liter Tank Diesel benötigt man also 350 kWh an Energie. Der Diesel fährt damit 1000 km weit. Ein Elektroauto fährt damit 2000 km weit.



      Durch die Elektrifizierung des PKW wird also Strom gespart.



      Und selbst, wenn es nicht so wäre: Wenn alle PKW auf ein mal mit Strom fahren würden, bräuchten wir nur 15% mehr Strom, als im Augenblick. Das ist auch mit regenerativen Energien zu stemmen.

    • @Uwe Kulick:

      Tatsache. Die Klimaliste hat sich als Bundespartei gegründet und tritt offenbar auch zur Bundestagswahl an ...



      www.bundeswahlleit...gungsanzeigen.html



      Ansonsten - es fragt sich, welche Priorität einer Transformation zugestanden wird, was hierzu einbezogen wird und welche Ansprüche formuliert werden.



      # auch (Erd)Gas ist ein fossiler Brennstoff und bedeutet CO2-Emissionen



      # Der "Kohleausstieg" ist kein wirklicher Ausstieg sondern ein Geldgeschenk an die Energiekonzerne. Das ginge wohl schneller und kostenärmer. Zudem wurde mit Datteln zusätzlich noch ein Kohlekraftwerk ans Netz genommen.



      # Der Vorwurf "Hypermoralismus" an FFF ist wohl eher ein Kampfbegriff um eine Verlangsamung der Transformation zu regenerativen Energien zu erwirken und nützt fossile Industrien. Den jungen Generationen geht es aber nicht um Moral sondern um INTERESSE an ihrer Zukunft und Existenzmöglichkeiten.



      # Die Verkehrswende müsste, um nachhaltig zu sein, eine Reduzierung von Autos bzw. eine Abschaffung von Privat-PKWs und Förderung von Bahn, ÖPNV, Fahrrad, Handbike und massive Reduzierung von Flugreisen bedeuten.

  • "Annalena Baerbock ist keine Heilige." @taz

    Richtig. Heilige muss auch nicht sein. Eine Leuchte ist sie allerdings ebenfalls nicht. Und eine solche hätte man gerne als Regierung.

    • @Rakatak:

      Doch. Die Menschen wollen ein(e) Heiligen(n).



      Und was genau ist noch mal ihre Kompetenz, dass Sie meinen die Intelligenz von Frau Baerbock beurteilen zu können?

  • Diese immer wieder auftauchende Erzählung, dass die Grünen "das Klima retten" halte ich für die eigentliche Infantilisierung.

    1. Kann keine deutsche Kanzlerin die globale Herausforderung des Klimawandels alleine meistern.

    2. Haben die Grünen zur Rettung des Klimas doch auch nicht mehr anzubieten, als ein paar etatistische Eingriffe in das Konsumentenverhalten, welche mehr Ablasshandel als wirksame Maßnahmen sind. Eingriffe bei den großen Konzernen sind von den Grünen doch auch eher nicht zu erwarten.

    • @Florian K.:

      Wer erzählte denn, dass die Grünen das Klima retteten?



      zu 1) Wer behauptete denn, dass eine "deutsche Kanzlerin die globale Herausforderung des Klimawandels alleine meistern" kann? Was Fakt ist, dass bisherige Regierungen die Umsetzung der Klimaziele verschleppt und eine Transformation sabotiert haben. Auch aktuelle Pläne der aktuellen Bundesregierung bedeuten Verfehlen der Klimaziele. International haben sie sich auch entsprechend destruktiv eingesetzt. Dabei hat Deutschland insbesondere im EU-Kontext politisches Gewicht.



      Sieht nach zwei Strohmännern aus, die Sie aufstellen und gegen die Sie argumentieren.



      2. Allzuviel zu erwarten ist sicher nicht. Insbesondere von einer Koalition der Grünen mit CDU/CSU ist nicht viel zu erwarten. Fragt sich, wenn mensch den Wählen wollte, ob es nicht bessere sozialökologische Alternativen gäbe. Wie auch immer anzunehmen/absehbar ist, dass Kapitalinteressen eine vorherrschende Rolle in der Politik einnehmen. Das würde ich auch meinen.

    • @Florian K.:

      zu 1. Ja, wir Deutschen allein werden das Klima nicht retten können. Aber den Versuch sind wir den kommenden Generationen schuldig.



      zu 2. Ob die Grünen die Wende wirklich hinbekommen ist nicht sicher. Was aber sicher ist, ist das CDU / CSU, FDP und SPD es gar nicht erst ernsthaft versuchen werden.

      • @Sascha Hennig:

        zu 1: Würde ich mir wünschen, dass die internationale Aufgabe auch diskutiert wird.

        zu 2: Deutschland hat sich auch im Bereich Klima in den letzten 20 Jahren im Vergleich zu sämtlichen Industrieländeren gut entwickelt. Luft nach oben ist vorhanden, doch war die Politik der Vergangenheit durchaus besser, als es dargestellt wird.

  • Zwar hatten die USA mit Trump und Bush2 auch nicht die großen Denker, doch da stand ein riesiger Apparat dahinter. Wenn eine Politikerin in mehr als 20 Fällen die Fakten verdreht ist das schon ein Problem und die Aussage von AB im DF: "...Deswegen fungiert das (Strom-)Netz als Speicher. Und das ist alles ausgerechnet.“ zeigt den geringen Sachverstand auf einem Gebiet, das sie angeblich beherrscht. Trotz Frauenquote wäre ein Hr. Habeck die bessere Lösung in der Sache - aber die Union wählte ja auch den Umfragenverlierer.

  • Jeder Mensch hat Fehler. Aber in solch einer Position wie Frau Baerbock sie anstrebt sollte die Fehlerquote minimal sein. Eine dermaßen oberflächliche Frau darf auf keinen Fall in so eine Position.

    • @Werner Dolmer:

      Da ist so diese typische schwarz-weiß Denken.



      Entweder man ist in allem sehr gut, oder in allem sehr schlecht.



      Dass es Themen gibt, denen man weniger Aufmerksamkeit und Perfektion widmet, als anderen, kommt in dieser Weltsicht nicht vor.

      • @Elvenpath:

        Aber nicht wenn "frau" als Repräsentantin eines Landes wie Deutschland ernstgenommen werden möchte.

  • Das mit den Verfehlungen seh ich ähnlich. So schlimm ist das alles nicht. Was in meinen Augen viel dramatischer ist ist Ihr Krisenmanagement. Und auch damit verbunden die Auswahl der Leute mit denen sie sich umgibt die einen so diletantischen Wahlkampf führen. Das lässt mich dann doch an der Kanzlerfähigkeit zweifeln.

  • Es gibt wirklich dringende und wichtige Weichen zu stellen und dafür muss man sich mit Sach- und auch mit Grundsatzfragen auseinandersetzen. Wie zum Beispiel: Wollen wir wirklich etwas tun, um den Klimawandel abzuschwächen und unsere Kindern nicht alleine die Zeche zahlen zu lassen? Und wenn ja, wie wollen wir das sozialverträglich erreichen?



    Aber anstatt sich mit diesen existentiellen Fragen zu beschäftigen, wird über die Eignung einer Kanzlerkandidatin diskutiert und das mit teilweise herbeigezerrten Aufregern und Lappalien, die allenfalls eine Meldung auf einer der hinteren Seiten von Zeitungen mit großen Buchstaben wert sind. Aber wir haben Wahlkampf und eine sachliche Debatte würde man verlieren, da muss man halt auf Ablenkung zurückgreifen. Offensichtlicher geht es nicht.



    Vielen Dank für diesen Kommentar!

    • @Sascha Hennig:

      Die Fragen sind existenziell, es geht um Vertrauen. Frau Baerbock verspielt dieses Vertrauen einerseits, weil Sie Ihren eigenen Lebenslauf für nicht gut genug hält und aufhübscht. Dann aber auch weil Sie sich selbst das Corona-Geld zuschustert und dann auch "vergisst" ihre Nebeneinkünfte anzugeben.

      Vertrauen ist ein Grundpfeiler und nicht verhandelbar:



      Wenn ich es richtig weiß, hat Joschka Fischer damals direkt nach der Wahl den Angriffskrieg gegen Jugoslawien beschlossen. Für eine Nichtkriegspartei ein unfassbarer Vertrauensbruch. Und genau deshalb ist Vertrauen so wichtig.

  • Auch wenn viele den Kommentar loben, bin ich komplett anderer Ansicht. Und der Schwachsinn vom strategisch eingesetzten Hypermoralismus hört sich zwar gut an, trifft aber in keinster Weise den Kern. Eine zukünftige Kanzlerin sollte wenigstens eine Haltung besitzen. Und die fehlende Haltung ist ja klar erwiesen, und langsam zweifle ich auch echt an der Intelligenz von Frau Baerbock.

    • @rolf -berlin:

      und wer der anderen hat diese fehlende Haltung?

      Mal abgesehen davon, dass der Lebenslauf gekürzt und nicht aufgehübscht war. Als jemand der schon 100er Lebensläufe sichten musste bzgl. Einstellung, hätte ich ihren Lebenslauf vor den Korrekturen schlechter bewertet als danach.



      In nicht wissenschaftlichen Büchern sind Plagiate übrigens die Regel. Es nirgends zu erwähnen (auch nicht im Vorwort) ist dann schlechter Stil. Aber das konnten auch schon "die alten Meister".



      Aber für solche Differenzierungen ist die Gesellschaft, inkl. TAZ ja viel zu dumm.



      Die Angabe, dass sie Anfang der 2000er in Hamburg keinen Bacherlor sondern ein Vordiplom gemacht hat ist für den geneigten Leser redundant. Was soll es denn zu der Zeit sonst gewesen sein? Hier kann man ihr vorwerfen, dass sie von den Menschen erwartet, denken zu können. bzw sah es in der ersten Version nach gar keinem Abschluss aus, sondern anrechnugn der Leistungen bei der Uni in London, was weniger Wert ist, als ein Vordiplom, sprich eine Schlechterstellung.

      Eine Scheindebatte ist es aber so oder so.



      Wie man es nun im Einzelnen umsetzt den Klimawandel zu hemmen, wie man die Wirtschaft auf Trap hält, wie man das ganze sozialverträglich umsetzt, das sind die Themen um die es gehen sollte und ihre Pläne sollten es sein, an denen man sie misst. (und ihre Personalentscheidungen. Wir sehen an Merkel wie schlechte Personalentscheidungen nicht nur Deutschland, sondern auch der EU Milliarden kosten können!)

  • Nein, wer die elementaren Grundsätze eines Wahlkampfs nicht beherrscht, sollte kein hohes Regierungsamt erhalten. So einfach ist das.

    • @Cardano:

      Völlig richtig!!! Was man braucht sind Männer wie Laschet und Scholz: Scholz: erhebliche Gedächtnis-Lücken beim Wirecard-Skandal (was bin ich nochmal - deutscher Kanzler? ich kann mich nicht erinnern?) oder Laschet der nicht weiß in welches Land er als Kanzler fahren will. Ich mache Deutschland zu einem Industrieland - klimaneutral. Und: wir brauchen einen Innovationsschub (von einer Partei die seit 20 Jahren an der Regierung ist???)



      AB: Weihnachtsgeld nicht angemeldet - kann natürlich keinesfalls Kanzler - Scholz: Ministerium für SPD-Wahlkampf benutzt (Schaden in Millionenhöhe) - kein Problem ("so sind die Politiker halt")

  • Sorry: Widerspruch! Denn:



    Schreiben = Denken,



    Kopieren = Glaube



    Dort liegt wohl das Problem: Von einem Politiker wäre zu erwarten, dass er in unsicheren Situationen stategisch und taktisch Denken kann und angepasste Maßnahmen entwickelt.



    Frau Barbock glaubt aber an alle die schönen Konzepte und in diesem durch keine Denkleistung getrübten Ansatz ist das Richtige halt richtig. Das ist so, als wenn man über 2000 Jahre das neue Testament zitiert. Das schreibt man schließlich auch nicht um! Oder so, wie beim dialektischen Materialismus der SED. Da war ja Denken sogar unter Strafe gestellt.



    Insoweit ist es ganz gut, dass Baerbocks Umgang mit dem eigenen Denken nun mal ein Diskussionsthema wird. Allerdings gilt dieser Umgang auch für die meisten "Politiker" und Mitglieder von F4F, Grünen, Linken und SPD.



    Schon wenn ein Politiker sagt: "Ich bin überzeugt", deutet das auf Glaube, Beratungsresistenz und Narzissmus hin. Solche Leute sollten dann besser Pastoren werden.

  • Sorry: Widerspruch! Denn:



    Schreiben = Denken,



    Kopieren = Glaube



    Dort liegt wohl das Problem: Von einem Politiker wäre zu erwarten, dass er in unsicheren Situationen stategisch und taktisch Denken kann und angepasste Maßnahmen entwickelt.



    Frau Barbock glaubt aber an alle die schönen Konzepte und in diesem durch keine Denkleistung getrübten Ansatz ist das Richtige halt richtig. Das ist so, als wenn man über 2000 Jahre das neue Testament zitiert. Das schreibt man schließlich auch nicht um! Oder so, wie beim dialektischen Materialismus der SED. Da war ja Denken sogar unter Strafe gestellt.



    Insoweit ist es ganz gut, dass Baerbocks Umgang mit dem eigenen Denken nun mal ein Diskussionsthema wird. Allerdings gilt dieser Umgang auch für die meisten "Politiker" und Mitglieder von F4F, Grünen, Linken und SPD.



    Schon wenn ein Politiker sagt: "Ich bin überzeugt", deutet das auf Glaube, Beratungsresistenz und Narzissmus hin. Solche Leute sollten dann besser Pastoren werden.

    • @I’m not religious:

      Es dürfte doch klar sein, dass Leute wie Habeck, Palmer, Wagenknecht, Roettgen oder Scholz nur so beliebt sind, weil jeder ihrer Sätze auf einen Zweifel verweist.



      Denn ohne Zweifel gibt es kein Denken, nur Glaube.

  • Und außerdem...ich erinnere an "Birne"....und der war ein guter Kanzler, wie es Baerbock auch sein könnte.



    Die PKW-Maut hier der Maskendeal dort und vor allem die Welt der organisierten Kriminalität der Cum Ex Geschäfte, da haben Sie völlig recht; da steckt unsere Politik satt mitten drin. Was aber das Postengeschachere angeht, wo schnell nochmal ein hochdotierter Staatssekretär Posten für alte Parteisoldat:Innen aus dem Hut gezaubert wird (scheißegal, wie die Haushaltslage gerade ist, machen wir halt Einstellungsstopp im mittleren und gehobenen Dienst der Verwaltung, da lässt sich auch was sparen, gelle...). So ist die Aufteilung zwischen bösen Konservativen und guten Grünen nicht so glasklar, wie Sie sich das hier erträumen.... glauben Sie mir...... so einfach wie Sie sich die Welt erklären, ist sie auch nun wieder nicht.

    • @Günter:

      Ach was! 🍐

      “ Und außerdem...ich erinnere an "Birne"....und der war ein guter Kanzler, wie es Baerbock auch sein könnte.“

      Öh - wie meinen?



      Blühende Landschaften - vermutlich! 👹

  • Was macht eine Regierung? Sie sucht für ein Problem die möglichst beste Lösung, im Ausland, bei der Opposition, den eigenen Ministerien und (!) bei sich selbst. Verweise oder Zitate sind bei dieser Arbeit nicht üblich. Diese Methode könnte "synoptisch" genannt werden. Frau Baerbock hat gezeigt, dass sie das kann.



    Wie macht es Herr Laschet? Er bewertet (zensiert) Lösungsvorschläge (aus Klausuren) die ihm gar nicht (mehr) vorliegen; irgendwie mit Hilfe einer unsichtbaren Hand oder Macht. Diese Methode könnte "esoterischen", vielleicht "mystisch" meinet wegen auch "metaphysisch" genannt werden.



    Mir wäre eine synoptische Methode im Kanzleramt deutlich lieber!

  • Herr Schulte, was für ein toller Artikel! Mal nicht diese emotionale Hau-drauf-Wortwahl, sondern sachlich und verständlich. Danke!

    Ich sehe das so wie Sie - Wir haben auf diesem Erdball ganz andere Probleme. Aber es ist menschlich, sich Ängsten nicht zu stellen und sich dann lieber banaleren Dingen zuzuwenden. Natürlich kann man den Klimwandel leugnen. Das hält ihn aber nicht auf. Auf uns kommt immer schneller ein großes Problem zu und dem Klima ist es herzlich egal, wer dann wie viel Geld in welchen Taschen stecken und wer irgendwo irgendwas abgeschrieben hat. Ich will diese Verhaltensweisen keinesfalls gutheißen. Mich nervt es auch, dass es in regelmäßigen Abständen heißt: "Politiker XY hat bei seiner Doktorarbeit Quellen nicht richtig angegeben." Aber im Vergleich zu dem, was auf uns zukommt, ist das lächerlich.

    • @Kirsten1990:

      Die Problematik haben wir doch nur, weil die Menschen es mit den eigenen, hochgehaltenen Idealismen nicht so genau nehmen. Diese Großzügigkeit gegenüber diesen Verfehlungen ist also kontraproduktiv, denn es erlaubt den Politikern weiter zu schludern und Du glaubst doch nicht im Ernst, dass das nicht mehr vorkommt. Wenn wir großzügig sind, müssen wir es generell sein.



      Das Infantile bei den Grünen besteht, dass sie mit dem Finger immer auf andere zeigen, aber zudem meinen, sie wären moralisch irgendwie so haushoch überlegen , dass sie einen Freifahrtschein haben, deshalb wenden sich viele jetzt ab, weil sie zwar grundsätzlich viele inhaltliche Gemeinsamkeiten haben, aber die Methode nicht akzeptieren können.

    • @Kirsten1990:

      Es geht hier aber um eine Bundestagswahl und nicht um die Lösung der Weltprobleme oder um den Weltfrieden. Dagegen ist tatsächlich alles nur noch lächerlich, aber wer rettet schon ständig die Welt?

  • Sehr schöner Kommentar, Herr Schulte! Chapeau!!



    Auch ich würde einen Mahatma Gandhi bevorzugen, der das vorlebt, was er selbst predigt ;-)

    Wenn Frau Baerbock es gelingt ihr Versprechen, zukünfige Amtsperioden von KanzlerInnen auf 2 zu begrenzen, gewöhnen wir uns vielleicht wieder an demokratische Wechsel in der Politik. Diese 16 Jahres Perioden sind unsäglich und ein Schaden für die Demokratie.

    Aber jetzt sollten wir uns bitte auf das Wesentliche konzentrieren...

  • ihre fehler mögen lappalien sein-die ihrer partei sind es aber nicht.es könnte sehr schlimme folgen haben durch selbstgerechten aussenpolitischen hypermoralismus in einer zeit in der es zum zweck einer vermeidung einer katastrophalen destabilisierung des planeten der internationalen zusammenarbeit besonders bedarf .das öffentliche gelder verschlingende wettrüsten zu eskalieren -wie es nicht nur die "grüne "partei sondern auch die "c"du -""c"su mit der sie koalieren will oder muss tut



    sowohl Anna-Lena Baerbock als auch Robert Habeck stehen aussenpolitisch für das gegenteil des notwendigen richtigen und vernünftigen

  • Lappalien? Ich nenne nur einmal eine Tatsache: Sie hat sich mehrfach selbst als Juristin ("ich als Juristin") bezeichnet auf der Grundlage eines



    8-semestrigen (!) Grundstudiums in Politologie und eines einjährigen Bezahlstudiums an der LSE.

    • @C.A. hoel:

      Bei "uns Juristen" (okay, ich habe das 2. Staatsexamen und darf das wirklich sagen) ist es üblich, dass man sich ab dem ersten Semester als "Jurist" betitelt, denn ab diesem Moment arbeitet man sich mit Freud und viel Leid an der Jus ab. Also hat Annalena Baerbock recht mit ihrer Äußerung.

    • @C.A. hoel:

      Solange man keinen akademischen Titel, wie Bachelor-, Master-, Diplom- oder sogar Dr. davorstellt, kann man sich in Deutschland sogar Physiker*in oder Ingenieur*in nennen. Vielleicht sollten einige Menschen sich lieber mal mit dem Klimawandel beschäftigen, anstatt "Jagd" auf die Grünen zu machen, die im Gegensatz zu Union, FDP und AfD wenigstens versuchen den Klimawandel aufzuhalten.

    • @C.A. hoel:

      Ja und?! Laschet hat seinen Lehrauftrag an der RWTH wegen der Klausuren-Affäre verloren. Laschet hat in NRW nur unter dem Vorwand des Brandschutzes den Hambacher Wald räumen lassen und damit den teuersten Polizeieinsatz in der Geschichte NRWs zu verantworten. Von der CDU/CSU selbst will ich erst gar nicht anfangen (Scheuer, Masken-Affäre, ...). Und auch Scholz machte bei Wirecard keine gute Figur.

      Das alles kann man Whataboutism nennen, aber ich finde in einem Wahlkampf sollte man sowas schon einordnen. Und da kommen die Fehler Baerbocks tatsächlich im Vergleich als Lapalien daher.

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Conor:

        "Ja und?! Laschet..." Derailing, you know? Das ist Niveau eines Zweitklässlers. "Aber der (oder die)!"



        Ich möchte weder Baerbock noch Laschet als BeFehler:in im Kanzleramt.

      • @Conor:

        Laschet hat offensichtlich schon mal außerhalb der Politik gearbeitet.

      • @Conor:

        Conor,



        dieser 15-jährige Lehrauftrag steht aber gar nicht in Luschis Lebenslauf. Komisch, ne?

  • Ok. Ok. Uli Schulte.Laß mal z’sammfasse

    Bitte Karl-Josef



    “ Christian Lindner war der „schönste Politiker Deutschlands 2018“, hatte der Attraktivitätsforscher Prof. Ulrich Rosar bei einer Umfrage heraus gefunden. Drei Jahre später, also heute, bescheinigt Rosar dem FDP-Chef, er sei inzwischen „attraktiv gealtert“. In einem Interview mit der FAZ-“Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ attestierte Rosar dem Grünen-Co-Vorsitzenden Robert Habeck, auch wenn dieser „in den vergangenen Jahren zugenommen habe“, sei er „für den Politbetrieb vergleichsweise schlank“. Ohne Armin Laschets Namen explizit zu nennen, führte der Attraktivitätsforscher weiter aus, dass „kleinere, etwas korpulente Männer“ vom Publikum keineswegs als Schönlinge wahrgenommen werden, denn sie gelten „einerseits“ als „nicht so durchsetzungsstark“, seien aber „andererseits gut in der Lage... zu moderieren und zu vermitteln“. Dass Peter Altmaier sogar damit kokettiere, er werde niemals einen Schönheitswettbewerb gewinnen, käme als gelungene Selbstironie bei seinen Fans gut an. Auch Olaf Scholz werde im Bundestagswahlkampf „nicht über seine Attraktivität punkten. Er versucht sich über ein gepflegtes Äusseres, ein ruhigeres, souveränes Auftreten zu inszenieren“. Angela Merkel habe es verstanden, „durch die Kleidung Alterserscheinungen zu kompensieren“ und habe damit „ihr Aussehen so verändert, dass es präsidial wurde“. Über Annalena Baerbock urteilte Prof. Ulrich Rosar, auch wenn sie „in den vergangenen Jahren etwas zugenommen hat“, so sieht man ihr doch „die Leistungssportlerin noch immer an“, und er nennt als weitere Sympathiemerkmale „ein symmetrisches Gesicht“, „sehr glatte Haut“, „große Augen“ und nolens volens ein „Gesicht“ mit einer „leichten Beimengung des Kindchenschemas“. Gutes Aussehen gilt bekanntlich eher als ein Garant für gesellschaftlichen Erfolg, als wenn einer als schlunziger Gnom durch die Gegend schlurft. …ff/Rest

    • @Lowandorder:

      & Der schnöde Rest of the best of



      INFANTILISIERUNG - WWF-GESTYLT 🤑



      & Däh!



      “… Doch der Attraktivitäts-Professor warnt die Politiker vor zu viel Styling und zu viel Eitelkeit: „Niemand will einen Poser oder Narzissten in einer Spitzenposition. Wir kennen etwas Vergleichbares aus der Kriminalitätsforschung: Straftäter, die ihre Attraktivität zur Begehung einer Straftat einsetzen, werden härter bestraft als unattraktivere Straftäter“. © Raap/Bär 2021 - Ach was! - 🙀😱 - 🥳 •

      Danke Karl-Josef baer aktuell 3. 7. 2021

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Glitzi oder nicht glitzi, das ist längst die Frage, wenn ich mich an einen Kommentar zu Annalena Baerbock richtig erinnere. RTL. Dein Sender. Deutschland such den Superstar.

  • Oh. Das scheint ja die Gemüter zu erregen.

    Also... wenn /ich/ wählen dürfte...

    Aber von vorne. Frau Baerbock traue ich einiges zu. Sicher *Welten* mehr, als der geballten Inkompetenz, die uns gerade als Regierung angeboten wird. Seehofer? Klöckner? Scheuer? Echt jetzt?

    Die in den Startlöchern machen auch nicht gerade Mut. Laschet? Seine Adjutanten, Reul & Liminski (da muss ich an E.A.Poe [1] denken)? Wollt Ihr wirklich vom Opus Dei oder der Möbelindustrie in NRW regiert werden?

    Ehrlich gesagt stellt sie bei weitem das vernünftigste Angebot dar.

    [1] en.wikipedia.org/w...d_Professor_Fether

  • heißt aber was? Dass ihr Buch doof ist - voller "Plattitüden" - und Baerbock sich fremdes geistiges Eigentum angeeignet hat? Genau das hat sie nämlich nicht getan. Das Urheberrecht erlaubt die Verwendung von Formulierungen geringer Schöpfungshöhe, wie hier geschehen. Gehaltvollere Zitate wurden explizit gemacht.

    Mit derart dünnem "Belastungsmaterial" an die Öffentlichkeit zu treten ist bewusst rufschädigend und stigmatisierend. Zumal noch weitere "Enthüllungen" angekündigt wurden. Das unterstreicht das Kampagnen-hafte.

    • @What would The Doctor do?:

      Sollte die Antwort an @Sonicprisma werden.

      • @What would The Doctor do?:

        Ich weiß auch nicht was das heißen soll, ich hab's ja nur kopiert. Natürlich ist die Art der Veröffentlichung kampagnenhaft, das heißt aber doch nicht dass sich nicht jeder selbst ein Bild machen könnte.

  • Seit Wochen halte ich in Kommentarspalte gegen die offensichtlichen Kampagnen, die gegen Baerbock gefahren werden. Jetzt in der Taz aber zu lesen, das Wahlvolk müsse einen überzogenen Hypermoralismzs bei der Betrachtung von Politikern ablegen. Spahn könne auch ein guter Politiker sein, wenn er sich eine Luxusvilla baut etc dann finde ich das erstens frech und bequem aus der Sicht der Herrschenden, zweitens wird es auch A. Baerbock nicht gerecht.

  • Also ...



    1. ich denke auch, dass dies die letzte Regierung sein wird, die Weichen stellen kann... und wenn nich die Grünen , wer dann



    2. wo bleibt Habeck bei dieser Diskussion - wo ist das DUO geblieben - das war doch auch die neue Politik nicht einer allein, sondern ein



    Führungsduo...der muss viel mehr in die Öffentlichkeit- ist er abgetaucht??



    3. ... und Fehler selbstkritisch ansprechen: wieso war die Frauenfrage beid der Kandidatinnenwahl wichtiger als das Klima - das hätte man den beiden nicht überlassen sollen...wo war und ist die Partei ???



    Kürzlich habe ich in einem ZEIT Radiointerview von einem kleinen Riss bei den Grünen spekulieren gehört - also zwischen Robert und Annalena - das darf jetzt nicht passieren! Wegen der Sache!!!!

    • @Evelyn Schwirkus:

      ich wüchte Habeck bereitet sich auf seine Kandidatur im Jahr 2025 vor.

      Wenn er jetzt Baerbock wirklich unterstützt und sie hat Erfolg, hat er keine Chance, auf das Kanzleramt in 4 Jahren.

  • Der Autor weiss gar nicht wie sehr er den Nagel auf den Kopf getroffen hat mit einigen Zitaten..."Diese Infantilisierung des Diskurses ist nicht nur schwer erträglich, sie ist unverantwortlich."..."Dass interessierte Kreise versuchen, mit Ad-hominem-Vorwürfen, also solchen, die auf die Person, nicht auf die Sache zielen, den Diskursraum zu fluten, war vorhersehbar."... " Für strategisch eingesetzten Hypermoralismus ist die Lage ein bisschen zu ernst.".... wie konnten diese Strategien nur salonfähig werden...

    • @Lutz Maximilian:

      DAs Problem ist doch, daß A.B. auch ohne die angeblich aufgebauschten Vorwürfe der Makel anhaftet, keine Regierungs- und Berufserfahrung zu haben. Ein typisches Parteikarriereprodukt ohne Erfahrung im richtigen Leben.



      Da reagiert die Öffentlichkeit zu Recht sensibel auf einen geschönte Lebenslauf.,

    • @Lutz Maximilian:

      Allerdings hat die Partei doch selbst den Wahlkampf auf die Person gelenkt. Sie sollte der große scheinende Star sein. Von solchen Personifizierungen halte ich rein gar nichts.

  • Das ist ja genau der Punkt:



    den moralischen Argumentationen der Grünen werden von rechts moralische Verfehlungen entgegengehalten. Mit dieser Retourkutsche wird die grüne Definitionsmacht effizient abgewehrt, weil Wahlkampf emotional ist.



    Laschet-Lindner fahren wie zu erwarten nach Jahren von Merkel eine Kampagne der entfesselten Rechten, Reichen und Rücksichtslosen und werden dafür von allen Proletariern gewählt, die Fleisch und Autos lieben.



    Klar ist Baerbock mit Abschreiben unten durch, weil sie forderte sich an mehr und neue Regeln zu halten.



    Kurz: Strukturtransformation gegen die Erderhitzung geht nur ohne Personal show, muss eben noch viel struktureller und rigider sein. Die Ebene "Ich bins" passt nicht dazu.

    • @nzuli sana:

      > den moralischen Argumentationen der Grünen werden von rechts moralische Verfehlungen entgegengehalten

      Aber das ist ja eine weitere Ebene der Ablenkung: Es ist keine moralische Diskussion, wie wir dem Klimawandel begegnen. Das ist längst auch für Deutschland und auch für die "Wirtschaft" eine Überlebensfrage, wenn die Folgen des Wandels werden uns alle schon in naher Zukunft massiv betreffen. Was letzte Woche in Kanada passiert ist, kann nächstes Jahr im Schwarzwald oder in Brandenburg passieren.

      Dieser "Moralvorwurf" gegen die Grünen lenkt davon ab, dass es ein extrem dringendes Sachthema ist, auf das die Altparteien absolut keine glaubwürdige Antwort haben.

    • @nzuli sana:

      ist, glaube ich, ein Fehlschluß, es sind eben doch Personen, die bewegen und Interessenkonglomerate, die aber auch an Personen hängen und an deren Durchsetzungsfähigkeit. Am Ende werden eben doch Personen gewählt und wenn ich die doof finde, ihre Performance schlecht- wie die von Klöckner, Scheuer, Spahn, Altmeier usw, dann wähle ich die nicht. Die Baerbock widerum besitzt zu wenig Schlagfertigkeit. Gut, Merkel war auch nie besonders schlagfertig, aber Sie hatte die größte Partei Dtl hinter sich. Um zum ersten Mal bis ganz nach oben zu gelangen muss man eben etwas mehr liefern. Und ich glaube immer noch: es ginge beides: Inhalte und Schlagfertigkeit, und Witz mit denen man erstere verkauft. Ob sie dann widerum im alltagspolitischen Kleinklein bessere Politik liefert wissen wir ja noch nicht, aber vor der Wahl steht die Personalshow in der sie sich bewähren muss, sie muss dabei gar nicht als völlig fehler- und skandalfrei erscheinen, wichtig ist, wie sie damit umgeht. Verbissen weglächeln, wegducken und sich Verteidigungsreden von Parteikollegen erbitten, reicht nicht.

  • Wer einen Lebenslauf fälscht, und dabei erwischt wird, darf sich auf eine fristlose Kündigung gefasst machen. So läuft es im Berufsleben. Einen Arbeitsprozess würde der/die FälscherIn nicht gewinnen.

    Baerbock wusste ganz genau, was sie tat. So, wie jeder, der seinen lebenslauf auffrisiert, weuiß, was er tut!



    Dies als Versehen zu verkaufen, ist eine Verhöhnung der Öffentlichkeit.



    Perfider Versuch, von eigenem "Gerne-groß-Verhalten" abzulenken.



    das ist ein geltungswahn, aber auch eine Täuschung der WählerInnen.



    Und strafrechtlich ist die Sache auch ganz klar:



    Strafbare Lebenslauf Lügen

    Kritisch und juristisch heikel wird es bei Falschangaben und handfesten Lügen, die ein wichtiges Einstellungskriterium waren:

    Fachliche Muss-Qualifikationen



    Bildungsabschlüsse (Ausbildung, Bachelor, Master, Doktor)



    Arbeitszeugnisse (und Noten)



    Bisherige Arbeitgeber



    Tätigkeitsschwerpunkte (und messbare Erfolge)

    In diesen Fällen begehen Bewerber keine Schönfärberei, sondern Hochstapelei. Wurden dafür offizielle Dokumente bearbeitet und gefälscht, begehen sie auch noch Urkundenfälschung. Die hat nicht nur arbeitsrechtliche, sondern auch zivilrechtliche Konsequenzen: Urkundenfälschung kann mit bis zu fünf Jahren Haft oder einer saftigen Geldstrafe geahndet werden. Allein der Versuch ist eine Straftat.



    (Quelle:karrierebibel.de)

    Mag es hier ja glühende Verehrer und Verteidiger geben - mir kann keiner sagen, dass er nicht genau weiß, dass Baerbock bewusst gelogen hat. Dies zu verteidigen oder schönzureden, spricht für ein seltsames juristisches verständnis, und - pardon - evtl auch für fehlenden Intellekt. Schon ziemlich erschreckend.

    • @Tom_Muc:

      Ich sehe da keine Fälschung des Lebenslaufs. Baerbock hat mit ihrem Studium in Deutschland keinen Abschluss angegeben, den sie nicht gemacht hat - sie hat angegeben, dass sie studiert hat, was ja stimmt.

      Wenn sich sonst jemand irgendwo bewirbt und angibt, er habe irgendwo ein Vordiplom gemacht, dann wird auch, gerade in Zeiten wo sich jeder selbst vermarkten muss wie Schwein, kein Personaler daraus schließen, dass er/sie ein Diplom gemacht hat, weil das nämlich nicht drin steht.

      Was die vorgeworfene (und haltlose) Urkundenfälschung angeht, vielleicht sollte man mal genauer bei Unternehmen gucken, die irgendwelche Forschungs- und EU Fördergelder bekommen, mein Eindruck ist nämlich dass da sehr häufig Sachen abgezeichnet werden, die nicht so stimmen und auch nicht unterschrieben werden dürften, auch bei renommierten Firmen.

      So implizit kommt da noch rüber, dass Baerbock mangelnde wissenschaftliche Kompetenz vorgeworfen wird - ich erwarte aber nicht von Politikern, dass sie selber Wissenschaft machen, sondern dass sie das was anerkannte Wissenschaftler sagen sehr ernst nehmen und Lösungen erarbeiten -- genau das was die CxU Leute nicht machen, die biegen es sich vielmehr "wirtschafsfreundlich" (was'n Witz!) zurecht, insbesondere beim Klimawandel (aber auch Laschet und Merz bei Corona, zum Preis von vielen unnötigen zusätzlichen Toten).

    • @Tom_Muc:

      Erwähnen wir doch mal die 16 Jahre Laschets als Lehrkraft an der Uni: Warum fehlen die immer noch in seinem Lebenslauf?

    • @Tom_Muc:

      Hey Tom,

      Sie schreiben hier viel, werden aber nicht konkret.



      Es gab keine Fälschung im Lebenslauf, jeder, der an der Uni studiert hat, weiß dies.



      Die Studienzeit in HH wurde korrekt angegeben, ohne Abschluss (Vordiplom ist kein Abschluss).



      BA gabe es bis dato nicht.



      Master in London steht nicht in Frage.

      Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.

      Die Moderation

      • @HippieJonny:

        Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

        Die Moderation

      • @HippieJonny:

        Persönlich angreifen, wenn sich jemand mit der juristischen Seite auseinandersetzt? Können Sie nicht auf die Inhalte eingehen?

      • @HippieJonny:

        Sie haben sich ihre website wohl nicht angeschaut, bevor sie (nach der Kanzlerkandidatinnenkür) komplett geändet wurde. Da stand nichts von Vordiplom,

        • @C.A. hoel:

          Cornelia,



          Das gibt man gewöhnlich auch gar nicht an. Wozu auch?



          Ein paar Unbeleckte dachten: oh, wo ist der BA? Aber den gab es in D damals gar nicht.



          Aber das habe ich doch bereits geschrieben, nicht genau gelesen?

  • Sie hat ja gar nicht unsauber gearbeitet. Die kritisierten Passagen sind urheberrechtlich gedeckt - aus gutem Grund. Mit dem Buch ist alles in Ordnung.

    Die Vorwürfe sind unbegründet und, von einem "Profi" aufgeworfen, Verleumdung. Frau Baerbocks guter Leumund soll beschädigt werden. Nur darum geht es hier.

    • @What would The Doctor do?:

      Ach, wie schön ist es doch, sich die Welt so einfach zu machen...Hauptsache, die Ideologie folgt den eigenen Vorurteilen, gell?

      • @Tom_Muc:

        Wenn Sie es sagen. Ich vermisse allerdings Ihre Argumente.

        • @What would The Doctor do?:

          Ich stelle mit großer Besorgnis fest, dass es keinerlei Fortschritte bei der Demokratisierung unseres politischen Systems gibt. Nur so kann ich mir erklären, wieso PolitikerInnen auf die Idee kommen, Wählerinnen und Wähler mit Plattitüden zu langweilen und dabei noch nicht einmal davor zurückschrecken, dies auch noch mit fremden Gedanken zu tun und diese fremden Gedanken oder das verwertete Wissen anderer Menschen unerwähnt zu lassen.

          ... klingt gut oder? Hab ich zwar einfach von Rolf B. kopiert, aber macht ja nichts, ist ja alles in Ordnung.

  • "rechten Trollen im Netz, der Bild-Zeitung, CSU-Generalsekretär Markus Blume"

    Das war es dann aber auch schon. Es sind Medien, die im allgemeinen nicht von Wählern der Grünen gelesen werden. Es erklärt nicht den Abstieg der Grünen in den Sonntagsfragen.

    Vielleicht liegt es an der Sommerpause der Heute Show? 🤔

    • @Rudolf Fissner:

      Im Umkehrschluss: Wenn die Grünen-Wähler diese Medien nicht lesen, woher erklärt sich dann der ANSTIEG? Aus irgendeiner Ecke müssen die doch kommen.

      • @Yossarian:

        Die CDU hat mir der Aufstellung von Laschet vielleicht nur einiges richtig gemacht. Söder ist für Grün-affine Wähler einfach nur abschreckend. Auch war es schlau von der CDU zu dem aktuellen Kindergarten rund um Baerbock den Mund zu halten.

        Als Fehler der Grünen sehe ich die nahezu vollständige Abwesenheit von themenbezogenen Wahlkamp. Das flauschige Wahlprogramm (wer liest das?) ist da nicht so der Bringer.

        • @Rudolf Fissner:

          Ah ja, danke. Der Söder-Hype ne Zeitlang könnte stimmen. Das Grünenhoch begann etwa im März und endete im Juni, als klar war, Laschet wird's und nicht Söder.

  • Naja, bei diesen kleinen „Lappalien“ handelt es sich um „Aufhübschungen“, die ganze Berufszugehlrigkeiten umfassen. Der Versuch ist beschämend und man kriegt den Eindruck, dass da nicht anderes aufzuhübschen war. Sie gibt leider das Bild einer moralisierende Lifestyle-Grünen, die im Parteigewächhaus hochgezüchtet wurde. Man kann sich nur fragen, welche Überwindung es den gestandenen Kretschmann gekostet hat, sich für sie in die Breschr zu werfen.

    • @Ward Ed:

      sehr gut

  • wie oft geschrieben, haette man die uebertrieben harte reaktion aller status-quo-stakeholder voraussehen sollen.



    genauso so sehr sollte man aber auch die gesellschaft auf kommende gezielte wahlbeeinflussung via facebook twitter etc (s.a. brexit, trump) vorbereiten und gegen fake news und schlammschlachten impfen und hoffentlich auch immunisieren.

    dann kommt hoffentlich bald jeder drauf, was fuer eine billige schlammschlacht hier gerade abgezogen wird, und was man denn nun wirklich fuer eine politik fuer das zukuenftige deutschland will.

  • ich stimme dem artikel voll zu! es ist an der zeit sich gegen rechte/klimafeindliche/wirtschaftsliberale politik zur wehr zu setzen. dem klima ist, by the way, diese ganze diskussion ziemlich schnuppe. wichtig ist, das es schnellstmöglich ein gezieltes program gibt, dass die krisen dieser zeit angeht! und da bieten die grünen zurzeit das vielversprechendste.

  • 1G
    14390 (Profil gelöscht)

    "Dass interessierte Kreise versuchen, mit Ad-hominem-Vorwürfen, also solchen, die auf die Person, nicht auf die Sache zielen, den Diskursraum zu fluten, war vorhersehbar."



    Selbstverständlich wird im Falle von Frau Baerbock auf der persönlichen Ebene argumentiert und agitiert, schließlich bewirbt sie als ganz konkrete Person und Kanzlerkandidatin sich um einen ganz bestimmten Posten - den des Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland! Wer da einen abstrakten Wahlkampf erwartet, hat offensichtlich das Prinzip "Kanzlerkandidat" nicht verstanden.

    • @14390 (Profil gelöscht):

      Aber Just,



      wenn es nicht mehr um die Sachthemen geht, sondern nur Personen, haben Sie Populismus.



      "Kanzlerkandidat" ist kein Prinzip, keine Personality-Show und keine Quizshow. Es ist eine Person, die das Programmd der Partei vertritt. Hier das der Grünen.



      Lesen Sie mal das der CDU/CSU: Ziellos, scdhwammig, unsachlich.

  • Annalena Baerbock hat in ihrer politische Laufbahn wiederholt eindrucksvoll bewiesen, dass sie eine hervorragende Kanzlerin sein könnte. Sie ist sowohl intellektuell wie menschlich wahrscheinlich die geeigneteste Person, die unser Land in eine sichere und nachhaltige Zukunft führen könnte. Außerdem hat sie als Frau und Mutter viel Herz und eine gute Portion Humor, das ist auch nicht unwichtig.

    • @C.O.Zwei:

      huh, geht es noch dicker ?



      Oder sind Sie ein Ghostwriter aus dem Team?

      • @Tom_Muc:

        Klingt eher nach Sarkasmus.

  • Ganz unabhängig von Bearbock stelle ich mit großer Besorgnis fest, dass es keinerlei Fortschritte bei der Demokratisierung unseres politischen Systems gibt. Nur so kann ich mir erklären, wieso PolitikerInnen auf die Idee kommen, Wählerinnen und Wähler mit Plattitüden zu langweilen und dabei noch nicht einmal davor zurückschrecken, dies auch noch mit fremden Gedanken zu tun und diese fremden Gedanken oder das verwertete Wissen anderer Menschen unerwähnt zu lassen. Die Grünen haben auf ihrem vorletzten virtuellen Parteitag GEGEN mehr direkte Demokratie gestimmt. Wenn ein Siemenschef Werbung für die Grünen macht, ist für mich die Demokratie am Ende und der Neoliberalismus 2.0 erstarkt auch ohne Laschet und die FDP insbesondere durch die Grünen. Frau Bearbock und ihre Freunde und Förderer beim WWF sorgen schon dafür.

    • @Rolf B.:

      Rolf,



      inwiefern denn gegen direkte Demokratie?



      Das Sachliche durch das Persönliche zu tauschen ist weniger Demokratie. Wenn Sie so argumentieren, sind Sie für direkte Demokratie offensichtlich nicht qalifiziert.

    • RS
      Ria Sauter
      @Rolf B.:

      Kann Ihnen nur zustimmen!

    • @Rolf B.:

      anschließe mich.

      Gerade letzteres ist eine viel heftigere -



      Gezielte Infantilisierung & Egalisierung!



      Dagegen ist ja die Harzburger Front - Sorry - meine Kaderisierung via Harzburger Modell - ein müdes Lüftchen aus Zeiten des Rheinischen Kapitalismus! Gellewelle.



      Na Si‘cher dat. Dat wüßt ich ever. Da mähtste nix. Newahr.



      Normal!



      & Das!



      Das produzierte schon vierkantschädelige Führungskräfte der useligsten Art. “ Buchs Führungsbrevier der Wirtschaft.“ (Nein. Nicht “Füherbrevier“- Führungsbrevier - klein bisken - Dazugelernt 1954 post WK II -



      Das denn doch - Schonn. Doch. Doch. =>



      “ Als Höhns prominente Rolle im Dritten Reich bekannt wurde, trug dies ebenfalls zum Niedergang des Modells und der Akademie selbst bei. Zu dieser Zeit war auch der ehemalige SS-Obersturmbannführer Justus Beyer in der Akademie als Dozent tätig.“

      unterm—— servíce—-



      de.wikipedia.org/wiki/Harzburger_Modell



      Was den Journailli’sten der Worthülsensalat sind den Politikaster die bwl-WWF-getunten Führungsschweißkräfte - Davos‘e herkommen! Gellewelle&Wollnichwoll.



      & Däh Dege laß gehn gab’s doch Gaahrp!



      “Adieu Kumpanen“



      m.youtube.com/watch?v=ubrL-0U4xmw



      “ Adieu, Kumpanen, ich zieh' in ein andres Land…



      Ich würg' schon lang an diesen brei'gen Sonntagssprüchen



      Und diesen Führungskräfteschweiß kann ich nicht länger riechen



      Mir schlägt das Brüllen jener Leue auf den Magen



      Die sich "humbatätärä" auf die Schenkel schlagen



      Der Klassenzimmermief, der 'rüberweht von Osten



      Die Oberlehrerhymnen bringen mich zum Kotzen…



      Adieu, Kumpanen, ich zieh' in ein andres Land.“

      kurz - Danke Dege. Früh gesagt & immer noch gültig •

  • Die Diskussion über Lappalien rührt dannaber auch daher, dass Die Grünen eine sehr zurüchaltende Klimaschutzpolitik beschlossen haben. Da gab es deshalb wenig Aufreger der Gegenseite einschließlich Bild-Zeitung.

  • Auf der ersten Ebene der Sachfragen und Verhältnismäßigkeit Maskendeals vs. copy & paste ist das ja alles ok und da will auch ich nicht widersprechen.



    Es macht mich aber irre sich dabei so .... anzustellen. Wieso gebe ich drei Monate vor der Wahl ein derlei geschustertes Buch heraus. Ich verstehe die Motivation überhaupt nicht! Verspricht man sich zusätzliches Wählerpotenzial? Irgendwo zwischen selbstüberschätzend und eitel. Nervig, denn nat. muss sich was ändern in diesem Lande Richtung Klimaschutz und Gerechtigkeit. Dann aber bitte mit Verve, Inspiration und Glaubwürdigkeit. Kann man das jetzt bitte mal so anpacken und raus aus der Defensive?

    • @Tom Farmer:

      Also, ich finde ein Buch besser, als:

      -Söder begrünt sich selber und umarmt Bäume



      -Luschi will den Weltraum nachhaltig bewirtschaftenb (steht im Walhprogramm, S. 87)



      -Merkel vermied ebenfalls konkrete Ziele..



      -Ein Mautdebakel, das von dem unfähigsten aller Minister immer noch geleugnet wird.



      -Nestle hilf Klöckner (oder umgekehrt?)



      -Seehofer hofiert Maas



      -Altmeier behindert Windkraftausbau aufgrund falscher Studienannahmen



      -nóch mehr NICHTS von CDSU? Kucken Sie auch bei FDP...

  • Keine Frage- es gibt so einige Minister die schon lange rücktrittsreif wären.



    Aber wenn ich schon vor der Wahl Kleinigkeiten nicht im Griff habe, wie soll ich es schaffen, die Regierung der BRD zu führen. Da können wir so eine, sagen wir mal schlampige Arbeitsweise nicht gebrauchen.

    • @Emsch:

      Was wäre denn die Alternative? Laschet? Warum wird über dessen Fehltritte und Skandälchen eigentlich so wenig geredet? Oder ist die Messlatte bei der CDU schon so niedrig, dass das keinen mehr interessiert?

      • @Cochino:

        Sie meinen, dass die 15 Jahre Lehrkrafttätigkeit von Luschi IMMER NOCH NICHT in seinem Lebenslauf stehen?



        Weil es peinlich war...

  • Infantilisierung des Wahlkampfs? Ihr meint wohl Infantilisierung der Gesellschaft! Seit Jahren verliert unsere Gesellschaft zusehend an „Reife“. Fernsehnachrichten im Abendprogramm scheinen sich vom Niveau her an Kinder zu richten, quasi als Spätausgabe von Kika, im Bundestag stampft Weidel trotzköpfig auf, als wäre sie im Kindergarten. Und angesichts der unsichtbaren Gefahren, die mit der Corona-Pandemie eihergehen, fordern nicht wenige, dass jetzt aber mal Schluss sein müsse mit den Einschränkungen. Endlich wieder Normalität, in den Urlaub fahren, in vollbesetzten Stadien Fußballspiele sehen. Statt verantwortlich zu sein, heißt die Devise, Augen zu und durch. Wenn alle „Das ist doch normal“ rufen, wird es schon nicht so schlimm sein. Oder darf man das auch schon nicht mehr sagen. Da freut sich doch die AfD, den richtigen Wahlslogan gefunden zu haben. Verdammt, unsere Demokratie funktioniert doch, nur scheint es an erwachsenen Stimmen zu fehlen. Themen jenseits der Infantilität sind genügend vorhanden, Probleme, die auf eine Lösung harren: Klimawandel, soziale Schieflage, explodierende Mieten, um nur einige wenige zu nennen. Wer sich den Problemen der Zeit ernsthaft nähert, wird kaum wahrgenommen, bestenfalls mit Scheinargumenten ins exotische Abseits gestoßen, wie die abgewürgte Diskussion um die Förderung des Wohnungsbaus (Mehrfamilienhäuser) oder den Spritpreis zeigt. Nein, die Gesellschaft will weiter ihrer Kindheit huldigen und bekommt den Wahlkampf, der ihrer Reife angemessen ist. Das ist ärgerlich!

    • @Bernd J. Wagner:

      Ja, so ist es - leider.



      Eine riesige intellektuelle Beleidigung für diejenigen, die sich nicht auf dieses geistige Niveau herabbegeben wollen.

  • Ich muss Frau Annalena Baerbock in Schutz nehmen. Macht nicht jeder Kopie and Paste Ich in Leserbriefen. Ich kreide Ihr an , dass Sie den Politbetrieb in Deutschland wohl unterschätzt hat. Es ist doch klar, dass der politische Gegner alles versucht mit Dreck zu schmeißen (ob wahr oder unwahr). Mir scheint, Sie hat ihre Seilschaften in Medien, Presse und Industrie überschätzt. Sie hat von 2004 bis 2005 die Kaderschmiede London School of Economics and Political Science besucht. Nach Harvard die wohl bekannteste Kaderschmiede der Politik- und Wirtschaftswissenschaften. Für ein Schulgeld von 18.408 GBP in 2017/18 werden dort Seilschaften geknüpft und die Studenten auf Leitungsaufgaben gedrillt. Wer diese staatliche Schule verlässt hat gelernt Netzwerke zu schmieden. Mit diesen Netzwerken kann man tief in die Medien, Presse und Wirtschaft einwirken. Dass das mit Netzwerken gut funktioniert zeigt Andreas Scheuer. Der hat Millionen verbrannt und sitzt immer noch auf seinem Stuhl. Dessen Netzwerke müssen aus Armdicken Stahlseilen bestehen. Doch die größten Nackenschläge kommen für mich aus dem Grünen Lager. Lieber Herr Winfried Kretschmann mit Wählerschelte das die „Volksvertreter nur so gut sein können wie das Volk“ holt man keine Stimmen (obwohl er recht hat) . Ex-Grünenchef Özdemir behauptet das Russland und die Türkei diese Schmutzkampagnen anzetteln Die Gründe liegen für ihn auf der Hand. Also mehr kann man die Kanzlerkandidatin nicht UNTERSTÜTZEN.



    Sehr ruhig verhält sich Herr Robert Habeck. Er spult sein Programm ab und das macht er gut. Aber richtig zur Seite steht er ihr nicht. Will er den Kohl machen? 1980 verzichtete der CDU Vorsitzende Kohl auf die Kanzlerkandidatur. Die Umfragen wahren nicht gut. Der machtgeile Strauß lief in die Falle und scheiterte kläglich und 1983 konnte Kohl seinen Sieg feiern. Ich finde Frau Bearbock muss sich entscheiden einen ehrlichen Wahlkampf und verlieren oder Wahlkampf mit Schmutzkampagnen und armdicken Seilschaften

    • @Nobody:

      Also, Scheuer verdankt seine Nicht-Kündigung vor allem der Amtsmüdigkeit Angelas und der Deckung durch CSU vor der Wahl, evtl. auch einem "Deal" mit Scholz, der auch dovongekommen zu sein scheint.

    • @Nobody:

      Es ist schon unsinnig zu behaupten, dass jeder Copy & Paste in Leserbriefen macht.



      Und selbst wenn: Diese Leser sind ja alle keine Kanzlerkandidaten. Und Sie haben ein seltsames Politikverständnis, wenn Sie meinen, mit den passenden Netzwerken könnte man jede Dummheit und jede Schweinerei machen. Kann man nicht. Und wer das kritisiert, ist auch kein Troll. Das ist meist ein Mensch, der sich integre Personen in der Politik wünscht. Baerbock - das ist nun sicher - ist nicht integer

      • @Counsel:

        Frank,

        wer ist denn Ihr integrer Kandidat?

      • @Counsel:

        Hier muss man einwerfen, dass Sie hier nur einseitig persönlich argumentieren.

        Sachlich wäre, hier die "Fehltritte" aller Konzlerkandiatinnen qualitativ und quantitativ zu vergleichen.

        Besser, gleich sachlich die Regierungsprogramme zu vergleichen. Denn darauf kommt es an.

        Alles andere ist Populismus. Und dieser wird hier durch einige trollartige Kommentare verbreitet. Das ist ok, weil leicht zu entlarven...

      • @Counsel:

        auf den Punkt!

      • @Counsel:

        Ich würde nicht behaupten das irgend Jemand ein Troll ist .. Ich finde Ihre These interessant das sich Menschen integre Personen in der Politik wünschen. Ich ja auch. . Eine interessante Diskussion.

        In Punkto Seilschaften sehe ich das anders. Die Maskenaffären, wirecard Skandal, CumEx Affäre, Scheuers Mautdebakel, setzen für mich Netzwerke voraus. Und hier auf Ortsebene erlebe ich Seilschaften. Wenn Bausachen vergeben werden und die Empfänger/und Auftraggeber verwand sind. Deutschland ist keine korrupte Bananenrepublik aber wohin fließen die Gelder der Affären. Wie kann es sein, dass unsere Kanzlerin noch kurz vor der Pleite von wirecard in China für sie wirbt. Die Kanzlerin ist für mich integer aber die Macht der Netzwerke geht bis ins Kanzleramt. Lobby Netzwerke haben Verbindung bis in den Bundestag. Es gibt Gesetze die Vollständig von Lobbyisten geschrieben werden, Ein Herr von Guttenberg arbeitet als Lobbyist und war auch an der wirecard Affäre beteiligt, Wir sehen ja nur, wie bei einem Eisberg, einen kleinen Ausschnitt – der größte Teil liegt unter Wasser.

  • Ein Winfried Kretschmar ist Einer Mehrheit der Bevölkerung als Kanzler vermittelbar aber eine Frau Baerbock eher nicht.



    Das liegt nicht an den grade diskutierten Lapalien, sondern an ihrer unzureichenden Verbindung in nicht-urbane, Mitte-konservative Mileus, die in Deutschland immer noch Wahlen entscheiden.

  • niemand erwartet sich einen/eine heilige ...

    sich allerdings mit fremden federn schmücken zu wollen, ohne zu benennen, von wem sie stammen, oder sich im lebenslauf aufzuhübschen, zeugt von defiziten, die weggeschummelt werden sollen.

    der trick gilt nicht.

    • @adagiobarber:

      Barber,

      welche fremden Federn bitte?

  • Gerade der Umstand, dass ihre Fehler auf Kindergartenniveau liegen macht es ja so dramatisch. Und dass sie es nicht schafft, die Nummer souverän wegzuatmen macht es noch schlimmer. Man will sich diese Frau nicht als Kanzlerin vorstellen, wenns mal ernst wird. Oder in einem kritischen Gespräch mit Putin oder Xi Jinping. Da kann sie noch einiges von Frau Merkel lernen. Oder wenigstens von Winfried Kretschmann

  • Wie hatten wir uns denn bisher eine potenzielle grüne Kanzlerkandidatin vorgestellt? Unbestechlich, sozial, ehrlich, friedlich. So ähnlich wie Frau Wagenknecht, aber nicht so links mit so bösen Worten wie Vermögenssteuer und so. So eine wie Petra Kelly vielleicht.



    Und jetzt kommt Frau Baerbock. Wir müssen erkennen, dass die Grünen nach so vielen Jahren Partei eben auch zu einer solchen geworden und keine Protestbewegung mehr sind. Und da bilden sich eben diese typischen Poiltikertypen heraus. Die Revolution hat ihre Kinder eben gefressen und übrig geblieben sind diese pragmatisch opportunistischen Machtmenschen, die aber offenbar gebraucht werden im politischen Haifischbecken.

  • 0G
    02854 (Profil gelöscht)

    Das Problem ist die Unprofessionalität des Team Baerbock.

    Man stelle sich vor, das Frau Baerbock mit Putin oder Erdogan verhandeln muss.

    • @02854 (Profil gelöscht):

      Franz,

      lesen Sie bitte mal das "Regierungsprogramm" von CDSU.

      DAS ist unprofessionell, es ist auch kein gar kein Programm, es dient allein dem Machterhalt.

      Und Macht macht blind...

    • @02854 (Profil gelöscht):

      Ach, das bekommt die auch noch hin. Glauben sie mir!



      Nur, was da zur Zeit im Schwarzen Meer abgeht lässt micht nicht ruhig schlafen. Wie geht es Ihenen dabei??



      www.n-tv.de/politi...ticle22660406.html

  • Na ja, der "strategisch eingesetzte Hypermoralismus" ist immer gut wenn's der eigenen Sache dient.



    But by the way, die Titanic hat nett aufgemacht. Schauen wir hier:



    www.titanic-magazi...agen-072021-35583/

  • Besser als Herr Schultze es darstellt, hätte es auch der Wahlkampfmanager der Grünen nicht gekonnt.

  • Meinen Punkt mache ich nicht an Baerbock auf, sondern im Allgemeinen: Es ist falsch, dass die Menschen nur Heilige wollen, was ist das überhaupt für ein dummes Wort von Kretschmann?!, die Menschen wollen nur nicht mehr vera...scht werden.

  • Was Baerbock fürs Kanzleramt fehlt, ist Erfahrung. Alle bisherigen Kanzler waren eben nicht nur Parteifunktionäre, sie waren Bundesminister oder Ministerpräsidenten. Nun kann man den Grünen nicht wirklich zum Vorwurf machen, dass ihre letzten Bundesminister alle im Rentenalter sind und ihr einziger Ministerpräsident auch. .



    Aber Baerbock fehlt auch die Erfahrung, aus einer Krise gestärkt hervorgegangen zu sein, für etwas gekämpft zu haben, sich durchsetzen zu können. Merkel müsste die CDU nach dem Spendenaffäre neu definieren, Schröder und Schmidt sich gegen eine ihnen eher abgeneigte Parteibasis durchsetzen, Kohl und Brandt bräuchten mehrere Anläufe und würden von ihren politischen Gegnern massiv angefeindet, Kohl müsste sich gegen Strauß durchsetzen usw. Alle waren viele Jahre vorher als bekannte Politiker Debatten über ihre Person und ihre Arbeit ausgesetzt.



    Baerbock dagegen war vor der letzten Wahl selbst politisch interessierten kaum bekannt und hat eine Karriere in der es nie bergab ging, sie für nichts kämpfen müsste, sich nie gegen jemanden durchsetzen müsste, es als Kompetenz meist reichte, Frau undeinigermaßen sympathisch zu sein und einen hohen moralischen Anspruch vor sich herzutragen. Und jetzt wo es mal knifflig wird, wirkt sie wenig souverän, dünnhäutig, defensiv.



    Als Kanzlerin empfiehlt sie sich damit nicht, auch wenn die Vorwürfe lächerlich sind. Ich mag Laschet inhaltlich überhaupt nicht, aber mein Vertrauen, dass er dem Amt gewachsen ist, ist bei ihm größer.

    • @Ruediger:

      Moment, was mögen Sie den inhaltlich nicht an Luschi? Da ist doch gar nichts...

      • @HippieJonny:

        Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

        Die Moderation

    • @Ruediger:

      Weil Laschet aus der Maskenaffäre mit seinem Sohnemann ja so souverän umgegangen ist .... Schon klar.

      Dagegen war Baerbocks Verteidigung gegen die Vorwürfe ja eine Glanzleistung.

    • @Ruediger:

      Erfahrung als MP oder Min. braucht es nicht. Wissen, wohin man will und wie man es erreicht. Raten Sie mal, wieviele MP*innen oder Min'er*innen vor dem Amt dieses Amt schonx hatten, hä?! 😜 Der angeblich erforderliche "Stufenaufstieg" ist, von allen Seiten links wie rechts erfunden, ich mache da keinen besser, ist nur Verhinderungsrethorik.

  • Das Problem ist doch, dass abgesehen von ihrer Inszenierung ja kein weiterer Bewertungsmaßstab wegen fehlender Regierungserfahrung vorhanden ist. Und die zerbröckelt gerade. Und ja, sie könnte eine gute Kanzlerin sein, KÖNNTE…

    Ist wie bei Neubauer. Natürlich hat sie sachlich recht, aber sie hat das Thema moralisiert und selbst aber geflogen. Ist halt eine Wein-Wasser-Saufgeschichte…

  • Völlig richtig. Sehe ich auch so. Aber, die ganze Sache ist wahlstrategisch ziemlich bescheuert gewesen. Nicht nur von ihr, sondern der ganzen Partei. Eine wirklich gute Analyse siehe hier:



    www.zeit.de/politi...acken-gruene-panik



    Sorry, liebe TAZ, dass ich hier mal für eine andere Zeitung werbe ;-)

  • Bereits 1961 war der erste unionspolitiker - Franz Josef Strauß - in eine korruptionsaffäre verwickelt. Die fibag-affäre war Strauß' erste bekannt gewordene und bei weitem nicht seine letzte. Wikipedia listet 39 Korruptionsaffären auf; in 26 davon waren politiker von cdu/csu verwickelt. Lappalien von der art über die interessierte kreise sich bei Annalena Baerbock empören waren nicht darunter.

    Auch über ein ehemaliges verfassungsorgan, den dicken aus oggersheim, der sich bis zuletzt weigerte die namen der illegalen geldgeber zu benennen wurde der mantel des schweigens gebreitet. Dabei betrug die summe der allein über die schweiz verschobenen zahlungen rund 200 millionen.

    Wenn Annalena Baerbock legale nebeneinkünfte der bundestagsverwaltung verspätet meldet, hat sie einen fehler gemacht. Bereichert hat sie sich nicht. Anders die damen und herren Hauptmann, Lintner, Strenz, Sauter, Amthor, Löbel, Nüßlein, A. Tandler. Um nur einige zu nennen.

    Ulrich Schulte ist zuzustimmen, wenn er von " strategisch eingesetzten hypermoralismus " schreibt.

    • @hinnerk untiedt:

      Schluss jetzt.

      Wir tun das, was die Populisten von CDSU, INSM, Blume, Welt, Bild etc. wollen: Das bisschen Unprofessionalität von Analena zu diskutieren.

      Und gleichzeitig nicht über Luschis grandioses "Regierungsprogramm" zu reden.



      Das ist nämlich richtig lasch...

      • @HippieJonny:

        Hippiejohnny, wer meint mit Luschi jemanden einordnen zu müssen darf sich nicht über Schummelliese aufregen, außerdem spricht das auch nicht für besondere Intelligenz.

    • @hinnerk untiedt:

      Aber Hinnerk,



      vergessen Sie Guttenberg nicht.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @hinnerk untiedt:

      "Bereichert hat sie sich nicht. " Auch so eine merkwürdige Absolutions-Phrase.



      Ich finde die schwarzen Hetzer seit über 60 Jahren zum Kotzen. Und wer die wählt, weiß wie die Unionsparteien sind, findet das sogar gut oder ist katholisch.



      Um so trauriger für mich, dass sich B90/Die Grünen und A.B. so infantil verhalten.



      "Niemand schreibt ein Buch allein..."



      So redet frau die Dummheit klein.

    • @hinnerk untiedt:

      Volle Zustimmung, Herr Untiedt. Vergessen haben Sie noch Herrn Gauweiler, der, von einem rechtsradikalen Milliardär bezahlt, jahrelang das BVG von der Arbeit abgehalten und so die Steuerzahler Unsummen gekostet hat. Grüne und Linke sollten sich nicht aus "Fairnessgründen" zu schade sein, eine Kampagne gegen Korruption, Steuerverschwendung und Kriminelle in der Politik zu starten, mit Nennung der Namen und der geflossenen Gelder. Noch bleibt genug Zeit bis zur Wahl.

      • @Gandalf der Graue:

        Vergessen? Nein - nur eingeschränkt. Denn wo soll man anfangen bei den korrupten politikern? Vielleicht beim käuflichen kölner oberbürgermeister Adenauer? Der hatte sich 1928 mit glanzstoff-aktien verspekuliert, aus einem holländischem schwarzen fond - ei, ei, wer war denn seit 1920 im schloß in doorn mit den schätzen seiner deutschen schlösser in 50 vollgestopften eisenbahnwaggons und von der deutschen republik üppigst versorgt? - und von der Deutschen Bank - in deren Aufsichtsrat er war - sanieren lassen. Die Verbindung hielt - zu beiderseitigem nutzen - über 1945 hinweg und bestimmte wesentlich die politik der bundesrepublik.

        Für ihre bevorstehende transformation in Gandalf den Weißen alles gute. Möge es ihnen gelingen, den dunklen herrscher und all' seine diener zu vertreiben ;)

    • @hinnerk untiedt:

      Ist das Problem nicht eher dieses, dass die Grünen sich aufführen wie Bürgerkinder, die sich in einem Ghetto verlaufen haben?

      Strauß haben seine Affären nicht wirklich geschadet, er hat das also besser hinbekommen als die grüne Partei.

      Von denen hört man nur, um mit Donald Duck zu sprechen:

      "Jammer, jammer, klag, klag".

      • @Jim Hawkins:

        Stimmt. :-)

      • @Jim Hawkins:

        Volle Zustimmung. Frau Baerbock werden nicht ihre Fehler zum Verhängnis sondern ihr Umgang damit.

      • @Jim Hawkins:

        Der einwand ist pures victim blaming. Annalena Baerbock soll die 'wahre' ursache bei sich suchen. Sie soll die auf den kopf gedrehte realität ihrer verleumder als gegeben akzeptieren. Und wagt sie zu widersprechen wird auch dies gegen sie verwandt. Welch' perfide vorgehensweise.

        In der maskenaffäre hätte die gruppe um Nüßlein und Sauter 11,5 mio. euro provision erhalten sollen. A. Tandler soll zwischen 34 und 51 mio. euro eingesackt haben. Das ist selbst für Dagobert Duck "real money".

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @hinnerk untiedt:

          "victim blaming" "auf den kopf gedrehte realität ihrer verleumder" "Nüßlein Sauter Tandler" Das ist alles pures Derailing. Haben Sie Beispiele für Verleumdung. Ich habe (in seriösen Medien) bisher nur Kritik gelesen/gehört.



          Meine Meinung zu den Unionsparteien und ihrem Personal können Sie hier nachlesen: taz.de/Vorwuerfe-g...bb_message_4150497



          Die Libera der Grünen schießt lauter Eigentore. Schuld war natürlich immer der schlechte Rasen. Oder der Ball. Oder der Vorstopper (aka ghostwriter) Da helfen die Entlastungsangriffe von Herrn Kellner nicht mehr. Ich rate zu Auswechseln. Noch ist das Spiel nicht zu Ende. "Grau ist alle Theorie - Entscheidend is auf'm Platz" (Addi Preißler)



          de.wikipedia.org/w...fred_Prei%C3%9Fler

          • @95820 (Profil gelöscht):

            Liggers - anschließe mich.

        • @hinnerk untiedt:

          Na gut, es müssen wieder mächtige Worte sein als Entgegnung auf lächerliche Vorwürfe:

          "Victim Blaming, Verleumder, perfide Vorgehensweise."

          Wenn Sie es so brauchen, von mir aus.

          Alle schreiben sich die Finger wund, dabei geht es doch nur um "Lappalien".

          Das sind die von Ihnen erwähnten deutlich cooler mit Vorwürfen umgegangen.

          Das war eigentlich mein Punkt.

          • @Jim Hawkins:

            Oder es ist keine so massive Kampagne gegen die erwähnten geführt worden, weil sie auf der "richtigen" Seite stehen.

            Auf der von der Seite des Kapitals und der Macht.

            Und so konnte Mann, es sich leisten, einfach zu schweigen.

            Finden Sie es nicht auch befremdlich das es mehr Artikel zu geben scheint wegen den 1-2 Sätzen aus Baerbocks Buch als über jeden Skandal der CDU/CSU?

            • @Obscuritas:

              "Finden Sie es nicht auch befremdlich das es mehr Artikel zu geben scheint wegen den 1-2 Sätzen aus Baerbocks Buch als über jeden Skandal der CDU/CSU?"

              Siri (oder Cortana):

              Skandale CDU: 242.000 Treffer

              Skandale CSU: 148.000 Treffer

              Skandale FDP: 116.000 Treffer

              Skandal Grüne: 1.430.000 Treffer

              Potz-Blitz-Regierungssitz!

              Scheint was dran zu sein.

              Skandale Baerbock: 320.000 Treffer

              Und als Erstes wird das hier angezeigt:

              www.capital.de/wir...-selbst-entzaubert

              capital.de!

              Also gut, dann ist das vielleicht so.

              Dennoch möchte ich folgendes zu bedenken geben:

              Ich bin mir nicht so sicher, ob es so schlau ist, Frau Baerbock fast schon paternalistisch in Schutz zu nehmen.



              (Rufmord, Victim Blaming usw.)

              Wir sollten nicht vergessen, die Frau will Bundeskanzlerin werden, will also eines der mächtigsten Länder der Welt regieren.

              Und dann kommt sie wegen so einem Bullshit ins Stolpern?

              Das kann ja heiter werden.

            • @Obscuritas:

              Diese Verschwörungstheorie ist weder neu ,noch originell ,sondern einfach ausgelutscht! Sie glauben doch nicht wirklich das die Grünen des Jahres 2021 antikapitalistisch sind? Eine Kanzlerin B. ist keine Gefahr für den Kapitalismus als solchen!

  • Schutzmasken-Deals und PKW-Maut? Vergessen wir nicht die Lockdown-Politik der CDU: Hauptsache die Leute können arbeiten, Freizeit brauchen sie nicht. Und hier gibt es noch eine unterhaltsame Übersicht über konservative Skandale: www.zdf.de/comedy/...-mai-2021-100.html

    Jetzt wo viele geimpft sind, werden wir strikte Lockdowns noch nicht bei einer Inzidenz von 100 brauchen. Das heißt aber nicht, dass nicht bei 1000 oder 2000 auch wieder das Gesundheitssystem zusammenzubrechen drohen könnte. Dann braucht es neue Lockdowns -- und Politiker*innen, die sie auf faire Weise ausgestalten. Denn exponentielles Wachstum bedeutet: von 100 auf 1000 braucht genauso lange wie von 10 auf 100.

    Fragt sich nur, warum so viele potenzielle Wähler*innen die passiv-aggressive Art von Laschet und Merkel attraktiv finden.

  • 2G
    29834 (Profil gelöscht)

    "... Kann sie dennoch eine gute Kanzlerin sein? Ja, selbstverständlich. Ihre Fehler sind Lappalien ..."



    Das stimmt natürlich; aber wenn sie beharrlich immer nur klammheimlich Korrekturen anbringt (Bonuszahlung, Lebenslauf ...), aber nie öffentlich auch klar zu den Fehlern steht, macht sie halt nichts anderes, als [fast] alle anderen im Politikbetrieb auch: Vertuschen, verheimlichen und hoffen, dass Gras drüber wächst. So begegnet man 'dem Volk' aber nicht auf Augenhöhe, denn ein solches Verhalten lassen sie ja anderen auch nicht durchgehen.



    Im Übrigen bekommen die Grünen meine Stimme nicht wegen dieser Lappalien nicht, sondern weil sie in den letzten Jahren in ihrer Kriegsrhetorik immer mehr aufgerüstet haben und mit ihnen ein erneuter Bundeswehreinsatz im Ausland ohne UN-Mandat leider wahrscheinlicher wird.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    "Niemand schreibt ein Buch allein". Das müsste doch eigentlich Jede:r wissen. Muss Frau Baerbock doch nicht extra erklären. Oder?



    www.spiegel.de/pol...-99dd-1f98268c4e4b

  • 0G
    06438 (Profil gelöscht)

    "".......................wochenlang Baerbocks Unzulänglichkeiten?""

    ==

    Wer über die Stöckchen springen möchte die z.B. der vermeintliche Plagiatsjäger Stefan Weber und andere, (Weber beschäftigt sich in seinen eigenen Arbeiten mit der Kreation eigener Wirklichkeiten - und offensichtlich arbeitet er derzeit daran, seinen Erkenntnisstand über die Schaffung eigener Wirklichkeiten praktisch auszuprobieren), hat das in den letzten Wochen ausgiebig getan.

    Der Effekt auf den Wahlkampf?



    Trivialisierung.

    Päpstlicher als der Papst soll jetzt die reine Lehre der Messlatte sein an der sich eine Kanzlerkandidatin messen lassen soll - und nicht der Diskurs über die Politikentwürfe, die in den nächsten 4 Jahren die Umgestaltung der Gesellschaft bestimmen sollen. Schlammschlacht & Missgunst entscheiden über die Kandidatin - und kein assesment, welches Qualitäten oder Blindstellen sichtbar machen würde.

    Annalena Baerbock ist die Wunschkandidatin einer bestimmten Wählergruppe.

    Warum diese Wählergruppe in einem ohrenbetäubenden Stillschweigen angesichts der schiefen Anschuldigungen gegen Baerbock verfällt scheint und es Kretschmann allein überlässt, sich hinter Baerbock zu stellen (neben einigen anderen), empfinde ich als reichlich befremdlich.

    Die Art und Weise dieses Wahlkampfes spiegelt nicht die in Lappalien verpackten angeblichen Schwächen der Kanzlerkandidatin wieder - sondern die Schwäche der Vernünftigen -- die den Wahlkampf der Schlammwerfer vom Rand der Gesellschaft nicht auf den Boden der Tatsachen zurückführen können.

    Und dazu würde auch gehören zu schreiben das bei einem Sachbuch (Baerbock ist an diesem Punkt anderer Meinung) andere Massstäbe anzulegen sind als an eine Diplomarbeit, Dissertation oder Magisterarbeit.

    Aber wenn schon Trivialität - dann bitte richtig.



    Dann bitte den nächsten Wahlkampfartikel in einem Comic verpackt - und wenn ich darum bitten darf - bitte die Baerbock verpacken in eine Mischung zwischen Asterix & Obelix.

  • Das Problem ist, das wir Leute brauchen, die Veränderung anstoßen, indem sie Dinge klar beim Namen nennen. Das ist, wenn man so will, das vielleicht wichtigste Element von Führung, das wir aktuell in der Klimakrise brauchen. Politik wird dann auch eine gewaltige Aufgabe sein, Lösungen zu vermitteln und zu organisieren.

    Es ist völlig klar, dass Laschet oder Scholz nicht solche Personen sind.

    So ganz sicher bin ich mir aber nicht, dass Annalena Baerbock das kann, das die Grünen das können. Damit meine ich nicht, dass Baerbock sich nicht für die richtige Sache engagiert - das tut sie ohne Zweifel.

    Aber die Situation und die Dinge beim Namen nennen? Ernsthafte Veränderungen in Gang setzen? Da bin ich mir nicht so sicher.

    Hier ist ein Artikel von Greta Thunberg zum Vergleich: gretathunberg.medi...-over-66e03dd38efa

    • @jox:

      Ein deutscher Kanzler kann nichts verändern das ist erst einmal eine physikalische Tatsache wenn man sich den CO2 Ausstoß Deutschland anschaut im Vergleich zum Rest der Welt.



      Wer so tut als könnte es trotzdem, der ist ein Hochstapler und macht sich allein schon deswegen verdächtig

      • @Paul Rabe:

        Gewagte These, Paul.

        Mehr nicht...

  • Eben, Temperaturrekord in Kanada mit den üblichen Folgen, kann und wird auch wieder in Europa passieren. Die Klimaveränderungen die wir jetzt schon erleben sind nicht mehr rückgängig zu machen, damit es nicht zur kompletten Katastrophe kommt, dazu muss sich unsere Gesellschaft (etwas) verändern. 20 % weniger Tierkonsum, Synfuels in der Luftfahrt, intelligente Mobilitätssysteme, Ausbau von Windkraft und PV, bessere Unterstützung der Energiewende auf europäischer Ebene und global und der ganze Massnahmenkatalog der an vielen Stellen umzusetzen ist. Nach Frieden und Wohlstand ist die ökologische Grundversorgung nicht nur ein Menschenrecht, sondern auch eine unbedingte Notwendigkeit.



    Glaubwürdig umgesetzter ökologischer Umbau wird auch andere Länder, wie China oder Indien zu ökologischem Handeln motivieren, die sehen die Hauptverantwortung immer noch bei den Erstverursachern.

  • Daran ist vieles richtig. Festzustellen ist aber auch: Der Umgang der Grünen und auch Baerbocks selbst mit dieser Mini-Krise sagt durchaus etwas über ihre Regierungsfähigkeit aus.

    Dass es bislang nicht gelungen ist, diese inhaltlich ja überwiegend harmlosen Angriffe überzeugend abzuräumen, ist gelinde gesagt enttäuschend. Man sehe sich nur mal das Interview von Dunja Hayali mit Generalsekretär Kellner an - da werden grüne Versprechen wie 'neuer Kommunikations- und Politik-Stil' schnell zum Hohn - stattdessen wird gemauert und in Stanzen ausgewichen wie zu Kohls schlimmsten Zeiten. Und das schreibe ich als jemand, der die Grünen sehr wahrscheinlich trotzdem wählen wird.

    Wie hier ein gesellschaftliches Momentum, eine allgemeine Wechselstimmung durch Schlampigkeit und pure Arroganz aufs Unprofessionellste hergeschenkt wird, ist zum Heulen. Hoffen wir, dass sie sich in den nächsten Monaten noch fangen.

    • @Igby Ybgi:

      Es klingt ziemlich platt, aber ich glaube, die Veränderung muss von unten kommen. Es muss einfach so massive und ausdauernde Proteste geben, bis die Regierungen nicht mehr anders können.

      • @jox:

        Aber eine Partei, der es nur um Machterhalt geht, ist erst recht nicht regierungsfähig.

  • Die Frage stelle ich mir anders: Wie kommt es, dass mit Frau Baerbock die seit Jahren betriebene Infantilisierung im Propagandageschäft der Parteien nicht gebrochen wird, wo man doch eigentlich alles besser machen will? Oder wollen Die Grünen halt nur das bisherige Geschäft besser machen? Dann wäre man aber schon gescheitert...

    • @Gottfried Scherer:

      Ja, Man hätte viel souveränder damit umgehen sollen.

  • Als Unterstützer der Grünen wird man aber langsam müde und bekommt es mit der Angst zu tun, was da noch kommen könnte. Der Shwung war so groß nach der Nominierung, größer vermutlich, als er bei Habeck gewesen wäre. Nun ist nur noh Verteidigungsmodus und irgendwie auch Demotivation, was den kommendnen Wahlkampf betrifft. Ich hoffe, dass einfah mal 2 Wochen Ruhe eintritt und die Grünen sich ein bisschen sammeln und ünerlegen, wie sie jetzt sinnvoll weitermachen.

  • "Eine gute Kanzlerin könnte sie trotzdem sein"

    Äh nein. Was nichts daran zu tun hat das sie eine Frau ist. Aber Ich wüsste nichts was für Sie spricht. Für keinen der aktuellen Kandidaten. Die sind alles Resterampe.

    • @danny schneider:

      Danny,

      Sie formulieren treffend, Sie wüssten es nicht.