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Boris Palmer über Corona-Quarantäne„Ein neuer Generationenvertrag“

Der Grüne Boris Palmer fordert Corona-Quarantänen nur für Risikogruppen und kritisiert moralische Positionen, wenn sie den Blick auf Fakten verstellen.

Künftig nur die Risiko-Gruppen isolieren? Boris Palmer ist dafür Foto: Carsten Koall/dpa
Benno Stieber
Interview von Benno Stieber

taz: Herr Palmer, Sie haben den Shutdown ja schon früh skeptisch betrachtet. Setzen Sie jetzt als Oberbürgermeister von Tübingen Kontaktverbote durch, hinter denen sie gar nicht stehen?

Boris Palmer: Mir hat die Risikoabwägung gefehlt. Das war einige Zeit ein Überbietungswettbewerb mit immer strengeren Maßnahmen, um auf der scheinbar sicheren Seite zu sein. Die gibt es aber nicht. Auch eine Überreaktion ist gefährlich. Vor zwei Monaten habe ich einen Shutdown für falsch gehalten. Heute ist er richtig, weil die Welle der Infektionen zu schnell angestiegen ist und wir sie nicht mehr im Griff hatten.

Im Interview: 

Boris Palmer, 47, ist seit 2007 Oberbürgermeister von Tübingen. Sein neuestes Buch passt zur Krise und heißt „Erst die Fakten, dann die Moral“.

Wäre das zu vermeiden gewesen?

Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass auch der Shutdown Menschenleben kosten wird und wir ihn deshalb so kurz wie möglich halten müssen.

Was meinen Sie damit?

Bei uns in Europa sind diese Effekte sicher indirekter. In früheren Wirtschaftskrisen ist die Selbstmordrate deutlich angestiegen. Aber in armen Ländern schlägt das unmittelbar durch. Wenn in Südafrika fünf Wochen lang alles mit der Armee dichtgemacht wird, dann ist das ein unvorstellbarer Armutsschock für die Bevölkerung. Mehr Armut bedeutet in Afrika steigende Kindersterblichkeit. Das kostet direkt Menschenleben.

Wie kommen wir da wieder raus?

Wir bekommen ja immer mehr Daten. Wir wissen zum Beispiel durch das Ifo-Institut, dass uns drei Monate Shutdown 700 Milliarden vom Bruttoinlandsprodukt kosten könnten. Wir wissen, dass das Durchschnittsalter der Menschen, die in Europa mit Corona sterben, etwa bei 80 Jahren liegt, also nur wenig niedriger als das normale Sterbealter. Wir wissen auch, dass sich das Virus bei Menschen unter 50 und ohne Vorerkrankungen eher wie eine schwere Grippe verhält, viele haben gar keine Symptome. Wenn wir all das berücksichtigen, müssen wir abwägen: Welche Maßnahme hat die höheren Kosten? Das meine ich nicht monetär, sondern gemessen an menschlichem Leid und Leben.

Sie wollen die Kontaktverbote beenden?

Nein, es ist jetzt nicht die Zeit, die Maßnahmen infrage zu stellen, oder sie aufzuheben. Aber jetzt können wir schon einmal Wege finden, um möglichst bald wieder rauszukommen.

Ihr politischer Weggefährte Winfried Kretschmann sieht das anders. Er sagt, es verbietet sich, jetzt schon über den Exit zu diskutieren.

Meinungsverschiedenheiten sind sogar zwischen Winfried Kretschmann und mir möglich. Ich bin da eher bei Armin Laschet. Kretschmanns Sorge ist ja, dass die Akzeptanz der Maßnahmen durch die Debatte untergraben werden könnte. Das sehe ich aber umgekehrt. Ich glaube, dass die Menschen Perspektiven und Hoffnungen brauchen, um schwere Zeiten durchzustehen.

Für Sie führt der Weg aus dem Shutdown über die Isolierung von Risikogruppen wie Alten oder Menschen mit Vorerkrankungen. Wie soll das praktisch funktionieren?

Ich muss ja jetzt schon als Chef der kommunalen Polizeibehörde eine hohe dreistellige Zahl an Quarantäne-Anordnungen durchsetzen. Ich halte es für vertretbar, bei Menschen im Alter ab 65 und aufgrund von Vorerkrankungen solche Quarantäne-Anordnungen auszusprechen. In vielen Fällen ist das einfach umsetzbar. Ein Ehepaar mit 80, rüstig und gesund, darf zu zweit im Wald spazieren gehen. Aber sie bekommen alles, was sie brauchen, nach Hause geliefert, gehen nicht mehr in die Stadt und treffen keine Freunde und Verwandten. Das ist für einige Zeit zumutbar, wenn man weiß, dass für dieses Ehepaar auf der anderen Seite ein Todesrisiko von 15 Prozent bei Infektion mit Corona steht.

Es gibt Leute, die sagen, das widerspräche dem Gleichheitsgrundsatz in der Verfassung.

Wenn man Quarantäneanordnungen nach klaren Risikokriterien ausspricht, ist das rechtlich machbar, weil man nur Gleiches gleich behandeln muss.

Es spaltet die Gesellschaft, wenn Junge weiterleben wie bisher und wir Alte und Kranke wegsperren.

Nein, ich finde, das wäre ein neuer Generationenvertrag, bei dem die Jüngeren arbeiten gehen und das Infektionsrisiko auf sich nehmen, während die Älteren und Kranken auf soziale Kontakte verzichten.

Die Jungen würden zur Normalität zurückkehren?

Für alle, die nicht zur Risikogruppe gehören, könnte man dann schrittweise lockern. Natürlich nicht zurück zur völligen Normalität mit Bundesligaspielen und verschwitzten Disco-Partys. Das Ziel wäre, das Wirtschaftsleben halbwegs zu normalisieren, sodass die Leute wieder arbeiten gehen können, aber keinen ungeschützten Kontakt mehr mit der Risikogruppe haben.

Experten nennen das Cocooning, der Epidemiologe Alexander Kekulè spricht davon, die Risikogruppen müssten in eine Art „Fort Knox“. Zeigen die hohen Infektionszahlen in Altersheimen nicht, dass es einfach nicht gelingt, diese Menschen wirksam zu isolieren?

Es gibt ja nicht mal Masken für die Pflegenden! Diese Fälle zeigen einfach nur, dass wir unsere Alten und Kranken im Moment nicht genug schützen. Das sieht man auch daran, dass ich immer noch 90-Jährige beim Einkauf auf dem Wochenmarkt treffe. Die müssten die Hilfe annehmen und sich die Sachen bringen lassen.

Aus der Bundespolitik ist zu hören, eine Isolation von mindestens 16 Millionen Seniorinnen und Senioren sei nicht zu leisten.

Ich wüsste nicht, warum das schwieriger sein soll als drei Monate Shutdown für alle. Wenn die Regierung es für denkbar hält, 700 Milliarden Euro zu verbrennen, weil die Wirtschaft ruht, ist es dann nicht vorstellbar, für vielleicht 10 Prozent der Kosten eine optimale Versorgung der Alten und Kranken auf die Beine zu stellen? Es gibt ja genügend Leute, die einsetzbar wären.

Mit der Versorgung allein ist es ja nicht getan.

Das Cocooning wäre natürlich nur möglich in Kombination mit einer hoch effektiven Nachverfolgung der Infektionsketten. Wir müssen schneller sein als das Virus. Im Moment brauchen wir mit den Quarantäneanordnungen teilweise 10 Tage. Das müsste innerhalb eines Tages gehen. Dafür bräuchten wir die Handydaten.

Was ist dann der Grund für die Ablehnung Ihres Vorschlags?

Ich glaube, das hat moralische Gründe. Wir wollen nicht diese unterschiedliche Behandlung der Generationen akzeptieren. Aber das tut ja das Virus, wir reagieren nur darauf.

Braucht es nicht gerade in der Krise einen moralischen Kompass?

Mich stört es, wenn moralisiert wird, ohne zu analysieren. In den Medien und der Debatte dominieren die gefühlsstarken Einzelfälle. Mich hat die Geschichte des 14-jährigen Mädchens, das in Paris an Corona gestorben ist, auch mitgenommen. Aber bei den Menschen bleibt dann nur hängen, es können auch Teenager an Corona sterben. Ja, wenn wir es zulassen, dass sich Junge infizieren, dann bleibt ein kleines Restrisiko, aber das ist nicht größer als das im Straßenverkehr. In Wahrheit sind wir doch in einem Dilemma. Egal was wir tun, es werden Menschen sterben. Auch wenn wir nichts tun, entscheiden wir aktiv mit, wer das sein wird. Sich streng an Daten und Fakten zu halten, rettet da mehr Leben, als wenn man die eigene Moralität hochhält.

Gibt es für Sie international ein Vorbild für diesen Weg?

Nein, kein Land, in dem sich das Virus schon so weit verbreitet hat wie bei uns, hat den Exit auf diese Weise geschafft. Was die Schweden in dieser Phase machen, nämlich ohne Shutdown das Leben weiterlaufen zu lassen und für Alte und Kranke Empfehlungen auszusprechen, halte ich für zu riskant. Aber wenn wir in Deutschland jetzt im Shutdown allein auf den Impfstoff warten, dauert das einfach zu lange.

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163 Kommentare

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  • Die taz berichtet viel über NGOs, die empfindlich reagieren, wenn andere Parteien als die Grünen eine Programmatik fahren, die Elemente des Nationalsozialismus enthält. Wenn ein Politiker der Grünen eine ganze taz-Seite lang eine Programmatik erläutert, die Elemente des Nationalsozialismus enthält, scheint das niemand zu stören, weil es ein Grüner ist. Noch etwas: Ich hab einen Bildblocker im Browser. Statt des Bilds des Interviewten wird ein Text angezeigt in meinem Browser, und zwar dieser: "Portrait eines grinsenden Mannes."

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Hier nochmal zur Info, was eine angeordnete Quarantäne, die sich Herr Palmer für die Älteren vorstellt, bedeutet:

    "Es wird angeordnet, dass Sie bis zum [14 Tage nach dem möglichen Kontakt] in sog. häuslicher Quarantäne abgesondert werden. Es ist Ihnen in dieser Zeit untersagt, Ihre Wohnung ohne ausdrückliche Zustimmung des Gesundheitsamtes zu verlassen. Ferner ist es Ihnen in dieser Zeit untersagt, Besuch von Personen zu empfangen, die nicht Ihrem Haushalt angehören.



    Für die Zeit der Absonderung unterliegen Sie der Beobachtung durch das Gesundheitsamt gemäß § 29 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG). Danach haben Sie Untersuchungen und Entnahmen von Untersuchungsmaterial durch die Beauftragten des Gesundheitsamtes an sich vornehmen zu lassen, insbesondere erforderliche äußerliche Untersuchungen, Abstriche von Haut und Schleimhäuten, Blutentnahmen und Röntgenuntersuchungen, sowie das erforderliche Untersuchungsmaterial auf Verlangen bereitzustellen. Anordnungen des Gesundheitsamtes haben Sie Folge zu leisten. Sie können durch das Gesundheitsamt vorgeladen werden. Ferner sind Sie verpflichtet, den Beauftragten des Gesundheitsamtes zum Zwecke der Befragung oder der Untersuchung den Zutritt zu Ihrer Wohnung zu gestatten und auf Verlangen ihnen über alle Ihren Gesundheitszustand betreffenden Umstände Auskunft zu geben. […]

    Das Gesundheitsamt muss täglich über die häusliche Quarantäne sowie über Ihren Gesundheitszustand informiert werden."

    www.rki.de/DE/Cont...er-Bescheid-E.html

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Sie bringen auch einiges Durcheinander

      Es geht bei dem Gesetz/dem zitierten Bescheid um den Schutz vor Infektionen von bekannten Infizierten (siehe das Dokument in ihrem Link) und nicht um den von Palmer angestrebten fokussierten Schutz von Risikogruppen. Wohnungszwang ist schon mal gar nicht damit gemeint.

      Zitat Palmer: ""Ich halte es für vertretbar, bei Menschen im Alter ab 65 und aufgrund von Vorerkrankungen solche Quarantäne-Anordnungen auszusprechen. In vielen Fällen ist das einfach umsetzbar. Ein Ehepaar mit 80, rüstig und gesund, darf zu zweit im Wald spazieren gehen. Aber sie bekommen alles, was sie brauchen, nach Hause geliefert, gehen nicht mehr in die Stadt und treffen keine Freunde und Verwandten.""

      • @Rudolf Fissner:

        An der Bedeutung der Worte "Anordnung" und "Quarantäne" gibt es nichts herumzudeuten. Anordnung bedeutet eine Weisung, die in diesem Fall von einer Behörde kommen würde (Gesundheitsamt), an die man/frau sich zu halten hat, andernfalls kriegt man Ärger. Ist also eine Zwangsmaßnahme. Und in Wiki finden eine leicht verständliche Definition des Wortes "Quarantäne": "... eine zum Schutz einer Gesellschaft vor ansteckenden Krankheiten befristete, behördlich angeordnete Isolierung von Menschen, Tieren oder Pflanzen, die verdächtig sind, an bestimmten Infektionskrankheiten erkrankt oder Überträger dieser Krankheiten zu sein." Möglicherweise meinte Palmer nicht Quarantäne, sondern eher Schutzhaft mit Freigang im Wald - was das alles nicht besser macht.

        • @Jossi Blum:

          Ohne die Begründung einer akuten Infektion ist so eine Anordnung doch komplett rechtswidrig.



          Wer jemanden nach Lust und Laune in Quarantäne steckt, macht sich strafbar.



          Wo leben sie denn, dass sie erwarten, hier von Behörden grundlos weggesperrt zu werden?



          Sie hängen sich an einer falschen Interpretation des gesagten auf, weil sie Palmer nicht mögen.

        • @Jossi Blum:

          "Möglicherweise meinte Palmer nicht Quarantäne, sondern eher Schutzhaft mit Freigang im Wald - was das alles nicht besser macht."

          Witzchen über Risikogruppen? Was soll das?!

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Ich weiß nicht, wie ich es Ihnen erklären soll, da es bei Palmer im Text steht.

        Er spricht von "solche[n] Quarantäne-Anordnungen", die er auch jetzt schon ausspricht. Er orientiert sich also an der bestehenden Regelung. Da können Sie sich jetzt natürlich ausdenken, was alles gemeint sein könnte. Das ist dann aber nicht das, was Herr Palmer sagt.

        Vielleicht wird es noch deutlicher, wenn ich Ihnen den davorstehenden Satz nochmal zeige:

        "Ich muss ja jetzt schon als Chef der kommunalen Polizeibehörde eine hohe dreistellige Zahl an Quarantäne-Anordnungen durchsetzen. Ich halte es für vertretbar, bei Menschen im Alter ab 65 und aufgrund von Vorerkrankungen solche Quarantäne-Anordnungen auszusprechen."

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Da Palmer ausdrücklich selber von frei im Wald herumlaufen spricht, scheint er das nicht so zu meinen, wie sie es unbedingt verstehen wollen.



          Wie man jetzt darauf kommt, Herrn Palmer eine Wegsperrgeilheit unterstellen zu wollen, obwohl er das offensichtlich nicht so meint, wissen nur sie.

          Da ist man aber auch jenseits dessen, was man in einer Diskussion erörtern kann. Wenn jemand nur das schlechteste von anderen annimmt, kommt man halt nicht weiter.



          Solange mal was organisiert wird, damit die Leute in Quarantäne bleiben können, wenn sie es wollen, ist mir ihr Palmer-Bild auch egal.

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Ich gebe es auf ihnen den Unterschied zwischen ihrem "Wohnung ohne ausdrückliche Zustimmung des Gesundheitsamtes zu verlassen" und Palmers frei"zu zweit im Wald spazieren gehen" weiter zu erklären.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Hier eine wissenschaftliche Ergänzung zu Herrn Palmers Vorschlag. Geht schon mal in die richtige Richtung, da nicht vorgeschlagen wird, die Risikogruppen einfach nur wegzusperren.

    "Die allgemeinen Präventionsmaßnahmen (z.B. social distancing) sind theoretisch schlecht abgesichert, ihre Wirksamkeit ist beschränkt und zudem paradox (je wirksamer, desto größer ist die Gefahr einer „zweiten Welle“) und sie sind hinsichtlich ihrer Kollateralschäden nicht effizient. Analog zu anderen Epidemien (z.B. HIV) müssen sie daher ergänzt und allmählich ersetzt werden durch Zielgruppen-orientierte Maßnahmen, die sich auf die vier Risikogruppen hohes Alter, Multimorbidität, institutioneller Kontakt und Zugehörigkeit zu einem lokalen Cluster beziehen."

    www.matthias.schra...npapier_corona.pdf

    • @74450 (Profil gelöscht):

      @Dhimitry Dem pdf, das Sie verlinken, entnehme ich, dass unter Risikogruppe verschiedene Merkmale subsumiert werden. Ist dem Interviewten oder dem Interviewer klar gewesen, dass Risikogruppe außer Alter andere Merkmale subsumiert?

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Danke fürs Infomaterial.

  • „Egal was wir tun, es werden Menschen sterben.“

    Da hat Boris Palmer leider vollkommen recht. Das Dilemma besteht doch darin, dass sich eigentlich möglichst viele Leute infizieren müssten, um eine ausreichende „Herdenimmunität“ zu erreichen bis ein wirksamer Impfstoff zur Verfügung steht und sich daneben aber auch nicht zu viele Leute gleichzeitig infizieren dürfen, um die Intensivstationen nicht mit den schweren Verläufen zu überlasten. Das größte Sterberisiko liegt auf jeden Fall immer bei denen, die 65 J. und älter sind und bei denen, die einschlägige Vorerkrankungen haben. Alle anderen haben ein vergleichsweise geringes durchschnittliches Risiko, an dem Virus zu sterben. Man müsste also meiner Meinung nach erheben, wer von den weniger gefährdeten Leuten ab ca. 20 J. freiwillig bereit wäre, eine Erklärung abzugeben, nach der er auf eine intensivmedizinische Behandlung



    a) in jedem Fall verzichtet



    b) in dem Fall verzichtet, dass kein Behandlungsplatz mehr frei ist



    c) in dem Fall verzichtet, dass zu wenig Behandlungsplätze vorhanden sind und andere Patienten wesentlich bessere Überlebenschancen haben.

    Damit wäre die Last der Entscheidung von den Ärzten genommen und die Entscheidung an die Patienten selbst zurückgegeben.



    Dann könnte man ganz andere regionale Bedarfsplanungen machen und damit schrittweise von Region zu Region - nicht sofort deutschlandweit - zu einem “normalen“ Leben zurückkehren, wobei die Abstandsregelung beim Einkaufen etc. unbedingt noch sehr lange weiter beibehalten werden sollten. Die kleinen Läden und Gaststätten kann man eigentlich sowieso nach Ostern wieder öffnen lassen, unter der Auflage, dass sich je nach Größe nie mehr als x-Personen darin aufhalten dürfen, sodass Abstand immer und überall für alle problemlos einzuhalten ist. Für Züge, Hotels, Kinos, Kirchen, Theater, Musikhallen, Fußballstadien etc dasselbe. Dann wird man natürlich noch intensiver testen müssen - insbesondere in Alten- und Pflegeheimen und Krankenhäusern.

    • @Rainer B.:

      Kann mir nicht vorstellen, dass jemand unterschreibt,



      a) qualvoll sterben zu wollen,



      b) qualvoll sterben zu wollen,



      c) qualvoll sterben zu wollen.

      • @Katrina:

        Kann mir nicht vorstellen, dass sich die derzeitigen Kontaktsperren noch einige Monate aufrechterhalten lassen, ohne dass das dann aus anderen Gründen Menschenleben kostet.



        Das potentielle Risiko zu sterben erhöht sich doch durch die Abgabe einer solchen Erklärung gar nicht, schafft aber mehr Planungsspielraum für die Kliniken. Operationen und andere Behandlungen werden derzeit massenhaft wegen Corona ausgesetzt. Dadurch erhöht sich das Risiko für diese anderen Patienten von Tag zu Tag mehr. Das wird man auf Dauer so gar nicht weiter handhaben können.

      • @Katrina:

        Es geht eben gerade nicht um ein qualvolles Sterben, sondern um eine Sterbebegleitung ohne Qualen. Eine künstliche Beatmung ist kein Spaziergang und wenn Sie sich mal die Zahlen heute des RKI anschauen, dann überleben von 103.228 Covid-19 Patienten trotz derzeit ausreichenden Beatmungsplätzen, 1.861 Patienten die Torturen einer künstlichen Beatmung am Ende dann doch nicht. Die Aufzeichnungen des RKI begannen am 04.03.2020. Das sind bis heute 35 Tage. Im Schnitt wären das also ca. 53 Todesfälle pro Tag, von denen man nicht weiß, ob sie nicht auch ohne Corona gestorben wären, denn im Schnitt starben auch vor Corona schon jeden Tag etwa 2.600 Menschen in Deutschland, deren vermeintliche oder tatsächliche Rettung hier doch nie auch nur annähernd ein vergleichbares Thema war.

      • @Katrina:

        Es gibt durchaus viele Menschen, die in ihren Patientenverfügungen auf lebensverlängernde Maßnahmen und sogar explizit Beatmung verzichten.

        • @Vroni M.:

          Ich gehöre auch dazu. Aus der Erfahrung mit Angehörigen kann ich nur sagen - der Mensch nach der Beatmung ist nicht mehr der Mensch, wie man ihn vorher kannte. Man sollte sich bezeiten Gedanken über seinen eigenen Tod machen, denn dann geht es noch. Niemand lebt ewig!

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @Vroni M.:

          Ja, aber da geht es um darum, das man keine Hoffnung auf Heilung mehr hat. Bei Corona sieht das anders aus.

  • Irgendwie versteh ich das ganze blabla vom Wegsperren nicht. Muss doch niemand weggesperrt werden. Kann doch jede/r Oma/Opa für sich selbst entscheiden welches Risiko sie/er eingehen möchte.



    Wichtig wäre ein gutes und effektives Angebot zu bieten für jene die gerne beliefert, von "zertifiziert" Immunen gepflegt und digital bespaßt werden wollen um die eigenen vier Wände nicht zu verlassen...

  • Wir werden ja nun in Dänemark live und in Farbe verfolgen können, wie die von Palmer gewünschten Lockerungen ohne hinreichenden Rückgang der Infektionszahlen verlaufen wird. Ob dort, wie von Palmer vorgeschlagen, Risikogruppen isoliert werden sollen, ist dem Jubelartikel von Reinhard Wolff [...] zwar nicht zu entnehmen, wohl aber die lapidare Feststellung der dänischen Ministerpräsidentin " ... die Zahl der Toten werde steigen. Das müsse man akzeptieren, um die Gesellschaft wieder öffnen zu können."

    [...] Link funktionierte nicht

  • Ich rede hier nicht von den wirklich hart Betroffenen, die auch wirtschaftlich am Ende sind.

    Im Gegensatz zu @ NORMALO erlebe ich als Mitglied der sogen. Risikogruppe, dass es oft junge Familien mit Kindern sind, die einem auf die Pelle rücken oder Jugendliche. Und ich erlebe in zunehmendem Maße, wie die Risikogruppe, die -ganz nebenbei gesagt- eine sehr heterogene ist, verteufelt wird als diejenige, die diese Kontaktrestriktionen verursacht hat.



    Das Geheule von Eltern, die es kaum ertragen können, mit den eigenen Kindern mehr Zeit zu verbringen, ist schon ziemlich heftig. Im Radio beschweren sich ernsthaft Eltern, dass Kinderspielplätze geschlossen sind, aber Alte einfach so über die Straßen latschen. Eltern, deren Kinder von morgens bis nachmittags stets betreut werden und in der Freizeit stets auf externe Spaßmacher zurück greifen, weil ihnen selbst nichts einfällt, sind nach meiner Wahrnehmung diejenigen, die in erster Linie in dieser Krisenzeit eine Art Altersrassismus entwickeln und diejenigen, die es als blanke Zumutung empfinden, mal für einige Zeit auf Partys und Konsum zu verzichten. Momentan zeigt die Krise in vielfacher Weise, wie schwer es einer individualisierten Konsumgesellschaft fällt, mal ein paar Wochen solidarisch zu handeln.

    • @Rolf B.:

      Zeigen Sie mal ein bisschen Empathie. Hunderttausende von Yuppie-Eltern müssen diese Tage feststellen, daß ihre kleinen Engel nicht etwa hochbegabt und unverstanden, sondern einfach nur mistige kleine Nervensägen sind. Das nagt.

  • 8G
    82286 (Profil gelöscht)

    Das also sind die Auswirkungen der größten Krise nach dem 2. WK ?



    14 Tage nicht shoppen dürfen?



    Und schon wird (seit einer Woche) über die Aufhebung der Einschränkungen diskutiert.



    Sollte das ohne größere Nachteile (nicht die finanziellen) möglich sein, müßte einem notgedrungen der Gedanke beschleichen, einem großangelegten Betrug auf den Leim gegangen zu sein.



    Daß dem nicht so ist, darauf dürfen wir vertrauen.



    Ich denke, wir werden die nächsten !!! Wochen abwarten und mit den jetzigen Einschränkungen leben müssen.



    Die schwere und wichtigste Aufgabe kommt danach.



    Die Wiederherstellung aller demokratischen Rechte und Rücknahme aller unter dem Eindruck der Krise durchgepeitschten Maßnahmen (z.B. Handy-Tracking). Deshalb kein Antasten des Grundgesetzes in dieser Situation.

  • Ja ja, diese Eltern-Nazis die ihren 10-jährigen immer das Internet abdrehen. Da kommt dann sowas dabei raus.

    Das Zitat hört sich vollständig übrigens völlig anders an:



    "Ich halte es für vertretbar, bei Menschen im Alter ab 65 und aufgrund von Vorerkrankungen solche Quarantäne-Anordnungen auszusprechen. In vielen Fällen ist das einfach umsetzbar. Ein Ehepaar mit 80, rüstig und gesund, darf zu zweit im Wald spazieren gehen. Aber sie bekommen alles, was sie brauchen, nach Hause geliefert, gehen nicht mehr in die Stadt und treffen keine Freunde und Verwandten."

    Aber wenns der Sache dient, dann kann man ja auch mal ein paar Sachen aus nem Bild verschwinden lassen, wa!?

    • @Rudolf Fissner:

      war @Dhimitry taz.de/!5676475/#bb_message_3940522

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        "war @Dhimitry taz.de/!5676475/#bb_message_3940522"

        Ganz ruhig Herr Fissner. Gehen wir den Absatz mal gemeinsam in Ruhe durch. Vielleicht verstehen Sie dann was ich unten meine.

        Satz 1: Ich halte es für vertretbar, bei Menschen im Alter ab 65 und aufgrund von Vorerkrankungen solche Quarantäne-Anordnungen auszusprechen.

        Dieser Satz ist der Kern, an der sich meine Kritik festmacht. Herr Palmer spricht von "solchen", also den heutigen Quarantänemaßnahmen äquivalente Quarantäne-Anordnungen. Das bedeutet, die Menschen dürften das Quarantäne-Gebiet nicht verlassen. Es geht konkret um die Gruppe der Älteren und Schwächeren.

        Satz 2: "In vielen Fällen ist das einfach umsetzbar."

        Quantifizierung und Umsetzbarkeitsabschätzung von Satz 1.

        Satz 3: "Ein Ehepaar mit 80, rüstig und gesund, darf zu zweit im Wald spazieren gehen."

        Politikersprech, um den Inhalt von Satz 1 zu relativieren, ohne ihn wirklich zu relativieren. Manche Menschen lassen sich davon einlullen, aber wenn wir den Satz genau betrachten, sehen wir, dass es ein Zugeständnis ist, dass nur eine kleine Gruppe von Menschen umsetzen könnte. Nämlich die mit einem Wald in der Nähe, die auf dem Weg dorthin sicher nicht mit anderen Menschen in Kontakt kommen können. Wo gibt es so etwas in einer größeren Stadt als Tübingen? Höchtens in den Villenvororten im Halbgrünen.

        "Aber sie bekommen alles, was sie brauchen, nach Hause geliefert, gehen nicht mehr in die Stadt und treffen keine Freunde und Verwandten."

        Der erste Teil des Satzes ist nichts Neues. Das passiert in der Regel schon, wenn die Menschen es denn wünschen. Der zweite Teil des Satzes schließt dann den Kreis zu Satz 1 und zeigt an, was Quarantäne wirklich bedeutet.

        Sie, Herr Fissner, lassen sich vom Nonsens in der Mitte blenden und erfassen die Problematik des Vorschlages offenbar nicht.

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Hörn Sie doch bitte mit dem paternalistischem "Ganz ruhig Herr Fissner" auf.

          Ich habe Ihnen lediglich das Zitat vorgetragen, das mit ihrem "Menschen im offenen Stafvollzug" nun rein gar nichts zu tun.

          • @Rudolf Fissner:

            Hörn Sie doch bitte mit dem paternalistischem "Ganz ruhig Herr Fissner" auf.

            Ich habe Ihnen lediglich das Zitat vorgetragen, das mit ihrem "Menschen im offenen Stafvollzug" nun rein gar nichts zu tun hat und dass Sie verkürzt/entstellt wiedergegeben haben.

            Das Sie Herr Palmer nicht glauben ist dabei völlig nebensächlich. Falschzitierung bleibt Falschzitierung.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Das von Herr Palmer oben beschrieben Szenario ist schlimmer als offener Strafvollzug. Da dürfen die Menschen nämlich auch in die Stadt gehen und müssen nur zum Schlafen "in Quarantäne".

              Ein kleiner Hinweis noch: Ich habe nicht falsch zitiert, sondern ich habe die entscheidende Stelle zitiert und den offenbar verwirrenden Unsinn weggelassen.

              Wie stellen Sie sich das denn vor? Wie sollen die von der Quarantäne Betroffenen in "den Wald" kommen?

              Der Wald steht hier sicher stellvertretend für einen Ort, an dem sich keine anderen Menschen aufhalten. Solche Orte gibt es in Städten aber fast gar nicht. Wenn alle anderen Menschen auf der Straße möglicherweise infiziert sind, dann bleibt für die Quarantänist*innen keine Bewegungsfreiheit.

              "Das Sie Herr Palmer nicht glauben ist dabei völlig nebensächlich."

              Ich glaube ihm doch. Ich nehme ihn sogar beim Wort.

              • @74450 (Profil gelöscht):

                Wir werden so oder so auf einen Höchststand an Infizierten zusteuern.

                Wenn den Risikogruppen dann die Möglichkeit einer schützenden Quarantäne in der sie sich zurückziehen können, ohne auf Gänge nach Außen, wo soziale Kontakte nicht vermieden werden können, ANGEWIESEN zu sein, fehlt, dann wird das für Manche aus den Risikogruppen einem Todesurteil bedeuten.

                Ich sehe leider an keinen ner Stelle kommunale oder staatliche Bemühungen in Richtung Palmers Vorschlag einer unterstützten freiwilligen Quarantäne. Risikogruppen werden schlicht alleine gelassen.

                Kein Wunder wenn ein Gesundheitssystem versagt, wenn schon im präventiven Vorfeld keine Hilfen angeboten werden!

  • Hoffnung Antikörpertests

    "Große Hoffnung ruht auf Antikörper- Tests. Sobald ein Test verfügbar ist, der zuverlässig anzeigt, dass ein Mensch nach einer harmlos verlaufenen Infektion immun ist, kann diese vermutlich sehr große Gruppe zurück auf die Straßen und an die Arbeit. In Großbritannien wird erwogen, ein Armband für Immune einzuführen, das allen anderen zeigt: Ich bin keine Gefahr mehr."

    Forschergruppe von 14 Autoren aus vielen Fachrichtungen – von Medizin und Virologie über Ökonomie und Rechtswissenschaft bis hin zu Ethik und Sozialpsychologie.

    www.tagesspiegel.d...-vor/25713670.html

    • @Weber:

      "In Großbritannien wird erwogen, ein Armband für Immune einzuführen, das allen anderen zeigt: Ich bin keine Gefahr mehr.""

      Oje... Kennzeichnungspflicht und alle heben den Arm hoch, um ihr Armband zu zeigen. Die, die kein Armband tragen, werden misstrauisch beäugt. Verrückte Welt.

  • Es würde nicht funktionieren. Die Risikogruppe ist zu groß, als dass man sie effektiv UND menschenwürdig überwachen könnte, und der Anteil der Uneinsichtigen in der Risikogruppe ist zu groß.

    Unvermeidliche Anekdote dazu: Immer wenn ich beim Einkaufen hinter mich schaue, und mir ist jemand so richtig auf die Pelle gerückt, ist es jemand aus der Risiko-Altersklasse - wirklich IMMER. Das liegt vielleicht an einem gewissen Gleichmut (/Zerstreutheit/ Starrsinn...) und auch daran, dass es einfach sehr viele Menschen in dieser Altersgruppe gibt. Sicher ist es auch nicht repräsentativ. Aber es ist doch ein klares Indiz, dass die Vorstellung unrealistisch ist, die Risikogruppen vom Rest der Bevölkerung fernzuhalten.

    Und was nicht geeignet ist, ist auch nicht verhältnismäßig, Herr Palmer - hab ich irgendwann mal in einer ebenfalls grün regierten Universitätsstadt im Ländle eingebimst bekommen.

    • @Normalo:

      Es könnte ihre Mutter sein, die für Sie einkauft (weil so jung oder am arbetien). In die Richtung Eltern-Kinder funktioniert Solidarität.

    • @Normalo:

      Anekdoten sind kein Anhaltspunkt für Analysen.

      • @Hampelstielz:

        Schön, dass Ihnen das aufgefallen ist. Ich dachte schon, die ganzen Hinweise in dem Text, dass mir das auch klar ist, wären für die Katz gewesen... ;-)

        Die Kunst liegt in dem feinen Unterschied zwischen Verallgemeinerung und Abstraktion. Eine Anekdote kann nicht die Realität in ihrer Gänze abbilden, aber sie kann Hinweise auf relevante Aspekte geben, die in eine valide Analyse einzubeziehen sind. Daher das Wort "Indiz".

    • @Normalo:

      Ja, es würde wohl zu "Kolletralschäden" kommen.



      Was belibt ist das rgument der statistischen Signifkanz. Die Gefahren zu sterben durch andere Ursachen sind doch nach wie vor präsent und das Sterben beginnt meist in einem Alter, das ohnehin nahe dem durchschnittlichen Lebensalter ist.



      Rein von den Fakten stehen solche invasiven Maßnahmen dazu in keinem Verhältnis. Auch wenn ich unser jetztiges WIrtschaftssystem nicht für besonders schützenswert halte, sind die realen Konsequenzen durch die "Heilung" größer als durch den Virus.

      Sollten sehr alte Menschen nicht damit klar kommen in QUaratäne zu bleiben, und diesen Maßnahmen trotzen, dann ist es doch Ihre freie Entscheidung und Sie sind ja alt genug um die Konsequenzen eigener Entscheidung zu tragen.



      Finde das ist nicht so einfach ab zutun,da gibt es auch morlaisch kein eindeutiges Richtig oder Falsch. Der Artikel versucht hier das Leid quasi aufzusummiren und beide Varianten zu vergleichen, was zumindest der einzig vernünftig Ansatz ist und so, wie im Artikel erwähnt, von keinem Staat umgesetzt wurde.

  • Nur eines ist gewiss: der Mensch stirbt. Früher oder später. Mit oder ohne Corona. Damit sollte sich unsere Kultur mal auseinandersetzen, finde ich.

    • @OSCILLATEWILDLY:

      Schon wahr. Dennoch: solange wir leben können, sollten wir nicht auf fatalistische Weise sterben. Denn dann können wir ja auch gleich mit geschlossenen Augen die Straße überqueren.

      • @Jossi Blum:

        (...) Aber sobald das Leben einmal da war, war es die erste Eigenschaft, die Pflicht, das Trachten, der Weg und das Ziel aller Lebewesen, weiterzuleben. So ist es und so wird es sein, bis ein anderer Zufall dem ein Ende bereitet. (...) John Steinbeck, Meine Reise mit Charley, Ullstein Buch, 1979, S. 162

  • Der (bzw. einer der erheblicheren) Denkfehler der ganzen Nummer liegt darin, dass das Virus eben nicht harmlos ist für alle unter 50 oder 30.

    Palmer setzt nicht nur die Alten einem hohen Risiko aus, sondern auch die Jungen, die dauerhafte Lungenschäden davontragen können, und die bei hohen Infektionszahlen auch der Überlastung des Gesundheitssystems zum Opfer fallen werden.

    Palmer ist hier immer noch auf dem Holzweg Unterwegs, den sogar Boris Johnson schon aufgegeben hat - ein Weg der eher einem neoliberalen Wirtschaftsvertreter gut ansteht.

    • @hup:

      Dem Risiko ist jeder ausgesetzt, man wird nicht von Palmer diesem Risiko ausgesetzt, auch wenn sie das gerne so hätten.

      Es müssen sich doch sowieso 70% infizieren, um die Pandemie zu beenden, außer wir warten das Jahr ab, bis wir hoffentlich einen Impfstoff haben.



      Lockdown bis dahin ist doch komplett irreal.

      • @Peterbausv:

        Das ist ein Strawman-Argument, da Absolut niemand einen kompletten „Lockdown bis dahin“ befürwortet, aber durchaus fortgesetzt gelockerte Einschränkungen und vor allem fortgesetzte Selbstdisziplin und eben keine Grossveranstaltungen als Infektionsbeschleuniger.

        Es müssen sich auch keine 70% infizieren, wenn es vor der 70% Rate einen Impfstoff gibt - was durchaus realistisch ist, wenn man ein Jahr lang die halbwegs milde Etikette befolgt niemand anders durch sein Verhalten gesundheitlich zu gefährden - was aber für viele ein zu hoher Preis für die Rettung tausender Leben zu sein scheint.

        Und natürlich erhöht Palmer durch seine Massnahmen oder Unterlassungen das Risiko für die Bürger - etwas anderes zu behaupten postuliert nur, dass Politik gar keinen Einfluss auf menschliches Handeln hat, was empirisch schlicht falsch ist.



        Und was ist das gefährliche bei Palmers Vorschlag? Natürlich das unkontrollierte Infektionsketten das Gesundheitssystem überlasten und dadurch zu mehr Toten führen als bei einem langsameren Verlauf.

        Dass man das noch Anfang April in dieser Pandemie erklären muss ist schon der Hammer.

        Manche scheinen wirklich nur ihr Wohl und ihre Interessen Im Auge zu haben, und nicht das Interesse anderer auf Unversehrtheit und Leben - entweder aus Freizeitegoismus, oder aus wirtschaftlichen Interessen. Beides ist weder links noch solidarisch.

        • @hup:

          Es gibt mehrere garantierte Grundrechte. Das Recht auf Leben ist eines. Die Rechte auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, das Recht auf Freizügigkeit im gesamten Bundesgebiet und das Versammlungsrecht sind andere.

          Darauf hinzuweisen, dass das eben kein Pappenstiel ist, diese Rechte mal eben so, mit Hinweis auf den Schutz von Leben, einzuschränken, als "Freizeitegoismus" abzutun, ist (um es auch mal ganz platt zu sagen) faschistoid und weder links noch solidarisch.

          Ich vermisse genau diese Abwägung und sehe aktuell die Rettung von Leben als sakrosanktes Paradigma. Ich hätte nie gedacht Wolfgang Schäuble da mal Recht zu geben, aber das Recht auf Leben steht nicht über allem.

        • @hup:

          Na den Strohmann geb ich mal zurück, Palmer hat ja nicht davon gesprochen, es jetzt sofort so zu machen, sondern wenn die Voraussetzungen entsprechend sind.



          Sprich sehr geringe Infektionszahlen, die eine individuelle Nachverfolgung möglich machen, und ausreichend immune Personen, die die Arbeit machen.



          Wobei Pflege z.B. nicht mal bei allen notwendig ist, es gibt genug 80-jährige, die ihr Leben noch gut hinbekommen und deren einziges Risiko im Einkauf liegt.



          Das sollte doch hinzubekommen sein, denen dieses Risiko zu ersparen.



          Gibt es doch auch jetzt schon auf privater Ebene, ist das falsch?

          Im übrigen 'will' z.B. Dhimitry



          durchaus einen Lockdown bis dahin.

  • Herr Ströbele hat die einzige richtig Antwort gegeben: Wenn die Isolation angeordnet wird, wird er vor dem Verfassungsgericht Klage erheben. Was hier passiert ist ein durchschaubares, widerliches Spiel. Alt wird gegen jung ausgespielt, am Ende jeder gegen jeden. Es wird so getan, als ob alle über 65 zu blöd wären noch eine Entscheidung selbst zu treffen. Was ist, wenn die "Älteren" sich gar nicht in diesen so wohlklingenden "Schutz" begeben möchten, sondern selbst entscheiden wollen? Zweitens: Die sozialen Kontakte "Älterer" sind viel geringer als die der jüngeren Klientel! Will man jetzt deshalb die Jüngeren auch in "Schutz" nehmen? Sie dürfen nur noch zum Arbeiten raus, und nur so lange, wie sie gesund bleiben, ansonsten dürfen sie auch in !Quarantäne" verrotten. Wer krank wird, wird einfach weggesperrt.. In der Welt gibt es einen interessanten Artikel über Risikopatienten. "Auf Deutschland bezogen wären 50 Millionen Menschen in Gefahr, fast zwei Drittel der Bürger." Na dann fröhliches Wegsperren! www.welt.de/gesund...-sso-signin-server

    • @Wilfried Bergmann:

      Ganz zu schweigen davon, dass viele ältere Menschen noch immer einem Job nachgehen wollen oder müssen. Herr Palmer vergisst, dass Menschen immer älter werden und ein 80-jähriger im Vergleich zu früher heue kein Tatergreis sein muss.

      • @Jossi Blum:

        Isolationshaft? Wo haben Sie das gelesen? Aha nirgendwo! Das ist wohl nur Ihr Ding.



        So wie die Supermarkt-Corona-Parties für Ältere taz.de/!5669224/#bb_message_3932427

        • @Rudolf Fissner:

          Dhimitry hat für mich geantwortet, wo das in dem Interview steht. Anders ausgedrückt, Palmer hält es für vertretbar, Menschen ab einem bestimmten Alter zu entmündigen und vorschreiben zu können, über viele Monate lang auf jedwelche sozialen Kontakte zu verzichten. Und seine gnädige Erlaubnis, dass diese Menschen im Wald spazieren gehen dürfen, ist an Arroganz und menschliche Kälte nicht zu überbieten. Ich finde die Idee, dass Risikogruppen besonderen Schutz genießen sollen, in Ordnung, aber es muss legal, menschenwürdig und ethisch sein.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          "Isolationshaft? Wo haben Sie das gelesen?"

          Oben im Interview. Palmer spricht davon, "bei Menschen im Alter ab 65 und aufgrund von Vorerkrankungen solche Quarantäne-Anordnungen auszusprechen."

          Diese Menschen dürfen nicht mehr in die Stadt und keine anderen Menschen treffen. Menschen im offenen Stafvollzug würden dann freier leben, als Ältere und Schwächere.

  • Merkwürdige Vorstellung von einem "Vertrag". Ein "Vertrag" per Anordnung ?

    • @Matrose:

      Na ja, in den Rentengenerationenvertrag zahlt ja wohl auch nicht jeder freiwillig ein.



      Würde man da darauf warten, daß alle aus freien Stücken den Vertrag unterschreiben hätte wir heute noch kein Rentensystem und würden auch nie eins bekommen.

      • @Suchender:

        Der Generationenvertrag in def Rentenversicherung ist ja wohl ganz etwas anderes, die jeweils ältere Generation soll von Einzahlungen der jüngeren profitieren, die dann soäter selber an der Reihe ist. (Daß das in der Praxiis irgendwann nicht mehr funktioniert, ist mir bewusst, tut aber hier nichts zur Sache). Bei diesem “Vertrag“ geht es darum, per Anordnung eine Generation auf längere Zeit zu isolieren, damit eine andere ihr gewohntes Leben leben kann mit allen sozialen Folgen, die das für die Älteren hat, ohne Gegenleistung der jüngeren Generation.

      • @Suchender:

        Sie meinen also, dass die älteren Menschen, die jahrzehntelang in die Rentenkasse eingezahlt haben, nun in Isolationshaft gehen sollen als Dank dafür, dass sie eine Rente bekommen, die von der heute jungen Generation finanziert wird? Komisch, als die Rentner früher jung waren und selbst einzahlten, haben den Alten solche dämlichen "Verträge" nicht vorgeschlagen.

        • @Jossi Blum:

          "Sie meinen also, dass die älteren Menschen, die jahrzehntelang in die Rentenkasse eingezahlt haben, nun" ... keine Unterstützung bekommen sollen um sich in Quarantäne zu Hause in Sicherheit zu sein, solange Corona noch am Grassieren ist?

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            ""Sie meinen also, dass die älteren Menschen, die jahrzehntelang in die Rentenkasse eingezahlt haben, nun" ... keine Unterstützung bekommen sollen um sich in Quarantäne zu Hause in Sicherheit zu sein, solange Corona noch am Grassieren ist?"

            Da steht etwas anderes im Beitrag.

            Kommentar gekürzt. Bitte vermeiden Sie persönliche Angriffe.

            Die Moderation

        • @Jossi Blum:

          Nein sie haben mich ganz falsch verstanden. Ich wollte nur sagen, daß man überhaupt keine Politik machen kann wenn man immer solange wartet bis alle überzeugt und einverstanden sind.



          Im übrigen bin ich der Meinung, daß Menschen die einer Risikogruppe angehören bei allgemeiner Lockerung der Coronamaßnahmen selber entscheiden sollten ob sie sich weiter streng isolieren oder nicht.

          • @Suchender:

            Ok. Da gehe ich mit Ihnen mit. Der mündige Bürger muss selber entscheiden dürfen, wie riskant er/sie leben möchte. Es gibt auch keinen Rauch- und Alkoholverbot, obwohl jeder weiß, dass Nikotin und Suff lebensgefährlich ist und das Gesundheitssystem mitbelastet. Und als HIV noch eine zu 100% tödliche Krankheit war, da kam auch niemand auf die Idee, die zunächst betroffene Risikogruppe - die Schwulen - voneinander zu isolieren.

  • Man gewinnt den Endruck, dass Ausgangsbeschränkungen entweder für all gelten sollen (während Saisonarbeiter aus Osteuropa die wichtigsten Arbeiten durchführen) oder gar nicht (wir springen alle wie die Lemminge von Helgoland herunter).

    Dazwischen existiert gähnende Ideenleere und auf keinen Fall will man Palmers Vorchlag folgen, gerade die Gefährdetsten besonders zu schützen.

    • 0G
      05158 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Herr Fissner eine kurze Replik.

      Oh Heiland, rette dieses Eiland



      taz.de/Folgen-der-...stattung/!5119389/

      Den Gedanken die Gefährdetsten besonders zu schützen unterstütze ich.

      Jetzt bitte keine Schleudersteinchen. Sie erinnern sich.;-)

      • 0G
        05158 (Profil gelöscht)
        @05158 (Profil gelöscht):

        Ergänzung1:

        Die "alten" Foristenbeiträge . Ein Traum!



        Pippilotta gibts da auch schon. Kann das wahr sein?

  • RS
    Ria Sauter

    In der Taz stand ein Artikel bezüglich Bart als Virensammler.



    Schicken Sie den Artikel bitte einmal an Boris Palmer. Er möchte doch sicherlich die 90jährige Frau auf dem Wochenmarkt nicht gefährden.



    Vielleicht sollten dann auch alle Bartträger als Risikogruppe angesehen werden und müssen in Isolation.

    • @Ria Sauter:

      Bart? Der hat sich nur vergessen zu rasieren (bzw. darf nimmer zum Frisör?!?, BW, k.A.).



      Die 90jährige hat auf dem Wochenmarkt lt. Palmer nix mehr zu suchen, mal so am Rande ;).

  • "während die Älteren und Kranken auf soziale Kontakte verzichten."

    Irgendwie frage ich mich, ob Herr Palmer sich über die Tragweite seiner Forderungen bewusst ist. Er will ältere Menschen in Isolationshaft bringen. Ich glaube, da wird so manch ein alter Mensch sich lieber freiwillig dem Infektionsrisiko und dem Tod aussetzen wollen. Unglaublich.

    • @Jossi Blum:

      "...Ich glaube, da wird so manch ein alter Mensch sich lieber freiwillig dem Infektionsrisiko und dem Tod aussetzen wollen..."



      Das sollten Sie den alten Mensch aber vorher fragen. Vielleicht zieht er aber trotzdem eine begrenzte Isolation vor.

  • Man kann die Risikogruppen schützen, indem man im öffentlichen Raum z.B. Schutzmaskenpflicht für alle einführt und in den Geschäften Öffnungszeiten für Senioren einführt. Dazu müsste man auch Schutzmasken für die Bevölkerung zur Verfügung stellen, aber das schafft D derzeit nicht.

    • @Jossi Blum:

      Und welchen Vorteil hat es wenn alte Menschen dann an Corona sterben, den sie sich von alten Menschen im Supermarkt holen?

      Alte Menschen brauchen einen besonderen Schutz und besondere Unterstützung. Sie müssen eben nicht gezwungen sein selber einzukaufen, Besorgungen zu tätigen ...

      Kurz Sie verwechseln Schutz mit Zwang und Ihr Vorschlag zu Corona-Parties von alten Menschen im Supermarkt ist ehere eine Todesurteil als irgendwie hilfreich.

      • @Rudolf Fissner:

        Die alten Menschen infizieren sich eher an den Kindern, die von ihren Eltern in den Supermarkt geschleppt werden und die ohnehin engen Gänge als Spielwiese nutzen. Selbst erlebt in vielen Supermärkten. Was nützt es, wenn Großeltern ihre Enkel nicht sehen können, wenn sie dann mit fremden Kindern im Supermarkt in Kontakt kommen? Der Lebensmitteleinzelhandel hat diesen Missstand bereits bemängelt und die Eltern gebeten, ihre Kinder möglichst nicht zum Einkaufen mitzunehmen.

        • @Jossi Blum:

          Die Infizieren sich bei anderen Infizierten, sie infizieren sich nicht, wenn sie Infizierte nicht treffen (müssen), weil sie zu den Treffpunkten nicht hin müssen.



          Weil andere zu den Treffpunkten gehen.

          Und Herr Fissner hat schon Recht, sie verwechseln das mit Zwang, natürlich dürfen die auch zum Einkaufen gehen, wenn sie denn lebensmüde sind, der Staat sollte organisieren, dass sie es nicht müssen, wenn sie nicht wollen.



          Und anders habe ich Herrn Palmr auch nicht verstanden.

          • @Peterbausv:

            Es gibt unzählige ältere Menschen, denen das Shopping Spaß macht und die einkaufen gehen möchten und keine Lust haben, andere darum zu bitten. Es ist völlig wirklichkeitsfremd, so einen Vorschlag zu machen und zu erwarten, dass Menschen ab einem bestimmten Alter nicht mehr raus auf die Straße gehen dürfen. Was ist das für eine Gesellschaft, die hier herbeigeredet wird?

            • @Jossi Blum:

              Ja, was ist das, was sie hier bereden?



              Natürlich darf man auf die Straße, da steckt man sich nicht an.



              Und wer nicht von anderen den Einkauf erledigt haben möchte, soll das meinetwegen tun, aber man muss den Vernünftigen doch die Gelegenheit geben, sich nicht dem Risiko aussetzen zu müssen.



              Darum geht es, nicht um Zwang, der wird auch nicht kommen.

        • @Jossi Blum:

          Ich sehe kaum noch Kinder in Supermärkten. Ihre Vorschlag "Supermarkt-Corona-Partys für Ältere" würde aber auch mit dem Kinderargument nicht besser.



          Zudem besuchen die Großeltern ihre Enkel nicht im Supermarkt.

          Ältere brauchen und wollen! die von Palmer genannten Hilfen der Gemeinschaft.

          • @Rudolf Fissner:

            "Zudem besuchen die Großeltern ihre Enkel nicht im Supermarkt."

            Wer hat das behauptet? Da haben Sie aber Glück, dass in den von Ihnen besuchten Supermärkten keine Kinder mit Mini-Einkaufswagen herumstehen und Kaufmannsladen spielen. In den von mir besuchten schon. Nicht immer, aber häufig genug. Und das mit dem für andere einkaufen gehen, ist nicht immer so einfach. Beispiel: In Zeiten, in denen Klopapier gehamstert wird, darf jeder Kunde nur 1 Paket Klopapier mitnehmen. Ich wollte 2 Pakete kaufen, eins für mich und eins für einen älteren Nachbarn, darauf hieß es: "geht nicht. Dann müssen Sie sich das Toilettenpapier mit dem Nachbarn teilen."

  • Das ist rechtlich hoffentlich nicht umsetzbar und verstößt gegen das GG. Niemand darf wegen seines Alters in Schutzhaft genommen werden. Das ist absurd und völlig realitätsfremd. Das so jemand in der Politik tätig ist, da bekomme ich das Grausen. Meine Sympathie für die Grünen geht immer mehr gegen 0 runter.

  • Oooooooch, Herr Palmer, die Berechnungen lagen auch vor zwei Monaten schon vor. Und jemand, der sich wegen drohendem Ruin umbringt, schlimmt, wirklich, ich bin auch depri, weil meine Selbständigkeit in den nächsten Monanten in Frage gestellt wird. Aber wenn ich verrecke, kann ich mein Business auch nicht mehr betreiben.

  • Warum einsperren Herr Palmer?



    Kostet alles viel zu viel Geld auch Vorsichtsmaßnahmen weglassen!



    In 4-5 Monaten hat sich das "Problem Alte und Schwache" kostengünstig von selbst erledigt.

    Das meine ich sarkastisch!

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Interessant mal wieder: je weniger Moral einer im eigenen Gepäck hat, desto stärker das Pulen in fremdem.

    Was die Frage der Fakten angeht, wäre noch zu klären: welche genau?

    Ganz allgemein gesprochen ist meist der auf der sicheren Seite, der Fakten UND Moral zu verbinden weiß.

    In latent aufgeregten Zeiten wie diesen sollte sich ein OB um seinen originären Aufgabenbereich kümmern. Und die größeren Entwürfe jenen überlassen, die über die dafür nötige Zeit und Kapazität verfügen.

  • Hier ein kritischer und differenzierender Artikel aus Spiegel online, der zeigt, dass Palmer sehr naiv an die Sache rangeht:



    www.spiegel.de/wis...-a06f-f76e98e6924d

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Martin Grohmann:

      Auch hier werden die wichtigen Fragen thematisiert, welche Menschen würden als Risikogruppe gelten und müssten zu Hause bleiben?

      Sollen wir alle unsere Krankenakten an Herrn Palmer und den Tübinger Überwachungsstaat senden, damit Bürokrat*innen prüfen können, ob wir noch vor die Tür gehen dürfen?

      Herr Palmer hat mal wieder nur bis zur eigenen Stirn gedacht, scheint mir.

    • @Martin Grohmann:

      Der Artikel geht doch gar nicht um Palmer.



      Und im Spiegel steht u.a., dass die psychischen Belastungen für Ältere durch Isolation enorm sind.



      Ist sie das für andere Menschen nicht?



      Wir haben doch schon die Isolation, und diese Isolation wird doch durch die aktuellen Maßnahmen verursacht.



      Es wären dann eben nicht mehr alle von der Isolation betroffen.



      Bei der aktuellen Ansteckungsrate (8.000 am Tag, wird versucht, zu drücken) brauchen wir 10.000 Tage, bei 10facher Menge als Dunkelziffer und 60% Durchseuchungsrate brauchen wir 600! Tage Lockdown.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Peterbausv:

        "Es wären dann eben nicht mehr alle von der Isolation betroffen."

        Wen würden Sie denn von der Isolation ausnehmen und wie wollen Sie die Risikogruppen definieren?

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Bin ich der Fachmann?



          Bei Palmers Gedankenspiel ändert sich für die Alten nichts, das ist der Punkt.

          Für die Jungen ändert es sich, die dürften raus und halten den Laden am laufen, für die Alten bleibt es, wie es jetzt ist.



          Und die Alternative ist, es bleiben alle zuhause, für über ein Jahr, wenn nicht jahrelang. Das ist doch nicht realistisch.



          Und wie man es dreht, die Alten bleiben zuhause, in beiden Szenarien.

          Im übrigen geht es doch nicht um Zwang, eher um Anreize, eben das Haus nicht zu verlassen, wie Einkaufsservice etc.

          Fakt ist, wir müssen für die Immunität 70% immunisieren, an die 60Mio, und wenn das in 3 Montan aka 100 Tagen passieren soll, sind das 600.000 Neuinfektionen am Tag.



          3 Jahre bzw. 1000 Tage heißt 60.000 täglich, wir sind jetzt bei 8.000 am Tag.



          Do the math.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Peterbausv:

            "Do the math."

            Die Mathematik zum Thema, die ich bisher verstanden habe, besagt, dass sich möglichst wenige Menschen in kurzer Zeit infizieren sollten. Dann dauert es zwar länger, bis 70% oder sonst wie viele infiziert sind, dafür werden die medizinischen Einrichtungen aber nicht überlastet.

            "Bei Palmers Gedankenspiel ändert sich für die Alten nichts, das ist der Punkt."

            Natürlich ändert sich für die Älteren sehr viel. Aktuell können die Menschen vor die Tür gehen, weil nur relativ wenige Menschen das Virus übertragen. Wenn sich die Infektionsraten unter Jüngeren schlagartig steigern würden, wäre die Gefahr für Ältere und Schwächere viel höher. Sie könnten in der Stadt gar nicht mehr vor die Tür gehen und nicht jede*r in der Provinz hat einen Wald hinterm Haus.

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Und die Mathematik sagt, wie lange, nämlich jahrelang.



              Gucken sie Mailab, wenn sie mir nicht glauben.



              Wenn sie glauben, dass es irgendwie zielführend wäre, das alle bis übernächste Ostern zuhausen bleiben, dürfen sie das gerne tun, ich glaube nicht, dass das funktioniert.



              Irgendwann wird ein Teil der Bevölkerung immun und nicht infektiös sein, die sollen auch für Jahre drinnen bleiben, obwohl sie weder krank noch eine Gefahr für andere sind?



              Mit welcher Begründung?



              Wir lassen im übrigen auch Demente nicht draussen rumlaufen, weil sie eine Gefahr für sich selber darstellen.



              Und wir reden nicht über Zwang, wir reden über staatlich organisierte Hilfe zur Risikominimierung der Risikogruppen.

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @Peterbausv:

                "Gucken sie Mailab, wenn sie mir nicht glauben."

                Das ist doch genau der Punkt. In Mailand (?) bzw. in Italien sehen wir, was passiert, wenn sich der Virus zu schnell ausbreitet und das Gesundheitssystem überlastet.

                "Wenn sie glauben, dass es irgendwie zielführend wäre, das alle bis übernächste Ostern zuhausen bleiben, dürfen sie das gerne tun, ich glaube nicht, dass das funktioniert."

                Ich glaube, dass die Massenimmunisierung nicht der Weg ist, die Krise zu lösen. Staaten, die auf dieses Pferd gesetzt haben, haben ihre Strategie mittlerweile geändert.

                "Wir lassen im übrigen auch Demente nicht draussen rumlaufen, weil sie eine Gefahr für sich selber darstellen."

                Ältere und Schwächere sind aber nicht per se eine Gefahr für sich selbst. Da liegt der Denkfehler.

                "Und wir reden nicht über Zwang, wir reden über staatlich organisierte Hilfe zur Risikominimierung der Risikogruppen."

                Was ist denn eine Quarantäne-Verordnung anderes als staatlicher Zwang?

                • @74450 (Profil gelöscht):

                  Also wenn es Massenimmunisierung nicht ist, bleibt ja nur warten bis Ostern in 2 Jahren oder die Impfung, was als erstes kommt.



                  Mit der Nebenwirkung, dass die schon gesundeten auch zuhause bleiben müssen, selbst wenn von denen keine Gefahr für die Risikogruppen ausgeht.

                  OK, man kann verstehen, dass sie sich über das Wort 'Quarantäne-Verordnung' stören, aber dass ist doch kein Grund, dass dahinter stehende Konzept abzulehnen.



                  Einfach den Zwang rausnehmen, den wird es nicht geben.

                  • 7G
                    74450 (Profil gelöscht)
                    @Peterbausv:

                    "Also wenn es Massenimmunisierung nicht ist, bleibt ja nur warten bis Ostern in 2 Jahren oder die Impfung, was als erstes kommt."

                    So ist es.

                    "Mit der Nebenwirkung, dass die schon gesundeten auch zuhause bleiben müssen, selbst wenn von denen keine Gefahr für die Risikogruppen ausgeht."

                    Nennt sich Risikogemeinschaft. Ich weiß nicht wo sie wohnen, aber hier in meiner Stadt muss niemensch komplett zu Hause bleiben (außer denen, die getestet und infiziert sind).

                    "OK, man kann verstehen, dass sie sich über das Wort 'Quarantäne-Verordnung' stören, aber dass ist doch kein Grund, dass dahinter stehende Konzept abzulehnen.

                    Einfach den Zwang rausnehmen, den wird es nicht geben."

                    Dann reden wir über etwas anderes. Ich verstehe Herrn Palmer oben so, das er die Risikogruppen in Quarantäne schicken will. Das ist für mich Zwang. Über freiwillige Ansätze kann mensch immer diskutieren.

                    • @74450 (Profil gelöscht):

                      Sie halten das für akzeptabel, bei 60% Durchseuchung den aktuellen Status quo weiterhin beizubehalten?

                      Sprich, Bücher auf Bänken lesen ist verboten, als Bremer nach Cuxhaven an den Strand zu fahren ist verboten, als Ferienhausbesitzer nach Mecklenburg oder Schleswig-Holstein zu fahren ist verboten, alle Kneipen, Büchereien, Gaststätten bleiben geschlossen, und das bis zum nächsten Sommer 2021, und das auch für die Leute, die gegen Corona dauerhaft immun und nicht infektiös sind, und die 60% der Bevölkerung stellen?



                      Das halten sie für ein realistisches Szenario?



                      Das hat auch nichts mit Risikogemeinschaft zu tun, da die Mehrheit dann kein Risiko mehr hat und auch keins darstellt.

                      • 7G
                        74450 (Profil gelöscht)
                        @Peterbausv:

                        "Sie halten das für akzeptabel, bei 60% Durchseuchung den aktuellen Status quo weiterhin beizubehalten?"

                        Der Status Quo ist ja von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich. Büchern auf (Park)Banken zu lesen, muss erlaubt sein. Mit Abstand in Buchläden zu gehen ebenfalls.

                        Es geht aber für eine lange Zeit darum, die Infektionszahlen gering zu halten. Wenn das fiktive 700 Mrd. kostet, ok. Wenn das fiktive 7000 Mrd. auch okay. Menschenleben sind nicht mit fiktiven Geld aufzuwiegen.

                        Schrittweise Anpassung von Ausgangsregeln sind natürlich ebenfalls in Ordnung. Es muss immer angemessen bleiben.

                        "Das hat auch nichts mit Risikogemeinschaft zu tun, da die Mehrheit dann kein Risiko mehr hat und auch keins darstellt."

                        Die Risikogemeinschaft besteht darin, dass wir nicht einfach die Schwächeren opfern, nur damit wir nach Cuxhaven oder sonst wo hin fahren dürfen.

                        • @74450 (Profil gelöscht):

                          'Die Risikogemeinschaft besteht darin, dass wir nicht einfach die Schwächeren opfern, nur damit wir nach Cuxhaven oder sonst wo hin fahren dürfen.'

                          Jemanden daran zu hindern, obwohl er immun ist, hat nichts mit Gefährdung zu tun, die ist dann nicht vorhanden.



                          Und damit ist das unverhältnismäßig.

                          Mal ab davon, dass der nicht getestete Cuxhavener an den Strand darf und der getestet immune Bremer nicht, was das Risiko erhöht und eben nicht verringert, was ja wohl der Sinn der Maßnahmen ist.

            • @74450 (Profil gelöscht):

              "Die Mathematik zum Thema, die ich bisher verstanden habe, besagt, dass sich möglichst wenige Menschen in kurzer Zeit infizieren sollten. Dann dauert es zwar länger, bis 70% oder sonst wie viele infiziert sind, dafür werden die medizinischen Einrichtungen aber nicht überlastet."

              Das Problem an dieser Mathematik ist (nicht falsch verstehen, das werfe ich jetzt Ihnen nicht vor), dass sie das Gesundheitssystem im Wolkenkuckucksheim verortet und noch funktioniert, wenn die Wirtschaft drumherum in Schutt und Asche liegt.



              Nun gut, es mag die feuchten Träume einiger beflügeln, die glauben, das könnte man dann auch noch mit Enteignungen und "Schutzschirmen" regeln - ob das realistisch ist, sei mal dahin gestellt.

          • @Peterbausv:

            "Bei Palmers Gedankenspiel ändert sich für die Alten nichts, das ist der Punkt."

            Doch da würde sich was ändern. Sie erhalten noch mehr Schutz und Unterstützung. Beim Einkauf, Besorgungen ...

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              "Doch da würde sich was ändern. Sie erhalten noch mehr Schutz und Unterstützung. Beim Einkauf, Besorgungen ..."

              Ein lebendiges Leben braucht aber mehr als nur sicher, satt und sauber.

              • @74450 (Profil gelöscht):

                Wahre Worte! Aber glauben Sie nicht dass eine stärkere Unterstützung alter Menschen bei Corona notwendig sein muss? Ein lebendiges Leben muss ja auch vor allem angstfrei sein.

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @Rudolf Fissner:

                  "Aber glauben Sie nicht dass eine stärkere Unterstützung alter Menschen bei Corona notwendig sein muss? Ein lebendiges Leben muss ja auch vor allem angstfrei sein."

                  Das glaube ich durchaus. Es ist gut, wenn Menschen sich bereit erklären, Älteren und Anderen zu helfen. Das steht außer Frage. Darum geht es bei Palmers Vorschlag aber nicht.

                  Es mag Teil des Interviews sein, dass er Unterstützung von Älteren gutheißt, seine Kernaussage ist aber eine andere.

                  • @74450 (Profil gelöscht):

                    Ich denke nicht, dass diese Hilfe allein vom Godwill der Nachbarn abhängig sein sollte. Ich sehe da auch eine Aufgabe der Gesellschaft, sprich Kommunen, Länder, Staat. Und da ist man wieder bei Palmer.

                    • 7G
                      74450 (Profil gelöscht)
                      @Rudolf Fissner:

                      "Ich denke nicht, dass diese Hilfe allein vom Godwill der Nachbarn abhängig sein sollte."

                      Ich halte es für ziemlich nebensächlich, wie die Hilfe organisiert ist, so lange sie oraganisiert ist. Kleiner Tip: Gesellschaft ungleich Staat.

                      Ansonsten nochmal langsam zum mitdenken: eine Quarantäne-Anordnung (Volksmund: wegsperren) nur für Ältere und Schwächere ist abzulehnen, weil:

                      a) die Abgrenzung der Quarantäne-Gruppe problematisch ist (vulgo: ab wann werde ich weggesperrt?).

                      b) auch die Kontaktgruppen (Pfleger*innen, Reinigungskräfte, ggf. Köch*innen etc) sowie deren Familien mit isoliert werden müssten.

                      c) sich das Risiko trotzdem für die Betroffenen erhöht, da davon auszugehen ist, dass zumindest die Kontaktgruppen nicht zu 100% isoliert werden können.

                      d) die gesundheitlichen Folgen der Isloation wohlmöglich schlimmer sind als das Risiko, wenn 90jährige mal zum Wochenmarkt gehen.

                      Sterben müssen die Menschen sowieso früher oder später. Aber bitte nicht in kompletter Isolation (Volksmund: Gefängnis).

                      • @74450 (Profil gelöscht):

                        Wäre es ok, wenn die Gefährdeten gebeten werden daheim zu bleiben inkl. notwendiger Unterstützungen, wenn Sie aber dennoch raus möchten verpflichtet werden Masken und Kopfschutz zu tragen, welche sie kostenfrei gestellt kriegen (solange es nicht genug für alle gibt), oder würden Sie auch dies ablehnen als unzulässigen Eingriff und Stigmatisierung?

                        • 7G
                          74450 (Profil gelöscht)
                          @BluesBrothers:

                          "Wäre es ok, wenn die Gefährdeten gebeten werden daheim zu bleiben inkl. notwendiger Unterstützungen"

                          Dazu müsste die Gruppe der Gefährdeten definierbar sein. Weiter oben wird von 50 Millionen Menschen gesprochen.

                          "wenn Sie aber dennoch raus möchten verpflichtet werden Masken und Kopfschutz zu tragen, welche sie kostenfrei gestellt kriegen"

                          Die Frage ist, welche Masken diese Menschen dann gestellt bekommen würden und vor allem auch wie viele. Die müssen ja ständig gewechselt werden, wenn sie etwas schützen sollen. Mit den meisten Masken schützt mensch sich ja nicht selbst, sondern andere vor den eigenen Tröpfchen. Es wäre daher sinnvoller, wenn grundsätzlich alle mit der Maske rumlaufen würden. Dann hätte es auch keinen stigmatisierenden Effekt.

  • Herr Palmer stellt innerhalb seiner Antworten die richtigen Fragen. Mal schauen was die Berliner daraus machen, die Fragen kennen die alle...Antworten stehen aber schhon zu lange aus.



    Erst wenn es Plünderungen oder sonstige Unruhen gibt kommt Bewegung ins Spiel? Es gibt geng Leute im Lande die sind weder "feinsinnige" TAZ Kommentatoren noch Germanistik Professoren o.ä.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Eines der wichtigsten Argumente gegen die Wegsperrung der Älteren ignoriert Herr Palmer. Wenn alle älteren in Quarantäne wären, müssten auch alle Pfleger*innen und sonstiges Personal in Altenheimen und ähnlichen Einrichtungen eingesperrt werden. Hat der Herr daran gedacht?

    • @74450 (Profil gelöscht):

      "In vielen Fällen ist das einfach umsetzbar. Ein Ehepaar mit 80, rüstig und gesund, darf zu zweit im Wald spazieren gehen. Aber sie bekommen alles, was sie brauchen, nach Hause geliefert, gehen nicht mehr in die Stadt und treffen keine Freunde und Verwandten. "

      Sie würden also nicht wollen, das Alte entsprechend unterstützt werden?

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        "Sie würden also nicht wollen, das Alte entsprechend unterstützt werden?"

        Sie phantasieren wieder. Konzentrieren Sie sich beim Lesen! Da steht etwas anderes in meinem Beitrag.

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Ich konnte die Stelle nicht finden, wo, wie von Ihnen behauptet, die alten Menschen "eingesperrt werden".

          Von daher muss ich davon ausgehen dass ihre Opposition sich gegen konkrete Sätze richtet wie den von mir zitierten über die Unterstützung alter Menschen.

          Ich möchte Sie daher bitten sich noch einmal ganz ganz fest selber zu konzentrieren, womit sich ihre Einsperr/Wegsperr-Wahrheit sich begründet.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            "Ich konnte die Stelle nicht finden, wo, wie von Ihnen behauptet, die alten Menschen "eingesperrt werden"."

            Geben Sie mal den Begriff "Quarantäne-Anordnung" in eine Suchmaschine ein und denken nach, was das praktisch bedeutet.

  • Die AfD sollte Palmer einen Mitgliedsantrag schicken.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Duckunwech:

      Den hat er schon mehrmals bekommen... :)

      • @74450 (Profil gelöscht):

        wundert mich nicht...

  • Warum darf man die Maßnahmen und die Entscheidungsgrundlagen nicht hinterfragen, ohne



    gleich an den Pranger gestellt zu werden. Nein, Herr Palmer wiegt keine Menschenleben der über 80jährigen gegen munteres Treiben der Jugend ab.



    Aber er spricht aus, was berechtigt ist.



    Es ist eine Härte an Maßnahmen erzwungen und auferlegt worden, wie noch nie. Da muss die Frage nach der Grundlage unbedingt gestellt werden.



    Ich prangere an dass plötzlich gefühlt Virologen über das Dasein entscheiden, dass uns die Grundrechte von heute auf morgen gekürzt werden und wir auch noch diffamiert werden wenn wir es wagen zu hinterfragen.



    Warum nicht zuerst ein Mundschutzzwang bevor das ganze



    Leben lahmgelegt wird? Eine bessere telefonische Arztversorgung für die Abwägung milderer Fälle.



    Es erscheint mir manchmal fast schon an Größenwahn grenzend dass das Bild vermittelt wird jedes Menschenleben retten zu müssen.

    • @Mali-san:

      Zusammengefasst: Wo kommen wir denn hin, wenn wir plötzlich auf Experten hören!!! Erstellen wir doch lieber eine Papiertiger- Zwangsverordnung die aus Mangel an Material nicht umgesetzt werden kann. Das kling wieder nach richtig guter Politik!



      Oh boy, manchmal bin ich so müde...

      • @SuedWind:

        Sollten nicht auch andere Experten mit ins Boot genommen werden?



        Was alles trotz Mangel an Material umgesetzt wird, sehen wir ja aktuell.



        Ist das gute Politik?

  • Warum bietet die taz Rassisten eine Bühne?



    "Zu kindlich wirkt das Streben des Oberbürgermeisters von Tübingen nach Aufmerksamkeit. Eigentlich sollte man ihm nicht den Gefallen tun, das zu bedienen." Bettina Gaus 26.4.2019

    • @Christoph Buck:

      Warum?

      Weil auch Sie hier im Forum schreiben dürfen.

    • @Christoph Buck:

      Vermutlich weil Frau Gaus offenbar nicht die Mehrheitsmeinung der Taz vertrat und die Taz-Redaktion Herrn Palmer eben eigentlich als doch nicht so rassistisch betrachtet.

  • Ein Musterbeispiel für einen unreflektierten Schnellschuss. Palmers Welt ist so schön einfach.

  • Man mag von Palmer halten was man will, aber es ist an zu erkennen: diese Analyse der Lage kingt sehr vernünftig. Vernünftiger als die Law und Order Truppe die gerade ihre Pfauenfedern in der Werbung aufs Kanzleramt hoch streckt.

  • "Wir wissen, dass das Durchschnittsalter der Menschen, die in Europa mit Corona sterben, etwa bei 80 Jahren liegt, also nur wenig niedriger als das normale Sterbealter." Allein schon dieser eine Satz disqualifiziert den Mann für die Bekleidung eines jeglichen öffentlichen Amtes in einem Staat, der sich die Wahrung der Menschenrechte in seine Verfassung geschrieben hat! Ich fordere hiermit die Grünen, deren Mitglied auch ich bin, auf, sofort ein Parteiausschlussverfahren gegen Herrn Palmer einzuleiten! Wer solche Dinge auch nur denkt, steht eindeutig nicht auf dem Boden unseres Grundgesetzes. Das ist 1:1 Höcke-Niveau! Ob man Flüchtlinge im Mittelmeer im Wasser, um unser Volk "rein" zu halten oder Alte in Deutschland an Einsamkeit verrecken lassen will, um der Wirtschaft nicht zu schaden, beides zeugt vom vollständigen Fehlen jeglicher menschlichen Regung!

    • 6G
      68514 (Profil gelöscht)
      @boidsen:

      Na, jatzt haben Sie aber heftig überreagiert. Den von Ihnen zitierten Satz kritisiere ich ebenfalls. Aber den Vergleich mit Höcke kann ich nicht gelten lassen. Müssen wir uns nicht eher fragen, warum z.B. in Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen Mundschütze fehlen? Das hängt mit unserer Wirtschaftsweise zusammen. Auch diese muß hinterfragt werden. Ist es in dieser Hinsicht wirklich sinnvoll aus kostengründen auf Einwegware zu setzen? Bevor dies getan wurde, wurden Mundschutz und andere solche Dinge lokal hergestellt und nah Verwendung gewaschen und desinfiziert. Damit hätten wir heute kaum einen Engpaß bei solchen Dingen. Es hat sich herausgestellt, daß wir inzwischen viel zu unlogisch wirtschaften. Es läßt sich nun mal nicht alles bis ins Kleinste optimieren ohne daß man später in krisen große Probleme bekommt. Spätestens jetz zeigt sich, daß unser derzeitiges Wirtschaftssystem nicht das Maß der Dinge sein kann. Diese Betrachtung fehlt mir allerdings hier im Artikel.

    • 8G
      83191 (Profil gelöscht)
      @boidsen:

      Aber Hunderttausende Menschen die existenzgrundlage nehmen ist in Ordnung und dadurch Suizide und Verarmung in Kauf zu nehmen

      Manchmal hat man nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Die einzige Frage ist, wann man umschwenkt.

      Ich halte es wie MaiLab. Sobald die infektionsketten wieder nachverfolgbar sind, also die infektionsrate auf deutlich unter 1 sinkt, müssen wir aus dem shutdown raus. Herr Palmer plant halt für die nahe Zukunft

      • @83191 (Profil gelöscht):

        Das setzt aber auch voraus, daß wir wieder in dieses Stadium der "Phase 1" kommen - selbst bei den sehr optimistischen Annahmen aus Mais Video dauert das mindestens noch zwei, eher drei Monate - bei den Maßnahmen Stand heute. Das ist aber eine bittere Pille, die sich heute noch keiner zu verteilen traut.

      • @83191 (Profil gelöscht):

        Ja, für seine eigene.

  • Pamer beruft sich auf Kekulé, der hat aber etwas anderes vor, will nämlich auch bei den Jungen die Infektionen durch "Smart Distancing" (u.a. Maskenpflicht, keine größeren Veranstaltungen usw.) und durch rigorose Nachverfolgung niedrig halten, strebt also keine schnelle Herdenimmunisierung an.

  • Endlich mal einPolitiker, der realistisch ist. Hut ab, Herr Palmer, bei den Grünen gibts nicht so viele davon. Man muss den Menschen reinen Wein einschenken : Einen Tod müssen wir sterben, wenn ich es jetzt bin, sei es drum. Das Problem ist, dass es zuviele Menschen auf der Welt gibt. Wir sind mit dem Shutdown aber auf dem besten Weg dies zu ändern. Dann erreichen wir die Klimaziele locker.

  • "Wir wissen, dass das Durchschnittsalter der Menschen, die in Europa mit Corona sterben, etwa bei 80 Jahren liegt, also nur wenig niedriger als das normale Sterbealter."

    Mit anderen Worten: Herr Palmer versteht die ganze Aufregung nicht. Wieso gutes Geld schlechtem hinterherwerfen? Der neue Generationenvertrag soll schließlich nicht von Methusalemen unterschrieben werden.

    Mein Vorschlag wäre ja: Boris Palmer stellt sich für Impfstofftests zur Verfügung. Das könte die Marktreife noch dieses Jahr bringen und ihm den Ehrenvorsitz im Verein der Tierversuchsgegner.

    • @pitpit pat:

      Wenn man Fakten nicht widerlegen kann ist Polemik auch ne Methode, nicht?

      • @danny schneider:

        Sicher. Und wenn Sie den Unterschied zwischen Fakten, dem Umgang mit ihnen und Schlussfolgerungen aus selbigen verstanden haben, schenke ich Ihnen auch eine Polemik.



        Vielleicht auch schon vorher ;)

    • @pitpit pat:

      Nein nicht mit anderen Worten. Die anderen Worte sind allein Ihre Worte. Und was hat der Tierschutz nun mit dem Schutz alter Menschen vor Corona zu tun? Da besteht doch null Zusammenhang.

      • @Rudolf Fissner:

        Oh - Sie brauchen eine Explosionszeichnung zur Auflösung einer Polemik.



        Kein Problem: Herr Palmer testet mögliche Impfstoffe mit seinem Körper. Da muss kein Tier leiden=Tierschutz. Und haben wir den Impfstoff, sind (auch) ältere Menschen geschützt.

  • Ergänzung: Antikörpertest

    Das Entdecken möglichst viele Menschen, die Antikörper gegen Corona ausgebildet haben, könnte gleichzeitig Schwererkrankten das Leben retten.

    Es deutet sich an, daß die Antikörper der vormals Erkrankten bzw. Infizierten als wirkungsvolle Medizin zur Therapie der Akutfälle dienen können - wenn Antikörper-Positive sich zu Blutspenden bereit erklärten.

    • @Weber:

      Völlig daneben! Frau Bundeskanzlerin Merkel, die Mutter der Nation, meinte neulich bei Ihrer Videobotschaft - ohne mit der Wimper zu zucken - folgendes:



      „Solange es keinen Impfstoff und kein Medikament gegen das Virus gibt, ist die Einhaltung des Abstandes der wirksamste Schutz.“



      Es gibt anscheinend immer noch Leute, die nichts lernen können bzw. wollen...

  • Und was würde passieren, wenn sich „ die Jungen, “ die wieder raus dürfen, trotz ihrer Jugend infizieren und sterben, während „ die Alten“ weiter in schützender „ Isolationshaft “sind ? Gibt es tatsächlich eine Gewissheit, dass das nicht passieren wird ? Stellt dann die „ Risikogruppe “ den „Jungen“ den Einkauf vor die Türe ?

    Wird danach die Zukunft von den „ Alten,“ aufgebaut – auf der Freiheit der geopferten Jugend ?

    Welche Gruppe wirklich die preisgegebene und geopferte Gruppe sein wird, ist das wirklich etwas, worüber wir tatsächlich Gewissheit haben ?

  • "Wir wissen, dass das Durchschnittsalter der Menschen, die in Europa mit Corona sterben, etwa bei 80 Jahren liegt, also nur wenig niedriger als das normale Sterbealter. Wir wissen auch, dass sich das Virus bei Menschen unter 50 und ohne Vorerkrankungen eher wie eine schwere Grippe verhält, viele haben gar keine Symptome."

    Alles klar, lassen wir die Alten sterben und fangen endlich wieder an, Geld zu verdienen.

    So schnell geht bei einem Grünen das Recht auf körperliche Unversehrtheit flöten.

    Warum eigentlich muss man den Bürgermeister dieser öden Universitätsstadt zu allem und jedem befragen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      Holla.

      Gleich die ganze Stadt abwerten, nur weil Ihnen deren OB nicht in den Kram passt? Es soll Menschen geben, die in Tübingen ein schmuckes Städtchen sehen. Ob die alle doof sind?

      Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.

      Die moderation

       

  • Gegenvorschlag:

    Wahrscheinlich haben in Deutschland schon weitaus mehr Menschen als bisher angenommen eine Corona-Infektion durchgemacht, ohne daß sie als solche diagnostiziert oder überhaupt nur wahrgenommen wurde.

    Der bisherige Rachen-Test ist nur in der Lage, eine akute Erkrankung zu diagnostiziere. Er ist nicht in der Lage festzustellen, ob jemand schon erkrankt w a r, also ob er einen Infekt durchgemacht hat.

    Ein Antikörpertest kann genau das. Er wiederum kann keine akute Erkrankung feststellen, da der Körper erst in der Auseinandersetzung mit dem Virus diese Antikörper bildet.

    Also: Testen wir sukzessive die nun beurlaubten Arbeitskräfte auf Antikörper. Diejenigen, die positiv getestet sind, können sofort wieder an die Arbeit, denn sie sind nicht mehr infektiös für andere Menschen. Und sie sind (sehr wahrscheinlich) immun gegen das Virus.

    Zumindest zunächst immun: Falls das Virus nach einiger Zeit mutiert, würde der Immunschutz für das mutierte Virus nicht mehr gelten - aber dann haben wir wahrscheinlich schon den Impfstoff (soviel zur Herdenimmunität).

    Ein Antikörpertest scheint nun (endlich) vorzuliegen:

    www.ndr.de/nachric...ntikoerper112.html

    • @Weber:

      Zitat aus dem Link "Der Test eignet sich aber nicht, um auszuschließen, ob der Patient aktuell infektiös ist." - und damit ist ihre schöne Idee eben nicht mehr ganz so einfach. Auch die ggf. vorhandene Imunität nach einer Infektion ist im Moment noch nicht Faktenlage, sondern Vermutung.

      • @SuedWind:

        Also schließen wir uns einfach für immer ein? Natürlich gibt es eine gewisse Immunität, sonst würde ja niemand mehr gesund.

    • @Weber:

      Zu komplex für politische Interviews..

  • "Sich streng an Daten und Fakten zu halten, rettet da mehr Leben, als wenn man die eigene Moralität hochhält." Da hat Herr Palmer mal wieder den entscheidenden Teil vergessen. Daten und Fakten bilden den Input für die Entscheidungsfindung, sie sind nicht die Entscheidung! Bei der Entscheidungsfindung werden verschiedene Daten und Fakten sowie daraus abgeleiteten Szenarien gegeneinander abgewogen. Die Abwägung und Entscheidungsfindung erfolgt dann auf der Basis von Werten und unter Berücksichtigung grundgesetzlicher Regeln.



    Wohin Entscheiddungsfindung auf Basis von Daten und Fakten ohne die Berücksichtigung von Werten und Moral führt hat das letzte Jahrhundert zu genüge gezeigt und ich hoffe sehr das da selbst Herr Palmer nicht hin will.

    • @Ressourci:

      Wenn man die Aussagen genau liest, dann geht Hr Palmer davon aus das man mit anderen Maßnahmen weniger wirtschaftlichen Schaden bei nicht höheren (unvermeidbaren) Todeszahlen erreichen könnte.

      Das Problem ist ja das die jetzigen Maßnahmen immer zur härteren Lösung tendieren. Damit ist man auf der sicheren Seite und hofft das der Wähler das honoriert. Die Abwägung und Entscheidungsfindung erfolgt derzeit wohl eher mit Blick auf die Umfrageergebnisse, als mit Vernunft und Moral.

  • Und ein weiterer Politiker, der angesichts von "In früheren Wirtschaftskrisen ist die Selbstmordrate deutlich angestiegen. Aber in armen Ländern schlägt das unmittelbar durch. Wenn in Südafrika fünf Wochen lang alles mit der Armee dichtgemacht wird, dann ist das ein unvorstellbarer Armutsschock für die Bevölkerung. Mehr Armut bedeutet in Afrika steigende Kindersterblichkeit. Das kostet direkt Menschenleben." NICHT laut und deutlich sagt, dass dann halt sowohl Betriebe, als auch Lohnabhängige direkt und schnell finanziell unterstützt werden müssen, sondern lieber davon faselt, dass 700 Mrd "verbrannt" würden, weil man Isolation anordnet.

  • Ich frage mich gerade, wie das praktisch aussehen soll.



    - dürfen die dann noch einkaufen? Wer versorgt dann die 21 Millionen über 65-jährigen?



    - dürfen dann alte mit Geh-Behinderung nur noch alleine raus?



    - finden klassische Konzerte mit 20 Zuhörern statt?



    - lassen Türsteher keine Alten in die Restaurants?



    - Wer stellt fest, wann jemand Hochrisiko Träger ist. Wie werden die dann identifiziert? Mit einem gelben Stern?



    - oder setzt man doch auf Freiwilligkeit?



    In Schweden ist das Konzept, die Alten schützen, die Jungen dürfen (fast) alles gerade krachen gescheitert. Genau wie vorher in GB und den Niederlanden.



    Ich denke, das ist eine der üblichen Provokationen von Herrn Palmer, um sich im Gespräch zu halten.



    Es grüßt Euch ein über 65-jähriger.

    • @Eberhard Voigt:

      Wir hatten vorher schon 3Mio Arbeitslose, habe aber schon Prognosen von bald >= 6Mio gehört.

      Damit kann man locker jeden Bundesbürger regelmäßig mit dem Notwendigen beliefern

  • Bin ganz bei ihm!!!

  • hoffe mal, dass der mann gehör findet. klingt einleuchtend und vernünftig.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Kommentare schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden.

    Schon vor vielen Jahren gab es eine Sendung im ZDF: "Journalisten fragen, Politiker antworten".

    Der Titel dieser Sendung war etwas irreführend. Er hätte anders lauten müssen: "Politiker antworten auf Fragen, die ihnen nicht gestellt wurden."

    Zurück in die Jetzt-Zeit: Herr Palmer hätte große Chancen in einem solchen Ranking heute vorne zu sein.

    Mir zeigt es: es gibt genießbare und ungenießbare Pilze. Die Genießbaren heißen nicht Palmer und kommen auch nicht aus Tübingen.

  • Naja, ich weiß nicht. 90jährige Omas gehen vielleicht nicht nur auf den Markt, weil niemand für sie einkauft, sondern weil sie sich nicht einigeln und die Selbstbestimmung aufgeben wollen.



    Was ist das Leben wert, wenn man als alter Mensch isoliert daheim sitzt und auf den Tod wartet?

    • @Frida Gold:

      So ist es, über das menschliche Leben ist nicht nur aus virologischer Sicht zu bestimmen.

  • Also... ich gehe ja schon mit Maske aus. Und so wenig wie möglich. Schon aus Solidarität mit PflegerInnen und ÄrztInnen.

    Aber meine Handydaten kriegt Herr Palmer nicht. Auf keinen Fall. Wo kämen wir da hin.

    • @tomás zerolo:

      Wo kämen wir denn hin,



      wenn alle sagten:



      "wo kämen wir denn hin!" -



      und niemand ginge,



      um einmal zu schauen,



      wohin man käme,



      wenn man ginge.



      ;-)

      • @SuedWind:

        Danke :-)

  • Ich bin sicher kein Freund von Boris Palmen - insbesondere wegen seiner üblen Positionen zum Thema Flüchtlinge. Aber wenn er recht hat, hat er recht. Und in der Corona Frage hat er recht. Und ich gehöre vermutlich zu denen, die in Quarantäne geschickt werden. Es ist auf Dauer keine kluge Strategie, den Virus durch sozialen und wirtschaftlichen Selbstmord bekämpfen zu wollen.

    • @Ulrich Stähle:

      Vollste Zustimmung.

      Man opfert mindestens die mittelfristige Zukunft von Millionen jungen Menschen um denen die statistisch vielleicht noch wenige Jahre leben dürfen eben diese wenigen Jahre noch zu ermöglichen wenn man diesen Shutdown so weiter verlängert.

    • @Ulrich Stähle:

      Korrekt

  • 8G
    83663 (Profil gelöscht)

    Wo soll ich als Risikopatientin mit Familie bleiben?



    Ich bleibe zu Hause, mein Sohn geht in die Schule und mein Mann zur Arbeit.



    Und was ist, wenn die beiden das Virus mit nach Hause bringen?

    • @83663 (Profil gelöscht):

      Vermutlich gibt es nur zwei Möglichkeiten: Sie gehen allein in die Quarantäne, bis sich Sohn und Mann ifiziert und Corona überwunden und damit den Virus nicht mehr weiter geben können oder Sie gehen zusammen mit Sohn und Mann in die Quarantäne bis es eine sogenannte "Herdenimmunitat" in Deutschland erreicht wurde.

      • @Ulrich Stähle:

        Wie wäre es mit Quarantäne Hotels, gestellt durch den Staat?



        Komplette Versorgung mit Vollpension, Pay-TV, etc.

    • @83663 (Profil gelöscht):

      1. Entweder begeben Sie sich getrennt von Sohn und Mann in eigene Quarantäne (wie für die Senioren = Risikogruppe) vorgeschlagen.



      2. Oder Sie machen zu dritt Quarantäne. Dann muss ihr Sohn eben weiter Homeschooling und Ihr Mann Homeoffice (sofern möglich) machen, oder er kann eben nicht arbeiten gehen.



      Keine der beiden Varianten scheint mir schlimmer als 3. 6-12 Monate (Minimum) kompletter Shutdown.



      PS: Wenn Sie Risikopatientin sind (also schon krank?) - dann gehören Sie sowieso in eine passendes Krankenhaus; ich vermute aber mal, dass Sie "Mitglied einer Risikogruppe" meinen?

  • Ich hätte es nie für möglich gehalten, aber in diesem Fall stimme ich Palmer durchaus zu.

    • @Berter:

      Bei Palmer habe ich immer den Eindruck, dass er sich nur sehr oberflächlich beschäftigt mit dem, was er so in die Welt pustet.

      Hier kommt - in einem langen ausführlichen Artikel - die fundierte Gegenposition zu seinen Argumenten:

      www.spiegel.de/wis...-a06f-f76e98e6924d

      • @Hanno Homie:

        Da haben sie den sehr guten Artikel, auf den Sie verlinken, aber nicht bis zu Ende gelesen. Dort wird ausdrücklich gesagt, dass das Modell, die Risikogruppen zu isolieren, funktionieren kann, wenn die Ausbreitungsdynamik verringert gert worden ist.

        Und das sagt Boris Palmer:

        "Sie wollen die Kontaktverbote beenden?



        Nein, es ist jetzt nicht die Zeit, die Maßnahmen infrage zu stellen, oder sie aufzuheben. Aber jetzt können wir schon einmal Wege finden, um möglichst bald wieder rauszukommen."

        Lesen Sie genau und bleiben Sie fair.

      • @Hanno Homie:

        So kam er mir bislang auch vor. Danke für den Link!