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Habeck weicht Heizungsgesetz aufKein Grund zur Freude

Anja Krüger
Kommentar von Anja Krüger

Habecks Ankündigung ist das Ergebnis einer Hetzkampagne der Springer-Medien. Doch sie sendet fatale Signale an Bürger und Wirtschaft.

Wischi-Waschi hilft keinem weiter, Robert Habeck! Foto: Carsten Koall/dpa

D er grüne Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat eine Aufweichung des Heizungstausch-Gesetzes angekündigt. Er trägt damit der immensen öffentlichen Aufregung und den fallenden Umfragewerten für die Grünen Rechnung. Das ist nachvollziehbar – aber keine gute Nachricht. Je später der Heizungsaustausch angegangen wird, umso schlechter ist das nicht nur für den Klimaschutz.

Hauseigentümer:innen, die glauben, sie profitierten von einer Aufweichung, irren sich gewaltig. Wer eine neue Gas- oder Ölheizung installieren lässt, wird bald unter den enormen Kosten ächzen – egal ob das Gerät in ein neues oder altes Haus kommt. Nur wenn sich Industrie und Handwerk sehr schnell umstellen, werden klimafreundliche Heizungen zum Standard und damit viel billiger als heute. Und dafür sind eindeutige Signale der Politik erforderlich.

Habecks Ankündigung ist das Ergebnis einer Hetzkampagne der Springer-Medien, der sich fatalerweise nicht nur die Union, sondern auch der Koalitionspartner FDP angeschlossen hat. Mit falschen Behauptungen und infamen Verdrehungen versucht diese fossilfreundliche Allianz nicht nur dieses Projekt zu schädigen, sondern den Klimaschutz und die Grünen insgesamt zu diskreditieren.

Keine Frage: Für den Heizungsaustausch fehlt ein gutes Förderprogramm, mit dem der großflächige Wertverlust von Wohngebäuden und soziale Härten vermieden werden können. Aber darum geht es den meisten Kritike­r.in­nen nicht, sie sind grundsätzlich gegen die Wärmewende.

Die Grünen haben bereits nachgelegt und ein Konzept für eine bessere finanzielle Unterstützung vorgelegt, als die bislang geplant war. Davon will FDP-Finanzminister Christian Lindner jedoch nichts wissen. Jetzt ist Kanzler Olaf Scholz gefragt, möglich zu machen, was nötig ist.

Aber wo bleiben die konkreten Vorschläge zur sozialen Abfederung der Sozialdemokrat:innen, die immerhin die an dem Projekt beteiligte Bauministerin stellen? Kommen die SPD und Scholz nicht aus der Deckung, verliert die selbsternannte Fortschrittskoalition ihre Daseinsberechtigung.

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Anja Krüger
Wirtschaftsredakteurin
Buchveröffentlichungen: „Die verlogene Politik. Macht um jeden Preis“ (Knaur Taschenbuch Verlag, 2010), „Die Angstmacher. Wie uns die Versicherungswirtschaft abzockt“ (Lübbe Ehrenwirth, 2012).
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87 Kommentare

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion nun geschlossen.

  • Ich habe vor drei Jahren eine Ölheizung raus, und eine Gasbrennwertheizung einbauen lassen. Die Gasheizung wurde offiziell vom Staat gefördert!!!



    Ich werde diese bestimmt noch mind. 20-25 Jahre betreiben, dann bin ich über 80 Jahre alt.



    Und das mit der Unbezahlbarkeit bzw. unter den enormen Kosten ächzen werden nachfolgende Regierungen nicht halten können.

  • "Habecks Ankündigung ist das Ergebnis einer Hetzkampagne der Springer-Medien, der sich fatalerweise nicht nur die Union, sondern auch der Koalitionspartner FDP angeschlossen hat."

    Angeschlossen???? Wohl eher initiiert.



    Wer soll denn sonst den ENTWURF (!!) von Habeck an die Springer-Presse durchgestochen haben.

  • Da immer wieder behauptet wird die Bild und die Union würden Fake Meldungen herausgeben, es müssten keine Heizkessel ausgetauscht werden. 2024 sind ca. 4,5 Öl- und Gaskessel älter als 30 Jahre, und diese müssten dann ausgetauscht werden.

  • Die Fehler der Grünen sind geradezu genüßlich wie Fst-Foof in den Kommentaren aufgearbeitet.



    Eines fehlt aber noch: CDU,CSU, SPD und FDP lassen die Bürger in eine Falle laufen - nennen wir sie die Gasheizungfalle. Um der fossilen Lobby ein paar Übergangsgewinne zu verschaffen, preissen sie jetzt noch die alten fossilen Heisysteme an, für die die Dummen, die die gekauft haben, dann noch mal richtig abgezock werden können-

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Wenn der „Großkommunikator“ Robert Habeck all die Informationen, die hier von Kommentator*innen ergänzt wurden, (Zeitplan, Verfügbarkeit und Preisentwicklungen der Komponenten und Energieträger, etc. etc.) den Betroffenen ausreichend verständlich erklärt hätte, das aktuelle Desaster wäre vermutlich ausgeblieben. „Feigheit vor dem Freund – und der Freundin“ ist ein grünes Verhaltensmuster.



    Ich hatte mir schon von kundigen Architekt*innen, die sich besonders mit klimaneutralem Wohnen befassen, viele der Informationen eingeholt. Ob aber ausreichend „Ökostrom“ für den wachsenden Bedarf vorhanden sein wird? Ich schrieb es schon mehrfach: Die Entwicklung von Speichersystemen für überschüssigen Wind- und Solarstrom wurde in der Ära Merkel nicht angepackt. Sträflich, - aber nicht strafbar, nicht angepackt. Ich habe schon vor mehr als zwanzig Jahren für „grünen Wasserstoff“ plädiert.

  • "Habecks Ankündigung ist das Ergebnis einer Hetzkampagne der Springer-Medien, der sich fatalerweise nicht nur die Union, sondern auch der Koalitionspartner FDP angeschlossen hat."



    So kann man es natürlich sehen wenn man es sich einfach machen will - "wir hätten ja gewollt, wir hatten einen Plan, aber..."



    Fakt ist zur Politik gehört auch immer das man seine Ideen verkaufen kann. Und hier haben die Grünen komplett versagt - von der zu frühen Veröffentlichung über die Familienbande bis hin zu patzigen Interviews Robert Habecks zuletzt.



    ...und bevor man jetzt der FDP den schwarzen Peter zuschieben will sollte man vielleicht einmal kurz das Verhalten der SPD und insbesondere Olaf Scholz zur Kenntnis nehmen - wer schweigt stimmt zu 🤷‍♂️, von Rückendeckung keine Spur - anscheinend muss es auch beim zweiten Koalitionspartner arge Bedenken ob des Gesetzes geben...

  • @SEPPW: Was meinen Sie mit "Gas-Wärmepumpe-Hybrid" und wie sieht der Energiefluß aus?

  • fortschritt mit den oberflächlichen und sparsamen spd, fdp .... und hauseigentümern die hptsl cdu, fdp und spd wählen?

    DAS konnte wahrscheinlich von vornherein nix werden!

    Die Grünen müssen da noch erheblich aufpassen, wem sie ihre standards vor den latz knallen!



    Aber das sollte egtl klar sein bei all den asozialen proleten, dekadente ignroanten und tyrannen da draussen, die weder gendern wollen noch weniger fleisch essen wollen noch weniger waffen verkaufen wollen ... oder auch nur 20 euro weniger lohn haben wollen von ihren 5000-20000Eus im monat. weil das ist halt nicht gerecht oder überhaupt nötig gelle.

    die wollen 3x in urlaub fahrn und brauchen jeden penny geld für ihre vielen versicherungen, 3 hunde, 500 euro (pro kopf) essen im monat und min 3 autos, is doch klar.



    Sowie die restliche mehrheit, die 3 erden pro jahr verbraucht. da hat man keine zeit um sich konsequent ums klima zu kümmern, geschweige denn andere sachen, wie globalen frieden und wissenschaft und so verrückte sachen...

    und am ende ist es natürlich die mangelnde komunikation der grünen und ihre absolut irrationalen anpassungsversuche ... is doch klar!

  • Selbst wer meint sich über die neueste Aufweichung freuen zu können, sollte sich ernsthaft überlegen, ob er oder sie glücklich sein kann mit dem Zustandekommen. Nicht nur Springer, auch die FDP in ihrem Allzeit- Populismus- Hoch, der völlig die Arbeit verweigernde Scholz und dazu die Trittbrettfahrer von Union und AFD, sollen solche Leute die Zukunft sein? Glaubt man diesen Leuten, dass sie Zukunft können? Ich nicht.

  • Klar gibt es eine Kampagne der Springer-Presse und auch des Focus gegen Habeck und die Grünen. Wer sichallerdings, wie die Entscheidungsträger im Wirtschaftsministerium, mit einer gewissen Hybris für die Brechstange entscheidet - Klimaschutz ist alternativlos, die Wärmepumpe nicht -, wichtige Infrastrukturmaßnahmen, die eigentlich vorzuziehen wären, in die Zukunft vertagt (z.B. den Ausbau kommunaler Fernwärmenetze) und sich dann einen Scheißdreck um diverse Inkonsistenzen in der Klimapolitik der Ampel (z.B. Abschaltung der deutschen Kernkraftwerke, aber Atomstrom aus Frankreich und Reaktivierung von (Braun-)Kohlekraftwerken) und erst recht um die Ängste der Gering- und Durchschnittsverdiener vor einer finanziellen Überforderung durch den Einbau von Wärmepumpen in jahrzehntealte Häuser kümmert, der sollte sich nicht wundern, wenn er die Deutungshoheit über das Gesetz verliert und die Stimmung kippt. Wie kann man so eine Gelegenheit so verbocken?! Man muss doch die Leute mitnehmen, statt ihnen das Gefühl einer Bedrohung zu vermitteln.

    Der jetzt entstandene Eindruck, dass es sich bei den Grünen um eine Partei abgehobener, empathieloser Besserverdienender - irgendwie also um eine linksliberale FDP-Variante - handelt (gutversorgte, Akademikerkinder, die sich ihre postmaterialistische Haltung daher auch leisten können), wird sich auf längere Zeit in den Köpfen der Leute festsetzen. Das Projekt "Volkspartei" dürfte für die Grünen damit vorerst vom Tisch sein, ebenso die Gelegenheit, ohne Hybris erstmals eine sinnvolle Klimapolitik zu etablieren.

    Nochmals: Springer hat gehetzt; Habeck und seine Agora-Buddies haben dafür ohne Not eine Vorlage nach der anderen geliefert.

    • @O sancta simplicitas:

      Danke, 100% das gleiche wollte ich auch gerade schreiben. Habeck hat Springer, Focus und der AfD mit diesem realitätsfremden Stück Basta-Politik eine Steilvorlage vom feinsten geliefert und damit der dringend nötigen Wärme -Wende einen Bärendienst erwiesen. Schade drum.

  • ja, ja, ja, schin klar ...

    nix da !

    schon in wenigen wochen ist 2024.

    für wärmepumpentechnik in altbestand zu integrieren fehlen bislang auch benötigte erfahrungsparameter.

    nicht nur die handwerklichen qualitäten auf breiter handwerkerfront.

    dafür braucht es einen soliden erfahrungsvorlauf.

    und keine politik, die ein solches projekt in kürzester zeit vom zaun brechen will und dabei mehr in den sand setzt, als unbedingt nötig.

  • Warum nur musste Habeck so einen Staatssekretär wie Graichen einstellen? Er hat alles ruiniert.

  • "Wer eine neue Gas- oder Ölheizung installieren lässt, wird bald unter den enormen Kosten ächzen..."



    Äh, und unter was werden die Wärmepumpenheizer (und alle übrigen Stromkunden auch) ächzen? Wärmepumpen verursachen einen breiten Lastpeak im Winter [1], der sich nicht weglastmanagen lässt. Auch Braunkohlestrom unterliegt dem Zertifikatehandel, Netzausbaukosten kommen hinzu [1], Speicherkosten möchte ich an dieser Stelle gar nicht erst erwähnen...



    Auf die CO2-Bilanz ist @RUDI HAMM schon weiter unten eingegangen.



    [1] "Vor allem die Infrastruktur sei bei den bisherigen Planungen zu wenig mitgedacht worden. So würden Wärmepumpen nicht gleichmäßig über das Jahr betrieben, sondern besonders stark im Winter. Für das Stromnetz sei das eine riesige Herausforderung..." [ www.tagesschau.de/...koalition-100.html ]

  • Diese angedrohten exorbitanten Energiepreise sind doch politische Preise. Von den Politikern gemacht. Und das lässt sich auch ändern. Mit anderer Politik.



    Also nicht in Horror erstarren sondern richtig wählen.

  • Auch wenn einige hier das gleiche Lied wie die CDU, CSU, FDP und auch der SPD singen und von Fehlern im Gesetz schreiben, diese Parteien im Einklang mit großen Teilen der Presse stehen unter dem Einfluss der Industrie. Der Markt, wie sie ihn nennen, steht vor einem Dilemma. Untergehen oder neu gestalten ist nicht deren Sache. Sie wollen nicht bezahlen für ihre Versäumnisse der letzten 50 Jahre, denn solange wissen alle, daß ihr Handeln falsch ist. Hier geht es also nicht um die Springer Frieda, sondern um die undemokratisch Macht des Geldes. Es geht um den Michel, der manipuliert wird und das funktioniert immer prima, der ist sogar so dumm und wählt die Alternativen Faschisten.

  • ...auch wenn uns der Klimawandel enorm im Nacken sitzt - Panik und Unsicherheit verbreiten- ist wenig hilfreich.



    Ein klares Konzept für die Bürger - mit einer zeitlich realistisch umsetzbaren Angabe für die Umstellung der Heizanlagen und gut is.



    Dazu ein Förderprogram auf den Tisch und los geht's...



    Unkompetenz von " Politikern " lässt sich auch auf weniger wichtigen Gebieten demonstrieren...

  • Es geht bei dem gesamten Komplex nur um eines: möglichst viele Wähler*innen für FDPCDSU zu gewinnen. Koste es was es wolle. Die scheinheiligen "Besorgnisse" um die wirtschaftlichen Folgen für Einfamilienhausbesitzer dienen ganz allein der emotionalen Stimmungsmache. Das ist mit rationalen Argumenten unmöglich. Die gesamte Kampagne gegen die Folgen des Klimawandels ist verlogen. Sie soll vor allem von den eigenen -wirklichen - Interessen ablenken.

    • @Perkele:

      Finanzielle Planungssicherheit ist nun mal ein emotionales Thema, da überlebenswichtig. Ich beglückwünsche Sie das Sie sich mit derlei Problemen nicht "herumschlagen" müssen.

  • "Kommen die SPD und Scholz nicht aus der Deckung, verliert die selbsternannte Fortschrittskoalition ihre Daseinsberechtigung."



    Das ist richtig.

    Über den Rest des Artikels kann man streiten. Sie schreiben selbst, dass Fehler gemacht wurden. Massive Fehler, will ich meinen. Und die muss man korrigieren. Was sie leider nicht schreiben: Der größte Teil der Bevölkerung ist bereit, seinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Nur benötigt man dazu Planungssicherheit. Und so dilettantisch wie Habeck und sein Ministerium sich dabei anstellen, fehlt es genau an dieser. Es hilft nicht, auf zukünftige, nicht finanzierte Förderprogramme zu verweisen, ohne die Regeln nennen zu können. Und es war Habeck, der mit dem extrem kurzfristigen Ende der KfW-Programme zur energetischen Gebäudesanierung 2022 dazu beigetragen hat, dass die BürgerInnen das Vertrauen in staatliche Förderprogramme verloren haben. Und es ist Habeck, der seit Anfang 2022 nichts getan hat, dieses Vertrauen nachhaltig wieder aufzubauen.



    Und dabei sind die Springermedien vermutlich NICHT die Hauptschuldigen.

    • @Torben2018:

      "Der größte Teil der Bevölkerung ist bereit, seinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten."



      Ja, genau so lange, wie sie die damit verbundenen Kosten mittels üppiger Förderprogramme an die Allgemeinheit weiterreichen können. Mit welcher Selbstverständlichkeit sich ausgerechnet die wohlhabendsten Schichten in dieser Frage als Hilfsbedürftige gerieren und die Hand aufhalten ist ebenso absurd wie der Umstand, dass diese Umverteilung von unten nach oben auch in linken Kontexten als weitgehend als normal und akzeptabel hingenommen wird.

      • @Ingo Bernable:

        Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder Verzicht (dazu sind die Wenigsten bereit) oder höhere Kosten. Und die Kosten treffen die die eine Wohnung oder ein Haus haben, das sind in der Tat die die etwas mehr haben. Und die werden diese Kosten selber tragen müssen (Wohneigentum) oder im Zweifelsfall an die Mieter weitergeben.



        Eine Bekannte hat ein Mehrfamilienhaus auf dem Land gekauft und saniert. Zwischen Entkernung und Beginn der Sanierung hat Herr Habeck die KfW Förderung gekippt. Und dann doch wieder zugelassen. Diese 6 Wochen haben das Projekt 18% direkt und 16% über die nächsten 35 Jahre teurer gemacht. Ohne die Förderung hätte sie das Projekt gar nicht angefangen und die Leute würden immernoch alles was sie finden in ihren Kohleöfen verheizen. Mit den Wissen um die Forderungsänderung hatte sie es auch nicht gemacht. Der letzte Besitzer hat sowieso nie was gemacht. Und die Mieter hatten sich auch nicht bewegt.



        Idealismus baut keine Heizung um. Irgendwer muss dir Zeche zahlen

      • @Ingo Bernable:

        Damit haben sie vermutlich nicht ganz unrecht. Leider ist die Linke eben auch fett (ich korrigiere mich: mehrgewichtig) geworden, lebt zum Teil in gut subventionierten Millieus oder als Beamte, und ist eben nicht mehr repräsentativ für die unteren Bevölkerungsschichten. Weder Grün-links noch Links-links.

      • @Ingo Bernable:

        Wenn außerplanmäßige Investitionen in bis zu 6-stelliger Höhe kurzfristig per Gesetz durchgepeitscht werden dann hat der Hausbesitzer das Recht Förderungen zu verlangen. Und sie haben das Recht wie ich auch sie zu bezahlen :*

        Es sei denn man setzt Ihren Vorschlag um und verkauft einfach alles an Immo-Konzerne, die es dann selbstredend auch ohne Fördermittel aus reiner Herzensgüte fürs Klima bezahlen werden. Sind ja Peanuts, nur ein paar Billionen Kugeln Eis.

    • @Torben2018:

      Richtig. Der Bürger will doch einfach nur exakt wissen, ob und welche Förderung und wieviel er zu welchen Bedingungen und Kosten wie lange von wem wann bekommt, damit er sich ausrechnen kann, ob, was und wann er sich eine Umstellung überhaupt leisten kann und ob sich das für ihn finanziell lohnt. Die fehlende Planungssicherheit trifft doch in erster Linie den Bürger.

  • Der Zeigefinger auf die Springer-Presse als alleinige Ursache für das Heizungsdesaster ist ein bisschen billig und sowas von 68er. Vor allem ist es ein extrem paternalisierendes Argument, das so tut, als ob die Unzufriedenen im Land pauschal so dumm sind, dass sie sich allesamt vor den Karren eines einzigen Medienkonzerns spannen lassen.

    • @Markus Wendt:

      Aber das ist doch die aktuelle Kommunikationsstrategie aller linken Parteien und ihrer akademischen Führungszirkel. Die Anderen sind grundsätzlich zu ungebildet um zu verstehen was eigentlich gut für sie ist.



      Ich verstehe nur nicht warum diese Kommunikationsstrategie noch immer nicht zu absoluten Mehrheiten geführt hat.

  • Ein Déjà-vu, damals ging unter Altmaier die Angst vor einer Kampagne der Vier-Letter-Gazette aus dem Hause Springer um. 'taz sei Dank' gibt es die Infos dazu im Archiv:



    /



    taz.de/Kosten-der-...giewende/!5031300/



    /



    Das Thema blieb und bleibt, die Akteur:innen im Dissens mit Vernunft und Weitsicht sind teilweise "erneuertes Personal".



    (Wes Brot ich ess, des...)

  • @RUDI HAMM

    "Für 1kWh Stromerzeugung stoßt ein hochmodernes Braunkohlekraftwerk 970gr CO2 aus, eine Ölheizung zu Hause aber nur 266gr, also nur rund 1/4."

    Ach -- Ihre Ölheizung macht Stromerzeugung?

    Was Sie nicht sagen.

    Ich weiss, ich weiss. Typo und so. Sie meinen Wärme.

    Ihr Argument, der Strom für die Wärmepumpen käme aus der Kohle ist aber genauso dünn, denn in der Zeit, in der die Heizungen in den Kellern ersetzt werden (Erwartungsdauer der Lebenszeit ~20 Jahre) ändern wir den Strommix hoffentlich.

    Sonst sind wir im Eimer.

    Sie wiederholen nur die dummen Scheinargumente der Gaslobby.

    • @tomás zerolo:

      "Ach -- Ihre Ölheizung macht Stromerzeugung?"

      So dumm, wie Sie sich hier stellen, können Sie doch gar nicht sein.



      Die Regierung will, daß wir Öl- und Gasheizungen gegen strombetriebene Wärmepumpen austauschen.



      Der von Ihnen kritisierte User hat nachvollziehbar und mathematisch richtig vorgerechnet, daß die CO2-Einsparung gleich Null ist, solange noch Strom mit Kohle erzeugt wird.



      Und wenn Sie schreiben " ändern wir den Strommix hoffentlich", geben Sie ja zu, daß Sie gar nicht wissen, wie sich der Strommix entwickelt.

      Hoffnung ist ein schlechter Ratgeber in der Politik, genauso wie die Habeck´sche Rechthaberei.

      Schon jetzt hinkt er Ausbau an CO2-freien Stromquellen dem Bedarf hinterher. Gleichzeitig wird der Bedarf durch das Verbot von Verbrennerautos und -heizungen noch stark gesteigert. Damit steigt zwangsläufig der Anteil an Kohle- und Gasstrom.



      Die grüne Verkehrs- und Wärmewände ist verantwortlich für mehr CO2. Schade, daß das nur die Springer-Presse so deutlich ausspricht.

    • @tomás zerolo:

      "...ändern wir den Strommix hoffentlich."



      Leider schieben die Wärmepumpen mit ihrem nicht weglastmanagbaren Lastpeak im Winter einen Kohleausstieg auf unabsehbare Zeit hinaus... :-(



      Das habe ich nicht bei irgendeiner Lobby gelesen oder gehört, das ergibt sich einfach aus der Tatsache, dass der Strom irgendwo herkommen muss, wenn er gebraucht wird.

    • @tomás zerolo:

      Wenn Sie den zweiten Absatz in Rudi Hamms Kommentar gelesen hätten, hätte sich Ihre Polemik bezüglich Ölheizung und Stromerzeugung erübrigt.

    • @tomás zerolo:

      Also jetzt mit der Brechstange rangehen, damit es sich in 20 Jahren vielleicht bemerkbar macht. Sehr vernünftig.

  • Heizungstausch ja, aber dann, wenn die Heizung fällig ist. Und der Strompreis muss auf das Niveau von Frankreich. Sonst lohnt sich das nicht.

    • @Gabriel Renoir:

      Der erste Satz ist doch genau, was im Gesetzentwurf steht: Wenn und nur wenn eine neue Heizung notwendig ist (was nach 30 Jahren für jede Heizung gilt), dann muss diese neuen, strengeren Kriterien entsprechen.

    • @Gabriel Renoir:

      1. Das steht so im Gesetz, sogar mit ein paar Ausnahmen bei Härtefällen.

      2.Unserer Energie ist so teuer, weil sich der Preis am Gaspreis gestalltet, mit Atomenergie hat das nichts zu tun. Die ist übrigens am teuersten. Weitere Preistreiber sind die hohe Nachfrage der Industrie, die verbilligzen Strom bekommt und den Michel dafür bezahlen lässt. Dazu kommt der steigende CO2 Preis.

      3. Der Strompreis in Frankreich ist preiswerter, weil sie von uns EE zu geringen Preisen importieren und uns Atomstrom zum Vielfachen des EE Preises liefern. Der Atomstrom in Frankreich verbraucht wird dort stark subventioniert.

      4. Die Strompreise unterliegen einem verkorksten System, damit die Grundlastfähigkeit unserer Stromversogung gewahrt bleibt.

      5. Atomkraftwerke, die sie sich offensichtlich wieder wünschen sind zu 100% Grundlastkraftwerke und nicht in kurzer Zeit regelbar.

      www.vkw.de/faq-stromboerse

  • Noch immer trauen sich die Grünen (et. al.) nicht, die Folgen des Emmissionshandels für Hauseigentümer ab 2027 zu beziffern, dabei sind sie Grundlage, eine Wärmepumpe halbwegs finanzieren zu können.

  • Ich erinnere mich noch daran, wie einst die Gaslobby die Stromheizungen schlechtgeredet hat uns daraufhin jede Menge Gasheizungen gebaut und Gasleitungen verlegt wurden.

    Und eines ist klar: Damals wusste man schon sehr, sehr genau was das Verbrennen von Fossilen Brennstoffen nach sich zieht.

    Und von den maßgeblich Verantwortlichen sind einige schon unter der Erde. und die anderen sind abgetaucht.

    • @Bolzkopf:

      Die damaligen Stromheizungen waren aber in der Regel Nachtspeicheröfen, bei denen 1 kW Strom ca. 1 kW erzeugen konnte. Wenn dieses 1 kW Strom aber mit ca. 30% Verlusten aus einem Gaskraftwerk kam, machte es damals deutlich mehr Sinn, das Gas direkt ins Haus zu liefern und dort aus 1 kW Gaswärme knapp 1 kW Hauswärme zu erzeugen.



      Heute sprechen wir von Wärmepumpen, die aus 1 kW Strom (je nach System) 2,5 bis 5 kW Heizleistung erzeugen. Das kann sogar bei Gasstrom Sinn machen, erst recht aber bei über 50% EE im Stromnetz, Tendenz steigend.

    • @Bolzkopf:

      Das Problem ist einfach, daß Politiker nie die Verantwortung für ihr eigenes Handeln übernehmen müssen, oder im Falle gewisser Parteien, für das durchsetzen der wünsche ihrer Financiers. Im schlimmsten Fall müssen sie nur zurücktreten.

  • Auf Kabinetts-, Parlaments-, Medialer Ebene wird nur rumgenörgelt, insbesondere auch bei den Kommunemitgliedern.



    Ich habe nach 15 Jahren Arbeit im Gebäudeenergiebereich Mitte der 90er Jahre aufgehört in dem Bereich zu arbeiten weil damals schon nur bis zum nächsten Jahr gedacht wurde.



    Wenn ich mir die Diskussion heute ansehe, freue ich mich, daß ich mir diese Destruktivität das letzte Vierteljahrhundert erspart habe.



    Wir haben's verkackt, die LG hat schon recht.

  • das ganze ist so absurd. während ein großteil der eu bereits voll im kriesenmodus angekommen ist, wird in deutschland weiter gehetzt und blockiert. die fdp betreibt desinformation und benutz ihr veto, um bei der nächsten wähl irgendwie auf 5% zu kommen. die spd versucht irgendwie mitzuregieren ohne das irgendetwas mit ihnen in verbindung gebracht werden kann, um scholz bei der nächsten wähl noch einmal ins rennen schicken zu können. und die grünen haben anscheinend immer noch nicht verstanden mit wem sie sich eingelasse haben und das nicht regieren die besser option ist, als mit fdp und spd zu regieren.



    am besten wäre es den sommer abzuwarten. die temperaturen auf 40 grad plus klettern zu lassen und dann neuwahlen anzustreben, denn dann hat auch die bevölkerung wieder den klimawandel auf dem zettel.

  • Ich lese nicht die Springerpresse, sondern die



    Stellungnahmen von zig Verbänden und



    Organisationen. Und die sprechen eine



    klare Sprache.

    • @Hubertus Behr:

      Welche denn?

  • Auch ohne die Springer-Medien wären viele Bürger unzufrieden mit Habeck und seinem Gesetz.

    Die Bedeutung und Einfluss von BILD & Co. wird in diesem Fall überschätzt.

  • Das Heizungsgesetz kompensiert ohnehin nicht die zusätzlichen Emissionen, die durch das Abschalten der letzten sechs Kernkraftwerke entstehen.

    Schauen wir nach vorne: In einem Nature Artikel von vier Wochen zur laser-gestützten Kernfusion wurde nach dem technologischen Durchbruch im Dezember letzten Jahres davon ausgegangen, dass die ersten Fusions-Reaktoren in 20 Jahren zur Verfügung stehen. Danach könnte es auch schneller gehen wenn mehr Geld in die Entwicklung gesteckt wird. Zum, Glück gibt es in Deutschland Bayern. Von der wenig hightech-affinen Berliner Politik ist da derzeit leider nichts zu erwarten.

    • @Pi-circle:

      Gab es nicht schon ca. 1976 Berichte, die von kommerzieller Kernfusion in 20 Jahren ausgingen?

    • @Pi-circle:

      Herrjeh, die Kernfusion und Bayern sollen es richten. Da glaubt jemand an den Weihnachtsmann.

    • @Pi-circle:

      Wundertechnologien ,die eventuell in Jahrzehnten zur Verfügung stehen,nützen aber gar im hier und heute.Und darum geht es!

  • "Kein Grund zur Freude" ?

    Im Gegenteil ! EIN Grund zur Freude ! Der erste Schritt mit dem Ziel das ganze Gesetz zu Grabe zu tragen. Da gehört es hin.

    • @SeppW:

      Warum? Das Gesetz ist lange angekündigt und im Koalitionsvertrag vereinbart. Daran hängt aber auch die Förderung für viele neue Heizungen. Wer jetzt bald eine neue Heizung benötigt, muss eine neue Gasheizung einbauen, wenn die Liquidität für eine Wärmepumpe fehlt, selbst wenn die stark steigenden CO2-Kosten absehbar sind (oder einen Kredit zu unabsehbaren Zinsen aufnehmen, wenn eine Bank das bei einem Altbau mit defekter Heizung noch finanziert). Hier zieht die FDP gemeinsam mit der Kohlelobby und der Springer-Presse den kleinen Leuten das Geld aus der Tasche und Sie fallen drauf rein!

      • @Zangler:

        Sie meinen sicherlich einen Gas-Wärmepumpe-Hybrid, weil ansonsten der EE-Anteil von 65% gar nicht erreicht werden kann. Aber ansonsten kann man sagen : zu teuer, nicht transparent, keine Infrastrukturen vorhanden.

        Da sind Mehrkosten durch die C02-Bepreisung noch ein Faktor, den man vernachlässigen kann.

    • @SeppW:

      Was ist denn das konkrete Problem an dem Gesetz?

      Das würde ich ja gerne mal wissen. Ich bin Besitzer 4 Häusern/Wohnungen in denen bisher Gasheizungen verbaut sind. Ich bin zuerst vom Haus-&Grundbesitzerverein in meiner Region falsch über das Gesetz informiert worden.

      Dann habe mich selbst sachlich informiert und ehrlich gesagt: Ich wäre sehr froh darüber wenn das Gesetz kommt.

      Ist aber natürlich ein Problem, wenn da so viele Lobby-Lügen über den Gesetzesentwurf im Umlauf sind und die Leute nicht in der Lage Gesetzesentwürfe selbst zu lesen.

      Aber das ist ja nicht ein Problem des Gesetzes.

      Also ganz konkret @SEPPW: Ich würde gerne wissen, was das konkrete Problem des aktuellen Gesetzesentwurfes ist, so dass der zu Grabe getragen werden sollte?

    • @SeppW:

      "Der erste Schritt mit dem Ziel das ganze Gesetz zu Grabe zu tragen. Da gehört es hin."



      Das Klima, Menschen des globlen Südens sowie hiesige junge Generationen auch?

    • @SeppW:

      Prima, die üblichen Verdächtigen sagen weiter wie bisher.

    • @SeppW:

      Jetzt müssen Sie nur noch irgendwann auch mal anfangen, Argumente für Ihre forsche Meinung zu bringen.

      Ansonsten nur heiße Luft.

  • Habeck Milchmädchenrechnung

    Für 1kWh Stromerzeugung stoßt ein hochmodernes Braunkohlekraftwerk 970gr CO2 aus, eine Ölheizung zu Hause aber nur 266gr, also nur rund 1/4.



    Selbst wenn der reale COP-Wert (nicht der nie erreichte Prospektwert) der Luft-Wärmepumpe 4 erreichen sollte (also aus 1kWh Strom 4kWh Wärme) wird in Summe die ungefähr gleiche Menge CO2 freigesetzt.



    Da sämtliche regenerative Energie ja eh schon verbraucht wird, da 17 Braunkohlekraftwerke wieder hochgefahren wurden ist leider davon auszugehen, dass jede neue Wärmepumpe mit fossiler Primärenergie betrieben werden muss und somit der Umwelt nichts bringt.



    Das grenzt schon an Betrug, doch nenne ich es mal milde eine Milchmädchenrechnung.

    • @Rudi Hamm:

      Lieber Rudi Hamm,

      Ich habe noch nie eine Ölheizung mit 100% Wirkungsgrad gesehen.

      Das UBA z.B. gibt die CO2-Emissionen für den Betrieb einer Ölheizung mit 318g pro kWh Wärmeenergie (!) an. Das passt auch ungefähr zu den realen Wirkungsgraden von Ölheizungen.

      Strom der aus Ihrer Steckdose in Deutschland kommt hatte laut UBA im Jahr 2021 CO2-Emissionen von 428g/kWh ohne Vorketten und 485g/kWh mit Vorketten (also Treibstoffgewinnung und Transport zum Kraftwerk z.B. - das ist übrigens in den 318gr da oben für die Ölheizungen noch gar nicht drin).

      So. Und plötzlich steht eine Wärmepumpe ab einem COP von 1,53 besser da als eine Ölheizung.

      Und wenn Sie dann mal in die Bastlerforen gucken (www.haustechnikdialog.de z.B.), dann erfahren Sie, dass man selbst Luft/Wasser-Wärmepumpen in Altbauten bei JAZn von 4 und darüber betreiben kann.

      Schon bei Faktor 3 aber hätte die Wärmepumpe nur 162gr CO2/kWh. Da kommen Sie mit Öl nie ran.

      Das Problem ist nicht die Wärmepumpe. Das Problem ist aus meiner Sicht, dass weite Teile unserer politischen und publizistischen Landschaft nicht rechnen können und keinen Realitätsbezug haben bzw. sich dabei (sprichwörtlich) von schwarzen Koffern ablenken lassen.

      • @Hanno Homie:

        Lieber Hanno,



        ich habe ein sehr modernes Braunkohlekraftwerk mit einer sehr modernen Brennwert-Ölheizung verglichen, welche laut Hersteller bis zu 98% in wärme umsetzt.



        www.viessmann.de/d...me/oelheizung.html

        Und ich habe als Stromquelle der Wärmepumpe ausschließlich Braunkohle gerechnet, da die EE noch nicht weiter ausgebaut wurden und somit jetzt für neue Wärmepumpen nicht anrechenbar sind.

        Aber ich gebe dir schon recht, dass meine Darstellung bewusst extrem ist.



        Auch bin ich kein Gegner der Wärmepumpe, sie macht unter bestimmten Voraussetzungen sehr wohl Sinn.



        Nur wird auch sie in der Pro-WP Presse zu optimistisch dargestellt.

        Nehme deinen Link haustechnikdialog und schaue nach, wie sich für viele nach Umrüstung auf WP die Heizkosten erheblich gesteigert haben.



        Und WP macht dann Sinn, wenn der Ausbau von EE auch rein praktisch schnell voran getrieben wird, was leider nicht der Fall ist.

        • @Rudi Hamm:

          Dafür kann doch der Nutzer selber durch eine PV sorgen und er verdient dabei noch Geld, das er sonst RWE, EnbW und Kosnsorten zahlen muss. Die Rendite, darum geht dieses Gejammere hier eigentlich, ist dabei hoch und soll möglichst nicht in unsere Taschen.

    • @Rudi Hamm:

      "ist leider davon auszugehen, dass jede neue Wärmepumpe mit fossiler Primärenergie betrieben werden muss"



      So ein Quatsch. Das würde ja bedeuten, dass es einen Ausbaustopp für EE gäbe und man für den weiteren Strombedarf neue Braunkohlemeiler hochziehen würde. Tatsächlich ist der generelle Kohleausstieg beschlossene Sache, auch wenn er reichlich spät kommt. Gerade in den letzten Woche wurden ohne sonderlich großes Medienecho die Blöcke HKW Euskirchen, HKW Könnern 1, Altbach 1 und Staudinger 5 abgeschaltet. Die wieder angefahrenen Kohlekraftwerke, von denen soweit ich feststellen kann auch nur fünf Braunkohle verfeuern, laufen noch bis April ´24. Nun muss man eben die Energiewende parallel zur Wärmewende vollziehen und, dass das nötig sein würde war eigentlich auch schon immer klar. Für das irrationale Beharren auf Ölheizung und fossilier Ideologie scheint inzwischen jedes noch so haarsträubende Argument recht zu sein.



      de.wikipedia.org/w...nd_der_Stilllegung

      • @Ingo Bernable:

        Das wollte ich damit nicht zum Ausdruck bringen, sondern habe nur die Befürchtung, dass der Ausbau von EE dem Bedarf für WP und E-Auto schwer hinterher hinkt.



        Ich bin gegen Braunkohle!

    • @Rudi Hamm:

      Stimmt, abgesehen von vermeintlich “grüner Energie”, hinzugekauft und atomar produziert getreu dem Motto:



      “Tausende radioaktive Giftfässer sichern sinkende Emissionen!”?

      Wer noch dazu lange genug die Energiekosten weiter in die Höhe treibt, füllt die Segel Industrieller, die Deutschland den Rücken kehren.

      Ist der türkische Autokrat vielleicht deswegen schon bald ein gern gesehen er Gast in Berlin: “Klinken putzen à la Scholz”?

    • @Rudi Hamm:

      Hinzu kommt noch dass wir derzeit fast ständig Strom importieren, weil offensichtlich die deutsche Stromprduktion nicht ausreicht. Siehe Agorameter



      www.agora-energiew.../29.05.2023/today/

      Interessant zum Thema Wärmepumpen ist auch dass selbige bei temperature von unter etwa 6C oder so auch vereisen. Da sEis verringert natürlich den Wirkunsgrad der bei niedrigen temperaturen sowieso runtergeht sehr stark. Um das Eis abzuschmelzen haben die WPen dann elektrische Heizelemente welche das Eis abschmelzen. Dafür wird natürlich Strom gebraucht. Daher sinkt bei niedrigen Temperaturen der Wirkungsgrad während der Stromverbrauch stark ansteigt. Wenn das der Robert wüsste...

    • @Rudi Hamm:

      Die Wärmewende muss mit der Energiewende einhergehen, mehr sagt Ihr Kommentar nicht aus - mal den sexistischen Ausdruck beiseite gelassen ...

    • @Rudi Hamm:

      Selbst wenn jede heute zugebaute Wärmepumpe derzeit mit Braunkohle betrieben würde, wird sie das nicht für immer, wenn die Energieerzeugung halbwegs ambitioniert umgestellt wird. Die Ölheizung wird aber definitiv nicht besser. Es ist arg kurzsichtig, langwierige Umstellungsprozesse noch nicht anzugehen, weil sie nicht sofort einen positiven Effekt haben. Wenn wir noch zehn oder mehr Jahre warten, bevor wir mit der Umstellung auf Wärmepumpen beginnen, laufen bis dahin installierte Ölheizungen auch nach 2045 noch. Dann kann man auch gleich zugeben, dass man das CO2-Neutralitätsziel nicht ernsthaft erreichen will.

    • @Rudi Hamm:

      Wenn die CO2 bepreisung dann aber steigt, so wie CDU und FDP das wünschen, wird die Ölheizung aber wohl sehr teuer werden, CO2 Wert hin oder her...



      Damit die Energie nicht aus der Kohe kommt soll ja auch die WK ausgebaut werden, aber das wird ja auch von vielen nicht gewünscht... aber nur so wird ein Schuh draus.

    • @Rudi Hamm:

      Als Milchmädchen möchte ich jetzt anmerken, daß in der Zukunft, und dafür soll ja dieses Gesetz gemacht werden, der Anteil der erneuerbaren Energien steigen wird und die "hochmodernen" Braunkohlekraftwerke nicht mehr am Netz sein werden.

      Wenn nicht, ist eh alles wurst.

      • @0 Substanz:

        "...die "hochmodernen" Braunkohlekraftwerke nicht mehr am Netz sein werden."



        Der Lastpeak, den die Wärmepumpen im Winter verursachen, wird die Braunkohlekraftwerke in Betrieb halten.

  • Solange im Gesetz mit der sogenannten Öffnungsklausel die öffentlichen Gebäude (Bund, Länder, Kommune) von der Pflicht ausgenommen sind, solange ist den Springer-Medien auch zu danken. Manchmal sagt eben auch der Falsche das Richtige!

    • @Siggi-20:

      Die öffentliche Hand baut in der Regel so energetisch günstig wie möglich. Gerade Neubauten von Schulen, Kitas etc. genügen in den wenigen noch wachsenden Gemeinden höchsten Ansprüchen. Allerdings gibt es auch öffentliche Gebäude, die besondere Funktionen erfüllen müssen und da kann es mit den energetischen Vorgaben ebenso schwer werden wie bei dem einen oder anderen denkmalgeschützten Gebäude. Natürlich kann man auch den Standpunkt vertreten, dass man dann eben keine neuen Bibliotheken bauen oder alte Schlösser erhalten sollte, aber diese Konsequenz wird von der Springer-Presse wohl nicht vertreten.

    • @Siggi-20:

      Korrekt, das die öffentlichen Gebäude ausgenommen werden ist neben den Fragen zur Förderung der eigentliche Skandal.

      Privatleute sollen zahlen, aber der Staat nicht, weil zu teuer?



      Dann muss das auch für Privatleute und Wirtschaft möglich sein. Diese Ausnahme treibt das Gesetz ad absurdum

  • Nein, das ist zu einfach.

    Das Ministerium hat einfach nur überwiegend Mist produziert (Entwürfe lesen und verzweifeln). Altmeiersche Schule ungebrochen forgesetzt? Nein: einfach fortgeführt.

    Hat jemand von den träumerischen Kommentatoren schon mal ein Zuschuss beantragt?

    Der Energieabzockerberater streicht für Nichts (=sechs Klicks auf dem Formular und "anerkannt") 1/4 bis 1/3 des gesamten Zuschsses ein. Die Auszahlung der Förderung dauert dann noch, nachem der obige abgezockt hat, zwischen 25 und 30 Monate, wenn diese icht ann doch nicht gewährt wird. Das liegt wohl bei dem Ministerium. Oder?

    Und: es wurde einfach kaum etwas angeschoben - Nahwärme, Geothermie, Windradförderung auf kommunaler Ebene werden eben gerade erst (im Südwesten) diskutiert. Das Ergebnis der Umsetzung werde ich wohl nicht mehr erleben. Das ist mein Punkt. Viele machen nicht mit, weil das ein Fall fürs Erbrecht ist. Ich mache mit und bin was- der Dumme.

    Ansonsten: es wäre schön, wenn die fdp wieder weg wäre. Dampfplauderer aller Coleur auch.

    • @oldleft:

      Ansonsten: Es wäre schön, wenn dir FDP wieder weg wäre.

      Ja, wäre es das ? Na dann viel Spaß in der neuen Gortschrittskoalition, angeführt von Fritze März.

    • @oldleft:

      Stimme Ihnen zu.



      Wohne in eonem Haus mit 6 Parteien. Letztes Jahr ging die Gasheizung nicht mehr. Neuer Gaskessel wurde bestellt. Geliefert wurde er im Jan.23. Da keine Handwerker zu bekommmen waren, wird er jetzt Anfang Juni 23 eingebaut.



      Wir können ihn nicht zurückgeben und auch keine 2 Systeme bezahlen.



      Grüsse von 6 weiteren Dummen.

      • @R.A.:

        Nun, dann wird man ihnen wohl ein bis an die Zähne bewaffnetes Rollkommando vorbeischicken das sie mit vorgehaltener Waffe zum Anschluss einer Wärmepumpe zwingt.



        Aber ernsthaft, schon im ursprünglichen Entwurf war doch ein Bestandsschutz bis 2045 vorgesehen. Ein Zeitraum also der durchaus eine reele Entsprechung der erwartbaren Lebensdauer darstellt. Vorausgesetzt sie wollen ihren Gaskessel bei der erwartbaren Entwicklung der Preise von Gas und CO2-Zertifikation überhaupt so lange betreiben.

      • @R.A.:

        "Wir können ihn nicht zurückgeben und auch keine 2 Systeme bezahlen."

        Das verstehe ich nicht. Das Gesetz verbietet doch gar nicht den Weiterbetrieb schon installierter Anlagen.

      • @R.A.:

        Wo ist jetzt Ihr Problem?

        Die meisten Gegner des Gesetzes wollen doch alter Kessel raus, neuer rein, außerdem erfolgt der Austausch vor Gültigkeit des neuen Gesetzes.

  • 6G
    678409 (Profil gelöscht)

    Danke für diesen Artikel.

  • Gaslobby 1, Menschheit 0.

    Schmutzig.

  • Warum gehen eigentlich die Umfragewerte der Grünen in den Keller ? Das tolle, von Habeck und seinem geschassten Staatssekretär geplante Heizungsgesetz kann es doch nicht sein, oder doch?

    • @Filou:

      Weil die Leute bescheuert sind und auf die Panikmache der Gaslobby/FDP/CDU/CSU reinfallen.

      Die Eltern von einem Freund von mir haben sich z.B. von einem Heizungsbauer beschwatzen lassen jetzt schnell noch - "bevor es verboten wird !!!1!!!1!1" - eine neue Gasheizung einbauen zu lassen.

      Dass sie da gerade einen Fehler gemacht haben und sie das berechenbar teurer kommen wird, als wenn sie irgendwann in ein paar Jahren auf eine geförderte Wärmepumpe mit optionaler Photovoltaik umgestiegen wären... das merken sie halt jetzt noch nicht.

    • @Filou:

      Springer, Verschwörung, FDP und so. Selber damit irgendwie was zu tun? Natürlich nicht.



      Mir rollen die Augen aus dem Kopf.

    • @Filou:

      Nein nicht nur. Es ist auch das begraben jeglichen ehemaligen grünen Anliegens und der Moral.



      Hoffentlich verschwinden sie im irgendwo.



      Es müssen wieder glaubwürdige grüne Menschen her.

    • @Filou:

      Die Bürgerinnen und Bürger haben Angst.



      Die Angst wird durch einige Medien und durch einige politische Parteien aus der Opposition und Koalition geschürt. Machtinteresssen.

      Dass wir die Energiewende dringend benötigen, ist den allermeisten klar.



      Sehr viele glauben aber, dass eine Transformation nichts abverlangt.

      Das ist ein Irrglaube.



      Eine Transformation verlangt jedem so einiges ab.



      Die Alternative ist es, nichts zu unternehmen. Das wird schlussendlich jedem Einzelnen noch viel mehr abverlangen.

      Das Ziel ist richtig, aber Die Grünen haben zwei Fehler begangen:



      1. fehlende soziale Absicherung des Vorhabens.



      Luxus muss stark besteuert werden.



      Energetische Sanierungen nach Einkommen gestaffelt begünstigt!

      2. fehlende technische Absicherung des Vorhabens.



      Der Energiebedarf wurde unterschätzt, die technische Umsetzbarkeit, Energie in großem Umfang aus regenerativer Energie bereitzustellen, funktioniert nicht ohne Kollateralschäden.

    • @Filou:

      Doch das dürfte momentan ein großer Grund sein. Aber vor allem deshalb, weil man keinerlei soziale Abfederung präsentieren konnte und damit im Grunde jeden Einwohner in Deutschland direkt an den Geldbeutel gegangen wäre (kosten für Wärmepumpe oder Mieterhöhung deswegen)



      Klar das Gesetz wurde geleakt, aber man konnte ja Tage später noch immer keine Abfederung präsentieren obwohl das Gesetz nur 2 Tage zu früh geleakt wurde. Überdies auch die Ausnahme vom "Heizungshammer" für Bundesgebäude, da nicht finanzierbar. Aber Privatleute sollen es finanzieren?



      Dann ja auch die Graichen Affaire, welche eine Doppelmoral der Grünen aufdeckt.

      Dazu das Gasumlagendebakel, die Anne Spiegel Affaire. Der blockierte Untersuchungsausschuss gegen Rechts und der Entlassung einer Politikerin deswegen. Bei den Pazifisten das Ja zu Waffenlieferungen. Das geplante Süßigkeitenverbot von Özdemir und das Verbotsimage allgemein, was durch das Brötchentasten Gate erneut verfangen hat. Die Berliner Grünen die wie beleidigte Kinder auftreten, weil die SPD nicht mehr wollte und man nicht selber mit der CDU arbeiten wollte.



      Und noch vieles mehr.

      In Summe einfach zu viel und mögen die Absichten noch so gut sein, das Auftreten ist einfach dilletantisch und wie sie mit Skandalen oder Fehlern und Problemen umgehen. Zuletzt der Kampagnen Beissreflex wegen Graichen....