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meine Kommentare
Manzdi
"Erdoğan kommt auch im Gewand des Antikolonialen daher. Er erweckt den Eindruck, die Türkei von den Fesseln des Westens zu befreien und endlich auf Augenhöhe zum Westen zu sprechen."
Mag ja sein, aber die Art und Weise, wie er in der Türkei politische Gegner aus dem Weg räumt, ist beängstigend. Menschenrechtsverletzungen, Folter, Willkür und Repressionen gegen Andersdenkende. Dafür gibt es keinerlei Rechtfertigungen und daher ist das Wählen eines solchen Autokraten zu kritisieren. Da kann ich mich dem Kommentar von Özdemir nur anschließen.
Und was Olaf Scholz anbelangt, die Bundespolitik interessiert sich für die wirtschaftlichen Beziehungen. Also rollt man den roten Teppich aus.
zum BeitragManzdi
[Re]: Die Bürgerinnen und Bürger haben Angst.
Die Angst wird durch einige Medien und durch einige politische Parteien aus der Opposition und Koalition geschürt. Machtinteresssen.
Dass wir die Energiewende dringend benötigen, ist den allermeisten klar.
Sehr viele glauben aber, dass eine Transformation nichts abverlangt.
Das ist ein Irrglaube.
Eine Transformation verlangt jedem so einiges ab.
Die Alternative ist es, nichts zu unternehmen. Das wird schlussendlich jedem Einzelnen noch viel mehr abverlangen.
Das Ziel ist richtig, aber Die Grünen haben zwei Fehler begangen:
1. fehlende soziale Absicherung des Vorhabens.
Luxus muss stark besteuert werden.
Energetische Sanierungen nach Einkommen gestaffelt begünstigt!
2. fehlende technische Absicherung des Vorhabens.
zum BeitragDer Energiebedarf wurde unterschätzt, die technische Umsetzbarkeit, Energie in großem Umfang aus regenerativer Energie bereitzustellen, funktioniert nicht ohne Kollateralschäden.
Manzdi
[Re]: Der Großteil der menschlichen Population beweist gelebte Schizophrenie.
Sie fühlen mit dem Zebra, blenden beim Kotelett und dem Steak aber Vernunft und Mitgefühl aus.
Im Gegensatz zum Menschen ist ein Löwe ein Fleischfresser. Also frisst er auch Zebras
Ich frage mich nur, was diese Tiere in Zoos zu suchen haben. Hier fängt doch bereits das Leid der Tiere an.
Was können diese Tiere dafür, dass man sie in freier Wildbahn ausrottet?
zum BeitragManzdi
[Re]: Es ist wie mit allem. Es fehlen transparente Lieferketten.
Gerade bei Holz ist das von großer Bedeutung.
Wenn Sie eine regionale Lieferkette haben, die dann auch noch überwiegend Holzreste verarbeitet, ist das eine gute Lösung.
Je mehr aber diese Ware nachfragen, desto größer wird der Bedarf an Billigware.
Ein Feinstaubfilter ist eine gute Sache, Holzverbrennung erzeugt aber auch Stickoxide , welche u.a. zur Eutrophierung beitragen.
zum BeitragDaher sollte gelten, möglichst wenig Holz zu verheizen.
Manzdi
Jetzt wollen uns die Umweltverbände auch noch das Bisphenol verbieten.
zum BeitragManzdi
Das Heizen mit Holz hat einige Vorteile, aber leider auch einige Nachteile:
1. Bei der Verbrennung tritt gesundheitsschädlicher Feinstaub auf.
2. Viele Wälder werden wegen des Brennholzes leergeräumt, wass der Biodiversität schadet.
3. Brennholz, egal ob Scheite oder Pellets kommen aufgrund der hohen Nachfrage nicht nur aus Einschlägen in deutschen oder europäischen Wäldern, sondern auch aus Überseee, z.T. aus den Regenwäldern.
zum BeitragManzdi
[Re]: Was verstehen Sie unter einem sicheren Endlager? Es muss weit über 100.000 Jahre radiologisch sicher sein. In dem Kontext von Propaganda zu sprechen halte ich für populistisch.
Kernenergie werden sicher auch einige Staaten auf diesem Globus nutzen. Es gibt genug Länder, die auf Energie setzen. Das Problem bleibt der Abfall. Vielleicht kann man den ja einfach wieder in die Meere einrühren, dann verteilt sich das in dieser Suppe zusammen mit dem Mikroplastik aus den Polymerschnüren zur Uranadsorption. Geht dann auf den Meeresgrund oder wird an die Strände gespült. Technologieoffen betrachtet wäre das ein Markt für neue Sonnencremes: Mit X-ray-filter!
Der Wirkungsgrad von EFuels ist und bleibt niedrig. Natürlich wird er im Gesamtsystem gemessen und hier macht es keinen Sinn energieaufwendig den Wasserstoff zu erzeugen, um ihn dann nochmal chemisch umzuwandeln und dann mit niedrigem Wirkungsgrad zu verbrennen. Darum geht's doch bei den Verbrennern der technologieoffenen FDP. EFeuels werden hinten und vorne nicht ausreichen um die Freiheitsgrade einer FDP-Gesellschaft bedienen zu können. Da mischt man dann einfach Erdöldestillate dazu und kann weiterhin PS-Porno mit Porsche, Benz und Co betreiben. Hauptsache Fahrspaß mit röhrendem Motor auf neuen ungebremsten Autobahnen.
Wie mit regenerativen Energien der Energiehunger moderner wirtschaftswachsender Industrieländer gestillt werden soll, erschließt sich mir auch nicht.
zum BeitragDegrowth ist nicht gewollt. Also weiter so, bis die Blase platzt.
Manzdi
Wenn sich diese Pyroverrückten selbst anzünden oder gesundheitlich beeinträchtigen, wäre das ja deren Sache, aber das gesundheitssschädliche Zeug wabert ja durch alle Ränge und aufs Spielfeld.
In jedem Betrieb, in jeder Schule sogar, müssen Gefährdungsbeurteilungen für harmlosere Chemikalienexpositionen geschrieben werden und hier wird das Zeug einfach so in die Menge geblasen.
Für mich ist das allein schon ein Grund, mich aus Stadien fernzuhalten.
Wenn Fußballstadien und der Weg dorthin nur noch Treffpunkte sind, um prollig Frust und irgendwelche Aggressionen abzuleiten, ist das ein trauriger Spiegel der Gesellschaft.
zum BeitragManzdi
Vielen Dank für dieses Interview. Terri Lyne Carrington ist eine begnadete Drummerin und zeigt eine wichtige Perspektive auf. Ich hoffe, sie wird ein Buch schreiben und ihren Blickwinkel beleuchten. Sehr spannend ihre Projekte!
zum BeitragUnd ihre Musik, ihre Musikerinnen und Musiker spielen großartig.
Am 7. Juli ist sie in Rotterdam zu hören.
Ihr neues Album: Empfehlenswert! und sehr gut aufgenommen!
Manzdi
[Re]: Während Sie tun, was Sie wollen, gibt es Menschen, die ihre Freiheitsgrade verlieren, weil es Menschen gibt, die tun, was sie wollen.
zum BeitragManzdi
[Re]: Da gebe ich Ihnen Recht. Allerdings kann ich es auf der Grundlage der mir verfügbaren Informationen nicht beurteilen, worin der Familienfilz besteht.
Geht es darum, sich Posten der Karriere wegen zu sichern?
Geht es darum, sich die Taschen vollstopfen zu können, indem Firmen in Familienbesitz bevorzugt werden? Oder geht es darum, Stellen mit Gleichgesinnten zu besetzen, um möglichst unliebsame Bremsbacken fernzuhalten?
Wie gesagt, ich weiß es nicht.
zum BeitragDass ein Mann wie Herr Graichen, der es zum Staatssekretär gebracht hat, jeglichen politischen Instinkt bei der Ämtervergabe vermissen lässt, ist bitter und schwer nachvollziehbar.
Sicher erfahren wir Näheres.
Manzdi
[Re]: Vielleicht wäre ds Wirtschaftsministerium besser mit Frau Klöckner-Nestlé besetzt oder mit der Kompetenz aus der CSU, Herrn Scheuer, der großartige Verträge im Sinne der Bürgerinnen und Bürger abschloss.
zum BeitragIch finde auch die engen Beziehungen des Herrn Lindner zum Springer-Verlag oder zum Porsche-Chef haben etwas vertrauenserweckendes.
Manzdi
[Re]: Zumindest leistet ihr Kommentar einen Beitrag zur Wahl der Protestparteien.
zum BeitragOb das gut ist?
Manzdi
[Re]: Millionenfaches Leid. Jeden Tag!
Augen zu.
Massive Beeinträchtigung der Ökosysteme, regional und global.
Augen zu.
Wer streitet hier eigentlich wofür?
zum BeitragManzdi
[Re]: Volle Zustimmung!
zum BeitragManzdi
"Wir begreifen Klimaschutz auch als große Chance für mehr Wohlstand, gute Arbeitsplätze und eine lebenswerte Umwelt."
Dieser Satz ist bezeichnend, denn er sagt, dass wir noch mehr Wohlstand generieren und genießen dürfen, nachdem wir die Verbrennerautos durch Batterieautos ausgetauscht haben und statt Kohlekraftwerke die Landschaft mit Windkraftanlagen zugestellt haben.
Heute ist der 04. Mai., der world overshoot day 2023. Wir haben unsere Ressourcen für dieses Jahr verbraucht. Die Ökosysteme sind überlastet und können sich nicht mehr regenierieren. Wenn dieser Planet nicht ausreicht, nehmen wir einfach noch zwei dazu. Wo ist das Problem?
Die SPD sagt, mit den Windkraftanlagen und den Solarparks können wir auf noch mehr Wohlstand bauen. Mehr Flächenversiegelung, mehr Flugreisen, mehr Autobahnen, fettere Autos, größere Bildschirme, mehr elektronische Geräte, mehr industrielle Landwirtschaft, ...
Keiner muss sich vor der Zukunft fürchten, sagt die SPD.
Die Mehrheit ist überzeugt.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ich finde die Anmerkungen von Herrn Wrusch richtig. Es geht um Rücksichtnahme!
Manche Menschen benehmen sich derart rücksichtslos, dass man sich hilflos fühlt.
Bei visuellen Eindrücken kann man sich ja noch retten, bei akustischen wird es manchmal schwierig bis unmöglich und bei olfaktorischen kann einem auch schlecht werden.
Ein gewisser Anstand, eine gewisse Kultur, bei der man seine Mitmenschen achtet, sollte doch in einem dicht besiedelten Land möglich sein.
zum BeitragWas halten Sie davon, wenn sich jemand neben Ihnen den Talg unter den Fußnägeln rausschält und Ihnen das auf die Zeitung oder das Laptop schnippt. Dann finden Sie das sicher auch ok. Die Grenzen sind fließend.
Manzdi
[Re]: Gasheizungen sind technologieoffen.
zum BeitragTechnologieoffen ist die Chiffre für weiter wie bisher, also Gasheizungen.
Manzdi
[Re]: Es ist der freie liberale Markt. Der US-Konzern hat das Kapital, um Investitionen zu leisten, die ihm dazu dienen, sein Kapital zu mehren. Es ist eine Investition in den deutschen Markt, ein Wachstumsmarkt, für den man ein großes Kundennetz benötigt.
Die Produktion wird möglicherweise ins Ausland verlagert, um mit billigen Produkten die Konkurrenz auszuschalten. Sehr wahrscheinlich wird sich die Qualität verschlechtern. Sollten die Gewinnerwartungen ausbleiben, wird die Sparte zerschlagen und weiterverhökert.
Man darf gespannt sein.
zum BeitragManzdi
Zusammengefasst:
zum BeitragIn der FDP nichts Neues. Worthülsen, Narrative, fehlende Antworten auf die drängenden Zukunftsfragen und der volle Einsatz für die Vermögenden.
Natürlich mit Unterstützung des Springer-Konzerns.
Manzdi
Gewinnen wird, lasst mich raten. Pogacar.
zum BeitragDie Dopingfahnder haben noch nicht verstanden, was er nimmt. Vielleicht ein Hilfsmotor?
Die Art und Weise wie er dominiert, erinnert stark an Lance Armstrong, nur, dass Pogacar deutlich schneller unterwegs ist.
Aber es ist klar. Eine gute Ernährung, ein diszipliniertes Training und ausreichend Schlaf machen den Star zum Dominator.
Manzdi
[Re]: Unvorstellbar? Wirklich?
zum BeitragDie Wirtschaft hängt mit ihren Verbrauchern an der Nadel. Jede(r) will alles überall und sofort. Maßhalten, Reduktion, einen Gang zurücknehmen? Funktioniert nicht, nicht mit dieser Gesellschaft.
Daher kriegt die Gesellschaft, was sie verdient. Industrieanlagen in den Naherholungsgebieten und vor dem eigenen Haus.
Wie soll das denn sonst funktionieren?
Manzdi
[Re]: Nicht nur das.
1. Wir tanken auch den Regenwald, da er für die Anbauflächen von Agrosprit (verharmlosend Biodiesel, Biokraftstoff genannt) gerodet wird. Unsere PS-Boliden, unsere Bequemlichkeit, unsser individueller Spaß am Fahren und unsere Freiheit auf den Autobahnen verlangen das.
2. Wir fressen den Regenwald. Gerodet wird er für den Futtermittelanbau, damit wir unser billiges Fleisch aus der Intensivhaltung täglich konsumieren oder in die Welt exportieren können. Auf 70% der Ackerflächen (!) wird Tierfutter angebaut.
zum BeitragManzdi
Danke, dass das Thema von der TAZ aufgegriffen wird. Die Politik verschließt die Augen und schützt Menschen (in der Regel Männer), die egoistisch ihren persönlichen Freiheitsdrang auf Kosten anderer ausleben.
Laute Motorräder und laute Autos gehören an Ort und Stelle stillgelegt (Parkkralle wie in Amsterdam) und mit einem empfindlicchen Bußgeld belegt.
Der PS-Porno ist ja in der Regel vorsätzlich und schränkt die Freieht anderer ein.
Da in der Regel auch nur zum Spaß von A nach B über X und Y gefahren wird, ist dieser Luxus in Hinblick auf den Lärm nicht zu akzeptieren. Neben Lärm emittieren Abgase und fossile Rohstoffe werden verheizt. Die Kisten saufen ja auch ordentlich Kraftstoff, nicht nur wenn aufgedreht wird.
Lieber geht die Politik Geschäfte mit diktatorischen Regimen ein, fördert Fracking in Übersee und lässt Regenwälder für Biokraftstoffe roden anstatt mal diesen PS-Zirkus einzuhegen.
zum BeitragManzdi
Ja, die Steuerzahler zahlen immer die Zeche. Das transnationale Kapital obsiegt. Es ist gut organisiert und bestens vernetzt. Die vom Volk gewählten Politiker spielen mit. Sie folgen den Ratschlägen der Wirtschaftsgurus der global Player, weil sie die Erzählung tief inhaliert (bekommen) haben, dass die wirtschaftliche Stabilität und Wachstumsfähigkeit ihres Staates vom Ranking der Kapitalmarktbewerter abhängt.
zum BeitragSie hängen am Tropf der Dealer, dem Großkapital.
Das Volk hingegen ist dank Instagram und TikTok sediert.
Manzdi
[Re]: Richtig, das ist der Kern des Problems.
Es gibt zwei Möglichkeiten das Problem zunehmende Erderhitzung zu lösen.
1. Durch eine konsequente und schnelle Umsteuerung auf zero emission. Hierfür benötigt es Mehrheiten und eine soziale Absicherung. Die Reichen und Superreichen müssten vornehmlich herhalten.
Für diesen Lösungsweg gibt es keine Mehrheiten, denn es besteht keine Einsicht in die Notwendigkeit. Die Narrative des freien Marktes sind stark.
2. Der zweite Weg ist die Krise und diese benötigt keine Mehrheiten. Sie kommt und stellt alle vor vollendete Tatsachen.
Dieses Dilemma besteht nicht nur für die anstehende Erderhitzung, sondern auch für den Kollaps der Ökosysteme, der durch die Vernichtung der Biodiversität an Fahrt aufnimmt.
zum BeitragAuch sauberes Wasser werden wir, und vor allem unsere Kinder vermissen, etc.
Manzdi
Keine Sorge, der Klimaschutz wird noch mehr Zuspruch bekommen. Die Mehrheit fühlt halt noch nicht genug.
Ebenso wird noch nicht gefühlt, dass wir einen rasanten Biodiversitätsverlust haben. Dieses Problem wird im Kommentar von Herrn Augustin leider wie in der gesamten Medienlandschaft völlig ausgeblendet.
Herr Habeck und die Grünen wurden gewählt und viele Wähler fühlen sich enttäuscht. Das mag daran liegen, dass deren Wähler viele Kröten schlucken müssen, während die FDP ihre vielen zukunftsuntauglichen Forderungen durchsetzen. Natürlich spielt die SPD hier eine gewichtige Rolle,
Es steht rot auf gelb, dass wichtige Klimaschutzmaßnahmen ausgebremst werden. Gleichzeitig wird der Naturschutz massiv ausgehebelt und das haben die Grünen unterschrieben.
Wir leisten uns Luxus und dafür brauchen wir immer mehr Energie.
Den Naturschutz schaffen wir trotz aller Warnungen aus der Wissenschaft ab. Er ist uns im Weg bei unserem Narrativ "Klimaschutz mit Technik und Innovation".
zum BeitragManzdi
[Re]: "... es wird immer mehr Monsterstaus im Alltag geben. die die wirtschaftliche Funktionsfähigkeit der Republik erschüttern,..:"
Ist das etwa ein Naturgesetz?
zum BeitragManzdi
[Re]: Ihren Frust teile ich. Der Naturschutz wird nicht nur beim Autobahnausbau ausgehebelt, auch beim Ausbau der Windkraft.
Die Grünen wollen grünes Wachstum, die anderen Parteien beanspruchen das auch mehr oder weniger für sich.
Grünes Wachstum bedeutet aber weiterer Raubbau, weitere Kollateralschäden. Das wird hier gut sichtbar.
Letzlich zeigt es doch die Ausweglosigkeit des Systems.
Eine Wende zum "Weniger" ist nicht in Sicht. Macht nichts, die Krisen werden es dann erzwingen.
Da kommt einiges auf die jungen Generationen zu.
zum BeitragManzdi
Wenn die Investitionen in die Schiene über eine höhere LKW-Maut bezahlt werden soll, zahlt es letzlich der Bürger über den Preisaufschlag auf die Waren.
Die mit dem größten ökologischen Fußabdruck, also die, die im Wohlstand baden, macht das nichts aus. Sie wurden wieder erfolgreich von der FDP geschützt.
zum BeitragDie SPD scheint keine Meinung zu haben außer die der FDP und den Grünen brauch man offensichtlich nur die Möhre "Klimaschutz" vor die Nase halten und schon machen sie Männchen. Man kann es leider nicht anders sagen, aber es ist ein ganz erbärmliches Bild.
Manzdi
[Re]: "Rechnet man die Wärme als Fernwärme hinzu, so muss man dies fairerweise auch bei 3. E-Fuel-Erzeugung machen".
E-Fuels sollen in Chile oder anderen abgelegenen Orten hergestellt werden. Was nützt denn da die Fernwärme?
Die Verbrennungswärme im Auto lässt sich jedenfalls nicht nutzen und hier liegt eine große Energieentwertung!
zum BeitragManzdi
[Re]: Nicht zu vergessen sind die Stickoxid-Emissionen und der Feinstaub, welche bei Verbrennungsreaktionen anfallen. Mit einer guten Schummelsoftware merkt es aber niemand, zumindest nicht in Deutschland.
zum BeitragManzdi
Christian Lindner. „Es hat Freude gemacht, sich intensiv auszutauschen“, so der Finanzminister. Man habe echte Durchbrüche erzielt."
Klingt nicht nach Durchbruch, sondern nach Durchfall.
Und die Grünen? Haben wieder nicht kapiert, worum es geht. Grünes Wachstum, blabla und erneut ließen sie sich über den Tisch ziehen, im Irrglauben, der Klimawandel wäre das einzige drängende Problem, das es zu lösen gilt.
zum BeitragManzdi
[Re]: E-Fuels sind ein Märchen und ganz bestimmt ist es keine Glaubensfrage. Die Energiebilanz für E-Fuels wird sich auch 2035 nicht geändert haben. Statt mit einer Batterie fahren sie direkt mit Wasserstoff und einer Brennstoffzelle, anstatt den Wasserstoff in ein E-Fuel wie Methanol zu wandeln, um ihn dann mit niedrigem Wirkungsgrad im Verbrennermotor zu verheizen.
zum BeitragDa hat die FDP aber ganz schön geframet, mein lieber Schwan.
Manzdi
Die Unternehmen sagen, was Sache ist. Im heiligen Namen des grünen Wachstums und des Klimaschutzes wird ein Opfer nach dem anderen gerechtfertigt.
zum BeitragDie Wissenschaft, die seit Jahren auf das gigantische Artensterben hinweist, wird permanent ignoriert.
Es hat System und alle Parteien, selbst die Grünen, spielen beim Monopoly mit.
Manzdi
[Re]: "mit dieser verfügbaren Energie grünen Wasserstoff und / oder E-Fuels zu produzieren. Das wäre technologieoffen"
Ja, "technologieoffen" das Unwort des Jahres. Irgendwie auch nicht ganz dicht.
1. Wasserstoff ist ein farbloses Gas, es ist nicht grün. Es muss aus eleektrischem Strom gewandelt werden und hierbei geht viel nutzbare Energie verloren.
2. Um dieses regenerativ zu erhalten, ist viel Fläche für Windkraftanlagen und Photovoltaik nötig.
3. Die nötige Infrastruktur erfordert sehr viele Rohstoffe, deren Aufbereitung sehr energieintensiv ist.
4. Wasserstoff lässt sich speichern. Alternativ ist es ein Ausgangstoff für die sehr energieintensive Ammoniak-Synthese. Die Windräder könnten weiter drehen, wenn der Wasserstoff gespeichert werden würde. Das ist ein Projekt, das akutell intensiv verfolgt wird.
5. E-Fuels sind noch viel ineffizienter als Wasserstoff. Niemand benötigt E-Fuels, außer die röhrenden Boxermotoren von Porsche.
zum BeitragManzdi
Und die FDP will nun in ihrer "Technologieoffenheit" eine ineffiziente Technik sichern, damit die Reichen möglichst steuerbegünstigt, weiterhin ihre energieverschwenden Verbrennermotoren mit viel PS weiterfahren können. Klimaneutral (hust) versteht sich.
zum BeitragManzdi
[Re]: Wasserstoff ist speicherbar und wäre für chemische Industrieprozesse (z.B. Ammoniaksynthese, Sthalerzeugung), für Brennstoffzellen und selbst für direkte Verbrennung noch effizienter nutzbar als E-Fuels.
zum BeitragE-Fuels für Flugzeuge im Mittel bis Langstreckenbereich wäre ein potentielles Anwendungsfeld. Es nimmt aber, regenerativ erzeugt, gewaltige Flächen für die Energiewandlung in Anspruch.
Manzdi
[Re]: Sie unterschätzen die Lobby der Autoindustrie. PS-Porno mit lautem Geröhre ist ein lukrativer Absatzmarkt, nicht nur in Europa. Hier will man weiter Rendite erwirtschaften. Es ist das lukrative Premiumsegment.
E-Fuels sind nur der grüne Anstrich, damit weiterhin (von den Medien unbemerkt) Luxus ungehemmt ausgelebt werden kann.
Dass E-Fuels eine extrem schlechte Energiebilanz aufweisen, wird in den Medien kaum dargestellt.
Die FDP ist sehr geschickt, da sie mit Technologieoffenheit argumentiert.
Allerdings argumentiert sie nur mit Schlagworten. Die Medien fragen nicht gezielt nach.
Die geringe Energieeffizienz der E-Fuels bedeutet, dass wir große Mengen regenerativer Energie verpuffen lassen. Das bedeutet noch stärkere Flächenkonkurrenz, stärkere energewirtschaftliche Abhängigkeit von anderen Ländern etc.
Und dieses zukunftsfeindliche Modell möchte die FDP nun auch noch steuerlich begünstigt haben.
zum BeitragManzdi
Lindner und Wissing agieren ...
FDP
Für Den Porsche
zum BeitragManzdi
Nix ist grün, Wasserstoff ist farblos! Hohe Energieverluste, aber deutlich effizienter in der Nutzung als E-Fuels, selbst, wenn Wasserstoff für thermische Energiebereitstellungen genutzt werden würde.
Der Wirtschaftsminister hat aber Recht, denn DK ist uns in der Umsetzung vieler Neuerungen weit voraus.
zum BeitragManzdi
Ich halte Thomas Tuchel für einen großen Trainer, der im Begriff ist, einen großen Fehler zu begehen.
zum BeitragIch gebe ihm 1 Jahr, dann liegt er mit den Bayern-Bossen derart quer, dass er gehen muss.
Manzdi
[Re]: Danke, Sie haben es auf den Punkt gebracht.
zum BeitragManzdi
Wenn der Wald nicht wächst, die Flächen einfach mit Photovoltaik-Panelen überdecken. Das ist Klimaschutz. Der Boden trocknet auch nicht mehr so schnell aus.
Auf die Bergkämme Windräder dicht an dicht, das ist noch mal Klimaschutz on top.
Die Windräder gibt es auch in Waldoptik. Die Mehrheit der Bevölkerung erkennt da ohnehin kein Unterschied, ob das jetzt irgendein Baum ist oder ein als Baum getarntes Windrad.
Und mit ner App kann man sich auch das Vogelgezwitscher dazuholen, falls es jemand vermissen sollte. Das ist auf jeden Fall Klimaschutz und fördert die Wirtschaft und somit unseren Wohlstand.
Und was die Baustoffwirtschaft anbelangt, Tropenholz ist ohnehin billiger und damit kann man sogar klimafreundliche Holzpellets herstellen, bevor der wertvolle Rohstoff im Kongo, Amazonas oder sonstwo einfach so verbrannt wird.
Man muss einfach mal ein wenig optimistischer in die Zukunft blicken.. Mit Technik und Innovation lösen wir das.
zum BeitragManzdi
Ich habe den Eindruck, dass der Artikel nicht fertig geworden oder nicht zu Ende gedacht ist.
Der Grund ist, dass lediglich CO2 als Parameter für das Problem des Wirtschaftswachstums betrachtet wird. Im vorletzten Absatz wird die "Endlichkeit materieller Ressourcen" erwähnt. Dieses ist aber ein entscheidender Punkt.
Näher zu beleuchten wären dann auch die ökologischen Ressourcen. Aus globaler Sicht ist die intakte Natur das Außen, dass wir zur Regeneration unserer Wachstumsprozesse aushöhlen und verschleißen. E-Fahrzeuge, Digitalisierung und Solar- und Windkrafttechnologie werden diese Ressourcen immer weiter ausdünnen, bis der "point-of-no-return" erreicht ist.
Die Probleme sind lange bekannt, werden aber in der Regel ausgeblendet.
zum BeitragDas gigantische Artensterben hat viele anthropogene Ursachen, die allesamt dem Wirtschaftswachstum entspringen. Die Übernutzung und Vermüllung der Meere, der Flächenverlust, die Wasserverschmutzung etc. werden durch eine decarbonisierte Wirtschaft nicht gelöst.
Manzdi
[Re]: Nun, der Abgrund ist seit Jahrzehnten groß und tief. Die Erfolgsgeschichte Berlin geht weiter. Wir werden sehen.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ja, ja. Ein Spruch und schon wird vom Kern des Problems abgelenkt.
In Berlin wird im Bündnis von SPD und CDU die Stagnation regieren. Und wer hat dieses ermöglicht, obwohl es eine Alternative gab?
zum BeitragManzdi
Es ist bezeichnend, dass wieder nur der Klimaschutz in Bezug auf die Energiequellen angesprochen wird. Es ist ein Narrativ, was sich durch alle Medien zieht.
Das Klima der Erde verändert sich aufgrund globaler Prozesse. Dazu gehört auch die Inanspruchnahme von Flächen (Futtermittelanbau, Holznutzung, Melioration, Bau von Straßen, Flugplätzen, Wohn-, Industrie- und Gewerbeausweitung, mehr Wegwerfartikel, Verpackungen, etc. und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit).
Viele dieser Faktoren scheinen uns nicht zu betreffen, dem ist aber nicht so. Die starken Verflechtungen im globalen Handel erlauben uns keine Autarkie in Sachen Energie, Rohstoffen und Waren und sie sichern auch nicht unsere Lebensgrundlagen.
Das Rad, an dem in Richtung unangenehmer Klimawandel gedreht wird, ist um ein Vielfaches größer, als die Energie für den elektrischen Strom und Wärme durch regenerative Energie zu substituieren. Er betrifft unseren verschwenderischen Lebensstil, der nur dann etwas zurückgefahren wird, wenn die Krisen unmittelbar sind (Corona, Ukrainekrieg mit geschlossenem Gashahn aus Russland). Ist die Gefahr (scheinbar) gebannt, wird der Konsum von Luxus wieder beschleunigt.
Wenn wir nur auf die Substitution der CO2-emittierenden Energieträger durch regenerative Energien schielen und unseren Konsum weiter vorantreiben, werden uns die anderen Probleme (Artenschwund, Flächenverlust, Rohstoffknappheit, Wassermangel, Pandemien) bald unwiderruflich daran erinnern, dass endgültig game over ist.
zum BeitragManzdi
Schade um den Wald und die Bäume, sowie die Tiere. Aber wir brauchen den Kies für neue Autobahnen, für Start- und Landepisten, für neue Eigenheime,, ... und das Investment.
zum BeitragGeld kann man essen, ganz sicher.
Manzdi
[Re]: Gesichert wurde vor allem eines, der Status quo.
Für das Wohlgefühl jedes Einzelnen ist dies temporär sicher angenehm, jedoch wird die dringend notwendige Transformation verschleppt.
Und für Lindner spricht nichts. Er und die FDP stehen für unaufhaltsames Wachstum besonders für die Wohlhabenden und für ein "Weiter so" mit PS, Energie- und Rohstoffverschwendung.
zum BeitragManzdi
Rund um die Uhr und 365 Tage in jedem Jahr sind weltweit 2 Mio Menschen in der Luft.
Ist es eigentlich ein Grundrecht für jeden Menschen dieser Erde, die Welt in Hochgeschwindigkeit zu bereisen?
Falls ja, dann gilt das nur für die Reichen. Die erleben die Welt auf Kosten anderer.
zum BeitragFalls nein, was wären die Alternativen?
Manzdi
Dem FDP-Politiker Dürr geht es vor allem um die Produktion von klimaneutralen Kraftstoffen für die Autos in Deutschland.
Während diese FDP-Politik weiterhin auf Individualverkehr mit PS-Porno setzt und den Raubbau an den Ökosystemen dieses Planten weiter fortführt, bringt sie die deutsche Wirtschaft weiter in Abhängigkeit von anderen Ländern.
Der Deal mit anderen Staaten, bei uns abgelehnte Asylsuchende zurückzunehmen, ist im Detail brisant, und ansonsten blanker Populismus.
Diese Partei hat für die drängen Fragen der Zukunft wirklich keine Antworten und sollte bei den nächsten Wahlen dorthin gelangen, wo sie hingehört, weit unter die 5%-Marke.
zum BeitragManzdi
Mal ehrlich, kein Mensch braucht Schweinefleisch. Das wäre die beste Lösung für alle Schweine: Gar nicht erst geboren werden, denn was diese hochentwickelten Wirbeltiere nach ihrer Geburt erwartet, ist in der Regel blanker Horror.
Nun denn, das beschriebene Projekt ist ein Lichtblick, um den Bedürfnissen dieser Tiere zumindest etwas entgegen zu kommen. Umso tragischer ist es, wenn die Menschen, die dem Fleisch nicht widerstehen können, nun wieder die industrielle Massenproduktion mit all ihrem Leid und ihren Nachteilen fördern.
Tierliebe ja, aber nicht mehr als 1,99€.
zum BeitragManzdi
[Re]: Das ist eine unbegründete Unterstellung.
zum BeitragManzdi
[Re]: Es wird auf Wasserstoff gesetzt. 80% Energieverlust bei Rückverstromung, aber egal, Hauptsache es lässt sich das Märchen vom ewigen Wachstum erzählen. Niemand soll verzichten.
So sehen es die Grünen, zumindest Habeck.
zum BeitragManzdi
[Re]: "Ohne eine Revolution der Vernunft und breite Unterstützung der Bevölkerung nicht umzusetzen."
Ja, die Bevölkerung ist träge, die Naturgesetze lassen sich davon aber nicht beeinflussen.
Viele wissen doch gar nicht, was auf dem Spiel steht. Die Zusammenhänge sind zu komplex.
Ich kann auch nicht erkennen, dass irgendeine Partei Interesse daran hat, diesen Sachverhalt zu ändern.
Die Big Player machen einfach weiterhin ihre Geschäfte und alles ist wie immer. Wozu etwas ändern, uns geht es doch gut.
zum BeitragManzdi
[Re]: Da stimme ich Ihnen zu, nur setzt auch Habeck weiterhin auf ein totes Pferd.
Wissing, Lindner, Söder und Merz werben sogar noch für das tote Pferd als Zukunftsmodell.
zum BeitragManzdi
[Re]: So ist es.
Klimalotto aber auch Biodiversitätslotto.
Das Ergebnis wird uns auf den Boden der Tatsachen zurückholen.
zum BeitragManzdi
Echter Dogmatismus eines Grünen.
Kein Degrowth in Deutschland. Die Schäden in Natur und Umwelt nehmen wir in Kauf, wir ignorieren sie oder wir lagern sie einfach aus.
Wachstum frisst Effizienz, Herr Habeck, das ist ein typischer Rebound-Effekt.
Die Transformation, von der er hier erzählt, besteht meines Erachtens nur aus der Substitution der fossilen Energieträger durch regenerativ erzeugte Energie. Die Wandlung und Speicherung regenerativer Energie erfordert aber riesige Flächen und Rohstoffmengen.
Also, weiter so! Was war 2022 noch in Montreal? Egal.
Nachdem sie das Ziel aus den Augen verloren hatten, verdoppelten sie ihre Anstrengungen.
zum BeitragManzdi
[Re]: "Die sogenannten und selbsternannten Klimaaktivisten müssten dafür aber zunächst vom Aktivismus in echten Aktivitätsmodus wechseln."
Sie meinen Kartoffeln im eigenen Kleingarten anbauen und die Großen (Konzerne) mal in Ruhe machen lassen.
Das deckt sich mit den Worten von Lindner zu den Klimaprotesten von Friday for Future.
zum BeitragDie Schüler mögen doch bitte in die Schule gehen, wo sie hingehörten und den Klimaschutz solle man den Profis überlassen (z.B. ihm).
Manzdi
[Re]: Die Grünen waren leider schon immer dogmatisch und hatten die notwendige Transformation nie zu Ende gedacht. Das Wunschdenken vieler Anhänger der Grünen, sich den Pelz waschen zu können, ohne ihn nass zu machen, ist sehr verbreitet.
Das Traurige ist, dass SPD, CDU und schon gar nicht FDP eine bessere Alternative darstellen. Im Gegenteil.
Und was die regenerativen Energien anbelangt: Selbst wenn wir gigantische Energiespeicher hätten, würden wir die Energie nicht auf Deutschlands Flächen einsammeln können, ohne große Folgeschäden zu erzeugen. Der Energiehunger wächst weiter und niemanden interessiert es.
Der Mensch wird erst dann anpassungsfähig, wenn ihm das Wasser bis zum Hals steht. Es ist aber zu befürchten, dass die in Gang gebrachten Veränderungen in der Biosphäre derart in Rollen kommen, dass die Anpassung nur noch noch wenigen nützen wird.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ihr Blickwinkel ist mir zu eindimensional.
Ich stimme überein, dass der Deal mit der RWE widerlich ist. Aber was war denn die Alternative, als der Winter vor der Tür stand und ein Energieengpass in der Wohlfühloase Deutschland drohte? Atomstrom aus woher? Mehr LNG-Gas aus dem Fracking-Betrieb? Mehr Deals mit Katar?
Letzlich ist es der gigantische Energie- und Rohstoffhunger unserer Gesellschaft, der es erforderlich machte, Energie für den Notfall verfügbar zu machen.
Wir werden es noch erleben, wenn wir inmitten einer Industrielandschaft von Windrädern und Fotovoltaik-Anlagen leben und festellen, dass die Energie nicht reicht und dass die Rohstoffversorgung durch Engpässe geprägt ist.
Aber das ist eine Kleinigkeit im Vergleich zu dem, was bevorsteht, wenn die Kipppunkte von Klima und Ökosystemen überschritten sind.
zum BeitragManzdi
[Re]: Die Hauptverantwortung liegt bei den Menschen, die unentwegt mehr Wohlstand fordern, bei den Vielfliegern, Weltreisenden, Autoprotzern, Vielfleischessern, Luxusgenießenden, TikTokkern und Instagrammern etc.
Die Kohle in Lützerath, die jetzt gehoben werden soll, ist ein Symbol für den Energiehunger unserer Wohlstandsgesellschaft, die alles immer und überall sofort verfügbar haben möchte.
Solange diese Ansprüche nicht deutlich abgesenkt sind, ist Lützerath egal. Denn die Alternative zu dem Verzicht auf die Kohle von Lützerath ist weiterer Raubbau an den Ressourcen (Energie, Fläche, Rohstoffe, Biodiversität, globale soziale Gerechtigkeit etc.)
zum BeitragManzdi
[Re]: Die Frage ist berechtigt, aber ich stelle eine weitere.
Warum steigt der Energiebedarf?
Das Konsumverhalten in einem reichen Land wie Deutschland ist nicht auf Energieminimierung eingestellt. Dazu gibt es seit Jahrzehnten unzählige Beispiele.
Dieser immer weiter steigende Wohlstand ist in vielen Bereichen purer Luxus und für 8 Milliarden Menschen nicht verträglich, um eine intakte Biosphäre zu bewahren.
Luxus ließe sich besteuern. Sollen die Wohlhabenden, die im Luxus baden, doch einen Ablass zahlen. Mit diesem ließe sich dann eine Transformation unseres Wirtschaftssystem gestalten. Ein Wirtschaftssystem, das Greenwashing entlarvt und entkernt und ein System, dass die Bezeichung "nachhaltig" auch verdienen würde.
Falls ein Umbau nicht gelingen sollte, so what, it's time to say good bye. The comet ist coming.
zum BeitragManzdi
"Wir benötigen durchgehend Strom. An jedem Tag ab jetzt. Dabei bleibt es. Und moderne Gesellschaften benötigen in Zukunft mehr Energie, nicht weniger."
Ist das ein Naturgesetz? Klingt für mich nach einer unausweichlichen Kollision mit einem großen Asteroiden.
zum BeitragManzdi
[Re]: "Mensch muss dieses System nicht (an allen Stellen) mögen, aber es ist das Beste, was wir aktuell haben."
Mensch muss diese Erde nicht (an allen Stellen) mögen, aber die Erde ist der beste Planet, den wir zum Leben haben.
Probieren Sie es einmal woanders, z.B. auf dem Mars.
Wenn es selbst eine demokratische hoch gebildete Gesellschaft aus Eitelkeit und Bequemlichkeit nicht schafft, die Naturgesetze zur beachten, wird sie durch diese gezwungen werden. Und das wird eine ganz furchtbar unangenehme Erfahrung für die künftigen Generationen werden.
Nicht umsonst ist der Art 20a im Grundgesetz festgeschrieben worden.
"Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen … “
Wo tut er das?
Freie Fahrt für freie Bürger? Eine marode Bahn? Mehr Autobahnen? Mehr Flächenversiegelung? Mehr Billigflüge? Mehr industrielle Landwirtschaft? Mehr Fracking-Gas?
Die Verantwortlichen, egal ob Politiker, Konzernlenker oder Konsumenten mit PS-Porno und anderen Expansionsgebahren nötigen mit ihrem Verhalten nicht nur, sondern gefährden auch das Leben anderer Menschen!
zum BeitragManzdi
[Re]: Ja, es stimmt, was Sie schreiben. Es ist bitter. Die 1979 verabschiedete Europäische Vogelschutzrichtlinie hatte das Ziel, den Rückgang der Vogelpopulationen zu stoppen. Und wie ist es abgelaufen? Verzögerung, Ignorieren, Androhung von Strafzahlungen seitens der Europäischen Kommission nach 25 Jahren, überhastete Ausweisungen als Landschaftsschutzgebiet, der niedrigsten Schutzkategorie. Und dann ist es hier regelmäßige Praxis Flächennutzungsplanänderungen für wirtschaftliche Projekte mit Ausnahmegenehmigung auf den Weg zu bringen. Die Ausnahme ist die Regel. Bis heute gibt es so gut wie keine Managementpläne zur naturschutztauglichen Entwicklung der Gebiete. Gesetze und Richtlinien sind da, die Ignoranz ist aber ausgeprägt.
Naturschutz ja, aber wo? Die Interessenverbände sind mächtig und die kommunale Ebene ist stark im Kirchturmdenken. Es wird weggewogen und eine Kontrolle von oben fehlt.
Im Grunde ist alles wie immer und doch gibt mir das Papier aus Montreal zumindest etwas Hoffnung. Aber nur dann, wenn sich die junge Generation aufmacht und diejenigen in den Gremien unterstützt, die die Ziele des Artenschutzes ernst nehmen.
zum BeitragDas traurige ist aber, dass es zu wenige sind. Die allermeisten verausgaben sich bei TikTok und Instagram oder spielen fleißig PC-Spiele. Auf diese Weise sediert, ist die Gegenwehr schwach, es läuft gut für die, die den Naturschutz als Investitionshindernis wahrnehmen.
Manzdi
Die Autorin hebt den Kern dieses Abkommens sehr gut hervor.
Schwierig wird die Umsetzung, denn der Deutsche Bauernverband vertritt in erster Linie die Interessen der großen Konzerne. Aktuell sind sie in Union mit der EVP im europäischen Parlament bereits stark engagiert, die Einschränkungen zu Pestiziden und Dünger zu verwässern. Das alte Spiel.
Auch in den Gemeinde- und Stadträten sowie in den Kreistagen sitzen überwiegend Bürgerinnnen und Bürger, die mit einem nicht zukunftstauglichen (veralteten) Weltbild die Entscheidungen für die nächsten Generationen treffen. Es sind die vielen kleinen, wenig spektakulären Entscheidungen für Bau- und Planierungsprojekte, die die ökologischen Systeme in der Summe sukzessive aushölen.
Es wäre nun Zeit diese Entscheidungsträger wachzurütteln und an die Einhaltung des Vertrages von Montreal zu erinnern.
Der Bauernverband sollte als das in den öffentlichen Fokus gerückt und eingeordnet werden, was er ist: Ein Lobbyverband der Industrie aus dem Agrar-, Chemie-, Pharma-, Anlagen- und Finanzbusiness.
zum BeitragManzdi
[Re]: "sagte Messi… wir sind ein armes Land mit vielen Problemen ...."
Vor allem "wir". Das mit den Problemen stimmt. Immerhin hat Messi nicht im Gefängnis eingesessen, nachdem er zig Millionen am spanischen Fiskus vorbeigeschleust hatte. Prominentenbonus. Ganz sympathisch dieser Mann.
zum BeitragManzdi
[Re]: Danke für diese wichtige Einordnung. Es beruhigt mich zu wissen, dass nicht alle ihren Verstand ausgeschaltet haben.
zum BeitragManzdi
[Re]: "Wie wäre es mit Elektrolieferfahrzeuge und ausreichend viele, tagsüber für Lieferfahrzeuge reservierte Parkplätze, damit es nicht zu Staus kommt ..."
Was wollen Sie für die Lieferwagenplätze beseitigen?
zum BeitragWohngebäude? Rad-und Fußwege? Grünflächen?
Das Problem ist einerseits der Energieverbrauch durch die vielen Lieferdienste (jeder fährt jede Straße) und andererseits der Flächenverbrauch (viele Fahrzeuge beanspruchen viel Platz) Hinzu kommt, dass die Geschäfte in den Innenstädten aufgeben müssen, wenn Hinz und Kunz im Internet bestellt.
Manzdi
Wow, was tut man in Staphorst nicht alles dafür, damit die Kinder friedlich feiern können. Und mit Rassismus hat das natürlich überhaupt nichts zu tun, denn den Zwarten Piet gibt es in Staphorst schon seit über 2000 Jahren. Dann muss das auch die nächsten 2000 Jahre so bleiben, komme da wer wolle.
zum BeitragManzdi
[Re]: Es stimmt, die Tierproduktion ist ein großes ökologisches, aber auch ethisches Problem.
Aber dennoch kann extensive Weidehaltung unter bestimmten Bedingungen einen wesentlichen Beitrag für die Biodiversität leisten. Auch aus ethischer Sicht sind extensive Herdenhaltungen weitestgehend unproblematisch.
Eines der Hauptprobleme ist, dass der ursprüngliche Bio-Gedanke, der eine regional-ökolgische Landwirtschaft zum Ziel hat, von den Konzernen aus marktstrategischen Gründen übernommen wurde, ohne die ursprünglichen Standards zu erfüllen. Gerade in der Tierproduktion ist das besonders bitter.
Daher muss man als Verbraucher genau hinsehen, welches Bio man kauft.
Bio von Aldi, Lidl, Edeka etc. unterliegt sicher dem gleichen Preisdumping wie die Produkte der konventionellen Landwirtschaft. Hier wird der Bio-Gedanke verhökert!
Die Verbände wären gut beraten, ihre unangekündigten Kontrollen von unabhngigen Gutachtern zu überprüfen. Ansonsten verlieren sie ihre Glaubwürdigkeit, wenn Skandale auftauchen.
zum BeitragManzdi
[Re]: "Welche Kind überlebt wohl bei einem Unfall? Das im Lastenrad (Anhänger, Kindersitz auf Fahrrad) oder das das im Auto?"
Die Antwort auf Ihre rhetorische Frage zeigt doch den Kern des Problems: Das Auto!
zum BeitragUnd dabei bleibt es ja nicht. Um richtig sicher zugehen, meiden Sie den Corsa, Twingo oder Smart. Sie nehmen den SUV oder so einen VW-T6-Laster, weil es um die Sicherheit geht.
Gleichzeitig vermindern Sie aber die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Kinder einen ausgeräumten Planeten vorfinden werden.
Nicht alles, was kurzfristig Sicherheit verspricht, sorgt für zukünftige Sicherheit.
Manzdi
[Re]: "Das spielt für die Entscheidung keine Rolle."
Nicht für die persönliche Entscheidung, aber sehr wohl für die politische!
Und mitnichten ist dies eine Huhn-Ei-Geschichte. Es ist eine Entwicklung, die auf Bequemlichkeit, Status und mangelnde Vernunft zurückzuführen ist.
zum BeitragManzdi
[Re]: "Die Sicherheit der transportierten Kinder scheint dabei Nebensache zu sein..."
Und wer gefährdet die Sicherheit? Nicht die Lastenräder und anderen Fahrräder.
Die mangelhafte Verkehrsinfrastruktur für Fahrräder begünstigt dann den Konflikt oder sagen wir deutlicher die Kollision.
zum BeitragManzdi
[Re]: Die Straßenverkehrsordnung bevorzugt eindeutig das Auto. Das beschreiben Sie ja selbst in ihrem 2. Satz. Die StVO begünstigt den Autoverkehr, damit dieses schnell und flüssig läuft. So ist diese seit 1934 (sic !) konzipiert.
Ihre Sichtweise zu den Autostellplätzen und dem Benzinverbrauch ist ähnlich wie in der StVO gedacht: Eine Bevorzugung des Autos. Große Stellflächen, möglichst vor der Haustür. Damit bedienen Sie die Bequemen, denn der Bus fährt in der Regel nicht vor der Haustür ab.
zum BeitragWenn Sie den Autoverkehr reduzieren wollen, müssen sie ihn erschweren und nicht immer weiter erleichtern. Hierzu gibt es zahlreiche Beispiele. Die Niederländer sind uns hier um Jahrzehnte voraus.
Manzdi
[Re]: Und dann mit dem Auto zum Fitnesscenter und dort auf das Ergometer.
zum BeitragManzdi
Was die Autorin schreibt ist nachvollziehbar. Ich sehe aber zwei Entwicklungen.
Die eine ist die des zunehmenden motorisierten Fuhrparks (59 Mio Kfz in D), bei der auch Komfort und Identifikation mitvermarktet wurden und werden.
Hier siegt die Bequemlichkeit. Wenn eine gute Radwegeinfrastruktur vorliegt und die Menschen trotzdem mit dem Auto fahren. Wenn Eltern selbst ihre 17 jährigen Kinder mit dem Auto zur Schule fahren und wieder abholen und das täglich, stimmt etwas n der Gesellschaft nicht.
Die andere Entwicklung ist die der unsicheren Radfahrer. Viele trauen sich nicht Rad zu fahren. Der brutale Autoverkehr ist die eine Ursache, die andere unterentwickelten motorischen Fähigkeiten auf dem Rad.
Die Politik versäumt es, die Straßenverkehrsordnung dahingehend zu ändern, dass der nichtmotorisierte Verkehr begünstigt wird. Stattdessn finden wir vor: Zu viele Autostellplätze, Schlechte Ampelschaltungen, viele Unebenheiten auf den Radwegen, schlechte Wegeführung, mangelhaftes Wegenetz und eine sehr schlechte Anbindung an schwache öffentliche Nahverkehrssysteme.
Mich lässt das Gefühl auch nicht los, dass in den Straßenverkehrsbehörden notorische Autofahrer agieren.
zum BeitragManzdi
[Re]: Auch Sie vergessen die Bürgerinnen und Bürger, die mit Öl und Holzpellets etc. heizen. Warum werden die nicht unterstützt?
zum BeitragManzdi
[Re]: Souverän ist nicht der, der alles hat, sondern der, der wenig braucht.
Eine starke Besteuerung von Luxus wäre eine Möglichkeit, um die Lebensweisen mit großen Fußabdrücken zu mäßigen oder zumindest kräftig zahlen zu lassen. Mit den Einnahmen ließe sich dann der Investitionsstau (dank Schuldenbremse) für öffentlichen Nahverkehr, Energie, Bildung, Soziales, Sanierungen etc. zumindest etwas auflösen.
zum BeitragManzdi
[Re]: "Welche Einsicht soll es fördern, wenn man Kunstwerke zerstört?"
Die Einsicht, dass nach der Zerstörung der Lebensgrundlagen alle Kunstwerke folgen werden.
Ist nicht so schwer zu begreifen.
zum BeitragManzdi
[Re]: War der Heinz nicht dieser Kleingärtner mit 60.000 Dollar Stundenlohn?
zum BeitragManzdi
Das maßlose Verlangen nach mehr und mehr Wohlstand (Wachstum) hat seinen Preis. Mehr Energie, mehr Rohstoffe, mehr Müll.
Der Markt ist leer. Wenn die Mehrheit der Deutschen dieses will, so muss sie nach den Dealern suchen, die den Stoff bereitstellen.
Wer medial fordert, den Drogenkonsum runterzufahren, wird demontiert.
Predigern, die meinen, dass Innovation und Technik das Drogenproblem lösen würden, wird vertraut. Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.
zum BeitragManzdi
[Re]: Es geht nicht nur um die Energieversorgung, sondern auch um die Entsorgung.
Wenn Sie erklären können, wie hochradioaktiver Abfall, der zum einen hochgiftig und zum anderen über Tausende von Jahren stark strahlend ist, in ihrer häuslichen Umgebung für Tausende von Jahren sicher endgelagert werden kann, dann bitte sehr. Momentan eruieren deutschlandweit viele, viele Landkreise, ob und wie der strahlende Müll bei ihnen endgelagert werden kann. Das Ergebnis ist nich begeisternd, wenn man die Sicherheit ernst nimmt.
Die Technologiegläubigkeit halte ich für naiv, weil der Kern des Problems übersehen wird. Es ist das Wachstum, das solange voranschreiten kann, wie sich das System von außen bedienen kann. In der globalisierten Welt gibt es kein Außen mehr. Zwar liefert die Sonne reichlich Energie, aber die Rohstoffe unterliegen keinem Kreislauf, die Ökosysteme sind längst übernutzt und können sich nicht mehr regenerieren.
Eine Lösung dieser globalen Misere geht nur über eine Abkehr vom Wachstum. Das bedeutet auch weniger Wohlstand, besonders für die reichen Länder.
zum BeitragManzdi
Ein guter und treffender Kommentar, den ich noch etwas ergänzen möchte. Bereits im Wahlkampf zur Bundestagswahl 2021 kommunizierte die FDP ständig unterkomplex.
Die Slogans "Für mehr Freude am Erfinden als am Verbieten" oder "Während andere verbieten, lösen wir", wurden von den Medien nie wirklich hinterfragt.
zum BeitragDass die Aussagen aber von innen hohl sind, sollte nun auch die Letzte und der Letzte verstanden haben. Es sei empfohlen, den Wissensimulator Lindner mal genauer auf den Zahn zu fühlen. Guter Journalismus ist gefragt. Ich habe noch Hoffnung.
Manzdi
[Re]: Stimmt, die Tiere werden vom Menschen gegessen. In diesem Trophiestufengefälle gehen aber 90% der Energie verloren!
Der Fleischkonsum steigt weltweit, weil große Industriezweige damit kräftige Profite einfahren. Die Landwirte verdienen kaum daran und die Tiere sind diejenigen, die am meisten leiden.
Dieses Modell wird von den reichen Ländern exportiert (Die USA, Niederlande, Deutschland sind ganz oben dabei.)
zum BeitragManzdi
[Re]: Du meine Güte, Ihre Thesen sind ziemlich steil.
Ca. 16 % der weltweiten Ackerflächen werden für die Lebensmittelproduktion der Menschen genutzt.
Auf mehr als 70 % der Ackerflächen werden Futtermittel für die Tiermast angebaut. Das ist eine gigantische Verschwendung von Energie und Flächen! Diese massenhafte Tierproduktion ist der Grund für die Regenwaldholzung.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ergänzung:
Auf der anderen Seite der Daumenschraube für die Landwirte drehen die großen Discounter-Ketten (vor allem Aldi, Lidl, Edeka, Netto, Rewe, Penny, Metro).
Im Zusammenspiel mit den zugehörigen Kunden werden die Preise für die Landwirte stetig nach unten geschraubt, sodass sich nur noch die Industrialisierung rechnet.
Die großen Agrarbetriebe und die Konzerne werden gestärkt, der Rest geht vor die Hunde.
Die globalen Handelsverträge haben unsere Politiker zu verantworten.
Wie man bei diesem so offensichtlichen System auf die Idee kommen kann, die Naturschutzverbände würden nun die Rolle der Feudalherren übernehmen, entbehrt nicht nur jeglicher Logik, es lässt auch erahnen, dass das Verständnis für das Bewahren intakter Ökosysteme ignoriert wird oder unverstanden ist.
zum BeitragManzdi
[Re]: Nee, das geht anders: Erst wenn der letzte Regenwald (für die Futtermittel- und Agrospritproduktion) gerodet ist, wenn der letzte Fisch (durch die europäische Hochseefischereiflotte vor der afrikanischen Küste) gefangen ist und die Artenvielfalt, das saubere Wasser und die fruchtbaren Boden (für die Gewinninteressen der großen Konzerne und Banken) verloren gegangen sind, werden wir merken, dass man Geld nicht essen kann.
zum BeitragManzdi
[Re]: Weltweit sind von 5 Mrd ha landwirtschaftlicher Fläche ca. 3,55 Mrd ha Grünland und 1,45 Ackerland.
Von diesem Ackerland werden ca. 70% für den Anbau von Futtermitteln für die Tierproduktion beansprucht.
Daher ist der Ansatz, die Tierproduktion drastisch runterzufahren und gleichzeitig die ökologischen und ethischen Standards zu erhöhen, dringend geboten.
zum BeitragManzdi
[Re]: Selten so einen Unsinn gelesen. Die Freiheit der allermeisten Landwirte endet durch die Kapitalmärkte.
Die Feudalherren von gestern sind heute die Agrarkonzerne, Futtermittelpoduzenten, Chemie- und Pharmakonzerne, Anlagenhersteller und Großbanken.
Die Regierungen werden ausgespielt und durch die starken Lobbyverbände in eine Richtung gedrängt, die mittel- und langfristig die großen Agrarbetriebe stärkt und die kleineren ruiniert.
Federführend ist hier der Deutsche Bauernverband und seine Ableger wie das Landvolk etc.
Es ist ja lange bekannt, dass deren Spitzenvertreter in den Aufsichtsräten der oben genannten Profiteure sitzen.
Die vielen kleineren Landwirte durchschauen das nur nicht und die Politiker sind ohnmächtig und fremdgesteuert.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ergänzung:
Auf der anderen Seite der Daumenschraube für die Landwirte drehen die großen Discounter-Ketten (vor allem Aldi, Lidl, Edeka, Netto, Rewe, Penny, Metro).
Im Zusammenspiel mit den zugehörigen Kunden werden die Preise für die Landwirte stetig nach unten geschraubt, sodass sich nur noch die Industrialisierung rechnet.
Die großen Agrarbetriebe und die Konzerne werden gestärkt, der Rest geht vor die Hunde.
Die globalen Handelsverträge haben unsere Politiker zu verantworten.
Wie man bei diesem so offensichtlichen System auf die Idee kommen kann, die Naturschutzverbände würden nun die Rolle der Feudalherren übernehmen, entbehrt nicht nur jeglicher Logik, es lässt auch erahnen, dass das Verständnis für das Bewahren intakter Ökosysteme ignoriert wird oder unverstanden ist.
zum BeitragManzdi
"Einig waren sich beide Politiker, dass die langfristige Zukunft der Energieversorgung in alternativen Quellen wie Wasserstoff liegen müsse."
Die beiden Politiker sollten sich das noch einmal durchrechnen lassen. Der "saubere" Wasserstoff hat eine fatale Energiebilanz.
Enorme Ressourcen werden benötigt (Flächen und Rohstoffe), um den gigantischen und wachsenden Energiebedarf zu decken.
zum BeitragDie Kollateralschäden sind erheblich.
Manzdi
Mit einem Einser Abitur, will doch niemand mehr eine Ausbildung machen.
Und von politischer Seite wurde und wird vieles dafür getan, dass das Niveau der Absolventen immer geringer wird: Immer mehr Abiturienten mit immer besseren Durchschnittsnoten.
zum BeitragManzdi
Tja, die Gier kennt keine Grenzen. 25.000 € im Monat und das reicht immer noch nicht. Wer gut vernetzt ist, beschafft es sich auf kreativem Wege.
zum BeitragManzdi
[Re]: Zwei Dinge sollten Ihnen klar sein:
1. Es geht nicht darum, nicht mehr zu düngen. Niemand fordert das. Es geht darum, die Relation wiederzufinden. Die Ökosysteme kollabieren unter den hohen Stickstoffeinträgen und beschleunigen das Artensterben und Hauptverursacher sind nicht die Landwirte an sich, sondern die intensive Landwirtschaft. Die Stickstoffeinträge in unsere Ökosysteme sind eines der zentralsten und größten Probleme der Menschheit und stehen auf einer Ebene mit dem Klimawandel.
2. Es geht auch nicht darum, die Landwirte in den Ruin zu treiben, aber wenn wir den ökologischen Kollaps vermeiden wollen, müssen wir weg von der immer weiteren Intensivierung und Industrialisierung der Landwirtschaft, und das geht. Die unabhängige Forschung zeigt sehr vielversprechende Ansätze, wie mit deutlich geringerer Düngung gleichwertige Erträge erzielbar sind und das in der konventionellen Landwirtschaft. An der Produktion und dem Verkauf von Düngemitteln, die zudem sehr energieintensiv und damit klimaschädlich ist, verdienen die großen Chemie-Aktienkonzerne. Auf der anderen Seite sitzen die großen Lebensmitteldiscounter, die die Preise der landwirtschaftlichen Produkte drücken. Die Landwirte sind in diesem Spiel die Opfer.
zum BeitragManzdi
In der Dimension sind die Proteste kaum noch zu überbieten, in der inhaltlichen Tiefe leider kaum zu unterbieten. Auch die Landwirte in den Niederlanden haben noch nicht verstanden, in welche Richtung sie Druck aufbauen müssen.
Die Stellschrauben werden immer kleiner und ein "weiter so" wird nicht nur die Situation der Landwirte weiter erschweren, sondern auch die der gesamten Gesellschaft.
Die Stickstoffeinträge aus dem Mineraldüngereinsatz und vor allem aus der Tierhaltung sind gigantisch. Zudem erfordert diese intensive Landwirtschaft einen extrem hohen Energieaufwand. Hierfür gibt es Lösungen.
Energiekrise, Klimakrise, Rohstoffkrise, Artenschwund und Stickstoff (hier ist der Name schon Programm) sind seit Jahrzehnten bekannt und vorausgesagt.
Dank der starken Lobbyverbände der Big Player der Wirtschaft, die steuerbegünstigt mit unzähligem Geld ihre topgeschulten Berater und Juristen in die Parlamente schicken, wird keine Lösung der globalen Probleme angegangen, sondern eine durch und durch profitorientierte Zukunft weniger Großkonzerne in die Gesetzesbücher geschrieben.
Die Landwirte folgen diesem Weg, obwohl die Wissenschaft in eine ganz andere Richtung weist. Die Politiker sind die Schwachstelle (wenn man die Mächtigkeit der Konzerne akzeptiert). Der Druck muss daher auch auf die Politiker erfolgen, aber in Richtung einer echten sozial-ökologischen Transformation.
Es gibt aber zahlreiche Agrarbetriebe, die sich am jetzigen kaputten System genüsslich vollsaugen und die heizen die Stimmung auf. Das ist verantwortungslos.
zum BeitragManzdi
[Re]: Wenn Sie das Problem ernstahft lösen wollen, dann ist ihre Aufzählung kein fruchtbarer Ansatz.
zum BeitragEs geht hier auch nicht darum, die konkrete Ausarbeitung zu servieren, sondern es geht um das Prinzip. Für Details reicht hier der Platz auch nicht. Es sollen sich auch Fachleute mit dem Thema befassen. Meinen Sie vielleicht, die gäbe es nicht?
Manzdi
[Re]: Zwischen Auto und Auto und Haus und Haus gibt es noch erhebliche Unterschiede. Seien Sie nicht so bewusst fantasielos.
zum BeitragManzdi
[Re]: Es geht um das Prinzip.
Bei einer Familie berechnen sie die Energie pro Kopf.
Reich ist eine Definitionssache, klar, aber es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass ab einer bestimmten finanziellen "Ausstattung" der Lebensstil höhere Mengen an Ressourcen und Energie in Anspruch nimmt.
Eine Möglichkeit wäre es, Luxus exponentiell zu besteuern: Autos, Häuser, Boote, Wohnmobile, Flugzeuge etc. Je mehr jemand davon hat und je statusbetonender diese Besitztümer sind, desto mehr Steuern sind aufzubringen (exponentiell, nicht linear!)
zum BeitragManzdi
Richtig, Frau Hermann, kein Gießkannenprinzip. Gerade die reichen Haushalte verbrauchen am meisten Energie und Rohstoffe. Und daher sollte gerade dieses Klientel, um Energie zu sparen, mehr für die Energie bezahlen.
zum BeitragManzdi
[Re]: Mit CCS wäre kaum ein Problem gelöst.Es geht nicht nur um den Treibhauseffekt und folglich auch nicht um CO2.
zum BeitragManzdi
[Re]: Tja, und warum sind wir nicht darauf vorbereitet? Die Frage sollten Sie sich stellen?
Seit Jahren herrscht das Narrativ vom grünen Wachstum. Es wird von allen Parteien befeuert, damit die Wachstumsparty unverändert fortgeführt werden kann. Reduktion ist für keinen der Volksvertreter eine Option.
Größere Autos, größere Kühlschränke, größere Flachbildschirme, mehr digitale Geräte, weiter Flüge, mehr Flüge, mehr Konsum, mehr Wegwerfartikel, kürzere Lebenszyklen der Produkte, größere Grills, mehr elektrische Gartengeräte, E-Bikes statt Fahrräder, größere Wohnflächen, mehr baugebiete, mehr Gewerbeflächen, mehr Onlineversand, mehr Streaming, ... etc, etc.
Das hat niemand in der Politik auf dem Schirm, nicht die Grünen und vor allem nicht die FDP.
Da braucht es keinen Krieg in der Ukraine, um das Schiff auf Grund zu fahren. Der Krieg macht das Problem jetzt nur früher sichtbar.
Was die Panikrhetorik anbelangt. Der Klimawandel beginnt erst jetzt. Expontentielle Funktionen sollten nicht unterschätzt werden, von daher ist Ihre persönliche Verharmlosungsrhetorik sicher nicht ernst zu nehmen.
zum BeitragManzdi
[Re]: Das schwarze Loch.
zum BeitragManzdi
[Re]: "... Gas, Öl, Kohle sind noch reichlich vorhanden, nur mit der Versorgung hapert es."
Sie haben die Endlichkeit noch nicht verstanden, oder?
zum BeitragManzdi
[Re]: Schauen Sie auf die andere Seite. Einige Milliadäre lassen sich für einen Kurztripp ins All schießen.
Die erste Verwerfung ist, dass die eb mal 28 Millionen Dollar locker aus der Portokasse nehmen können.
Die zweite Verwerfung ist die enorme Energiemenge, die für diesen privaten Egotrip verschleudert wird.
Weltraum, das neue Mallorca für Milliardäre.
Und was sagen die Milliadäre dazu?
zum BeitragNur kein Neid. Jeder kann Milliadär werden. Eure Armut kotzt uns an.
Manzdi
[Re]: Das grüne Kartenhaus wird fallen. Genauso wie das rote, schwarze und vor allem gelbe Kartenhaus längst gefallen sind.
Seit Jahrzehnten herrscht das Narrativ von Wachstum, Wohlstand, grünem Wachstum, etc. Aber niemand hinterfragt die Folgekosten dieses Modells.
Es bedarf eigentlich keiner Anstrengung mehr, die Folgekosten zu erkennen, denn Klimawandel, Artensterben, Energieknappheit, zunehmende Konflikte um knapperwerdende Rohstoffe aller Art, Hunger, Flüchtlingsströme etc. sind augenfällig.
Ich erkenne auch nirgendwo ein echtes Umdenken.
Daher ist die Überschrift dieses Artikels auch treffend. Noch treffender wäre er, wenn es "Verschwender von Energie und Ressourcen aller Art" hieße, oder noch deutlicher: "Planetenverschwender"
zum BeitragManzdi
[Re]: Sehr gut auf den Punkt gebracht!
Und die erhöhte Sojanachfrage für's günstige Giggerle (Brathendl) steht zusätzlich im Zusammenhang mit dem schleichenden Genoizid in den Urwäldern.
survivalinternatio...4-guarani-hoffnung
www.pressenza.com/...-indigene-gebiete/
Und nicht nur der Hunger auf Billigfleisch, sondern auch der nach mehr Energie und Rohstoffen bläst ins gleiche Horn.
Mehr Bescheidenheit und mehr Wertschätzung aller Lebewesen wären angebracht.
zum BeitragManzdi
[Re]: Stimmt, ist nicht bekannt, aber ....
"... verfangen sich immer wieder Tauben in den Netzen, wo sie oft nach Tagen wegen Wassermangel und Erschöpfung verenden."
Und ist es jetzt für Sie erträglicher, wenn dieses Tier schon nach 2 oder 3 Tagen gestorben wäre?
Dennoch bedanke ich mich für Ihre präzise Textanalyse.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ja, es gäbe hundertfache Einsparpotentiale, aber unsere Gesellschaft und allen voran die Politik lebt nach dem Motto "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass"
Viele der Grünen und Grünenwähler:innen gehören zur sehr gut verdienenden Bevölkerung. Und weil sie sehr gut verdienen, erzeugen sie in der Regel auch einen enormen ökologischen Fußabdruck.
Das Erschreckende ist, dass viele glauben, wir erzeugen mir nichts, dir nichts Ökostrom und wir können weitermachen wie bisher.
Es handelt sich aber nur um eine Energietransformation. Eine CO2-emitierende Energieform wird gegen eine erneurbare Energieform ausgetauscht. Das wird dann schön grün angemalt und als nachhaltig in allen Medien unkritisch herausgeblasen.
Die Kollateralschäden werden ausgeblendet.
Die Reichen profitieren weiterhin und die sozial Schwachen werden benachteiligt, nicht nur in in den westlichen Industrieländern. Man denke nur mal an das massive Landgrabbing in den ärmeren Ländern.
Gleichzeitig geht der globale Raubbau unvermindert weiter.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ich finde das überhaupt nicht witzig.
Der Ukraine-Konflikt macht lediglich sichtbar, wovor die Wissenschaft schon seit 50 Jahren warnt: Eine Verknappung der Rohstoffe, weil es in einer endlichen Welt kein unendliches Wachstum gibt.
Der Klimawandel ist eine Folge dieses Wachstumswahns und dieses gigantische Problem, das nicht durch E-Auto-Porno, Elektrifizierung des Freizeitfahrrads und die Digitalisierung der Schulen gelöst, sondern verschlimmbessert wird, ist nicht das einzige Problem, was die Nachwuchsgenerationen zu lösen haben.
Das Artensterben ist mindestens von gleicher Größenordnung. Dieses wird aber nicht einzig vom Klimawandel verursacht, sondern von der ungebremsten Wohlstands- und Luxusausdehnung des Menschen, inkl. Windparks und Produktion von Biokraftstoffen.
Die Zerstörung fängt an bei der industriellen Landwirtschaft, dem steigenden Flächenverbrauch durch kommunale Kirchturmpolitik, der Müllproduktion und deren globale Verteilung und endet irgendwo in der Überfischung der Weltmeere, der Trophäenjagd für private und öffentliche Aquarien, sowie im Durchmischen des Arteninventars ganzer Ökosysteme durch Fernreisen und den globalen Handel.
Und was die Massen anbelangt. Die fliegen weiter in den Urlaub, weil es subventionsbedingt sehr billig ist und weil für die Masse Urlaub nur mindestens 3000km von daheim möglich ist.
zum BeitragManzdi
Leider ist das Thema "Energieverbrauch reduzieren" eines, was erst dann auf den Tisch kommt, wenn unserer Gesellschaft nichts anderes mehr übrigbleibt.
Ersteinmal ist scheinbar der Konsens verbreitet, dass alles weiterläuft wie immer, nur grün, soll die Energie sein.
Das funktioniert so aber nicht, wie unschwer zu erkennen ist.
Trotdem werden von der Politik die falschen Steuerungsinstrumente im Gang gehalten.
Nun soll der Geringverdiener beim Heizen sparen. Wenn die Preise aber hoch sind, bleibt ihm keine andere Wahl. Der Gutverdiener kann es sich leisten, die Bude warm zu halten, ein Flug in die Karibik und ein Zweitwagen sind auch noch drin. Über die Topverdiener wäre noch viel mehr zu sagen.
Halten wir fest. Der Energieverbrauch ist eine soziale und politische Frage.
Bevor also die ganze Landschaft mit Windkraftanlagen und Photovoltaik-Panelen zu einer Industrielandschaft gewandelt wird, bevor die Biodiversität weiter dezimiert wird, muss Energie eingespart werden. Hierfür müssen die Topverbraucher zur Kasse gebeten werden. Warum wird die Fleischindustrie begünstigt? Weshalb wird Luxus nicht besteuert? Nur um mal zwei unbeantwortete Fragen aufzuwerfen
zum BeitragManzdi
Tja und diejenigen, die längst nicht mehr mit Gas heizen, sondern mit mit Erdwärme oder nachwachsenden Rohstoffen wie Holzpellets haben auch nichts von diesen Prämien.
Das ist aber auch nicht der entscheidende Punkt. Entscheidender ist die Frage, wer denn überhaupt noch Energieeinsparpotentiale hat. Es gibt nicht wenige Menschen, die über so wenig Einkommen verfügen, dass sie einen sehr geringen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Menschen in kleiner Mietwohnung, die kein Auto besitzen, keine Spritztouren unternehmen und sich keine Flugreisen leisten etc.
Die Gegenseite besitzt so viel Geld, dass sie die Erhöhung der Energiepreise kaum bemerkt und daher weiterhin aus dem Vollen schöpfen wird.Ich frage mich was das für Ökonomen sind, die Anreizmodelle entwerfen, die die sozialen Verwerfungen nicht bedenken.
Wie so oft, wurde die soziale Frage wiedermal nicht bedacht. Wann wird Luxus endlich besteuert?
zum BeitragManzdi
[Re]: Wir haben den 18. Juni !
Tauben sind fühlende Wesen.
6 Tage lang elendig krepieren lassen und als Mensch zucken wir nur mit den Schultern?
Menschen sind oftmals nicht-fühlende Wesen.
zum BeitragManzdi
[Re]: .. und Hauptsache, die Geschäfte laufen. Aluminium, Tropenholz, Soja und vor allem künftig Wasserstoff für unsere Mobilität ud beheizten Wohnhäuser.
Da schaut man auch mal weg, wenn Genoizide verübt werden.
Danke für den Lesetipp.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ja, und fast niemanden juckts. Es werden nicht nur wertvollste Lebensräume von Pflanzen und Tieren zerstört, sondern es vollzieht sich gleichzeitig ein brutaler Völkermord.
Aber wie gelangt das Problem in die Öffentlichkeit, wie kann politisches Interesse geweckt werden?
Gegen Bolsonaro laufen Klagen beim Internationalen Strafgerichtshof. In diesem Jahr könnte Lula da Silva den korrupten und skrupellosen Bolsonaro ablösen.
Wahrscheinlich ist aber, dass das Land derart verfilzt ist, dass sich Skrupellosigkeit, Machtmissbrauch und das Kapital durchsetzen werden.
Die Welt schaut zu beim Völkermord, der Vernichtung der Regenwälder und der Bereicherung einer mafiösen Machtelite.
zum BeitragManzdi
[Re]: Naja, die 2,1 Mrd Liter sind eine Hochechnung am unteren Rand und in Anbetracht der globalen Situation halte ich ein Verzicht auf ein Tempolimit für fahrlässig.
Es ist ja auch nur Deutschland, in dem ein Tempolimit fehlt. Das Land, in dem sich die Mehrheit der Bevölkerung über das Auto definiert. Da spielen Energie- und Rohstoffknappheiten eine untergeordnete Rolle. Es wird aus dem Vollen geschöpft, egal, was in der Welt passiert.
Ja und der Vergleich mit den "Essensbildern posten" ist ein Äpfel-Birnen-Vergleich.
Natürlich führt dieses unkritische Verhalten zu enormen Energieverbräuchen, aber wie wollten Sie dieses einhegen? Mit Vernunft geht es weder beim Medienkonsum, noch beim Autofahren. Ein Tempolimit lässt sich aber verordnen. Nur Deutschland tut es nicht und dafür sorgt die FDP, die Partei, die die Freiheit künftiger Generationen verhökert.
zum BeitragManzdi
[Re]: Danke für den Hinweis. Die Datenlage ist in der Tat etwas widersprüchlich.
"2,1 Milliarden Liter fossile Kraftstoffe könnten jährlich in Deutschland eingespart werden, wenn auf Autobahnen Tempo 100 und außerorts Tempo 80 gelten würde. Das entspreche 3,8 Prozent des Kraftstoffverbrauchs im Verkehrssektor."
www.tagesschau.de/...empolimit-101.html
Und hier sind es sogar 10 Prozent.
www1.wdr.de/nachri...industrie-100.html
Es geht um Einsparungen gegenüber dem Krfatstoffverbrauch im Verkehrssektor nicht um die Einsparungen gegenüber dem Gesamtrohölverbrauch Deutschlands.
Und 2,1 Mrd. Liter jährlich ist ja nicht nichts. Außer für die FDP, die meint, die Freiheit der Autofahrer ginge vor.
Ich denke alle Einsparpotenziale müssen in Anbetracht der globalen Lage auf den Tisch und ... umgesezt werden.
zum BeitragManzdi
[Re]: Wenn dem so ist, war es umso mehr ein Fehler, den Tankrabatt umzusetzen. Die Mineralölkonzerne haben das dankbar angenommen. Die sind noch alle blau von dem vielen Champus.
zum BeitragManzdi
Herr Lindner ist gegen eine "Gewinnsteuer", was die Mineralölkonzerne erfreut. Es geht aber um eine "außerordentliche Solidaritätsabgabe".
zum BeitragDer Herr Lindner ist gegen eine "Neuverschuldung", aber zwecks Bundeswehrertüchtigung stimmt er einem "Sondervermögen" zu, das die Rüstungsindustrie erfreut.
Herr Lindner ist auch gegen ein Tempolimit, was bis zu 8% der Rohöimporte aus Russland mindern würde. Das erfeut Putin und die Autoindustrie des Premiumsektors.
Herr Lindner ist Vorsitzender mehrerer Lobbyverbände und gleichzeitig ist er ein Volksvertreter, der weiß, wie man das Volk verkauft.
Manzdi
Wenn ich richtig informiert bin, wird für das neue LNG- oder Wasserstoff-Terminal ein EU-Vogelschutzgebiet plattgemacht. Ein Gebiet, in dem seit Jahrzehnten 2 Brutpaare der vom Aussterben bedrohten Rohrdommel vorkommen, wird der Energiewende geopfert.
So ist es mit der Energiewende. Viele Kollateralschäden auf Seiten der Ökosyteme.
zum BeitragAber zum Glück haben wir kein Problem mit der Artenvielfalt. Hier läuft global ja alles bestens.
Manzdi
[Re]: Sie vergessen, dass eine Transformation der Energiesysteme eine gigantische Anstrengung erfordert.
Wer meint, dass die Verdoppelung der Windrädchen und die Nutzung elektrischer SUV (E-Mobilität) genügten, um klimaneutral zu werden, hat das Ausmaß, um das es hier geht, noch längst nicht verstanden.
Deutschland ist, wie viele andere Länder auch, ein Energie-Junkie: Abhängig nach immer mehr.
Immer mehr Energie, immer mehr Rohstoffe und immer mehr Ökosystemleistungen. Energie steht in Unmengen zur Verfügung. Rohstoffe sind knapp und Ökosystemleistungen schrumpfen mit dem zunehmenden Expanionszwang der Wirtschaft.
Das haben die Grünen immer noch nicht kapiert. Ich denke Habeck zählt zu denen, die es verstanden haben, doch er wählt immer den politisch machbaren Weg. Das ist zugegebenermaßen eine seiner Stärken, dich der politisch machbare Weg erfordert angesichts der Lage zu viele Kompromisse.
zum BeitragAber was ist mit Scholz und vor allem was ist mit Lindner? Irgendwann wird Linder sicher eine frei-demokratische Abschaffung der Naturgesetzte fordern, damit sich die Wirtschaft weiter frei entfalten kann.
Manzdi
[Re]: Verbieten wäre problematisch, aber besteuern wäre machbar sinnvoll. Allerdings nicht mit dem Wissenssimulator Christian Lindner und seiner FDP.
zum BeitragExponetniell nach PS und /oder Hubraum. Z.B. 10.000 Euro pro Jahr für 400PS und 50 PS für 50 Euro/a oder sogar steuerfrei.
Manzdi
[Re]: Das pauschale Aussetzen der KfZ-Steuer würde auch PS-Porno und Reiche begünstigen. Im Sinne einer ökologischen Fairness sollte das Erlassen der KFZ-Steuer entweder gedeckelt oder exponentiell angeglichen werden. D.h. je mehr PS und/oder Hubraum, desto weniger gibt es erlassen.
Umgekehrt wäre es ebenfalls ein Lenkungsinstrument. Den Kleinwagen sehr gering besteuern und dann mit steigendem PS/Hubraum exponentiell anziehen. Für 250 PS 1000 Euro und für 400PS 10.000 Euro Steuern im Jahr. Es gibt sicher viele Bürger, die diesen Status unbedingt brauchen und selbst 50.000 Euro und mehr im Jahr zahlen möchten.
zum BeitragManzdi
Klare Worte von Frau Schwarz. Vielen Dank.
Die Freiheitsgrade zum Handeln werden immer weniger. Neben dem Klimawandel haben wir noch das Artensterben, das angetrieben wird durch Landwirtschaft, Verkehr und Bauen (Flächenverluste). Die Politik hat hierauf so gut wie keine Antworten.
Gleichzeitig wird von top finanzierten Wirtschaftszweigen massives Greenwashing betrieben, damit sich möglichst nichts ändert.
Enkeltauglich ist das ganz sicher nicht. Da kommen harte Zeiten auf die Enkel zu und es ist nicht so, dass man die Probleme nicht gekannt hat und es ist alles schon seit 50-60 Jahren bekannt. Nun denn, die Wissenschaft wird ignoriert und die Wirtschaft wird hofiert. Der Ausverkauf ist bereits im vollen Gange.
zum BeitragManzdi
Bei aller Euphorie zum seriellen Bauen sollte nicht aus den Augen verloren gehen, dass ...
1. ... der Flächenverbauch durch neues Bauen auf unbebauten Flächen immense ökologische Schäden verursacht. Wer biologisch nicht so sattelfest ist, schaut auf die Ukraine. Die Ukraine-Krise gibt einen deutlichen Hinweis.
2. ... die Verknappung bezahlbarer Wohnungen das entscheidende Problem sind. Zahlreiche Wohnungen werden gewinnmaximierend genutzt und nicht wenige sind unbewohnte Zweit-, oder Drittwohnungen, weil es Leute gibt, die es sich leisten können.
Frau Geywitz kennt diese Probleme sicherllich, aber sie ignoriert sie, wie fast alle politischen Vertreter:innen.
So werden ökologisch wertvolle Brachflächen mit ihrem Arteninventar vernichtet, weitere landwirtschaftliche Flächen mit Beton und Asphalt versiegelt und sozial Bedürftige lässt man weiterhin an unbezahlbaren Wohnraum auf dem freien Markt verzweifeln. Gleichzeitig erfreuen sich Bauindustrie und Bauunternehmen über volle Auftragsbücher und Investoren finden neue Investitionsobjekte mit steigendem Renditeversprechen.
Auf den Dörfern sprießen Neubauten wie Pilze aus dem Boden, der Kirchturmpolitik sei Dank, nur fehlt die Infrastruktur, wofür jede Familie aber zwei Autos hat und für jede Kleinigkeit den Treibstoff verheizt oder wahlweise elektrische Energie für die nachhaltige E-Karre aus einem riesigen Akku, dem zukünftigen Sondermüll, wandelt.
zum BeitragManzdi
[Re]: Niemand behauptet, dass die Verkehrswende konfliktfrei ablaufen wird. Dafür sind viele Gewohnheiten im wahrsten Sinne des Wortes einfach zu festgefahren.
zum BeitragParkraumverknappung oder Parkgebühren sind Bausteine, um andere Verkehrsmittel indirekt aufzuwerten.
Manzdi
[Re]: Die Milchkühe wurden schon immer ausgebeutet.
Die heutige Landwirtschaft ist derart intensiviert, dass kein Spielraum für eine artgerechte Haltung besteht.
Die Milchkuh wird ständig geschwängert, wird mehrfach Mutter, aber darf es nie sein. Das Kalb wird nach der Geburt sofort von der Mutter entfernt und kommt in eine Isolationsbox, wo es mit Milchersatz gefüttert wird. Die Milch der Mutterkuh wird abgesogen und billig verscherbelt.
Wenn die Kuh nichts mehr leistet, wird sie auf den LKW getrieben und wenn das Tier Glück hat, wird es zu einem nahegelegenen Schlachthof und nicht in den Nahen Osten gefahren, wo ihr "shackle and hoist" droht. Wenn es in der hiesigen Schlachtfabrik Glück hat, wird es schnell mit einem sicheren Bolzenschuss von seinem irdischen Dasein erlöst, andernfalls muss es lange Anstehen und bekommt einen fehlgesetzten Schuss in den Schädel.
Also in Anbetracht der Tierhaltung begrüße ich es sehr, dass der Milchkonsum gesunken ist.
Wenn man dann noch die ökologischen Folgekosten durch den Flächenverbrauch (Futtermittel) einbezieht, so ist die Entscheidung noch einfacher. Das gilt für die konventionelle Milchwirtschaft besonders Es gilt aber auch für den Großteil der biologischen Landwirtschaft.
zum BeitragManzdi
[Re]: Milch ist Säugeleisten-Wasser.
zum BeitragManzdi
Gegen das Auto ist der ÖPNV keine Wunderwaffe. Das gilt so lange, wie der Autoverkehr bevorteilt wird.
Hinzu kommt, dass das Auto ein Statussymbol ist. Soll die Nutzung des Autos gegenüber dem ÖPNV zurückgedrängt werden, so muss die Politik die Weichen stellen:
- Steuern exponentiell in Abhängigkeit von PS und Hubraum, sprich Luxus konsequent besteuern und zwar exorbitant.
- den öffentlichen Verkehrsraum, der zu 90% für das Auto reserviert ist, deutlich zu Gunsten von Rad-, Fuß-, Taxi - und Buswegen beschneiden. D.h. auch Stellplätze reduzieren z.B. durch Abstellgebühren und Verknappung.
- Autoverkehr zu Gunsten von Radverkehr und Busverkehr ausbremsen (z.B. Ampelschaltungen)
- etc.
Solange das Autofahren nicht erschwert und der alternative Verkehr nicht begünstigt wird, bleibt die Verkehrswende eine Illusion.
zum BeitragManzdi
[Re]: Diejeingen, die mit ihren Fahrzeugen zur Arbeit fahren, erhalten die Pendlerpauschale.
Wochenendausflüge mit Cabrio und anderen Statusobjekten inkl. Motorrädern, die noch in kleinen wie großen Gruppen im ländlichen Raum Lärm und schlechte Luft verbreiten, sind weiterhin unverändert am verbrennen.
Brötchenholer, Kurzstreckenfahrer, Taximamas, da hat sich gefühlt nullkommanichts geändert.
Wahrscheinlich sparen die Leute woanders und kaufen vermehrt beim Billigdiscounter, z.B. das Billigfleisch aus der Massentierhaltung etc.
zum BeitragManzdi
[Re]: Fahren denn mit mehr Windkraft weniger Autos oder gibt es deswegen weniger Katzen? Das Gegenteil ist wohl der Fall.
zum BeitragWindkraft kommt on the top. Es ist auch nicht unbedingt der Vogelschlag, sondern die Entwertung der Lebensräume.
Manzdi
[Re]: Vielen Dank, Sie haben es auf den Punkt gebracht!
zum BeitragManzdi
[Re]: Danke, ich halte Ihre Analyse für zutreffend.
zum BeitragManzdi
[Re]: Es ist momentan en vogue dem Klimaschutz alles unterzuordnen. Dabei ist der Fokus leider sehr, sehr einseitig. Ich beobachte seit vielen Jahren, wie der Wohlstand in unserer Gesellschaft und damit auch der Verbrauch an Ressourcen und Energie unaufhörlich wächst und zum Selbstvertändnis wird.
In dieser Wachstumsspirale werden Begriffe wie "nachhaltig", "öko", "bio", "grüner Strom" und "sauberer Wasserstoff" genutzt, um Greenwashing zu betreiben.
Von dieser Entwicklung profitieren einige wenige, vielleicht auch noch derzeit die reichen Gesellschaften.
Die Verlierer sind die jungen und zukünftigen Generationen und die Menschen in den Ländern. in denen Landgrabbing volllzogen wird etc.
Verlierer ist aber auch die Natur, mit ihrer fantastischen Biodiversität und ihren einmaligen Ökosystemen, denn der Raubbau geht nun zusammen Hand in Hand mit dem Klimawandel ungebremst weiter. Die Windkraft ändert daran so gut wie nichts. Sie ist notwendig, aber bei weitem nicht hinreichend.
zum BeitragManzdi
[Re]: "Windkraft IST doch Naturschutz. Was erzählen Sie da bloß?"
Sie verwechseln ganz offensichtlich Umweltschutz mit Naturschutz.
zum BeitragManzdi
[Re]: ... oder bei den Wählern.
zum BeitragManzdi
[Re]: That's the point.
zum BeitragManzdi
[Re]: Frankfurt - Köln
zum BeitragLimburg wird mit 300 km/h angefahren, auf 0 gebremst, dann wieder beschleunigt, um in 25 km entfernten Montabauer erneut zu halten. Der Zug beschleunigt nicht auf 300 km/h, sondern auf 200 km/h, aber wozu die Hochgeschwindigkeitstrasse und diese tonnnenschweren kW-Monster. Das ginge energieffizienter. Entweder rauscht der Zug von F nach K durch, oder es fahren leichtere Züge mit geringer Geschwindigkeit und Beschleunigung..
Manzdi
[Re]: Der Vogelscchwarm ist eindeutig vor dem Windpark und solche Vogelschwärme und noch größere gelangen manchmal auch zwischen die Anlagen. Dafür gäbe es aber intelligente Abschaltvorrichtungen. Sie minimieren aber die Rendite und den Betreibern geht es nur um diese und nichts anderes.
zum BeitragManzdi
„Die größte Gefahr für die Biodiversität geht im Energiesektor von der Erderhitzung durch die fossilen Energien aus“, sagt er. „Je schneller wir davon wegkommen, desto besser ist es für den Artenschutz.“
Diese Aussage ist sicher richtig, aber dennoch angreifbar, denn sie wird dem Gesamtproblem nicht gerecht.
In der jetzigen Situation müsste alles auf den Prüfstand, um die Kollateralschäden durch die (notwendigen) regenerativen Energien zu minimieren.
Dazu zählten Produktlinienanalysen aller Güter, die den Energie- und Rohstoffbedarf offenlegen. Dazu zählten dann auch Gesetze und Bepreisungen für Güter oder Konsumverhalten, die das Schiff in die richtige Richtung lenken.
Nur wenige offenkundige Beispiele:
- Tempolimit
- Besteuerung von PS-Porno
- Begrenzung von Neubausiedlungen
- Förderung öffentlicher Nahverkehr
- ...
- Akkusteuer
Zum letzten Punkt. Warum werden immer mehr Gartengeräte mit Akkus verkauft? Die Geräte sind ja nicht nur praktisch, sie haben auch einen sehr hohen Energie- und Rohstoff"verbrauch." Und das wird nicht gesehen?
zum BeitragManzdi
[Re]: Da stimme ich Ihnen in der Grundaussage zu, aber der Kritikpunkt bleibt, wie im Artikel erwähnt, die starke Beschleunigung auf Tempo 300 km/h und mehr. Diese Beschleunigungen machen auch wenig Sinn, wenn kurze Zeit später wieder auf 0 km/h runtergebremst wird, weil der nächste Bahnhof nur 20 km entfernt ist. In Frankreich ist das übrigens anders.
Solche Prestige-Projekte kosten nicht nur enorm viel Energie im Betrieb, sondern auch enorm viel Geld, für die teure Hochgeschwindigkeitstrasse und entsprechende Züge. Geld, das dann für die Ausstattung des Schienennetzes fehlt.
Ich fahre schon seit Jahren kaum noch Bahn, obwohl ich es gern würde, einfach weil ich mein Dauerabo der "Fahrgastrechteformulare" beenden wollte.
Was in den vergangenen Jahrzehnten bei der Bahn runtergewirtschaftet wurde, ist ein Betrug am deutschen Steuerzahler.
Max Uthoff und Claus von Wagner haben das Problem "Bahnreform" seinerzeit sehr gut in ihrer Sendung "Die Anstalt" auf den Punkt gebracht.
zum BeitragManzdi
[Re]: Das ist kein Sondermerkmal NRWs, sondern ein bundesweites Problem. Eine Ursache hierfür ist, dass wir Bundes-, Landes- und Kreisstraßen haben, die alle ihr eigene zuständige Behörde unterhalten.
Von Seiten des Bundes kommt für die Verbesserung der Radwegeinfrastruktur nichts und auch die Länder investieren nicht.
Besonders auf Bundesebene orientiert man sich an der Autolobby, die unterstützt durch die Reichstraßenverkehrsordnung von 1934, die in weiten Teilen in der StVO verankert ist, dem Auto die Vorfahrt einräumt.
Und so darf man die Radwege in erster Linie als Asphaltstreifen deuten, die das Ziel haben, Radfahrer von den Straßen zu entfernen, damit die Autos ungestört rollen können.
Dabei wäre es nicht schwer. Ein Blick in unser Nachbarland, die Nierderlande, zeigt, wie es geht. Aber mit der CDU/CSU und der FDP als Autolobby-Partei, wird eine nennenswerte Verbesserung der Radwegeinfrastruktur nicht realisiert werden.
zum BeitragManzdi
Vielen Dank für den Artikel.
Wenn man sich die Dimensionen und das kriminelle Potential vergegenwärtigt, in denen diese Abzocker ihre raffgierigen Spielchen betrieben haben (und anderswo wohl auch noch betreiben), ist man sprachlos.
Wenn der Hamburger Filz sichtbar wird und das wird er zunehmend immer mehr, verliert man den Glauben an diese Gesellschaft.
Es ist das große Verdienst von Journalisten wie Herrn Schröm und Staatsanwälten wie Frau Brorhilker, nicht nur diesen Sumpf trockenzulegen, sondern auch die Hoffnung zurückzugewinnen, dass wir in einem Rechtsstaat leben. Von einem Bundeskanzler regiert zu werden, der von diesen Spielchen wusste, aber meint, sich an nichts erinnern zu können, zeigt, wie ernst die Lage ist.
Auch sei allen gedankt, die diese Aufklärungsarbeit unterstützt haben, sie weiter unterstützen und die Aufklärer schützen.
zum BeitragManzdi
"Sie leiden unter Öl und Chemieabfällen aus Schiffen und Flüssen, an Mikroplastik, am Tourismus. Kurz: an der Bestie Zivilisation. ... Sorry, liebe Schweinswale, es ist Krieg, diese Ausnahme muss sein."
Eigentlich ist mit diesen Sätzen alles gesagt. Die "Bestie Zivilisation" schlägt weiter zu. Der Energiehunger steigt, der Ressourcenverbrauch nimmt im Gleichschritt mit leeren Phrasen von Nachhaltigkeit, sauberer Energie, grünem Strom etc. zu.
Wir können nicht anders, geben wir es zu. Wir sind Junkies und geben uns einen Schuss nach dem anderen, bis der finale kommt.
Der Naturschutz ist im Weg, er stört nur bei der finalen Wachstumsparty.
Und dabei geht das schon seit Jahrzehnten so, völlig egal welches Großprojekt (Tiefwasserhafen WHV, Mühlenberger Loch HH, Emssperrwerk EMD, A20-Neubau, Flughafen BS, ...) realisiert werden soll, die Wirtschaft geht vor.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) kommt zu dem Schluss, dass mit einem Tempolimit fast 4 Prozent des gesamten Kraftstoffverbrauchs im Verkehrssektor eingespart werden würde.
zum BeitragBis zu 7 Prozent der russischen Ölimporte könnten reduziert werden, von heut auf morgen.
Aber, was geschieht? Nichts. Man will es nicht, man kann es nicht und so nimmt es seinen Lauf. Am 4. Mai (gestern) war der Earth-Overshoot-Day.
Manzdi
[Re]: "Deswegen ist die Weltuntergangsstimmung der letzten Generation auch so absurd."
Der Mensch ist eine anpassungsfähige Spezies, sicher. Er hat vor 10.000 Jahren begonnen, weite Teile einer Naturlandschaft in eine Kulturlandschaft zu wandeln. Kein Problem.
Vor 150 Jahren hat er allerdings begonnen das 6. Massensterben auf der Erde einzuleiten. Es ist in vollem Gange und nimmt an Fahrt auf. Das hat in 3,5 Mrd. Jahren Erdzeit keine andere Spezies geschafft.
Ich finde das für diese Spezies, die für sich proklamiert, Geist und Intellekt zu haben, alles andere als rühmlich.
Während bei aller Kenntnis der globalen Probleme die Prioritäten weiterhin einseitig auf das Wirtschaftswachstum gesetzt werden, fehlen wirksame Handlungsstrategien, um ein Fortschreiten des Artensterbens und Klimawandels abzuwenden.
Die "letzte Generation" hat keine Bedenken, dass die Welt untergeht, sondern dass die Lebensbedinungen für ein friedliches Miteinander massiv erodieren.
zum BeitragManzdi
[Re]: Lieber Hans Wurst, Sie unterstellen mir eine Aussage, die ich so nicht getätigt habe. Und Sie glauben ernsthaft, die Spezies Mensch wäre "der anpassungsfähigste Organismus". Offenbar haben Sie noch nicht die Schwachstellen bemerkt. Respekt. Und Sie wollen in Bio aufgepasst haben?
zum BeitragManzdi
[Re]: Es ist nicht zu spät, weil wir zu zögerlich mit dem Ausbau der Windkraftanlagen waren, sondern weil der Energiebedarf und Ressourcenverbrauch unablässig steigt.
zum BeitragSelbst in der Zeit der Energieknappheit durch den Ukraine-Krieg, tun wir so, als bräuchten wir keine Abkehr vom Wachstumsdogma.
Das ist der Fehler, weshalb es zu spät ist.
Manzdi
[Re]: "Müll? Autos? Was hat all dies mit Windrädern zu tun?"
Ist nicht schwer zu verstehen:
Elektroauto - elektrische Energie - Windräder.
Je mehr Elektroautos bewegt werden, desto mehr Energie wird benötigt, desto mehr Windräder.
Je schwerer die Autos (große Fahrzeuge Bulli T7, T6, T5, ... SUV, Pickup) desto mehr Energie, desto mehr Windräder.
Je mehr Leistung ein Fahrzeug hat, desto intensiver die Fahrweise, desto mehr Energie, desto mehr Windräder.
Vögelvergleiche mit Verkehr und Glasfassaden sind Whataboutism.
Windräder sind ein Baustein zur Energieversorgung, aber auch ein Baustein zur Reduktion von Fledermauspopulationen.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ich kann Ihrer Sichtweise nur zustimmen.
Allerdings würde ich nicht sagen, dass es der Mensch ist, der die Schuld trägt, da es Kulturen einbezöge, die durchaus in der Lage sind die Ressourcen ihrer Lebensräume zu achten und nicht auszubeuten. Kulturen, die in Kreislaufwirtschaften leben, aber von einer Teilpopulation des Menschen vertrieben wird.
Diese Teilpopulation hat ihren Ursprung in Europa und ist erst mit Schiffen später dann auch mit Flugzeugen ausgeschwärmt, um sich im Sinne ihres Wirtschaftssystems die Ressourcen der Erde für immer mehr Wohlstand verfügbar zu machen.
Für das recht junge Erdzeitalter wird von einigen Autoren auch der Begriff Kapitalozän verwendet.
zum BeitragEs sieht nach einem intensiven, aber sehr kurzen Kapitel auf der Erde aus.
Manzdi
[Re]: "Anpassen oder aussterben..."
Genau darum geht es ... und zwar für die Spezies Mensch.
zum BeitragManzdi
Die Freiheit, die die FDP meint, ist die drastische Einschränkung der Freiheitsgrade in der Zukunft.
zum BeitragManzdi
[Re]: Immerhin berichtet dieses Medium, wenn auch zeitverzögert übber Radsport. Gehen Sie mal auf die Webseite des öffentlichen rechtlichen Mediums. Nennt sich sportschau.de, berichtet aber zu 95% nur über Fußball vorwiegend Herrenfußball bis zur Dritten Liga und über ausländische Fußball-Ligen bis gefühlt Afghanistan.
zum BeitragManzdi
[Re]: Falsche Fragen, es zeigt doch nur, unser System mit unseren Lebensgewohnheiten weit davon entfernt ist resilient zu sein.
Jeder Beitrag zur Energieredukion muss geprüft und dann gegebenenfalls auch konsequent umgesetzt werden.
zum BeitragWie soll es denn sonst auch anders gehen?
Manzdi
[Re]: Was Sie ausdrücken wollten, ist in erster Linie ein Unterstellen von Sichtweisen, die sich nicht mit meinen decken.
zum BeitragEs ist ein typischer Reflex, der aufgrund persönlicher Motive hilft, Probleme nicht wahrnehmen zu müssen, um eine Überforderung zu kaschieren.
Manzdi
[Re]: Ihre Aufzählungen laufen ins Leere, weil mir viele Errungenschaften unserer Gesellschaft viel wert sind (Bildung, Gesundheitssystem, Rechtsstaat, Gleichberechtigung, etc.). Ihre Schlussfolgerung ist ein Reflex aus der Komfortzone. Was besser war und besser ist, ist eine Frage der Perspektive. Und wenn Sie glauben, wir hätten "eben etwas über unsere Verhältnisse gelebt und müssen nun etwas zurückgeben", dann ist diese Verniedlichung der Probleme sehr naiv.
zum BeitragVielleicht werden Ihre Kindeskinder noch mal gern die Geschichten aus den 50er bis 2000er Jahren hören, von den kleinen Stuben, immerhin warm und mit Strom und fließendem Trinkwasser, dem ersten Kühlschrank, Fahrrad, Auto. Das war eine Zeit, in der der Wohlstand jährlich zunahm - bis heute, einer Zeit, in der wir die Ressourcen von drei Erden verbraten, nicht zufrieden sind und immer noch mehr wollen.
Es gehört nicht viel dazu, um zu erkennen, dass die kommenden Generationen eine Welt vorfinden werden, gegen die Kuba, Venezuela und Russland ein Paradies waren.
Manzdi
[Re]: "Ein innerörtliches Tempolimit von 30 bringt auch sicherlich Einsparungen, aber da sind keine guten Daten vorhanden."
Es macht das E-Bike und Speed-Pedelec aber konkurrenzfähig und hier ginge die Rechnung auf: Statt 2 t zu beschleunigen, müssen nur 0,035 t bewegt werden.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ja, das sollte das Ziel sein. Autonomes Fahren mit On-Demand-Lösungen. Keine Stehzeuge (95% der Zeit steht ein durchschnittliches Auto), sondern Fahrzeuge.
zum BeitragManzdi
[Re]: Es heißt doch "freie Fahrt für freie Bürger". Dann ist 100 km/h doch eine völlig legitime Form der Freiheit, oder?
zum BeitragManzdi
[Re]: Das ist ungünstig.
Der Staat benötigt 1. die Einnahmen und 2. benötigen wir soviel Energie, dass wir mit den Biotreibsstoffen eine Konkurrenzsituation um wertvolle Flächen inklusive Flächen- und Pachtpreise bewirken würden.
Ein zweiter Planet Erde würde helfen.
zum BeitragManzdi
[Re]: Das Ruinieren war schon vorher.
Unserem Wirtschaftssystem und damit unserer Gesellschaft fehlt die Suffizienz und Resilienz.
Für Insider nicht überraschend. Seit 40 Jahren bekannt. Es will aber keiner wissen, da es eine Abkehr vom Wachstumsdogma bedeutete.
Es sind also vorprogrammierte Konflikte, die im Zusammenspiel mit dem Klimawandel, Artenschwund etc. in Zukunft an Fahrt aufnehmen werden.
zum BeitragManzdi
Wem der Begriff "Kronos Titan" noch etwas sagt, der/die erinnert sich, dass diese Dünnsäureverklappung auch in den 80er Jahren in der Nordsee gängige Praxis war.
Man fing irgendwann Fische mit kleinen Geschwüren und später Geschwüre mit kleinen Fischen.
Ist wohl wieder soweit, dass solche Sauerreien zu Gunsten des Wirtschaftswachstums erlaubt werden müssen.
zum BeitragManzdi
"Stattdessen müssten die erneuerbaren Energieträger massiv ausgebaut werden,..."
So wird es wohl sein. Dieses Projekt ist allerdings ein gigantisches, ein langfristiges und eines mit hohen Kollateralschäden. Konflikte um Bodenschätze, weitere Industrialisierung von Landschaften und Zerstörung von Naturräumen, sprich Verlust von Böden, Flächen und Fortschreiten des Biodiversitätsverlustes.
"... zusätzlich müsse Energie gespart werden. >Der Energieverbrauch muss drastisch sinken“, forderten an der Tagebau-Abbruchkante auch Klimaaktivist:innen.< So sei etwa ein Tempolimit auf Autobahnen überfällig."
Merkwürdig. Energieverbrauch senken? Ich hätte nicht gedacht, dieses Argument mal in den Medien zu lesen.
Aber, wie soll das auch funktionieren? Tempolimit? Nicht mit der FDP, Ausbau alternativer Verkehrskonzepte? Nicht mit der FDP, Flugbenzin versteuern, PS-Porno und Luxus mit Steuern eingrenzen, nicht mit der FDP. Und so weiter.
Fazit. Es bleibt wie es ist, nur schlimmer.
zum BeitragManzdi
[Re]: 1% der gesamten Energie für rund 50 % mehr Ertrag, da würde ich sagen diese Rechnung geht auf !!
Ihre Zahlenspielchen sind Äpfel-Birnen-Vergleiche. 1% des Weltenergieverbrauchs nur für die Ammoniaksynthese sind gigantische Energiemengen.
Die Folgeschäden durch Überdüngung ist eines der zentralen globalen Probleme, von gleicher, wenn nicht größerer Dimension wie etwa der Klimawandel.
www.bmuv.de/themen...astbarkeitsgrenzen
Da geht bei Ihnen die Rechnung auf!?
zum BeitragIch verstehe, das ist Ihre Rechnung, die Rechnung der Agrarindustrie, die nur an dem monetären Profit interessiert ist.
Manzdi
[Re]: Nein, kein Abfallprodukt, sondern Hauptprodukt für die Proteinversorgung in der Rinder-, Schweine- und Geflügelmast. Die Tiere sollen ja in Rekordzeit das Schlachtgewicht erreichen.
zum BeitragDas Sojaöl wird extrahiert, da es dem Tierwachstum undienlich ist. Die Extraktion erfordert einigen Energieaufwand, was den Energiebilanz für die Tiermast nicht verbessert.
Manzdi
[Re]: Die FDP will vor allem die Wirtschaftszweige stützen, die die Probleme der menschheit vergrößern.
- Autoindustrie
- Agrarindustrie
- Waffenindustrie
- ...
"Nicht verbieten, sondern mit intelligenten Erfindungen lösen."
Schönes Narrativ.
Bedauerlicherweise ist es nicht intelligent die Erkenntnisse der Thermodynamik zu ignorieren.
zum BeitragManzdi
[Re]: Mehr als 1% des Welteenergie"verbrauchs" gehen in die Ammoniak-Synthese (Haber-Bosch-Verfahren).
Inaktiver Stickstoff wird in aktiven Stickstoff überführt. Die Anwendung im konventiomnellen Landbau ist derart hoch, dass die Stickstoffeinträge in die Ökosysteme ein Hauptfaktor für den Rückgang der Artenvielfalt bilden.
Die Tiermast benötigt riesige Mengen an Fläche und Dünger. In erster Linie für den Profit.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ja klar, wenn wir ein Tempolimit einführen, bricht die Wirtschaft ein. Daher erst die Wirtschaft stabilisieren, und bei allem Denken nur nicht voreilig das Tempolimit erzwingen.
zum BeitragManzdi
[Re]: Muss man Ihnen im Jahr 2022 noch erklären, was deutsche Landwirtschaft mit der Rodung von Regenwald und Land Grabbing zu tun hat?
Dann fragen Sie mal die konventionellen Schweinemäster und Geflügelmäster, woher sie ihr Soja bekommen.
Und was die Überfischung anbelangt, die afrikanischen Küstenbewohner haben sich traditionell von Fischfang ernährt. Dass viele dieser Fischer arbeitslos geworden sind liegt nicht daran, dass diese zu viel Fisch gefangen haben, sondern die industriellen Fischfangflotten Europas sind diejenigen die vor der Westküste Afrikas die Meere plündern. So viel zum Thema "ärmeren Ländern die Nahrung wegkaufen", es müsste korrekter Weise "rauben" heißen.
Der Hintergrund ist der selbe, es ist die Nahrungsmittelindustrie westlicher Länder, zu denen die großen transnationalen Player wie Nestle, Bayer, etc. aber auch Anlagenhersteller für Mastställe etc. zählen, die die Marschrichtung vorgeben, nur um ihre Renditen zu steigern.
Nicht weiter die Landwirtschaft industrialisieren, sondern ökologisch ausrichten. Stattdessen den Flächenverbrauch runterfahren und vor allem die Fleischproduktion reduzieren, denn die ist es, die Fläche frisst und hohe ökologische Kosten verursacht.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ich weiß nicht, was Sie unter "Ökowende" verstehen und wen oder was Sie mit "Ökopartei" meinen, ich weiß nur, dass viele Naturwissenschaftler immer deutlicher davor warnen, dass wir die öksystemaren Grenzen dieses Planeten überschritten haben.
Und das ist ganz und gar nicht lustig, es sei denn Sie sind über 90 Jahre alt und Ihnen sind die folgenden Generationen egal.
zum BeitragManzdi
[Re]: Richtig und damit auch ein Argument für ein Tempolimit und die Begrenzung von PS und Hubraum etc.
zum BeitragSoweit denkt die FDP aber nicht.
Manzdi
[Re]: "... müssen wir ärmeren Ländern die Nahrung wegkaufen."
So ein Unsinn, die aktuelle agrarpolitische Ausrichtung hat zur Folge, dass Meere überfischt, Regenwälder gerodet und massives Land Grabbing erfolgt. Warum? Weil es die Profitinteressen der Agrarindustrie sind, also dem Zweig, dem sich die FDP nun nebst Bauernverband anbiedert.
Das Wegkaufen von Nahrung findet also längst statt, mit hohen Kollateralschäden. Ein Großteil wandert durch die Verdauungstrakte von Millionen von Hühnern und Schweinen, aber auch Rindern, die dann zum Dumpingpreis verhökert werden.
Ziel müsste es sein, die Tierproduktion runterzufahren.
Die FDP und die CDU/CSU haben es noch nie verstanden, dass die Erde eine Biosphäre mit begrenzten Kapazitäten ist.
zum BeitragManzdi
[Re]: "…aber wenn es als Windbruch o.ä. verrottet kann es auch ebensogut energetisch genutzt werden…"
Diese Vorstellung berührt das zentrale Problem: Alles wird nur noch durch die Klimabrille gesehen.
Totholz, auch aus Windbruch, hat eine wichtige ökologische Funktion für die Entwicklung von Pilzen, Schleimpilzen, Insekten, Gliedertieren, Vögeln, etc., etc.
Neben dem Klimawandel zählt der Artenschwund zu den größten Problemen der Menschheit.
zum BeitragManzdi
[Re]: Sicher, aber was passiert, wenn man einer Atommacht, die von einem Despoten geführt wird, die Schlinge immer weiter zuzieht? Ich glaube nicht, dass wir damit rechnen können, dass Russland die weiße Fahne schwenkt.
zum BeitragManzdi
[Re]: Die Gefahren für die eigenen Finanzmärkte meinte der Mann aus der oberen Mittelschicht.
Was passiert, wenn Russland sich gezwungen sieht, den Krieg eskalieren zu lassen. Was wird dann kommentiert?
zum BeitragManzdi
[Re]: Herr Habeck glaubt an grünes Wachstum, das ökologisch entkoppelt ist. Das ist das Problem.
Dass wir Windräder benötigen, steht außer Frage, nur in diesem System wird das grüne Wachstum Landschaft, Rohstoffe und biolgische Vielfalt fressen.
zum BeitragManzdi
[Re]: Selten so einen Stuss gelesen. Wenn Sie meinen, dass der Naturschutz jetzt zu Gunsten des Klimaschutzes heruntergefahren werden darf, haben Sie die globalen Herausforderungen, mit denen die Menschheit zu kämpfen hat, noch nicht ansatzweise verstanden.
Ich mag Sie nur ungern aus Ihrer energetischen Wohlfühlwolke herausholen, aber die Erde erlebt gerade das 6. Massensterben, das durch den Raubbau des Menschen verursacht ist.
Aber was soll's, weiter Wälder roden für den geilen Audi-Etron, nicht wahr?
zum BeitragManzdi
[Re]: Ja, St Florian, für alle, die es noch nicht verstanden haben, das Totschlagargument schlechthin.
Wer glaubt denn, dass 2% Landesfläche ausreichen werden? Der Energiebedarf wächst weiterhin und wir sind weit weg davon, die aus Wind und Sonne gewandelte Energie speichern zu können.
Dafür aber fahren wir gern Audi-Etron, das coole Sport-Utility-Vehicle mit 700kg Batterie, 2,5 Tonnen Fahrzeugmasse und 500PS, staatlich gefördert, weil nachhaltig. Was haben wir ein reines Gewissen.
Also, nicht St Florian, sondern...
Nachdem sie das Ziel aus den Augen verloren hatten, verdoppelten sie ihre Anstrengungen.
zum BeitragManzdi
"Doch dem Klima nützt es noch mehr, wenn das Holz im Wald verbleibt oder für langlebige Produkte genutzt wird."
Richtig! Letzteres wäre auf alle Produkt zu übertragen. Es bedeuet aber eine Reduktion von Wachstum!
Ersteres ist ebenfalls richtig, doch es ist längst bekannt, dass Wachstum auch eine Zunahme von Energie- und Rohsstoffverbräuchen bedeutet.
Wer nicht mehr mit Holz heizt, heizt mit elektrischem Strom. Schlechte Dämmung, viel Strom.
Die Energiemenge, die für elektrischen Strom, der künftig auch Mobilität, Heizprozesse sowie Industrieprozesse versorgen muss ist gigantisch und der Bedarf wächst.
Windkraftanlagen werden zukünftig auch in Wäldern gebaut werden müssen. Es werden also auch viele Bäume gerodet werden müssen. Hierhinzu kommt der Rohstoffbedarf für Al, Cu, seltene Erden etc., deren Vorkommen nicht selten unter Wäldern, Regenwälder etc. liegen.
Daher sollte das Heizen mit Holz differenzierter betrachtet werden und nicht pauschal.
zum BeitragManzdi
[Re]: "Wir haben mindestens eine Generation lang Zeit verschenkt, in der wir um die Problematik wussten, uns aber zu keinen zielführenden Lösungen durchringen konnten."
Mehr noch, eine ganze Industriebranche hat durch intensive Lobbyarbeit eine rechtzeitige Richtungsänderung verhindert. Hinzu kommt der vorsätzliche Betrug, wie er im Abgasskandal offensichtich wurde.
All das ist ein aus Sicht der Demokratie höchst unerfreuliches Verhalten, das von der Autoindustrie ausgeht.
zum BeitragManzdi
[Re]: Beim neuen Tierwohlansatz erhält das Mastschwein in der ...
1. Stufe 20% mehr Platz
2. Stufe 40% mehr Platz
Und das ist schon aus Sicht der Schweinehalter ein finanzielles Großprojekt.
Was heißt das?
1. Stufe: Statt 0,75 qm nun 0,9 qm
2. Stufe: Statt 0,75 qm nun 1,05 qm
Das kann jeder mal am Küchentisch abmessen.
Es zeigt, dass das System hochentwickelte Tiere seit Jahrzehnten systematisch ausgepresst hat und deren natürlichen Bedürfnisse weiterhin völlig ignoriert.
zum BeitragManzdi
[Re]: Man nennt das kognitive Dissonanz und bei den meisten Menschen ist diese sehr stark ausgeprägt.
Da helfen leider auch Aufklärungsbemühungen nicht weiter, sondern nur die politisch festgelegten Spielregeln.
Diese wurden aber seit Jahrzehnten von CDU/CSUzu Gunsten des Billigangebots festgelegt. Gefreut hat es die Agrarkonzerne, da diese über die Masse ihre Gewinne erzielen.
zum BeitragManzdi
Herr Schulz hat ja vollkommen Recht, das Tierwohl muss bezahlt werden und es kann auch bezahlt werden. Die Probleme, die sich allein schon aufgrund der marginalen Verbesserung ergeben, zeigen, wie sehr das System die Tiere ausgebeutet hat.
Jeder, der ein Haustier hat, sollte sich Gedanken machen, ob er/sie beispielsweise seinem Hund eine solche Haltung zumuten wolle. Schweine sind hochentwickelte Säugetiere, deren tägliches Leid nicht registriert wird, weil sie hinter verschlossenen Türen gehalten werden. Tageslicht sehen sie, wenn sie zum Schlachthof gefahren werden.
Mich erinnert das ein wenig an die Sklaverei in den Vereinigten Staaten in den vergangenen Jahrhunderten. Diese unwürdige Behandlung wurde auch als normal und notwendig angesehen und es hat lange gedauert, bis sich die Erkenntnis durchgesetzt hatte, dass sie abgeschafft werden muss.
Das heißt nicht, dass die Tierhaltung abgeschafft werden muss, aber der Fleischkonsum muss runter und die Tiere müssten Outdoor leben können. Haltung, Transport und Schlachtung müssen verändert werden.
zum BeitragManzdi
Was mich in der Debatte immer wieder stört ist, dass Kohle gegen regenerative Energien, Atomkraft gegen Kohle etc. ausgespielt werden.
Natürlich benötigen wir regenerative Energien, natürlich müssen wir weg von den fossiilen Energieträgern, allein weil diese endlich sind. Der Klimawandel kommt noch oben drauf. Und natürlich ist Atomkraft ein Problem der Handhabbarkeit und auch diese Energiequelle ist in absehbarer Zeit endlich.
Was aber völlig fehlt, ist die Mäßigung. Das Zurückschalten in einen anderen Gang. Und, um ein simples Beispiel zu nehmen: Wir erreichen das Zurückschalten nicht durch den Austausch des Antriebeskonzepts von Verbrenner zu Elektro, wenn das E-Fahrzeug 2,5 t wiegt und eine Person mit 500PS Antriebsleistung beschleunigt wird (Stichwort Status und Stichwort Spaßfaktor).
Solange wir diese Mäßigung (das Auto ist nur ein Beispiel) nicht hinbekommen, fährt auch die viel gepriesene "Energiewende" gegen die Wand, wir merken es nur etwas später. Die Erkenntnis ist aber bereits da.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ja, so in etwa ist es ja schon lange. Wer wohnt denn an den Seen, in Waldlage am Stadtrand, etc.
zum BeitragManzdi
[Re]: "Ich finde, wer sich gegen Windkraft wehrt, hat umgehend eine Müllverbrennungsanlage verdient!"
Ich finde alle, die unkritisch mehr Windkraftanlagen fordern, weil sie ihren verschwenderischen Lebensstil fortführen wollen, machen in einem Windpark dann auch Urlaub und werden am besten gleich ganz dorthinein umgesiedelt.
Man kann ja auch mal in anderen Windparks Urlaub machen und der Stadtbesuch wird zur Erholungsveranstaltung.
zum BeitragManzdi
[Re]: Und wir werden noch mehr brauchen, weil unser Energiehunger wächst.
zum BeitragVielen ist noch gar nicht klar, was da auf uns zukommt.
Manzdi
[Re]: Und Sie meinen der Klimawandel ist unser einziges Problem?
Sie meinen, wir werden es rein technisch lösen?
Das mit dem Artenschutz sollten Sie sich noch mal erklären lassen. Es ist viel komlpizierter als sie denken.
Es geht hier auch nicht gegen Windkraftanlagen an sich, sondern es geht darum, dass die Menschheit unaufhaltsam Raubbau an ihren eigenen Lebensgrundlagen betreibt.
Wir genehmigen uns also Windräder um eine Rechtfertigung vorzuweisen, so weiter zu machen wie bisher: Zerstörerisch.
Der Natur ist das egal, dem Klima auch.
zum BeitragManzdi
[Re]: Danke für diesen fachlich wertvollen Beitrag!
Der Artenschutz wird gestzutzt, da das Wirtschaftssystem weiter expandieren muss, um das Wachstum nicht zu gefährden.
Der Raubbau an der Natur geht ungebremst weiter, legitimiert durch Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels, der selbst wiederum die Folge des expandierenden Wirtschaftssystems ist.
zum BeitragManzdi
"Das mag manche Naturschützer verärgern – richtig ist es trotzdem. Denn die Schäden, die der Natur durch den Klimawandel drohen, sind weitaus dramatischer."
Wirklich Herr Kreutzfeld?
Sagen wir es doch mal so: Die Natur kann man gar nicht schädigen, weil sie permanent im Wandel ist. Auch ist der Mensch Teil der Natur, womit er auch Einfluss auf die Veränderungen nimmt. Im Laufe der Erdgeschichte evolvierte schon immer das Leben und brachte neue Arten hervor und es gab schon immer Arten, die ausgestorben sind. Das ist ganz natürlich.
So wird es auch ganz natürlich sein, dass die Spezies Mensch ausstirbt, früher oder später. Das Leben auf der Erde geht aber weiter.
Das 6. Massensterben wird durch die Spezies Mensch verursacht. Die Ursachen sind vielschichtig. Der Klimawandel ist nur eine Ursache. Die Art und Weise wie der Mensch dem Klimawandel begegnen will und wird, ist dann die zweite.
Windkraftanlagen sind die Lösungen. Sie werden uns vor dem Klimawandel retten und damit helfen die Lebensbedingungen auf diesem Planeten zu sichern. Was für ein lächerliches Narrativ.
zum BeitragManzdi
[Re]: Nein, das Bauen von Spaßdampfern, vor allem in der Größe von Plattenbausiedlungen, ist eine Entwicklung, die schon seit langem in eine Sackgasse führt.
Hier wurde eine nicht zukunftstaugliche Industrie mit Milliardenbeträgen gefördert. Ein Versagen von Politik und Mangement, die die Zeichen der Zeit ignoriert haben. Kein Einzelfall.
Für den Umbau der carbonen Gesellschaft fehlen sehr viele Handwerker, Techniker, Ingenieure etc. Der Umbau der Häuser, der Aufbau einer alternativen Mobilitätsinfrastruktur etc. erfordert immense Investitionen. Man denke allein an das desaströse Management der Deutschen Bahn, wo die Infrastruktur völlig kaputt gespart wurde, damit sich das Management die Gehälter erhöhen und Boni einstecken konnten. Auch diese Steuerung wurde seitens der Poltik verschlafen.
Für die Menschen der Werften und hier besonders der ostdeutschen Standorte tut es mir sehr Leid. Die können am wenigsten für diese Fehlentwicklung.
Auch der Standort Papenburg in Niedersachsen, wo gigantische Ozeandampfer im Binnenland gebaut werden, wird die Fehlentwicklung noch zu spüren bekommen.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ihm ging es wohl weniger um das Windrad als viel mehr um die Abwertung links-grün = versifft.
So ähnlich wie schwarz-gelb = verstrahlt.
Also z.B.: Die schwarz-gelb verstrahlte Wirtschaftsbigotterie wird die Krise noch stärker beschleunigen.
zum BeitragManzdi
Die Hauptsache ist, der Mensch erreicht nicht noch andere Planeten, auf denen sich Leben entwickelt hat oder entwickeln kann. Schon gar nicht, sollten Menschen wie Musk und Bezzos diese Biospheren erreichen.
Ansonsten eine beruhigende Kolumne von Herrn Trojanow. Das Leben geht weiter.
zum BeitragManzdi
Ja, „Don't look up“ ist eine gelungene Parabel, die unsere heutige Gesellschaft wunderschön persifliert.
zum BeitragManzdi
[Re]: Beim Thema Verzicht bin ich persönlich bei Ihnen. Aber Verzicht ist nur ein Baustein zur Lösung, denn es ist so eine Sache mit der Psychologie der Gesellschaft. Niemand verzichtet gerne, vor allem dann nicht, wenn andere es nicht auch tun.
Und der Homo oeconomicus muss mittlerweile auf viel verzichten, da ihm die Wirtschaft mit der Psychologie der Werbung viele Gimmicks und Dinge, die die Welt nicht braucht, angedreht hat.
Daher wären in diesem System stumpfe Verbote nicht zielführend. Besser wäre wohl das Instrument der Förderung und Verteuerung.
Luxus muss exponentiell besteuert werden und gefördert werden müssen Prozesse und Produkte, die zukunftstauglich sind.
Greenwashing gehört schonungslos aufgedeckt und sanktioniert.
Ansonsten hat Frau Boetius Recht, wenn sie sagt, die Lösung liege in der internationalen Zusammenarbeit, und in einer weltgemeinschaftlichen Transformation.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ich kann Ihnen hier nur zustimmen.
Politik und Wirtschaft versprechen ständig Problemlösungen, die keine sind und die Medien vervielfältigen unkritisch dieses Narrativ, ohne zu erkennen, dass sie einem Oxymoron aufsitzen.
Die Wirtschaft will wachsen, die Politiker*innen wollen wiedergewählt werden und die Medien? Welche Funktion haben in dieser für die Gesellschaft entscheidenden Frage eigentlich die Medien?
zum BeitragManzdi
"Deshalb dürfte der Bedarf an Strom stark steigen; auch weil Autos in Zukunft nicht mehr mit Sprit, sondern mit Strom fahren."
Auch das ist richtig. Denn wir haben es nicht mit einer Verkehrswende zu tun, sondern mit einer Antriebswende.
Der Bedarf an elektrischer Energie ist gigantisch, der anfallende Elektroschrott wird auch noch als zunehmendes Problem zu behandeln sein.
Tja, die Probleme werden nicht weniger. Aber, .... nachdem sie das Ziel aus den Augen verloren hatten, verdoppelten sie ihre Anstrengungen.
zum BeitragManzdi
"Aber dass Deutschland sich vom Wirtschaftswachstum abwendet, kann ohnehin niemand behaupten. "
Das ist richtig und Wirtschaftswachstum ist eben alles andere als nachhaltig.
Es zeigt, dass wir den Ernst der Lage ignorieren wollen. Es ist so ja auch einfacher. ... Noch!
Nach uns die Sintflut.
zum BeitragManzdi
[Re]: "In Stadtnähe gibt's schlicht zu wenig bezahlbaren Wohnraum. Für Städte ist es da das allereinfachste, irgendwo im Umland Bauplätze auszuschreiben."
Die aktuelle Zinspoltik fördert eine Investition in Immobilien (Betongold). Das ist ein wesentlicher Motor, der die Nachfrage und damit auch die Preise erhöht.
Keine Dauervermietung zum Wohnen, sondern tageweise Vermietung an Touristen oder für den Eigenbedarf am Wochenende.
In manchen Wohngebieten mit Einfamilienhäusern wohnen in Häusern mit einer Wohnfläche von 180 m2 nur 1-2 Personen im Durchschnitt. In Urlaubsgegenden gibt es im Winter auch Geistersiedlungen.
Sollen wir noch mehr Flächen für diese Entwicklung versiegeln?
Oder sollen wir anfangen die bestehenden Wohnungen und Häuser besser zu nutzen?
zum BeitragManzdi
[Re]: "Solche Sprüche , braucht kein Mensch!" ...
Aber erstens jedes Tier und zweitens alle Menschen, die die Folgen der Massentierhaltung und industriellen Tierproduktion zu spüren bekommen.
Dumpingpreise in der Lebensmittelproduktion (vor allem der Tierproduktion) mit all ihren negativen Folgen durch das Argument der armen Bevölkerung zu rechtfertigen, ist ein altes Scheinargument der Agrarindustrie.
Entscheidend wäre es zu hinterfragen, warum sich viele Menschen keine Lebensmittel leisten können und andere sie übersättigt wegwerfen. Dieses ist aber keine nationale, sondern auch eine globale Frage.
zum BeitragManzdi
[Re]: Richtig!
Die allermeiste Tierhaltung erzeugt Leid
Die Zukunft ist pflanzlich oder tierisch aus dem Bioreaktor.
zum Beitragwww.handelsjournal...h-der-zukunft.html
Manzdi
[Re]: Was wollen Sie mit Ihrem Kommentar denn sagen?
Sie trauen den Politikern nicht?
Ok, kann ich verstehen, seit Jahren verhindert die EVP, respektive CSU-Abgeordnete wie Albert Deß, dass sich in der europäischen Agrarpolitik etwas verändert. Es bleibt wie es ist. Die Konzerne und Großagrarier verdienen, die Discounter ebenso, der Rest darbt.
Oder:
Es gibt keine Alternative zu der bisherigen Politik und daher muss das System so wie es ist, bestehen bleiben? Das wäre einerseits sozial ungerecht und andererseits hätte das den ökologischen Zusammenbruch zur Folge. Natzurgesetze erlauben keinen Spielraum.
zum BeitragManzdi
Ganz einfach: Luxussteuer einführen und das Geld umverteilen, z.B. in Form von Lebensmittelzuschlägen für Menschen in prekären Verhältnissen.
Geklärt werden müsste, was Luxus ist.
Wenn ich mir den PS-Porno auf den Straßen ansehe, ließe sich hier ansetzen, aber auch bei der Wohnfläche, der Kühlschrankgröße, der Größe der Jachten etc., etc.
Luxus muss Geld kosten, je höher der Luxus, desto höher die Steuer. Exponentiell wohlgemerkt!
Lebensmittel müssen Geld kosten, weil das System schon viel zu lange mit den niedrigen Dumping-Preisen der Discounter im Begriff ist, die natürlichen Ressourcen (Boden, Wasser, Biodiversität, etc.) auszuquetschen. Diese Ausbeutung bedroht die Lebensgrundlage aller Menschen auf diesem Planeten.
zum BeitragManzdi
[Re]: Herr Witte, was Sie erzählen ist widersprüchlich uns auch nicht zutreffend.
Die Wildschweine sind im Jagdrecht und vermehren sich trotzdem.
Die Rebhühner fallen den Prädatoren wie Krähen, Greifvögeln etc. zum Opfer, weil sie in den großen ausgeräumten Flächen nicht mehr genügend Deckung finden.
Ich sehe es auch nicht wie Jost Maurin, dass die Bauern die Schuld tragen, sondern es sind meiner Einschätzung nach drei Schuldige:
1. Die Politik, die die Agrarindustrie fördert. Die CDU/CSU und die EVP sind die treibenden Kräfte.
2. Die fünf großen Lebensmitteldiscounter (Aldi, LIDL, REWE, etc.), die die Preise kräftig nach unten schrauben.
3. Die Gesellschaft, die diese Billigprodukte nachfragt.
Die Landwirte sind insofern nicht unschuldig, als dass die meisten die CDU/CSU wählen, selbst bei Aldi, LIDL und Co einkaufen und außerdem ihre gute landwirtschaftliche Praxis für richtig verkaufen.
Also, nicht die Landwirte tragen die Hauptschuld, sondern die Form der Landwirtschaft!
zum BeitragManzdi
[Re]: Sie bringen das auf den Punkt, was viele Journalisten nicht kapieren oder kapieren wollen.
Auch Jost Maurin bemerkt nicht, dass sein Beitrag denen das Wort redet, die das Wachstum weiter fortführen wollen.
Für den Erhalt unseres Wirtschaftssystems benötigen wir mehr Fläche, mehr Energie, mehr natürliche Ressourcen.
Somit produzieren wir mehr Müll, vernichten mehr Biodiversität und erwärmen den Planeten weiter.
Der Klimawandel ist in aller Munde. Das ist berechtigt, denn das Problem ist massiv. Aber, und das zeigt auch ddieser Artikel, er wird als Drohkulisse genutzt, um einen Markt anzukurbeln, der das Problem eingrenzen, aber nicht lösen wird. Es geht ums Business und die Kollateralschäden (Lebenraumverlust etc.) sollen hingenommen werden.
Die Lösung liegt einzig in einer gigantischen Transformation unseres Wirtschaftssystems. Aber so weit sind wir noch lange nicht.
Also fährt das System gegen die Wand.
zum BeitragManzdi
Ich werde den Eindruck nicht los, das Finnland hier weich gezeichnet wird.
Die Finnen haben sicher aufgrund ihrer Sozialisation in ihrem großen dünn besiedelten Land ein anderes Verhältnis zur Natur. Leider kippt dieses aber allmählich. Die materiellen Verführungen sind einfach zu groß. Die Wirkungsmacht des Kapitals hat selbstverständlich auch in Finnland eine dominante Wirkung.
So wird auch der Tourismus hochgefahren, um einige wenige Profiteure zu nähren. Die Folgen sind für den eigentlichen Reiz des Landes, die Landschaft, die Stille, die Natur, verheerend:
Überdimensioniserte Hotelanlagen selbst in sensiblen Gebieten, Jet-Ski in Fischadlergebieten, Fatbikes auf Naturtrails, cruisende Jachten auf einst stillen Seen, steigender Luxus in den Mökkis, überfüllte Lagerplätze mit steigendem Müll in der Natur, Ausbau von Parkplatzflächen für die anströmenden Massen etc.
Das alles dient dazu, mehr Menschen in die sensiblen Gebiete zu locken und an ihnen zu verdienen.
Das hat mit Ökoromantik rein gar nichts zu tun, es ist knallhartes Business, um in den armen ländlichen Gegenden wirtschaftliche Existenzen zu sichern.
Die ärmeren Bürger in den ländlichen Gebieten bekommen dabei aber oft nur die Brotkrumen, die abfallen.
Und die Touristen?
Es kommen zunehmend Touristen, die nur die Landschaft konsumieren, die eine Bilderbuch-Szenerie suchen, um ihr Instagramprofil zu pimpen. Touristen, die overequipped eigentlich auf keinerlei Luxus verzichten möchten und jedes vermarktbare Tourismusangebot annehmen und nachfragen.
Der eigentliche Zauber dieses Landes geht zunehmend verloren.
Nicht zu vergessen ist, dass in Finnland eine gnadenlose Holzwirtschaft die Cellulose für Europas Coffe-to-go-Becher oder Reklamebroschüren produziert.
Ansonsten werden in diesem Artikel schöne Projekte vorgestellt, die es aber vereinzelt in jedem anderen Land gibt, auch in Deutschland.
Ist das jetzt gut oder ist das schlecht? Ich meine, hier geht etwas ganz Kostbares verloren.
zum BeitragManzdi
"Zitronenfalter überlebt als einziger mitteleuropäischer Tagfalter im Winter draußen im Freien, kopfüber an einem Ast hängend oder im Laub am Boden, die Flügel zusammengeklappt."
Und dann kam der Onkel mit dem Laubsauger, um wieder die Orrrdnunng am Wegesrand zu sichern.
zum BeitragManzdi
[Re]: Seltsamer Vergleich. Bio-Label und Glauben. Das gilt dann auch für alle Prüfsiegel, Güteziegel, Zertifikate, Empfehlungen, Prüfungen, Zeugnisse. Überall wird geschummelt.
Es wird auch in der konventionellen Landwirtschaft geschummelt.
Natürlich haben Sie Recht, dass die Kontrollstellen mögliche Schwachstellen sind. Und? Was ist die Schlussfolgerung daraus? Ökologische Landwirtschaft abschaffen?
Lieber konventionell kaufen, da dort die Kontrollstellen keine Schwachstellen haben? Stichwort Tierschutz und Qualitätsprüfungen auf den Schlachthöfen.
Auch die Kontrollstellen müssen zur Verantwortung gezogen werden können, wenn eine Verfehlung vorliegt.
Dass immer weniger Menschen in der Landwirtschaft arbeiten, liegt nicht an den Kontrollen oder an der Bio-Landwirtschaft, sondern am System das permantes Wachstum generieren muss. Dieses rein kapitalorientierte System ist es, was den Planeten sprengt.
Die landwirtschaflichen Betriebe können in der aktuellen Lage nur durch eine billigere Produktion überleben. Hierfür müssen sie aber ihre Flächen intensivst bewirtschaften und sie müssen mehr Fläche bewirtschaften. Gleichzeitig gibt es die 4 großen Discounterketten, die von der Mehrheit gern angefahren werden, die aber die Preise weiter drücken.
Die großen Dicounter nehmen jetzt sogar die Ware der strengen Biolabel ins Sortiment (Bioland, Demeter, Naturland). Das könnte der Anfang vom Ende eines ehemals guten Gedankens sein.
Es nützt aber nichts rumzumosern, es wird Zeit, dass sich strukturell etwas verändert. Dazu muss sich die Politik gegen eine mächtige Agrarlobby durchsetzen.
Bei Schmidt und Klöckner war nichts zu erwarten, die sind glatt wie Zäpfchen und wurden auch so benutzt.
Özdemir muss sich erst noch beweisen. Er hat mich in Diskussionen bislang nicht sonderlich überzeugen können. Ich hoffe, dass seine Staatsekretärin mutig und standhaft ist.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ja, ich stimme Ihnen zu, es ist beschämend und unmöglich, aber ist es denn auch die Regel?
Das System zeigt Schwächen, die aber lösbar wären, wenn die Politik heir nachsteuerte.
Der Boykott von Bio-Lebensmitteln ist zu kurz gedacht. Er schädigt die engagierten und korrekt arbeitenden Bio-Landwirte.
Und man sollte nicht glauben, es gäbe in der konventionellen Landwirtschaft keine Verstöße.
zum BeitragBei Weintrauben aus der konvetnionellen Landwirtschaft beispielweise lassen sich auf einer Traube z.T. über 10 verschiedene Pestizide nachweisen. Sie alle liegen innerhalb des Grenzwertes, stellen aber in Summe einen fatalen Giftvocktail dar, zumal bisweilen auch verbotene Substanzen darunter sind.
Manzdi
[Re]: Nein, das übersehe ich nicht.
Mir ging es in meinem Beitrag auch nicht um diese Leute, die schon den Verschwörungstheorien verfallen sind.
Mir ging es um die Gefahr, noch mehr Menschen an diese Weltverschwörer zu verlieren. Besonders hier muss die Bildung ansetzen, was aber zunehmend schwerer wird.
Ich meine nicht, die jegliche Angriffe auf ihr Weltbild bedingungslos abwehren. Für die ist und bleibt die Erde eine Scheibe.
Die Welt ist komplex und schwer zu verstehen, das zeigt ja die Corona-Situation.
Allein beim Lesen der Kommentare in diesem Thread wird deutlich, wie stark polarisiert wird. Wer eine kritische Auffassung gegenüber dem Impfen hat und diese auch sachlich begründen kann, wird sofort als Impfgegner und schließlich Querdenker und Aluhutträger diffamiert. Wer Einwände vorbringt, wird als verantwortungslos, unsozial und gleichgültig gegenüber Menschenleben eingestuft. Die Kritik gegen Ungeimpfte in unserem Land greift doch viel zu kurz.
Ohne hier auf die Vermarktung- und Gewinninteressen von Big Pharma einzugehen.
Wo bleibt denn die Kritik gegen den expansiven Lebensstil, einen Lebensstil, der Menschen versklavt, von ihren Ländern vertreibt, Kritiker umbringen lässt, der Wälder ausräumt, um billig an die Rohstoffe zu gelangen, damit wir unsere Hightech-Produkte weiterhin in beschleunigtem Maße konsumieren können? Der unermüdliche Rohstoffhunger und Selbstverwirklichungszwang ist es, der die Gefahren einer Pandemie hochtreibt.
Wo bleibt die Kritik gegenüber einem Reiseverhalten, das rund um den Globus führt, nur um sich selbst zu verwirklichen?
Sicher, Impfen ist derzeit die wissenschaftlich beste Antwort auf das Virus. Dazu wurde viel gesagt, das will ich gar nicht wiederholen. Es ist aber nur eine Symptombekämpfung.
Wir brauchen Antworten auf die zukünftigen Pandemien und die generieren sich aus der Behandlung unseres materialistischen Lebensstils.
Nur auf die Zahl der Geimpften zu schauen und den Rest zum Impfen zu zwingen, mag gut sein gege
zum BeitragManzdi
[Re]: Gegenfrage: Viele der Geimpften sagen sich, sie wären durch mit der Krankheit, sie beträfe es nicht mehr und daher verhalten sie sich wie vor der Pandemie. Sie besuchen Feiern, tragen die Maske falsch und fliegen quer um den Globus um sich selbst am nächsten zu sein.
Meinen Sie, dass diese Menschen verantwortungsvoll handeln? Die Omikron-Variante war gestern noch in Südafrika und ist heute schon in Deutschland, in den Niederlanden und sonstwo.
Diese Menschen sind doch keineswegs besser als die Menschen, die nicht geimpft sind. In Deutschland sind es vor allem auch Kinder, die noch nicht geimpft sind.
Es ist doch die gesamte expansive Lebensweise unserer Gesellschaft, die zu diesen Problemen führt. Klimawandel, Artensterben, Pandemie.
Es lohnt, einen ganzheitlichen Blick auf die globale Situation zu werfen. Dann erst wird in Gänze sichtbar, wer sich verantwortungslos verhält.
zum BeitragManzdi
[Re]: Touche!
zum BeitragIhre Beispiele treffen den Kern!
Manzdi
Der Schwerpunkt dieses Artikels zur traditionellen Verbindung antisemitischer, faschistischer Gesinnungen mit einer Naturverbundenheit und Abkehr von modernen Strömungen ist deutlich geworden. Die Gefahren, die aus diesen Strömungen erwachsen, sehe ich ebenfalls mit Sorge, aber mir kommt ein wichtiger Punkt zu kurz.
Wenn die Bezeichnungen „Impfgegner“ und „Querdenker“ stigmatisierend verwendet werden, kann rationale und sachliche, wissenschaftsbasierte Kritik am System vorschnell in eine Ecke geschoben werden. Das halte ich für gefährlich, da es der Gruppe der Verschwörungstheoretiker mehr Zulauf bereitet.
Nicht die Analyse der Symptome, sondern die Analyse der Ursachen muss im Vordergrund stehen.
Der Mensch ist ein Naturwesen (was denn sonst), seine Evolution bedingt, dass es mit den exponentiellen Entwicklungen des Kapitalismus nicht Schritt halten kann. Während die planetaren Grenzen erkennbar werden, beschleunigt das System weiter. Die Komplexität globaler Zusammenhänge und naturwissenschaftlicher Erkenntnis wird von einer zunehmenden Mehrheit nicht mehr verstanden. Das war bereits in den beschriebenen Situationen des Artikels so und ist heute trotz aller Wissensverfügbarkeit sogar noch verstärkt, denn neben vielen Tatsachen stehen die vielen Fake News Verwirrter und Machtbesessener und natürlich die unzähligen Werbebotschaften der wachstumsabhängigen Märkte.
Was folgt, ist bei vielen Menschen eine Abkehr hin in die Welt des Glaubens und die Welt eigener überschaubarerer Theorien, die in einer Gemeinschaft geteilt werden. Was der Psyche Halt geben mag, ist gleichzeitig eine Gefahr.
Was helfen würde, wäre Bildung und eine Abkehr von einem Wachstumspfad, der im Begriff ist, die planetaren Grenzen zu sprengen. Der Impfkonflikt ist nur eine Folge von Corona. Corona aber ist eine Folge des Wachstumspfades.
zum BeitragManzdi
In den Städten alles Grün platt zu machen und mit Wohnsilos zu verdichten, auf dem land ungebremst Neubaugebiete auszuweisen, damit jeder seinen eigenen Rasen bekommt, sind zwei Entwicklungen, die hohe Kollateralschäden mitsichführen.
In der Stadt geht Fläche verloren, die für Erholung, Kühlung und Luftreinigung von Bedeutung ist.
Auf dem Land wird wertvoller Boden zubetoniert, die Gärten werden mechanisch und chemisch übernutzt, die Lage der Baugebiete verursacht weitere Versiegelung für Verkehrsfläche und erzeugt zudem deutlich mehr motorisierten Individualverkehr.
Interessant ist auch die Frage, wem die Immobilien gehören und wie sie genutzt werden. Zweit- und Drittwohungen sind oft nur Renditeobjekte und bleiben den Wohnungssuchenden vorenthalten.
zum BeitragManzdi
[Re]: Auf welcher Datengrundlage beobachten Sie die Zunahme der Rabenvögel?
Möglicherweise trügt Ihr Eindruck. Elstern treten durchaus gern in Familienclans auf. Das kann aber lokal begrenzt sein. Elstern leben nicht in Wäldern, kaum in der offenen Landschaft, sondern eher in städtischen Bereichen.
Der Bestand der Saatkrähe liegt bei 30% seiner Ursprungspopulation um 1850. Zu diesem damaligen Zeitpunkt gab es interessanterweise keine Probleme mit den Beständen anderer Vogelarten.
Die Rabenkrähe ist im Bestand etwas gestiegen, hat aber auch ihren Verbreitungsschwerpunkt in Stadtgebieten. Sie tritt zudem besonders außerhalb der Brutzeit in größeren Gruppen auf. Da kann der Eindruck einer Massenvermehrung täuschen.
Zu bedenken ist auch, dass diese Rabenvögel wichtige Regulierer in der Landschaft sind. Aas, Schnecken, Mäuse, Abfall etc. sind ihr Hauptnahrungsanteil.
Das Problem mit den Brutgelegen von Singvögeln betrifft in erster Linie häufige Brutvögel wie Amseln, Ringeltauben etc.
Singvögel, die eine strukturreiche Landschaft mit dichten Büschen und anderen guten Versteckmöglichkeeiten vorfinden, sind durch Rabenvögel nicht gefährdet.
Es sind die Landschaftselemente, die fehlen. Nicht die Rabenvögel sind das Problem, sondern der Mensch, der die Landschaften ausräumt und die Habitate nachteilig verändert.
zum BeitragManzdi
[Re]: Es wäre im Zeitalter der Digitalisierung nicht schwer, das Einkommen eines Verkehrssünders zu ermitteln.
Dann lässt sich ein Bußgeld prozentual zum Gehalt einfordern. In Finnland wird das so gemacht.
Ein Problem sind natürlich Leute wie bspw.diese Investmentbanker, die sich von ihrem Steuerminimierungsberater renditeorientiert mittellos rechnen lassen.
zum BeitragManzdi
Greenwashing in Reinkultur. Bravo!
zum BeitragDer ganze Beitrag wirkt wie eine Posse.
Manzdi
Ja, die Sichtweise in diesem Kommentar ist für den modernen Fünfkampf völlig richtig!
Die Tiere sind nur Mittel zum Zweck.
Bei Dressur und Springreiten muss man das für den Leistungssport differenzierter sehen. Aber auch der Breitensport sollte nicht aus dem Fokus geraten. Gerade in diesem werden Pferde und Ponys noch viel zu häufig völlig falsch behandelt, um nicht zu sagen, sie werden misshandelt.
Es wäre aber gelebte Schizophrenie, wenn wir darüberhinaus das massive Elend der Nutztiere ausblenden würden. Hühner, Schweine, Rinder,... sie alle leiden tagtäglich!
zum BeitragSie leiden ebenfalls für das Leistungsprinzip des Menschen.
Manzdi
[Re]: "Woher kommt die dann fehlende Energie?"
Aus dem Atommeiler. Finnland nutzt vermehrt Atomenergie.
zum BeitragManzdi
Ja, wir haben ein Motivationsproblem.
Ja, der Mensch hält an Gewohnheiten fest.
Und ja, es braucht ernsthafte Katastrophen, damit ein Umdenken erfolgt, andernfalls verhalten sich die Menschen wie der Sozialphilosoph?
Im letzten Absatz verfehlt der Philosoph das Ziel völlig aus den Augen. Was soll denn eine "quasi-religiöse Selbstauslöschung zugunsten der Natur" sein?
Darum geht es doch überhaupt nicht. Es geht um eine Lebensweise, die die Parameter funktionierender Ökosysteme beachtet.
Mir ist das Bild, was Herr Pollmann hier zeichnet viel zu trivial und egozentrisch.
Zwischen "quasi-religiöser Selbstauslöschung zugunsten der Natur" und Auslöschung durch Missachtung der Natur gibt es noch eine Vielzahl alternativer Gestaltungswege, die sinnerfüllend und glücklich machen können.
Alternativlos ist allerdings die Abkehr aus dem global verstrickten Finanzsystem, das auf Wachstum und Raubbau basiert.
zum BeitragManzdi
[Re]: Sie müssen "A lucky guy" noch erklären, dass sich die Luftwiderstandskraft direkt auf den Energiebedarf auswirkt, egal ob aus chemischem oder elektrochemischem Energiespeicher.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ich muss Ihnen da in fast allen Punkten deutlich widersprechen.
Der Primärenergiebedarf ist in Deutschland nur leicht gesunken, trotz aller Effizienz und Technik und Energiesparziele. Ein Großteil der energieintensiven Produktion ist ins Ausland, vornehmlich China verlagert und taucht in unserer Bilanz gar nicht auf. Global steigt der Energieverbrauch deutlich.
Bei Kupfer geht es nicht um einen "Verbrauch", sondern um einen Bedarf und der ist bei einer zunehmenden Technisierung und Digitalisierung bedeutend größer. Kupfer ist hier nur ein Beispiel, da derzeit Regenwälder großflächig gerodet werden, um an die Kupfererze zu gelangen. Bei den anderen Metallen wie Al, Mn, Nb, Ta etc. ist es nicht anders. Der Bedarf steigt. Engpässe führen zudem vor Ort und weltweit zu massiven Konflikten.
1(2)
zum BeitragManzdi
[Re]: Bei Ihrem beschriebenen Sättigungsmodell machen Sie ein Gedankenfehler. Ihr Lebensmittel-Hinweis ist ein schönes Beispiel.
Natürlich ist die einzelne Person mit Lebensmitteln gesättigt. Es wird ja auch viel weggeworfen. Entscheidend ist aber die Produktion der Lebensmittel und die ist in großem Maßstab industrialisiert, weil hier das Wirtschaftswachstum die Bedingungen diktiert.
Überdüngung, Pestizideinsatz, Flächeninanspruchnahme mit Ausräumen von störenden Landschaftselementen, Import von Futtermitteln aus Regenwaldgebieten etc. Genau das sind ja die Parameter des Wachstums, die zur Zerstörung der Ökosysteme führen.
Unser Wirtschaftssystem hat die Lebensmittelproduktion derart zu Perfektion betrieben, dass für die wildlebenden Tiere kaum noch etwas übrigbleibt, weder Nahrungs- noch Reproduktionshabitate. Seit 1970 sind auf der Erde 60% der wildlebenden Wirbeltiere weg. Die Insektenpopulationen sind um 75% eingebrochen. Die Weltmeere sind überfischt. Global ist die Biomasse unserer Nutztiere um den Faktor 20 größer als die aller anderen Säugetiere.
Auch Ihr Viertwagenbeispiel überzeugt nicht, denn während in Deutschland der Absatz stagniert, weil 2021 der Rekord von über 48 Millionen PKW erreicht wurde und pro Haushalt 1 bis 2 Autos kommen, ist der Markt im Ausland gewachsen. Die deutschen Autokonzerne produzieren nicht nur wegen niedriger Produktionskosten in Ostasien, sondern auch weil dort noch ein gigantischer Absatzmarkt vorliegt. Hier geht das Wachstum weiter. Und es geht auch weiter durch das Einbauen sämtlicher elektronischer Gimmicks, wie z.B. elektrischer Sitzeinstellung, Kofferraumklappenöffnung etc. Dies erfordert eigne Elektromotoren. Sensoren, Displays etc. man könnte hier noch einige Entwicklungen aufzeigen, die das Wachstum kennzeichnen.
Und natürlich ist auch der globale Markt irgendwann gesättigt, nur welchen Preis hat dieser Zustand hinsichtlich der Ökosysteme und wie sieht es mit dem Energie- und Rohstoffbedarf aus?
zum BeitragManzdi
[Re]: Sie haben das Problem, um das es im 21. Jahrhundert geht, noch nicht ansatzweise erfasst.
Bei einem weiteren Wachstum werden die Lebensgrundlagen erodieren. Je länger wir mit einer globalen Transformation warten werden, desto heftiger wird der Bruch, desto mehr Freiheitsgrade verlieren wir. Das führt direkt in gewalttätige Konflikte. Ob das demokratisch zugeht?
Und natürlich brauchen wir Technik, sie kann uns in vielen Belangen helfen, aber, und das ist der Unterschied, nicht im Sinne eines weiteren Wachstums mit steigendem BIP, denn dieser Weg ist eine Sackgasse, sie führt zum goldenen Schuss.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ein ständiges "Mehr" in einem geschlossenen System mag Ihr Wunschdenken sein, aber es steht im Widerspruch zu den thermodynamischen Grundsätzen.
Mit „Mehr“ beschreiben Sie Wachstum und Wachstum wird durch Technisierung in der Regel beschleunigt. Die Vergangenheit zeigt diese Entwicklung sehr deutlich. Kolonialisierung, Industrialisierung, Digitalisierung, … eine fortlaufende Beschleunigung, ein exponentielles Wachstum, das durch das Zinssystem befeuert wird. Die Steigerung des BIP ist somit für den Grad der ökologischen Zerstörung kennzeichnend und das ist sehr beunruhigend, wenn Sie sich mal die verschiedenen Wachstumskurven für die verschiedenen Güter, Lebensstile, Rohstoffbedürfnisse, Energieverbräuche und anderen Entwicklungen ansehen. Es sind Exponentialkurven, die es in Ökosystemen immer nur für eine begrenzte Zeit gibt. Nach einer Stagnation folgt der Zusammenbruch.
Vielleicht meinen Sie aber auch ein qualitatives Wachstum, das durch längere Produktzyklen, verbunden mit langen Garantiezeiten, regionale Wertschöpfung, Reparaturen und schließlich Kreislaufwirtschaft am Ende der Produktlebenszeit gekennzeichnet ist?
Dann wären wir aber weit entfernt vom steigenden BIP und damit vom Wachstumsdogma.
Das, was moderne Gesellschaften wie die unsere gewohnt sind, ist ein ständiges „Mehr“: Alles bekommen zu jeder Zeit, an jedem Ort. Haben ist besser als Brauchen. Die Folge ist nicht nur ein sich wandelndes Klima, sondern auch eine rasende Zerstörung von Ökosystemen, die sich nicht mehr regenerieren können, weltweit! Die Erde erlebt gerade das 6. Massenaussterben, zum ersten Mal in der Geschichte der Erde ist eine einzige Spezies dafür verantwortlich und Sie betonen, dass es nur sehr wenige Menschen gibt, die zum Verzicht bereit sind.
zum BeitragSie haben das Problem, um das es im 21. Jahrhundert geht, noch nicht ansatzweise erfasst.
1(2)
Manzdi
[Re]: "Aber gerade die Effizienz wird z.B. mit immer besser werdender Technologien immer größer - das BIP steigt bei gleichem Mitteleinsatz."
Was Sie sagen, ist nicht korrekt. Sie betrachten die Zusammenhänge viel zu isoliert.
Was ist denn in den vergangenen 30 Jahren passiert? Die Motoren der Autos wurden effizienter, die Beleuchtung wurde effizienter, die Flugzeuge, Kühlschränke, Fernseher, etc. etc. alles wurde effizienter. Gleichzeitig sind aber der Rohstoff- und Energiebedarf gestiegen. Nicht der der technischen Geräte im Vergleich zum Vorgängermodell, sondern der der Nutzung und zwar insgesamt der der Gesellschaft.
Warum ist das so? Effizienz bedeutet, der Konsument erhält mehr finanzielle Freiheitsgrade, die er wieder für neuen Konsum ausgibt. Konsum ist aber an Ressourcen gekoppelt. Dieser steigende Konsum bildet sich im steigenden BIP ab mit der Folge, dass auch die Löhne steigen und somit steigt wieder der Konsum.
Sie beachten also die Reboundeffekte nicht. Technik ist in diesem System nur das Mittel, das zu steigendem Ressourcenverbrauch führt. Solange es ein Außen gibt, ist dieses Wachstum immer möglich gewesen, aber die planetaren Grenzen sind erreicht. Die Biologie spricht hier von Kapazitätsgrenzen.
Die von Ihnen genannten Online-Meetings sind im Vergleich zu den langen Reisen sicherlich eine Einsparung von Ressourcen, gleichzeitig wird aber die Digitalisierung allein durch die Serverleistungen den Strombedarf bis 2035 verdoppeln lassen. Wachstum frisst Effizienz.
Regenerative Energien sind notwendig, aber bei einer Zunahme des Energiebedarfs wird auch hier der Ressourcenverbrauch wachsen (Kupfer, Tantal, Mangan, etc., Fläche, Boden). Schauen Sie sich die "Bio"energie an. Biogas, Palmöl, Bioethanol. Hier wurden keine Probleme gelöst.
zum BeitragFür die Technik der regenerativen Energien werden ganze Ökosysteme zerstört. Aktuell z.B. in Ecuador wird ein riesiger Bergregenwald gerodet, weil es dort noch billiges Kupfer gibt.
Usw., usw.
Frau Reemtsma hat Recht :)
Manzdi
"Aber gerade die Effizienz wird z.B. mit immer besser werdender Technologien immer größer - das BIP steigt bei gleichem Mitteleinsatz."
Es tut mir Leid, was Sie sagen, ist nicht korrekt. Sie betrachten die Zusammenhänge viel zu isoliert.
Was ist denn in den vergangenen 30 Jahren passiert. Die Motoren der Autos wurden effizienter, die Beleuchtung wurde effizienter, die Flugzeuge, Kühlschränke, Fernseher, etc. etc. alles wurde effizienter. Gleichzeitig sind aber der Rohstoff- und Energiebedarf gestiegen. Nicht der der technischen Geräte im Vergleich zum Vorgängermodell, sondern der der Nutzung und zwar insgesamt der der Gesellschaft.
Warum ist das so? Effzienz bedeutet, der Konsument erhält mehr finanzielle Freiheitsgrade, die er wieder für neuen Konsum ausgibt. Konsum ist aber an Ressourcen gekoppelt. Dieser steigende Konsum bildet sich im steigenden BIP ab mit der Folge, dass auch die Löhne steigen und somit steigt wieder der Konsum.
Sie beachten also die Reboundeffekte nicht. Technik ist in diesem System nur das Mittel, das zu steigendem Ressourcenverbrauch führt. Solange es ein Außen gibt, ist dieses Wachstum immer möglich gewesen, aber die planetären Grenzen sind erreicht. Die Biologie spricht hier von Kapazitätsgrenzen.
Die von Ihnen genannten Online-Meetings sind im Vergleich zu den langen Reisen sicherlich eine Einsparung von Ressourcen, gleichzeitig wird die Digitalisierung allein durch die Serverleistungen den Strombedarf bis 2035 verdoppeln lassen. Wachstum frisst Effizienz.
Regenerative Energien sind sicherlich notwendig, aber bei einer Zunahme des Energiebedarfs wird auch hier der Ressourcenverbrauch wachsen (Kupfer, Tantal, Mangan, etc., Fläche, Boden). Schauen Sie sich die "Bio"energie an. Biogas, Palmöl, Bioethanol. Hier wurden keine Probleme gelöst.
zum BeitragFür die Technik der regenerativen Energien werden ganze Ökosysteme zerstört. Aktuell z.B. in Ecuador wird ein riesiger Bergregenwald gerodet, weil es dort noch billiges Kupfer gibt.
Etc.
Manzdi
[Re]: Ich würde hier nicht nur die Klimakrise als Argument aufführen, sondern ebenso die Ressourcenkrisen, die aus dem Raubbau einer expansiven Lebensweise westlich geprägter Kulturen hervorgehen.
Auch sind die "langfristig seit Jahrzehnten recht verlässlich steigenden Werte" alles andere als nachhaltig. Sie basieren auf Pump und Spekulation und schöpfen sich aus dem Raubbau an billigen Ressourcen wie Natur, Fläche, Arbeitskraft etc. Sie erfordern auch Frieden und Stabilität auf den Märkten.
Wer auf Aktien setzt, macht das mit seinem Spielgeld. Wer auf Aktien setzen muss, kann alles verlieren.
Der Vorschlag der FDP ist letztlich ein Brandbesschleuniger für das Plündern von Natur, Umwelt und für daas Ausbeuten von billigen Arbeitskräften.
Nun gut, demokratisch gewählt. Vielleicht gibt es in 4 Jahren etwas besseres?
zum BeitragManzdi
[Re]: Keine Sorge, die haben das längst geschnallt. Haben Sie denn auch geschnallt, dass Sie der reichen Gesellschaft angehören? Sie müssen es global betrachten! Wie denn sonst?
zum BeitragManzdi
[Re]: Es tut mir Leid für Sie, aber Frau Reemtsma hat Recht. Es gibt kein grünes Wachstum. Sie denken es nicht zu Ende.
Natürlich helfen uns neue Technologien und Sie nennen auch Beispiele, wo diese Technologien geholfen haben, kleinere Teilprobleme zu lösen.
Es geht hier aber um ein viel größeres Problem, das nicht auf Klimaschutz, sauren Regen o.ä. begrenzt werden darf. Es ist bedeutend größer.
Unser Wirtschaftserfolg misst sich am steigenden BIP. Dieses aber kann nur steigen, wenn auch der Ressourcenverbrauch steigt. Es ist längst bekannt, dass wir hier an sehr viele sich durch die menschliche Nutzung erschöpfende Ressourcen stoßen. Neben den fossilen Energieträgern sind es vor allem Boden und Biodiversität, aber auch bestimmte Elemente. Gleichzeitig vermüllen wir diesen Planeten.
Wenn seit 1970 - also in 50 Jahren - durch menschliches Wirken 60 % der Wirbeltiere auf diesem Planeten dezimiert wurden, und die Insektenpopulationen um 75% geschrumpft sindd, dann ist das eine deutliche Warnung.
Die Ursachen sind vielfältig, hängen aber alle mit dem Wachstum des Wirtschaftssystems zusammen: Industrielle Landwirtschaft, Flächenbedarf für Verkehr, Siedlung, Gewerbe und Energiegewinnung, globalisierter Handel, globalisiertes Reisen, wachsneder Konsum etc.
Hinzu kommt das Bevölkerungswachstum.
Außerdem geht es nicht darum, die reichsten 10% der Bevölkerung zu enteignen, sondern es geht darum dass wir als westliche Reichtumgesellschaft unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren.
Das geht nicht mit sparsamen SUVs (Verbrenner oder Batterie) mit 400 PS und elektronischer Vollausstattung.
zum BeitragManzdi
[Re]: "Die Mischung aus Verzicht und grünem Hightech bringt uns eher weiter."
Jetzt müssen Sie nur noch erklären, wo verzichtet wird.
Ich denke, Sie werden erkennen, dass "der letzte Satz" alles andere als einseitig ist.
"Grünes Wachstum" ist ein Oxymoron, sofern mit "grün" ökologisch nachhaltig gemeint sein soll.
zum BeitragManzdi
[Re]: Was Sie beschreiben, halte ich für den richtigen Ansatz.
Wer den Autoverkehr fördert, wird Autoverkehr ernten. Eine alte Binsenweisheit der Stadtplaner.
Die Substitution der Verbrenner durch E-Fahrzeuge löst weder das Flächenproblem, noch das Verkehrsflusssystem und schon garnicht das Ressourcenproblem, d.h. den Raubbau an Rohstoffen. Lediglich die CO2-Emissionen kommen besser weg, nicht aber der Energieverbrauch.
Auf dem Land ist es übrigens so, dass selbst in den kleinsten Dörfern immer mehr Neubaugebiete ausgewiesen werden. Ist ja auch wirtschaftlich billiger. Da raten wir mal, wo die Bewohner arbeiten, einkaufen etc. und wie sie dort hinkommen.
Ja, ja, die Transformation ist von hinten bis vorne nicht durchdacht, oder man könnte sagen, es gibt keine Transformation, lediglich mehr Windräder und Greenwashing.
zum BeitragManzdi
[Re]: Noch mehr Straßen, noch mehr Versiegelungen? Ist nicht Ihr Ernst oder?
zum BeitragManzdi
Staatlich subventionierte Anschaffung eines Fahrrades, das dann für Sonntags-Schönwetter-Touren, mit elektrischem Antrieb natürlich, genutzt wird. Ansonsten wird weiter Auto gefahren.
Wie lässt sich dieses Szenario vermeiden?
zum BeitragManzdi
Zugegeben, der moderne Fünfkampf muss über den Einsatz fremder, zugeloster Pferde nicht nur nachdenken, sondern diese Praxis auch ändern.
Die Reiterin und die Trainerin deshalb zu verklagen, ist ein juristischer Aspekt. Er zeigt aber eines sehr deutlich: Die gelebte Schizophrenie in unserer Gesellschaft.
Ich bin ganz auf der Seite der Autorin, dass über den überehrgeizigen Leistungssport mit Tieren (hier Pferden) reflektiert werden muss. Es fehlt die ein oder andere Regel.
Pardon, ich erkenne aber hier keine Tierquälerei. Der Boxhieb der Trainerin, bitte, was soll das sein? Es wäre ratsam mal zu beobachten, wie eine Leitstute ihre Konkurrenz mit den Hufen auf der Weide vermöbelt. Wäre es nicht so bitter und traurig für die Athletin und die Trainerin, ich könnte darüber lachen.
Lachen kann ich aber nicht, wenn ich an die Bilder denke, die ich nicht mehr loswerde.
zum BeitragWer Tierquälerei ruft, möge mal in einen ganz normalen Schlachthof gehen und in die Augen der Tiere schauen, die aus Gesundheitsgründen nicht sofort geschlachtet werden, sondern erst am Ende der Schicht an der Reihe sind. Schauen Sie sich dieses an, es wird Sie nicht mehr verlassen. Schauen Sie sich auch an, wenn der Fahrstuhl mit den Schweinen in die CO2-Kammer fährt. CO2 löst spontane Atemnot aus. Es ist ein zweiminütiger Todeskampf, den man nicht mitbekommt, wenn man die abgepackte Billigwurst kauft, die man sich beim Fernsehen der Reitsport-Veranstaltungen reinschiebt, sondern den man mitbekommt, wenn man vor Ort ist und in den Fahrstuhlschacht hinabschaut.
Man könnte hier endlos weiter aufzählen und wird feststellen, dass das Leid hoch entwickelter Wirbeltiere eine ganz andere Dimension in einer ganz anderen Verbreitung hat, als dieses dagegen lächerliche Beispiel aus dem Pferdesport. Wirklich, ich möchte die Praktiken im Pferdesport nicht verharmlosen, aber einordnen, denn in der gelebten Schizophrenie sind wir perfekt.
Manzdi
Danke für den Bericht!
Es zeigt die Situation, wie sie ist und diese gestaltet sich als verheerend. Während West- und Mitteleuropa mittlerweile komplett erst von einer Natur-, dann einer Kulturlandschaft ausgeräumt wurde (Forste, Agrarflächen, Flächenfraß) und durch eine überbordende Stickstoff-Fracht weiter entbiodiversifiziert wird, nimmt der gleiche Prozess in Osteuropa zunehmend an Fahrt auf. Mit Hilfe dieser natürlichen Rohstoffe können wir hier bei uns das BIP steigern. Es gibt noch ein Außen, hurra.
Wer als Biologe/Biologin von West nach Ost durch Europa reist, erlebt einen Gradienten zunehmender Biodiversität. Die Tendenz ist aber die Angleichung an das Niveau des Westens.
Ikea ist sicherlich der aggressivste und mächtigste Konzern, dem ernstgemeinte Nachhaltigkeit im Wege steht und lieber Greenwashing betreibt. Viele andere Möbel- und Papierhersteller sind da sicher nicht anders, wollen sie im Konkurrenzkampf des Preisdumpings bestehen.
zum BeitragAlles legal. Die FDP würde sicher sagen, der freie Markt muss es richten, schließlich können die Verbraucher ja auch woanders kaufen. Doch die Realität zeigt, dass kein Verbraucher mehr durchblickt und "billig" immer gern genommen wird. Nach 2-10 Jahren wird weggeschmissen, damit man wieder mal etwas Neues kaufen kann. Hier käme die Politk ins Spiel, die mit klaren Regeln, ein Ex- und Hopp-Modell unterbindet. Aber wer will schon einer vermindertes BIP. Wir müssten auf all den Luxus, Ramsch und die vielen nutzlosen Gimmicks verzichten. Wollen wir doch gar nicht, oder?
Manzdi
In der Baubranche werden beim Verlegen von PVC-Rohren die Rohre zugesägt und angeschliffen. Diese feinen Partikel gelangen in die unmittelbare Umgebung und in die Kanalisation.
Das Problem Kunststoff/Mikroplastik ist leider überall. Es ließe sich durch geeignete Maßnahmen deutlich verringern.
zum BeitragManzdi
Die Neubesetzung ist sicher wichtig für den sogenannten Klimaschutz.
Aber haben die neuen Mandatsträger auch ein Augenmerk für die wichtigen Gestaltungsfragen der Zukunft?
Die ganze Diskussion um den Klimaschutz ist erschreckend einseitig, auch in der taz! Mit dem grünen Wachstum wird der Raubbau an Ressourcen und Natur ungebremst weitergehen. Die Ausbeutung und Vertreibung von Menschen im globalen Süden wird sich weiter verschärfen, denn unsere Wohlstandssteigerungsmaschinerie erfordert Opfer.
Aber man kann den Lesern und Wählern ja einfach weiter die Unangenehmlichkeiten verschweigen und so tun, als wenn wir einfach nur Verbrenner-Technik gegen E-Technik austauschen und alle sind zufrieden.
zum BeitragSchön, dass wir mit dieser Bundestagswahl, die Naturgesetze ein weiteres Mal abgewählt haben.
Manzdi
Elefantenrunde:
zum BeitragWiedermal interessant, dass die CDU mit ihrem bayrischen Ableger doppelt vertreten war.
Schon vor der Wahl wurde der CD/SU in den Diskussionsrunden die doppelte Stimme ermöglicht.
So konnte verstärkt mit schwarz-gelbem Schmutz auf die Linke geworfen werden. Dieser Populismus hat wohl auch funktioniert.
Manzdi
[Re]: Stimmt! Zum Glück ist Bescheißen verboten.
Da darf man nun hoffentlich erwarten, dass die Strafe für diese Einkommens-Elite auch schmerzlich spürbar wird.
zum BeitragManzdi
[Re]: Sicher, wir dürfen davon ausgehen, dass sich diese beiden Kinder die Fragen nicht allein ausgedacht haben. Neugierige Kinder können aber sehr wohl zu vielen Themen Fragen stellen, die einen Erwachsenen in Verlegenheit bringen. Viele knifflige Fragen, die von Kindern gestellt werden (könnten) und zwar nicht zum Sandmännchen, sondern zur Politik.
Herr Laschet hätte sich darauf einstellen können und müssen. So aber wirkte er nicht souverän und bezeichnend war, dass er den Kindern Unwahrheiten sagte. Für mich hat er dadurch stark verloren.
Scholz ist dagegen ruhig geblieben und hat das für Kinde sehr angemessen erklärt.
zum BeitragManzdi
Eines muss man dem Lindner lassen, reden kann er. Seine Aussagen sind sehr gut formulierte Pauschalaussagen und Allgemeinversprechen, die einer fachlichen Prüfung nicht standhalten.
"Es geht darum, unseren Lebensstil nachhaltig zu machen, indem wir fossile Anwendungen und Verhaltensweisen durch gleichwertige dekarbonisierte ersetzen, ohne dabei Freiheiten zu verlieren."
Whow! Sich waschen, ohne dabei nass zu werden.
Herr Lindner unterschlägt, dass jede Form von Wirtschaftswachstum, vor allem im neoliberalen Sinne, mit einer Zunahme des Ressourcenverbrauchs einhergeht.
Er verfolgt das Narrativ des grünen Wachstums: Der von ihm vorgeschlagene Import synthetischer Kraftstoffe aus Chile ist ein Modellprojekt, das Siemens und Porsche beworben wird. Es dient dazu den teuren und spritschluckenden Rennwagen ein Ökozertifikat zu verpassen. Greenwashing in Reinkultur! Nebenbei ist die Produktion von Kraftstoffen flächen- und naturverbrauchend. Die Wasserstoffgewinnung und Speicherung ist extrem energieaufwendig, fordert also sehr viel Fläche. Die CO2-Fixierung und Reaktion mit Wasserstoff zu Methanol ebenfalls, vor allem dann, wenn es, wie in dem Porsche-Projekt angedacht, das CO2 aus der Luft entnommen werden soll. Da nur 0,04% CO2 in der Luft sind, müssen gigantische Luftmengen gewälzt werden.
Auch spricht er von grünem Wasserstoff aus dem globalen Süden. Das ist Greenwashing wie auch Biokraftstoffe es sind. Warum? Extrem hoher Flächenverbrauch, vgl. Palmöl in Südostasien, etc..
Die E-Mobilität erfordert Unmengen an Rohstoffen. In Kürze werden große Regenwaldgebiete in Ecuador gerodet, Menschen vertrieben, da große Konzerne das Kupfer für die E-Mobilität benötigen.
Für die Digitalisierung gilt es genauso.
Es kann nicht funktionieren, was die FDP vorhat. Ohne Reduktion des Wachstums, und das macht Einschränken leider erforderlich, werden die Ökosysteme an die Wand gefahren. Unsere Kinder/Enkelkinder werden kaum noch Spielraum erhalten, um einen Umbau zu gestalten.
zum BeitragManzdi
[Re]: "Oder kennen Sie ein einziges sozialistisch regiertes Land, in dem es gerechter zugeht UND es den Bürgern besser geht als bei uns?"
Thüringen wäre zumindest ein sozalistisches Bundesland, oder? Was meinen Sie, werden die noch nachts heimlich eine Mauer bauen?
Und ..., vielen Menschen geht im CDU/SPD-regierten Deutschland auch das Geld aus, weil es von unten nach oben verteilt wird.
Mit der FDP wird es dann noch schneller gehen mit der Spreizung.
zum BeitragManzdi
Ich habe das Quartell mit Blume (CSU), Kubicki (FDP), Weidel (AFD) und Wissler (Linke) gesehen.
Auch in diesem argumentierten Blume und Kubicki nur mit populistischen Parolen in Richtung Linke.
Bislang hatte ich von Frau Wissler in den Medien wenig mitbekommen. Umso mehr hat sich mich nun positiv überrascht. Trotz der ganzen populistischen Salven von Rechts (Enteignung der Bürger, Kommunismus in Deutschland, DDR-Vergangenheit etc.) blieb sie sehr ruhig und sachlich.
Im Rahmen dieses Sendungsformats hat sie differenziert argumentiert. Die sozialen und ökologischen Standpunkte, die für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft unerlässlich sind, hat sie als einzige berücksichtigt.
Wir stehen vor einer riesigen ökologischen Katastrophe gepaart mit einer Verarmung breiter Bevölkerungsschichten, national wie global. Und weder AFD, FDP noch CSU haben dieses Problem auch nur annähernd auf dem Schirm! Wer sind die Leute, die das wählen?
zum BeitragManzdi
Nicht zu vergessen ist ihre Absicht, die "Präzisionslandwirtschaft" einzuführen.
Das soll dann der Beitrag zur Reduktion von Pestiziden und Düngemitteln sein.
Nur, ... diese GPS-gesteuerte, volldigitalisierte Landwirtschaft sichert den Konzernen, die die großen Landmaschinen produzieren die Renditen. Bei den Landwirten sind es die Großagrarier, die profitieren. Auch die Chemie-, Pharma- und Futtermittelkonzerne bleiben im Geschäft.
Leidtragende sind die kleinen Landwirtschaftsbetriebe, viele ökologisch wirtschaftende Landwirte bleiben auf der Strecke. Aber das kongruiert mit Klöckners Auftrag, die größten Betriebe zu fördern und die Kleinen zum Aufgeben zu zwingen.
Klöckner sagt über die"Wir-haben-es-satt!"-Demonstrationen in Berlin mit über 30.000 Demonstranten, das sei nur eine Spaßveranstaltung.
Das ist entlarvend. Sie diskreditiert renommierte Ökoverbände wie Demeter, Naturland, Bioland, Imker- und Naturschutzverbände, die Aktionsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und viele weitere Aktive einer nachhaltig arbeitenden Landwirtschaft.
Gleichzeitig posiert sie werbewirksam für Nestle, dem größten Lebensmittelgiganten der Welt.
Offensichtlicher geht es nicht.
zum BeitragManzdi
[Re]: Bezeichnenderweise werden in den Diskussionen die Ursachen der Pandemie völlig ignoriert und das ist typisch für unsere Gesellschaft.
Auch wenn es noch nicht vollständig geklärt ist, so ist bei der Annahme, das Virus sei Ursache einer Zoonose, aus meiner Sicht eine andere Perspektive bei der Frage nach der Vernunft und Verantwortlichkeit geboten.
Es gibt nämlich nicht wenige Menschen, die eine Freiheit für sich beanspruchen, die auf Kosten anderer geht. Gemeit ist der ungebremste Lebensstil einer Gesellschaft, die eine rohstoffintensive Wegwerfmentalität und Reisen um den Globus in die entlegendsten Ecken zelebriert.
Wer spricht hier von Verantwortung und Schutzpflichten? Mir fällt hier niemand auf?
zum BeitragManzdi
Danke Frau Holdinghausen! Dieser wichtige Zusammenhang wird allzu oft übersehen.
Selbst die Politik gegen den Klimawandel ist ja überwiegend durch Greenwashing durchsetzt.
Auch wird immer wieder betont, dass wir keine Veränderungen erzielen werden, wenn Verzicht gefordert wird. Das sei nicht zumutbar, oder, das sei unrealistisch.
Zumutbar und realistisch ist aber, dass nachfolgende Generationen verzichten müssen. Zumutbar und realistisch ist es auch, dass Menschen in anderen Erdteilen teils mit Waffengewalt aus ihrem Lebensraum verdrängt werden, damit profitorientierte Unternehmen die Rohstoffe für die grüne, nachhaltige, saubere, ökologische Energiewende in Deutschland schürfen können.
Es ist wichtig, dass diese gelebte Schizophrenie aufgezeigt wird. Sie muss ein Bild bekommen und spürbar werden.
zum BeitragManzdi
[Re]: Max Uthoff und Claus von Wagner leisten schon sehr gute Arbeit, finden Sie nicht?
Ich erinnere da z.B. nur an "Die deutsche Fleischlobby", in der Uthoff den CDU-Parlamentarier Röring als „prachtvollen Parlamentseber“ und „geile Sau“ betitele, und ihn als „Kreuzung von Profitgier und Eigeninteressen“ beschreiben hat.
Das war eine aus meiner Sicht ganz mutige und treffende Beschreibung parlamentarischer Verfehlungen und solche Zusammenhänge werden ganz spielerisch in diesem Kabarett dargelegt.
Wer meint, dass diese Beschreibung nicht passt, schaut sich vom ZDF mal die Dokumentation "Hektarweise Geld" an.
zum BeitragManzdi
Ich stimme Nina Apin in einigen Punkten durchaus zu, aber wie auch in allen Talkshows und Mediendarstellungen kommen mir die Kernthemen zu kurz. Was sind die entscheidenden Zukunftsfragen.
Sicher, der Dogmatismus der Grünen ist furchtbar. Das gilt für die Frauenfrage, wie für den Klimaschutz, denn beides ist zu kurz gedacht. Die Frauenfrage wird in der Kolumne bereits belegt, der Klimaschutz ist von der "Öko"partei allerdings nicht zu Ende gedacht. Es gibt keinen grünen Strom, keinen grünen Wasserstoff und auch kein grünes Wachstum.
Bei allen Betrachtungen muss stets das Gesamtsystem beachtet werden. Die verschiedensten Reboundeffekte zeigen, dass die grüne Technik den ökologischen Fußabdruck nicht verkleinert.
Was wir benötigen, ist eine Transformation, eine Umwandlung des Wirtschaftssystems in eine nicht wachsende Wirtschaft, die dennoch die wichtigen Grundbedürfnisse (medizinische Versorgung, Bildung, Arbeit, soziale Gerechtigkeit) sichert.
Wie soll man dort hinkommen? Keine Ahnung, es wird ja nicht einmal daran geforscht! Die Grünen blicken das nicht, die CDU und SPD wissen nicht einmal, worum es geht und die FDP würde aufschreien und eine Transformation bekämpfen, "Kommunismus" rufen und "Verbieten verboten" schreien. Die FDP blickt aber auch nicht, dass es Naturgesetze gibt, die die Freiheit drastisch einschränken kann. Corona ist nur ein Beispiel, man könnte aber auch erst einmal beim Erklären klein anfangen und den Liberalen den Freiheitsentzug durch eine rote Verkehrssignalanlage erklären.
zum BeitragManzdi
[Re]: Sie haben die Waffensysteme vergessen, die notwendig sind, um das Wachstum mit begrenzten Ressourcen weiter vorantreiben zu können.
Wer den materiellen Wohlstand auf dem bekannten Pfad weiter mehren muss/möchte, muss um die knappen Rohstoffe künftig kämpfen.
Der Verlust an Boden und Biodiversität sowie der Klimawandel werden gleichzeitig weiter fortschreiten.
Jedem sein Bauplatz mit Haus im Grünen, sein 250PS-E-SUV, seine Flugreisen um den Globus, sein Skifahren auf Schneekanonen-Pisten, seine Kreuzfahrten, seine digitale Vollausstattung, sein Streaming everywhere, Bratwurst, Schnitzel everytime, ...
zum BeitragWas haben wir schön gelebt.
Manzdi
Der Wohlstand ist für einen Großteil der Menschen der globalen Gesellschaften gestiegen, wennauch sehr ungleich verteilt. Die Frage, die sich unmittelbar stellt, ist die eines attraktiven Lebenskonzepts ohne materielle Güter zu mehren. Verbote und Verzicht sind keine attraktiven Gegengewichte.
Das kapitalorientierte System agiert weltweit und verspricht neben Wohlstand einer Minderheit auch Macht.
In Anbetracht einer exponentiellen Wachstumskurve bei Bevölkerung und Konsum, fahren wir mit erhöhter Geschwindigkeit in eine Baustelle, die uns in den nächsten Jahrzehnten unmissverständlich zeigen wird, dass die Freiheitsgrade unserer Wohlfühlzone verloren sind.
Die Vorstellung, es gäbe saubere Energie, ist naiv. Es ist längst nicht nur das Klima, sondern auch die Rohstoffressourcen und die Ökosysteme haben Grenzen und Kipppunkte, die bereits überschritten werden.
zum BeitragManzdi
[Re]: Sehr schön, ich kann Ihnen nur zustimmen.
Allein die versiegelte Stellfläche für das Auto (Autos stehen 95% ihrer "Lebens"zeit), sollte mit in den Nutzungspreis einbezogen werden.
Besonders bei Mobilität und Nahrung ist ein Großteil der Kosten versteckt.
zum BeitragManzdi
Während Tausende Bürger hierzulande mit dem Ausfüllen der Fahrgastrechte-Formulare beschäftigt sind, werden die verantwortlichen Bahnbosse in ihren klimatisierten A8-Limousinen auf ausgebauten Autobahnen kutschiert oder steigen gleich ins Flugzeug.
Scheuer (CSU) als Verkehrsminister und Pofalla (CDU) zuständig für das Ressort Infrstruktur der Bahn, die zwei Spitzenkräfte stehen seit Jahren treu im Dienste der Deutschen Bahn!
zum BeitragManzdi
Die Forderung der Grünen ist völlig richtig. Konsequenterweise sollte diese auf alle anderen Produkte ausgeweitet werden.
zum BeitragZiel muss es sein, eine möglichst energiearme Kreislaufwirtschaft zu fahren.
Manzdi
"Die Impfung ist und bleibt das wesentliche „Instrument zum Schutz der Gemeinschaft und des Rechts anderer, nicht infiziert zu werden“.
Selten so einen Unsinn gelesen.
Wenn es um die Verantwortung in der Corona-Pandemie geht, so sollten wir vielleicht mal beginnen, die Ursachen zu hinterfragen.
Verlust von Lebensräumen durch ungbremste Nachfrage nach Rohstoffen, globalisierter Handel und Reisen everday and everywhere all over the world!
Ist denn jetzt jede und jeder, der in puncto Corona impfkritisch ist, ein unverantwortlicher Rechter?
Mir erscheint dieser Artikel unausgegoren und sehr populistisch.
zum BeitragManzdi
[Re]: "Nun macht allerdings auch die Technik jeden Tag neue Fortschritte."
Ja, ja, die Autos werden immer leistungsstärker und größer, sind voll digitalisiert, die Kühlschränke riesig, die Fernsehbildschirme auch, die Grundschüler haben bereits ein Smartphone, demnächst auch alle in der Krabbelgruppe, ...
zum BeitragManzdi
[Re]: Ihrem ersten Teil stimme ich voll und ganz zu. In den Provinzen herrscht eine regelrechte Goldgräberstimmung.
Den entsprechenden Leuten geht es nur um die Kohle, nicht um Nachhaltigkeit. Naturschutz ist für die Investoren extrem lästig.
zum BeitragManzdi
[Re]: Wobei die Gaskraftwerke im Hintergrund ferab ihres Wirkungsgrades fleißig rauf und runtergefahren wurden, da regenerative Energiewandlung eben volatil ist.
Die von Ihnen genannten 19,3% beinhalten auch die importierten Biokraftstoffe für die die Regenwälder gerodet wurden und werden.
Der viel gepriesene Windenergiesektor macht die Verhältnisse vielleicht etwas deutlicher:
Laut Statistischem Bundesamt:
26 % Windenergieanteil von der elektrischen Energie (2020).
3 % Windenergieanteil von der Bruttoenergie (Gesamtenergieverbrauch).
Die ausgelagerte energieintensive Produktion von Primärmetallen und die energiehungrige Produktion der Folgeprodukte für die Elektroindustrie etc. ist auch nicht einberechnet.
zum BeitragManzdi
[Re]: Das Problem der Massentierhaltung will ich nicht kleinreden. Mir ist diese Massentierhaltung zuwider. Aber das Problem der regenerativen Energiebeschaffung ist noch mal ein eigenes.
Für die Gesellschaft gibt es keine Alternative als eine Transformation, in der die Reduktion des Konsums oberste Priorität hat. Das meint nicht zurück zur Steinzeit, aber es legt den Fokus auf nichtmaterielle Lebenserfüllungen. Das Problem ist, dass wir sehr weit weg von dieser Option sind und je länger wir uns im Wachstumserfolg suhlen, desto schwieriger wird der Umbruch.
Ich persönlich bin da wenig optimistisch, dass wir die Probleme lösen können, es endet eher in unappetitlichen Konflikten.
Windräder aufstellen und die individuelle Mobilität in Form elektrischer Premiumfahrzeuge mit hoher Masse und PS-Zahl gestalten, sowie ungebremst der Digitalisierung applaudieren, ist definitiv keine Lösung. Im Gegenteil, es geht in die falsche Richtung.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ich glaube das nicht, was Sie da schreiben. Zumindest nicht so, wie sie es formulieren. Ich hatte lange Zeit gehofft, dass eine Dezentralisierung der Energieversorgung die Probleme lösen könnte, aber wir sind auf einem anderen Pfad.
zum BeitragDas exponentielle Wachstum hat derart an Fahrt aufgenommen, dass der Lösungsweg zu einer echten Transformation zu unangenehmen Spannungen führen wird.
Manzdi
[Re]: Ihre Argumentation zeigt einen Red Herring in Reinkultur.
Natürlich ist das Leid in den Schlachthöfen ein gewichtiges Problem und natürlich ist es menschengemacht. Sie lenken aber von dem Problem ab, um das es hier geht.
Der Klimawandel ist eine Folge des Raubbaus an der Natur durch den Menschen - besser gesagt durch den renditeorientierten Menschen.
Damit der Mensch in seiner Existenz nicht untergeht, stellt er nun Windräder auf, rodet Wälder für Energiepflanzen etc. Somit lässt sich sagen, der Mensch ist bemüht, das Energieproblem zu lösen, handelt sich aber durch Windräder und Waldrodungen neue Probleme ein, die seine Existenz ins Wanken bringen.
zum BeitragManzdi
Eine Energiewende, die notwendig ist, um die Probleme, auf die wir zusteuern, zu lösen, ist ein gigantisches Rad, an dem zu drehen ist.
Es gibt weder ökologischen noch grünen Strom und auch keinen sauberen Wasserstoff. Dies alles zählt zu einem Narrativ aus Wirtschaft und Politik. Es soll uns weismachen, dass wir so weitermachen können, wie bisher: Mit ungbremsten Wachstum.
Nur kurze Beispiele:
Die Nachfrage nach immer größeren und PS-stärkeren Autos ist ungebremst und wird politisch nicht begrenzt (z.B. steuerlich exponentiell). Es werden Elektroautos auf den Markt gebracht, die schon als Sportwagen 2,3 Tonnen wiegen, um die Reichweite von 400 km zu erreichen, die für 700 PS die Grenze darstellen.
Die Digitalisierung produziert Unmengen an Elektroschrott und das Internet sorgt für einen Verdoppelung des Strombedarfs bis 2035.
Fahhräder scheinen komplett elektrifiziert zu werden.
Neubaugebiete und Gewerbegebiete sprießen mit staatlicher Förderung munter weiter, als hätten wir zwei Planeten.
Es ist kaum wahrzunehmen, dass eine Transformation geschieht. Da werden wir noch viele, viele WEA aufstellen müssen, um irgendwann in einer flächendeckenden Industrielandschaft festzustellen, dass die Energie nicht ausreicht, sich die verarmten Ökosysteme nicht mehr generieren und der Zugang zu den Rohstoffen nur noch militärisch möglich ist.
Bauen wir also mehr WEAs, bis wir es merken, dass unser rudimentäres Stammhirn und die gelebte Schizophrenie unseres Geistes die Ursache ist.
zum BeitragManzdi
[Re]: Naja, Albrecht Richter spricht einen wichtigen Punkt an, der vielleicht nicht mit der Überflutungskatastrophe direkt zu tun hat, aber sein genannter Aspekt zeigt, dass politisch nicht umgesteuert wird.
Gerade in wichtigen Zukunftsfragen blockieren konservative Parteien ein Umdenken. Die CDU/CSU ist auf allen Ebenen dabei. Ähnlich die FDP.
Die SPD ist auch nicht besser und die Grünen sind dogmatisch und haben längst das Ziel aus den Augen verloren. Ihnen geht es nur noch um Klimaschutz, den sie mit grünem Wachstum betreiben wollen.
Und was soll Ihr Einwand mit dem Wahlkampf? Sollen wir jetzt alle schweigen zu Themen wie Landwirtschaft, Klimaschutz, Ressourcen- und Flächenverbrauch, Biodiversität etc. bis der Wahlkampf vorrüber ist?
Unsere Gesellschaft sollte endlich beginnen, aus den Fehlern zu lernen und eine große Tranformation umsetzen!
zum BeitragManzdi
[Re]: Jetzt bin ich gespannt. Nicht in der Welt (ist klar), sondern?
zum BeitragManzdi
[Re]: Ja richtig, E-Autos können CO2 einsparen. So what?
Audi baut seinen e-tron GT, ein Coupé mit 600 PS und 2,5 Tonnen Leergewicht!
So sieht die Nachhaltigkeit aus, die Energiewende mit grünem Strom, der wo auch immer herkommt.
Business as usual. Mit der Reduktion der CO2-Emission mögen wir ein Loch im sinkkenden Schiff gestopft bekommen, gleichzeitig schlagen wir aber neue Löcher in den Rumpf.
zum BeitragManzdi
Eine Landwirtschaftspolitik für die großen Agrarhöfe und die Agrarkonzerne, nur jetzt mit einem grünen Deckmantel. Greenwashing in Monokultur also.
zum BeitragDie nächsten 7 Jahre wird kaum mit spürbaren Veränderungen für eine Agrarwende zu rechnen sein. In der Ausgestaltung des noch zu Verhandelbaren, wird jeder noch so zarte Keim in Richtung Biodiversitätserhalt durch passende Verordnungen rausgespritzt. Präzisionslandwirtschaft, voll digitalisiert, das Höfesterben geht weiter, Dank CDU/CSU.
Manzdi
[Re]: Ja, ja, völlig ungefährlich, bei Insekten wird das Immunsystem negativ beeinflusst. In Tier- und Zellversuchen zeigt Glyphosat sich als krebserregend, für den Menschen „wahrscheinlich krebserregend“.
zum BeitragManzdi
[Re]: Hier wäre auch mal zu erwähnen, dass für die Stickstoffdünger-Herstellung, die Ammoniaksynthese genutzt wird.
zum BeitragFür dieses aus chemischer Sicht geniale Verfahren wird ca. 1,5% des primären Weltenergiebedarfs benötigt.
Das wäre mitzubilanizieren. Ebenso, dass wir durch dieses Verfahren ein enormes Stickstoffproblem auf diesem Planeten haben. Es gelangt einfach zuviel aktiver Stickstoff in die Ökosysteme. Die Folge ist eine Abnahme der biologischen Vielfalt.
Manzdi
Volle Zustimmung, Frau Fokken, das haben Sie deutlich auf den Punkt gebracht.
zum BeitragManzdi
[Re]: Sagt wer? Sie? Bayer?
zum BeitragGlyophsat ist für den Menschen „wahrscheinlich krebserregend“ und Belege gibt es dafür reichlich, nur ein kausaler Beweis für die Wirkung beim Menschen steht aus, daher die Formulierung "wahrscheinlich". Für die Toxizität in Tier- und Zellversuchen liegen aber ausreichend Beweise vor.
Manzdi
[Re]: Was haben die Grünen mit Biodiversitätsschutz zu tun?
Nicht viel. Bei den Grünen gibt es wie bei allen anderen Parteien auch zu viele Karrierist*innen mit Technikgläubigkeit.
Sicher, die anderen Parteien sind mitnichten besser.
zum BeitragManzdi
Es fragt sich, wer bei der EFSA ein- und ausgeht. Das ist ein höchst intransparentes System.
Darüberhinaus ist neben der krebserregenden Wirkung auch die Wirkung auf Insekten zu beachten. Hierzu hat die John-Hopkins-University kürzlich interessante Erkenntnisse gewinnen können, die darauf hindeuten, dass das Immunsystem der Insekten negativ beeinflusst wird:
zum Beitragwww.jhsph.edu/news...tudy-suggests.html
Manzdi
[Re]: Wenn wir mal versuchen zu verstehen, was uns die thermodynamischen Grundsätze sagen, so sollten die Menschen nicht so naiv sein, zu glauben, dass Gewohnheiten und Bequemlichkeit sich demokratisch über Naturgesetze stellen lassen.
Auch auf dem Land besitzen die Einwohner weniger "Fahr"zeuge als vielmehr "Steh"zeuge. Diese beanspruchen viel Fläche und viel Ressourcen, da sie materiell jederzeit bereitgestellt sein sollen.
Auf dem Land sollte Carsharing organisiert werden oder die Fahrzeuge kommen autonom fahrend on demand!
zum BeitragManzdi
Die Sichtweise des Autors teile ich.
In der Tat ist es oft sehr peinlich, für welche Konzerne und Produkte sich hochbezahlte Fußballprofis, aber auch andere Sportler und Schaupieler prostituieren.
Schweinsteiger ist ein gutes Beispiel für niveauloses und unreflektiertes Abgreifen.
Michael Groß, Schwimmstar als 21-facher Olympiasieger, hatte damals gezeigt, dass es auch Topathleten gibt, die sich nicht für jeden Mist hergeben, nur weil man damit Geld machen kann.
zum BeitragManzdi
[Re]: " ... beschuldigt mit Volkswagen einen Konzern der aufgrund von Stückzahlen und Markentreue wirklich etwas zur Verkehrswende beitragen könnte."
Volkswagen ist ein Automobilkonzern. Was meinen Sie mit Verkehrswende? Baut der Konzern jetzt Fahrräder oder Straßenbahnen?
Sicher nicht. Aber etwas als Verkehrswende zu bezeichnen, bei dem nur der Verbrennungsmotor gegen einen Elektromotor getauscht wird, halte ich für Augenwischerei.
Die Probleme des Verkehrs bleiben:
- enormer Flächenanspruch (beim Parken und bei den Straßentrassen),
- das Mobilitätsverhalten in km pro Person und Jahr)
- die zunehmende Masse (kg) der Fahrzeuge
- die zunehmende Leistung (PS) der Fahrzeuge
- die technischen Gimmicks und Gadgets (Elektromotoren, Miniprozessoren, etc, ) pro Fahrzeug, die den Energie - und Ressourcenbedarf hochtreiben).
Da hilft auch nicht Cleantech, denn Cleantech ist Greenwashing!
zum BeitragManzdi
[Re]: Zu Ihren Weidetieren. Von welcher Landwirtschaft sprechen Sie?
Fahren Sie mal ins Münsterland, ins Oldenburger Land, nach Ost- oder Nordfriesland.
Im Oldenburger Land liegt die höchste Tierdichte der Welt vor. Im Emsland sind entlang der Autobahnen überall Megaställe für Geflügel aufgestellt, die alle 30 Tage entleert werden. Mit LKWs geht es dann zum Geflügelschlachthof nach Wietze, wo im Akkord 27.000 Hühner pro Stunde (!) geschlachtet werden. Da ist nichts mit Schwarzdornhecken und Erhaltung der Biodiversität.
Ähnliches gilt für die Rinderbetriebe in den Küstenregionen. Die Tiere kommen zunehmend nicht mehr aus dem Stall! Den Schwarzdorn übernehmen dort Maschinen mit Mähwerken, die so breit sind wie ein Wohnblock.
Das war vor 40 Jahren natürlich anders.
Bei Ihrer Rechnung aus der Berufsschulzeit handelt es sich offensichtlich um eine wirtschaftliche, nicht um eine thermodynamische, die die Trophiestufen mit Transfereffizienzen und Energiefluss beschreiben. Die Nahrungsketteneffizienz lässt sich aus der Produkktionseffizienz ableiten, die den Anteil der assimilierten Energie für die neu aufgebaute Biomasse beschreibt. Bei endothermen Tieren (Tiere, die selbst Wärme erzeugen und ihre Körpertemperatur konstant hoch halten), ist die Energiebilanzierung nun mal ungünstig (90% Energieverlust)
Vermutlich ist in Ihrer Berechnung der Energieanteil für Stallwärme, Futterbeschaffung, Ausmisten etc. nicht einbezogen.
Ihr letztes Argument, die wenigen Veganer würden den vielen Fleischkonsumenten etwas vorschreiben wollen, zeigt Ihre Position sehr deutlich. Mal abgesehen von den ethischen Verwerfungen in der Tierproduktion: Die ökologischen Bedingungen, die durch eine weltweite Fleischernährung (95% Fleischkonsumenten wird von Ihnen global eingeschätzt oder angestrebt?) schmälert die Freiheitsgrade zukünftiger Generationen derart, dass eine Reduktion des Fleischkonsums in heutiger Zeit als unerträglichen "Verzicht" zu deklarieren, geradezu aberwitzig erscheinen lässt.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ihre Argumentation ist nicht schlüssig.
Sie tun ja gerade so, als würde in der Tiermast nur mit Resten gefüttert. Das ist mitnichten der Fall.
Auch die Tiere auf der Weide sind im Trend der intensiven/industriellen Landwirtschaft ein Auslaufmodell. Geflügel und Schweine sehen ja nicht einmal das Tageslicht, außer auf dem Weg zum Schlachthof.
Das Sojaschrot wird für Nahrungsmittel des Menschen verwendet. Sie können es natürlich auch erst durch den Verdauungstrakt eines Mastieres schleusen und hinterher das wenige Fleisch essen, das übrig bleibt. Sie benötigen viel Fläche, denn die Nahrungsketteneffizienz liegt im Durchschnitt bei 10% (daher der Wert).
Sie kritisieren zu Recht die Umwandlung von Dauergrünland zu Ackerflächen. Aber für die intensive Tierproduktion, selbst für Rinder, wird schon seit einiger Zeit massiv Dauergrünland in Intensivgrünland umgewandelt. Auf diesen Fläche ist keine Spur von Artenvielfalt, das sind Ackerflächen für eine auf Hochleistung getrimmte Grasart in Monokultur.
Wenn Sie von extensiver Beweidung sprechen, bin ich ganz bei Ihnen. Dann wäre eine artenreiche Kulturlandschaft zum Teil machbar, die geeignetsten Flächen würden ausgewählt, für robuste Schafe, Ziegen, Rinder. Das hätte natürlich einen Preis, der aber nicht von Aldi und Co diktiert werden dürfte. Die landwirtschaftlichen Betriebe müssten für die Umweltleistungen auch bezahlt werden. Das erfordert eine andere Subventionspolitik, als die der CDU/CSU, also der Großagrarier und Agrarkonzerne.
Ihre Angaben zu Ertrag und Subventionierung mögen persönliche Erfahrungen sein. Ich halte mich an die Daten der Kammern und Verbände.
zum BeitragManzdi
[Re]: Du meine Güte, Soja als Fleischersatz mit Soja als Tierfutter vergleichen. Das wirkt ziemlich hilflos.
1. Das Soja für vegetarische Ernährung kommt zum Großteil aus Europa.
2. Der Soja-Import für die energieintensive Fleischproduktion ist nach wie vor auf hohem Niveau. Die Importmengen haben sich verschoben, der Anteil aus den USA ist gesunken, der aus Brasilien ist gestiegen!
3. Dass die Produktion von Fleisch die 10fache Fläche/Energieeinheit im Vergleich zur Produktion von Pflanzen benötigt, haben Sie überlesen?
4. Die Kollateralschäden aus der Tierproduktion sind bekannt?
5. Ihr Flächenargument ist nicht zu Ende gedacht.
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[Re]: Gut auf den Punkt gebracht!
Bauernverbände gegen den Rest der Bevölkerung. Das sehe ich ähnlich. Leider muss man sagen, denn für viele Landwirte bräuchte es eine andere Organisation. Andererseits gibt es diese, es gibt z.B. eine starke Aktionsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, die seit einer gefühlten Ewigkeit, Jahr für Jahr einen hervorragenden Protest gegen die Agrarindustrie in Berlin (mit)organisiert, der in den allermeisten Medien nur verkürzt dargestellt und von der Landwirtschaftsministerin nur belächelt wird. Das Landwirtschaftsministerium ist durch die CDU eine Fehlbesetzung.
Klöckner ist eine Politikerin, die ihren Job missverstanden hat. Sie glaubt als Volksvertreterin das Volk verkaufen zu müssen (ähnlich wie ein Staubsaugervertreter Staubsauger verkauft). Es spricht nicht für sie.
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[Re]: Die Subventionen liegen im Schnitt um 50% höher, nicht um 100%! Die Erträge der Biolandwirtschaft sind niedriger, aber nur bei wenigen Produkten (z.B. Weizen) liegen sie bei der Hälfte, meist liegen sie zwischen 50 - 70%. Gerade bei trockenen Sommern, liegt die Ernte dann bei 70-80% im Vergleich zur konventionellen LW. Auch der Boden spielt eine Rolle. Auf leichteren Böden ist die Differenz zwischen ökologisch und konventionell deutlicher geringer im Ertrag.
Es stimmt dann auch, dass die ökologische Landwirtschaft mehr Fläche für den gleichen Ertrag benötigt, besonders in Deutschland, Holland, Belgien und Großbritannien, wo in der konventionellen Landwirtschaft verhältnismäßig stark gedüngt wird, trifft das zu. In anderen Ländern ist die Differenz deutlich geringer.
Dann aber sind wir aber schon bei den Nachteilen der konventionellen Landwirtschaft:
Die Überdüngung ist eines der zentralen Probleme, die die Menschheit zu lösen hat, denn sie ist neben dem Flächenfraß eines der Hauptursachen für das Schwinden der Artenvielfalt in allen Ökosystemen. In Landstrichen mit intensiver Tierproduktion kommt die enorme Trinkwasserbelastung hinzu.
Auch der Einsatz von Pestiziden führt zu enormen Problemen, denn die meisten der Wirkstoffe haben ein großes Gewicht beim Insektensterben.
Die ökologische Landwirtschaft benötigt mehr Fläche, das stimmt, weil sie auf synthetische Dünger und Pestizide verzichten. Der Arbeitsaufwand wird dadurch größer, was die Kosten hochtreibt. Auch integriert die ökologische Landwirtschaft mehr Strukturelemente, was die Artenvielfalt weiter begünstigt.
Ich halte ihre Argumentation daher für monokausal. Wenn es Ihnen um Flächen für die Produktion von Nahrungsmitteln geht, sollten Sie die Tierproduktion, insbesondere die Fleischproduktion mit Geflügel und Schweinen, aber auch Rindern in den Fokus nehmen.
Die Produktion von Fleisch beansprucht pro Energieeinheit die 10-fache Fläche, wie die von pflanzlichen Nahrungsmitteln.
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[Re]: "Man will also ein Gesetz auf den Weg bringen, in dem völlig einseitig eine Bevölkerungsgruppe als Schuldiger bestraft werden soll, ohne überhaupt den wahren Grund des Insektensterbens zu kennen. Und ja, das wird Sie überraschen, man kennt ihn nicht."
Selten so einen Unsinn gelesen. Die Erkenntnis, dass die konventionelle Landwirtschaft einen wesentlichen Beitrag zum Insektensterben leistet, wird durch die Wissenschaft in vielfältiger Hinsicht gestützt. Überdüngung, Insektizide, großflächige Monokulturen, Entwässerung, Ausräumen von Landschaftselementen, fehlende Gewässerschutzstreifen, etc. Alles bekannt.
zum BeitragDen Landwirten sollte niemand einseitig die Schuld geben. Schul ist das System und stinkt vom Kopfe her. Der Verbraucher darf sich auch an selbigen fassen, denn er steuert Angebot und Nachfrage brav mit. Die Politik muss die Weichen stellen. Die CSU/CDU will es aber nicht.
Manzdi
[Re]: "Der durchschnittliche Biobetrieb ist heute schon größer als der durchschnittliche Konventionelle"
Und? Was wollen Sie damit sagen?
Die kleinen Biohöfen sterben genauso aus wie die kleinen konventionellen, da die Politik ihre Subventionen auf die Fläche verteilt! Wer viel hat, dem wird gegeben.
Das ist die Landwirtschaftspoitik der EVP (Europäische Volksparteien) , zu denen von deutscher Seite seit Jahrzehnten die CSU/CDU den Ton angibt und alles blockiert, was nicht die Großagrarier und die Agrarkonzenre fördert.
zum BeitragManzdi
[Re]: Sie spielen hier wichtige Argumente gegeneinander aus!
Der sogenannte Flächenverbrauch durch Neubausiedlungen, Verkehrs- und Gewerbeflächen ist ein riesiges Problem, für das wir eine dringende Regulierung benötigen.
Die Landwirtschaft hat mal eine Kulturlandschaft hervorgebracht, die sehr artenreich war.
Die Intensivierung und Industrialisierung ist seit spätestens den 70er Jahren zum Sargnagel für die Biodiversität geworden, in der Tendenz bis heute steigend, so dass es zu einem alarmierenden Schwund von Tier- ud Pflanzenarten gekommen ist.
Wer sagt, dass wir 50% der Tierproduktion zu Dumpingpreisen exportieren müssen? Woher kommt das Tierfutter für die Mast?
Wir müüssen umdenken, und Frau Klöckner ist ein verlängerter Arm der Agrarlobby, eine christlich demokratische Fehlbesetzung!
zum BeitragManzdi
"...demonstriert mit ihrer Kritik an Baerbock peinliches Unwissen."
Ich finde eher diese Schlagzeile peinlich, denn die Linken-Politikerin Mohamed Ali hat Recht.
Die Besserverdiener merken die Preiserhöhung doch überhaupt nicht und fahren mit ihren Premiumfahrzeugen weiterhin Vollgas. Wer von den Gringverdienern auf ein Auto angewisen ist und sich ein Auto leisten kann, wird es deutlicher spüren!
Der Trend geht zu immer größeren und schwereren Autos, es wir geprotzt und geprahlt. Hier sollte angesetzt werden. Fahrzeuge nach Masse, PS und Hubraum exponentiell besteuern. Wer ein kleines, leichtes, sparsames Auto fährt, zahlt wenig Steuern. Wer ein Auto fährt, um damit zu seines Status raushängen zu lassen, sollte es sich leisten können. Z.B. 2 Tonnen 300 PS für 5.000 Euro im Jahr (Steuern!) Wer mehr braucht, zahlt exponentiell mehr.
zum BeitragManzdi
[Re]: Oh doch, die Straßenverkehrsordnung zwingt Radfahrer z.B. auf schlechte Radwege.
Wenn Sie als Radfahrer auf einer Straße mit Radweg links abbiegen wollen, merken Sie spätestens an einer Ampelkreuzung die Vorfahrt für Autos. Ohnehin gilt dieses auch für die Grünphasen für Radfahrer an den allermeisten Ampeln.
Ein Großteil der Regelungen stammt eben noch aus der Reichsstraßenverkehrsordnung von 1934. Zu dieser Zeit hatte das Auto nun mal Vorfahrt. Das muss man historisch einordnen und verstehen.
Es wird nach nun bald 100 Jahren aber Zeit, diese Verkehrsordung zukunftstauglich zu gestalten.
Hier spielt dann die Antriebstechnik "Beinmuskeln" als ressourcenschonende und gesundheitsfördernde Antreibstechnologie eine zentrale Rolle.
zum BeitragManzdi
[Re]: Ja und nicht zu vergessen ist die Aufmerksamkeit, in denen Privatpersonen, Firmen und Verwaltungen geltes Recht nach BauGB, BImSchG (wie war das noch mit de Dieselskandal), Planfestellungsverfahren,
zum BeitragBNatSchG,
TierSchG etc. beugen!
Manzdi
[Re]: Danke für das treffende Statement!
zum BeitragManzdi
Nein, eine Ikone der Liberalität ist sie nicht, aber sie stellt sich mutig gegen Trump, geegen denjenigen, der die Welt noch ins Chaos führen könnte.
zum BeitragManzdi
[Re]: Die Regierung weiß das alles, die schlafen aber mit den Agrarkonzernen in einem Bett.
zum BeitragManzdi
[Re]: Es beruht beides auf der gleichen Ursache: Ausbeutung.
zum BeitragIch würde die Dinge nicht gegeneinander ausspielen. Beides ist verwerflich: Die Behandlung von Menschen, die zu Armut führt und die Behandlung von Wirbeltieren, die zur Gewinnmaximierung dient.
Manzdi
[Re]: Ich gebe Ihnen Recht, aber es ist nur die eine Seite der Medaille, denn die andere ist die der Kunden, die sich an vier Auspuffrohren (pro Auto versteht sich) befriedigt.
zum BeitragManzdi
[Re]: Das Aufbrühen des Kaffees übernehmen die Manager. Die haben es vergeigt. Die Warnungen vor einem Umbruch der Autoindustrie wurden aus lauter Arroganz, Gier und Träumerei in den Wind geschrieben.
zum BeitragNun seht zu. Wofür waren noch mal die aberwitzigen Boni gedacht?
Manzdi
[Re]: Massenhaft Vögel sind es nicht, hin und wieder mal ein zerteilter Großvogel, den man findet (Silbermöwe, Mäusbussard, Rotmilan, Brachvogel...) Das sind meine Erfahrungen.
zum BeitragIch stimme Ihnen in Ihrer EInschätzung zur Landwirtschaft voll und ganz zu, nur ist das ein anderes Ressort, das von der Agrarindustrie politisch bestimmt wird.
Manzdi
Machen wir uns nichts vor. Wir müssen einen weiteren Teil der Natur ausräumen und opfern, um unseren Wohlstand zu sichern und um weiter zu wachsen.
Die Frage ist, wann der Wohlstand beginnt zu kippen, weil die Systemgrenzen überschritten werden.
Rainer Baake kümmert das wenig, denn als knallharter Lobbyist der Windkraftindustrie weiß er, wie er für sich seinen privaten Wohlstand sichert.
zum BeitragManzdi
[Re]: Es ist kein Energie-, sondern ein Ressourcenproblem.
zum BeitragDas wird leider immer wieder falsch kommuniziert.
Über die Sonne kommt genügend Energie auf unseren Planeten. Allerdings ist diese für unsere Lebensansprüche nicht in der geeigneten nutzbaren Form vorliegend. Wir müssen sie erst wandeln. Der räumliche und zeitliche Bedarf ist immens hoch, so dass das Bereitstellen nutzbarer Energieformen große Probleme bereitet, die auf Kosten wichtiger Ressourcen zu Buche schlägt (Boden, Fläche, Biodiversität, Tantal, Lithium, Kupfer, etc.). D.h. Wir müssen viele Rohstoffe aus der Erde holen, diese aufwendig aufbereiten, große Flächen für das Energieeinsammeln ausweisen und können Energie nicht für energiearme Zeitphasen (Winter/Nacht) speichern.
Manzdi
[Re]: Jedes Jahr ein neues Smartphone muss sein. Zumindest aus Sicht der Wirtschaft und aus Sicht des unkritischen Konsumenten. Auch gibt es immer Gründe, die die Anschaffung rechtfertigen, da irgendein neues Gadget unbedingt besessen werden muss und benutzt werden will.
Letztlich sprechen Sie hier ja lediglich ein weiteres Beispiel an, das den ungebremsten Konsum und damit das ewige Wachstum illustriert.
Die Digitalisierung ist in die Welt gebracht worden, nun nimmt sie ihren Lauf. Mal abgesehen von dem Energiebedarf für den Betrieb, es fehlen Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Recyclebarkeit. Es gibt nur sehr lasche gesetzliche Verpflichtungen und auch beim Hersteller und Konsumenten besteht kaum ein ernsthaftes Interesse, solange die Rohstoffe billig aus der Natur verfügbar sind und die Produktlinien spätestens alle 12 Monate wechseln.
Bei den E-Bikes ist das übrigens auch nicht anders. Die E-Roller haben schon ihre Müllberge demonstriert, bei den E-Bikes verläuft das mehr im Hintergrund.
zum BeitragManzdi
[Re]: Eine interessante Frage/Hypothese.
zum BeitragIch nehme an, es ist die treibende Kraft der Evolution, meinetwegen auch kulturelle Evolution. Es muss immer eine Schippe drauf.
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder die Lemminge.
Manzdi
[Re]: Die Verhältnismäßigkeit sagt, dass wir zu viel Energie benötigen und dieses auch nicht runterfahren.
Daher ist ihr Vergleich Augenwischerei.
Raubbau und Plünderung gehen weiter, nennt sich nur grün.
zum BeitragManzdi
[Re]: Das trifft so nicht zu. Die meisten Flächen sind landwirtschaftlich so intensiv genutzt, dass ein Solarpark hinterher eine deutlich größere Biodiversität aufzeigt, als die landwirtschaftliche Fläche zuvor. Unsere einst artenreiche Kulturlandschaft, die durch Landwirtschaft geformt wurde, ist in den letzten Jahrzehnten durch eine intensive/industrielle Landwirtschaft sukzessive ausgeräumt worden, um die Gewinne zu erhöhen (bei gleichzeitiger Senkung der Lebensmittelpreise).
Auch das Schreddern von Vögeln und Fledermäusen ist nicht so üppig, wie von manchen beschworen. Die Kollisionen finden statt und sind für manche Arten ein großes Problem, gewiss, aber das zentrale Problem ist noch ein anderes.
Es sind die Flächen, die durch die erneuerbaren Energien in Anspruch genommen werden. Hierdurch (und durch die Flächenversiegelung für Wohnen, Gewerbe, Industrie, Verkehr), gehen landwirtschaftliche Flächen verloren, die in anderen Regionen der Erde hergestellt werden müssen. Zum Beispiel Brasiliens Regenwälder fallen, Rumäniens extensive landwirtschaftliche und artenreiche Flächen werden ausgeräumt und intensiviert.
Die aktuellen Pläne für die Windkraft sind ja auch, in auserkorene Vorrangflächen zu gehen: Wälder, Naturschutzgebiete und andere sensible Gebiete zählen dazu. Der Artenschutz soll aufgeweicht werden.
Wir haben ein massives Flächenproblem. Gleichzeitig wächst unser Energiebedarf. Uns wird ja auch permanent erzählt, dass es grünen Strom gibt und E-Autos umweltfreundlich sind.
zum BeitragManzdi
[Re]: Sie bringen es auf den Punkt! Danke!
Ein weiteres Beispiel wäre der Trend zum E-Bike. Ich habe den subjektiven Eindruck, dass sich 95% der radfahrenden Bevölkerung nicht mehr zutraut, ohne elektrochemischen Hilfsmotor radfahren zu können. Selbst Rennräder werden mit Hilfsmotor gefahren. Das alles mag im Einzelfall sinnvoll sein, aber in der Masse ist es eine typische Entwicklung, die zeigt, dass ein schonender Umgang mit Ressourcen durch Werbung, Markt und psychologisch adaptiertes Konsumverhalten schnell ad absurdum geführt werden.
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