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meine Kommentare
O sancta simplicitas
[Re]: Die Angehörigen der "Generation Beleidigt" (Caroline Fourest) werden es wohl kaum sein.
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[Re]: Exzellente Empfehlung - ein immer noch extrem lesenswertes Buch (nog steeds een buitengewoon interessant boek)!
Die deutsche Ausgabe gibt's meines Wissens nach aber nur noch antiquarisch. Leser*innen, die des Niederländischen kundig sind, können auch auf das bei "De Bezige Bij" erscheinende Paperback ausweichen (ISBN 9789023466444).
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[Re]: Ach Gottchen, langweilig ist eigentlich nur Ihr Kommentar, Claudia.
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[Re]: Gewiss, gewiss: die Geisterfahrer sind immer die Entgegenkommenden, also die Anderen. Einigen wir uns doch darauf, dass die Einschätzung der Glaubhaftigkeit dieser Story sehr oft vom jeweils eigenen Weltbild abhängt und weniger von den Fakten (was sind schon Fakten im Zeitalter der Trumps, Putins und Gaulands): Ihre, und von mir aus auch meine Ich werde mich jedenfalls weiterhin dieser Putin-Story nicht anschließen, nach der diese Geschichte alleine schon deswegen nicht zutrifft, weil russischen Geheimdienste keine Fehler machen und Nawalny tot wäre, wenn sie ernst gemacht hätten. Hier wird ein Muster erkennbar: es erinnert an die Touristen-Geschichte über die Skripal-Attentäter und entspricht der notorischen Desinformations-Strategie und üblichen Täter-Opfer-Umkehr der Putin-Administration (Malaysian-Airlines MH-17, Donbass, Krim, Litwinenko, die Skripals, Changoschwili usw. usf.) und sollte allein schon deshalb Anlass zur Skepsis sein. Das finden ja immer noch viel zuviele Anhänger der Linken, noch mehr Sympathisanten der AfD und der unverbesserliche Gerhard Schröder immer sehr überzeugend. Sie können das gerne weiter glauben und Ihre Meinung dazu weiterverbreiten.
Nochmal: selbst wenn Nawalnys Anruf Schmierentheater gewesen sein könnte: Se non è vero, è molto ben trovato. Aber ich will nicht missionieren. Glauben Sie einfach, was Sie gern glauben wollen. Ist okay so.
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[Re]: Was die Geschichte über die russischen Geheimdienste und Ihre Zweifel an der Echtheit des Telefonats betrifft (Warum eigentlich? Passt das nicht in Ihr Weltbild?), könnte man mit Giordano Bruno sagen: Se non è vero, è molto ben trovato.
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Zitat: "Bei den Tätern haben wir es, bei aller Vorläufigkeit, mit instabilen Persönlichkeiten zu tun, die in wenig geordneten Verhältnissen leben und nur unzureichend psychosozial betreut waren."
Das mag ja zutreffen. Demnach sind diese Täter also in erster Linie arme Schweine oder Opfer belastender äußerer Umstände, die sie selbst nicht zu verantworten haben. Ich kann mich allerdings nicht so ganz des Eindrucks erwehren, dass man diesen Tätern mit einer Verständnisbereitschaft begegnet, die man gegenüber Rechtsextremisten zu recht nicht aufzubringen bereit ist. Die Entscheidung sich in eine gruppenbezogene Menscheinfeindlichkeit - sei sie islamistisch, rassistisch, rechtsradikal oder sonstwie motiviert - hinein zu radikalisieren trifft immer noch jeder für sich selbst. Wenn jemand dann aus einer solchen Motivlage heraus - tödliche - Gewalt gegen willkürlich ausgewählte Zufallsopfer begeht, gibt's nichts mehr zu beschwichtigen. Hört endlich auf, Islamisten in Schutz zu nehmen - auch dann, wenn es sich um Geflüchtete handelt: sie sind genauso schlimm und gefährlich, wie Nazis.
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Das Steinhuder Meer ist, genauso wie das Zwischenahner Meer, sehr wohl ein Meer, nämlich eines im norddeutschen Sinne der Wortbedeutung. Der Begriff "Meer" steht hier konträr zur Wortbedeutung im Hochdeutschen für ein größeres Binnengewässer, während das offene Meer "See" heißt - und zwar DIE See: genauso wie im Niederländischen (Zee; das Ijsselmeer ist ebenfalls ein Binnengewässer) und im Englischen (z.B. Seven Seas) oder anderen norgermanischen Sprachen (norwegisch: Nord sjøen).
zum BeitragSorry für die kleinliche Richtigstellung.
O sancta simplicitas
[Re]: Abenteuerlich und faktenfrei finde ich eher Ihren Kommentar, der eine Aneinanderreihen von Verschwörungstheorien, die von den russischen Desinformations-Expert*innen in Umlauf gebracht worden sind, von Whataboutism und Nebelkerzenwerferei ist. Das Argument des "cui bono" wird ja auch regelmäßig als Nebelkerze eingesetzt: Wer vom Anschlag profitiert, muss ihn auch begangen haben. Und natürlich sind die russischen Geheimdienste dämlich genug, zu übersehen, dass es den Heerscharen von BND-Agenten, die unbemerkt in Russland ihr Unwesen treiben, problemlos gelingt, dem unter russischer Dauerbeobachtung stehenden Nawalnjy, Nowitschok zu verabreichen. Das dürfte nicht mal Sie selbst glauben. Das Muster der Ermordung von Personen, die die russische Oligarchen-Clique um Putin stört, ist seit dem Dioxin-Anschlag auf Viktor Janukowitsch, ebenso das gleiche geblieben, wie die daran anschließenden Desinformationskampagnen der russischen Politik, auf die höchstens noch die Trump- und Putin-Fans der AfD und - völlig unverständlich - viele Linke ansprechen. Wer es jetzt immer noch nicht wahrhaben will, dass Russland ein von rechtsnationalistischen Kleptokraten autoritär regierter Schurkenstaat ist, dem ist mit Argumenten sowieso nicht beizukommen.
zum BeitragDer einzige Vorwurf, bei dem ich Ihnen zustimmen kann, ist der einer gewissen Doppelmoral der deutschen Politik, die hier herrscht. Aber das gilt angesichts Ihrer unkritischen Haltung zu Russland, auch für Sie selbst.
O sancta simplicitas
Solche durch masslose Überhöhung individueller Befindlichkeiten ins latent Narzisstische tendierenden, hypermoralischen Exzesse dienen nicht der Bekämpfung des ideologischen Rassismus. Die vorgebrachten Argumente blenden den historischen Kontext aus, in dem Harriet Beecher-Stowe unter Bezug auf das damalige Gefüge gesellschaftlicher Werte und Normen ihr Buch als literarisches und moralisches Plädoyer gegen die Sklaverei verfasst hat. Das an heutigen Vorstellungen von moralisch richtig oder falsch zu messen ist nicht sinnvoll. Mit einem vergleichbar undifferenzierten Anspruch könnte man etwa auch ein Verbot von Grimm's Märchen fordern, die ja eigentlich eine Kompilation von bis dahin mündlich überlieferten Volksmärchen darstellen, weil sie Gewalt verherrlichen, traditionelle und Frauenverachtung Geschlechterstereotypen verbreiten usw. usf. (in der Logik der hypermoralisierenden Kritiker ist die öffentliche Verbreitung solcher Denkmuster mit deren Affirmation gleichzusetzen). Hypermoralismus dieser Art ist Wasser auf die Mühlen der Rechten und stärkt so ungewollt das, was er in guter Absicht zu bekämpfen vorgibt. Wer Rassismus bekämpfen will, sollte bei Wichtigerem und Relevanterem ansetzen, am besten beim zunehmend gefährlich werdenden ideologischen Rassismus.
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[Re]: Kommen Sie mal runter von Ihrem Geschichtsrevisionisten-Ross. Sagen Sie Lisboa statt Lissabon, Napoli statt Neapel, Moskwa statt Moskau, Nijmegen statt Nimwegen oder København statt Kopenhagen. Man kann's wirklich auch übertreiben.
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Volle Zustimmung zum Artikel. Etwas befremdlich finde die Beschränkung auf Brasilien und die USA. Die Liste der Staaten, für die die beschriebene oder eine damit vergleichbare Politik ebenso zutrifft, liesse sich deutlich erweitern, z.B. um Russland.
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[Re]: Über kurz oder lang wird Putin irgendeine weitere ehemalige Sowjetrepublik unter dem Vorwand des Schutzes der russischen Minderheit (für die nichtrussische Mehrheit wird es dann erheblich unangenehmer, als es für die russische Minderheit je war) heim ins grossrussische Reich holen. Der selektive, ausschließlich gegen den Westen gerichtete, also selektive Doppelmoral-Pazifismus der Linken stört mich ungemein. Das ist verlogen. Viel schlimmer aber ist, dass sich die Linke in ihrer Haltung zu Russland mit der AfD gemein macht. Gemessen an linken Idealen sollte man sich mindestens auch an der russischen Innenpolitik, an der russischen Rüstungspolitik, an der russischen Syrienpolitik, am russischen Nationalismus usf. massivst stören.
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Das ist soziologisch eigentlich ganz gut beschrieben. Allerdings haben die MINT-Kompetenzen in der MINT-Community mittlerweile selbst ja auch schon wieder eine klare Distinktionsfunktion gegenüber dem Rest der Gesellschaft - so wie früher die klassische Bildung und die damit verquickte Verachtung der lediglich "nützlichen" Bildung.
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Die CDU befindet sich jetzt auch im SPD-Modus: sie wird ihre Vorsitzende daher in absehbarer Zeit Schreddern.
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[Re]: Wenn ich deine wegen des verschwurbelten Stils (ne Mischung aus Proseminar-Arbeit und Autonomen-Slang) eher mühselig dechiffrierbaren Kommentare lese, erkenne ich die tiefe Weisheit in Frank Zappas irritierter Feststellung über die merkwürdige Verbissenheit der Deutschen nach dem Auftritt in Essen.
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[Re]: Bei der überwiegenden Mehrzahl der islamistischen Attentäter und der Gefährder handelt es sich um Personen, die vorher bereits als Intensivtäter in Erscheinung getreten sind. Vgl. dazu auch den aktuellen Kommentar von Sascha Lobo auf SPON: m.spiegel.de/netzw...mri-a-1244545.html
Ich halte nichts davon, solchen i.d.R. resozialisierungsresistenten Leuten auch irgendeine Form von Fürsorgeempfinden entgegenzubringen. Das würde ich bei Rechtsterroristen und deren Sympathisanten ebenso wenig wollen.
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[Re]: Liest sich wie 'ne wilde Mischung aus DKP-Weltanschauung und Horst Mahler.
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