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"Die Krim ist zwar ein gewaltvoll annektiertes Gebiet, aber sie unterliegt aktuell nicht einem so brutalen Angriff wie andere Teile der Ukraine."
Was ist das denn für eine Sortierung?
Das letzte Mal als ich geguckt hab, war die Krim offizielles ukrainisches Staatsgebiet. Ende der Debatte.
Wenn Staatsgebiete nicht erbarmungslos zerbombt, sondern nur besetzt gehalten werden, sind sie nicht mehr Teil des Staatsgebietes oder was?
Geh, was ist das denn?
"Das erste Mal geht es bei der Verteidigung der Ukraine somit um einen expliziten militärischen Vorstoß."
Falsch. Ein Vorstoß auf russisches Territorium ist es erst dann, wenn russisches Territorium betreten wird. Die Krim ist - außer in den Augen Russlands und anderer sympathischer Staaten wie Weißrussland, Nordkorea oder Syrien - allerdings kein russisches Territorium.
Leute, das ist ne Maximalforderung.
Bei Verhandlungen kann man dann sagen: "Okay wir sind unter folgenden Bedingungen bereit darauf zu verzichten..."
-thats all
@Christoph Buck Eigentlich sollte die Ukraine anfangen russische Gebiete wie Belgorod zu besetzen... dann hätte sie mehr Verhandlungsmasse.
@Christoph Buck Exakt!
Und deswegen wäre es genauso dämlich für Entscheidungsträger, dazu auf Distanz zu gehen wie täglich das Gefühlsleben zu Waffenlieferungen rauszuposaunen...
@Christoph Buck Sorry, aber Sie verwechseln da was. Das ist kein türkischer Basar. Und weder Putin noch Selensky sind Typen mit denen man fröhlich feilschen kann. Die machen Ernst - BEIDE !
Unabhängig von Völkerrechtlichen Bestimmungen und Gerechtigkeitsvorstellungen...ist das Signal der NATO bzgl. einer Rückeroberung der Krim auf Distanz zu gehen, vor allem eines: nämlich die glasklare Bestätigung, dass die NATO (entgegen einiger anders lautender Meinungen) ein rein defensives Millitärbündnis ist, welches vor allem eine Ausweitung des Krieges verhindern möchte.
Konsequenter Weise sollte die NATO (nach allem was wir mittlerweile über Putin wissen) dann auch den zweiten Schritt wagen, der darin bestehen sollte, es der Ukraine zunächst durch fortgesetzte Waffenlieferungen zu ermöglichen das Territorium d. UA vor dem 24.2. zurück zu erobern..
- und
unmittelbar danach die Ukraine in die NATO aufzunehmen.. Das mag riskant klingen und Putin würde toben, aber es könnte sich als einzige Option erweisen Putin von weiteten Kriegen gegen Europa abzuhalten und ihn überhaupt zu ernsthaften Verhandlungen zu bewegen..
Denn ansonsten könnte Putin die durch die Hintertür anerkannte "Annexion" der Krim und Teilen des Donbass als Erfolg seiner "Spezialoperation" verkaufen - eine Einladung für ihn sobald als möglich den nächsten Krieg zu beginnen...
@Wunderwelt Zwei Anmerkungen, wenn Sie erlauben?
1. Die Ukraine kann nicht die Grenzen vom 24.02. zurück erobern. Warum nicht? Die Ukraine kämpft mit allem, was sie haben. Die Russen sind nicht mal voll mobilisiert. Und wenn sie zu verlieren drohen...drei taktische Atomwaffen auf Eisenbahnknotenpunkte erledigen den Nachschub
2. Welchen Krieg sollte er führen?
- Transnistrien? Das hat er schon. Er könnte ohne Krieg einfach sagen: "Oh, die haben abgestimmt, sie sind nun Russland". Was will Moldawien tun? Soldaten schicken?
- Abchasien und Südossetien? Die hat er auch, dasselbe wie Transnistrien.
- Belarus, Kasachstan usw.? Seine Partner
- Bleiben Polen, die Balten und Co. NATO.
Hier mal die Zahlen:
Hier mal die Zahlen:
- Bevölkerung: NATO 948,34 Mio Russland: Ca. 144 Mio
- BIP: NATO 39.544 Mrd. Doller Russland: 1483 Mrd. Dollar
- Militärausgaben: NATO: 1175 Mrd. Doller Russland ca. 65 Mrd. Doller(auch wenn das real etwas höher ist)
Ich glaube, das ist eindeutig.
"Es geht bei Selenskis Ankündigung um den militärischen Sieg derUkrainegegen Russland."
Haben Kissinger und weitere Menschen,
mit ihren Ansichten nicht recht, sollte mensch nicht realistisch sein, um weiteres Blutvergießen zu verhindern.
Ein Journalist sagt gestern bei Maischberger:: „Russland hat diesen Krieg gewonnen“
und erklärt warum.
m.focus.de/politik..._id_107969189.html
@Bu-Be Ein Journalist? Meinen Sie Wolfram Weimer?
@Bu-Be vor allem kann Russland nicht verlieren. Immerhin hat es taktische Atomwaffen, die Ukraine nicht.
"Die Zahl der Kriegsopfer in der Ukraine könnte deutlich reduziert werden, wenn die NATO endlich eine Flugverbotszone über der Ukraine einrichten würde."
Kann sein, das es dann weniger Opfer in der Urkraine geben würde.
Europa wäre dann aber ausgelöscht.
Ein sehr hoher Preis für die Solidarität mit einem Drittland.
@neu_mann Russland aber auch. Putin bastelt an seinem Platz in den Geschichtsbüchern. Wäre schon schade, wenn es keine mehr gibt.
Nein, im Ernst: Die Situation ist gefährlich, aber durch ständiges Nachgeben können wir sie nicht nachhaltig entschärfen, sondern nur unsere Position schwächen bis hin zur Selbstaufgabe.
Wenn schon Litauen und Estland (Narwa) als nächste Etappenziele ausgegeben worden sind, sehe ich keinen großen Spielraum mehr seitens des Westens.
Und ja: Russland hat Atomraketen. Der Westen aber auch. Putin bringt Atomwaffen immer wieder ins Gespräch, um hier die öffentliche Meinung zu manipulieren. Ob er sie irgendwann einsetzt, weiss ich nicht. Im Grunde setzt er sie schon und ständig für Erpressungsversuche ein - bisher zum Glück ohne grössere Folgen (für uns). Für die Ukraine würde ich das nicht so sagen.
@Carsten S. Putin will vor allem die NATO nicht an seinen Grenzen sehen.
Wenn die nun in der NATO eingreifen, kann er Atomwaffen auf Städte der Ukraine werfen.
Dann will ich die NATO sehen, die in einen Atomkrieg.
@Carsten S. Wir sollten unbedingt austesten, wie ernst Putin die Geschichte mit den Atomwaffen meint. Wer braucht schon eine Zukunft?
@warum_denkt_keiner_nach? Ja.
Es geht leider nicht anders.
Ansonsten müssten wir jeder russischen Forderung nachgeben.
Und genau diese strategische Feigheit dürfte die Basis für Putins Überheblichkeit sein.
Die Bereitschaft, etwas aufzugeben, ist Voraussetzung für erfolgreiche Konfliktführung...
Und den Preis bestimmt stets der Angreifer.
@warum_denkt_keiner_nach? Warum sollte man Russland angreifen um den Krieg in der Ukraine zu gewinnen?
Russland ist nicht bedroht. Warm sollte Russland also Atomwaffen einsetzen?
@warum_denkt_keiner_nach? Wenn Sie das meinen?
Nein, wir brauchen eine klare Position und glaubwürdige Abschreckung.
Wie ernst Putin die Geschichte mit dem Frieden meint, sehen wir seit fast vier Monaten.
Die Zahl der Kriegsopfer in der Ukraine könnte deutlich reduziert werden, wenn die NATO endlich eine Flugverbotszone über der Ukraine einrichten würde. Dies hätte schon bei Syrien passieren sollen, um den Macht-Junkie Putin in seine Schranken zu weisen. Die Situation in der Ukraine zeigt leider auch klar, dass es bei der NATO um alles andere als Menschenrechte und Demokratie geht. Deshalb sollte die NATO ersetzt werden durch ein internationales Verteidigungsbündnis für Demokratie und Menschenrechte. Vielleicht könnten wir so auch langfristig eine pazifistische Weltordnung erreichen.
@Reinhard Huss Wenn alle Staaten, die im Demokratieindex als "funktionierende Demokratie" bezeichnet werden, eine gemeinsame Militärallianz bilden, würden sie vermutlich nicht einmal Syrien oder Myanmar Angst machen und schon gar nicht als militärische Bedrohung wahrgenommen. Von Russland, China oder den Vereinigten Staaten ganz zu schweigen...
@Reinhard Huss Soso, bis vor kurzem war die NATO noch eine Bedrohung und sollte durch eine andere Organisation ersetzt werden. Jetzt arbeitet die NATO erkennbar nicht-eskalierend und Sie möchten sie erneut durch eine andere Organisation ersetzen. Vielleicht erläutern Sie das noch ein wenig?
"Das große Carthago führte drei Kriege. Es war noch mächtig nach dem ersten, noch bewohnbar nach dem zweiten. Es war nicht mehr auffindbar nach dem dritten." B.B.
"Ein Staat mag souverän sein, aber er ist keine Einzelperson, sondern bestimmt in einem solchen Fall über Leben und Tod etlicher Menschen"
wird aber Russland gemeint, oder? Aufpassen: ist sehr gefährlich, wenn der Opfer zur Täter wird. Hier ist Putin, der den Tod kaltblütig und menschenverachtet befehlt!!!!!!
Auf Neudeutsch nennt man Selenski´s Verhalten wohl "toxische Männlichkeit".. aber im Ernst: solche Sprüche gehen völlig an der Realität vorbei. Eine Rückeroberung der Krim würde auch mit unbegrenzten Mengen an westlichem Material nicht möglich sein. Eine Lehre aus den Kämpfen ist doch, dass die Verteidigung enorme Vorteile bietet und die Verluste der Angreifer um den Faktor 3-4 höher sind als die der Verteidiger, das kann die Ukraine ohne westliche Truppen (das wäre wohl Selenski´s nächste Forderung) überhaupt nicht leisten. Seelnksi ist ein Sprücheklopfer.
@Gerald Müller Diese Kernaussage ist nur eine Binnsenweisheit oder wann waren in moderne Kriegen schon mal Anführer in vorderster Linie? Wir sind nicht mehr bei Caeser gegen Vertingetorix wo eine persönliche Anwesenheit wegen mangelnder Kommunikationmöglichkeiten nötig war und auch möglich weil Fernwaffen noch nicht in dem Maße entwickelt waren. Außerdem wurde beide immer durch eine Gefolgschaft abgeschirmt. Selenkski daraus einen Vorwurf zu machen ist wirklich absurd. Ich würde aber vorschlagen, daß sich Selenksi und Putin duellieren sollten, gewinnt Selenski muß Russland die Ukraine räumen, gewinnt Putin bekommt Russland dieJKrim und die Ostukraine.
@Suchender Ups, war eigentlich als Antwort an Bürger L. etwas weiter unten gedacht.
@Gerald Müller Nein, so einfach ist das nicht, die Strategie und natürlich auch die technische Ausstattung spielen auch eine große Rolle, so waren die deutschen Verluste bei den Angriffskriegen auf Polen und Frankreich um ein Vielfaches niedriger als die der Verteidiger.
Ich finde Selenski muß einfach hoch pokern um bei Verhandlungen was zum zugestehen zu haben, er weiß genau das die Krim höchstwahrscheinlich russisch bleiben wird. Solch eine Demütigung könnte Putin durchaus veranlassen auf den roten Knopf zu drücken und das wird die Nato dem Selenski insgeheim hoffentlich klarmachen.
@Gerald Müller Sie tun hier so, als ob Selenski das ukrainische Volk gegen eine Naturkatastrophe in die Scheisse reiten wollte. Der russische Überfall ist aber keine Naturkatastrophe sondern ein Verbrechen und könnte von einer Sekunde auf die andere von Menschenhand gestoppt werden.
Sie können Gift darauf nehmen, dass Putin alles, was die Ukraine vor einer Verhandlung für den Frieden anbietet, kalt lächelnd einsteckt und noch mehr fordern wird.
Ich möchte meine Befürchtung nicht unterschlagen, dass Putin keinen Frieden geben wird, bevor Russland in den Grenzen des Warschauer Pakts wiedererrichtet ist, und dass uns eine grössere kriegerische Auseinandersetzung nicht erspart bleiben wird.
"Bei einer der „brutalsten Schlachten der Militärgeschichte Europas“ wird Selenski selbst vermutlich nicht mitkämpfen. Er weiß aber – das zeigt seine Wortwahl –, dass er viele seiner Landsleute damit in den Tod schickt. Und er muss wissen, dass sein „Kriegsziel“ die furchtbaren Kämpfe in die Länge ziehen wird..."
Das ist für mich eine der Kernaussagen des Kommentars. Es lässt sich leicht vom bequemen Sessel aus über Strategien und Auslegungen des Völkerrechts Philosophieren.
Ich habe auch keine Patentlösung für die Situation und die Hoffnung auf eine "gerechte Lösung" ist mir schon lange abhanden gekommen.
Wenn es schon keine Gerechtigkeit gibt, sollte das Ziel sein, möglichst vielen Menschen das Leben und zumindest die körperliche Unversehrtheit zu retten.
Das heißt nach Wegen zu suchen, dass die Waffen möglichst bald schweigen.
@Bürger L. Es geht den Ukrainern aber nicht nur um das Leben an sich sondern um die Frage WIE sie leben wollen. Wenn man von den Amerikanern besetzt wird, dann kann man das Kämpfen ruhig frühzeitig einstellen, wenn man von den Russen besetzt wird, sollte man über das WIE länger nachdenken.
Ziele werden ja nicht immer erreicht. Aber man kann sie haben. Mein persönliches Kriegsziel ist die größtmögliche Abschreckung, also die größtmögliche Schwächung Russlands. Überspitzt formuliert, soll Putin/Russland nie nie wieder ein anderes Land einfach so überfallen und denken, dass sie damit durchkommen. Und wenn die Ukrainer weiter kämpfen wollen, sollen wir sie nicht daran hindern, soldarisch sein und sie gut unterstützen.
ich finde Selenski ist kriegstoll und das nicht erst nach seinem Eroberungswillen der Krim. Und ja, "er muss wissen, dass sein „Kriegsziel“ die furchtbaren Kämpfe in die Länge ziehen wird." UND: "dass er viele seiner Landsleute damit in den Tod schickt."
@linni Wenn Selenski kriegtoll ist was ist dann Putin?
@linni Ich finde, Sie verwechseln da etwas. Selenski hat den Krieg nicht angefangen. Kann natürlich auch sein, dass Sie Putin-Fan sind...
@linni "seine Landleute" werden vom Angreifer in den Tod geschickt (und dessen Soldaten auch) und kriegstoll ist die russische Führung. Wieder mal die typische Opfer-Täterumkehr.
Selbst der Ex US-Außenministers Henry Kissinger, gab den Rat, Selenskyj solle zur Vermeidung einer gesamteuropäischen Katastrophe freiwillig Territorium an Russland abtreten und Frieden schließen.[
@Bu-Be Wieso beruft sich jetzt eigentlich alles auf Kissinger, den Mann, der seinerzeit u.a. zur gewaltsamen Beendigung der Allende-Regierung in Chile aufgerufen hat? Aber wenn's dann mal ins eigene Weltbild passt, rueckt sowas schnell in den Hintergrund...
@Volker Scheunert Weil Kissinger das Ende des Vietnam-Kriegs verhandelt hat.
Und wan einem, der 1938, dem Jahr des Münchner Abkommens, 15-jährig vor den Nazis aus Deutschland geflohen ist und sich danach ausgiebigst mit Außenpolitik beschäftigt hat, kaum "Appeasement"¹ vorwerfen kann.
"Putintroll" auch nicht.
¹sowieso erstens unhistorisch (Handlungsempfehlungen für heute aus einer falschen Entscheidung, die vor Hiroshima und Nagasaki gefallen ist, abzuleiten, ist schlicht realitätsfern), und zweitens ja implizit die zwar gegenwärtig gängige, aber eben auch in Wirklichkeit unhaltbare Gleichsetzung Hitler-Putin.
@Bu-Be Er könnte ja auch dafür plädieren, dass die USA Alaska wieder an Russland zurückgibt...
Kissinger hat die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen; nur weil er das sagt, muss es noch lange nicht die Musterlösung sein.
@Bu-Be Das hat man jetzt zweimal versucht, Putin kommt dann in ein paar Jahren wieder und versucht es nochmal. Die Definition von Geisteskrankheit laut Einstein das Gleiche immer und immer wieder zu versuchen und auf ein anderes Resultat zu hoffen.
Was Lea Fauthi hätte schreiben sollen: "Bei einer der „brutalsten Schlachten der Militärgeschichte Europas“ wird Putin selbst nicht mitkämpfen. Er weiß dass er viele seiner Landsleute damit in den Tod schickt. Und er muss wissen, dass sein „Kriegsziel“ die furchtbaren Kämpfe in die Länge ziehen wird." Nur Russland, niemand sonst, kann den Krieg sofort beenden!
Das Gesetz des Stärkeren kann man nicht ignorieren, auch wenn das bedauerlich ist.
Jegliche Eskalation sollte vermieden werden.
@cuba libre Eskalieren wird Putin schon ganz von alleine, ohne westliches Zutun. Verlassen Sie sich darauf.
Moldau, Suwalki-Lücke/ Litauen, Narwa in Estland wurden ja bereits als nächste Etappenziele ausgegeben.
Ohne die Polen würde Russland sicher schon bald an der Oder-Neisse-Linie stehen. Ich bin froh über unsere östlichen Nachbarn, die Russland mit dem nötigen Realismus sehen znd sich nicht unserer hiesigen Naivität hingeben.
Und ja, wenn wir uns auseinanderdividieren lassen und jeder irgendwann einzeln gegen Russland kämpfen will, werden wir das Gesetz des Stärkeren nicht ignorieren können. Noch haben wir aber die Wahl - und ich finde, wir sollten sie richtig treffen.
@Carsten S. Fast wünnsche ich mir, dass die Nato auf Russland vorrückt. Dies hätte aber unweigerlich einen Atomkrieg zur Folge. Das meinte ich mit Eskalation.
Sie haben recht, Putins krankes Hirn ist noch zu anderen üblen Dingen fähig. Leider ist er auch auf bestimmten Gebieten intelligent. Das schließt nicht aus, dass seine gesamte Handlung schlicht Irrsinn ist im 21. Jahrhundert. Aber das war der Überfall auf den Irak durch die USA auch.
" ... wird Selenski selbst vermutlich nicht mitkämpfen..."? Mir fehlen die Worte.
@Benedikt Bräutigam Ist aber so, - wie in jedem Krieg.
Das "Kanonenfutter" wird nicht bei den Machthabern rekrutiert.
Die Ukraine nimmt gerne freiwillige Kämpfer ohne ukrainische Staatsbürgerschaft zum kämpfen auf.
Bei den männlichen Staatsbürgern ist die Freiwilligkeit keine Voraussetzung.
Medwedew hat erst gestern wieder der Ukraine ihr Existenzrecht abgesprochen. Es ist keine Woche her, da Putin seinen Feldzug mit dem Peter des Großen verglichen und vom "Heimholen russischer Erde" gesprochen hat. Seit dem Amtsantritt Putins, spätestens seit 2014 arbeitet Russland daran, seinen Nachbarstaat von der Landkarte zu tilgen.
Und hier wird der Ukraine praktisch vorgeworfen, einen militärischen Angriffskrieg auf das eigene, überfallene Staatsteritorium zu planen und die Verteidigung des eigenen Landes wird zu "unrealistischem" Heroismus.
Man muss das Ganze nincht mal in den Kontext historischer Angriffskriege setzen um zu erkennen, wie hier auf kaltschnäuzigste Art und Weise Täter/Opfer Umkehr betrieben wird.
Und wenn die Autorin Selensky vorwirft ja "selbst nicht mitzukämpfen", dann sollte sie sich nach solchen Zeilen mal ernsthaft fragen, ob sie nicht zuletzt angesichts der Kriegsggräul, den unverholenen Säuberungsankündigungen oder der brutalen Situation im heutigen Tschetschenien tatsächlich auch selbst bereit wäre, ihre Zukunft in einem vom diesem Agressor besetzten Staat leben zu wollen.
Das ist genau die Art von „Heldentum“, die niemand braucht.
Genau so hat Alice Schwarzer das unlängst beschrieben:
www.emma.de/artike...lden-helden-339319
Die Rückeroberung der Krim lässt sich nur denken, wenn man von einem Kriegseintritt der USA oder der Nato ausgeht.
Der „Heroismus“ dieses Staatsführers hat einen hohen Preis für die Ukraine: Komplett zerstörte Städte, weil diese aussichtslos im Häuserkampf mit den Russen der Zerstörung preis gegeben werden, hohe Verluste unter der Zivilbevölkerung, die anscheinend oft nicht rechtzeitig evakuiert wird.
Die Ukrainer haben hier wohl viel von den Deutschen gelernt, die auch erst kapituliert haben, als alle Städte zerstört waren.
Die französische Militärführung war damals verantwortungsvoller und hat Paris kampflos einem übermächtigen Gegner übergeben.
@05867 (Profil gelöscht) "Die französische Militärführung war damals verantwortungsvoller und hat Paris kampflos einem übermächtigen Gegner übergeben."
Um danach mit englischer und amerikanischer Unterstützung wiederzukommen.
Dass Paris noch existiert, ist dem deutschen Kommandeur zu verdanken, der entgegen Hitlers Anweisungen die Stadt heil den Alliierten überlassen hat.
Bitte immer das gesamte Bild darbieten, nicht nur die Ausschnitte, die grad ins Narrativ passen!
@05867 (Profil gelöscht) Hab mal kurz in den Link reingeschaut.
"Hätte man nicht sofort nach einem Kompromiss.. " - selten so einen Quatsch gelesen. Mit einem narzisstischen Psychopathen wie Putin nach einem Kompromiss suchen? Das geht frühestens, wenn auch für ihn erkennbar die Kacke am Dampfen ist. So weit sind wir jetzt noch lange nicht. Leider. Wenn Putin an einem Kompromiss gelegen wäre, würde er einen Vorschlag machen. Dass einzige, was er zur Zeit vorschlagen würde, wäre eine Kapitulation der Ukraine.
Rechtzeitige Evakuierung der Zivilbevölkerung: typische Täter-Opfer-Umkehr. Einfach nur zynisch. Ausserdem berichten Helfer in Katastrophengebieten, dass man solche Evakuierungen mitunter gewaltsam durchführen muss. Ausserdem sind nicht alle mobil. Die Russen kündigen ihre Pläne auch nicht so rechtzeitig an, dass man ganz einfach z.B. bettlägerige Bewohner aus Altersheimen evakuieren kann.
Mit Paris war das damals anders. Damals hatte Frankreich Aliierte, die gegen Nazideutschland in den Krieg gezogen sind, so dass die Hoffnung auf eine Rückeroberung Frankreichs nicht völlig absurd war. Der Ukraine hilft man "nur" mit Waffen. Wenn das Land weg ist, bleibt nur der Guerillakrieg.
@05867 (Profil gelöscht) Nur ist Russland nicht übermächtig, in 4 Monaten Krieg haben sie 10% der Ukraine erobert, nachdem sie schon 10% hatten, das unter massiven Verlusten und was droht wenn die Ukraine kapituliert? Völkermord , Vertreibung und Verschleppung. Die Ukraine hat schlicht keine Wahl als zu kämpfen.
Launiges Artikel-Foto.
Ist dort nicht Krieg, in dem es grauenvolle Opfer gibt?
@Lästige Latte „Generation Selfie“ zieht in den Krieg und postet live auf instagram. PamPam.
Life is Life – solang‘ es dauert.
Im Hintergrund die Quote lauert.
Ein „Heldengrab“ wär wunderbar.
Wenn's gut läuft, wird man Youtube-Star.
@Lästige Latte Die Soldaten freuen sich wenn ihr Präsident in Präsenz erscheint. Meinen Sie während eines Krieges wird nie gelächelt? Alle sitzen todernst oder weinend in Bunkern? Verdrängung ist ein völlig normaler psychologischer Mechanismus um auch nur kurz der grausamen Realität zu entfliehen und sich etwas Positivem zuzuwenden. Ob das durch einen Motivationsboost durch den Besuch des Präsidenten oder eine Runde Karten erfolgt, ist völlig egal.
Dass Sie hier Verschwörung wittern, sagt sehr viel über Ihre Einstellung aus.
@Devil's Advocate Seltsame Erkenntnis, daß ich, mit meiner für jedermann ersichtlich objektiven Äußerung über ein taz-Foto, angeblich "Verschwörung wittere" u man sich nun "sehr viel über meine Einstellung sagen" könne.
Bedrohlicher Zeitgeist, wenn man nicht weiß, wegen was man sich rechtfertigen solle. Daran kann ich nun gut nachempfinden, was auch Franz Kafkas Person K. in diesem für ihn so undurchsichtig gehaltenen "Prozess" ertragen musste.
Alles sehr unheimlich. Er wusste es selbst am Tag seiner Hinrichtung immer noch nicht, was er verbrochen haben könnte.
Wer schon mit geringsten Forderungen in eine Verhandlung geht, wird nicht mal das erreichen.
Genauso ist es leider auch bei einem Krieg. Ohne die Krim als Ziel wird auch der Donbass nicht befreit werden.
Und eine Pufferzone könnte genausogut aus dem Landstrich des Eroberers abgeknappst werden.
Schön, dass die TAZ ein faschistisches Regime relativiert und dessen Vernichtungskrieg, relativiert. Ein Regime, dass nicht nur die Ukraine sondern den Rest der ehemaligen Sovietunion zum Eroberungsziel auserkoren hat. Und nicht erst seit gestern. Das hat in der Geschichte ja sonst so gut funktioniert.
@97627 (Profil gelöscht) Das wissen Sie woher. Oder gehört das zur aufheizenden Kriegspropaganda?
@resto Die Karte die Lukaschenko im Fernsehen versehentlich in die Kamera hielt? Die ständigen Reden im russischen Staatsfernsehen? Putins eigene Worte, wonach er Russland vergrößern möchte?
Sie sind wohl auch so sehr in ihrer anti-westlichen, pseudo-pazifistischen Haltung gefangen, dass Sie Verschwörungen und Propaganda riechen, wenn Ihr Weltbild ansonsten ins Wanken geraten würde.
Warum keine Pufferzone auf Orc Gebiet?
Klar ist, Putins Angriffskrieg seit Februar darf sich für ihn nicht gelohnt haben. Das ist der Fall, wenn er die seit dem Februar zusätzlich eroberte Gebiete wieder verliert. Nur so kann man verhindern, dass die militärische Aggression für ihn zum Erfolgsmodell wird.
Es wird für die Ukraine schwer genug, die seit Februar verlorenen Gebiete zurückzuerobern. Sicher hat die Ukraine einen völkerrechtlich Anspruch auch auf die Krim und den gesamten Donbas, aber das würde sehr viel mehr Blutvergießen bedeuten, mit einem hohen Risiko zu scheitern.
Auch dürfte Selensky bewußt sein, dass er stark an internationaler Unterstützung verlieren würde, wenn er sich nicht mit der Rückeroberung der seit Februar verlorenen Gebiete begnügen würde.
Das kommt wohl dabei heraus, wenn Pazifisten sich als Geostrategen definieren.
Selbstverständlich gehört die Krim zur Ukraine und nicht zu Moskau.
Durchdringen Sie Frau Fauth was die Inszenierung von Russland-den-Russen und Schutz Moskaus für verfolgte russisch Sprechende bedeutet.
In der Ukraine ist Selensky ist einer der Ihren - unter Gleichen.
Der Krieg begann 2014 mit der Besetzung des Ost-Donbass durch Igor Girkin und wird durch eine Wiederherstellung des ukrainischen Territoriums beendet.
Russland gewinnt wegen dem Westen. Frankreich, Deutschland und Italien wollen das Gesicht von Putin wahren.
Wurde damals auch täglich mit Hitler telefoniert?
Und die Krim nicht zurückholen? Die Gewaltverbrecher noch belohnen? Was läuft schief in Europa. Russland blamiert sich und der Westen zieht trotzdem freiwillig den Schwanz ein.
Endlich mal eine angemessene Kritik an Selenski und seinen realitätsfremden Vorstellungen!
Selenskyis Kriegsrhetorik ist zwar schwierig, Fauths Kommentar aber grundlegend falsch, Die Annektion der Krim war ähnlich brutal, nur hat sich die Ukraine damals nicht gewehrt.
Durch solche Kommentare, bei denen an den Opfern herumgekrittelt wird, während die Taten der Täter quasi akzeptiert werden, verstehe ich nun ein Stück besser, wie so viele Deutsche den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust vor den eigenen Augen geschehen lassen konnten:
Relativieren, relativieren und relativieren bis aus der unbequemen Realität wieder ein bequemes Weltbild geworden ist!
So banal war das also zum Teil... Dank an die Autorin für diesen Erkenntnisgewinn!
@Sebastian1341 Das stimmt doch nicht. Es handelt sich um Überlegungen, was das Opfer tun kann, um noch mehr Blutvergießen zu verhindern. Sie können ja gerne Putin etc. auffordern den Krieg zu beenden - der wird aber nicht auf Sie hören.
@resto Genau, und ein wie auch immer gearteteter "Friedensvertrag", von einem Land unterschrieben, dass freiwillig alle seine Atomwaffen aufgrund der sehr vertrauenswürdigen Zusicherung von Schutz und Integrität seitens des jetzigen Aggressors aufgegeben hat sowie alle weiteren "Friedensverträge" so total eingehalten hat, soll dann die Lösung sein? Auf welchem Mond leben sie denn? Jede Spieltheorie lehrt sie doch, wenn sie einmal diesem Spiel nachgeben, haben sie im langen Spiel verloren und der Aggressor kriegt sich nicht mehr ein vor lachen, während sie ihre Blümchen in die ihnen entgegengereckten Panzerkanononen stecken...
Leider sind es genau solche Kommentare, die einen völkerrechtswidrigen Angriffskriegs relativieren. Sehr schade.
@Gnutellabrot Merz Ganz meine Meinung.
@Gnutellabrot Merz Sie meinen den brutalen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg einer faschistischen Diktatur mit dem einzigen Führer Putin. Oder meinen sie den brutalen völkerrechtswidrigen faschistischen Angriffskrieg Russlands im Gefolge des einzigen Führers Putin.
@Gnutellabrot Merz Nein, sie zeigen nur, dass der Angegriffene nicht automatisch auch der ultimativ gute ist.
Wer z.B. fordert, dass die Ukraine in die EU aufgenommen werden soll, sollte erst einmal überprüfen ob und wie dort unsere Werte, gelebt und gehandelt werden, allein schon bzgl. der EU-Menschrechtskonventionen, insbesondere aktuell dem Art 4. dieser, sehe ich das von der Ukraine abgegebene Bild als äußerst bedenklich. Das in der Bevölkerung die Zustimmung und Freiwilligkeit zu kämpfen sehr hoch ist, darf nicht den Akt der Zwangsrekrutierung - also der Versklavung - auch nur einer einzelnen Person nach sich ziehen.
@Moe479 "Das in der Bevölkerung die Zustimmung und Freiwilligkeit zu kämpfen sehr hoch ist, darf nicht den Akt der Zwangsrekrutierung - also der Versklavung - auch nur einer einzelnen Person nach sich ziehen."
Wehrpflicht ist Versklavung und damit EU-untauglich?
Demnach: alle Staaten mit Wehrpflicht raus aus der EU!
...der verbleibende Rest dürfte eher bescheiden ausfallen...
Der postulierte Anspruch auf die Krim ist mindestens als Verhandlungsmasse bei Friedensgespräche mal von Nutzen.
Wenn Selenski jetz schon auf die Krim verzichtet hat, verfügt er über wenig, womit er später Putin entgegenkommen könnte.
here's what Zelenskiy said in his June 13 nightly address:
"I ask everyone who has such an opportunity to communicate with people in the occupied south, in Donbas, in the Kharkiv region. Tell them about Ukraine. Tell them the truth. Say that there will be liberation. Say it to Kyrylivka, Henichesk, Berdyansk, Manhush. Say it to Horlivka, Donetsk, Luhansk. Say it to everyone in the Kharkiv region who is still forced to see the Russian flag on our Ukrainian land. Tell them that the Ukrainian army will definitely come. Of course, we will liberate our Crimea as well. The flag of Ukraine will fly again over Yalta and Sudak, over Dzhankoi and Yevpatoriya. And let every Russian official who has seized precious land in Crimea remember: this is not the land where they will have peace."
understandable, isn't it?
Vielen Dank für diese immer noch sehr seltenen Töne über diesen wir-kämpfen-bis-zum-letzten-Blutstropfen-Präsidenten.
Ich bin sehr gespannt, wie Historiker diese Geschichte in ein paar Jahrzehnten beurteilen werden, wenn der auch hier in Deutschland vorherrschende Blutrausch abgeebt ist.
@Jalella Die Appeasesifisten haben 1938 auch nicht die Welt vor dem grossen Krieg bewahrt, sondern lediglich elf Monate Aufschub erreicht. Zwischenzeitlich haben die Nazis die "Rest-Tschechei erledigt" und im Inneren die Juden terrorisiert.
Verstehen Sie mich richtig: Mir wäre es mehr als recht, wenn dieser Krieg eher heute als morgen vorbei ist. Ich teile nur nicht Ihre Hoffnung, dass es damit endgültig oder auch nur für ein paar Monate ausgestanden ist. Die nächsten Etappenziele haben die Russen schon ausgegeben und der bisherige Verlauf, mit der Krim und dem Donbass gibt leider auch keinen Anlass zur Hoffnung.
Wenn Sie meine Einschätzung als "Blutrausch" abtun wollen, halte ich das für unangemessen, aber ich nehme es so zur Kenntnis.
@Jalella "der auch hier in Deutschland vorherrschende Blutrausch"
Uns fällt es halt schwer, so friedfertig, human und gesittet aufzutreten wie Putins Armeen, Söldner und Mord-&Folter-Spezialkräfte, seine Propagandisten und Hetzer ...
Ein widerlicher subversiver Beitrag.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass es die ukrainische Moral stärken würde, wenn Selenski nur in Scholz`scher abwägender Rethorik die Losung ausgäbe Russland dürfe nicht gewinnen.
Sicher, diese Kriegsrhetorik mag ich auch nicht und ich kann die Kritik daran nachvollziehen, aber so unangenehm wie es ist, mit Differenzierung führt man keinen Krieg, auch keinen Verteidigungskrieg. Und die Ukraine wurde angegriffen. Es handelt sich ja keineswegs um ukrainische Expansionsgelüste. Realistisch ist eine Krimeroberung wahrscheinlich auch nicht, diese Rede dient wohl eher der Motivierung der eigenen Leute. Muß wohl so sein... und sollte die Ukraine die Krim erobern, verdenken würde ich es ihr auch nicht..
@nutzer Jup, sehe ich auch so. Außerdem: keiner geht mit seinem persönlichen Kompromiss als Ausgangspunkt in Verhandlungen (die auch stattfinden werden, sobald Russland ersthaftes Interesse daran zeigt). Die ukrainische Regierung hat an anderer Stelle mehrfach klargemacht, dass das ein Maximalziel ist, mindestens will man den Zustand vom 23. Februar wiederherstellen.
Endlich kommt es auch in den Medien an, dass dieser Mann mit Vorsicht zu geniessen ist.
Wenn es auch endlich bei den Politikern ankommen würde.
Diesem Mann Applaus zu geben ist unfassbar.
Diese Schreihälse sollten an vorderster Front stehen. Dann würden solche menschenverachtenden Sätze schnell zu Ende sein.
Gebt diesem Menschen nicht noch mehr Waffen!
@Ria Sauter Bei Schauspielern immer fragen, wer das Drehbuch schreibt.
@Ria Sauter Natürlich ist dieser Mann mit Vorsicht zu genießen. Aber das sollte in der Politik selbstverständlich sein. Dennoch ist er ein frei gewählter Mann. Ein zweifelhafter Multimillionär mit Papers in Panama. Und wenn wir jetzt Putin daneben stellen, dann fällt es einem wie Schuppen von den Augen, dass es gut ist, dass dieser Mann Selensky versucht den Völkermörder, Imperialisten und Großkapitalisten Putin, das unendlich größere Problem, zurückzudrängen.
"Die Krim ist zwar ein gewaltvoll annektiertes Gebiet, aber sie unterliegt aktuell nicht einem so brutalen Angriff wie andere Teile der Ukraine. Das erste Mal geht es bei der Verteidigung der Ukraine somit um einen expliziten militärischen Vorstoß."
What?!
Ein Gebiet zurückzuerobern, das durch militärische Gewalt einem Staat, also einer organisierten Gruppe von Menschen, zuvor geraubt wurde, ist jetzt ein expliziter militärischer Vorstoß, sprich Angriffskrieg?
Frau Fauth, wann darf sich Ihrer Meinung nach ein Gewaltopfer eigentlich wie wehren? Oder muss es ihrer Meinung nach still halten und es geschehen lassen um des lieben Friedens willen?
Unglaublich, Frau Fauth, einfach nur unglaublich...
Die Autorin übersieht, dass die Annexion der Krim nicht anerkannt ist und völkerrechtlich zur Ukraine gehört. Damit unterliegt die Krim halt seit 2014 einer ständigen ununterbrochenen Besetzung ist ist ein legitimes Ziel der Landesverteidigung.
Die Frage, ob "es was bringt" oder "ob es realistisch ist" und welchen Preis man dafür bereit ist zu bezahlen, hat alleine die Ukraine zu beantworten.
Wenn Macron, Scholz und Draghi nach Kiew reisen, dann muss es absolut fundamental was dafür bringen, dass das Verhältnis Europas zur Ukraine nicht notgedrungen total kippt!
Der legitime Verteidigungkrieg der Ukraine wurde von Selenskij vom ersten Tage wie ein absoluter Krieg nach Clausewitz ausgerufen: Alle Männer müssen im Land bleiben, um eingezogen werden zu können, die Milizen müssen mitkämpfen, und ein Volkssturm wurde auch gleich von Anfang an ins Leben gerufen, LaiInnEen an Waffen ausgebildet, mehr als Waffen vorhanden sind, und ausländische Freiwillige völlig unverhofft als Kanonenfutter an die vorderste Front geschickt, wo ihnen statt Kriegsgefangenschaft sogar landkriegsordnungswidrige Todesstrafe droht!
Die Gegenwehr war zwar gegen die allgemeine russische Invasion, mit der wahrscheinlich Janukowitsch wieder als Präsident eingesetzt werden sollte, sogar erfolgreich, aber angesichts der russischen Strategieänderung, dass die Ukrainer in die Zange genommen werden, wo jetzt die Mindestziele des russischen Angriffskrieges abgesteckt sind, erleben die Ukrainer im Donbass ein kleines Stalingrad nach dem anderen.
Angesichts dieser Entwicklung einerseits und dem, was andererseits der Westen nun an Lasten zu tragen hat als Folge der zu wenig wirksamen geschweige denn vollständig durchführbaren Sanktionen, also von Rezession, Inflation, Versorgungskrisen, und ganz abgesehen von notgedrungener Lückenfüllung von Lieferketten unter Umgehung der Ukraine, die nach dem Krieg sich erst mal neue Kunden suchen muss, angesichts all dessen müssen die drei hohen westeuropäischen Regierungschefs Drahtseile im Gepäck haben, um in Kiew Präsident Selenskij ein Stück weit auf den Boden der Tatsachen, auf den Teppich herunter zu holen! Dabei fest zur EU-Kandidatur-Zusicherung stehen!
Ukraine kämpft am Limit, und die Russen konsolidieren ihre Raubzugs- und Eroberungsziele.
Die Krim kann Selenskij von der ukrainischen Landkarte streichen. Scholz, Macron, Draghi: Klartext bitte!!!
Frau Lauth, adressieren Sie Ihren Beitrag korrekterweise an Putin. Danke im Voraus.
Immer noch nichts gelernt?
Wahnsinn ist Putin zu erlauben Länder auf welche Art auch immer zu besetzen. Das interpretiert Putler als Einverstaendniserklaerung fuer weitere Raubzuege.
Zwischen 2014 und 2022 hat Putler 14000 Ukrainer ermordet - trotz Minsker Abkommen.
Diese Konstruktion der schleichenden Kriegsfuehrung und des Mordens - welches es häufig nicht in die Schlagzeilen geschafft hat - möchte der Autor bis zum St. Nimmerleinstag verlängern?
Wie scheinheilig ist das denn die Vertreibungen aus der Krim gesund beten zu wollen? Und dabei die Ermordeten und Vertriebenen zu vergessen?
Ansonsten spricht der Autor gerade defakto - ohne es auszusprechen - der Ukraine das Selbstbestimmungsrecht der Völker ab und wirft Putler Teile der Ukraine zum Frass vor.
Klartext:
"Nie wieder" meint auch "Nie wieder" - und bedeutet eines sicher nicht: Mit einer seltsam verdrehten Argumentation begangenes Unrecht
gesund zu beten.
Liebe Frau Fauth,
in Ergänzung zu Konfusius erlaube ich mir abzumerken, dass ein russischer Parlamentarier die völkerrechtliche Anerkennung Litauens rückgängig machen möchte und die estnische Stadt Narwa für russisch erklärt wurde.
Russland braucht kein Entgegenkommen - es kommt uns schon von ganz alleine entgegen. Wo, schlagen Sie vor, sollten wir die Grenze ziehen? Polnische Ostgrenze zu Weissrussland? Oder zu Litauen? Oder-Neisse-Linie? Elbe?
Wenn ich die russischen Phantasien höre, was gerafe alles in das dritte russische Reich (nach dem Zarenreich und der Sowjetunion) heimgeholt wetden soll, wird mir nur schwindlig. Dagegen hilft nur Klarheit, aber kein Appeasement.
Der russische Goebbels, also Dmitri Medwedew, hat laut FAZ heute die Existenz der Ukraine in zwei Jahren in Frage gestellt. Er sagte : ' Wer hat denn gesagt, dass die Ukraine in zwei Jahren überhaupt noch auf der Weltkarte existieren wird. ' ( FAZ live Blog heute, 2.46 PM. ) - Nun ja. Die Frage ist ja schon erlaubt, wo sich Putin und Medjedew in zwei Jahren befinden ?
@Konfusius Vergleiche mit dem NS Regime sind immer peinlich, überflüssig, relativierend und daneben. So auch der Ihrige.
@Ulrich Haussmann Vergleiche nicht, Gleichsetzung (wie die von Konfusius) dagegen schon.
Dennoch: Bei all dem lautstarken und verlogenen Getoene von Putin und Lawrow, dass sie "die Ukraine von den Nazis befreien" wollen, ist man schon versucht zu sagen: "Die wahren Nazis sitzen im Kreml. "
@Ulrich Haussmann Amen.
Wie undankbar von den Ukrainern, wollen die doch tatsächlich ihr Land zurück
Wer der Meinung ist 27000 Quadratkilometer Land sind den Frieden wert, dem empfehle ich einen Plan für die Westerweiterung der Ukraine vorzulegen. Ich nehme aber mal an dass die meisten nur glauben dass das Land anderer Leute gerne für den Frieden hergegeben werden darf
Russland gibt die totale Vernichtung der Ukraine als Ziel vor.
Warum bitte muss die Ukraine ein zurückhaltendes und realistisches Ziel definieren? Das ist doch totaler Quatsch. Um den Krieg schnell zu beenden muss man die Kosten und Risiken für Russland möglichst hoch treiben. Krim, Donbass, alles im Risiko der Zurückeroberung.
@06792 (Profil gelöscht) Richtig. Soweit tut man genau das, was Putin vorhergesagt hat. Er meinte ja, der Westen wäre uneinig, zögerlich und am Ende weniger ausdauernd. Wenn ich mir die pompöse Zeitenwende-Rhetorik anschaue, und was tatsächlich passiert an Unterstützung, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Jeder wusste von früheren Russischen Angriffskriegen, dass die Abnutzungskriege führen. Die gesamte Armee war und ist darauf ausgerichtet. Dass die Russen, wie in Tschetschenien auch, zuerst arrogante Fehler machen, hat daran nichts geändert. Wann wurden/werden die Produktionskapazitäten erweitert z.B.? Wenn der Westen nicht einmal in der Lage ist, ausreichend Artillerie (und ich rede nicht von Kettenfahrzeugen) zu produzieren und zu liefern, wird das Russische Regime diesen Krieg gewinnen. Die werden den Osten einnehmen und Süden besetzt halten. Maximal eine temporärere Semi-Friedenssituation wird passieren. Die Produktionskapazitäten der Russen werden die Lager auffüllen. Die Ausbildung wird für neues Personal sorgen und dann geht der Krieg von Neuem los. Das war in Tschetschenien so. Das wird nun nicht anders sein. Wer sich so wie im Artikel blauäugig eine Verhandlungslösung vorstellt ist schlicht unrealistisch oder zynisch. Ich erwähne Tschetschenien bewusst als Beispiel. Denn davon gelernt haben die Deutschen und die SPD mit Sicherheit, denn es war ja auch die SPD, die Putin beim Bombardieren der Tschetschenen half.
@97627 (Profil gelöscht) Die Frage stelle ich mir auch schon die ganze Zeit. Außerdem wüsste ich gerne, ob die Ukraine für die sowjetischen Waffensystemen ausreichend Munition selbst produzieren kann, oder ob auch hier Unterstützung aus dem Westen erforderlich ist. Wer stimmt mit den Ukrainern die langfristig notwendigen logistischen Ketten ab? Unsere Verteidigungsministerin?
@06792 (Profil gelöscht) "Russland gibt die totale Vernichtung der Ukraine als Ziel vor"
Wo haben Sie das denn ausgegeraben?.
@06792 (Profil gelöscht) Sesselkrieger ohne Ahnung vom Leid und Elend eines Krieges...
@Christian Ziems Die Appeasifisten haben 1938 auch nicht den grossen Krieg verhindert, sondern nur elf Monate Aufschub erreicht. Und diese elf Monate waren noch nicht einmal friedlich.
Ich finde es unredlich, Andersdenkende als Sesselkrieger zu bezeichnen, nur weil sie im Appeasement keine nachhaltige Strategie sehen. Krieg wird nicht milder, sanfter, humaner oder weniger elend und leidvoll, weil man ihn um ein paar Monate aufschiebt.
Glauben Sie mir: ich will keine Heerscharen toter russischer Soldaten sehen. Ich will sie alle lebendig dort sehen, wo sie hingehören: in ihrem Heimatland. Bin ich deshalb ein Sesselkrieger?
@06792 (Profil gelöscht) Da ist der Papst schon deutlicher weiter, als der gemeine Sofa-Bellizist: „Ich bin einfach dagegen, die Komplexität auf die Unterscheidung zwischen Guten und Bösen zu reduzieren, ohne über die Wurzeln und Interessen nachzudenken, die sehr komplex sind.“
@guzman Natuerlich, der arme Putin hatte eine schwere Kindheit...
@06792 (Profil gelöscht) Ja, dieser Kommentar ist leider ganz daneben. ( Auch sprachlich merkwürdig: 'gewaltvoll' - die Annexion der Krim - statt gewaltsam ! )
@Konfusius Er ist recht einfach und dazu "total"-ietär gehalten, aggressiver Mumpitz.
@06792 (Profil gelöscht) "Russland gibt die totale Vernichtung der Ukraine als Ziel vor."
Also wäre es für die Ukraine doch ein Sieg, wenn sie den Krieg überlebt?
Ist doch schlau dann kann die Ukraine als Kompromiss anbieten auf eine militärische Rückeroberung zu verzichten in Verhandlungen. Wenn genügend Russen gestorben sind das Russland ernsthaft verhandeln will kann eine post-putin Regierung das als Erfolg verkaufen.
@Machiavelli Wie viele Ukrainer dafür sterben müssen, scheint egal zu sein...
@warum_denkt_keiner_nach? 2 Millionen Ukrainer meint ein Duma Abgeordneter im TV müsse man umbringen um die Ukraine zu knechten (1). Die Ukrainer haben die Wahl zwischen Tod und Unterdrückung und Kämpfen und möglicherweise Tod, die wissen warum sie kämpfen und sterben.
@Machiavelli Na wenn das ein Duma Abgeordneter sagt, ist das bestimmt offizielle Staatspolitik.
Im Bundestag redet ja bekanntlich auch niemand Unfug.
@warum_denkt_keiner_nach? 1. Die Ukrainer wollen kämpfen.
2. Richten Sie Ihre Bedenken an Putin. Er hat es in der Hand.
3. Respektieren Sie das Wollen der Ukrainer.
@Ulrich Haussmann Die ukrainische Regierung sagt, dass die Ukrainer kämpfen wollen. Und weil sie sich dessen ganz sicher ist, verbietet sie vorsichtshalber Männern die Ausreise.
Das mantraartig vorgetragene Recht Israels auf Selbstverteidigung verschließt in Deutschland den Blick auf die brutale israelische Kriegsführung.
Kriegsziele des ukrainischen Präsidenten: Falscher Heroismus
Der ukrainische Präsident Selenski hat erneut die Rückeroberung der Krim als Kriegsziel ausgegeben. Gut, dass hier nun sogar Nato-Vertreter auf Distanz gehen.
Region Donezk Anfang Juni: Präsident Selenski beim Besuch an der Frontlinie Foto: dpa
Der Kampf werde als „eine der brutalsten Schlachten in die Militärgeschichte Europas eingehen“, verkündete der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski am Dienstag in seiner Video-Ansprache an die Nation. Angesichts zweier Weltkriege ist das ein bemerkenswerter Superlativ. Wer ihn beklatscht, hat das Ausmaß einer bevorstehenden humanitären Katastrophe nicht verstanden.
Es geht bei Selenskis Ankündigung um den militärischen Sieg der Ukraine gegen Russland. Darüber hinaus bekräftigte er erneut, dass auch die Rückeroberung der annektierten Krim sein Kriegsziel ist. Damit unterscheidet sich seine Rhetorik ein wenig von der seiner westlichen Unterstützer. Gegen einen Angriff darf man sich verteidigen und deshalb, so argumentieren viele, sei es auch notwendig, Waffen und schwere Waffen nach Kiew zu liefern. Die Krim ist zwar ein gewaltvoll annektiertes Gebiet, aber sie unterliegt aktuell nicht einem so brutalen Angriff wie andere Teile der Ukraine. Das erste Mal geht es bei der Verteidigung der Ukraine somit um einen expliziten militärischen Vorstoß.
Das mögen viele völkerrechtlich legitim finden. Die Frage ist, ob es etwas bringt. Und ob es realistisch ist. In vielen anderen Territorialkonflikten etwa werden Pufferzonen errichtet. Das kann unfair sein – denn auch angegriffene und unterdrückte Parteien sind dann zu Zugeständnissen gegenüber repressiven Großmächten gezwungen. Vielleicht ist aber die konkrete Verhinderung weiterer Opfer hier wichtiger als die Frage nach dem Prinzip. Das finden nun sogar Nato-Vertreter.
Bei einer der „brutalsten Schlachten der Militärgeschichte Europas“ wird Selenski selbst vermutlich nicht mitkämpfen. Er weiß aber – das zeigt seine Wortwahl –, dass er viele seiner Landsleute damit in den Tod schickt. Und er muss wissen, dass sein „Kriegsziel“ die furchtbaren Kämpfe in die Länge ziehen wird.
Ein Staat mag souverän sein, aber er ist keine Einzelperson, sondern bestimmt in einem solchen Fall über Leben und Tod etlicher Menschen. Es wäre Wahnsinn, nach der angekündigten Schlacht auch noch an der Krim-Rückeroberung festzuhalten.
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Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Kommentar von
Lea Fauth
Redakteurin taz1
Hat Philosophie und Literatur in Frankreich, Brasilien und Portugal studiert und bei der Deutschen Welle volontiert.
Themen
Journalismus im Angriffskrieg – taz Talk