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Kontroverse um Sarah-Lee HeinrichIch weiß, was du mit 14 gesagt hast

Gegen die Vorsitzende der Grünen Jugend gibt es einen Shitstorm wegen Tweets, die sie mit 14 schrieb. Was sie schrieb, ist Problem der Gesellschaft.

Sarah-Lee Heinrich steht für Tweets in der Kritik, die sie mit 14 Jahren schrieb Foto: picture alliance/dpa/Bodo Schackow

I ch weiß, was du mit 14 gesagt hast. In dein Freundschaftsbuch hast du eine Liste aller Klas­sen­ka­me­ra­d:in­nen geschrieben, hinter jeden Namen einen Doppelpunkt, dann eine Schulnote. Ich weiß, dass Sabrina von dir eine 5 bekommen hat, obwohl du nichts gegen sie hattest, aber sie bekam die 5, weil niemand sie mochte, und du wolltest zur Mehrheit gehören, das erschien dir besser. Mirko hatte sogar eine 6, das war seine Note als Gesamtpaket Mensch, weil er den Inhalt von Tintenpatronen in abgestandenes Bockwurstwasser kippte und das Zeug vor der ganzen Klasse runterwürgte.

Ich weiß, was du mit 14 mal gesagt hast. Dass Frauen mit hohen Stiefeln aussehen wie Nutten, und dass unsere Kunstlehrerin Frau B. keinen Mann abgekriegt hat wegen ihrer ­Achselhaare. Du hast auch gesagt, dass dich das ständige Thema Nationalsozialismus langweilt, und dass du Jungs vom Bauchnabel abwärts ekelhaft findest. Einmal hast du deinen Vater nach seiner Nachtschicht angeschrien, dass es scheiße ist, wie wenig Geld ihr habt. Und einmal, auf Klassenfahrt, sagtest du, dass Tobi unsterblich in dich verliebt ist, weil ihr euch dreieinhalb Minuten mit Küchenhandtüchern durchs Schullandheim gejagt habt.

Als du 14 Jahre alt warst, hast du gesagt, dass es dich ankotzt, von Erwachsenen nicht ernst genommen zu werden. Du hast gesagt, dass es furchtbar ist, dass es Hunger gibt, obwohl doch genug zu essen da ist. Du warst entsetzt, dass in Fabriken Waffen produziert werden. Du konntest nicht verstehen, warum nicht alle Menschen gut sind. Beinah musstest du weinen deswegen. Wirklich geweint hast du, als Tobi eine Freundin hatte, da hast du gesagt, dass du niemals wieder in der Lage sein würdest, zu lieben. Außerdem: dass Maryams Arme schön aussehen, weil darauf dunkle Haare Muster bilden. Und: dass du das Gedicht mit den blühenden Zitronen magst, weil es sich anfühlt wie Nachmittagssonne auf Mallorca.

Viele Dinge, die du damals gesagt hast, waren falsch, manche sehr schön, einige sehr hässlich. Die Dinge, die du gesagt hast, passen nicht zusammen, schließlich warst du 14, da hast du als Mensch nicht mal zusammengepasst, und 14 Jahre später beschleicht dich das Gefühl, dass du dich ein Leben lang in dir selbst verkanten wirst.

Wir haben mit 14 hässliche Dinge gesagt. Frauen-, behinderten-, queerfeindliche. Rassistische, antisemitische. Wir wissen, dass wir diese Dinge denken und aussprechen konnten, weil sie zu oft mit „normal“ oder „nur Spaß“ abgetan werden, nicht nur auf Schulhöfen, auch in Büros, WG-Küchen und Zeitungen. Wir wissen, dass strukturelle Probleme nicht individuell lösbar sind.

Wir wissen, dass Welten liegen zwischen dem, was einer Schwarzen Frau droht, wenn sie etwas Falsches sagt, und dem, was einem weißen Mann droht. Wir wissen, was manch ei­ne:r mit 53 Jahren sagt, berechnend, gehässig, mündig. Gespaltene Zungen formen wieder Hufeisen. Ja, wir wissen das.

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Lin Hierse
taz-Redakteurin
Lin Hierse ist Redakteurin der wochentaz und Schriftstellerin. Nach ihrem Debüt "Wovon wir träumen" (2022) erschien im August ihr zweiter Roman "Das Verschwinden der Welt" im Piper Verlag. Foto: Amelie Kahn-Ackermann
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135 Kommentare

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  • Paula , Moderatorin

    Wir haben die Kommentarfunktion zu diesem Artikel geschlossen. Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.

  • Ob die sogenannten sozialen Medien Ursache oder nur Abbild der fortschreitenden Egozentrik und Infantilisierung der Gesellschaft sind, vermag ich nicht zu sagen. Es ist jedenfalls zu beobachten, dass man dort viel zu viel Zeit darauf verwendet, anderen Menschen eigene Befindlichkeiten spontan und ungefiltert mitzuteilen. Den selbstkritischen Verstand dabei auszuschalten ist weit verbreitet, und zwar nicht nur bei der Jugend und unabhängig von etwaiger politischer Orientierung.

    Die eigene Person ist wie die Außenwelt voller Widersprüche. Damit umgehen zu lernen macht den Prozess der Reife aus. Geben wir Frau Heinrich die Chance, das Bild zu korrigieren, das sich die Öffentlichkeit von ihr gemacht hat. Publicity hat sie jedenfalls schon. Dass die oft wichtiger ist als die Inhalte, wissen wir nicht erst seit Donald Trump.

  • Also ich plädiere ganz klar dafür dass man die Worte einer 14 Jährigen nicht auf die Goldwaage legt - wenngleich ich mit 14 (und auch davor nicht) niemals solche Aussagen getroffen habe wie S.L.Heinrich.



    Andererseits ist das Ganze das beste Argument GEGEN eine Herabsetzung des Wahlalters - für das ja gerade die Grünen vehemnet plädieren...

    • 0G
      06227 (Profil gelöscht)
      @Matthias Schneider:

      Nö. Das eine hat mit dem anderen überhaupt nix zu tun. Erwachsene habe ja auch noch das Recht dazu, im GEHEIMEN die NPD, den dritten Weg, MLPD oder so'n Schwachsinn zu wählen ohne dafür öffentlich kritisiert zu werden.



      Gerede über einen vermeintlichen Widerspruch von Frau Hierses Position mit einem niedrigeren Wahlalter ist eine reine Nebelkerze.

  • Nun so sei es. Sie war unreflektiert und hatte doch Zugang ihr Gedankengut in der digitalen Welt zu veröffentlichen. Ist das nicht der Punkt, den es zu hinterfragen gilt? Es war einfach ein wenig früh, für die gute Frau sich digital zu verewigen. Meiner Ansicht nach haben die Bildungsinstitutionen hier etwas verpasst. Möglichkeiten, eine Gesellschaft des Respekts und Miteinanders zu schaffen und formen. Konkreter: Grundkurs für das Internet, medialer Umgang etc., Devise: Respekt trotz räumlicher Distanz.



    Denn wenn weiter jeder ungefiltert seinen Hass und krudes Gedankengut posten kann, dies dann rückwirkend mit dem ach so jungen Alter rechtfertigt, dann bedeutet dass ja trotzdem erstmal , dass der Hass, der da von 14-Jährigen rausposaunt wird im Netz landet und in dem Moment für weiteren Hasss sorgt. Das ist doch fatal!

  • Was Sie nicht alles über eine 14 Jährige Wissen das ist schon Schockierend. Man sollte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen wenn man hier nicht die andere Seite kennt. So könnte das alles keinen Sinn ergeben warum man so zu jemanden gewesen ist und viele andere Dinge die man nicht wußte.

  • Ein, wie ich finde, beschöningender Kommentar. Es wird nur auf die eher harmlosen Aussagen verwiesen. Die gewaltverherrlichenden und rassistischen Auslassungen und sogar Mordfantasien werden nicht erwähnt. Vermutlich weil man da nicht sagen kann: Wir waren in dem Alter doch alle so. Nein waren wir nicht!

  • "Schnell ist die Jugend mit dem Worte". Mag ja sein, dass man *sowas* wie Frau Heinrich mit 14 selber nicht gedacht oder gesagt hat, dafür aber jede Menge anderen undifferenzierten Scheiß. Das Problem ist hier Twitter. Leider wurde nie hinterfragt, ob wir überhaupt in so einer Gesellschaft leben wollen, deren Rahmenbedingungen von Internetkonzernen festgelegt werden. Ne, wir haben das einfach so akzeptiert und für Fortschritt gehalten.

    Ich erinnere mich ziemlich genau an jenen Tag im Jahre 2001, als ich zum ersten Mal Google aufrief und dort meine tw. dümmlichen Posts wiederfand, die ich Anfang der Neunziger in einem Mailbox-Netz geschrieben hatte. Google fand das cool, ich nicht so.

  • Bitte Bitte Bitte, hört endlich auf aus gesamtgesellschaftlichen Problemen, spezifische Probleme einzelner Gesellschaftsgruppen zu machen. Denn anders als im Artikel beschrieben sind Shitstorms und Hetzjagten im Internet alles andere als ein reines Instrument rechter Sexisten. Es passiert ständig. Jeden Tag. In allen Bevölkerungsschichten. Und auch weiße Männer sind Opfer solcher Kampagnen. Würde es einen Post vom 14 jährigen Bernd Höcke geben in dem er den Holocaust leugnet, würdet ihr das doch genauso genüsslich medial ausschlachten. Solange weiter jede Gruppe in solchen Themen ideologisches framing betreibt, wird man dieses Problem nie effektiv bekämpfen können. Schließlich bleibt es dann für jeden ein Problem für das ausschließlich die Gegenseite verantwortlich ist...

  • Ich war auch mit 14 ein freundlicher Mensch. Ich habe keinem was getan, keinen beleidigt oder beschimpft. Niemanden gehauen oder Gewalt angetan.



    Ich habe mir mit 14 gewünscht das die bösen Kinder irgendwann dafür büsen müssen.

    Scheinbar haben wir hier eine/n davon.



    Nur weil jemand schlauer ist sich zurück zu halten verschwindet die Gesinnung nicht.

    Aber nur wegen ein paar Worten muss das keine Gesinnung sein. Ab besten schauen wir auch in Zukunft genau hin und bewerten dann neu,

    Denn wir sind: ein freundlicher Mensch. I

  • "Wir haben mit 14 hässliche Dinge gesagt. Frauen-, behinderten-, queerfeindliche. Rassistische, antisemitische. "



    Nö. Habe ich nicht. Auch wenn man mit 14 viel merkwürdige Sachen erzählt, auf anderen rumhacken fand ich schon immer Scheisse.

  • Als Adenauer einmal darauf hingewisesen wurde, dass er früher mal einen anderen Standpunkt vertreten hat als aktuell, hat er geantwortet:



    »Dat kann schon sein«, gibt er gemütlich zu, »aber et kann mich doch schließlich keiner daran hindern, alle Tage klüger zu werden.«

    Quelle: de.wikiquote.org/w...on:Konrad_Adenauer

    Francis Picabia formulierte einmal: Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

    Ich finde es tragisch, wenn Menschen auf problematische Aussagen aus der Vergangenheit, die längst nicht mehr ihren aktuellen Ansichten entsprechen, festgenagelt werden sollen.

    Interessanterweise trifft es hier eine Zukunftshoffnung der Grünen, die ja selber gerne mal gesetzlich richtend und auch vernichtend unterwegs sind. Mögen sie an diesem Fall wachsen!

  • Keinem Menschen sollte ein Strick daraus gedreht werden, was sie oder er als Pupertierende fesagt oder geschrieben hat. Viel schlimmer ist, dass sie sich JETZT mit dümmlichen Bemerkungen wie "...eklige deutsche Mehrheitsgesellschaft..." selbst ins Abseits stellt. Der Versuch aus einem falschen Rassismus einen vermeintlich richtigen Rassismus zu machen, ist ein erschreckender Irrweg und disqualifiziert sie für weitere Aufgaben.

  • Und dann wollen die Grünen ein generelles Wahlrechtalter mit 16 Jahren.



    Schon schlimm genug das es das schon vereinzelt gibt.



    Sich jetzt hinter dem alter zu verstecken passt nicht ganz überein.

  • Da hat eine 14 jährige Jugendliche (fast noch ein Kind) mal irgend was blödes gesagt (geschrieben, getan), na und, soll ihr das jetzt das ganze Leben angehängt werden? Sind das etwa heutzutage Gründe, einem Menschen sein restliches Leben zu versauen? Soll sich Frau Heinrich jetzt tunlichst für den Rest ihres Lebens verstecken?



    In der Vergangenheit gab genug "Persönlichkeiten", denen man so vieles vergeben hat und deren "Lebensabweichungen" schön längst vergessen sind. Wir (Alten) haben in dem Alter auch viele blödes getan, (geschrieben, gesagt), hat man da uns auch den Rest unseres Lebens vorgeworfen? Nicht das ich wüsste.

  • 3G
    34936 (Profil gelöscht)

    Ich habe sowas weder mit 14,



    noch später gedacht.

    • @34936 (Profil gelöscht):

      Genau das war auch meine Reaktion.

      • @Stinky Turner:

        Life is fluent

        In dem Artikel gehts eben nicht darum ob manche schon mit 14 super unabhängig und toll waren.



        Und es läuft ja auch nicht so als würden wir von der Geburt bis zum Tod im "besser" werden und wir werden auch nicht gut oder schlecht geboren.

        #individuellVERSstrukturell #Fehlerkultur #EntwicklungAnerkennen

        Und nochmal Fehlerkultur - die ist nämlich so übelst krass unterentwickelt in DLand.

  • Tja, und jetzt versuche ich das mit den wütenden Forderungen mancher 16jähriger für ein Wahlrecht "allerspätestens ab 16" zusammenzubringen, aber es will mir irgendwie nicht gelingen - jedenfalls nicht so, dass es zusammenpasst.

  • 1/2 Noch mal Glück gehabt, mit „Sarah“? Doch, ich denke schon…

    Ich bringe folgendes allein als Gedanken ein. Mit dem kann ich falsch oder Richtig liegen, soweit sich das sagen lässt. Auch wird, hoffe ich, deutlich, dass die „Sarah“ hier mittelbar als Name steht. Da ist eine junge, erwachsene Frau, Sarah Lee-Heinrich. Die hatte als Jugendliche und dann schon am Schritt zur Volljährigkeit, was gesagt, das aufregt und jetzt „alle“ lesen können. Jetzt kann, soll, muss man diskutieren, was das bedeutet und wie eine Erwachsene jetzt dazu steht. Ein Aspekt fehlt mir dabei, vielleicht habe ich ihn übersehen:



    Die TAZ hat vor einiger Zeit ein Interview mit „Sarah“ geführt (Link 1). Man weiß etwas darüber wie sie aufgewachsen ist. Mutter alleinerziehend. Grundsicherung. Also Armut und in Folge ein „Packet“ an Lebenshindernissen, welche andere so nicht haben, nicht kennen. Siehe Interview. Auch eine Anna Mayr ist so aufgewachsen. Die hatte beide Eltern und hat eine andere Hautfarbe. „Sarah“ schildert ihr Leben damals im Interview, Anna Mayr in ihrem Buch Die Elenden (Link 2). Wenn „man“ oder „wir“ das Lesen, kann eines deutlich werden. So wie beide aufwuchsen, hätte ihr Leben völlig anders verlaufen können. Ist es nicht, vielleicht auch, weil beide es verstanden, nach den Chancen zu greifen, die nicht „man“ oder „wir“ ihnen gaben sondern auch der Zufall. Und der ist ein „willkürlicher Windhund“. Anna Mayr geht darauf in ihrem Buch ein. Jetzt haben sie beide „etwas aus sich gemacht“. Die „Hätte-Glieder“ der Fahrradkette, hätten sich auch in eine ganz andere Richtung aneinander reihen können.

  • 2/2 Noch mal Glück gehabt, mit „Sarah“? Doch, ich denke schon…

    Sie könnten vielleicht beide (schon) wieder alleinerziehende Mütter sein, vielleicht in der Grundsicherung, in einer schlechten Wohnung. Da wäre „man“ oder „wir“ vielleicht froh, da müsste „man“ oder „wir“ dann nicht so hinschauen. Es sind aber ganz andere aus anderen, vielleicht (oberflächlich?) glücklicheren (bürgerlichen) Lebensumständen heraus radikal geworden, haben zur Waffe gegriffen und haben Morde begangen. Oder liefen Amok. Oder haben sich umgebracht oder beides. Oder haben sich Tod getrunken, nach dem sie aus dem Knast wieder raus waren. Oder haben später ihre Kinder auch missbraucht. Oder sie sind ganz einfach sehr früh gestorben - etc.



    Ich meine, in dem Sinn, wie ich es versucht habe zu sagen, dafür dass die beiden mehr oder weniger nur Zufälle hatten, die SIE am Schopf gepackt haben und „man“ oder „wir“ ansonsten eher dabei nur zugesehen haben - dafür haben „MAN“ oder „WIR“ verdammt viel Glück gehabt, mit solchen Kindern. Dass aus denen „was geworden ist“ und „man“ oder „wir“ uns nicht im nach hinein haben „kümmern“ müssen.



    Sarah Lee-Heinrich ist eine erwachsene Frau. Sie wird selbst bedenken u. verantworten. Wenn wir fair sein wollen, sollten wir, wenn wir ihnen etwas zu bedenken geben, was ich o. k. finde, dann müssen wir auch mit bedenken, dass wir mit solchen „Sarahs“, „Aisches, „Kevins“, und „Haruns“ im eben genannten Sinn gerade noch verdammt viel Glück ohne unser Zutun gehabt haben.

    (1) Aufwachsen mit Hartz IV: „Stay poor please“ taz.de/Aufwachsen-...Hartz-IV/!5622983/

    (2) Anna Mayr: „Die Elenden Warum unsere Gesellschaft Arbeitslose verachtet und sie dennoch braucht“

    • @Moon:

      Ein sehr schöner und warmherziger Kommentar!



      Gegen die braune Hetzermeute, die die Debatte (auch mit Lügen und Entstellungen) entfacht hat und immer wieder mit Lügen und Entstellungen anheizt, wird er aber leider nichts ausrichten - da müssen andere Kaliber ran ...

      • @The Real Witzbold:

        Drücke es etwas "schnodderig" aber mit ganzem Ernst aus. Für die anderen sind es die Fahrradketten, die Knüppel u. die "Patrone...Kaliber soundso". Für uns heißt dass Kaliber Rechtsstaat mit seinem Gewaltmonopol u. seiner Gewaltenteilung. Wenn die "Beauftragten des Monopols", der Exekutive da abzudriften drohen und den anderen in die Hände spielen wollen. Immerhin bringt engagierter Jounalismus das immer u. immer wieder an das Tageslicht und hört hoffentlich nicht auf damit.

        Von "Hufeisentheorien" spreche ich mal nicht. Das sind erstmal theoretische Überlegungen die hoffentlich "ehrlich-sachlich" angestellt werden.

        Wenn ich von den anderen spreche - es hat einen langen deutschen Herbst gegeben, von "Links" und es gibt die Gewalt von "Rechts" = Gewalt.

        Das brutale an den Morddrohungen an Sarah Lee-Heinrich von den unseligen Rechten und allen anderen, denen sie damit drohen:



        Zuerst der Psychoterror denen sie ausgestzt sind. Es kann passieren, vielleicht nicht aber es könnte. Dem ausgesetzt zu sein ist furchtbar. Da fühlen diese Lumpen sich schon "stark", dass sie so zermürben können.

        Und wir wissen: Das ganze kann dann ganz schnell real werden. Furchtbar.

  • Da kommen mir gleich zwei Gedanken:



    "Es ist ein Privileg der Jugend, die Fehler, welche die Alten schon gemacht haben, selbst zu machen!" ... (B. Jacobi) und vor allem für die Unionisten: "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden." (K. Adenauer).



    Da Frau Heinrich eine Sprecherin der Jugend ist sollte es wohl vorkommen dass sie kommuniziert wie es Jugend gelegentlich macht.

    Zu der televisionären Betrachtung in der gestrigen Lanz (ZDF) Sendung; zu der Elke Heidenreich (mit neuem Buch) drängt sich mir der Eindruck auf dass sie sich ihrer Rolle als Else Stratmann, bewusst oder unbewusst) wieder bedient. Unqualifizierte, vereinfachende Kritik die mich tief enttäuscht. (u.a. ihre Bemerkung zu Cancelculture für Lindgrens Pippi L. 'Negerkönig')



    Das o.g. Privileg steht ihr ja nicht mehr zu. Wenn sie 'fürchtet was da noch alles kommt' sollte man der 80 jährigen versichern dass ihr nicht mehr viel geschehen wird.

    • 7G
      79762 (Profil gelöscht)
      @Mr.Henry:

      Welche Qualifikation muss man denn haben, um Cancel Culture kritisieren zu dürfen? Gibt es dafür auch so eine Art Jodeldiplom?

      • @79762 (Profil gelöscht):

        Ein gewisses grundlegendes Verständnis der Begriffe, die man verwendet, sollte man als "Literatin" schon mitbringen, weil frau sonst schnell klingt wie Ulf Poschardt. Eine Qualifikation braucht es da gar nicht. Ist ziemlich einfach.

      • @79762 (Profil gelöscht):

        Kritik ist eine Meinungsäuerung. Wer meint, dass es dafür eine Qualifikation bräuchte, hat irgendwas an dem Wort "Menschenrecht" nicht verstanden.

        • @Normalo:

          Bezieht sich Ihre Kritik an



          -Frau Heidenreichs Äusserung dass das 'Mädchen Jugendsprecherin sei obwohl sie nicht sprechen könne'.

          oder an meiner, zugegeben unglücklichen, Verwendung des Wortes 'unqualifiziert'?

          Ich habe hier, etwas zu kurz gedacht und Qualität mit Qualifizierung, bzw. ein 'unqualifiziert statt 'qualitativ Wünsche offen lassendes' verwendet.

          Sie haben mich, das sehe ich ein, also nicht falsch verstanden sondern ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich bitte Sie darum mir das nachzusehen oder gar zu entschuldigen.

          Im Nachgang hätte mich gefreut wenn Frau Heidenreich bis Gestern ihrer eigenen Scham erlegen geblieben wäre, „in so einem Sender überhaupt noch zu arbeiten“ (Zitat- Elke Heidenreich, 2008 in Bezug zum ZDF)

          P.S.: Im Zweifelsfall gilt was ich meine, nicht was ich sage.

          • @Mr.Henry:

            Missverständnis meinerseits (wer weiterliest, ist klar im Vorteil...), mehr nicht. Entschuldigen SIE bitte die verwirrende Kritik an der Kritik.

    • 7G
      79762 (Profil gelöscht)
      @Mr.Henry:

      "Es ist ein Privileg der Jugend, die Fehler, welche die Alten schon gemacht haben, selbst zu machen!"

      Und weiter geht es mit "Es ist Verpflichtung der Jugend, mit den daraus gezogenen Erkenntnissen die Alten zu übertrumpfen! Nur dies ist wirklicher Fortschritt!"

      Wir werden sehen, ob Heinrich diesem Teil des Aphorismus auch gerecht wird. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob Sie "qualifiziert" sind, Noten über die kritische Meinung anderer zu verteilen.

      • @79762 (Profil gelöscht):

        Was meine Qualifikationen betrifft kann ich Ihnen versichern dass ich kein Lehrer bin und daher keine Noten vergebe. Ebenso bin ich kein Richter und spreche daher keine Urteile.



        Auch gebe ich keine juristische Einschätzungen weil ich nicht nach Gebührenordnung abrechnen darf.

        Ich bin ein alter weißer Mann, versuche aber das nicht ständig heraushängen zu lassen.

      • @79762 (Profil gelöscht):

        Für das ziehen von Erkenntnissen hat Frau Heinrich alle Zeit der Welt. Que sera, sera.



        Was die Qualifikation betrifft dachte ich an das 'Vier Seiten Modell' von Schulz von Thun.



        Wenn Frau Heidenreich behauptet, dass es nicht rassistisch sei zu Beginn einer Unterhaltung zu Fragen 'wo das Gegenüber herkomme' dann sollte sie vielleicht empathischerweise überlegen wie ihr Gegenüber diese Frage versteht.

        Intellektuell war der Beitrag von Frau Heidenreich so wertvoll wie die Einlassung von Gottschalk (vor einiger Zeit) zu seiner Kostümierung als Jimmy Hendrix, incl. Blackfacing.

        Frau Heidenreich sprach vom 'Mädchen' das Jugendsprecherin sei obwohl sie nicht sprechen könne. Mir scheint es als ob sie an das gesprochene Wort Masstäbe anlegt die vieleicht eher das geschriebene betreffen.

        Das Zitat „ekelhafte Altmännerliteratur“ stammt übrigens nicht von Frau Heinrich sondern von Heidenreich (04/2007 bezüglich Walser und Grass).

        Vielleicht war Heidenreich mal sehr eloquent, Gestern hatte ich diesen Eindruck nicht.

        • 7G
          79762 (Profil gelöscht)
          @Mr.Henry:

          "Was die Qualifikation betrifft dachte ich an das 'Vier Seiten Modell' von Schulz von Thun."

          Kenne ich nicht, da ich eher mathematisch-naturwissenschaftlich ausgerichtet bin. Habe daher vielleicht auch eine andere Definition von mangelnder Qualifikation, nämlich wenn jemand objektiv nicht die Fähigkeit hat, bestimmte Aufgaben zu lösen, und nicht, wenn mir nur seine persönliche Meinung nicht passt.

          P.S. Ein alter weißer Mann bin ich mit 67 sicherlich ebenfalls.

          • @79762 (Profil gelöscht):

            Sie sind mir, was die Lebenserfahrung betrifft erwas, also ca. 16 Jahre vorraus.



            Unter Qualifikation könnte also auch die altersbedingte geistige Leistungsfähigkeit fallen? Daran würde ich, das muss ich allen Ernstens sagen, niemals offen zweifeln.

            Auch ich bin eher der technisch versierte mensch, habe aber auch eine gewisse Zeit in der JU verbracht. Ich war jung und naiv.

  • Mir ist es schlicht egal, was Rechte dazu trollen. Ersten wegen ´weil ja wohl noch gesagt werden darf´ und zweitens weil man es ihnen eh nicht Recht(s) machen kann - sogar die Sklavereiwiedereinführung würde bemäkelt, weil ´wir die Ketten bezahlen müssen´.



    Das Gewese zeigt m.E. zweierlei auf: Erstens, dass der Jugendschutz im Netz nicht genügt. Es kann nicht sein, dass Jugendsünden auf ewig einem hinterhergetrollt werden. Das Internet darf kein globales Dorf im Sinne totaler sozialer Kontrolle sein.



    Und zweitens, dass der Durchschnittsbürger schlichtweg zu ignorant ist, das Frustrationspotenzial der auf bio-deutsch bürgerliche Mittelschichtsbiografien zugeschnittenen Gesellschaft zu realisieren. Im Gymnasium war ich Teil des Teams Mihigru, Arbeiter, Grossfamilie und Adelige - also Team ´Anormal´.



    Und unsere Kommentare zur ignortanten Spießigkeit der meisten Anderen waren zeitweise mindestens genauso ablehnend wie das der Inkriminierten.



    Heute sind wir alle erwachsene, produktive Teile des Systems, wie gut dass es damals keine sozialen Überwachungssysteme mit Daueraufzeichnung gab, die lediglich Schleimer und Angepasste tolerieren.



    Mein Tipp an Grüne und Progressive: Übt Euch im Rechtsplärren den Buckel runter rutschen lassen können.

  • 7G
    79762 (Profil gelöscht)

    Was bin ich froh, dass es 1968 - da war ich 14 - noch kein Internet gab, sodass selbstgerechte Besserwisser mich jetzt mit jedem Unfug, den ich damals von mir gegeben habe, konfrontieren könnten.

    • @79762 (Profil gelöscht):

      Sie wären aber auch selbst ein selbstgerechter Besserwisser, wenn Sie jeden Unfug bei Twitter verkünden müssen.

      Es ist nicht nur eine Frage der Generation, man muss sich auch selbst sehr wichtig dafür nehmen.

      Aber freuen wir uns, dass wir (ich bin ein paar Tage jünger als Sie) die Möglichkeit gar nicht hatten, unsere Besserwisserattitude so auszuleben.

  • Jugendstrafen werden aus dem Führungszeugnis gelöscht, da sie keine Rolle spielen dürfen im Erwachsenenleben. Es wird per Gesetz verhindert, dass ein 22jähriger Probleme bei der Arbeitssuche bekommt, weil der mit 14 Ladendiebstahl begangen hat, mit 15 dann einen Einbruch, mit 16 dann Raub mit Körperverletzung und mit 17 dann schwere Körperverletzung, was ihn letztlich für 11einhalb Monate in den Knast gebracht hat. Das alles geht nach 5 Jahren offiziell niemanden mehr etwas an.



    Ich meine man könnte auch Jugendtweets als irrelevant befinden um den dann Erwachsenen zu beurteilen...

  • Die Frage ist doch in wie weit Sie sich von den Inhalten distanziert hat die sie damals vertreten hat. Meiner Meinung nach ist das schlicht überhaupt nicht der Fall.

    • @Oskar:

      1.



      Von welchen Inhalten sollte sie sich denn distanzieren?



      Raus damit!



      Und kommen Sie mir nicht mit aus dem Zusammenhang gerissenen einzelnen Wörtern!



      2.



      Sarah-Lee Heinrich hat sich bereits 2019 (twitter.com/xsarah...01590370339115011)



      und vor kurzem wieder (stand überall in der Presse) von etlichen ihrer Posts distanziert (übrigens viel zu oft und viel zu weit, wenn Sie mich fragen) - folglich interessiert Ihre Meinung sich nicht für Tatsachen, sondern nur für blaubraune Hetzkampagnen.

    • @Oskar:

      Warum sollte sich jemand von seinem/ihrem vierzehnjährigen Ich aus der Pubertät distanzieren? Wie absurd diese Debatten geworden sind.. daraus lässt sich höchstens lernen das Twittern eine vermeidbare Dummheit ist

    • 7G
      79762 (Profil gelöscht)
      @Oskar:

      Haben Sie sich schon von allem distanziert, was Sie als Teenager gesagt haben?

      • @79762 (Profil gelöscht):

        Ja habe ich. Zumindest habe ich es nicht ständig wiederholt. Und da ist doch das eigentliche Problem. Gibt es irgendeinen Grund anzunehmen das sie heute anders denkt? Ich kann da Keinen erkennen sondern würde eher davon ausgehen das sie zumindest Teile davon genau so sieht wie damals.

  • Am neunten Oktober hat die grüne Jugend der Jamaika-Koalition eine Absage erteilt. Zu lesen war dies auf sämtlichen Kanälen und zitiert wurde ausgerechnet Sara--Lee Heinrich, die der CDU stellvertretend für die Grüne Jugend eine Absage erteilte.

    Am zehnten Oktober bricht dann aus dem Nichts ein Shitstorm aus, weil Sarah-Lee Heinrich mit Vierzehn Jahren nicht politisch korrekt genug war.



    Bin ich wirklich die einzige Person, der das zuviel Zufall zu sein scheint?

    • @Alfonso Albertus:

      Klar ist das kein Zufall. Irgendwer hat sich die Mühe gemacht und das Ding ausgegraben. Es ist jetzt nicht sooo wahnsinnig mysteriös, dass die Person dafür einen aktuellen Anlass hatte, oder?

      • @Normalo:

        Schon klar. Es verwundert aber ein wenig, das bisher dieser recht offensichtliche Zusammenhang nicht medial hergestellt wurde.

        • @Alfonso Albertus:

          Weil wie gesagt nichts Mysteriöses dran ist. Im Gegenteil wäre es völlig ungewöhnlich (und eher eine mediale Erwähnung wert), wenn so ein Shitstorm über eine - noch nicht so arg bedeutende - Nachwuchspolitikerin OHNE aktuellen Anlass losbrechen würde.

          Wahrscheinlich werden täglich im Netz x verschiedene Personen wegen irgendwas an den Pranger gestellt. Aber es interessiert im Zweifel niemanden, wenn die Zielperson nicht bei einer Vielzahl von Leuten irgendwelche Assoziationen weckt. Wenn ich Ihnen jetzt erzählte, dass Konstantin Eibelsbach vor Jahren irgendwelche rechten Posts abgesetzt hat, dann würden Sie sagen: "Mag sein. Wer zum Geier ist Konstantin Eibelsbach?" - und das wär's dann mit dem Shitstorm, wenn ich nicht zufällig berichten könnte, dass Konstantin Eibelsbach der frisch gewählte Wasauchimmer bei JU, JuLis oder den Jungen Antitypen für Deutschland ist. Könnte ich nicht, also werden Sie abwinken und diese brandheiße Info auch NICHT allen Ihren Freunden weiterposten.



          (Sorry, Konstantin, falls Du da draußen bist - ich dachte nicht, dass es Dich wirklich gibt.)

  • Kann es sein, dass davon abhängt, wo die Schwarze Frau oder der weiße Mann sich befindet, wenn sie/ er etwas Falsches sagt?



    Ansonsten sollte man bei einer 14-jährigen Äußerungen anders beurteilen als bei einer Erwachsenen. Das sollte allerdings auch für blöde weiße Teenies gelten.

  • Unsinn ist mitunter relativ und sowieso immer vom Kontext abhängig.



    Ich selber habe in meinem Leben keine Äußerungen in der Art gemacht wie Frau Heinrich, schon gar nicht öffentlich oder sogar Internet-öffentlich.

    Aber ich war auch in meinem ganzen Leben noch nie in einer zu Frau Heinrich vergleichbaren Situation, rassistische Anfeindungen erleben zu müssen.



    Ansonsten hätte ich sicher ganz ähnliche Sprüche von mir gegeben, schon gar im jugendlich-unreifen Alter von 14 Jahren.

    Etwas Verständnis und Milde halte ich daher ihr gegenüber für angebracht. Außerdem hat sie sich schon längst und wiederholt öffentlich entschuldigt und distanziert.



    Dann muss es auch mal gut sein.

    Wie heißt es zudem so treffend: "Der werfe den ersten Stein, der frei ist von Schuld". Wie es weiter ging, sollte bekannt sein.

    • @jlMG:

      "Ich selber habe in meinem Leben keine Äußerungen in der Art gemacht wie Frau Heinrich, schon gar nicht öffentlich oder sogar Internet-öffentlich."

      Was jetzt, hast du solche Äußerungen nie gemacht, oder nur "nicht öffentlich"? ;-)

      Ich finde gut, dass dir die einvernehmlichen Notlügen, mit denen sich Erwachsene durchs Leben bewegen, anscheinend durchaus bewusst sind, ebenso, dass 14-jährige dieses Verhalten noch lernen müssen, oft auf die harte Tour, wie hier gerade gesehen.



      In diesem Sinne: Ich bin ganz deiner Meinung, und das meine ich völlig ernst.

      Schlimm sind aber die Erwachsenen, die diese Notlügen inzwischen als Realität wahrnehmen und sich dadurch als Inbegriff des moralischen Handels sehen. Die wissen oft nicht mal, wie kaputt sie eigentlich sind.

    • @jlMG:

      "Wie es weiter ging, sollte bekannt sein."

      Mit fliegenden Geröllhalden, würde ich sagen: Dunkles Mittelalter, Kathedra, Scheiterhaufen, Ablasshandel, Conquistadores, Kabale im Papstpalast etc. (alles immer begleitet durch latenten oder ausgelebten Judenhass).

      Insofern ist die Reaktion jetzt nur menschich - auch und gerade von Hohepriestern der Political Correctness...

      • @Normalo:

        Auf die 2000 Jahre Kirchengeschichte wollte ich nicht hinaus, sondern auf den folgenden Text im Evangelium (Johannes, Kapitel 8). Dort steht dann:

        "Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand."

        Die Frau wurde also nicht gesteinigt, da die potentiellen Steinewerfer einsahen, dass sie selber nicht ohne Schuld waren.



        Es geht um die Weisheit dieses Satzes und dieser Episode. Also bitte nicht abschweifen. Mit den Verfehlungen der Kirche hat die Person Jesu nichts zu tun. Bitte diesbezüglich mal das NT lesen.



        Für die (menschlichen, aber allzuoft auch unmenschlichen) Verfehlungen seiner selbsternannten "Nachfolger" ist er nicht verantwortlich.

        Nebenbei war das Mittelalter keineswegs so "finster" wie es das Klischee behauptet. In diese Zeit fallen z.B. die ersten Gründungen von Universitäten (u.a. Sorbonne 1257), die schon eine bemerkenswerte geistige Unabhängigkeit für sich reklamierten.



        Aber das ist hier nicht das Thema.

        • @jlMG:

          Was schreiben, sehe ich nicht anders als Sie. Ich erlaube mir nur den Hinweis, dass die Menschen, die aktuell den Shitstorm betreiben, in ihrer moralischen Unentwegbarkeit möglicherweise Jesus Christus weniger ähnlich sind als seinen besagten "Nachfolgern".

          • @Normalo:

            Da gebe ich Ihnen recht.

  • Wie weit die Linke sich von ihren Ursprüngen entfernt hat, kann man an dieser Debatte sehen. Einer Sarah-Maria Heinrich, mit wöchentlicher Reitstunde und Bionade zum Frühstück würde ein solcher trainwreck von einem Twitterprofil nicht passieren. Weil die Eltern aufpassen würden.

    Trotzdem wird der Fall bisher 0 unter dem sozialen Herkunftsaspekt diskutiert. Finde ich für eine taz enttäuschend.

  • Es gibt einen Grund warum Volljährigkeit mit 18 beginnt. Ich finde alles was unter 18-jährige sagen und schreiben sollte am besten wenn sie 18 werden gelöscht werden. Auf jeden Fall sehe ich aber nicht wie irgendjemand behaupten kann daran besteht ein öffentliches Interesse, und deshalb sollte es genauso illegal sein das weiterzuverbreiten wie Bilder von Kindern und Jugendlichen.

    • @Christian Schmidt:

      Hmm, wählen ist aber geheim und darf jeder - auch Erwachsene die totalen Quatsch verbreiten dürfen dass

  • Ich bin der Meinung man kann nicht beides haben. Man kann als Partei nicht das volle Wahlrecht mit 16 verlangen, aber dann sagen, man könne von Teenagern nicht verlangen ihre Aussagen voll bedacht zu haben. Entweder wir sagen als Gesellschaft, dass 14-16 Jährige zwar schon Zurechnungsfähiger sind als unter 14 Jährige, aber eben noch nicht wirklich für ihre Aussagen und Handlungen haftbar zu machen sind. Oder wir sagen, dass man ab 16 eben sehr wohl haftbar für seine Aussagen ist und sein Verhalten, weil man Erwachsen ist und wählen darf etc. Beides geht aber eben nicht.

    • @curiouscat:

      Was jetzt, ab 14 oder ab 16?



      Butter bei die Fisch'! Was meinen Sie?

    • @curiouscat:

      Hauptauslöser für die heutige Debatte um Wahlalterabsenkung ist das Argument, dass die Jüngsten die Folgen von Politik bezüglich Klima und Tieren am längsten zu tragen haben und entsprechend mitbestimmen sollten. Angesichts dessen, wieviele junge Menschen für die FDP stimmten, würde dies aber wohl auch nicht viel mehr Hoffnung machen, muss ich zugeben.



      Andererseits ist es um einiges problematischer, wenn ein 77 jähriger weißer Abgeordneter von der Entsorgung einer deutschen Abgeordneten mit türkischen Migrationshintergrund in Anatolien "fantasiert" und hiernach immer noch im Parlament sitzen darf.

      • @Uranus:

        Ok, also Wahlrecht nur für die Jugendlichen, die für die "richtige" Partei stimmen? Alles klar.

      • @Uranus:

        "Angesichts dessen, wieviele junge Menschen für die FDP stimmten, würde dies aber wohl auch nicht viel mehr Hoffnung machen, muss ich zugeben."

        Nee is klar: "Lasst die Jugend über ihre Zukunft mitreden!" - es sei denn, die ach so betroffene Jugend vertritt dann doch tatsächlich eine Meinung, die nach Ansicht der aufgeklärten Erwachsenen nicht ihre Meinung sein sollte. Dann lieber doch nicht auf sie hören. Da sieht man doch mal, auf welch dünnes Eis Identitätspolitik einen führen kann...

        Das Problem ist doch, dass der Entscheidungshorizont nicht immer mit dem Betroffenheitshorizont identisch ist. Bekämen die ab Vierzehnjährigen Wahlrecht, würde ich sofort die "Unbegrenzte-Handyzeit-Partei" gründen und mir schon mal ein Abgeordnetenbüro im Bundestag aussuchen.

        • @Normalo:

          Das war nicht mein Punkt. Obgleich ich dafür bin, nehme ich an, dass viele Jüngere es leider nicht besser wissen als viele Ältere. Wobei den Älteren wesentlich stärker deren Wahl von FDP, CDU, AFD usw. vorgeworfen werden kann, da sie mehr Lebenserfahrung haben und Zeit hatten sich (politisch) zu bilden.

          • @Uranus:

            Ist doch interessant, dass sich Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen mehrheitlich des - nach Ihrer (natürlich alleingültigen) Definition - falschen Wahlverhaltens "schuldig" machen - "Ein Geisterfahrer?? Quatsch - Tausende!!" (famous last words...)

            Zurück zum Thema:



            MEIN Punkt war aber, dass (zukünftige!) Betroffenheit allein eben noch nicht zum Experten oder in allen Dingen, die das Wahlrecht so mit sich bringt, verantwortungsvoll handelnden Individuum macht. DAZU gehört eben auch eine gewisse Reife, und die ist - diskriminierungsfrei biologisch nachweißbar - bei 14jährigen mit Fug und Recht noch nicht zu unterstellen.

    • @curiouscat:

      Ja, das sehe ich auch so. Das Problem ist beim Wählen, dass es eine Altergrenze ist. Manche sind schon mit 15 verantwortungsbewusst, andere sind es als MdBs mit 60 noch nicht.

  • Wie viele Unterstützungs-Artikel würden wir bekommen, wenn es sich nicht um die Vorsitzende der Grünen Jugend, sondern um den Vorsitzenden der Jungen Union gehandelt hätte, der diese Dinge mit 14 gesagt hat?

    • @Strolch:

      Ja keinen. Sagt ja niemand, dass nicht auch Linke mit zweierlei Maß messen. Mustergültig konnte man das damals an der Debatte um Yaghoobifarah und den Polizisten sehen, wo es selbst einigen aus der Taz-Redaktion zu viel wurde. Dann gab es ein Diskussions-Lab oder was auch immer und alle wurden wieder auf Kurs gebracht. Hengameh war dann doch gut, jedwede Kritik war verfehlt, es wurde zu bedingungsloser Solidarität aufgerufen und das wars.



      Nicht, dass die Vorwürfe von rechter bzw. konservativer Seite wirklich berauschend waren, aber wie sehr damals dann doch die Aussagen so hingebogen wurden, dass sie ins eigene Weltbild und Selbstverständnis passen, war damals schon beachtlich.

      Bei Amthor oder wem auch immer hätte man es einfach als Bestätigung dessen angesehen, was von von "denen" oder "solchen" Leuten eh schon gewusst hatte, denn das hätte das schablonierte Bild eben bestätigt, während hier die Irritationen aufgelöst werden müssen, damit das Bild wieder passt.

      Allerdings, und das muss betont werden, ist es in der Causa Heinrich ja schon so, dass sich diese für ihre früheren Aussagen entschuldigt hat und die Aussagen in ihrem damaligen Kontext durchaus nachvollziehbar sind. Die Instrumentaliisierung von rechter Seite ändert aber natürlich nichts an obigem Modus, wobei man schon prüfen sollte, über welches Stöckchen man da springt, wenn man ungeprüft in die Kritik (z.B. an Heinrich) einstimmt.

  • Am meisten erstaunt mich an der Geschichte, dass 14-jährige offenbar Twitter-Accounts einrichten können. Hier wäre mehr Regulierung angebracht. Kinder müssen manchmal auch vor sich selbst geschützt werden.

    • @Totti:

      Ab vollendetem vierzehnten Lebensjahr könnte man auch der Jungen Union beitreten. Sollte man da auch regulieren oder die Kinder vor sich selbst schützen?

      Zwinkersmile

    • @Totti:

      14jährige sind aber keine Kinder mehr, sondern Jugendliche…sie sind straf- und religionsmündig, da ist ein Twitterkonto also auch allemal drin…

      • @Saile:

        Wenn wir wollen, dass sich Kinder und Jugendliche um ihre Zukunft reden und schreiben, dann ist ein Twitterkonto allemal drin. Aber wollen wir das? Wollen Sie das?

        • @Totti:

          Nunja, die Jugendlichen müssen halt auch lernen mit dem Zeugs umzugehen und machen es sowieso…mein Sohn hat sich mit gefälschtem Geburtsdatum auch schon mit zwölf oder dreizehn wo es nur ging online angemeldet…

          Ich denke, Kinder und Jugendliche (und eigentlich auch Erwachsene) sollten das Recht haben auch mal Blödsinn zu verzapfen…danach müssen sie halt dafür geradestehen und sollten sich ggf. entschuldigen, aber dann ist auch mal wieder gut…

          • @Saile:

            "Ich denke, Kinder und Jugendliche (und eigentlich auch Erwachsene) sollten das Recht haben auch mal Blödsinn zu verzapfen…danach müssen sie halt dafür geradestehen und sollten sich ggf. entschuldigen, aber dann ist auch mal wieder gut…" (Zitat @Saile)



            Um Gottes Willen - wo kämen wir denn da hin!? ;)

    • @Totti:

      Naja, die Frage ist doch warum das jetzt aufgegriffen wird. vielleicht nur weil Journalisten faul sind? Ich habe damals sicher auch viel quatsch geredet, steht halt nicht auf Twitter sondern in der Schülerzeitung. oder direkt zu Mitschülern. Könnten Journalisten auch rausfinden wenn sie wirklich wollen...

      • @Christian Schmidt:

        Da weisen Sie auf einen wichtigen Unterschied zur Vergangenheit hin. Früher brauchte es Fleiß, um etwas über die (Jugend-)Sünden anderer Menschen herauszufinden. Der Aufwand lohnte sich in der Regel nicht.

        Heute ist dies viel leichter - so leicht, dass ich vorschlage, Kindern in ihrem eigenen Interesse den Zugang zu Plattformen wie Twitter zu untersagen.

  • "Wir haben mit 14 hässliche Dinge gesagt. Frauen-, behinderten-, queerfeindliche. Rassistische, antisemitische."

    Das Ding ist nicht vordringlich was man mit 14 gesagt hat. Das Ding ist, wie man heute dazu steht.

    Wenn man nicht fähig ist sich heute, an der Spitze der Grünen Jugend, davon zu distanzieren, ja wenn die ganze Grüne Jugend da in Nibelungentreue dahinter steht, nicht den Mund für kritische Worte aufbekommt und solche Äußerungen aus dem Mund von Kindern für harmlos hält, dann läuft da mächtig etwas falsch.

    Der kann dann auch gleich den ganzen deutschen Stammtisch in Schutz nehmen, der son Zeug im Suff andauernd von sich läßt.

    • @Rudolf Fissner:

      Hat sie doch und zwar bereits 2019. Man muss dies eben nur zur Kenntnis nehmen: twitter.com/xsarah...3277630816256?s=20

      Siehe auch: www.zeit.de/kultur...en-tweets-teenager

      • @White_Chocobo:

        Das Problem ist wie es Ignaz Bubis vor seinem Tod 1999 angesprochen hat. Über das Internet wird der radikalste Rassismus verbreitet, und die extremsten Seiten wo diese eigentümlichen amerikanischen rassistischen Ansätze verbreitet werden sind englische.



        Und so kommt es dass sich eine multiethnische Person, die ungefähr so aussieht wie verona pooth oder der halbindische ARD Wissenschafts Sprecher yogeshwar, sich selbst und Andere nach rassistischen Klassifikationen der amerikanischen Rechten einsortiert.



        Denn sie ist ja keine schwarze, wird aber durch USA Facebook dazu indoktriniert sich selbst falsch wahrzunehmen.



        Ähnlich wie an Leuten mit nirmalgewucht einreden kann viel zu Fett zu sein.

      • @White_Chocobo:

        Den Zeitartikel kann ich nicht lesen, ohne zu bezahlen.

        Auf Twitter schreibt Heinrich, dass "eklig" natürlich blöd war, wofür sie sich entschuldigt, weil sie besser hätte "ungerecht" verwenden sollen.

        Als wären die Begriffe Synonyme.

        Der ganze lange Rest lässt sich mit "Ich Opfer" zusammenfassen.

        Selbstkritik ist das nun nicht wirklich.

        • @rero:

          Schade, dass sie sich für das "eklig" entschuldigt hat - es war der genau passende Begriff.

      • @White_Chocobo:

        Danke für den Hinweis. Wichtig ist der ZEIT-Artikel. Entschuldigung im Tweet-Mülleimer kann keiner nachvollziehen.



        Ich bin verwundert, dass die taz nicht über die Entschuldigungen berichtete .

        Mein Kommentar bezog sich aber, wie auch der Artikel selbst allgemein auf das Thema Rassismus & co. bei Jugendlichen, nicht speziell auf Frau Heinrich.

    • @Rudolf Fissner:

      Sie geben Sich mit Ihrem Kommentar der ganzen Lächerlichkeit und Dümmlichkeit preis, die diese Debatte (und viele vor ihr) schon die ganze Zeit durchdringt. So, wie es der Artikel auch schön einfängt.

      Sie, als erwachsener Mensch, sollten wissen, dass man als 14-Jähriger viel Unsinn erzählt hat. Das gehört zum mündig werden nämlich mit dazu. Die meisten Dinge die man da sagt, sind zudem laute Gedanken und keine eigentlichen Meinungsäußerungen (die man bereit wäre auch zu verteidigen).

      Niemand muss sich dafür rechtfertigen, was er mit 14 gesagt hat, geschweige denn davon distanzieren, vor Ihnen nicht und auch vor niemandem sonst nicht.

      Der Grund, warum Ihre Forderung nach Distanzierung lächerlich ist, ist nicht, dass das mit Stammtischen nichts zu tun hat, sondern dass Sie gesehen haben, dass wir über die Äußerung einer 14-Jährigen sprechen. Dass Ihnen nicht klar ist, dass das Unsinn war, den man einfach zu den Akten legen kann, sagt mehr über Sie und Ihre Gleichgesinnten, als über die besprochene Person.

      • @nanymouso:

        Wenn man mit vierzehn viel Unsinn redet macht es dann Sinn das Wahtalter auf sechzehn senken zu wollen?

      • @nanymouso:

        "Sie geben Sich mit Ihrem Kommentar der ganzen Lächerlichkeit und Dümmlichkeit preis ..."

        Ob Sie es geschafft hätten, Ihren Kommentar auch ohne Diffamierungen und Beleidigungen zu schreiben?

      • @nanymouso:

        Ich habe kein Problem mit meinen "Gleichgesinnten" die 1.stens eine Verantwortung Erwachsener, insb. jener in Führungspositionen für rassistische, sexistische, antisemitische o.a. üble Äußerungen in ihrer Jugend sehen und 2.tens 14. Jährigen bereits so viel Grips zusprechen, dass sie wissen, was sie da von sich geben.

        Ich sehe bei Alkoholikern im Vollrausch, die an ihren Stammtischen Rassismus sabbern sogar noch mehr Unzurechnungsfähigkeit als bei 14. Jährigen die selbiges plärren.

        Wohin sich die Grüne Jugend hin manövriert, konnte man gestern bei Twitter beobachten. Dort hat @GrüneJugend sich doch tatsächlich nicht entblödet einen Tweet zu liken der einen Vergleich zur Situation von 14. Jährigen in der Hitlerjugend als Vergleich an den Haaren herbeizog.

        Wozu brachen die Grünen Palmer wenn sie doch die Grüne Jugend hat :-)

  • Mich stört hier eher die Tatsache, dass das Mädchen sich rassistische gegen die eigene Mutter äußert(e). Scheint irgendwie niemandem aufgefallen zu sein, mir schon.

    • @el presidente:

      Mal zum Nachdenken: Zugehörigkeitsscham ist ein sehr bekanntes Phänomen, besonders in unterdrückten, bedrohten oder abgewerteten Communitys. Der Selbsthass der Juden kam in der Zeit auf, als der deutsch Faschismus auf dem ungehinderten Vormarsch war. Dazu kommt pubertäre Abnabelung. ganz normal. Jetzt damit ein Fass aufzumachen, ist seeehr deutsch und irgendwie... häßlich.

  • Nichts was in dem Alter geäußert wird, sollte einem viele Jahre später vorgehalten werden können. Allerdings muss dies dann generell gelten ganz unabhängig vom Äußernden. Etwas im eigenen Lager durchwinken was der anderen Seite nicht zugestanden würde, darf dann nicht sein und da habe ich ehrlicherweise bei vielen Stimmen auf beiden Seiten in dieser Debatte ernsthafte Zweifel.

  • Ich sehe zwei mögliche Entwicklungen voraus:

    Erstens: Wir werden in 20 Jahren viel gelassener mit so etwas umgehen, weil fast jeder in den sozialen Netzwerken fast das gleiche wie am Stammtisch oder Küchentisch schreibt oder vlogt.

    Zweitens: Wir trauen uns nichts mehr, online zu äußern, weil alles, was wir sagen, in 5 oder 10 Jahren rassistisch, sexistisch, moralisch oder ethisch verwerflich, kurz gesagt: angreifbar sein könnte.

    Kürzlich sprach ich mit jemandem über Doxxing, darüber, wie man dagegen vorgehen kann, dass eine große Gruppe Druck auf den Chef ausübt, jemanden zu entlassen, weil einem Influencer nicht gefiel, was man bei Twitter postete. Ergebnis (wir sind beide juristische Laien) - da kann man nicht viel machen, wenn man den Urheber nicht kennt und der AG ist, wenn er z.B. auf das Telefon angewiesen ist, quasi dem Mob ausgeliefert.



    Folge: Wir überlegen uns, besser nichts mehr bei Twitter zu schreiben, wenn wir angestellt sind und kein großes Following haben.

    Alternative Folge: Chefs reagieren nicht mehr auf solche Mobs und ändern ihre Telefonnummer (schwierig, wenn die Kunden die Firma telefonisch erreichen müssen).

    Wer weiß denn, welche harmlose, allg. akzeptierte Aussage in 10 Jahren verwerflich wird?

    Wer weiß, wer das entscheidet, wo derjenige politisch steht, welche Position er zu heute wichtigen oder nebensächlichen Themen vertritt?

    Wird die Aussage "ich habe eine Ölheizung", "meine Brotdose ist aus Plastik" oder "ich fahre Auto" in 10 oder 15 Jahren ein Grund sein, mich zu verurteilen?

    Ich weiß es nicht.

    Vielleicht sollte ich besser nichts darüber online äußern...

  • "Gespaltene Zungen formen wieder Hufeisen." Ein Satz von einem Wortschmied, der wehtut, der wehtun muss.



    Das ist ein sehr guter Text. Ein Text wie ein Spiegel. Wer reinschaut, sieht sich und die Mauern zwischen sich und den anderen. Die Mauern sind nicht das Problem, auch nicht die anderen.

    • @Franz Koch:

      Mh, die Wählerwanderung bei der BTW 2021 zeigt eigentlich mehr dass es ein Kreis ist.

  • Die Vergangenheit holt einem in der digitalisierten Welt einfach schneller ein. Sich jetzt dafür rechtfertigen zu müssen, was als man als Pubertierende vom Stapel gelassen hat ist schon hart und teilweise schwer nachzuvollziehen. Die/Ihre Wortwahl von damals zeigt aber schon Tendenzen, von sog. Hate-speech, wie bei vielen Menschen heutzutage in den "social"(?) Media. Da ist entweder etwas grundsätzliches aus tiefer Seele drin verborgen oder eine Momentaufnahme frustrierter Gedanken. Das eine bereitet mir Sorge, das andere kennen wir alle, denke ich.

  • Zur Kolumne von Lin Hierse muss ich leider feststellen, ich war in demAlter reifer, vielleicht auch ganz gut erzogen ,



    ich hatte großes Interesse an Geschichte und Politik und auch gebildete Eltern und Großeltern und Lehrer, die dieses Interesse förderten.Ich hätte vieles hier Aufgeführte nicht geäußert und auch nicht von Tunten und Judenzeug wie Frau Heinrich lamentiert.

    • @Barthelmes Peter:

      Nach Ihrer prahlerischen Selbstdarstellung sind Sie gebildet, kommen aus "gutem Hause" und waren mit 14 reifer (und vermutlich auch in jeder anderen Hinsicht überlegen, gelle?) als Frau Heinrich, die bekanntlich Tochter einer alleinerziehenden und Hartz IV-beziehenden Mutter war.



      So weit, so vielsagend.



      Aber woher wissen Sie, dass Sarah-Lee Heinrich über "Judenzeug" lamentiert hat?



      Ach, aus dem taz-Kommentar von Silke Mertins vom 11.10.2021? Dort steht aber aus leicht durchschaubarer und entstellend-bösartiger Absicht ausschließlich, dass Frau Heinrich das böse Wort benutzt hat - ohne jeglichen Zusammenhang. Diesen Zusammenhang liefert in den Kommentaren zu dem Kommentar allerdings der User @Einer von vielen (Post vom 11.10.2021, 11:44), und siehe da: es handelte sich gar nicht um eine judenfeindliche Aussage, sondern um das genaue Gegenteil: eine ausdrücklich anti-judenfeindliche Aussage und mithin um das Gegenteil dessen, was die gute Frau Mertins den Lesern über Sarah-Lee Heinrich weismachen wollte.



      Dass Sie auf ein aus dem Zusammenhang gerissenes böses Wort reagieren wie der berühmte pawlowsche Hund auf seinen antrainierten Reiz, passt zum Rest Ihres Posts und lässt auf das Gegenteil dessen schließen, wie Sie sich selbst gern gesehen haben wollen.

    • @Barthelmes Peter:

      Geht mir ähnlich, ich habe bergeweise Tagebücher und Briefe aus der Zeit, war eine sehr rebellische Teenagerin und emotional sicher nicht reifer, aber die Art von Äußerungen und Urteilen, für die H. jetzt kritisiert wird, finden sich dort nirgends. Das könnte auch mit daran liegen, dass junge Leute heute durch Niveauverlust bei den Funkmedien und die asozialen Medien wie Instagram und Twitter vermehrt ungünstigen Einflüssen ausgesetzt werden.

      • @Plonitalmonit:

        (Teil 2)



        - Die laut S.-L.Heinrich "eklige deutsche Mehrheitsgesellschaft" ist angesichts von nach wie vor einem Drittel echter Nazis in der Bevölkerung eine traurige Tatsache.



        - Dass unter Jugendlichen für "Weicheier" bzw. als albern empfundene Personen auch die



        Umschreibungen "Tunte" oder "schwul" und für "bekloppt" "behindert" benutzt wird, ist zwar



        blöd/schlecht/traurig, rechtfertigt aber nicht die Unterstellung von Schwulenfeindlichkeit etc.



        - Wenn die schwarze S.-L.Heinrich von "Weißen, die sie aus Afrika rausfegen will" spricht - wer



        kann es ihr verübeln? Immerhin will sie die Weißen nicht berauben und als Sklaven verheizen, massakrieren oder aufeinander loshetzen, wie es die ach-so-edlen Weißen ewig getan haben bzw. bis heute tun.



        Zu schlechter Letzt: Dass jemand, der jahrelang mit seiner alleinerziehenden Mutter von Hartz-IV leben musste und schon insofern extrem benachteiligt aufwuchs und zudem tagtäglich rassistischen



        Anfeindungen und Diskriminierungen ausgesetzt ist, ein höheres verbales Aggressionspotential aufweist als Leute, die vergleichbar üble Erfahrungen nie machen mussten, finde ich verständlich.

      • @Plonitalmonit:

        (Teil 1)



        "... ich habe bergeweise Tagebücher und Briefe aus der Zeit, war eine sehr rebellische Teenagerin und emotional sicher nicht reifer, aber die Art von Äußerungen und Urteilen, für die



        H. jetzt kritisiert wird, finden sich dort nirgends."



        Das könnte zum Einen daran liegen, dass verschiedene Menschen verschiedene Arten nutzen, sich



        auszudrücken - die Einen flapsig, die Anderen ruppig und wieder Andere geschliffen.



        Zum Anderen werden von den Hetzern bis auf äußerst wenige Ausnahmen lediglich einzelne völlig



        zusammenhanglose Wörter zitiert, um Stimmung gegen Sarah-Lee Heinrich zu machen.



        Ein paar Beispiele:



        - Viele der kritisierten Begriffe hat Sarah-Lee Heinrich als Privatperson in einem quasi-privaten Thread geäußert und nicht als politische Akteurin.



        - Unter sämtlichen kritisierten Begriffen ist nur einer, für den ein rechtfertigender Kontext kaum vorstellbar ist: 'Judenzeug', aber selbst dieser ist offensichtlich in einem Kontext gefallen, der tatsächlich ANTI-judenfeindlich war: siehe den Post von User @Einer von vielen (vom



        11.10.2021, 11:44) unter dem Kommentar von Silke Mertins (taz.de/Kontroverse-um-Sarah-



        Lee-Heinrich/!5807616/)



        (Fortsetzung folgt)

      • @Plonitalmonit:

        Vielleicht sind Sie aber auch einfach nur wohlbehüteter aufgewachsen als z. B. Frau Heinrich. Wer in dem Alter die Hässlichkeiten von Diskriminierung immer noch als etwas erlebt, was maximal Anderen passiert, wird auch nicht so leicht in Versuchung geraten, Hass mit Hass zu beantworten.

        Es gehört zum Reifeprozess, dass sich die Reaktionen auf eigenes und auf fremdes Schicksal annähern (wer es je schafft, sie völlig überein zu bekommen, hole sich bei berufener Stelle die "Große Platon-Lizenz zum Staatsregieren" ab...). In der Pubertät klaffen diese Pole bei sehr Vielen Menschen noch stark auseinander.

  • "Wir wissen, dass Welten liegen zwischen dem, was einer Schwarzen Frau droht, wenn sie etwas Falsches sagt, und dem, was einem weißen Mann droht."

    Das stimmt, das wissen wir, es steht auch in dem verlinkten Artikel:



    Eine schwarze Frau darf manches sagen und tun, was ein weißer Mann nicht darf.

    Gut, dass Frau Hierse auf den letzten Absatz von "Falsch ist falsch" noch mal hinweist.

  • RS
    Ria Sauter

    Wenn ich bei meinen Kindern, in dem Alter, ein solches Verhalten erlebt hätte, wäre ein sehr ernstes Gespräch erfolgt.



    Es ist für mich schon ein großer Unterschied, ob ich, wie beschrieben, Klassenmitglieder mobbe, rauche, trinke oder kiffe oder Volksgruppen beleidige.



    In diesem Alter haben sie schon eine Vorstellung von den Gräueltaten der Nazis und den damit verbundenen Morden an der jüdischen Bevölkerung.



    Darüber zu lästern geht gar nicht, egal in welchem Alter!



    Schade, dass die Menschen immer noch in diesen ablehnenden. rassistischen Gedanken gefangen sind.

    Ich wollte, als weisse Frau, einen Termin in einem Haarstudio, das von schwarzen Frauen geführt wird.



    Ich bekam zu hören:



    "Wir bedienen keine Weissen."

    • @Ria Sauter:

      Als Frau bekomme ich keinen Herrenhaarschnitt im Herrensalon zum Herrenpreis.

    • @Ria Sauter:

      Sarah beleidigt keine Volksgruppe, egal wie oft Leute wie Sie das wiederholen, das Wort ist komplett aus em Zusammenhang gerissen worden.

    • @Ria Sauter:

      Wie ich heute hier gelernt habe, haben Sie keinen Rassismus erfahren. Denn, der wurde wegdefiniert mit dem Argument, Weiße können in Europa nicht rassistisch diskriminiert werden.

      taz.de/Kontroverse...Heinrich/!5807616/

    • @Ria Sauter:

      Da würde ich dann auch nicht mehr hingehen. Lediglich ein Bitte würde ich äußern: es bitte groß und deutlich draußen dranschreiben, damit alle wissen, welche Geisteshaltung in dem Salon herrscht.

      • @TazTiz:

        Naja, kann aber auch sein dass sich dieses Haarstudio speziell auf Schwarze Haare/Afrofrisuren spezialisiert hat…

        • @Saile:

          Das vermute ich auch. Das hätte man aber anders kommunizieren müssen.

  • Auf der einen Seite soll man mit 14 also nicht so genau wissen, was man will, sagt und meint und auf der anderen Seite gibt es nicht wenige, die für diese jungen und oft auch noch recht naiven Menschen das Wahlrecht zu fordern.

    • @insLot:

      Wahlrecht ist aber anders - vor allem geheim. Auch Erwachsene die einen solchen Blödsinn sagen haben Wahlrecht...

      • @Christian Schmidt:

        Der allgemeine Beitrag zur Gesellschaft von Erwachsenen ist ungleich höher als der von Kindern.

  • Hinzufügen möchte ich (sofern denn das freigeschaltet wird, oder sind nur grünenfreundliche Stimmen erlaubt?): Der eigentliche Skandal sind für mich nicht die Posts oder Äußerungen eines Teenagers, nicht einmal die ausbleibende Distanzierung davon. Der eigentliche Skandal ist für mich die Scheinheiligkeit im Umgang damit - sowohl von hasserfüllten Rechtsradikalen, die sich plötzlich über Rassismus, Sexismus und Schwulenfeindlichkeit empören, als auch von wackeren grünen Kämpfern gegen ebendiese Missstände, die nun aber Heinrichs Aussagen mit Verweis auf das Alter und "volle Solidarität" runterspielen. Da müssten sich beide Seiten mal fragen: Sind Rassismus, Sexismus, Schwulenhass usw. grundsätzlich schlimm - oder nur, wenn sie von der politisch anderen Seite kommen?

  • Ich bin absolut bei Ihnen, nicht alles auf die Goldwaage zu legen! Aber bitte überall mit gleichem Maßstab!

  • Jeder Mensch sollte das Recht haben, sagen zu dürfen was er will. Meiner Meinung nach wirklich egal was es ist. Alles andere ist keine Redefreiheit. Btw, wie scheißegal ist es eigentlich was jemand mal mit 14 gesagt hat. Mann wie diese Wortklauberei nervt,...

    • 0G
      06227 (Profil gelöscht)
      @Nobodys Hero:

      Ganz, ganz wichtig sich bewusst zu machen, dass kritisches Feedback zu Aussagen anderer absolut und überhaupt gar nix mit Eingriff in die Redefreiheit bzw. dem 'Recht, sagen zu dürfen was man will' zu tun hat.



      Rhetorisch ist Gefasel über Redefreiheit da eine totale Nebelkerze. (was user normalo im ersten Absatz zum Ausdruck bringt)



      So oft erlebt wie ich nicht unhöflich kritisch inhaltliche! contra zu rassistischen Sprüchen gebe und zurück kommt ''Mimimi, die Sprachpolizei will uns den Mund verbieten'' - letztlich ein Armutszeugnis weil sonst keine sachlichen Argumente da sind....



      Das eine hat schlicht nichts mit dem anderen zu tun.

    • @Nobodys Hero:

      Das Recht seine Meinung zu sagen schließt aber nicht das Recht ein, Anderen zu verbieten, das Gesagte Sch...e zu finden - und auch DAS zu sagen. Nichts anderes passiert gerade.

      Das gesagt, stimme ich Ihnen grundsätzlich zu, was 14jährige betrifft. Allerdings sollten (bzw. strafrechtlich betrachtet MÜSSEN) auch die schon eine gewisse Verantwortung dafür übernehmen, dass sie es nicht zu weit in Richtung Menschenverachtung treiben.

      Kurze Frage: Würden Sie Ihr Plädoyer für die uneingeschränkte Meinungsfreiheit auch anstimmen, wenn z. B. Björn Höcke ungeschminkt seine Version der "Wahrheit" über Zuwanderer oder auch einen gewissen Abschnitt der deutschen Geschichte loswerden wollte?

      • @Normalo:

        "Kurze Frage: Würden Sie Ihr Plädoyer für die uneingeschränkte Meinungsfreiheit auch anstimmen, wenn z. B. Björn Höcke ungeschminkt seine Version der "Wahrheit" über Zuwanderer oder auch einen gewissen Abschnitt der deutschen Geschichte loswerden wollte?"

        Prinzipiell bin ich dafür, daß jeder seine Meinung sagen darf, solange man erkennt, daß es eine Meinung ist. Wenn man nur denen erlaubt ihre Meinung zu sagen, die mit einem selbst übereinstimmen, ist es keine Meinungsfreiheit. Also auch wenns wehtut, aber: ja! :)

        • @Nobodys Hero:

          Ok, das ist konsequent. Mir ginge es zu weit. Aus meiner Sicht gibt es einen weiten Spielraum zwischen erzwungener Meinungskonformität und der Zulassung jeglicher - auch tief verletzender, rufschädigender oder eben volksverhetzender - Äußerungen. Den möchte ich zugunsten der Meinungsfreiheit genutzt sehen, aber wo Schluss ist, ist Schluss. Das Wort ist nicht ohne Macht, und wer diese Macht grob missbräuchlich einsetzt, geht über das hinaus, was ich an Freiheit für richtig und notwendig halte.

          • @Normalo:

            Da gebe ich Ihnen natürlich eingeschränkt recht. Diese Kriterien möchte ich ebenso gewahrt sehen

    • @Nobodys Hero:

      Wenn man anderen Kommentaren zustimmen kann hätte ich das hier gemacht...

      • @Christian Schmidt:

        Danke!:)

  • "Wir wissen, dass Welten liegen zwischen dem, was einer Schwarzen Frau droht, wenn sie etwas Falsches sagt, und dem, was einem weißen Mann droht." Gibt es denn einen ähnlich gelagerten Fall mit einem weißen Mann, bei dem das tatsächlich ganz anders gelaufen ist?

    • @Ruediger:

      Gute Frage,

      aber Christian Lindner ist für Facebook wohl zu alt.



      Aber Philip Amthor?

      • @Sonntagssegler:

        Was ist denn am Fall Amthor vergleichbar? Da ging es nicht um irgendwelche Jugendsünden. Meiner Erinnerung nach hat Amthor damals auch ordentlich Kritik abgekriegt und musste auf den Vorsitz der MV-CDU verzichten, während Heinrich bislang noch in ihrem Parteiamt ist.

        • @Ruediger:

          Amthor macht Bilder mit Nazis im Nazi Tshirt und wird von der CDU als Spitzenkandidat aufgestellt.



          Sarah hat mit 14 ein paar flapsige Äusserungen gemacht, um Entschuldigung gebeten, ander Aussagen werden aus dem Zusammenhang gerissen und um 180 verdreht . In der Tat nicht vergleichbar. Aber die üblichen Trolle schiessen sich ein.

  • Der Shitstorm ist viel mehr eine Folge von genau der unnachgiebigen Haltung „woker“ Aktivisten gegenüber den Verfehlungen von Menschen, die „auf der gegnerischen Seite“ verortet werden. Und da interessiert es auch niemandem, ob die sich schon vor 10 Jahren entschuldigt haben oder wie alt die waren als die Kommentare gefallen sind. Wichtig ist nur, dass es ins eigene politische Kalkül passt.



    Und wenn es ausnahmsweise mal andersherum läuft, dann ist die Lesart dass „eine linke schwarze Frau“ mundtot gemacht werden soll. Nee, sorry: Was sich hier austobt ist die Häme den ewig moralisch überlegenen (linken) Besserwissern gegenüber, die selber keine mildernden Umstände gewähren wollen.

    • @sandoftime:

      Ich könnte es nicht besser ausdrücken.

    • @sandoftime:

      Der Beitrag fasst quasi alle Argumente in extremer Kürze zusammen. Danke.

      Wobei ein Aspekt fehlt: mit welchem Recht glaubt eigentlich eine Deutsche, die "Weißen aus Afrika rausfegen" zu dürfen? Wäre das nicht ggf. Aufgabe der Afrikaner und könnte es nicht sogar weiße Afrikaner geben? Dieser Aspekt wurde bisher kaum wahrgenommen.

  • Der Punkt ist doch aber erstens, dass nicht alle ihrer problematischen Aussagen mit 14 getätigt wurden - und dass sie sich zweitens nie inhaltlich davon distanziert hat. Meines Wissens hat sie gerade mal einen der Tweets als "dumm" bezeichnet, das war's. Ich bin geneigt, viel hässlichere Vergangenheiten zu vergeben - solange sich derjenige glaubhaft davon distanziert. Mir würde schon ein kurzer Kommentar reichen wie etwa "Ich war jung und wollte provozieren. Aber ich habe nie ernsthaft so gedachte bzw. denke nicht mehr so." Doch je länger das ausbleibt, desto eher muss man davon ausgehen, dass es wohl einfach nicht so ist ...

    • @Gemeiner Hai:

      "Der Punkt ist doch aber erstens, dass nicht alle ihrer problematischen Aussagen mit 14 getätigt wurden - und dass sie sich zweitens nie inhaltlich davon distanziert hat." (Zitat @Gemeiner Hai)



      Erstens hat sie sich sehr wohl von einigen ihrer Posts distanziert, und zweitens besteht nicht die geringste Veranlassung, sich von Allem zu distanzieren, was irgendwelche Leute "problematisch" finden - Merke: den sogenannten "besorgten Bürgern" (bis in die 70er Jahre hat dieses Pack seine Ansichten noch selbst als "gesundes Volksempfinden" bezeichnet) auch nur einen Millimeter nachzugeben, ist grundsätzlich falsch!

    • @Gemeiner Hai:

      Willst Du allen Ernstes fordern, das sie sich mit ALLEN Posts einzeln beschäftigen soll , die sie mal als Kind!! von sich gegeben hat?

      Ist das nicht etwas hoch gegriffen?

  • Ein Glück gab es 1977 noch keine Tweets, Foren oder sonstigen Social Media Kram.



    Da waren mit 15 so einige Dinge, die heute nicht mal druckbar wären.



    Damals war ich Punk, fand alles Scheiße und Kiffen wunderbar.

    Heute liegen da Welten dazwischen und eines ist klar: die Person mit 15 hat mich schon lange verlassen!



    Deshalb ist für die Jugend, die "digital native" aufgewachsen ist, Social Media nicht nur nett, sondern kann auch mal bös in die Hose gehen....

    • @Juhmandra:

      Völlig einverstanden.

      Aber für welche Deiner Jugendsünden wolltest Du Dich jetzt ernsthaft schämen? ;-)

  • 9G
    97287 (Profil gelöscht)

    Komisch, solche Dinge habe ich mit 14, 15 und auch mit 19 nicht gesagt. Kann mich auch nicht erinnern , dass meine Geschwister oder Mitschüler das gesagt haben. Aber eventuell ist das vor allem ein Problem von Oberschülern/Gymnasiasten, die selbst noch mit 25 als Jugendliche angesprochen werden wollen( Grüne Jugend). Warum kann man nicht einfach sagen: Das gehört sich nicht und ist Schei…., und gut ist’s. Warum muss ich darauf bestehen “ Schwarz” zu sein, obwohl ich eine weiße Mutter habe? Ich glaube woanders nennt man das “ Othering” oder Black-Facing”. Warum wird die Mehrheitsgesellschaft für das Liebesleben der Mutter verantwortlich gemacht. Diese ganze Diskussion ist an den Haaren herbeigezogen und hier macht jemand Politik auf der Migranten-BPoC-HartzIV und Kolonialismus-Schiene. Frau Heinrich sollte endlich begreifen, dass Menschsein nicht von der Hautfarbe abhängig ist, oder waren Idi- Amin, Bokassa oder Tipu- Tipp Vorbilder?

  • Ich war mit 14 ein wirklich unerträglicher Typ. Andere sagen, bis ca. 26.



    Ja und?

    Kommunist wurde ich glücklicherweise erst mit sechzehn, aber das hatte sich nach drei Jahren Leistungskurs Geschichte wieder erledigt.

    Schade, dass man dieses Risiko den Pubertieren so schwer beibringen kann Immerhin haben wir unseren Kindern Tatoos bis 18 verbieten können.

    • @Sonntagssegler:

      noch....

  • Und? Ein bisschen mehr Substanz im Kommentar schadet auch nicht.