Eine Kolumne über das Leben zwischen Orten, Identitäten und Eindeutigkeiten. Über die Fragen vor den Antworten – und über die Klarheit, die kommt, wenn man loslässt. Lin Hierse schreibt in „Poetical Correctness“ über Menschsein und Menschbleiben.
Mitgefühl mit Menschen und Tieren ist einfach – doch mit Gewässern? Vielleicht hilft es, sich zu erinnern, dass Menschen vorwiegend aus Wasser sind.
Wir wollen immer nur mehr. Doch ein Wandel kann nur beginnen, wenn wir verstehen, dass unser Mehr jemand anderes Weniger ist.
Wenn abfällig über „die Postkolonialen“ oder „die Woken“ geredet wird, fühlt sich unsere Kolumnistin mitgemeint. Obwohl sie kein Gruppenmitglied ist.
Wasser ist der kleinste gemeinsame Nenner in der Klimakatastrophe. Zwischen grölenden Männchen, Füßen, die auf Hände treten und Gewürzketchup.
Unsere Kolumnistin findet, dass es hier gefährlich ist. Nicht so sehr auf der Mauer, mehr in Gedanken.
Viele Hanauer wollen ein Mahnmal für die Opfer des rassistischen Anschlags – aber nicht im Stadtkern. Den Toten wird dort kein Platz gestattet.
Deutschland wäre gern was anderes, aber ist ein Täterland. Es müsste also den Zeigefinger gegen sich selbst erheben, bevor es ihn in die Welt richtet.
Seit Wochen ist die Millionenstadt Shanghai abgeriegelt. Einfach vor die Tür gehen gibt es nicht mehr. Das wirkt wie ein böser Traum.
Die Welt scheint in den letzten Jahren und Monaten noch düsterer geworden zu sein. Manchmal hilft es dann, kurzzeitig alles auszublenden.
Organisieren, strukturieren, managen. Darin ist Deutschland gut. Warum finden diese Leute jetzt nicht den richtigen Weg, um den Krieg zu beenden?
Immer geht es im Journalismus ums Einordnen, ums Weitermachen. Aber warum immer weitermachen, wenn man vor Entsetzen erstarrt sein müsste?
Wie so viele junge Menschen in Deutschland wuchs unsere Autorin im Frieden auf. Nun sieht sie, wie Nationalismus glücklich aufpoliert wird.
Vor zwei Jahren war Hanau, seit vielen Jahren ist „Nie wieder“. Trotzdem werden rassistische Übergriffe in der Öffentlichkeit hingenommen.
Es tut gut, mit Aberglauben aufzuwachsen, der nicht widerlegt werden muss. Gerade aktuell sollte die Vielfalt von Wahrheit geschützt werden.
Die reichsten zehn Menschen der Welt wurden in der Pandemie doppelt so reich. Währenddessen wuchs die Gruppe der Armen um 160 Millionen Personen.
In den vergangenen Jahren ist viel passiert, hoffnungsvoll zu bleiben fällt schwer. Doch ohne Hoffnung kann etwas Neues kaum beginnen.
Wie sähe die traditionelle Weihnachtsgeschichte von Maria und Josef in Zeiten der Impfverweigerung aus? Unsere Kolumnistin wagt einen Versuch.
Wir sind erschöpft, passen nicht mehr gut auf. Über eine Krise, vor der sich nicht mal die wohlhabendste Parallelgesellschaft verstecken kann.
Die Pandemie ist längst berechenbar geworden, aber die Regierung tut weiter so, als würde sie ständig ganz arg überrascht. Und wir so?
Unsere Autorin ist sich unsicher, ob sie ein Kind möchte oder nicht. Das sollte okay sein. Aber viel zu oft wird sie deshalb angeguckt wie Unkraut.