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Kabarettistin ausgeladenLisa tritt hier nicht mehr auf

Die umstrittene Kabarettistin Lisa Eckhart sollte im September in Hamburg auftreten. Nun ist der Termin abgesagt – nach Hinweisen auf Protest.

Opfer der „Cancel Culture“? Kabarettistin Lisa Eckhart tritt nicht beim „Harbour Front“-Festival auf Foto: Daniel Karmann/dpa

Hamburg taz | Ist da eine Eskalation vermieden worden, möglicherweise sehr reale Gewalt gegen arglose Literaturinteressierte abgewendet? Oder hat sich der Kulturbetrieb einem anonym agierenden, Drohungen aussprechenden – ach ja: sogenannt linken – Mob gebeugt?

Das kommt darauf an, wem diese Fragen gestellt werden. Unstrittig ist zunächst: Anders als geplant und angekündigt, tritt die Kabarettistin Lisa Eckhart Mitte September nicht in Hamburg auf. Das hätte sie tun sollen im Rahmen des Literaturfestivals „Harbour Front“. Seit Mittwoch aber ist der Termin abgesagt. Und das nicht aus Termingründen oder gar wegen des Seuchenschutzes: Es geht um nicht ganz neue Vorwürfe gegen Eckhart, um besorgte Veranstalter*innen und irgendwie auch um den (angeblich) etwas anderen Stadtteil Hamburg-St. Pauli.

Dass die 27-Jährige in ihren Bühnenprogrammen rassistische, ja: antisemitische Klischees reproduziere, das haben Kritiker*innen nicht erst jetzt geäußert: Im Mai hatte diese Diskussion einen vorläufigen Höhepunkt erreicht, und eine Rolle spielte dabei auch ein da schon nicht mehr ganz frischer Auftritt Eckharts im WDR-Fernsehen. Darin ging es unter anderem um #meetoo sowie um Woody Allen, Roman Polanski und Harvey Weinstein: Da habe man „die Juden“ gegen den Vorwurf verteidigt, es ginge ihnen nur ums Geld, „und jetzt plötzlich kommt heraus: Denen geht's wirklich nicht ums Geld, denen geht's um die Weiber, und deswegen brauchen sie das Geld.“

Der WDR erklärte auf die vielstimmige Kritik hin, Eckhart habe „ein hochaktuelles, für Satire naheliegendes Thema gewählt und dabei Vorurteile gegenüber Juden, People of Color, Homosexuellen, Transgendern und Menschen mit Behinderungen aufgegriffen, um genau diese Vorurteile schonungslos zu entlarven“. Beistand erhielt sie unter anderem vom Kabarettisten-Kollegen Dieter Nuhr und, vielleicht überraschender, vom Welt-Kolumnisten Henryk M. Broder. Wohlgemerkt: Nicht im September 2018 war das nötig, als der Auftritt erstmals im TV lief. Sondern erst jetzt, im Mai.

Die Einladung zu dem Hamburger Festival brachten Eckhart nun nicht ihre mal besser, mal schlechter gelingenden Kabarettstückchen ein, sondern ihr anstehender erster Roman: Damit hatte die Österreicherin es in die letzte Runde des Wettbewerbs um den Klaus-Michael-Kühne-Preis geschafft: Diese mit immerhin 10.000 Euro dotierte Auszeichnung vergibt das Festival alljährlich an eine*n Debütant*in.

Wie der Spiegel und danach die Welt berichteten, wurde sie ausgeladen, und das wegen Sicherheitsbedenken. Was am Donnerstag dann die Betreiber*innen des “Nochtspeichers“ in Hamburg-St. Pauli bestätigten – unter Hinweis auf eine aus ihrer Sicht „bedrohlich um sich greifende ‚Cancel Culture‘“: Man sehe sich außerstande, im Falle einer Lesung die Sicherheit der Besucher*innen und der Künstlerin zu gewährleisten. In einem am Nachmittag veröffentlichten Statement verweist der Veranstaltungsort auf ähnliche Vorgänge im Jahr 2016: Damals war eine Lesung des Kolumnisten Harald Martenstein gesprengt worden.

„Alle Beteiligten sollten ein Recht auf die ungestörte Vorstellung haben“, heißt es weiter. Die aber sei eben nicht „zu garantieren, in einem der Viertel Hamburgs, wo eine Eskalation am wahrscheinlichsten ist“. Angesichts von „besorgten Warnungen aus der Nachbarschaft“ sei man davon ausgegangen, dass die Veranstaltung „gesprengt werden würde, und zwar möglicherweise unter Gefährdung der Beteiligten, Literaten wie Publikum“. Daher habe man sich an die Festivalleitung gewandt – und diese habe Verständnis gezeigt.

Zur Vorgeschichte soll indes auch gehören: Andere Künstler*innen hatten sich geweigert, mit Eckhart aufzutreten. Das Narrativ von der Zensur durch den autonomen Hafenstraßenmob allerdings verfängt sichtlich besser. Zu Wort meldete sich am Donnerstag wiederum – Dieter Nuhr: „Was für ein Skandal! Der Protestmob auf der Straße entscheidet also darüber, wer hier bei uns seine Kunst ausüben darf“, schrieb der Kabarettist auf Facebook.

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160 Kommentare

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  • Bruno , Moderator

    Die Kommentarfunktion für diesen Artikel wurde geschlossen.

  • Die Nachtspeicher-Veranstalter haben eben ihre Erfahrungen gemacht und schätzen die Situation entsprechend als bedrohlich ein. Sind das vielleicht nur diskriminierende Vorurteile gegenüber der schwarz uniformierten Friedenstruppe? - Und noch was: Dass jüdische Gemeinden eben nicht überall in diesem Lande ohne Schwierigkeiten zu Veranstaltungen einladen können, das werden Sie doch auch wissen. Z.B. weil sie eben Juden sind. Oder weil Sie Israelis einladen möchten, die nach Meinung mancher deutscher Friedensfreunde nichts "aus dem Holocaust gelernt haben." Was hat das jetzt mit Lisa Eckhart zu tun? Diese Frage habe ich mir bei Ihrem letzten Satz gestellt und werde weiter drüber nachdenken.

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Diktaturen zeugen bissigste Satire in den Anfängen.

    Satire, die nicht zensiert wird, ist keine.

  • Egal ob man Lisa Eckhart nun mag oder nicht: Dass Drohungen den Aufritt einer Künstlerin verhindern, geht nicht. Es ist schade, dass diese schiere Selbstverständlichkeit hier nicht konsensfähig ist.

    • @Jochen Laun:

      Nein, wohl nicht Drohungen pp., selbst dann wenn unterstellt, sondern eine Veranstalterentscheidung führte zu dem Ergebnis. Das, was voneinander abstrakt ist, wollen wir noch auseinanderhalten.

    • @Jochen Laun:

      Es hat doch niemand gedroht, das ist doch Stuss von Broder und der FAZ!

      Aus der Pressemitteilung des Nochtspeichers.

      "nach besorgten Warnungen aus der Nachbarschaft (nicht, wie inzwischen kolportiert, "Drohungen") waren wir uns sicher, daß die Lesung mit Lisa Eckhart gesprengt werden würde, und zwar möglicherweise unter Gefährdung der Beteiligten, Literaten wie Publikum."

      www.nochtspeicher.de/presse

      Der Veranstalter geht vorauseilend davon aus, das etwas passieren könnte und sagt vorsorglich ab, das ist ein erheblicher Unterschied.

      PS:



      Wenn jede jüdische Gemeinde vorsorglich, weil etwas passieren könnte, Veranstaltungen absagt, wäre der Veranstaltungskalender leer.

      • @Sven Günther:

        Im im Artikel verlinkt Spiegel- Artikel ist die Rede von Drohungen seitens des Schwarzen Blocks.

        • @Rudolf Fissner:

          Der Nochtspeicher schreibt doch ganz klar, "nach besorgten Warnungen aus der Nachbarschaft (nicht, wie inzwischen kolportiert, "Drohungen") waren wir uns sicher, daß die Lesung mit Lisa Eckhart gesprengt werden würde,"

          Der Spiegel selbst nennt auch keine anderen Quellen, muss es also da daher haben und hat das in die Mails hineininterpretiert oder nutzt Quellen, die er im Artikel nicht nennt.

    • @Jochen Laun:

      Aber es gab bis jetzt keinen Beweis für solche Drohungen.

    • @Jochen Laun:

      Es ist schade, war aber nicht anders zu erwarten.

  • Erst durch die diese doppelte Deppenaktion (Drohungen und noch armseliger das Auftrittsverbot) erhält diese (mittelmäßige) Künstlerin eine Aufmerksamkeit, die unangemessen groß ist. Mücke Elefant und so. Die PC-Polizei scheint jedenfalls viel Zeit und wenig Sinn für Humor, Diversität, Meinungsfreiheit und offenen gesellschaftlichen Diskurs zu haben. Dass Otto ein ganz böser Nazi ist durfte ich augenreibend inzwischen auch lernen. Was ist eigentlich mit "Werner Beinhart"? Hoffentlich auch bald auf dem Index, dieses Schandwerk!

  • Auch hier eine wunderbare Analyse zum Thema:



    reiseleiter-israel...-spiegel-vorhaelt/

  • Was würde wohl in Hamburg (und im taz-Forum) passieren, wenn einer der besten deutschen Kabarettisten mit dieser Nummer auftreten würde?:



    www.youtube.com/watch?v=e8D3J5RtEXE



    Land unter und brennende Barrikaden in Hamburg? Polt-ergeist-Hasstags in Berlin?



    Kommt mal wieder runter von der Bühne. Ihr Eckhart-Hasser habt ja noch nicht mal gemerkt dass die Lisa EUCH (mit einem simplen perspektivischen Trick) dazu gebracht hat Euch selber nass zu machen. Wien liegt offenbar nicht nur in Österreich.

  • "Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen." Helmut Qualtinger

  • Böhmermanns Ziegenficker-Passage im vielseits gelobten Erdogan-Gedicht findet sich auch immer wieder in islamfeindlichen Tiraden von Rechtsradikalen wieder.



    Frage an die Kanzelkultur: Soll Böhmermann auftreten dürfen?

    • @Linksman:

      Das entspricht in Ihrem Beispiel (Kontext relativ zum Artikel) doch der Entscheidung des bzw eines Veranstalters. Dem spreche zumindest ich die verantwortungsvolle Wahrnehmung seiner Rolle nicht ab.

  • Spricht das jetzt eigentlich für Frau Eckhart, weil sie ja ganz offensichtlich Relevanz entfaltet, oder gegen die sogenannten "Kritiker", weil ihnen nicht mal die eigenen Leute zutrauen, sich auf zivilisatorischem Weg mit ihr auseinander zu setzen? Und wer kam eigentlich auf die Idee, solche Menschen die Entscheidung treffen zu lassen? Und warum mokieren wir uns über die US-Amerikaner, die ja auch nichts anderes getan haben, als Leute entscheiden zu lassen, die nichts begreifen?

  • Als ich besagte Zitate isoliert las, dachte ich mir auch, tickt sie noch richtig - hab mich aber nach kurzem Nachdenken wieder besonnen.

    Aber ganz ehrlich, ob man sue nun vergöttert oder abgrundtief hasst. Jeder geneigte Zuschauer ihres Kabarettprogrammes, sollte spätestens nach 5 Minuten verstanden haben, daß Provokation bis jenseits aller definierbaren Schmerzgrenzen Ihre Methodik ist z.B. um gesellschaftliche Scheinheiligkeit zu entlarfen. Sieht man sich mit diesem Wissen besagte Nummer an, kann man doch nicht ernsthaft der Meinung sein, daß diese Aussagen unreflektiert 1:1 verstanden werden sollen. Ja man kann der Meinung sein, auch mit dieser Absicht sollte man solches nicht in den Mund nehmen - kann man so sehen völlig ok. Aber Lisa Eckard bewußten Antisemitosmus zu unterstellen ist auch jenseits einiger Schmerzgrenzen.

    Im Grunde hat sie genau damit eine gewisse Scheinheiligkeit entlarvt - vermutlich Sinn der Übung.

    Was die Absage betrifft, scheinheiliger geht es nicht mehr. Eine Absage, weil man glaubt, daß eine Gruppe ewiggestriger Spinner (einerlei ob rechts oder links) Remmidemmi machen - in welcher Bananrepublik sind wr eigentlich?

    • @Nachtvogel:

      Ich gebe Ihnen recht in allen Punkten. Um Lisa zu hören sollte man allerdings eine Eignungsprüfung vorschreiben: sicher gibt es nicht wenige, die sie für bare Münze nehmen. Sieht man einerseits am Protest, auf der anderen Seite will ich garnicht wissen, wieviele sich freuen und sagen, Mensch die hat recht! Die fühlen sich dann bestärkt.

    • @Nachtvogel:

      Danke lieber Nachtvogel. Sie haben alles gesagt was zu sagen ist!!

      Der Beitrag, auf den Rudolf Fissner hingewiesen hat ist ebenso genial. Dank auch an Herrn Fissner!

  • 0G
    04405 (Profil gelöscht)

    Bei Lisa Eckhart bin ich zwiegespalten - einerseits kann man die vielkritisierte Passage tatsächlich eher als Blosstellung antisemitischer Stereotype denn als misslungenen Judenwitz verstehen. Wem andererseits beim Namen "Weinstein" als allererstes einfällt "da kann ich doch was zum Thema Juden machen", dem ist auch nicht mehr zu helfen. So weit so uneindeutig. Auch vor Applaus von der falschen Seite ist niemand gefeit.

    Sie jetzt derart zur Unperson zu erklären geht mir einfach zu weit. Auch wenn ihr Humor absolut nicht meiner ist. Muss er aber auch nicht.

  • Hier eine schöne Beschreibung Frau Eckharts in der jüdischen Allgemeinen: "Der (jüdische) Provokateur Lenny Bruce hätte das ganz bestimmt komisch gefunden, und selbst Woody Allen würde sich womöglich ein schiefes Grinsen nicht verkneifen können." www.juedische-allg...afte-femme-fatale/

    • @Rudolf Fissner:

      Sehr lesenswert Ihr verlinkter Text. Danke dafür.

    • @Rudolf Fissner:

      Danke auch von mir zu dem lesenswerten Text.

    • @Rudolf Fissner:

      Danke für den Link, wirklich sehr lesenswert.

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @Nachtvogel:

        Lesenswert auf jeden Fall. Allerdings ist Lisa Eckardt nicht gerade von der Zwielichtigkeit umwogt, sondern nimmt demonstrativ mit ihrer Bühnenfigur genau die Pose der Unnahbarkeit ein, die in diesem Artikel kritisiert wird. Nicht umsonst ist sie im Umfeld von Dieter Nuhr zuhause, der genau diese Unnahbarkeit als Zeichen seiner (Halb-)Bildung pflegt.

        • @85198 (Profil gelöscht):

          Ja. Zu letzterem wußte unlängst ollen Schmickler einiges&mehr anzumerken.



          Die Münchner Lach&Schieß nickte dazu.



          Normal.

        • @85198 (Profil gelöscht):

          L.Eckard nimmt im Artikelmder JA eine Pose, die in diesem Artikel kritisiert wird? Wo wollen Sie das denn gelesen haben?

    • @Rudolf Fissner:

      Danke für den Link. Der Artikel ist wirklich lesenswert.

    • @Rudolf Fissner:

      Danke! Guter Text.

  • Lisa Eckhart ist schwierig zu verstehen, teilweise auf eine hochgestochene Art geschmacklos. Sie auszuladen bzw. zu bedrohen halte ich allerdings für nicht sinnvoll. Streit über ihre Beiträge sollte möglich bleiben.

    • @aujau:

      Ich habe die Relativitätstheorie auch nicht in gänze verstanden, zunschwer, die Intelligenznreicht einfach nicht aus. Anders bei Frau Eckard, da ist mor seit Jahren klar, wie sie das meint.

      • @Berliner Berlin:

        Uppsalatata. Ditte is ja knorke - wa. But.

        Das meinen viele zur Relativitätstheorie auch - kerr!



        (Von “Gott würfelt nicht“ - mal ganz ab!;)



        Normal Schonn.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Es greift langsam um sich, dass Kulturinstitutionen aus Angst vor Kontroversen oder Störungen Menschen ausladen und dann vorgeben, sie würden es wegen angeblicher Gewaltdrohungen tun, aber nichts dergleichen vorweisen können.



    Wer sich auf eine Bühne stellt, muss als Mensch in der Öffentlichkeit immer mit Kontroversen klarkommen. Der ungestörte Verlauf einer Show ist dabei explizit nicht eingepreist.

    Dieter Nuhr braucht sich zu diesem Thema erst gar nicht äußern, wünscht er doch selbst Ultras schon mal eine Verbrennung mit einem Bengalo an den Hals und gibt sie damit zum Verbrennen frei.

    • RS
      Ria Sauter
      @85198 (Profil gelöscht):

      Beide zu bedrohen geht aber auf keinen Fall. Sie müssen einen anderen Gegenwind spüren, der heftig bläst.

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @Ria Sauter:

        Na klar. Sowas kann man nur immer und immer wieder kritisieren. Das müsste aber auch in den Zeitungen und im Fernsehen mehr passieren und nicht nur in den sozialen Medien, weil genau diese Kultivierung der Opferhaltung in den Leitmedien eine gesellschaftliche Atmosphäre schafft, in der solche Radikalisierungen stattfinden können.

    • RS
      Ria Sauter
      @85198 (Profil gelöscht):

      Genau das meine ich bezüglich Dieter Nuhr.



      Es ist schwer erträglich, die beiden zusammen anzusehen. Frau Lisa ist in fast allen seiner Sendungen zugegen und was die beiden von sich geben ist keine Satire sondern menschenverachtender Müll.

  • "Man sehe sich außerstande, im Falle einer Lesung die Sicherheit der Besucher*innen und der Künstlerin zu gewährleisten"

    Angesichts der Bedrohung von Menschen mit Gewalt ist Cancel Culture der falsche Begriff.

    Hier liegt eine massive Beeinträchtigung der Meinungsfreiheit vor durch politische Gruppen die nicht einmal imstande sind glänzend böse Satire gegen Antisemitismus von rassistischen Schenkelklopferwitzen auseinander zu halten.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Wenn ich zitieren darf, was sie unter die glänzend böse Satire von Hengameh Yaghoobifarah geschrieben haben:

      "Was ist das denn schon wieder? Diesmal die schönsten Nazigedönsvergleiche in der taz? Eine Ecke in der man sich dahingehend noch ohne Scham und Grenze austoben kann?"

      Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Wo sehen Sie da einen Dissens ? Zwischen Verteidigung von böser Satire gegen Antisemitismus und Ablehnung dummer den Nationalsozialismus verharmlosenden Vergleichsspielchen in den Kommentaren

        • @Rudolf Fissner:

          Kleiner Einwurf:



          Sie verteidigen hier ganz eindeutig niemanden gegen Antisemitismus.



          Sie verteidigen hier jemanden gegen den von Ihnen implizierten Vorwurf des Antisemitismus.



          Ihre Gegner hoffen in dem sie verhindern, dass Frau Eckhardt weiterhin die Aufteilung der Gesellschaft in Gruppen reproduzieren darf, genau diese zu überwinden.



          Ich halte es auch für völlig fehlgeleitet Auftritte verhindern zu wollen. Mit ihr und ihren Fans immer und immer wieder das Gespräch über die Aspekte die einen stören zu suchen und darauf hinzuweisen wenn man sich von Nummern persönlich verletzt fühlt halte ich für vielversprechender wenn man Verhaltensänderungen erreichen möchte.

        • 8G
          85198 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Sorry, ich verstehe nicht, was sie sagen wollen.

          Die eine Satire beschimpfen sie als nationalsozialistisch und wenn jemand anders eine andere Satire antisemitisch nennt, ist das der Untergang des Abendlandes.



          Das is bigott.

          • 8G
            85198 (Profil gelöscht)
            @85198 (Profil gelöscht):

            Oder habe ich Sie da falsch verstanden? Haben Sie die Kommentare gemeint?

            Dann nehme ich das zurück.

            • @85198 (Profil gelöscht):

              Ja ich meinte die Kommentare.

              • 8G
                85198 (Profil gelöscht)
                @Rudolf Fissner:

                Ok, dann Entschuldigung.

                • @85198 (Profil gelöscht):

                  null problemo

  • 7G
    75787 (Profil gelöscht)

    Das genüssliche Bemühen antisemitischer Klischees hat mit Satire herzlich wenig gemein.

    • @75787 (Profil gelöscht):

      "Satire ist eine Kunstform, mit der Personen, Ereignisse oder Zustände kritisiert, verspottet oder angeprangert werden. Typische Stilmittel der Satire sind die Übertreibung als Überhöhung oder die Untertreibung als bewusste Bagatellisierung bis ins Lächerliche oder Absurde. "

      Soweit Wikipedia. Unter diese Definition fallen sowohl Eckhart Weinsteinauftritt als auch Yagobifarahs Polizistenglosse.



      Man kann sich dann immer noch darüber streiten, ob gute oder schlechte Satire, ob Satire "alles darf" usw.



      Aber vielleicht haben Sie ja eine bessere Definition? Dann nur heraus damit.

    • @75787 (Profil gelöscht):

      Die Jüdische Allgemeine sieht das aber anders: www.juedische-allg...afte-femme-fatale/

      • @Hans aus Jena:

        Vielen Dank für den Link. Er trägt deutlich mehr zum Verständnis der Angelegenheit und von Frau Eckhart bei, als die allermeisten Kommentare hier.

        Es ist trotzdem wichtig zu differenzieren, dass nicht DIE "Jüdische Allgemeine" das anders sieht, sondern einer ihrer Autoren.

    • @75787 (Profil gelöscht):

      "Das genüssliche Bemühen"...wenn einem der Spiegel vorgehalten wird? Schauen Sie mal rein, erkennen Sie sich etwa wieder?

    • @75787 (Profil gelöscht):

      ...aber mit Kabarett durchaus: Könnte die Zuschauenden dazu bringen mal ihre eigenen Empfindungen zu hinterfragen...

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Die Frau ist morbid - wer es mag...

    Wenn man es nicht mag, geht man nicht hin.



    Wenn es strafrechtlich relevant wird, kann man sie anzeigen.



    Aber den Geruch der Zombies, den sie verströmt, kann man nicht in die Flasche zurückdrücken.

  • Man kann vom Humor der Frau halten was man will, dass ihre Äußerungeungen in einem satirischem Kontext gesehen werden müssen, kann man nicht ernsthaft abstreiten. Und wenn man jede, übers Ziel hinausgeschossene oder mißverstandene Provokation verbieten wöllte, dann könnten noch ne ganze Menge mehr Satiriker einpacken.

    Und es spielt auch überhaupt keine Rolle, ob man sie lustig findet oder nicht, wenns darum geht, ob ihre Auftritte eine Berechtigung haben oder nicht.

    Kritik ist immer zulässig und wer provoziert, muss auch mit dem entsprechenden Gegenwind rechnen. Aber falls Veranstalter tatsächlich davor einknicken, dass von außen Gewalt angedroht wird, dann läuft was gewaltig schief.

    Wieviele Veranstaltungen würden dann gekippt, wieviele Künstler müßten sich dann selbst zensieren, wenn man den Drohungen, zum Beispiel von Rechtsaußen, nachgeben würde.

  • Ich frage mich, ob Kultur in diesem Land mit dieser verharmlosend als "cancel culture" bezeichneten Gleichschaltung des Denkens in einer Weise noch möglich ist, dass auch denkende Menschen zu ihrem Recht kommen. Wenn in der Satire nur noch denkfaule Gemüter des Mainstreams bedient werden wie z.B. mit "Trump ist doof" und "Putin ist böse", dann wird der Denkmalsturz oder der Bildersturm zum Normalzustand und das bereitet letztendlich auch die Bücherverbrennung vor.

    • 0G
      06227 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Widerspruch =/= Denkverbot.



      Die Überzeugung selbst zu denken und darauf aufbauend 'zum eigenen Recht kommen zu dürfen' steht jedem zu, deckt sich aber leider nicht unbedingt damit besonders viel Plan zu haben.



      Zur Sache: Frau Eckharts 'Witze' - ob nu Satire oder nich - reproduzieren kategorische Denkmuster ( "DIE Juden") und reproduzieren damit auch Diskriminierung - unabhängig davon ob konkretes Klischee x,y als unzutreffend entlarvt werden soll.



      Ich hoffe mal Sie verstehen meine Antwort nicht als Bestätigung dieser 'Bücherverbrennenden Kultur' - Respekt vor den Positionen aller denkender Menschen ist wichtig, Inhalte aber auch.

      • @06227 (Profil gelöscht):

        Natürlich reproduzieren sie diese Denkmuster. Im Akt der Spiegelung, wie es sich für Satire gehört.



        Sie halten den Bürgern einen Zerrspiegel vor.



        Und es gehört meiner Erfahrung nach zum Wesen der Satire, dass sie immer von denen nicht verstanden und wahlweise als "Schmutz", "Schund", "menschenverachtend" oder "anti-irgendetwas" bezeichnet wird, die den Spiegel vorgehalten bekommen.



        Wer immer in diesen Kommentarseiten die Yagobifarah-Glosse verteidigt hat (Satire! Pressefreiheit!) und jetzt die unfreiwillige Ausladung der Eckhart gutheißt, hat das Prinzip nicht mal im Ansatz verstanden.



        Was nicht verwundern kann, denn wir leben ja in ausgesprochen humorlosen, satirefeindlichen Zeiten.

        • 0G
          06227 (Profil gelöscht)
          @Amandas:

          Oh es wäre mir nie in den Sinn gekommen die Müllglosse zu verteidigen. 'Satire darf alles' - damals wie heute eine sehr bequeme Soße die sich überall drübergießen lässt um inhaltliche Kritik abzuwehren.

          • @06227 (Profil gelöscht):

            Ja, man sollte Sich allerdings darüber im klaren sein, ob man den Inhalt oder die Form kritisiert.

          • @06227 (Profil gelöscht):

            Da würde ich Ihnen vorsichtig zustimmen. Worum es mir geht – und was ich auf die Palme bringt – ist das doppelte Maß, mit dem hier gemessen wird

      • @06227 (Profil gelöscht):

        Ich verstehe Ihre Antwort als das, was es ist, nämliche als Ihre Meinung. Und diese respektiere ich.

        Wenn Frau Eckhart in provozierender Weise typische antisemitische oder rassistische Denkmuster anspricht, dann mag das bei Rassisten und Antisemiten als Bestätigung ihrer dämlichen Denke betrachtet werden. Voraussetzung ist, dass sie -wie auch andere Menschen- diese Satire nicht verstehen. Schon manchem blieb das Lachen im Halse stecken.

        Sollen wir deswegen nur noch Satire erlauben/protegieren/akzeptieren, die keinerlei Ansprüche an kritisches Denken mehr stellt?

        Übrigens: Ich mag die Satire von Frau Eckhart auch nicht wirklich. Aber ich setze mich für kritisches und freies Denken jenseits von Diskriminierung auf Kosten anderer ein.

        • 0G
          06227 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          Nun ja, Ergebnis meiner Analyse wäre ja gerade, dass Frau Eckhart - während sie (vllcht?) oberflächliche Stereotypen entlarvt und auf 'Denkmuster anspricht' - gleichzeitig eine kategorische Denke reproduziert und bejaht. Und letzteres wirkt auf mich eben nicht 'frei/kritisch' sondern stumpf und unreflektiert. D.h. ich sehe die Sprachhandlung in diesen 'Witzen' kritisch, völlig unabhängig von der (vermeintlichen?) satirischen Absicht.



          Und Kritik auszusprechen hat wirklich nischt mit 'erlauben/protegieren/akzeptieren' zu tun.

          • @06227 (Profil gelöscht):

            Als Linker setze ich mich für kritisches Denken ein. Mit 'erlauben/protegieren/akzeptieren' beziehe ich mich gerade auf Kritik. In diesem Falle auf eine Satire, die den Wächtern der Korrektheit nicht passt. Dabei hält Frau Eckhart der Gesellschaft denn Spiegel vor.

            Dass mit angedrohter Gewalt ihr Auftritt verhindert wird, ist für einen linken Demokraten unerträglich. Das mag auch daran liegen, dass ich in postfaschistischer Zeit groß wurde und ständig von den Altnazis hören musste, was man nicht tut und was man nicht sagen darf. Diese Blockwartmentalität hat mich zum scharfen Kritiker derjenigen gemacht, die verbissen vorschreiben wollen, was gut und böse ist. Immerhin haben auch die Naziblockwarte immer geglaubt, stets das Gute zu vertreten.

            Ich bin davon überzeugt, dass Frau Eckhart keine Rassistin oder Antisemitin ist. Die Form ihrer Satire, UNS den Spiegel vorzuhalten, mag nicht jedem gefallen. Die Verhinderung ihres Auftrittes ist für mich ein Alarmzeichen.

            • 0G
              06227 (Profil gelöscht)
              @Rolf B.:

              Um einen Kreisschluss zu meiner ursprünglichen Antwort zu versuchen: Kritik am 'Vorschreiben von gut und böse' hat seine Berechtigung - eine Auseinandersetzung mit Inhalten aber auch.

              • @06227 (Profil gelöscht):

                Da stimme ich mit Ihnen überein.

            • @Rolf B.:

              "Als Linker setze ich mich für kritisches Denken ein."



              Offenbar wird Ihnen und anderen differenzierten Linken das Linkssein von Neu-Linken leider aberkannt.

              • @Mudschork:

                Das, was Sie "Neulinke" nennen, nehme ich nicht als links wahr. Vielmehr geht es da m.E. stets nur um Empörung ohne linken analytischen Hintergrund. Letztendlich ist das unpolitisch, weil es nie um Inhalte geht, sondern um gut und böse.



                Ich nenne das radikale Mitte. Die hat das klassische Spießertum ersetzt.

                • @Rolf B.:

                  Da muss ich Ihnen recht geben. Ich hätte "Neulinke" besser in Anführungszeichen schreiben müssen. Wer bliebe dann eigentlich noch bei den Linken im besten Sinne - Frau Wagenknecht und die Sammlungsbewegung "Aufstehen", welche dort aber nicht wirklich erwünscht ist?!

    • @Rolf B.:

      Cancel-Culture? Das ist der aktuelle neubraune Modebegriff für "Es ist böse, wenn andere Leute neubraunes Gedankengut ablehnen", nicht?

      • @Kaboom:

        Wenn Sie meinen Kommentar missverstehen wollen, dann kann ich Sie nicht daran hindern. Auch dann nicht, wenn es ganz offensichtlich nur um Diskreditierung anderer Meinungen geht. Oder haben Sie wirklich nicht verstanden, worum es mir geht?

        Wegen der Netiquette sage ich lieber nicht, was ich davon halte.

        • @Rolf B.:

          Wenn jemand im Jahre 2020 in diesem Land von "Gleichschaltung des Denkens" und "Mainstream" schwadroniert, anschließend die übliche neurechte Opferattitüde pflegt (wobei selbstverständlich der möglichst dramatische Vergleich mit den Methoden der eigenen ideologischen "Vorfahren" nicht fehlen darf), dann weiß ich ganz genau, woher der Wind weht. Aber SOWAS von genau!

          • @Kaboom:

            Danke. Sie bestätigen meine Meinung auf eindrucksvolle Weise.

    • @Rolf B.:

      Genau, wenn sich antisemitisch geäußert wird sollte lieber jedes Mal ein Auge zugedrückt werden.

      Dass sie so eine progressive Gesellschaft mit einer Entwicklung zur Bücherverbrennung sehen, lässt tief blicken.

  • Es geht in diesem konkreten Fall nicht darum, ob jemand hier im Forum die Dame nicht lustig findet oder doof oder was weiß ich. Der wesentliche Punkt, (bei Spiegel online gut beschrieben) ist doch, dass die Ausladung auf Druck der Straße / schwarzer Block / Gewaltandrohung erfolgte.



    Wieso soll so etwas unglaubliches klein geredet werden?

    • @HanM:

      5:20

    • @HanM:

      5:32

      • @HanM:

        genial Danke!!

  • Lisa Eckart provoziert sicher sehr zotig und kommt damit an oder auch nicht.

    Hengameh Yaghoobifarah macht das genauso.

    Polarisierung als Erfolgsmodel

  • Eckhard ist sozusagen die europäische Variante von Milo Yiannopoulos. Das berufliche Existenzprinzip beruht auf der Provokation um des Provozierens Willen.



    Niveautechnisch ist das - sprachlich recht nett verpackt - auf dem Level von Karnevalswitzen, die etwa so beginnen: "Ein Neger, ein Schwuler und ein Jude sitzen in der UBahn ...."



    Naja, wers mag ...

    • @Kaboom:

      Siehe Hamm eins drüber: 5:20

      • @Rudolf Fissner:

        Tja... wer Beleidigungen für Argumente hält, ist vermutlich bei Lisa Eckhart ziemlich gut aufgehoben.

        • @Kaboom:

          Ich fand den Satz von Lisa Fitz n dem Videobeitrag schon recht passend: "Wer zu blöd ist Satire zu verstehen, der ist bei Andi Borg und Andrea Berg besser aufgehoben" schon sehr passend.

          • @Rudolf Fissner:

            Meinen Sie die Lisa Fitz, die diesen brillanten Text ersonnen hat?

            "Die Welt wird fieser und an wem mag’s liegen?/Der Schattenstaat, die Schurkenbank, der Gierkonzern, Wer nennt die Namen und die Sünden dieser feinen Herrn? Rothschilds, Rockefeller, Soros & Consorten, die auf dem Scheißeberg des Teufels Dollars horten."

            Immerhin, anschlussfähig in so manche Richtung.

            Und ganz komisch, wieder finden es rechtsextreme Medien klasse.

            • @Jim Hawkins:

              Schöne Recherche.

              Was ich interessant finde daran ist, dass es auch um Namen geht.

              Fitz auf der einen Seite reklamiert keinen Antisemitismus bei ihrer Verwendung des antismetischen Rothschild-Klassikers zu sehen.

              Auf der anderen Seite dann Frau Eckhart die eben diese Art von Menschen böse aufs Korn nummt, die ihren »Humanismus oft nur stupid auswendig gelernt« haben und dafür nun zwei Jahre später gesteinigt wird.

              Und man sollte nicht soviele rechte Medien lesen und deren Positionen als Richtschnur eigene Meinungen nehmen. Sonst landet man beispielweise beim Lesen der verlogenen AfD Positionen zu Israel schnell mal beim israelbezogenem linken Antisemitismus.

              • @Rudolf Fissner:

                Ich lese keine rechten Medien, gibt man besagte Personen in die Suchmaschine ein, bekommt man die ganz von selbst.

                Und: Antisemitismus ist in jedem Milieu zu Hause, von ganz links bis ganz rechts.

                Zugegebenermaßen werden die Linken lauter, weil der heißeste Scheiß in Sachen Antisemitismus eben die "Israelkritik", sprich der israelbezogene Antisemitismus ist.

                Und Israel hassen viele Linke von Haus aus.

    • @Kaboom:

      Komischer Vergleich...sie ist weder explizit rechts noch homosexuell...

  • Frau Eckhart reproduziert die böse wienerische Wurschtigkeit, für die einst Herr Karl (Qualtinger) berühmt war. Sein Niveau erreicht sie nicht, stellt aber den flott-charmanten Antisemitismus der identitären Schickeria anno 2020 zur Schau - wie sie dazu steht? Obacht: Einst filmte die ZDF-Wochenshow in der Wiener Innenstadt - da meinte eine gutsiturierte Dame lächelnd im charmanten Schmäh: "Wir bräuchten wieder einen, so einen Kleinen" - gemeint war Hitler! Da blieb selbst dem hartgesottenen Kabarettisten die Spucke weg. Einen Auftritt der Frau Eckart habe ich in 3-Sat gesehen, mit der Zeit wurde die affektierte Darstellung ziemlich fad. Wie sie zu ihren Juden-Sprüchen steht, das würde mich dann aber auch interessieren. Ihre PR-Agentur dürfte sich über das Trara in Hamburg jedenfalls freuen. Ach und der Herr Ex-Lehrer Nuhr....spannend wie der Zentralfriedhof.......

    • @Philippe Ressing:

      Nuhr spannend wie der Zentralfriedhof?

      Da tun Sie dem Zentralfriedhof aber bitter Unrecht:

      www.youtube.com/watch?v=Prloh05Np4U

      "Nuhr" ist die Einheit mit der der höchste Grad an Öde, Spießigkeit, Voreingenommenheit und Langeweile im Kabarett angegeben wird.

  • Wenn ihre Auftritte so wirklich so skandalös wären, hätte man sie wohl kaum eingeladen.

    Das Verhalten der Veranstalter ist einfach nur feige und erbärmlich.

  • Habe nie von dieser Frau gehört, aber dieser Satz hier:

    "Darin ging es unter anderem um #meetoo sowie um Woody Allen, Roman Polanski und Harvey Weinstein:Da habe man „die Juden“ gegen den Vorwurf verteidigt, es ginge ihnen nur ums Geld, „und jetzt plötzlich kommt heraus: Denen geht's wirklich nicht ums Geld, denen geht's um die Weiber, und deswegen brauchen sie das Geld.“"

    trifft genau meinen schwarzen Humor. Werde mir mal ein paar ihrer Auftritte auf Youtube geben.

  • Das Narrativ von der Zensur durch den autonomen Hafenstraßenmob allerdings verfängt sichtlich bessr."



    Will der tazArtikel andeuten, dass die Bedrohungen nur vorgeschoben sind?



    Der Spiegel beschreibt das "Narrativ" besser und verweist auf ganz konkrete Drohungen durch den Schwarzen Block.



    "Daraufhin habe man versucht, das Programm zu entzerren und Eckhart eine Solo-Lesung zu ermöglichen, heißt es von der Festivalleitung. Nach den Drohungen vom "schwarzen Block" sei aber auch diese Lösung hinfällig geworden."

  • Lustig ist sie definitiv nicht.



    Aber hiess es nicht genau in diesen Foren vor kurzem noch, dass Satire alles dürfe?

    • @Emmo:

      Almans sind die einzigen, die definieren wollenkönnenmüssen was lustig ist. Das ist schon wieder irgendwie... lustig.

  • Was soll die Aufregung? Es herrscht Meinungsfreiheit. Auch Veranstalter dürfen eine Meinung haben. Die Lisa wird genug andere finden, die ihr zujubeln. Auch die andere Lisa, Fitz. Die immer so sehr das freche Maul von Kabarettisten verteidigt. Und selber nur noch ein solches aus Silikon trägt.

    • @Maria Burger:

      Natürlich darf auch ein Veranstalter eine Meinung haben. Seine ursprüngliche Meinung war es, die Dame auftreten zu lassen.



      Fragwürdig wird es aber, wenn aus Angst vor Gewalt er seine Meinung ändert und sich der Gewalt beugt.

    • @Maria Burger:

      Die Meinung der Veranstalter ist, dass sie Frau Eckhart gerne dabei hätten, es aber nicht können, weil es Gewaltandrohungen gibt. Text nicht gelesen?

    • @Maria Burger:

      Der Veranstalter (Festivalleitung) war aber der "Meinung", Lisa Eckhart einzuladen. Die Ausladung hatte, wie dem Artikel zu entnehmen ist, den Grund, dass die Betreiber des Veranstaltungsortes Angst vor gewaltsamem Protest gegen den Auftritt Eckharts hatten, was den Veranstalter dazu bewog, entgegen seiner - mit der Einladung Eckharts geäußerten - Meinung zu handeln.

  • Das Abdriften von zuvor als - humanistisch - normal empfundenen Menschen in unmenschliche oder nahe unmenschliche oftmals ganz einfach widerlegbare Weltanschauungsdetailerzählungen beobachte ich immer häufiger. Dieter Nuhr und Lisa Eckhart gehören für mich dazu.



    Ob Eckhart ausgeladen werden musste, diese Einschätzung muss man den Veranstaltern überlassen und sollte sie und die erst dann ggf kritisieren, wenn das Kritisierte ohne Zweifel erwiesen ist, weil man ansonsten alle Abgedrifteten in ihrer Welt nur unnötig bestätigt.

    • @Gerhard Krause:

      Wie wollen Sie eine falsch verstandene Satire, die offensichtlich Denkfaule dazu bringt, in den Empörungsmodus zu schalten, dazu "überführen", dass das -wie Sie schreiben- "Kritisierte ohne Zweifel erwiesen ist ..."? Haben wir quasi eine vordenkende Instanz?

      Ich gebe zu, dass Lisa Eckhart z.T. ziemlich hart an der Grenze agiert. Und das muss mir nicht gefallen. Aber sie legt doch zweifelsfrei ihre Finger auf die Wunden des Antisemitismus und Rassismus ohne sich gemein zu machen mit dem Empörungsmaisntream.

      Wenn es so ist, dass eigenständiges Denken und die daraus folgende Erkenntniss keine Rolle mehr spielen soll, dann brauchen wir nur noch die Ebene, auf der sich Mario Barth bewegt, der auch weiterhin von der "cancel culture" verschont bleiben wird.

      • @Rolf B.:

        Und mich nervt, egal aus welcher Richtung, Empörungsfetischismus. Ob das Nuhr, Lasselsberger, Kohl oder Lenin sind. Es ist alles einordbar. Denken ist schwer, hilft aber weiter.

  • So real, dass sie sogar ohne Drohung ausgeladen wurde. Und zwar, obwohl die Veranstalter sich entschieden gegen die 'cancel culture' positionieren. Was brauchen Sie mehr?



    Pb Eckhart leidet weiß ich natürlich nicht. Ich selbst bin noch nie irgendwo ausgeladen worden. Unter cancel culture leide ich trotzdem.

  • Mal abgesehen von ihrem antisemitischen und rassistischen Müll habe ich von ihr auch noch nichts gehört was in irgendeiner Weise komisch, lustig oder sonstwie unterhaltsam sein soll. Ich habe mich bei ihren Perfomances immer nur die eine Frage gestellt: Was soll das eigentlich sein, ist das Kunst oder kann das weg? Ihr Kollege Nuhr geht mir auch nuhr noch auf die Nerven.

    • @anarchotaoist*in:

      "Ist das Kunst oder kann das weg?" - diese Frage bezieht sich in allen Kontexten, die ich im Netz finden konnte auf Gegenstände, nicht auf Menschen. Dass Sie nun diese Frage (kann das weg[geschmissen werden] = auf den Müll) auf eine Frau beziehen, sagt durchaus etwas über Ihr Menschenbild aus.

    • @anarchotaoist*in:

      Ich vermute mal stark, dass "irgendwie komisch, lustig" oder gar unterhaltsam zu sein, nicht so ihre Intention ist.

    • 2G
      2830 (Profil gelöscht)
      @anarchotaoist*in:

      Dann schau doch weg. Bloß verbieten, weil es einen bevorzugten Geschmack nicht bedient, ist mindestens so spießig wie links für die einzig wahre Geisteshaltung zu predigen. Was ist denn eine bunte Welt anderes als Nonkonformität.

  • Lisa Eckhart führt uns den Antisemitismus vor, der tief in unserer Gesellschaft sitzt, egal ob links oder rechts. Ihr Kabarett ist bitterböse. Und es setzt denkende Menschen voraus. Damit ist sie leider aus der Zeit gefallen. Denn Doppelbödigkeit, das eigenständige Weiterdenken, ist nicht mehr gefragt. Kabarett ist tot, wenn es nur mehr aufgreift, worüber sich alle einig sind und nicht mehr meine EIGENEN Schwächen aufzeigt. Dass Trump ein Idiot ist, muss mir kein Kabarettist mehr vorführen. Kabarett soll MICH verstören. Das kann sie. Ziemlich gut. Aber in Zeiten der Kulturrevolution zählt nur noch das Vordergründige, Primitive... Alles andere MUSS WEG...

    • @LURI:

      Sie sprechen mir aus der Seele. Vielen Dank. Ich bin maßlos enttäuscht, wie von sich links definierenden Köpfen zweierlei Maß gemessen wird. Da wird "All Cops Are Bastards" zur Satire umgemünzt, dem Böhmermannschen Ziegenficker wird Beifall gezollt, aber wenn Kabarett mal richtig beißend dahin geht, wo es weh tut und die eigenen Vorurteile Kopf stehen lässt, ist Schluss mit lustig. Dann entscheiden ein paar vermummte Gestalten darüber, was noch zu Gehör gebracht werden darf. Bitter.

    • 0G
      06227 (Profil gelöscht)
      @LURI:

      Das mit dieser 'Klischees benutzen um Klischees zu entlarven'-Satire ist doch nu etwas überholt.'Denkende Menschen' dürften mittlerweile wirklich einen (oder 2) Schritte weiter sein und die Kategorisierungen (ohne die die Witze gar nicht funktionieren täten) an sich hinterfragen und Frau Eckhart zurecht dafür kritisieren dass sie sie reproduziert.



      Diejenigen die das nicht können werden sich in ihren Kategorieren positiv bestätigt sehen und erheitern sich über den 'Tabubruch'..



      Und es ist auch einfach dahingestellt was wie doppelbödig gemeint sei oder nicht. Können Sie der in Frau in den Kopf gucken? Gemessen am gesprochenen Wort sehe ich stumpfen, diskriminierenden Schenkelklopferhumor. Das mit 'Kabarett/Satire' ist ein ach so praktisches Werkzeug um eine jegliche Sprachhandlung zu legitimieren....

    • @LURI:

      Das sehe ich ähnlich. Sie ist manchmal von einer entlarvenden Bösartigkeit, die ich gerne mit Österreich assoziiere.



      Witzig kann ich Lisa E. auch wirklich nicht finden, aber womöglich braucht es einen bestimmten Sinn für ihren Hintersinn, der im Norden der Republik eher nicht so zu finden ist?



      Statt zu bedrohen oder abzuwerten was man/frau nicht versteht, rentiert sich mitunter der Versuch, hinter den (unschönen) Schein zu blicken.

    • 2G
      2830 (Profil gelöscht)
      @LURI:

      Exakt

    • @LURI:

      Danke, den Worten kann ich nur zustimmen.

    • @LURI:

      "Ihr Kabarett ist bitterböse. Und es setzt denkende Menschen voraus. Damit ist sie leider aus der Zeit gefallen. Denn Doppelbödigkeit, das eigenständige Weiterdenken, ist nicht mehr gefragt."

      Da haben Sie absolut recht. Sobald heute irgendwo in der Öffentlichkeit etwas gesagt wird, denken die Menschen nicht mehr über den Inhalt nach, sondern fragen sich zuerst: Wo kann ich hier etwas finden, worüber ich mich öffentlich aufregen kann? Kann ich dieser Person vielleicht irgendwie Rassismus, Diskriminierung oder etwas anderes vorwerfen, um sie gesellschaftlich ächten zu lassen?



      Ambiguität ist der gehasste Feind der politisch Positionierten und gleichzeitig ihr bester Freund.

  • 9G
    92290 (Profil gelöscht)

    Also ich find sie ganz witzig.

    Bin ich jetzt ein Nazi?



    Sollte ich mir Hilfe suchen?

    • @92290 (Profil gelöscht):

      Sie sind möglicherweise kein Nazi (auch wenn die sonstigen Fans von Frau Eckhart, in anderen Kommentaren aufgelistet, nicht ganz unverdächtig sind), sollten aber dennoch Hilfe in Erwägung ziehen. Weil die Frau nicht lustig ist.

      • @Wurstprofessor:

        "Lust" oder "nicht lustig" ist Meinung und/oder Geschmack.



        Jemand, der jemand anderen wegen Geschmack oder Meinung einer psychiatrischen Behandlung wert erachtet, wandelt auf ziemlich krummen Wegen...

      • @Wurstprofessor:

        Die Abwesenheit von etwas (hier: Witz) ist immer schwer zu beweisen. Nur weil man persönlich etwas nicht sehen kann, ist der Schluss, dass es dann auch zwangsläufig nicht da ist, ein wenig weitgreifend. (Ja, ich finde sie witzig, denn ich mag bösen, hintergründigen, tabu-verhöhnenden Humor und nehme die reale Möglichkeit, dass man ihn auch anders - platter, ideologischer - verstehen kann, wenn man die Ironie nicht würdigt, eher auf der rationalen Ebene wahr).

      • @Wurstprofessor:

        Weil Sie Frau Eckhart nicht lustig findet, braucht Frau Hase Hilfe???



        Ich muss gestehen, ich finde Frau Eckhart brillant und bin dabei ganz sicher: Ich brauche keine Hilfe

  • Mutige, witzige Religionskritik trifft auf dauerbeleidigte Kanzelkultur. Interessant zudem, dass Harvey Weinstein doch noch Fans hat...

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Dass gerade Broder ihr beisteht, ist verständlich, wenn man ihn kennt. Der Antisemitismus Vorwurf ist Mumpitz.

    • @05838 (Profil gelöscht):

      Broder steht jedem bei, den er irgendwie als Neubraun verortet. Schulterzuck ...

      • 0G
        05838 (Profil gelöscht)
        @Kaboom:

        Am Ende ist Broder auch noch Antisemit.

        ;-)

      • @Kaboom:

        Broder in irgendeiner Weise mit der braunen Szene in Verbindung zu bringen ist schon mehr als grenzwertig...differenzieren Sie bitte etwas besser!

  • "Beistand erhielt sie unter anderem vom [...] und, vielleicht überraschender, vom Welt-Kolumnisten Henryk M. Broder. "

    Was soll daran überraschend sein?

    Dürfen Juden es nicht gut finden, wenn Vorurteile gegen Juden satirisch auf die Schippe genommen werden?



    Muss man sich da irgendwie einordnen in eine Armee gleich gesinnter protestantischer Antihumoristen?

    • @Rudolf Fissner:

      Also ich bin Katholik und bin eher ein Pro-Humorist.

      Preisfrage: Was ist der Unterschied zwischen "Jüdischem Humor" und "Judenwitzen".

      Nun, Frau Eckhart erzählt Judenwitze und das so gut, dass mein Nazi-Onkel seine wahre Freude daran gehabt hätte.

      Und andere Nazis sicher auch.

      Als in der post-nazistischen Bundesrepublik der 60er und 70er Jahre Sozialisierter kenne ich natürlich auch Judenwitze.

      Ich kann sie nur nicht erzählen, die Moderation würde sie zu Recht kassieren.

      Frau Eckhart kann, auf der Bühne sogar.

      So sind wir, Österreich mal eingemeindet, nicht nur Weltmeister in der Erinnerungspolitik, sondern auch in der heiteren Verarbeitung in Form von Witzen.

      Richtige Schenkelklopfer.

      • @Jim Hawkins:

        Sie haben das Kabarett von Lisa Eckhart entweder nicht verstanden oder gar nicht gesehen. Kein Problem, ich erkläre es Ihnen. Die Witze, die sie in dem Stück über Juden macht, macht sie nicht als sie selbst, sondern sie schlüpft vorher in eine Rolle. Und zwar in die Rolle eines typischen linken Juste-Milieu Typen. Es ist sein latenter Antisemitismus, den Sie da persifliert und nicht der eigene.

        Das Ziel ihres Spotts sind also Linke und nicht Juden. Und das ist eben auch der Grund, warum sie bei Linken so verhasst ist und nicht bei Juden. Juden haben überhaupt keinen Grund sich von diesem Stück beleidigt zu fühlen.

        • @Mira Dora:

          Danke für die Aufklärung.

          Sie schlüpft also in eine Rolle. Da ist tatsächlich etwas noch nie dagewesenes. Etwas Neues und innovatives. Ich habe gelesen, dass manche Schauspieler das auch so machen sollen.

          Und deswegen brauchen sich die Juden nun wirklich nicht beleidigt fühlen.

          Hat sie eigentlich auch KZ-Witze im Programm?

          Und, wir sind ja beim Humor, sie werden lachen, ich habe mir den Scheiß von vorn bis hinten angeschaut.

          Nichts. Nichts Witziges. Nur Judenwitze, Antisemitismus.

          Und deswegen bin ich wohl, wie Gastgeber Nuhr feststellte, "böswillig, geistesgestört, im schlimmsten Fall beides."

          Genau wie:

          Der Zentralrat der Juden in Deutschland

          Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG)

          Das American Jewish Committee (AJC) Berlin

          Der Bundesverband RIAS (Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus)

          Das jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA)

          Die Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD)

          Aber mal ehrlich, was wissen die schon?

          Das wäre ja so, als würde man PoC entscheiden lassen dürfen, was Rassismus ist.

          Wo kämen wir hin?

          • @Jim Hawkins:

            Sie haben es erfasst und genau auf den Punkt gebracht. Besser als ich es konnte. Bravo! Lisa Eckhart macht genau dasselbe, was auch Schauspieler tun. Exakt.

            Sagen Sie, ist für sie Bruno Ganz eigentlich auch ein Nazi, weil er in "Der Untergang" die Rolle des Hitler gespielt hat? Das wäre nämlich dieselbe Ebene.

      • @Jim Hawkins:

        "Preisfrage: Was ist der Unterschied zwischen "Jüdischem Humor" und "Judenwitzen"."

        Anhand Ihres Posts erkennt man, dass auch Sie den Unterschied nicht kennen. Ich will nicht wissen, wie sehr Ihr Weltbild zusammenbrechen würde, wenn Sie wüssten, dass auch Juden über Witze bezüglich ihrer religiösen Gruppe lachen können, die Klischees wie Nasengröße oder Geiz thematisieren und sie sogar selbst erzählen.



        Klar, es kommt immer auf den Erzähler an. Wenn ein Göbbels so einen Witz erzählen, käme er anders rüber, als würde es Jerry Seinfeld tun. Dennoch hat jede Gruppe das Recht, dass man sich über sie lustig macht, auch von Personen, die nicht Teil der Gruppe sind.

        • @John Farson:

          "Ich will nicht wissen, wie sehr Ihr Weltbild zusammenbrechen würde, wenn Sie wüssten, dass auch Juden über Witze bezüglich ihrer religiösen Gruppe lachen können, die Klischees wie Nasengröße oder Geiz thematisieren und sie sogar selbst erzählen."

          Es ist komplett zusammengebrochen.



          Ich meine, wer sollte so etwas ahnen. Juden lachen über jüdische Klischees?

          Bis heute dachte ich, dass die Juden die humorloseste Gruppe überhaupt wäre. Noch humorloser als die Deutschen.

          In diesem Forum kann man echt noch etwas lernen.

      • @Jim Hawkins:

        "Das Narrativ von der Zensur durch den autonomen Hafenstraßenmob allerdings verfängt sichtlich bessr."

        Will der tazArtikel andeuten, dass die Bedrohungen nur vorgeschoben sind?

        Der Spiegel beschreibt das "Narrativ" besser und verweist auf ganz konkrete Drohungen durch den Schwarzen Block.

        "Daraufhin habe man versucht, das Programm zu entzerren und Eckhart eine Solo-Lesung zu ermöglichen, heißt es von der Festivalleitung. Nach den Drohungen vom "schwarzen Block" sei aber auch diese Lösung hinfällig geworden."

        • @Rudolf Fissner:

          obiger Beitrag ist hier falsch positioniert. Sollte keine Antwort sein.

      • @Jim Hawkins:

        Erläutern Sie als Katholik doch bitte ihre humoristischen Differenzierung und persönliche Lebensgeschichte Herrn Broder und sagen Sie ihm wieso er als Kind von jüdischen KZ-Überlebenden Frau Eckhart nicht lustig finden darf und seine Ansicht falsch ist.

        • @Rudolf Fissner:

          Und wenn Herr Broder sagt, die Erde ist eine Scheibe, darf ich ihm auch nicht widersprechen.

          Im Übrigen diskutiere ich mit Ihnen und nicht mit Broder.

  • Die Dame ist dämlich, da core. Trotzdem: sie auszuladen ist cancer culture at its best und zeigt, dass diese super und reflexhaft funktioniert.

  • Ich mag den Nuhr nicht, aber da hat er recht (übrigens auch mit seinem Protest gegen seine eigene "Wiederausladung"). Ich finde es geht in eine sehr bedenkliche Richtung wenn jetzt überall dem, argumentativ äusserst schwachbrüstigen, Druck aus den sozialen Medien nachgegeben wird. Da heisst es, sich zuerst gründlich überlegen, wen man wirklich einladen will und warum und dann dazu zu stehen. Besonders verstörend finde ich, dass hier vor lauter ideologischer poltical correctness nicht einmal mehr satirische Ironie verstanden werden kann oder will. Ist das Dummheit oder Fanatismus?(Naja, gehört ja eigentlich zusammen). Dafür, dass irgendwelche Nazi-Zeitschriften dankbar auf den Zug aufspringen, den irgendwelche "Linken" in's Rollen gebracht haben, und Frau Eckhart instrumentalisieren, kann sie nichts.

  • Wie real ist eigentlich die Bedrohungslage?

    Oder ist das wieder die Opfermasche "wir leiden ja soooo unter der Cancel-Culture"?

  • Hallo taz, Lektorat scheint ja allgemein unüblich geworden zu sein, aber wenigstens mal die Auto-Korrektur über einen Text laufen zu lassen bevor er online geht sollte doch eigentlich drin sein, oder?

    Klaus-Klaus-Michael Kühne-Preis



    Auftrit



    festival



    bessr



    Vernastaltungsort



    Festivalleltung

    • @Ingo Bernable:

      Danke. Ist unerträglich geworden in diversen Medien.



      Autokorrektur kreiert allerdings weitere Fehler, weshalb immer mehr Komposita auseinandergeschrieben erscheinen.



      Traurige Zeiten für Freunde der guten Sprache.

    • @Ingo Bernable:

      Und in anderen Artikeln sieht es ähnlich aus.

      Dabei ist heute nicht einmal Montag.

      • @Jim Hawkins:

        Zugegeben, für meine Kommentare hier habe ich mir auch schon oft genug eine Editierfunktion gewünscht, weil ich´s eben erst nach dem Senden gesehen habe, aber ich bin eben auch kein Profi der vom Schreiben lebt.

        • @Ingo Bernable:

          Geht mir genauso.

          Ich kann das Add-on "LanguageTool" empfehlen. Selbst in der Gratis-Version ist es ziemlich gut.

          Es zeigt Rechtschreibfehler an und gibt Tipps zur Zeichensetzung.

          Allerdings fängt man schnell an sich darauf zu verlassen und man wird denkfaul.

  • OK, Broder fischt ja auch schon länger im Trüben.

    Begeistert von Eckhart sind "Tichys Einblick", die "Junge Freiheit" und Elsässers Nazi-Postille "Compact".

    Die normalen Medien weniger. Aber was heißt das schon?

    • @Jim Hawkins:

      Ich mag den Humor dieser Dame auch nicht. Aber es muss mir ja nicht alles gefallen.



      Allerdings muss ich mir aber Ihre Auftritte gefallen lassen. Ob mir das nun passt oder nicht. Ich brauche ja nicht hin zu gehen. Das gehört alles mit zum Spiel. Und das Spiel heißt: Kunstfreiheit und Demokratie. Das geht in Ordnung ohne dass es mir gefallen muss.



      Was aber nicht in Ordnung ist, das ist der infame Dreckkübel den Sie da aus der Latrine hoch ziehen. Sowas ist nicht in Ordnung!

      • @LittleRedRooster:

        Welchen Dreckkübel denn?

    • @Jim Hawkins:

      Elsässer soll ja auch Punk Musik mögen, welche auch bei Autonomen ...

      Kurz: X mag Y und Z mag Y. Das ist trübes Fischereigedöns

      Nach Broders Bruch mit der Linken wegen dem dortigen israelbezogenem Antisemitismus diesem eine Zusammenhang mit antisemitischen Rechstpopulisten ans Bein zu kleben, das ist irgendwie janz 'nd jar nich koscher.

      • @Rudolf Fissner:

        Punkmusik, Punk-Musik

      • 9G
        92290 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        also antesemitisch weiß ich nicht, aber rechtspopulistisch auf jeden.

        www.achgut.com/autor/broder

        oder was ist das?

      • @Rudolf Fissner:

        Na schön, lassen wir Broder eben weg und belassen es bei den Nazi-Fans.

        Wen das nicht stört, den stört gar nichts.

        • @Jim Hawkins:

          Ich finde es noch heftiger, dass der Tonus ihrer initialen Aufzählung offensichtlich bei "Nazis" liegt und dass Sie Broder als Kind jüdischer KZ-Überlebender dort eingeordnet haben.

          Wen das nicht stört, den stört gar nichts.

          • @Rudolf Fissner:

            Kommen Sie schon, das können Sie besser.

            "Na schön, lassen wir Broder eben weg und belassen es bei den Nazi-Fans."

            Wenn man Broder weglässt, bleiben die Nazi-Fans.

            Wer weiß, was das bedeutet, Kinder?



            Ja, Fritzchen:

            Broder ist kein Nazi-Fan.

  • RS
    Ria Sauter

    Sehr gute Entscheidung. Diese Frau ist unerträglich. Dass Nuhr ihr beisteht ist verständlich, er hat das gleiche Niveau, wenn es um Vegetarier und Veganer geht.

    • @Ria Sauter:

      Wenn man einen Vortrag nicht ertragen kann, sollte man vielleicht einfach nicht hingehen.

      • RS
        Ria Sauter
        @Encantado:

        Da stimme ich Ihnen zu.



        Also lassen wir alle braunen Dummschwätzer einfach schwätzen?Verleihen Ihnen noch Preise für Ihre menschenverachtenden Reden?



        Da kann ich Ihnen so gar nicht zustimmen.

    • @Ria Sauter:

      Wah? Jetzt wollen Sie Veggies mit Juden und Ausgrenzung etc. pp gleichsetzten? Echt jetzt? Gehts noch?

      • RS
        Ria Sauter
        @Pia Mansfeld:

        Was Sie mir unterstellen ist absurd!



        Inhaltlich gesehen geht es in allen Fällen um eines: Menschenverachtung,Herabwürdigung-



        Und was aus dieser Haltung wächst, dass wissen Sie vermutlich.



        Deshalb ist auch Nuhr ein geistiger Brandstifter. Egal, wen man, im wahrsten Sinne des Wortes, zum"Abschuss" freigibt., es ist höchstgefährlich.