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Wie die taz Künstliche Intelligenz nutzt Unsere KI-Leitlinien

Künstliche Intelligenz beeinflusst auch die Arbeit unserer Redaktion. Hier stellen wir klar, wie wir sie nutzen – und wie nicht.

Präambel

Die taz ist und bleibt eine Autor*innenzeitung, deren Grundsätze des Arbeitens in unserem Redaktionsstatut beschrieben sind:

„Die taz ist der wahrheitsgetreuen Berichterstattung verpflichtet; sie bekennt sich zur Tradition ihrer publizistischen Sprache, sie widersteht dem Druck der Stereotype und des sprachlichen und thematischen Konformismus, sie gibt den Beiträgen ihrer RedakteurInnen, KorrespondentInnen und AutorInnen besonderes Gewicht.“ – §2, Absatz 6

Künstliche Intelligenz verändert nicht die Grundsätze unserer redaktionellen Arbeit. Der Marketingbegriff beschreibt eine seit Jahren vorangetriebene Weiterentwicklung von Software und mathematischen Modellen.

Wir interessieren uns für KI-Anwendungen nur als Arbeitserleichterung, die es uns ermöglicht, stärker inhaltlich und mit größeren Gestaltungsmöglichkeiten arbeiten zu können. Wir wollen Produktionszwänge abbauen.

Wir sind uns über Manipulationsmöglichkeiten bewusst und wissen, dass wir die Ergebnisse von KI-Anwendungen immer überprüfen müssen.

Wir sehen, dass interessante Tools auf dem Markt sind, die aber nicht die Einzigartigkeit unseres Journalismus oder jemanden von uns ersetzen. Wenn wir die Tools gut nutzen, werden aber Ressourcen frei für Recherche und Kreativität.

Der Einsatz von KI-Anwendungen wie ChatGPT verursacht hohe CO₂-Emissionen und beruht auf Daten, deren genaue Herkunft wir nicht kennen und die Vorurteile enthalten können. KI-Anwendungen werden zunehmend in vorhandene Tools wie Suchmaschinen integriert und Teil unserer Arbeit werden. Wir setzen diese Technologie selbst aber nur begrenzt und verantwortungsvoll ein.

Bild

Wir erzeugen in der taz-Redaktion keine fotorealistischen Bilder mithilfe von KI-Anwendungen. Wir berichten über künstlich erzeugte fotorealistische Bilder ausschließlich zu dokumentarischen Zwecken und weisen dies aus.

Die taz-Redaktion setzt auf die visuelle Interpretation von Themen durch freie Illustrator*innen. Für Illustrationen schließen wir die erwendung künstlicher Intelligenz nicht aus und kennzeichnen diese im Fall.

Text

Wenn wir in Ausnahmefällen ganze Texte von Künstlicher Intelligenz generieren lassen – wie etwa zu Anschauungszwecken in unserer KI-Kolumne – machen wir das deutlich kenntlich.

Wir nutzen KI-Anwendungen zur Unterstützung bei einzelnen Arbeitsschritten wie Ideenfindung, Transkription, Redigat, als Formulierungshilfe oder Rechtschreibprüfung.

Daten

Wir berücksichtigen, dass bei jedem Einsatz einer KI-Anwendung Daten beim Anbieter gespeichert und gesammelt werden können.

Uns vertraulich übermittelte Informationen geben wir nicht an Dritte weiter. Daran ändert auch das Aufkommen von neuen KI-Anwendungen nichts. Wir hosten deshalb Anwendungen möglichst selbst und suchen nach nutzer*innenorientierten Open-Source-Lösungen.

Ausblick

Wir wollen einen selbstbewussten Umgang mit KI-Anwendungen innerhalb der Redaktion ermöglichen durch Weiterbildungen und offene Kommunikation.

Wir begleiten die allgemeine Entwicklung von KI-Anwendungen aufgeschlossen, aber kritisch. Wir testen deshalb weiter verschiedene Anwendungen vorurteilsfrei und teilen Erfahrungen mit Kolleg*innen.

Die taz ist offen dafür, dass Sprachmodelle mit unseren Artikeln trainiert werden – solange die taz sichtbar bleibt und die Urheberrechte unserer Autor*innen bewahrt werden.

Diese Linien geben einen Stand jetzt wieder. Wir werden diese aktualisieren, wenn neue Entwicklungen dies nötig machen.

Fragen? ki[ät]taz.de

Berlin, Oktober 2023