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ARD-DeutschlandtrendMehrheit ist für ein Tempolimit

Die meisten Deutschen sind dafür, dass auf Autobahnen höchstens 130 km/h gefahren werden darf – die künftigen Ampelkoalitionäre aber nicht.

„Mehr davon!“, sagen die meisten Bun­des­bür­ge­r:in­nen Foto: dpa

Köln epd | Sechs von zehn Bundesbürgern sind einer aktuellen Umfrage zufolge für ein Tempolimit auf Autobahnen. Ein Tempolimit von 130 Kilometer pro Stunde auf Autobahnen bezeichnet ein Mehrheit von 60 Prozent als eine richtige Maßnahme, wie der Deutschlandtrend für das ARD-„Morgenmagazin“ am Freitagmorgen ergab. Im Juni waren es noch 57 Prozent gewesen.

Nach den Vereinbarungen der Sondierungsgespräche von SPD, FDP und Grünen für eine neue Bundesregierung soll es kein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen geben. Eine solche Maßnahme hatten die Grünen vorgeschlagen, die FDP hatte dies abgelehnt.

Weiter steigende Preise als Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz halten demnach die Bürger vor dem Hintergrund der Preissteigerungen der letzten Monate zunehmend für ungeeignet. Einer Verteuerung der tierischen Lebensmittel stimmen 39 Prozent zu, im Juni waren es noch 48 Prozent gewesen. Eine starke Erhöhung des Benzinpreises werten nur 19 Prozent als sinnvoll (Juni: 22 Prozent). Höhere Energiepreise etwa für Strom oder Gas halten 14 Prozent für richtig.

Der „DeutschlandTrend“ ist eine zufallsbasierte Telefon- und Onlinebefragung von Infratest dimap im Auftrag des ARD-„Morgenmagazins“. Befragt wurden vom 26. bis 27. Oktober 1.239 Wahlberechtigte in Deutschland (810 Telefoninterviews und 429 Online-Interviews).

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173 Kommentare

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  • Eine „Mehrheit“ in der EU war auch für die Abschaffung der Zeitumstellung - genauer gesagt eine Mehrheit derer, die an der Befragung teilgenommen hatten. Das waren ganze 0,6% der Einwohner Europas. So geht das.

  • Wer in einer Metropolregion wohnt, fragt sich sowieso schon verwundert, wo man konstant 130 km/h fahren kann.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Frank Stippel:

      Da wo ich am Wochenende war fährt man 130 auf der Bundesstraße.

  • Wie schon andere anmerkten: Deutschland ist das einzige Industrieeiland ohne Tempolimit.Selbst in den noch mehr autozentrierten USA mit den weiten Wegen gibt es ein Tempolimits ,die maximal 129 Km/h (Eher Ausnahme)erlauben:www.visit-usa.at/u...hstgeschwindigkeit.



    Und in Rußland,dem flächenmäßig größten Land der Welt,gelten sogar nur 100 km/h. Dabei würde in solchen großen Ländern eine unbegrenzte Höchstgeschwindigkeit mehr Sinn machen ,als im kleinen und dicht besiedelten Deutschland mit den relativ kurzen Wegen. Zumindest wenn man sich nur auf den Punkt zügig von A nach B zu kommen konzentriert.



    Andererseits gibt es da eben noch andere Überlegungen: Die Sicherheit ist ein wichtiger Faktor. Auch für zeitgenössische Autos mit allen Schutzeinrichtungen gilt nach wie vor die Physik die besagt: Kraft = Masse x Geschwindigkeit.

    • @Mustardmaster:

      Die ham aber ach keine Autobahnen...

      Die Interstates in den US sind eher Schnellstraßen. Und auf russischen Straßen 100 fahren? -auch schon schwierig...

      Aber in Weißrussland und früher auch in Litauen -wo die UdSSR die einzigen nicht-stadt Autobahnen fertiggestellt hat, darf man 110kmh fahren, -allerdings ohne Mindestgeschwindigkeit.. da fahren dann auch Trecker und Mopeds am Rand..!!

      • @Ruhrpott-ler:

        "Die Interstates in den US sind eher Schnellstraßen."

        Die meist besser ausgebaut sind, als unsere Autobahnen...

  • Ein aus meinem Erleben heraus nicht nachvollziehbares Ergebnis: In meinem Lebensumfeld bin ich irgendwie der Einzige, der einem Tempolimit etwas abgewinnen kann (dabei wohne ich garnicht im Süden der Republik). Ich finde eine solche Umfrage auch etwas seltsam - auch ohne Tempolimit darf ja jeder seine Geschwindigkeit auf 130 begrenzen wenn er mag.

    • @Samvim:

      Das ist der Punkt. Keiner ist gezwungen schnell zu fahren, wer schneller sein will darf es tun wenn die Vorraussetzungen es zulassen. Passt doch!

  • Komisch. Ich fahre jeden Tag in BW Autobahn und treffe fast immer auf "Eilige". Es sind nicht viele, aber sie behindern den Verkehr enorm. Warum sollen wir an einer Reglung festhalten, die nur wenigen Uneinsichtigen Nutzen bringt und alle anderen gefährdet?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Warum fahren Sie JEDEN Tag auf Autobahnen, in wo auch immer?



      Geht mich nix an, aber neugierig bin ich schon.

      • @Bunkerratte:

        Weil es der spritsparenste Weg zur Arbeit ist.

        PS: Eine Ausfahrt weit.

  • Das ebenso soziale Problem "Auto" ist dann nun auch endlich bei dem Tempolimit angekommen.

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Die Unausgegorenheit der Debatte erkennt man daran, daß die Tempolimitbefürworter noch nicht einmal in einer Kolonne vernetzte E Auto zulassen wollen, die mit 180Km/h über die Autobahn gleiten. Aber ICE mit 250km/h ist ok.

    • @97760 (Profil gelöscht):

      Dieser Vergleich ist, nett ausgedrückt, sehr merkwürdig.

      Mal abgesehen davon, dass wir von der Kolonne technisch noch meilenweit entfernt sind.

  • Bin viel in Bayern/BaWü mit dem Auto unterwegs. Meine. Meine Beobachtung dabei: 99% gehen verantwortungsvoll mit der Freiheit die Geschwindigkeit zu wählen vernünftig um. Diese häufig beschworene “Raserei/Drängelei “ sehe ich praktisch nicht, Limits werden gut eingehalten. Mir scheint diese Diskussion ein Mysterium zu sein von Leuten, die Autobahnen nicht nutzen, aber dauernd darüber reden. Gerne nehme ich kritische Foristen mal 300 Km mit und dann schauen wir uns den Betrieb auf der AB gemeinsam an und ziehen hinterher beim Bier Resümee.

    • @Flocke:

      Da biete ich mich direkt mal an. 300 km für' n Bier.

    • @Flocke:

      Es geht nicht um Ihre subjektive Beobachtungen sondern um Naturgesetze (Chemie > Verbrennung) und Messungen/Statistik. Je niedriger die Geschwindigkeit desto niedriger die CO2-Emissionen. Der DUH schreibt zum Effekt eines Tempolimits:



      "Sinken die Unfallzahlen bei Einführung eines Tempolimits?

      Ja! Ein Beispiel aus der Praxis: Nachdem es im Jahr 2001 auf der Teilstrecke zwischen den Dreiecken Havelland und Wittstock zu 1.200 Unfällen mit elf Toten kam, erließen die Behörden ein Tempolimit von 130 km/h. Die Einführung des Tempolimits wurde wissenschaftlich begleitet und die Auswirkungen auf die Unfallzahlen beobachtet. Nach Einführung eines Tempolimits halbierte sich die Zahl der Unfälle, von 654 Unfällen in drei Jahren auf 337 Unfälle in drei Jahren, wie eine Studie des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg zeigt.

      Darüber hinaus ist ein Tempolimit im Zusammenhang mit Unfallzahlen besonders relevant, um das im Koalitionsvertrag der Bundesregierung verankerte Ziel Vision Zero zu erreichen. Dies sieht vor, das Verkehrssystem so zu gestalten, dass Fehler im Straßenverkehr nicht zu lebensbedrohlichen Verletzungen führen. Um das zu erreichen, müssten 2019 nach neun Aktionsjahren die Opferzahlen um 36 Prozent auf 2.335 zurückgegangen sein. Tatsächlich starben im Jahr 2019 auf Deutschlands Straßen aber 3.059 Menschen, was einem Rückgang von nur 19 Prozent entspricht. Diese Zahlen zeigen, dass die Vision Zero ohne generelles Tempolimit nicht erreichbar ist. Neben dem verfehlten Klimaschutzziel für 2020 droht also auch hier ein Scheitern. "



      www.duh.de/tempolimit/

      • @Uranus:

        Die Strecke in Brandenburg wird gerne als Beispiel genommen und war offensichtlich ein gefährlicherer Teil , der von einem Tempolimit profitiert hat, da war das dann die richtige Maßnahme. Ob das gilt, wenn man es generalisiert einführt, weiß niemand, sonst musste Deutschland die unsichersten Autobahnen im international Vergleich haben, was nicht der Fall ist. CO2 Emissionen kann man in geringem Umfang sparen, die wirklich relevanten Hebel hierzu liegen jedoch in anderen Bereichen z.B.Gütertransport, Gebaudeheizung, Flugverkehr, Nutztierhaltung.

        • @Flocke:

          Ja, "gering" im Verhältnis zu was? Die eingesparten CO2-Emissionen bei einem Tempolimit von 100 km/h liegen laut Umweltbundesamt bei 6,2 Millionen Tonnen CO2. Das entspricht der Menge CO2, die 3 Millionen (!) Inder*innen pro Jahr ausstoßen (deren pro Kopf CO2-Ausstoß liegt bei 1,9 t).



          Vgl.



          www.duh.de/tempolimit/



          de.wikipedia.org/w...-Emission_pro_Kopf

          • @Uranus:

            Das wahre Problem ist folgendes:



            im ersten Lockdown 2020 mit praktisch weltweitem Verkehrsstillstand und erheblichen persönlichen Entbehrungen der Bevölkerung ging der co2 Ausstoß um knapp 10% zurück. CO2 kann man nur rasch reduzieren wenn Öl, Kohle und Gas ab sofort im Boden bleiben. Heißt aber akut den Lebensstandard einzuschraenken. Mir fällt da viel ein, Pullover statt Heizung, warm duschen nur im Sommer, Amazon und co beenden, LKW Verkehr stoppen. Utopisch für die Bedürfnisse von 8 Mrd. Menschen.



            Unsere Zukunft ist daher ganz klar eine Technologiefrage, die leider dauernd gegen diese scheinheilige Verzichtslogik und Schwarzmalerei verhandelt wird.

            • @Flocke:

              Ich sehe durchaus Möglichkeiten für wesentlich mehr und radikalere Maßnahmen. Gespart werden sollte an Luxus-Bedürfnissen werden. Urlaubsflüge, Tierprodukte, Autobesitz, Autonutzung in der Stadt usw. sind bspw. Luxusbedürfnisse. Das hieße auch, dass bezüglich PKW-Mobilität - nebst PKW-Nutzung auch PKW-Besitz und -Produktion - wesentlich mehr als ein Tempolimit (auf 130 km/h) verändert werden müsste.



              Ihr Verweis auf die Gesamtbevölkerung ist ein Ablenkungsmanöver, da es von den eigentlichen Verursacher*innen ablenkt und das sind die Wohlhabenderen. Den Menschen in Bangladesh oder Somalia sind nicht solche Maßnahmen aufzuerlegen, die Sie da so konstruieren. Jene haben im Schnitt nämlich einen sehr geringen ökologischen Fußabdruck und CO2-pro-Kopf-Ausstoß als bspw. Deutsche.

  • In einem, vor der Wahl gesendeten Fernseh-bericht über Erst- und Jungwähler*innen sagte der männliche Schüler dass er wegen der Ablehnung des Tempolimits die FDP wählen werde.



    Representativ mag dies nicht sein, man könnte aber vermuten dass der Erfolg der FDP bei den Erstwählern mit der Haltung zum Tempolimit korreliert.

    • @Mr.Henry:

      Ich hätte fast deswegen CDU gewählt.

  • Die Mehrheit ist ein schwaches Argument. Wollen wir dann auchMehrheiten für die Abschottung der EU und Mehrheiten gegen das Gendern als Argument heranziehen?

    Man kann sich die Mehrheiten nicht immer aussuchen.

    • @J_CGN:

      Mehrheit gegen das Gendern? Ich hoffe doch sehr, dass wir unsere bestehende Grammatik nutzen und auf Gendersprache verzichten.



      Immerhin, die Differenzierung zwischen biologischem und grammatikalischem Geschlecht, sollte keine all zu große Hürde darstellen. Genus und Sexus sind mehr als ausreichend. Außerdem: Inwieweit ist es denn "Gleichberechtigung", wenn jemand seine eigene "Sprache" einfordert? Dies allein könnte ja schon als Akt der Ausgrenzung interpretiert werden.

  • Jetzt, wo Habeck & Co dieses Thema zum Mauschelobjekt einer sehr fragwürdigen Koalition gemacht haben, müssen wir als Gesellschaft halt selber tätig werden und Tempo 130/80 außerorts per Volksentscheid lösen. Schließlich wollen wir nicht immer zuschauen müssen, was Politiker uns zutrauen mögen und was nicht, insbesondere wo es um die Zukunft nachfolgender Generationen geht.

    • @Dietmar Rauter:

      Das können wir sehr einfach "per Volksentscheid" lösen, indem wir einfach alle langsamer fahren. So einfach kann es manchmal sein ;)

  • Und nicht zu vergessen: "Absolute Mehrheit gegen Erhöhung der Benzinpreise!"

    Damit auch morgen noch die innerörtlichen Kurzstrecken bequem mit dem Auto bei 10 Liter / 100 km zurück gelegt werden können.

  • Viele Kommentatoren scheinen nicht zu wissen bzw. zu ahnen, dass D das einzige hochindustrialisierte Land ohne Tempolimit ist. Mir fällt allerdings auch kaum ein Land ein, dass bei so wenig Einwohnern so viele, inbesondere viel zu große, zu schwere und zu schnelle Autos produziert. Merkel sei Dank und allen CSU-Ministern. Noch etwas: Sondierung nicht gleich Koalitionsvertrag und auch nicht gleich Regierungsarbeit. Da kommen noch ein paar vernünftigere Entscheidungsgremien. Völlig abartig: Vor Dränglern fahren 130 km/h schnelle PKWs nach rechts und bremsen vor dem LKW, um, völlig irrational, gegen jegliche Straßenverkehrsordnung, die Drängler auch noch durchzulassen. Das ist Autobahnalltag. Kann mir allerdings nicht verkneifen, zu bemerken, dass Merkel ebenfalls viele Mitbewerber ins Abseits gedrängt hat.

    • @Sarg Kuss Möder:

      Dass Deutschland so allein auf weiter Flur ist, besagt doch zunächst mal, dass wir an der Stelle auch nicht den Musterschüler geben müssen, wenn es nicht wirklich einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Und siehe, das tut es nicht.

      • @Normalo:

        Die meisten Staaten haben Tempolimits schon eingeführt, als vom Klimawandel noch kaum jemand geredet hat. Weil es vernünftig ist. Nur in D ist High Speed Religion.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Wer definiert Vernunft? Die Mehrheit? Die besonders Schlauen/Edelsinnigen? Der Einzelne? Gott?

          • @Normalo:

            Hegel.

            Aber es scheinst manche wirklich nicht zum Nachdenken zu bringen, wenn der Rest der Welt eine Sache gut findet...

  • WO IST DAS PROBLEM!?!

    Wenn so viele nur noch 130 km/h fahren wollen: Können sie doch! Ich kenne kein Gesetz, dass die Menschen zwingt auf der Autobahn schneller zu fahren. Das erinnert mich doch sehr an Umfragen die auch immer zeigen, dass ALLE für den Klimaschutz sind. Wenn es aber dann um das Verzichten von Kurzstreckenflügen, freiwilligen Verzicht auf Fleisch, das ausschließliche Kaufen von Bio-Produkten oder FairTrade-Kleidung geht, dann wird es bei vielen doch sehr schnell sehr ruhig. Etwas zu schlicht meiner Meinung nach, eine Diskussion auf Grundlage solcher Umfragen aufzubauen…

    • @Gregor von Niebelschütz:

      Zum Thema Fleisch und Flüge:



      Eine Verlagerung von politischen Problemen in den Privatbereich, ist sicherlich nicht die Lösung. Das ist neoliberale Propaganda.

      Zum Thema Autobahn: Es wird gedrängelt und mit 210 Sachen aufgefahren-"Platz da!". Fahrer/innen fühlen sich mit diesem Verhalten auch noch im Recht, denn sie sind es juristisch betrachtet auch in diesem Land.

      Wenn alle Nationen dieser Welt ein Tempolimit haben, nur Deutschland nicht-Dann sind wir entweder ganz besonders schlau, oder genauso betriebsblind wie die Amis bezüglich ihres Waffenrechts.

      • @Alfonso Albertus:

        "Das ist neoliberale Propaganda." Wieso eigentlich zwingend dieses "neoliberal"? Das ist schlicht und einfach liberal. Ich möchte wetten, 90% derer, die hier ständig mit dem Begriff "neoliberal" herumwedeln, kennen den Unterschied nicht und plappern nur. Und nein, ich werde den Unterschied hier nicht erklären. Nur Selberlesen bildet.

      • @Alfonso Albertus:

        Sie meinen also, dass umgekehrt verantwortungsvolles Handeln von einem Menschen nur erwartet werden kann, wenn er dazu gezwungen wird?? Sorry, aber ich komme mir nur sehr begrenzt neoliberal vor, wenn ich da die Stirn runzele.

        • @Normalo:

          Aber genauso funktioniert unsere Gesellschaft: was als verantwortungsvolles Handeln erkannt wird wird in Gesetze gegossen. Nicht vor einer Einfahrt parken, Sachen aus dem Supermarkt nicht ohne Bezahlung mitnehmen, seinen Nachbarn nicht erschlagen....

          • @Rider:

            Was ist mit Zivilcourage, Solidarität oder schlichter Rücksichtnahme und Achtsamkeit? Sind die alle wertlos, solange sie nicht nicht verordnet sind?

            Ich für meinen Teil möchte nicht in einer Welt leben, wo Alles, was eine Mehrheit für gut hält, gleich für die und den Rest Pflicht ist. Freiheit ist die Möglichkeit, auch mal zu tun, was NICHT irgendwer für richtig erklärt hat. Man muss sie ja nicht nutzen.

            Natürlich gibt es jede Menge verantwortungslososes Handeln, das im Allgemeininteresse verboten gehört. Aber das Leben schwarz-weiß in "richtig" und "verboten" aufzuteilen, ist letztlich entmündigend und verleitet dazu, sich außerhalb der zwingenden Regeln nur noch egoistisch zu verhalten. Je mehr die Wertung dem Einzelnen per ordre mufti abgenommen wird, desto weniger hinterfragt er sich noch. Traurig.

        • @Normalo:

          "Sie meinen also, dass umgekehrt verantwortungsvolles Handeln von einem Menschen nur erwartet werden kann, wenn er dazu gezwungen wird?? "

          Wir haben gerade durch Corona gesehen, dass dies auf einen bedeutenden Teil der Bürger zutrifft. Leider.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Aber heißt das aus Ihrer Sicht, dass gleich allen Menschen die Entscheidung über Gut und Schlecht des eigenen Handelns abgenommen und durch Normen ersetzt werden sollte? Sehe ich anders. Es sollte eine ehrliche Abwägung des Verhältnisses zwischen dem potenziellen Schaden (Schwere mal Eintrittswahrscheinlichkeit) zum Maß des Freiheitsentzugs (Eingriffstiefe mal Anzahl der Normadressaten) sein, was man vorschreibt und was man den Menschen selbst überlässt. Alles Andere ist Infantilisierung der individuellen Vernunft.

            • @Normalo:

              Es kommt auf eine vernünftige Balance von Freiheit und Vorschriften an.

              Machen wir in allen Bereichen. Anders kann eine Gesellschaft auch nicht funktionieren.

              Absolute Freiheit ist unmöglich, wird aber politisch gern propagiert.

      • @Alfonso Albertus:

        Das war nicht mein Punkt. Ich bin auch nicht der Meinung alles dem freien Markt überlassen zu müssen, aber: ICH persönlich fahre so gut wie NIE über 130 km/h, mein Auto ist einfach untermotorisiert, es würde gar keinen Spaß machen schneller zu fahren. Also lass ich es und ordne mich eher auf der mittleren oder rechten Spur ein. Wenn dann jemand mit 210 km/h drängelt usw hat dies nichts mit dem „freien Markt“ zu tun, sondern ist eine Straftat im Straßenverkehr und kann zur Anzeige gebracht werden. Würde ICH so machen, dürfen SIE natürlich auch.

        Mit geht es um die Doppelmoral solcher Umfragen und die dann darauf gestützte Meinungsmache. Es sollte doch lieber in den Blick genommen werden, wie die Menschen sich tatsächlich verhalten, nicht wie sie in einer Umfrage antworten. Mit ist egal, ob 80% der Bevölkerung der Meinung sind, dass Biofleisch etc. besser sind. Ich will, dass dann auch 80% der Befragten tatsächlich das Biofleisch kaufen und FREIWILLIG 130 km/h auf der Autobahn fahren. Tun sie aber nicht. Dementsprechend halte ich diese Umfragen für absurd und überflüssig, insbesondere als Diskussionsgrundlage…

  • Schauen Sie sich die Bilder an die Serie hier in der taz: Am Ende des Ganges.



    Es ist so schrecklich, was die Erderhitzung für Zerstörungen anrichtet.

  • die fdp hat es erkannt ...

    auf einer autobahn kann weiterhin geheizt werden.



    zuhause dagegen ... für manchen ein teurer spaß.

    • @adagiobarber:

      Drängeln kann sich ein teurer Spaß werden, der Verbrauch steigt bei ständigem Beschleunigen und Abbremsen erheblich. So auch beim Heizen, ein oder zwei Grad mehr bedeuten auch mehr Verbrauch. Wären Sie für eine Höchsttemperatur von 20 Grad in Wohnungen?

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @TazTiz:

        „Wären Sie für eine Höchsttemperatur von 20 Grad in Wohnungen?“



        Dann bräuchte ich ja eine Klimaanlage, um die Sonneneinstrahlung auszugleichen.

  • Es gibt auch eine deutliche Mehrheit in Deutschland/Europa dafür, kaum noch Flüchtlinge aufzunehmen.

    Man kann gerne für oder gegen bestimmte Maßnahmen argumentieren - eine "Mehrheit" in Umfragen nur dann anzuführen, wenn es gerade passt, ist aber unnötig.

    • @gyakusou:

      Nö, in einer Demokratie ist das nicht unnötig. Unnötig ist nur, demokratische Mehrheiten dort auszublenden, wo es einem nicht passt. So herum wird ein Schuh daraus.

  • Wenn die Mehrheit dafür ist, könnte die ja schon mal anfangen, freiwillig langsam zu fahren. Das wäre dann schon mehr als die halbe Miete.

    • @Adam Weishaupt:

      Das machen auch viele, das schützt aber nicht vor dem Stress durch die Drängler und Raser, die sich ohne Limit im Recht sehen zu drängeln und zu rasen.



      Das endlich eindeutig zu klären ist ja der Witz des Tempolimits.

      • @hup:

        In diesem Kontext ging es nicht um Stress oder sonstige Befindlichkeiten, sondern um den Klimafaktor. Bitte sauber argumentieren und nicht entgleisen.

        • @Adam Weishaupt:

          Oh - mir geht es um den Stress beim Tempolimit, deshalb will ich es haben. Weniger Stress für mich und 90% aller Autfahrer, mehr Stress für die 10% Stresser.

  • "...die künftigen Ampelkoalitionäre aber nicht." So einfach ist es nun auch wieder nicht. Natürlich sind die Grünen weiterhin für ein Tempolimit. Da man aber in einer Koalition Kompromisse machen muss, ist es klug, der FDP ihr Lieblingsspielzeug zu lassen und dafür effektivere Maßnahmen zum Klimaschutz einzuhandeln, die darüber hinaus auch noch zur Finanzierung beitragen, etwa Subventionsabbau.

  • Wer macht mit?



    "Alle die ein bessres Leben wollen sollen aufstehn:"



    Heißt im Klartext für alle Freiwilligen, die noch regelmäßig Autos benutzen, das Tempolimit faktisch in der Selbstermächtigung für den eigenen Fahrstil einpreisen und als Mitfahrer:in zur Sprache bringen. Wenn wenige Privilegierte und Lobby-Hörige oder sich "sportlich" ambitioniert Posende nicht wollen, darf die Mehrheit nicht schweigen oder dulden, meint mitmachen. Die taz hatte diesbezüglich tolle Aufkleber für Heckscheiben, oder besser Fahrradanhänger.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      • @95820 (Profil gelöscht):

        Gibt es die Aufkleber auch in den Geschmacksrichtungen "30 km/h" (Stadt), "60 km/h" (Landstraße) und "100 km/h" (Autobahn)?

  • Warum soll ich mit einem Elektroauto mit sicherheitserhöhenden Assistenzsystemen nicht schnell fahren dürfen?

    • @Bernhard Klinger:

      Weil du damit immer noch allen anderen, die in einem effektiven Flow mit geringen Relativgeschwindigkeiten zueinander fahren wollen, auf den Senkel gehst und sie stresst. Du bist ein technischer Störfaktor für effektive Verkehrsgestaltung. Das ist nicht abhängig von der Antriebsart deines Autos und hat mit Assistenzsystemen gar nichts zu tun.

    • @Bernhard Klinger:

      Erneuerbare Energien sind zwar besser als Kohle, Gas oder Atom, sind aber auch eine Belastung der Umwelt: Rohstoffe, Flächenbedarf, und natürlich sind selbst Wind- und Solarenergie nicht CO₂-neutral, da z.B. Beton verbaut werden muß.

      Sinnloser Verbrauch von Energie muß also auch dann vermieden werden, wenn der Anteil der Erneuerbaren 100 % wäre - wovon wir kilometerweit entfernt sind.

      Bahnen sind generell viel energieeffizienter (und sicherer!) als Autos und sollten daher bevorzugt genutzt werden. Aber wenn schon Auto, dann nicht schneller als 30 km/h in der Stadt, 60 auf Landstraßen, 100 auf Autobahnen.

    • @Bernhard Klinger:

      ..weil trotz des Antriebs der Energiebedarf überproportional stiegt. Auch bei regenerativen Energien bedeutet das mehr Rohstoff- und Bodenverbrauch.

      • @fly:

        Verstehen die Leute eigentlich, dass Deutschland zwar einen Anteil von 44 % erneuerbaren Energien beim Strom hat, jedoch mehr/viele Elektroautos bedeutet, dass durch diese der Strombedarf weiter steigt? Aktuell werden übrigens nur ca. 14 % der Primärenergie in Deutschland aus erneuerbaren Energien Quellen erzeugt. Siehe auch 19. Minute:



        "Erneuerbare Energien in Deutschland auf 100%? • Live-Vortrag | Christian Holler & Joachim Gaukel"



        www.youtube.com/watch?v=XKc38KjTc_k

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @Uranus:

          Und davon das Meiste durch Naturzerstörende und Hunger erzeugende Bioenergie.

  • Steigende "Preise als Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz halten demnach die Bürger vor dem Hintergrund der Preissteigerungen der letzten Monate zunehmend für ungeeignet." Könnten statt dessen die Preise für pflanzliche Nahrungsmittel, Bio-Lebensmittel und Ökostrom subventioniert und gesenkt werden?

    • @Patricia Winter:

      Das wäre eine gute Sache! :-)

      • @Uranus:

        Herstellung von BIO-Nahrungsmittel verbraucht mehr CO2 als konventionelle. Und nun? BIO verbieten?

        • @TazTiz:

          ist doch gut, wenn es mehr CO2 verbraucht... oder verwechseln Sie gerade Verbrauch und Erzeugung?

        • @TazTiz:

          Natürlich nicht verbieten. Es kommt nicht nur auf CO2-Emissionen und radikale Klimapolitik an. Sie haben offenbar das noch gravierendere Massensterben der Tiere vergessen. Wenn "konventionelle Landwirtschaft" Einsatz massiv und langfristig giftiger Pestizide bedeutet, dann ist diese Form bzw. der Pestizideinsatz sofort zu verbieten bzw. zurückzudrängen. Zum Hintergrund Massensterben der Tiere:



          home.benecke.com/p...ben-einfach-machen

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Dann können Porsche, Lamborghini, Ferrari, Jaguar, Audi, BMW, Mercedes einpacken.



    Außerdem macht eine ständige Geschwindigkeitsbegrenzung agressiv - also das Gegenteil, was eigentlich mit beabsichtigt ist.



    Das kennt doch fast jeder Autofahrer, nach einer langen Baustelle wird kräftig aufs Gas getreten, 160 - 200 km/h. Warum wohl?



    Außerdem bezweifle ich den Effekt einer 130-Begrenzung. Die Auswirkungen auf den CO2-Gehalt in der Atmosphäre ist vernachlässigbar, da ja sowieso viele Autobahnabschnitte zwangsweise geschwindigkeitsbegrenzt sind.

    • @17900 (Profil gelöscht):

      In Skandinavien sind Autofahrer sehr entspannt. Ich hasse Autofahren aber dort ist es okay. Stress und Aggressionen treten schlagartig wieder bei der Überquerung der Grenze zu Deutschland auf.

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Nein, Mr Nice! Sie verkennen Ursache und Wirkung.



      Raserei auf Autobahnen ist aggressives Verhalten. Geschwindigkeitsbegrenzungen machen keineswegs aggressiv, sondern reduzieren lediglich die Möglichkeiten sich aggressiv verhalten zu können. Das aggressive Verhaltensmuster war vorher schon da.



      Es gilt das Verhalten zu verändern und da muss sich jeder an die eigene Nase fassen. Klappt das nicht, dann braucht er/sie sich nicht zu wundern wenn die Allgemeinheit den Job übernimmt.

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Wie wäre es mit folgenden Aggressivitätszüglern:



      #Leistungsbeschränkung bzw. Abregelung für Autos. Z.B. Zweisitzer Renault Twizy hat einen 8kw E-Motor um 487 kg auf 80 kmh zu bewegen. Ein 1,6 t schweres Auto hätte demnach eine Motorisierung von 26 KW. Damit könnte keine*r wirklich schnell fahren. Falls doch, dann eben noch weniger Leistung zulassen.



      #Abschaffung von Autos



      ;-)



      Da gebe ich Ihnen Recht. Der Effekt ist umso größer je stärker die Tempolimitabsenkung ausfällt. Würden tagsüber auf der Autobahn nur 100 kmh erlaubt sein, so wäre die Ersparnis wesentlich höher. Hier nochmal der Verweis auf die DUH:



      "Die Deutsche Umwelthilfe geht - auf Basis von Veröffentlichungen des Umweltbundesamts und der Niederländischen Umweltbehörde sowie Berechnungen der Agora Verkehrswende - davon aus, dass ein Tempolimit Einsparungen in Höhe von bis zu 8 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ermöglicht. Das Umweltbundesamt hat im Februar 2020 neue Untersuchungen veröffentlicht, die bestätigen, dass bereits ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen eine jährliche Reduktion von 6,2 Mio. Tonnen CO2 bedeuten würden. Zu den Einsparungen eines Tempolimits auf Autobahnen kommen die momentan nur grob abschätzbaren CO2-Einsparungen bei Einführung eines Tempolimits von 80 km/h außerorts dazu." www.duh.de/tempolimit-jetzt/

    • @17900 (Profil gelöscht):

      und die Absatzzahlen der Produkte der genannten Firmen sind nicht an Länder ohne Tempobeschränkungen gebunden.... ganz im Gegenteil.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @17900 (Profil gelöscht):

      „Das kennt doch fast jeder Autofahrer, nach einer langen Baustelle wird kräftig aufs Gas getreten, 160 - 200 km/h. Warum wohl?“



      Fahren Sie in Baustellen 130 km/h? Bin vor paar Wochen die (dreispurige) A1 HB--> HH gefahren. Den Anteil der PKW, die schneller als 130 km/h fuhren schätze ich auf 10 Prz. Von den „Schnellen“ waren einige aggressiv, wenn auf der linken Spur „nur“ 150 km/h gefahren wurde. Und btw.: „zwangsweise“ begrenzt sind nicht einmal 30 % der Autobahnen. Kann beim ADAC nachgelesen werden.

    • @17900 (Profil gelöscht):

      "...Außerdem macht eine ständige Geschwindigkeitsbegrenzung agressiv..."



      Können Sie das belegen? Meine Erfahrungen in Österreich, der Schweiz und Frankreich sind da gegenteilig.

      "...Das kennt doch fast jeder Autofahrer, nach einer langen Baustelle wird kräftig aufs Gas getreten, 160 - 200 km/h. Warum wohl?..."



      Weil nach der Baustelle meist keine Geschwindigkeitsbeschränkung mehr besteht.

  • Das ist doch ein ideales Thema für einen Volksentscheid. Die Mehrheit ist knapp, aber vorhanden. Der demokratische Wille der Bürger wird verfehlt, er fällt offensichtlich der Angst oder dem Profilierungswunsch einzelner Parteien zum Opfer. Wir sollten das unbedingt machen. Zu Anfang müssten sich eigentlich nur ein paar Organisation zusammentun und Unterschtiften sammeln. Die zur Abstimmung zu stellende Frage ist ideal, sie ist konkret und eindeutig formulierbar, das Ergebnis der Abstimmung ist sofort und einfach umsetzbar. Ein generelles Tempolimit auf Autobahnen ist wirklich der ideale Gegenstand für direkte Demokratie. Los Leute, befreien wird die Parteien von ihrer Angst und ihrer Hörigkeit, überstimmen wir sie einfach mal!

  • 3G
    34936 (Profil gelöscht)

    Mir ist das Tempolimit egal. Ich fahre außerorts auch 70, wenn es vorgeschrieben ist, aber innerorts nicht 30, weil das der Umwelt schadet.

    • @34936 (Profil gelöscht):

      Politik definiert sich so, dass die Gesellschaft darüber diskutiert, welche Regeln sie sich selber geben möchte. An diesem Prozess scheinen Sie aber gar kein Interesse zu haben. Was Sie schreiben ist unpolitisch, sie schreiben, es sei Ihnen egal, was für Regeln (für Alle/ für Andere) gelten sollen. Sie blenden darüber hinaus auch aus, dass Sie ja immer von jeder Regelung auch mitbetroffen sind, hier zum Beispiel durch die allgemeine Unfallhäufigkeit oder die Umweltwirkung. Es ist also auch nicht sehr klug von Ihnen, dazu keine Meinung haben zu wollen. Und mit der Weigerung sich an Tempo 30 zu halten stellen Sie sich auch noch gegen das Gesetz und letztendlich gegen die gesellschaftliche Solidarität derzufolge man sich auch dann an Regeln hält, wenn man sie für verbesserungsfähug hält oder obwohl man keine Konsequenzen fürchten muss. Ihrer Aussage ist also gleich dreifach destruktiv oder zumindest nicht konstruktiv.

  • Diese Fixierung auf den Individualverkehr ist klimapolitisch eher von Schaden. Es lenkt von den wirklichen CO2-Emissionen ab und auch von der Frage der Kernenergie.

    Außerdem spart ein Tempolimit kaum CO2, denn weniger als jeder 10. fährt wirklich schneller als 130 auf der Autobahn und dann auch nur abschnittsweise. Diese ganzen Berechnungen sind Extremwertberechnungen.

    • 1G
      17900 (Profil gelöscht)
      @TazTiz:

      Symbolpolitik halt!

    • @TazTiz:

      Das mag alles zutreffen, ist aber nicht der Punkt. Es gibt eine Menge guter Gründe für das generelle Tempolimit auf Autobahnen, nicht nur den Umweltschutz. Dem allerdings hilft eines solches Tempolimit vielleicht weniger, als sich das viele wünschen, nur ist das kein Argument dagegen. Auch kleine Schritte helfen, es gibt überhaupt nur kleine Schritte, alles andere ist Illusion. Es lenkt auch nur von den vorgeblichen "wirklichen" Emissionen ab, wenn man das zulässt. Welche sollen das denn überhaupt sein? Und was soll uns hindern sowohl diese als auch das Tempolimit anzugehen? Das ist alles einfach nicht logisch.

      • @Benedikt Bräutigam:

        Das Tempolimit würde den Widerstand gegen Klimaschutz generell erhöhen. Zu Recht. Es sollte Energie in sinnvolle Veränderungen gesteckt werden und nicht in einen ideologischen Streit mit Sozialneid-Ersatz aus dem letzten Jahrtausend.

        • @TazTiz:

          Ja genau, Maßnahmen für Umweltschutz führen nur zu Wiederstand. Und das alles nur aus Ideologischer Verblendung und Sozialneid. Flacher geht echt nicht mehr.

  • Ein Hund verursacht pro Jahr eine halbe Tonne CO2. In Deutschland haben wir aktuell 6 Millionen Hunde - die wenigsten nehmen relevante Aufgaben (Rettungshunde, Drogenhunde, Blindenhunde). In der Summe macht das also 3 Millionen Tonnen CO2, Tempo 120 würde laut Umweltbundesamt 2,4 Millionen Tonnen einsparen. So lange wir nicht anfangen, deutsche Hunde zu schlachten, möchte ich auf deutschen Autobahnen 150 km/h fahren.

    • @RagnarDannesjkoeld:

      Lässt sich vll noch verarbeiten, dass Hundehalter weniger Urlaub im Ausland machen?

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @RagnarDannesjkoeld:

      aktuell... 😈



      de.statista.com/st...9%20more%20rows%20



      (was ist mit Katzen?)

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @95820 (Profil gelöscht):

        Hier wird's "aktuell" übersichtlicher. 10,7 Mio. Hunde, 15,7 Mio. Katzen.



        de.statista.com/th...#dossierKeyfigures

    • 1G
      17900 (Profil gelöscht)
      @RagnarDannesjkoeld:

      Oder keine tiefen Atemzüge mehr machen. Der output ist fatal.

    • @RagnarDannesjkoeld:

      Kinder nicht zu vergessen, die verursachen auch CO2. Mit den teuren Fahrrädern, die man ihnen kauft und bald wieder wegwirft, mit dem Bringen und Abholen von Kita und Schule mit viel zu großen Autos. Mit all den Mäppchen, die saisonbedingt das Motiv ändern müssen.....

      • @Maria Burger:

        Wenn Sie Kinder von Reichen meinen, dann hätte dies zumindest eine Faktenbasis ...

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @Uranus:

          Kinder von Armen sind das Gleiche.



          Wir sind zuviele Menschen. Wenn sie jetzt fordern, dass nur die Reichen kastriert werden, schneiden sie sich ins eigene Fleisch.

          • @4813 (Profil gelöscht):

            Abgesehen, dass das ganze eh absurd zynisch ist - mit Wohlstand steigt der ökologische Fußabdruck und ich denke, das wissen Sie.

      • @Maria Burger:

        "Kinder nicht zu vergessen,..."



        Schließen Sie sich damit auch der Konsequenz von @Ragnar.. an? Oder soll es satirisch zu lesen sein?

  • 3G
    34936 (Profil gelöscht)

    Die grüne Welle bringt ein Vielfaches des Tempolimits.

    • @34936 (Profil gelöscht):

      Sie meinen eine Grüne Welle für Radfahrer*innen, Fußgänger*innen. Rollstuhlfahrer*innen und ÖPNV? Dann ja., ;-)

      • @Uranus:

        Die Städte wie z.B. das RRG Bremen bekommen ja noch nicht mal einen (!) Radschnellweg quer durch die Stadt hin. Erst recht nicht flächendeckende grüne Wellen.

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @34936 (Profil gelöscht):

      Konsequente "grüne Welle" für den Autoverkehr heißt für Fußgänger "hinten anstellen". Das ist ja nun auch nicht einzusehen.

      • 3G
        34936 (Profil gelöscht)
        @164 (Profil gelöscht):

        Grüne Welle bedeutet 50% weniger Abgase für die selbe Strecke.

        Grüne Welle bedeutet nicht, dass es keine Ampeln gibt.

        • 1G
          164 (Profil gelöscht)
          @34936 (Profil gelöscht):

          "Lass mich vor, oder ich verpeste Dir die Luft moch mehr!" - wie nennt man das? Eben!

          • 3G
            34936 (Profil gelöscht)
            @164 (Profil gelöscht):

            Sie haben das Thema nicht verstanden. Polemik kann das nicht übertünchen.

          • 3G
            34936 (Profil gelöscht)
            @164 (Profil gelöscht):

            Sie haben das Problem nicht verstanden. Mit Polemik verpestet man die Umwelt wie bisher.

            Beispiel: Wenn ich mit einem Bulk von anderen Autos an einer roten Ampel stehe, dann schaltet die nächste Ampel 200 Meter weiter auf grün um, weil da gerade keine Autos fahren können und schaltet auf rot um, kurz nachdem wir auf grün sind und auf diese Ampel zusteuern. Das nennt man klimaschädliche Verkehrspolitik, mit niedrigen Instinkten gesteuert.

            • 1G
              164 (Profil gelöscht)
              @34936 (Profil gelöscht):

              Doch, ich hab das schon verstanden. Wenn man Ampeln auf die Bedürfnisse von Autofahrern hin einrichtet, dann stehen alle anderen als störende Fremdkörper daneben. Genau genommen sind Ampeln nämlich nur für den motorisierten Verkehr da, weil Autofahrer die existierenden Vorrangregeln ohne Lichtzeichen, die Fußgänger oder Radfahrer theoretisch an Abzweigungen/Kreuzungen in Anspruch nehmen könnten, nicht einhalten können oder wollen.

              • 3G
                34936 (Profil gelöscht)
                @164 (Profil gelöscht):

                "Wenn man Ampeln auf die Bedürfnisse von Autofahrern hin einrichtet, "

                Genau dieser Satz beweist, dass Sie nicht verstanden haben. Es geht nicht um die Bedürfnisse der Autofahrer, sondern um die Bedürfnisse der Umwelt.

                • 1G
                  164 (Profil gelöscht)
                  @34936 (Profil gelöscht):

                  Das "Bedürfnis der Umwelt", wenn es sowas gäbe, wäre: "Autos abschaffen". Nicht "zügiger durch die Stadt".

        • 1G
          17900 (Profil gelöscht)
          @34936 (Profil gelöscht):

          Deutschland kann alles - wenn es will.



          Die intelligente Ampel gibt es gefühlt schon seit 50 Jahren. Wo ist so ein Ding installiert? Mir ist das unbekannt.

          • 9G
            95820 (Profil gelöscht)
            @17900 (Profil gelöscht):

            Deutschland will. "gefühlt." Jepp. Meinen Sie diese gelben Kästchen für Sehbehinderte, die dann an den so ausgerüsteten Ampeln intelligenterweise bei grün (sic!) ein akustisches Signal aussenden?

            • 3G
              34936 (Profil gelöscht)
              @95820 (Profil gelöscht):

              Er hat das anders gemeint, denke ich.

          • 3G
            34936 (Profil gelöscht)
            @17900 (Profil gelöscht):

            Deutschland will das nicht.

            Über das Warum lässt sich spekulieren.

            Es geht aber nicht nur um intelligente Ampeln, sondern um die bewusste Verkehrsteuerung zu möglichst hohen Abgasen pro gefahrenen Kilometer.

  • Es ist durchaus vernünftig, der FDP ihr Lieblingsspielzeug zu lassen und dafür etwas einzuhandeln (etwa Subventionsabbau), dass dem Klima effizienter nützt. So werden auch in der Kita gute Kompromisse gelehrt.

  • 130 ist zufiel.



    Es müssen 100 kmh sen. Das spart das dreifache an CO2 ein und bewahrt noch mehr Menschen vor dem Tod.

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Sehe ich genauso. Man kann es auch machen wie die Niederlande: Tagsüber von 6-19 Uhr 100 km/h, 19 bis 6 Uhr 130 bzw. 120 km/h gemäß Beschilderung.

    • @Rudolf Fissner:

      Mit meinem kleinen Suzuki komme ich gar nicht auf 130 kmh auf Autobahnen. Wie auch immer ... hoffentlich wird die Temporegelung 130 kmh sind genug kommen.

  • Politiker rasen halt gern, auch Herr Untersteller von den Grünen. Ich fahre nie schneller 130.

  • 9G
    95309 (Profil gelöscht)

    1.239 Teilnehmer per Telefon. 60% der Deutschen. Dann lassen wir doch das Wählen, befragen einfach 1239 oder 0,0015% "repräsentative" Bürger am Telefon und die Sache hat sich!

    • @95309 (Profil gelöscht):

      Ist schon so eine Sache mit den Umfragen. Jetzt zeichnet sich eine Mehrheit für die Verlängerung der Laufzeiten von AKWs ab. Soll das die Ampel-Koalition auch berücksichtigen?



      Tempo 130 ist kein Fehler, aber es gibt angesichts kilometerlanger LKW-Kolonnen und wieder stark steigender Fluggastzahlen im Verkehrssektor andere Prioritäten.

    • @95309 (Profil gelöscht):

      was genau willst Du denn? das man jeden anruft?

  • Viel vernünftiger wäre eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Landstraßen. Dort passieren nämlich die meisten und auch die meisten tödlichen Unfälle.



    Landstraßen sind nun mal eben keine Bundesstraßen. Enger, kurvenreicher, generell gefährlicher. Und dennoch darf man in der Regel mit 100 km/h darüber heizen.

    • @Mopsfidel:

      Das ist wieder mal so eine Frage der Logik und der politischen Steuerung. Das eine schließt das andere doch nicht aus. Wenn beides sinnvoll ist, kann man doch erst das eine und dann das andere anstreben. Ansonsten läuft man Gefahr, dass das eine gegen das andere ausgespielt wird und sich die Widerstönde verbünden. Im Moment geht es vorrangig um die Begrenzung auf Autobahnen und zwar vor allem aus Gründen des Umweltschutzes. Haben sich die Bürger erstmal daran gewöhnt, ist es wahrscheinlich auch leichter das Limit auf Landstraßen zu senken.

    • @Mopsfidel:

      In der Diskussion geht es in erster Linie um Co2!

    • @Mopsfidel:

      Mit 100? Nein, 70, 80, 100, 70, 80, Radarfalle.

      • @Gabriel Renoir:

        Einfach immer 60 auf der Landstraße fahren und schon kann einem die Radarfalle nichts anhaben!

  • Das die Ampel sich gegen ein Tempolimit entschieden hat, ist der Erster große Patzer der zukünftigen Regierung. Gegen jede Vernunft und gegen die Mehrheit der Bürger und für die Portion "Mehrtote". Ich kann es nicht glauben. Freie Fahrt für Herrn Lindner, der bekanntlich schnelle Autos über alles liebt. r ein persönliches Geschenk. Und der geschwätzige Herr Kretschmann muss auch noch "nötigerweise"erklären, dass er das nicht für schlimm hält. Ganz übel.

    • @Ulrich Haussmann:

      Fahren Sie denn mit dem Auto?



      Man kann eh nicht wirklich oft schneller als 130 fahren und wenn doch, dann ist es nur für eine kurze Zeit, bis einem die nächste Baustelle bremst.



      Das Tempolimit ist doch von Seiten der "Umweltaktivisten" doch nur reine Symbolargumentation. Auf die paar Co2 Einsparungen kommt es nicht wirklich an.

      • @Hennes:

        Es ist nicht nur Symbol sondern ein regelrechtes MütchenKühlen. Da kann man einen Teil der Autofahrer gefahrlos richtig einen Reinwürgen. Egal, ob sinnvoll oder nicht.

  • Ein Tempolimit wäre mir ziemlich wurscht.

    Weitaus effizienter ist es mehr Güter auf die Schiene zu bringen.

    Über 80 Prozent des deutschen Güterverkehrs, etwa vier Milliarden Tonnen werden über die Straße transportiert.

    Eine monströse CO2-Maschine.

    Die Autobahnen ersticken in LKW. Zudem entstehen durch LKW jede Menge böser Unfälle.

    Vergleichsweise damit sind Forderungen nach einem Tempolimit populistisch. Selten, dass man auf der Autobahn über 130 oder 140 km/h kommt.

    • @shantivanille:

      Und wie kommen die Güter vom Bahnhof in die Läden? Mit der Straßenbahn? Gleisanschluss für jeden Supermarkt?

      • @hup:

        In Berlin wurden früher Postpakete per Straßenbahn transportiert, die mir heutzutage zu schade dafür wäre.

        Heute bietet sich die U-Bahn an — Güter stört es nicht, unterirdisch bei künstlichem Licht durch stickige Tunnel transportiert zu werden.

    • @shantivanille:

      Trifft sich gut, dass sich ein Mangel an LKW Fahrern andeutet

  • Ich bin absolut für ein Tempolimit, aber ich fahre auch selten mehr als 130, von daher ist es für mich egal.

    Das Klima wird es aber nicht retten und wenn die Grünen für dieses Tempolimit etwas anderes von der FDP bekommen haben, dass mehr bringt, halte ich es für ok.

    Wenn die Grünen versuchen, dass Verkehrsministerium zu besetzten, können Sie ja vielleicht Stück für Stück Autobahnen auf 130 limitieren. Bis es irgendwann nur noch einen Abschnitt gibt, auf dem man zwischen 24 und 0 Uhr unbegrenzt fahren kann. Dann haben wir zwar kein Tempolimit, aber das Problem praktisch gelöst ;)

  • Der Lindner der alte Rhetoriker hat die anderen beiden kassiert - peinlich aber wahr.

  • Es sollten nur Personen befragt werden, die tatsächlich regelmäßig die Autobahn befahren. Dann dürfte es sich mit der Mehrheit schnell erledigt haben.

    • @Laura Marwitz:

      Warum? Genau die merken doch täglich, wie sehr ein Tempolimit fehlt. Sie leiden am meisten unter den Eiligen.

    • @Laura Marwitz:

      Mit der Demokratie hat es sich dann auch erledigt.

      Einfach immer nur die Fragen, die Vorteile von etwas haben.

      Einfach nur die Rentner fragen, wie hoch die Rente sein soll.

      Einfach nur die Politiker befragen, wie hoch die Diäten sein sollen... auch, Mist, das läuft ja genau so ab o.0

    • @Laura Marwitz:

      Wahrheit, Klarheit, Transparenz > für ALLE und nicht nur für diejenigen, welche "regelmäßig" eine BAB benutzen ! 130 sind genug. Und zu dieser Erkenntnis komme ich ganz einfach ...

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Laura Marwitz:

      Die meisten Autofahrer sind mit Tempo 130 unterwegs.



      Fahren sie Mal konstant 140, dann überholen sie 90%

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Das ist Unsinn. Derzeit - 1,50 für den Liter Diese - fahren die meisten 120 und oft weniger.

    • @Laura Marwitz:

      Ach, Menschen ohne Auto haben wohl nichts zu melden. Den Bock zum Gärtner machen.

    • @Laura Marwitz:

      Bitte auch hier im Forum. Ich wäre für eine Steuer auf Altbauwohnungen und undichte Fenster sowie auf Wohnfläche oberhalb 25qm pro Person. Mal sehen, was dann vom Klima-Idealismus übrig bleibt.

  • Was nützt es der Umwelt, wenn ein E-Wagen mit 180 km/h über die Autobahn surrt? Nichts.

    Wir sollten unserer Leitindustrie noch einige Sparten lassen, in denen wir uns insgesamt von der Welt unterscheiden. Wem schadet es?

    • @casio:

      "Was nützt es der Umwelt, wenn ein E-Wagen mit 180 km/h über die Autobahn surrt? Nichts."

      So ist es. Außer Spesen (hier: sinnlos hoher Energieverbrauch) nichts gewesen.

  • Die Diskussion um Tempo 130 ist langweilig und lenkt von einem viel wichtigeren Thema ab: Tempo 30 in Ortschaften. Dieses Tempolimit hätte allergrößte Vorteile bzgl. Lärmschutz, Klima, Sicherheit usw. für Fußgänger/innen, Radfahrer/innen, Anwohner/innen. Nebenbei fielen massenhaft Verkehrsschilder weg, die derzeit Tempo 30 für bestimmte Straßen anordnen.

    • @Toto Barig:

      "Lärmschutz, Klima"

      Zwei Fehler. Der optimale Wirkungsgrad liegt bei 50 km/h. Lassen Sie mal einen LKW mit 30 und mit 50 km/h durch Ihre Straße Fahren. Dann sehen auch Sie vom 30 Tempolimit ab.

  • Das Beste für das 1,5 Grad-Ziel ist der Chipmangel ! Je weniger Autos gebaut werden desto weniger Co2 wird produziert !

    • @conny costa:

      Nicht unbedingt. Dadurch werden auch alte Autos länger gefahren.

  • Ein Tempolimit wäre meines Erachtens Unfug pur. Erstens ist der Verkehr auf deutschen Autobahnen meist ohnehin derart groß, das von mehr als 130 gar keine Rede sein kann. 30 Prozent der Autobahnen sind mit festen Geschindigkeitsbeschränkung versehen. Und viele andere Autobahnen haben ein Verkehrsleitsystem, dass die Geschwindigkeit ebenfalls regelt.



    Dazu kommt, die derzeitge Richtgeschwindigkeit stammt noch aus den sechziger Jahren des letzten Jahrhundert, einer Zeit wo Autos noch völlig anders beschaffen waren, längst nicht so viel Leistung und Höchstgeschwindigkeit hatten.



    Auch den angeblichen Einspareffekt halte ich für zumindest zweifelhaft. Mit vielen Autos kann man beispielsweise 130 im vierten, fünften, sechsten oder sogar siebten Gang fahren, mit entsprechend Auswirkungen auf den Verbrauch. Je weniger Geschwindigkeit desto weniger Verbrauch kann man deshalb pauschal nicht sagen. Mal ganz abgesehen das dieses Argument bei Elektroautos schon mal gar nicht greift.



    Und für mich macht es ehrlich gesagt überhaupt keinen Sinn, einerseits nach 130 km/h herumzuschreien, aber bei PS-Starken Autos mit zum Teil hunderten PS nicht die leiseste Kritik zu äußern.

    • @aLuckyGuy:

      luftwiderstand schon mal was von physik gelesen?



      ist kein fake...

    • @aLuckyGuy:

      Die vielen 100 PS sind doch 1:1 verknüpft mit der Idee, dass man sie manchmal ausfahren kann. Wow -oberaffengeil.



      Ein anderer Spareffekt wird auch nie erwähnt, wenn man Autobahnen von Breite und Kurvenradius her so dimensioniert, wie das für Tempo 130 oder 100 reicht, dann spart man auch ne Menge Bauaufträge und Beton und Asphalt - da hör ich schon die nächste Lobby aufschreien, die nämlich, die sinnleer und wäldermordend den Bundesverkehrswegeplan erfüllen wollen.



      Leute, wir können uns manche Steuererhöhung sparen, wenn man das Geld nicht mehr verwendet, um das Land zu versiegeln.

    • @aLuckyGuy:

      Wenn für Sie 130 km/h der Einspareffekt zu klein ist, womit ich mitgehe, was halten Sie von einem Tempolimit von 100 km/h? Hierdurch ließe sich entsprechend viel mehr an CO2-Emissionen einsparen. Hierzu aus dem Tempolimit-Konzept der DUH:



      "Die Deutsche Umwelthilfe geht - auf Basis von Veröffentlichungen des Umweltbundesamts und der Niederländischen Umweltbehörde sowie Berechnungen der Agora Verkehrswende - davon aus, dass ein Tempolimit Einsparungen in Höhe von bis zu 8 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ermöglicht. Das Umweltbundesamt hat im Februar 2020 neue Untersuchungen veröffentlicht, die bestätigen, dass bereits ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen eine jährliche Reduktion von 6,2 Mio. Tonnen CO2 bedeuten würden. Zu den Einsparungen eines Tempolimits auf Autobahnen kommen die momentan nur grob abschätzbaren CO2-Einsparungen bei Einführung eines Tempolimits von 80 km/h außerorts dazu." www.duh.de/tempolimit-jetzt/



      Anmerkung: Wem 6,2 Mio t nicht viel vorkommen - dies entspricht dem durchschnittlichen CO2-Jahres-Pro-Kopf-Budget von ca. 3 Millionen Inder*innen!

      • @Uranus:

        Wie wäre es denn das Auto komplett zu verbieten? Jeder bekommt nen Esel vor das Haus gestellt und muss so schauen, wie er nach A und B kommt. Die Autobahnen bleiben dann der politischen Elite und den Führungskräften der DHU und FFH vorbehalten, da diese ja weiterhin die Bürger vor der nahenden Katastrophe vor Ort warnen müssen.

        • @Hennes:

          Ein Verbot wäre nur konsequent und gerecht. Taxischeine bekämen jene, die zu abgelegen für Bus on demand und Carsharing wohnen bzw. für jene mit schweren Erkrankungen und Körperbeeinträchtigungen, für die eine ÖPNV Nutzung nicht zuzumuten wäre.



          Denn wir wissen ja: Privat-Autos bedeutet Ressourcenverschwendung und ökologisches Desaster:



          #Autos wiegen im Schnitt mindestens 1,6 Tonnen Gewicht, wofür ein Vielfaches an Ressourcen aufwändig und energieintensiv gefördert und bearbeitet wurde



          #sowie durchschnittliche Beförderungen von 1,2 Personen ca. 35 km 1 Stunde am Tag und die restlichen 23 Stunden pro Tag ungenutztes Rumstehen.



          Autobahnen könnten rückgebaut werden, nach dem durch Absenkung von Konsum und Produktion auch der Transport bedarf sinkt, welcher dazu mehr über die Schiene stattfinden würde. Sie müssen nicht unbedingt DUH oder FFF als Bezugspunkte hinzunehmen sondern bspw. den UNEP-Bericht (UNEP=Umweltprogramm der Vereinten Nationen):



          www.peace-ed-campa...ith-nature-report/

          • @Uranus:

            Was ist mit denen, die eine empfindliche Nase haben und nicht den Geruch schwitzender Bürger im Sommer in einem ÖPNV ausgesetzt werden möchten?



            Warum wäre es denn Gerecht, dass Auto zu verbieten? Wenn Sie mit der Energieaufwendung der Produktion argumentieren, müssten doch fast alle Produkte verboten werden. Kleidung verbraucht Energie, Nahrung, Internet, etc...was Sie wollen, ist einfach nicht zumutbar. Ich bin froh und dankbar darüber, dass ich wann ich will, wohin ich will fahren kann. Momentan mit meinem Diesel und irgendwann wahrscheinlich elektrisch oder mit synthetischem Kraftstoff. Einen ÖPNV kann mir für eine größere Distanz niemand schmackhaft machen.



            Und nein, dies hat nichts mit Egoismus zu tun. Egoistisch sind die, die in einer Stadt leben, in der gefühlt alle 5 Minuten eine Bahn fährt und von anderen erwarten, es ebenfalls so zu tun. Zur Not solö man vom Land in die Stadt ziehen oder halt eine längere Anfahrt zur Arbeit in Kauf nehmen, wenn mit den Öffis fährt.

            • @Hennes:

              Oh, der Herr/die Dame haben eine empfindliche Nase. Wie bedauerlich! Was ist mit den Trollen ...



              Zum einen: Bereits aufgrund der Endlichkeit der Ressourcen und Überbelastung der Ökoysteme braucht es eine anderes Wirtschaftsystem wie bspw. eine Kreislaufwirtschaft. Das wird von vielen Wissenschaftler*innen bereits seit einer Weile gefordert.



              Zum anderen: Sie verkennen den Ressourcen- und Energieeinsatz, der für die Produktion von Autos benötigt wird. Privat-PKW bedeutet Privatisierung dieses Aufwandes. Aufgrund der eingeschränkten Nutzung, auf die ich bereits hinwies, ist das eine ungeheure Verschwendung und Anmaßung. Übertragen Sie diese Automobilität und damit einhergehenden Ressourcen- und Energieverbrauch doch mal auf 7,8 Milliarden Menschen. Oder dürften Ihrer Ansicht nach nur Sie und ein paar andere Wohlhabende weiter Auto fahren?



              Zum dritten: ginge es um einen Ausbau und Flexibilisierung des ÖPNVs - inkl. Rufbus, kommunales Carsharing

    • @aLuckyGuy:

      Interessante Argumentation. D. h., dann können wir aufgrund des hohen innerstädtischen Verkehrsaufkommen auch dort die Geschwindigkeitsbegrenzung aufheben?



      Allerdings stimme ich Ihnen in der PS-Frage zu. Leider wird das Auto hierzulande nicht als Transportmittel verstanden, bei dem es auf Zweck und Effizienz ankommt, sondern noch immer viel zu sehr als Statussymbol. Mir persönlich ist das völlig unbegreiflich, ich halte das für Fetisch gepaart mit Unreflektiertheit...

    • @aLuckyGuy:

      Jaja, die übliche Argumentation der Automobillobby.

      Ich schreibe hier rein privat, niemand bezahlt mich dafür und niemand erteilt mir einen Auftrag dazu.



      Wie ist es bei Ihnen ?

      Aber mal inhaltlich:



      Wenn der Verkehr ohnehin nicht mehr als 130 zulässt - dann kann man das doch auch offiziell dranschreiben.

      Die Technik ist nicht der entscheidende Punkt - sie vergessen den Menschen und seine (begrenzte) Reaktionsfähigkeit.

      Wie auch immer sie es drehen und wenden: Windwiderstand und erforderliche Leistung steigen überproportional mit der Geschwindigkeit. Egal ob Benzin, Diesel, Gas oder Elektro.

      Dass keine Kritik an PS-Protzen und City-Panzern geübt wird kann ich jetzt aus meiner täglichen Erfahrung nicht bestätigen. (Wie die beiden populären und bewusst gewählten Begriffe anschaulich zeigen)

      Ich erspare mir hier, die hinlänglich bekannten und unwiderlegbaren Argumente für ein Tempolimit nochmal aufzumetern - sie kennnen sie ja ohnehin. Wohlmöglich so besser als ich ...

    • @aLuckyGuy:

      Die Tausend-PS-Büchsen werden doch deshalb erzeugt, weil man sie bei uns (mancherorts) noch ausfahren kann. Wenn das wegfällt, wird die KFZ Industrie auch sehr schnell umsteuern - da gehts nämlich ausschließlich ums Geld.

      • @dator:

        Dann müssten in der USA überall nur 3 Zylinder Motoren gefahren werden. Dem ist aber nicht so , dort werden die größten Motoren gebaut. Der Ford F-150 MIT 6 ODER 8 ZYLINDER ist dort extrem gerne gesehen

      • @dator:

        Befürchte nicht. Beim e-Auto machen mehr PS tatsächlich ein bißchen Sinn wegen der Rekuperation (500PS natürlich auch nicht).

        In den USA (Tempolimit 100) finden Sie die größten Motoren... Die Industrie baut, was der Kunde will...

        • @Strolch:

          Das mit der Rekuperation verstehe ich nicht ... was hat die Antriebsleistung damit zu tun ?

          • @Bolzkopf:

            "Das mit der Rekuperation verstehe ich nicht ... was hat die Antriebsleistung damit zu tun ?"



            Nichts. Es geht um die Bremsleistung. Die im Verkehr erforderlichen Bremsleistungen sind überwiegend höher als die Antriebsleistungen. Ein E-Motor mit einer Nennleistung von z.B. 50 kW kann auch nur mit 50 kW bremsen. Damit man überhaupt etwas Nennenswertes rekuperiert kriegt, werden die E-Motoren (Generatoren) überdimensioniert.



            Wobei "nennenswert" bedeutet, dass man den durch die Akkumasse gegenüber einem Verbrenner erhöhten Mehrverbrauch an Endenergie wenigstens einigermaßen kompensiert kriegt.

    • @aLuckyGuy:

      "Erstens ist der Verkehr auf deutschen Autobahnen meist ohnehin derart groß, das von mehr als 130 gar keine Rede sein kann."

      Na, dann macht es ja auch nichts, wenn man die Fakten mal in allgemein gültige Regeln übersetzt, oder?

      Es geht ja auch nicht um die 98%, die ohnehin nicht schneller fahren, sondern die Linke-Spur-Terroristen, die ihren egoistischen Anspruch mit Nötigung durchsetzen wollen und vor allem die anderen 98% Leben massiv gefährden.

      Wenn dann alle max. 130 fahren könnte man nämlich auch mal die linke Spur zu Fahren nutzen und nicht nur zum Rasen für einige Wenige. Dafür gibt es Rennstrecken.

      Ich kann mit einem 4WD ja auch nicht irgendwo in der Botanik rumbrettern, sondern muss in ein Fahrgelände.

    • @aLuckyGuy:

      Physik, Grundkurs:



      Widerstand wächst mit dem Quadrat zur Geschwindigkeit !!!



      Ist nicht verhandelbar !

      • @Thüringer:

        :-) hat jemand etwas verstanden...

      • @Thüringer:

        Mag sein, aber Benzinmotoren funktionieren nicht einfach nur nach dem Motto, je langsamer desto sparsamer. Beispiel gefällig, mit meinen 150 PS Mazda 6 kann ich im fünften bei 100 Km/h im sechsten Gang mit 7 Liter auskommen, aber bei 50km/ h im Stadtverkehr braucht dieser Wagen locker seine 10Liter.

        • @aLuckyGuy:

          Das ist ja lustig :-)



          Sie versuchen uns zu veräppeln.



          Denn auf der Autobahn fahren sie die 100 durchgehend.



          In der Stadt fahren sie im Grunde nie die Fünfzig weil man nur von Ampel zu Ampel hoppelt.

          Aber da stellt sich mal wieder die Frage, warum die Ampeln keine Restzeitanzeige haben. Dadurch würden sicher viel mehr Menschen den Motor stoppen ...

        • @aLuckyGuy:

          das hat auch keiner gesagt, jedenfalls je schneller um so mehr...



          im standgas kannst auch 100liter verheizen...

        • @aLuckyGuy:

          Ich wette man kann praktisch jedes Auto bei 130 im höchsten Gang fahren und es wird dann weniger verbrauchen als bei höherem Tempo.

        • @aLuckyGuy:

          "Beispiel gefällig, mit meinen 150 PS Mazda 6 kann ich im fünften bei 100 Km/h im sechsten Gang mit 7 Liter auskommen, aber bei 50km/ h im Stadtverkehr braucht dieser Wagen locker seine 10Liter."



          Hach, welch ein physikalisches Wunder! Im Stadtverkehr wird die Masse von 1500kg Ihres Mazdas ständig beschleunigt und abgebremst - das erhöht selbstverständlich den Verbrauch. Auf der Autobahn - sofern einigermassen frei - müssen Sie die Masse nur am Rollen halten. Ist das tatsächlich für Sie eine neue Erkenntnis?

        • @aLuckyGuy:

          Und bei Elektromotoren und der nächsten Generation Bremsen sieht die Sache sowieso wieder anders aus.

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @aLuckyGuy:

          Wenn's läuft, dann läuft's. Wenn's steht, läuft's auch - das Benzin durch den Motor.

      • @Thüringer:

        Sie müssen "A lucky guy" noch erklären, dass sich die Luftwiderstandskraft direkt auf den Energiebedarf auswirkt, egal ob aus chemischem oder elektrochemischem Energiespeicher.