piwik no script img

„ACAB“-Gate von Jette NietzardKein Rückhalt, keine Zurückhaltung

Die Chefin der Jungen Grünen sorgt wieder für Empörung. Jetzt hat sich Jette Nietzard mit der Polizei angelegt. In der Mutterpartei ist man not amused.

Jette Nietzard, Chefin der Grünen Jugend, spricht bei der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen, am 15.11.2024 Foto: Michael Kappeler/dpa

Berlin taz | Cem Özdemir möchte Jette Nietzard loswerden. Am Montag reagierte der Ex-Landwirtschaftsminister auf das Selfie, das die Chefin der Grünen Jugend drei Tage zuvor gepostet hatte. Die Polizei verteidige jeden Tag die Werte, die die Grünen als Partei ausmachten, schrieb Özdemir auf Bluesky. „Wer das nicht kapiert hat, ist bei uns falsch.“ Damit ist der baden-württembergische Ministerpräsidentenkandidat unter den Grünen der empörteste Empörte, aber nicht der einzige: Als „völlig unterirdisch“ und „provokante Einzeläußerung“ wurde das Foto zuvor schon flügelübergreifend aus der Bundestagsfraktion bezeichnet.

Am Freitag hatte die 26-jährige Nietzard auf Instagram zwei Kleidungsstücke präsentiert: eine Kappe mit der Aufschrift „eat the rich“ und einen Pullover mit den Buchstaben „ACAB“, kurz für „All Cops Are Bastards“. Die verteilungspolitische Forderung auf dem Kopf scheint gesellschaftlich halbwegs akzeptiert zu sein, einen Shitstorm löste sie nicht aus. Die Polizeikritik auf der Brust sorgte aber für massive Kritik, nicht nur von Polizeigewerkschaften und CSU, sondern eben auch von den eigenen Leuten.

Der linksradikale Gestus verträgt sich schlecht mit der angestrebten Politkarriere bei den Grünen. Parteichef Felix Banaszak, wie Nietzard ein Parteilinker, spricht am Montag vom fragilen Vertrauen zwischen Grünen und Polizeibehörden. „Wenn eine Partei aus einer Bewegung kommt, die ja in den achtziger Jahren mit dem deutschen Staat teilweise in Konflikt geraten ist, dann ist dieses Vertrauen nicht einfach aufzubauen, sondern es ist das Ergebnis harter Verständigungsarbeit“, sagt er. „Wenn man möchte, dass diese Arbeit umsonst ist, macht man es so.“

Wenn man möchte, dass diese Arbeit umsonst ist, macht man es so.

Grünen-Chef Felix Banaszak über das Verhältnis seiner Partei zur Polizei

In ihrer kurzen Zeit im Amt hat Nietzard schon öfters für Stress gesorgt. Im Oktober war sie unvermittelt an die Spitze der Grünen Jugend gelangt. Die bisherige Führungsriege, der die Grünen nicht marxistisch genug waren, hatte fast geschlossen abgedankt. Die Chance für Nietzard, die zuvor nur für ein Jahr im Berliner Landesvorstand der GJ gesessen und zweimal für einen Sitz im Abgeordnetenhaus kandidiert hatte.

Brachialer als Kühnert

2022 hatte sie ihren Bachelor über Ökonomisierung in der frühkindlichen Bildung aus einer kapitalismuskritischen Per­spektive abgeschlossen. Nun wurde sie gemeinsam mit Jakob Blasel gewählt, ebenfalls aus dem linken Flügel, aber der pragmatischere der beiden. Eine Enttäuschung für manche ­Realos, die den links geprägten Jugendverband gerne eingenordet hätten. Die Zusammenarbeit mit der Mutterpartei lief dennoch geschmeidig an, man gab sich einen gegenseitigen Vertrauensvorschuss.

Der hat mittlerweile stark gelitten – auch wegen Nietzards Hang zur Provokation. Ohne den hat man an der Spitze einer Nachwuchsorganisation allerdings ein Problem. Man ist nicht so wichtig, dass man medial automatisch durchdringt. Man muss zuspitzen, um gehört zu werden. Das hat Kevin Kühnert als Juso-Chef auch schon gemacht, als er die Vergesellschaftung von BMW forderte. Bei ihm klang es nur nicht ganz so brachial wie bei Nietzard.

„Männer, die ihre Hand beim Böllern verlieren, können zumindest keine Frauen mehr schlagen“, schrieb sie zum Beispiel zum Jahreswechsel in einem Post. Nach einigen Telefonaten, viel Kritik und wenig Rückendeckung entschuldigte sie sich dafür am Ende.

Ähnlich wie jetzt. Übers Wochenende wurde der Druck auf Nietzard immer größer. Die einen zählten sie an, die anderen, darunter ihr Co-Vorsitzender Blasel, sprangen ihr zumindest nicht öffentlich zur Seite. In einem Podcast des Stern sagte Nietzard am Montagmorgen schließlich einigermaßen zerknirscht, der Post mit dem Pulli sei nicht der richtige Weg gewesen, um einen Diskurs anzustoßen. Das Kleidungsstück gehöre ihr außerdem als Privatperson, nicht als Politikerin.

Manch andere Grüne besänftigt das aber auch nicht mehr. Cem Özdemir nicht, und auch nicht Parteichef Banaszak, einst selbst Vorsitzender der Grünen Jugend. Er habe Nietzard schon in der Vergangenheit gebeten, ihre Äußerungen zu überdenken, sagte er am Montag. Und er hoffe, dass sie für die Zukunft Konsequenzen zieht. Tobias Schulze

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

138 Kommentare

 / 
  • 1. sind solche Verächtlichmachungen (schönes Wort) nicht nur generell moralisch schwierig, sondern gerade für Parteien die einen hohen moralischen Anspruch vor sich her tragen absolut "tödlich". Wer meint sich für eine "bessere Welt" einzusetzen, macht sich durch so was unglaubwürdig.



    Zudem wird die Wir-gegen-die-Mentalität der Polizei dadurch nur noch verstärkt. Sie feuert als das Problem also noch an.

    2. sollten linke Parteien insgesamt mal ihr Verhältnis zu den Sicherheitsbehörden überdenken. Linke Politik will in der Regel mehr Staat und das geht nicht ohne Hoheitsträger. Wie will man zum Beispiel ohne Polizei ein AfD-Verbot praktisch durchsetzen?

    3. ist der Spruch auch problematisch, denn er wird auch gerne von Rechten und gänzlich unpolitischen Kriminellen genutzt. Diese Gesellschaft sollte man besser meiden.

    4. wird man mit solchen Sprüchen nie Volkspartei. Das muss man natürlich nicht sein (wollen)

  • Ich finde Jette Nietzards Provokationen sehr cool. Es sind einfach Provokationen.

  • Der jetzige Bundeskanzler sagte, der allgemeine Syrer kommt nur um sich die Zähne machen zu lassen.



    Ebenso er sagt "Sie und ich, wir werden doch an der Grenze nicht angehalten"



    Knapp rechts daneben hieß es "wir werden sie jagen"



    Alles supi laut Springer und Kollegen.



    Nun, nach zahlreichen Prügelorgien von Polizisten im Osten oder auch am Hambi, gern mit wochenlanger Dienstunfähigkeit wegen Schlamm, nun ist es ganz schlimm mal ACAB rauszuhauen.

    Nein, es gibt ganz viele ganz tolle Polizisten, mein Brüderchen zum Beispiel, aber leider viel zu wenig.

    Funfact: in Aachen hatte die Antifa jahrelang einen Wasserwerfer mit dem Kennzeichen AC-AB laufen.



    Habt mehr Humor...

  • Ja äh, es hat tatsächlich diese Provokation gebraucht, um zu mir durchzudringen.



    Die älteren Überschriften hatte ich gelesen aber nicht geklickt.



    Ihr Zitat über den 10-Punkte-Plan ist die eigentliche Aussage!



    Und diese zeigt einen politischen Realismus von dem erzkonservative Speichellecker wie Boris Palmer oder Cem Özdemir keine Ahnung haben.

  • Was ich mich bei beiden Statements von Nietzard immer gefragt habe: Kann man nicht zwischen den kritisierten Menschen und sich selber unterscheiden?

    Ich persönlich fühle mich auch nicht angegriffen von Nietzards' Aussage an Neujahr. Ich schlage meine Frau nicht, wieso sollte ich mich angegriffen fühlen? Auch Polizist*innen, die sich nichts zuschulden kommen lassen in ihrer täglichen Arbeit werden sich nicht von einer Aussage wie ACAB angegriffen fühlen.

    Und wenn jetzt ein Manuel Ostermann Nietzard bzw. die GJ als "radikale Linke" bezeichnet, ist die DPoIG auch keinerweise an einer konstruktiven Diskussion interessiert. Kritik und Nachhaken über Polizeieinsätze werden als unliebsame Einmischerei gehandhabt und Ermittlungen verschleppt und vertagt. Wir haben ein riesen Problem mit der Polizei in meinen Augen, und wenn eine Politikerin da mal etwas deutlicher und direkter auf diese Problematik sehe ich da auch kein Problem hinter dem Post.

    Angetroffene Hunde bellen, und somit zeigt sich für mich anhand der riesigen Empörungswelle der Polizei(gewerkschaften), dass da wirklich einiges im Argen ist bei denen.

  • Mir ist es ein völliges Rätsel wie "ACAB" als Akronym für "All cops are bastards" in einer progressiven Kultur verwendet werden kann wenn man es wörtlich übersetzt "Alle Polizisten sind uneheliche Kinder" und "uneheliche Kinder" als Schimpfwort verwendet. Uneheliche Kinder wurden noch lange als Bastarde verschmäht



    Schmähungen über die Herkunft von Menschen sei es Bastard oder Hurensohn sind in ihrer Entwürdigung als Vergleich nie akzeptabel - und somit auch ACAB nicht unabhängig wie jemand zur Polizei steht.

  • "Die verteilungspolitische Forderung auf dem Kopf scheint gesellschaftlich halbwegs akzeptiert zu sein..."



    Dass sich über das doch eher "sozialrevolutionäre" "Eat the rich" nicht so aufgeregt wird, wie über das "identitätspolitische" "ACAB" ist das eigentlich Bedenkliche.



    Zeigt m.E. dass hier niemand eine ernsthafte Umverteilung wirklich befürchtet. Was schlecht ist.



    Wobei der Spruch natürlich ebenfalls sehr verkürzt ist.

  • Da ACAB laut BVerfG keine Beleidigung darstellt sondern lediglich eine kritische Haltung zu einem speziellen Personenkreis (weltweit), sehe ich die Aufregung offizieller Mitspieler, man ist ja Demokrat und Parlamentarier, eher gelassen.

    • @Bernhard Dresbach:

      Ich habe schon häufiger mal angemerkt, dass nicht alles, was moralisch unanständig ist, auch strafbar sein muss. Das gilt aber auch umgekehrt, nicht alles, was nicht strafbar ist, ist auch in Ordnung.

    • @Bernhard Dresbach:

      Natürlich sind linksextreme Positionen keine Beleidigungen. Auch Rechtsextreme Positionen, die den Begriff verwenden, sind keine Beleidigungen. Darum geht es auch nicht.

      Es geht darum, ob linksextreme Positionen bei den Grünen anschlussfähig sind. Und da hat Frau Nietzard eine deutliche Antwort von Herr Özdemir bekommen hinter der eine übergroße Mehrheit der Mitglieder und Wähler der Grünen stehen dürfte.

      Die Grüne Jugend ist in der Bringschuld sich zu positionieren.

    • @Bernhard Dresbach:

      Nicht alles, was unanständig ist, ist strafbar (merke ich häufiger bei als unangemessen empfundener Wortwahl oder "Hass" an) - aber natürlich gilt auch umgekehrt, dass nicht alles, was nicht strafbar ist, dann auch in Ordnung wäre.

  • So ein radikaler Gestus gibt bestimmt einen schönen Dopaminkick und eine Selbstwirksamkeitserfahrung. Doch dann sollte man in die außerparlamentarische Opposition gehen oder auf TikTok polarisierende 2min Videos machen. In einer Partei, die Regierungsverantwortung übernehmen will, hat das nichts zu suchen. Genau solche moves schwächen die Grünen sogar doppelt: Zum einen schrecken sie potentielle Wähler:innen ab, zum anderen müssen die Grünen zwangsläufig einen moderateren Ton anschlagen, wenn sie erstmal in der Regierung sind. Und das kann dann von weiter links-außen als "anbiederung an das System" gewertet werden. Das progressive Lager zerfleischt sich dann mal wieder selbst.

    Ja, viele Polizist:innen ziehen ne Menge Scheiß ab, aber das liegt an der Art und weise, wie diese Behörde operiert. Und das lsst sich durchaus ändern - nur braucht das viel Zeit und Vertrauen auf beiden Seiten. Doch das ist mit einer pubertären Trotzmentalität nicht zu erreichen.

    • @nervnase:

      Dass viele Polizisten eine Menge Scheiß abziehen liegt an allem möglichen.

      An der Selbstselektion autoritärer Charaktere, Rechtsextremisten, Loser, Schägertypen, geistig Minderbemittelter, Typen mit Heldenkomplex, Incels und Soziopathen, die bei der Polizei einen Job finden wo sie ihrem Frust und ihrem Machtbedürfnis freien Lauf lassen können.

      An der völligen Abwesenheit geeigneter Aussiebungsverfahren bei der Einstellung.

      An der völligen Abwesenheit neutraler Kontrollbehörden und Staatsanwaltschaften.

      An der völlig rückständigen Ausbildung, die z.B. den praktischen Umgang mit psychisch Kranken und Menschen in Ausnahmesituationen völlig vernachlässigt

      An der Tatsache dass die Polizei zig Aufgaben erledigen muss für die sie schlichtweg ungeeignet ist und wo im Vorfeld alle möglichen anderen Stellen versagt haben. Psychisch kranke beruhigen (durch Exekution), ein und dieselben Junkies sechs mal am Tag mit massivem Ressourcenaufwand von A nach B und zurückscheuchen, ihnen den Bubble abnehmen, damit sie wiede klauen gehen und dem Dealer die nächsten 10 Euro hintenreinpumpen müssen etc.

      ......

    • @nervnase:

      Als pubertäre Trotzmentalität kann das nur jemand bezeichnen, der/die die Herkunft, den Ursprung dieses Akronym nicht kennt.



      Entstanden ist es, als Forderungen nach humanitären Arbeitsbedingungen und Menschenwürde in den 20ern bis 40ern der englischen Industrialisierung von korrupten Politikern im Auftrag Industrieller durch als Schlägertrupps missbrauchte Polizisten niederknüppeln liessen.

      Das wird gerne von unseren mehr moralisierenden denn wissenden Mitbürgern vergessen. Dabei soll es nur erinnern und warnen, dabei aber auch ein wenig heilen, was gerade mal wieder fürchterlich aus dem Ruder läuft.

  • Wenn freche, rabiate Spielarten des Diskurses pauschal in die rechte Ecke gestellt werden --

    dann freuen sich die Rechten, und können am Diskurs herumschieben wie sie wollen.



    Eine linke Avantgarde, die auch mal auf den Putz haut, kann als Gegengewicht sinnvoll sein: Gerade weil das Overton-Fenster ständig durch neue Vorstöße von rechts verändert wird.



    Und das nicht nur durch "extreme" Außenseiter, sondern aus der Mitte des etablierten konservativen Flügels - als Beispiel seien Asylthemen genannt.

    • @Euryale:

      Da wo es menschenverachtend wird sollte man widersprechen, egal ob rechts oder links. Radau ist kein Selbstzweck, er muss gut gemacht und nicht einfach doof sein.

    • @Euryale:

      War @ behr Behr

  • Es waere ja gut, wenn die Journalisten den fraglichen Post abbilden wuerden. Ich habe den Post gegoogelt. Sie hat unter der Ueberschrift "Auf dem Weg in den Bundestag" ein selfie gepostet mit der Umfrage: "Was findet Julia Klöckner schlimmer? Eat the rich cap oder acab Pulli?" Der Post war sehr ironisch.

    Aber egal, die Sau muss jetzt durchs Dorf getrieben werden und ein Bauernopfer muss der Presse zum Frass vorgeworfen werden, sei es um von der Personalie Hartmut Renk oder den letzten Skandalen der Polizei abzulenken.

  • Naja. Also ehrlich gesagt finde ich Jette Nietzards Provokationen so lalala: Generell undifferenziert, irgendwelche Personengruppen vor den Kopf schlagen usw.

    Menschen nur über ihre Gruppenzugehörigkeit zu kategorisieren, ist ja eigentlich der Kern gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und kann individuell stark verletzen - wenn man eben ein Mann ist, der sich um Gleichberechtigung bemüht oder eine Polizistin mit Herz für Minderheiten.

    Trotzdem liegt einiges im Argen und darauf möchte Nietzard hinweisen (nicht gerade diplomatisch, aber so werden Debatten in der Mediendemokratie eben angeworfen).

    Und dann freue ich mich irgendwie, dass zumindest die Parteijugend noch keine grünangestrichene CDU/FDP/SPD wie der Rest der Grünen ist - das kommt dann schnell, wenn sie weiter in der Politik bleibt.

    Kurz: Nicht mein Stil, aber warum nicht.

    Vielleicht sollte die Grüne Jugend als nächstes Vertretende der Gewerkschaft der Polizei zu einer Diskussion über Polizeigewalt einladen.

  • Was ist denn passiert? Es wurde provoziert, um an dem Rand zu fischen, an dem viele grüne Fische nach der letzten Wahl gelandet sind - links. Die Rhetorik kommt mir vor, wie bei Frau Reichinnek abgeschaut. Und ist auch ähnlich wenig lösungsorientiert. Polemik halt.

  • Wie mutig von Özdemir verbal auf eine junge Frau einzudreschen. Vom selben Mut beseelt hat er einst die Letzte Generation beschuldigt dem Klimaschutz zu schaden.



    Geht's jedoch um den Verband der chemischen Industrie und den Bauernverband - wie in Sachen Glyphosat - oder um die Waldbesitzerverbände und Jäger - wie bei der Waldgesetzreform, nun, da ist er deutlich weniger mutig. Da knickt er dann regelmäßig ein. Pfui Deibel.

    • @hinnerk untiedt:

      Selbstverständlich hat die Letzte Generation dem Klimaschutz geschadet, weil die Leute von dem Thema durch diese Aktionen extrem genervt waren und damit auch das Thema plötzlich als "nervig" galt.

      Gleiches gilt für die wiederholten seltsamen Äußerungen von Frau Nietzard, ob Unschuldsvermutung, weggesprengte Arme und jetzt eben der Pulli. Die große Mehrheit der Bevölkerung teilt nicht diese ablehnende und überkritische Haltung zur Polizei, die in manchen Leserkommentaren durchklingt, sondern ist dankbar, dass es sie gibt und weiß, dass dort fehlbare Menschen arbeiten.

    • @hinnerk untiedt:

      Özdemirs Politik ist in großen Teilen kritikwürdig, da gebe ich Ihnen recht. Frau Nietzard ist trotzdem auf dem Holzweg, insoweit hat er völlig recht. Jungsein ist kein Freibrief für Doofheit.

  • ACAB gehört zum Repertoire der Hooligans und Neonaziszene,



    auch die Strategie: Provokation, Empörungswelle auslösen, etwas



    Zurückrudern (privater Pulli), Ziel: Diskursverschiebung ( Kritiker



    sind doof weil Mainstream (siehe Foristen unten). Dass sich die



    Vorsitzende der GJ auf dieses Niveau begibt ist mehr als bedenklich.

  • Bei solchen Vorstellungen dieser Dame, frage ich mich immer;



    sind die Reaktionen darauf genauso von ihr gewollt - quasi ein cleveres Marketing, oder will sie nur lockerlustig sein.

    • @Galene Katharsis:

      Was ist klug an einer solch infantilen Haltung? Es ist das Niveau der Gegner grüner Politik. Aus einer elitären Schicht kommend, ohne Berufserfahrung, ohne soziales Engagement, eine ganze Berufsgruppe diffamieren.

      • @TOM1976:

        Nur als Schülerin für die Schülerschaft engagiert. Sozialarbeit BA und in der Flüchtlingshilfe gearbeitet.

      • @TOM1976:

        Die Präsenz von solchen Sprüchen ist keine Entgleisung einer Einzelperson.



        Sie demonstriert vielmehr die schwere Vertrauenskrise, in der die Polizei momentan steckt.

        Wer sich in seinem Berufsstand beleidigt fühlt, sollte die Schuld bei den höherrangigen Organen suchen, die das Ansehen der Polizei enorm geschädigt haben - durch miserable Aufarbeitung diverser Gewalt-, Korruptions- und Rassismusskandale.

    • @Galene Katharsis:

      Sie sagt ja, dass sie gerne die Gesellschaft spaltet. Daher ist das beabsichtigt und kein fehlgegangener Scherz. Politiker, die spalten wollen, brauche ich nicht. Politiker, die es schaffen, Brücken zu bauen, sind in Zeiten von 25% AFD dringend notwendig.

  • Ja, was soll man da sagen? Wir waren auch mal jung. Und - von heute aus gesehen: Wir waren unerträglich. Grauenhaft. Selbstgerecht bis zum Erbrechen. In jeder Hinsicht trennend. Und manche von uns überaus gewaltbereit. Also fernab von tieferer Erkenntnis oder gar Erleuchtung. Sollten wir da nicht nachsichtiger sein? Ja, sollten wir, aber auch entschloßen kritisch.

  • Meine Kinder (mein Mann schwarz, ich weiss) wurden schon häufig als "Bastarde" rassistisch angegangen und psychisch fertig gemacht.

    Eine Lehre, die wir als Familie daraus gezogen haben, dass wir uns z.B. gegen gruppenbezogene und pauschale Diskriminierungen wehren/engagieren und für einen respektvollen Umgang miteinander eintreten.

    Rechte und Linke unterscheiden sich u.a. durch die unterschiedlichen Zielgruppen bei ihren Anfeindungen. Schlimm sind die Anfeindungen in jedem Fall. Das führende Grüne so eindeutig verurteilend auf die Verwendung des Acronyms "ACAB" reagieren ist aber zumindest ein ermutigendes Zeichen.

  • Troll bleibt Troll, die politische Haltung ist da irrelevant. Jette kriegt altergerecht eine Woche Social Media Verbot und keinen Nachtisch.

  • Wie wäre es, wenn die Polizei sich nicht aufregt, sondern etwas für ihr Ansehen in der Bevölkerung macht, damit niemand mehr solche Pullis tragen muss? Also liebe Cops, nehmt mal ein paar Neonazis hopps, statt den Krankenpfleger auf dem Weg zur Arbeit, der sich wegen seiner Hautfarbe "verdächtig" verhalten hat. (*)

    Auch die Mütze ist doch o. k., irgendetwas müssen Erwerbslose doch essen, nachdem Merz und die anderen Grundgesetz Schredderer aus der xxU ihre Pläne durchgeführt haben, denn kaufen werden sich Erwerbslose ihr Essen dann bald nicht mehr können. (*)

    (*) Aussage könnte (neben viel Wahrheit) etwas Sarkasmus enthalten.

    Ich hätte hier mal drei ECHTE Skandale (von extremistisch vielen):



    - Maskendeal-Spahn ist jetzt Fraktionsvorsitzender und driftet endgültig nach extrem rechts ab.



    - Maut-Dobrindt ist jetzt Innenminister und schon lange nach rechtsextrem abgedriftet.



    - Vergewaltigung-in-der-Ehe-sollte-legal-sein-Merz ist jetzt Bundeskanzler und zeigt sehr offen, dass er arme Menschen und Frauen hasst.

    • @Truhe:

      *Wie wäre es, wenn die Polizei sich nicht aufregt, sondern etwas für ihr Ansehen in der Bevölkerung macht, damit niemand mehr solche Pullis tragen muss?*

      Das wäre ja so ähnlich, als wenn die CDU/CSU/FDP 'Politik für alle deutschen Bürger' macht und nicht nur für die Reichen und Mächtigen in diesem Land. Und wenn Friedrich Merz dann noch ein echter Klimakanzler wird und die klimaschädliche Wirtschaft herunterfährt, dann sind wir wohl tatsächlich in Grimms-Märchen gelandet.

      Und die "Alphamännchen" der Grünen wollen ja nicht einmal mehr darüber nachdenken, was Jette Nietzard überhaupt aussagen wollte. Ob die Grünen sich noch lange halten werden, wenn sie sich der konservativen Union immer mehr anpassen, ist sehr fraglich. Die SPD hat sich seit Schröder ja auch immer mehr der Union angepasst und ist jetzt kaum noch von der unsozialen CDU/CSU zu unterscheiden.

    • @Truhe:

      Man könnte ja mal eine Umfrage machen, deren Ergebnis Ihnen aber vermutlich missfallen würde. Wer größeres Ansehen "in der Bevölkerung" genießt, die Polizei oder zum Beispiel "Aktivisten" (ob in Lützerath oder von der letzten Generation oder auch das Künstlerkollektiv um Herrn Ruch).

      Meine Wette wäre, dass die Aktivisten sich im Minus-Bereich finden und die Polizei deutlich im Plus-Bereich der Frage (die üblicherweise mit Werten zwischen minus-5 bis Plus-5 beantwortet wird):

    • @Truhe:

      Ich kenne nicht Ihre Community aber in meiner und dem (sehr) weiten Umfeld hat jeder Respekt vor der Polizei und niemand käme auf die Idee solch infantile Kleidung zu tragen.

      Schon gar nicht dann, wenn man politische Ambitionen hat und medial in der Öffentlichkeit steht. Da hilft auch der Verweis auf die "Privatperson", die man zu diesem Zeitpunkt gewesen sein will, nichts.

    • @Truhe:

      Die drei genannten als "rechtsextrem" zu bezeichnen ist schon ziemlich krude. Wie weit soll das denn noch gehen? Jeder der sich nicht zu no border, no nation bekennt ist gleich ein Nazi?



      Aber gut sich immer selbst zu versichern, dass man auf der "richtigen" Seite steht...

  • Eine pauschale Verurteilung ist beleibe nicht korrekt. Doch genauso ist eine pauschale Lobhudelei des Polizeiapparates unangebracht. Es fehlt eine sachliche, wissenschaftliche Durchleuchtung des Problems. Doch das wird vor allem von der CSDU verhindert, schon viel zu lange.

    • @Perkele:

      Und was hat diese pubertäre Aktion damit zu tun?

      • @TOM1976:

        Nachdenken hilft....

  • Boah ist es lächerlich.....

    • @PartyChampignons:

      Das Statement von Frau Nietzard? Auf jeden Fall.

      • @Tom Tailor:

        Nein. Der Hype um das ganze....

  • Typisch Grüne, erst links blinken und dann rechts rum fahren. Die junge Frau will noch etwas werden und bekommt so die Aufmerksamkeit die dafür nötig ist. In gut drei Jahren wird sie sich artig für die tolle Arbeit der deutschen Polizei bedanken, wie sich das für eine staatstragende Politikerin gehört.

  • Zuerst provozieren, dann relativieren und halbherzig zurückrudern. Das kennt man sonst von AgD & Co...

    Dass Linke die Polizei generell nicht mögen, ist übrigens auch nicht wahr. Sogar in Ländern, die von extremen Linken regiert werden, gab und gibt es Polizei. In der DDR gab es die Volkspolizei - eine wunderbar linke Einrichtung also... Auch aktuelle linke Volksrepubliken kommen nicht ohne Polizei aus: Kuba, Nordkorea, China.

  • Ich finde Frau Nietzard prima angesichts der unzähligen „Einzelfälle“ der martialisch aus- und aufgerüsteten Polizei gegen linksgerichtete Demonstrant*innen inkl. Schmerzgriffe

  • ACAB heisst doch 'All Cats Are Beautiful'. Wozu also die ganze künstliche Aufregung?

    • @Resistor:

      Ein Bekannter von mir hat auch so ein Hoodie, da stand unter ACAB "all clitoris are beautiful", da haben selbst die Ordnugshüter*innen geschmunzelt als sie das erkannt hatten.

      • @Xanyd:

        Der Plural lautet clitorides

  • Was muss in der frühkindlichen Bildung schief laufen, wenn die Dame noch mit 26 meint, dass sie mit pubertärem Auftreten Mitbürger, die jeden Tag zur Arbeit gehen und echte Sorgen haben, für irgendwelche Ideen begeistern zu können?

    • @TOM1976:

      Ich war als junger Mann auch noch etwas "radikaler" und habe mich mit der Zeit zum Demokraten ohne wenn und aber entwickelt.

      Mir machen eher Menschen Sorgen, die schon als junge Personen unterwürfig und angepasst irgendwelchen Führeridolen hinterherlaufen.

      • @Truhe:

        Die Dame ist 26 und nicht 16 und soll eine politische Partei repräsentieren, die für Vielfalt und Toleranz steht. Wie wollen die Grünen auf diese Art die Gesellschaft von ihren Zielen überzeugen?

  • Wenn das Blut im Treppenhaus noch warm ist und in der unteren Wohnung gerade der Vater des Nachbarn die Mutter verprügelt, ist es zumindest ansatzweise beruhigend, wenn die gerufenen Polizistinnen und Polizisten die Situation deeskalieren und dem Rettungsdienst die Arbeit ermöglichen. Vielen Dank!

    Dafür "all cops are beautifull" aufs T-shirt drucken? Wäre undifferenziert und würde der Sache nicht gerecht.

    • @Holger_0311:

      Das Problem der häuslichen Gewalt ist definitiv eines in der zzt. die Polizei nötig ist, da es seit 30 Jahren keine linke Alternative gibt, welche dies in akuten Situationen verhindern kann.

      Die Interventionen um sie zu reduzieren machen auch an materiellen Schranken halt. Es ist zwar viel Besser als früher, dank dem Recht auf gewaltfreie Erziehung, aber eine Lösung dafür braucht es.

      Die Inszenierung für Bölleropfer als Frauenschläger ist natürlich nicht hinnehmbar und wurde zum Glück zurückgenommen.

      Eat / Tax the Rich ist definitiv von der Meinungsfreiheit gedeckt und spielt auf die Apokrypte mit den Kuchen der Marie Antoinette an.

      Acab hat sich nicht nur wegen Polizei die Kritisiert wird zu einer Buchstabenkombination entwickelt, sondern auch, weil diese maßlos gegen sie vorgegangen ist. Heute meint die Parole nicht "Alle Soldaten sind Mörder"; sondern hat tatsächlich die Verort für Kritisch ggnüber der Macht zu tun, mit Elementen wie Selbstermächtigungen (All Colours..., usw. usf.)

  • Der Pulover gehört ihr privat, nicht der "Politikerin". Hm, klingt wie damals, als zwei Umweltaktivsten der Last Generation einen Urlausflug nach Ostasien angetreten waren.



    Und ich dachte, alles Private wäre ich politisch .

  • Schnelllebige Zeit, schnell ein Post, schnell Empörung, schnell eine blöde Ausrede. Das Akronym ist zwar plakativ, passt aber eher zu (links)autonomen Steinwerfern, Hooligans und anderen Schwarzweißdenkenden, für die Vorsitzende der Grünen Jugend ist mir das, bei aller grundsätzlichen Sympathie zu platt, zu peinlichprovokantbund zu billig. Die Empörung ist logisch, es ist Wasser auf die Mühlen von DPolG und Springer, die gut von Problemen ablenken können damit.



    Und die Ausrede "Privatperson, nicht Politikerin" ist doch völlig geschichtsvergessen und fadenscheinig. Das Private ist politisch - gerade bei Politiker*innen. Dann steh halt dazu und argumentiere oder sag: Tschuldigung, äh, ist mir mir durchgegangen.

  • Eigentlich sollte das Ziel der Grünen sein unsere Welt vor der drohenden Klimakatastrophe zu schützen! Dürfte schwer genug werden, auch ohne ständige Provokation der konservativen und der Mitte der Gesellschaft.

    Wenn dann noch eine Welt übrig ist, kommt die soziale Gerechtigkeit ganz von alleine durch die Maßnahmen die dazu führen.

    Die Grünen brauchen die ganze Bevölkerung (inkl. Konservative etc.) um diesen Planeten zu retten (oder zumindest dazu beizutragen)

    Mit so einer Systemkritik verschreckt man einfach den Großteil der Bevölkerung und gibt radikalen in der AfD noch mehr Munition auf die Grünen zu schießen.

    • @Pawelko:

      Schauen Sie noch mal nach, wer sich auf Grüne einschließt. Denke nicht, dass nur die Grünen für Klimarettung zuständig sind und sich deswegen um andere zu bemühen haben. Wunderbare Umkehr mal wieder, egal wie und was, immer sind die Grünen schuld.

      • @Momo33:

        Sie verstehen mich gänzlich falsch. Die Grünen sollten ausschließlich klimapolitisch denken.

        Und wenn nicht die Grünen Klinapolitik machen in Deutschland, wer denn bitte dann?

        Ich selber unterstütze die Grünen. Die realpolitischen Grünen.

        Aber ihre Prioritäteten sollten nicht bei Polizeigewalt sein (was natürlich auch ein wichtiges Anliegen ist) sondern beim Klima.

  • Was Frau Nietzard da auf per Slogan auf Pullover und Kappe vor sich gibt ist ja so falsch nicht. Erregt sich nicht alle Welt gerade über die (Tech-)Milliardäre, mit deren Hilfe die US-Demokratie demontiert wird. Wissen wir nicht um den unverantwortlichen Ressourcenverbrauch der Superreichen, die Widerstände gegen eine angemessene Besteuerung von Reichtum, die Stigmatisierung von Armut. Wissen wir nicht um die rechten Netzwerke innerhalb der Polizei, gegen die nicht sehr zurückhaltend vorgegangen wird ?



    Wenn man sich an so manche Aussagen von Unionsvertretern zu aktuellen Themen wie Migration, Bürgergeld, Erbschaftsteuer etc. Revue passieren lässt, erscheinen Frau Nietzards Pullover-Slogans gar recht harmlos. Skandalisiert werden die Slogans erst durch bestimmte Presseorgane - Presseorgane, die die gleiche hetzerische Strategie verfolgen wie Fox-News in den USA.



    Gleichwohl darf fragen, ob Frau Nietzards Strategie politisch klug ist und sie nicht gerade denjenigen in die Hände spielt, die auch in Deutschland mit US-amerikanischen Verhältnissen liebäugeln. An den verheerenden Erfolg der Kampagnen der 'Letzten Generation' wird sich ja auch Frau Nietzard noch erinnern.

  • Danke an Jette Nietzard.



    Es braucht nur ein T-Shirt, um das gesamte Panorama des autoritär retardierenden Mainstreams auf den Plan zu rufen.

    • @Elise Hampel:

      Kann man so sehen, ich denke aber dass die Verunglimpfung eines kompletten Berufsstandes generell kritikwürdig ist. Insbesondere wenn man als Nachwuchspolitikerin im medialen Rampenlicht steht und wissen sollte, was sich gehört.

  • Es gibt sicher gute Gründe, Kritik an einigen Polizeikräften zu üben (z.B. hier in MV). Aber mit ihrem verallgemeinernden Slogan verdient Frau Nietzard ebenso Kritik. Kluge Politik und ein angemessener Umgang miteinander zeichnen sich meiner Meinung nach u.a. dadurch aus, dass man Menschen individuell betrachtet und zur Differenzierung fähig ist.

  • Solch undifferenzierte Beleidigung löst kein Problem.



    Auf dem Weg nach unten ist Frau Nietzard eine gute Wegbereiterin.

  • Da habe ich eine andere Einschätzung:



    „Die verteilungspolitische Forderung auf dem Kopf scheint gesellschaftlich halbwegs akzeptiert zu sein, einen Shitstorm löste sie nicht aus.“



    Nee. Von diesen Aufschriften wird gar nichts ernst genommen.



    Nur die Polizei und ihre Verbände nehmen sich selbst viel zu ernst. Und die Politiker sehen sich als Dienstherren der Polizei. Sie pflichten den Verbänden automatisch bei.



    Ein Sturm im Wasserglas gepusht von Rainer Wendt.

  • "Man muss zuspitzen, um gehört zu werden."

    So wie die BILD oder die AfD, ja?

    • @Wonneproppen:

      Scheint ja zu funktionieren, also ja, warum nicht?

  • „All Cops Are Bastards“.

    Gewalttaten gegen Polizist:innen in 2023 in Deutschland: 46.218 Fälle mit 105.708 Opfern, acht bzw. 9,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

    Zusätzlich 1.069 angegriffene Feuerwehrleute und 2.050 attackierte Sanitäter

    ACAP. Liest man ja mittlerweile an jeder Straßenecke. Und die Grüne Jugend trägt tatkräftig dazu bei.

    Zusätzliche nächtliche Brandanschläge auf Pferde- und Hundestaffeln der Polizei häufen sich so wie kürzlich in München. 40 Pferde waren dort untergebracht. Deren Tod wurde bewusst in Kauf genommen. Konnten nur durch Alarmrufe der Anwohner gerettet werden.

    ACAB. Danke, Jette Nietzard.

    Quelle: Bundeslagebild Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte



    www.bka.de/SharedD...tgegenPVB2023.html

    www.pferde.de/maga...n-pferde-gerettet/

    www.sueddeutsche.d...tiftung-li.3257093

    • @shantivanille:

      Es gibt eine Gute Folge von der Anstalt darüber das die Zahlen konstruirt sind.



      So zählt schon Festkleben als Gewalt gegen die Polizei

      • @Kaninchen sind keine Nagetiere:

        Ich bezweifele ob die Anstalt auch nur annäherungsweise einen Funk Kompetenz besitzt, die Zahlen des BKA zu beurteilen.

        • @shantivanille:

          Gewalttaten insg. mit Opfererfassung 46.218 laut BKA



          Mord 16



          Totschlag 24



          Raubdelikte 88



          Körperverletzung mit Todesfolge 0



          gefährliche und schwere KV 1.260



          vorsätzliche einfache KV 962



          Freiheitsberaubung 5



          Macht 2355 Gewalttaten

          Der Rest ist:



          Nötigung 966



          Bedrohung 3.851



          Widerstand 21.344



          tätlicher Angriff 17.702



          ohne körperliche Folgen.

          Quelle:



          www.bka.de/SharedD...eslagebild2023.pdf

    • @shantivanille:

      "ACAB. Liest man ja mittlerweile an jeder Straßenecke. Und die Grüne Jugend trägt tatkräftig dazu bei."

      ACAB liest man schon seid gefühlt 20-30 Jahren oder länger an jeder Straßenecke, das ist absolut nichts neues worüber man sich aufregen müsste und auch sicher nichts was in irgendeiner Form auf die Grüne Jugend zurück zu führen ist

      • @PartyChampignons:

        Und warum genau sollte man keinen Anstoß zu nehmen, wenn ein problematischer Sachverhalt schon länger besteht?



        Mir scheint diese Einstellung ein wenig unprogressiv...

  • Selbstverständlich muss es heissen: "Die Polizei ist dein Freund und Helfer." insbesondere wenn mensch vor einer geschlossenen Polizeikette in Montur steht und demonstriert. - Politisch motivierte Gewalt ist verboten, das ist unhinterfragbarer Konsens. - Was ich allerdings an dem Spruch "All cops are beautiful" ganz gut finde, ist die klare Abgrenzung vom eigenen Establishment. Auch die Grünen haben ein Recht auf Zukunft und sollten nicht alles den Trüffeln opfern. Immer nur Trüffel können auf Dauer ganz schön langweilig werden. Und ein Neustart, ein Neufinden eine Neudefinition ist nach der zum Schluss gescheiterten Ampelperiode dringend geboten. -

  • „ Das Kleidungsstück gehöre ihr außerdem als Privatperson, nicht als Politikerin.“

    Was für eine erbärmliche Ausrede. Der Tweet lautete ja nicht „was findet meine Mama schlimmer“, sondern „was findet Julia Klöckner schlimmer“. Eindeutig als Politikerin gesagt, gegen eine andere Politikerin, die nicht nur zur politischen Konkurrenz gehört, sondern auch das Parlament und somit den Souverän repräsentiert.

  • Man darf ja gerne die Polizei kritisieren. Aber als vermeintlich "Linke" ausgerechnet das Wort "Bastarde" zu benutzen, zeugt m.E. von einem sehr seichten Reflektionsniveau.

    "Bastarde" als Schimpfwort funktioniert nur, vor dem Hintergrund starrer gesellschaftlicher Verhältnisse in der ein Verletzen der Ordnung als "unrein" betrachtet wird:

    Bastard ist der Bedeutung nach das "unehelich geborene Kind eines Adligen und einer nicht standesgemäßen Frau" oder "ein Tier oder eine Pflanze, die aus der Kreuzung verschiedener Rassen oder Arten hervorgegangen also nicht reinrassig ist".

    Wie ein Begriff mit diesem Hintergrund als Schimpfwort Einzug in eine linke Kultur finden konnte ist mir echt schleierhaft.

    • @Hanno Homie:

      Man kann das englische "bastard" nicht mit dem deutschen "Bastard" 1:1 gleichsetzen, da es im angelsächsischen Sprachraum ein gängiges Schimpfwort ist, das von seiner wörtlichen Bedeutung losgelöst ist. Deswegen wird es auch in Synchronisationen selten wörtlich übersetzt (prominente Ausnahme: "Ihr glücklichen, glücklichen Bastarde" in "Das Leben des Brian").

      Ich sehe Jette Nietzard hier eher in der Tradition des linksradikalen Politpunks wie z.B. Slime, die das Wort "Bullenschweine" benutzten.

      • @Meister Petz:

        Auch im Englischen ist das Wort allerdings eine Manifestation von Vorurteilen gegen unehelich Geborene. Denn es ist ja nicht so, als hätte das Schimpfwort eine andere Wurzel als im Deutschen. Als "politisch korrekt" ist es jedenfalls nicht zu bezeichnen.

  • Interessant, dass Frau Esken hier von einigen Kommentator*innen viel Bedauern über ihr Abtreten entgegengebracht wird. Bei eher jungen Feminist*innen die eher etwas provokativer auftreten und die Grünen etwas Linker gestalten wollen scheint das nicht der Fall zu sein. Interessante Doppelmoral und Dialektik die sich da offenbart. Aber das ist gemeint, wenn man sagt das man Frau Esken und andere Akteure eher als Personen ohne Charisma und den nötigen Biss in der Politik wahrnimmt. Mal sehen wer am Ende die Nase und vorn und den besseren Atem hat den Diskurs zu mehr progressivem durchzuhalten... Man kann nur viel und langem Atem, sowie Durchhaltevermögen wünschen

    • @Hamburger in Istanbul:

      Die Gemeinsamkeit zwischen Frau Esken und Frau Nietzard scheint mir eher, dass beide fortwährend den Eindruck vermitteln, nicht unbedingt zu wissen wovon sie reden. Frau Nietzard provoziert nicht gelegentlich und zielgerichtet, sondern ausschließlich. Wenn man ein solchen Verhalten mit 26 noch an den Tag leg, dann könnte man vermuten, das Niveau reicht nicht für den Job. Die Art und Weise wie sie nach oben gespült wurde, stützt diese Vermutung allerdings. Und bitte nicht Feminismus mit den Aktionen dieser Dame gleichsetzen.

  • Die Diskussion über die Polizei ist ueberfällig. Es gab mehrere rechtsterroristische Anschläge (u.a. Altdoebern, Bremen, Senftenberg) bei denen entweder Leute aus dem Umkreis der Betroffenen oder Stern-Reporter die Ermittlungsarbeit leisten mussten, sonst hätte sich nichts getan. Die Polizei hätte es bei Dachstuhlbrand belassen. Da fragt man sich schon, wie viele "Dachstuhlbraende" und "Streiche von Jugendlichen" sonst noch zu den Akten gelegt werden.

    Bei jeder Gelegenheit fordert die Polizei, dass Verbraucherrechte abgebaut werden um angeblich die Polizeiarbeit zu ermöglichen. ( Vorratsdatenspeicherung)

    Wozu das Ganze wenn elementarste Polizeiarbeit sowieso von den Betroffenen gemacht werden muss?

    Dann natürlich Fälle wie Oury Jalloh. Die Fälle Lorenz und Mohamed, um nur zwei Beispiele aus den letzten Wochen zu nennen, reihen sich nahtlos ein.

    • @apfel saft:

      Das hat nichts damit zu tun ALLE Polizistinnen als Bastarde zu beschimpfen

    • @apfel saft:

      Um die Polizei als Institution muss gekämpft werden, wie um jede andere Institution dieses Staates in einer Zeit, wo es um die Rettung der Republik geht. Mit ACAP kämpft man nicht um, sondern gegen die Polizei und verallgemeinert darüberhinaus in unzulässiger Weise.

    • @apfel saft:

      Es ist eher auf eine allgemeine "Inkompetenz" bzw. "Überlastung" bzw. "fehlende Ressourcen" zurückzuführen. Dann dass, was Sie (zu Recht, damit wir uns nicht falsch verstehen) von Links kritisieren, kritisiert man von Rechts, wenn bekannte Gefährder Anschläge verüben. Was hier einfach stört ist die simple Vereinfachung. Na klar gibt es bei der Polizei Rechte Trottel. Aber eben auch feine Menschen. Genau wie es extrem feine Menschen bei Migranten, aber eben auch absolute Trottel gibt.

    • @apfel saft:

      Und deshalb ist es Ihrer Meinung nach in Ordnung, den kürzlich in Mannheim getöteten, jungen Polizisten (der übrigens in seiner Freizeit arabisch gelernt hat, um die arabisch-stämmigen Menschen dort besser zu verstehen) als "Bastard" zu bezeichnen?

    • @apfel saft:

      Lassen Sie uns über die Polizei diskutieren.

      Haben Sie völlig recht, gibt es haufenweise Gründe für.

      Nur ist "ACAB" kein Diskusionsbeitrag.

    • @apfel saft:

      Nur, dass "Bastarde" dafür nicht funktioniert:

      Der Begriff bezeichnet seiner Bedeutung nach "ein unehelich geborenes Kind eines Adligen und einer nicht standesgemäßen Frau" oder "ein Tier oder eine Pflanze, die aus der Kreuzung verschiedener Rassen oder Arten hervorgegangen ist" und also nicht reinrassig ist.

      WTF! Wie kann ein Begriff mit so einem Bedeutungshintergrund als Schimpfwort (!?) Einzug in eine linke Kultur finden?

      • @Hanno Homie:

        Der Spruch ist auf Englisch und da muss man zugrundelegen, wie das Wort "bastard" im Englischen gebraucht wird. Der Deutschlandfunk hat es heute morgen mit "Mistkerl" übersetzt.

      • @Hanno Homie:

        Das darf man nicht wortwörtlich interpretieren. Übersetzt man von der Bedeutung her aus dem Englischen, dann wäre z.B. "Schweinehund" oder "Mistkerl/weib" die deutsche Entsprechung. Hinweis: Wenn man Abkürzungen wie WTF verwendet, sollte man sich mit fremdsprachigen Schimpfwörtern auskennen, sonst tritt man schnell sehr tief ins Fettnäpfchen. Klassisches Beispiel ist hier die Verwendung der Wortwahl "Shitstorm" durch Spitzenpolitiker im englischsprachigen Ausland - keine gute Idee.

        • @Nachtsonne:

          Lieber Kommentator (gemeint sind natürlich auch sämtliche anderen Geschlechter, falls anwendbar) - wenn wir nun mit der ursprünglichen Intention hinter einem Begriff kommen, werden dann sehr viele "aus der mode gekommene" (heißt rassistische, sexistische etc.) Formulierungen auch auf einmal unproblematisch?



          War ja nicht so gemeint!



          Als linke Person sollte man versuchen mit gutem Beispiel voranzugehen und nicht mit zweierlei Maß messen.

  • ...selten so eine*n sympatische*n Politiker*in erlebt... Danke an die Grüne Jugend das ihr dem Beruf eine Zukunft gebt!

    • @Solar4Life:

      Wenn Sie damit meinen, dass Auftritte von Frau Nietzard in Zukunft noch peinlicher als die von Alice Weidel und Bernd Höcke werden könnten, dann steht ihr eine wahrlich grosse Zukunft bevor....sie arbeitet schon sehr kräftig daran.

    • @Solar4Life:

      Und ich frage mich, wie überzeugend es sein wird, wenn die Junge-Grünen-Chefin nächstens wieder gegen Hass und Hetze auftreten will. Oder gegen dümmliche Pauschalieren (alle Flüchtlinge sind...) argumentiert.

    • @Solar4Life:

      Wie? Indem man mit pauschalen Beleidigungen.eine ganze Berufsgruppe denunziert, die mit ihrer Gesundheit dafür bürgen, dass die Frau solche Aussagen tätigen darf?

      • @Emmo:

        Wissen Sie, was es bedeutet, anderen Menschen den Spiegel vorzuhalten? Ich interpretiere den Pullover als solchen, denn Geflüchtete und Erwerbslose werden ja auch immer pauschal als gesamte Gruppe diffamert und verurteilt.

      • @Emmo:

        Die Polizei als solche hat strukturelle Probleme.



        .



        Polizisten die sich von ACAB angegriffen fuehlen, den Ursprung und die Bedeutung des Spruchs nicht kennen, das sind eben genau die Beamten, die sich auch weigern bestehenden Probleme als solche zu erkennen. Das sind die Cops die ihre rechtsradikalen oder gewalttaetigen Kollegen schuetzen, direkt oder indirekt. Und genau fuer die ist der Spruch ja gedacht.



        .



        Polizist:innen die gerne etwas veraendern wuedern, die wissen eben auch was damit gemeint ist.



        .



        Die heftige Reaktion zeigt doch, wie aktuell das Thema weiterhin ist.

      • @Emmo:

        Haben Sie schonmal erlebt wie die Polizei mit friedlichen Klimaschützern umgeht? Danach steht im Polizeibericht "Es musste Pfefferspray eingesetzt werden" und die Schläge mit dem Knüppel werden gar nicht erwähnt, als ob sich eine Hunderstscaft nicht auch friedlicher ausdrücken könnte.

        • @Solar4Life:

          Ja stimme Ihnen voll zu. Wir haben ein Polizeiproblem. Weil keiner die Polizei kontrolliert.

          Die kommen mit solchen Sachen durch.

        • @Solar4Life:

          Und weil einige Polizisten Ihrer Meinung nach falsch reagieren, kann man den gesamten Berufsstand denunzieren?

      • @Emmo:

        Versuchen wir es positiv zu sehen. Wenn diese Dame und der Autor auch im Bedarfsfall niemals die 110 wählen, bleibt im Bedarfsfall mehr Kapazität für Sie, geschätzte/r Emmo und mich bzw. unsere Lieben. Ich bezeichne das als win-win.

        • @*Sabine*:

          Danke Sabine, wir sind uns einig 👍

  • "Der linksradikale Gestus verträgt sich schlecht mit der angestrebten Politkarriere bei den Grünen."



    In erster Linie verträgt er sich nicht mit Zustimmung bei den Wählern.

    • @Schalamow:

      Bei den grünen und/oder linken WählerInnen kommt sie meiner Einschätzung/meinen Vorurteilen nach damit sehr gut an; ob das für eine politische Karriere ausreicht, werden wir sehen.

      Wovon Frau Sarah-Lee Heinrich gegenwärtig lebt, an die mich Frau Nietzard erinnert, weiß ich nicht.

    • @Schalamow:

      Könnte auch ganz anders sein:



      Frau Nietzard ist durch eine für sie glückliche Fügung in eine Position geraten, in der sie Reichweite hat.



      Die Frage ist, ob diese Position für sie die Endstation ist, oder ob es danach weiter geht.



      Die Währung für ein Weiterkommen ist Bekanntheit/Medienpräsenz.



      Und das schafft man nur durch maximale Provokation.



      Das Gesicht bleibt im Kopf, die Äusserungen sind in ein paar Jahren sowieso vergessen. Oder wer erinnert sich noch an "Keine Hüftgelenke für die ganz Alten"?



      Natürlich richtet sowas Schaden an, z. B. eine Spaltung der Gesellschaft. Aber wie sagte Frau Nietzard:



      "Ich spalte gerne die Gesellschaft."



      Naja, wenn es der eigenen Karriere hilft geht man halt über Leichen. Machen "die Großen" ja auch, siehe Frau Baerbock.



      Bedenklicher ist aber, dass es oft diese Typen Mensch sind, die von anderen in solche Positionen gehoben werden...

  • Die Frage die ich bei Frau Nietzard eigentlich spannend finde ist sie kalkuliert provoziert oder sich schlicht nicht im Griff hat. Die Tatsache das wir hier ein eher negatives Echo in der Öffentlichkeit erleben heißt ja nicht, dass sie mit ihrem Verhalten, unterm Strich, keinen Mehrwert für die Grünen darstellt.



    Die AfD wird medial seit über einem Jahrzehnt fast ausschließlich negativ rezipiert, doch die Umfragewerte haben darunter nicht gelitten, ganz im Gegenteil.

  • Es heißt zwar Grüne Jugend, aber nicht Grüne Pubertierende.

  • Die nächste Chefin der Grünen Jugend, die in die falsche Partei eingetreten ist.

  • Ach je. Viel Wirbel um nichts. In Nachwuchsorganisationen der Parteien gehört radikales Geplapper und Provokation halt irgendwie dazu. Das wächst sich schon aus.

    • @Karsten Dombrowski:

      Sehen Sie das ähnlich sportlich und offen bei der Jugend der AfD?



      Nein?



      Gut. Zurecht. Dann aber auch hier nicht. Zum wiederholten Male hat sich diese Erwachsene - Jugend klingt immer so unbedarft, aber die Frau ist 26 - ganz massiv im Ton vergriffen.



      Sowas will die Politikelite von morgen sein?



      Da sind selbst 11% noch 10 zu viel.

    • @Karsten Dombrowski:

      Bis 20 Jahre bin ich völlig bei Ihnen, da habe ich auch voller Überzeugung Blödsinn von mir gegeben. Mit 26 Jahren darf man mehr erwarten.

  • Die Empörungskultur einmal mehr auf Hochtouren. Wegen eines Pullovers. Ich freue mich für jede:n, die:der keine wirklichen Probleme hat.

    • @Thomas Raukamp:

      Dass die Ausrede, sie besitze den Pulli als Privatperson, sehr peinlich ist, gestehen Sie aber noch zu, oder?

      Oder darf auch jeder AfD-Politiker ganz privat mit Thor Steinar rumlaufen und sich dann darüber wundern, dass daraus Rückschlüsse auf seine Einstellung gezogen werden?

    • @Thomas Raukamp:

      Puuh. Steckt halt schon ein bisschen mehr hinter. Aber wenn sie das nicht sehen wollen, macht ja nichts.

    • @Thomas Raukamp:

      Nun ja, unfähige Politiker_innen sind durchaus ein wirkliches Problem, wenn Sie mich fragen.

  • " 'Männer, die ihre Hand beim Böllern verlieren, können zumindest keine Frauen mehr schlagen', schrieb sie zum Beispiel zum Jahreswechsel in einem Post.": Es war ja nicht nur diese Anschuldigung, mit der sie pauschal und ohne irgendwelche Anhaltspunkte gehässig und menschenverachtend ausnahmslos alle Männer bezichtigte Frauen zu schlagen. In der Causa Gelbhaar wollte sie flugs mal den Rechtsstaat abschaffen. Und jetzt: Der Pulli gehöre ihr privat. Geht es noch schäbiger und niederträchtiger? Bei der AFD vielleicht.

    • @Josef 123:

      " 'Männer, die ihre Hand beim Böllern verlieren, können zumindest keine Frauen mehr schlagen'



      .



      sorry aber ich musste bei dem Spruch eher lachen, auch als Mann.



      .



      Eine pauschale Verurteilung kann ich nicht erkennen. Immerhin stimmt es ja, was sie sagt. Wer keine Hand hat kann damit auch niemanden mehr schlagen.



      .



      Diese Verletzungen zu 99% selbst veschuldet. Sei es Rumalberei im betrunkenen Zustand, oder einfach Doofheit oder beides und die ganze Hand verliert man ausserdem nur bei illegalem Feuerwerk. Und es muss ja auch Grundsaetzlich nicht Geboellert werden. Sachgerecht genutzte Raketen sind halt eine sache aber die Boellerei nervt wirklich tierisch. Mein Mitleid haelt sich daher in Grenzen.



      .



      Und dann gibt es sicher eine gewisse statistsche Schnittmenge zwischen Machoghabe, dem Drang richtig FETTE Boeller zu benutzen und Gewaltpotential. ALLE Maenner sind somit sowieso schon mal nicht gemeint.



      Sprengt sich ja nicht jeder die Finger weg, zum Jahreswechsel.

    • @Josef 123:

      Sie sehen das ganz falsch ... Schliesslich sprach Frau Nietzart ja niemals von allen Männern... Sondern nur von denjenigen die beim Böllern eine Hand verlieren - als Berlinerin kann sie Jahr um Jahr das Gewaltpotential alkoholisierter sich behaupten-wollen-der männlicher Möchtegern Alphas live erleben... Diese Spezies dürfte auch im Hausgebrauch - sprich Lebensgemeinschaft schnell mal eine kurze Zündschnur haben .... Gleichzeitig werden grüne Forderungen nach einem Böller Verkaufsverbot alljährlich abgeschmettert.

      Da ist Frau Nietzarts Zitat ein echter Kracher ... Leider ist die grüne Partei Recht humorlos...



      Es ist schade dass sie ihre Wortmeldung nicht als den allgemeinen Irrsinn treffend erfassende Satire verteidigt hat.

      Und auch beim neuerlichen Eklat stirbt der Humor im zurück rudern ... Besser: das Shirt bezieht sich auf die Kappe. So ein Beton vergoldeter Vermieter liegt eben schwer im Magen, ein ungestörter Verdauungsschlaf ist unausweichlich, es gilt also: "all clocks are Bastards"

    • @Josef 123:

      In der rechten Szene ist der Pulli mit der Aufschrift „ACAB“



      auch sehr beliebt, Hersteller ist Troublemaker

  • Manchmal ist es ratsam, vielleicht vor dem Handeln noch einmal nachzudenken. Aber das ist nur meine Meinung. ;-)

    • @Hannes Petersen:

      Die wollen nicht denken sondern provozieren. Schlagzeilen um jeden Preis. Aufmerksamkeit um jeden Preis. Erzähle mir keiner, sie hätte vorher nicht gewusst welche Wellen das werfen wird...



      Bewusste Provokation als Mittel.



      Probates Mittel?



      Vielleicht.



      Positiver Langzeiteffekt?



      Außerhalb der eigenen Klientel augenscheinlich nicht.



      Ich weiß nicht was das verfolgte Ziel von Frau Nietzard ist, ein paar Stimmen von der Linken mag man so zurückerobern können, für politische Führungsaufgaben disqualifiziert man sich und seine Partei so aber ZUM GLÜCK definitiv.



      Insofern hat sie damit auf lange Sicht nur Söder und seinesgleichen zugearbeitet, der die Grünen als unvereinbar mit bunsespolitischer Verantwortung sieht - zurecht muss man sagen.

  • taz: *Der linksradikale Gestus verträgt sich schlecht mit der angestrebten Politkarriere bei den Grünen.*

    Um eine 'Politkarriere' geht es letztendlich ja immer bei unseren "Volksvertretern". Auch Cem Özdemir ist ein Berufspolitiker geworden, der sich dem ausbeuterischen und zerstörenden Kapitalismus gefügt hat und das 'Grüne' als lästiges "Irgendwas" nur noch im grünen Bollerwagen hinter sich herzieht.

    taz: *Cem Özdemir möchte Jette Nietzard loswerden.*

    Die Grünen sind nicht sozial (man erinnere sich nur an die Agenda 2010 mit Schröder, wo die Grünen für eine unsoziale SPD-Politik "grünes" Licht gegeben haben) und eine grüne Umweltpartei sind die Grünen ohnehin schon lange nicht mehr. Außerdem driftet die "grüne" Partei auch immer mehr zur konservativen Union hin. Ich wähle die Grünen nicht mehr, hoffe aber, dass bald eine echte grüne Partei in Deutschland 'auftaucht' und dann mit Umwelt- und Klimaschutz endlich mal begonnen wird - denn für das Klima ist es schon 'fünf vor zwölf'.

    • @Ricky-13:

      Und wie viele Stimmen außer der Ihren bekommt diese Partei dann? Um mit Umwelt- und Klimaschutz beginnen zu können, bräuchte sie in einer Demokratie eine Mehrheit.

      • @Michael:

        Das ist natürlich richtig, was Sie da sagen. Aber man darf doch schließlich auch mal davon träumen, dass die Bürger schlauer werden und nicht weiterhin politische Parteien wählen, die den Klimawandel aus Wirtschaftswachstumsgier weiterhin ungebremst mit CO2 "füttern".

      • @Michael:

        Das hängt davon ab, ob die xxU- und gesichert-rechtsextrem-Wählenden so dumm bleiben wie bisher oder endlich demokratische Parteien wählen,

  • Der Vergleich mit Kühnert hinkt. Dieser hatte sich provokant zu einer Sachfrage geäußert. Nietzard fällt ausschließlich durch völlig unsachliche, beleidigende Äußerungen auf. Das ist ein ziemlich großer Unterschied.

  • Jetzt mal ehrlich, die Aussage der Pullover gehöre ihr als Privatperson, passt nicht, wenn man schreibt, dass man auf dem Weg zum Bundestag ist und überlegt wie man Frau Klöckner am besten ärgert. Ich möchte nicht für dumm verkauft werden.

  • Vorbei die Zeiten, als sich Grüne noch "im Achter" von einer Demo nach Hause geleiten liessen.

    Vorbei die Zeiten als Grüne ihre Babies im Parlamentssaal gestillt haben.



    Vorbei die Zeiten in denen Grüne was bewegt haben.

    Die Grünen sind eine Partei unter vielen, angepasst, abgeschliffen, müde, keine politischen Ideen.



    Etablishment eben.

    Und allein für dieses Wort hätten mich die Grünen anno '90 vermutlich gesteinigt.

  • Cem will in BaWü endlich dazu gehören.



    Wäre ja komisch gewesen, wenn er nicht versuchen würde konservative Stimmen einzufangen.



    Dumm nur wenn man in seine eigenen Partei nach sinnvollen Trittbrettern sucht.

    Naja. Mit “geschlossen abgedankter” Führung der Grünen Jugend, ist bei der Kriegspartei Bündnis 90 die letzte Hoffnung auf mehr eigentlich verschwunden.

    Realos verstehen es nur noch nicht.

  • Natürlich gibt es Jugendsünden, die sind rückblickend auch selten von Intelligenz geprägt.



    Mit 26 sollte die Jugend allerdings allmählich vorbei sein.



    Wenn frau oder man einen repräsentativen Posten übernimmt, kann frau/ man sich nicht darauf zurück ziehen , "das sei privat".



    Das wirkt leider noch weniger erwachsen.



    Ich bin froh, erfahren zu haben, dass ACAB nicht stimmt.



    Gerade in heiklen Demosituationen, wenn die Kollegen einen "Prügelkanaben" hinderten, weiter zu machen.



    Wenn von Polizeiseite "Deeskalation" propagiert wurde, wenn mit einem vernünftigen Gegenüber über Lösungen einer Situation gesprochen werden konnte .



    Da zeigt sich, wie Viele Polizisten eben einfach Menschen sind und am friedlichen Zusammenleben interessiert.



    Diejenigen beider Seiten, die jede Gelegenheit nutzen, Gewalt auszuüben, habe ich schon immer verabscheut.



    Eine Gruppe Menschen pauschal zu verurteilen ist nie eine gute Idee.



    Wir leben in einer Demokratie.



    Wir können froh sein, dass unsere Polizei nicht korrupt ist.



    Das weiß nur Der/ Die zu würdigen, Der/ Die es schon Anders erlebt hat.

    • @Philippo1000:

      "Wir können froh sein, dass unsere Polizei nicht korrupt ist."



      Ob das die Opfer von Polizeigewalt auch so sehen? Sollen sie vielleicht froh sein, dass die Polizisten aus eigenem Antrieb und nicht etwa für eine Bonuszahlung so gehandelt haben?

    • @Philippo1000:

      Zitat:"Eine Gruppe Menschen pauschal zu verurteilen ist nie eine gute Idee."

      Sie meinen sicher die xxU, die immer pauschal ALLE Erwerbslose als faul und arbeitsscheu diffamiert und behauptet ALLE Erwerbslosen würden ja schwarz arbeiten und den Staat betrügen. Oder auch die AfD, die durch ihre Hetze impliziert, dass alle nach Deutschland Geflüchteten Gewalttäter seien.

      • @Truhe:

        Mir scheint, Sie haben den Sinn meiner Aussage erfasst!?

      • @Truhe:

        Und hat nicht Herr Schroeder damals alle Lehrer als faul deklariert?

        • @Francesco:

          Was Herr Schroeder damals getan hat, hat dazu geführt, dass die SPD nicht mehr wählbar ist, tut aber hier absolut nichts zur Sache und Ihre Frage klingt "ein Wenig" nach Whataboutism.

  • Frau Nietzard steht deutlich mehr für die Werte der Grünen ein, als Özdemir oder Banazsak. Die beiden angepassten Karrierepolitiker sehen sich für den Einsatz für Umweltschutz, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit offenbar nicht mehr zuständig. Aber irgend einem rechtskonservativen Anzugträger beizuspringen, wenn der auf Parteimitgliedern rumhackt, dafür sind sie stets zur Stelle!

    Der Umgang mit diesem Post, zeigt, warum die Grünen keine linke Partei sind und nichts, wirklich überhaupt nichts mehr mit ihrem tatsächlichen Markenkern zu tun haben.



    Dass bei den Lützerath Demos vor zwei Jahren auch massenhaft Parteimitglieder von der Polizei verprügelt wurden, geschenkt! Wir schleimen uns lieber noch ein bisschen ein und sagen "Danke! bitte noch ein Faustschlag ins Gesicht."



    Die Grünen können ja mal bei der Jungen Union nachfragen, ob die der neue Jugendverband der Partei sein möchte. Inhaltlich liegt man sehr viel näher beisammen als mit der Grünen Jugend. Die ist sicher bei der Linkspartei sehr willkommen!

    • @TeeTS:

      Seit wann ist Hass auf Polizisten spezifisch links?

  • Warum, Jette, warum?

  • Wie wäre es mit folgenden T-Shirt-Slogans:



    "Smash Capitalism!"



    oder einfach nur "Öko!"

    Wenn Cem Özdemir und die Hälfte der Grünen ebenfalls empört reagieren, dann sagt das viel aus. Die Hoffnung auf eine echte Transformation in unserer Gesellschaft ist sowieso dahin. Kein Ökoanarchismus, keine Kapitalismuskritik, kein No Borders No Nations.