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Der Pazifismus der LinksparteiMehr Rationalität wagen

Pascal Beucker
Kommentar von Pascal Beucker

Die Linkspartei wird angegriffen, weil sie ihr Wahlprogramm nicht über Bord werfen will. Doch die Kritik folgt einer unterkomplexen militärischen Logik.

Plakate auf dem Bundesparteitag der Linken am 18. Januar in Berlin Foto: Steafn Boness/ipon

E s hat schon fast etwas unfreiwillig Komisches. Sowohl den anderen demokratischen Parteien als auch der medialen Öffentlichkeit waren die außen- und sicherheitspolitischen Positionen der Linken in den vergangenen Jahren schlichtweg egal. Die Partei wurde nur noch mitleidig belächelt, ernst genommen wurde sie nicht.

Das hat sich mit der Bundestagswahl radikal geändert. Denn künftig gibt es nur mit ihr eine Zweidrittelmehrheit jenseits der faschistischen AfD. Nun ist die Aufregung groß, weil die Linke doch tatsächlich nicht bereit ist, noch vor Konstituierung des neuen Parlaments einfach mal ihr Wahlprogramm über Bord zu werfen. Was für eine Unverschämtheit von diesen Vaterlandsverräter:innen!

Es scheint für viele schwer erträglich zu sein, dass die Partei keine Kopie der Grünen sein will, also früher mal friedensbewegt und heute „realpolitisch“ nur noch in einer militärischen Logik denkend, egal was es kostet. Dabei ist genau das der Wert der Linken: dass es im Bundestag wenigstens eine Stimme gibt, die nicht einfach mitmarschiert, sondern die Renaissance des Militärischen in Frage stellt. Ohne dabei entweder naiv oder mutwillig – wie die Kremlparteien AfD und BSW – die reale Bedrohung der europäischen Ordnung durch Putins Russland zu ignorieren.

Etwas mehr Rationalität würde der Debatte um die angeblich unumgängliche drastische Erhöhung der Verteidigungsausgaben guttun. So hat der Linken-Vorsitzende Jan van Aken recht, wenn er feststellt, dass bei den Militärausgaben kaufkraftbereinigt jährlich 430 Milliarden US-Dollar der europäischen Nato-Staaten 300 Milliarden US-Dollar Russlands gegenüberstehen. Ebenso eigentümlich ist es, wenn ignoriert wird, dass die Nato konventionell Russland weit überlegen ist. Da braucht es kein neues „Sondervermögen“, auch wenn das gerade die herrschende Meinung ist.

Linke war von Anfang an gegen Schuldenbremse

Eine Abschaffung oder Reform der Schuldenbremse wäre hingegen mit der Linken kein Problem: gegen die war sie von Anfang an. Damit ließen sich dann auch höhere Verteidigungsausgaben finanzieren. Eine andere Möglichkeit wäre, die Einnahmeseite des Bundeshaushalts zu verbessern, beispielsweise durch eine Reichensteuer. Dafür würde eine ganz normale Regierungsmehrheit reichen, wobei die Linke sicherlich zustimmen würde. Aber die Prioritäten derjenigen, die so laut tönen, es müsste drastisch aufgerüstet werden, sind dann offenkundig doch andere.

Wie absurd die gegenwärtige Diskussion ist, zeigt sich schon daran, dass dieselben, die behaupten, die EU-Staaten müssten jetzt Fantastilliarden ausgeben, um sich vor Russland zu schützen, ebenso behaupten, die EU-Staaten könnten der Ukraine auch ohne die USA zu einem Sieg über Russland verhelfen. Das eine wie das andere ist falsch. Was allerdings richtig ist: Auch wenn die USA ihre militärische Unterstützung für die Ukraine einstellen, könnten die europäischen Staaten dafür sorgen, dass Russland seinen Krieg nicht gewinnt.

Aber das würde voraussetzen, dass auch andere Länder, beispielsweise Frankreich, Italien oder Norwegen, einen angemessenen ökonomischen Beitrag leisten. Als Erstes wäre es an der Zeit, dass Deutschland das blockierte 3-Milliarden-Euro-Paket für die Ukraine zur Luftabwehr freigibt. Auf die Linkspartei kommt es dabei nicht an.

Ja, dass die Linkspartei Waffenlieferungen an die Ukraine weiterhin ablehnt, kann und sollte kritisiert werden. Ohne die militärische Unterstützung des Westens hätte das angegriffene Land der Aggression Russlands nicht bis heute standhalten können.

Deswegen ist es inkonsequent, wenn die Partei einerseits – wie in einem Vorstandsbeschluss vom Wochenende – verkündet, „immer an der Seite der Unterdrückten und Angegriffenen“ zu stehen, und ihre „volle Solidarität den Menschen in der Ukraine“ bekundet, aber andererseits nicht dazu beitragen will, dass das Land so lange standhalten kann, bis der Aggressor zu mehr bereit ist, als mit dem überfallenen Land über dessen Kapitulation zu verhandeln. Albert Einsteins Unterscheidung zwischen einem „vernünftigen“ und einem „unvernünftigen“ Pazifismus könnte hier hilfreich sein.

Auf alle Parteien kommen schmerzhafte Diskussionen zu

Aber das Dilemma, in dem sich die Ukraine-Solidarität befindet, ist nicht der Linken geschuldet. Das Problem ist doch eher, dass die EU-Staaten mit der BRD vorneweg in den vergangenen Jahren nicht – wie von der Partei gefordert – bereit waren, eigenständige diplomatische Initiativen zum Beispiel mit China und anderen Brics-Staaten zur Lösung des Konflikts zu starten. Keine Ahnung, ob sie Erfolg gehabt hätten. Aber stattdessen nur auf die USA und sonst bloß auf Waffenlieferungen zu setzen, war ein Fehler.

Jetzt sitzt mit Donald Trump ein autoritärer Kleptokrat im Weißen Haus, der in alter imperialistischer Manier einen „Deal“ mit einer anderen Großmacht machen will: Russland bekommt den Boden, den es will, die USA die Bodenschätze – und die Ukrai­ne hat sich zu fügen und ausplündern zu lassen. So stellt Trump sich das vor.

Angesichts der dramatischen Veränderung der Weltlage werden der Linkspartei schmerzhafte Grundsatzdiskussionen nicht erspart bleiben. Aber für die anderen demokratischen Parteien dürften sie noch wesentlich schmerzhafter sein. Denn was lässt Trump von der viel gepriesenen westlichen Wertegemeinschaft übrig? Was ist eine Nato noch wert, wenn deren Kern, also die Beistandsverpflichtung, für deren stärksten Mitgliedstaat nicht mehr gilt? Ist es wirklich verantwortbar, dass in Deutschland Mittelstreckenwaffen stationiert werden sollen, über deren Einsatz ausschließlich ein unberechenbarer antidemokratischer Geschäftemacher in den USA entscheidet? Und was ist mit den in der BRD stationierten Atomwaffen, über die Trump die alleinige Verfügungsgewalt besitzt?

Die Linkspartei hat darauf Antworten, die man nicht unbedingt in jedem Punkt teilen muss, die aber nachvollziehbar sind. CDU, CSU, SPD und Grüne haben das bisher nicht.

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Pascal Beucker
Inlandsredakteur
Jahrgang 1966. Arbeitet seit 2014 als Redakteur im Inlandsressort und gehört dem Parlamentsbüro der taz an. Zuvor fünfzehn Jahre taz-Korrespondent in Nordrhein-Westfalen. Seit 2018 im Vorstand der taz-Genossenschaft. Sein neues Buch "Pazifismus - ein Irrweg?" ist gerade im Kohlhammer Verlag erschienen.
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82 Kommentare

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  • Was sagt die Linke eigentlich zu den Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg? Alles Kriegstreiber, die einer militärischen Logik unterlagen und leider nicht genug auf Diplomatie setzten?

  • Eigentlich sind die Linken jetzt in einer komfortablen Situation und sollten sich keine Debatten von außen aufzwingen lassen oder sich - wie vordem - In Grundsatzfragen zerfleischen.



    Was für eine Rolle spielt es denn, ob eine 8%-Partei für oder gegen Waffenlieferungen an die Ukraine ist? Das Entscheidende ist doch, dass diese 8% für eine Zweidrittelmehrheit gebraucht werden, um die Schuldenbremse zu reformieren oder auszusetzen. Damit u.a. die Hilfen für die Ukraine weiterlaufen können. Für die angekündigte Bereitschaft dafür sind die Linken zu loben - dass sie dabei natürlich auch die sozialen Themen und die Probleme der maroden Infrastruktur mit auf die Agenda setzt (und nicht ausschließlich die der Ukraine-Unterstützung und Verteidigungsfähigkeit) ist doch umso besser.



    www.tagesschau.de/...se-reform-100.html



    Wer kann ernsthaft etwas dagegen haben? Herr Merz möglicherweise, indem er versucht, die dafür notwendigen Abstimmungen noch mit Stimmen der SPD und der Grünen durch den alten Bundestag zu peitschen.

    • @Abdurchdiemitte:

      Die Linke spielt also die Ukraine gegen die eigene Sozialpolitik aus. Bekommen wir nicht unsere Sozialpolitik, dann werfen wir die Ukraine den Haien vor.

      Das ist wirklich abenteuerlich zynisch.

      Bei der Ukraine geht es um die Ukraine und andere Politische Spielfelder sollte das nicht tangieren. Politik kann man mit anderen Sachen machen, aber doch nicht mit einem Land was angegriffen wird.



      Wenn die Linke das macht, dann will ich von Ihnen nie wieder hören, dass sie an der Seite der Schwachen und Unterdrückten stehen und Menschen helfen wollen und das man die Fluchtursachen beseitigen solle!



      Das sind dann alles Lügen!

    • @Abdurchdiemitte:

      Ob eine Aufhebung der Schuldenbremse auch zwangsläufig weitere Hilfen an die Ukraine ermöglicht, steht doch in den Sternen - übrigens auch nach dem von Ihnen verlinkten Bericht. Dass "Die Linke" da einfach carte blanche erteilen wird, kann ich nicht erkennen.



      Aktuell klingt Jan van Aken noch ganz anders: "Die Aufrüstung der Bundeswehr halte er grundsätzlich für falsch. (...) Man müsse jetzt für die Ukraine tatsächlich etwas tun. Dort werde das Völkerrecht mit Füßen getreten. Seiner Ansicht nach müssten die Verhandlungen um einen Frieden verstärkt und der Druck auf Russland - etwa durch Sanktionen - erhöht werden. Mehr Invesititionen in die Verteidigung seien aber nicht notwendig."www.inforadio.de/r...hef-die-linke.html



      Kurz: der sattsam bekannte Sound.

  • Immerhin sind Sie so weit, dass Sie erkennen, dass die Linkspartei in der Außen- und Sicherheitspolitik auf einem Irrweg ist. Trotzdem greifen Sie selbst immer wieder selbst auf die problematischen Denkmuster zurück. Wenn man den Grünen vorwirft, sich in reiner Militärlogik zu verfangen, kann das nur auf einem realitätsfremden Modell der Internationalen Beziehungen gründen, das in der "Friedensbewegung" leider allzu verbreitet ist. Dort sind Diplomatie und Militär ein Gegensatz. Militärische Stärke ist ein unfreundlicher Akt und damit friedensfeindlich.

    Die Realität sieht anders aus. Wer Putin diplomatisch Einhalt gebieten will, muss die Diplomaten in die Position versetzen, ihm glaubhaft vermitteln zu können, dass er auf Dauer in dem Konflikt verlieren wird. Das erfordert ein deutliches Aufrüsten in Europa. Es ist ja schön, wenn Statistiker ein Modell der Kaufkraftbereinigung aufstellen können, bei dem heraus kommt, dass die Verteidigungsausgaben der europäischen NATO-Staaten größer ist, als das der Russen. Doch bedeutet das, das wir die militärischen Fähigkeiten haben, um eine glaubwürdige konventionelle Abschreckung gegenüber Russland zu projizieren? Nein, natürlich nicht.

  • "So hat der Linken-Vorsitzende Jan van Aken recht, wenn er feststellt, dass bei den Militärausgaben kaufkraftbereinigt jährlich 430 Milliarden US-Dollar der europäischen Nato-Staaten 300 Milliarden US-Dollar Russlands gegenüberstehen."

    Das ist zwar grundsätzlich richtig, das Problem sind aber die Fähigkeitslücken. Der Vergleich der Gesamtetats nützt nicht viel, wenn Deutschland die Flugabwehr fehlt und die die Wartung sämtlicher britischen U-Boote von den USA geleistet wird. Es ließen sich noch jede Menge weitere Beispiele anführen.

    "Ebenso eigentümlich ist es, wenn ignoriert wird, dass die Nato konventionell Russland weit überlegen ist."

    Das setzt eben voraus, dass die USA ihren Nato-Partnern im Fall der Fälle zur Hilfe kommen. Es mehren sich aus nachvollziehbaren Gründen die Zweifel, ob ein US-Präsident, der daherredet wie Putins Handpuppe, uns überhaupt noch als Partner betrachtet.

    • @Taugenichts:

      Abgesehen davon: Russland hat die Wirtschaftskraft Italiens und ist nur ein einziges Land.

      Mal davon abgesehen, dass Russland große Teile seines Budgets geheim hält.

  • Sie werden wohl alle über Ihre Wahlprogrammschatten springen (müssen). Ist jetzt auch nichts besonderes im demokratischen Miteinander. Kluge Wähler passen ihre Prioritäten ja auch immer an die Realität an.

  • Nein, die Kritik richtet sich gegen einen Vulgär-Pazifismus, dem ein Haugout von Denkfaulheit anhaftet, weil Differenzierung doch ach so anstrengend ist.

  • Ein herzliches Dankeschön für diesen außerordentlichen, hervorragenden Artikel.



    Sehr schön auch wiedergeben, wie van Aken,durch die Gegenüberstellung der schon getätigten Rüstungsausgaben, die momentane Aufrüstunghysterie auf ein sachliches Level bringt.

  • Denkfehler! Dir NATO gibt es nicht mehr. Europa steht Russland und den US gegenüber, die sich nach Opportunität mit Russland verbünden.

  • Pascal Beucker macht nicht mit beim großen Linken-Bashing, das vor der Wahl darauf abzielte, die Partei wg. ihrer Ukraine-Position als unwählbar zu brandmarken, sondern spricht in differenzierter Weise davon, welch "schmerzhafte Grundsatzdiskussion" die Linke deswegen noch vor sich hat. Danke dafür.



    Ich betrachte die Haltung der Linken zur Ukraine auch sehr kritisch. Hab' sie trotzdem gewählt.

  • Wie schön, dass es jemand noch pratisch genauso sieht wie ich. Man fühlt sich mit so einer Meinung doch ziemlich alleine (liegt vielleicht an meinem Umfeld).

    • @Jalella:

      Kluges Umfeld.

  • Was spricht eigentlich dagegen, Parteiprogramme mal an die Realität anzupassen? Zumal man seit 2014 doch reichlich Zeit hatte? Tatsache ist doch, dass „Die Linke“ ihren Pseudo-Pazifismus allein schon deshalb pflegt, weil man damit Wählerstimmen abgreifen kann – vor allem bei SPD und Grünen bzw. dem Bündnis Wladimir Putin. Es besteht nun kein Grund, diese Mischung aus Realitätsverweigerung und wahlstrategischem Opportunismus als auch noch Programmtreue aufzuhübschen.



    Und wie es um die konkreten Verhandlungsmöglichkeiten bestellt ist, führt ja gerade der Schutzgelderpresser im Oval Office vor. Weil er bei Putin offensichtlich auf Granit gebissen ist, anderseits aber getönt hatte, den Krieg innerhalb von 48 Std. beenden zu können, wirft er die Ukraine Russland zum Fraß vor. Die Lösung hätten wir allerdings auch schon 2022 haben können, und man muss es so unmissverständlich sagen, genau darauf wäre die Politik der Linken auch exakt hinausgelaufen. Da nun ausgerechnet mal wieder die BRICS-Staaten, allen voran China mit seinen Eigeninteressen, als vermeintlich ideale Vermittler ins Feld zu führen, ist nach den bisherigen Erfahrungen schon etwas dürftig.

  • Die Erklärung ist so einfach !

    Wie oft findet sich eine Position der Linken in der Presse, wie oft eine der Schwatten, Gelben oder Ampel ?

    Schwattgelbe und natürlich auch ampelfarbene Unwahrheiten werden ja durch gebetsmühlenartiges runterbeten in der Presse nicht wahrer - aber glaubhafter.

    Und so funktioniert Politik.



    Druck denselben Scheiß nur oft genug - und er wird dir geglaubt.

    Und dabei sind "Presse" und "Druck" natürlich nur Synonyme für all die Medienerzeugnisse inkl Socialmedia ...

  • Gerd Grözinger , Autor , Prof., Europa-Univ. Flensbu

    Danke für den in den heutigen Zeiten selten gewordenen Ton der Nüchternheit. Schon 2023 hat Jürgen Habermas darauf aufmerksam gemacht, dass etwa die Hälfte der deutschen Bevölkerung die offizielle Ukrainepolitik skeptisch sieht, in den Medien aber kaum vertreten ist. Diese Skepsis ist 2024/25 laut diverser Umfragen weiter gestiegen und man kann froh sein, dass mit der Linken das auch einen 'seriösen' politischen Ausdruck gefunden hat. Bezüglich weiterer Waffenlieferungen könnte man sich gut folgenden Kompromiss vorstellen: solche ab jetzt nur noch, wenn die Ukraine ein substantielles, also nicht-militärisches Recht auf Kriegsdienstverweigerung eingeführt hat. Denn das, was in Deutschland zum Kernbestand unseres Freiheitsverständnisses gehört, gibt es dort nicht. Der Krieg wird zunehmend mit zwangsrekrutierten, also 'leibeigenen' Soldaten geführt. Erst wenn das eine freiwillige Entscheidung wird, ob Schützengraben oder etwas Ziviles, lässt sich einschätzen, ob die ukrainische Bevölkerung ein 'Schrecken ohne Ende' einem 'Ende mit Schrecken' wirklich vorzieht.

    • @Gerd Grözinger:

      Zu den "Zweifeln der Mehrheit": Wir hatten gerade Wahlen, falls das an Ihnen vorbeigegangen sein sollte, und deren Ergebnis spricht eine deutlich andere Sprache. Wir reden hier davon, dass die Vertreter einer die Ukraine militärisch unterstützenden Linie im neuen Parlament keine 2/3-Mehrheit mehr haben. Aber ein Mandat der Mehrheit der Wähler haben sie ganz eindeutig.

      Und ob die Ukraine (durchaus übliche) Einschränkungen des Rechts auf Kriegsdienstverweigerung der Aussicht vorzieht, zukünftig in den Händen des um ALLE Menschenrechte notorisch besorgten Putin (Sorge=sie könnten ihm lästig werden) zu landen, können wir vielleicht mal ihr überlassen. Ich vermisse dort JEGLICHE Andeutungen von Unzufriedenheit darüber, wie stringent Selenski auf Landesverteidigung setzt.

    • @Gerd Grözinger:

      "... wenn die Ukraine ein substantielles, also nicht-militärisches Recht auf Kriegsdienstverweigerung eingeführt hat. Denn das, was in Deutschland zum Kernbestand unseres Freiheitsverständnisses gehört, gibt es dort nicht"

      Bitte einmal § 3 Abs. 5 WPflG betrachten. Das Kriegsrecht hierzulande unterscheidet sich nicht sonderlich von dem Vorgehen in der Ukraine. Die haben dort sogar eine Altersgrenze. In Deutschland liegt diese übrigens beim 60 Lebensjahr.

  • Lieber Herr Beucker,

    zum Einen: Wenn die Linke zweckgerichtet zusammen mit der AfD eine Sperrminorität bildet, ist das ein kaum weniger "pragmatischer" Umgang mit der Brandmauer, als wenn die Union zusammen mit der AfD einen Beschluss zur Migrationspolitik durchprügelt. Heidi Reichinnek sollte sich ihre bahnbrechende Rede gegen solchen Pragmatismus nochmal selbst anschauen, bevor sie Herrn van Aken beispringt und das als "konsequente Umsetzung von Wahlversprechen" verkauft.

    Und zur Sache: Der direkte Vergleich mit russischen Militärausgaben ist wenig aufschlussreich. Ein Militär, das seine Soldaten zwangsverpflichtet und dann als Kanonernfutter behandelt (und entsprechend ausrüstet), ist natürlich um Größenordnungen billiger zu haben als ein Hightech-Berufsheer. Dass die ganze Hightech dann am Ende vielleicht Leben rettet, aber keine Schlachtfeld-Überlegenheit garantiert, bekommen wir in der Ukraine mit, wo ein banales Minenfeld oder billige Kamikazedrohnen einem millionenschwer modernen Leo II A 5 eben doch genau so die Kette absprengen können wie einem Seelenverkäufer aus der Nachkriegszeit. Also JA, wir brauchen eben "more bucks for the bang" - unseren Soldaten zuliebe.

    • @Normalo:

      Die Überlegungen der Linken laufen aber eben nicht in Richtung Sperrminorität mit der AfD, sondern in die Richtung, Union, SPD und Grünen eine Zweidrittelmehrheit zwecks Reform der Schuldenbremse zu verschaffen.



      www.tagesschau.de/...se-reform-100.html



      Dass die das natürlich nicht zum Nulltarif machen, ist klar. Aber was haben Sie dagegen einzuwenden, wenn die Linken dafür sorgen, dass dabei soziale Themen, Bildung und die marode Infrastruktur nicht unter die Räder geraten und nicht ausschließlich über Wehrertüchtigung gesprochen wird? Und ganz nebenbei die AfD im parlamentarischen Entscheidungsprozess außen vor bleibt?

      • @Abdurchdiemitte:

        Und wo ist der moralische Unterschied zwischen "Ich stimme mit der AfD" und "Gib mir, was ich will, SONST stimme ich mit der AfD?" letztlich spielt die Linke eine Machtposition, die sie ohne die AfD nicht hätte. Das kann man drehen, wie man will.

        Ich sage auch nicht, dass das zwangsläufig total verwerflich wäre (man KANN "Brandmauer" auch so abgeschwächt denken, dass man nichts mit der AfD gemeinsam macht, aber ihr Stimmverhalten als inerten faktischen Parameter nimmt, der genutzt werden darf oder auch nicht). Aber das hohe moralische Ross derer, die das NIE tun würden, sollte dann eben schleunigst wieder zurück in den Stall.

    • @Normalo:

      "more bucks for the bang"?



      Überlegen Sie mal: Frankreich + UK haben zusammen ca. 500 Atomsprengköpfe - Russland ca. 5.000 - 10mal so viele.



      Viel Spaß wenn Sie bis dahin aufrüsten wollen!??

      • @Hans Maier:

        Nukleare Abschreckung ist eine andere Welt. Ob sie überhaupt taugt, um konventionelle Angriffe zu verhindern, ist letztlich ungeklärt.

        Aber 500 Sprengköpfe sollten auf der nuklearen Ebene erstmal reichen. Richtig eingesetzt dürften sie weit mehr als eine blutige Nase für Russland bedeuten. X-facher Overkill ist eher was für Hegemonie-Szenarien als für blanke Territorialkriege.

        Aber mal von der Grundrichtung Ihrer Frage her: Was ist die Alternative zu glaubwürdiger Wehrhaftigkeit? Gleich weiß-blau-rot flaggen?

    • @Normalo:

      Dann meinen Sie, die Linke müsste allem, was sie afd ablehnt, konsequent zustimmen, um keine Sperrminorität mit ihr zu bilden? Umgekehrt müssten, wenn die afd einer Sache zustimmte, die Händchen aller anderen Parteien direkt nach unten gehen, um ja nicht Mehrheiten mithilfe der afd zu bilden?



      Und wer hat dann die Macht?



      Die Linke ist konsequent antimilitaristisch und bleibt es auch, wenn die afd mit ihnen dagegen ist. Naja. Das ist schon etwas anders als bei Merz, oder? Der mit Kalkül auf Stimmen der afd setzt und keineswegs konsequent dabei bleibt, dazu zu stehen?

      • @blutorange:

        Merz hat auch nur "konsequent seine Linie verfolgt" und "zufällig" durchsetzen können, weil die AfD seiner Meinung war. Der Unterschied ist letztlich Haarspalterei.

        Ein konsequentes Herausnehmen der AfD aus der Gleichung hieße halt, so zu agieren und abzustimmen, dass möglichst herauskommt, was auch herauskäme, wenn die AfD nicht im Parlament säße, auch wenn das heißt, die eigene Linie gegebenenfalls zu konterkarieren. Dazu war Merz nicht bereit, und die Linke ist es offenbar auch nicht. Soweit, so ideologisch stringent, aber das Label "Held der Brandmauer" verdient dann halt auch keiner von beiden.

      • @blutorange:

        Hat sich überkreuzt. Es ist eben nur marginal was Anderes. Wie Sie es sagen, könnte man es auch andersrum formulieren: Merz ist konsequent für ein härtere Asylpolitik und bleibt das auch, wenn die AfD mit ihm dafür ist. So, und nu? Wer das verurteilt, sollte wenigstens laut und vernehmbar drüber nachdenken, ob er - angesichts einer überwältigenden Mehrheit für eine Initiative DIESSEITS der AfD - wirklich die Brandmauer hochhält indem ihr zu einer Sperrminorität verhilft.

    • @Normalo:

      Wer sagt denn, dass die Linke zusammen mit der afd eine Sperrminorität ausüben würde?



      Wenn 2 aus unterschiedlichen Gründen widersprechen ist das keine Zusammenarbeit.



      Woher kommt die Annahme, jeder müsse zustimmen, weil die afd dagegen stimmt?



      Folgerichtig wäre doch, wenn die Regierung etwas ändern will, einen Kompromiss, mit den dazu benötigten Parteien auszuhandeln, in diesem Fall den Linken ODER der afd.



      Welche option der Regierung lieber ist, ist die Entscheidung der Regierung und nicht die Schuld der Linken.



      Ernsthaft zu behaupten die Linke würde gemeinsame Sache mit der afd machen grenzt schon an Absurdität, dies würde im Umkehrschluß bedeuten, die Opposition müsste allem zustimmen, was die Regierung beschließt.



      Ein wesentliches Merkmal der Demokratie ist, Kompromisse zu finden, falls nötig auch mit der Opposition. Der Unterschied zur afd ist nämlich, dass die afd keine Kompromisse eingehen wird.

      • @nutzer:

        Konsequent wäre, dass JEDER, der auf ein Stimmergebnis abzielt, das er nur bekommen kann, wenn die AfD mit ihm stimmt, sich selbstkritisch fragen sollte, ob er die AfD wirklich zur Umsetzung seiner Politik brauchen will - sei es für ein Ja oder für ein Nein in einer bestimmten Frage.

        Entweder ich mache Politik "ohne" die AfD - was dann eben auch bedeutet, im Zweifel nicht zu tun, was ich für richtig halte - oder ich nutze sie als Ergänzung meiner eigenen Abstimmmacht. Der Aufschrei war doch genau die gleiche Situation in umgekehrt: Merz hätte LASSEN müssen, was er für richtige Politik hielt (worüber man natürlich streiten kann, aber das ist hier nicht der Punkt), um nicht diese Politik mit Hilfe der AfD durchzusetzen. Nach identischen Maßstäben wäre jetzt die Linke gefragt, anzuerkennen, dass die 2/3-Mehrheit diesseits der AfD steht, und sich der Initiative entsprechend nicht zu widersetzen. Denn ob eine Fraktion mit einem AfD-"geboosteten" Nein droht oder ein AfD-geboostetes Ja anstrebt, ist aus meiner Sicht eher ein marginaler Unterschied. Das Prinzip ist, eine Machtposition auszunutzen, die einem erst die Stimmgewalt und das absehbare Stimmverhalten der AfD verleiht.

        • @Normalo:

          Das macht nur Sinn, wenn man die afd als normale Partei ansieht, die nur eine andere Meinung vertritt. Wenn man der Meinung ist, die afd möchte dieses System in ein autoritäres System ohne Wahlen ändern, verbietet sich diese Gleichsetzung von Linken und afd.

          • @nutzer:

            Ich habe auch nicht Linke und AfD gleichgesetzt (das machen nur umgekehrt die Merz-Basher gerne mit der Union), sondern die Parallelen ihrer Positionierung zu dem Vorgehen der Union aufgezeigt, über das sich anerkanntermaßen niemand so schön und leidenschaftlich echauffiert hat wie die Spitzenkandidatin der Linken.

    • @Normalo:

      Wir brauchen more bang for the bucks. Das Gegenteil des Sprichworts also more bucks for the bang macht überhaupt keinen Sinn außer vielleicht für Masochisten.

      • @Šarru-kīnu:

        Sorry, für die präzisierenden Worte "als Russland" war kein Platz mehr.

        Generell ist "more bang for the buck" natürlich eine gute Devise, und dass die Bundeswehr erhebliche Effizienzreserven im Beschaffungswesen hat, sei ja unbestritten. Aber darum ging es hier nicht.

        Denn Russland - die Ausgaben-Referenz in Herrn Beuckers Kommentar - ist dann halt noch einmal ein ganz anderer Schnack: Der "kosteneffiziente" Herr Putin schickt seine zwangsrekrutierten Soldaten halt im Äquivalent der guten alten Leo 1 (oder Phantom II-Jäger etc. - obsoletes Zeug halt, an dem aber zweifelsohne Waffen dranhängen) an die Front und wünscht ihnen in väterlicher Zuneigung, dass sie ein paar Ukrainer mitnehmen, bevor sie darin krepieren. Mal davon abgesehen, dass wir solche Antiquitäten gar nicht mehr auf Halde hätten, ist das einfach nicht die Philosophie der Bundeswehr (und wäre im Zweifel auch ein Sargnagel für ihre Rekrutierungsbemühungen): Unsere Soldaten sollen so ausgerüstet und ausgebildet sein, dass sie mit möglichst hoher Wahrscheinlichkeit lebendig wieder von einer etwaigen Front zurückkommen. Das ist auch MIT effizientem Beschaffungswesen deutlich teurer als die russische Herangehensweise.

  • Wahrlich, ein bemerkenswerter Kommentar. Doch sollten auch drei folgende Punkte bedacht werden: 1) PB vergleicht mit Verweis auf eine Greenpeace-Studie von November 2024 die kaufkraftbereinigten Militärausgaben der europäischen NATO-Mitgliedsstaaten und Russlands. Die Europäer gaben demnach mehr aus als Russland. Eine aktuellere Studie des International Institute for Strategic Studies (IISS) mit Mitte Februar 2025 zeigt, dass sich das Blatt mittlerweile gewendet hat. Kaufkraftbereinigt überstiegen Russlands Militärausgaben im gesamten Jahr 2024 die der europäischen NATO-Mitglieder. Daraus folgt 2) Wir dürfen nicht in Zuständen/Momenten, sondern müssen in Prozessen denken. Die dynamisch steigenden Militärausgaben Russlands vereint mit den bekannten neoimperialen Verlautbarungen erfordern eine robuste militärische Stärkung Europas, gepaart mit diplomatischen Bemühungen für einen gerechten Frieden für die Ukraine und Sicherheit in der Region. 3) Gerade die mit wachsenden Ausgaben verbundenen erweiterten Verteidigungsmöglichkeiten Europas werden abschreckenden Charakter haben. Hier müssen dann natürlich vor allem Effizienz, Synergien und gegenseitige Abstimmung gestärkt werden.

  • Wenn die ZEIT zu den vom alten Bundestag (legal - wahrscheinlich, aber auch legitim?) noch zu beschließenden Sondervermögen schon schwärmt 》Für Friedrich Merz wären die 900 Milliarden Euro ein Jackpot. Er kann mit einer solchen Kriegskasse als der Kanzler in die Geschichte eingehen, der das Land an einer entscheidenden Wegmarke vorangebracht hat《 , sollten SPD und Grüne sich wirklich klarmachen, welche Machtfülle - 800 Milliarden sind zwei Bundeshaushalte - sie einem so rechtslastigen Kanzler mit einer Zustimmung im Bundestag verschaffen würden, der noch nie - noch nicht mal auf Kommunalebene - irgendwelche Regierungsverantwortung gesammelt hat.



    .



    Die auch dadurch zustande kommt, dass er gezeigt hat, dass er seine Politik "zur Not" auch mit der AfD durchsetzen will - die gemeinsamen Abstimmungen zur Migration (morgens Holocaustgedenken, abends feixen und johlen die, die den NS zum "Vogelschiss der Geschichte" erklären wollen)



    .



    Insbesondere die Grünen - die bei der Wahl erheblich an Die Linke verloren haben - würden sich als Partei des linken Spektrums endgültig verabschieden.

  • ""... Wert der Linken: .....nicht einfach mitmarschiert, sondern die Renaissance des Militärischen in Frage stellt. ""



    ==



    Trump hat einen Stopp der militärischen Hilfen für die Ukraine angeordnet und hat klargemacht, dass sein ""Fokus auf Frieden liegt""

    Hegseth ist von Trump angewiesen worden, den Stopp unmittelbar umzusetzen. Regierungsvertreter erklärten der Agentur AFP. Trump habe "deutlich gemacht", dass er Frieden anstrebe. Es sei für die USA "nötig, DASS SICH AUCH UNSERE PARTNER diesem Ziel verpflichten", fügte er hinzu.

    Verrückter geht es kaum - Wagenknecht vertritt damit zu 100% die amerikanische Linie der Ukraine Schritt für Schritt die Luft zum Atmen abzudrücken und Selenskiy zu zwingen, sich mit der Hegemonie eines Folterregimes in der Ukraine abzufinden. Und was macht demgegenüber die Linke?

    Die Linke diskutiert, das Putin weniger für Rüstung ausgibt als Natostaaten -- hat aber die bekannten Quellen wie Nordkorea und afrikanische Rohstofflieferanten und andere in dieser Rechnung schlichtweg vergessen.

    Europa hat 2 riesige Probleme : Den eigenen Schutz zu sichern & die Ukraine zu unterstützen. Auch das ignoriert die Linke.

  • Sehr schöner und ausgewogener Kommentar!

    Warum gerade die Außenpolitik das Knockout-Kriterium sein soll, eine glaubwürdige soziale Stimme NICHT zu wählen, verstehe ich heute nicht mehr. Es hat mich aber leider lange davon abgehalten, die Linke zu wählen.

    Das stärkste Argument für die Positionen der Linken ist, dass wir in einer Demokratie leben, in der das gesamte Spektrum grundgesetzkonformer Positionen vertreten werden darf.

    Die Grünen forderten vor der ersten Regierungsbeteiligung den Austritt Deutschlands aus der Nato - 1999 beteiligten sie sich am ersten Angriffskrieg nach dem 2. Weltkrieg.

    Haben all die westlichen Interventionen, von Kosovo über Afghanistan bis zum Irak, die Welt sicherer gemacht?



    Die internationale Ordnung stabilisiert?



    Oder nicht vielmehr gefährliche Präzedenzfälle geschaffen?

    Die Linke hat sie immer abgelehnt.

    Sie hat ein europäisches Verteidigungssystem gefordert - ist das im Anblick von Trump und Vance nicht sehr weitsichtig?

    Ich persönlich bin für die Lieferung von Defensivwaffen in die Ukraine. Es muss jedoch allen klar sein, dass Waffen allein den Konflikt nicht beenden werden.

    Es braucht eine neue europäische Nachkriegsordnung.

  • Über den Fundamental-Pazifismus der Partei Die Linke kann ich nur sagen, dass er sinnfreier Schwachfug ist, wie der Artikel aber auch schon erwähnte. Bei den anderen Parteien, abgesehen von der AfD, ist es hingegen die übliche Inkonsequenz: man ist für Waffenhilfen, aber bitte nur ein bisschen, so daß es niemanden wirklich stört.



    Daher hat man auch die letzten drei Jahre rumgedruckst und verschlafen die entsprechenden Kapazitäten aufzubauen, immer in der Hoffnung, dass es schon nicht so viel kosten wird, weil die USA ja da sind.



    Und nun steht Europa, und vor allem Deutschland, wie Idioten da. Der Autor mag irgendwelche Ausgaben der NATO Staaten zitieren, aber wenn wir auf Deutschland schauen, dann ist die Bundeswehr nicht einsatzfähig und dank einer höchst bürokratischen Beschaffung und absurden Sonderwünschen auch nicht mit den richtigen Waffensystemen in ausreichender Menge ausgestattet.



    Währenddessen hat das faschistische Russland schon längst auf Kriegswirtschaft umgestellt. Da jetzt so zu tun, als ob alles gut ist, weil wir ja mehr als die Faschisten ausgeben, ist genauso sinnfrei.

  • "...dass die Nato konventionell Russland weit überlegen ist."



    Ziehen Sie die USA ab, was bleibt?



    Manchmal wäre ein bißchen Realitätssinn schon was nettes.

  • Da der Mensch ja gerne seine Nachbarn überfällt (seit Tausenden von Jahren) und auch ansonsten eher zur Gewalt neigt, sind die Anstrengungen für einen gewaltigen Militäretat sehr verständlich. Schön, dass es wenigstens eine Friedenspartei gibt.

  • Dem kann ich voll und ganz zustimmen.

    Und was mir gerade noch durch den Kopf ging, und nicht erst jetzt, sondern immer mal wieder seit sehr langer Zeit: Zuviel Wohlstand macht scheinbar teilnahmslos, träge und selbstzufrieden. Anders kann ich mir nicht erklären, dass, wenn es um Einschnitte geht, sofort eine Hyperventilation den Verstand aussetzt. Schon alleine, wenn es um Steuern geht, und vielleicht doch mal ernsthaft eine Reform des Steuersystems angegangen werden soll, inklusive der Wiederaktivierung der Vermögenssteuer. Ein gerechtes Steuersystem ist dabei nur ein Baustein, um handlungsfähig zu bleiben. Und ohne diese Handlungsfähigkeit ist unsere Zukunft, und zwar von allen, gefährdet.

  • Nein, auch Pascal Beucker versteht nicht was die Stunde geschlagen hat und vor allem wes Geistes Kind die Friedensbewegung tatsächlich war und ist. Die friedensbewegten Geistlichen und Pfarrer der 70ziger, die wesentlichen Anteil an der Einflüsterung in die damaligen Jugend hatten, waren fast allesamt marxistisch orientiert, sympathisierten mit dem Regime in der UDSSR und vermittelten "Kapitalschulungen" in Moskau. Diese Anhänglichkeit an den sowjetischen "Kommunismus" besteht noch immer, bei der Linke und beim BSW. Dass Trump vielleicht ein FSB-Agent sein könnte, na und ... Gehört er halt zu uns. Aber das kommunistische Russland gibt es nicht mehr. Putin und Konsorten sind keine Sozialisten und sie wollen keinen Frieden.

  • Forderungen von Rationalität und Vernunft vergiften den politischen Diskurs. Weil sie der anderen Seite unterstellen es nicht zu sein. Es gibt aber keine objektive Rationalität und Vernunft. Es gibt immer nur die eigene. Jeder Mensch ist nach den eigenen Parametern vernünftig, aber halt nur nach denen.

  • "Das Problem ist doch eher, dass die EU-Staaten mit der BRD vorneweg in den vergangenen Jahren nicht – wie von der Partei gefordert – bereit waren, eigenständige diplomatische Initiativen zum Beispiel mit China und anderen Brics-Staaten zur Lösung des Konflikts zu starten." - stimmt. Es stimmt ebenso, dass die Zögerlichkeit bei der militärischen und finanziellen Unterstützung der Ukraine dazu geführt hat, dass der Krieg immer noch läuft und absehbar von der Ukraine verloren wird. Und das ist zum Schaden aller in Europa einschließlich der Ukraine und Russlands.

  • Die Forderung der Linken nach einem Stopp der Waffenlieferungen an die Ukraine wird gerade durch Trump umgesetzt. Das sollte der Partei doch zu denken geben. Internationale Solidarität mit den Angegriffenen kann unmöglich deren Selbstverteidigung blockieren. Die ausschließliche Haltung der Linken dazu, ohne z.B. für die Luftverteidigung einzutreten, grenzt an Zynismus und verrät die eigenen Prinzipien. Leon Blum versagte der spanischen Republik Waffen zur Verteidigung gegen den Faschismus, der dann die ganze Welt ins Unglück stürzte. Die Linke muss sich ihrer historischen Verantwortung für das Überleben der Ukraine als souveräner Staat und Europa bewusst sein.

  • Richtig guter Artikel, danke.

  • Unterkomplex ist vor allem dieser Beitrag.



    Weder denken die Grünen rein militärisch, noch sind diese Zahlenspiele der nicht vergleichbaren Verteidigungshaushalte aussagekräftig.



    Und auch dieser "Plan", China solle Putin zum Frieden bewegen, ist ja nichts anderes als eine Projektion. In der Realität existiert dieser Weg nicht.



    Das weiß der Autor sicher alles selber besser.

    Dass die Linke ihr Wahlprogramm nicht gleich kippen will, ist verständlich. Der Preis für diese Haltung ist, dass sie in der Außenpolitik eher als populistisch wahrgenommen wird, statt als ernstzunehmende politische Kraft.

  • Ein sehr guter Kommentar. Eine solche Einordnung war dringend nötig. Die Linke profitierte sicherlich auch davon, dass sie in diesem Wahlkampf nicht wie üblich medial als populistische und naive Radikalinskis geframt wurde, weil sie nicht ins gleiche Horn wie die bürgerlich-neoliberalen „Mitteparteien“ stieß.

    Das wird jetzt nachgeholt, wie z.B. in Artikeln, in denen postuliert wird, wer die Linke wähle, dem sei die Ukraine egal. Genau deshalb sind Kommentare wie dieser so wichtig. Es mag sein, dass es mehr Geld für das Militär braucht, aber während sich CDU und Grüne in Maximalforderungen überbieten 3, 4, 5% des BIP (also wahlweise 30, 40 oder 50% des aktuellen Bundeshaushalts), geht die Frage unter, warum dieser Betrag nötig ist und auf wessen kosten er finanziert werden kann. Auffällig ist ja hier, dass man nicht sagt: Wir brauchen diese und jene personelle und materielle Ausstattung und die kostet so und so viele Milliarden, sondern einfach einen %Satz des BIP fordert, als sei das BIP die Steuereinnahmen, die es zu verteilen gebe.

    Hier brauchen wir die Linke um kritisch nachzubohren und eine Kanonen statt Butter Polotik zu verhindern.

  • Die Position der Linken im Hinlick auf die Ukraine entspricht ungefähr den berühmten Thoughts And Prayers der Republikaner.

    Ich kann jemanden, der "Auf die Barrikaden!" ruft, aber Menschen, die ganz konkret gegen ganz konkrete Faschisten (den Russen) kämpfen, keine materielle Unterstützung geben will, nicht ernstnehmen.

  • Gut, dass wir drüber geredet haben, Linkspartei. Können wir jetzt bitte dringend das Militärbudget erhöhen und die Waffenlieferungen an die Ukraine hochfahren?



    Auch wenn man Euch nicht unterstellen kann, Putin gut zu finden, seid Ihr genauso doof wie Donald Trump, wenn Ihr glaubt mit ihm verhandeln zu können.

  • Die Linkspartei hat Antworten…beliebig viele Antworten, für deren Umsetzung die Partei keinen Plan hätte. Die Linke ist fraglos krisenfest, aber es waren immer die eigenen Krisen. Die aktuelle Krise ist für die Partei mehrere Nummern zu groß, leider.

  • Danke für diesen Artikel.



    Leider ist Vernunft nicht unbedingt ein Charakterzug von Herrn Merz.

  • Mehr Realismus wagen, okay.



    1. Zur Wahrheit gehört, es gibt die Nato nicht mehr.



    2. Es geht nicht um einen Sieg der Ukraine über Russland.



    3. Die Linke ist nicht die einzigen Partei im Parlament, die "Frieden" irgendwie möchte, da gibt es ja noch die AFD.



    Das ist die Basis, von der versucht werden sollte, Ideen und Standpunkte zu entwickeln.



    Viele die die Linke gewählt haben wissen, tun dies auch wenn sie mit der Außenpolitik nicht einverstanden sind, sondern aus innenpolitischen guten Gründen. Hier können sie Einfluss nehmen und gewinnen. Warum überhaupt außenpolitisch herumposaunen??



    Die Frage ist ernst gemeint.



    Ich glaube es ist gar nicht so excellent ein geschlossenes linkes politisches Weltbild zu generieren. Daran ist die linke Bewegung immer wieder gescheitert, weil es ja immer welche gab die es besser wussten genauer und besser links waren. Was immer zu Spaltungen geführt hat.



    Weg mit den Eitelkeiten, herein in die Realität. Und die ist durchaus divers, so wie wir Menschen auch.



    Ich hoffe die jungen neuen Menschen in der Partei machen das alte Spiel nicht mit.



    Die sind schlauer



    Die Positionen der Linken sind klar

  • Sehr ausgewogener Kommentar! Schön so etwas zu lesen!

  • danke pascal beucker für diesen klugen kommentar!

  • Danke für den Artikel!

    "Die Linkspartei hat darauf Antworten, die man nicht unbedingt in jedem Punkt teilen muss, die aber nachvollziehbar sind."

    dem kann ich nur voll zustimmen!

    • @nutzer:

      Ich auch!

  • Ja, van Aken hat recht, das "den Militärausgaben kaufkraftbereinigt jährlich 430 Milliarden US-Dollar der europäischen Nato-Staaten 300 Milliarden US-Dollar Russlands gegenüberstehen."



    Und ja, "die Nato (ist) konventionell Russland weit überlegen"



    Es gibt aber eine gehörige Komponenten die nicht berücksichtigt wird - der Einsatz von Menschenmaterial. Doch, das Wort ist hier zu benutzen. Soldaten sind Material in einem Krieg🤷‍♂️



    In der Ukraine kann seit 3 Jahren jeder sehr gut sehen, wie Russland Krieg führt. Ohne Rücksicht auf Verluste wird da Sturmlauf um Sturmlauf unternommen. Das Leben der eigenen Soldaten zählt null.



    Solch eine Opferbereitschaft, solch eine Hörigkeit würden Europäer niemals erbringen. Völlig zurecht.



    Aber genau deshalb ist der Vergleich van Akens wenig wert, weil Russland einkalkuliert Menschen zu verheizen - Europa nicht.



    Menschen sind im Krieg immer die billigste Ressource.



    Entweder wir sind bereit im Ernstfall den gleichen Blutzoll wie Russland zu leisten oder wir müssen aufrüsten.



    Ganz einfach.

  • Für Kontingenzwissen als Bildungsziel!

    Corona, Ukraine-Krieg, Trump, die Geschichte sollte uns lehren, dass vermeintliche Normalität ein Ausnahmezustand, wenn nicht gar Selbstbetrug ist. Die Annahme radikaler Kontingenz, dass alles, was ist, auch ganz anders oder auch nicht sein kann, ist kein Freibrief für spekulatives Fantasieren. Die Akzeptanz von Kontingenz sollte uns allen vor allem eines klar machen: „Wahrscheinlich wissen wir nicht alles. Wahrscheinlich liegen wir oft falsch.“

    Wir sollten daher unsere Denkgewohnheiten, unsere Modellvorstellungen von „menschlicher Natur“, „gelingender Gesellschaft“ und von der „Welt und ihren Bewegungsgesetzen“ in Zweifel ziehen. Wir sollten anerkennen, dass andere Sichtweisen möglich und möglicherweise zutreffender sind. Dieser Zweifel kann den Weg freimachen, die komplexen Wirkungszusammenhänge besser zu verstehen und für Möglichkeit von Gestaltung alternativer Zukunft. Wir sollten uns die Argumente von Alternativlosigkeiten und zu hoher Komplexität nicht als Aluhütchen, die uns gegen das kritische Denken schützen, aufsetzen lassen.

  • Wohltuender Kommentar.



    OK, man kann sich streiten, ob die Nato ohne USA wirklich weit überlegen ist - die meisten Panzer stehen in Griechenland und der Türkei, sind also nicht verfügbar - aber die Finanzierung von Rüstung über diese Sondervermögen (Das sind keine Vermögen, sondern Schulden!) ist einfach nur Ausplünderung von Volk und Staat.



    Weg mit der Schuldenbremse und her mit Erbschafts-, Vermögens-, Reichen- und Übergewinnsteuern!

    • @Nansen:

      Naja, Sondervermögen sind ja auch Staatsschulden. Un Staatsschulden und Bankkredite sind nur eine elektronische Erzeugung neuen Geldes, da wird niemandem etwas weggenommen. Vielmehr erhöhen Staatsschulden - ebenso wie Bankkredite - die Kontostände und somit das Vermögen der Bürger:innen.



      Also: gerne weg mit der jetzigen Schuldenbremse und Bremse erst kurz vor der Vollbeschäftigung. Aber auch Sondervermögen sind effektiv Vermögen und keine Schulden.

    • @Nansen:

      Eine NATO ohne die USA wäre auch eine NATO ohne die Türkei. Erdogan hat Ansprüche gegenüber Griechenland.

    • @Nansen:

      Bis irgendein Ruzzischer Panzer vor der Polnischen Grenze steht, sind auch die Griechischen oder Türkischen NATO- Panzer verfügbar-mit 1000%iger Sicherheit.



      Ansonsten gebe ich Ihnen Recht.

  • Viele kluge Gedanken und einige Argumente dafür, die Linke nicht einfach in den Senkel zu stellen.

    Danke.

  • Die Antwort auf die Frage, was mit den Atomwaffen in Büchel passiert, ist einfach.



    Nichts.



    Denn ohne die dort stationierten Tornados bleiben die da, wo sie sind: in Bunkern.



    Und über die Tornados haben die Deutschen die Befehlsgewalt.

  • "dass es im Bundestag wenigstens eine Stimme gibt, die nicht einfach mitmarschiert" - das ist ja gerade nicht so: Die AfD marschiert ja auch nicht mit. Die Linke organisiert also ganz ungeniert ihre neue Sperrminorität zusammen mit der AfD. Brandmauer gegen Rechts - ... war da was?

    • @Winnetaz:

      Also ist jede Ablehnung von Regierungsbeschlüssen durch Grün oder Links, dann eine Zusammenarbeit mit der afd?



      Kommt es nicht auch auf die Inhalte an oder ob Regierung und demokratische Opposition einen Kompromiss aushandeln können? (Was nebenbei, das Merkmal einer Demokratie ist.)

    • @Winnetaz:

      Richtig. Das hat Hr. v. Aken auch ganz offen zwei Tage nach der Wahl im ÖRR gesagt. Er kritisierte die CDU scharf für ihr Vorgehen unter dem mutmaßlichen Mittun der AfD beim Migrationsgesetz, sagte auf Nachfrage aber: "Gemeinsam für etwas stimmen, geht nicht, gemeinsam (mit AfD) dagegen sein schon."

  • Ein objektiver Kommentar zur internationalen Entwicklung und zu der Partei die Linke! Ein seltenes Juwel journalistischer Arbeit in den deutschen Leitmedien.

    • @Erwin1.:

      👍👍

    • @Erwin1.:

      Der Kommentar ist ausgewogen. Objektiv wäre, wenn überhaupt, eine Nachricht.

      Ich gönne der Linken ihren Wahlerfolg. Aber genau jene argumentativen Schwächen, die Herr Beucker beschreibt, haben mMn ein besseres Ergebnis verhindert.



      Demokratiepolitisch hielte ich es übrigens für besser, die Schuldenbremse im neuen Bundestag mit Hilfe der Linken zu reformieren. Dann könnten Bundesregierungen jeder Couleur wieder mit einfacher Mehrheit Prioritäten setzen.

      • @MeinerHeiner:

        Dann sollte aber eine Zustimmung zur Aufhebung der Schuldenbremse nur gegeben werden, wenn gleichzeitig die Wahlen für ungültig erklärt werden würden. Denn nur unter der Prämisse der Beibehaltung der Schuldenbremse, kam es überhaupt zu vorzeitigen Neuwahlen. So läuft der Hase ja nun nicht, wie die Union sich datt so erträumt 😇

      • @MeinerHeiner:

        Er sagt auch, immerhin gibt es bei der Linken argumentative Schwächen, CDU, SPD und die Grünen kommen erst gar nicht so weit. Widerlegt ihre Wahl Interpretation.

  • Ich stimme zu. Gut auf den Punkt gebracht, vielen Dank!

  • Der fundamentale Pazifismus hat das gleiche Problem wie die Toleranz in der Gegenwart von Intoleranten.

    Aber viel wichtiger: Ist der Pazifismus der Linkspartei denn einfach nur "unvernünftig"? Ich meine: Nein.

    Wer in der Vergangenheit bei den 9. Mai-Paraden auf dem roten Platz ehrfürchtig den die Pracht der russischen Truppen bewundert hat und die heute die Hamas als Widerstandskämpfer feiert, der ist kein naiver Pazifist.

  • Komischerweise wurden den großen Parteien während des Wahlkampf, so gut wie gar keine Fragen zur Außenpolitik gestellt, obwohl das eigtl. vom großen Interesse sein sollte. Nun gibt es gemeinsame Abstimmungen in der UN von den USA mit Israel, Nordkorea und dem Iran. Wo verläuft jetzt der Achse der Bösen und die Achse der Guten? Ist der globale Süden überhaupt noch bereit uns anzuhören?

  • Das auf dem Poster " Friedensfähig statt Kriegstüchtig " eine russische Kalashnikov abgebildet ist, entbehrt nicht einer gewissen Ironie - nun muss das nur noch vor den Kreml getragen werden! Vielleicht motiviert das ja den rasant hochrüstenden russischen Faschismus zur Friedfertigkeit oder den Faschisten in Washington, den Raketenmann von Pjöngyang oder die Islamofaschisten im Nahen Osten.



    Ich würde aber lieber nicht das Leben meiner Kinder darauf wetten wollen, sorry.

    • @Schytomyr Shiba:

      Wobei das eine das andere nicht ausschließt: um fähig zu sein den Frieden zu bewahren muss die Bundeswehr "kriegstüchtig" (besser: verteidigungsfähig) gemacht werden.

    • @Schytomyr Shiba:

      Niemand sollte auf das Leben seiner Kinder wetten müssen.

  • Die Linke im Wahlkampf mit Themen wie Miete zweistellige Wahlergebnisse erhaschen, im Bundestag dann doch ihre nein-Sageritis zu wirksamen, also militärischen, Hilfen durchdrücken spuckt auf den Wähler*innenwillen.

    Weder Menschen in der Ukraine, noch in Israel, noch in der Türkei, oder Syrien profitieren von dieser Anti Solidarität.

    Die nordischen Staaten haben übrigens überproportional Hilfen bewilligt, anders als Italien und Irland.

  • Es gibt keine "militärische Logik", es gibt nur Logik. Das ist ein 40 Jahre alter Versuch, unlogische Politik gegen Kritik zu immunisieren. Wer die Ukraine den Wölfen zum Fraß vorwirft, ist nicht besser als Putin, Trump oder die AfD.