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Über die Annäherung an den GegnerWie man SUV-Fahrer:innen anspricht

Da fasst man endlich den Mut, eine SUV-Fahrerin nach der Wahl ihres Fahrzeugs zu befragen, aber dann stellen sich doch Zweifel am Vorgehen ein.

Gegen SUVs spricht vieles. Interessant wäre zu erfahren: Was spricht dafür? Foto: Silas Stein/dpa

K ürzlich fragte ich eine Frau, die neben ihrem SUV telefonierte, warum sie so ein Auto fahre. Das Auto war die Mutter aller SUVs, es war so groß, dass die Autos daneben wie alberne Spielzeuge aussahen. Die Frau war mittelalt und aufwendig geschminkt. Ich war gerade aus einer Schneiderei gekommen und hörte, wie sie ins Telefon sagte, dass sie unglaublich dankbar wäre, wenn sie Klebemittel für Wimpern bekäme. Das Telefonat wirkte ein bisschen unwirklich, so wie das Auto, aber es machte die Frau auch nahbar, weil in ihrem Leben der gleiche Mangel an Organisiertheit aufschien wie in meinem.

„Entschuldigung“, sagte ich zu ihr, „darf ich Sie etwas zu Ihrem Auto fragen?“ – „Habe ich falsch geparkt?“, fragte sie. – „Nein, das heißt, ich weiß es nicht“, meinte ich, „aber mich regen die SUVs wahnsinnig auf und statt sie aus der Ferne böse anzusehen, wollte ich schon lange jemanden fragen, warum man so ein Auto fährt.“ Während ich es sagte, war mir bereits klar, dass das keine einladende Frage war.

„Es ist nicht mein Auto“, sagte die Frau, „es gehört einem Freund und er hat es mir geliehen, weil meins in der Werkstatt ist. Ich habe eine Bäckerei und brauche ein Auto, mit dem ich Dinge transportieren kann.“ Aber dann drehte sich das Gespräch und die Frau wurde zornig: „Wieso fragen Sie mich das“, fragte die Frau, „wenn Sie die SUV-Fahrer eh hassen?“ – „Ich habe ja nicht hassen gesagt, ich habe gesagt: Sie regen mich auf.“ Wir stritten kurz darüber, was ich gesagt hatte und ich versuchte es mit etwas Diplomatischem: „Ich habe Sie gefragt, weil Sie sympathisch aussehen, sonst hätte ich mich nicht getraut.“

Die Frau blieb unbeeindruckt. „Die Regierung müsste die SUVs verbieten, sonst werden sie auch gefahren“, sagte sie, und ich dachte, dass sie die Sache damit auf den Punkt gebracht habe. Da merkte ich, dass hinter uns jemand stand: Es war der Änderungsschneider, mit dem ich befreundet bin, und plötzlich wurde mir klar, dass er auch mit der SUV-Fahrerin befreundet sein könnte.

Ein diskret verpackter Vorwurf

„Vielen Dank, ich muss jetzt weiter“, sagte ich hastig, und die Fahrerin wünschte mir gute Fahrt: „Seien Sie vorsichtig mit Ihrem Fahrrad“, sagte sie und hatte recht, denn die Bremsen sind bloße Attrappe. An der nächsten Kreuzung sah ich zu spät einen silbernen SUV und bremste abrupt. „Meine Güte!“, schrie ich. Der SUV fuhr an den Straßenrand, und der Ethikrat ließ sich mühsam von den hohen Sitzen gleiten. Der Rat, das sind drei Herren von geringer Größe, die mir gelegentlich Handreichungen in praktischer Ethik geben.

„Ich wusste nicht, dass Sie Auto fahren“, sagte ich und fand, dass es ein diskret verpackter Vorwurf war. Ich hatte mir den Ethikrat eindeutig auf Hollandrädern vorgestellt. „Wir machen eine Probefahrt“, sagte der Ratsvorsitzende und tätschelte das Auto, als sei es ein Pferd. „Es ist ein 3-Liter-Auto, das unsere Aufmerksamkeit durch einen sehr vorteilhaften Platz im Test eines alternativen Verkehrsklubs gefunden hat.“

„Aha“, sagte ich lahm und dachte an unseren uralten Kombi, der nirgends vorteilhaft abschneiden würde. „Haben Sie noch kurz Zeit für eine ethische Alltagsfrage?“ – „Aber ja“, sagte der Ratsvorsitzende. „Ist es falsch, für eine herausfordernde Frage jemanden zu suchen, der mittel wehrhaft wirkt?“, fragte ich. „Also für die Begründung, warum man SUV fährt, nicht einen Halbstarken mit Halbweltanmutung, und auch nicht einen Barbour-Jackenträger mit Golfausstattung?“

Die beiden Ratsmitglieder, die immer schwiegen, wandten ihre Aufmerksamkeit dem Armaturenbrett des SUVs zu, das einem Flugzeug entliehen schien. Ich wandte mich an den Ratsvorsitzenden: „Ein Verkehrsforscher sagte mir mal, dass es sinnlos sei, bei der SUV-Frage individuell anzusetzen. Man brauche politische Lösungen. Aber bis dahin muss ich ja irgendwo hin mit meinem Zorn.“ – „Ein kluger Mann, dieser Verkehrsforscher“, sagte der Ratsvorsitzende, aber dann lösten seine Kollegen die Alarmanlage aus, und er widmete seine Aufmerksamkeit dem vorteilhaften Auto.

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Friederike Gräff
Redakteurin taz nord
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160 Kommentare

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  • ... hat Irgendjemand etwas dazu gesagt, dass SUVs mit Hybridantrieb wegen des Steuervorteils gekauft, aber seltenst als solche benutzt werden? das Elektrokabel liegt originalverpackt im Kofferraum- und da bleibt es auch... d a s sollte doch . regelmäßig überprüft und ggf die Ermäßigung gestrichen... ändert nichts am Grundproblem... wurmt mich aber zusätzlich...



    die Diskussion in Richtung: ich alleine oder wir alleine können sowieso nichts ändern und deshalb ist es eh schon egal einfach nur überflüssig...wenn Du das Feuer meinst nicht löschen u können, schmeisst Du noch mehr Öl ins Feuer?

  • Nur eine kleine Ergänzug: ich habe meinen PKW vor gut zwei Jahren abgeschafft und fühle mich mit dem Fahrrade auf Kurzstrecken und der Bahn auf Langstrecken viel wohler und unabhängiger.

    Falls ich beruflich Transporte durchführen muss (ich bin in Immobilienbereich tätig), miete ich mir passgenau einen PKW. Dabei kann ich nur eine gewisse Katagerie (mini, compact, untere Mittelklasse,...) anmieten, kein spezifisches Modell.

    In der Regel bekomme ich dann fast immer ein Modell, dass eher eine Kategorie höher ist als die von mir bestellte.

    Und in ca. der Hälfte der Fälle kommt dann ein - wenn auch "kleiner" - SUV heraus, den ich gar nicht haben wollte z.B. statt Ford Focus dann ein Ford Kuga. Man sitzt etwas höher als normal aber ich habe das Gefühl, dass durch die rel. stärkeren Türen usw. der Innenraum mehr als notwendig eingeschränkt wird.

    Interessanterweise werden wirklich praktische PKW (sog. Mini-Vans wie VW Caddy, Citroen Berlingo, Peugeot Partner ,...) gar nicht angeboten, obwohl diese



    - eine höhere Sitzposition bieten



    - einen tollen Innenraum (nicht nür für Gepäck, auch für Passagiere



    - in den Herstellkosten /Einkaufspreisen unter diesen "neumodischen" SUV-Quatsch liegen

    Als sollte schon durch die "Vorauswahl" der Mietwagen die Pubikumsgeschmack beeinflusst werden !

  • SUVs sind der Ausruck von dem um sich greifenden Egoismus und der Rücksichtsloigkeit der Besitzer:



    - Ich pfeiff auf die Unwelt



    - Ich pfeiff auf meine Mitmenschen



    Die erhöhte Übersicht geht auf Kosten aller anderen die in normalen Autos dann weniger sehen ebenso wie die erhöhte Sicherheit auf Kosten derer geht die dann in ihrem normalen Auto einfach plattgewalzt werden.



    Vernünftig rechtfertigen lassen sich diese Autos sowieso nicht denn niemand braucht eine Kreuzung aus Rennwagen und Geländewagen... niemand... Für jeden der angeführten Zwecke gibt es spezialisierte Fahrzeuge die das besser können und dabei wesentlich weniger verbrauchen.

    • @BigKid:

      Vielleicht kamen die SUV zusammen mit den getönten Scheiben auf, die die "Durchsicht" auch durch ein gleich hohes Auto behindern und daher den Wunsch nach einer erhöhten Sitzposition beförderten.

      Wenn viele Autos höher sind und die SUV auch getönte Scheiben haben, muss man noch höher sitzen ...

      Anders ausgedrückt, eine höhere Kfz-Steuer für Autos mit stark getönten Scheiben und für hohe Fahrzeuge könnte dem Spuk allmählich wieder ein Ende setzen.

      • @meerwind7:

        ... oder statt höher sitzen nen Periskop? ;-)

        • @Uranus:

          ... das würde auch besser zu der bereits hier gefallenen Bezeichnung Panzer passen.

  • Das Schlimme ist u.a. doch auch, dass alle PKWs mit entsprechendem Laderaum immer SUV-ähnlicher werden.



    Ich brauche manchmal ein eher kleines Auto, in dem ich viel transportieren kann.



    Da gibt es welche, die sind gerade als Erdgasmodell extrem sparsam und nicht größer als ein Golf, werden aber seit 10 Jahren nicht mehr gebaut.



    Die Nachfolgemodelle sind oft noch kürzer, 200kg schwerer und brauchen min. einen Liter, bzw. 1kg mehr Sprit und schauen aus wie autogewordene Klumpfüsse oder zu heiß gewaschene SUVs.



    Grottenhässlich und wirtschaftlich uninteressant.



    ich kann nur hoffen, dass mein alter den Trend überlebt und es womöglich doch mal irgendwelche gesetzliche Verbrauchsrichtlinien gibt.

  • habe mal nachgeschlagen wofür die abkürzung "suv" steht :"sport utility vehicle"



    das deutet doch eine lösung des problems an:



    man erlaube "sport utility vehicles" auf speziellen sportplätzen für deren benutzung sehr hohe gebühren kassiert werden und verbiete sie im übrigen weil strassen keine sportplätze sind

  • Die Definition von SUV fehlt noch. Was ist ein SUV? Hat er Allrad und wiegt 2 Tonnen?



    Oder ist es nur ein etwas höheres Auto wie z,B. der VW Tiguan. In so ein Auto kann man sehr bequem ein- und wieder aussteigen. Das ist auch der Grund, warum immer mehr Menschen, gerade Ältere, so ein Auto kaufen. Auch gibt es einen „SUV“ auf Fiat Pada-Basis.

    Wie gesagt, bitte SUV definieren!

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Der Cleo Patra:

      Nehmen sie die Definition von Lulu Schlawiner unten. Auto, das einen Anhänger mit zwei Pferden über die Autobahn ziehen kann.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Jupp... Und da wäre dann zur Rücksichtslosigkeit der Umwelt und den Mitmenschen gegenüber dann die Rücksichtslosigkeit den Tieren gegenüber... Die machen das voll gerne und es ist auch total Artgerecht... Weil sie finden das total toll wenn Frauchen sie mit nimmt damit sie ihr als Sportgerät dienen können... Da kann man jeden Tournierreiter fragen... Wort...



        Für den Transport eines Tieres im Notfall zur Tierklinik täte es nämlich auch ein kleinerer Hänger und ein normaleres Auto...

  • Also wir benötigen einen SUV, welches Auto kann sonst einen Pferdeanhänger ziehen.

    • @lulu schlawiner:

      Soso...wohin muß das liebe Pferd denn hingekarrt werden? Kann das nicht selbst laufen?

    • @lulu schlawiner:

      Gibt es Pferdeanhänger nicht schon länger als SUVs?



      Wie haben die das früher bloß gemacht?

    • @lulu schlawiner:

      Und ich benötige meinen Learjet. Welches Flugzeug kann sonst mein Fahrrad transportieren?

    • @lulu schlawiner:

      VW-Bus, Sprinter.....

      • @Wolfram Knop:

        ...oder echte Geländewagen...nur brauchen die halt alle mehr Sprit als ein normaler durchschnittlicher PKW...als Zugfahrzeug ist’s echt ziemlich einerlei was da genau benutzt wird...

    • @lulu schlawiner:

      Komisch, SUVs gibt es erst seit den 1990ern, aber Pferdeanhänger schon sehr viel länger. Wie haben die das damals nur hingekriegt?

      • @Biks:

        Damals hatte nicht jeder Dödel ein Pferd und die, die eins hatten, haben es vorzugsweise geritten und nicht durch die Gegend gefahren.

        • 1G
          164 (Profil gelöscht)
          @Wolfram Knop:

          Das ist ja tatsächlich ein interessanter Vergleich finde ich. Wenn heute jeder Autobesitzer ein kleines Gespann mit 2 Pferden hätte - wir würden knietief in Pferdeäpfeln waten :-D

          • @164 (Profil gelöscht):

            Nö, wir hätten dann soviel Biogas dass potenziell jede*r zweite Kutschenbesitzer*in auch ein CNG-Auto fahren könnte😉

          • 4G
            4813 (Profil gelöscht)
            @164 (Profil gelöscht):

            Und es gäbe wieder mehr Spatzen.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Je größer das Auto eines Mannes, desto kleiner sein Johannes.



    Sorry, reimt sich nicht auf Frau.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      und @Fabian Wetzel



      Ganz im Gegenteil, sie haben einfach so große Penisse, dass diese nur in einem SUV Platz finden. Weshalb viele SUV-Fahrer beim Aussteigen auch so ungelenk aussehen.



      Zum selben Thema gibts interessante Variationen, z.B. "lieber einen kurzen Fleißigen als einen langen Faulen". Oder: "Männer brauchen eben ein Namen für ihr Geschlechtsteil, einfach weil sie es nicht aushalten, dass ein Unbekannter 90% der wichtigsten Entscheidungen für sie fällt".



      "Gott hat Männern einen Penis und ein Gehirn gegeben, aber dummerweise nicht für ausreichend Durchblutung gesorgt, um beide gleichzeitig zu versorgen." (Robin Williams in einem Kommentar zur Clinton-Lewinsky Affäre)



      Und so definiert der französische Schriftsteller Jean Dutourd den Penis:



      "Ein sehr kapriziöses Instrument, auf das man sich selten verlassen kann, meist abwesend, wenn man es braucht, teilt selten die Vorstellungen seines Besitzers, mit anderen Worten, ein Grund für Unannehmlichkeiten oder gar eines Krachs."

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Schwierig, stimmt.

      Je größer das Auto einer Frau, desto ausgeleierter ihre Miau.

      Je geeigneter das Auto einer Frau für die Wüste, desto kleiner ihre Brüste.

      Je größer das Auto einer Dame, desto kleiner ihrer Brust Raumeinnahme.

      Nee, so wird das nix. Ich denke, sich pauschal als Angehöriger eines Geschlechts sexuell beleidigen lassen zu müssen wird zumindest beim Thema Individualmobilität Privileg des Mannes bleiben.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Stimmt, trifft auf mich und meinen Kia Picanto zu. Danke, sie sind ein echter Kenner.

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @lulu schlawiner:

        Isch habe gar kein Auto

      • @lulu schlawiner:

        Midlife-Krisler dieser Welt, kauft keine Stadtpanzer oder Zuffenhausener Boliden mehr, sondern putzige kleine englische Roadster! ;-)

        PS Läuft das jetzt in Zukunft so: "Ey, Alter, mein Smart ist viel kleiner als Dein Kia..."?

        • @Normalo:

          Also übersetzt:



          Mein Johannes ist länger als dein Johan. Das erweckt doch nur wieder Penisneid .

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Schade, dass sie permanent mit ihrem teuren Rennrad auf der Straße fahren und nicht den parallel verlaufenden Fahrradweg nutzen. Hohes Gefahrenpotenzial!!

    Aber ich verstehe das, denn die Fahrradwege sind in einem katastrophalen Zustand. Getan wurde in dieser Hinsicht wenig. Großartig angekündigte Fahrradschnellwege helfen da auch nicht weiter.

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Naja, wie auch Wagenbär zurecht hier häufig schreibt, ist es wohl sicherer vor oder hinter von Fahrzeugen zu fahren als neben ihnen. So gerät mensch weniger in einen toten Winkel und so ist das Risiko, von Abbieger*innen übersehen zu werden, geringer. Es müsste die Maximalgeschwindigkeit innerorts auf 30 kmh heruntergesetzt werden. Das würde die Sicherheit für Alle enorm erhöhen.

      • @Uranus:

        Ich bin dafür das Radler in der Innenstadt nur noch Schrittgeschwindigkeit fahren damit sie die armen Fußgänger nicht mehr gefährden... das würde die Sicherheit für Alle sicher wahnsinnig erhöhen.

        Gruß vom Mondlicht

        • @Moonlight:

          Weil die Radfahrer*innen im Gegensatz zu den Autofahrer*innen die größte Gefahr darstellten? Übrigens sollen Städte auch Wohn- Entspannungs- und Spielräume für Menschen sein, Orte, an denen es Bildungs- und Kultureinrichtungen gibt - habe ich gehört. Da wäre doch ein Verständnis von Mobilität als Zweck der erleichterten Überbrückung von Distanzen, nicht aber als Selbstzweck oder gar höheres Gut gegenüber Gesundheit und Leben von Mitmenschen hilfreich, oder nicht?

          • @Uranus:

            Alles hat seinen Platz. Ich habe nichts gegen Tempo 30 Zonen, Spielstrassen oder Fußgängerzonen. Genauso halte ich aber auch einen Stadtring mit 6 Fahrspuren für sinnvoll und da macht Tempo 30 gar keinen Sinn....

            Was die Gefährdung oder Gefahr betrifft habe ich hier nochmal kurz drei Beispiele für Sie:

            1. Ich biege rechts ab und von links fährt mir ein Fahrrad in die Seite. Die arme Frau ist böse abgestiegen. Das war übrigens in einer Tempo 30 Zone.



            Sie war bergab sauschnell unterwegs und sie dachte sie hat Vorfahrt.



            Ich habe sie leider nicht rechtzeitig gesehen.

            2. Fahradfahrerin fährt mit Schwung über Zebrastreifen, Auto bremst grad noch so, LKW Fahrer boxt Auto von hinten auf Radfahrer... Knie kaputt.



            Da war ich nur Zeuge und Ersthelfer.

            3. Der letzte war richtig böse Fahrrad auf Fahrrad auf Radweg Radlerin gegen die Richtung... will ich nicht weiter ausführen ich habe danach aufgehört Rennrad zu fahren... und es war mit 3 Wochen Krankenhaus verbunden.

            Alle drei Unfälle haben einfach was damit zu tun das Radler*innen gerne mal was machen was sie nicht dürfen.



            Im Zweifelsfall gefährden Sie sich nur selber aber eben nicht nur...

            • @Moonlight:

              Da bin ich eben anderer Meinung bzw. sehe ich eine klimapolitische Notwendigkeit der Autoreduzierung (wie auch Produktion, Konsum und Transport). Als Konsequenz bräuchte es bei Ausbau von ÖPNV, Bahn dann nicht mehr so viele große Straßen und viele Straßen können dann umgestaltet werden (autofreie Stadt) - auch hinsichtlich einer Temporeduzierung.



              Zum einen finde ich die Beispiele nicht genau genug, um die jeweiligen Situation einschätzen zu können. Zum anderen sind es immer noch Beispiele. Sicherlich sind Fahrradfahrer*innen auch Menschen und machen Fehler. Es ginge jedoch nicht um einzelne Beispiele - da könnte ich auch einige aufzählen, in denen Autofahrer*innen Fehler machten - sondern es ginge um eine Gesamtbetrachtung der Verkehrssituation. Und da sollte doch die Logik naheliegend sein, dass je geringer die Geschwindigkeit ist, umso mehr Zusammenstöße verhindert werden können, da der Bremsweg kürzer ist, Fahrzeuge weniger ausbrechen usw.. Ebenso wichtig ist der Effekt des Schadenspotenzials, der umso niedriger ist, je niedriger die Geschwindigkeit ist. Auch Ihre Beispiele wären bei Tempo 50 wesentlich übler ausgegangen ...

              • @Uranus:

                Beim ersten Absatz bin ich dabei, allerdings glaube ich auch das es hier um einen 50 Jahresplan geht.



                Bis dieser Umbau auch wirklich da ist halte ich nichts davon einfach nur die Blechlawine langsam zu machen und Staus auf allen großen Strassen zu erzeugen weil nur noch halb so viel Verkehr durch kommt.

                Ich habe etwa 20 Jahre meines Lebens alles mit dem Rad gemacht inklusive pendeln zur Uni und zur Arbeit...



                Genauso bin ich mit dem Auto unterwegs seit ich Familie habe.

                Was die drei Unfälle betrifft, um das nochmal klar zu stellen die haben stattgefunden und alle bei niedrigem Tempo was die Autos betrifft und hohem Tempo der Radler. Alle ausgelöst durch Radfahrer die Regeln brechen oder nicht kennen.



                Das Problem sind hier die Radler gewesen und nicht die Autos und auch nicht die Geschwindigkeit.

                Radler die auf der Straße fahren obwohl ein Radweg da ist wären noch ein weiteres Beispiel für Radfahrer die sich gerne selber gefährden.

                Ich glaube einfach nicht das strengere Regeln und Verbote aller Art zur Sicherheit beitragen. Gegenseitige Rücksicht dafür schon.

                Gruß vom Mondlicht

                • @Moonlight:

                  Ok, nun ist mir etwas klarer, worauf Sie hinaus wollten.



                  "Bis dieser Umbau auch wirklich da ist halte ich nichts davon einfach nur die Blechlawine langsam zu machen und Staus auf allen großen Strassen zu erzeugen weil nur noch halb so viel Verkehr durch kommt."



                  Ich denke, dies muss parallel und aufgrund der Klimaerhitzung zügig angegangen werden. CO2-Emissionen werden ja nicht nur im Bereich der Mobilität massenhaft erzeugt. Aussparen, Abwarten o.ä. in gesellschaftlichen/wirtschaftlichen Bereichen wäre da fatal. In Städten gibt es ja bereits guten ÖPNV. Aufgrund dessen sind meines Erachtens die vielen Autos gerade dort nicht zu rechtfertigen. Damit zu Stoßzeiten der ÖPNV nicht "überquillt", müsste da mehr ausgebaut werden. Relativ schnell könnte die Taktfrequenz bestehender Linien angehoben werden. Neue Buslinien sowie Busspuren können recht schnell etabliert werden. Weiterer Anreiz für Autofahrer*innen sowie sozialgerechte Maßnahme für ärmere Menschen wäre das fahrscheinlose Zugänglichmachen und Steuerfinanzierung des ÖPNVs. Auch Fahrradinfrastruktur kann recht schnell etabliert werden. Gleichzeitig müsste Autofahren und -parken erschwert, verteuert werden. Bequemlichkeit u.ä. darf keine Ausrede für Klima-, Gesundheitsschädigung und Flächenversiegelung (gerade wenn es an Grün,- Wohn-, Spiel- u.ä. -flächen mangelt) sein. Wenn es zu Staus kommen sollte und Autofahrer*innen merken, dass sie nicht mehr überall hinkommen, dann werden auch immer mehr auf Alternativen umsteigen.



                  "Ich glaube einfach nicht das strengere Regeln und Verbote aller Art zur Sicherheit beitragen. Gegenseitige Rücksicht dafür schon."



                  Da würde ich durchaus beipflichten. FErgänzen würde ich, dass Fahrradfahren den Vorteil hat, dass direkt, besser kommuniziert werden kann und dass die Fahrräder wesentlich schmaler/kleiner sind und mensch so besser aneinander vorbeikommt ...

  • SUV hab ich nicht aber mit Pickup kann ich denke auch auf die ursprüngliche Frage eingehen.



    Ich fahr den Wagen in leichtem Gelände und auf unbefestigten Wegen und ja ich komme ab und zu in die Stadt... einfach nur um die Fahradfahrer zu ärgern... 8)

    Nein im Ernst, es gibt einfach kein Lastenfahrrad mit dem ich ne Tonne Zuladung und 3,5 Tonnen Anhängelast habe. Ich transportiere Holz, Umzüge oder auch mal ne Ladung Steine, Sand oder alles andere was so anfällt. Im Notfall landen auch schon mal ein paar Fahrräder auf der Ladefläche und wenn die nicht reicht kommt noch der Hänger dazu. Der Verbrauch liegt im Schnitt bei 8,5 bis 9 Liter Diesel auf 100 km. Der Wagen wurde angeschafft weil ich ihn aktuell brauche um all die Dinge zu tun die ich so tun will. Da dreht sich viel um Permakulturgarten aber inzwischen hätte ich echt Bock das Ding noch mit einer Wohnkabine nachzurüsten...

    • @Moonlight:

      Nein. Sie können mit ihrem Nutzfahrzeug eben nicht die Antwort geben, die man von jemand erwartet, der/die ein 2t/500PS Auto besitzt, um damit 30 km vom Dorf, äh, Haus im Grünen, über Bundes- und Landstraßen alleine in die Arbeit zu pendeln. Oder noch besser von denen, die mit demselben Auto ein paar km von der einen Ecke der Großstadt in die andere zu pendeln.

    • @Moonlight:

      Ist doch völlig okay, das ist ein Arbeitsfahrzeug🙂

      • @Saile:

        Ja, eben. Das Totgewicht, für das der Sprit verheizt wird, ist die entscheidende Größe, und das wird sich bei Elektromobilität auch nicht ändern.

        Letzen Endes ist es nämlich so, dass SUVs einfach nur der Geldgeilheit der Vorstände der Herstellerfirmen entsprungen sind: die immer weiter verschäften Sicherheitsvorschriften ließen sich halt einerseits mit innovativer Technik umsetzen, oder andererseits indem man das Fahrzeug aufpanzert. Letzteres ist profitabler.

        Das ist eigentlich alles.

        Manchmal benötigt man eben ein Fahrzeug mit hoher Zulastfähigkeit, zB einen großen Kombi, einen Pickup, oder vielleicht einen Kleinbus... für'n Ausflug oder Umzug oder so. Aber solchen Nutzfahrzeugen ist gemeinsam, dass sie stabil aber dabei eher leicht gebaut sind.

        Wenn wir zB den Ford Mondeo-Kombi mit dem Ford Kuga-SUV vergleichen, liegt der Verbrauch des letzteren (bei Dieselantrieb) um 20% höher, bei ungefähr gleicher Höchstgeschwindigkeit. Die Nutzlast des Mondeo Kombi beträgt das Dreifache der Nutzlast des Kuga-SUV; dessen Leergewicht ist um fast 40% höher - konkret gesagt kutschiert der Kuga im Vergleich zum Mondeo Kombi eine halbe Tonne Metall mehr durch die Gegend, ohne dass das irgendeinen konkreten Nutzen hätte außer für die Bezüge des Ford-Vorstands.

  • Neiddebatte? Welcher vernünftige Mensch ist den neidisch auf jemanden, der sauviel Geld ausgibt um in einem unnötig großen Haufen schlecht gestyltem Blech sich mehr schlecht als recht durch die Stadt zu zwängen? Ne ich habe da viel eher jedes Mal Mitleid und denke mir wie den SUV-Fahrern wohl nur geholfen wetden kann diese negativen Gefühle loszuwerden, die sie zum Kauf eines solchen Panzers bewogen haben.



    Vielleicht sollte es wirklich mehr Psychologen geben, die sich angesichts der zunehmenden Verbreitung auf die Behandlung von SUV-kompensierten Minderwertigkeitsgefühlen und Angstzuständen spezialisieren.

    • @Abreger:

      Neid? Wenn jemand größere Haufen machen kann als ich und mir in den Garten kackt und ich das blöde finde, bin ich dann neidisch auf die Größe der Haufen?

  • SchnurzelPu fragt heute, 12:30h:



    @Marie Pribbernow Aber woran liegt es denn nun bei der Umweltzerstörung?

    Das liegt an vielem!



    Als erstes ist es die Entfremdung des Menschen von der sogenannten "Natur".



    Menschen begreifen ihren Körper, ihren Organismus kognitiv und emotional viel zu wenig als "Natur" bzw. Teil davon.

    Als zweites nenne ich die technische Entwicklung, die technische Macht.



    Die Technik wächst unaufhörlich, während die Menschen als Babys immer wieder von vorne anfangen müssen, was dazu führt, dass sie in ihrer geistig-seelischen Entwicklung der technische Entwicklung weit hinterherhinken, aber sie dennoch nutzen.

    Als drittes nenne ich die mangelnde Demut und sonstige charakterlichen Defizite. Das Motto der Menschen ist oft: "Warum hinschauen, wenn ich auch wegsehen kann!" (Ignoranz)

    Mir fallen noch viele Gründe für die Umweltzerstörung ein, aber ich möchte/muss zur Nachruhe.

    Möglicherweise sind auch Menschen wie "Marie Pribbernow", die offenbar der Meinung sind, dass alles erlaubt sein soll, sofern nicht gegen menschengemachte(!) Gesetze verstoßen wird,



    Gründe für die Umweltzerstörung!

  • Dinge, die frau nicht kennt, lassen sich leicht ablehnen oder verteufeln. Gilt übrigens nicht nur für SUVs.

    Ein SUV ist ein ideales Auto für Familien mir mehr als 2 Kindern, Soccermans und natürlich für zu gering bestückte Männer und für jede Art von Trophy-Girls. Die Autorin gehört sicher zu keiner dieser Gruppen.

    Der Verbrauch bei modernen SUVs ist kaum höher als bei vergleichbaren PKW und deutlich niedriger als bei jeder Generation des VW Bus.

    Die meisten (großen) SUVs deutscher Hersteller werden übrigens nicht in Deutschland gefahren sondern in Nordafrika, Nahost, China und den USA. Die paar SUVs in Deutschland machen ökologisch nicht viel aus. Aber das gilt ja auch für andere Dinge. Die Deutschen neigen ja immer dazu, sich und ihre Bedeutung erheblich zu überschätzen, so auch bei den Autos.

    • @TazTiz:

      Das mit dem idealen Verkehrsmittel dachte ich mir auch, als ich letztens statt des eigentlich gemieteten Kombi für 4 Erwachsene und etwas Gepäck einen nach heutigen Maßstäben mittelgroßen SUV bekam. Es ging um eine Autobahnfahrt.



      Hoher Schwerpunkt. Es schaukelt. Viel Seitenfläche. Endlich verstehe ich, wozu die Windfahnen an Autobahnbrücken hängen. Viel Stirnfläche. Bei gleicher Fahrweise 50 % Mehrverbrauch als mit dem eigenen Kleinwagen.

      Ich verstehe den Wunsch nach komfortabler Fortbewegung. Warum der mit einem schweren, unhandlichen, unübersichtlichen und nicht mit einem Kombi erfüllt werden kann, verstehe ich nicht.

      Leider haben selbst die wenigen SUVs inzwischen eine erhebliche Bedeutung: ich nehme selbst als Erwachsener die Stadt aus einer sonst nur für Kinder reservierten Perspektive wahr - über die Dinger kann ich schlicht nicht hinweg sehen.

    • @TazTiz:

      der war gut ...



      Fortbewegungsmittel für Familien mit mehr als 2 Kindern.



      Wie lief das früher so ?



      Und der Verbrauch von SUVs ist immer zu hoch da sie viele Tonnen wiegen und so windschnittig wie die hässlichen Garagen sind in denen sie meist 96% der Zeit rumstehen

    • @TazTiz:

      Ist das Auto ein ideales Fortbewegungsmittel im Zuge der Klimakrise und des Massenaussterben von Tieren?

      • @Uranus:

        Sind das Heizen mit Gas, Öl und die Stromerzeugung aus Kohle im Zuge der Klimakrise und des Massenaussterben von Tieren ideal? Ist die Landwirtschaft und Massentierhaltung, die für den hohen CO2-Ausstoß und Vernichtung von Insekten mitverantwortlich ist, ideal?

        • @Jossi Blum:

          Sicherlich geht es darum politisch und strukturell etwas verändern. Zusätzlich kann und sollte mensch auch in kleinem im hier und jetzt anfangen:



          # Wenn ich Mieter*in bin, habe ich schwerlich einen Einfluss auf die Heizanlage. Bin ich Hauseigentümer*in und habe genügend Einkommen/Vermögen, dann kann ich mich um die Installation von (geförderter) Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpe usw.. bemühen.



          # Meinen Strom kann ich von einem unabhängigen, ausschließlichen Ökostromanbieter beziehen. Z.B.: EWS verwendet kleinen Mehreintrag "Sonnencent" und Einnahmen über das lokale Stromnetz für den Neubau von Anlagen regenerativer Energien bzw. bezieht Strom aus neuen Anlagen.



          # Meine Ernährung kann ich auf vegane umstellen. Das birgt keinen finanziellen Mehraufwand. Je nach Einkommen kann ich entsprechend viele vegane Bioprodukte kaufen und Produkte von unabhängigen Veggie-Herstellern kaufen. Habe ich einen Garten oder Zugriff hierauf, kann ich anhand bspw. Permakultur für mich selbst einen Teil meiner Nahrung anbauen.



          # Und ja, bezüglich des Autos kann ich mir Gedanken darüber machen, wie ich die Nutzung reduziere, im besten Fall auf null und es verkaufe. Ich radel bspw. durchaus 13 km zur Arbeit und wieder zurück.

        • @Jossi Blum:

          Der Landwirtschaft werden rund 8% des in Deutschland anfallenden CO2 angerechnet.



          www.ndr.de/ratgebe...hlendioxid146.html



          Also werden 92% des CO2 von nicht Landwirtschaftlichen Bereichen erzeugt. Da ist es klar das die Landwirtschaft alleine Schuld ist ...

          • @Günter Witte:

            1) Wo behauptet JOSSI BLUM, dass "die Landwirtschaft alleine Schuld ist"?



            2) "The new analysis shows that while meat and dairy provide just 18% of calories and 37% of protein, it uses the vast majority – 83% – of farmland and produces 60% of agriculture’s greenhouse gas emissions. Other recent research shows 86% of all land mammals are now livestock or humans. The scientists also found that even the very lowest impact meat and dairy products still cause much more environmental harm than the least sustainable vegetable and cereal growing ... “A vegan diet is probably the single biggest way to reduce your impact on planet Earth, not just greenhouse gases, but global acidification, eutrophication, land use and water use,” said Joseph Poore, at the University of Oxford, UK, who led the research. “It is far bigger than cutting down on your flights or buying an electric car,” he said, as these only cut greenhouse gas emissions."



            www.theguardian.co...ur-impact-on-earth

      • 1G
        17900 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        Warum focussieren sie sich auf das Auto? Steht nicht die Chemie-Industrie an allererster Stelle?

        • @17900 (Profil gelöscht):

          Wie MC richtig vermutet, schrieb ich meinen Kommentar in Bezug auf TAZTIZ bzw. im größeren Zusammenhang der Kolumne von Friederike Gräff - wobei ich meinen Bezug allgemeiner als TAZTIZ fasste und auf das Auto ausweitete und mich nicht auf den SUV beschränkte.



          Sicherlich mag es größere Emittenten an CO2-äquvialenten Emissionen geben. Dass mensch allerdings um Einsparungen bei der Mobilität und um die Umstellung weg vom ineffizienten Auto herumkäme, glaube ich nicht. Zur Erinnerung: 1,3 Milliarden Autos weltweit, 50 Millionen in Deutschland, 5 Millionen neuproduzierte Autos pro Jahr in Deutschland, 50 Millionen neuproduzierte Autos pro Jahr weltweit - fortgesetzte Massenproduktion bzw. gesteigerte Produktion von E-Autos o.ä würde ein immenser Verbrauch an Energie und Ressourcen und Zerstörung und Vergiftung von Umwelt im Kontext von begrenzten verbleibenden Budget an CO2-äquvalenten Emissionen, endlichen Ressourcen sowie begrenzt belastbarer Biosphäre bedeuten.

        • @17900 (Profil gelöscht):

          Vielleicht weil es in dem Artikel um SUVs geht.

  • Ich kann Liegerad-Fahrer nicht ab, trotzdem käme ich nie auf die Idee, auf der Straße einen anzuquatschen, ihn über seine Motivation auszufragen und ihm einen Porsche an die Backe zu labern. Ein seltsames Sendungsbewusstsein, dass manche Leute haben.

    • @Expat:

      Sie sehen aber schon einen Unterschied in den ökoszioalen Auswirkungen von Liegerädern gegenüber Porsches, oder?

      • @Uranus:

        Ich finde es etwas unglücklich, gerade Porsche als asozial Buhmann für Umweltverschmutzung zu positionieren.



        Abgesehen vom Cayenne, der wirklich ein völlig sinnloses, spritsaufendes Abgeber-Monster ist, baut Porsche eher nachhaltigen High Tech.



        Die Firma gibt es seit 90 Jahren und mehr als 70% aller je gebauter Fahrzeuge sind noch in Betrieb und die meisten fahren mit recht dynamischen, für die Leistung recht sparsamen Boxermotoren und alle sind gut verarbeitet, langlebig und werden z. T. immer wertvoller.



        Ich fahre keinen Porsche (eher 6000 KM im Jahr mit dem Rad) und würde es auch nicht, selbst wenn ich ihn mir leisten könnte aber Tatsache ist nun mal, dass diese Firma eher langlebige und nachhaltigere Produkte herstellt.



        Für verschwenderische und unökologische Geschäftsmodelle gäbe es mit Sicherheit andere Beispiele.

        • @Stefan L.:

          Wenn Sie sich den Postverlauf anschauen, werden Sie bemerken, dass EXPAT die Gegenüberstellung von Liegerad und Porsche einbrachte. Eine Diskussion darüber in welcher Hinsicht Porsche angeblich ökologischer wäre, ist doch albern. Porsche-Autos sind Luxuswaren für Reiche.

          • @Uranus:

            "Porsche-Autos sind Luxuswaren für Reiche."



            So ist es. Und?



            Ihrer Ansicht dürfte es also nur lebensnotwendige Waren für Nicht-Reiche geben? Dann willkommen im Mittelalter.



            Übrigens: ich sagte nicht, das Porsche-Fahrzeuge ökologisch sind - das ist letzendlich kein KFZ - ich meinte nur, dass sie ein schlechtes Beispiel für verschwenderische und unökologische Geschäftsmodelle sind. Mehr nicht.

            • @Stefan L.:

              Wie gesagt ist das Relativieren, dass ein Porsche-Auto vermeintlich ökologischer wäre als andere Autos, dann unsinnig, wenn es um die dafür eingesetzten Ressourcen, Energie und Arbeitskraft geht und die sind bei Porsche-Autos zahlreich/hoch. Letzteres meinen Sie offenbar auch zu sehen. Statt Porsches zu konstruieren, könnten bspw. Bahnen, Fahrräder gebaut werden, die mehr Menschen Mobilität ermöglichen.



              In meinen Augen ist Reichtum spätestens dann problematisch, wenn dieser auf Kosten Anderer geht. Und das ist im Kapitalismus der Fall. Der Verweis auf das Mittelalter schießt doch vollkommen über das Ziel hinaus. Es sollte doch darum gehen, dass alle Menschen gut leben können und nicht ein paar Menschen Porsche fahren, durch die Gegend jetten usw., während Andere (für sie) schuften und gar am Hungertuch nagen.

      • @Uranus:

        Das ist immer noch eine individuelle Entscheidung. Und die kann auch aus guten Gründen getroffen werden. Aber sich gegenseitig auf der Straße wegen vermeindlich falscher persönlicher Entscheidungen anreden... Wünschen Sie sich das von Konservativen?

        • @Wonneproppen:

          "Freiheit endet da, wo die der Anderen beginnt." - Das trifft auch auf die vorherrschend egoistisch ausgelegte Konsumfreiheit zu. Insbesondere dann, wenn dies in der Summe die Freiheit und Zukunft aller (genauer: die der Armen am stärksten) betrifft/einschränkt/bedroht.



          Was für "gute Gründe" gäbe es denn für einen Porsche?

          • @Uranus:

            "Was für "gute Gründe" gäbe es denn für einen Porsche?"

            - Spass



            - hohe Wertstabilität



            - hohe technische Qualität



            - langelebig und somit nachhaltiger

            • @Stefan L.:

              Und was sind "gute Gründe" bspw. für Eisenbahnen, Fahrräder o.ä., die stattdessen gebaut werden könnten?

              • @Uranus:

                "Und was sind "gute Gründe" bspw. für Eisenbahnen, Fahrräder o.ä., die stattdessen gebaut werden könnten"



                Die "guten Gründe" dafür kennen Sie und ich teile sie auch. Nur muss es nicht zwangsläufig "stattdessen" heissen. "Und" geht auch. :)

                • @Stefan L.:

                  Wieviel von dem "und" und von dem, was als zusätzlicher Luxus gemeint ist, führt zu welchen Lebensbedingungen? Können "wir" uns das leisten?



                  Warum sollen die einen einsparen und Bahnfahren und die anderen Sportwagen fahren dürfen? Gäbe es für Bahnfahrende einen Ausgleich? Wäre so etwas rein rechnerisch überhaupt möglich hinsichtlich Ressourcen- und Energieverbrauch?

                  • @Uranus:

                    Ergänzend für den Zusammenhang:



                    "Das reichste 1 Prozent (63 Millionen Menschen) hat zwischen 1990 und 2015 mehr als doppelt so viel klimaschädliches CO₂ ausgestoßen wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung zusammen."



                    www.oxfam.de/ueber...a-doppelt-so-stark

        • @Wonneproppen:

          Konservative machen das schon lang. Z. B. wenn sie nicht kapiert haben, dass da an Einbahnstraße oder Gehweg noch ziemlich groß das Schild "Fahrrad frei" angebracht ist.

  • Ich brauche niemanden, der ein *innen an Worte hängt, um mir zu zeigen, dass ich als Frau auch gemeint bin. Hört auf mit dem Scheiß, ihr Lifestyle-Linken. Man kann TAZ einfach nicht mehr lesen. Und noch viel weniger brauch ich, oder die Welt allgemein, Leute, die andere hart arbeitende Leute über ihr Auto vollheulen, nur weil die denken, dass sie mit ihrem Fahrrad die Welt retten. Das tut ihr nicht und es macht kein Unterschied, ob ich SUV fahre oder Fahrrad, denn daran liegt die Umweltzerstörung nicht. Aber solange das so im Fernsehen erzählt wird, macht man mit und nervt andere Leute auf offener Straße. Leider hat er, sie oder es micht nicht getroffen. Kauf doch dein Möchtegern-Nachhaltikeitsscheiß, fahr Fahrrad oder Elektro und mach alles, um dein Gewissen zu beruhigen, dass du ein guter Mensch bist. Aber nerv andere nicht, wenn die das anders sehen. Wir können diese Welt doch besser machen. Das hat dann aber nichts mit SUVs zu tun, sondern mit dummern Menschen, die meinen, andere belehren zu müssen.

    • @Marie Pribbernow:

      Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

    • @Marie Pribbernow:

      Bei dem Sternchen geht es nicht nur um Frauen sondern auch um Queer, Non-binaries, Trans und so weiter.



      Es gibt ein begrenztes CO2-äquivalente Emissionsbudget und Klimaveränderungsmechanismen, die unumkehrbar das Klima verändern, wenn 1,5 Grad überschritten werden.



      Der imperiale Lebensstil, also hiesige Lebensweise, die hohen Ressourcen- und Energieverbrauch, Umweltzerstörung, Treibhausgase usw. bedeutet. Auch Autos haben einen Anteil daran. Da geht die Kritik von Friederike Gräff durchaus in die richtige Richtung, auch wenn sie nicht konsequent genug ist. Es geht nämlich nicht nur um die SUVs sondern um die schiere Masse an Autos und an neuproduzierten Autos - um bei Mobilität und entsprechender Industrieproduktion zu bleiben. Allein in Deutschland gibt es ca, 50 Millionen und jährlich werden ca. 5 Millionen "hinzugebaut". Sicherlich wird Friederike Gräff alleine mit Fahrrad und altem Auto kaum etwas verändern. Wenn allerdings kaum welche etwas ändern, auch kaum darüber nachdenken und sich wenig für Veränderungen einsetzen dann passiert entsprechend wenig. Ich denke, aus der eigenen Verantwortung kann mensch sich schwer herausreden, auch wenn diese nur begrenzt wirksam und anzusetzen ist. Allerdings erscheint eine Pro-Klimaschutzhaltung kaum glaubwürdig, wenn mensch mit SUV am MacDrive auf dem Weg zum Flughafen hält, und sich womöglich über die da oben oder die anderen Ländern zu beklagt ...



      "Aber nerv andere nicht, wenn die das anders sehen."



      Was sehen und machen die denn anders?



      Bräuchte es erst Verbote/Kontingentierung, dass weniger klimaschädlich gehandelt wird? Diese Logik verstehe ich nicht. Warum nicht voher überdenken und anders handeln? Wo ist denn da die Einsicht, Vernunft ...

      • @Uranus:

        Vielen Dank, lieber Uranus, fuer Ihren fundierten und wie immer sachlichen Aufklaerungsversuch, auch wenn ich Ihre Meinung nicht immer teile. Allerdings habe ich den Eindruck, dass Marie Pribbernow sich hier nur mal auskotzen wollte und weiter kein Interesse an Diskussion oder Argumentation hat ("Man kann die TAZ einfach nicht mehr lesen."). Schade, aber es sind hier ja auch noch andere unterwegs...

        • @Volker Scheunert:

          Danke für Ihren Kommentar! :-) Mag gut sein, dass Sie mit Ihrer Einschätzung bezüglich Marie Pribbernow recht haben.

    • @Marie Pribbernow:

      Danke! Super! ich wollte seit gestern inhaltlich eine ähnlichen Kommentar verfassen, aber Ihrer sitzt einfach perfekt!

    • @Marie Pribbernow:

      Gut gebrüllt. Stimme Ihnen in jedem Punkt zu.

    • @Marie Pribbernow:

      Wie wahr, keiner von uns (noch nicht mal alle Europäer zusammen) wird die Umwelt retten wenn die Schwergewichte in der Welt (China, USA) nichts verändern.

      Kommentar bearbeitet. Bitte beachten Sie die Netiquette.

      • @hderk:

        Kapitalinteressen eher mal beiseite gelassen - Deutschland ist ein großer, einflussreicher Staat in der EU. Bisher nutzte Deutschland seinen Einfluss, um Umwelt und Klimaziele aufzuweichen und auszubremsen. Immerhin hat Deutschland mit seinen relativ wenigen Einwohner*innen 2 % Anteil an den globalen CO2-Emissionen. Das bevölkerungsmäßig ähnlichgroße Land wie die Demokratische Republik Kongo hat einen Anteil von 0,08 %, die EU ca. 9 %. Was wäre, wenn die deutsche Regierungspolitik nun in die andere Richtung ginge und mensch Klimaziele auf internationaler Ebene versuchen würde zu vereinbaren? Mensch könnte auch andere Staaten in bspw. dem Aufbau von regenerativen Energien unterstützen bzw. hiesige Konzerne wie Siemens mit Strafen belegen, wenn sie bspw. anderswo Kohleverstromungsprojekte aufziehen ...

        • @Uranus:

          Ihnen ist aber schon klar, daß sich Siemens einem lokal begrenzten Belästigungsversuch, denn mehr ist es nicht, locker entziehen könnte, indem es nicht nur einzelne Teile seiner Produktion sondern gleich die ganze Firma an einen Ort auslagert, auf den Sie keinen Zugriff haben? Das trifft übrigens sinngemäß auf alle Firmen zu. Entweder sie gehen kaputt oder sie hauen ab, dorthin, wo Ruhe ist.

          • @Wolfram Knop:

            Deswegen schreibe ich ja auch von internationaler Klimapolitik. Es ließe sich bspw. auch EU-weit und darüber hinaus für einen gemeinsamen Ordnungsrahmen einsetzen. Aber ja, innerhalb des Kapitalismus mit seiner Konkurrenz usw. ist es schwierig, notwendige Klimapolitik durchzusetzen bzw. überhaupt erst zu einer so konsequenten Regierungsposition entgegen Kapitalinteressen zu gelangen.

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @Marie Pribbernow:

      Das Dings mit den "innen" befindet sich gerade im Prozess einer konstruktiven Indifferenz. Die Ökodebatte über SUVs , ist auf jedenfall berechtigt, wenn man sich die Walzen anschaut, auf denen sie stehen. Kann mal jemand die Erhebung machen, wie viele SUV Driver überhaupt wissen, wofür die Abkürzung steht? Zum Schluss mache ich mal den Lagerfeld: " Wer SUV fährt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren".

    • @Marie Pribbernow:

      Ich möchte ja gar nicht, dass alle individuell versuchen, die Umwelt zu retten. Es wäre einfach für meine Überlebenschancen im Stadtverkehr besser, gäbe es weniger SUVs - und deren Fahrer*innen.

      Lifestyle-Linke, vielleicht sollte ich es als Kompliment verstehen. Ich habe übrigens von Menschen gehört, die sowohl niemanden diskriminieren wollen, als auch sich für hart arbeitende, dafür aber zu wenig verdienende Menschen einsetzen. Nur so ein Gedanke.

      • @Der eindimensionale Mensch:

        Die meisten Schwerverletzten gibt's bei Radlh und Motorradunfällen.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Marie Pribbernow:

      Aber woran liegt es denn nun bei der Umweltzerstörung?

  • Nochmal für alle erklärten SUV-Gegner ein paar belastbare Daten: Vergleich zwischen den Brot-und-Butter-Blechbüchsen VW Golf 8 und T-Roc mit 81 kW TSI:



    Golf 8: 4284 x 1789 x 1482 mm³, 1255 kg, 185 km/h



    T-Roc: 4234 x 1811 x 1522 mm³, 1294 kg, 202 km/h



    Somit ist der T-Roc 5 cm kürzer, 2 cm breiter, 4 cm höher, 40 kg schwerer als der Golf 8 bei nahezu identischem Platzangebot (vorne, hinten, Kofferraum). Der Verbrauchsnachteil durch den um ca. 30% erhöhten Luftwiderstand schlägt erst ab Landstraßengeschwindigkeit in relevantem Ausmaß zu (weshalb ich keinen fahre). Und die Problematik der eingeschränkten Sicht: dann müsste es auch Bussen, LKW, Lieferwagen, Feuerwehrfahrzeugen, Rettungswagen und Ähnlichem an den Kragen gehen, die sind noch viel schlimmer als ein im Vergleich zum Normalfahrzeug 4 cm höheres SUV.



    Wie heißt es so schön bei den Themen Trump und Corona: Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten.

    • @Luftfahrer:

      "Vergleich zwischen den Brot-und-Butter-Blechbüchsen VW Golf 8 und T-Roc..."



      Wobei auch die Brot-und-Butter-Blechbüchsen immer klobiger werden. Sagte auch mein Nachbar, als er mit seinem neuen Golf auch mit angelegten Außenspiegeln nicht mehr in seine Garage reinkam. Kostete ihn noch ein neues, breiteres Garagentor...



      Ein "Schweine-Polo" [1] 45 PS wog 1990 noch 740 kg...



      [1] Steilheck. Der hieß in der Wolfsburger Gegend so, weil man in den notfalls auch ein ganzes Schwein hinten reinladen konnte.

      • @sollndas:

        Genau, es wäre sinnvoll, die Größen früherer Modelle mit den heutigen zu vergleichen. Vielleicht sollte man dazu eine Photoserie anfertigen, die diese ganzen überdimensionierten Egoschaukeln als das zeigen, was sie sind: völlig überflüssig.

        • @S.R.:

          Dass die Fahrzeuge von heute bei gleichem Platzangebot deutlich größer als die vor 20 Jahren sind, hat vor allem folgende drei Gründe:



          1. Design: Die Designer geben sich immer mehr Mühe, alles zu verkünsteln und immer mehr "Designelemente" einzubauen, was sich nicht positiv auf die Platzausnutzung auswirkt.



          2. Ausstattung: Diese wird immer umfangreicher. Heutzutage hat fast jeder Kleinwagen eine Klimaanlage, die war vor Jahrzehnten ne Sonderausstattung in den Luxuskarossen. Und zusätzliche Ausstattung braucht halt Platz.



          3. Sicherheit: Die Crashtestanforderungen werden immer höher. Das führt u.a. zu immer weiter wachsenden Knautschzonen. Vergleichen Sie mal Crashtests mit dem Golf 2 und dem Golf 7 (siehe Link).



          www.youtube.com/watch?v=GCfYmbjReXU

    • @Luftfahrer:

      Die Wut richtet sich wohl auch eher gegen die schweren, hochgelegten und verbreiterten Mid- und Fullsize-SUVs ab Q5, X3, GLC, Tiguan, VC60 etc. aufwärts. Die kleinen "Crossovers" wie der T-Roc sind in der Tat eher Styling-Varianten der jeweiligen Kompaktwagen und haben daher verkehrstechnisch auch nicht so ein Gewicht.

  • Manchmal auch lustig, wenn kleine, ältere Herrschaften in ihre Panzer klettern wollen. Einmal habe ich gefragt, ob ich behilflich sein könnte.

  • Der in die Jahre genommene Manta-



    Fahrer fährt heute einen SUV.

  • Ich bin ein 2 m Mann und kann daher nur tippen, dass es für viele kleinere Geschlechtsgenossen eine Art "körperliche Ausweitung" darstellt.

    Und natürlich der sportliche "Adventure"- Charakter, mit dem man der Damenwelt imponieren will.

    • @drafi:

      Schade nur,dass das so richtig in die Hose geht:

      Seh ich einen Mann in einem dicken Auto,denk ich automatisch „Kompensation“- das hat sich mittlerweile so verknüpft,kann man nix machen.

    • @drafi:

      "Und natürlich der sportliche "Adventure"- Charakter, mit dem man der Damenwelt imponieren will."



      :D Schön trocken-ironische Beschreibung des peinlich-protzigen, egoistischen Mackergehabe. Da schimmert deren Minderwertigkeitskomplex nicht nur durch die "Sportfelgen" durch ...

  • Annäherung an der Gegenr?... da scheint die Antwort auf halbem Weg stecken geblieben zu sein.



    Mehr Fahrradfahrer die einhändig fahren können, Bügelschlösser ab 1, 5 kg... und nachfolgend weniger Außenspiegel.



    Das ist jetzt kein Aufruf zur Gewalt sondern mein Beitrag zur Wahrheit. :-)

  • einfach nochmal in die vollen vorm Schlummern.

    Die Dreckmonsterkarren nehmen jemensch die Sicht im Verkehr, wenn wir mal von den jeweiligen Fahrer*innen absehen. Außerdem verbrauchen sie viel zu viel Platz in den Innenstädten... wo Geländewagen ja eigentlich überhaupt nix verloren haben.



    Die Dinger sind irre gefährlich für Kinder und Fahradfahrer*innen... und es ist auch vollkommen egal was SUV Fahrer*innen sagen warum sie zu diesem Accessoir gegriffen haben. Mal ehrlich wer mit seinem Körper nicht mehr aus nem normalen Mittelklasse Wagen aussteigen kann, ist genauso wenig Herr*in der eigenen Physis wie andere mit 2 Promille - also ab in den ÖPNV.

    ... eine Gesellschaft mit Gemeinsinn und ökologischem Verstand müsste die Nutzung von SUVs durch Steuern, höhere Anwohnerparkgebühren, Innenstadtverbot ... absolut unattraktiv machen.

    • @LuckyLulu :

      Na gut dass sie im 2. Absatz nochmal nennen was sie meinen, dachte zuerst sie sprächen von einem Bus.

  • Aus ästhetischen Gesichtspunkten ist ein SUV bisschen katastrophal bis hin zu komplett katastrophal, jedenfalls immer ein ordentliches Maß an Gewaltbereitschaft suggerierend. Ein SUV exportiert die Unsicherheit. Von so einem möchte mensch nicht gerammt werden.

    Übelste Produkte werden gekauft, weil, mensch sich den SUV vom Mund absparen "muss".



    Am erbärmlichsten sind dabei die SUV, die preisgünstiger aus Asien erworben wurden nur um bei diesem schäbigen hype dabei zu sein. Es wird überdeutlich wie verhetzt mensch ist und sich den Stadtpanzer eigentlich garnicht leisten kann, aber mit Discounter-Fleisch und Produkte aus Kinderarbeit, nämlich eisernem Sparen klappt's irgendwann.

    Sehr interessant sind hier die Beiträge der Nicht-PKW-Besitzerinnen, nämlich aus deren Sicht sind SUV nur weitere lärmende und stinkende Vehicle.



    Es zeigt sich das kollektive Scheitern, denn vernünftig und gerecht wäre es gewesen, wenn vor 40 Jahren schon alles(!) über den Benzinpreis geregelt worden wäre, damit wer viel fährt auch viel bezahlt und zusätzlich hätten die Innenstädte weitgehend von Individual-PWK-Fahrten befreit werden müssen.

  • Vor einigen Jahren, als ich laut nachdachte, während ein Pickup mit Edelstahlrammschutzgitter vorne an der Schnauze auf einem Feldweg an mir vorbeidrängelte, warum einige Männer die Potenz an ihr Auto schrauben müssen, während andere sie in der Hose mit sich führen, ist die Lage unverständlicherweise auch schnell eskaliert... ;-)

    • @Hans aus Jena:

      Ja nun, ein Pick up ist auch ein Nutzfahrzeug... da muss man im Zweifelsfall genauer hinschauen wer das wie und warum fährt.

  • 2G
    23673 (Profil gelöscht)

    In Anbetracht der vermeintlichen Allgegenwärtigkeit von SUVs legt diese verzweifelte wie unangebrachte Tat der Autorin einen einen Mangel an Diversität in ihrem Bekanntenkreis nahe.

    Nebenbei, die StVO sieht mindestens zwei voneinander unabhängige, selbstverständlich funktionierende Bremssysteme vor. Gegebenenfalls sollte man mit einen nicht verkehrstauglichen Fahrzeug seinen moralischen Hochmut im Straßenverkehr etwas zügeln. Ich gehe davon aus, dass der Ethikrat diese Ansicht teilt.

  • Ich habe einmal einem Freund eine ähnliche Diskussion gehabt.



    Und er hatte Argumente FÜR SUVs.



    Man sitzt höher, hat also eine bessere Rundumsicht, ältere Menschen können meist in SUVs leichter einsteigen, weil die sie größer sind und deswegen die Einstiegshöhe auch eine andere ist. Es gibt es auch Argumente die weiter gehen als "Ich find die Dinger geil!" Wobei das ja nicht einmal ein Argument ist, sondern eine Meinung.

    Ich persönlich, finde SUVs hässlich. Sie sehen aus, als hätte eine Limusine mit einem Geländewagen Sex gehabt und dass ist das hässliche Kind das dabei herauskam. Meine Meinung.

    • @derSchreiber:

      Ja, genau auch deshalb sind sie hässlich!

      Aber auch, weil sie Aggression ausstrahlen!



      Das scheine die Besitzerinnen und Besitzer zu mögen.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Jeder SUV ein (fahrender) Stinkefinger

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Es gibt den Spruch, " Hundebesitzer ähneln sich mit der Zeit ihren Hunden" . Möchte nicht wissen, wie die Designerteams die Zielgruppe für diese dinoströsen Klopse definieren. Eine große Schnittmenge dürfte es mit Einbauküchenbesteller*innen geben. Gemeint ist die für 15K +. Da, wo der Kolumnistin ein älteres Fahrrad reicht, und ebenso eine Arbeitsplatte mit den wichtigsten Einbauten, wird sie bei weiteren Recherchen irgendwann denken: " echt Irre, was hier in der Welt so abgeht".

  • Kulturwissenschaftlich betrachtet ist das SUV Fahrzeug der Wahl im neoliberalen Milieu. Ein Ego-Panzerfahrzeug, daß die Prioritäten klarstellt ( nur MEIN Komfort, MEINE Sicherheit, MEIN Raumgreifen zählt). Haben die Goldenen Zitronen wie immer schon vor Jahren treffsicher auf den Punkt gebracht:

    "Aus der erhabenen Höhe eines SUV Wagens, läßt sich die Bürde



    Der Verantwortung heroisch ertragen.



    Für das Heer der Anzuleitenden die ständig im Weg stehn,



    Die begreifen müssen, dass die Uhren anders gehen."



    (Lieder der Stimmungshochhalter)

  • Habe ich zwar kürzlich schon mal geschrieben, aber weil's hier so schön passt:



    Die Autoindustrie entwickelt sich seit Jahrzehnten in eine perverse Richtung. Ich brauche ein Auto, mit dem ich einigermaßen wetterunabhängig meine Arbeitsstelle erreichen kann (ca. 20 km einfach, ÖPNV: 3 mal umsteigen). Damit ich einkaufen kann (nächster Supermarkt 8 km einfach). Damit ich manchmal meine nächsten Verwandten (380 km) besuchen kann. In das meine Ausrüstung für einen Zelturlaub reinpasst. Was brauche ich dafür? Ungefähr sowas wie einen Renault R4 seligen Angedenkens. Was brauche ich dafür nicht? Einen SUV mit Servolenkung, Klimaanlage und "voller Konnektivität".

    • @sollndas:

      Na, 20km ist doch die ideale Entfernung um mit dem Radl in die Arbeit zu fahren, die 8km zum Supermarkt auch.

      • @Oliver Lange:

        Auch Sie werden mal älter werden...

        • @sollndas:

          So jung bin ich gar nicht mehr, aber vielleicht altere ich etwas langsamer ;-)

    • @sollndas:

      Hallo SOLLNDAS,

      bitte nicht unter den Teppich kehren, dass die Autoindustrie sich auf einen riesengroßen Teil der Bevölkerung einstellt!

      Es muss(!) unbedingt aufhören, dass auf Konzerne, Chefs und Politikerinnen gezeigt wird, sonst wird sich nie etwas ändern!

  • Habe ich erwähnt, dass ich E-Bike-Fahrer hasse, da die (ausnahmslos alle) ihre Fahrräder nicht im Griff haben, zu schnell auf engen Radwegen an Kindern vorbeifahren und somit nichts aber auch gar nichts auf Radwegen und vor allem Fußgänger-/Radwegen zu suchen haben?

    Vielleicht kauft sich die Autorin ein E-Bike. Dann werde ich sie mal ungefragt ansprechen, warum sie eigentlich so eine Gefahr für alle andern ist. Auf die Reaktion bin ich gespannt.

    P.S. Ich habe keinen SUV

  • Nicht dass ich SUV fahren würde (habe sogar gar kein Auto), aber von einem selbsternannten Umweltpolizist auf einem schrottreifen Drahtesel würde ich mich schon dreimal nicht auf der Straße zur Rede stellen lassen wenn ich gerade wichtigeres zu tun habe :D

    Manche Leute bilden sich echt was ein, irre!

  • Dass SUVs den Mark erobern, während man vom Klimakrise, 3 Liter Auto, Elektromobiltät, etc. redet, ist natürlich paradox und vielleicht sollte man die einfach nach Masse höher besteuern. Keine Ahnung.

    Ansonsten isses mit dem "miteinander auskommen" im Straßenverkehr recht simpel.

    Es spielt keine Rolle, ob man Radfahrer, Fußgänger, PKW oder SUV Fahrer ist. Zumindest nicht hauptsächlich. Es geht darum, ob man klarkommen will oder nicht.

    Raser, Drängler, Radwegparker, selbsternannte Fahrlehrer, Kampfradler oder Stinkefingerzeiger. Die nerven alle.

    Und wenn ich sehe, wie bei mir vorm Haus -an einer eher wenig befahrenen Fahrradstraße- sich Radfahrer gegeseitig anzicken und Fußgänger schon von weitem aggressiv "wegklingeln", dann weiß ich, dass die auch ohne SUVs immer "Gegner" im Straßenverkehr haben werden.

    • @Deep South:

      "... vielleicht sollte man die einfach nach Masse höher besteuern."

      Ja. Gesamtmasse geteilt durch maximale Zuladung. Eventuell noch das Kofferraumvolumen mit einfließen lassen.

  • Ich bin urbaner Mensch, Radfahrer und überzeugter Kfz-Nichtbesitzer. Ich hatte in meinem gesamten Leben nie ein Auto und habe auch künftig nicht vor eines zu besitzen.

    Dennoch finde ich dieses SUV-Bashing mehr als lächerlich. Erfahrungsgemäß kommt dies oft von Leuten, die sich damit ihren "schnuckligen" Kleinwagen ökologisch schönreden wollen, weil er ja viel netter und umweltfreundlicher ist, als die "bösen SUVs". Und wenn dann ein "richtig schicker" Sportwagen vorbeigeröhrt kommt, dabei mehr Sprit schluckt als ein SUV und im Gegensatz zum SUV nicht einmal ordentlich Beinfreiheit für die Insassen bietet, dann schaut man doch hinterher und denkt sich "ohhhhh schön".

    Ganz ehrlich und so mal von mir als Nichtautobesitzer: Mir ist es egal, ob Du ein SUV fährst oder einen "schnuckligen" Kleinwagen, aber ich wäre Dir schon mal dankbar, wenn Du nicht die 500 Meter zum Bäcker aus Bequemlichkeit in Deiner Karre zurücklegst und vor lauter Parkplatzmangel "nur ganz kurz" mit der Warnblinke auf dem Radweg hältst. Dann kannste meinetwegen auch einen Unimog fahren.

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @Florian K.:

      Natürlich sind echte, schicke Sportwagen hunderttausendmal fantastischer als SUVs. Im Zweifelsfall wäre James Bond 007, auch der bessere Radfahrer.

    • @Florian K.:

      Je größer das Gefährt, umso größer ist aber nun mal die Verführung zur Rücksichtslosigkeit. Und der Unimog braucht eben viel Platz. Ich bin schon für SUV-Bashing, auch wenn es teils irrational ist, aber dann ist es halt mal so. Aber statt SUV hätte ich gern ein anderes Wort, denn die VW-Busse der Mütter vor dem Kindergarten usw. sind oft noch größer, aber nennen sich nicht SUV. Ein Begriff wie GSV, Großes sinnloses Vehicle wäre mir da recht, dann würde nicht als "Gegenargument" kommen: Es gibt auch kleine SUV wie Fiat Panda.

      • @portolkyz:

        Ich denke halt, dieses SUV-Bashing hat mehr was vom ökologischen Ablasshandel. Man ist ja nicht grundsätzlich gegen Autos aber die "großen bösen" müssen halt weg. Führt aus meiner Sicht nicht weiter.

        Wie Du schon in Bezug auf die VW-Busse zutreffend angemerkt hast: So mancher nette nostalgisch-bunt bemalte Hippiebus dürfte eine schlechtere Ökobilanz haben als ein SUV. Die Autorin des Artikels lässt es selbst anklingen: "[...] und dachte an unseren uralten Kombi, der nirgends vorteilhaft abschneiden würde".

        Was es bräuchte wäre insgesamt ein Umdenken in Bezug auf KFZ und zwar, dass der Besitz eines Führerscheins nicht mehr Zeichen für "Erwachsensein" wäre, ein eigenes KFZ nicht mehr mit "Freiheit" assoziiert und erst recht kein Statussymbol mehr ist. Der stolze Neu-Führerscheininhaber, der verliebt seinen ersten selbstgekauften Kleinwagen streichelt, ist ebenso Teil des Problems wie der SUV-Fahrer, der sich in seinem riesigen Blechgehäuse so geborgen und sicher fühlt.

        Unbenommen sei das KFZ denen, die es wegen ihres Jobs oder ihres Wohnortes brauchen. Es geht mir um ein Umdenken, nicht um Verbote.

        • @Florian K.:

          Das Um"denken" nutzt niemanden, das "handeln" muss anders werden, dazu gehören nun mal weniger, und kleinere Autos! Ganz einfach. Und auf dem Land und in der Stadt oder sonstwo, die die Autos "brauchen" müssen doch nicht damit rumrasen, viel Platz beanspruchen, Ressourcen vergeuden. Das geht alles ein, zwei Nummern kleiner, langsamer, leiser. Wie man da hin kommt, weiß ich leider halt auch nicht. Aber denken reicht nun mal nicht.

          • @portolkyz:

            Das Handeln folgt nun mal dem Denken.

            Und den moralischen Zeigefinger gegen die zu erheben, deren Auto halt ein Bisschen größer ist, trägt tatsächlich nichts zur Überwindung des Automobilismus als Ideologie bei.

            Die Verdammung des großen Autos ist, dialektisch gedacht, eine Rehabilitation des kleinen Autos. Es geht nicht um "eine Nummer kleiner, langsamer, leiser", sondern um einen grundsätzlichen Wandel.

            Wenn jeder, der ein SUV hat dieses verschrottet und sich nun einen Smart kauft, weil man damit ja "guten Gewissens dauernd rumfahren kann" ist das ähnlich kontraproduktiv wie gewisse "Tierwohl"-Ökosiegel, die gutes Gewissen schaffen, ohne die Verhältnisse zu ändern.

            Abgesehen davon ist viel an der SUV-Kritik tatsächlich hochgradig ideologisch und zielt darauf ab, dass SUVs eine "aggressive Ausstrahlung" hätten oder "zu viel Platz beanspruchen". Im Kern geht es hierbei um ein Menschenbild des "rücksichtsvollen Öko-Konsumenten", der der Aggression zu entsagen habe und möglichst keinen Raum einfordern soll. Man merkt dies auch an vielen der Kommentare hier.

            Dieses Menschenbild teile ich entschieden nicht!

            • @Florian K.:

              Ist es denn soo schwer zu verstehen? Nein, aber man will es nicht verstehen. Wenn man einen Jumbojet rücksichtsvoll bedient, ist er doch okay, könnte man dann auch behaupten. Aber sie brauchen halt viel Platz, und sie sind schwer! Die Radlerin bewegt ein Fahrzeug, das mit ca. 20 Kg Eigengewicht vielleicht ein fünftel von ihr wiegt, und nicht stinkt... Der Kleinwagen wiegt schon das zehnfache und der große SUV usw. das dreißigfache. Das hat mit Ideologie nichts zu tun, wenn man darauf hinweist, sondern mit Grundrechenarten. Die Anwendung setzt aber aus, wenn manche ein Lenkrad in der Hand haben und da haben wir eben Ideologie.

              • @portolkyz:

                Wie gesagt: Der Hippiebus und der Familienkombi sind trotz oftmals vergleichbar hohem Sprit- und Platzverbrauch nicht den gleichen Anfeindungen ausgesetzt wie die SUVs.

                Und wenn man es nur nach dem Platzverbrauch rechnet: Der Familienkombi und der Hippiebus sind oftmals sogar länger und nehmen somit mehr Platz weg als ein SUV. Meist stapelt man beim Parken Autos ja nicht übereinander.

                Da zeigt sich, dass es wohl doch keine Frage von Grundrechenarten, sondern eher eine Frage des Images bestimmter Fahrzeuge ist, warum SUVs hier als "Gegner" dargestellt werden, Hippiebusse und Familienkombis hingegen nicht.

                • @Florian K.:

                  Man könnte ja einfach jedem in Deutschland ein Heizwert-Kontingent zuteilen von zum Beispiel 2700kWh ab 16, darunter 1800kWh, für den Individual-Transport.



                  Das entspräche etwa 300l bzw. 20l Benzin. Alle 2 Jahre bissl weniger. Wie das dann verbraucht wird, ist egal, ob mit Auto/Motorrad oder Flugzeug /Kreuzschiff. Frei Kontingente können gehandelt werden. Dann darf der eine das in seinem Pickup verbrennen und hat halt nur 2500km im Jahr, der andere kann 10000km mit dem 3l Auto brezen.



                  Brauchts keine Neiddebatte

                  • @Oliver Lange:

                    Finde Deinen Vorschlag gut und vor allem schafft er gleiche und transparente Bedingungen für alle, ohne ideologische Eingriffe in die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen.

                    Eine Vergabe von Emissionsrechten und ein entsprechender Handel auch für private Haushalte ließe sich inzwischen sogar technisch organisieren, ohne dass dabei ein bürokratisches Monster entstehen oder Betrug und Schwarzhandel florieren.

                    Die Lösung wäre die Tokenisierung der Emissions- oder Verbrauchsrechte auf einer transparenten Blockchain. Es sollte dabei natürlich eine umweltfreundliche Blockchain-Lösung (wie z.B. EOS, TRX, IOTA oder NANO) genutzt werden, die nicht auf energiefressendem Proof-of-Work basiert.

    • @Florian K.:

      Danke für ihre Worte!



      Allerdings geht das ohne Auto leider nur in der Stadt und nicht auf dem Land. Zumindest nicht in den kalten Monaten, wo ein (E-)Bike keine Alternative ist.

      • @Rudi Hamm:

        Bin auch ein Landei und fahre mit dem Radl. Da wo Straßen breit genug sind für Autos, wirds fürs Radl ja wohl auch reichen.

      • @Rudi Hamm:

        Keine Alternative? Handschuhe an die Pfoten und los, beim Radeln wirds doch von selber warm...

  • Fangen wir mit dem Titel an... Schon das benutzen Wortes „Gegner“ zeigt ja in welche Richtung es geht und das lesen ist eigentlich überflüssig. Nach dem lesen des Artikels wird dann noch ein Problem sichtbar. Es geht eher darum wie man SUV Fahrer NICHT anspricht.. Der Erfolg war eher nicht vorhanden. Aber gut geschenkt. Geschichten aus dem Paulaner Garten eben.

    Aber die Frage warum ich eigentlich SUV fahre kann ich beantworten.



    Weil ich sie schön finde und sie sind komfortabel. Die Mischung aus Sportwagen und Geländewagen spricht mich einfach an. Aber die Umwelt... wie kannst du nur... Nun ich geh für mein Geld hart arbeiten und warum soll ich mir nicht kaufen was mir gefällt? Man kauft ja auch nicht Kleidung in einer Farbe die einem nicht gefällt. Genauso kaufe ich kein Auto was mir nicht gefällt.

    • @Hans Müller:

      Ich bin ein 2 m Mann und kann daher nur tippen, dass es für viele kleinere Geschlechtsgenossen eine Art "körperliche Ausweitung" darstellt.

      Und natürlich der sportliche "Adventure"- Charakter, mit dem man der Damenwelt imponieren will.

      Für Frauen ist der Sicherheitsaspekt im Vordergrund.

    • @Hans Müller:

      "(...) ich geh für mein Geld hart arbeiten und warum soll ich mir nicht kaufen was mir gefällt?" (H. Müller)



      Ja! Mach ich auch. Kann ich gut verstehen. Allerdings kaufe ich mir von meinem hart erarbeiteten Geld Bazookas. Damit ballere ich SUVs ab. Das macht mir einfach Spaß. Warum soll ich sowas nicht machen, wenns mir doch Spaß macht?



      (Vorsicht Satire!)

    • @Hans Müller:

      "Warum kauft Du eigentlich Klamotten, die von ausgebeuteten Näherinnen in Bangladesh um den Preis ihrer Gesundheit, Rechte und Familien zusammengeklöppelt werden?"



      "Sie gefallen mir und irgendwas muss ich ja anziehen".

      Genau deshalb helfen in solchen Fällen nur klare Gesetze. SUVs verbieten oder wenigstens 50% Umweltsteuer drauf, die verpflichtend der Klimapolitik zufließt. Und wenn es dann wieder Ökodiktatur heisst: auch in einer liberalen Demokratie ist unverantwortliches Handeln einschränkbar.

  • Moin,

    ich verstehe wirklich nicht warum man sich in heutiger Zeit eigentlich für alles mögliche rechtfertigen soll, was irgendjemanden wieder einmal nicht gefällt..

    .. oder anders, warum es immer Mitmenschen gibt welche die Lebensweise anderer Menschen kritisieren.

    Und nein, Dein SUV ist kein Jeep. ;)

  • Schonn. But.

    Wg der Bremsattrappen am Drahtesel -



    Empfehl ichn Treibanker. Liggers.



    …servíce Gerngeschen&Dannichfür 🙀 -

  • Der höhere Verbrauch eines SUVs ergibt sich aus dem höheren Luftwiderstand bei hohen Geschwindigkeiten, d.h. bei 160km/h auf der Autobahn säuft er deutlich mehr als ein flacher PKW.

    Im Stadtverkehr braucht aber kein SUV-Fahrer ein schlechtes Gewissen zu haben, ganz im Gegenteil, bei der Verkehrssicherheit, in Crashtests und bei Fußgängersicherheit schneiden sie meist besser ab.

    Ich sehe da auch eine überlagerte Neiddebatte weil SUVs teuer sind; rational ist dieser SUV-Hass nicht.

    • @Descartes:

      Mit den gleichen "Argumenten" könnte man auch das Fahren von Panzern in der Stadt bewerben. Und diese sind für das Fahren in der Stadt ähnlich angemessen wie SUVs.



      Man findet schwer einen Parkplatz, der Wendekreis ist lächerlich, der Spritverbrauch ebenfalls.



      In Wahrheit haben SUVs nur EINEN Zweck: Protzen.

    • @Descartes:

      Neiddebatte? Teuer ist auch ein Sportwagen oder eine Luxuslimousine normaler Bauart. Bei beiden haben Fußgänger bei Kollisionen mit niedriger (Rest-)Geschwindigkeit aber eine Chance, auf der Motorhaube zu landen, anstatt einfach umgeschmissen und überrollt zu werden. Und eine Crashsicherheit (für die Insassen), die sich daraus ergibt, dass der SUV einen Kleinwagen und die Familie darin als eigene zusätzliche Knautschzone nutzt, finden manche Menschen eben etwas egoistisch.

    • @Descartes:

      "Neid" ist ein beliebtes Totschlagargument von konservativer Seite und unterstellt allen Kritiker*innen pauschal Unsachlichkeit.

      SUV brauchen mehr Platz in der Stadt und machen nehmen wesentlich mehr Sicht. Übrigens spielt Gewicht beim Verbrauch auch eine Rolle.

    • @Descartes:

      ...doch doch, der SUV-Hass ist sehr rational. Die Autos sind nicht nur teurer, sondern auch grösser. Höhe wäre nicht wirklich schlimm (OK, CO2 wg. Luftwiderstand) - aber die Breite ist's, die auf engen Strassen die SUVs für Fahrradfahrer gefährlich macht. Die Länge ist auch problematisch, weil der Platz in der Welt nun mal begrenzt ist. Hier in Deutschland kommt die Verkehrsfläche massiv unter die Räder: mehr quadratmeter pro Auto, mehr Autos pro Person, und mehr Personen im Land.



      Dieses Scheinargument 'Neiddebatte' ärgert mich massiv, weil darin auch der Glaube der SUV-Fahrenden steckt, sie hätten was besseres, was andere neidisch machen könnte.



      Ein weiteres Argument für mich, mich über die Dummheit der SUV-Köppe zu ärgern...

      • @dodolino:

        und auch @SYLE X: Das in Deutschland durchschnittliche SUV ist nicht länger und auch kaum breiter als der Durchschnittswagen. Vergleich Abmessungen T-Roc vs Golf 8:



        T-Roc: 4234 x 1811 x 1522 mm³



        Golf 8: 4284 x 1789 x 1482 mm³



        Der T-Roc ist 5cm kürzer, 2cm breiter und 4cm höher als der Golf 8. Bei nahezu identischem Platzangebot und ein paar kg höherer Leermasse (ein Mensch mehr oder weniger schlägt da stärker zu Buche). Der T-Cross ist sogar 3cm schmaler als der Golf 8! Die Dinger sehen einfach nur größer aus, als sie sind. Und ein Q7 muss mit einem A8 und nicht mit einem Smart verglichen werden.

        • @Luftfahrer:

          Sie schreiben über Mini-SUVs, nicht über SUVs. Case closed

          • @Kaboom:

            Ich schreibe über die Durchschnitts-SUV in Deutschland. Alles vom mickrigen VW T-Cross bis zum monströsen Cadillac Escalade ESV fällt unter SUV. Wenn ausschließlich von Oberklasse-SUVs die Rede sein soll, dann sollen diese auch so benannt und nicht mit den Kompakt-SUVs in einen Topf geworfen werden.

        • @Luftfahrer:

          Danke. Genau die Zahlen habe ich gerade auch rausgesucht.

          Es ist recht einfach: SUV ist böse, da helfen nackte Zahlen nicht. Es wird nun mal der Smart mit dem Q7 verglichen.

          Da ich keinen SUV fahre (wenn auch Auto) ist es mir recht wurscht. Die Diskussion zeigt aber, wie etwas ideologisch aufgeheizt wird.

          • @Strolch:

            .. die Diskussion zeigt, wie wenig Problembewusstsein, auch dafür, dass ggf kein Problem bestehen könnte, Auseinandersetzungswille und Veränderungbereitschaft die Gesellschaft prägt.



            In Jena arbeitet man hart und hat daher das Recht, sich kaufen zu können, was man möchte. Wie dieser hinkende Ansatz wohl einem Arbeiter vor 100 Jahren gefallen hätte? .. Dann hätte ich gern eine Atombombe, denn ich arbeite nämlich noch härter.

      • @dodolino:

        Durch Wohnungsbau und Nutzung verpestet jeder SUV-Kritikerwegen der mit Bau und Unterhaltung doppelt so großer Wohnungen wie vor 50 Jahren ein mehrfaches an CO2 wie ein SUV.

        Die Debatte hat, so personenbezogen ("Glaube der SUV-Fahrenden") und festgebissen wie sie geführt wird, etwas sehr verlogenes.

    • @Descartes:

      So ein Blödsinn. Auch in der Stadt hat das SUV einen viel höheren Verbrauch.



      Stichwort: Massenträgheit.

      • @this.is.ridiculous:

        Natürlich benötigt ein Kleinwagen weniger Sprit als ein Oberklasse-SUV. Andererseits benötigt ein Kompakt-SUV weniger Sprit als ein Oberklasse-nicht-SUV. Wenn vergleichbare Fahrzeuge verglichen werden (wie T-Roc mit Golf 8, selber Motor), stellt man fest: der Leermassenunterschied ist geringer als die durchschnittliche Menschenmasse.



        Auch ich mag keine SUVs (persönliches Empfinden), aber deshalb sind diese nicht automatisch böse.

  • Es ist wirklich die Frage, wie man SUV überhaupt definiert. Wie sagte "Luftfahrer" so schön: "Zudem sind die typischen SUVs heutiger Zeit nichts anderes als aufgebockte Kompakt- und Mittelklassewagen."



    Und wenn man den SUV nur als solchen kritisieren will, bleiben nur wirklich großen SUVs wie Porsche Cayenne, X5er BMW, Audi Q7 und Q8, Volvo V90 und noch ein paar andere Monstrositäten. Die Klein- und Mittelklasse "Kompakt"-SUVs sind ökologisch genauso sinnvoll oder sinnlos wie ihre "normalen" Brüder.



    Ich fahre 6000km im Jahr mit dem Rad und sehr selten ein Auto, kann es aber nachvollziehen, wenn besonders ältere Menschen höhere Fahrzeuge vorziehen. Bequemes ein- und aussteigen, gute Sicht und angenehmeres Be- und Endladen.



    Letzteres wäre übrigens meine Antwort auf die Frage der Autorin "Warum fahren Sie SUV?"

    • @Stefan L.:

      Nur leider haben alle anderen im Verkehr eine schlechtere Sicht durch SUVs

      • @syle x:

        "Nur leider haben alle anderen im Verkehr eine schlechtere Sicht durch SUVs"



        Mit dieser These müssten Sie auch Lieferwagen, LKWs und Busse verbieten.

        • @Stefan L.:

          Die sind aber anders als SUVS eher systemrelevant. Habe ich was von Verbieten geschrieben?

  • Zwecklos - die Autoindustrie wird in der Werbung nochmehr Buzz-Words platzieren, so dass die Käufer eine nette Argumentationskette "aus der Tasche ziehen" können.

    Das hat bei den Mitarbeitern der AKW schon gut geklappt, bei den Beschäftigten in Tierfoschungseinrichtungen usw.

  • Auch wenn ich persönlich SUVs nicht mag (weil sie in meinen Augen ziemlich aufgeblasen wirken) gibt es doch etliche Gründe dafür, die durchaus rational sind. Ältere Leute freuen sich über den deutlich leichteren Einstieg, es passen durchaus klobigere Dinge in den Kofferraum und die Verkehrsübersicht ist auch deutlich besser. Zudem sind die typischen SUVs heutiger Zeit nichts anderes als aufgebockte Kompakt- und Mittelklassewagen. Man vergleiche den T-Roc mit dem Golf 8: die technischen Daten (Abmessungen, Kofferraumvolumen, Platzangebot vorne und hinten, Leermasse) sind bis auf die Höhe fast identisch. Lediglich cw*S (Referenzfläche für den Luftwiderstand) scheint 30% höher zu sein (berechnet mit dem Geschwindigkeitsverhältnis bei gleicher Leistung), was sich aber nur auf der Landstraße und auf der Autobahn bemerkbar macht. Gerade E-Mobile werden sehr gerne als SUV ausgeführt, weil die klobigen Batterien dann bequem im Unterboden verbaut werden können.



    Aus persönlichen Abneigungen sollten keine Regeln für die Allgemeinheit aufgestellt werden.

    • @Luftfahrer:

      Dass klobigere Dinge in den Kofferraum passen, wage ich zu bezweifeln. Weil unser Alter von 2009 mittlerweile zu oft Macken hat, schauen wir uns gelegentlich um - und habe immer wieder erhebliche Zweifel, ob ich meine Sporttasche bei den neuen Autos unterbringen könnte - geschweige denn 4-5 Sporttaschen bei vollbesetztem Auto. Der Kofferraum ist einfach zu schmal.

      Meine Sportgeräte haben eine Länge von ca. 1.10. Die Tasche ist noch ein Stück größer, weil noch viel mehr reinpassen muss.

      • @R R:

        Die Platzausnutzung bei den Neuwagen ist wirklich im Allgemeinen mittlerweile fürchterlich. Einzige Ausnahme, die mir spontan einfällt ist, Skoda (aber da lauert die VW-Technik). Wir fahren auch deshalb (und aufgrund der unsicheren aktuellen politische Lage) noch unseren A4 Bj 2003 1.9 TDI.

    • @Luftfahrer:

      das klingt aber alles einfach.



      dann muss nur noch das gewicht mit einkalkuliert werden, und so ein 2t fahrzeug rollt dann ueber die strassen und zerbroeselt den belag. wenn sie dann einmal recherchieren wollen, was fuer einen stets wachsenden schuldenberg unsere nation fuer die reine instandhaltung der strassen und bruecken vor sich herschiebt, dann wird ihnen schwindelig. mit anderen worten: das wird man nie wieder bezahlen koennen, aber statt etwas dagegen zu unternehmen (aussichtslos) drueckt man beim an die wand fahren noch mal extra aufs gaspedal. heisst: noch mehr schwere fahrzeuge zulassen, NOCH mehr strassen bauen.



      und jetzt kommen wir zur CO2-bilanz von strassenbau.....

      • @the real günni:

        Demnach müssten Sie auch jedes E-Fahrzeug (ob Hybrid oder Voll-E ist egal) verbieten wollen.



        Die Dinger wiegen häufig ab 2 Tonnen aufwärts und bringen damit mehr als die meisten SUV auf die Waage

      • @the real günni:

        Bitte den Kommentar vollständig lesen ;).



        "Zudem sind die typischen SUVs heutiger Zeit nichts anderes als aufgebockte Kompakt- und Mittelklassewagen. Man vergleiche den T-Roc mit dem Golf 8: die technischen Daten (Abmessungen, Kofferraumvolumen, Platzangebot vorne und hinten, Leermasse) sind bis auf die Höhe fast identisch."



        Zu den Finanzen sei erwähnt: die Autofahrer spülen jährlich 60 Mrd € in die Staatskassen, das gesamte BMVI Budget für Straßenneubau und Unterhalt zusammen beträgt gerade einmal 12,5 Mrd €.