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Al-Qaida-Chef in Afghanistan getötet„Haben Gerechtigkeit geliefert“

Die USA töten Al-Qaida-Chef Aiman al-Sawahiri per Drohne in Afghanistans Hauptstadt Kabul. Der angeschlagene US-Präsident Biden will Stärke zeigen.

Wegen Covid in Isolation: US-Präsident Joe Biden verkündet die Tötung des Al-Qaida-Chefs Foto: dpa

New York taz | Elf Jahre nach der Tötung von Osama bin Laden hat am Montagabend wieder ein US-Präsident in einer Fernsehansprache die Tötung eines Al-Qaida-Führers als Erfolgsmeldung bekannt gegeben. „Wir haben Gerechtigkeit geliefert“, erklärte Joe Biden über den Drohnen-Einsatz gegen Aiman al-Sawahiri. Er pries die Aktion als „sorgfältig geplant“ und als „totalen Erfolg“. Sagte, dass er sie autorisiert habe. Lobte, dass keine Angehörigen zu Schaden gekommen seien. Und drohte potenziellen Nachahmern: „Egal, wie lange es dauert, und egal, wo du dich versteckst, wenn du eine Bedrohung für unser Volk bist, werden wir dich finden und dich ausschalten“.

Während seiner sieben Minuten und 25 Sekunden langen Ansprache stand Biden allein auf dem Balkon des blauen Raums im Weißen Haus. Im Hintergrund waren Motorengeräusche und Hupen aus dem abendlichen Berufsverkehr der US-Hauptstadt zu hören und das George Washington Memorial zu sehen.

Damit gab Biden ein anderes Bild als sein Amtsvorgänger ab. Barack Obama hatte seine Osama-bin-Laden-Erfolgsmeldung am 2. Mai 2011 im Inneren des Weißen Hauses gemacht. Er war über einen roten Teppich an das Rednerpult gekommen und hatte neun Minuten und 40 Sekunden lang gesprochen.

Im Gegensatz zu dem damals 50-jährigen energiegeladenen Obama wirkte der 79-jährige Biden am Montagabend angeschlagen. Viele seiner Sätze waren genuschelt. Aber wie Obama machte Biden klar, dass er persönlich für die Sicherheit seiner Landsleute sorge. Wie er sprach er von „Gerechtigkeit“. Und wie er widmete er die Tötung den Angehörigen der Opfer der Attentate vom 11. September 2001. Als habe er eine religiöse Aufgabe erledigt, sprach Biden von der Einlösung eines „heiligen Versprechens an die Nation“ und davon, dass die Tötung eine Maßnahme sei, um den Angehörigen einen Abschluss zu ermöglichen.

Biden hofft auf Popularitätsschub

Biden ist gegenwärtig an Covid erkrankt und befindet sich zum zweiten Mal binnen weniger Tage in Quarantäne. Erst am Samstag hat das Weiße Haus bekannt gegeben, dass er erneut positiv getestet wurde. Die Botschaft von dem Balkon bedeutet auch, dass Biden sich nicht von dem Virus davon abhalten lässt, seine Rolle als Oberster Befehlshaber ernst zu nehmen.

Kurz nachdem Obama im Mai 2011 seine Rede gehalten hatte, versammelten sich Tausende auf dem Vorplatz des Weißen Hauses und feierten bis tief in die Nacht hinein die Tötung bin Ladens in Abottabad in Pakistan. 21 Jahre nach den Anschlägen vom 11. September und auch weil al-Sawahiri in den USA nicht annähernd so bekannt und berüchtigt war wie bin Laden, kam es am Montag auf Washingtons Straßen nicht zu vergleichbaren Szenen. Aber genau wie Obama, der ein Jahr nach seiner antiterroristischen Erfolgsmeldung für eine zweite Amtszeit im Weißen Haus gewählt wurde, kann Biden jetzt auf einen Anstieg seiner zuletzt extrem gesunkenen Popularität hoffen.

Ein Jahr nach dem Abzug der US-Truppen aus Afghanistan soll die Erfolgsmeldung zusätzlich demonstrieren, dass Biden in der Lage ist, US-amerikanische Interessen auf militärische Art in Kabul zu vertreten. „Als ich unsere Militärmission in Afghanistan beendete, habe ich entschieden, dass die USA nach 20 Jahren Krieg nicht mehr Tausende Bodenkräfte brauchen, um Amerika vor Terroristen zu schützen“, erklärte er am Montag, „ich habe versprochen, dass wir weiterhin effiziente antiterroristische Aktionen durchführen. Das haben wir getan“.

Al-Sawahiri war nach Bidens Darstellung „jahrzehntelang der Vordenker von Angriffen gegen Amerikaner“. Der US-Präsident sagte, er sei „tief verwickelt“ in die Anschläge vom 11. September gewesen. Er machte al-Sawahiri auch für den Angriff auf das US-Militärschiff USS Cole im Jahr 2000 und für die Bombenangriffe auf US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 verantwortlich. Und er beschrieb, dass al-Sawahiri noch in den zurückliegenden Wochen seine Anhänger in Videos zu Angriffen gegen die USA und ihre Alliierten aufgerufen habe.

Nach nicht näher genannten Informationen von US-Geheimdiensten soll al-Sawahiri kürzlich zu Angehörigen in der Innenstadt von Kabul gezogen sein. Biden betonte, dass bei der Drohnentötung am Samstag in Kabul kein Angehöriger zu Schaden gekommen sei.

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99 Kommentare

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    Die Moderation

  • Mal abgesehen davon, dass der Tod von Aiman al-Sawahiri kein Verlust für die Menschheit bedeutet und es sicher besser ihn als andere erwischt hat, schwingt bei der Aktion doch wohl folgendes mit:

    Es es vollkommen OK jemanden ohne Gerichtsverhandlung, anwaltlichen Beistand usw. in einem, aus guten Gründen, missliebigen, aber eigentlich doch auch souveränen Land einfach so umzulegen ...weil man es kann.

    Man kann es tatsächlich, aber ob es in irgendeiner Weise normativ zielführend ist?



    Ich denke, darüber darf ich geteilter Meinung sein.

    Auch die Ermordung von A.H. 1933 - nicht im Verlauf der Gegenwehr gegen die Machtergreifung in Folge eines erfolgreicher Aufstandes des Reichsbanners oder der Kommunisten - sondern durch z.B. den französischen Geheimdienst hätte in Deutschland die extreme Rechte nicht geschwächt.

    Das es in einer Abwägung am Ende dennoch gut gewesen wäre, konnte 1933 noch niemand wissen.

    Aber A.H. war nur ein einzelner Kopf in einem extremistischen Umfeld. Die nachhaltig bessere Lösung wäre gewesen, die Bevölkerung und Eliten in Politik, Militär und Wirtschaft in Deutschland hätten sich resistenter gezeigt.

    Um noch einmal auf den Punkt zu kommen:



    für die zwingend notwendige Abschätzung der Sinnhaftigkeit einer solchen Aktion, ich denke auch an die Tötung des Iranischen Generals durch Trump, bräuchte man eigentlich eine Glaskugel, die niemand hat, die Geheimdienste (Haha!) am wenigsten!

  • Niemand hat Aiman al-Sawahiri gezwungen, Terrorist zu werden. Es war seine Entscheidung und er hat bewusst seine eigene Tötung in Kauf genommen, sogar provoziert. So, wie er für die Tötung anderer Menschen verantwortlich war, die er unfairerweise nicht in seinen Deal eingeweiht hat.



    Er ist freiwillig einen Deal mit den USA eingegangen mit dem Einsatz seines Lebens. Da es keine Instanz gibt, die hier gültig entscheiden kann, und das wusste er, gilt nur der Deal zwischen ihm und den USA und seine Selbstverantwortung dafür. Er hat somit seiner eventuellen Tötung im Voraus zugestimmt. Sie war also fair.



    Das ist alles.



    Man muss das Ereignis für sich sehen. Jedes Narrativ, das darüber hinausgeht, muss seine Gültigkeit beweisen, um ernst genommen zu werden. Andernfalls ist es nur eine Ansicht und sonst nichts.

  • Die Aufregung, die sich hier Bahn bricht, hätte sich wohl auch Bahn gebrochen, hätte jemand Hitler, völkerrechtswidrig, 1933, wie auch immer um die Ecke gebracht.

    • @Jim Hawkins:

      Ich hätte Herrn Eisner den Friedensnobelpreis verliehen, wenn das im Hofbräuhaus geklappt hätte.

      Das aber Staaten ferngesteuert hinrichten können, finde ich nicht richtig.



      Denn dann dürfen das alle, dann ist niemand sicher.

      Die Aktion mit Bin Laden war hingegen etwas anderes.

      • @WeisNich:

        "Das aber Staaten ferngesteuert hinrichten können, finde ich nicht richtig."

        Ist es denn richtig, dass Terroristen Passagierflugzeuge in Hochhäuser steuern?

    • @Jim Hawkins:

      Ich frage mich inzwischen hier immer:



      Wäre die Entrüstung die gleiche, wenn statt Herrn Biden beispielsweise ein Herr Putin einen solchen "Erfolg" öffentlichkeitswirksam gefeiert hätte?

      Das sollten sich hier vielleicht so einige fragen, wenn sie etwas posten. Wer weiß.

      Ich denke allerdings durchaus, dass man die Praxis der Drohnenmordpublicity nicht feiern darf. Jahrhundertelang haben Staaten mit ihren Geheimdiensten Gegner ermordet. Meist still und heimlich. Der Mord auf ausländischem Gebiet war nichts, womit man sich geschmückt hat.

      Wenn man eine Welt will, die auf den sogenannten "Werten" beruht, sollte man diese Werte auch achten.

      Das mag anstrengend sein, aber nach meiner Überzeugung der richtige Weg. Die Achtung des Rechts muss von zentralem Interesse sein. Nicht das Recht des Stärkeren.



      Alles andere führt in den wilden Westen.

      Wenn man Drohnenmorde befürwortet, stellt sich am Ende stellt irgendwann die Frage, wo man die Grenze zieht, wenn es um Drohnenmorde geht. Und wer die Grenze ziehen darf.

      • @Nansen:

        Wir sind doch schon längst im Wilden Westen.

        Die einen steuern Flugzeuge in Hochhäuser, sprengen sich irgendwo in die Luft, wobei sie in der Regel die eigenen Leute treffen.

        Es gibt einen Angriffskrieg in Europa, mit dem Ziel, die Existenz eines Staates zu vernichten und seine Regierung zu eliminieren.

        Eine amerikanische Politikerin besucht Taiwan und China dreht am Rad.

        Wer weiß, was im Herbst auf unseren Straßen los sein wird.

        Ist das nicht genug Wilder Westen?

        Hätte man Mulder und Scully nach Afghanistan schicken sollen, oder doch besser Wachtmeister Krause?

      • @Nansen:

        Danke, weise Worte.

      • @Nansen:

        "wenn statt Herrn Biden beispielsweise ein Herr Putin einen solchen "Erfolg" öffentlichkeitswirksam gefeiert hätte?"



        "Jahrhundertelang haben Staaten mit ihren Geheimdiensten Gegner ermordet."



        Könnte es sein, dass es zwischen Leuten wie Anna Politkowskaja, Andreij Nawalny einerseits und solchen wie Bin-Laden und al-Sawahiri ein paar relevante Unterschiede gibt? Oder, dass diejenigen denen die Drohnenangriffe gelten halt nicht einfach nur unliebsame politische Gegner sind, wie etwa ein Donald Trump, der wohl kaum befürchten muss von der CIA ums Leben gebracht zu werden? Und könnte es sein, dass 'Chef von al-Kaida' eben kein Job wie jeder andere ist, sondern einer bei dem einem bei Dienstantritt bewusst sein sollte, dass er mit gewissen Berufsrisiken verbunden ist.

        • @Ingo Bernable:

          Könnte es sein, dass Terroristen einfach nur Kriminelle sind?



          Und könnte es sein, dass wir uns immer noch darauf einigen können, dass wir die Todesstrafe ablehnen?

          Und falls beide Fragen mit ja zu beantworten sind:



          Warum soll ich Ihre Frage nach relevanten Unterschieden zwischen den von Ihnen genannten Menschen beantworten?

    • @Jim Hawkins:

      Je oller, desto doller … mit fortlaufender Dauer dieser Diskussion werden die „Argumente“ hier einfach nicht besser, sondern nur stupider.



      Haben Sie das wirklich nötig, @Jim Hawkins?



      Eine gute Nacht noch.

    • @Jim Hawkins:

      Genau. Wer Hitler kein ordentliches Gerichtsverfahren vor einem neutralen Gericht, am besten auf dem Planeten Vulkan, zubilligt, ist auch nicht besser als er.

  • Auf welcher völkerrechtlichen Rechtsgrundlage erfolgte diese gezielte Tötung, was der falsche Begriff ist, denn hier handelte es sich um eine außergerichtliche Hinrichtung, was sich aus einem UN-Studie ableiten lässt.



    Es gibt keine völkerrechtliche Rechtsgrundlage.



    Der ehemalige Rechtsberater von Hillary Clinton, Professor Koh, rechtfertigt eine derartige Tötung als legale Art der Kriegsführung.

    verfassungsblog.de...riegsfuhrung-sein/

    Doch Krieg kann laut Völkerrecht nur zwischen Nationen erklärt werden.



    Die USA befinden sich zurzeit nicht im Krieg mit Afghanistan, bzw. dieser Staat wird von den USA nicht anerkannt. Konsequenz: Dann gilt, wie im Wilden Westen, das Recht des Stärkeren.

    Annalena Baerbock rührt nicht einen Finger, um "legale" Tötungen der USA durch Drohnen zu kritisieren.

    Was, wenn der Falsche durch die USA getötet worden wäre? Das ist bereits geschehen, wie der Rechtsberater von Hillary Clinton zugibt, ein "Irrtum" halt. Er forderte die USA auf, die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass der Sohn von dem amerikanischem Hassprediger, Anwar Al-Aulaqiper, per Drohne mit seinem Vater "irrtümlich" getötet wurde.



    Die Völkerrechtlerin Annalena Baerbock müsste diese konkrete irrtümliche Tötung der USA kritiseren, doch das wird sie nicht tun, denn sie biegt sich - wie die USA - das Völkerrecht aufgrund ihrer Interessen zurecht.



    Der Bericht des



    UN-Sonderberichterstatters über außergerichtliche oder summarische Hinrichtungen macht klar, warum es dringend eines Diskurses zur Tötung (außergewöhnliche Hinrichtungen) durch Drohnen bedarf. Denn die Drohne ist in vielen Staaten bereits Kampfmittel.



    www.un.org/depts/g...c14-24add6-deu.pdf

    Studie dazu:



    www.swp-berlin.org...12_S01_rdf_slr.pdf

    • @Lindenberg:

      Sie haben prinzipiell Recht. Ich träume aber trotzdem manchmal das das Attentat auf Hitler erfolgreich und sinnvoll gewesen wäre.

  • Der Kommentar wurde entfernt. Unsere Netiquette können Sie hier nachlesen: taz.de/netiquette

    Die Moderation

    • @berbaron:

      Blöde Frage. Rechtslage? Afghanistan? Bitte mal nachdenken!

    • @berbaron:

      Sorry, aber das ist wirklich Blödsinn.

    • @berbaron:

      Überlegen Sie einfach unter welcher Herrschaft Sie lieber leben würden, Biden oder Aiman al-Sawahiri?

      Oder unter welcher Herrschaft es ihnen möglich wäre, frei und ohne Angst im Forum einer Tageszeitung zu schreiben.

      • @Jim Hawkins:

        Die Regierungsschefs von Ländern, in denen man nicht so gerne leben will wie hier oder die irgendwie unfrei sind (Vatikan?), sind vielleicht Autokraten aber nicht automatisch Terroristen.

  • Eine Nation, welche es mit Menschenrechten nicht so genau nimmt (siehe Guantanamo), hat den Al-Qaida-Chef, welcher erst gar nichts von Menschenrechten hält, aus dem Weg geräumt.



    Die Welt wird hierdurch nicht schlechter, aber besser auch nicht.

    • @Rudi Hamm:

      Sie wird schlechter, weil das Völkerrecht und Kriegsrecht damit ausgehöhlt wird und auch die letzten diplomatischen Anstandsregeln außer Kraft gesetzt werden.

  • Ich fürchte, dass diejenigen, die diese extralegale Hinsichtung begrüßen - darunter auch deutsche Politiker wie Volker Beck - sich nicht nur auf moralisch und juristisch dünnes Eis begeben, sondern auch das Prinzip Präzedenz-Fall nicht recht verstehen. Wenn das US-Regime nach Belieben Menschen in Drittstaaten ermorden darf, sobald sie diese zu Terroristen erklärt, stellt sich die Frage, auf welcher Grundlage wir uns eigentlich darüber beklagen, wenn andere Staaten in Europa ähnlich agieren, das ja auch ein sicherer Hafen für Gruppen wie die MeK oder die PKK ist, die wiederum anderen als terroristisch gelten. Mit anderen Worten: die Erosion rechtlicher und moralischer Grenzen fällt über kurz oder lang auch auf uns selbst zurecht - gerade in einer Zeit, in der sich der Westen nicht mehr auf seine ungebrochene globale Macht verlassen kann.

    • @O.F.:

      Ein offizielles Auslieferungsersuchen an die Taliban zu richten, die ja kategorisch leugnen Al-Quaida-Leuten Unterschlupf zu gewähren, hätte wohl nicht nur deshalb, sondern auch wegen eines mutmaßlich nicht existenten Auslieferunsabkommen schlechte Karten gehabt. Damit wäre der Rechtsweg ausgeschöpft und man hätte den Mann laufen lassen müssen.



      Darf man fragen wie sie zur Entführung Eichmanns durch den Mossad stehen?

    • @O.F.:

      Wie würden Sie entscheiden, vor die Wahl gestellt, einen politisch nicht legitimierten Anführer und Terrorverantwortlichen, der mit Sicherheit viele Menschen auf dem Gewissen hat und noch weitere umbringen (lassen) wird:



      ihn am Leben zu lassen mit der Gewissheit, ihn nie vor ein Gericht stellen zu können und gewiss weitere Opfer in Kauf zu nehmen oder ihn vorbeugend umzubringen?

      • @Jossito:

        Wie gesagt, selbst wenn man die moralische und die rechtliche Ebene außer acht lässt, würde ich von Entscheidungsträgern erwarten, dass sie die Konsequenzen ihres Handelns bedenken - und auch aus dieser Perspektive ist das amerikanische Vorgehen unsinnig: dass die Ermordung von Führungsmitgliedern terroristischer Organisationen diese nicht wesentlich schwächt, haben die letzten Jahre ja schon gezeigt; gleichzeitig hat der Drohnenkrieg (auch durch die hohe Anzahl ziviler Opfer) eher zu einer weiteren Radikalisierung beigetragen. Und dazu kommt, dass andere Staaten diese Argumentation ja übernehmen können. Auf welcher Grundlage wollen wir es denn noch kritisieren, wenn z.B. der Iran Anschläge auf militante Oppositionsgruppen in Europa verübt? Es ist schlichtweg dumm, in einer Zeit, in der der Westen massiv an Macht und Einfluss verliert, den Rest der Welt mit einem Machtgebahren zu provozieren, das diesen faktischen Niedergang ignoriert.

      • @Jossito:

        Welche Sicherheit oder auch nur Wahrscheinlichkeit gibt es denn für die These, dass die Tötung Al-Sawahiris weitere Opfer verhindert?

    • RS
      Ria Sauter
      @O.F.:

      Kann Ihnen wieder einmal nur zustimmen.



      Eine solche Sichtweise nur als Kommentar lesen zu können ist schon sehr beschämend.

    • @O.F.:

      Der Ausdruck „US-Regime“ ihrerseits ist mehr als entlarvend.

    • @O.F.:

      Ich bin mir sicher: hätte sich al-Sawahiri in Deutschland aufgehalten, hätten die Amerikaner ihn nicht getötet, sondern die deutsche Polizei hätte ihn eben verhaftet und wir hätten ihn in die USA ausgeliefert.

      Dummerweise war er eben bei seinen Freunden, den Taliban.

    • @O.F.:

      Herr al-Sawahiri war entscheidend an Anschlägen beteiligt die viele Todesopfer gefordert haben und was noch wichtiger ist war weiterhin führendes Mitglied von al-Qaida. Das heißt nicht nur die Tötung würde einen Präzedenzfall schaffen sondern jede Form wie man mit dem Mann umgeht. Welches Vorgehen wäre denn ihrer Meinung nach angemessen?

      • @Blechgesicht:

        Das, was man von einem Staat wie der USA erwarten sollen können/ dürfte, eine ordentliche Gerichtsverhandlung, am besten vor einem halbwegs neutralen Gericht, z. B. Den Haag.

        • @Oliver Lange:

          „Halbwegs neutral“? Geht‘s eigentlich noch?

  • Biden ist Ankläger, Richter und Vollstrecker der Todesstrafe zugleich. Das ist also die "regelbasierte Ordnung", die der transatlantisch orientierte Westen gerne als Alternative zum Völkerrecht sieht.



    Hier kann noch nicht einmal von "Werten" gesprochen werden und erst recht nicht von Gerechtigkeit, wenn man zivilisierte Maßstäbe anlegt. Das ist einfach nur Wild West, wo der Bösewicht umgelegt wird im Namen der Gerechtigkeit.

    • @Rolf B.:

      Wie soll man denn Ihrer Meinung nach vorgehen, wenn ein „Emirat“ Terroristen versteckt? Einen Auslieferungsantrag bei den Taliban stellen?

    • @Rolf B.:

      Im Krieg sind gegnerische Offiziere absolut legitimes Ziel.

      Dass bei der Entstehung des Völker- und Kriegsrechtes der damals nicht existierende globale Terrorismus nicht mitbedacht wurde, ist klar. Also vielleicht sollte man es mal dahingehend anpassen.

      • @Suryo:

        Und dann wäre das nach Ihrer Meinung eine regelbasierte Ordnung?

        Nächster Denkfehler: Afghanistan befindet sich nicht im Krieg mit den USA. Afghanistan wurde von den USA überfallen und nicht umgekehrt.

        Was haben Sie gegen das Völkerrecht?

        Die Erde wäre vielleicht friedlicher, wenn sich die USA oder Russland an das Völkerrecht hielten.

      • @Suryo:

        Es kann keinen Krieg mit privaten Organisationen geben. Sonst könnte man ja jede Organisation einseitig zur Kriegspartei erklären und dann nach Belieben ihre "Offiziere" umlegen.



        Und übrigens darf man auch unbewaffnete Offiziere einer Kriegspartei nicht in irgendwelchen Drittstaaten nachts in ihrem Bett erschießen, weiß nicht, wie man das völkerrechtlich anders als als Hinrichtung bezeichnen sollte.

        • @NoMeansNo:

          "Es kann keinen Krieg mit privaten Organisationen geben."



          Auch nicht zwischen 'privaten Organisationen' wie Drogenkartellen?

        • @NoMeansNo:

          Das ist leider genau das, was sich im Moment durchsetzt.

  • auf welcher Rechtsgrundlage?



    Schwer zu sagen. Nach den in Afghanistan geltenden und von Herrn Zawahini eingeführten Rechtsprechungen, würde ich auf Qisas-Vergehen tippen, aber hier darf nur das Opfer selber vergelten. Aber die sind ja größtenteils "verstorben".



    Qat’ at-tariq könnte man noch geltend machen; so im Sinne der Hadd-Vergehen. Man müsste dann in jedem Fall auf die Todesstrafe plädieren. (gilt nicht für Ungläubige)

    • @Jutta57:

      Der IS und die USA befinden sich im besten gegenseitigen Einvernehmen im Kriegszustand. Oder meinen Sie, Herr al-Sawahiri hätte das nucht so gesehen? Das Fehlen einer formalen Grundlage spricht hier nicht gegen die USA, sondern für die Unvollständigkeit des Völkerrechts.

      • @Nachtsonne:

        oh,oh, oh. Es existieren schon formale Grundlagen, sogar internationale Gerichte (Den Haag), aber da die USA den Beitritt nicht ratifizieren will, da man selbst nicht für eventuelle Kriegsverbrechen belangt werden will, bleibt eben nur Wildwest. Aber wie gesagt, dann bitte nicht beschweren, wenn die Chinesen oder die Russen, die Saudis oder die Türken demnächst Leute, die sie für Terroristen halten auf ähnliche Weise umbringen. Es geht nicht um die Person al- Sawahiri.

        • @ingrid werner:

          Wie hätten die USA denn aus Ihrer Sicht vorgehen sollen? Einen Auslieferungsantrag bei den Taliban stellen, die Ihre Zusage, keine Terroristen mehr zu verstecken, ja anscheinend bereits vergessen haben?

        • @ingrid werner:

          "demnächst" ist ja lustig.



          "die sie für Terroristen halten" allerdings beim besten Willen nicht mehr. Halten Sie al- Sawahiri nicht für einen Terroristen?

  • Die längerfristigen Folgen dieser extra-legalen Entscheidung des aktuellen US Präsidenten sind anzuschauen in dem Actionfilm "London has fallen" von 2016.

    Meines Wissens wurde diese Form des Staatsterrorismus eingeführt von US Präsident Barack Obama (2009 - 2017), zusammen mit seinem damaligen Vize-Präsidenten Joe Biden.

    • @Der Alleswisser:

      Egal was man von den Drohnentötungen hält, mit „Terrorismus“ hat das nach den gängigen Definitionen mal sicher nichts zu tun.

    • @Der Alleswisser:

      Irrtum, die gesetzlichen Regelungen auf denen diese Aktionen beruhen wurden im maerikanischen Bürgerkrieg aufgrunde der Tätigkeiten der Kaperschiffe der Südstaaten einfgeführt

      • @Gerald Müller:

        ALLESWISSER spricht auf die von Obama runderneuerte amerikanische Militärdoktrin an, mit der genau diese Art von Staatshinrichtungen offiziell wurde.

    • 4G
      47351 (Profil gelöscht)
      @Der Alleswisser:

      Der Mossad agiert schon sehr lange so, ganz offen. Andere etwas verdeckter.

      • @47351 (Profil gelöscht):

        Der Mossad hat zb getan, worauf andere Geheimdienste nicht so richtig Bock hatten: er hat Adolf Eichmann dingfest gemacht. Und so einige weitere Terroristen und Massenmörder. Dafür wird er bis heute gehasst. Kurioserweise besonders von Linken.



        Nebenbei hat er als erster westlicher Geheimdienst versucht, über das indonesische Massaker an vermeintlichen und tatsächlichen Kommunisten aufzuklären.



        Nur mal so nebenbei, irgendwo war das Grad Thema.

        • 4G
          47351 (Profil gelöscht)
          @dites-mois:

          Ich hatte lediglich dem Foristen "Alleswisser" geantwortet, der Obama das Urheberrecht zusprechen wollte.

      • @47351 (Profil gelöscht):

        Und sichert das Überleben des jüdischen Staates .

  • Mein Mitleid und der moralische Aspekt halten sich bei mir schwer in Grenzen. Ich weiss auch nicht, ob man bei Terroristen solche Werte-Massstäbe anlegen muss. Er war ein Killer und wurde nun eliminiert.

  • Die Welt ist durch diese Aktion kein schlechterer Ort geworden.

    Der Mann war immerhin Kopf einer terroristischen, antisemitischen, extrem frauenverachtenden Bande.

    Wenn deren Tun jetzt ein wenig gebremst, kann ich das nicht schlecht finden.

    • @Jim Hawkins:

      Wird die Welt denn jetzt zu einem besseren Ort?



      Die Frage können Sie sich selbst beantworten, denn Sie kennen die Ergebnisse vergleichbarer Hinrichtungsaktionen.



      Wenn die USA es wenigstens so gemacht hätten, wie seinerzeit der Mossad mit der Entführung Eichmanns … aber heute hat man dafür ja Drohnen.



      Was ist mit den Tausenden IS-Kämpfern, die in Al-Hol noch unter YPG-Bewachung dahinschmoren … eine tickende, hasserfüllte Zeitbombe, sollten die frei kommen, weil die Kurden ihre bewaffneten Ressourcen im Kampf gegen eine türkische Invasion einsetzen müssen. Ist wohl egal, denn die werden sich ja zuerst wieder auf die Kurden und Yeziden stürzen, wir sind schließlich nicht betroffen?



      Mit der Hinrichtung al-Sawahiris wurde kein einziges Problem gelöst, nur neue geschaffen …. nicht mal die Wiederwahl Bidens ist gesichert.

      • @Abdurchdiemitte:

        „ Was ist mit den Tausenden IS-Kämpfern (…)“

        Was hat das hiermit zu tun?

        „ Mit der Hinrichtung al-Sawahiris wurde kein einziges Problem gelöst, nur neue geschaffen …“

        Welche neuen Probleme wurden durch die Tötung denn geschaffen?

    • @Jim Hawkins:

      Ich finde, dass man hinsichtlich der Todesstrafe nicht so leichtfertig urteilen sollte. Offensichtlich sind Sie ein Befürworter der Todesstrafe. Aber selbst dann müsste die Frage beantwortet werden, ob es auch Todesstrafen jenseits rechtsstaatlicher Mittel und erst recht jenseits des Völkerrechts geben darf.



      Ihren Äußerungen entnehme ich, dass diese Todesstrafe "gerecht" ist, weil "der Mann ... immerhin Kopf einer terroristischen, antisemitischen, extrem frauenverachtenden Bande" war.



      Es ist bekannt, dass z.B. die Gegner von Todesstrafe z.B. bei Kindermord im Zuge der Erregung den Mörder hingerichtet sehen wollen. Eine verständliche Reaktion. Aber eine falsche, weil sie von einer emotionalen Selbstermächtigug ausgeht, die niemals Grundlage sein darf, Menschen vom Leben in den Tod zu schicken.



      Solche Fragen dürfen nie den Populisten überlassen werden.

      • @Rolf B.:

        Ich weiß nicht, die Welt ist doch voller Mord und Totschlag.

        Fast immer trifft es Unschuldige und Zivilisten.

        Jetzt hat es einmal den richtigen erwischt. Da kann ich nichts dagegen einwenden.

      • @Rolf B.:

        Ich würde das nicht als Todesstrafe ansehen, sondern als Tyrannenmord. Und der ist legitim, weil Verhinderung unzähliger weiterer Opfer.

      • @Rolf B.:

        Hätte es 1933 bereits Drohnen gegeben und wer auch immer sie bedient hätte um Hitler und andere führende Nazis zu töten, der Menschheit wäre enorm viel Terror und Schrecken erspart geblieben.

        Manchmal gilt, legal, illegal, scheißegal.

        • @Jim Hawkins:

          Manchmal gilt legal, illegal, scheissegal, aber in dem Fall wohl eher: hätte, hätte, Fahrradkette. Manche Vergleiche sind eben mehr als bemüht.

        • @Jim Hawkins:

          1. Ja!



          2.Technik:



          Ein fliegender Häcksler! Ich hatte mich schon gefragt, wie machen die das ohne Kollateralschäden!



          Hellfire "Ninja" R9X



          www.stern.de/digit...hrer-32593806.html

          • @Ringelnatz1:

            Fast wie der Häcksler in "Fargo".

  • Selbst wenn man al-Zawahiri nur dingfest gemacht und nach Guantanamo oder ein anderes Black - Site Gefängnis verbracht hätte...wäre es ein völkerrechtlich fragwürdiger Vorgang gewesen.



    Aber um internationales Recht schert man sich auch in Washington wenig.



    Gespannt bin ich auf ein eventuelles Statement des deutschen Außenministeriums.

    • @Andy Krisst:

      Al Quaida hat den USA den Krieg erklärt, nun wird einer der zentralen Figuren in diesem Krieg getötet. Whats the Problem? Würde Putin von einer ukrainischen Drohne eliminiert wäre das ein "fragwürdiger Vorgang" oder einfach nur Krieg?

      • @jens richter:

        Seit wann können Privatleute einen Krieg erklären?

  • Ach ja, die Amis haben also mal wieder Gerechtigkeit per Drohne geliefert.

    Werden wir jemals erfahren, wieviel unschuldige Zivilisten bei dieser Lieferung ebenfalls im Namen der gerechten Sache auf Knopfdruck aus der Ferne getötet wurden?

  • „Wir haben Gerechtigkeit geliefert“



    Ist das so? Ohne Anklage, Verteidigung, Richter und Urteil scheint es sich doch eher um eine bezahlte Auftragstötung zu handeln, mithin eine Straftat und so ziemlich das Gegenteil von Gerechtigkeit.

  • Danke, Herr Biden für das entschlossene Handeln.

  • Ist doch toll, wenn man die Welt einfach in Gut und Böse einteilen und nach Belieben auf irgendwelche Mordknöpfe drücken kann um für „Gerechtigkeit“ zu sorgen. So wird die Welt niemals friedlich sein und Militärisch-Industrielle-Komplexe immer florieren. Ist doch toll.

    • @Phineas:

      Leute, die Moscheen angreifen (lassen) und Terroranschläge gegen Kinder verüben (lassen), sind ohne jeden Zweifel "böse".

      • @Dr. McSchreck:

        Wenn der CIA das sagt, dann wird das wohl stimmen.

  • Das Schlimmste hieran ist, dass einem die Putinisten nun bei jeder neuen Greueltat Russlands wieder etwas von der Tötung al-Sawahiris vorquengeln werden.

    • @Suryo:

      Und diesen Vorgang soll man jetzt nicht kritisieren, weil Putin ja noch viel schlimmer ist, oder wie?



      Was hat das alles mit Putin grad zu tun. Sie kritisieren einen möglicherweise stattfindenden whataboutism indem Sie selbst grad ähnliches tun.

      • @Arthur Helwich:

        Ja, warum auch nicht?

        • @Suryo:

          Ja, Sie dürfen das offensichtlich. Unbenommen. Dann beschweren Sie sich aber nicht, wenn Autokraten wie Putin genau so handeln, indem sie ein Nachbarland überfallen, um es ihrem Herrschaftsbereich einzugliedern.



          Sicher können Sie dabei jedoch nur vorgehen, wenn Sie das Recht des Stärkeren auf Ihrer Seite haben und dabei noch vorgeben, dass dies internationalem Recht oder dem Völkerrecht entspricht. Putin verbrennt sich dabei gerade die Pfoten … Biden kommt damit nur durch, weil die Weltöffentlichkeit das mit der US-Selbstjustiz mehrheitlich auch so sieht oder gerade andere Sorgen hat.



          Aber macht ja nichts … den islamistischen Terror wird man auf diese Weise sowieso nicht besiegen. Man wird ihn nur nähren - nichts anderes erreichen die USA mit ihrem Vorgehen - um sich die Legitimation für völkerrechtswidriges Handeln zu erhalten. Die meisten Todesopfer dieser Politik hat schließlich der globale Süden zu bezahlen, nicht die USA.

          • @Abdurchdiemitte:

            Mir ist kein Fall bekannt, in dem ein westliches Land ein anderes überfallen und in sein Staatsgebiet eingegliedert hätte.

  • Sehr geehrter Herr Biden,



    auf welcher Rechtsgrundlage und auf Grund welchen rechtskräftigen Gerichtsurteils - eines ordentlichen Gerichts - ist nun Herr al-Sawahiri von Ihnen ermordet worden?



    Oder sahen Sie sich, wie andere Präsidenten vor Ihnen auch schon, in der "Verlegenheit", die internationalen Regeln und die Werte der AMERIKANISCHEN Verfassung für eben einen solchen Augenblick außer Kraft zu setzen?



    Da stellt sich hoffentlich nicht nur mir bezgl. der Glaubwürdigkeit Ihres Amtes jedoch auch die Frage, WO IST DAS GEREGELT, dass amerikanische Präsidenten sich erdreisten, Menschen nach Gutdünken umzubringen um dann mit diesem Mord auch noch politisch Punkte sammeln zu wollen!? .....einfach gaga!



    mfG berbaron

    • @berbaron:

      Lesen Sie mal die Unabhängigkeitsserklärung der Vereinigten Staaten, darin ist geregelt was mit Leuten wie Sawahiri geschieht. Es ist sozusagen die Pflicht eines freien Mannes die Welt von solchen Menschen zu erlösen. Nach Gutdünken sieht das nicht aus.

    • @berbaron:

      Sie wären der heißeste Kandidat für den nächsten Friedens-Nobelpreis, wenn Sie außer Ihrer Kritik auch praktikable Gegenvorschläge gemacht hätten:



      Nämlich, wie man die voraussichtlichen Nachfolger von Bin Laden und Al-Sawahiri WIRKSAM daran hindern kann, das Al-Qaida – „Geschäftsmodell“ fortzuführen? Ohne dabei die von Ihnen aufgestellten Kriterien zu verletzen?



      Oder sind Sie echt der Meinung, dass sich solche Leute vor ein Gericht zitieren lassen, um dort zur Höchststrafe verurteilt zu werden?

    • @berbaron:

      Das der werte Herr al-Sawahiri, Chef der Organisation die den Terroranschlag aufs WTC und unzählige andere zu verantworten und unzählige andere in Planung hat, stösst ihnen also sauer auf.



      Ich würde es Notwehr nennen oder sollte man ihm eine Vorladung für ein Gerichtsverfahren zukommen lassen. Es wurde ausser ihm, nebenbei gesagt, keiner Person ein Haar gekrümmt. Also mein Mitleid hält sich, im Gegensatz zu Ihnen, sehr in Grenzen. Ob es alleine wegen der Popularität Bidens wegen passiert ist, wage ich auch zu bezweifeln. DIeser Herr stand bestimmt schon länger auf der Liste ganz oben.

    • @berbaron:

      WO IST DAS GEREGELT, dass muslimische Fanatiker sich erdreisten, Menschen nach Gutdünken umzubringen ... ?

    • 6G
      659975 (Profil gelöscht)
      @berbaron:

      Sehr geehrter Herr al-Sawahiri,

      auf welcher Rechtsgrundlage und auf Grund welchen rechtskräftigen Gerichtsurteils haben sie über Jahre hinweg Zivilisten,, Frauen und Kinder durch Anschläge, Bombenattentate und Selbstmordkommandos ermordet?



      Oder sahen Sie sich, wie andere Al- Qaida Führer vor Ihnen auch schon, in der "Verlegenheit", ihre eigene Interpretation der Werte des Korans und Islams international durch Mord, Vergewaltigung und Totschlag durchzusetzen?

      Da stellt sich hoffentlich nicht nur mir bezgl. der Glaubwürdigkeit Ihrer scheinheiligen Argumentation die Frage, WO IST DAS IM KORAN GEREGELT, dass selbsternannte islamistisch "Führer" sich erdreisten, Menschen nach Gutdünken zu ermorden, um dann mit diesem Mord auch noch politisch Punkte sammeln zu wollen!? .....einfach gaga!

    • @berbaron:

      Da muss man nicht nur bei der notorisch kriegstreiberischen und mordenen USA suchen.

      Man gibt sich viel Mühe, Menschen zu ermorden, das ist in der Ukraine ja nicht anders, aber keine Mühe, mal Menschen retten. Unsere afghanischen Mitarbeiter sind der Verfolgung der Taliban ausgesetzt, aber wir haben sie natürlich dort sitzen lassen. Alte wie neue Regierung.

      Wir verdienen mit Rüstungsexporten in den Jemen Geld (die Rüstungsindustrie, nicht wir), aber wir schicken die jemenitischen Flüchtlinge an der Grenze zurück.

      Warum verbrennen wir unser Grundgesetzt eigentlich nicht gleich. Ist doch reine Makulatur.

    • @berbaron:

      Das sind die „gemeinsamen Werte“ die unsere Politiker immer betonen. Da braucht man sich über den Hass der arabischen Welt nicht wundern.

      • @Acadrian:

        Die arabische Welt, die natürlich unheimlich rechtsstaatlich und friedlich wäre, wenn's nur den bösen Westen nicht gäbe?

        • @Suryo:

          Nein, die arabische Welt ist wahrlich kein Vorbild und das hängt nicht mit dem Westen zusammen. Aber „ der Westen“ betont ja seine demokratischen Werte und erschiesst dann ohne Gerichtsverfahren jemanden?



          Der Westen taugt halt auch nicht als Vorbild, auch wenn hier vieles besser ist als anderswo.

          • @Acadrian:

            Al-Sawahiri sah sich selbst als Kombattant in einem Krieg gegen die USA. Er mag völkerrechtlich keiner gewesen sein, aber wäre er einer gewesen, wäre er ein absolut legitimes Ziel gewesen. Und so hat er sich eben nun mal tatsächlich auch betrachtet.

  • Töten um Wahlchancen und Beliebtheitswerte zu steigern, Wertewesten.

    • @guzman:

      Wieso hat Biden eigentlich noch keinen Friedensnobelpreis?

      Selbst die EU hat einen, und die setzt nur ein paar Leute auf Schlauchbooten im Meer aus.



      Oder muss der Präsi selbst am Controller sitzen und abdrücken, bevor er endlich den Anruf aus Stockholm bekommt?

    • @guzman:

      Was schlagen Sie denn vor?

    • @guzman:

      Genau! Wir Deutschen mit unseren heisslaufenden Haubitzen, die wir nach Monaten an die Ukraine geliefert haben, trauern lieber einem Massenmörder hinterher und reiten auf unserem hohem moralischen Ross in den Sonnenuntergang. Die einzige Administration die sich Al-Sawahiri Tötung betrauert ist die Afghanische.

      Kommentar gekürzt. Bitte vermeiden Sie Unterstellungen.

      Die Moderation

      • @jens richter:

        Unterstellungen laufen in dieser Diskussion ja am laufenden Meter, liebe Moderation … wenn Mitforisten der Sympathie für Massenmörder bezichtigt werden, sollte dieser Thread hier besser geschlossen werden.



        In einem anderen Thread im taz-Forum - im Fall des Suizids der Ärztin Kellermayr - wurde gerade über das Überschreiten von Tabus und über Hatespeech in den sozialen Netzwerken diskutiert und darüber, welche Folgen das haben kann.



        Oder bin ich nur überempfindlich?

    • @guzman:

      Der Westen ist nicht gut, aber immer noch das beste.

      Und das werden ihm einige nie verzeihen.

      • @Suryo:

        „der beste“ Westen? Gibt’s da eine Auswahl und wer erzählt uns das, der Westen?

        • @guzman:

          Wo sollte es denn besser sein als im Westen?

    • @guzman:

      aber wir sind doch die Guten!

      • @zio pipo:

        Ach so, ich dachte für Sie sitzen die Guten in Moskau. ;)