Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
17.11.2024 , 12:30 Uhr
Ich verstehe wirklich nicht warum es noch immer Menschen gibt, die Andreas Knie ernst nehmen. Alle Nase lang findet man in seinen Kommentaren offensichtliche Rechen- und Denkfehler aber das hindert viele Medien nicht daran ihn hartnäckig weiter als Verkehrsexperten zu verkaufen.
zum Beitrag09.11.2024 , 18:33 Uhr
Als jemand der über zehn Jahre an einer deutschen Universität gearbeitet hat kann ich es im Grunde nur unterstützen, wenn genauer auf die Unabhängigkeit und Unbefangenheit der Wissenschaft geschaut wird. Daran gab es bisher, von links, kaum Interesse, was nicht überrascht. Schließlich ist es kein Geheimnis, dass deutsche Universitäten gegenwärtig nicht politisch neutrale, sondern stramm links-(liberale) Institutionen sind. Das heißt nicht das jeder Mitarbeiter oder auch nur eine Mehrheit der Mitarbeiter eine solche Programmatik verfolgen, doch es gibt eben eine kritische Masse an Aktivisten, die primär aus den Sozialwissenschaften stammt und in hochschulpolitischen Machtpositionen klar überrepräsentiert ist.
Von daher wirkt diese Forderung wie ein Spagat zwischen Absicherung gegen die AfD und der Konsolidierung der eigenen Machtposition, hat also mehr als nur ein Geschmäckle.
zum Beitrag06.11.2024 , 12:20 Uhr
Die wissen die Freiheit die sie haben halt nicht zu schätzen und nehmen sie für gegeben hin. Ist doch mittlerweile zum meme verkommen, dass gute Zeiten lasterhafte Menschen hervorbringen.
zum Beitrag30.10.2024 , 12:19 Uhr
Bei derartigen Dokumentationen und ihren Rezeptionen werden gerne wilde Behauptungen aufgestellt und stets frage ich mich: Im Vergleich zu was? Und die Antwort ist meist: Im Vergleich zu dem Utopia, welches Macher und Kritiker im Kopf haben. Und damit ist dann auch schon klar, dass es kaum Erkenntnisgewinn geben wird außer über die politischen Ideale der fraglichen Personen.
Im internationalen Vergleich ist Deutschlands Gini-Koeffizient nicht schlecht, auch nicht wenn man sich auf einen Vergleich mit anderen Demokratien beschränkt. Ebenso ist es fragwürdig ob die zunehmende Ungleichheit etwas mit der de facto Abschaffung der Vermögenssteuer zu tun hat. Eine Studie, die unter Finanzminister Scholz angefertigt wurde hielt man bis nach der Bundestagswahl zurück, weil ihr Urteil nicht im Einklang mit dem Wahlprogramm der SPD stand.
Darüber hinaus halte ich den Gedanken, dass einzelne Lobbygruppen starken Einfluss auf die Bundespolitik ausüben können für realitätsfremd. Ein Blick ins Lobbyregister des Bundestages offenbart, dass eifrig aus und in alle Richtungen lobbyiert wird und das „die Familienunternehmer“ nur eine von hunderten Stimmen sind, die versuchen Einfluss zu nehmen.
zum Beitrag29.10.2024 , 20:02 Uhr
Der Kommentar lebt von fehlendem Maß und Emotionalisierung. Die Deutsche Polizei erschießt, im internationalen Vergleich und in Relation zur Bevölkerungsgröße, außerordentlich wenige Menschen. Es gibt Fälle wie den von Oury Jalloh, da kann ich Frust nachvollziehen, doch von Einzelfällen auf alle zu schließen ist unseriös.
Das besonders häufig Menschen in psychischen Ausnahmesituationen sterben ist nicht nur in Deutschland wahr, doch das bedeutet nicht, dass diese Tötungen per se nicht gerechtfertigt waren. Ob jemand wegen einer Psychose oder aus kalkulierter Boshaftigkeit mit dem Messer zustoßen will, ändert nichts an dem Schaden, der durch den Hieb entstünde.
zum Beitrag28.10.2024 , 11:50 Uhr
Das Kommentar unterstellt Israel eine naive Sichtweise auf den Konflikt. In der Öffentlichkeit wird gerne in Persönlichkeiten gedacht, dass Israels Militär den gleichen Fehler macht halte ich jedoch für unwahrscheinlich. Ursächlich für die Tötung von Schlüsselfiguren ist eine Doktrin, die unmissverständlich machen will, dass jede Aktion gegen Israel zu einer Gegenreaktion führt und das kein Feind ungeschoren davon kommt.
zum Beitrag25.10.2024 , 14:26 Uhr
Die gleiche Problematik gilt für die EU in noch viel drastischerer Art und Weise, eine echte Alternative gibt es aber nicht, weil kleine Staaten sonst keinerlei Anreiz hätten sich der EU anzuschließen. Aus den gleichen Gründen hat man kleineren Bundesstaaten in den USA ebenfalls (relativ gesehen) mehr Stimmen gewährt. Das nun im Nachhinein zu ändern ist schwierig bis unmöglich, da die jeweiligen Staaten natürlich überhaupt kein Interesse daran haben Einfluss zu verlieren.
zum Beitrag25.10.2024 , 13:46 Uhr
Es scheint mir bei diese Studie ist der Wunsch Herr des Gedanken. Aktuell erlebe ich unter Kollegen eher, dass sie sich von der Bahn verabschieden, weil deren Unzuverlässigkeit nicht mehr zumutbar ist. Wie sich dieser Zustand jemals bessern soll, wenn die Schiene konstant immer stärker belastet wird ist mir ein Rätsel.
Auch bei der Prognose innerhalb von 15 Jahren auf 2/3 Vollstromer zu wechseln erscheint utopisch. Das Durchschnittsalter der zugelassenen PKW liegt bei fast zehn Jahren, entsprechend müsste dieser Wandel bis 2030 weitgehend vollzogen sein, was absolut unrealistisch ist. Ebenfalls merkwürdig mutet die geringe Zahl der Hybride an. Diese sind gegenwertig deutlich beliebter als Vollstromer, was technisch völlig nachvollziehbar ist. Die Ladeinfrastruktur ist nicht toll und das wird auch noch eine ganze Weile so bleiben. Da ist es doch verständlich, dass die Menschen lieber zweigleisig fahren.
zum Beitrag22.10.2024 , 09:33 Uhr
Ich fühle mich von dem Artikel nicht unter einen Verdacht gestellt und das würde ich aus den meisten anderen Kommentaren auch nicht herauslesen.
Nichtsdestotrotz ist die Argumentationsform von Frau Schwarz kritikwürdig. Sie greift Einzelfälle heraus, unterstellt, dass diese repräsentativ & systematisch bedingt sind und fordert auf dieser Grundlage eine politische Reaktion ein.
Damit tut sie aber genau das was man der Gegenseite andauernd (und häufig zurecht) unterstellt. Sie nähert einen Stereotyp, der in keiner Weise repräsentativ ist. Einige ihrer Unterstützerinnen wundern sich dann hier warum man(n) darauf empfindlich reagiert. Das ist fast schon komisch, da die eigene Reaktion auf die stereotype Darstellung von Frauen stets sehr emotional und heftig ist. Warum wundert man sich also, wenn es den Männern nicht anders geht?
zum Beitrag21.10.2024 , 19:27 Uhr
Wenn wir Anfangen Menschen für Inkompetenz ins Gefängnis zu werfen dann brauchen wir bald viel Geld für neue Gefängnisse und zweifelsfrei wird auch bei dem Bau dieser wieder deutlich über den Kostenrahmen hinausgeschossen werden. Das liegt in der Natur des Deutschen Ausschreibungsrechts. ;)
zum Beitrag21.10.2024 , 19:22 Uhr
Seriöse Lösungsansätze sind welche, die das halten was sie versprechen (oder zumindest implizieren) und auch tatsächlich umsetzbar sind und zwar nicht nur in der Theorie, sondern in der Praxis.
zum Beitrag20.10.2024 , 21:23 Uhr
Das Dilemma der Grünen sind ihre fehlenden Lösungsansätze. Auf eine Art und Weise sind Ulrike Herrmann und Hippies, die sich in eine Kommune zurückziehen schlicht ehrlicher als die Grünen, denn sie gestehen wenigstens ein, dass es aktuell nur die Wahl zwischen Deindustrialisierung und dem Status Quo gibt. Die Grünen vermitteln den Anschein als sei dem nicht so, bleiben seriöse Lösunngsansätze aber seit Dekaden schuldig.
Das war in der Vergangenheit nicht so dramatisch, weil es sich aus der Opposition gut kritisieren & agitieren ließ. Man kam gut damit durch als Troubadour der Klimabewegung die Dringlichkeit und Wichtigkeit der Thematik zu betonen, ohne das kritisch auf die Programmatik geschaut wurde. All das ist (vermute ich) in der Hoffnung passiert, dass ein technologischer Durchbruch gelingt, doch der lässt bisher auf sich warten und wenn man nun Bilanz zieht und auch die Potenziale der grünen Forderungen mit einpreist, dann versteht man schnell: Das reicht nicht und das hätte man auch schon vor zehn Jahren wissen können, wenn man auch nur einen Bruchteil seiner kritischen Haltung gegen die Grünen und nicht immer nur gegen "die da oben" gerichtet hätte.
zum Beitrag20.10.2024 , 21:06 Uhr
Ich kann das Gefasel über KI nicht mehr hören. Es ist eine Blase, der große Durchbruch ist nicht da und der wird auch noch auf sich warten lassen, falls er denn überhaupt jemals kommt.
Was ich überhaupt nicht packe ist die Tatsache, dass sich Technologiekonzerne, Medienhäuser, Regierungen und scheinbar auch Verleger so einfach ins Bockshorn jagen lassen. Überall muss jetzt KI drin sein, überall muss über KI gesprochen werden und das obwohl jedem praktischen Anwender von LLMs die Limitierungen der Technologie, die schrillen Anwendungsfälle und vielfach die schlichte Nutzlosigkeit gegenwärtiger Implementierungen förmlich ins Gesicht springt.
zum Beitrag20.10.2024 , 12:35 Uhr
Jugendorganisationen, die zur subversiven Kraft in der eigenen Partei werden kann man nicht brauchen. Aus diesem Grund bin ich froh, dass der neue Vorstand sich den gleichen, trivialen Schlagwörtern & Themenschwerpunkten widmet und damit nicht vom Konfrontationskurs mit der Mutterpartei abweicht, auch wenn man natürlich anderslautende Lippenbekenntnisse verlautbaren lässt.
Gemeinsam werden Blasel & Nietzard einen Beitrag dazu leisten die Grünen wieder in den einstelligen Prozentbereich zu bringen, meine Unterstützung haben sie. Das nächste Ziel ist der 5%-Limbo.
zum Beitrag19.10.2024 , 21:21 Uhr
Ein signifikanter Unterschied zwischen sexueller Gewalt und kriminellen Migranten ist das Migration politisch steuerbar ist und bewusst (nicht) gesteuert wurde. Ein politischer Ansatzpunkt ist hier also schnell gefunden und dieser kann dann auch recht effizient sein, wie man an anderen Ländern, wie z.B. Dänemark, sieht.
Das gilt für sexuelle Gewalt überhaupt nicht und das zeigt sich auch im feministischen Diskurs. Es werden gerne umfangreiche Veränderungen und gesellschaftliche Umbrüche gefordert, doch wenn darauf beharrt, dass konkrete Handlungsmöglichkeiten benannt werden, dann sind die Listen kurz und die Maßnahmen häufig wenig überzeugend. Das kann man am Fall Pelicot gut veranschaulichen, denn keine der von Frau Schwarz benannten Maßnahmen hätte Frau Pelicot auch nur im Geringsten geholfen.
Geholfen hätte Frau Pelicot eine weniger nachsichtige Justiz, denn wie bei vielen Tätern, die irgendwann (und anhaltend) drastische Taten begehen sind diese nur selten unbeschriebene Blätter. Wenn Straftäter nur eine und nicht zehn, zwanzig oder dreißig „zweite“ Chancen bekämen, dann wäre das ein großer Fortschritt und die Kosten lägen bei den Richtigen.
zum Beitrag19.10.2024 , 19:37 Uhr
Vielen Dank für diesen Beitrag, er hat einen Blickwinkel auf die Konzentrationslager gegeben, der mir schlicht unbekannt war.
zum Beitrag08.10.2024 , 10:45 Uhr
Natürlich werden derartige Themenschwerpunkte vom politischen Gegner ausgenutzt. Es lässt sich aber schlicht nicht leugnen, dass diese Themen von den Grünen forciert werden. Wenn dem nicht so wäre gäbe es auch nichts, woran sich die Gegenseite abarbeiten kann.
Das es um gleiche Rechte für alle geht ist zudem kaum mehr glaubwürdig zu vermitteln. Damit wären breite Teile der Bevölkerung ja einverstanden, es geht um Privilegien und Bevorzugung für bestimmte Identitätsgruppen.
zum Beitrag07.10.2024 , 13:05 Uhr
Mit Diversität, Quoten, offenen Grenzen und Top-Down-Sprachanpassungen tut man sich auch keinen Gefallen. Keines der Themen das bei den Grünen prominent betont wird deckt sich mit den größten Sorgen der Bevölkerung. Der Klimawandel zählte mal dazu, rückt aber schon seit längerer Zeit in den Hintergrund. Im Grunde sollte man denken eine derartige Fehlfokussierung sei ein Fehler, der nur absoluten Dilettanten unterlaufen kann aber der Einfluss, den ein geschlossenes Weltbild & eine abgekapselte Bezugsgruppe auf die Eigenwahrnehmung hat darf wohl nicht unterschätzt werden.
zum Beitrag04.10.2024 , 16:33 Uhr
Die Implikation, dass Opposition gegen die Migrations-Situation automatisch auf Rassismus schließen lässt ist kontraproduktiv und häufig auch einfach falsch. Es gibt zahlreiche, rationale und nicht rassistische Gründe gegen diese Zustände zu sein. Die gegenwärtige Migration ist eine Armutsmigration, die das Sozialsystem über Dekaden hinweg zusätzlich belasten wird. Also zusätzlich zu der Belastung die ohnehin bereits durch die demografische Entwicklung entsteht und sich weiter verstärken wird.
Gerne wird dann darauf verwiesen, dass wir genau wegen dieser Demografie mehr Migration brauchen und dieser Einwand ist nicht gänzlich falsch aber grob irreführend. Denn was wir bräuchten ist die Migration kompetenter & fertig ausgebildeter Fachkräfte das hat mit der Gegenwärtigen Realität nichts zu tun und wer etwas anderes behauptet lügt sich schlicht in die eigene Tasche.
zum Beitrag04.10.2024 , 16:12 Uhr
Die Entwicklung der griechischen Geburtenraten folgte dem bekannten Muster entwickelter Länder. Tatsächlich liegt die gegenwärtige Geburtenrate in Griechenland sogar über den Zahlen der 1990er Jahre und ein signifikanter Zusammenhang zwischen ansteigendem Wohlstand und ansteigenden Geburtenraten lässt sich nirgendwo feststellen.
Das einzige, entwickelte Land, welches diesem Trend zu widerstehen im Stande zu sein scheint ist Israel und hier dürfte der Unterschied wohl eher in Kultur, Religion & der ständigen Aussicht auf (sich grade realisierende) Konflikte liegen.
zum Beitrag27.09.2024 , 11:43 Uhr
Es ist bigott von Israel einen Waffenstillstand zu fordern. Es stimmt zwar, dass es durch diese militärische Aggression keine mittelfristige Lösung des Konfliktes geben wird aber daohne wird es diese Lösung auch nicht geben und dieser Umstand wird konsequent unterschlagen, obwohl er offenkundig ist.
Frau Baerbock betrachtet hier, in bester Boomer-Manier, Frieden als ein Gut an sich. Sie verkennt damit, dass beide Seiten, wenn sie von Frieden sprechen, immer nur den Frieden meinen, der nach ihrem Sieg einkehren wird. Würde der Hisbollah siegen, dann gäbe es kein Israel mehr und ein Völkermord (also ein richtiger) stünde bevor. Siegt Israel, dann wäre das Los der Besiegten ein deutlich besseres. Da langfristig nur diese beiden Optionen bleiben müsste man konsequenterweise Israel unterstützen, da hier das geringere Leid zu erwarten ist.
Das passiert auch deshalb nicht, weil im linken Lager durch den Identitätsfokus ein Plumpes Täter-Opfer-Denken eingekehrt ist. Dieses erkennt man zuverlässig daran, dass klare Sachverhalte zu hochkomplexen Gemengelagen verklärt werden, damit man sich wenigstens noch selbst in die Tasche lügen kann.
zum Beitrag26.09.2024 , 22:00 Uhr
Genau das was dem politischen Deutschland gefehlt hat: Ein weiterer, linker Jugendverein. Denn beim 1234. Anlauf wird das Ergebnis bestimmt ganz anders und viel besser als bisher!
zum Beitrag26.09.2024 , 20:03 Uhr
Der Frauenanteil in den Parteien liegt im Schnitt ebenfalls um die 30%. Von daher ist ein Parlament mit 30% Frauenanteil genau das was man als das Ergebnis einer gleichberechtigten Gesellschaft erwarten würde.
Ein Ziel wie die Parität, also eine Quote von 50% hätte massive, negative Effekte auf die durchschnittliche Kompetenz von Abgeordneten. Wenn man von einer Gleichverteilung des politischen Talents zwischen den Geschlechtern ausgeht (was naheliegend ist), jedoch nur 30% der verfügbaren Kandidaten weiblich sind, dann wird eine Zwangsquote von 50% dazu führen, dass für fast jede zweite Frau, die Abgeordnete wird, ein kompetenterer Mann dieser Posten verwehrt wird. Das ist einfachste Statistik und wenn wir uns etwas nicht leisten können, dann ein (noch) weiteres Absinken der Kompetenz unserer Politiker.
zum Beitrag19.09.2024 , 15:55 Uhr
Die Geschichte der AfD ist die Geschichte vom Scheitern der Brandmauer, ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass die Brandmauer sich als nachhaltiger Brandbeschleuniger herausgestellt hat.
Das Mauern basiert ja darauf, dass die anderen Parteien ihre bestehende Macht gebrauchen, um der AfD zu schaden und ihre Aussichten auf Machtausübung, so weit es geht, zu beschneiden. Dabei hat man aber scheinbar nicht erwartet, dass man so lange mit der AfD zu tun haben würde und wie das dann auf Außenstehende wirkt. Machtausübung durch das (aus)nutzen bürokratischer Bestimmungen und Vorschriften ist möglich, erinnert aber eher an Klüngelei im Hinterzimmer oder an Winkeladvokaten als an eine lebendige und gesunde Demokratie. Die Problematik verschärft sich noch dadurch, dass man der AfD andauernd antidemokratische Tendenzen unterstellt. Wer das tut sollte eigentlich peinlich genau darauf bedacht sein diesen Verdacht bei sich selbst nicht aufkommen zu lassen. Das hat überhaupt nicht funktioniert, diesmal ist die AfD zwar mit ihrer Klage gescheitert, doch es gibt ja auch einige, die erfolgreich waren und ich denke das reicht, um großen Schaden am Vertrauen anzurichten.
zum Beitrag19.09.2024 , 15:32 Uhr
Die beiden Parteien befinden sich im Kriegszustand und die Attacke war, im Vergleich mit anderen, kriegerischen Handlungen, zielgerichtet.
Das es Terror war würde ich nicht unterschreiben. Natürlich wurde darauf abgezielt die Hisbollah und ihre Anhänger in Angst und Schrecken zu versetzen aber dies Geschah nicht durch eine willkürliche Handlung, bei denen der Zweck darin besteht möglichst viele unbeteiligte zu töten. Es gab zwar bedauerlicherweise einen Kollateralschaden aber den gibt es im Krieg leider immer.
zum Beitrag19.09.2024 , 14:20 Uhr
Früher oder später werden Koalitionen zwischen CDU und AfD wohl kommen. Das ist schlicht im Interesse der CDU. Denn die einzige Alternative besteht darin sich wählen zu lassen und dann Kompromisse nach links zu machen. Das gefällt dem durchschnittlichen taz-Leser sicher besser als die andere Variante aber die CDU wird sich perspektivisch wohl eher nach ihrer eigenen Wählerschaft richten und die findet seit langem nur noch wenig Gefallen daran was man teilweise durchwinkt.
Der Lichtblick daran: Die AfD wird sich dann nicht mehr hinter der Rolle der ewigen Opposition verstecken können.
zum Beitrag18.09.2024 , 19:25 Uhr
Natürlich eskaliert Israel hier weiter, doch wenn man das so neutral und ohne Kontext sagt, dann klingt das so als wäre die Gegenseite ernsthaft offen für eine abschließende und friedliche Klärung des Konflikts. Diese Implikation könnte jedoch nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. Die Hisbollah ist nicht (ernsthaft) verhandlungsbereit und sie wird sicher auch nicht an ihren Grundwerten rütteln, um Frieden in der Region einkehren zu sehen.
Die Wahrheit ist das Israel mit dieser Eskalation seine Situation zwar nicht grundlegend verbessert, sie jedoch auch nicht wirklich verschlimmert, warum also sollten sie diesen Schritt unterlassen?
zum Beitrag11.09.2024 , 12:30 Uhr
"Mord in der Beziehung ist doch keine Kneipenschlägerei, welchen Konkreten Anlass soll ein Mann für die Tat bitte haben?"
Wie gesagt, dass Motiv lässt sich aus der Tat nicht ableiten. Natürlich kann man sich zahlreiche, mögliche Motive ausdenken. Sei es Eifersucht, Gier, Wut, Hass auf die Person (Person != Geschlecht),... Die Last liegt jedoch bei Ihnen zu belegen, dass Frauen WEGEN ihres Geschlechts getötet werden.
Die Motivlage dürfte bei Schwulen oder Lesbischen Beziehungstaten sehr ähnlich aussehen, weshalb es suspekt ist, dass es hierfür gar keinen dedizierten Begriff gibt.
Selbst wenn Sie recht hätten und der gemeinsame Nenner ein Besitzanspruch wäre, dann wäre es doch treffender und universalistisch die Taten auch diesem Sachverhalt entsprechend zu benennen. Das passiert nicht, weil es den politischen Interessen widerspricht und das sollte jedem aufmerksamen Menschen direkt als dubios herausstechen.
"Das diese nicht nur Frauen gelten müssen zeigen die Zahlen über Gewalt in schwulen Beziehungen."
Ja da sind wir uns einig. Das Geschlecht des Opfers scheint nicht von Relevanz zu sein, relevant ist das Persönlichkeitsprofil des Täters.
zum Beitrag09.09.2024 , 20:58 Uhr
"Es widersprechen mich an, wenn ich - als Mann - lesen muss, es sei nicht richtig, bei jeder Beziehungstat oder Tötung einer Frau gleich von Femizid zu sprechen. Ja, wovon denn sonst?"
Von einer Beziehungstat, denn das ist der gemeinsame Nenner, schreibe ich ja unten auch bereits. Was Sie freuen dürfte, sie regen sich ja (zurecht) über den Niedergang universalistischen Denkens auf, ist das dieser Begriff universell funktioniert. Es ist egal ob der Mord in einer lesbischen, schwulen oder heterosexuellen Beziehung begangen wird. ;)
Falls Sie einen inhaltlichen Einwand haben widme ich mich diesem gerne, sie müssten ihn nur erstmal formulieren.
zum Beitrag09.09.2024 , 16:04 Uhr
"Praktisch jeder Mord in oder nach Ende einer Beziehung, begangen durch einen Mann, hat als Tatgrund Besitzansprüche des Täters."
Die Motivation lässt sich nicht aus dem Tatbestand ableiten. Sie schauen hier tief in die Kristallkugel und behaupten etwas zu wissen, was sie unmöglich wissen können. Das ist ein schlichtes Vorurteil.
Es ist bekannt, dass es, relativ gesehen, die meisten Morde in schwulen Beziehungen geschehen und die wenigsten in lesbischen Beziehungen. Mann sein ist hier also, in der Tat, ein relevanter Faktor, das Geschlecht des Opfers scheint hingegen nicht der ausschlaggebende Punkt zu sein. Deshalb ist naheliegend, dass die sich zwischen Männern und Frauen (statistisch) deutlich unterscheidenden Persönlichkeitsmerkmale ursächlich für diese Diskrepanz sind.
"Verstehen Sie jetzt, warum bei Mord in Beziehungen von Feminizid gesprochen wird?"
Das habe ich auch vorher schon verstanden: Aus politischer Motivation
zum Beitrag09.09.2024 , 13:33 Uhr
Das eine Nachricht über misogyne Gewalt die nächste jagt zeigt das es viele Journalisten gibt, die über misogyne Gewalt schreiben. Ob das an einer Zunahme dieser Gewaltform liegt, am Neuheitswert dieser Kategorie oder an veränderten Sensibilitäten ist nicht offensichtlich.
Was nicht zur Glaubwürdigkeit der Grundthese des Artikels beiträgt, ist die Tatsache, dass der Begriff Femizid (Mord an einer Frau aufgrund ihres Geschlechts) dahingehend umgearbeitet wird, dass jede Beziehungstat, bei der eine Frau getötet wird, automatisch auch als Femizid interpretiert wird. Dieser Zusammenhang ist weder offensichtlich noch naheliegend. Naheliegend ist, dass die Beziehung zum Täter ausschlaggebend war.
Ich bestreite nicht, dass es Fälle gibt, in denen Frauen wegen ihres Geschlechts ermordet werden. In Fällen von Tätern, wie Elliot Rodger liegt das auf der Hand aber die wenigsten Fällen und keiner der von Frau Schwarz Aufgezählten Fälle, ist in seiner Motivation so eindeutig oder auch nur ansatzweise plausibel.
Das Agitieren mit grauseligen & emotionalisierenden Einzelfällen kennt man vom anderen Ende des politischen Spektrums. Dies wird i.d.R. zurecht scharf kritisiert.
zum Beitrag09.09.2024 , 11:07 Uhr
Wie man über andere Menschen denkt, grade über solche die man nicht mag, verrät oft mehr über einen selbst als über die anderen. Eine eben solche Projektion liegt wohl vor, wenn Frau Yaghoobifarah von „als Sorge getarnte rechte Hetze“ spricht. Sie selbst trägt seit vielen Jahren einen als Mitgefühlt getarnten Macht- & Deutungsanspruch vor sich her.
Ebenso vielsagend ist der Umstand, dass das Einfordern von Treue zum Grundgesetz und zu Israel als Bedingung für staatliche Förderung zu „autoritären Einschnitten in die Kulturbranche“ verklärt werden. Es geht hier nicht um die Meinungsfreiheit, sondern um die Frage wer vom Staat Fördergelder bekommt. Der eigentliche Skandal ist das man wohl jahrzehntelang Verfassungsfeinde und Antisemiten gefördert hat.
Ihr Aufruf zur Einung des linken Lagers könnte, zumindest Theoretisch, kurzfristig verfangen. Allerdings muss man dann eben mit dem kleinsten, gemeinsamen Nenner leben und einen Haufen Deppen tolerieren, die den Ruf dieser Allianz und all seiner Mitstreiter zweifelsfrei schädigen wird. Langfristig ist das keine gute Strategie.
zum Beitrag08.09.2024 , 14:44 Uhr
Das ist nicht allein sinistrer Propaganda zu verdanken, die Argumentation der Befürworter ist in Teilen einfach schwach.
Es ist kaum zu verargumentieren, dass CO2-Einsparungen in Deutschland direkt einen merklichen Einfluss auf das Weltklima haben werden. Der relative Anteil Deutschlands am CO2-Ausstoß hat in den letzten Dekaden immer weiter abgenommen. Deshalb wird oft argumentiert, dass Innovation und Vorbildfunktion das eigentliche Ziel sein und genau hier wird es hakelig. Wer im digitalen Raum lebt, der lebt oft auch in einer halb englischsprachigen Welt und bekommt unterschiedliche Perspektiven zu sehen. Das ist an sich positiv, doch es führt eben auch dazu, dass man mitbekommt wie die deutschen Klimaschutzbemühungen international gesehen werden und da zieht man nicht nur bei Fox News, sondern auch beim Guardian oder bei MSNBC die Augenbrauen hoch und fragt sich: Was machen die Deutschen da eigentlich?
zum Beitrag06.09.2024 , 13:31 Uhr
Es ist schrill das eine Stadt versucht in der eigenen Stadt Imagewerbung zu betrieben, für gewöhnlich versucht man Touristen von sich zu überzeugen und nicht die eigene Bevölkerung. Die weiß ja schon wie es ist und muss deshalb jede euphemistische Selbstdarstellung als plumpen Manipulationsversuch verstehen, was es ja auch ist.
Darüber hinaus habe ich nicht viel Positives über Berlin zu sagen. In der Altstadt kann man es noch ganz gut aushalten, weil die nicht ist wie Berlin sonst ist. Am liebsten sehe ich Berlin im Schulterblick kleiner werdend, während der Flieger in Richtung Frankfurt an Flughöhe gewinnt.
zum Beitrag26.08.2024 , 15:32 Uhr
Was die fraglichen Akteure wirklich wollen lässt sich aus ihren Aussagen, so kurz nach der Tat, nicht ableiten.
Eine Kehrseite der Demokratie ist das politische Akteure oft mit dem Anbiedern an kurzweilige Sentimentalitäten genau so gut oder gar besser fahren, als wenn sie tatsächlich handeln würden. Das mag einem im konkreten Zusammenhang sogar eher in die Hände spielen aber prinzipiell ist das eine sehr negative Angelegenheit.
zum Beitrag26.08.2024 , 15:23 Uhr
Es ist fraglich ob Herr Kühnert mit seiner Aussage überhaupt recht hat. Deutschland ist von sicheren Drittstaaten umzingelt, entsprechend dürfte es laut geltender Rechtslage eigentlich gar keine legitimen Asylanträge in Deutschland geben.
Und selbst wenn er recht hätte stellt sich die Frage wie klug es ist sich auf den technischen Standpunkt zurückzuziehen: Geht halt nicht. Zum einen dürften die wenigsten glauben, dass Herr Kühnert diesen Umstand bedauert, zum anderen dürfte diese Haltung, eher früher als später, dazu führen, dass eine Anpassung dieser Rechtsgrundlage angestrebt wird. Schaut man sich an wie aktuelle Wahlumfragen aussehen braucht es dazu nicht viel Fantasie.
Man hat das Thema jetzt fast eine Dekade der AfD überlassen und mittlerweile ist es ja nicht mehr nur das eine Thema, es ist ein ganzer Strauss an kulturellen Themen, die man der AfD ohne Not schenkt. Das muss ein Ende haben.
zum Beitrag31.07.2024 , 14:41 Uhr
Die angebliche Verwendung des Okay Zeichens als "White Power" Symbol ist die Erfindung von 4Chan Trollen. Es ist ein Zeichen unfassbaren, medialen Versagens, dass die Geste dann tatsächlich zunehmend von Rechten übernommen wurde. Wäre mit einer halbwegs funktionierenden Presselandschaft nie passiert.
Über dieses Ärgernis hinaus halte ich es für gefährlich den Erfolg rechter Gruppen nur auf deren Taktik und die (angebliche) frühe Adaption auf soziale Medien zu schieben. Das ist der Verbreitungskanal, die Ursache ist jedoch in realen Misständen zu suchen, die haben nämlich auch im jahre 2024 noch den größten Einfluss auf die Wahrnehmung der Welt. Letztlich ist es das Versagen der sogenannten etablierten Parteien. Leider sehe ich hier keinen Wandel, sondern eher etwas zwischen "weiter so" und "jetzt erst recht!".
zum Beitrag24.07.2024 , 09:25 Uhr
Solche Proteste als friedlich zu bewerten ist gewagt. Dahinter steht ja eben doch ein erhebliches Maß an Aggression und die Absicht (gewalttätige) Reaktionen zu provozieren, um die richtigen Bilder zu generieren.
Positiv sehe ich an dieser Aktion im Grunde nur eines: Die Forderung an die Politik. Anders als sonst wird hier keine wirkungslose Symbolpolitik (Tempo 100 auf Autobahn o.Ä.) gefordert, sondern eine Maßnahme, die wirklich einen relevanten Einfluss hätte.
zum Beitrag23.07.2024 , 20:06 Uhr
Die Argumentation des Artikels verkennt, dass homosexuell und progressiv sein weder das selbe sind, noch sich gegenseitig bedingen.
Das ist insgesamt ein Problem des progressiven Flügels. Man normalisiert Lebensentwürfe, die als unnormal / unnatürlich gesehen werden, bis sie auch gesamtgesellschaftlich als normal betrachtet werden, verpasst dann aber den Absprung und erwartet lebenslange Loyalität der Gruppen, denen man zur Akzeptanz verholfen hat. Besonders fatal daran ist das nicht nur eine Solidarität gegenüber dem logischen Bezugskreis (Lesben, Schwule & Bisexuelle) erwartet wird, sondern eine deutlich darüber hinausgehende Loyalität bis hin zu Gruppen, die nicht nur das Lebensmodell, sondern die Existenz von Homosexuellen an sich ablehnen.
Dieser Widerspruch wird dann gerne mit dem Hinweis abgewiegelt, man solle doch bitte "keine Minderheiten gegeneinander ausspielen", als ob diese Minderheiten Figuren auf einem Schachbrett wären, die keinerlei Autonomie besitzen.
zum Beitrag28.06.2024 , 13:28 Uhr
Viele Demokraten fordern seit Monaten einen anderen Präsidentschaftskandidaten, doch sie bleiben meist die Antwort auf die Frage schuldig, wer denn eine aussichtsreiche Alternative wäre.
Mir kommt da so recht keiner in den Sinn und ich befürchte, dass es im Zweifel auf einen zweiten Anlauf von Hillary Clinton hinauslaufen würde.
zum Beitrag31.05.2024 , 14:03 Uhr
Bei der Wahl des PKW und anderen Kaufentscheidungen können die Menschen eben mit den Füßen abstimmen. Deshalb wird in solchen Statistiken, die lediglich die Realität abbilden und keine Prognose unter Prämisse X stellen, auch viel deutlicher was die Menschen wollen.
Aber es ist ja nicht so als sei das eine große Überraschung. Die Tagesschau hat im Zuge der Sonntagsfrage vor einigen Monaten mal erfragen wollen wie hoch der Anteil der Menschen ist, die gegen das Verbrenner-Aus sind. Es waren etwa 70%. Ein Faktum das in der Berichterstattung erstaunlich wenig Beachtung gefunden hat. Von daher würde ich mal behaupten: Die Verkehrswende kommt auch deshalb so schleppend voran, weil sie nur im öffentlichen Diskurs Konsens ist, nicht aber unter den Wählern.
zum Beitrag31.05.2024 , 13:57 Uhr
Die Blockaden der Bauern haben einzelne Ausfahren unbrauchbar gemacht, eine Fahrradkolonne auf der Autobahn macht auch die gesamte, dahinterliegende Autobahn unbrauchbar. Der Unterschied ist doch offensichtlich.
zum Beitrag07.05.2024 , 22:20 Uhr
Naja eine progressive Gesellschaft, die von Frauen möchte, dass sie neben der Erziehung noch in Vollzeit arbeiten wird wohl kaum den Fehler machen zu insinuieren, dass Arbeit in Vollzeit mit einer angemessenen Zuwendung für die Kinder unvereinbar wäre. Genau diese Botschaft würde bei einer solchen Nachfrage ja mitschwingen.
zum Beitrag07.05.2024 , 22:15 Uhr
Also ich wollte nie sagen, dass man seine Daseinsabsicherung vernachlässigen sollte. Die genannten Ausgaben sind ja aus bloßem Zeitmangel weggefallen, also quasi ohne gefühlten Verzicht.
Das besonders begabte Frauen häufiger kinderlos bleiben stimmt im Schnitt, doch das ist eben nur die eine Hälfte der Menschheit, bei Männern verhält es sich umgekehrt, auch das ist statistisch belegt. Meine Erfahrung stammen primär aus dem IT-Sektor des Banken- & Versicherungswesens, ich habe nie von Spitzenpolitikern gesprochen. Wenn es im die Personen ganz oben geht mag es auch sein das hier eine Form der Monomanie Voraussetzung für den Erfolg ist, doch die Anzahl derartiger Posten ist eben auch so stark limitiert, dass sie für die meisten Menschen effektiv keine Rolle spielen.
Was den Boomer- & Gen-X-Fokus angeht bin ich an sich bei Ihnen. In einer Demokratie werden die Parteien eben stets der Wählergruppe folgen, die für ihren Erfolg entscheidend sind und das kann, angesichts einer sich verzerrenden Demografie, auch sehr negative Seiteneffekte haben. Darüber hinaus will ich nochmal deutlich machen, dass ich generell dafür bin Kinder in die Welt zu setzen, ich bin ja selbst Vater und habe das keinen Moment bereut.
zum Beitrag07.05.2024 , 13:44 Uhr
Die eingesparten Kosten bei ausbleibender Elternschaft sind sicher real, werden aber m.E. häufig überschätzt, weil man eben auch für vieles keine Zeit mehr hat und dadurch ebenfalls spart. War zumindest bei uns mit Urlaub, Restaurantbesuchen & diversen Freizeitaktivitäten so. Langfristig gesehen ist es jedenfalls so das der Gehaltsunterschied zwischen Paaren mit und ohne Kinder marginal (unter 5% Gehaltsdifferenz) ist.
Zudem ist meine Erfahrung, dass ab einer gewissen Gehaltsstufe, kaum mehr jemand ohne Nachwuchs zu finden ist. Woran das liegt sei mal dahingestellt, es gibt sicher diverse Faktoren, auffällig finde ich das aber allemal.
Kinder per se als Beitrag zum Gemeinwesen zu betrachten halte ich für unzulässig. Mit einem Kind das langfristig von Sozialleistungen lebt richtet man mehr Schaden am Sozialstaat an als drei fleißig arbeitende Kinder mit durchschnittlichem Lohn ausgleichen könnten.
zum Beitrag07.05.2024 , 13:36 Uhr
Kinder zu haben geht mit einem hohen Maß an Verantwortung und zeitlichem, wie finanziellem Aufwand einher. Wenn Sie das abschreckt, dann ist es sicher die richtige Entscheidung gewesen keine in die Welt zu setzen. Ich habe Kinder bekommen und wusste das diese mein Leben komplett umkrempeln würden, ich habe diese Entscheidung tatsächlich auch nicht trotzdem, sondern deshalb so getroffen.
Das sich unser Leben (neben Arbeit & Dissertation), grade im ersten Jahr der Kinder, nur um diese gedreht hat ist zutreffend und das war nicht immer angenehm aber man wusste eben auch stets für wen man dieses Opfer erbringt, von daher passt es schon.
Die Frage ist halt wie es sich langfristig entwickelt und da sehe ich die Hedonisten-Fraktion doch deutlich im Nachteil. Natürlich kann man anderen Menschen leicht einen Eindruck von Freiheit & Glückseeligkeit vermitteln aber ob das mit den Gedanken, die man in ruhigen Momenten mit sich selbst hat, übereinstimmt wage ich in vielen Fällen zu bezweifeln. Insbesondere wenn man dann mal in ein gehobenes Alter kommt.
zum Beitrag08.03.2024 , 15:16 Uhr
Oder anders gesagt: Die AfD nutzt genau die gleichen Methoden wie alle anderen Parteien auch. Das hätte man auch mit weniger Text schaffen können.
zum Beitrag16.02.2024 , 11:35 Uhr
Es gibt de facto keine militärischen Stellungen der Hamas, die man angreifen könnte, diese sind stets in die zivile Infrastruktur integriert oder befinden sich unter Tage. Es ist Kalkül der Hamas Schulen, Krankenhäuser, Kindergärten oder andere Hilfseinrichtungen zu missbrauchen, um im Falle eines Gegenschlags wenigstens noch einen Propagandasieg davon tragen zu können. Die Hamas will das möglichst viele Kinder, Alte und Kranke in Gaza sterben.
Israel hat im Grunde keine andere Wahl als entweder tatenlos zu bleiben oder mit den (von der Hamas Provozierten) Kollateralschäden und der damit verbundenen, negativen Presse zu leben. Das Israel nach dem 07. Oktober einfach die Hände in den Schoß legt und sagt „Ja gut, dann machen wir halt einfach nix!“ war nicht zu erwarten und auch das war ja Kalkül der Hamas. Man wollte die, sich langsam aber stetig bessernden Beziehungen, zu den anderen Staaten der Region torpedieren.
Von Herrn Schulze hätte ich mir gewünscht, dass er die, aus meiner Sicht, offensichtliche Frage stellt: Warum ist der Konflikt zwischen Israel und Gaza für Sie und andere Muslime, in Deutschland, so relevant, während andere Konflikte, in denen weit mehr Muslime starben & sterben (Jemen, Syrien, die Kurdengebiete der Türkei,…) kaum Resonanz generieren?
zum Beitrag12.02.2024 , 15:58 Uhr
Angst haben muss die AfD einzig vor einem Einbruch der Popularität. Die Öffentlichkeit & Zivilgesellschaft war auch vor den Veröffentlichungen schon geschlossen gegen die Partei, nun hat sich die Zurschaustellung lediglich deutlich intensiviert.
Nun kann man in die Wahlumfragen schauen und auf den ersten Blick recht zufrieden mit sich sein, doch hier steckt der Teufel im Detail. Je nach Umfrage hat die AfD eine Veränderung von -4% bis +0,5% zu verzeichnen. Die meisten Umfragen zeigen deutlich nach Unten, nur eine nicht und das ist Allensbach. Allensbach ist allerdings auch das einzige Institut, dass die Befragung in Persona und gleichzeitig repräsentativ durchführt. Hier hat die AfD nie 20% erreicht und der Neuste Wert liegt bei 19,5 (+0,5%). Bei allen anderen Instituten ist die Auswahl der Befragten entweder zufällig statt repräsentativ oder wird ausschließlich Online durchgeführt, was Ältere teilweise benachteiligt. Grade die gehen ja aber besonders zuverlässig wählen.
Meine Befürchtung ist das wir hier auf einen Trump-Effekt zusteuern, bei dem sich Menschen, selbst in anonymen Umfragen, nicht mehr trauen ehrlich zu sagen wie sie wählen werden. Deshalb sehe ich auch die Proteste ambivalent. Die sind das X. Symbol und als solches auch sehr stark aber das man hierdurch wirklich jemanden überzeugt, der sonst AfD gewählt hätte fällt mir sehr schwer zu glauben.
zum Beitrag09.02.2024 , 08:43 Uhr
Der Vorschlag von Frau Löffler schlägt in genau die Kerbe, in die von anderen, politischen Parteien seit Jahren geschlagen wird. Die Logik ist: Ja eigentlich stünde der AfD / Ihren Abgeordneten ja dieses und jenes Privileg zu,... ABER wenn man die Vorschriften wie ein Rechtsverdreher interpretiert, dann kann man ihnen das doch noch verweigern oder durch einen neues Gesetz vorenthalten.
Das Problem an der Sache ist das man dadurch eben jene, demokratischen Institutionen verunglimpft, die man angeblich schützen möchte. Daraus erwächst dann bei vielen wiederum der Verdacht, dass es vielleicht garnicht so sehr um den Schutz der Demokratie geht, als um den Schutz des eigenen Vorteils. Und es hilft auch nicht, wenn man darauf hinweist, die Partei würde sich als Opfer stilisieren, wenn selbst Menschen die diese Partei mit größter Ablehnung gegenüber stehen sehen können, dass die Behandlung unfair ist.
Jetzt auch noch formell beim ÖRR die AfD auszuboten würde der Partei eine hervorragende Vorlage bieten, da der ÖRR in der breiten Masse der Bevölkerung bereits unter Verdacht steht nicht neutral zu berichten.
zum Beitrag08.02.2024 , 17:17 Uhr
Nein heißt nein und ja heißt ja sind Symbole, die in der Praxis keinen Mehrwert für betroffene Frauen haben. Bei Nein heißt nein wird der Angeklagte behaupten sie hätte nicht nein gesagt und bei ja heißt ja behauptet er halt sie hätte ja gesagt.
Was von diesen Initiativen Bleibt ist der symbolische Wert und der repräsentiert für aussenstehende Betrachter der Sache irgendwas zwischen: Gut gemeint & der Verschwendung politischer Ressourcen.
Es wird ein Symbol nach dem anderen vom Stapel gelassen, weil es kaum realistischen Möglichkeiten gibt die juristische Ausgangslage betroffener Frauen weiter zu verbessern. Das liegt in der Natur des Verbrechens, da es i.d.R. eben keine weiteren Zeugen gibt und Aussage gegen Aussage steht und jetzt fordert bitte nicht gleich wieder die Abschaffung von Grundrechten,...
zum Beitrag29.01.2024 , 15:47 Uhr
In diesem Bereich ist ein großes Problem sicherlich die miese Ausgangslage, die man sich hier über Dekaden geschaffen hat. Wenn ich mit einer völlig unpolitischen Person spreche und der sage: „Sag mal findest du nicht auch, dass ein Großteil der modernen Kunst und Bauten einfach nur hässlich sind?“ dann ist eine hohe Zustimmungsrate garantiert.
Selbst bei meinem (klar linken) Buchhändler hängt ein Schild mit der Aufschrift „Ist das Kunst oder kann das weg?“ im Schaufenster. Die endlose Fortsetzung der Logik von Marcel Duchamps Fountain ist nicht nur extrem unoriginell, sondern auch einfach nicht anschlussfähig. Das gilt für die Kunst ebenso wie für die Architektur.
Und in der Praxis ziehen ja auch die meisten Linken den Altbau der Platte vor, wenn sie denn die Wahl haben und geben ganz offen zu, dass dieser ihrem ästhetischen Empfinden schlicht mehr zusagt.
zum Beitrag29.01.2024 , 11:00 Uhr
Na da hat man sich ja mal wieder schön ins Bockshorn jagen lassen.
Unter Aktivisten sind schriften wie Rules for Radicals oder Frameworks wie Beautiful Trouble recht bekannt. Eines der am meisten eingesetzten Prinzipien, welches auch direkt benannt wird ist "Your real action is your targets reaction". Das hat die Letzte Generation (schlecht) umgesetzt, Herr Sellner hat das Prinzip aber wohl verstanden.
Das eine Einreisesperre wegen der nicht öffentlichen Diskussion politischer Ideen (mögen sie auch noch so ekelig sein) als Grund für eine Einreisesperre ausreicht ist so gut wie ausgeschlossen. Entsprechend würde ich den Hinweis auf die Notwendigkeit einer "Rechtssicherheit" auch deuten.
zum Beitrag24.01.2024 , 14:35 Uhr
"Menschen, die aus Kriegsgebieten fliehen (->Syrien) fliehen nicht, um hier die Fettlebe zu haben, sondern aus Todesangst."
Das gilt, wie von Al Dente, auch schon erwähnt, nur bis zu dem Zeitpunkt ab dem man das erste mal in Sicherheit ist. Viele Syrer sind aber eben nicht nur in sichere Nachbarländer geflüchtet, sondern durch X sichere Staaten, um dann in einem EU Staat Asyl zu beantragen. Glauben Sie ernsthaft das der Grund dann immer noch Todesangst ist?!
zum Beitrag23.01.2024 , 13:43 Uhr
Ich las gestern ein Interview mit einem Professor des Verkehrsingenieurwesens und da wurde dann behauptet, dass die Probleme der DB vor allem auf einen Sanierungsstau zurückzuführen sein. Das fand ich soweit nicht überraschend, aufhorchen ließ allerdings der Umfang des Rückstaus. Dieser wurde nämlich nicht mit 25 Jahren, sondern mit 120 Jahre benannt. Die Gründe dafür erinnern an das was man im Geschichtsunterricht über die Weimarer Republik gelernt hat, bloß invertiert.
Man setzt Technologien ein, die im 19. Jahrhundert entwickelt wurden, obwohl es seit langer zeit praktischere Alternativen gibt. Die will man aber nicht implementieren, damit die Interoperabilität über Ländergrenzen hinweg nicht verloren geht. Aus dem riesen Sammelsorium verschiedener, veralteter Technologien entsteht dann ein unmögliches Anforderungsprofil an die Mitarbeiter. Das war dann aus Sicht des Professoren auch das eigentliche Problem. Aktuell braucht die DB viele Mitarbeiter wohl schlicht um ihren technischen Rückstau zu kompensieren.
Man kann natürlich nicht erwarten das ein Herr Weselsky das so sagt. Der macht auch nur seinen Job und der besteht darin für die Mitarbeiter der DB zu argumentieren. Ich fand es aber durchaus interessant, dass sich viele Probleme wohl eher auf der technischen Ebene lösen ließen als auf der Personellen.
zum Beitrag22.01.2024 , 14:15 Uhr
Als Reaktion auf die Correctiv Recherche ist dieser Vorstoß völlig ungeeignet. Nichts was bei diesem Treffen besprochen wurde war vorher nicht bekannt. Die einzige, wirklich neue Info war das & welche AfD Funktionäre sich direkt mit der Identitären Bewegung austauschen. Das es diesen Austausch gibt hat man medial ja bereits seit Jahren immer wieder unterstellt.
Daraus resultiert, aus meiner Sicht, der äußerst unschöne Eindruck, dass man hier schlicht eine Gelegenheit wittert einen politischen Konkurrenten auf dem Rechtsweg zu eliminieren und egal wie ein solcher Prozess ausgeht: Der Demokratie ist damit ein Bärendienst erwiesen.
Entweder scheitert mit dem Vorhaben und blamiert sich bis auf die Knochen oder man verbietet eine Partei, die jeder fünfte wählen wollte. Letzteres Szenario ist vielleicht sogar noch schlimmer, denn auch wenn die AfD damit verpufft: Deren Wähler lassen sich nicht verbieten und werden ein neues Zuhause finden. Will man die Nachfolgepartei dann auch wieder verbieten?!
zum Beitrag21.01.2024 , 14:29 Uhr
Ich fremdel schon seit langem mit dem aktivistischen Hang zum "Zeichen setzen", da ich diese Taktik, grade in diesem Zusammenhang, für ineffizient bis kontraproduktiv halte. Es handelt sich dabei ja im Wesentlichen um eine Machtdemonstration, die Öffentlichkeit und politische Funktionäre beeinflussen soll. Beides ist in diesem Fall jedoch nicht zielführend.
Schließlich zieht man hier ja gegen "Rechts", also gegen die Wählerschaft einer politischen Grundausrichtung ins Feld, die den öffentlichen Raum ohnehin für voreingenommen hält. Ganz im Gegenteil, es ist zu befürchten, dass sich die (avisierten) Wähler der AfD dadurch sogar eher noch bestärkt fühlen.
Die regelmäßig angefertigten Wahlprognosen legen jedenfalls genau diesen Effekt nahe. Weder die umfangreiche Berichterstattung über das Geheimtreffen, noch die Demonstrationen haben der AfD hier schaden können.
zum Beitrag13.01.2024 , 17:08 Uhr
Herr Maurins Argumentation ist nur auf den ersten Blick schlüssig. Die 115.000€ Gewinn, die im Durchschnitt durch Vollerwerbslandwirte in 2023 erzielt wurden sind ohne Kontext nicht aussagekräftigt. Handelt es sich hier um Betriebe mit im Schnitt einem, zehn oder fünfzig Arbeitnehmern? Sind das 1%, 5% oder 10% Gewinn auf den Umsatz? Und so weiter,…
Das ist so wie wenn ich argumentieren würde: Der durchschnittliche Arbeitnehmer in Vollzeit verdient in Deutschland knapp 50.000€ im Jahr, deshalb können wir den Sozialstaat nun ordentlich zusammenstutzen, denn dem durchschnittlichen Vollzeit-Arbeitnehmer geht es ja gut. Sozialleistungen sollte es in Zukunft nur noch dann geben, wenn sie dem Klima nützen,… nicht besonders überzeugend, was?
zum Beitrag10.01.2024 , 17:15 Uhr
Man muss bei der Bahn einfach mal anerkennen, dass diese nicht rentabel betrieben werden kann, wenn sie ordentlich funktionieren soll.
Mit dem Sparen hat man es ja bereits sehr weit getrieben und das Ergebnis ist ein absoluter Graus. Früher gab es an Bahnhöfen mal komfortable Wartehallen, kostenfreie Toiletten in sauberem Zustand, vernünftige Gastronomien, eine Gepäckaufgabe, funktionierende Abläufe... also all das was es auch heute noch an Flughäfen gibt. Warum das aufgegeben wurde ist mir ein Rätsel, so wie es jetzt ist beginnt der Graus vor der Bahnreise bei mir schon Stunden bevor ich überhaupt den Zug erreiche.
Und dann ist da natürlich auch noch die eigentliche Fahrt, die Unzuverlässigkeit, das überlastete Personal, die Maroden und langsamen Strecken, fehlende Ausweichrouten,... es ist einfach nicht auszuhalten. Und schaut man dann in andere Länder, in denen die Bahn funktioniert dann merkt man ganz schnell, dass es nicht so sein muss. In Ländern wie der Schweiz wird relativ gesehen allerdings auch etwa dreimal so viel in die Bahn investiert. Diese Differenz bekommt man auch mit der besten Strategie nicht wegdividiert.
Das was aus der Deutschen Bahn geworden ist ist ein Zeugnis politischen Versagens mit unglaublichen Ausmaßen und beteiligt haben sich daran alle relevanten Parteien. Erst kaputt sparen, dann das Deutschlandticket einführen, ohne vorab auch nur die notwendigen Sanierungen und Kapazitätserhöhungen geplant zu haben,... eigentlich bin ich immer recht optimistisch aber bei der Bahn sehe ich für die nächsten 5 bis 10 Jahre nur noch Schwarz.
zum Beitrag10.01.2024 , 16:57 Uhr
Die wirtschaftliche Entwicklung dieser beiden Länder ist natürlich zu begrüßen. Erwähnenswert wäre aber auch gewesen, dass sich Patrice Talon Richtung China gewandt hat. Das ist nicht nur aus machtpolitischen Überlegungen heraus relevant, sondern auch weil China eine deutlich andere Politik der "Entwicklungshilfe" verfolgt als der Westen.
Wenn China ein Land unterstützt, dann passiert das i.d.R. transparent auch zum eigenen Vorteil und nicht, wie bei westlichen Staaten üblich, in Form von Almosen, die dann die lokale Wirtschaft kaputt machen. Es ist seit langem bekannt, dass dieser Ansatz verfehlt ist, doch im Gegensatz zu Chinas Politik ist die westliche Entwicklungshilfe nicht strategisch, sondern von den herzerwärmenden Gefühlen der Spender / Wähler getrieben, die lieber unmittelbare Erleichterung wollen als langfristigen Erfolg. Das kommt eben dabei raus, wenn man einen naiven und kurzsichtigen Humanismus praktiziert.
zum Beitrag10.01.2024 , 10:38 Uhr
Die Kunst- und Kulturszene kann sagen was sie will, nur eben nicht, wenn sie die Hand aufhält.
De facto ist es so das der Staat durch die Förderung von Kulturtreibenden und zivilgesellschaftliche Organisationen auch Verfassungsfeinde und Antisemiten unterstützt und diese sich sehr offensiv gegen jegliche Form der Kontrolle von Förderungen zur Wehr setzen.
Ähnlich wie in diesem Fall war es ja auch bei den "Demokratie leben", wo die Forderung sich dem Grundgesetz zu verpflichten für einen ähnlichen Aufruhr sorgte. Wenn selbst das Grundgesetz für diese Menschen nicht zustimmungsfähig ist, dann muss man sich garnicht erst wundern, dass eine Klausel gegen Antisemitismus ebenfalls nicht durch geht.
zum Beitrag11.12.2023 , 14:35 Uhr
Zusätzlich zu all den Punkten, die bereits im Artikel genannt wurden besteht ja auch die Frage ob man hierdurch denn unterm Strich überhaupt etwas für die Umwelt tut.
Denn die App wird auf den Smartphones ja auch Energie verbrauchen. Ob die Summe der zusätzlich verbrauchten Energie wirklich weniger Schädlich ist als jährlich 5g Plastik an jeden Kunden auszugeben darf bezweifelt werden.
Ich glaube man kann den Schaden, der durch Greenwashing am Umweltschutz entsteht kaum überschätzen. Mittlerweile bin ich (und da wird es vielen anderen auch so gehen) immer skeptisch, wenn irgend ein Unternehmen oder eine Institution "irgendwas fürs Klima" tun will, denn meist ist nicht das drin was drauf steht.
zum Beitrag11.12.2023 , 14:22 Uhr
Das ist doch völlig absurd. Da wird eine Entschädigung für einen Ausstieg gezahlt, von dem jeder weiß, dass er so ohnehin nicht kommen wird. Wenn es dann so weit ist kommt der Aufschub / Ausstieg vom Ausstieg und der Staat wird RWE nochmal dafür bezahlen die Förderung wieder anzuschmeißen. Alternativ wird massiv Kohle aus dem Ausland importiert. Allein mit Erneuerbaren geht es jedenfalls nicht, es sei denn es geschieht ein technisches Wunder und es gelingt ein Durchbruch bei der Speicherung von Strom.
Aber das ist es halt,... eine Politik, die nur dann aufgeht, wenn noch ein Wunder passiert. Normalerweise unterstelle ich Linken ja immer einen unrealistischen Pessimismus, in diesem Fall liegt aber definitiv eine unfassbare Naivität vor, was die Möglichkeit angeht konventionelle Energiequellen durch Erneuerbare abzulösen.
zum Beitrag10.12.2023 , 13:16 Uhr
Ich finde es wirklich faszinierend, wie arg der Demokratiebegriff sich in den letzten Jahren gewandelt hat. Früh hat man einmal eine Gefährdung der Demokratie darin gesehen, wenn politische Akteure Wahlversprechen nicht einhalten oder deutliche Mehrheiten ignorieren. Heutzutage meint man mit Demokratiegefährdung i.d.R. nur noch den Wahlsieg eines Kandidaten, dessen Politik man nicht befürwortet.
zum Beitrag07.12.2023 , 22:39 Uhr
Wenn es ums Klima geht, dann liegt eine weitgehende Entkopplung zwischen dem theoretischen Wählerwunsch und der politischen Realität vor. In Umfragen geben zwar fast alle befragten an, dass sie Maßnahmen zum Klimaschutz unterstützen, doch diese Werte kommen nur durch unpräzise (und letztlich unseriöse) Fragestellung zustande.
Gefragt wird dann wer im weitesten Sinne für Klimaschutz sei, so als ob sich diese Maßnahmen durch reine Willenskraft und ohne persönliche Einschnitte realisieren ließen. Wird hingegen nach den Zustimmungswerten zu konkreten Maßnahmen gefragt, so rauschen die Zustimmungswerte zuverlässig in den Keller.
Ein besonders frappierendes Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ist die Zustimmung zum Verbrenner-Aus. Im Zuge der Sonntagsfrage kam heraus, dass etwa 70% der Bevölkerung diesen Schritt ablehnen. Das ist aus wirtschaftlicher Sicht auch völlig nachvollziehbar und ähnlich wird es mit Subventionen aussehen, die dem Klima schaden.
Natürlich kann man aus technischer Sicht sagen: Ist nicht mit unseren Zielen vereinbar, muss weg. Doch damit lässt man völlig die Seiteneffekte außer Acht, die ja drastischer kaum sein könnten. Das diese Rücksichtslosigkeit nun ausgerechnet von links kommt entbehrt einer gewissen Ironie nicht, denn hart treffen würden diese Veränderungen am stärksten diejenigen, die ohnehin schon schlecht dastehen.
// Zu bestreiten, dass der Begriff des „Dienstwagenprivilegs“ bereits ein linkes Framing sei, ist etwa so wie zu behaupten der Begriff der „Umvolkung“ sei kein rechtes Framing.
zum Beitrag07.12.2023 , 14:57 Uhr
Die Hamas hat diese Tunnel mit Geldern gebaut, die sie ihrer eigenen Bevölkerung geklaut hat. Darunter waren auch in nicht unwesentlichem Maße Hilfsgelder aus dem Westen, bei deren Zahlung eigentlich klar war, dass man den Terror der Hamas direkt unterstützt.
Mit den Konsequenzen muss sich Israel nun auseinandersetzen und ich kann ehrlich gesagt nicht erkennen wie es angehen kann, dass man von Israel wieder fordert sich dem Kalkül der Hamas zu ergeben. Schließlich müsste man davon ausgehen, dass die Führung der Hamas völlig verblödet ist, wenn man glaubt sie hätten über dieses Szenario nicht bereits lang im Voraus nachgedacht.
zum Beitrag30.11.2023 , 10:05 Uhr
Das ist doch total verkürzt dargestellt. Neben den Grünen wird diese Politik von keiner Partei getragen.
zum Beitrag29.11.2023 , 10:46 Uhr
Auf die Straße gehen hat eine Wirkung, die ist aber begrenzt. Und ich behaupte mal: Die Wirkmacht wird durch den gegenwärtigen Aktivismus immer weiter verschlissen.
Für das Klima auf die Straße gehen ist wohlfeil. Dem Anliegen ist nämlich ohnehin eine deutliche Mehrheit der Deutschen zugeneigt. Hapern tut es an den Maßnahmen und dazu herrscht i.d.R. entweder Schweigen oder es wird Symbolträchtiges ohne relevantes CO2-Einsparpotenzial vorgeschlagen. Weite Teile der Medien haben sich dazu entschlossen einfach kategorisch zu jubeln, wenn jemand sagt er will was fürs Klima tun. Weite Teile der Leserschaft fühlen sich davon nur noch auf den Arm genommen, da der Informationswert entsprechender Beiträge bei Null liegt.
Für eine "humanere Asylpolitik" auf die Straße gehen ist hingegen eine echte Herausforderung. Denn in den Köpfen vieler Menschen steht diese im direkten Widerspruch zur Stabilität unserer Sozialsystems. Entsprechend kommt sich die Humanität gegenüber den eigenen Nachkommen und unbekannter Asylbewerbern ins Gehege, mit absehbarem Ausgang. Wie man daran durch Protest etwas ändern will ist mir ein Rätsel.
Insgesamt ist zudem auch vielen Politikern klar geworden, dass große Proteste nicht gleichzusetzen sind mit Mehrheiten in der Bevölkerung. Protestieren tun nur ganz bestimmte Milieus, die Mehrheit der Wähler haben noch nie an einer Demonstration teilgenommen.
zum Beitrag28.11.2023 , 18:58 Uhr
Der Artikel erinnert mich an einen ehemaligen Vorgesetzten. Wenn der eine Idee nicht durchsetzen konnte, dann hat der auch immer gesagt "Das müssen wir wohl nochmal klarer kommunizieren!". Dem Mann kam schlicht nicht in den Sinn, dass etwas anderes als die Kommunikations- und Verkaufsstrategie ursächlich für die Ablehnung seines Gedankenguts sein könnte.
Was die Grünen und das progressive Lager im Ganzen angeht: Die werden lernen müssen zu priorisieren und unpopuläre Projekte (also quasi 90%^^) hintenan zu stellen, alles andere ist Wahlkampf für die AfD.
zum Beitrag25.11.2023 , 16:21 Uhr
Es war ein völlig absehbares Problem das hier entstanden ist. Spenden sammeln und sich organisieren kann man auch ohne das in dem Maße zu formalisieren wie die Letzte Generation das getan hat und in dieser Professionalisierung liegt das Problem.
Man bezieht in erheblichem Umfang Finanzmittel von internationalen NGO, die man den Aktivisten dann als eine Art Gehalt auszahlt oder zur Kompensation von Geldstrafen einsetzt. Das hat eben eine deutlich andere Qualität als "nur mal eben" losen Protest zu organisieren. Dazu kommt das diese Transaktionen natürlich umfangreiche Beweismittel generieren, die leicht zur Belastung genutzt werden können.
zum Beitrag25.11.2023 , 14:09 Uhr
Vielen Dank für diesen Beitrag!
Der 7. Oktober steht für mich sinnbildlich für die moralische Niederträchtigkeit nicht unerheblicher Teile der Linken. Mit der Hamas hat man, was die Werte angeht, zwar nicht viel gemein, aber man hat mit „dem Westen“ einen gemeinsamen Feind.
Für viele reicht das scheinbar aus, um die Barbarei der Hamas großzügig zu überschauen. In dieser traurigen Tradition steht auch die UN. Aus meiner Sicht ist diese Organisation irreparabel beschädigt und gehört abgeschafft. Es bleibt ja nicht bei der angesprochenen Problematik, die UN unterstützt die Hamas indirekt aber wissentlich massiv mit Geldmitteln.
zum Beitrag24.11.2023 , 21:20 Uhr
Dieser Tage gibt es beim Medienkonsum nur herzlich wenig zu lachen, da war dieser Artikel eine willkommene Abwechslung, konnte mich kaum halten vor Gackern.
Das sind doch Ideen aus dem Elfenbeinturm, die in Teilen nicht mal oberflächlich auf Umsetzbarkeit geprüft wurden. Mal ein Beispiel: Um eine große Wohnung in mehrere kleinere aufzuteilen muss beim Grundbuchamt eine entsprechender Aufteilungsbescheid vorliegen, der die separaten Wohnungen ausweist. Um diese Aufteilung zu erreichen muss man eine Abgeschlossenheitsbescheinigung von der Baubehörde vorweisen können und damit man die bekommt muss man natürlich diverse Vorschriften erfüllen. Um diese Vorschriften zu erfüllen muss man dann in fast jedem Fall teure, bauliche Veränderungen vornehmen, die häufig auch noch von der Eigentümergemeinschaft abgesegnet werden müssen. Das heißt im besten Falle wartet man ein paar Monate auf die Eigentümerversammlung, bekommt die Zustimmung, gibt dann einige Zehntausend Euro aus, rennt zum Notar und nach nur neun sehr anstrengenden Monaten hat man ohne Neubau eine neue Wohnung geschaffen. Wie viele Rentner haben wohl Lust sich das anzutun?! . . . mal ganz ab davon das sie dann Vermieter sind und man sich in Medien wie diesem das Maul über sie zerreißen wird.
zum Beitrag24.11.2023 , 20:37 Uhr
Signa ist kein öffentlich gehandeltes Unternehmen, entsprechend besteht auch keine Pflicht zur Veröffentlichung von Zahlen, wie es bei einer dotierten AG der Fall wäre. Entsprechend müsste eigentlich jeder Artikel über Signa mit der Ansage erscheinen, dass es sich um Spekulation handelt.
Was bekannt ist ist die Grundproblematik und die liegt nicht darin das Signa sich zu sehr aufs Billige Geld verlassen hat. Das haben zwar viele in der Branche gemacht, heißt aber nicht das hier genau die gleiche Problematik vorliegt. Die Problematik liegt in der Bilanzierungsform, Signa muss Bestandsimmobilien entsprechend des aktuellen Schätzwertes bilanzieren und deshalb ist der Wert von Signa an die Preise von Immobilien gekettet und der ist nunmal grade um 30% abgerutscht. Nun könnte man denken: Okay ist kein Problem, die Einnahmen sind ja nicht gefallen, sondern nur der Buchwert und damit ist Signa in der gleichen Lage wie eine Eigenheimbesitzer. Auch dessen Immobilie hat jetzt 30% verloren, doch solange man nicht verkauft realisiert man den Verlust ja nicht. Und genau da wird es hakelig, denn mit dem Absützen des Wertes der Immobilien hat sich Signas Bonität auch deutlich verschlechtert. Für den Moment ist also die Beschaffung von Kapital zum Problem geworden. Wenn ich raten müsste, dann würde ich darauf tippen, dass im schlimmsten Fall sehr attraktive Immobilien zu unangenehm niedrigen Preisen verkauft werden müssen aber pleite geht der Laden nicht und auch der Benko kommt wieder, schließlich gehört dessen Familienstiftung ja das größte Stück vom Kuchen.
zum Beitrag20.11.2023 , 15:40 Uhr
Ein Blick auf die Webseite des Statistischen Bundesamtes schafft hier direkt Klarheit und Erleichterung.
In der Statistik wird unterschieden zwischen der regulären Inobhutnahme und der Regulären, wie auch nur vorläufigen Inobhutnahme nach einer UNBEGLEITETEN Einreise Minderjähriger. Die letzten Beiden Kategorien umfassen also keinen Entzug des Kindes, weil ohnehin kein Elternteil zugegen war, dem dieses hätte entzogen werden können. Ebene jene Kategorien machen aber quasi den gesamten Unterschied zwischen 2021 und 2022 aus.
Es fällt mir schwer zu glauben, dass den fraglichen NGOs dieser Umstand nicht bekannt war. Diese Information springt einen förmlich an, wenn man es auch nur fertig bringt den ersten Absatz zu Ende zu lesen.
zum Beitrag20.11.2023 , 09:42 Uhr
Eine seriöse Messung der Gefährlichkeit eines Fortbewegungsmittels müsste pro zurückgelegtem Kilometer erfolgen, nicht durch einen Vergleich absoluter Werte. Bei einem solchen Vergleich würde das Fahrrad absehbar deutlich schlechter abschneiden und vielleicht sogar als gefährlichstes Verkehrsmittel identifiziert werden.
Gleichzeitig gibt es (effektiv) keine Vorschriften zur Verkehrstüchtigkeit von Fahrrädern oder dazu welche Sicherheitskleidung zu tragen ist. Darüber hinaus gibt es wohl keine andere Kategorie von Verkehrsteilnehmern, die Verkehrsregeln so krass missachtet. Angesichts dieser Umstände ist eine Helmpflicht ein eher schwaches Instrument.
zum Beitrag19.11.2023 , 22:16 Uhr
Also für mich klingt das so als wäre das neue Rezept von Die Linke sich weiter an die Prioritäten der Grünen anzunähern. Natürlich sind viele Anhänger der Grünen von ihrer Partei enttäuscht, doch vielen dürfte eben klar sein, dass dies schlicht die Realität des Regierens in einer Koalition ist und das Die Linke, sollte sie einmal Teil einer Regierungskoalition sein, nicht im Stande wäre eher zu liefern als die Grünen gegenwärtig.
Als echte Marktlücke würde ich viel eher den Fokus auf ökonomischen Themen sehen, den Frau Wagenknecht grade zu besetzen versucht. Hiermit könnte man nämlich tatsächlich Wähler ansprechen, die wechselwillig sind oder garnicht wählen.
zum Beitrag16.11.2023 , 23:39 Uhr
Nun den Krieg der Bilder verliert Israel auch, weil weite Teile der Medienlandschaft über Dekaden völlig naiv über den Konflikt berichtet haben. Das gilt in Deutschland, wie auch international.
Die Hamas hat es sehr gut verstanden sich gegenüber westlichen Medien und Institutionen als ewiges Opfer zu stilisieren. Dabei gibt die Hamas immer wieder völlig offen zu, dass sie die Auslöschung Israels will und niemanden hat es interessiert, weil die Situation so gut ins Täter-Opfer-Denkmuster passte, eine kritische Betrachtung der Sachlage hat in weiten Teilen schlicht nicht stattgefunden und im Zweifelsfall hat man die Islamophobie-Keule raus geholt.
Was für ein schlechter Witz von einer Organisation die UN ist erkennt man auch an der absurd hohen Zahl von Resolutionen gegen Israel. Israel ist hier mit deutlichem Abstand das am häufigsten verurteilte Land. Länder wie Nordkorea, Syrien, Afghanistan,... wirken dagegen wie Vorzeige-Staaten.
zum Beitrag05.11.2023 , 22:40 Uhr
Das Demonstrationsrecht und das, letztlich zugrundeliegende Recht auf Meinungsfreiheit sind u.A. auch deshalb so wichtig, weil sie Transparenz schaffen. Denn mit einer öffentlichen Demonstration oder Meinungsäußerung hat man eben nicht nur die Chance andere Menschen zu überzeugen, sondern läuft auch Gefahr sie zu vergraulen und genau das passiert grade im großen Stil und ich für meinen Teil bin froh darüber, dass nun zu vielen Dingen Klarheit herrscht, die sonst (aus PR-Gründen) immer gerne anders behauptet wurden.
So ist z.B. der Schaden am Anti-Kolonialismus und am identitätslinken Denken insgesamt gigantisch und das ist auch gut so. Wer sich so verrennt, dass er den massenhaften Mord an Juden letztlich gutheißt, weil Israel ja zum Westen gehört und die Israelis somit quasi "Weiße" und damit kategorisch Täter sind, der hat es auch nicht anders verdient.
Verteidiger der Identitätsbezogenen Denke haben ja immer gerne so getan als sei ihre Form der Politik etwas anderes als Rassismus, Sexismus,... mit verdrehten Vorzeichen. Tja ist es nunmal aber nicht, zumindest nicht in den extremsten Ausprägungen und die hat man Jahrelang nicht nur hingenommen, sondern aktiv gefördert. Ich wünsche viel Spaß beim politischen Niedergang,...
zum Beitrag04.11.2023 , 08:35 Uhr
Es klappt ja schon bei der angeblichen Kernkompetenz nicht. Ein Blick auf electricitymaps zeigt schnell auf, dass der deutsche Sonderweg einer in die Sackgasse ist. Norwegen, Finnland, Frankreich und Schweden haben das Problem bereits gelöst,... die Wasserkraftbasierte Lösung aus Norwegen ist auf die meisten Länder nicht übertragbar, die Atomkraftbasierte Lösung jedoch schon und solange FFF nicht dediziert für die Atomkraft auf die Straße geht kann man sie auch da nicht ernst nehmen.
Was nun den Nahostkonflikt angeht so nimmt FFF eine (mittlerweile leider) typische linke, identitätsbasierte Läuterungs-Debatte, bei der Israel näher am Westen dran ist und damit automatisch als kolonialer Täter gilt. Historische Realitäten werden (und müssen) hierbei natürlich großzügig außer Acht gelassen werden.
zum Beitrag30.10.2023 , 12:18 Uhr
Das habe ich mir auch lange eingeredet, Adornos Studien zum autoritären Charakter hallen in den Köpfen vieler Menschen noch immer nach und man redet sich ein wer linke Gedanken auf autoritäre und intolerante Art und Weise vertritt, der werde automatisch zum Konservativen / Rechten, doch so einfach ist das leider nicht.
Man muss endlich anerkennen, dass es auch linke und progressive Autoritäre gibt (was historisch gesehen eine Offensichtlichkeit ist) und das man einen Umgang mit diesen finden muss.
Man sieht ja aktuell auch bei der Hamas wie schwer es Aktivisten fällt sich abzugrenzen und Intolerante auszugrenzen.
zum Beitrag10.09.2023 , 16:42 Uhr
Vielleicht hätte man den Konsens bei den ganzen Wende-Themen mal lieber mit der Wählerschaft machen sollen und nicht nur mit den Menschen, welche die mediale Öffentlichkeit tragen.
Unterstützt werden diese Themen von der breiten Masse (wenn überhaupt) auf der oberflächlichsten Ebene. Wenn gefragt wird ob man mehr Klimaschutz, weniger Lärm und nachhaltigere Wirtschaft will dann antworten die Befragten i.d.R. auf Basis von Prinzipien und sind nicht gezwungen das Ziel mit konkreten Kosten aufzuwiegen. Sobald es dann konkret wird und man mit realen Nachteilen konfrontiert ist bricht die Zustimmung weg und das ist auch jeden halbwegs brauchbarem Politiker völlig klar.
Was die junge Generation angeht so rächt sich die Identitätspolitik hier. Solange Aktivismus stärker honoriert wird als reales Handeln werden auch Klima-Aktivisten "als Privatpersonen" nach Bali fliegen oder mit Papas S-Klasse-Kabrio durch die Gegend düsen, den Applaus gibt es schließlich fürs Haltung zeigen oder für andere, nutzlose Symbole und nicht für reale CO2-Einsparung.
zum Beitrag09.09.2023 , 08:27 Uhr
Ich hätte zu dieser Situation einen deutlich anderen Erklärungsansatz. Der veränderte Blickwindel der Neuen Linken weg vom Ökonomischen hin zum sozialen & identitären hat linken Medien in einen Wettbewerb mit dem medialen Mainstream gezwungen.
Bei SZ, Zeit, Spiegel & Co. wird zwar kaum bis wenig über Klassenkampf und gewerkschaftliche Betätigung geschrieben aber progressive Haltung wird auch dort laufend und mitunter schrill zur Schau gestellt. Das befriedet die medialen Bedürfnisse von vielen Menschen, die sich selbst primär der Identitätspolitik wegen als Linke betrachten und das ist mittlerweile (aus meiner Sicht: leider) ein Großteil der Linken und definitiv der Großteil der zahlungskräftigen Linken.
zum Beitrag09.09.2023 , 08:17 Uhr
Ich halte diese niedrige Flughöhe in Gesetzen generell für einen Fehler. Wenn man den CO2-Ausstoß reduzieren will, dann sollte sich das Gesetz um diese Maßgabe drehen und nicht um die Option die zum Zeitpunkt der Verabschiedung des Gesetzes am klimafreundlichsten ist. Schließlich kann niemand garantieren, dass Wärmepumpen auch in fünf oder zehn Jahren noch die beste Option sind.
zum Beitrag19.08.2023 , 15:57 Uhr
Das Minister einen eigenen Flugdienst brauchen kann ich ja nachvollziehen. Warum es jemals akzeptabel war, dass Journalisten und Lobbyisten mitfliegen ist mir hingegen ein Rätsel.
Die Journalisten, die mitfliegen wollen können sich beim jeweiligen Ministerium melden, doch die Entscheidung wer letztlich wirklich mitfliegt liegt beim Ministerium. Es entsteht entsprechend ein starker Anreiz sich die Beziehung zu dem Ministerium nicht durch allzu kritische Berichterstattung zu verhunzen. Entsprechend ist aus meiner Sicht ein seriöser Journalismus unmöglich, wenn man auf die Kooperation der Akteure angewiesen ist, die man eigentlich kritisch hinterfragen soll. Das gilt insbesondere, wenn, wie beschrieben, wegen der vergünstigten Preise eine Art Abhängigkeitsverhältnis entsteht.
zum Beitrag11.08.2023 , 10:21 Uhr
Das Ideal in allen Ehren aber in der Praxis heißt Inklusion in Regelschulen dann häufig: Ohnehin schon völlig überlasteten Schulen & Lehrkräften noch eine Schippe an unmöglich zu bewältigenden Aufgaben aufzubürden. Der Qualität des Unterrichts ist das nicht zuträglich und damit vergrault man Eltern bis weit ins linke Lager.
Von daher kann ich ehrlich gesagt nicht erkennen inwiefern die Aussage, es läge hier eine ideologisch getrieben Schulpolitik vor, wirklich als falsch kategorisieren kann. Der Umstand das hier eine UN-Konvention umgesetzt wird führt ja nicht dazu, dass der Inhalt auf einmal frei von ideologisch begründeten Ansprüchen ist.
Ähnliche wie bei vielen anderen Themen wäre es hilfreich, wenn die Politik keine Gesetzestexte fürs Märchenland macht, sondern sich an der Realität orientiert und damit dafür sorgt, dass theoretisch verbriefte Rechte auch tatsächlich zeitnah implementierbar sind, ansonsten ist die Kritik als Ideologieprojekt leider schlichtweg begründet.
zum Beitrag04.08.2023 , 12:41 Uhr
Man sollte mit einem solchen Anlauf höchst vorsichtig sein. Wenn man das Verbotsverfahren anstößt und es schief geht, dann wäre das nicht nur peinlich, sondern würde von der AfD wohl auch als Siegel für Verfassungstreue uminterpretiert werden. Die Partei lebt in meiner Wahrnehmung primär davon antagonisiert zu werden. Erst durch den massiven, politischen und medialen Gegenwind konnte sich die AfD zur Protestpartei stilisieren und dieser Stellung verdankt sie ja die Mehrheit ihrer potenziellen Wähler.
Aus meiner Sicht ist deshalb eine Lösung ohne Parteiverbot vorzuziehen. Nötig wäre dazu vor allem ein unaufgeregter Umgang mit der AfD. Es muss klar sein, dass viele Handlungen dieser Partei das Ziel verfolgen emotionale Reaktionen zu provozieren. Das ist etwas das vor allem Medien und Medientreibende verinnerlichen müssten.
zum Beitrag29.07.2023 , 14:47 Uhr
Was ich verwunderlich finde ist das der Film durch Kritiker, durch die Bank, als "Subversiv" bezeichnet wird. Das was da geboten wird ist, wie vieles was als progressiv beschrieben wird, bestenfalls vorgegaukelte, konträre Haltung, die längst Teil des Mainstreams geworden ist.
Ich habe mir den Film selbst nicht angesehen und werde das wohl auch nicht tun, doch Freunde berichten mir er wirke wie ein misslungenes Propagandawerk, dass vielfach unfreiwillig lustig ist und allenfalls den ideologischen Unterbau des Films, also den Feminismus untergräbt.
zum Beitrag29.07.2023 , 09:32 Uhr
Ohne Druck passiert nichts, mit Druck aber auch nicht unbedingt.
Die Mehrheit will einen effektiveren Klimaschutz, dazu braucht es geeignete Maßnahmen, doch selbst bei oberflächlicher Beschäftigung mit dem Thema merkt man schnell, dass die von Grünen / F3 / Letzte Generation, öffentlichkeitswirksam forcierten Maßnahmen den gewünschten Effekt nicht erzielen werden.
Temp 120 auf der Autobahn wird laut Umweltbundesamtes zu einer Reduktion des CO2-Ausstoßes um 0,3% bis 1% führen. Der Gesamte Flugverkehr erzeugt 3% des CO2-Ausstoßes, entsprechend klein ist das Einsparpotenzial. Doch das sind in der öffentlichen Debatte die Fokusthemen der Aktivisten. Entsprechend entsteht dann selbst bei einer oberflächlichen Auseinandersetzung schnell der Eindruck die Aktivisten würden unter akuter Rechenschwäche leiden.
Wenn man dann noch dagegen hält, dass der Weiterbetrieb der letzten sechs Atomkraftwerke zwischen 7,5% und 10% des gesamten CO2-Ausstoßes einsparen würde, ist für viele Menschen der Punkt erreicht an dem man sich von den Aktivisten einfach nur noch Ver*****t fühlt. Es muss alles gemacht werden, keine Maßnahme ist zu radikal, nur bei der einen Maßnahme, die mehr gebracht hätte als alle anderen Vorschläge zusammen ist man aus Gründen der Sentimentalität total nachgiebig.
Was ich damit sagen will: Mann braucht zuerst vernünftige Lösungswege, danach kann man auf die Straße gehen, denn mit Aufmerksamkeit alleine lässt sich der Klimawandel nicht bekämpfen.
zum Beitrag28.12.2022 , 13:48 Uhr
Wenn man weiß, dass man über einen längere Zeitraum Hundekacke mit sich herumschleppen muss, dann könnte man sich ja geeignetes Gerät besorgen, um den Transport weniger unangenehm zu gestalten. Ich habe nach 2 Minuten googlen mehrere Produkte gefunden die für genau diesen Anwendungsfall ausgelegt sind. Da gäbe es z.B. die "KackiBox" für 11€, die man sich für einen angenehmen Transport um die Hüfte schnallen kann. Es handelt sich also wohl um ein lösbares Problem,...
Eine Freundin sagte mir mal das erste was sie denke, wenn sie einen Hundebesitzer sieht sei: "Der fasst jeden Tag mehrmals Kacke an und muss sie auch noch mit sich herumtragen!". Lässt sich nicht abstreiten aber scheinbar denken viele Hundebesitzer nicht so gründlich über ihre Pflichten nach wie meine hygienisch sehr sensible Freundin.^^
zum Beitrag07.11.2022 , 13:35 Uhr
Im öffentlichen Dienst heißt es: Wenn du nicht mehr weiter weißt dann bilde einen Arbeitskreis.
Ich würde diese Experiment mal als Steigerung dieser Idee beschreiben,...^^
zum Beitrag12.08.2022 , 14:51 Uhr
Die Immobilienpreise werden nicht länger steigen, da fast alle Immobilien zu 80%+ finanziert werden und der Bauzins in den letzten Wochen und Monaten durch die Decke gegangen ist. Das hat zur Folge das die Nachfrage bereits deutlich zurückgegangen ist. Aktuell werden zwar vielfach noch Preise aufgerufen, die vor 4 Monaten realistisch gewesen wären, doch es ist Verhandlungsspielraum da und mittel- bis langfristig muss eine Abwertung eigentlich zwangsläufig stattfinden.
Einer der Hauptgrunde dafür das Immobilienpreise und Mieten in den vergangenen zehn Jahren so durch die Decke gegangen sind ist die Zinspolitik. Wenn man fürs Sparbuch keine Zinsen mehr bekommt dann fängt der Michel halt an Immobilien zu überzogenen Preisen zu kaufen, weil 3% Mietrendite besser aussehen als 0,1% auf dem Sparbuch. Doch man schiebt hier (mal wieder) lieber dem angeblich wohlhabenden Bürger die Schuld in die Schuhe als eine angebrachte Kritik am Staatsapparat zu üben, der die Grundlage für diese Misere überhaupt erst geschaffen hat.
zum Beitrag10.08.2022 , 21:27 Uhr
Also auf mich wirkt die Situation so als würden sich die Republikaner einfach so verhalten wie sich die taz und ihre Leserschaft bei Lina E. verhält, sprich reflexiv loyal.
zum Beitrag29.07.2022 , 00:01 Uhr
Glaubt hier irgendwer ernsthaft das Lina E. wirklich unschuldig ist?
zum Beitrag28.07.2022 , 13:14 Uhr
Diese Diskussion ist eine absolute Nebelkerze. Ein Blick in andere Länder hilft hier bei der Einordnung. Deutschland ist in dieser Sache seit Dekaden als Geisterfahrer unterwegs und unsere Medienwelt trägt eine erhebliche Mitschuld an der vollständigen Entsachlichung der Debatte.
zum Beitrag27.07.2022 , 22:25 Uhr
Besser spät als nie,... Jetzt sollte eine gründliche Aufarbeitung des Schadens erfolgen, welcher durch die Anti-Atomkraft Bewegung entstanden ist. Dieser dürfte immens sein.
zum Beitrag20.07.2022 , 12:48 Uhr
Seit Dekaden ist klar, dass die Republikaner Entscheidungen des Verfassungsgerichts überschreiben wollen. Dennoch sind die Demokraten untätig geblieben, bis es nicht mehr anders ging und in dieser Zeit der Untätigkeit gab es mehr als einmal satte Mehrheiten für die Demokraten.
Reagiert hat man auf die jüngsten Urteile des Verfassungsgerichts primär mit Symbolpolitik und Spendenaufrufen. Letztere haben selbst bei vielen eingefleischten Demokraten für einen faden Beigeschmack gesorgt. Darüber hinaus hat Joe Biden erlassen das werdenden Müttern bei Lebensgefahr das Recht auf eine Abtreibung gewährt werden muss. Es gab jedoch keinen einzigen Staat, der dieses recht nicht gewähren würde.
Ich kann ja gut verstehen das man die Republikaner nicht mag, doch ein Rätsel ist mir warum so viele Menschen außerhalb der USA auf die Demokraten hereinfallen. Das ist ebenfalls ein Haufen korrupter Berufspolitiker, die Kandidaten wie Bernie Sanders aktiv behindern.
zum Beitrag11.07.2022 , 22:40 Uhr
Die Debatte um Waffen ist auch in Deutschland stark von den Ereignisse in den USA eingefärbt. Die Verhältnisse sind jedoch völlig andere und der überwältigende Anteil aller Verbrechen mit Waffen wird mit illegalen Waffen begangen. Dagegen hilft auch keine Verschärfung des Waffenrechts.
Darüber hinaus würde mich mal interessieren: Wie lässt sich das Dogma psychisch Kranke sein nicht gefährlicher als der Bevölkerungsschnitt mit diesem Vorstoß von Frau Faeser in Einklang bringen?
zum Beitrag25.06.2022 , 10:48 Uhr
Die Linke versteht scheinbar nicht das es einen Unterschied zwischen Aktivismus und der Aufarbeitung interner Probleme geben muss. Eine Partei, die sich in Folge eines internen Skandals in der Öffentlichkeit selbst dekonstruiert hinterlässt einen fürchterlichen Eindruck. Solche Dinge im Hinterzimmer auszuräumen hat politisch gesehen durchaus einen großen Mehrwert, insbesondere wenn viele Medienhäuser nur auf eine Gelegenheit warten der Partei ein unklares Profil und unprofessionelles Verhalten zu attestieren.
Was den politischen Druck aus der Ecke der jungen, urbanen, akademischen Frauen angeht so sollte man bedenken, dass diese linksliberale Klientel bereits erfolgreich von den Grünen bedient wird. Man muss sich also fragen warum die jetzigen Wähler der Grünen zu Die Linke wechseln sollten. Dafür wird eine bloße Adaption der gleichen Themen nicht reichen, zumal diese Themen bei näherer Betrachtung fast immer deutlich weniger Substanz aufweisen als traditionelle marxistische Positionen. Die Parolen linksliberaler Aktivisten bestehen seit langem aus provokativen Halbwahrheiten, die Abseits der Medienwelt allerorts für hochgezogene Augenbrauen und Kopfschütteln sorgen. Das Armut ein sehr reales Problem für Betroffene ist lässt sich hingegen kaum bestreiten.
zum Beitrag09.05.2022 , 08:53 Uhr
Wer sich für eine feministische Außenpolitik stark macht der macht damit meist vor allem klar, dass er sich hoffnungslos in einer Identitätsdenke verrannt hat, die für die für eine deutliche Mehrheit einfach realitätsfremd ist. Wie die Autorin bereits zugibt, hat der Begriff zudem kaum Inhalt und dient damit wohl vor allem dazu die eigene, politische Position klarzumachen.
Am referenzierten Paper kann man dann auf gleich erkennen was mit den aktivistischen Disziplinen in der Akademie nicht stimmt. Sie haben keinen echten Forschungsschwerpunkt, sondern betrachten losgelöst von jeder Fachlichkeit bestimmte Themengebiete unter bestimmten Vorannahmen. Basis des Papers ist eine feministische Diskursanalyse am Beispiel des Kriegs in Syrien, bei welcher der Fokus auf die Betrachtung von Geschlecht und Rasse gelegt wurde. Dadurch wird von Anfang an impliziert, dass diese Faktoren eine besondere Relevanz haben. Darüber hinaus muss man sich natürlich fragen inwiefern Ismen, wie der Feminismus, überhaupt Ausgangspunkt von Forschung sein können. Schließlich gibt es hier zahlreiche Dogmen, die einer wissenschaftlichen Prüfung, zumindest in Teilen, wohl kaum standhalten würden.
zum Beitrag28.04.2022 , 10:42 Uhr
Ein Blick in die Skandinavischen Länder hilft. Hier tut man sehr viel für die Gleichstellung, noch deutlich mehr als in Deutschland. Das stellt sich so auch im Gleichstellungsindex da, doch je mehr ein Land nach Index für die Gleichstellungtut umso weniger Frauen sind in diesen Gesellschaften auch in klassischen Männerberufen tätig.
Man sollte sich entsprechend von der Idee verabschieden, dass der Abbau sozialer Hürden für Frauen automatisch auch dazu führen wird, dass mehr Frauen in technischen Berufen arbeiten. Denn abseits von der persönlichen Qualifikation sind es eben vor allem persönliche Interessen, die Einfluss auf die Berufswahl nehmen. Diese unterschiedlichen Interessen sind einer der größten Unterschiede zwischen den Geschlechtern und wohl maßgeblich für die Berufswahl verantwortlich. Ich hatte in der Schule eine Klassenkameradin, die hervorragend in allen naturwissenschaftlichen Fächern war, deutlich besser als ich und dennoch hat sie sich letztlich entschieden Lehrerin zu werden und ich Informatiker.
zum Beitrag27.04.2022 , 09:14 Uhr
Ich habe Jahrelang ein Carsharing Angebot genutzt. Für mich war das gangbar, die nächste Station war etwa 500m entfernt. Wer jedoch in seiner Mobilität stark eingeschränkt ist für den sind 500m aber eine echte Herausforderung.
Insgesamt ist meine Erfahrung das sich hinter der Aussage "wir wollen die Stadt doch nur lebenswerter machen" oft eine ziemlich autoritäre und egoistische Haltung verbirgt. Da gehen vorgeschobene und reale Interessen häufig weit auseinander und vor Kollateralschaden hat man oft auch keine Scheu.
zum Beitrag26.04.2022 , 14:45 Uhr
Wer denkt sich denn bitte solche Maßnahmen aus? Mein Eindruck ist das es nicht darum geht wirkungsvolle Maßnahmen zu implementieren, sondern darum ideologische Standpunkte klarzumachen. Der SUV-Fahrer, dessen Karre über den Arbeitgeber geleast wird und mit der Tankkarte seine Spritrechnung begleicht den werden die 30€ im Monat nicht kratzen. Ich habe den ganz dringenden Verdacht, dass derartige Initiativen von Menschen getragen werden, die aus dieser Schicht kommen. Die fahren vielleicht nicht selbst SUV, sondern Lastenrad aber die finanziellen Umstände sind ähnlich. Derartige Gesetze sind nichts anderes als künstliche Preiserhöhungen. Was man hier bewundern darf ist die grüne Verwertung von „der Markt regelt das!“ und das wird er auch und zwar auf Kosten der zahlungsschwachen. Denen erzählt man dann am besten noch das die gelegentliche Taxifahrt ohnehin günstiger ist als ein eigenes Auto. Als würde einem das die gleiche Lebensqualität bieten,…
zum Beitrag26.04.2022 , 11:15 Uhr
Der ist nur auf Platz zwei und besitzt auch "nur" die Washington Post als Sprachrohr,...
zum Beitrag26.04.2022 , 11:06 Uhr
Wenn man sich mal ansieht, wem Twitter aktuell gehört dann ist es ehrlich gesagt schwer vorstellbar, dass sich die Situation durch die Übernahme verschlechtert. Hauptanteilseigner sind aktuell Blackrock, Morgan Stanley, Vanguard und das saudische Königshaus.
zum Beitrag22.04.2022 , 13:16 Uhr
Mit Disney sollte man kein Mitleid haben. Das Unternehmen ist ein typisches Beispiel dafür wie Unternehmen eine progressive Positionierung als Mittel des Marketings nutzen, um ihren Ruf rein zu waschen. Das gleiche ist bei Amazon und Starbucks zu beobachten, doch wenn es dann hart auf hart kommt und man versucht Gewerkschaften zu gründen zeigt sich immer wieder, dass die warmen Worte der Konzerne nichts wert sind.
zum Beitrag19.04.2022 , 00:31 Uhr
Die Franzosen sind in Refenz zu wem nicht besonders links?
zum Beitrag18.04.2022 , 13:48 Uhr
In der Proklamation der Studenten steckt mal wieder viel Pathos aber nichts dahinter. Ohne eine Veränderung des Wahlrechts wird auch den Studenten wohl nichts anders übrig bleiben als diesen Brauch fortzusetzen oder die Teilnahme an der Wahl kategorisch zu verweigern.
Das es zu einer Veränderung des Wahlrechts kommt ist so gut wie ausgeschlossen, da diejenigen die eine solche Änderung vornehmen könnten kein Interesse daran haben dieses Spiel zu beenden. Schließlich profitieren von der Drohkulisse vor allem die aussichtsreichsten Kandidaten.
zum Beitrag18.04.2022 , 13:33 Uhr
Das sich die Effekte der Broken Windows Politik über die Jahre abgetragen haben dürfte wohl auch der Grund dafür sein, dass man in NY jetzt einen ehemaligen Polizisten zum Bürgermeister gewählt hat, der für einen Demokraten relativ weit rechts steht.
zum Beitrag17.04.2022 , 23:22 Uhr
Es ist utopisch von der Politik zu erwarten, dass sie derartige Vorfälle effektiv verhindern kann. Wenn sich einzelne entscheiden solch eine Tat zu begehen dann stehen die Chancen für eine Prävention eben sehr schlecht. Beeindruckend und richtig fand ich die Reaktion der Norweger nach den Anschlägen durch Breivik. Dort ist man erwachsen mit dem Thema umgegangen und hat anerkannt, dass ein gewisses Maß an Verwundbarkeit schlicht der Preis für eine liberale Demokratie ist und das man sich nicht von denen einschüchtern lassen dürfe, die versuchen die Demokratie mit Gewalt zu untergraben.
Wo wir grade beim Motiv sind: Der Tatverdächte ist ein schwarzer Nationalist und BLM Unterstützer, der sich mehrfach öffentlich rassistisch gegenüber Juden, Latinos und Weißen geäußert hat. Diese Informationen findet man wohl nicht grundlos nur in konservativen Blättern.
zum Beitrag02.04.2022 , 15:19 Uhr
Die Grünen hatten bei der Bundestagswahl 14%, nicht 10% ;-)
zum Beitrag02.04.2022 , 14:13 Uhr
Es ist lange bekannt, dass Migranten statistisch gesehen konservativer sind als Bevölkerungsgruppen ohne Migrationshintergrund. Das wird für Deutschland in besonderem Maße gelten, da die deutsche Bevölkerung weltweit eine der progressivsten ist. Spätaussiedler werden sich von der AfD wohl deshalb nicht bedroht fühlen, weil die Animositäten der AfD sich nicht unisono gegen Migranten richten, sondern primär Migranten aus anderen Kulturkreisen im Fokus stehen. Meine Erfahrung, mit türkischen und syrischen Migranten, ist jedoch das diese tendenziell ebenfalls sehr konservativ sind und häufig sogar Positionen rechts der AfD vertreten. Diese Positionen betreffen nur eben nicht die Migration, sondern andere, gesellschaftliche Fragestellungen. Von daher sollte man von Links gut darüber nachdenken, wie das Wahlverhalten aussehen wird, sobald der Aufenthaltsstatus einmal geklärt ist und das Eigeninteresse an einer liberalen Migrationspolitik wegfällt. Es wird ja gerne darüber gewitzelt das viele Rechte vor allem deshalb etwas gegen Muslime haben, weil sie neidisch auf deren Kultur sind,… sonderlich witzig finde ich das nicht, dazu ist zu viel Wahrheit dran. Es gibt immer wieder fälle in denen prominente, rechte Aktivisten auf einmal zum Islam konvertieren.
zum Beitrag29.03.2022 , 18:57 Uhr
Die Linke unterscheidet sich in meiner Wahrnehmung zu wenig von den Grünen. Identitätsbezogener Politik, die hervorragend mit dem Kapitalismus kompatibel ist, wird immer mehr Platz eingeräumt. Als besonders fatal empfinde ich in diesem Zusammenhang, dass vielen Anhänger der Identitätspolitik eine teils offen zur Schau gestellte Abneigung gegen die Unterschicht zu Eigen ist. Vor kurzem sagte mir der Freund einer Bekannten zur AfD abschätzig, dass es ja die Abgehangenen sein, die dort ihr kreuz setzten. Als ob das aus linker Sicht ein Erfolg sei,... der Mann wählt natürlich die Grünen und fährt einen Tesla.
zum Beitrag25.03.2022 , 22:42 Uhr
Der strategische Ansatz der Identitätspolitik besteht darin zu teilen, um zu herrschen. Doof nur, wenn das eigene Lager diese Logik so weit verinnerlicht, dass es beginnt sich selbst zu zerfleischen.
Der Kulturessentialismus, der hinter dem Konstrukt der kulturellen Aneignung steht ist brandgefährlich. Es ist egal wie man die Diskriminierung der Mehrheitsgesellschaft oder den Besitzanspruch einer marginalisierten Kultur auf bestimmte Dinge rechtfertigt: Wer solche Mechanismen einsetzt der legitimiert sie dadurch kategorisch und richtet perspektivisch unschätzbaren Schaden an der Gesellschaft an.
zum Beitrag23.03.2022 , 21:28 Uhr
Artikel wie diese bringen die Probleme des modernen Feminismus deutlich zum Vorschein. Es ist kein lebensnaher Feminismus, der einer breiten Masse zugänglich ist, sondern ein hoch theoretischer, der von Aktivistinnin für Aktivistinnin gemacht wird. Die deutliche Mehrheit der Frauen findet sich in absurden Denksportaufgaben wie dieser doch kein Stück wieder.
zum Beitrag19.02.2022 , 00:02 Uhr
Es ist echt die Härte wie hier, Aufgrund von Vorurteilen, um die Ecke gedacht wird. Die naheliegende Erklärung für diesen Vorfall sind nicht Rassismus oder Sexismus, sondern monetäre Anreize. Fahrkartenkontrolleure bekommen häufig eine Provision, wenn sie Schwarzfahrer erwischen und wollen sich deshalb keine Gelegenheit zum Kassieren entgehen lassen. Das Bußgelder in die eigene Tasche wandern ist ebenso keine Seltenheit.
zum Beitrag30.01.2022 , 20:41 Uhr
Ich kann zwischen Ihrer Antwort und meinem Beitrag leider keinen Zusammenhang erkennen.^^
zum Beitrag30.01.2022 , 00:24 Uhr
Sie tun so als sei es etwas Besonderes, das sich Menschen in politischen Themen nicht von der Wissenschaft leiten lassen, dabei ist es die Norm und zwar auf individueller, als auch institutioneller Ebene. Nehmen wir mal ein weniger kontroverses Thema: Den Klimawandel. Der Weltklimarat empfiehlt als Maßnahmen gegen den Klimawandel neben erneuerbare Energien auch Atomkraft und CO2 Einlagerung. Die Grünen lehnen zwei dieser drei Maßnahmen ab. Sind die Grünen damit nun schon wissenschaftsfeindlich oder ist das noch im Ermessensspielraum?
zum Beitrag25.01.2022 , 00:20 Uhr
"Ist es bei der TAZ endlich angekommen dass Religion Unterdrückung bedeutet?"
Aber doch nicht bei der Religion des Friedens! ;-)
zum Beitrag25.01.2022 , 00:17 Uhr
Die Behauptung das die Zunahme von Transsexualität ein Trend sei basiert nicht auf den absoluten, sondern auf den relativen Zahlen. Transmänner sind insgesamt ein sehr neues Phänomen, erst 1990 wurde hier der erste Schritt gemacht. Im Gegensatz dazu sind transsexuelle Neigungen bei Männern lange dokumentiert. Die Behauptung es handle sich um einen Trend basiert nun darauf das der relative Anteil von Transmännern im Vergleich zu Transfrauen drastisch angestiegen ist und das sich die Fälle (die absolut gesehen recht überschaubar sind) unter Jugendlichen an bestimmten Schulen und in bestimmten Stadtteilen clustern.
Der erste Transmann heißt Buck Angel, ist noch immer aktivistisch aktiv und ist teilweise eher auf der Linie von Frau Schwarzer als auf der von Frau Schick. Es gibt diverse Interviews mit dem Mann, die teils sehr sehenswert sind.
Viele Feministinnen der alten Schule müssen grade ihre eigene Medizin schlucken. Dekonstruktive Methoden gegen Geschlechterrollen einzusetzen war das eine, doch nun wird zunehmend das Geschlecht selbst dekonstruiert. Das entzieht dem Feminismus seine Essenz, zumindest wenn man ihn als reine Interessenvertretung für „die Frauen“ versteht.
zum Beitrag22.01.2022 , 14:05 Uhr
Die Linkspartei hat vor Gericht selbst angegeben die legitime Rechtsnachfolgerin der SED zu sein, entsprechend scheinen sich die Berliner FDP und Die Linke ja einig zu sein.
Der Gedanke das Haftstrafen per se abzulehnen sein basiert i.d.R. auf dem Glauben das die Opfer der Verurteilten aus einer anderen Klasse kommen und es sich hier lediglich um eine Manifestation des Klassenkampfes handelt. Die Wahrheit sieht jedoch ganz anders aus. Opfer und Täter kommen i.d.R. aus der gleichen Klasse und leiden würden unter einer solchen, utopiegetriebenen Politik vor allem wieder die Mitglieder der Gesellschaft, die bereits ganz unten sind und wie keine andere Klasse auf staatliche Eingriffe angewiesen sind.
zum Beitrag22.01.2022 , 13:03 Uhr
Aktivismus kann ein Weg sein die Welt zu verbessern. Viele Aktivisten scheinen aber den Eindruck zu haben das jede Form von Aktivismus stets ein Beitrag zur guten Sache ist und da gehe ich nicht mit. Containern ist in der Theorie illegal, doch praktisch in nahezu allen Fällen straffrei. Was die Frau hier betreibt ist nichts weiter als Prinzipienreiterei und Selbstdarstellung. Vermutlich primär letzteres.
Da die sogenannte Verschwendung von Lebensmitteln nichts ist was zentral verordnet wurde kann der Staat hier kaum gegensteuern. Selbst eine komplette Legalisierung des Containerns würde kaum etwas ändern, da nur eine extrem kleine Gruppe von Menschen dieser Tätigkeit nachgeht und die Menschen weiterhin im gleichen Maße gutes Essen wegwerfen werden. Daran wird kein Richterspruch etwas ändern.
Nun könnte man diesen aktivistischen Streich als neutral verbuchen, doch man darf eben auch nicht vergessen, dass der Normalbürger, auf dessen Zuneigung man primär abzielen sollte, nur ein gewisses Maß an Geduld für Aktivismus übrig hat und diese Geduld sollte man nicht für derartigen Randthemen verschwenden. Grade empfindliche Eingriffe in den Alltag, wie das Blockieren von Autobahnen, kommen nur bei einer sehr kleinen Randgruppe gut an und Außenwirkung ist eben nicht egal.
zum Beitrag17.01.2022 , 16:04 Uhr
Menschen mit höherer Bildung können sich eher stuckverzierte Altbauwohnungen in deutschen Großstädten leisten. Deshalb ist das Fahrrad hier wohl häufiger eine gangbare Alternative. Nicht jede Korrelation ist Beleg für einen kausalen Zusammenhang.
zum Beitrag16.01.2022 , 22:08 Uhr
Eine hohe Auslastung des ÖVPN und eine Maximierung der Sitzdichte sind dem Klima zuträglich. Das ist mit Komfort, niedrigeren Taktungen und besserer Anbindung nicht in Einklang zu bringen. Entsprechend bleibt nur die Möglichkeit die Menschen entweder zum ÖVPN zu zwingen oder damit zu leben das nur ein gewisser Anteil der Bevölkerung diese nutzt. Das dieser Anteil deutlich unter 75% und wahrscheinlich auch unter 50% liegen wird ist dabei so dabei sicher wie das Amen in der Kirche.
Zudem: Wie lange eine Regierung an der Macht bleibt, die einen zum ÖVPN zwingt, kann man sich zudem an einer Hand abzählen, von daher sehe ich nicht warum auf dieses Projekt so viel Aufmerksamkeit und Energie verschwendet wird.
zum Beitrag10.01.2022 , 17:33 Uhr
Soweit ich weiß gibt es überhaupt keine Plattform, die Bewertungen zu Filmen repräsentativ erhebt, entsprechend hätten sie auch sagen können das keine Bewertung eines Filmes für Sie irgend eine Relevanz hat. ;)
zum Beitrag09.01.2022 , 22:10 Uhr
Wenn alle schön sind, dann ist niemand mehr schön.
Die simple Feststellung, dass Übergewicht ungesund ist als Hass zu bezeichnen schadet langfristig nicht nur den Übergewichtigen, sondern zieht auch den Begriff des Hasses ins Lächerliche.
zum Beitrag09.01.2022 , 20:45 Uhr
Wo Diversität zum Kernthema eines Werkes wird dann bleibt für weiteren Inhalt oft kein Platz mehr und so scheint es auch hier zu sein. Ein imdb Score von 4,9 spricht für sich.
Außergewöhnlich ist lediglich das die Kritiker mit den miserablen Noten der Zuschauer übereinstimmen. In der Regel ist es ja so, dass viele Kritiker sich von Diversität zu den verrücktesten Fehlurteilen hinreißen lassen oder umgekehrt Filme, die hervorragend sind, sich aber gegen den Zeitgeist stellen, in der Luft zerreißen.
zum Beitrag09.01.2022 , 19:40 Uhr
Meiner Empfindung nach leben diejenigen, die sich den ganzen Tag nur noch um Identitätsfragen drehen durchaus ein einer anderen Welt.
Herr Feddersen hat sich in der taz darüber ausgelassen, dass er als homosexueller Mann zunehmend mit dem Vorwurf des Privileges konfrontiert ist. Es gibt dazu auch einen taz talk, den ich recht gelungen fand.
Meine Definition basiert auf den Papers aus dem Bereich der Queer Studies, die ich gelesen habe. Zugegeben es waren nicht fürchterlich viele aber ich hatte immer den Eindruck das Queer ein Wort ist, dass nicht so recht greifbar ist. So wie ich es verstanden habe ist die Idee hinter einer Queeren Identität als aktivistischer Ausdruck sich selbst so zu positionieren das man in keine etablierte Kategorie passt, um dadurch die bestehende Ordnung selbst in Frage zu stellen.
zum Beitrag08.01.2022 , 19:20 Uhr
Ich würde zum Klimawandel niemals irgendwelche Sendungen ansehen. Das Thema ist zu wichtig, um sich auf Sekundärquellen zu verlassen. Schlimmer noch: Wenn man die Primärquellen kennt, dann fällt einem immer wieder auf wie arg in der öffentlichen Debatte oft vereinfacht wird und wie viel von der Meinung der Person abhängig ist, die den Inhalt schafft. Maximaler Pessimismus ist hier für mich auch kein Ideal.
Typisches Beispiel: AOC sagt wir haben noch 12 Jahre, um das Ruder rumzureißen; Vertreter der Industrie sagen wir haben noch 70 Jahre. Beide berufen sich auf den gleichen Bericht des Weltklimarats. Keiner von beiden Lügt wirklich, der Bericht gab beide Zahlen her, da eben nicht nur ein Wert, sondern ein Wertebereich angegeben wurde. Doch der als am wahrscheinlichsten gekennzeichnete Wert (damals etwa 35 Jahre) wurde von keinem der Beiden genannt.
Die Demokratie ist eine Regierungsform, die sich vor allem dadurch auszeichnet, dass man mit Kompromissen leben muss. Würde eine Regierung auf Biegen und Brechen und ohne Rücksicht auf den Willen der Bürger, alles tun, um den Klimawandel aufzuhalten wäre es nach der ersten Legislaturperiode vorbei, wenn sie es überhaupt bis dahin schafft. Deshalb halte ich von einer grünen Variante der Tea-Party-Bewegung nicht viel.
zum Beitrag08.01.2022 , 18:58 Uhr
Nachdem ich mich (doppelt geimpft, mittlerweile geboostert), Monatelang als Aluhutträger, Querdenker und Schwurbler beschimpfen lassen musste, weil ich eine Impfpflicht ablehne, kippt nun ein Blatt nach dem anderen um. Ich prognostiziere das in drei bis sechs Monaten keiner der Militanten Befürworter der Impfpflicht mehr etwas davon wird wissen wollen sie je auch nur in Erwägung gezogen zu haben.
zum Beitrag08.01.2022 , 18:40 Uhr
Sind Lesben und Schwule denn überhaupt noch Queer?! Queer ist doch per Definition das was in keine etablierte Kategorie passt, doch über diesen Punkt ist man lange hinaus. Das dem schon lange nicht mehr so ist das weiß man auch bei der taz, in der grade homosexuellen Männern schon häufiger zu verstehen gegeben wurde, dass man anfangen wird auch sie als privilegiert zu betrachten.
zum Beitrag06.01.2022 , 22:07 Uhr
Das ist nur widersprüchlich, wenn man seine politischen Ziele so wichtig sind, dass einem jedes Mittel recht ist. Für mich heiligte der Zweck nicht die Mittel. Man muss in einer Demokratie damit leben das nicht alle Maßnahmen, die man als sinnvoll erachtet auch umgesetzt werden.
Die CO2 Ersparnis, die durch einen platten Reifen angeblich zustande kommt ist kaum der Rede wert und ob man dadurch nicht einen Mehrverbrauch von CO2 generiert ist zudem fraglich.
Ich würde Ihnen raten den Report des Weltklimarats einmal selbst zu lesen und sich mit der Datenbasis zur Erreichung der zwei Grad Erwärmung vertraut zu machen. Die Zahlen sind zwar alles andere als erfreulich, aber so schlimm wie Sie es hier behaupten ist es auch nicht.
zum Beitrag06.01.2022 , 19:03 Uhr
Aktivisten, die derartige Mittel in Betracht ziehen, sollten sich zuerst einmal gründlich Gedanken über die Grenzen ihrer Einflussmöglichkeiten auf die Besitzer von SUV machen und sich eingestehen, dass sie dem Individuum gegenüber nahezu machtlos sind. Zudem ist es naheliegend das die meisten Menschen die von diesem Aktivismus hören eher wenig Sympathie mit den Aktivisten haben, wodurch eine Sympathie mit den SUV-Fahrern entstehen kann. Unüberlegter Aktivismus geht oft nach hinten los.
Die Zerstörung von Autos ist eine denkbar schlechte Möglichkeit, da das zerstörte Auto durch ein neues ersetzt werden muss und dessen Herstellung schadet dem Klima mehr als zig Jahre SUV fahren. Zudem bleibt ja nicht der Besitzer auf dem Schaden sitzen, die Teilkasko kommt i.d.R. für Brandstiftung auf.
Wenn Sie keine SUV auf den Straßen wollen organisieren Sie eine Demo gegen SUV, gehen Sie in die Politik oder unterstützen Sie eine Partei, die in diese Richtung arbeitet. Wenn sie auf diesem Wege nicht zum Ziel gelangen müssen Sie das in einer demokratischen und rechtsstaatlichen Gesellschaft einfach mal ertragen.
zum Beitrag06.01.2022 , 13:10 Uhr
Derartige Formen von "Aktivismus" erfüllen keinen Zweck außer Andersdenkenden den Stinkefinger zu zeigen und Applaus von Gleichgesinnten zu ernten. Es glaubt doch nicht ernsthaft jemand, dass diese Aktion auch nur einen SUV-Fahrer davon überzeugen wird in Zukunft auf ein anderes Gefährt umzusteigen.
Die Fahrer dieser Karren werden sich einmal kräftig ärgern und anschließend in ihren Vorurteilen über linke Aktivisten bestätigt sehen. Vermutlich setzt bei vielen zudem eine Trotzreaktion ein und das nächste Auto wird dann wieder ein SUV.
zum Beitrag06.01.2022 , 12:56 Uhr
Beleidigungen werden insgesamt in den wenigsten Fällen angezeigt und das kann ich gut verstehen, denn der Rechtsweg ist selbst bei letztlichem Erfolg stets recht anstrengend und in Relation zum Aufwand das Ergebnis oft nicht wert. Frau Chebli ist im Rechtsweg jedoch geübt, sie hat nach eigener Aussage pro Woche bis zu 30 Anzeigen wegen vermeintlich beleidigenden Aussagen eingereicht. Da macht eine mehr den Kohl dann auch nicht mehr fett.
Frau Cheblis Erfolgsquote ist bei ihren Rechtsstreiten, ebenfalls nach eigener Aussage, sehr gering. In diesem Fall wird die Tatsache geholfen haben das auch der Angeklagte in der Öffentlichkeit steht und seine Meinung dann auch über ein öffentlich einsehbares Medium getätigt hat. Das eine Privatperson für die gleiche Äußerung gegen eine in der Öffentlichkeit stehende Politikerin verurteilt würde ist entsprechend unwahrscheinlich.
zum Beitrag30.12.2021 , 01:26 Uhr
Ihnen ist schon klar, dass es einen Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität gibt?
zum Beitrag30.12.2021 , 01:19 Uhr
Ja Herr Wimalasena, so scheint es in der Tat zu sein.
Umfragen zu dem Thema zeichneten dazu unlängst ein klares Bild. Die Grünen sind bei diesem Verbot (wen wunderte es) wieder ganz vorne dabei, als primärer Stellvertreter der neuen, akademischen und urbanen Mittelschicht. Anschließend kamen SPD und dann Die Linke oder anders gesagt: Je progressiver die Wählerschaft einer Partei ist desto eher befürworten sie diese Maßnahme. Zum Verhältnis zwischen alter und neuer Mittelschicht kann ich nur „Das Ende der Illusionen“ von Andreas Reckwitz empfehlen. Ein sehr aufschlussreiches Buch.
zum Beitrag27.12.2021 , 22:51 Uhr
Was glauben Sie wohl wie viel Fleisch sich Harz4 Empfänger mit 5,19€ am Tag aktuell leisten können? Richtig, quasi keines und wer aus finanziellen Gründen kein oder kaum Fleisch isst der kann den Konsum auch nicht weiter reduzieren, um Geld zu sparen.
Herr Özdemir hat zudem ja auch nicht nur vom Tierwohl gesprochen, sondern auch von den Landwirten. Als Minister für Landwirtschaft sieht er sich mit der größten Lobbygruppe in der EU konfrontiert und offenbar ist er gewillt deren Interessen auch entgegenzukommen. Herr Özdemir sagte Lebensmittel dürften nicht zu Ramschpreisen zu haben sein. Zu Lebensmittel zählt zumindest bei mir nicht nur Fleisch, sondern auch die Kartoffeln, mit denen sich die Armen Ihrem Willen nach den Hunger vertreiben sollen.
OT: Zu Silvester muss ich meine Schwiegereltern bekochen. Die kommen aus Bayern und sind viel Fleisch gewohnt. Könnten Sie mir vielleicht das magische Rezept verraten nach dem Kartoffeln genauso schmackhaft werden wie ein Sous Vide gegarter Rehrücken?
zum Beitrag27.12.2021 , 22:39 Uhr
Linke Parteien wie die Grünen sind schon lange nicht mehr im ökonomischen Sinne links. Nicht nur weil ihr Klientel tendenziell selbst gut betucht ist, sondern auch weil man vom Arbeiter als revolutionäres Subjekt enttäuscht ist. Zu diesem Schluss kommt man nicht erst jetzt, auch der praktischste Vordenker der 68er Bewegung, Herbert Marcuse kam zu diesem Schluss und zwar bereits Ende der 60er Jahre in seinem „An Essay on Liberation“. Er stellte fest das der Kapitalismus die Arbeiter stabilisiert hat und das diese in Folge der Stabilisierung sogar zu einer konservativen Kraft geworden sind, die den Satatus Quo eher festigt als ihn durch revolutionäre Bestrebungen zu erschüttern. Die Lösung für das Problem des fehlenden, revolutionären Subjekts sah Marcus darin sich neue Gruppen zu erschließen, die eine revolutionäre Bewegung tragen könnten. Konkret genannt hat er die „ghetto population“ (Seine Worte, nicht meine) und radikale Studenten. Wer den Gedanken etwas weiter spinnt landet schnell bei der modernen Identitätspolitik.
Gedanken wie diese haben Parteien wie Die Grünen verinnerlicht und sind mit dem Fokus auf Identität statt auf Ökonomie in ihren Gefilden gut gefahren. Es wird zwar sprachlich gerne der Eindruck erweckt man sei auch im traditionellen Sinne noch immer links, doch diese Behauptung halte ich für reines LARPing. In Wahrheit schauen bei den Grünen viele auf die Verlierer von Globalisierung hinab.
zum Beitrag15.12.2021 , 09:29 Uhr
Kein Wert kann absolut sein, auch der des menschlichen Lebens nicht. Und wäre er absolut, dann müsste man bei Übergewicht, Alkoholismus, Rauchern, Suizid,… ansetzen, denn durch diese Dinge gehen jeweils weit mehr Leben verloren als durch den Straßenverkehr. Nicht hilfreich ist zudem der Eindruck, dass die Verkehrstoten hier im Grunde nur eine weitere, argumentative Stütze auf dem Weg hin zur ohnehin gewünschten Klimapolitik sind.
zum Beitrag12.11.2021 , 23:36 Uhr
Bei den Grünen kommt mir häufig der Gedanke an verwöhnte Wohlstandskinder in den Sinn. An Kinder, die wegen des Lebensstils, welche ihnen die Eltern ermöglichten, stets sehr beliebt waren und nach dem Auslaufen der Unterstützung erschrocken feststellen wie hart das Leben doch sein kann. Ähnlich ergeht es den Grünen, die den gesamten Wahlkampf hinüber die Jubelgesänge erheblicher Teile der Presse auf ihrer Seite wussten. Patzer die man jedem anderen Spitzenkandidaten als Inkompetenz oder Beleg für fehlende Erfahrung ausgelegt hätte wurden mit teilweise überraschenden bis irritierenden Begründungen übergangen.
Nun kommen die Grünen in der Realität an und müssen lernen das Unnachgiebigkeit in der gewöhnten Oppositionsrolle viel einfacher ist als in den Koalitionsverhandlungen und vermutlich wird es nicht mehr lange dauern, bis die Basis der Grünen die FDP um ihren Parteichef beneidet. Der hatte immerhin den Schneid Drohungen auch in die Tat umzusetzen, wenn man versucht ihn allzu sehr über den Tisch zu ziehen.
zum Beitrag26.09.2021 , 22:37 Uhr
Na Herr Schulte, da haben Sie aber vergessen zu erwähnen, dass es neben den paar Medien die aktiv gegen die Grünen gearbeitet haben auch noch eine deutliche Mehrheit gab, die quasi Wahlkampfhilfe für die Grünen geleistet hat.
zum Beitrag01.09.2021 , 11:25 Uhr
Angesichts der Tatsache, dass geimpfte Covid-19 bekommen und übertragen können ist diese Regelung das Gegenteil von Logisch. Wer getestet ist und nachweislich kein Corona hat ist potenziell weniger gefährlich als jemand der Geimpft ist und nicht getestet wurde.
zum Beitrag12.02.2021 , 08:42 Uhr
Das interessiert die Aktivisten genauso wenig wie es Kommunisten interessiert woher der Wohlstand kommt den sie umverteilen wollen. Das ist langfristig natürlich ein Desaster aber erstmal kann man sein Programm durchziehen und die Schuld für die Spätfolgen lädt man dann letztendlich natürlich anderswo ab.
zum Beitrag03.02.2021 , 14:31 Uhr
Wie man zu der Idee von Parität steht sei einmal dahingestellt. Das eine Quote mit der Parität erzwungen wird mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist war jedoch für jeden absehbar, der sich einmal den entsprechenden Passus angesehen hat. Wer hiervon schockiert ist sollte sich dringend fragen ob er nicht zu tief in der eigenen Filterblase versunken ist. Hier würde sich dann mal eine vernünftige Mediendiät anbieten, die nicht nur auf Medienerzeugnisse setzt, die einem permanent die eigene Sichtweise bestätigen.
Eine unheilige Parallele zu diesen Vorgängen in Deutschland lässt sich grade in den USA beobachten, wo man von links dieser Tage versucht einige Errungenschaften der Bürgerrechtsbewegungen wieder abzuschaffen, damit man die „Rasse“ von Bewerbern wieder zum Einstellungskriterium erheben kann. Das alles natürlich zum Zweck der Gleichstellung.
Die relativ breite Zustimmung zu derartigen Maßnahmen innerhalb des linken Lagers zeigt auf bedauerliche Weise auf das es mit einem angeblichen liberalen Universalismus nicht weit her ist, wenn sich die Gelegenheit bietet autoritäre Maßnahmen im eigenen Sinne einzusetzen. Der Zweck soll die unschönen Mittel heiligen, es ist ein Offenbarungseid.
zum Beitrag27.01.2021 , 23:34 Uhr
Was ich nicht sehe ist ein Wille gewaltfreier Linker sich ausreichend von gewalttätigen Linken zu distanzieren. Dadurch entsteht der Eindruck das man diese Aktionen gutheißt oder zumindest als Mittel zum Zweck gleichgültig hinnimmt. Durch diese fehlende Abgrenzung läuft man dann tatsächlich Gefahr mit den Randalierern in einer Schublade zu landen.
Dieser Mechanismus beschränkt sich aber eben nicht nur auf prügelnde Aktivisten, sondern auch auf sozialistische Staaten, die ihre eigene Bevölkerung und die Menschenrechte mit Füßen treten. Das kommt bei vielen Wählern ebenfalls nicht gut an. Sollte man lassen, doch auch hier kennt die Solidarität eben oft keine vernünftige Grenze.
zum Beitrag27.01.2021 , 23:17 Uhr
Also soweit ich weiß und ich bin mir hier recht sicher, arbeitet Nawalny mit jedem zusammen der gegen Putin ist. Das heißt er arbeitet genauso mit Kommunisten wie mit Nationalisten zusammen. Häufig stellt seine Partei deshalb gar keinen eigenen Kandidaten auf, sondern unterstützt Kandidaten anderer Parteien, um Putins Partei Einiges Russland vom lokalen Sockel zu stoßen. Das ist erstmal eine sehr pragmatische Vorgehensweise, die nicht auf ideologische Härte schließen lässt oder die Opposition zersetzt.
Darüber hinaus würde die puristische Haltung, welche Sie an den Tag legen die Linke in völlige Handlungsunfähigkeit versetzen und diverse Ikonen ihrer Lorbeeren berauben. Martin Luther Kings Haltung gegenüber Frauen würde man heute als misogyn bezeichnen, halten Sie ihn und seine Leistung als Freiheitskämpfer für die Rechte Schwarzer deshalb für unzulänglich?
„kann glaube ich zu recht sagen Faschisten in spe in den Hintergrund gedrängt wird.“
Wenn man nur einen Hammer hat sieht eben alles aus wie ein Nagel.
zum Beitrag27.01.2021 , 11:56 Uhr
Wenn man in einem korrupten System lebt, welches von einem de facto Alleinherrscher kontrolliert wird dann ist ein Freiheitskampf selbstverständlich auch ohne Anti-Rassismus möglich.
zum Beitrag26.01.2021 , 14:56 Uhr
Herr Litschko, Sie verkennen hier das der Verfassungsschutz kein Propagandaorgan ist, welches im Sinne der taz-Leserschaft der zu handeln hat.
Darüber hinaus ist die Möglichkeit zur Klagen gegen den Staat oder Organe des Staats ein Bestandteil rechtsstaatlicher Prozesse und kein ärgerliches Hindernis. Wenn man versuchen würde die Grünen zu verbieten wären Sie sicher auch dieser Meinung.
zum Beitrag26.01.2021 , 13:47 Uhr
Auf gewalttätigen Demonstrationen finden sie fast nur Männer und zwar ganz unabhängig davon ob die Kulpriten jetzt aus dem linken oder dem rechten Lager kommen oder einfach nur Krawalltouristen sind.
Es geht hier sicher nicht nur um etwas erlerntes. Ich weiß viele Leser der taz fremdeln mit den Naturwissenschaften, es gibt aber tatsächlich sowas wie Biologie und biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die hier neben der Sozialisierung eine erhebliche Rolle spielen dürften. Das kann man auch ganz gut an der deutschen "Partyszene" erkennen. Auch hier finden sich all diese Elemente wieder.
"denn auf keinem der Videos konnte ich eine Frau ausmachen"
Dann schauen Sie sich mal das Bild über dem Artikel an.
zum Beitrag26.01.2021 , 13:28 Uhr
Jeder der mal in stundenlangen Besprechungen gesessen hat weiß das die Teilnehmer zwischendurch mal abschalten, etwas anderes tun oder nur noch mit einem halben Ohr zuhören. Etwas anders habe ich entsprechend auch nicht von Politikern erwartet, die in solchen Runden sitzen. Herr Ramelow wird hier jetzt abgewatscht, weil er das was ohnehin jeder ahnen kann zugegeben hat. War vielleicht etwas leichtfertig von ihm, diese aufgesetzte Entrüstung ist nichts weiter als nervige Korrektheit.
Klar Herr Ramelow wird durch Steuergelder finanziert,… aber das heißt nicht das man von ihm übermenschliches erwarten kann.
zum Beitrag26.01.2021 , 13:01 Uhr
Den Vorstoß finde ich zwar nachvollziehbar und inhaltlich auch erstmal zutreffend. Eine Gerechtigkeits-Problematik sehe ich aber darin das jeder unter Corona leidet, mehr aber nur die bekommen sollen, die ohnehin bereits substituiert werden. Das halte ich, wenn es nur bei dieser Maßnahme bliebe, gegenüber der breiten Mitte der Gesellschaft, welche diese Kosten primär trägt, für schwer vermittelbar.
zum Beitrag26.01.2021 , 12:56 Uhr
Diesen Argumentationsansatz finde ich immer recht schwierig. Damit lässt man dem Sozialstaat den Charme eines Schutzgelderpressers angedeihen.
Abgesehen davon hat sich diese Prognose in Deutschland noch nie substanziell bestätigt, was an der Glaubwürdigkeit kratzt.
zum Beitrag25.01.2021 , 13:38 Uhr
Ich würde nicht dafür argumentieren einen Office Zwang aufrecht zu erhalten. Aber es kann eben sehr sinnvoll sein die Möglichkeit weiterhin zu haben.
Was Ihre Rechnung angeht: Klar das kann man so machen aber das sind teilweise schon Elemente eines autarken Lebensstils, die nicht für jedermann etwas ist. Aber wem es gefällt,...
Das sich jemand mit Mindestlohn ein Eigenheim leistet das würde ich nicht befürworten, wenn gleich man es auch nicht aktiv verhindern sollte. Ein Eigenheim ist oft gefühlt die große Freiheit und im Alter dann eine enorme, finanzielle Last, die nicht wenige Rentner in die Nähe des Ruins treibt. Preistreiber sind hier vor Allem die Instandhaltung und die Nebenkosten.
Wie pflanzt man denn in einem deutschen Garten Wasabi an? Ich dachte der wächst primär in fließenden Gewässern. Wäre ich durchaus ernsthaft interessiert dran endlich von der Meerrettichpaste mit Farbmittel weg zu kommen.^^
zum Beitrag24.01.2021 , 23:44 Uhr
Ich finde den Beitrag wichtig, bei vielen ist die Begeisterung fürs Home Office (grade Anfangs) doch etwas zu groß gewesen. Ich arbeite seit Jahren zu 50% aus dem Homeoffice und die meisten Kollegen ebenfalls. Manche können das aber die meisten fahren freiwillig jede zweite Woche für ein paar Tage ins Büro. Einige legen dafür sogar bis zu 1000km zurück, obwohl sie es nicht müssten. Das gibt Aufschluss darüber für wie wichtig der persönliche Kontakt genommen wird, wenn man ihn nicht mehr zwangsläufig hat.
Was ich allerdings nicht glaube ist das die Arbeit im Home Office auch effektiver ist. Man arbeitet meist deshalb länger weil einem klar ist das die Ablenkungen des abweichenden Arbeitsumfeldes die Effizienz senken und gleicht dies durch Mehrarbeit aus. Ich für meinen Teil (und das sehen fast alle Kollegen so) arbeite am besten wenn ich im Hotel bin. Da habe ich meine Ruhe vor den Kollegen, muss den Haushalt nicht machen und habe keine unnötige Ablenkung. Das ist zwar gut für die Firma, will ich aber natürlich auch nicht dauerhaft. ;)
zum Beitrag24.01.2021 , 23:29 Uhr
Es sind sicher nicht alle Gruppen gleich und es gibt einen oft deutlichen Unterschied zwischen dem theoretischen Ideal und der praktischen Umsetzung, wie es in der Politik so häufig ist.
Doch was diese Gruppen und die Linke als Lager im Allgemeinen wirklich vermissen lässt sind klare Abgrenzungen zu Elementen die ein rufschädigendes Verhalten an den Tag legen. Genau diese Abgrenzung verlangen Linke von Konservativen häufig, lassen sie selber aber völlig missen. Wenn ich jemanden aus der CDU frage ob er prügelnde Nazis, den Hitlergruß oder Rassen-Essentialismus ablehnt dann wird der das ohne Zweifel bejahen, wenn vielleicht auch nur aus politischem Kalkül heraus. Wenn ich jemanden von Die Linke frage ob er prügelnde Aktivisten, das abfackeln von Autos oder sozialistische Staaten wie Venezuela ablehne dann sind die Antworten häufig ein einziges Gestammel, welches viele Wenns und Abers beinhaltet. Genau das ist schädlich und das Problem ist das man im linken Lager aus Solidarität niemanden vor den Zug stoßen will und deshalb eben keinen Unterschied zwischen sinnvollem Aktivismus und schädlichem Verhalten machen kann.
zum Beitrag24.01.2021 , 23:17 Uhr
Ich habe geschrieben das die Antifa eine enorme Anziehungskraft auf junge Männer aus der Mittel- und Oberschicht hat. Das schließt weder aus das auch Frauen dort mitmachen, noch das sich der eine oder andere Arbeiter dorthin verirrt. Dennoch ist es ja faktisch so das junge Männer den größten Anteil der Aktiven ausmachen. Diese Annahme basiert auf meinen eigenen Erfahrungen. Ich habe mich in meiner Jugend selbst in diesen Kreisen bewegt und was mich grade anfangs stets gewundert hat war die in vielen Fällen eher überschaubare Ideologisierung und die fehlende Partizipation der Gruppen für welche die Antifa vorgab einzutreten. Das ist natürlich meine heutige Sicht, damals hat es mich zwar irritiert aber der Widerspruch hat mich nicht abgestoßen.
Wenn es die Antifa nicht mehr gäbe dann würde es immer noch genügend andere Gruppen geben die sich abseits des Staatsapparates gegen Faschisten engagieren würden und der Mörder von Walter Lübcke wurde auch nicht von der Antifa gestellt. Es ist interessant sich mal anzusehen welche Menschen unter faschistischen Regimen tatsächlich Widerstand geleistet haben. In einer der am stabilsten Demokratien der Welt gegen Faschisten oder „Faschisten“ zu sein ist eine vergleichsweise einfache Übung.
zum Beitrag24.01.2021 , 11:37 Uhr
Ein Verbot der fraglichen Gruppen würde die radikale Linke schwächen. Das heißt aber nicht automatisch das es auch die Rechtsradikalen stärken oder die Linken insgesamt schächen würde. Das Selbstverständnis der Antifa scheint zu sein das sie die letzte Bastion gegen den Rechtsextremismus sind und das dieser ohne ihr Zutun ungehindert auf dem Vormarsch wäre.
Das reflektiert aber vor allem die Selbstwahrnehmung und hat mit der Realität m.E. kaum etwas zu tun, ist aber sicher mit ein Grund für die Anziehungskraft dieser Gruppen auf junge Männer aus der Mittel- und Oberschicht. Die Antifa ist eine Gelegenheit zum Kampf für eine gute Sache und gegen die dunklen Kräfte der extremen Rechten. Das stiftet Sinn und schafft einen Korpsgeist, den man in früheren Zeiten wohl ganz selbstverständlich im Militär gefunden hätte. Zudem verspricht der sprichwörtliche Kampf für die gute Sache auch die selten Gelegenheit in einer weitgehend befriedeten Gesellschaft an körperlichen Auseinandersetzungen teilzunehmen, was reizvoller sein kann als es sich liest.
Ich stelle mir hingegen viel eher die Frage ob die Antifa nicht mehr schadet als nützt. Für außenstehende ist das was Gruppen unter dem Label Antifa in hübscher Regelmäßigkeit treiben vor allem ein PR Desaster und für die Rechtsradikalen ist es ein Federhandschuh, der auf viel Gegenliebe stößt.
zum Beitrag24.01.2021 , 10:07 Uhr
Das Zutrauen hat aber viel damit zu tun wie wählbar eine Partei ist. Die Medien haben sicher einen relevanten Einfluss, den darf man aber auch nicht überschätzen. Die Grünen werden ja i.d.R. mit einer vergleichsweise wohlwollenden Berichterstattung versehen.
Ob das Tempolimit unbemerkt bleibt hängt sehr davon ab wen Sie fragen. Ein erheblicher und steigender Anteil der Neuzulassungen sind Dienstwagen und wer beruflich viel fahren muss der wird von dieser Beschränkung schon sehr deutlich etwas mitbekommen. Grade wenn man mehrere hundert Kilometer am Stück zurücklegen muss ist es undankbar diese mit geringer Geschwindigkeit abzureißen.
Es ist zutreffend das sich keine Partei, die an einer Bundesregierung beteiligt war von verfassungswidrigen Gesetzen hat abbringen lassen. Ich kann mich allerdings nicht daran erinnern das irgendeine Landesregierung dies mit der Frequenz und Unbelehrbarkeit hinbekommen hätte wie man es nun in Berlin erleben darf. Der nächste Hieb gegen die Verfassung, die sogenannte Migrantenquote, ist ja bereits in der Diskussion.
zum Beitrag23.01.2021 , 18:09 Uhr
Ich finde es immer recht paternalistisch, wenn jemand behauptet bestimmte demografische Gruppen würden sich mit ihrer Entscheidung bei einer Wahl selbst im Wege stehen. Da schwingt im Unterton immer ein ziemlich arrogantes „Ich weiß besser was gut für euch ist als ihr selbst!“ mit. Tatsächlich ist es ja so das Menschen sich aus sehr unterschiedlichen Gründen für die Wahl bestimmter Parteien und Personen entscheiden und ökonomische Bestrebungen sind hier eben nicht immer maßgeblich. Ein sehr interessantes Buch ist in diesem Zusammenhang „Trumps Democrats“, welches sich mit der Frage auseinandersetzt warum so viele Arbeiter für Trump gestimmt haben. Das war ja mal eines der Klientels, welches den Demokraten zugeneigt war. Durchaus lesenswert,…
Interessant finde ich Frau Pallys Ausführungen zu den psychologischen Effekten eines Sündenbocks. Ich glaube hier liegt sie richtig, allerdings beschränkt sich dieser Effekt nicht auf die fanatischen Anhänger des Ex-Präsidenten. Die Anhänger Trumps haben ihre Verschwörungstheorien und die Progressiven ihren sogenannten Anti-Rassismus a la DiAngelo / Kendi. Beidem wird Quasi-Religiös nachgegangen. Beide haben sich einen Gegner erschaffen der effektiv unbesiegbar ist und begegnen diesem mit einem in sich geschlossenem Weltbild.
zum Beitrag23.01.2021 , 11:08 Uhr
Es ist interessant wie Herr Schulte hier doch recht realistisch aufzeigt wie groß die Unterschiede zwischen vollmundiger Oppositionsarbeit und Regierungsbeteiligung sind. Doch ich glaube dabei wird unterschätzt wie viel oder wenig die Bürger von den genannten Maßnahmen mitbekommen. Die Grünen sind eine Lifestyle Partei, die nur das zur Verbindlichen Regelung vorschlägt was ihr Klientel ohnehin im Privaten freiwillig tut oder gern tun würde (wenn man nur die Disziplin aufbringen könnte). Doch abseits der grünen Blase gibt es viele Menschen die z.B. ein Tempolimit von 130 durchaus sehr störend fänden. Am stärksten würde wohl der identitäre Einschlag der Grünen, sowie deren Hang zum Autoritären negativ auffallen. Grade ersters stößt ja bereits jetzt auch schon vielen Linken auf.
Das es in absehbarer Zeit zu einer Kanzlerin Baerbock kommt darf jedoch bezweifelt werden. Höhenflüge sind für die Grünen genauso normal wie der anschließende Absturz. Damit die Grünen durch die Decke gehen braucht es ein Fukushima oder eine Bewegung wie FFF. Doch danach kam stets der Absturz und die CDU hat den Grünen bereits das Atom-Thema genommen, was der Partei damals kräftig zugesetzt hat. Wenn sie nicht aufpassen passiert das gleiche mit dem Klimaschutz. Und wenn das passiert war es das mit den Grünen, denn über dieses Thema hinaus trauen die Wähler der Partei kaum etwas zu. Mit Quoten, Verboten und „Diversität“ allein gewinnt man eben keinen Blumentopf.
Fast genauso schlimm wäre für die Grünen RGG auf Bundesebene. Ein Blick nach Berlin hilft um hier einen Eindruck davon zu erlangen was das bedeuten würde. Inkompetenz im politischen Tagesgeschäft, öffentliche Uneinigkeit und verfassungswidrige Gesetze am laufenden Band. Darüber hinaus wäre RGG auf Bundesebene auch das Ende des bürgerlichen Images, was langfristig wieder Stimmen kostet.
zum Beitrag23.01.2021 , 10:35 Uhr
Von Höfen haben Sie zuvor kein Wort gesagt. Aber gut. Viele Höfe werden von Investoren gekauft aber auch Investoren sind nicht unsterblich oder vor Insolvenz gefeit.
Es stimmt schon das viele Wohlhabende aus dem Ausland sich in Deutschland einkaufen und zwar nicht nur in Immobilien. Ob es eine Kluge Idee ist dies zuzulassen ist sicher diskutabel, ich halte es z.B. auch für keine gute Idee deutsche Firmen im großen Umfang an Chinesische Investoren zu verkaufen. Aber gut,... das ist hier nicht Kernthema.
Die Reichen kaufen sich in Deutschland ein weil sie das politische System in Deutschland für sehr robust halten und ihnen diese Sicherheit wichtiger ist als ihr Geld zu mehren. Denn an den Immobilien, die man aktuell noch kaufen kann verdient i.d.R. nur noch der Makler gut.
zum Beitrag23.01.2021 , 10:25 Uhr
Wenn dem so wäre dann würde doch jeder Bauer auf Bio umstellen. Schließlich kann man für Bioprodukte ja auch deutlich mehr Geld verlangen. Ich lasse mich jedoch gerne belehren, wenn Sie für Ihre Aussagen irgendwie belegen können.
Meine Annahme basieren auf persönlichen Erfahrungen. Da ich ursprünglich aus einer ländlichen Gegend stamme kenne ich ein paar Bauern und zwei von ihnen sind in der Vergangenheit auf Bio umgestiegen und nach einigen Jahren wieder zur konventionellen Landwirtschaft zurückgekehrt, weil die Biologische Landwirtschaft aus ihrer Erfahrung heraus zu Anfällig war.
zum Beitrag23.01.2021 , 01:19 Uhr
Im richtigen Leben sterben die Menschen bevor einer alles hat und die Erben bringen das Vermögen i.d.R. innerhalb von zwei Generationen durch. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Die Verhältnisse ändern sich zwar kaum oder nur geringfügig, doch die Akteure wechseln durchaus häufig.
zum Beitrag23.01.2021 , 01:15 Uhr
Das mit der Skalierung der biologischen Landwirtschaft ist so eine Sache. Klingt in der Theorie erstmal toll, doch dann bräuchte man eben auch gleich viel mehr Ackerfläche als jetzt, da man als Biobauer relativ gesehen mit geringeren Erträgen und mehr Ausfällen rechnen muss. Ergo würde die CO2 Belastung sogar noch weiter ansteigen und nicht sinken. Bio und Klimafreundlich sind eben nicht unbedingt das Gleiche.
zum Beitrag23.01.2021 , 00:57 Uhr
Sie versuchen aus durchschaubaren Gründen die Bedeutung des Wortes Gewalt auszuhöhlen. Das kennt man bereits von amerikanischen Aktivisten, für die schon Worte oder gar Schweigen unter Umständen Gewalt sein können. Kann man machen, überzeugt aber niemanden der nicht ohnehin bereits Ihrer Meinung ist.
zum Beitrag23.01.2021 , 00:49 Uhr
Selbst wenn man besonders großzügig ist und den real existierenden Kommunismus und Sozialismus in der Analyse völlig außer Acht lässt und sich nur auf die theoretische Idealformen konzentriert sind diese nicht mit liberalen Idealen oder der liberalen Demokratie vereinbar. Wenn man einmal die Menschenrechte als Ausdruck liberalen Denkens heranzieht dann ist die offenkundigste Problematik §17, also das Recht auf Eigentum, welches selbstverständlich auch das Recht von Privatpersonen einschließt Unternehmen oder Unternehmensanteile zu besitzen. Weitere Positionen stehen den genannten Systemen bei der praktischen Umsetzung ebenso im Wege, wenngleich sie mit der Theorie nicht zwangsläufig unvereinbar sind.
Von daher denke ich nicht, dass es inhaltlich falsch ist die Formulierung entsprechend anzupassen. Da es sich bei der bpb um eine staatliche Institution handelt kann eine möglichst neutrale Position auch erwartet werden. Würde es hier um eine Einzelperson, ein Medienorgan oder eine NGO handeln würde ich das auch anders sehen.
Was den Zeitpunkt angeht so halte ich diesen für irrelevant und sehe auch nicht ein, warum man den Betrachtungszeitraum auf zwei Jahre oder die jüngsten Ereignisse beschränken sollte. Insbesondere nicht wenn diese Forderung aus einem Lager kommt, welches gerne aufs Dritte Reich, den Kolonialismus und die Sklaverei zurückgreift, um seine Positionen zu rechtfertigen. Alle drei liegen ja deutlich länger als zwei Jahre zurück. Etwas Prinzipientreue darf man schon erwarten.
zum Beitrag22.01.2021 , 11:10 Uhr
Es wundert mich das häufig so getan wird als wären die Männer kategorisch dagegen und Frauen kategorisch dafür. Soweit ich weiß gibt sich das nämlich so ziemlich die Waage, Abweichungen gibt es hier nur im Bereich der Nachkommastelle. Ebenso erwähnenswert wäre die Breite Ablehnung des Genderns (> 70%) in der Gesamtbevölkerung, ist in einer demokratischen Gesellschaft ja durchaus relevant was der Wähler überhaupt will.
Am wichtigsten fände ich aber das die ungerechtfertigte Vereinnahmung „der Frauen“ aufhört. Die Verfechter der Sternchen, Doppelpunkte und Unterstriche treten für eine ideologische Minderheit ein, die aber gerne so tut als wären sie die rechtmäßigen Vertreter aller Frauen. Vermutlich erlebe ich auch deshalb den stärksten Widerspruch gegen den modernen Feminismus in meinem Bekanntenkreis durch Frauen. Die fühlen sich nämlich oftmals von ihren angeblichen Interessensvertretern lächerlich gemacht und auf groteske Weise missrepräsentiert.
zum Beitrag21.01.2021 , 18:17 Uhr
Ich denke Herr Pickert hat schon recht, wenn er schreibt Biden könne eine Wiedervereinigung nicht herbeiführen. Es gibt sowohl bei den Republikanern, als auch bei den Demokraten quasi Religiöse Bewegungen, die man kaum noch erreicht. Auf der einen Seite sind es wirre Verschwörungstheorien wie QAnon auf der anderen sind es fragwürdige Ausprägung des „Anti“-Rassismus a la Robin DiAngelo.
Dazu kommt das Biden als jahrzehntelanger Berufspolitiker in alle möglichen Vorgänge verstrickt war, die bei der jungen Generation insgesamt eher schlecht ankommen. Da wäre z.B. die Verfolgung von Edward Snowden oder verschäfungen von Strafrechtsreformen, die mit zum hohen Anteil inhaftierter Afroamerikaner beigetragen haben. All diese Dinge hat man im Wahlkampf medial ausgeblendet, um bloß Trump los zu werden, doch nun ist das geschafft und ich vermute das der Burgfrieden nicht lange anhalten wird.
Glubwürdiger wäre es gewesen, wenn z.B. eine Tulsi Gabbard versuchen würde die Lager als Präsidentin zu vereinen. Die Frau hat kein Glaubwürdigkeitsproblem, ist keine dumpfe Parteisoldatin und kann aufgrund ihrer militärischen Karriere viel eher Leute aus dem konservativen Lager erreichen. Leider ist die demokratische Partei zutiefst korrupt und würde nie einen Kandidaten dulden, der nicht auf Linie ist. Wie man auch am Umgang mit Sanders und Yang gut erkennen konnte.
zum Beitrag21.01.2021 , 09:40 Uhr
Man sollte größte Vorsicht walten lassen bei politischen Entscheidungen deren Interpretation und Auswirkung maßgeblich von der amtierenden Regierung abhängen. Kaum ist der Abgang Trumps in Sicht sehen die Lifestyle-Linken schon kein Problem mehr darin unter der geistigen Führung der USA Militärisch und Nuklear aufzurüsten. Aktuell sieht es so aus als wäre Trump erledigt, doch das bedeutetet nicht das dies 2024 noch immer der Fall sein muss oder das es nicht einen anderen Präsidenten geben kann der im Geiste Trumps handelt.
Ähnlich verhält es sich ja mit Zensurbestrebungen wegen „Hassrede“,… da denken auch viel zu wenige daran was man unter Hass wohl verstehen mag, wenn eines Tages die AfD an einer Regierungskoalition beteiligt sein sollte.
zum Beitrag21.01.2021 , 09:05 Uhr
Ein solches Gesetz wäre zweifelsfrei verfassungswidrig. Es ist in GG §3 ja ziemlich eindeutig geregelt das niemand aufgrund seiner Herkunft benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Lediglich Menschen mit Behinderung dürfen wegen dieser bevorzugt behandelt werden.
Von dem Vorschlag anderer Foristen anonymisierte Bewerbungsverfahren einzuführen bin ich grundsätzlich angetan. Allerdings sollte man sich auch hier keine falschen Vorstellungen von den Auswirkungen machen. In Australien wurden derartige, gesetzliche Regelungen wieder abgeschafft, weil diese dazu führten, dass Frauen schlechtere Chancen im Bewerbungsprozess hatten als zuvor. Die größten Profiteure waren Männer mit erkennbarem Migrationshintergrund. Im Sinne dieses Vorschlages wären die Maßnahme also vermutlich wirksam.
zum Beitrag