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Schulstreik gegen Wehrpflicht„Wir wollen sie zwingen, uns zuzuhören“

Der 15-jährige Elias organisiert in Hamburg den Schulstreik am Freitag mit. Die Perspektive der Jugendlichen, sagt er, sei praktisch nicht vorhanden.

Kein Opfer fürs Militär: Mutter protestiert gegen die Wehrpflicht Foto: Martin Schutt/dpa

Interview von

Amanda Böhm

taz: Elias, du organisiert den Schulstreik gegen die Wehrpflicht mit. Wie bist du dazu gekommen?

Elias: In Anbetracht der Militarisierung und des medialen Diskurses ist das Thema Wehrpflicht wirklich in meine Nähe gerückt. Plötzlich kam diese Perspektive: Vielleicht muss ich da hin, wenn ich erwachsen werde. Gemeinsam mit Mit­schü­le­r*in­nen habe ich dann einen Streikaufruf im Internet gesehen. Das fanden wir gut, deshalb haben wir ein Streikkomitee an unserer Schule gegründet.

taz: Die Wehrpflicht wird sehr breit diskutiert, aber potenziell Betroffene – also männliche Jugendliche, die nach 2008 geboren wurden – kommen in der Debatte kaum zu Wort. Wie hast du das bisher wahrgenommen?

Elias: Ich muss dir leider zustimmen. Kriegstüchtigkeit ist ein riesiges Thema, aber die Perspektive von uns Jugendlichen, auf deren Schultern das ja letztlich aufgebaut werden soll, ist praktisch nicht vorhanden. Überhaupt erhalten unsere Perspektiven keinen Einzug in den Bundestag. Eine Mehrheit der Jugendlichen, vor allem unter denen, die davon betroffen wären, ist gegen eine Wehrpflicht. Deswegen wollen wir streiken und sie zwingen, uns zuzuhören.

Im Interview: Elias

15, geht in die 10. Klasse einer Schule in Alsterdorf und ist Mitglied im Streikkomitee an seiner Schule.

taz: Wie wird das Thema unter euch Schü­le­r*in­nen diskutiert?

Elias: Ich habe Mitschüler*innen, deren Familien aus Kriegsgebieten geflohen sind. Über die Sozialen Medien können wir, ob wir wollen oder nicht, sehen, was Krieg bedeutet. Aber wir sehen dann nur irgendwelche alten weißen Männer, die darüber diskutieren, dass die Jugend möglichst schnell zur Kampftruppe des deutschen Staates werden soll. Wir haben Angst vor der Miliarisierung, Angst vor einem Krieg. Das ist auch der Grund, warum wir jetzt so viel Hoffnung in diesen Schulstreik setzen. Wir wollen Schüler*innen, die sich gelähmt fühlen von ihrer Ohnmacht, eine Perspektive geben. Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft unterstützt unseren Protest. Es gibt aber auch Schulleitungen, die den Streik verhindern wollen.

Wir sehen nur irgendwelche alten weißen Männer, die darüber diskutieren, dass die Jugend möglichst schnell zur Kampftruppe des deutschen Staates werden soll.

Elias, Mitorganisator des Schulstreiks in Hamburg

taz: Es soll erstmal einen freiwilligen Wehrdienst geben. Nur wenn sich nicht genug Freiwillige finden, soll über eine allgemeine Wehrpflicht entschieden werden.

Elias: Aber letztlich ist das doch auch nur ein Ausnutzen von sozialen Hierarchien. Wenn ich als Jugendlicher pespektivlos bin und dann in Sozialen Medien Werbevideos der Bundeswehr sehe, die mehr als 2.000 Euro monatlich und einen kostenlosen Führerschein anbieten, dann ist das natürlich attraktiv. Wenn ich nirgendwo anders eine Chance auf ein Leben in finanzieller Sicherheit sehe, ist das doch auch eine Art Zwang. Haben wir zunächst dieses Modell der finanziellen Anreize und danach erst das der verpflichtenden Wehrpflicht für alle, dann heißt das letztlich nur, dass die ersten, die in den Kasernen versauern, die Armen sind.

Protest gegen die Wehrpflicht

Am Freitag, dem 5.12., wird es bundesweit Streiks und Demonstrationen gegen die Wehrpflicht geben. Hier einige der angemeldeten Proteste in Norddeutschland:

Bremen: 12 Uhr, Leibnitzplatz

Braunschweig: 12 Uhr, Ringerbrunnen

Flensburg: 12 Uhr, Rathausplatz

Hamburg: 10 Uhr, Hachmannplatz

Hannover: 13:30 Uhr, Ernst-August-Platz

Ludwigshafen: 12:30 Uhr, Theaterplatz

Lüneburg: 12 Uhr, Clamartplatz

Mehr Informationen und weitere teilnehmende Städte unter schulstreikgegenwehrpflicht.com

taz: Oft heißt es, eine Wehrpflicht sei notwendig, um die Demokratie verteidigen zu können.

Elias: Ja, es wird immer so hoch gesprochen von unserer Demokratie, von unserer Freiheit. Aber dann sollte doch mal etwas dafür getan werden, dass wir alle auch ein besseres Leben in Frieden und Freiheit haben! Wir stehen einer Regierung gegenüber, die nach unten tritt. Das Renteneintrittsalter soll weiter nach oben verschoben werden, wir haben eine rassistische Abschiebungspolitik, es wird nichts gegen Jugendarmut unternommen. Wir haben es mit einem enormen Rechtsruck zu tun. Da finde ich die Diskussion über die vermeintliche Verteidigung der Demokratie an der Waffe sehr abstrakt.

taz: Was möchtest du nach der Schule machen?Elias: Ich glaube, da kann ich nur das sagen, was die allermeisten in meinem Alter sagen würden: Ich habe überhaupt keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich sicher nicht zur Bundeswehr gehen will.

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215 Kommentare

 / 
  • Wie wird das Thema unter euch Schülern diskutiert?

    -ja geil Freitag keine Schule lass mal Demo gehen danach McDonald's.

  • Wir werden nicht umhinkommen, uns irgendwann wehren zu müssen. Die Frage nach dem Wie stellt sich zuerst. Im Anschluss daran ist das Wie zu organisieren, und dabei muss es gerecht zugehen.

  • Wer ist Wir? Nach dem Wording "Alte Weiße Männer" dürfte es sich um die gleiche junge weiße antikapitalistischen Gruppen handeln., die auch in der Vergangenheit schon lautstark aber ohne Basis innerhalb der Jugend Themen dominiert hat.

  • Reinhard Mey hat das Thema auf den Punkt gebracht. Dem schließe ich mich an:

    "Nun werdet ihr sie nicht mit Hass verderben



    Keine Ziele und keine Ehre, keine Pflicht



    Sind′s wert, dafür zu töten und zu sterben



    Nein, meine Söhne geb ich nicht

    Sie werden nicht in Reih und Glied marschieren



    Nicht durchhalten, nicht kämpfen bis zuletzt



    Auf einem gottverlass′nen Feld erfrieren



    Während ihr euch in weiche Kissen setzt"

  • Ob es zur Erkenntnisgewinnung beiträgt, mit einem 15-Jährigen ein Gespräch über jene sogenannte "Wehrpflicht" zu führen (man kann übrigens den sogenannten "Wehrdienst" verweigern), wenngleich er davon gegenwärtig mitnichten betroffen ist respektive das Thema ihn zukünftig auch möglicherweise keineswegs tangieren wird (innerhalb drei Jahre kann sich Politik um 180° drehen), sei dahingestellt!

  • Schüler, welche die Wehrpflicht ablehnen, sollten aber nicht den Fehler machen, der vorher schon tausend Mal gemacht wurde. Nämlich nicht darüber nachzudenken, was man denn für dieses Land tun will wenn es doch einmal angegriffen werden sollte. Denn dieses Land ist das Gebiet, in dem sie sich auskennen, die Sprache sprechen und weiter mit ihren Kindern und Enkeln werden leben wollen. Die Industriealisierung und der Kapitalismus haben auch nur allzugerne die vermeintlichen Wünsche der Bürger erfüllt. Jetzt haben wir Klimawandel, Umweltzerstörung, einen Rückgang der Biodiversität und es werden sehr wahrscheinlich noch viele Millionen Menschen deswegen auf Wanderschaft gehen müssen. Da brauchen wir Zusammenhalt, Solidarität, etwas Gemeinsames wofür sich die Aufgabe persönlicher Vorstellung lohnt. Da hör ich leider nichts von.

    Beispiel: Letztens war im Fernsehen ein Bericht über im Krieg versehrte Ukrainer, das war nicht schön anzusehen. Was ist, wenn einmal Frieden in der Ukraine ist? Wie werden die Männer empfangen werden, die ins Ausland geflohen sind? Warum sind sie nicht geblieben, um sich um die Alten und Gebrechlichen zu kümmen. Oder ist Rosinenpickerei angesagt?

    • @BS:

      Wieso immer "kämpfen"? Man kann es auch mit Politik (Diplomatie, Kompromissbereitschaft) versuchen.



      Pazifismus ist übrigens nicht passives Ergehen lassen, sondern die Lösung von Konflikten mit gewaltfreien Mitteln. Das ist zugegeben anstrengend und intellektuell anspruchsvoll.

      • @drafi:

        Warum haben denn die ach so international vernetzten, intellektuell so anspruchsvollen Denker der Partei Die Linke noch kein Ergebnis ihrer Bemühungen vorgelegt? Oder sind sie ausnahmsweise in Russland mit keinem Vorkämpfer für den Frieden mehr vertreten. Das wäre aber bedauerlich.

      • @drafi:

        "Man kann es auch mit Politik (Diplomatie, Kompromissbereitschaft) versuchen."



        Kann man, sollte man. Leider gehören dazu immer zwei. Das wird gerne übersehen.

      • @drafi:

        Falls es der Intellekt schon nicht hergäbe zu bemerken, daß ein wesentlicher Konfliktbeteiligter, nämlich der Aggressor selber, seit vier Jahren konsequent jegliche Kompromisse ablehnt, nur seine eigene Sicht gelten läßt und Gesprächsangebote zuverlässig mit noch umfassenderen Angriffswellen begegnet, würde er darüber hinausgehenden Ansprüchen umso weniger gerecht werden.

      • @drafi:

        Ja sicher, Putin bettelt geradezu darum, dass mal endlich jemand mit ihm das Gespräch sucht. Es muss ja nicht immer eine genauso Be-Siewissenschon sein.

  • Weiß gar nicht, warum sich soviele über das Interview aufregen. Er hat mit seinen jungen Jahren bereits begriffen, wer hauptsächlich ins Gras zu beißen hat.

    "Reiche Jungs sind aufs College gegangen und arme Jungs in den Krieg."



    Cormac McCarthy zum Vietnamkrieg

    "Lassen Sie mich eine Kompanie aus den Kindern der Elite rekrutieren und der Krieg wird an einem Tag vorbei sein."



    Alexander Lebed (1950-2002), Russischer General zu Tschetschenien(?)

    Elias fragt sich in der Endkonsequenz, warum nicht die Alten, die ja so vehement eine Wehrpflicht befürworten, an die Front gehen. Irgendwer muss ja die Eigenheimsiedlungen feindfrei halten.



    Im Zweifel kommt er mit nem abben Bein nach Hause und kriegt zu spüren, dass er ja so nur Kosten verursacht.



    Ich als ehemaliger Zivi betrachte die Entwicklung hier mit Misstrauen. Eine abschreckende Verteidigungsarmee bekommt man auch ohne Wehrpflicht hin.

    • @Nansen:

      "Elias fragt sich in der Endkonsequenz, warum nicht die Alten, die ja so vehement eine Wehrpflicht befürworten, an die Front gehen."



      Warum nicht? Weil sie schon dazu bereit waren. Es gab hierzulande bereits eine Wehrpflicht, von der die nun Alten betroffen waren. Sollte man nicht vergessen.



      "Eine abschreckende Verteidigungsarmee bekommt man auch ohne Wehrpflicht hin."



      Wie wir an der derzeitigen Bundeswehr eindrucksvoll sehen können.

    • @Nansen:

      Abschreckung fängt sicherlich nicht damit an, dass man wegen aggressiver Übergriffe bereits den allerletzten Irrsinn Atomwaffen einsetzt. Da braucht es schon sehr viel früher angemessene Optionen. Da würde mich doch mal interessieren wie ihre Abschreckung gegen Faschisten aussieht.

    • @Nansen:

      Die Alten haben in der Zeit des kalten Krieges, da bestand Kriegsgefahr, ihren 18 Monate dauernden Wehrdienst oder 20 Monate Zivildienst geleistet. Das sollen die verängstigten Jungen erst mal bringen.



      Die Alten waren auch nicgt begeistert, aber sie haben es für die Gesellschaft und unser freiheilichen Lebensstil gemacht.

      • @Filou:

        Vielleicht würde sich etwas ändern, wenn TikTok, Instagram, die Clubnächte und die Nach-dem-Abi-Reise nach Australien oder Neuseeland bedroht wären.

    • @Nansen:

      "Elias fragt sich in der Endkonsequenz, warum nicht die Alten, die ja so vehement eine Wehrpflicht befürworten, an die Front gehen."

      Das heißt im Klartext: Mama und Papa sollen es schon richten. Haben sie bisher ja bei jedem ausserfamiliären Konflikt auch gemacht.

      Dann passt allerdings das Aufmacherfoto perfekt.

      • @Josef 123:

        Und wenn Mama und Papa es nicht wollen oder können, dann soll gefälligst der Staat.....

    • @Nansen:

      Bin ausgemustert; jedenfalls finde ich des bedenklich, daß sich Ersatzdienstleistende in meinem realen soziale Umfeld für den erneuten Musterungszinnober aussprechen. Deswegen Danke!



      Im Übrigen sind die ca. 30.000 per annum auszusuchenden auszubildenden zukünftigen Reservist*innen weniger als 5% eines Geburtsjahrgangs und da hab ich im Gegensatz zu den regierenden Pateien vollstes Vertrauen in die jungen Leute, daß sich soviel Freiwillige auch melden werden.

      • @Hugo:

        "da hab ich im Gegensatz zu den regierenden Pateien vollstes Vertrauen in die jungen Leute, daß sich soviel Freiwillige auch melden werden."



        Deren Motivation steigt natürlich immens, wenn sich ihre Altersgenossen vornehm darauf zurückziehen, dass sich doch bitteschön andere für sie opfern sollen.

    • @Nansen:

      Misstrauen kann nicht verkehrt sein.

      Auch gegenüber Plattitüden.

      Stalins Sohn wurde als Soldat von den Deutschen gefangen genommen und ihn Sachsenhausen hingerichtet.

      Stalin war nicht bereit, für seinen Sohn den Deutschen in Verhandlungen irgendwie entgegenzukommen.

      Seine Schwiegertochter ließ er nach Sibirien depirtieren, wie es allen Ehefrauen erging, deren Ehemänner sich gefangen nehmen ließen.

      Es gab Zeiten, da war es Brauch, dass die Söhne der feudalen Elite sich im Krieg bewähren mussten.

      Aber in Bezug auch Putin etc. denke ich, dass Sie richtig liegen.

      Hätte Putin Söhne, die in der Ukraine kämpfen müssten, gäbe es diesen Krieg nicht.

      Ein Grund mehr für eine allgemeine Wehrpflicht.

      Das Durchschnittsalter der ukrainischen Frontsoldaten liegt übrigens bei knapp über 40.

      Ich würde nicht davon ausgehen, dass es hier anders ist.

      Mam kämpft wohl nicht für nationalistischen Pathos, sondern für die eigene Familie, die Nachbarn.

      Familie hat man aber mit 20 hierzulande typischerweise noch nicht.

      Ich glaube, ich bin misstrauischer als Sie.

      Ich sehe nicht, wo man eine abschreckende Verteidigungsarmee hinbekommt.

      Ob mit oder ohne Wehrpflicht.

      • @rero:

        Platitüden?



        Ein Zitat von Cormac McCarthy eine Platitüde? Sie disqualifizieren Ihren Kommentar höchstselbst.



        Oder von Lebed? Der mittendrin war? Und mutmaßlich Putins Opfer ist?



        Wessen Zitate sind denn nach ihrem Geschmack? Ernst Jünger? Oder lieber Campino: Heute würde ich dienen.

      • @rero:

        „ Hätte Putin Söhne, die in der Ukraine kämpfen müssten, gäbe es diesen Krieg nicht“.



        Sind Sie sich da so sicher?

        • @TerryX:

          Würden deutsche Spitzenpolitiker aller Parteien versuchen ihre Kinder aus einem bewaffneten Konflikt herauszuhalten, wenn andere eingezogen werden ? Wäre eine Frage die man unseren Politikern stellen sollte.

    • @Nansen:

      "Reiche Jungs sind aufs College gegangen und arme Jungs in den Krieg."

      Die deutschen Schüler werden sich ihr Leben in Zukunft von Migranten verteidigen lassen.

    • @Nansen:

      ""Reiche Jungs sind aufs College gegangen und arme Jungs in den Krieg."

      Cormac McCarthy zum Vietnamkrieg

      "Lassen Sie mich eine Kompanie aus den Kindern der Elite rekrutieren und der Krieg wird an einem Tag vorbei sein."

      Alexander Lebed (1950-2002), Russischer General zu Tschetschenien(?)"

      Ich könnte Ihnen die gleichen Zitate entgegenwerfen und sie als Argument FÜR die Wehrpflicht verwenden. Schließlich ist es gerade eine Wehrpflicht, die eben ALLE im gleichen Alter zwingt und nicht nur bestimmte Gruppen. Und: "WARUM GEHEN NICHT DIE ALTEN AN DIE FRONT" - wenn es in der Jugend ebendieser Alten zu einem Krieg gekommen wäre, wären diese an die Front gegangen. Dass diese dies bis jetzt nicht mussten, konnten sie nicht wissen - und hätte auch anders ausgehen können. Insofern ist das ein komisches Argument.

      • @Agarack:

        Ich hab ihnen nichts entgegen geworfen und kann nichts dafür, dass sie den Kern dieser Zitate nicht verstehen. Kleiner Tipp: Hat nichts mit Wehrpflicht zu tun.

  • Mit der heutigen Entscheidung, alle jungen Männer zu mustern, macht man nicht nur wieder einen grossen Schritt Richtung Militarismus. Ganze nebenbei erweist man dem Jahrzentelangen Kampf um Gleichberechtigung leider einen Bärendienst.

    • @T-Rom:

      "Ganz nebenbei erweist man dem jahrzehntelangen Kampf um Gleichberechtigung leider einen Bärendienst."



      Tja, dummerweise steht diese sexistische Diskriminierung in der Verfassung. Ohne eine realistische Chance auf eine entsprechende Verfassungsänderung muss man halt mit den Möglichkeiten arbeiten die da sind.

  • Also allen Fachleuten - seit Beginn des Ukrainekrieges werden es täglich mehr - sage ich:



    Ich werde dann einfach General, sitze sicher in meinem Befehlsstand und gebe Anweisungen an meine Adjutanten. Mitgefühl für die jungen Männer auf dem Schlachtfeld kann ich mir da nicht erlauben. Wozu sind die jungen Männer denn da. Es ist doch eine verdammte Ehre, für's Vaterland zu sterben.

    Und wenn das mit dem "General" nicht klappt, werde ich halt "Etappenschwein". Drück mich immer hinter der Frontlinie herum und behaupte später, ich sei an der Front gewesen.

    Bin mal gespannt, ob das hier gezeigt wird!

  • Mein Vorschlag:



    Wehrpflicht und alternativ Zivildienst für junge Menschen (Männer & Frauen), zusätzlich freiwillige Dienste altersunabhängig.

    Wenn wir einen Staat wollen, der sich verantwortungsvoll um seine Bürger kümmert, müssen wir uns auch für unser Land engagieren, ob als Soldat/in, oder in der zivilen Gesellschaft.



    Oder nach J.F. Kennedy:



    "Frage nicht, was dein Land für dich tun kann. Frage, was du für dein Land tun kannst."

  • "Da finde ich die Diskussion über die vermeintliche Verteidigung der Demokratie an der Waffe sehr abstrakt."

    Für die Opfer in Butscha wäre eine Verteidigung mit der Waffe sehr konkret gewesen.

  • Ich möchte mal wissen, wie viele derjenigen, die meinen, man müssen den Staat nicht gegen zum Beispiel Russland verteidigen, gleichzeitig helfendhaft gegen die AfD kämpfen - solange es kein Risiko ist, verteidigt man die Freiheit also mit hohem Engagement. Aber wenn es gefährlich wird, will man nichts mehr davon wissen.

    Ich habe wenig Vertrauen in die Bereitschaft solcher Menschen, wirklich für die Demokratie einzustehen.

    • @Dr. McSchreck:

      Sie halten die Verteidigung unseres demokratischen Rechtsstaats gegenüber der AfD risikolos ? Kommt wohl drauf an wo man lebt und wo man sich bewegt und sich engagiert. Da wird noch einiges an Arbeit auf uns Demokraten zukommen, bis wir dem rechtsextremisten, blindem Mob und den Staatsfeinden aus der AfD Führungsebene, die nötigen Grenzen aufgezeigt haben.



      Noch wird kein Staat der NATO von feindlichen Staaten bedroht, selbst bei den, der Europäischen Union zugehörigen Staaten liegen da keine akuten Bedrohungen vor. Also bleiben Sie/ wir - entsprechend entspannt.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Die Machtübernahme der übrigens ja Russland eher nahestehenden AfD ist sicher nicht sehr nahe, wie alle Umfragen zeigen. Selbst wenn sie bei Wahlen 30 Prozent erhalten würde, wäre noch immer eine so große Mehrheit gegen deren Regierungsbeteiligung, dass diese nicht droht.

        Was Russland übrigens schon seit längerem macht, sind Angriffe auf die Infrastruktur (also insbesondere übers Netz).

        Für die Großstädter, also in Berlin, Köln, München, Hamburg oder dem Ruhrgebiet - wo ja gern diese Umfragen gemacht werden, droht keinerlei Gefahr, gegen die AfD zu demonstrieren. Das kann in kleinen Dörfern anders sein, speziell im Osten. Ob von dort die meisten Demonstranten gegen die Wehrpficht kommen, wage ich aber zu bezweifeln.

    • @Dr. McSchreck:

      sehr guter Kommentar

      • @Helium60:

        Wenn der Kommentar wirklich zutreffend ist, ist es aber vor allem traurig für unsere Demokratie.

  • Musterung - seht es als kostenlosen Gesundheitscheck und dann Zettel raus oder zum Anwalt.

    Grundgesetz, Artikel 4, Absatz 3

    " Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden "

  • "Ja, es wird immer so hoch gesprochen von unserer Demokratie, von unserer Freiheit. Aber dann sollte doch mal etwas dafür getan werden, dass wir alle auch ein besseres Leben in Frieden und Freiheit haben!"

    Jo und nicht einmal 1000 km entfernt sterben jeden Tag Menschen, weil ein durchgeknallter Dikatator genau das vernichten will. Demokratie und Freiheit. Wer sich in Russland mit dem bunten Pappschild auf die Straße stellt, um für seine Freiheit zu demonstrieren, der wird dort einfach weggesperrt.



    Er will keine Wehrpflicht, aber eine Freiwilligkeit mit finanziellen Anreizen auch nicht. Ach ja und die Armen, die Rentner, die alten weißen Männer, etc. Fehlt nur noch das Klima, das man vorschieben kann.



    Das Problem ist aber nicht Elias. Das Problem sind die ganzen Salonpazifisten älteren Semesters, die es besser wissen müssten, aber genauso argumentieren, weil sie nicht verstehen wollen, dass sich die Welt verändert hat und friedliche Demokratie keine Selbstverständlichkeit mehr ist.

    • @Deep South:

      > Ach ja und die Armen, die Rentner, die alten weißen Männer, etc. Fehlt nur noch das Klima, das man vorschieben kann.

      Wie schön einfach es ist, valide Argumente abzutun. Aber hey, Sie denken mit: Dass das Klima natürlich auch ein Argument gegen die Aufrüstung ist, haben Sie richtig vorhergesagt. Nur bringen Sie sie zum Schweigen, bevor sie Ihre Ansichten infrage stellen könnten. Warum tun sie das? Lägen Sie richtig, wären die Gegenargumente ja gar keine Gefahr für Ihr Weltbild.

      • @Marvienkäfer:

        Also erstmal bring ich überhaupt Niemanden "zum Schweigen". Wie kommst du darauf? Ich kritisiere lediglich aus meiner Sicht eine Debattenführung, die mit whataboutismen versucht, am Kern des Themas vorbeizuargumentieren und dabei fadenscheinig in die Parolenkiste greift.



        Und nein es ist überhaupt nicht valide, verschieden ernsthafte Probleme schief gegeneinander auszuspielen. Ohne die Gefahr von Autokraten, die es wieder für einen gangbaren Weg halten, ihre Vorstellungen auch in Europa mit Gewalt durchzusetzen, würden wir das gar nicht diskutieren. Und diese ganz reale Situation ändert sich nicht im Ansatz, selbst wenn wir alle sozialen und ökologischen Probleme übernacht lösen könnten. Putin hat oft genug klargemacht, was er beansprucht und das ist nicht nur der Donbas. Vielen Staaten, die er ganz offen bedroht haben wir uns zu Bündnistreue verpflichtet. Dass ein 15jähriger so argumentiert, kann ich nachvollziehen. Wenn das Leute reiferen Alters machen, dann halte ich das für Ignoranz.

    • @Deep South:

      Wollte Selenskyjs nicht ganz " demokratisch " den in der Ukraine lebenden Russen ihre Muttersprache untersagen ?

      • @Alex_der_Wunderer:

        Und das ist in Ihrem Sinne natürlich ein sehr guter Grund, die Ukraine anzugreifen. Mannomann....

        • @Die_Mitte_machts:

          Es gibt überhaupt keine Gründe andere Völker anzugreifen. Die ausgehende Botschaft von Selenskyjs, in Richtung Putin / Russland war aber wohl für jeden Eindeutig.

      • @Alex_der_Wunderer:

        Hat er aber letztlich nicht. Im Übrigen - was soll dieser Relativismus (a la ‚die Ukrainer sind ja auch keine lupenreinen Demokraten‘) - nach meiner Kenntnis hat die Ukraine niemanden angegriffen.

        • @TerryX:

          Keine Bevölkerung ist eine homogene Masse...

    • @Deep South:

      „Salonpazifisten“ ist auch wieder so ein Wort…, irgendwo zwischen Willy II und LTI. Das Problem sind jedenfalls nicht Jugendliche, die sich nicht für Kanzler, VW und Vaterland opfern wollen, sondern die Sofageneräle, die sich von jeder Herrschaftskritik verabschiedet haben und Heldenmut von anderen einfordern. Immerhin: in dem Punkt hat sich die Welt gar nicht so sehr geändert. Haben Sie einmal im Westen nichts neues gelesen? Es gibt da eine passende Passage…

      • @O.F.:

        "Das Problem sind jedenfalls nicht Jugendliche, die sich nicht für Kanzler, VW und Vaterland opfern wollen, sondern die Sofageneräle, die sich von jeder Herrschaftskritik verabschiedet haben und Heldenmut von anderen einfordern."



        Wenn diese Jugendlichen den Heldenmut ebenfalls von anderen einfordern, ehe sie dazu bereit sind, drängt sich der Schluss auf, dass die von Ihnen postulierte Unterscheidung nicht existiert.

      • @O.F.:

        Bitte nach Russland weitersagen.

  • Junge Menschen wollen nicht für dieses Paradies, das sich durch Zerstörung des Planeten, Hungerlöhne, Steuerungerechtigkeiten und mangenlnden Perspektiven auszeichnet, kämpfen? Ich kann das gar nicht verstehen.

    • @gehtdichnüschtan:

      Der Part der jungen Menschen, der den Fakes der AfD aufgesessen ist, wird das wohl nicht machen

    • @gehtdichnüschtan:

      D’accord 😉

    • @gehtdichnüschtan:

      Ich bin mir sicher, dass es unter russischer Führung all diese Probleme nicht geben wird. /s

  • Während meiner Zeit in Deutschland habe ich lange gebraucht um zu verstehen, dass ich mich hier im Land der Hyperindividualisten aufhalte. Die vorherrschende Mentalität, der Staat erfüllt meine Erwartungen an die Demokratie nicht, darum trete ich auch nicht für sie ein, ist mir hier an jeder Ecke begegnet.

    Auch an Elias der Hinweis, Demokratie ist weit mehr als die Handlungsweise des Staates, was sie alles beinhaltet wirst du dann feststellen, wenn du sie verloren hast.

    Das hat jetzt auch weniger etwas mit dem Thema Wehrpflicht zu tun sondern mit der Grundeinstellung vieler Menschen in diesem Land. Spiegelt sich in den Wahlergebnissen ebenso wieder, wie in den Umgangsformen und färbt natürlich auch auf die Politik ab, die letztendlich auch nur ein Spiegelbild der Gesellschaft darstellt.

    Das ist ein Ergebnis davon, wenn eine Nation seit der Wende konsequent der Frage ausgewichen ist, wo sie eigentlich hin will. Jeder für sich, reicht halt auf Dauer nicht aus um sich zu verorten.

    • @Sam Spade:

      Sie haben völlig recht. Mir ist erst im Ausland klar geworden, wie orientierungslos die deutsche Politik und Gesellschaft eigentlich sind. Ich würde nur nicht erst bei der Wende ansetzen, sondern direkt nach dem Wiederaufbau und der Hochphase des "Wirtschaftswunders". Der völlig planlose Umgang mit den Gastarbeitern war der Startschuss.

      Im Kern ging es auch nicht nur um das Ausweichen der Frage, wohin "wir" wollen, sondern einem weit verbreiteten, tiefen Desinteresse an einem nationalen "Wir". Das Problem dabei: So sehr man sich dagegen sträubt, so lange es Deutschland als Staat gibt, gibt es ein deutsches "Wir". Und anstatt zu versuchen, etwas Positives daraus zu machen, sagen die meisten von "uns" lieber: "Will ich nichts mit zu tun haben. Bringt eh nichts, zu viele Id***en hier!"

      Mein Eindruck ist, dass "wir" uns lange eingeredet haben, es würde reichen, "uns" als Wirtschaftsgemeinschaft zu verstehen. So konnten "wir" uns ohne emotionale Bindung als "Exportweltmeister" wohl fühlen. Jetzt, da diese Zeiten perspektivisch vorbei sind, merken "wir" erst, wie blank "wir" als Gesellschaft eigentlich dastehen.

      PS: Einen gewissen Hang zum Fatalismus haben wir auch. ;-)

      • @Fairchild670:

        An dem Umgang mit den Gastarbeitern war überhaupt nichts planlos. Man nahm an, die Leute kommen, arbeiten und gehen dann wieder zurück.

    • @Sam Spade:

      So isses.

    • @Sam Spade:

      Ich befürchte, Sie haben damit recht.

  • "Das hat mir nichts gebracht"



    Das war auch nicht der Sinn der Sache.

    • @HS105:

      Damit treffen Sie - wohl unbeabsichtigt - leider genau den Punkt.

    • @HS105:

      Ach so, ich hatte erhofft, dass man da Kompetenzen erwerben kann, die einem im Ernstfall von Nutzen sein könnten. Aber da war meine Erwartung doch wohl etwas zu unbescheiden.

      • @Tian:

        nun gut, ich z.B. weiss was ein MG ist und was man damit machen kann, wie man Minen legt und wie gefährlich das Minenräumen ist, wie Annalena´s "Tierpanzer" Leo, Luchs und Fuchs auch von innen aussehen und wer z.B. von den Berichterstattern und Experten die aus dem UA-Krieg berichten Unfug erzählt, und wer vom Militär wenigstens etwas Ahnung hat. Ich weiss auch wie es sich bei Minusgraden in der dritten Nacht im Schlamm anfühlt und warum die meisten ukrainischen Männer im in Deutschland sind und nicht für Selenski und dessen Kumpels und deren Geld (das sie sich von den großzügigen Überweisungen aus Deutschland und der EU besorgen) frieren wollen. Vielleicht sollten sie den Wert ihrer Expertise mal überprüfen. Ich kenne eine Menge Leute die glauben das was in den Medien berichtet wird eben weil sie vom Thema überhaupt keine Ahnung haben. "Toni" Hofreiter mit eingeschlossen.

      • @Tian:

        Ich denke jeder hat da andere Erfahrungen gesammelt. Ich hatte das Glück als Soldat in einer Nachschubkompanie den (damaligen) Führerschein "Klasse 2 (BCE)" machen zu dürfen. Aber auch unabhängig davon hatte ich nichts auszustehen.

      • @Tian:

        "Das hat mir nichts gebracht" heißt dass er keinen persönlichen(!) Nutzen/Profit erreichen konnte. Um den Nutzen für die Allgemeinheit ging es dabei nicht.

        • @Chris McZott:

          "Nutzen für die Allgemeinheit" findet bei dieser Entscheidungsfindung nicht statt. Allenfalls dann, wo sich Nutzen für die Allgemeinheit und persönlicher decken würde - aber daß Elternhäuser und deutsches Schulsystem den Weg zu dieser Erkenntnis nun nicht mehr weisen, weil die Kriegsgeneration jetzt um/über 90 und weitgehend weggestorben ist, die jetzigen Protagonisten ihn aber erstmal selbst finden müßten, ist die einzige Essenz aus den Streiks und Disskussionen.

        • @Chris McZott:

          Mir fällt gerade nichts ein, wobei es um den Nutzen der Allgemeinheit geht, ohne dafür ausgelacht, diffamiert oder angegriffen zu werden.

        • @Chris McZott:

          Das ist schon ziemlich überheblich! Welchen Nutzen für die Allgemeinheit sollten denn 15 Monate Gammeldienst erbringen, angereichert mit Schikane? Welcher potentielle Gegner sollte denn mit sauber auf DIN A4 gefalteten Hemden und mit wöchentlich stundenlang geputzten G3's abgeschreckt werden, die keiner bestimmungsgemäß bedienen konnte. Wenn der Wehrdienst einen Nutzen für die Allgemeinheit erbringen soll, dann müsste sich die Ausbildung aber gründlich ändern, oder hoffentlich geändert haben! Ich hoffe mal, dass ich da später im Krankenhaus und im Rettungsdienst mehr gesellschaftlichen Nutzen erbringen konnte.

          • @Tian:

            "Welchen Nutzen für die Allgemeinheit sollten denn 15 Monate Gammeldienst erbringen..."



            15 Monate offensichtlich erfolgreicher Abschreckung. Meines Wissens wurde während Ihres Wehrdienstes Deutschland bzw. die NATO von niemandem angegriffen.



            Kann man zu stehen wie man will, aber dass hier keine Kausalität bestünde, wäre schwierig nachzuweisen.

          • @Tian:

            Ihre Aussage, dass kein Rekrut während seine Dienstzeit die sachgemäße Bedienung des "G3" erlernt hat, halte ich für hanebüchen. Ich weiß ja nicht in welcher Stammeinheit Sie nach dem Grundwehrdienst Ihre 12 Monate "rumgegammelt haben und schikaniert" wurden, aber ich habe alle einheitsrelevanten Arbeitsabläufe ganz ohne Schikane vermittelt bekommen (Verladungs- und Verzurrungstechnik, Führerschein BCE, Truppentransporte, Tarnung von Fahrzeugen und darüber hinaus Ausbildung an Nachtsichtgeräten).

  • Es tut mir wirklich leid, aber ich kann Elias wirklich nicht ernst nehmen.



    Wenn er davon spricht, dass doch etwas getan werden soll,



    "Aber dann sollte doch mal etwas dafür getan werden, dass wir alle auch ein besseres Leben in Frieden und Freiheit haben! " und dann im gleichen Atemzug die Wehrpflicht ablehnt, ist das wirklich schwierig.



    Man kann das so verstehen:



    Ich möchte in Frieden und Wohlstand leben, aber bitte da soll sich jemand anderes darum kümmern. Denn ich will mein Leben vollständig frei gestalten, die Freiheit sollen aber irgendwelche anderen Menschen verteidigen.



    Dann noch von Zwang zu sprechen, wenn es finanzielle Anreize bei der Bundeswehr gibt, ist schon sehr verqueres Denken.



    Also was denn nun? Eine Berufsarmee, die aber nicht gut bezahlt wird, damit nur reiche Idealisten dort hin wollen?

    • @si tacuisses:

      „Es tut mir wirklich leid, aber ich kann Elias wirklich nicht ernst nehmen.“

      Das ist natürlich sehr schade, vielleicht fehlt es an der Erinnerung wie es Ihnen mit 15 ergangen ist und vielleicht braucht es auch etwas mehr Einfühlungsvermögen und Verständnis für eine Jugend, die heutzutage vor einer noch wesentlich düsteren Zukunft steht, als sie sich für uns gestaltete, mit 15 Jahren.

      www.tagesschau.de/...ie-jugend-100.html

      www.geo.de/wissen/...-nie-36008858.html

      • @PeterS:

        "...Verständnis für eine Jugend, die heutzutage vor einer noch wesentlich düsteren Zukunft steht, als sie sich für uns gestaltete..."



        Die Zukunft der 'Alten', die noch Wehrdienst leistete, bestand damals potenziell in vollständiger Auslöschung durch einen durchaus realen Atomkrieg.



        Ja, das gegenseitige Verständnis fehlt irgendwie.

    • @si tacuisses:

      Mit 15 darf man noch "dummes Zeug" reden.



      Haben wir doch auch in unserer Naivität damals.

      • @Oleg Fedotov:

        Nur das die 15 jährigen in Russland schon auf Krieg gedrillt werden. Auch nach Putin wird es in Russland nicht besser.

      • @Oleg Fedotov:

        Absolut richtig. Problematisch ist halt, dass ihm ohne Einordnung eine derart große Bühne mit immerhin einigen hunderttausend Menschen Leserschaft geboten wird...

      • @Oleg Fedotov:

        Natürlich darf man das. Aber wenn man versucht eine "Bewegung" mit zu gründen, dann sollte man sich vielleicht einmal die Zeit nehmen, um zu überlegen was das eigene Handeln so verursacht.



        Außerdem sind es ja nicht nur die 15 Jährigen, auch hier wurde der Kommentar von Herrn Wahmkow gebracht.



        Er sollte schon ein wenig mehr Weitsicht mitbringen als ein Schüler der Mittelstufe.

  • "Ja, es wird immer so hoch gesprochen von unserer Demokratie, von unserer Freiheit. Aber dann sollte doch mal etwas dafür getan werden, dass wir alle auch ein besseres Leben in Frieden und Freiheit haben! "

    Ja, da hat er natürlich Recht, der Elias.



    Es gibt keine Kindergärten, keine Schulen, keine Universitäten. Es gibt keine Zuschüsse des Staates (Kindergeld und 148 andere Leistungen) für Familien, die Kinder großziehen.



    Und natürlich hat Elias auch recht, wenn er ein besseres Leben fordert. Es gibt keine gebratenen Tauben, die in den Mund fliegen. Nichts dergleichen gibt es



    Da muss der Staat schon damit klarkommen, dass die jungen Leute ihn nicht verteidigen wollen. Schließlich hat dieser Staat nichts, aber auch gar nichts für die Jugendlichen getan.

    • @Kaboom:

      Was haben die Römer je für uns getan?

      Monty Python hat's damals schon gewusst...

    • @Kaboom:

      Vom Kinderkrankenhaus über das Kindergeld bis hin zu Schulen und Universitäten: nichts, aber auch gar nichts!

    • @Kaboom:

      „Es gibt keine Kindergärten, keine Schulen, keine Universitäten. Es gibt keine Zuschüsse des Staates (Kindergeld und 148 andere Leistungen) für Familien, die Kinder großziehen.“

      Ja da hat er natürlich was übersehen, der Kaboom, vom Mangel ausreichender Kindergartenplätze bis hin zu maroden Schulen, dass trotz der „üppigen“ Leistungen des Staates mittlerweile jedes 5. Kind in D armutsbetroffen ist. Dass Krisen, Kriege, Klimawandel, sinkende Reallöhne, steigende Inflationen, Energiekrise, Lebenshaltungskosten, Wohnungsnot… eine erschütternde Perspektivlosigkeit für eine Generation bereitet, die sich von einer Politik für Alte und Reiche abgehängt fühlt und völlig zurecht fragt, warum sollen wir uns verheizen lassen für die Bequemlichkeit und Privilegien einer Generation, deren Rente heut schon an unseren Löhnen nagt, während unsere Rente noch vollkommen ungewiss ist. Damit muss die Jugend klarkommen, weil – und da stimme ich Ihnen zu – der Staat so gut wie nichts für eine lebenswerte Zukunft der Jugend in D tut.

      • @Lou Andreas-Salomé:

        Ach so, na dann. Es ist eigentlich völlig egal für ein Kind, ob es nun in Deutschland, in Burundi, oder unter russischer Besatzung aufwächst, was?

        Tut mir leid, aber diese Klagen klingen extrem dekadent.

    • @Kaboom:

      Ja, schwierig. Noch dazu gibt es unter den jungen Leuten viele, die mit der AFD sympathisieren. Diese Menschen sollten nicht in die Bundeswehr können. Somit sollte die Musterung eine Prüfung des staatsbürgerlichen Gewissens enthalten. Zweifelhafte Suspekte sollten auf diesem Wege ausgefiltert werden.

    • @Kaboom:

      ^this.

  • Die allgemeine Wehrpflicht plus Zivildienst würde unserem Land durchaus helfen und es würde die Bundeswehr auch wieder stärker in die Gesellschaft integrieren. Aber die Bundeswehr sollte auch dazu lernen, die niederländischen und dänischen Streitkräfte waren oft besser darin, junge Menschen ernst zu nehmen und bessere Standards anzubieten. Aber das Wichtigste ist m.M. die Regierung muss mal langsam erzählen, worum es eigentlich geht, es muss auch eine Diskussion geben, was Sicherheit für uns bedeutet und wohin es geht.

    • @Andreas_2020:

      Warum sollen junge Menschen den Kopf hinhalten für politische Fehlentscheidungen? Jeder wusste wer Putin war, als man damit anfing ihm Milliarden für billige Rohstoffe in den Arsch zu schieben. Selbst der Überfall auf die Krim hatte daran nichts geändert. Kapitalismuskritik und Konfliktvermeidung sollte auch zu der Diskussion gehören.

      • @Andreas J:

        Junge Menschen sollen nicht den Kopf hinhalten, diese Formulierung haben sie mir reingeschoben, es geht um die Verteidigungsfähigkeit des Landes. Natürlich haben Regierungen vorher viele Fehler gemacht. Was nützt uns diese Erkenntnis 2025/6?

      • @Andreas J:

        Wenn es danach geht können Sie jedwedem Aggressor gleich den roten Teppich ausrollen. Jedweder Angriff durch einen Nachbarstaat ist dann stets den Fehlentscheidungen der eigenen Regierung geschuldet, man muss es sich nur zurecht konstruieren.

        • @Tom Tailor:

          Nichts verstanden und ein weiter so wie bisher. Hauptsache Wirtschaftswachstum und bloß kleine Kapitalismuskritik. Die Opfer haben andere zu beklagen. Dann aber auch nicht wundern wenn die junge Generation der Politik den Stinkefinger zeigt, wenn sie zu den Waffen gerufen wird. Wofür? Das Wohlstandsversprechen des Kapitalismus existiert nicht mehr für die jungen Generationen.

          • @Andreas J:

            Sorry, aber wer als Grund für Russlands aggressives Verhalten den Kapitalismus oder das Wirtschaftswachstum verantwortlich macht, hat selbst nichts verstanden.

            Zu Ihrem letzten Satz: diverse junge Menschen (incl. meiner Kinder) strafen Ihre Worte Lügen.

            • @Tom Tailor:

              Diverse heißt nicht alle und Putin haben wir Milliarden von Euro für fossile Energieträger in den Arsch geschoben. Selbst nach dem er die Krim überfallen hatte. Davor waren es Tschetschenien, Georgien und der Einsatz in Syrien. Was gibt es daran nicht zu verstehen?

    • @Andreas_2020:

      Das ist der Punkt, in Deutschland gibt es keinen klaren Kurs, nur Aussagen über die "Stärkste Militärmacht" Europas. Klingt sehr preußisch und so recht anfangen kann damit auch niemand etwas. Die Jugend erst recht nicht.

      Ihr Hinweis auf die niederländischen und dänischen Streitkräfte bezgl der Einbeziehung der Jugend ist schon richtig. Wird bei uns in Norwegen auch so praktiziert, nur es fängt schon mit der schulischen Bildung an.

      In Norwegen wird schulische Bildung entlang der gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen ausgerichtet.

      So gibt es hier ein Unterrichtsfach "Demokratie und Staatsbürgerschaft" welches Schülern die demokratischen Prozesse veranschaulicht und Anleitungen gibt schon in jungen Jahren an diesen Prozessen teilzunehmen.

      Gleiches gilt für das Fach "Lebenskompetenz", es dient der Entwicklung der eigenen Identität und vermittelt Normen und Werte auch für die Nutzung von sozialen Medien, das Setzen von Grenzen sowie der Respekt vor anderen.

      Mit einem derartigen Rüstzeug entwickelt sich ein anderes Verhältnis zur Gesellschaft, welches sich auch auf die persönliche Verantwortung auswirkt. Spiegelt sich dann auch im militärischen Bereich wieder.

      • @Sam Spade:

        Wuste ich nicht. Klingt sehr interessant.

  • "Elias: Ja, es wird immer so hoch gesprochen von unserer Demokratie, von unserer Freiheit. Aber dann sollte doch mal etwas dafür getan werden, dass wir alle auch ein besseres Leben in Frieden und Freiheit haben!"

    Also andere sollen was dafür tun. Er persönlich wäre nicht bereit, einen Beitrag zu leisten.

    • @Chris McZott:

      Ihr Statement geht wohl besser an unsere Regierenden, bzw @ Bundeskanzleramt !

      • @Alex_der_Wunderer:

        Soll die 700 MdB und die Mitarbeiter des Kanzleramts Deutschland verteidigen?

  • Es geht hier nicht um "Kanonenfutter", sondern um Abschreckung. Ich kann nur kostenfreie Schulen und Unis behalten, wenn ich in Freiheit lebe. Ich kann in diesem Land BAföG bekommen, habe eine solide Krankenabsicherung, Bürgergeld, etc. Fragen sie die Personen aus den Flüchtlingsgebieten, überfallen wurden die, die Schwäche zeigten, nicht die Starken - also muss man zu den Starken gehören um dies zu vermeiden.



    Leider ist das so.

    • @Reinero66:

      Also Soldaten, die da sind aber im Ernstfall nicht an die Front müssen / sollen? Ob das jetzt so eine wirksame Abschreckung ist?



      Zum 2. Punkt:



      Ist Stärke = Gwalltbereitschaft?



      Da habe ich christliche Werte und 300 Jahre Humanismus irgendwie anders verstanden.



      Ghandi, Martin Luther Kind oder die Estnische Revolution scheinen in der heutigen Wehrpflichteuphorie leider nicht mehr wirklich bekannt zu sein.

      • @T-Rom:

        "Also Soldaten, die da sind aber im Ernstfall nicht an die Front müssen / sollen? Ob das jetzt so eine wirksame Abschreckung ist?"



        Hat im Kalten Krieg jedenfalls funktioniert.



        "Ghandi, Martin Luther Kind oder die Estnische Revolution scheinen in der heutigen Wehrpflichteuphorie leider nicht mehr wirklich bekannt zu sein."



        Ghandi war erfolgreich, weil die Briten - anders als Putin - dann doch nachgaben.



        Martin Luther King wurde erschossen.



        Auch die Estnische Revolution war nur erfolgreich, weil Russland geschwächt war. Bis es das dann eben nicht mehr war. Es gibt durchaus Gründe, warum Estland in die NATO wollte.

      • @T-Rom:

        Zu Estland: das wäre damals anders ausgegangen, wenn die jetzigen Moskauer Machthaber am Drücker gewesen wären.

  • Mich wundern die vielen Kommentare Pro-Wehrplicht. Als 1955er Jahrgang musste ich auch noch 15 Monate "dienen". Das hat mir nichts gebracht, außer mein Vertrauen in die Bundeswehr und als Kollateralschaden in viele andere staatliche Institutionen nachhaltig zu erschüttern. Viele großspurige Selbstdarsteller dabei. Zwei Unteroffiziere wollten uns unabhängig voneinander erzählen, dass sie es gewesen wären, die während der Olympischen Spiele in München einem Besucher durch einen Luftröhrenschnitt mit einem Kugelschreiber das Leben gerettet hätten. Beim ersten Mal hab' ich das sogar noch geglaubt, beim zweiten Mal wusste ich dann schon, dass das nicht geht - außer im Roman. Die meisten anderen "Lerninhalte" waren ebenso untauglich.

    • @Tian:

      „Als 1955er Jahrgang musste ich auch noch 15 Monate "dienen".“

      Das wundert mich jetzt aber, für Frauen gab es niemals Wehrpflicht.

    • @Tian:

      Vielleicht sollte man sich mal informieren das die heutige BW nichts mehr mit dem gemein hat was noch in den 1970/80 Jahren Standard war. Da gibt es heute komplett andere Anforderungen und Ausbildungen.

    • @Tian:

      Und diese Anekdote ist Ihr "Argument" gegen eine Wehrpflicht?!



      Überall im Leben trifft man auf Selbstdarsteller, da muss man nicht extra zur Bundeswehr gehen.

      • @si tacuisses:

        Ein klassisches Missverständnis - ich bin ganz und gar nicht gegen eine Wehr-/Dienstpflicht. Ich war nur verwundert über die vielen Pro-Kommmentare ohne Hinweis auf grundlegende Reformen, die die BW dann auch ertüchtigen, eine qualifizierte Ausbildung anzubieten - nicht wieder monatelang Gammeldienst, garniert mit martialischem Gehabe. Persönlich habe ich dort das wichtigste verinnerlicht: "Stillgestanden!" und "Kehrt-Marsch!" Auf "Rette sich, wer kann" bin ich dann von selbst gekommen.

        • @Tian:

          Klar kann/muss man die "neue" Bundeswehr anders und besser.



          Aber an einer allgemeinen Wehrpflicht führt, meiner Meinung nach, kein Weg vorbei.

  • "Wir wollen sie zwingen, uns zuzuhören"



    Zwingt doch einfach mal Putin und Konsorten uns zuzuhören.



    Oder auch einen Trump, einen Xi Jinping oder einen Kim Jong-Un.



    Zwingt auch die diversen radikalen Islamisten von Al-Qaida bis Boko Haram uns zuzuhören oder auch die Piraten vor der Küste Somalias.



    Niemand opfert freiwillig sein Kind. Ich habe selbst zwei Söhne und eine Tochter - und ich will mir keine Sekunde vorstellen, auch nur eines meiner Kinder zu Grabe tragen zu müssen.



    Ich sehe aber die Notwendigkeit, dass unsere Freiheit verteidigt werden muss - mehr denn je.



    Verteidigung und Widerstand beinhaltet aber auch Opfer. So kalt das klingt, es ist die Realität.



    Kein Ukrainer gibt sein Kind freiwillig dahin, aber die Notwendigkeit der Verteidigung zwingt sie, dass ringen um ihre Freiheit motiviert sie, der Trotz gegen den Aggressor vereint sie.



    Ich bin da ganz bei Thomas Jefferson: "Von Zeit zu Zeit muss der Baum der Freiheit mit dem Blut der Patrioten und der Tyrannen begossen werden."



    Die Erhaltung unserer Freiheit lohnt jedes Opfer, jeden Widerstand.



    Das Leben zu verteidigen heißt im Extremfall auch dafür zu sterben.

    • @Saskia Brehn:

      Fangen wir doch mal lieber mal an die Hintergründe von Konflikten zu hinterfragen, bevor wir pathetisch Bäume mit dem Blut unserer jungen Menschen gießen. Ganz oben würde der Kapitalismus stehen. Der Islamismus oder die Piraterie in Somalia resultieren aus sozialen Problemen, entstanden vor allem aus westlicher Wirtschafts- und Geopolitik. Putin haben wir jahrelang für billige Energie mit zig Milliarden die Kriegskasse gefüllt, obwohl jeder wusste wer und was er ist. Selbst die Probleme mit dem Iran fingen1953 mit der Zerstörung der iranischen Demokratie durch den Westen an. Für Öl! Kapitalismus ist die Wurzel vieler Konflikte. Profite und Macht.

      • @Andreas J:

        Und das hilft der Ukraine jetzt wie?

        • @DerLurch:

          Natürlich muss man der Ukraine Helfen, die badet schließlich gerade unsere Fehler aus. Die Ukrainer leiden für unser Wirtschaftswachstum der letzten Jahre. Bloß jene die man nun bei uns zu den Waffenrufen will, hatten da eher weniger von. Das Kapital war der größte Profiteur. Nun profitiert das Kapital von der Aufrüstung und entzieht der Gesellschaft wichtige Gelder. Die Welt wird für Kapitalinteressen zunehmend destabilisiert. Der Irrsinn muss mal beendet werden.

    • @Saskia Brehn:

      „Niemand opfert freiwillig sein Kind. Ich habe selbst zwei Söhne und eine Tochter - und ich will mir keine Sekunde vorstellen, auch nur eines meiner Kinder zu Grabe tragen zu müssen.“

      Sind Sie sicher…?

      „Ich bin da ganz bei Thomas Jefferson: "Von Zeit zu Zeit muss der Baum der Freiheit mit dem Blut der Patrioten und der Tyrannen begossen werden."

      Dafür sind Sie sehr enthusiastisch und bildhaft dabei 🤔

    • @Saskia Brehn:

      Finde es schon spannend, dass das einzige Opfer was Ihnen einfällt Ihre Kinder sind. Wie wäre es sich selbst zu melden? Die Ukraine zieht Männer bis 60 ein. Wenn Sie also Jünger sind, sollten Sie sich vielleicht damit auseinandersetzen.

      • @Maxime Musterfrau:

        Ich frag mich bei diesem Argument immer, ob das so ne Art Vergesslichkeit ist oder ob Fakten völlig wurscht werden, solange sie der eigenen Agenda dienen. Bis auf die 14 Jahre zwischen 2011 und heute haben ALLE Männer, die nicht ausgemustert wurden, einen Dienst geleistet, davon im Schnitt über 100000 pro Jahr den Wehrdienst. Eine Verweigerungsmöglichkeit ist nach wie vor im Grundgestz festgeschrieben und im Ernstfall würden natürlich auch nicht nur 18jährige Wehrpflichtige eingzogen werden.

      • @Maxime Musterfrau:

        An alle die mir jetzt irgendeine AfD-Nähe unterstellen wollen oder den Punkt grundsätzlich nicht verstehen: Ich habe das Beispiel Ukraine nur eingebracht um klar zu machen, dass es von Leuten in ihren „besten Jahren“ ziemlich zynisch ist bloß daran zu denken ihre Kinder zu opfern. Es gibt andere Optionen. Und so sehr ich Krieg verabscheue würde ich mich lieber selbst melden um meine Neffen und Nichten rauszuhalten (dem Vater eben dieser geht es ebenso) als hier das patriotische Opfer der Jugend herbeizureden. Ich frage mich bei Beiträgen wie oben einfach was mit Eltern kaputt sein muss um eher ihre Kinder an die Front schicken zu wollen als sich selbst, als „Opfer“. Aber ich hab keine Kinder vllt kann ich das auch nicht verstehen. Die Erwachsenen sollten immer am ehestens durch das gute Beispiel erziehen. Wenn für viele hier das gute Beispiel „Landesverteidigung“ ist… Na dann! Seid die Vorbilder für das Verhalten, was ihr euch wünscht!

      • @Maxime Musterfrau:

        Mehr als die AfD-Propaganda fällt Ihnen dazu nicht ein? Das ist haargenau die Argumentation von Tino-"Putin hat mir nichts getan"-Chrupalla und Konsorten, die so tun, als wäre die Wehrpflicht der direkte Weg zum Kriegseinsatz in der Ukraine.

      • @Maxime Musterfrau:

        Die Ukraine verteidigt sich mit Mann und Maus.



        Meines Wissens nach wird nur bis 50 gemustert, Ältere sind Freiwillige.



        Junge Menschen sind den Strapazen der Front besser gewachsen, aber ich hätte kein Problem im Verteidigungsfall zu dienen.

      • @Maxime Musterfrau:

        Für den Fall, dass D angegriffen wird, steht ähnliches potentiell auch hier an. Sie möchten, dass die Opis das Land verteidigen, während die jungen Leute weiterhin auf der Couch liegen und daddeln? Nee, ist klar.

        • @Kaboom:

          Wo genau hat @Maxime Musterfrau gefordert, dass Opis das Land verteidigen und junge Leute auf der Couch liegen und daddeln sollen?

        • @Kaboom:

          Ich möchte das quasi noch Kinder geschützt werden und Opis, die hobbymäßig Marathon laufen, sich junge Freundinnen zulegen und genug Energie haben mehrmals im Jahr in den Urlaub zu fahren sind aus meiner Sicht gut genug für die Front. Seit wann finden wir als Gesellschaft eigentlich Menschen zwischen 50-60 als beschützenswerter als 18-Jährige? Was soll das? Wie alt sind denn Sie und wieviele Jahre haben Sie aktiven Dienst an der Waffe geleistet? Also ich bin Mitte 30 und bei mir sind es 0. Also würde ich sagen wäre ich zuerst dran. Wie wär‘s: Beurlaubung mir Rückkehrrecht und vollem Gehalt der vorigen Stelle für eine generelle Wehrpflicht für alle Menschen ab 30. Wer noch zu den Wehrpflichtigen Jahrgängen gehörte und verweigert hat muss den Wehrdienst jetzt nachholen. Hab auch einen Freiwilligendienst gemacht, aber in der hier angewendeten Logik der Landesverteidigung zählt das eben nicht. Unpopulär? Ach was?! Wen überraschst? Wenn’s dann ans eigene potenzielle Sterben geht werden die Militaristen plötzlich kleinlaut.

          • @Maxime Musterfrau:

            Hier redet niemand den Freiwilligendienstlern was ab, wenn Sie das meinen. Ihr Bekenntnis, dass Sie sich ggfs. selber melden würden, in Ehren, aber hier wurde von vielen Kommentierenden auf die Möglichkeit der Kriegsdienst-Verweigerung hingewiesen.

            • @TerryX:

              Dann ist die Debatte doch aber lächerlich. Was wäre denn, wenn 100% mehrerer Jahrgänge verweigern würden und sie Zielquoten nicht erfüllt werden? Das hier hoch gehaltene Ziel der Landesverteidigung wurde verfehlt und dann? Das alle Ersatzdienste machen ist doch gar nicht gewünscht, aber das GG lässt eine andere Option nicht zu. Freiwilligen Dienste sind schon immer die weniger wichtige Option bei Wehrdiensg-Debatten und jeder der früher verweigert hat weiß das auch. Um so peinlicher von solchen heute wieder einen Wehrdienst zu fordern.

  • Man muss bei der Bewertung des Interviews auch das Alter des Interviewpartners bedenken. Man redet halt mit einem 15-Jährigen. Sicherlich wird bei dem, was er sagt, das Herz vieler hier aufgehen, weil brav einige Standardfloskeln aufgesagt werden. Aber es ist halt schlicht nicht differenziert und wird der Komplexität des Themas nicht gerecht. Was natürlich auch am Alter liegt.

    Schlimmer finde ich aber eigentlich das Protestplakat. Es unterstellt, als sei die Aufrüstung und Wehrpflicht etwas, das man aus Spaß anstrebt. Fast so, als hätte man die letzten vier Jahre unter einem Stein gelebt. Oder man weigert sich einfach, anzuerkennen, dass sich im Osten leider wieder das Haupt des Imperialismus erhoben hat.

    • @Katharina Reichenhall:

      Wow, der ist noch jung, der hat noch keine Ahnung.



      Großes Kino. Genau wegen Leuten wie Ihnen protestieren zur Zeit auf der Welt verteilt immer wieder junge Leute.



      Und das Haupt des Imperialismus ist auf der anderen Seite des Atlantik. Die geben ja mittlerweile wieder offen zu sich überall einmischen zu wollen wo ihnen irgendwas nicht passt. Im Osten wollen sie ein zweites Haupt bilden, genau genommen eigentlich ein drittes....

      • @Barnie:

        "Und das Haupt des Imperialismus ist auf der anderen Seite des Atlantik."



        Wow, plumper Anti-Amerikanismus. Ich dachte das wäre aus der Mode inzwischen.



        Ja, der Donald ist ein echtes Risiko. Nichtsdestotrotz liegt mir das Problem Putin schon regional doch deutlich näher.



        Aber das sehen Sie offensichtlich anders, wenn Sie das 'Haupt des Imperialismus' im Westen verorten.

    • @Katharina Reichenhall:

      Offensichtlich haben viele unter einem Stein gelebt. Wofür sollen die jungen Menschen denn kämpfen? Wenn Sie auf die letzten vier Jahre abzielen sind das doch verschlechternde Sozialstandarts, eine Wohnungskrise und eine Explosion der Kaufpreise, kaum finanzielle Unterstützung in der Ausbildung (kaum Bafög und immer noch keine vernünftige Ausbildungsbeihilfe), absurde Teuerungsraten bei Gütern des täglichen Bedarfs, der Beginn des Schleifens des Arbeitsrechts, absurde Staatsschulden, schlechte Rentenpakete, Pflegekosten und Krankenkasse, die gestemmt werden sollen etc. Ergo: Es geht bergab, was die Lebensperspektiven angeht. Warum sollen sich diese Menschen zur Besitzstandswahrung anderer Verheizen lassen, statt z.B. auf Auswanderung zu setzen. Und wenn sich die Lebensbedingungen hier nach und nach denen in Oligarchien und Regimen angleichen wird der Appell zur Verteidigung der Freiheit immer alberner. Die Ära der liberalen Bürgerrechte und deren aktiver Ausgestaltung war auch eine des ökonomischen Ausgleichs. Die Liberalität unserer Demokratien stirbt grad mit der Zuspitzung der Ungleichheit sowieso. Es wird also erstmal Zeit für einen Kampf an der „Heimatfront“.

      • @Maxime Musterfrau:

        Danke, definitiv sind wir mit unseren Ansichten in der Unterzahl, aber ich hege ein ähnliches Verständnis für die jungen Generationen die nun demonstrieren. Zumal mich erschreckt mich welcher Selbstverständlichkeit flächendeckend die vermutlich älteren Foristen der Jugend verständiges Denken absprechen, während sie selber zu keinem Zeitpunkt ansatzweise Einfühlungsvermögen bekunden. Die Geringschätzigkeit für die Jugend steht wohl symptomatisch für eine Generation, die aus sich herausdetoniert, sobald man ihr Boomer Gebaren beklagt. Hauptsache die Jugend lässt sich an der Front verheizen, damit der hübsche Gartenzaun nicht von den Russen bestürmt wird, gegen die man 2014 aber auch noch nichts Wesentliches vorgebracht hat. Ist immer leicht sich in Verantwortungsdiffusion zu ergehen für die eigenen Fehler der Vergangenheit und die Kinder zum geradebiegen vorzuschieben.

        • @Lou Andreas-Salomé:

          Ebenfalls vielen Dank! Wobei ich gestehen muss Verständnis für „die Jugend“ ist nur eine Motivation für mich. Die schiere Peinlichkeit in der sich viele Foristen hier ergehen auch mal anzusprechen ist mir ein ebenso großes Anliegen. Plötzlich ruft man (wenn auch oft nur implizit) Werte wie Treue, Opferbereitschaft, Diziplin und Solidarität etc. an (über den Wert der Werte wollen wir jetzt mal nicht diskutieren), um bei jedem Verweis darauf, dass man sich an Werte die man bei anderen einfordert selbst zu halten hat wie ein getroffener Hund zu bellen. Alle werden in der Angst „vor dem bösen Russen“ die großmäuligsten Maker, bis man sie mal fragt was sie in die Waagschaale zu werfen gedenken… dann folgen nur Entschuldigungen. Ich sagte am Anfang peinlich… Nein, es ist aggressive Fremdscham.

        • @Lou Andreas-Salomé:

          Moment - also hätten Sie schon im Jahr 2014 Monsieur Putin wg. Krim „klare Kante“ gezeigt, mit all den Konsequenzen die z.Zt. diskutiert werden?

          • @TerryX:

            Sie meinen die „klare Kante“ die die EU seit dem offenen Angriffskrieg 2022 vertritt…? Putin hat bereits 2004 nach der Orange Revolution in der Ukraine seine Fremdelei hinsichtlich der NATO kundgetan, während der Rest Europas abrüstete war Russland mit Aufrüstung beschäftigt und nun sind wir überrascht, weil das nicht umsonst geschah? Ernsthaft? Zu verlockend war das billige Gas und obwohl der Krieg nun beinah 4 Jahre wärt, guckt Europa beschämt aus der Wäsche. Wie einfach ist es da, die Kinder an die Front zu schicken, nicht wahr…



            www.derpragmaticus...ato-osterweiterung

            • @Lou Andreas-Salomé:

              "obwohl der Krieg nun beinah 4 Jahre wärt, guckt Europa beschämt aus der Wäsche. Wie einfach ist es da, die Kinder an die Front zu schicken, nicht wahr"



              Ich komm nicht ganz mit. Sie bemängeln einerseits, dass Europa naiv abgerüstet hat, während Putin das Gegenteil tat, sind aber auch dagegen, diese Abrüstung rückgängig zu machen.

              • @Encantado:

                Nicht ganz, nahe dran & jetzt kommt etwas, was Sie hoffentlich aushalten können (auch anderorts die Debattenkultur auf eine harte Probe stellt) Ich bin da ambivalent. Putins Wahn wurde ignoriert zu einer Zeit, da die Jugendlichen welche jetzt zwangsverpflichtet werden sollen, gerade mal in den Windeln steckten, wenn überhaupt. Für die Bequemlichkeit der Eltern sollen die Söhne (& Töchter, je nach Diskurs) jetzt büßen. Grundsätzlich krempeln sich mir die Nägel, wenn Kinder für die Sünden der Alten herhalten müssen. Denn grundsätzlich sind die alten Generationen in der Pflicht, den Kindern eine bessere Welt zu hinterlassen & diese Pflicht wird immer eklatanter vernachlässigt. Gegen Putin hätte man sich schon früher stark machen müssen, allgemein ist Europa ein Mustopf der nicht bemerkt, dass ihm die Vormachtstellung in der Welt entgleitet & das Demokratie wesentlich wehrhafter werden muss. Der Lösungseinsatz der mir einfällt, Bundeswehr derart attraktiv zu machen, dass denen alle Generationen die Tür einrennen & das geht weit über den Gratisführerschein hinaus. Wir erwarten von unseren Berufssoldaten nicht weniger, als dass sie ihr Leben riskieren, & das am besten gratis… ernsthaft??

      • @Maxime Musterfrau:

        "Ergo: Es geht bergab, was die Lebensperspektiven angeht."



        Es gibt kein Recht auf ein gutes Leben. Ansonsten müssten Menschen nicht aus Kriegsgebieten flüchten.



        Es gibt nur die Entscheidung, sich den Umständen zu stellen.



        Das kann bedeuten zu flüchten oder auszuwandern, wohin auch immer man glaubt, dass ein glücklicheres Leben möglich ist. Was aber mit einer Anspruchshaltung, wie Sie sie an den Tag legen, eher nicht eintreten wird.

        • @Onkel Heinz:

          „Es gibt kein Recht auf ein gutes Leben.“ Na, dann… Es gibt auch kein Recht darauf, dass andere Ihren A*sch retten. Also mal schön selbst Richtung Front. Oder haben Sie eine komische Anspruchshaltung was diese Frage betrifft?

  • "Aber dann sollte doch mal etwas dafür getan werden, dass wir alle auch ein besseres Leben in Frieden und Freiheit haben!"



    Das scheint ja mittlerweile die Standardausrede zu sein. Wenn das Land in dem ich lebe, nicht genau so ist, wie ich es mir vorstelle, dann ist es nicht verteidigungswert. Ich empfehle da mal dringend einen längeren Auslandsaufenthalt: Russland, Belarus, aktuell vielleicht auch die Ukraine. Nach wie vor leben wir in einem der demokratischsten und wohlhabensten Staaten der Welt, aber das scheint Elias irgendwie für eine Selbstverständlichkeit zu halten.



    Besonders putzig natürlich der Hinweis auf den Rechtsruck. Björn Höcke ist auch gegen die Wehrpflicht und argumentiert genauso wie Elias. Ich weiß nicht, ob ich hier das Originalzitat bringen und verlinken darf, daher www.faz.net/aktuel...cht-110797237.html

    • @Schalamow:

      Guter Kommentar. Auf den Punkt gebracht.

      Und als kleiner Hinweis: Zitieren mit Angabe der Quelle ist von der Meinungsfreiheit gedeckt und damit rechtlich unbedenklich, auch bei öffentlicher Verbreitung und selbst dann wenn im Kontext verbotene Parolen enthalten sind.

    • @Schalamow:

      Nuja, für Höcke ist ein Überfall einer faschistischen Diktatur auf D vielleicht eher eine Hoffnung, als eine Bedrohung.

  • Das große Ziel der Wehrpflicht ist, dass die Stärke der Armee den Gegner abschreckt.



    Den V-Fall möchte keiner.

    Der größte Teil der Truppe wird nach wie vor nicht die Kämpfende Einheit sein, sondern der Tross, der für Nachschub, Verpflegung, Reparatur etc. sorgt.

  • Lieber Elias, fast alle alten weißen Männer haben selbst klaglos ihre Wehrpflicht geleistet. Die wissen sehr genau wovon sie reden.

    • @Goodfella:

      Erstens mal stimmt das nicht. Es gibt genügend, die sich beklagt und auch geklagt haben.

      Und zweitens: wo genau liegt jetzt Ihr Argument?

    • @Goodfella:

      Ich kenne fast nur Leute, die wie ich Zivildienst geleistet haben - oder sich anderweitig dem Wehrdienst entziehen konnten. Das sollte demnächst auch so sein.

      • @ttronics:

        Das typische Problem in einer Blase. Nicht mal 1/4 hat zu Zeiten der damaligen Wehrpflicht verweigert.



        webarchiv.bundesta...1/2001_108/01.html

        • @Puky:

          Liegt aber auch am sozio-kulturellen Umfeld, in dem man sich bewegt.

      • @ttronics:

        Könnte daran liegen, dass das TAZ Publikum sich generell in entsprechenden Gruppen bewegt!

  • Also die "klare Mehrheit" gegen einen Wehrdienst ist derzeit nicht erkennbar.



    Aus einer Umfrage laut ZDF geht hervor, dass 52% gegen eine Wehrpflicht wären. Das ist für eine solche Umfrage eine eher knappe Mehrheit.



    Aus der Süddeutschen wird allerdings berichtet, dass sich 58% ( aus der betroffenen Generation) für einen Wehrdienst aussprechen, davon allerdings nur 23% zur Bundeswehr gehen wollen, 41% aber einen Ersatzdienst im Bereich Umwelt/Klima und die anderen bei Feuerwehr/Rettungsdiensten etc. machen würden.



    Das sind ja auch Perspektiven, die wie oben berichtet, oft nicht vorhanden sind.



    Egal wie das Kind jetzt heißen soll, mit den konkreteren Anfragen aus der Süddeutschen würde sowohl der Aufwuchs der Bundeswehr funktionieren, als auch Wege aus der Perspektivlosigkeit geebnet.



    Offenbar sind kommende Generationen weit mehr am Gemeinwohl interessiert und bereit, dafür zu arbeiten, als Helikoptereltern vermuten.

  • Berufssoldaten müssen her. Spezialisten, die sich mit moderner Kriegsführung bzw. Verteidigung auskennen, wie z.B. Cyberkrieg, Drohnen, moderne Abwehrtechniken, etc. Wie sollen denn junge Männer, die eine Ausbildung von wenigen Monaten absolvieren, irgend etwas bewirken. Man schickt ja auch keine Putzfrau zur Wartung eines hochkomplexen Computerzentrums.

    • @Il_Leopardo:

      Das hochkomplexe Computerzentrum muss aber auch sauber gehalten werden und dafür bildet man keine IT-Experten aus.

    • @Il_Leopardo:

      Ja, die braucht man natürlich. Aber man braucht auch einfach ein großes Reservoir an Leuten die den Spezialisten zur Hand gehen und schon mal etwas Ahnung von der Materie haben. Wenn sie jedem erst die Basics beibringen müssen wird es echt schwer.



      Um bei dem Beispiel mit der Putzfrau zu bleiben: Wenn sie schon mal vernünftig beim Frühjahrsputz, mit erfahrenen Menschen in dem Bereich, mitgeholfen haben, dann stellen sie sich zukünftig dann beim Putzen auch nicht so blöd an, oder nicht?

      • @si tacuisses:

        Ich bin Jahrgang 63. Die Leute die damals zum Bund gingen, haben vor allem das Saufen gelernt.

    • @Il_Leopardo:

      Das wäre doch ein Ausnutzen sozialer Hierarchien - nein, das geht nicht!

    • @Il_Leopardo:

      Wir brauchen aber auch rauhes Mengen an Infanterie die die Front hält.

      • @Machiavelli:

        ...& für's Tabletop-Wargaming braucht's jede Menge Zinnsoldaten

    • @Il_Leopardo:

      Schauen Sie doch mal in die Ukraine, Ja, da werden Drohnen-Operateurer usw gebraucht, vor allem aber Soldaten an der Front die die Schützengräben besetzen. Mit einer (ungenügenden) 4-Wochenausbildung. Wenn die Soldaten nicht da wäre, würden die Russen einfach durchmarschieren. Und, die UA hat nicht genügend Soldaten an der Front. Im modernen Krieg braucht es jede Menge Infanteristen, das scheinen in Deutschland viele Leute nicht sehen zu können.

    • @Il_Leopardo:

      Berufssoldaten sind kein Konzept für einen heißen Verteidigungskrieg.



      Mit Berufssoldaten können Sie den Alltag abfangen, beispielsweise wie es Missionen im Kosovo, in Afghanistan, in Mali oder vor dem Horn von Afrika waren.



      Sollte es aber tatsächlich zu einem heißen Krieg kommen, wäre das viel zu wenig.



      Eine ausreichend große Berufsarmee vorzuhalten wäre schlicht unbezahlbar, da müssten wir in Regionen der USA vorstoßen.



      Ansonsten heißt es Berufstruppen für die Spezialaufträge und ansonsten Zivilisten in Uniform für die 'normalen' Frontoperationen, siehe Ukraine, siehe jeder andere Großkonflikt bisher.

    • @Il_Leopardo:

      "Wie sollen denn junge Männer, die eine Ausbildung von wenigen Monaten absolvieren, irgend etwas bewirken."

      Eigentlich sollte doch der Krieg in der Ukraine diesen deutschen Mythos hinreichend widerlegt haben. Wenn es wirklich sein muss, reicht eine minimale Ausbildung. Krieg und Verteidigung sind leider nicht nur Hightech. Und im Ernstfall werden auch "Putzfrauen" gebraucht, die einfach putzen, statt sich über lange Regelkataloge den Kopf zu zerbrechen.

      • @Fairchild670:

        ich fürchte, die "minimale Ausbildung" reicht eigentlich nicht. Im 2. WK waren die Verluste bei den kurz ausgebildeten Neuzugängen sehr viel höher als bei den gut ausgebildeten Soldaten. Deswegen braucht man Reservisten die in Friedenszeiten gut ausgebildet worden sind.

    • @Il_Leopardo:

      Warum sollte denn das eine das andere ausschließen?



      Natürlich wird jemand, der seinen Grundwehrdienst abgeleitet hat, nicht an hochkomplexe Instrumente gesetzt. Aber es gibt auch zahlreiche andere wichtige Aufgaben, für die Berufssoldaten nicht erforderlich sind.



      Oder, um bei Ihrem Beispiel zu bleiben, ein Betreiber eines hochkomplexen Computerzentrums benötigt sowohl die Putzfrau als auch den Computerspezialisten.

  • "Wir haben [...] Angst vor einem Krieg."

    Dann ist die Wehrpflicht, die richtige Antwort bei Menschen wie Putin. Zutreffend ist aber, dass man auch die 18 bis ca. 40 jährigen einziehen könnte, die noch keine Wehrpflicht gemacht haben.

    • @Strolch:

      Wenn es zu einem Krieg kommen sollte, werden alle im wehrfähigen Alter eingezogen.



      Da ist dann eine schon abgeleistete Grundausbildung sicher von Vorteil.

      "Dann ist die Wehrpflicht, die richtige Antwort bei Menschen wie Putin." So schaut es aus.



      Vielleicht kann ja Elias dieses Beispiel nachvollziehen:



      Der Schul-Pausen-Rowdy holt sich das Pausengeld nur von den Kleinen und Schwachen. An die Starken traut er sich erst gar nicht ran.

  • Das Renteneintrittsalter soll angehoben werden, damit es für die Generation von Elias in irgendeiner Form noch finanzierbar bleibt. Die "alten weißen Männer", die angeblich über seine Zukunft entscheiden, haben zu einem sehr großen Teil selber Wehrdienst geleistet und verlangen von ihm nichts, was sie nicht auch selber geleistet haben. Und, so wie man hört, soll der Streik während der Unterrichtszeit stattfinden. Ein weiterer Baustein für weniger Wissen und Bildung und dem folgend auch weniger Perspektiven. In diesem Fall dann selber verursacht.

    • @Puky:

      Unter umständen verlangen sie von den Jungen zu sterben und das haben sie bestimmt nicht selber geleistet.

      • @Blechgesicht:

        "Unter Umständen verlangen sie von den Jungen zu sterben und das haben sie bestimmt nicht selber geleistet."



        Reines Glück. Der Kalte Krieg hätte durchaus jederzeit heiß werden können. Denn das waren die Umstände seinerzeit.



        Im Nachhinein ist immer leicht reden.

      • @Blechgesicht:

        Als Soldaten sind leider nur körperlich fitte Menschen im Kampfeinsatz zu gebrauchen.



        Sollte wirklich ein Krieg ausbrechen, dann werden alle Menschen für irgendwas (Lazarett, Versorgung/Logistik, Landwirtschaft, Verwaltung, Produktion) gebraucht, fast egal welches Alter sie haben.

      • @Blechgesicht:

        Aber natürlich haben sie das geleistet. Wäre es zum Krieg gekommen, wäre genau das von ihnen verlangt worden. Gut, dass es nicht so gekommen ist. Und hoffentlich kommt es bei künftigen Wehrdienstleistenden ebenfalls nicht dazu.

      • @Blechgesicht:

        Jeder Soldat, auch die „alten weißen Männer“ hätten während ihrer Dienstzeit fallen können, wenn es zu einem Konflikt mit dem Warschauer Pakt gekommen wäre. Gerade wenn wir eine abwehrbereite Armee haben, ist die Wahrscheinlichkeit eines Krieges geringer.

        • @Puky:

          Darauf will ich ja hinaus: "Gerade wenn wir eine abwehrbereite Armee haben, ist die Wahrscheinlichkeit eines Krieges geringer."



          Ein Vorteil von dem fast alle profitieren aber den Preiß sollen nur weinige zahlen. Wenn ich für andere sterben sollte würde ich mir das auch sehr gut überlegen und das manche von den anderen in der Vergangenheit eventuell auch bereit waren wäre für mich kein gutes Argument.

          • @Blechgesicht:

            Im Verteidigungsfall (der hoffentlich nie eintritt), werden den Preis diejenigen bezahlen, die keinen Wehrdienst geleistet haben. Sie werden das Kanonenfutter sein, nicht die einigermaßen Ausgebildeten, die für die Landesverteidigung weiter gebraucht werden.

            • @Oma:

              Auch das ist zweifelhaft. Ich wäre nicht sicher ob zum Beispiel ein Friseur oder Notar der vor Jahren eine militärische Grundausbildung absolviert hat Wichtiger für die Landesverteidigung ist als Jemand der diese Ausbildung (noch) nicht hat dafür aber in den letzten Jahren als Rettungssanitäter, KFZ-Mechaniker oder IT-Experte gearbeitet hat. Es wäre möglicherweise so das die rudimentär ausgebildeten verheizt werden um Zeit zu gewinnen den anderen die militärischen Grundfertigkeiten zu vermitteln.

    • @Puky:

      Von der Anhebung des Rentenalters ist die Generation Elias genauso betroffen wie Sie, insofern geht Ihr Einwand ins Leere.

      • @O.F.:

        Kennen Sie die demografische Situation in 50 Jahren?

      • @O.F.:

        Gerade deshalb befürworte ich die Anhebung des Renteneintrittsalters. Darum sollte Elias dafür sein und nicht dagegen.

        • @Puky:

          Sie meinen, wenn er nicht in den Krieg ziehen will, soll er wenigstens länger arbeiten? Das ist zynisch und übrigens auch ein Schuss ins eigene Bein: denn diejenigen, die Kriegsdienst leisten, können ja deshalb nicht früher in Rente gehen.

      • @O.F.:

        Nein, Elias' Einwand geht ins Leere, genau wie Ihrer, da Sie natürlich auch den wesentlichen Teil Pukys Beitrag ignorieren.



        Gerade der Einwand mit den "alten weißen Männern" zeigt, dass sich nicht ausreichend mit dem Thema befasst wurde.

        • @Katharina Reichenhall:

          Und warum?



          Haben Sie auch mehr als nur Behauptungen?

        • @Katharina Reichenhall:

          Ich muss nicht jeden in einem Beitrag angesprochenen Punkt selbst thematisieren – mein Einwand hat sich gegen eine bestimmte Aussage gerichtet und das vollkommen zurecht: der Forist Puky übersieht nämlich im Ausgangspost, dass die Erhöhung des Rentenalters die jüngere Generation erst einmal genauso betrifft. Die ist dann doppelt bestraft: mit einer längeren Lebensarbeitszeit und mit Wehrdienst. Ohnehin fehlt mir das Verständnis dafür, wenn man von anderen die Bereitschaft einfordert, in den Krieg zu ziehen. Wer meint, Deutschland wäre nicht wehrhaft genug, kann sich gerne beim Bund melden. Von meinen Kindern lasst ihr aber bitte die Finger.

          • @O.F.:

            Verstehe ich nicht - die halbwegs jüngeren, die (bis vor) vor 14 Jahren noch „gedient“ hatten, werden genauso wie Elias von der Rentenalter-Erhöhung betroffen sein.

  • Schulstreik, die Jugendlichen bestreiten dann doch sich selbst und ihre Bildung, was für einen Sinn bringt das? Es wäre doch besser in der Freizeit für sein Anliegen gewaltfrei zu demonstrieren oder wäre dann die Bereitschaft deutlich niedriger Freizeit zu opfern ?



    Was heißt eigentlich Wehrpflicht, jeder kann doch den Dienst an der Waffe verweigern und Zivildienst leisten. In meinem Jahrgng wurden noch alle gemustert und der Wehrdienst oder Zivilldienst war deutlich länger wie jetzt angedacht. Während des kalten Krieges war auch die Kriegsgefahr hoch, allerdings sind wir nicht gleich in Panik verfallen oder gar in Tränen ausgebrochen.

    • @Filou:

      Eine Demo mitzuorganisieren ist ein komplexes Geschäft und da lernt man einen Haufen, was nicht auf dem Lehrplan der Schule steht.

      • @Zeit und Raum:

        Aha und alle Schüler die der Schule fernbleiben sind die Organisatoren, wohl nicht. Schuleschwänzen ist ja nun nichts Neues, aber wohl immer noch beliebt.

        • @Filou:

          Um Himmels Willen, einen Tag nicht in der Schule.



          Steinigt sie!!!

  • Jetzt noch schnell machen, unter Putin geht das dann nicht mehr.

  • Elias weiß wohl nicht, dass Generationen vor ihm Dienst geleistet haben, sie habe auch in die Rentenkasse eingezahlt, waren viel ärmer als er waren und trotzdem an die Demokratie geglaubt haben. Aber vielleicht wird er bald erwachsen.

    • @FraMa:

      FraMa weiß wohl noch nicht, dass die jungen Generationen schon seit Jahren beobachten, wie sie von einer Politik, gemacht für Alte und wenige Reiche komplett abgehängt und im Stich gelassen werden. Während sie in vermodernden Schulen sitzen, Krisen, Kriege und Klimawandel beäugen, dafür auf die Straße gehen und verhaftet werden, weil sie sich einsetzen für ihre Zukunft. FraMa übersieht wohl auch, dass er/sie/es/* gut und gerne von einer üppigen Rente leben wird können, die Elias wahrscheinlich nicht mehr absichern wird, dass Lebenshaltungskosten, Inflationen, Energiekrisen den Reallohn weiter sinken lassen, während alles andere immer teurer wird. FraMa übersieht wohl auch, dass angesichts dieser Perspektivlosigkeit und düsteren Zukunftsaussichten, körperliche und psychische Erkrankungen zunehmen bei den jüngeren Generationen und warum auch nicht, wenn alte weiße Männer im Bundestag entscheiden, dass Kinder zwei Jahre komplett ihre sozialen Netzwerke aufzugeben haben.



      Die Jugend ist ein Seismometer globaler Krisen und sollte unbedingt ernst genommen werden, aber das lernt FraMa sicher auch noch, schließlich lernt man nie aus 😉

    • @FraMa:

      Da unsere Gesellschaft immer unsozialer wird, und das schon seit Jahrzehnten, frage ich mich mit meinen über 60 Jahren, wofür in der heutigen Zeit Wehrdienst leisten soll, wo doch nur noch Big-Tech und Maximalprofit im Vordergrund stehen. Für einen Wherdienst muß auch der Sinn im Zusammenleben erkennbar sein, für jede Einzelne, jeden Einzelnen. Wer hält schon gerne seinen Kopf für den Egoismus Weniger hin?

      • @Minion68:

        „wofür in der heutigen Zeit Wehrdienst leisten"

        Familie, Freunde, Kumpels und Kumpelinen? Kurz, das soziale Umfeld?



        Werte, die man sich geschaffen hat?



        Aber ich weiß, man kann ja auch „Die Fliege" machen.

    • @FraMa:

      Elias weiß vieles nicht. Z.B. dass sich die Rentenbezugsdauer seit 1960 bei Männern von 9,6 Jahren auf 18,8 Jahre (2023) und bei Frauen von 10,6 Jahre auf 21,5 Jahre erhöht hat. Dazu kommt noch der Demografiefaktor, durch starke Rückgänge in der Geburtenrate. Da muss man kein Mathematikgenie sein um zu sehen, dass sich das nicht mehr ohne Anpassungen finanzieren lässt.



      Er weiß auch nicht, dass die Menschen in diesem aktuellen Deutschland so frei sind wie noch nie. Zu verbessern gibt es immer was, das nennt man Entwicklung. Trotzdem, Lebenserwartungen steigen, Verkehrsunfallzahlen sinken, Minderheiten werden gehört wie noch nie, Verbrechensraten sind viel niedriger als vor mehreren Jahrzehnten, etc.. Das Problem heutzutage ist eher, dass man wirklich alles was passiert durch unsere vernetzte Welt voll mitbekommt, was dann suggeriert, alles würde schlechter werden.



      Wehrpflicht: Die tun ja so, als würden die für Angriffskriege gemustert werden. Bei uns geht es nur um die Verteidigung. Leider gibt es auch heutzutage noch Menschen, die andere grundlos angreifen. Wer dann nicht bereit ist, zur Verteidigung unseres Lebensmodells beizutragen (auch als Zivi), vor dem hab ich 0 Respekt.

      • @AndreasM:

        Sie haben vergessen zu erwähnen, dass sowohl Armut als auch Altersarmut steigt, dass Infrastruktur verrottet, der Staat Bürrgerrechte beschneidet und Überwachung ausbaut, immer weniger in die Bildung investiert wird, während die reichsten 10 % immer reicher werden und immer mehr Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen.

        Und wer sagt, dass es in 10 Jahren immer noch nur um Verteidigung geht?

      • @AndreasM:

        Wenn die Menschen "zu lange" in Freiheit, Frieden und Wohlstand gelebt haben, wissen sie diese scheinbar nicht mehr zu schätzen.



        Bei jungen Menschen ist es dann einfach die Unerfahrenheit und der Weitblick, den man wirklich meist erst mit einer gewissen Lebenserfahrung erhält, der hier fehlt.



        Denn dieses Lebensmodell, wie Sie es treffend nennen, wurde hart erkämpft und konnte nur mit großen Mühen erhalten werden. Das es das nicht geschenkt gibt, sehen einige nicht wirklich, da es nicht von den jungen Menschen aufgebaut wurde.

  • Elias hat es auf den Punkt gebracht.

    • @Minion68:

      "Elias hat es auf den Punkt gebracht."



      Ganz sicher. Nur welchen?

    • @Minion68:

      Nein, hat er nicht.



      Er hat einfach nur das wiedergegeben, was man in einschlägigen Kommentarspalten rauf und runter liest. Es sind die üblichen Worthülsen.



      Ihm selbst mache ich keinen Vorwurf, wahrscheinlich kann er es nicht besser wissen.

      • @Katharina Reichenhall:

        Ich bin inzwischen über 60 und hätte auf die Fragen auch nicht anders geantwortet. Es sind für mich keinerlei Worthülsen.

        • @Minion68:

          Das mag sein,



          Irgendwo muss Elias diese Aussagen ja auch herhaben.



          Ich sehe das aber vollkommen anders.



          Und allein dass wir die Freiheit haben, das völlig unterschiedlich zu sehen, zeigt den Wert der Demokratie.

          • @Katharina Reichenhall:

            Sie kennen Elias also in- und auswendig?



            Oder woher wollen Sie wissen woher er seine Meinung hat?



            Es gibt 15-jährige, die sich mehr Gedanken machen als einige 50-jährige zusammen.



            Übrigens, Ihre Meinung können Sie genauso irgendwo abgelesen haben.

  • Der schulpflichtige Elias weiß eigentlich nicht um was es geht. Die freiheitliche Demokratie hat er definitiv nicht verstanden. Kriegsdienst und rassistische Abschiebepolitik tun ein übriges.



    Und der typische Satz von ihm: „ Ja, es wird immer so hoch gesprochen von unserer Demokratie, von unserer Freiheit. Aber dann sollte doch mal etwas dafür getan werden, dass wir alle auch ein besseres Leben in Frieden und Freiheit haben!



    Ein Leben in Frieden und Freiheit geht nur wenn man stark ist und andere Respekt vor der Stärke hat.

    • @Der Cleo Patra:

      Stärke allein nützt garnichts, wenn der soziale Aspekt völlig ins Hintertreffen gerät. Und genau da setzen CDU/CSU/FDP/AfD & Co., maßgeblich unterstützt von der SPD und teils auch den Grünen, alles dran. Sehen Sie hin, es ist nicht zu verkennen, unser Land wird seit Jahrzehnten immer unsozialer. Und genau das hat Elias verstanden.

      • @Minion68:

        Nein, dass hat Elias und anscheinend Sie auch nicht verstanden.



        Die Wehrpflicht und sonstige soziale Aspekte haben erst einmal gar nicht miteinander zu tun.



        Putin ist es egal, ob wir ein soziales Rentensystem haben oder nicht, den interessiert nur, ob wir, oder das Baltikum, ein leichtes Opfer sind.

        • @si tacuisses:

          Nun, unsere klugen alten Politiker wussten, dass Putin nichts dagegen haben darf, wenn Uncle Sam mit ein paar Militärstützpunkten in Wurfweite von Moskau zieht.



          Dann ist Russland das leichte Opfer.

          • @Zeit und Raum:

            Nur hat Putin mit Uncle Sam ja gerade gar kein Problem.

            Doni und Wladi sind best friends.

    • @Der Cleo Patra:

      "Ein Leben in Frieden und Freiheit geht nur wenn man stark ist und andere Respekt vor der Stärke hat."

      Dass den Leuten zum Thema Krieg und Frieden immer nur solche Kalendersprüche einfallen..

      • @Schleicher:

        Warum hatten wir seit knapp 80 Jahren bei uns Frieden und Freiheit?



        Fällt ihnen was ein?

      • @Schleicher:

        Ich habe diesen Vergleich hier schon einmal gebracht, aber hier passt es zu gut.

        Wer wird auf dem Schulhof vom Rowdy verhauen? Bestimmt nicht der große kräftige Sportler!

        • @si tacuisses:

          Staaten != Personen.



          Krieg != Rauferei,

  • Ich würde auch mitstreiken!



    Eine Wehrpflicht ist einfach ein no-go. Die Zeiten, in denen man Wehrpflichtige als Kanonenfutter braucht sind hoffentlich längst vorbei.



    Darüber hinaus ist etwas schade, dass die o.g. Initiative sich ein dzidierte linke Position gibt. Ablehnung der Wehrpflicht sollte keine Frage von links, konservativ oder liberal sein. Wie man an den Positionen dazu von FDP und Grünen ja auch aktuell sieht.

    • @T-Rom:

      Die Ablehnung der Wehrpflicht ist ja auch keine dezidiert linke Position.

      Die AfD ist wenigstens in Teilen auch dafür.

    • @T-Rom:

      "Die Zeiten, in denen man Wehrpflichtige als Kanonenfutter braucht sind hoffentlich längst vorbei." Sind leider wieder zurück...

      • @Machiavelli:

        Dann liegen die Karten ja auf dem Tisch, und jeder kann sich seine Position dazu bilden.



        Hoffentlich werden möglichst viele junge Männer (und dann wohl auch bald Frauen) nicht nur den unsäglichen Wehrdienst verweigern, sondern auch die Musterung boykottieren!

    • @T-Rom:

      Nicht als Kanonenfutter, aber als Notwendigkeit um sich Mördern, Vergewaltigern und Kindesentführern erwehren zu können. Siehe Ukraine.

    • @T-Rom:

      "Die Zeiten, in denen man Wehrpflichtige als Kanonenfutter braucht sind hoffentlich längst vorbei."



      Das haben wir alle gehofft, als die Wehrpflicht seinerzeit ausgesetzt wurde.



      Tja, blöd gelaufen.

      • @Encantado:

        Hierzulande ist ein "gewöhnlicher" innländischer Verbrecher oder auch nur ein Haushaltsunfall ein um Welten größeres Risiko als die russische Armee!

        • @T-Rom:

          "Hierzulande ist ein "gewöhnlicher" inländischer Verbrecher oder auch nur ein Haushaltsunfall ein um Welten größeres Risiko als die russische Armee!"



          Ich fiel in Deutschland noch keinem Verbrechen zum Opfer, ich hatte noch keinen ernsthaften Haushaltsunfall.



          Was ich habe, sind Kriegsdrohungen aus dem Osten.

        • @T-Rom:

          Tja, die NATO-Staaten sind ja auch nur von Freunden umgeben. Was hat Putin vor ein paar Tagen noch gleich gesagt, bezüglich Europa?

    • @T-Rom:

      Frieden und Freiheit gibt es nicht umsonst. Die Ukraine kann ein (trauriges) Lied davon singen. Eine starke Armee, gerne auch eine europäische, ist der beste Friedensgarant.

    • @T-Rom:

      Ähm?!



      Dass in der Ukraine gerade Krieg geführt wird, haben Sie mitbekommen?!



      Dass Putin gerade gesagt hat, dass er auch zu einem Krieg gegen Europa bereit ist, auch?!



      Keine Ahnung, was da, Ihrer Meinung nach, "vorbei" sein soll.