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Linke und die Ermordung von SoleimaniDoppelte Standards

Die Reaktion der Linken auf den US-Angriff auf den iranischen General ist erwartbar. Ihr antiimperialistisches Narrativ ist kurzsichtig.

Nicht zur falschen Zeit am falschen Ort: General Qasim Soleimani Foto: ap

N achdem vor knapp zwei Wochen der iranische General Qasim Soleimani von einer US-Drohne getötet wurde, zeigte sich ein Teil der deutschen Linken empört. Es verbreitete sich das bekannte antiimperialistische Narrativ von den aggressiven USA und dem Opfer Iran.

Nur ist Soleimani nicht irgendein unschuldiger Mann, der zur falschen Zeit am falschen Ort war. Er war Befehlshaber der iranischen Quds-Einheiten und kontrollierte und koordinierte zahlreiche Kriege im Nahen Osten. Soleimani war kein Opfer, sondern ein Akteur, der die iranische Expansion in der Region vorangetrieben hat.

Wenn nun also auf Twitter der Hashtag #nowarwithiran verbreitet wird, sollte auch daran erinnert werden, dass die Quds-Einheiten, deren Ziel die Zerstörung Israels ist, bereits in Syrien, dem Irak, Libanon und Jemen kämpfen.

Wenn Linke das militärische Vorgehen der USA anprangern, zu Iran aber schweigen, dann sind das doppelte Standards. Als 2018 iranische Revolutionsgarden einen Raketenangriff auf eine Veranstaltung der Demokratischen Partei Kurdistan-Iran (DPKI) in der irakisch-kurdischen Stadt Koya verübten und 17 Menschen starben, war das Teilen der Linken keinen Hashtag, keinen Aufschrei wert.

Das antiimperialistische Weltbild hat ausgedient

Ähnliches konnte man schon im Irak-Krieg 2003 beobachten, der zum Sturz Saddam Husseins führte. Unter dem Diktator Saddam wurde bei der sogenannten Operation Anfal 1988 bis 1989 ein Genozid an Kurd*innen und Mitgliedern anderer Minderheiten verübt, 180.000 Menschen wurden ermordet. Gegen den Irak-Krieg zu sein, wie es viele Linke damals waren, ist einfach, wenn man nicht unter der Herrschaft Saddam Husseins leben muss.

Nach dem Anschlag auf Soleimani hatte Iran Raketen auf einen von US-Soldaten genutzten Stützpunkt im Irak gefeuert. Und von deutscher Seite begann man mit dem Teilabzug der Bundeswehr aus dem Irak. Viele Linke fordern das schon lange. Wenn westliche Streitkräfte abziehen, ist automatisch Frieden – so ihre einfache Rechnung. Das Gegenteil ist der Fall. Das ließ sich beispielsweise beobachten, nachdem die US-Truppen in Nordsyrien abzogen waren und die Türkei einmarschierte.

Die Bundeswehr ist im Irak Teil der Anti-IS-Koalition. Der IS ist verantwortlich für zahlreiche Verbrechen, darunter der Genozid an den Ezîden 2014 – und er ist noch nicht besiegt. Ziehen sich westliche Streitkräfte zurück, würde der IS in der Region an Macht zurückgewinnen. Und der Einfluss der iranischen Politik im Irak könnte noch größer werden, als er es ohnehin schon ist. Darunter leiden würde dann die Zivilbevölkerung, würden Minderheiten und demokratisch-freiheitliche Kräfte.

Das antiimperialistische Weltbild hat ausgedient. Es braucht eine neue Form der Solidarität mit den Menschen im Nahen Osten, die nach Freiheit, Würde und Menschenrechten rufen – mit denen, die gerade im Iran auf die Straße gehen und protestieren zum Beispiel.

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Ronya Othmann
Kolumnistin
Kolumnistin, Autorin, Lyrikerin und Journalistin. Schreibt zusammen mit Cemile Sahin die Kolumne OrientExpress
Cemile Sahin
Künstlerin
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228 Kommentare

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  • Naher Osten:



    Ich bin GEGEN



    - den amerikanischen bzw. NATO-Imperialismus (u. a. Irakkrieg)



    - den israelischen Landraub



    - den türkischen Erdowahn



    - den türkisch-osmanischen Versuch, sich ein Stück Syrien einzuverleiben



    - den türkischen Krieg gegen die Kurden



    - den Tyrannen Assad und seine massenmörderische Selbstverteidigung



    - den imperialistischen Putin



    - den Klerikalfaschismus des Iran



    - den Jemen-Krieg des Schlächters Muhammad bin Salman, Saudi-Arabien



    - AlQaida und ihre Nachfolger



    - die Muslimbrüder



    - den ägyptischen Tyrannen al-Sisi

    Hm. Hab ich was vergessen?

    Steht auch was auf der Positivliste? - Eigentlich nur die Kurden.

    Also, wenn sich das alles so verhält - wie kommentiere ich dann die Ereignisse im Nahen Osten? - Vorausgesetzt, ich bin kein Zyniker und kein Anarchist und kein Pazifist, sondern ein konstruktiver Realist?!

    Leute, ich bin etwas hilflos. Mir fällt nichts Überzeugendes ein.

    Ich finde die "anti-imperialistische" Interpretation lächerlich. Aber auch jede pro-westliche. Dito die pazifistische Illusion.

    Raushalten? - Aha, bei 4 Millionen Flüchtlingen, die sich gern auf den Weg nach Mitteleuropa machen würden. Und angesichts der Öl- und Gas-Ressourcen, an denen wir interessiert sein müssen.

    Sowohl Othmanns Kommentar als auch die Postings bleiben alle unterkomplex. Aber ich kann's auch nicht besser.

  • Verstehe ich das richtig: wer den Drohnen-Mord an Soleimani verurteilt (z. B. als extralegal und völkerrechtswidrig, oder weil man das Töten von Menschen generell ablehnt) und die USA dafür anklagt, ist ein Antiimperialist (anscheinend was ganz Schlimmes) und nicht in der Lage zu sehen, daß der Iran im Allgemeinen und Soleimani im Besonderen gleichfalls militärische Interessen vertreten, kriegsführende Parteien und Menschen ermorden?

    Mit anderen Worten findet es Othmann völlig gerechtfertigt, Generäle und (vermutliche) Mörder einfach so ohne Anklage und Gerichtsverfahren umzubringen?

    Und, noch unglaublicher, “Gegen den Irak-Krieg zu sein, wie es viele Linke damals waren, ist einfach, wenn man nicht unter der Herrschaft Saddam Husseins leben muss.” Ernsthaft?

    Kann man nicht gleichzeitig anerkennen, daß Saddam Hussein ein grausamer Diktator war, aber die USA auf der Basis von Lügen einen Krieg vom Zaun gebrochen haben, der das Mehrfache von Saddam Husseins Opfern gefordert und das Land in einem ganz fürchterlichen Zustand zurückgelassen hat, zerbombt, verarmt, zerrissen zwischen Machtinteressen und Konfessionen und gepeinigt von terroristischen Attacken?

    Daß der IS das direkte Ergebnis des Irak-Kriegs ist? Hat Othmann sein dermaßen eindimensionales Weltbild, das sie anderen “Linken” unterstellt? Völkerrechtswidrige Hinrichtungen und Angriffskriege befürworten, ist das neuerdings links? Was frage ich – die TAZ unterstützt ja die Grünen und hat schon lange nichts mehr mit Links zu tun. Quelle Nachdenkseiten

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @Illoinen:

      nein, verstehen sie falsch, vielleicht lassen sie sich den kommentar einfach noch einmal laut vorlesen

  • Und das in der TAZ, so viel Einseitigkeit auf einem Blatt Papier, schafft nur westliche Propaganda.

    Seit dem Ende des 2 WK haben die USA und seine Verbündeten, mehr als 40 illegale Kriege, ohne UN Mandat, also Völkerrechtswidrig geführt, und führen sie noch. Wie viele Millionen Getöteten auf Grund von Lügen, haben die USA und seine Verbündeten hier zu verantworten?

    Seit nunmehr 30 Jahren bomben die USA und seine Verbündeten den Orient in die Steinzeit zurück. Wie viele Millionen Getöteten haben hier die USA und seine Verbündeten alleine auf Grund von Lügen zu verantworten?

    Ganz zu schweigen von den Völkerrechtswidrigen Putschs oder auch Regime Changes genannt? Wie viele Völkerrechtswidrige Sanktionen? Wie viele Morde? Wie viele Entführungen? USW. Wie viele Länder haben die USA und seine Verbündeten Völkerrechtswidrig überfallen, ausgeraubt und erpresst?

    Weder Vietnam, noch Kuba, der Iran, noch der Irak, noch Afghanistan, oder Libyen, Syrien, Russland oder China haben jemals in ihrer Geschichte ein westliches Land überfallen. Lt. UN Charta, hat kein Land der Welt das Recht, andere Länder aufzuwiegeln, zu hetzen noch zu überfallen! Alle Verantwortlichen müssen verhaftet und in Den Haag als Kriegsverbrecher angeklagt werden.

    In einem Interview sagte der ehemalige Präsident Jimmy Carter wörtlich: Die USA sind die kriegerichste Nation der Welt, in seinen über 240 jährigen Geschichte, befanden sich die USA gerade einmal 16 Jahre nicht im Krieg.

    Und die westlichen Medien, reden den Völkerrechtswidrigen auch noch das Wort? Der Westen ist ein Imperium der Schande. Wie es Jean Ziegler in seinem Buch treffend beschreibt. Der Autor sollte einmal einen Vortrag vom Schweizer Friedensforscher Herrn Danielle Ganser besuchen. Unfassbar,

  • Was also kann die Antwort sein, auf diese Linke mit ihren doppelten Standards? Vielleicht eine Querfront aus Alt-Right-Trumpisten, Anti-Deutschen, Grün-Liberalen, Volksmudschahedin und Bildlesern? – Aber diese Front steht ja bereits, und verfolgt eine Strategie des Einfachmal-Drauflosballerns-und-schauen-was-passiert und kommt ganz ohne Standards aus.

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @Sandor Krasna:

      und wo sehen sie diese "querfront"? sehen sie dann auch die real existierende querfront von antiimps, friedensbewegung, verschwörungstheolog!nnen, neonazis und dem deutschen kapital, welche ua bei friedenswinter ganz real gemeinsam auf der strasse marschiert ist?

  • "Soleimani war kein Opfer"



    Und Osama bin Laden war kein Täter.



    Amen...

    • @Linksman:

      Wieso war Osama Bin Laden "kein" Täter? Versteh ich nicht. Soll das (wenig origineller) Zynismus sein?

      • @Gesine Müller:

        Es fehlen die Beweise dafür, zumal ja Osama Binladen auch aus Saudi Arabien stammte, und nicht aus Afghanistan oder dem Irak, aber Saudi Arabien wurde nicht in die Steinzeit auf Grund von Lügen zurück gebombt, sondern der Orient. Die USA und seine Verbündeten, und deren Verantwortliche, gehörten alle verhaftet und in Den Haag als Kriegsverbrecher angeklagt.

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @Linksman:

      na immerhin zeigt sich der paranoide kern der linksdeutschen weltsicht ab und zu auch mal ungeschminkt, die usa sind unser unglück 0o

      • @90564 (Profil gelöscht):

        Sind sie es etwa nicht?

  • Antwort @ADAM WEISHAUPT von 5m weiter unten: Meine Einordnung hatte ein Reset der heute allzuschnell stattfindenden Tolerierung solcher Aktionen zum Ziel. Die Diskussion hier ist zwar teilweise unversöhnlich und aggressiv, aber immerhin tauschen wir uns über solche elementaren Fragen mal aus.

    Ihr Einwand mit dem Attentat auf Heydrich hilft weiter. Wenn Sie Soleimani nicht mit Heydrich gleichsetzen, warum nicht und welche juristischen Konsequenzen hat das?

    Mich interessieren hier die Regeln, nach denen es in Ordnung ist, jemanden zu töten, denn dann wissen alle, woran sie sind. Bei Heydrich würde ich sagen, konzeptionell Tyrannenmord bzw Notwehr. Damit ist es kein Mord mehr. Gestehen wir damit aber allen Menschen, die von Besatzern brutal gequält werden, das Recht zu, ihre Besatzer zu töten?

    Auf der anderen Seite: Ich kann für die USA im Fall Soleimani keine Notwehrsituation erkennen, sie sind dem Iran deutlich überlegen und haben andere Möglichkeiten, Angriffe auf ihre Rechtsgüter zu regeln. Die Frage ist außerdem, welches US-Rechtsgut hat der Iran angegriffen?

    Ich habe eine Vermutung, kann sie aber nicht belegen, weil in den Medien nur dünn berichtet wurde, angeblich befand sich Soleimani auch wegen Friedensverhandlungen mit Saudi-Arabien in Bagdad. DAS wäre für USA schlimmer als der verlorene Syrienkrieg, und dann wäre der Mord an Soleimani ein Signal an beide Länder, den Ball flach zu halten. Die Saudis mussten Konzessionen an die USA machen (niedriger Ölpreis, um Russland und Venezuela unter Druck zu setzen), die ihnen nicht schmecken und haben mittlerweile auch genügend eigene Waffen. Ein permanenter Krisenherd Naher Osten ist hauptsächlich im Interesse der USA.

    Während der hier mordende Staat USA eine uns unbekannte Agenda hat, erörtern wir, dass das schon ok so war, während der selbe Staat Schlächter unterstützt(e), wann immer es ihm passt(e).

    Wenn wir keine Regeln mehr verlangen für Konfliktlösung, holt sich am besten jeder eine Pumpgun und los gehts.

    • @uvw:

      Niemand hat das Recht, einen Menschen zu ermorden, auch nicht westliche Regierungen. Das ist Völkerrechtswidrig. Wenn der Mann das ist, was die westlichen Medien behaupten, würde ich sofort einmal sehr vorsichtig sein. Man hat auch behauptet, Saddam Hussein hätte Massenvernichtungswaffen? Oder die Brutkasten Lügen? Wie oft können westliche Verantwortliche Lügen, bevor man sie zur Verantwortung zieht?

  • "Wer in den Krieg zieht, darf sich nicht wundern wenn er im Krieg umkommt."



    Frei nach Yeshua von Nazareth

    • @anarchotaoist*in:

      Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt



      Und läßt andere kämpfen für seine Sache



      Der muß sich vorsehen: denn



      Wer den Kampf nicht geteilt hat



      Der wird teilen die Niederlage.



      Nicht einmal den Kampf vermeidet



      Wer den Kampf vermeiden will: denn



      Es wird kämpfen für die Sache des Feinds



      Wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat."

      Bertolt Brecht: "Koloman Wallisch Kantate"

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @anarchotaoist*in:

      Aus dem Zyklus: Ananas-Anbau in der Antarktis.

      Da geht wohl einiges - und sehr heftig - durcheinander.

      Soleimani ist zu Tode gekommen und kann sich nicht mehr wundern.

      Die Autorinnen hingegen wundern sich, auch wenn sie nicht (jedenfalls nicht für mich erkennbar) in den Krieg gezogen sind.

      Soviel zur Kunst des Zitierens.

      Btw: die Farben des Logos sind ausnehmend schön ...

  • solange der westliche imperialismus dessen kriminalgeschichte bis in die gegenwart reicht nicht überwunden wird,bleibt der frieden in der welt bedroht.schlimm das die taz für den westlichen imperialismus propaganda macht!!.

    • @satgurupseudologos:

      Haupsache, der Klassenkampftstandpunkt stimmt.

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @satgurupseudologos:

      "schlimmer" finde ich, dass sich menschen als "links" verstehen, die glauben, dass der imperialismus ein "westliches" privileg wär, kapitalismuskritik geht anders!

      • @90564 (Profil gelöscht):

        der imperialismus ist exklusiv mit der kapitalistischen produktionsweise verbunden.nur diese und keine andere bringt imperialistische tendenzen hervor.heute gibt es kapitalismus nicht nur im westen und insofern könnte es also auch nicht-westliche imperialismen geben.



        aber der westliche imperialismus ist der älteste .er stammt unmittelbar aus der frühen neuzeit,die von einem historisch beispiellosen crescendo des bösen geprägt war und ist bis heute ungebrochen.daher ist der westliche imperialismus zur zeit der schlimmste.

        • 9G
          90564 (Profil gelöscht)
          @satgurupseudologos:

          der (neo-)osmanische imperialismus, der russische imperialismus , saudia-arabien und der irna, china, alles staaten, welche seit ihrer gründung imperialistisch agieren, ihre behauptung ist einfach faktisch falsch

          • @90564 (Profil gelöscht):

            wie definieren Sie imperialismus ?

  • „Soleimani war kein Opfer“

    Mag ja sein. Donald Trump wäre aus dieser Perspektive aber auch keins.

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      WÜRDEN die usa/israel bzw die us-army oder zahal trump ausschalten, würden sich "linke" darüber eben genau so erregen, genau DAS ist der kritikpunkt!



      es wird nicht auf den effekt geguckt, sondern einseitig partei ergriffen, völlig unabhängig vom effekt

      • @90564 (Profil gelöscht):

        Also das Gegenteil von „einseitig Partei ergreifen“. So what?

        • 9G
          90564 (Profil gelöscht)
          @Rainer B.:

          ich bin heute zum einkaufen am hermannplatz gewesen, an jedem zweiten stromkasten plakate "nein zum krieg gegen den iran", als tausende gegen das klerikalfaschistische regime im iran demonstriert haben und von den revolutionsgarden des herrn soleimani wie räudige hunde erschossen wurden, gab es eine kleine soli-kundgebung vor dem brandenburger tor, in erster linie exil-iraner!nnen und ein paar kommunistische antifas, rainer b war wohl nicht vor ort.



          eine linke, die diese bezeichnung auch verdient, sollte sich klar auf die seite der iranischen opposition und gegen das regime stellen, die äusserungen zb eines diether dehms klingen da aber leider ganz anders

          • @90564 (Profil gelöscht):

            "die äusserungen zb eines diether dehms klingen da aber leider ganz anders"

            ... gibts den dehmliche Dieter immer noch in irgendwelchen verantwortlichen Positionen der Linkspartei? Ich dachte der wäre seit seinen Schunkeleien mit Ken Jebsen weg vom Fenster? Als "den" Repräsentant der Linken Deutschlands würde ich den jedenfalls nun nicht gerade sehen.

          • @90564 (Profil gelöscht):

            Jede Aussage hat Aussagebedingungen, das gilt auch für Solidaritätsadressen. Ich war am Brandenburger Tor (ehrlich gesagt halb als Teilnehmer, halb als Beobachter) und musste feststellen (nicht zum ersten mal), dass einige der Forderungen, die dort vorgebracht wurden, den gewaltsamen Regimechange fordern. Und in einer Welt, die eben nicht schwarz/weiß ist, habe ich mich angesichts der Entwicklungen in Afghanistan, Syrien, Lybien gefragt, ob ich das unterstützen möchte. Und sie würden aus mir keine andere Aussage herauspressen können als ein: Das-kann-nicht-der-Weg-sein. Fakt ist: von meiner Solidarität kann sich im Iran oder sonst irgendwo niemand etwas kaufen (nicht in militärischer Münze zumindest). Der ganze Diskurs dient nur zur Gemütsaufhellung und Pflege von Gewissheiten - yeah, ich bin auf der richtigen Seite und deshalb besser als XY. Schlimmer noch, solche Aussagen stehen jederzeit den Rechten und Falken zur Aneignung offen. Kurz: wenig Nutzen, viel Schaden. Ich finde es wichtiger, mich in Deutsschland dafür einzusetzen, dass die Kräfte, die multilaterale Abrüstung und eine neue Sicherheitsarchitektur im Nahen Osten unterstützen, gestärkt werden. Und dass wir Flüchtlinge (die gerne zu einer aktiven diasporischen Zivilgesellschaft sich formieren sollen) aufnehmen und die konkrete Not lindern. Wandel durch Annäherung.

            • 9G
              90564 (Profil gelöscht)
              @My Sharona:

              der wandel durch annährung, der eigentlich ein chiffre für "gute wirtschaftsbeziehungen" ist, siehe china, siehe iran, siehe libyen, siehe türkei etc bedeutet die absicherung des schlechten status quo, aber da praktische solidarität ja eh nix bringt, brauchen wir wohl in zukunft auch keine solidarität mit rojava mehr, den aufständischen in chile, keine soli für mumia abu jamal etc und bloss keine revolutionen mehr, es könnte zu gewalt und opfern kommen

              • @90564 (Profil gelöscht):

                "Wandel durch Annäherung" war ein ziemlich gutes Instrument, um den Kalten Krieg in Europa zu beenden und gesellschaftliche Umbrüche in den Mittel- und Osteuropäischen Staaten zu ermöglichen, ohne militärische Mittel anwenden zu müssen.

                Dass dabei am Ende diesen Staaten der inhumane Kapitalismus übergestülpt wurde, ist nicht "Wandel durch Annäherung" anzulasten, sondern den fixen und alerten Erfüllungsgehilfen des obersten "Ein Prozent" in Deutschland und den USA.

                Die Frage ob "Opfer und Gewalt" bei gesellschaftlichen Veränderungen legitim sind, kann nicht abstrakt mit "Ja" oder "Nein" beantwortet werden, sondern nur im Kontext einer konkreten Situation.

                • @Hajo Zeller:

                  Das seh' ich auch ganz genau so.

  • Liebe taz, ich muss immer wieder loben, dass ihr euch nicht davor scheut, aus linker Sicht auch unbequeme Artikel zu veröffentlichen. Man muss mit dem Artikel nicht einer Meinung sein, aber ermöglicht einen Perspektivenwechsel. Macht so weiter!

    • @Michi W...:

      Ich wüsste gerne worin Ihr Perspektivwechsel aufgrund des TAZ-Artikels besteht. Waren Sie vorher Freund Soleimanis und sind es nun nicht mehr?

      • @Martinxyz:

        Haben Sie den Artikel nicht gelesen oder nicht verstanden?

        • @Michi W...:

          Was ich verstanden oder nicht habe, können Sie hier im Verlauf meinen länglichen Texten entnehmen. Ansonsten wäre ich Ihnen verbunden auf meine ernst gemeinte Frage zu antworten, statt hier rabulistisch ein Gespräch vorzutäuschen.



          Für eine "linke Sicht" - zumal redlich historisch-kritisch- ist dieser Artikel nämlich keineswegs "unbequem" Das können sich Leute nur so vorstellen, die im vorliegenden Sachverhalt von einer Linken phantasieren, die sich ohne jedes historisch-kritische Bewusstsein zur Sachlage verhält. Aber man kann natürlich eine (linke) Verteidigung des klerikalfaschistischen Systems im Iran postulieren, um dann mehr oder minder redlich, intelligent oder historisch-kritisch sattelfest dagegen anzuschreiben. Mich irritiert daran die metropolen-bourgeoise Folgenlosigkeit, die sich keineswegs für die Beendigung dieser Verhältnisse einsetzt und organisieren will. Sondern allein daran interessiert scheint, sich im Richtigen zu fühlen. Dafür kann ich aber Sonntags in die Kirche gehen. Da rette ich auch Seelen.(Vor allem meine) Aber keine Menschen.



          Mich interessierte nämlich tatsächlich die Errichtung, die Organisation von Kräfteverhältnissen, in denen die Soleimanis und die Trumps nicht Haltungen produzieren, wie sie hier faktisch von den Kolumnistinnen befördert werden. Denn darin besteht die eigentlich Macht der Trumps und Soleimanis. Die hier kolumnistisch vertretene Denke und Denkfaulheit ist damit nämlich selbst (funktional) Teil dessen, was sie vorgibt kritisch zu hinterfragen.



          Das ist die eigentliche Katastrophe.



          Das hat auch damit zu tun, das man eigentlich am liebsten nicht mehr Linke sein will. Aber das ersehnt andere (noch) gar nicht ist. Das wird so auch nicht möglich sein, versucht man sich der emanzipatorischen Geschichte der Linken zu entledigen. Denn bei Lieferando steht keine andere Geschichte zur Verfügung. Will man sich auf eine Emanzipatorische und Emanzipation - selbstverständlich kritisch -beziehen.

          • @Martinxyz:

            Sehr schön auf den Punkt gebracht. Danke.

          • 9G
            90564 (Profil gelöscht)
            @Martinxyz:

            anstatt hier wahnhaft leuten irgendetwas zu unterstellen, wär vielleicht solidarische aktion mit den oppositionellen kräften im iran angesagt, bei der soli-kundgebung für die aufständischen im iran vor weihnachten waren wir allerdings nur knappe 100personen, in erster linie exil-iraner!nnen und ein kleiner haufen kommunistischer antifas, aber diese für einen herrn martin vermutlich keine linken

            • @90564 (Profil gelöscht):

              Ich bin froh da Sie hier so halsstarrig schreiben. Hilft vielleicht wieder anderen zu verstehen worin die Sackgasse besteht. Sie bezeichnen hier als "wahnhaft" und "Unterstellung" was Gegenstand der Kritik der Kolumne und der Haltung der Kolumne ist. Für mich kennzeichnet das die sozusagen Pathologie, der sich auch die Soleimanis und Trumps bedienen. Und statt sich mit dieser Funktionalität, mit diesen Reflexen auseinanderzusetzen, sind Sie persönlich-subjektivistisch beleidigt und suchen dafür Verbündete. Was wiederum dazu führt mich auf dieser Ebene angehen zu wollen. Ziemlich präzise dokumentieren Sie das weiter unten, indem Sie sich darin versteigen, ein differenziert historisch-kritischer Blick auf die Befreiungsgeschichte Europas vom deutschen Faschismus sei "postmoderne Beliebigkeit" Ich sage aber: Ihrer ist genau das, was Sie nicht sein möchten. Sage auch: Ich glaube Ihnen das Sie nicht postmodern beliebig sein wollen. Muss Ihnen aber sagen: Sie sind es. Dabei geht es nicht darum ob ich Sie persönlich angehen will, Ihre Identität beschmutzen möchte. Es geht um Analyse. Es ehrt Sie Ihr Engagement für und mit der iranischen Opposition. Sie ist mehr denn je und mehr als notwendig. Der "objektive Antiimperialismus" der iranischen Revolution ist ein Irrtum, über manche könnte man sagen: Ein politisch verstiegener Zynismus, der bereits vor mehr als 30 Jahren und als solcher geklärt wurde. Den Volksmudschahedin möge man ihren damals weit verbreiteten Irrtum nachsehen, Khomeini sei bloss ein Zwischenschritt der ihnen, der Demokratie zur Macht verhelfen wird. Die (Selbst)Kritik der (deutschen)Antimps kann man nachlesen. Ist man daran interessiert.



              Aus all dem könnte man heute also weiter sein, statt eine Gespensterdebatte zu führen und zu befördern. Soleimani ist ein Produkt des Westens, wie Trump eines der Soleimanis ist. Wer also sind wir und wo sind die Wirs, die sich in diesem Bewusstsein verbinden und verbünden. Nicht nur für wohlig widerspruchsfreie Identität

              • 9G
                90564 (Profil gelöscht)
                @Martinxyz:

                sie unterstellen ua weiter unten, dass ich das deutsche kapital als "links" bezeichnen würde und erklären, dass die alliierten auch nich sympathsicher, als der deutsche NS-faschismus gewesen wär, zitat "Soll ich Ihnen erklären was beim besiegen des deutschen Faschismus von den Siegern am Ende doch nicht so nett und demokratisch gemeint war", DAS meine ich mit wahnhaften unterstellungen! statt die verhältnisse zu analysieren, ist an allem, absolut monokausal, der böse westen für alles schlechte dirket verantwortlich, zitat



                " Soleimani ist ein Produkt des Westens", als wären die menschen in der muslimischen welt keine selbstständigen akteuer, wobei in der dieser sicht, leider auch immer ein paternalistischer rassismus mitschwingt.



                wer die schlechten verhältnisse im nahen osten überwinden will, sollte sich kritisch mit dem regime im iran beschäftigen und die klerikalfaschisten als als subjekte in der inner-imperialistischen staatenkokurrenz anerkennen, nicht nur als arme opfer

                • @90564 (Profil gelöscht):

                  Meine Fresse. Ihnen ist nicht zu helfen.



                  Ersetzen historisch-kritische Analyse durch Begriffe wie "Sympathie" Versteigen und verheddern sich in Ihren Befindlichkeiten und widerlegen sich dabei selbst. Am Ende - und das ist auch und vor allem als analytisches Angebot gemeint und nicht als Beleidigung - geht es Ihnen in Wahrheit nur um sich selbst.



                  Mich trifft das alles auf der Ebene nicht, auf der Sie sich offenbar betroffen, beleidigt und angegriffen fühlen. Ich bin in meinem 60. Jahr. Ich weiss nicht wie alt Sie sind. Ihre rudimentär wirkenden Selbstgewissheiten (kommt von: wie etwas wirkt, was immer man will und nicht von: wie es aussieht und man selbst dabei aussieht) klingen als waren Sie lange noch nicht geboren, als ich mich, als andere sich bereits analytisch und solidarisch mit der Gemengelage der Entwicklung und den Verhältnissen im Iran, der Rolle der USA etc. pp. auseinandersetzten. Da war noch verbreiteter, dass man Diskussionen führte und vor allem zur Praxis kommen wollte um tatsächlich etwas zu verändern. In Wahrheit halten Sie politisch-historische Widersprüche nicht aus. Sind auf eine Eindimensionalität, auf Schwarz-Weiss angewiesen und müssen es anderen reflexhaft-emotional vorwerfen. Haltet den Dieb!



                  Ich komme zu dem Schluss - es macht keinen Sinn. Ihnen ist weder an Veränderung gelegen, noch an der Schaffung von Kräfteverhältnissen die etwas ändern können. Ihnen geht es nur um Ihre Befindlichkeiten. Und Sie sind darin wie andere auch, darauf angewiesen das sie so bleiben und das Sie so bleiben wie sie und Sie sind.



                  Das ist bedauerlich. Ein politischer Prozess und die Schaffung von Bewusstsein der ihn tragen kann ist so also weiterhin nicht im Sicht.

  • Warum sich die Autorin hier an den „Linken“ abarbeiten muss, macht mich ehrlich gesagt etwas ratlos. Die Linke ist keine Konfliktpartei im Irak, der Iran ist nicht auf die Linke angewiesen und in Deutschland ist sie weder parlamentarisch noch außerparlamentarisch in der Lage einen Abzug der Bundeswehr zu bewirken. Ich verstehe nicht worauf die Autorin hinaus will? Und was fordert sie von der „Linken“ (wen auch immer sie damit meint?) Soll die Linke in die Bundeswehr eintreten und mitkämpfen? Soll sie Blumen und Kekse nach Rammstein bringen? Sich für die Todesstrafe für Kinderschänder und Iranische Generäle einsetzten? Soll sie Anschläge auf iranische Diplomaten (Terroristen) in Deutschland verüben und das selbe bigotte, heuchlerische Verhältnis zum Völkerrecht einnehmen wie die USA? Die doppelten Standards der Linken, die es gewiss gibt, haben gegenwärtig weltpolitisch keinerlei Auswirkungen. Die doppelten Standards der USA und aller anderen Konfliktparteien hingegen sind tödlich.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Sandor Krasna:

      Kurzer Seiteneinwurf als Hilfestellung:

      Die Frage nach dem Kontext Linke und Irak/ Ermordung Soleimanis ist einfach beantwortet. Wer Zusammenhänge herstellt, die real nicht existieren (wie im Artikel prototypisch geschehen), zeigt nur eines: sein Interesse.

      Dies ist - selbstverständlich - legitim. Einer Debattenöffnung aber nicht zuträglich. Unbeteiligte ins Spiel zu bringen, das ist das Bestreben von Menschen, die das Thema gerne verwässern wollen:

      Die Abteilung für "Die wabernden Nebel von Avalon - und anderswo".

      Dagegen gibt es vor allem ein Gegenmittel: kluge Gegenrede.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Danke für die Hilfestellung. Leider kommen meine klugen Gegenreden hier nicht immer durch.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Sandor Krasna:

          Sie wissen ja, wie das mit dem Prophet im eigenen Lande ist!? ;-)

      • 0G
        06313 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Wie meistens bin ich nicht mit Ihrer Meinung einverstanden, was Sie selbstverständlich nur peripher interessieren wird. In dem Artikel, den Sie wie auch immer interpretiert haben, geht es nur um diesen einen Satz: "Wenn Linke das militärische Vorgehen der USA anprangern, zu Iran aber schweigen, dann sind das doppelte Standards." Linke (nicht alle) neigen dazu, ein vereinfachtes Weltbild zu haben. USA = böse



        Daher sind alle Länder, die von den USA angegriffen werden, die Guten oder die Opfer oder was auch immer.

        • @06313 (Profil gelöscht):

          "Wenn Linke das militärische Vorgehen der USA anprangern, zu Iran aber schweigen, dann sind das doppelte Standards"

          Nein eigentlich nicht. Ein doppelter Standard wäre es, wenn der Iran sagen wie mal in Venezuela einen US-General der sich dort auf Einladungen des Landes wegen Verhandlungen zwischen der Opposition und der Regierung aufhält, mit Drohnen hinrichtet. Und die Linke dazu nix zu sagen hat.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @06313 (Profil gelöscht):

          Danke.

          Wer schon schreibt, er sei mit der Meinung eines anderen nicht einverstanden, sagt viel - über sich und sein Demokratieverständnis.

          Mal kurz über das Ursache-Wirkung-Verhältnis nachdenken. Ganz kurz nur.

          Und sich folgenden Satz langsam auf der Zunge zergehen lassen: "Für die Tat ist alleine der Täter verantwortlich".

          In diesem Fall: die USA für die Ermordung Soleimanis, der Iran für den Abschuss der ukrainischen Maschine.

          Wollen wir, wo wir gerade bei politischer Hygiene sind, über Hiroshima und Nagasaki, über Vietnam und Agent Orange, über Allendes Ermordung 1973, über all die kleinen und großen Sauereien, die Ihre politischen Freunde seit 1945 begangen haben, debattieren?

          Go on, Nicky.

          • 0G
            06313 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            "Meine politischen Freunde" haben Europa von den Nazis befreit und die Berliner während der Blockade versorgt. Aber das zählt natürlich nicht und ist Schnee von gestern, gell?

          • 0G
            06313 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            "Wer schon schreibt, er sei mit der Meinung eines anderen nicht einverstanden, sagt viel - über sich und sein Demokratieverständnis."

            Sagt der, der mir laufend widerspricht. Ick globet nisch.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            der Satz "Wer schon schreibt, er sei mit der Meinung eines anderen nicht einverstanden, sagt viel - über sich und sein Demokratieverständnis."



            sagt vor allem etwas über Ihr Demokratieverständnis aus. Nämlich: Demokratie ist, wenn alle mit meiner Meinung einverstanden sind.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Ja, man kann ja mal über Hiroshima, Nagasaki und Vietnam debattieren, und könnte dabei unterUmständen feststellen, dass es vielleicht besser gewesen wäre gezielt japanische Politiker und Generäle zu töten anstatt die Zivilbevölkerung massenhaft zu ermorden. Ich hätte es bestimmt auch nicht gut gefunden wenn die USA Ho Chi Minh ermordet hätten, würde es aber auf jeden Fall besser als Agent Orange etc. finden. Es gibt eine Menge Sauereien für die die USA verantwortlich sind, sowohl innerhalb als auch ausserhalb ihres Landes. Aber immerhin haben sie sich zunehmend Mühe gegeben Kollateralschäden gering zu halten, dazu gehören leider auch gezielte Tötungen mit Dronen. Die Gegner der USA geben sich da weniger Mühe, siehe Abschuss einer Linienmaschine.

  • Könnte die Autorin mir bitte Quellen dafür angeben dass Quads Einheiten im Jemen kämpfen? Das interessiert mich sehr.

  • Der General war wichtig gegen die IS. Ansonsten ist es, links oder nicht, in rechtstaatlichen und zivilisierten Gesellschaften nicht üblich Menschen per Luftschlag oder wie auch immer aus dem Weg zu räumen. Jedenfalls in Europa. Was soll das Linkenbashing?

    • @sachmah:

      Ja bitte, irgend eine Quelle, link?

  • Uppsala - Oh Schreck Oh Graus - 😱 -

    Der Insulaner - alter Schwed is raus.



    Jim Hawkins - was immer dich hat derart arg vergrätzt?!



    Was du nicht mehr gelitten & haute dich vom Schlitten?!

    Nù. Nich nur ich - ham dich immer schwer geschätzt.



    &



    Havanna 8 - Rohrbomben & die Alp



    Am Elder Flachserstammtisch wird’s liggers a weng kalt.



    &



    Deine Kenne & Humor fehlt schon jetzt.

    kurz - Das ist in echt - doof.



    Anyway - Masl tov & 🗽 🗽 🗽



    &



    (ps & ich - …noch a weng poof;) - 😎 -

    • @Lowandorder:

      &Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - bedenkt -

      “ Hmmmh. Schade. Man denkt: "Was hat ihn wohl gekränkt?"

    • @Lowandorder:

      ... so wie er den Verlauf seines Windows Upgrades beschrieb, befürchte ich, daß er offline ist.

      • @jhwh:

        Da hoffemer doch - mit einst Heinrich L.

        & Däh! - JIM - Aber volle Lasche -



        Zackoflex wie Phönix ausse Asche - 😎 -



        Schau her - Mensch HAWKINS Meyer -



        Er - Nu wieder toll - Heavy on wire - 😱 -

  • Soleimani war ein brandgefährlicher aber auch genialer Führer asymetrischer Kriege. Kurze Zeit als Verbündeter der Amerikaner am Beginn des Afghanistans Einsatzes,düpiert duch die Erklärung Bushs, der Iran gehöre zur Achse des Bösen, hat er es verstanden, mit seiner Brigade zunächst den IS im Irak zurückzudrängen, mit Russland zusammen Assad zu stützen und über die Hisbollah im Libanon den Zugang zum Mittelmeer zu gewinnen. Letzeres ist unter dem Gesichtspunkt des Nachschubs an Kriegsgerät äußersr wichtig. Zudem ist es ihm gelungen, Israel jetzt unmittelbar bedrohen zu können.

    So ein Stratege gehört aus großmachtpolitischer Sicht ausgeschaltet. Wir sollten den Amerikanern dankbar sein. Ob diese Tötung nachhaltig sein wird, bleibt abzuwarten. Das zu analysieren, sollte man nicht uns sondern denen überlassen, die die Fähigkeiten dazu haben.

    • @Hans-Georg Breuer:

      Unglaublich was für ein Unsinn zu diesem Artikel geäußert wird, als wäre der Artikel nicht schon ohnehin eine Ansammlung von sinnentleerten Phrasen und Behauptungen. Mit ihrer Äussereung „wir sollte den Amerikanern dankbar sein“ setzten sie erfolgreich das I-Tüpfelchen. Für was sollten „wir“ den Amerikanern denn jetzt genau dankbar sein... Für die völkerechtswidrige Ermordung eines iranischen Generals oder auch für die völkerechtswidrige Intervention im Irak auf Grundlage falscher Vorwände über nicht existente Massenvernichtungswaffen? Allein dieser eine US-amerikanische Angriffskrieg hat Hunderttausende Menschenleben gekostet, die Region destabilisiert und weitere Kriege und Brandherde geschaffen. Na für solch eine Politik kann man doch nur dankbar sein gel?

    • @Hans-Georg Breuer:

      "So ein Stratege gehört aus großmachtpolitischer Sicht ausgeschaltet."

      Das funktioniert nur in Spielfilmen, das "die Welt" von dem Leben einer Person abhängt. Und sicher nicht von einer schlauen militärischen Nebensächlichkeit, die es ansonsten nie in die westlichen medien geschaft hat.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Hans-Georg Breuer:

      Was das Thema "Fähigkeiten" angeht, bestehen bei Ihnen offenbar größere Unklarheiten: die Fähigkeit zur Waffennutzung (und in letzter Konsequenz: zum Morden) ist etwas Anderes als die Fähigkeit zu denken, zu fühlen, Schlüsse zu ziehen.

      Für mich sehe ich nicht einen vernünftigen Grund, den US-Amerikanern dankbar zu sein. Für gar nichts.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Es gibt Fähigkeiten auf vielen Gebieten, so auch die Fähigkkeit, Krieg zu führen und Waffen effizient einzusetzen, wenn man sie denn besitzt und bedienen kann.



        Der Unterschied zwischen Tötung und Mord ist auch Ihnen klar, der Soldat wird zum Töten, nicht zum Morden ausgebildet.



        Ich bin den Amerikanern dankbar, Sie nicht. So what?

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Hans-Georg Breuer:

          Und die permanente Wiederholung?

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Ja - Da bläst er wieder der Leviathan.

        Dieses - Ungeheuer in Gestalt eines Drachens, Krokodils Wals - als Sinnbild des Chaos und der gottfeindlichen Weltmächte der Mythologie. Newahr.



        Normal. Kopf&Sockenschuß.

        unterm——-



        Wollemer mal diesen Einfaltspinsel = Ausfallspinsel - Gelle.



        Mal nicht unnötig - Aufblasen - kerr. 😱

        Aber zu sojet Denke inhuman-absurd -



        “ Das mythologische Ungeheuer hat Thomas Hobbes zum Titel seiner berühmten staatsphilosophischen Schrift Leviathan (1651) angeregt, in der die von Hobbes postulierte Allmacht des Staates mit der Unbezwingbarkeit des biblischen Ungeheuers verglichen wird. In neuerer Zeit wird auch den Finanzmärkten oder der Natur (Vulkanausbrüche, Erdbeben, Tsunami) eine derartige Rolle zugeschrieben.“

        Feiert längst wieder fröhliche Urständ!

        Na Mahlzeit - 👹 -

  • Man hätte diesen Artikel auch in wenigen Sätzen formulieren können: Wenn der Westen gegen Herrscher Krieg führt, die irgendwas auf dem Kerbholz haben, dann ist das dufte. Wer gegen diese Kriege oder für den Abzug von Besatzungstruppen ist, ist naiv oder zynisch. - Auf diese Weise hätte man viel Zeit sparen können, und die Quintessenz des Artikels wäre trotzdem enthalten.

    • @Gemeiner Hai:

      Es geht ja nichtmal um Kriege, sondern um willkürliche Ermordung fremder Staatsbürger auf fremdem Staatsgebiet.

      • @El-ahrairah:

        Frag mich schon, was Herr Soliman im Iraq, Syrien und sonstwo so gemacht hat. Und warum soviele Menschen durch pro-iranische Milizen in diesen "fremden Staatsgebieten" umgekommen sind. Zufall? >:-)

        Ansonsten sei der Beitrag "natürlich" pro-USA, anti-links usw. usw. gute alte TAZ-Bartaufwickelmaschine.

    • @Gemeiner Hai:

      "... die Quintessenz des Artikels wäre trotzdem enthalten."

      Nein, Ihre Zusammenfassung sagt mehr über Sie als über den Artikel.

      • @pitpit pat:

        "Gegen den Irak-Krieg zu sein, wie es viele Linke damals waren, ist einfach, wenn man nicht unter der Herrschaft Saddam Husseins leben muss."

        In diesem Satz schwingt zweierlei mit: erstens die Genugtuung, dass die Bush-Krieger endlich gewaltsam Schluss gemacht haben mit Saddam, und zweitens der implizite Vorwurf an alle Kriegsgegner, bestenfalls naiv, wenn nicht böswillig zu sein.

        "Die Bundeswehr ist im Irak Teil der Anti-IS-Koalition. Der IS ist verantwortlich für zahlreiche Verbrechen, darunter der Genozid an den Ezîden 2014 – und er ist noch nicht besiegt. Ziehen sich westliche Streitkräfte zurück, würde der IS in der Region an Macht zurückgewinnen."

        Wie sonst lässt sich dieser Satz verstehen denn als: Ein Glück, dass die Bundeswehr (und ja nicht nur die) im Irak ist? Und wiederum: Wie naiv oder zynisch sind denn die Leute, die einen Abzug wollen (zu denen, nebenbei bemerkt, die irakische Regierung zählt)?

        • @Gemeiner Hai:

          Zur BW im Irak:

          Die Argumentation des Artikels funktioniert meiner Meinung nach folgendermaßen:

          1. Antiimps würden behaupten, wenn der Westen sich endlich aus den Gebieten zurückzieht, in denen er Krieg führt, würde dortFrieden (sowie Zufriedenheit und Wohlstand) einkehren.



          2. Die Erfahrung habe gezeigt, dass dort, wo der Westen sich zurückgezogen habe, durchaus das Gegenteil eintreten könne.



          3. Deshalb sei die Behauptung unter 1 nicht haltbar, zumindest nicht in dieser Absolutheit.

          Zum Irakkrieg würde ich annehmen, dass Frau Othmann vielleicht so verstanden werden möchte: Linke müssten (wenn sie gegen den Krieg sind) eher mit Bedauern gegen ihn sein, da sie mit der Bevölkerung des Iraks, die unter ihrem Diktator leiden, solidarisch sind.

          • @pitpit pat:

            Welcher Diktator herrscht im Irak?

            • @El-ahrairah:

              Saddam Hussein war gemeint, aber nicht benannt. Habe ich schlecht geschrieben.

              • @pitpit pat:

                Ist seit 15 Jahren tot. Warum sind die Amerikaner immer noch da?

                • @El-ahrairah:

                  Warum fragen Sie mich?

  • Antiimperialisten sind meiner Erfahrung nach, nach wie vor Kommunisten/Altkommunisten, wenn auch häufig unter vorgehaltener Hand. Im Ostblock sei das alles ja nur so schlimm gewesen, weil der Westen dem Osten nix vom großen Kuchen übrigließ. So habe der Osten gar keine andere Möglichkeit gehabt, als sich "einzumauern" ... um sich vor den Imperialisten zu schützen. So sei eine gute Idee, die Menschheit würde heute im Glück leben..., zerstört worden. Und die Imperialisten wollten ja den Menschen klein halten, knechten, in Abhängigkeit halten usw. usf. Das liest sich häufig wie rechte Verschwörungstheorien. Der Unterschied ist nur: Rechte haben ihr "Volk" im Visier, diese sog. Linken die Menschheit.

    Vereinfacht gesagt: alle (globalen Player, ob West oder Ost) haben riesig Dreck am Stecken. Heucheln tun sie alle. Scheinheilig sind sie alle. Das Marketing trifft selten die Realität, ist vielfach nur dumpfe Propaganda. Jetzt kann ich mir aussuchen, wer mir und anderen mehr Freiheit lässt... wo ich und andere sich besser aufgehoben fühlen. Migrieren ganze Massen etwa nach Russland, nach China, nach Iran? Dennoch könnte ich nie voll und ganz hinter dem Westen stehen, gar sein Marketing promoten. Denn klar ist, auch im Westen bin ich nur eine Nummer. Aber zumindest kann ich als Nummer sagen was ich will, das interessiert keine Sau, meine Freundin muss sich nicht verhüllen, meine Nachbarin lebt ganz normal mit ihrer Freundin zusammen.

    • @Motz Christian:

      Versuchen Sie das mal bei den nibelungentreuen westverbündeten Saudis.

      • @El-ahrairah:

        Da würde ich längst unterm Steingarten liegen...

        Das ist halt ein typisches Zweckbündnis, das der Westen, allen voran die USA mit den Saudis eingeht und umgekehrt. Eben die Heuchelei, die ich ansprach: Die USA, der Westen, dürften vom Marketing her mit solch einer archaischen Clan-Monarchie niemals gemeinsame Sache machen - aber selbst über brutale Horrormorde in Botschaften, wird drüber hinweggesehen. Die Saudis dürften wiederum vom Marketing her mit dem versautversifften (abgeleitet von grünversifft) Westen, mit diesen Ungläubigen, keinen gemeinsame Sache machen. Aber: business as usual... Geht's um Geld, Macht und Einfluss, spielt alles keine Rolle mehr. Ein uralter Käse mit ganz langem Bart...

  • Ich habe den Eindruck, dass im Kampf gegen linke Meinungen (in Deutschland der Normalzustand) mithilfe extrem undifferenzierter Meinungsmache die Reaktion quasi im Endkampf um die Meinungshoheit den Linken alles vorwirft. Vom Antisemitismus bis hin zur Sympathie mit Massenmördern.



    Dabei unterscheiden Linke nicht zwischen Massenmördern wie z.B. Obama oder Assad, zwischen den Mullahs oder Erdogan. Warum Linke der Reaktion ein Dorn im Auge sind, leite ich von der Tatsache ab, dass Linke die einzigen sind, die konkrete Ereignisse auch in einem historischen Kontext sehen und Ursache/Wirkung nicht verwechseln.



    Aber zuerst müsste einmal geklärt werden, was links bedeutet. Offensichtlich gibt es nach Meinung konservativ reaktionärer BeobachterInnen eine antiimperialistische Linke und eine Linke, die nicht antiimperialistisch ist. Quasi eine NATO-Linke.

    • @Rolf B.:

      Vielleicht glaubt auch nur jede Redaktion, sich Fleischhauer zulegen zu müssen, weil man das jetzt so macht – Unempfindlichkeit gegen reaktionäre Inhalte im eigenen Blatt zeigen, selbst binäre Denkstrukturen vorlegen, weil sie wieder en vogue sind, was auch immer da gedacht wird – besseres fällt mir nicht ein, eine Begründung aus der Redaktion fände ich wirklich erhellend.

      Das hier ist inhaltlich flogging a dead horse. Man weiß nicht, wer mit der Linken gemeint sein soll und die Autor:innen wissen es offenbar auch nicht, sonst wären sie ja benannt worden. Insofern kann diesen Ungenannten schlicht alles unterstellt werden, die perfekte Projektionsfläche, aufgemotzt mit einer "bist du nicht für uns, bist du gegen uns“-Rhetorik. Billig, passt aber in einen gewissen Zeitgeist. Etliche Leser scheinen sich aber schon mal nicht darin wiederzufinden. Und ich habe den Eindruck, es handelt sich dabei um den differenzierter denkenden Teil.

  • Was für ein peinlicher Artikel...

    • @Oskar:

      Nö, großartiger Artikel.



      Weiß nur nicht ob ich durch die Netiquette gekommen wäre hätte ich versucht ähnliches zu posten.

  • Wenn überhaupt etwas kurzsichtig ist, dann ist es der andauernd scheiternde Versuch der Falken, Konflikte durch Gewalt lösen zu wollen. Dass das nicht funktioniert, sondern im Gegenteil ganze Bevölkerungen traumatisiert und somit für weitere Radikalisierungen anfällig macht, ist eine Binse. Da es eine Binse ist, scheint es dabei wohl eher auch um Anderes zu gehen.

    Wer schweigt vom Iran? Wenn eine Großmacht schrittweise eskaliert, ist es naheliegend, dass bei Diskussionen über einzelne Eskalationsschritte diese den Hauptstrang der Diskussion ausmachen. Trump beginnt seine Begründungen ja auch nicht bei Mossadegh, dem Schah oder dem Irak-Iran-Konflikt.

    Und das realitätsferne Postulieren einer irgendwie geschlossenen Linken ist ein Witz in sich. Für mich sind solche Formulierungen auf einer Ebene mit dem Reden "vom Franzos'". Wer vergleichbar verallgemeinert muss an dieser Stelle gar nicht ausgeführt werden. Für mich beschämend.

  • Frau Othmann macht es sich hier schon recht einfach. Natürlich ist die Kritik an der einseitigen Betrachtungsweise (aber nicht nur der Linken!) durch berechtigt.

    Aber ganz so einfach ist es mit der Schlussfpolgerung nun auch wieder nicht.

    Zitat: "Es braucht eine neue Form der Solidarität mit den Menschen im Nahen Osten".

    Heißt übersetzt: Kann mir hier bitte irgendjemand einen Hinweis geben, wie man da wieder rauskommt?

    Danke, das ist seit vielen Jahren die 1 Mio. Dollar-Frage.

  • Ein völlig an den Haaren herbeigeredeter Scheinwiderspruch.



    Ein Mord ist ein Mord, egal ob mit Rakete (Soleimani), Novichok (Skripal) oder wie auch immer Menschen gewaltsam und ausserhalb gebracht werden.



    Wenn das jeder machen würde......

    • @Hulle:

      Das machen fast alle so die sich im Krieg befinden, unter anderem auch Generäle. Ach nee, die lassen ja andere für sich morden.

    • @Hulle:

      "aber ein wenig Hintergrundwissen und etwas Vertand dafür wäre gewiss nicht verkehrt,"

      Uuuuui. Wie beeese. Sie unterstellen der Autorin, sie hätte keinen Verstand? Wenn man mit jemandem nicht einer Meinung hat, dann kann man das auch ausdrücken, ohne unter die Gürtellinie zu gehen oder persönlich zu werden.

      • @Jossi Blum:

        Tschuldigung. Das sollte an Faktenpruefer gehen.

    • @Hulle:

      "Ein Mord ist ein Mord, egal ob mit Rakete (Soleimani), Novichok (Skripal) oder wie auch immer Menschen gewaltsam und ausserhalb gebracht werden."

      Es kommt darauf an. Wenn Hitler erfolgreich bei den diversen Attentaten getötet worden wäre, dann wäre das für mich kein Mord, sondern ein Beweis gewesen, dass es einen Gott gibt. Ich will jedenfalls nicht hoffen, dass Gott ihm zur Seite gestanden und gerettet hat.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Hulle:

      Soviel zum Thema Argumentationsmethoden.

      Wer von "Mord" schreibt und dabei Beispiele bringt, sollte sich vorher genau informieren.

      Im Fall Skripal finde ich keinen Hinweis im Netz, dass er tot sei. Mithin fehlt damit JEDE sachliche Grundlage dafür, hier von MORD zu sprechen.

      Wenn so jeder schreiben würde, wären bald alle Menschen tot ...

    • @Hulle:

      ...von Rechtsnormen.... fehlt oben im vorletzten Satz

      • @Hulle:

        Ein Mord ist eben nicht ein Mord.

        Stauffenberg wird heute für das Attentat auf Hitler gefeiert. Wäre ihm sein "Mord" geglückt (was er ja nach Ihrer Definition gewesen wäre) hätte das der Menschheit vielleicht viel Leid erspart.

        • @Goodfella:

          Ja, auch ein erfolgreiches Attentat auf Hitler wäre ein Mord gewesen, was denn sonst?



          Die Einstufung als Mord hat mit dem Ergebnis und wie man dazu steht, nichts zu tun.



          Mord ist eine juristisch, normativ genau definierte Handlung, die Bewertung des Ergebnisses eher eine moralisch, philosophische.

      • 9G
        90564 (Profil gelöscht)
        @Hulle:

        reinhard heydrich, 1942?



        luis blanco, 1973?

  • Danke für den Kommentar, auch wenn ich der Kommentatorin nicht in allen ihren Argumenten zustimme. Doch ihren wichtigsten Satz: „Wenn Linke das militärische Vorgehen der USA anprangern, zu Iran aber schweigen, dann sind das doppelte Standards.“ hat sich durch die Kommentare unter dieser Kolummne wunderbar bestätigt (und bestätigt sich leider auch in den anderen Kommentarspalten). Imperialistische Politik ist scheinbar für die meisten Linken hier nur die Politik der USA (und des Westens insgesamt), was ist dann für sie die expansionistische Politik z.B. Irans, Russlands, der Türkei oder Chinas?

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Hans aus Jena:

      Das Ganze kennen wir doch zur Genüge. Zuletzt bei der Annektion der Krim und dem Krieg in der Ostukraine gesehen. Viele Linke sind genau solange Anti-Imperialisten, Pazifisten und Menschenrechtler*innen, solange es um die USA geht.

      Wenn dann aber die Freunde aus Russland einen Nachbarn überfallen oder das venezolanische Regime seine Bürger*innen ermordet, dann ist alles verständlich.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Der Irak ist kein Nachbarland der USA und Soleimani war keine US-Bürger*in.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @El-ahrairah:

          "Der Irak ist kein Nachbarland der USA und Soleimani war keine US-Bürger*in."

          Stimmt. Aber was wollen Sie uns damit sagen, Captain Obvious?

          Soll das heißen, Nachbarländer zu überfallen und eigene Bürger*innen zu töten wäre irgendwie in Ordnung?

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Andere Länder zu überfallen, ob nah oder fern, verstößt gegen Artikel 4 Nr 2 der UN-Charta. Eigene oder fremde Staatsbürger zu töten kann legal sein, wenn dasjenige Landesrecht die Todesstrafe vorsieht, wie die USA oder der Iran. Allerdings ist hier die rechtsstaatliche Verurteilung wegen eines entsprechenden Verbrechens im Jurisdiktionsbereiches des jeweiligen Staates notwendig.

            You can call me Doctor.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @El-ahrairah:

              Na denn, danke für die Binsen, Doctor Obvious! :D

        • @El-ahrairah:

          Und Syrien und Libyen ist kein Nachbarland von Russland - wir können dieses Spiel endlos weiter betreiben, die Kolummne werden bzw. wollen Sie ja doch nicht verstehen.

          • @Hans aus Jena:

            Syrien hat die Russen eingeladen. Der Irak hat die Amerikaner nicht eigeladen und will sie wohl auch nicht mehr haben. Spiel beendet.

            • @El-ahrairah:

              "Der Irak hat die Amerikaner nicht eigeladen "

              Wenn sie doch so wenig über das Thema wissen, warum kommentieren sie es?

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @El-ahrairah:

              Nicht "Syrien" hat "die Russen" eingeladen, sondern der syrische Diktator hat das russische Militär eingeladen, um seine Diktatur fortsetzen zu können. Ein paar Iraker*innen hatten sich damals übrigens auch über die Besatzung durch die Amerikaner*innen gefreut. Das kann aber kein Maßstab sein.

              Völkerrechtsverbrechen und Besatzung müssen verurteilt werden, egal welches Land die Verbrechen begeht.

              • @74450 (Profil gelöscht):

                Korrekt. Die Tötung Soleimanis ist ein Völkerrechtsverbrechen und die russische Präsenz in Syrien ist keins.



                Ups.

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @El-ahrairah:

                  "Korrekt. Die Tötung Soleimanis ist ein Völkerrechtsverbrechen und die russische Präsenz in Syrien ist keins."

                  Die Präsenz vielleicht nicht, wenn denn der Diktator Assad für sie der legitime Repräsentant Syriens ist.

                  Die Art der Kriegsführung hingegen schon. Beim Aushungern ganzer Städte handelt es sich eindeutig um Kriegsverbrechen, an denen das russische Militär in Syrien beteiligt ist.

            • 9G
              90564 (Profil gelöscht)
              @El-ahrairah:

              die tatkräftige unterstützung der ypg bei der kobane verteidigung ist natürlich von linker seite scharf zu verurteilen 0o

              • @90564 (Profil gelöscht):

                Ohne die US-Invasion im Irak und die tatkräftige Unterstützung für regime changende Steinzeitislamisten wäre die garnicht nötig gewesen.

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @El-ahrairah:

                  "Ohne die US-Invasion im Irak und die tatkräftige Unterstützung für regime changende Steinzeitislamisten wäre die garnicht nötig gewesen."

                  Weil die Welt bei Doctor Obvious eine monokausale ist. :D

  • Aber mal eben so: "Die USA haben also eine Kaskade der Gewalt in Gang gesetzt." - etwa nicht?

    • @Maiskolben:

      ...shit, ist eine Antwort auf einen Kommentar gewesen. Sorry.

  • Irgendwann gings mal um klare Werte. Mittlerweile gehts nur noch darum, jedes Unrecht so zu beleuchten, dass es im Schein der eigenen Ideologie glänzen kann.

    Natürlich war Sadam Hussein ein gerausamer Diktator, natürlich sind die Verbrechen an den Kurden unfassbar. Es sei aber auch daran erinnert, dass es beim Irak Krieg niemals um die Kurden ging, dass nach offiziellen Schätzungen rund eine halbe Million Zivilisten ihr Leben verloren haben, Hundertausende verstümmelt wurden und der Irak bis heute ein völlig zerüttes Land ist, in dem Korruption, Terrorismus und eben auch die Macht und das Expansionsstreben der Mullahs bestens gedeihen.

    Jeder Schwätzer, der Kriege so billig bewertet, müsste mal eine Nacht in der permanenten Angst erleben, der nächste Einschlag des Stakkato-Gewitters da draußen könnte das eigene Dach treffen.

    • @Deep South:

      Oh ja, und wir "Dumpfbacken" in der DDR-Opposition haben gegen die SS-20 und SS-22 gekämpft, und dafür Exmatrikulationen, und Zersetzung durch die Stasi mitgemacht. Wenn wir doch gewusst hätten, dass diese ja die "guten" Raketen waren. Wir haben uns immer gefragt, warum wir so wenig Solidarität der westdeutschen Linken erfahren haben. Aber das hat uns ja jetzt ein Vertreter der Westlinken noch einmal erklärt.

      • @Hans aus Jena:

        Sorry, unter falschen Kommentar gelandet. War an JHWE unten gerichtet.

  • Gut gebrüllt, Löwinnen! Dem ist nichts hinzuzufügen.

  • Wer gegen Antiimperialismus ist, hat sich für den Imperialismus entschieden.

    • @Linksman:

      Eine Variante des 'der Feind meines Feindes ist mein Freund'.

      Meine Erfahrung mit Antiimperialisten ist, dass sie ihre Freunde über Feinde definieren. Dabei kommt es durchaus vor, dass man vergißt, was Freundschaft eigentlich ist.

      • @pitpit pat:

        Der große Sinnstifter für diesen "Antiimperialismus" war der Herr George DoubleU: was er als "Achse des Bösen" definiert hat, waren für diese Leute also die Guten . .

    • @Linksman:

      Antiimperialismus ist ein zweischneidiges Schwert, wenn er nicht im Übrigen politisch neutral praktiziert wird (was wiederum praktisch niemand hinbekommt). Imperialisten nutzen jedes Machtvakuum, um da hinein zu expandieren. Tut es der eine nicht, stehtt der andere schon bereit. Im Mittleren Osten ist das sehr schön zu sehen: Wo die USA Macht abgeben, kommen die Iraner, die Russen oder auch expansive Fanaten wie der IS zum Zug. Wenn Alle weggucken, kommt die sanfte ökonomische Übernahme durch China...

      Nur weil die USA absolut gesehen die größte Macht haben, heißt das nicht, dass sie die einzigen oder auch die konsequentesten Imperialisten wären. Deshalb heißt praktizierter Antiimperialismus häufig genug, den Teufel mit dem Belzebub austreiben zu wollen. Man macht sich das nur nicht so klar, weil man immer dem einemn oder anderen Machtblock näher steht und mit seiner Ausweitung ganz gut leben kann.

      Wie verträgt sich das mit Ihrer Schwarz-Weiß-Definition von Imperialisten und Antiimperialisten?

    • @Linksman:

      Schön simple Formel, doch leider haben die angesprochenen "Antiimperialisten" so gar nichts gegen Imperialismus, wenn er von zb Iran (in herausragend aggressiver Form), Russland oder China praktiziert wird, geschweige denn Probleme mit grauenhaften Folterregimen wie zb dem Assads, nein, sie sind auf "USimperialismus" abonniert. Was anderes gibt es nicht, darüber definieren sie sich, das macht sie nach ihrem (Miss)Verständnis zu Linksmann - frau.

      • @dites-mois:

        Weder Iran noch Russland oder China erhebfn Anspruch auf eine unilaterale Welthegemonie frei von allen Rechtsnormen.

        • @El-ahrairah:

          Klar tun sie das. Sie haben nur (noch) nicht die Machtposition dafür.

          Haben Sie schon vergessen, dass dieses Jahrhundert ein chinesisches Jahrhundert werden soll? Und die chinesische Außenpolitik ist da sehr aktiv.

          Und Russland und der Iran haben immer wieder bewiesen, dass ihnen internationale Rechtsnormen im Zweifel schnurz sind.

          Blenden Sie das wirklich alles aus?

          Ich glaube, genau das meinten die Autorinnen mit unterschiedlichen Standards.

          • @rero:

            "Klar tun sie das. Sie haben nur (noch) nicht die Machtposition dafür"

            Ist jetzt so Ihre Meinung?

            "Und Russland und der Iran haben immer wieder bewiesen, dass ihnen internationale Rechtsnormen im Zweifel schnurz sind."

            Wann genau?

      • @dites-mois:

        Ich denke, LINKSMAN hat einfach nur etwas abstrakter gedacht. Das kann man schon so stehen lassen.

    • @Linksman:

      Bist du nicht für mich, bist du gegen mich.

  • Die doppelten Standards nehme ich auch wahr.



    Danke für den Artikel.

    Ich finde es total super, dass die Autorinnen mit ihrem weniger europazentrierten Blick mal etwas aufmischen.

    • @rero:

      Beide Autorinnen sind in Deutschland geboren. Oder was meinen Sie?

      • @El-ahrairah:

        Es geht mir nicht um Geburtsorte.

        Viele Kommentare und Artikel haben nur die USA, ein bisschen Europa im Fokus und ein "wir", bei dem ich mich frage, wer gemeint ist. Wir USA?

        Im Nahen Osten sind eine Reihe von externen Akteuren aktiv. Hinzukommen lokale Akteure mit eigenen Interessen. Wird regelmäßig sauber ausgeblendet.

        Der Fokus liegt bei den USA und einem "wir". Neokolonialistischer Diskurs mit neuen Vorzeichen. Aus "wir Superhelden" wurde "wir Mörder". Lokale Akteure interessieren nur als passive Opfer.

        Das gilt auch oft, wenn Pälestinenser betrachtet werden.

        Orientalischer Antisemitismus? Aus Europa importiert.

        Gut, wenn es sich mit den neuen Generationen ändert.

        Hinter den Opfernarrativen verstecken sich Autokraten und faschistische Gruppen nur zu gern.

  • In der Echokammer des Internets kann ggf. der Eindruck entstehen, dass das Völkerrecht als Chiffre für individuelle Moralitäten herhalten muss.

    • @125687:

      Individuelle Moralität ist keine Grundlage für Drohnenmorde in anderen Ländern.

  • Hach, da wird einem ja richtig nostalgisch zumute. Anfang der 80er: Die Dumpfbacken von der Jungen Union, die bei den Demos gegen den NATO-Doppelbeschluss vorbeikamen und fragten, warum man denn nicht auch gegen die SS-20 demonstrieren würde. Hm, vermisst habe ich sie eigentlich nicht.

    • @jhwh:

      Oh ja, und wir "Dumpfbacken" in der DDR-Opposition haben gegen die SS-20 und SS-22 gekämpft, und dafür Exmatrikulationen, und Zersetzung durch die Stasi mitgemacht. Wenn wir doch gewusst hätten, dass diese ja die "guten" Raketen waren. Wir haben uns immer gefragt, warum wir so wenig Solidarität der westdeutschen Linken erfahren haben. Aber das hat uns ja jetzt ein Vertreter der Westlinken noch einmal erklärt.

      • @Hans aus Jena:

        Das ist der Punkt. Die DDR-Opposition hat gegen die SS-20 gekämpft und wir gegen die Pershings. Jeder dort, wo es Sinn machte und man Mut brauchte.



        Was die Dumpfbacke angeht: Waren sie etwa auch JU-Mitglied ?

        • @jhwh:

          Jeder dort wo es Sinn machte?



          Sie hätten doch auch vor der russischen Botschaft gegen die SS20/22 demonstrieren können.



          Gegen Pershings in Deutschland zu demonstrieren als mutig zu bezeichnen beleidigt alle die in einer Diktatur ihr Leben, ihre Gesundheit oder zumindest ihren sozialen Status riskieren weil sie sich gegen diese auflehnen.

          • @Suchender:

            "Sie hätten doch auch vor der russischen Botschaft gegen die SS20/22 demonstrieren können."



            Boah, daß wir darauf nicht gekommen sind. Das hätte die Russen bestimmt schwer beindruckt.



            Es scheint, als ob Sie zur Zeit des NATO-Doppelbeschlusses in einem Alter waren, in dem Ihre Mutter noch die Legosteine aus Ihrem Töpfchen gesammelt hat. Egal, auf der nächsten Umweltdemo werde ich mal nach jemandem mit einem Transparent gegen die Luftverschmutzung in Peking suchen. Vielleicht finde ich Sie ja vor der chinesischen Botschaft.

      • @Hans aus Jena:

        Sie legen ihrem Vorredner und allen, die damals gegen den Nato-Doppelbeschluss waren, Worte in den Mund. Es ging um "Wandel durch Annäherung", nicht um ein Verharmlosen der SU oder ihrer Waffen. Einige Betonköpfe mögen das anders gesehen haben, die Masse nicht.

    • @jhwh:

      Liggers.



      &



      Selbst eine Dumpfbacke wie Bruder Johannes Rau - ins Westfalenstadion -



      Gar als Schirmherr(!) von “Sportler für den Frieden“ - sich nicht entblödete:



      “Es ist in Deutschland schon für Schlechteres demonstriert worden.“



      Zu generalHaig'en. Asshole nothing else.

      kurz - Das Pfeifkonzert für diese Pfeife!



      War eindrucksvoll. Normal.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Doppelte Standards. Wohl wahr.

    Selten eine derart passende Headline gelesen, mit der sich ein Artikel selbst obsolet gemacht hat.

    Willkommen bei taz 2.0 - der anderen Art.

  • Wer sind „Linke“?

    Könnte man sich da bitte konkret ausdrücken bei den Anschuldigungen? Sind es Parteivertreter? SPD, Grüne Linkspartei, Kleinstparteien? Oder vielleicht nur ein paar exoterrestische Pseudolinke?

    • @Rudolf Fissner:

      Sehe ich genauso. Wenn man einen Querschnitt durch meinen Bekanntenkreis zieht, habe ich alles andere als einheitlich "Linke" Freunde.

      • @Maiskolben:

        ...alle labern fast denselben Mist.

  • Da versucht man krampfhaft den Mord damit zu rchtfertigen, dass Herr Soleimani den Einfluß des Iran ausgeweitet hat. Dazu hat er doch tatsächlich gegen den IS gekämpft. Da sollte die Bundesregierung aber schön aufpassen. Die wollen doch auch weltweit mehr Einfluss, und gegen den IS sind die auch.

    Die Authorin sollte sich mal fragen, ob die Welt jetzt durch den Drohnenmord ein sicherer Platz geworden ist, oder ob wenigstens eine unmittelbare Gefahr abgewendet wurde. Soweit ich mitbekommen habe war Herr Soleimani im Rahmen einer Entspannungsmission zwischen Iran und Saudi Arabien unterwegs.

    Wenn die Gefahr des IS beschworen wid, die bei einem Rückzug des Westens droht, dann sei nur daran erinnert, dass die ermordeten Männer die Hauptkämpfer gegen den IS waren. Durch den Mord wird der IS mehr unterstützt als durch den Abzug des Westens.

  • Im Kommentar steckt natürlich ein Körnchen Wahrheit, aber eben nicht mehr... Die Verkürzung auf "Rückzug und dann ist Frieden" würden wohl nicht sehr viele Linke unterschreiben. Stattdessen muss man reden über (1) Aufrüstung amerikanischer/westlicher Verbündeter, besser noch über international und kooperativ überwachte Abrüstung, (2) Abhängigkeit vom Öl, (3) eine regionale Sicherheitsarchitektur (ähnlich dem Helsinki-Prozess), (4) vertrauensbildene Maßnahmen im Rahmen eines "Wandels durch Annäherung", (5) Aufnahme von Flüchtlingen aus der Region und humanitäre Nothilfe, (6) eine marshallplanähnliche Unterstützung einer diversifizierten Wirtschaftsstruktur usw. usf. Und das meiste davon findet sich - jenseits von Hashtags, die NICHT die Substanz des Politischen sind (auch wenn die Autorinnen das zu glauben scheinen) - in den Äußerungen von Linken (innerhalb und außerhalb der Partei Die Linke), WENN sie nicht gerade Diskussionen um Regimechange und extralegale Tötungen aufgenötigt bekommen.



    Ich möchte wirklich dafür plädieren, Politik nicht als Verlautbarungsdomino zu begreifen und sinnlose (oder mindestens verkürzte) "Distanzier-Dich!-" oder "Solidarisier-Dich!-Debatten" zu vermeiden.

  • Mord ist Mord, oder?



    Beihilfe zum Mord ist Beihilfe zum Mord, soweit auch ok?



    Mord mit militärischen Mitteln, beauftragt und durchgeführt von einem Staat, ist Staatsterrorismus.

    Da hängen wir mit Ramstein ungemütlich tief drin. Wie gut, dass "wir" die Guten sind. Naja, eigentlich nur mehr und bessere Waffen haben. Wir erben das Prinzip Wilder Westen.

    Was wäre hier wohl los, wenn eine der westlichen Schlüsselfiguren mit einer Drohne aus dem Ausland "einfach so" pulverisiert würde. Dann würde doch gleich der NATO-Bündnisfall ausgerufen und der Entsenderstaat in einen Parkplatz verwandelt.

    Da hilft auch kein Schöngequatsche wie Tötung, militärisches Vorgehen oder außergerichtliche Hinrichtung.

    Wer diesen Ablauf schönredet und damit toleriert, unterstützt die schleichende Abschaffung der ohnehin dünnen Zivilisationsschicht, die in vollem Gang ist: Wer kann, killt egal wen woanders, oder zerkloppt da die Infrastruktur, derzeit ohne große Konsequenzen.

    Dann aber nicht rumjammern, wenn andere das mit uns genauso handhaben, sie haben jedes Recht dazu, denn es gibt keins mehr. Ist nur eine Zeitfrage - es geht nur noch um die technische Umsetzbarkeit für einen größeren Anwenderkreis - und die kommt.

    • @uvw:

      Natürlich ist Mord nicht gleich Mord. Es ist ziemlich geschichtsvergessen, das Gegenteil zu behaupten. Mord an Heydrich auf der einen Seite. Mord an den Bürgern von Lidice auf der anderen. Und um Ihnen eine zu erwartende, dennoch ermüdende Entgegnung zu ersparen: Nein, ich setze nicht Suleimani gleich Heydrich. Aber das macht Ihre platte Verallgemeinerung nicht richtig.

      • @Adam Weishaupt:

        Meine Einordnung hatte ein Reset der heutzutage allzuschnell stattfindenden Tolerierung solcher Aktionen zum Ziel. Die Diskussion hier ist zwar teilweise unversöhnlich und aggressiv, aber immerhin tauschen wir uns über solche elementaren Fragen mal aus.

        Ihr Einwand mit dem Attentat auf Heydrich hilft weiter. Wenn Sie Soleimani nicht mit Heydrich gleichsetzen, warum nicht und welche juristischen Konsequenzen hat das?

        Mich interessieren hier die Regeln, nach denen es in Ordnung ist, jemanden zu töten, denn dann wissen alle, woran sie sind. Bei Heydrich würde ich sagen, konzeptionell Tyrannenmord bzw Notwehr. Damit ist es kein Mord mehr. Gestehen wir damit aber allen Menschen, die von Besatzern brutal gequält werden, das Recht zu, ihre Besatzer zu töten?

        Auf der anderen Seite: Ich kann für die USA im Fall Soleimani keine Notwehrsituation erkennen, sie sind dem Iran deutlich überlegen und haben andere Möglichkeiten, Angriffe auf ihre Rechtsgüter zu regeln. Die Frage ist außerdem, welches US-Rechtsgut hat der Iran angegriffen?

        Ich habe eine Vermutung, kann sie aber nicht belegen, weil in den Medien nur dünn berichtet wurde, angeblich befand sich Soleimani auch wegen Friedensverhandlungen mit Saudi-Arabien in Bagdad. DAS wäre für USA schlimmer als der verlorene Syrienkrieg, und dann wäre der Mord an Soleimani ein Signal an beide Länder, den Ball flach zu halten. Die Saudis mussten Konzessionen an die USA machen (niedriger Ölpreis, um Russland und Venezuela unter Druck zu setzen), die ihnen nicht schmecken und haben mittlerweile auch genügend eigene Waffen. Ein permanenter Krisenherd Naher Osten ist hauptsächlich im Interesse der USA.

        Während der hier mordende Staat USA eine uns unbekannte Agenda hat, erörtern wir, dass das schon ok so war, während der selbe Staat Schlächter unterstützt(e), wann immer es ihm passt(e).

        Wenn wir keine Regeln mehr verlangen für Konfliktlösung, holt sich am besten jeder eine Pumpgun und los gehts.

    • @uvw:

      "Was wäre hier wohl los, wenn eine der westlichen Schlüsselfiguren mit einer Drohne aus dem Ausland "einfach so" pulverisiert würde." - hat das nicht treffen der Postillon mit seinem Artikel jüngst gemeint? Außenminister ermordet. Was hätte DAS für Folgen. So eine scheinheilige Debatte. Mord ist Mord und politischer Mord ist Terrorismus, da unterscheiden sich die beiden Interessengruppen nicht.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Iran, 27. August 1979. Jahangir Razmi fotografiert die Hinrichtung 11 verurteilter kurdischer Männer. Zwei Aufnahmen davon gingen damals um die Welt, ohne dass dabei der Name des Fotografen enthüllt wurde.



    Man könnte jetzt fragen, was soll das hier, mangels Vergleichbarkeit in dieser Diskussion, hatten sie doch kurz vorher einen Prozess, immerhin 30min lang.



    Nur nebenbei: von Sadegh Chalchali, dem Mann der mutmaßlich auch diesen Prozess nach islamischem Revolutionsrecht geführt hatte, findet man eine kleine Handvoll interessanter Zitate im Netz.



    Die Fotos



    100photos.time.com...ring-squad-in-iran



    .



    Es ist unsere Pflicht, besser zu sein als die, die den Abzug betätigten, die Hand dazu hoben und besser als die, die den eifrigen Richter landauf landab seinen fürchterlichen Job machen ließen. Ohne Einhaltung bereits heute geltenden Rechtes kriegen wir das nicht hin und so schwer es manchem fällt, es eindeutig einzuordnen, die Hinrichtung Soleimanis war alles Mögliche, aber kein Tyrannenmord. Und damit sei nicht zum Ausdruck gebracht, dass er jetzt fehlen würde auf dieser Welt

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Danke. Klare Ansage in ruhigen Worten.



      …anschließe mich.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @61321 (Profil gelöscht):

      Gerne ziehe ich meinen Hut.

      Vor den klügsten Sätzen, die ich in vorliegender causa bislang hier gelesen habe.

      Respekt für diese Worte der Differenziertheit. Sie sind für mich Balsam auf die Wunden der Demagogie und Plattmacherei.

      Wer die Mittel und Möglichkeiten besitzt, sollte Ihnen hier einen Friedenspreis ausloben.

      Neben dem Wahrheitspreis an @Lowandorder.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Na Na - Nun Preisense mal hier nich so rum. Gelle.

        kurz - Nù - is doch allemal wahr - wa.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Und schon wieder muss er hier den ollen Wöhner geben.

          Ja, ja, der "Club der Unverbesserlichen"! ;-)

  • 9G
    90564 (Profil gelöscht)

    "Soleimanis war kein guter Mensch, aber wenn nach 50 mio Toten den Obernazen und japanischen Obermilitaristen ein langer rechtstaatlicher, statt blos ein kurzer Prozess gemacht werden konnte"

    verstehe ich sie richtig, sie fordern eine militarische zerschlagung der klerikal-faschistischen islamischen republik, um den mullahs einen rechtsstaatlichen prozess zu machen?



    und was hat die islamische republik mit menschenrechten zu tun? die haben gerade erst hunderte, wenn nicht tausende von demonstrant!nnen abgeknallt und im irak unter der leitung von soleimani hunderte

  • Letztlich beschäftigt die Menschheit die Frage schon ewig: Ist der Tyrannenmord legitim? Nach Friedrich Schiller (glaube ich) ja.



    Ich kann die Argumentation und Perspektive der Autorin gut verstehen, insbesondere angesichts der Blutspur , die Soleimanie hinter sich herzieht. Die westliche Linke hat auch Ayatollah Khomenie gefeiert , als er in Paris war und sein demokratisches Geschwätz geglaubt (Hätten sie mal vorher sein Buch gelesen). Recht schnell wurde dann klar, wo die Reise hingeht. Die unrühmliche Rolle von Großbritannien und USA im Nahen Osten, geschenkt. Dennoch, ich denke, die demokratischen Kräfte im Iran, die jetzt protestieren, wären sicher entsetzt, wenn sie einige Beiträge hier im Forum lesen würden (antiimperialistische Statements vom Sofa aus) . Und mit der Solidarität mit Menschen im Nahen Osten , das war für einen Teil der Linken schon immer schwierig , da gabs schon immer die Bösen und die Guten. Teilweise an der Seite von völlig antidemokratischen, reaktionären und frauenfeindlichen militanten Gruppen, wie die Hamas z.B. die foltern und morden.... und ohne Rechtsstaatlichkeit. Das stimmt schon mit den doppelten Standards.

  • Alles richtig, Souleimani war Kommandeur einer militärischen Einheit und dabei sicher kein Menschenfreund.

    Nur eines verkennt die Kommentatorin: Es gibt kein Recht für eine ausländische Macht, so jemanden ohne Prozess oder Krieg einfach hinzurichten.

    Es mag sich schwierig vermitteln lassen, aber das Recht schützt die Ziviliswtion gegen die Willkür der Starken. Wenn wir das einfach mal aufgeben wollen, bitte, aber wir gehen dann zurück ins Mittelalter.



    Und ein solcher Ansatz ist nicht links und nicht liberal sondern reaktionär. Viel Spaß in einer Welt des Faustrechts.

  • Meine Meinung ist, das Vorgehen der USA ist völkerrechtswidrig. Die Bundesrepublik Deutschland macht sich der mittelbaren Täterschaft schuldig. Es gibt keine doppelten Standards der Linken. Auch an der Massenpanik und dem Flugzeugabsturz sind die USA zumindest moralisch mit-schuldig, weil sie die Kaskade der Gewalt in Gang gesetzt haben.

    Die Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen Agnes Callamard bezeichnete die gezielte Tötung Soleimanis als “höchstwahrscheinlich ungesetzlich”, sie verletze “die internationalen Menschenrechte”. Was Callamard nicht anspricht und bislang in der Debatte wenig erörtert wurde: Die Exekution wäre ohne deutsche Unterstützung nicht möglich gewesen. Kampfdrohnen wie die MQ-9 Reaper, die Soleimani tötete, werden über die US-Militärbasis Ramstein in Rheinland-Pfalz koordiniert.

    Die US-Drohnenangriffe in Ländern wie Pakistan, Libyen, Afghanistan, Somalia, Jemen und dem Irak gäbe es ohne die Militärbasis Ramstein nicht. Ramstein ist der größte Luftwaffenstützpunkt der USA und bislang der einzige Militärstützpunkt, der ihnen die technischen Voraussetzungen für Drohnenangriffe im Nahen Osten bietet.

    • @Thomas :

      Mittelbare Täterschaft? Ist das Ihr Ernst? :-)

      Es würde bedeuten, dass unsere Bundeskanzlerin kraft überlegenen Wollens oder Wissens die eigentliche Hintermännin ist und Trump nur als menschlisches Tatwerkzeug dient.

      Haben Sie da vielleicht im Eifer des Gefechtes argumentativ etwas hochgegriffen?

      Klar gibt es doppelte Standards auch bei den Linken. Linke sind auch nur Menschen. Sie und ich haben möglicherweise auch irgendwo welche.

      • @rero:

        Mittelbar vllt mal dies - wa.

        de.wikipedia.org/wiki/Staschinski-Fall



        “ Die als Staschinski-Fall bekannt gewordene Entscheidung des deutschen Bundesgerichtshofs (BGHSt 18, 87)[1] befasste sich am Beispiel der Mordtaten des KGB-Agenten Bogdan Nikolajewitsch Staschinski (* 4. November 1931; russisch Богдан Николаевич Сташинский, ukrainisch Богдан Миколайович Сташинський/Bohdan Mykolajowytsch Staschynskyj) mit der Problematik der Abgrenzung zwischen Täterschaft und Teilnahme im Strafrecht.“



        & ehse in ne olle Wanne steigen



        www.ferner-alsdorf...lt-alsdorf__55900/



        &



        www.uni-trier.de/f...haft-Teilnahme.doc

        kurz - A macht B in die Hose. C guckt zu.'



        Wer hat recht? 🥚jòò - StrRecht halt so.

    • @Thomas :

      Ihr Kommentar ist typisch für das, was der Artikel kritisiert: "Auch an der Massenpanik und dem Flugzeugabsturz sind die USA zumindest moralisch mit-schuldig, weil sie die Kaskade der Gewalt in Gang gesetzt haben." Die USA haben also eine Kaskade der Gewalt in Gang gesetzt. Als sei in der Gegend vorher alles friedlich gewesen. Und Soleimani war ein gewaltfreier General, der am Wohnzimmertisch Patiencen legte, als er von den USA umgebracht wurde, oder wie? Davon, dass Soleimani überallhin den iranischen Terror brachte (Milizen in Syrien, Förderung von Hamas, Hisbollah usw.) und zuletzt am Zusammenschießen von Demonstranten im Irak beteiligt war, wollen Sie offenbar nichts wissen. Der Mann hat haufenweise Menschenleben auf dem Gewissen, und im Zusammenhang mit seiner Tötung - nicht etwa mit dem Tod seiner Opfer - wird auf einmal von "Völkerrecht" und "Menschenrechten" gesprochen.

      Das, was Sie als "Flugzeugabsturz" bezeichnen, an dem die USA moralisch mitschuldig gewesen sein sollen, war übrigens ein Abschuss, und zwar durch eine iranische Rakete. Mit 176 Toten. Angeblich versehentlich und ungezielt, aber es fällt schon auf, dass die Empörung darüber in Deutschland weitaus geringer war als die über die Tötung Soleimanis.

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @Thomas :

      die "kaskade der gewalt" in nahost läuft seit jahrzehnten, genau genommen seit jahrhunderten, aber für linksdeutsche beginnnt krieg, wie ja auch in der kolumne schön angesprochen, erst, wenn sich "der westen" direkr daran beteiligt. ihr kommentar liest sich wie eine bestätigung, soleiman war ein mann des schwertes, ein schlächter, der durch das schwert umkam, nicht alles, was trump tut, ist darum auch gleich falsch.

      • @90564 (Profil gelöscht):

        Es geht nicht darum, dass es falsch war, was Trump tat und natürlich geht es auch nicht um moralische Schuld. Sondern es geht einfach um die Tatsache, dass der feige Mord an Suleimani ungesetzlich war und der kriegerische Akt gegen den Irak völkerrechtswidrig. Das sind Fakten. Und mit Kaskade der Gewalt meinte ich, dass der Kriegskurs der USA die Gefahr einer massiven Eskalation beinhaltete. Und wenn ihnen das noch nicht reicht sei auf eine drohende Kriegsgefahr hingewiesen durch das US-Manöver ‚Defender 2020‘, bei dem 37.000 US- und NATO-Soldaten an der russischen Grenze aufmarschieren sollen.

      • @90564 (Profil gelöscht):

        Wenn Ihnen die Linksdeutschen nicht gefallen, dann gehen Sie doch zu den Rechtsdeutschen. Gute Heimreise...

        • 9G
          90564 (Profil gelöscht)
          @Linksman:

          oh süss, das gute alte "geh doch rüber, wenns dir hier nicht passt", glücklicherweise gibt es in der welt doch noch mehr, als links- und rechtsdeutsche, zum beispiel kommunist!nnen

  • Es geht doch nicht um überkommene antiimperialistische Narrative, sondern dass für global gültig erachtete menschen- und bürgerrechtliche Narrative mit Füßen getreten werden.



    Die Anwendung terroristischer Methoden zur Beseitigung Unliebsamer ist eines Rechtstaates nicht würdig.



    Soleimanis war kein guter Mensch, aber wenn nach 50 mio Toten den Obernazen und japanischen Obermilitaristen ein langer rechtstaatlicher, statt blos ein kurzer Prozess gemacht werden konnte, so ist das grassierende gerichtlose Exekutieren Misliebiger nicht nur ein Rückfall in düstre Zeiten, sondern legitimiert entsprechendes Vorgehen seitens Dritter: Warum soll es dann falsch sein, wenn Putin nach Herzenslust in London oder Berlin meucheln lässt? Wäre ein chinesicher Angriff auf den Dalei Lama oder Studentenführer in Honkong nicht genauso erweiterte Systemselbstverteidigung?



    Es geht gar nicht darum, ob Iran jetzt zurückeskaliert, sondern ob aus der Staatsmordschwemme sich ergibt, dass jeder jederzeit von irgendeiner Regierung final befriedet werden darf und sich daraus nicht ein wunderbares Argument für jeden Möchtegernterroristen ergibt, Gewalt zu legitimieren, da der ´Staat´ einen offenbar rechtlosen Krieg gegen seine Gefährder führte.



    Kurz und ungut: Geheimgerichte, Willkürexekutionen passen nicht ins zivilisatorische Entwicklungsnarrativ Magna Charta - Bill of Rights - UN Menschenrechtskonvention - universeller zukünftiger Menschenrechtsraum

  • „Das antiimperialistische Weltbild hat ausgedient“? Hat es denn jemals existiert außerhalb der linken Reihen? Ist es nicht gerechtfertigt diesen amerikanischen Imperialismus, der spätestens seit dem 2. WK herrscht und Millionen von Tote hervorgebracht hat zu kritisieren? Vietnam, Laos, Kambodscha, Indonesien, Nicaragua, Chile, Irak, Afghanistan usw...kaum ein Land, welches die Amerikaner nicht angerührt haben.



    Die aggressive Außenpolitik der USA und die vor allem häufigen Brüche des Völkerrechts werden viel zu wenig thematisiert bei solchen außenpolitischen Vorgehen. Auch dieser Beitrag lässt diesen Aspekt völlig außen vor.



    Auch international herrschen Regeln und Gesetze an die sich die Staaten zu halten haben. Und ja, die Amerikaner halten sich nicht daran. Das haben sie noch nie. Sie treten das Recht mit Füßen und glauben alles machen zu dürfen. Mit dieser Annahme scheinen sie auch leider Recht zu haben, denn die westliche Weltgemeinschaft hat sich schon immer hinter die Amerikaner gestellt aufgrund der militärischen und wirtschaftlichen Abhängigkeit zu ihnen. Deswegen ist es umso wichtiger, dass wenigstens einige Wenige immer wieder darauf hinweisen, dass die Amerikaner keine Ritter auf dem weißen Ross sind, die probieren überall zu helfen.



    Natürlich betreibt auch Iran eine aggressive Politik, aber man muss darauf achten, dass man beide Seiten kritisch betrachtet und ein Rechtsbruch grds nicht zu dulden ist.

  • Schon lange keine so gute Kolumne gelesen!



    Besonders wichtig und richtig ist die Erkenntnis, dass durchaus nicht automatisch Frieden einkehrt, wenn sich westliche Streitkräfte zurückziehen, sondern vermutlich das Gegenteil passiert.



    Vielen Dank Frau Othman, vielen Dank Frau Sahin, dass Sie diese unangenehme Wahrheit ausgesprochen haben.

    • @Henriette Bimmelbahn:

      Es gibt einen Unterschied zwischen dem Rückzug von Truppen (nchdem man alles ins Chaos gestürzt hat) und der Exekution eines Mannes. Der ganze US Drohnenkrieg und Luftkrieg zur Exekution Verdächtiger weltweit ist nichts anderes als ungesetzlich, von der Sinnlosigkeit bei einer Hydra wie dem internationalen Terrorismus ganz abgesehen. Selbst wenn sich Iran und USA im Krieg miteinander befänden wäre die Ermordung eines hochrangigen Generals nicht die feine Art.

    • @Henriette Bimmelbahn:

      "Vermutlich"? Man könnte es ja einfach mal ausprobieren zur Abwechslung.

  • Hervorragend!



    Sicher nicht in allen Details fair, aber gut geeignet hier Nachdenken über reflexartige gut/böse Bewertungen zu erzeugen.

    • @alterego:

      Genauso ist es.

      Der Feind meines Feindes ist nicht automatisch mein Kompagnon

      • @Justin Teim:

        Wer bitte hat denn ernsthaft die iranischen Klerikalfaschisten zum Freund erklärt?



        Das zu behaupten ist doch die übliche Verwirrungstaktik beider Kriegsparteien - so sie die Mächtigen , die Befehlshaber sind.



        Aber nicht die Bevölkerung.



        Also nochmal die Kritik an der Kolumne: Wo es soll es hin - auf der Basis einer Behauptung die keiner Überprüfung standhält: Wo sind die vertretungsberechtigten "Linken" die Soleimani verteidigen? Wo bitte. Ansage. Statt: Ich hab da mal ein Gefühl das....

  • Dass ein kommandierender General im Ausland ein legitimes Ziel ist, ist ein durchaus vertratbarer Standpunkt, der aber seit dem genauso legitimen Angriff auf General Kroesen 1981 in Heidelberg etwas aus der Mode gekommen ist.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Tatzelbrumm:

      In der Geschichte ist dann Trump die RAF und Kroesen Soleimani.

      Dafür muss man die Geschichte schon mächtig zurechtbiegen. Aber wenn es Spaß macht und der Sache dient, was soll's?

      Was würden die Antiimperialisten nur ohne das heilige Völkerrecht machen?

      Sie müssten die ganzen Schlächter als solche benennen, deren Treiben durch dieses famose Recht gedeckt ist.

      Das, wen wundert es, in allererster Linie gegen Israel in Stellung gebracht wird. Mehr als gegen alle anderen Staaten der Welt.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        "Das, wen wundert es, in allererster Linie gegen Israel in Stellung gebracht wird. Mehr als gegen alle anderen Staaten der Welt."

        Lieber Herr Hawkins, glaube das bilden sie sich nur ein.

        Beispiel: die Verurteilung des Irans durch den UN Menschenrechtsrat für den Mord an tausenden iranischen und irakischen Demonstranten war so laut, daß man sie selbst an der Grenze des bekannten Universums hören konnte.

        Auch die BDS Bewegung, der oft, und natürlich völlig unzutreffend Israelfeindlichkeit und gar Antisemitismus vorgeworfen wird ist eine der lautesten Befürworter der Iran Sanktionen.........

        Ok, jetzt ernsthaft: Obama hat die Drohnenangriffe faktisch zur US Staatsdoktrin erhoben, Trump führt dies weiter fort. Infolge dessen starben, neben den eigentlichen Zielen, auch tausende unschuldige Menschen.

        Diese Tatsache wurde von allen mehr oder weniger schulterzuckend zur Kenntnis genommen. Aber kaum töten die USA mal einen Kriegsverbrecher wie Soleimani - und mit mal kommen alle mit dem Völkerrecht. Frage mich wirklich: was soll das?

        Und was wäre denn die Alternative gewesen?

        Als die US Botschaft angegriffen wurde hätte Trump auch einfach den Schießbefehl auf die Angreifer erteilen können. Dies hätte in einen Blutbad geendet und Soleimani hätte darauf den Befehl erteilt neue Truppen auszuheben und alles wieder auf Null.

        Stattdessen ließ Trump Soleimani, den Oberbefehlshaber bei diesen Angriffen, direkt töten.

        War das wirklich so schlecht wie aktuell oft behauptet?

        Und welche internationale Gerichtsbarkeit oder Institution würde wohl augenblicklich an der Seite Trumps stehen wenn die Botschaft tatsächlich gestürmt worden wäre und es hunderte Tote gab und hunderte weitere in Geiselhaft?

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Naja Herr Hawkins. Nur damit ich mich nicht bloss in schöne Formulierungen verliere: Das ist ja nun schlicht gelogen.



        Das israelische Regierungen das exklusive Opfer unter Völkerrechtsanklagen ist. Und emanzipatorisch einmal mehr nicht hilfreich. Das der deutsche Antiimperialist sich nachhaltig im Problem verhedderte, das er dem Selbstbild nach der ortsansässigen arabischen Bevölkerung beistehen müsse, weil er ja mit dem Faschismus /Antisemitismus seiner Mütter und Väter nichts zu tun hatte und hat. Zudem den palästinensischen Widerstand als emanzipatorisch und links phantasierte, wo er nicht weniger reaktionär-nationalistisch, autoritär oder klerikalfaschistisch ist als der Irans, Israels, Syriens, Saudi Arabiens... - auch das eine Frage die mehr als Lagerdenken und Hauptsache-Im -Richtigen erfordert. Selbstverständlich ist es ein Problem der israelischen Gesellschaft, das ihr die Perspektive der ansässigen arabische Bevölkerung nicht gelingt. Deshalb werden wohl in langer Folge Regierungen gewählt, die ihr eintrichtern sie müsste das auch nicht. Obwohl jeder weiss, da beisst die Maus dem Dings oder was keinen Faden ab: Das Land war nicht leer, in das man Einwanderte und ist es immer noch nicht, so sehr man es auch im (auch)deshalb permanenten Kriegszustand beherrscht.



        Leider gilt hier in Deutschland ja weit verbreitet als Antisemitismus, was aus der Perspektive anderer auch gesagt werden muss: Was hat "der Araber" dem Juden getan, das er die Folgen des historisch von Europa zu verantwortenden Antisemitismus, der Shoah territorial, sozial, politisch und ökonomisch zu schultern hat? Der arabische Antisemitismus wie wir ihn heute kennen, ist bis in die Propaganda-Bilder und Stereotypen hinein, ein Exportartikel der europäischen Bourgoisien. Banal also feststellen zu müssen, das neben Nationalstaat, Nationalismus und allerlei anderer Importe, auch dies von den Diktatoren der arabischen Länder zur Herrschaft übernommen wurde und wird.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Im letzten Absatz ist Ihnen aber eine besonders feine Kreation von Neusprech gelungen.

        kurz - Wenn ich sehenden Auges & gezielt - mit dem Völkerrecht - Fußball spiele - liegt das daran - daß das gegen mich in Stellung gebracht wird.

        Sorry. Aber - So sich die Hirndrähte verklempnern. Das hätten nichemal Tricky Dickie & seine Klempner auf die Reihe bekommen.



        & nochens - kerr.



        Ich weiß ja. Daß Bibi solches mit links fabriziert. Sonst hätt ich da denn doch ne Anschlußverwendung am Start gehabt.

        Aber - Nischt for unjut - wa.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Na ja schön, dann bilde ich mir das hier eben auch alles ein oder Bibi hat es geschrieben:

          hpd.de/artikel/abs...gegen-israel-16835

          taz.de/Buch-Verein...=feuerherdt+markl/

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Tja - wie CRS - richtig anmerkt - Ursache & Wirkung vertauschen - rechtfertigt -



            Nix.

            unterm—- nochens —



            Daß da andere ihr Süppchen drauf kochen - macht doch das Verhalten Israels nicht ungeschehen.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Was missfällt Ihnen denn nur so am bösen Völkerrecht? Dass es als positives Recht für alle gleich gilt? Dass es keine Rücksichtt auf Ihre höchstbevollmächtigte Scheidung der Welt in gut und böse nimmt?

    • @Tatzelbrumm:

      Der ist gut. Auch wenn er weh tut. Aber ich fürchte wir haben es mit Leuten zu tun, die gar nicht mehr wissen wer Kroesen war und weshalb es 10 Jahre vorher das Hauptquartier der USA im Vietnamkrieg in Heidelberg traf.



      Mal abgesehen davon das die Kritik an der Ermordung Soleimanis - übrigens gleichzeitig mit dem militärischen Führer der Anti-IS-Streitkräfte des Iraks ermordet- von ernstzunehmender und seriösen Linken als das kritisiert wird was es auch ist: Die Soleimanis und die Trumps festigen so genau die Machtverhältnisse, von denen sie jeweils behaupten sie beseitigen zu wollen. Auch das eine eigentlich banale Tatsache. Man hätte gerne geschichtsbewusste und entschlossene Verbündete für solche Einsicht. Dan bewegte sich vielleicht einmal wirklich was. Nicht in meinem Namen!



      Ist wohl das Problem einer ganzen Generation von sich als linksliberal empfindenen Metropolenbourgeoisie.



      Politik ist für die Forderungsmanagement, Dienstleistungsmentalität. Man muss ja selbst die Mahlzeit nicht mehr kochen können. Man liked die Lieferandos.

      • @Martinxyz:

        Wenn angesichts des bis in BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN metastasierenden Neoliberalismus hochrangige Kriegstreiber in Militär und Wirtschaft weltweit ihre Immunität verlieren und sich nirgendwo mehr sicher fühlen können, ist das im Zeitalter des multi- und supranationalen Imperialismus und des Bundeswehrkäppis als Leitbild von Wirtschaftlicher Zusammenarbeit vielleicht gar keine so schlechte Entwicklung.

        • @Tatzelbrumm:

          Hm - nun müssen wir aufpassen das Wolfgang Kraushaar nicht mitliest.



          Sonst wartet er wieder 30 Jahre später mit der Überraschung auf, das der bewaffnete Kampf eine weit verbreite Diskussion in der Linken war. Und Dutschke halt nicht dabei aussen vor...

          Problem ist ja leider - es gibt die internationale Guerillaarmee nicht. Noch nicht mal eine ernsthafte Diskussion für und wieder.

          Allerdings sehe ich das grundlegende Problem natürlich (auch?) Die Herren tun und sagen was die Herren tun und sagen schon dreister als zu den Zeiten, als sie wussten - für den zynischsten Mist, die offensichtlichsten Verbrechen kann man sich schon mal eine Kugel einfangen, statt sie immer nur auf andere abfeuern zu können.



          Das beschert uns innen- wie weltpolitisch Personal, das sich wohl sonst nicht so in die erste Reihe stellen würde. Wüssten sie möglicherweise derart dafür hinstehen zu müssen.

  • Däh&ZischMailtütenfrisch - Wisch&Weg

    ” "Wenn Linke das militärische Vorgehen der USA anprangern, zu Iran aber schweigen, dann sind das doppelte Standards. .."







    Ich würde beide, die Staaten und ihre Führungen, USA und IRAN, nicht vermissen; aber Mord per Drohne ist Mord und kein "militärisches Vorgehen". Militärisches Vorgehen habe ich allerdings auch schon immer verabscheut. Nennt es, wie Ihr wollt. Was der Menschheit unter dem Label "Militärisches Vorgehen" zukünftig noch widerfahren wird, davor grauet mir, liebe Cyberkrieger:innen. Es scheint zu gelingen, den Täter:innen an den Drohnen-"Joy" (haha!)-sticks zu suggerieren, Krieg sei ein Videospiel. Das Leben ist ein Flachbildschirm.



    Der kennt keine Moral.



    Wisch und Weg ist die Devise.“

    kurz - anschließe mich.

    • @Lowandorder:

      "Das Leben ist ein Flachbildschirm."

      Das Blöde ist viele User glauben genau das.

  • Und dies noch da ich jetzt erst sehe: Natürlich schreibe ich das auch Ihnen Frau Sahin, da es sich offenbar und bestürzender Weise um ein Kolumne geschrieben von zwei Menschen handelt. Vier-Augen-Prinzip für die Katz.



    Ich erwarte von Ihnen eine Reaktion auf die Kritik.



    Das sind Sie den Millionen Opfern schuldig mit deren Blut, mit deren gefolterten, zermanschten, zerfetzten und zerrissenen Körpern das internationale Völkerrecht bezahlt werden musste. Das gabs nämlich nicht umsonst. Nur weil Sie das aus demographischen Gründen als irgendeine Vereinbarung der Alten annehmen die Sie nichts angehen muss.



    Welche Sie nun hier zum frei skalierbaren Gegenstand Ihrer Anklage gegen die Doppelmoral "der Linken" machen. Wofür Sie im übrigen keinerlei Beweis führen. Das irgendwelche bedeutenden "Linke" Soleimani verteidigen. Ich bin sehr wütend und ich finde Ihre Bräsigkeit sehr widerlich, mit der Sie am eigentlichen Gegenstand vorbeischreiben. Und nur weil Sie nicht in der Lage sind einen modernen Antiimperialismus zu formulieren, muss gleich ein ganzer historisch-kritischer Prozess dran glauben. Wie fett gefressen, wie Metropole, wie Bourgeois muss man sein, um das für eine emanzipatorische Geste, oder emanzipatorische Gedanken zu halten?



    Mal abgesehen davon das Sie vor solcher beckmesserischer Dorfperspektive offenbar von keiner TAZ-Redaktion geschützt werden. Redaktion. Das tut mir wirklich leid für Sie.



    Denn das ist der eigentliche Mainstream. Die Dorfperspektive. Die Imperialismus und Antiimperialismus geschmäcklerisch für eine Erfindung von nicht näher bezeichneten "Linken" hält.



    Ich meine es Ernst. Ich will von Ihnen was lesen auf diese Kritik.

    • @Martinxyz:

      Danke, auf den Punkt.

  • Die Frage ist doch ganz einfach:, Welche Ordnung will man der Welt zugrunde gelegt wissen? Nationale und internationale Rechtssysteme oder die unilaterale willkürliche Gewaltherrschaft einer kleinen Elite und der von ihr kontrollierten militärischen Superstruktur.

  • "Unter dem Diktator Saddam wurde bei der sogenannten Operation Anfal 1988 bis 1989 ein Genozid an Kurd*innen und Mitgliedern anderer Minderheiten verübt, 180.000 Menschen wurden ermordet. Gegen den Irak-Krieg zu sein, wie es viele Linke damals waren, ist einfach, wenn man nicht unter der Herrschaft Saddam Husseins leben muss."

    Du meine Güte. 1988 war Saddam noch ein dufter Kumpel des Westens. Im Irakkrieg war er der Böse.



    Wenn man mich überzeugen will, dass die jetzigen und kommenden Kriege ne tolle Sache sein sollen, muss man schon logischer argumentieren.



    Aber das dürfte bei diesem Thema (Krieg) schwer werden.

    "...Das antiimperialistische Weltbild hat ausgedient...."







    Ja stimmt. Die Welt ist im Lot. Allen geht es gut. ...Merken die zwei Autoren noch was?



    Wieso müssen sich ausgerechnet die Linken erklären?

    • 7G
      75064 (Profil gelöscht)
      @Nansen:

      Ja, verrückt gell?



      Die sog. Konservativen in USA und sonstwo auf der Welt, zünden sie an und erklären sollen sich gefälligst, die Linken - und überhaupt: Wer ist damit eigentlich gemeint?



      Maoisten? Kommunisten?, Sozialisten? Sozialdemokraten? Alle, die nicht rechts sind? Oder gar alle, die einfach nur militärisches Eingreifen in der Regel für doof halten?

      • @75064 (Profil gelöscht):

        Fans des globalen Neoliberalismus und des unipolaren Imperialismus sind schonmal keine Linken.

  • Na gut - dann der noch.

    “ Gegen den Irak-Krieg zu sein, wie es viele Linke damals waren, ist einfach, wenn man nicht unter der Herrschaft Saddam Husseins leben muss.“

    kurz - Der Irak-Krieg via Doubelju - war völkerrechtswidrig.



    & (Angie wollte mitmarschieren - lassen)



    Schland - via Schröder/Fischer - war - erneut - verfassungs&völkerrechtswidrig - Kriegspartei •

    unterm —— nur zB —-



    www.ialana.de/arbe...oelkerrechtswidrig

    kurz - Das alles - hat mit links nix ze donn. Sondern mit Völkerrecht •

    • @Lowandorder:

      1991 gab es sogar ein UN-Mandat und die Heulerei war dieselbe. Kein Blut für Öl etc.

  • 7G
    75064 (Profil gelöscht)

    Dieser Mensch wurde getötet. Eine Rechtfertigung ist nicht in Sicht. Das vermutliche Motiv: Rache - hatten wir schon öfter, das letzte sehr prominente Opfer hieß Osama bin Laden.



    Eine nicht gerechtfertigte Tötung aus Rachsucht wird in den meisten Ländern als Mord bezeichnet, wobei das Opfer auch selbst Verbrecher sein darf ohne dass sich die Deliktsbezeichnung ändert.



    Niemand, der einen Mord als solchen bezeichnet, muss die Taten des Opfers oder seiner Mitbürger gleich mitverurteilen.



    Der Rest sind Nebelkerzen - ist zumindest meine Meinung.

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @75064 (Profil gelöscht):

      ihre MEINUNG kann ihnen niemand hier nehmen, allerdings können sie im iran für ihre meinung, sofern sie nicht der meinung der mullahs entspricht, im iran in den knast gekommen, gefoltert werden und dann hingerichtet, unter anderem dank solcher schlächter und kriegstreiber, wie soleimani einer war, mit dessen mörderischem regime das deutsche kapital sehr gerne wieder bombengeschäfte machen würde

      • @90564 (Profil gelöscht):

        Wenn der Iran zu "unseren Jungs", wie den Saudis, gehören würde wäre dieser General niemals getötet worden.

      • @90564 (Profil gelöscht):

        In den USA ist es sehr leicht möglich ähnliches zu erleben. Gerade wenn man der falschen Ethnie angehört und dem falschen Sheriff und/oder Prosecutor über den Weg läuft. Wöchentlich kann man solche Fälle über die US-Medien mitbekommen. Sicher sieht man nur die Spitze des Eisbergs. Wessen Tod wäre dadurch gerechtfertigt?

      • 7G
        75064 (Profil gelöscht)
        @90564 (Profil gelöscht):

        "Das deutsche Kapital" wurde im Artikel nicht der Doppelmoral bezichtigt, sondern "die Linken".



        Und ich bleibe dabei: Der Mord an einem Mörder bleibt Mord!



        Insofern ist völlig irrelevant, was der Herr Soleimani zuvor getan hat.

      • @90564 (Profil gelöscht):

        Und das noch: Das deutsche Kapital ist jetzt "links" Will und macht Geschäfte mit der klerikalfaschistischen Regierung Irans machen?



        Das ist mir neu. Aber ich bin ja immer auf Neues gespannt.



        Also ich meine nicht das mit dem Geschäfte machen. Sondern das das deutsche Kapital "links" ist.



        Weshalb sich also jetzt Linke erklären müssen. Das Soleimani ein Schlächter war. Und das linke deutsche Kapital Geschäfte mit Schlächtern macht.



        Hä?

      • @90564 (Profil gelöscht):

        Tja auch Sie argumentieren am Sachverhalt und eigentlichen Problem vorbei. Denn stehe ich den Interessen des Herrn Trump oder seiner Vorgänger im Weg, ist es mit meinen Rechten eben auch nicht weit her. Haben Sie einen deutschen Pass? Leben Sie in Deutschland? Übernehmen Sie für hier wo Sie leben Verantwortung? Na dann herzlichen Glückwunsch. Ich kauf Ihnen ein Flugticket in den Jemen. Erklären Sie es den Überlebenden der von Ramstein aus bombardierten Hochzeitsgesellschaft. Weshalb das rabulistisch alles seine Richtigkeit hat. Oder ganz was anderes ist.



        Diese Realität entwerten Sie auch nicht mit dem Hinweis irgendwas sei halt nur sone "Meinung" - damit dann im weiteren folgenlos weiter gelabert werden kann.



        Gefordert ist eine Alternative zu all dem. Und das erfordert als Erstes auch von Ihnen eine andere Haltung, ein anderes Bewusstsein.



        Aufgrund Ihres Meinungspluralismus überlebt niemand im Jemen. Im Iran. Im Irak. Oder sonstwo.



        Analyse ist gefragt - die die Soleimanis gleichermassen wie die Trumps entmachtet.



        Aber das ist für Sie vielleicht auch nur eine "Meinung" - die einen sagen halt so, die andern so.



        Und die anderen sterben. In den imperialistischen Kriegen.

        • 9G
          90564 (Profil gelöscht)
          @Martinxyz:

          nur so aus reiner neugier, woher nehmen sie, dass ich das deutsche kapital als "links" bezeichnet hätte?



          sie "argumentieren" überhaupt nicht, nicht einmal am "thema vorbei", sie halluzinieren sich etwas.



          und natürlich leben die, welche dem kapital, ob dem deutschen, dem usamerikanischen, dem russischen, dem iranischen, dem chinesischem etc kapital im weg stehen gefährlich. wir spechen hier im übrigen nicht über die (ua durch soleimani unterstützten) jemenistischen huthis, sondern über eine zentrale figur des mörderischen islamistischen iranischen regimes, der direkt verantwortlich für die pro-iranischen millizen und terrorgruppen und deren terror gewesen ist, und imperialistische kriege sind nun beileibe keine us-erfindung oder ein us-privileg, auch der iran handelt imperialistisch, die türkei, china und auch deutschland, aber gerade in sachen iran sind die deutschen interessen fundamental andere, als die der usa (oder der progressiven kräfte im iran;)

          ps das tödliche an "imperialistischen kriegen" ist nicht das "imperialistische", sondern der "krieg"

          pps zu ihrer ns-verharmlosung dürfen sie im übrigen auch gerne etwas schreiben, ich bin ja ganz froh darüber, dass die imperalistischen usa und die imperialistische sowjetunion das "anti-imperialistische" deutschland militärisch besiegt hatten

          • @90564 (Profil gelöscht):

            Was immer Sie nehmen. Nehmen Sie weniger davon.



            NS-Verharmlosung? Wo? Ich?



            Weil die sich selbst als antiimperialistisch bezeichneten?



            Na da werden die ja posthum Freude haben. Das Sie es ihnen zugestehen.

            Das Sie die Praxis des deutschen Kapitals mit einer (angeblich) Regime-Iran-Soleimani-freundlichen Haltung einer nicht näher bezeichneten "die Linken" zusammenwirken - das lesen Sie einfach besser in Ihrem Text nach.

            • 9G
              90564 (Profil gelöscht)
              @Martinxyz:

              würden sie bitte zitieren, wo ich das deutsche kapital als "links" bezeichne? so wie trump verbreiten sie falsch-behauptungen!

            • 9G
              90564 (Profil gelöscht)
              @Martinxyz:

              lieber martin, sie sollten meinen kommentar vielleicht nocheinmal genau lesen, wenn es hilft vielleicht auch noch einmal laut, woher nehmen sie, dass das deutsche kapital irgendwie "links" wäre?

  • Ein wirklich gelungener Artikel.

    Jedoch muss bedacht werden, dass da eine Kolonialisierung stattfindet. Auch das alte Narrative Teile und Herrsche ist in einem neuen Gewand zu sehen.

    Das Beispiel Nordsyrien(Rojava) anzubringen ist gut aber in Wirklichkeit ist es rational eine Weiterführung der politischen Interessen.

    Es herrscht in der Politik und das kann die Geschichte bezeugen, keine Rationalität.

    Es ist eine Anreihung von narzisstischen und vorteilsbezogenen Ausführung der mit dem Mantel des Gerechten die Massen von seinen Taten zu überzeugen versucht.

    Der Mensch ist kein Abbild Gottes, was uns durch die ersten Makler der Geschichte verkauft wird sondern das Gegenteil.

    Was die Linke versucht alt Massstab zu setzten sind moralische Grundsätze die für andere gelten ;).

    Wenn nicht die linken wären, dann hätten wir gar nichts.

    Wir würden noch immer über die Gleichmacher uns in der zivilisierten Welt ärgern. Die Frau würde einem 7 jährigem Jungen gleichgestellt sein.

    Darum ist die Linke das Beste

  • Das "antiimperialistische Weltbild" hat keineswegs ausgedient. Es es ist so wichtig und aktuell wie immer schon seit es den Kolonialismus, den Imperialismus, den radikal-darwinistischen Nationalismus gibt. Es ist ein bisschen schlicht formuliert Frau Othmann, was jede seriöse linke Antiimperialistin selbstverständlich schon lange und nicht nur in diesem Konflikt weiss: Man kann und man will und man darf sich für keine der Seiten entscheiden. War aber auch schon immer so. Zum Beispiel für den algerischen Demokraten dessen Mitbürger am 8.Mai 1945 in Algier von der französischen Kolonialpolizei getötet wurden. Auf der Demo für die algerische Selbstbestimmung. Wie rede ich mit dem. Stehe ich hier -zu Recht- auf der Demo die Frankreich für die Kapitulation des deutschen Faschismus in Europa am selben Tag dankt? Historisch-kritisches Bewusstsein hilft. Statt einmal mehr eine Linke zu konstruieren, die angeblich Soleimani beschönigt oder relativiert. Die es tun sind unwichtig. Was hilft es, Sie machen die wichtiger als sie sind?



    Wichtig sind die, die noch politisch analysieren können und wollen. Mit antiimperialistischer, anti-nationalistischer, mit demokratischer Grundhaltung. Und da haben wir es eben auf beiden Seiten mit Verbrechern zu tun, die uns permanente Krise und Krieg, dessen Logik und Folgen aufzwingen. Soll ich Ihnen erklären was beim besiegen des deutschen Faschismus von den Siegern am Ende doch nicht so nett und demokratisch gemeint war? Kann man, muss man auch. Aber mit welchem Ziel. Ist halt die Zumutung. Selbstverständlich kommt da von den notorischen Kriegsparteien, die jeweils behaupten legitimes Interesse zu sein kein Ansatz zu einem anderen denken.



    Sorry für die Banalität. Klar muss das von uns, den sozusagen Dritten kommen. Mit antiimperialistischem, antinationalistischem, mit demokratischem Bewusstsein das genau diese Grenzen endlich überschreitet.

    • 0G
      09139 (Profil gelöscht)
      @Martinxyz:

      Ein schlauer Kommentar, besser als der original taz Kommentar auf jeden Fall!

    • 9G
      90564 (Profil gelöscht)
      @Martinxyz:

      "Und da haben wir es eben auf beiden Seiten mit Verbrechern zu tun, die uns permanente Krise und Krieg, dessen Logik und Folgen aufzwingen. Soll ich Ihnen erklären was beim besiegen des deutschen Faschismus von den Siegern am Ende doch nicht so nett und demokratisch gemeint war?"

      setzten sie hier ernsthaft die alliierten mit dem NS gleich, vergleichbar mit trumps "good guys on booth sides"? und das halten sie für "kritisches denken"? ohne die allliierten wären die (auch mir) sympathischeren partisan!nnen vom deutschen NS komplett vernichtet worden, aber immerhin müssten deutsche linke dann nicht immer die bösen usa verdammen, denn es sie wären entweder tot oder im KZ (welche ua durch die rote armee und die us-army befreit wurden)!

      • @90564 (Profil gelöscht):

        Es ging ihr im Kommentar nachvollziehbar um das Nachspiel des Siegs, nicht um den Sieg. Mit entweder/oder kommt man nicht weiter, vor allem aber nicht raus.

        • @Volker Maerz:

          Ich danke Ihnen für die Unterstützung.



          Herr? WERWILL DASWISSEN scheint kein Verbündeter im Geist und Willen, das die Perspektive einer Algerierin eines Algeriers deren Verwandte am 8. Mai 1945 in den Strassen Algiers von der Kolonialpolizei Frankreichs ermordet wurden, auch einen Blickwinkel und ein Bedürfnis hat, das nicht so einfach dem Bedürfnis eines sich aufgeklärt findenden europäischen, eurozentristischen Antifaschisten entspricht. Also muss der Einfachheit halber vermutet werden ich würde etwas "gleichsetzen" Als sei es immer und überall und vor allem von Nöten zunächst einmal festzustellen, wer mehr Recht hat das Opfer zu sein. Denn offenbar sind in dieser Logik nur wenige Stellen frei. Und die Stellenbeschreibung ist eng. Weshalb es ständiges Gerangel gibt wer sie besetzen darf. Er versteht auch nicht das wir weder Stalin noch Putin ehren. Noch Churchill oder Johnson. Noch De Gaulle oder Marcon. Noch Roosevelt, Truman oder Trump. Sondern die Eltern, die Geschwister, die Geliebten, die Nachkommen und die Freunde derjenigen, die ihr kleines Leben dafür gaben, den deutschen Faschismus in Europa zu besiegen. Obwohl der Afroamerikaner aus Mississippi wusste, das weisse Amerika lynchte seinen Bruder, der englische Arbeiter das Churchill seine soziale Lage am Arsch vorbeigeht und Stalin ihn in einem Lager verrecken lässt. Mit welcher Begründung auch immer.



          Von dem was weltpolitisch nach 45 von diesen Herren dann noch kam ganz zu schweigen. Während WERWILL DASWISSEN offenbar ganz zufrieden damit ist, das diese Herrschaften alle für sich und abstrakt "die Nation" und damit meinen sie ja immer sich selbst zum Sieger und zum Helden und falls nötig zum exklusiven Opfer erklären.



          Was natürlich so lange geht, wie man diese Logik zu seiner eigenen macht.



          Ich aber habe mehr mit all den anderen genannten gemein. Ich muss mich nur für sie und ihre Perspektive interessieren.

          • 9G
            90564 (Profil gelöscht)
            @Martinxyz:

            sie sollten lernen zwischen perspektive/narrativ und fakten zu unterscheiden, ohne alliierte keine befreiung vom ns-faschismus, das ist keine verklärung, sondern ein historischer, belegbarer fakt, die welt ist leider etwas komplizierter als ein einfaches schwarz-weiss, niemand würde behaupten, dass die allierten europa mit freundlichem zureden befreit hat

            ps das narrativ einer algerischen jüdin dürfte wieder ein anderes sein

            willkommen in der postmodernen beliebigkeit, dialektik geht anders

            • @90564 (Profil gelöscht):

              Hören Sie sich eigentlich selbst zu?



              Damit im Ohr vielleicht noch einmal Ihre argumentativen Standards vom Schwarz-Weiss-Denken überprüfen. Von der Beliebigkeit gleich gar. Unfassbar diese Selbstgewissheit. Und Gradmesser für das was noch vor uns liegt.



              Falls Sie hier tatsächlich und mit dieser Wortwahl von Fakten sprechen wollen dann eben so: Fakt ist, das Sie Ihren eurozentristischen Blick auf die Fakten, für die Fakten halten, die für einen Menschen -z.B. aus Algerien- genauso als die vordersten Fakten zu gelten haben, wie Sie sie einordnen. Fakt ist aber das der algerische Soldat nicht nur an der Befreiung Europas vom deutschen Faschismus beteiligt war - so er in der französischen Armee kämpfte - er wurde im nächsten Schritt von seinem Dienstherr massakriert, so er für sich selbst und auf den Strassen Algiers einforderten, was sein Dienstherr, Sie und ich gleichzeitig auf den Strassen der europäische Hauptstädte für Europa feierten.



              Ihre Denkfaulheit und Bewusstlosigkeit wird nicht dazu führen mir unterstellen zu können ich bestritte die Bedeutung, die Fakten und die Zentralität der Tatsache das und wie und wer den deutschen Faschismus auf europäischem Boden besiegte.



              S I E haben sich der Tatsache, den Fakten zu stellen, das das nicht das Ende von Faschismus und Diktatur auf der Welt bedeutete. Sie haben sich die Frage zu stellen, weshalb -immer nur Beispiel- der Algerier nicht nur erst Ihre europäischen Schuhe zu putzen hat, sondern sich selbstverständlich auch Ihrem Chauvinismus unterzuordnen hat, der nur Ihren Blick, Ihre Fakten in der Welt gelten lässt. S I E haben keine Ahnung noch sehen Sie Notwendigkeit sich mit dem Algerier zu verbünden. Solange er nicht Ihren Fakten, Ihrem Blick folgt. Und Sie nehmen Dialektik in den Mund? Sie schwadronieren von postmoderner Beliebigkeit?



              Sie haben nicht einmal eine Ahnung davon, wie sehr ich mir mit dem Algerier einig sein kann. Übrigens auch einem Jüdischen. Sie Rabulistiker.

  • Nun ja. Zweierlei Massstäbe zu kritisieren, ist ja immer richtig. Andererseits rechtfertigt keine schlechte Tat eine Ermordung. In einem Rechtssystem wird ein Haftbefehl ausgestellt, der Verdächtige festgenommen und vor einem unabhängigen Gericht verurteilt. Oder freigesprochen. Dies allerdings war ein Auftragsmord und muss entsprechend ganz unabhängig von dem, was Süleimani getan hat, als solcher kritisiert werden. Und da haben wir noch kein Wort verloren über die unschuldigen "kollateral"-Opfer der Aktion. Dass der Getötete selbst ein Verbrecher war, erscheint mir als billige Ausrede, und dass er zum Zeitpunkt ermordet wird, zu dem der Auftraggeber seines Amtes enthoben werden soll, macht die Sache noch widerlicher.

    • @Stechpalme:

      Ich empfinde es ebenfalls als unfassbar, dass die von Ihnen vorgebrachten Argumente einfach so unter den Tisch fallen gelassen werden, bloß weil dieser "Drecksack" nicht "unser Drecksck" war, wie man so schön sagt. Bestes Beispiel kommt schon im Artikel: Da wird Saddam Husseins Ermordung der Kurden im Zusammenhang mit seinem späteren Sturz erwähnt, dabei war er damals auf den Seite des Westens und das Verbrechen hat niemanden der Verantwortlichen interessiert.

    • @Stechpalme:

      Das seh ich genauso. Wie war das, als Russland einen eigenen Staatsbürger in einem anderen Land vergiftet hat? Und die USA dürfen einfach fremde Funktionäre ermorden?

      Festnehmen, anklagen, einsperren. So und nicht anders muss man mit Verbrechern umgehen. Jeder hat das Recht auf einen fairen Prozess. Ein "finaler Rettungsschuss" im Sinne einer Notwehr war das sicher nicht.

      Klar, die Linke überspitzt wie immer und kritisiert nur die USA. Das ist aber genauso falsch, wie sie einseitig nicht zu kritisieren.

  • Das ist inzwischen mit Abstand meine Lieblingskolumne, vielen Dank wieder dafür.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Sven Günther:

      Da schließe ich mich mal an.

      Die Kolumne ist ein Solitär im antiamerikanischen Einerlei.

      Damit machen sich die beiden nicht viele Freunde, das liegt in der Natur der Sache und in der Denkfaulheit der antiimperialistisch getakteten Linken.

    • @Sven Günther:

      Ach was!

      Aber ein völkerrechtswidriger Mord -



      Da waren wir uns ja einig. Gell.



      Bleibt - Kolumne hin oder her -



      Auch Ihnen ein völkerechtswidriger Mord.



      &



      Zwar einer von den zwischen 1.500 bis 2.500 Anschlägen pro anno - von usa.

      Gut - daß wir uns darin weiter einig sind

      • @Lowandorder:

        Ich zitiere mich nur ungern alter Mann.

        "Thema Völkerrecht können wir zügig abhandeln, Eingreifen auf Einladung scheidet als Rechtfertigung aus, mir wäre zumindestens neu, dass das auch das Töten hochrangiger ausländischer Regierungsmitglieder einschließt.

        Für präventive Selbstverteidigung nach ius ad bellum, die völkerrechtlich umstritten ist, dürfte maximal die Caroline-Kriterien ("a necessity of self-defence, instant, overwhelming, leaving no choice of means, and no moment for deliberation") anwendbar sein, dazu liegen aber nicht genügend Infos vor und die kriegen wir auch nicht, ich bezweifle auch das Trump sich um sowas schert."

        Wir sind uns über den Angriff da die ganze Zeit einig gewesen, wir ziehen nur unterschiedliche Schlüsse.

        Das liegt wahrscheinlich an meinen zweifelhaften Moralvorstellungen, mir fehlt einfach Ihre persönliche Integrität;-)

        • @Sven Günther:

          &!Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - “Nun siegt mal schön...“

          ” Ich zitiere mich nur ungern alter Mann. "







          So fängt es an.



          Wer sich nicht anders wehren kann.



          Klopft halt an Opas Holzbein an.







          Einst sprach der Papa Heuss:



          "Kinder, auf ein Neu`s!



          Nun siegt mal schön!"



          Ja, Deutschland will Soldaten sehn.







          Weil die sich nicht mehr lohnen



          schickt USA jetzt Drohnen



          "Der Krieg ist ein Geschäfte und statt mit Käse geht`s mit Blei"



          Mutter Courage ist stets mit dabei.



          www.buecher.de/sho.../prod_id/44994543/

        • @Sven Günther:

          Sie Junggäst wissen - welche Schlüsse ich aus unserem Konsensstandpunkt ziehe?

          Kanns mal sehen.



          &



          Mit Moral - gar Moralvorstellungen.



          Hat das kaum was zu tun.



          Eher was mit Einhegung & politischen Kalkülen - & die Welt nicht als Räuberhöhle denken zu wollen.



          &



          Nicht umsonst habe ich Ihnen Politgangster ala - Breschi&Henry -entgegengehalten.

          kurz - Das alles entspringt einer menschenverachtenden Denke.



          Nicht meins.



          &



          Hoffentlich auch nicht Ihrs.

          • @Lowandorder:

            Muss ich ja nicht, ich kann aber ausschließlich das sie meinen Schluss gezogen haben.

            Außerdem wäre mir neu, das ich irgendwo gefordert hätte, da hinten, Target of Opurtunity, legt ihn um oder dies befürwortet hätte.

            Und "Politgangster," was ist denn das für eine Ausdrucksweise, da sind Friedensnobelpreisträger dabei.

            Offtopic, spätestens seitdem der, Begin und Arafat den Preis bekommen haben, hätte man ihn aus Anstand abschaffen müssen.

            Aber Kofi Annan hatte da einfach Recht. "Töte einen Menschen, und du gehst ins Gefängnis. Bringe zehn Menschen um, und du kommst in eine psychiatrische Anstalt. Schlachte zehntausend Menschen ab, und man lädt dich zu einer Friedenskonferenz ein."

            Irgendwann später winkt dir dann vielleicht der Friedensnobelpreis.

            Und ich hab um das erste Bier im Februar gewettet, das "alter Mann" bei der taz als Diskriminierung und/oder Mikroagressionen nicht durchgeht, auf nichts kann man sich mehr verlassen...

            • @Sven Günther:

              Letzteres - beruhig ichse - liegt daran.

              Daß dorten allgemein bekannt is denne.



              Se mich damit ehrs nich meine kenne.



              &



              Wie ich gern - vor ehrn - berichtet habe.



              Als einst erblicktes Licht der keck Knabe



              Geruhte gesetzt Dam - in hück meinem.



              Noch an fast 30 Jährche nachzureichen.



              & Bleib also jünger noch gut’s Weilchen.

              & sodele - ah geh! -



              Bedenken hab ich ehr zu ehrn Behufe.



              & hör da scho so der bekannt Klagerufe:



              Festgefahrn im eignen abgestande Saft -



              Fraglich - wie lang der dess noch schafft.

              kurz - auch hier sei mir‘s geruht!



              Nischt for unjut. - 😎 -

              • @Lowandorder:

                In 30 Jahren noch am Leben, das hört sich furchtbar an.

                Zum meinem Beruf, solange noch nicht das hier in meinem Büro läuft, seh ich das noch entspannt.



                youtu.be/F50h5NtPwc4

                Und woanders ist es oft nur anders Scheiße...

                • @Sven Günther:

                  Tja - wennmer erst gor koa Flint hett -



                  Umse in Bernies Kornfeld zu werfe. Gell.



                  Ach herm.



                  &



                  Die alte Dame - gegangen wie all die anderen in Würde - *1876 - was hat die alles erlebt gesehen - einschl. Sohn ertränkt.



                  Doch als sie - “das ist die (ur)Oma die immer Herzelchen zu mir gesagt hat“ - mit fast 102 - allen - frisiert mit Brosche - nochmals die Hand gab & sah das es gut war - merkte ihr Lieblingsenkel: “Jetzt hat sie losgelassen“ & …ein paar Wochen später wachte sie schlicht nicht mehr auf.



                  &



                  So hielt es meine Lieblingstante - “nee - dat geit to wiit - nu gah ik nich mehr denn Morgen inn Kohstall tonn Melken“ - mit 89 - die ich dann mit 93 in Ruhe zu Grabe trug.



                  &



                  Uns Ol - mit 84 - ein Briefbogen - gleichzeitig in wenigen Worten Testament - & “…mach‘s gut dein Vati“

                  kurz - Frohen Mutes in die Welt.



                  Wovor sollte ich mich fürchten.

                  Stufen

                  Wie jede Blüte welkt und jede Jugend



                  Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,



                  Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend



                  Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.



                  Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe



                  Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,



                  Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern



                  In andre, neue Bindungen zu geben.



                  Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,



                  Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

                  Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,



                  An keinem wie an einer Heimat hängen,



                  Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,



                  Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.



                  Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise



                  Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;



                  Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,



                  Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

                  Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde



                  Uns neuen Räumen jung entgegen senden,



                  Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,



                  Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

                  (klar olle Hesse Hermann;) - 😎 -

  • Ein sehr guter Artikel der erfreulicherweise darauf verzichtet überholte Weltbilder zu bedienen.







    Die Interessen der Bevölkerung im Iran und anderer Staaten im nahen Osten sind eben nicht deckungsgleich mit den Interessen der deutschen Linken, die in erster Linie nur ihr verinnerlichtes Weltbild bestätigt sehen will.

    • @Poseidon:

      Stellen Sie sich der Tatsache das ich Linke bin. Und wie Sie hier im Verlauf anderswo nachlesen können, nicht "überholte Weltbilder" bediene, die die Kolumnistinnen bedienen, während sie wahrscheinlich selbst tatsächlich glauben sie nicht zu bedienen.

      Was im übrigen für Sie selbst auch gilt. Es reicht nicht Bewusstlosigkeit zu pflegen und sich einer differenzierten historisch-kritischen Betrachtung zu verweigern. Und das dann als ganz neue Haltung zu verkaufen.



      Höchstens dafür mit nichts wirklich was zu tun haben zu wollen, für keine Entscheidung hinstehen zu müssen. Und dabei möglichst keine Widersprüche aushalten zu müssen.



      Kurzum - reicht höchstens für das Bedürfnis immer-im-Richtigen-zu-sein.



      Also für niemanden eigentlich nirgendwo wenn es drauf ankommt.