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Klima-Aktivistinnen beschmutzen GemäldeVan Gogh mit Tomatensuppe

Zwei Aktivistinnen überschütten ein Meisterwerk von Van Gogh in London mit Dosensuppe. Offenbar haben die „Sonnenblumen“ nur geringe Schäden davongetragen.

Und es hat Platsch gemacht Foto: dpa

London afp | Zwei Umweltaktivistinnen haben in London das Meisterwerk „Sonnenblumen“ des Malers Vincent Van Gogh mit Tomatensuppe überschüttet. Das berühmte Gemälde in der Nationalgalerie in London sei attackiert worden, teilte die Umweltgruppe “Just Stop Oil“ am Freitag mit. Zwei Dosen Heinz Tomatensuppe seien über das weltberühmte Gemälde gekippt worden, dessen Wert auf über 84 Millionen Dollar (86 Millionen Euro) geschätzt wird.

Die Aktion war den Angaben zufolge mit der Forderung an die britische Regierung verbunden, sofort alle neuen Öl- und Gasprojekte zu stoppen. Auch Videos in Online-Netzwerken zeigten die Aktion. Unklar war zunächst, ob das Gemälde in dem Museum am Trafalgar Square durch eine Glasscheibe geschützt ist.

Die beiden Aktivistinnen, die die Suppe auf das Gemälde schütteten, trugen bei der Aktion T-Shirts mit der Aufschrift „Just Stop Oil“, wie auf einem Video des Umweltkorrespondenten des „Guardian“, Damien Gayle, im Onlinedienst Twitter zu sehen ist. Anschließend klebten sie sich mit Sekundenkleber an der Wand fest. „Was ist mehr wert, Kunst oder Leben?“, fragte eine der Aktivistinnen. „Machen Sie sich mehr Sorgen über den Schutz eines Gemäldes oder über den Schutz unseres Planeten und der Menschen?“.

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Nach der Aktion nahm die Londoner Polizei die beiden Aktivistinnen wegen Sachbeschädigung und schweren Hausfriedensbruchs fest, wie die Metropolitan Police mitteilte.

In den vergangenen Wochen hatten sich wiederholt Klima-Aktivisten weltweit an den Rahmen oder am Acrylglas-Schutz berühmter Gemälde festgeklebt. Im August klebten sich zwei Aktivisten an ein Werk von Lucas Cranach dem Älteren in der Berliner Gemäldegalerie und in Dresden an die weltberühmte „Sixtinische Madonna“ von Raffael. Ähnliche Aktionen gab es unter anderem in Florenz und London.

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97 Kommentare

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  • Wenn sie sich gegen das Unrecht auf der Welt einsetzen, also auch gegen Hunger, muss es dann Essen sein welches auf dem Gemälde sein? Tuts banale Farbe nicht auch, oder haben die einen Werbevertrag mit Heinz

  • Ich sag mal so: der Gedanke ist schon richtig! Wie könnte man die drohende totale Zerstörung unserer Umwelt besser demonstrieren als an der heiligen, bewahrenswerten Kunst, als an der scheinbar so unschuldigen und gutwilligen Kunst? Da wird ein Abbild angebetet, während das Original zerstört wird. Und 100 Millionen für ein Bild sind der beste Beweis dafür, dass man den Reichen ihr Geld wegnehmen muss. Gestern wieder 22 Millionen für einen Gerhard Richter. Der selber lacht noch nicht mal mehr darüber. Van Gogh hingegen würde womöglich aus Verzweiflung wieder das Rasiermesser rausholen, aber dann hoffentlich nicht gegen sich selber richten, sondern gegen seine zur Wertanlage abgewertete Kunst. Die Zerstörung der eigenen Kunst, die Zerstörung von Kunst überhaupt, wäre nicht nur eine politische, sondern auch eine künstlerische Handlung und Ausdruck einer echten Haltung. Banksy hat das schon mal imitiert, wird aber vorhersehbar dafür fast noch mehr gefeiert und angebetet, als zuvor schon. Jedenfalls dürfen die Umweltaktivisten von mir aus ruhig mal ein bisschen Kunst zerstören. Eher als in Museen sollte sie dafür aber in die Villen gehen.

  • Liebe Kinder,



    man kann sich Sorgen um den Schutz eines Gemäldes UND um den Schutz unseres Planeten und der Menschen machen, gleichzeitig. Also, Erwachsene sollten das können.

  • Es war zunächst unklar, ob das Gemälde durch eine Glasscheibe geschützt ist? Und nun, ist es jetzt klar?



    Was machen die Leute nur, wenn sie vor einem der berühmtesten Gemälde der Welt stehen? Selfies?

  • Van Gogh hätte bestimmt nichts dagegen gehabt!

    • @emmicam:

      Van Gogh hätte für Sonnenblumenöl geworben.

    • @emmicam:

      Natürlich nicht, dem gehören Sie ja nicht mehr. Das hat ja heutzutage gute Tradition, sich nicht um fremdes Eigentum zu scheren.

  • Wie haben die beiden es geschafft, sich nach dem Anschlag noch werbewirksam fotografieren zu lassen?

    • @nutzer:

      Vielleicht festkleben...wie man lesen kann. Also wenn man weiter als die Überschrift kommt in der schnelllebigen Zeit heute.

  • Ach, diese Kunstbanausen! Für so etwas nimmt man natürlich Tomatensuppe von Campbells!

  • 6G
    650906 (Profil gelöscht)

    Die Frage: "Was ist mehr wert, Kunst oder Leben?“ hat die Qualität von: "Fährt die Eisenbahn im Sommer schneller als bergauf?"

  • Ich versuche mal zusammenzufassen: Der Ausdruck "totalitär" (für die Frage „Was ist mehr wert, Kunst oder Leben?") ist zurückgezogen worden. Danke dafür. (Ich bin ehrlich gesagt unsicher, ob überhaupt irgendeine Frage totalitär sein kann. Fragen können oft dem Erkenntnisgewinn dienen und Diskussionen lostreten.)

    Wir wissen nicht, ob das Gemälde (nennenswert) beschädigt wurde. Wir wissen auch nicht, ob eine Zerstörung dieses speziellen oder anderer Kunstwerke intendiert war oder ist. (Ich sehe dafür ehrlich gesagt keine Anhaltspunkte.)

    Ich verstehe selbst nichts oder nicht besonders viel von Kunst. Aber es wird zuweilen die Modifikation von bestehenden Werken selbst als Kunst anerkannt, vielleicht findet irgendjemand, dass Tomatensoße auf van Gogh selbst ein Kunstwerk darstellt. Politische Kunst sozusagen. (Van Gogh hat sich m.W. zu seinen Lebzeiten gar nicht gut verkauft, wurde damals offenbar kaum als "richtige Kunst" anerkannt.)

    Jedenfalls haben die Aktivisten ordentlich Aufmerksamkeit erzeugt, insofern war das keine ganz erfolglose Aktion.

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass wir ein Bedingungsloses Grundeinkommen einführen sollten, und zwar weltweit und schnell. Damit wir alle Industrien und Arbeitsplätze abwickeln können, die Mensch oder/und Natur schaden.

    • @Eric Manneschmidt:

      Zum BGE:



      Und alle, die in Industrien, die Mensch oder/und Natur schaden, beschäftigt waren, sind dann mit ihrem BGE arbeitslos, und der Rest hat dann mehr als vorher. Von einer unglaublichen Inflation, die man mit so etwas lostreten würde, mal ganz abgesehen. Ach so, das nächste Handy können Sie dann natürlich auch vergessen, wie eigentlich alles, was nicht im Umkreis eines Tagesmarsches wächst.

      Kippen Sie lieber Tomatensoße über Gemälde.

    • @Eric Manneschmidt:

      Abwickeln können , dafür braucht es ersteinmal eine verbeserte Bildungspolitik...viele Menschen brauchen schon zum Zeitvertreib eine Beschäftigung, denen muss ein sinnvolles Leben ohne Arbeit vermittelt werden. Sonst regiert volles Chaos auf dieser Welt.

    • 4G
      47351 (Profil gelöscht)
      @Eric Manneschmidt:

      Hier geht es nicht um das aufmerksam machen für die Klimaproblematik. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass dem Thema zuwenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, im Gegenteil, kein Bericht über Wetterphänomene ohne Korrelation zum Klimawandel.

      Es geht den handelnden Personen darum, Massnahmen der Legislative oder Exekutive zu erzwingen, die ihrer Ansicht nach geboten sind, dem Klimawandel zu begegnen. Nur haben sie dafür keinerlei Mandat und für ihr Handeln noch nicht einmal eine außerparlamentarische Mehrheit. Die Bewertung der Zweck-Mittel-Relation geht daher eindeutig zu Lasten der Handelnden.

  • So langsam bekomme ich das Gefühl die Aktion selber ist Kunst.

  • Also, ich fand so 'ne Art dADa Aktionismus ja schon immer toll. Man hätte dennoch ein wenig mehr auf einen kultur-historischen Bezug achten sollen und statt HEINZ Tomatensuppe HEINZ Backed Beans für die Gestaltung nehmen sollen. Also herrlich kulturrevolutionär diese Aktion.



    ... Tomatensuppe auf dem Van Gogh Gemälde ist im Gegensatz zu den Verschmutzungen der Ozeane durch Öl, ohne weitere Schäden anzurichten, wieder abwaschbar, jedenfalls mit vertretbarem Aufwand zu entfernen.



    In sofern bitte keine Krokodilstränen über die angebliche "Zerstörung" unersetzbarer europäischer Kulturgüter.



    Wir brauchen wirklich keinen Anlass mehr ...



    ... gat frm eözüzgdzsmf



    (und vom Drucktyp einmal die Taste links, da weiß man denn worauf das hinausläuft)

  • Schätze mal ein böser Streich der Kunstbranche und Heinz. Das Bild wird nun 10 Mio mehr Wert sein und Heinz fasst Fuss in der Kunstszene.



    ;-)



    Dennoch, eine schlimme Verschwendung von Lebensmittel.

  • Das Kunst zunehmend in den zollfreien Lagern reicher Sammler auf nimmer wiedersehen verschwindet und der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich ist, finde ich skandalöser als das beschmieren einer Plexiglasscheibe.

  • An die Straße stellen und Plakate hochhalten, online-Petitionen, Schulstreik - Es geht den Konsumern am A... vorbei.



    Eure Werte sind nicht unsere, ist das Motto. Es ist eine Kampfansage, kein Verhandlungsangebot. Ich finde die Aktion klasse.

  • Um ehrlich zu sein, ich habe bis gestern den Klimawandel abgestritten.



    Aber diese couragiert Aktion der KlimaaktivistInnen hat mich überzeugt.



    Der Mensch heizt das Klima auf.

  • Es ist völlig Wurscht, wieviel ein Kunstwerk wert ist, hier gehts um Grundsetzliches.

    Ob es die alternative Installation in der Industriebrache nebenan, die Fotoserien eines Protestkünstlers, das millionenschwere van Gogh Gemälde in der Gallerie oder zum Beispiel auch die Benin Bronzen sind.

    Man kann sich an soviel unnützem Luxus Kram und protzigen Prestigeobjekten vergreifen, um Aufmerksamkeit in diesem Zusammenhang herzustellen.

    Wer aber nicht verstanden hat, was Kunst ist, wieviel sie mit der Menschlichkeit an sich zu tun hat und sie nur nach irgendeinem kommerziellen Wert betrachtet , der hat grundlegende Mängel an demokratischem Verständnis.

    Seperiert betrachtet könnte man hier sicher sagen, Kids, Einzefall, nix passiert. Les ich aber, das solche Aktionen mittlerweile zum Trend werden, dann denke ich, läuft ein Teil der Bewegung in die absolut falsche Richtung.

  • Ist das auch Kunst?

  • Schleichwerbung für Heinz Tomatensuppe. Cool.

    • 4G
      47351 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Kann man auch anders bewerten. Eine strafbewehrte Unterlassungserklärung des Markeninhabers könnte das Mütchen ziemlich kühlen.

      • @47351 (Profil gelöscht):

        Eine vortreffliche Idee !

        Das wäre ungefähr so, als ob Adidas eine strafbewehrte Unterlassungserklärung in Sachen "Fensterscheibe mit Fußball dieser Marke einschießen" abverlangt.



        LOL

      • @47351 (Profil gelöscht):

        Das könnte man auch nochmal ganz anders bewerten:



        Alle und jeder wird für sein Handeln, die zur Schädigung des Klimas und deren monetäre Folgen sowie Artensterben führten persönlich zur Verantwortung gezogen und ggf. svhäfliches Tun ohne Rücksicht auf den Fortsetzungszusammenhang geahndet: Die Folge: Kein Spaß mehr dann ohne Urlaubsflug, Auto und gepfändetem Haus. Das so generierte Geld wird benötigt um die von uns/Ihnen verursachten Klimafolgeschäden in anderen Teilen der Welt zu beseitigen und Kompensationen aufzubringen.



        Kurzum: wollen wir was ändern, müssen wir uns ändern!

        • 4G
          47351 (Profil gelöscht)
          @Tom Farmer:

          Das wäre sicher konsequent. Viele von denen, die sich wegen des Klimawandels bedroht fühlen, warten paralysiert auf politische Massnahmen, ohne konsequent mutig voranzuschreiten.



          In dem populistischen Verfahren des peruanischen Bauern gegen RWE zum Beispiel hätte ich als RWE allen meinen Kunden als "Mit-Emittenten" den Streit verkündet.

          Nur: die Klagen leiden an dem Webfehler, dass jeder der Kläger zugleich, wenn auch in unterschiedlicher Intensität, Emittent ist. Den peruanischen Bauern hätte ich schon wegen widersprüchlichen Verhaltens abgewiesen. Als gäbe es in Peru keine Energieversorger musste er durch die Stratosphäre zu seinem Prozess nach Deutschland fliegen - und die Richter zur Beweisaufnahme nach Peru.

    • @Rudolf Fissner:

      War der Heinz nicht dieser Kleingärtner mit 60.000 Dollar Stundenlohn?

    • @Rudolf Fissner:

      Andy-Warholesk.

      • @Jim Hawkins:

        Stimmt. Einen Hauch von coolness kann man der Aktion nicht absprechen (das Bild wurde ja nicht beschädigt). Von den Klebeaktionen halte ich im Allgemeinen aber trotzdem nichts.

      • @Jim Hawkins:

        Und wie gekonnt das Süppchen in die Kamera gehalten wird!



        Perfektes Marketing. Große Politik!

  • Straftat bleibt Straftat. Ich bezweifle, dass diese Art Aufmerksamkeit zu erzeugen der Sache wirklich dient.

    • @Torben2018:

      Sehe ich genau so. Jugendliche finden das idR so lange hipp, wie sie kein eigenes Eigentum haben, oder soviel davon, dass sie sich für unantastbar halten.



      Die wichtige Mittelschicht nehmen sie damit jedenfalls nicht mit.

  • Wenn ich mich beim Blick auf das Foto nicht täusche, dann ist das Gemälde durch eine Glasscheibe mit Abstand von ca. 1cm geschützt. Es macht den Eindruck, als würde die Tomatenmasse einen Schatten auf das Gemälde werfen.

    • @Lesenundschreiben:

      Ja, dass sieht tatsächlich so aus.

  • Was für eine sinnlose Aktion. Mal abgesehen vom "product placement", liebe Aktivistinnen: jeder (ich hätte fast Trottel geschrieben) kann etwas zerstören, aber nicht jeder kann etwas erschaffen. Wenn man sich ans Zerstören macht, zeigt man gleichzeitig dass man nicht in der Lage ist etwas zu erschaffen. Wie wäre es denn wenn man Aufsehen durch das Entwickeln einer neuen Technologie zur Nutzung von Wind oder Sonne erregen würde? Oder durch ein neues Kunstwerk? Ach, so, dauert zu lange, zu schwierig, haben in Physik / Mathe nicht aufgepasst..



    Durch das Erschaffen neuer Dinge zeigt man einen positiven Aktionismus, nicht den Negativismus von Verschmutzen, Blockieren, Zerstören usw.

    • @Gerald Müller:

      Gesellschaft lebt durch gemeinsame Ansichten.



      Ich teile Ihre Ansichten.



      Zerstörung ist keine Lösung.



      Das genannte Bild ist weltweit bekannt.



      Schönheit bewahren zu wollen, die hier in den Sonnenblumen gut zu erkennen ist, ist eine der Grundlagen für Umwelt- und Klimaschutz.



      Dem Planeten ist es relativ egal, ob und was hier existiert : Aufmerksamkeitsbedürftige oder Wüste.



      Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters.



      Wer in der Natur, in ihrer Vielfalt und erstaunlichen Ausgewogenheit Schönheit entdeckt, mag bereit sein dafür zu kämpfen .



      Wer auf Aktionismus und Selbstdarstellung setzt,



      sieht die Schönheit wohl in erster Linie bei sich selbst.

    • @Gerald Müller:

      Wie wäre es denn wenn man Aufsehen durch das Entwickeln einer neuen Technologie zur Nutzung von Wind oder Sonne erregen würde?"



      Genügend Technologien gibt es schon. Es gibt keinen Technologiemangel sondern einen Mangel an Interesse und Willen der Politik, der Reichen, der Konzerne die Klimakatastrophe abzuwenden. Deswegen der Versuch zu skandalisieren, Druck aufzubauen.

    • @Gerald Müller:

      Wieviel Kunst und Leben haben die Politiker und Verwaltungsleute im Ahrtal zerstört, nachdem sie die Bedingungen für die Katastrophe jahrzentelang "vorbereitet" haben. Ich muss es ja nicht gut finden, den Rahmen dieser berühmten Bilder zu beschmutzen, aber schlimmer ist auf jeden Fall das Handeln und Nichthandeln der Politik.

    • @Gerald Müller:

      Man könnte fast meinen, die Entscheidungsträger hätten ebenfalls in Mathe, Physik und - nicht zu vergessen - in Chemie, ebenfalls enorme Wissenslücken.



      Auch lassen sie positiven, im Gegensatz zu negativen Aktionismus wie Verschmutzen, Zerstören und Blockieren durchaus missen.

    • @Gerald Müller:

      Das zerstören userer Lebensgrundlage scheint ebenfalls einfacher als deren Rettung.

    • @Gerald Müller:

      Mit der Forderung, dass diejenigen die - gegen was auch immer - protestieren, doch lieber eine Lösung für das jeweilige Problem präsentieren sollten lässt sich nun wirklich jeder Protest deligitimieren: Streiks für höhere Löhne? Sollen die Leute doch einfach einen Vorschlag unterbreiten wie ihr Betrieb noch profitabler wird. Demos gegen steigende Mieten? Sollen die Leute halt gefälligst eine Wohnungsbaugesellschaft gründen. Protest gegen rassistische Gewalt? Sollen die Betroffenen eben ein Modell einer friedfertigen und toleranten Gesellschaft präsentieren. ... Können sie nicht? Na, da sind sie wohl zu dumm.

      • @Ingo Bernable:

        Es ist nun nicht so schwer, zu erkennen, dass es Gerald Müller nicht um den Protest, sondern um die Zerstörung, so sie denn stattfand, ging.

      • @Ingo Bernable:

        Was für ein Unfug! Höhere Löhne lassen sich oft schon erreichen, wenn Gewinn und Lohnanteil in der Auszahlung verändert werden. Da muss man sich nix erst einfallen lassen - als etwas mehr Gerechtigkeit.

        Und ja: Selbstverständlich wäre es mal gut, LÖSUNGEN anzubieten - und nicht nur immer von anderen was zu fordern.

        Und selbstverständlich kann man sich um Wohneigentum bemühen - anstatt das Geld in den Urlaub zu stecken und in anderen Konsum. Wir - Familie mit drei Kindern - haben das vor dreißig Jahren getan: Kein Urlaub - stattdessen Hauskauf. Dieses wurde später verkauft - und in ein größeres investiert. Das Ganze war einiges teurer als Mieten - aber am ENDE hat sich's gelohnt. Aber wir haben eben nicht geplärrt, was ANDERE FÜR UNS tun sollen - sondern haben es selber gemacht.

      • @Ingo Bernable:

        Ja!



        Konstruktive Kritik ist das Gegenteil von kontra gesellschaftlichem Aktionismus.



        Mehr Teilhabe - warum nicht als Teilhaber?



        Mehr Wohnraum - warum nicht als Genossenschaftlerin?



        Antirassismus? Warum nicht als Gegenbeispiel ( wie auch sonst?)



        Es ist möglich, Hände anzukleben, das nimmt dem homo sapiens allerdings seine herausragende Fähigkeit, Erdachtes in Realität zu verwandeln.



        Man kann machen, frau erst recht.



        Manchmal aber nur ein selfie...

      • @Ingo Bernable:

        Und was genau haben van Goghs Sonnenblumen noch mal mit dem Klimawandel zu tun?

        Wenn der Witz die Ölmalerei sein soll, erschließt sich mir die Tomatensuppe trotzdem nicht.

  • Gute Werbung für die Suppenbude. Von mir aus können die Kids überall auf der Welt die Museen stürmen und die Bilder beschmieren, nur was hat das mit unserem Klima zu tun? Naja, ich muss nicht alles verstehen.

    • @V M:

      Liebe Vanessa, hier bin ich voll bei Ihnen: Stürmt die Museen, stürzt alle Skulpturen vom Sockel. Was soll's? Wenn morgen sämtliche Kunst verschwunden ist, wird die Welt dennoch nicht untergehen.

      Wenn allerdings die Ernte eines ganzen Jahres mal ausfällt, werden die Menschen wohl endlich mal begreifen, worauf es wirklich ankommt, was wirklich von Bedeutung hat. So wie sie dank Corona plötzlich merkten - wie viel nützlicher doch Pflegekräfte sind, als so vieles andere, was plötzlich verzichtbar war. Und da gibt's erstaunlich viel.

      Aber auch das sei hier gesagt: Mich kann der ganze Spaß - nicht zum Wandel inspirieren. Kein Stück werde ich ändern, weil ich ohnehin nur mach, was NOTWENDIG ist. Aber die Jugend hat eben ihre eigenen Vergnügen. Der Spaß sei ihnen von Herzen gegönnt. Ich kann eh nicht verstehen, was für ein Aufriß um Kunst und Sport gemacht werden ...

    • @V M:

      Bitte entschuldigen Sie Vanessa M., doch wer, wie z.B. ich, die Künste liebt, kann sich ihrer Aussage nicht anschließen.

      Gerade den Kunstwerken dieser (sagen wir mal) "alten Meister" wohnt ein Zauber inne, der unwiederbringlich ist.

      So etwas zu zerstören, weil man offenbar die Geschwindigkeit der Machbarkeit in Sachen Reduktion menschengemachten Klimawandels NICHT verstanden zu haben scheint, ist schlicht unverzeihlich.

      Was Greta & Co. angestoßen haben ist bewundernswert und wertvoll. Doch die Welt hat längst (aufgrund anderer Umstände) verstanden, dass wir schnellstmöglich den menschengemachten Klimawandel stoppen,... müssen.

      Doch die FFF & Co.-Kids scheinen NICHT begreifen zu wollen, dass die Welt das kapiert hat. Denn dann fallen sie ja womöglich wieder in die mediale Unauffälligkeit zurück, was ein Teil dieser Kids anscheinend nur schwer zu verkraften scheint.

      ;-)

  • Aktionen dienen der Aufmerksamkeit, ohne diesw sind alle Aktionen für die Katz. Und Aufmerksamkeit sollte natürlich positiv konnotiert sein, das ist hier und bei vielen anderen Aktionen nicht der Fall. Die positiven Reaktionen dürften dabei gegen Null tendieren. So versaut man sich noch die letzten Unterstützer. Jahrhundert alte Gemälde und andere Kunstwerke beschädigen geht gar nicht und hat einen faden Beigeschmack. In den 80er Jahren, in der Hochzeit der Antiatomkraftbewegung haben wir Kirchen besetzt, ohne etwas zu beschädigen. Dies war ein ungeschriebenes Gesetz und wurde soweit ich weiß auch immer eingehalten.

    • @Klaus Waldhans:

      Laut Tagesschau blieb das Bild unbeschädigt.



      www.tagesschau.de/...atensuppe-101.html



      Währenddessen schreitet die Schädigung des Klimas jeden Tag weiter vorran, führt aber zu weit weniger empörten Kommentaren, aber was ist schon die Bewonbarkeit des Planeten gegen einen van Gogh?



      taz.de/Dramatische...den-Alpen/!5876249



      taz.de/Groenlands-...-schmilzt/!5877555



      taz.de/Klimakrise-...hgebirge/!5877253/

      • @Ingo Bernable:

        Nur was bringt die Aktion, wenn sie von vielen als falsch und unangemessen abgelehnt wird?

        Sind die nur dumm und haben den Ernst der Lage noch nicht begriffen?

        Wenn ich von mir ausgehe, dann würde ich sagen, der Ernst der Lage ist mir bewusst, diese Aktion finde ich aber, freundlich gesprochen, dämlich.

        Und nun?

        • @Jim Hawkins:

          Und nun? Tja, was nun? Unterschriften sammeln? Demos organisieren, nicht nur einmal, sondern jede Woche wieder? Ein Panel bei der UN schaffen, das wissenschaftliche Fakten zusammenträgt damit auch der*die Letzte endlich begreift wie schlimm die Lage ist? Große internationale Konferenzen die ausschießlich zu diesem Thema tagen? Eine Börse für Emissions-Zertifikate einrichten?

          • @Ingo Bernable:

            Tja, lieber Ingo: Es gibt Menschen im Lande, die JEDEN Tag ARBEITEN, um den Rest mit allem zu versorgen, was notwendig ist. Denen fehlt es einfach an der Zeit "Unterschriften zu sammeln, Demos zu organisieren" und noch mehr von all dem, was SICHTBAR NICHTS bringt und bewirkt.

            Was soll ich sagen: Wenn ich in meinem Garten mein eigenes Obst und Gemüse anbaue - "streng" biologisch - und eine Bienenweide und Schmetterlingswiese anlege, dann WEIß ich zumindest, dass das was KONKRETES bewirkt und NÜTZT. Aber solche Aktionen? Das sind KINDEREIEN - und deshalb werden sie ja auch von Kindern gemacht ...

            Und wie wird das mal enden? Genauso - wie bei den Grünen: Wenn all die, die so Aufmerksamkeit saugen, dann endlich erwachsen sind, werden sie sich irgendwelche Pöstchen schaffen oder ergattern, die weitab von jeder echten Arbeit liegen - und werden wohl versorgt in die Abendsonne reiten. - Und die nächste Generation von "Revolutionären" wird sich aufmachen - und denselben Weg beschreiten.

            Nur wirklich etwas leisten, die Welt tatsächlich zum Besseren zu ändern, werden sie nicht. Weil das eben anstrengend ist. Und Anstrengung ist heute nicht mehr vorgesehen. Da lob ich mir doch meine Mannen vom Bau: Die gehen jeden Tag zufrieden nach Hause, weil sie etwas Vernünftiges leisten - obwohl auch sie lieber NICHT MEHR arbeiten würden; wie auch ich. Nur gibt das meine Rente nicht her ...

            Aber wir können ja mal ein Konferenz darüber machen, was andere tun sollen. Das hat ja schon so oft geholfen, nicht wahr?

          • @Ingo Bernable:

            Bewegungen, die relativ erfolgreich waren, gewonnen hat ja keine, schafften die Balance von spektakulären Aktionen und Akzeptanz.

            Hundert Leute können sich bis an den Rest ihres Lebens auf Straßen festkleben, Bilder beschmieren und die Monstranz der Wahrheit vor sich her tragen, aus der die moralische Gewissheit nur so trieft.

            Sie werden sich radikalisieren und noch weniger Akzeptanz bekommen.

            Ich war jahrelang politisch aktiv, den Stein der Weisen habe ich nie gefunden.

            Aber das hier scheint mir ein Irrweg zu sein.

  • Die neue Art von Demut: Dem Genie mit Idiotie zu begegnen üben als die tiefstmögliche Verbeugung vor der Kunst :-D

    Spaß beiseite: Wiederholt stelle ich fest, dass es FFF- und Sonstwie-JungaktivistInnEn an Aufmerksamkeit in der Schule mangelt. In diesem Falle haben sie daher nix von der Bedeutung universaler Kunst begriffen. Aber die maximale Aufmerksamkeit stattdessen auf sich selber lenken. Das ist so egoistisch wie SUV-Fahren!

    • @Uwe Kulick:

      Warum ist SUV1Fahren egoistisch?

  • Naja, Mitkommentatoren, 'totalitär' lese ich, Persönlichkeitsstörung, gefärbte Haare(?) etc.



    Seit Jahrzehnten wissen wir Bescheid um die menschliche Zukunft und der Mitgeschöpfe auf diesem Planeten wenn eine zuerst elitäre Minderheit, nunmehr über die halbe Menschheit mitmacht bei der Selbstzerstörung.



    Wie deren Aufmerksamkeit gewinnen? Einsichten fördern? Das Thema in die Medien bringen? Die Dringlichkeit klarmachen? Zum Handeln bewegen?



    Aber klar, die Leute als Psychos diskreditieren, wohl wissend deren unbequeme Botschaft (stopp oil) ist korrekt, richtig, notwendig. Ignorierung des Offensichtlichen; auch eine Art psychische Imbalance würde ich mal konstatieren.

    • @Tom Farmer:

      Genau so!

    • @Tom Farmer:

      Die hätte meine Sympathie, wenn sie die Tomatensuppe über die Köpfe des Managements von Esso und Co auskippen würden und deren Villen und Pools mit Dosenravioli fluten würden.



      Das hier ist einfach nur ein billiger Schockeffekt, der als Aktion an sich keine valide politische Botschaft hat.

    • @Tom Farmer:

      Sagen wir so, zunächst einmal sind das ja gewissermaßen unsere Kinder und im Prinzip haben sie recht.

      Aber nur zuschlagen, ohne sich darum zu kümmern, ob die Aktion Anklang findet, das ist blinder Aktionismus, der nicht einmal bei uns alten wohlgesonnen Foristen Anklang findet.

      Was also ist gewonnen.

      Und, what's next? Eine Skulptur von Louise Bourgeois im Gropiusbau zertrümmern?

      • @Jim Hawkins:

        Vllt. einen Perspektivwechsel zulassen? Egal was auf dieser Welt an Krisen passiert, Machtpolitisch, Geldpolitisch, Gesundheitspolitisch. Da steht Geld zur Verfügung für Bankenrettung, Panzerlieferung, lockdown-Rettungsaktionen usw.



        Bei der Menschheitskrise schlechthin Klima und Umwelt) da werden nette Reden gehalten und außer green washing von Politik bis Wirtschaft und Verbraucher (Plastiktütenverbot!) passiert nix.



        Nun stehen dem junge Leute ohnmächtig gegenüber, werden von Ihen als eigentlich Kinder bezeichnet, also herabgesetzt. Watt Nu? Voll auf die Fresse....das kann ich dann schon nachvollziehen, und der olle van Gogh wahrscheinlich auch!

    • @Tom Farmer:

      "Wie deren Aufmerksamkeit gewinnen? Einsichten fördern?"

      Welche Einsicht soll es fördern, wenn man Kunstwerke zerstört? Die Einsicht, dass Chaoten mit geringen kognitiven Fähigkeiten am Werk sind?

      Diese "Aktivisten" diskreditieren die Sache, für die sie angeblich eintreten.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        "Welche Einsicht soll es fördern, wenn man Kunstwerke zerstört?"

        Die Einsicht, dass nach der Zerstörung der Lebensgrundlagen alle Kunstwerke folgen werden.

        Ist nicht so schwer zu begreifen.

    • @Tom Farmer:

      Jepp, Zustimmung.

  • Wenn man es schaffen möchte ein richtiges und wichtiges Anliegen durch richtig dumme Aktionen zu diskreditieren kann man das so machen.

    Wie kann man nur so ..... sein.

  • Ja, nee.so überzeugt man niemanden.

  • 6G
    650228 (Profil gelöscht)

    Nutzlose Aktion.

    Warum versuchen es die (deutschen) Klimaaktivisten nicht mal mit Art. 146 Grundgesetz?

    link.springer.com/.../978-3-658-32989-1

  • Attacken auf Kunstwerke. Na toll, das hat einen mehr als fiesen Beigeschmack.

    „Was ist mehr wert, Kunst oder Leben?" Die Frage ist falsch und totalitär. Würde man heute alle Kunst vernichten, was würde das dem "Leben" und dem Klima bringen?

    „Machen Sie sich mehr Sorgen über den Schutz eins Gemäldes oder über den Schutz unseres Planeten und der Menschen?“

    Ich mache mir mehr Sorgen über den Gemütszustand der Aktivistinnen und Aktivisten.

    Wenn jedes Mittel recht ist, begibt man sich auf eine sehr abschüssige Bahn.

    • @Jim Hawkins:

      "„Was ist mehr wert, Kunst oder Leben?" Die Frage ist falsch und totalitär."



      Diese Frage ist insofern falsch, als, dass es tatsächlich nicht auf das eine oder andere, sondern auf alles oder nichts hinausläuft. Totalitär ist dabei, sofern man sich auf diese Kategorie einlassen will, allenfalls die Situation in der wir stecken. Entweder es gelingt doch noch irgendwie die 2°-Grenze einzuhalten und damit Leben und Kunst gleichermaßen zu retten, oder aber die sich akkumulierenden und wechselseitig verschärfenden Krisen werden zu einem so weitreichenden Zusammenbruch aller politischen, sozialen, wirtschaftlichen Systeme führen, dass der Erhalt von Kunstschätzen in der Prioritätenliste der Überlebenden wohl eine eher nachgeordnete Rolle spielen wird.

      • @Ingo Bernable:

        Ich ziehe den Ausdruck "totalitär" zurück, gebe aber zu bedenken, dass eine derartige mehr als fragwürdige Aktion eher negativ auf die Aktivisten zurückfallen wird, als dass sie der Sache dienlich sein wird.

        Nur Recht haben reicht leider nicht.

    • @Jim Hawkins:

      Ähm ... mal eine Frage: Hat das Kunstwerk Schaden genommen?



      Ich nehme an, die AktivistInnen wussten, dass sie ihre Tomatensuppe auf Plexiglas werfen.

      Also: Dann ist doch die interessantere Frage, wie Sie (und andere hier in dem Forum) zu ihrer abschüssigen Beurteilung kommen, oder?

      • @Hanno Homie:

        Und wenn es so sein sollte, was wir nicht wissen, dann wäre es ein symbolischer Angriff auf ein Kunstwerk.

        Um zu zeigen, dass das "Leben" wichtiger ist als die Kunst.

        Das wäre dann eben nicht ganz so bescheuert und würde auch nicht die Frage klären,warum man sich unnötig Gegner verschaffen muss.

        Das Problem bei dieser Art von Aktionen ist es auch, dass man das Level immer weiter steigern muss.

        Sonst kräht kein Hahn mehr danach.

        • @Jim Hawkins:

          Im Nachgang: Man muss nur aufpassen, dass die Alten die Jugendbewegung nicht instrumentalisieren oder okkupieren wie bei den Kinderkreuzzügen oder wie die Alt68er heute in den Parlamenten, quer durch die Parteien, die Jugend niedermachen und bemüht sind sie von der politischen Teilhabe fernzuhalten( Außer im Parteikindergarten). Ist mein persönlicher Eindruck aus den Kommunalbereich, wo landauf/ab Jugendforen gegründet werden mit einmaligen Rederecht in den Stadtverordnetenversammlungen, aber ohne Stimmrechte. Wobei diese 1 Stimme oftmals, die Jugend der Städte und Kommunen, den Fortschritt bedeuten würde und nicht das Verharren in alten Mustern.

        • @Jim Hawkins:

          Man kann es auch als Kunst begreifen, eine Performance. Tomatenketchup(Umwelt/Gewächshaus/3 Ernten/Jahr), Heinz(Kapitalismus), Glasscheibe(Fragilität), Sonnenblume(Klima/Erderwärmung), van Gogh ( Selbstverstümmelung, Zerstörung). Alles in allem eine gelungene Kunstaktion, die in der heutigen Zeit angemessen und üblich ist. Das Kunstwerk des Alten Meisters ist nicht zu Schaden gekommen und der Zweck ist erreicht, auch wenn es nur eine temporäre Kunstaktion war. Für die Psychiater unter den Foristen und die Freudianer: Im Nebeneffekt haben die Künstler auch noch das Loch im ICH gefüllt, bei wem auch immer.

    • @Jim Hawkins:

      Korrekt.



      Dazu noch die inneren Unstimmigkeiten: sowohl die Herstellung und Beflockung der T-shirts, als auch der Sekundenkleber, möglicherweise auch das Haarfärbemittel, sind fossil basiert. Von der Lebensmittelverschwendung ganz zu schweigen. Klar, alles Minimengen, aber konsequent ist das nicht.

      • @fly:

        der angeblich mangelnden Konsequenz wird mir hier - mal wieder - allzu billig gespielt. Wenn ein zu absolut 100% richtiges Leben im Falschen die Voraussetzung dafür ist ein Anliegen formulieren und vertreten zu dürfen, kann man auch gleich jede Art von politischer Auseinandersetzung bleiben lassen.

        • @Ingo Bernable:

          Achtung: Ironie

    • @Jim Hawkins:

      Könnten Sie bitte noch erläutern, was an der Frage „Was ist mehr wert, Kunst oder Leben?" totalitär ist?



      Gerne ganz sachlich und nachvollziehbar...

      • @Eric Manneschmidt:

        Ich sehe die Alternative nicht.

        Leben oder Kunst. Das ist so eine bilderstürmerische Formulierung.

        Kunst ist etwas sehr Wertvolles, mit das Beste, das Menschen hervorbringen können.

        Sich ausgerechnet destruktiv daran abzuarbeiten, das hat etwas Rückwärtsgewandtes.

        Die Taliban haben, natürlich aus anderen Gründen, 2000 Jahre Skulpturen gesprengt.

        Diese Aktion gegen das Bild von Van Gogh hat den Hautgout des Barbarischen.

      • @Eric Manneschmidt:

        Wenn Sie die Frage beantworten

        "Würde man heute alle Kunst vernichten, was würde das dem "Leben" und dem Klima bringen?"

        wird es vielleicht nachvollziehbar...

      • @Eric Manneschmidt:

        Erläutern sie erst einmal, inwiefern Kunst lebensbedrohlich ist.

        "Hat Ölfarben benutzt..." würde ich nicht gelten lassen, sag ich mal gleich vorneweg.

    • @Jim Hawkins:

      Ich würde die Tat so beurteilen: Grundidee außerordentlich löblich. Umsetzung magelhaft. Wieviele Sympathisanten für die Sache hat man durch diese Aktion gewonnen?

    • @Jim Hawkins:

      Ich bewundere Ihre Sachlichkeit. Da ich sie mir nicht zugetraut habe, habe ich mir einen Kommentar gespart.

    • @Jim Hawkins:

      Es wird aber doch eben gerade NICHT jedes Mittel verwendet, um auf die Klimakatastrophe und die kollektive Selbstausrottung der Menschheit hinzuweisen, sondern eben nur Kunst. Und Kunst ist genau dazu da, um auf darauf hinzuweisen, wie Kultur und Zeitgeist der Menschheit, die Selbstverständlichkeit und von vielen gefühlte Unverzichtbarkeit von maßlosem Überfluss im Western (welcher nur durch Ausbeutung anderer Menschen sowie durch Ausbeutung und Tötung sämtlicher Schätze von Flora, Fauna, Boden und Luft ermöglicht wird), die Zukunft der Menschheit vernichten.

  • Wer so argumentiert: „Was ist mehr wert, Kunst oder Leben?“, fragte eine der Aktivistinnen. „Machen Sie sich mehr Sorgen über den Schutz eins Gemäldes oder über den Schutz unseres Planeten und der Menschen?“ " hat wahrscheinlich noch nie etwas mit eigener Hand geschaffen, sonst wüssten sie diese Leistung zu schätzen. Diese Leute zeigen keinerlei Respekt gegenüber den Leistungen anderer.



    Und in einer Welt ohne Kunst und ohne Gemälde will ich nicht leben.

    • @Neville Longbottom:

      Van Gogh und seine Werke wurden zu Lebzeiten nicht sonderlich respektiert. Viele seiner Bilder sind wohl im Müll gelandet. Und die so viel Geld für seine Bilder zahlen, diese Bilder so geldwertvoll machen,

    • @Neville Longbottom:

      "... hat wahrscheinlich noch nie etwas mit eigener Hand geschaffen, sonst wüssten sie diese Leistung zu schätzen. Diese Leute zeigen keinerlei Respekt gegenüber den Leistungen anderer."

      Sie haben recht, nur wenige bekommen es hin ein 84 Mio. € Kunstwerk zu fabrizieren.