Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
04.12.2024 , 23:09 Uhr
10 ct pro Stunde sind knapp 20 € pro Monat. Dafür bekommt man je nach Anbieter schon mehrstellige GB an Datenvolumen.
zum Beitrag21.11.2024 , 23:34 Uhr
Interessant, wieviel Sympathie einer völkisch-nationalistisch- antidemokratischen Bewegung entgegengebracht werden kann, wenn sie nur cool genug rüberkommt. Jemand sollte den Reichsbürgern mal sagen, dass sie mehr Musiker brauchen,
zum Beitrag03.11.2024 , 21:13 Uhr
Bei der Verurteilung von Kaffeekapseln muss man generell vorsichtig sein. Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung ist die Verwendung von Kaffeekapseln umweltfreundlicher als die Verwendung von abgepackten Röstkaffe in Filtern. Die Kapsel erzeugt (offensichtlich) wesentlich mehr Verpackungsmüll, aber den größten ökologischen Fußabdruck an einer Tasse Kaffee erzeugt tatsächlich der Kaffee selbst. Und Kapselmaschinen benötigen pro Tasse wesentlich weniger Kaffee als althergebrachte Filtermaschinen. Soviel weniger, dass der summierte Schaden einer Tasse aus einer Kapselmaschine geringer ist als der aus einer "normalen" Maschine, insbesondere bei korrekter Entsorgung der Kapseln. Dazu gibt es durchaus wissenschaftliche Studien. Die findet man auf Google aber leider meist erst auf Seite drei.
zum Beitrag30.10.2024 , 23:49 Uhr
Wir dürfen nicht vergessen, dass das Vereinigte Königreich auch deshalb aus der Kohle aussteigen konnte, weil es immer noch ca. 15% seiner elektrischen Energie aus Kernkraft erzeugt. Und auch Deutschland hätte schon vor einigen Jahren aus der Kohleverstromung aussteigen können, hätten wir uns nicht entschieden, vorher aus der Kernenergie auszusteigen. Die Leistung an Kernenergie, die wir seit 2006 (dem Höhepunkt der Kernenergie-Nutzung in Deuschland) abgeschaltet haben, entspricht der gesamten Menge der Kohleverstromung plus ca. der Hälfte der Gasverstromung des letzten Jahres.
zum Beitrag22.10.2024 , 23:15 Uhr
>>1% aufgrund der Annahme, dass ein Dienstwagen nur >>1% privat genutzt wird.
Nein, das stimmt so nicht, denn die 1%-Regelung funktioniert anders. Es ist nicht so, dass der Arbeitnehmer nur 1% des Wertes versteuern muss. Er muss 1% *pro Monat* versteuern. Und zwar nicht vom Einkaufspreis, sondern vom Listenpreis. Das bring z.T. erhebliche Steuerzahlungen mit sich.
zum Beitrag19.10.2024 , 16:03 Uhr
Ja, aber die Kosten des Autofahrerlebens werden (wie der Name schon sagt) über das gesamte Leben verteilt ausgegeben, auch dann, wenn man ein höheres Einkommen hat. Die Führerscheinkosten müssen auf einen Schlag und zu einem Zeitpunkt ausgegeben werden, wenn die entsprechende Person meist noch weder Einkommen oder Rücklagen hat.
zum Beitrag13.10.2024 , 10:57 Uhr
Tradition ist ein Marketing-Gag der Fußball-Entertainment-Industrie. Es macht überhaupt keinen Unterschied, ob jemand sich um die ballspielenden Angestellten der Borussia Dortmund GmbH & Co KGAa oder die in Liverpool ballspielenden Angestellten der Fenway Sports Group oder um die ballspielenden Angestellten der Red Bull GmbH kümmert. Fußball wird in der Regionalliga gespielt, alles darüber ist Showbiz. Und bei Tom Cruise kümmert es auch keinen, wenn er morgen bei Universal statt bei Paramount Filme dreht
zum Beitrag09.10.2024 , 19:52 Uhr
Ich möchte widersprechen. Natürlich ist ein männerdominiertes Parlament mit dem Grundgesetz vereinbar. Denn laut Grundgesetz bestimmt der Wählerwille. Und wenn der lieber Klaus als Dorothea im Parlament sehen möchte, dann ist das so. Die Wahlentscheidung des Volkes (das übrigens dank längerer Lebenserwartung zur Mehrheit aus Frauen besteht) ist zu akzeptieren. Keine Kommission, keine gesetzliche Vorschrift darf dort eingreifen.
zum Beitrag09.10.2024 , 18:54 Uhr
Ok. Eine Gruppe Kneipiers ist zerstritten. Dass die taz es für nötig hält, drüber zu berichten, sagt viel über deren Weltwahrnehmung aus. Welche Farbe hatte nochmal der Sack Reis, der gestern in China umfiel?
zum Beitrag01.10.2024 , 22:35 Uhr
Der eUP wurde ingestellt, weil das Unternehmen an ihm kein Geld verdient hat, was übrigens auch so kommuniziert wurde. Und große Autos werden gebaut, weil sie gekauft gekauft werden. Die Autokäufer entscheiden, welche Autos gekauft werden, nicht die Konzerne. Und die Neuzulassung von SUV, Geländewagen und Oberklasse übersteigen die Zahlen der Kleinwagen und Kompaktklasse.
zum Beitrag28.09.2024 , 09:41 Uhr
Aus der Sicht eines eher konservativ eingestellten Menschen möchte ich darauf hinweisen, dass dies durchaus eine Chance für die Grünen sein kann. Denn es gibt eine ganze Reihe von Menschen, die sich gerne für Ökologische Politik, Nachhaltigkeit und Klimaschutz einsetzen wollen, sich aber vom linken Flügel der Grünen eher abgeschreckt fühlt. Eine nicht-linke Partei mit Ökologischem Schwerpunkt hat morgen meinen Mitgliedsantrag,
zum Beitrag14.09.2024 , 17:09 Uhr
Ohgottohgott. Eine Person die ich nicht mag ist populär. Musik die ich nicht mag wird gehört. Eine Kultur die ich nicht verstehe ist findet anklang. Dagegen muss man doch was tun! Der Untergant des Abendlandes droht...... Manchmal denke ich, wir haben uns nicht wirklich weit von den 50ern entfernt.
zum Beitrag13.09.2024 , 11:18 Uhr
Immer wieder erstaunlich, wie sehr Taylor Swift die taz-Gemeinde triggert. Es ist bedrückend, mitzuerleben, dass die Kommentarspalten nach einem Taylor-Swift-Artikel sich fortschreitend dem Niveau von Bild-Zeitungs-Leserbriefen annähern.
zum Beitrag13.09.2024 , 11:09 Uhr
Ich möchte der Aussage widersprechen, dass es mehr als unüblich ist, die Presse von "solchen Veranstaltungen" auszuschließen. Wir reden hier nicht von einem Parteitag, sondern von einer Gründungsveranstaltung. An der nicht erfahrene Parteimitglieder und entsandte Delegierte teilnehmen, sondern Menschen, die die Partei kennenlernen wollen, zueinander finden müssen, Richtungen erörtern und so weiter. An der auch Menschen teilnehmen, die hierin unerfahren sind und neue, vielleicht auch erste politische Heimaten suchen. Dass man dies ohne Beobachtung und ohne Öffentlichkeitszwang machen möchte, ist für mich nachvollziehbar.
zum Beitrag22.07.2024 , 10:42 Uhr
An all die Kommentatoren, die hier verteidigen, dass man sich über den Tod von Faschisten und Nazis freuen (wenn ihn nicht sogar herbeiführen) darf, hier eine kurze Auswahl von "Nazi"-Definitionen, die mir in den letzten Jahren in realen und online.-Diskussionen begegnet sind.
CDU-Wähler, SPD-Wähler, Nicht-Vegetarier, Leute die in Urlaub fliegen, Träger diverser Modemarken von denen ich nie gehört habe, Rammstein-Fans, Metallica-Fans, Besucher von Bundesliga-Fußballspielen.
Also immer Aufpassen, wenn man öffentlich zum Abschuss von Nazis aufruft. Man könnte in den Augen einiger selbst ein Nazi sein.
zum Beitrag14.07.2024 , 11:15 Uhr
Herrjeh, unsere Großeltern haben über Elvis und die Beatles geschimpft, unsere Eltern über Prince und Michael Jackson, wir schimpfen über den Hype um Taylor Swift. Wären drei Generationen Unverständnis nicht mal ein guter Zeitpunkt, damit aufzuhören?
zum Beitrag27.06.2024 , 23:33 Uhr
So seltsam es klingt, es gibt durchaus veganes und nicht-veganes Mineralwasser. Das hängt davon ab, woraus der Klebstoff der Etiketten hergestellt ist. Der kann nämlich Milcheiweis enthalten, womit das Produkt nicht mehr vegan wäre. Und es gibt Hersteller, die das explizit zu vermeiden versuchen.
zum Beitrag19.05.2024 , 17:45 Uhr
Tja, und das Ende vom Lied wird sein, dass ein paar High-Profile-Strecken gebaut werden, damit Hipster, Kulturschaffende und Politiker schneller von Hamburg nach München oder Berlin kommen, während 90% der Bevölkerung weiter dem Wachsen des Grases an der Bushaltestelle zuschauen dürfen.
zum Beitrag27.04.2024 , 13:18 Uhr
Verbietet Golf! Vor allem, weil man ja weiß, dass kein Fußballer jemals einen Privatjet genutzt hat, all die Fußballstadien dieser Welt mit Luft und Liebe betrieben werden und die Massen , die jeden Spieltag durch die Republik fluten, das mit Fahrrad machen.
zum Beitrag17.04.2024 , 22:37 Uhr
Kleine Gegenrede: Amazon ist bei weitem kein "Onlineversandhandelsmonopolist". Otto, Zalando, Bonprix, Mediamarkt ect machen immer noch erstaunlich hohe Umsätze.
zum Beitrag22.03.2024 , 08:34 Uhr
Ja. Wobei man sehen muss, dass in einem im Aufbau befindlichen Unternehmen "von oben nach unten" eingestellt wird. Man stellt zuerst Werksleitung, Führungspersonal, leitende Mitarbeiter etc und zuletzt die Produktionsmitarbeiter. Wenn in einer frühen Phase einer Werksgründung ein "Betriebsrat gewählt" wird, dann ist dies keine Arbeitnehmervertretung, sondern die Installation einer Werksleitungs-Vertretung.
zum Beitrag09.03.2024 , 09:58 Uhr
Wir stellen heute auch noch Leute vor Gericht, die ihre Verbrechenskarriere 1945 aufgegeben haben und die mit Rollstuhl in den Gerichtssaal gefahren werden. Sollen wir damit auch aufhören?
Und ganz nebenbei: Die RAF wurde nicht wegen ihrer Kritik am Staat oder am Kapitalismus verfolgt, sondern weil sie Menschen töteten.
zum Beitrag11.02.2024 , 10:49 Uhr
Immer dran denken: Es ist ein Sonntag-Abend-Krimi, keine Dokumentation.
zum Beitrag05.02.2024 , 23:27 Uhr
Ich find's gut. Ich habe nämlich kein Problem damit, solche Gebühren zu zahlen und muss mich so mit weniger Volk um die Parkplätze streiten. Mehr Platz den Reichen!
zum Beitrag23.12.2023 , 12:24 Uhr
Keine Sorge. Die Berliner Regierung wird das Fernwärmenetz sicherlich mit der gleichen Professionalität managen wie den Bau des Berliner Flughafens, das S-Bahn-Netz oder die letzten Bundestagswahlen.
zum Beitrag23.12.2023 , 12:09 Uhr
Schick. Jemand der ca. die Hälfte seines Einkommens vom Staat bekommt, darf also keine weiteren Förderungen bekommen? Ich werde das Argument mal parken und weiterverwenden, wenn das nächste mal der ÖPNV (50% Staatzuschuss), Theaterbedienstete (75% Zuschuss) oder gar Lehrer (100% Geld vom Staat, man stelle es sich vor) für Vergünstigungen streiten.
zum Beitrag23.12.2023 , 11:40 Uhr
Herr Maurin, sie tun so als würden die Bauern den Diesel bisher geschenkt bekommen. Auch die Bauern haben die Steigerung der Dieselpreise, die Erhöhung der CO2-Abgane tragen müssen.
Und bei allem Hass auf die Landwirtschaft der aus allen ihren Artikeln spricht immer dran denken: Auch wenn es Zielgruppenkonform ist, auf Landwirte einzudreschen: Bauern sind der einzige Berufsstand, der tatsächlich von jedem gebraucht wird gebraucht wird. Jeden einzelnen Tag.
zum Beitrag22.12.2023 , 21:13 Uhr
Ich möchte hier nochmal auf den Zusammenhang zwischen Zinsen und Immobilienpreisen hinweisen, denn der kommt oft zu kurz. Man lässt sich von den Hauspreisen oft irreführen, aber die sind nur ein Teil des Preises, den man zu zahlen hat.
Der Preis einer Immobilie ist letztlich die Summe aus dem Preis der Immobilie selbst und den Finanzierungskosten. Und entweder hat man billiges Geld und teure Häuser oder billige Häuser und teures Geld. Und momentan geht es eher in die zweite Richtung,
Nur um das mal vor Augen zu führen; Ein Haus für 500 T€ mit 1,5% finanziert kostet am Ende genauso viel wie ein Haus für 340 T€ mit 4,5% finanziert oder ein Haus für 290 T€ mit 6% finanziert.
Das Gesamtpaket "Haus" ist in den letzten Jahren kaum teurer oder billiger geworden. Was sich geändert hat, ist ob man das Geld für Ziegel oder Zinsen gezahlt hat.
zum Beitrag30.11.2023 , 00:18 Uhr
Sorry, aber wen mein Kind mir erzählen würde, dass es in der Umkleidekabine fotografiert wird, dann möchte ich auch, dass eingeschritten wird. Und zwar egal ob der/die fotografierende weiß, schwarz oder grün-blau-gepunktet ist. Und nur weil die Kamera nicht internetfähig ist, heißt es noch lange nicht, dass diese Bilder nicht doch verwendet oder verbreitet werden.
Und ich bin erstaunt, wie hier in einer Publikation, die sonst jede noch so kleine Übergriffigkeit anprangert, darüber nonchalant hinweggesehen wird, weil anscheinend der Polizisten-sind-rechts-Beißreflex alles überstrahlt.
Nein, Frau Obame, ihr Kind wurde nicht kriminalisiert, weil es schwarz ist, Ihr Kind wurde Kriminalisiert, weil es andere Kinder verunsichert hat, die glaubten in ihren intimsten und verletzlichsten Momenten fotografiert zu werden.
zum Beitrag30.11.2023 , 00:00 Uhr
Das wird so aufgebauscht, weil der "Fehler" des jungen Mannes in dem Versuch bestand, aus gekränktem Stolz das Leben eine unbescholtener Person durch den öffentlichen Falschvorwurf des Antisemitismus zu ruinieren. Vorgebracht von einer Person mit der Macht der sozialen Medien im Hintergrund, gegen einen Menschen der sich nicht dagegen wehren kann.
zum Beitrag27.11.2023 , 22:50 Uhr
Sorry, aber wer tatsächlich der Meinung ist, dass das Leid der Palästinenser in den deutschen Medien nicht gewürdigt wurde oder gar unsichtbar gemacht wurde, hat nicht nur Scheuklappen auf, sondern betreibt gezielt Desinformation. Über die Zustände in Gaza oder dem Westjordanland wurde Jahrelang ausführlich und auch Israel-kritisch berichtet.
zum Beitrag25.11.2023 , 18:45 Uhr
Eine wunderbare Nachricht erreichte und vom Bundesparteitag der Grünen. Wir haben alle Probleme gelöst. Alle Krisen sind überwunden, alle Konflikte gelöst, alle Ungerechtigkeiten beseitigt, alle Gefahren abgewandt.
Denn wenn eine Regierungspartei auf ihrem Bundesparteitag sich damit beschäftigt, ob man Adenauer zitieren darf oder nicht, dann kann es ja keine größeren Probleme mehr geben.
Oder seh' ich das falsch?
"Die Einheit Europas war ein Traum von wenigen. Sie wurde eine Hoffnung für viele. Sie ist heute eine Notwendigkeit für uns alle.“
zum Beitrag18.11.2023 , 23:14 Uhr
Es gilt anscheinend immer noch: Die stärkste Waffe der neoliberalen Rechten ist der Streit unter den Linke, wie man nun richtig Links zu sein hat.
zum Beitrag31.10.2023 , 16:08 Uhr
Falls es zu einer Ausschüttung kommt, ist dem so. Ansonsten fließt es in die Reserven, die wiederum den Wert des Unternehmens und damit den Ertrag bei Ausstieg des Bundes erhöht. Das Retten von Banken und Unternehmen ist oft ein recht lukratives Geschäft für den Staat.
zum Beitrag12.10.2023 , 20:08 Uhr
'tschuldigung, aber der Bremer Asta macht viel, aber höchst selten die Interessen der Studierenden vertreten. Und unter Bremer Studenten war und ist es ständiger Kritikpunkt, warum sie mit Ihren zwangseingetriebenen Gebühren die politischen Aktionen eines teilweise stark radikalisierten Organes finanzieren müssen, das sich zwar allen und jedem (auch gewalttätigem) solidarisch und unterstützend zeigt, solange es weit genug links steht, aber sich im großen und ganzen recht wenig um die Studentenschaft kümmert. O-Ton eines Bremer Mitstudenten (zugegeben. ist schon länger her). "Ich möchte das meine Studiengebühren für die Uni verwendet werden und nicht für die PKK":
zum Beitrag09.09.2023 , 12:20 Uhr
Mit Putin ist zwanzig Jahre lang verhandelt worden. Nach Georgien, nach Tschetschenien, nach der Krim, nach der Ermordung diverser Oppositioneller. Das Ergebnis sehen wir in der Ukraine. Verhandlungen sind keine Lösung, wenn die eine Partei sich nicht an das Resultat der Verhandlungen halten wird.
zum Beitrag02.09.2023 , 11:05 Uhr
"Wenn ein Staatsminister so was ungestraft sagen kann, [...]"
Er war kein Staatsminister, er war 17. Und wenn wir jetzt alle nach dem Bockmist beurteilen, den sie als 17jährige gebaut haben, dann hat in diesem Land niemand mehr eine Zukunft.
zum Beitrag19.08.2023 , 12:30 Uhr
Es ist kein Naturgesetz, dass der Süden das "industrielle Herz" Deutschlands ist. Geschichtlich ist das sogar eher die Ausnahme.
Industrien siedeln sich immer dort an, wo Energie günstig zu bekommen sind. Weder das Ruhrgebiet noch irgendein anderes großes Industriegebiete entstand dort wo es ist, weil die Leute es dort so schön fanden, sondern weil die Kombination aus Energie und Verkehr dort am günstigsten waren, sei es aus politischen oder geographischen Gründen.
Und wenn es nun in Norddeutschland billigeren Strom gibt, dann ist das nun mal ein attraktiverer Industriestandort als der Süden. Das ist Wettbewerb.
zum Beitrag11.07.2023 , 12:12 Uhr
Bevor jetzt ein paar Milliarden ausgegeben werden, um den Namenseintrag im Grundbuch einiger tausend Wohnungen zu ändern ohne dabei auch nur einen Quadratmeter Wohnraum zu schaffen, wäre es nicht sinnvoller, diese Milliarden auszugeben um damit tatsächlich neuen preisgebundenen Wohnraum zu schaffen? Wenn sich morgen hundert Leute um eine freie Wohnung bewerben die nur einer bekommen kann, dann hilft es den 99 abgelehnten überhaupt nichts, dass sie von einer staatlichen Wohngesellschaft abgelehnt werden statt von einem Wohnkonzern. Was helfen würde, wären 99 zusätzliche Wohnungen.
zum Beitrag24.06.2023 , 13:23 Uhr
Naja, gehasst habe ich die Spiele auch extrem, unsportlich war ich schon immer, eine Urkunde gab es nie. Ein Trauma hat es deshalb aber nicht gegeben und unter all den negativen Einflüssen auf mein Leben findet man dennoch sicherlich keine Bundesjugendspiele. Für die Abschaffung der Spiele zu plädieren halte ich für sehr übertrieben. Nur weil man damit konfrontiert wird, nicht gut in etwas zu sein, ist es noch lange keine schwarze Pädagogik. Ganz im Gegenteil. Zu lernen, mit Versagen fertig zu werden oder unangenehme Situationen durchzustehen, ist ein leider verdammt wichtiger Lernschritt auf dem Weg zum Erwachsenwerden.
zum Beitrag13.06.2023 , 23:28 Uhr
"Durch zehn Orte zur Arbeit fahren".
ARGH.
Also echt. Ich wohne auf dem Land, ich arbeite auf dem Land, ich pendele mit Auto 2 x 35 km zur Arbeit durch Plattland Niedersachsen. Selbst ich fahre nicht "durch zehn Orte zur Arbeit". Um durch 10 Orte zu fahren müsste ich schon bis kurz vor Amsterdam pendeln. Selbst wenn in allen Orten durch die ich pendele 30km Spitzengeschwindigkeit wäre, würde sich das wahrscheinlich verspätungstechnisch nicht messen lassen. Da macht es mehr aus, wenn ich mal wieder drei statt zwei Trecker vor mir habe.
Ich bin echt ein ziemlich konservativer Sack, aber selbst mir ist der Mist der FDP inzwischen zuwider. Liebe FDP: Wenn ihr's nicht wollt, dann sagt es einfach. Aber versucht nicht, euch hinter Ausreden zu verschanzen, bei denen es eigentlich schon eine Beleidigung der Zuhörer ist, zu erwarten dass man sie euch abnimmt.
zum Beitrag09.06.2023 , 16:11 Uhr
Wer sich die Pressekonferenz angesehen hat, kommt m.E. zu einem anderen Bild als das, welche die Autorin hier beschreibt. Meshcheriakova hat eine Antwort bekommen. Anya Sabalenka hat lange uns ausführlich auf ihre Fragen geantwortet, aus ihrer Sicht fälschliche Vorwürfe korrigiert und ehrlich gesagt ist es auch kein Eklat, wenn einer Journalistin auf einer Pressekonferenz nur eine gewisse Zahl von Fragen zugestanden wird. Eine Pressekonferenz ist kein Verhör.
Wer es selber sehen möchte: www.youtube.com/watch?v=cfrl9QWIqYY
zum Beitrag02.06.2023 , 19:36 Uhr
Nein, ich bin nicht solidarisch mit Menschen, die anderen Menschen mit Hämmern den Schädel einschlagen.
zum Beitrag29.05.2023 , 20:09 Uhr
Mal ganz provokativ: Dann sollten die anderen vielleicht auch mal Tore schießen. Ich hab gehört, dass die mit ebenso vielen Leuten auf dem rasen stehen. Die Langweiligkeit der Liga geht nicht von den Bayern aus, sondern davon dass die anderen Vereine sich bei Spielen gegen Bayern inzwischen kurz nach Anpfiff auf den Rücken werfen und um Gnade winseln. Es gab mal eine Zeit (mein Vater erzählte mir davon) da waren alle Vereine total geil drauf, gegen die Bayern zu spielen. Die Fahrt nach München war für die das Highlight der Saison. Heute herrscht mehr so die "schaun wir mal wie hoch wir verlieren"-Mentalität vor. Und damit hat man keine Meisterschale verdient.
zum Beitrag24.05.2023 , 10:11 Uhr
Die Autorin irrt sich, wenn sie sagt dass der Auslöser "ein Tweet" wäre. Es liegen hier eine ganze Reihe von ähnlichen Äußerungen vor, in denen Frau Aslan pauschal die Polizei als rechtsextrem bezeichnete und öffentlich und explizit zugab mit Linksextremismus zu sympathisieren.
Zudem hat sie auch nicht "Ihren Job" verloren. Soweit ich weiß, ist Bahar Aslan weiterhin hauptamtlich Lehrerin an einer Hauptschule. Lediglich der Lehrauftrag an der genannten Hochschule wurde ihr entzogen.
zum Beitrag23.05.2023 , 09:09 Uhr
Mit der Wärmewende ist das so eine Sache, ich habe in den 50+ Jahren, die ich hier lebe, schon einige Wärmewenden mitgemacht. Jedesmal war es das Gelbe vom Ei und nach zehn Jahren hiess es dann, "wat fürn schiet".
Da ich in einer recht ärmlichen Familie und Gegend aufwuchs, waren die ersten Heizungen, die ich kannte, einfache Holzöfen, die im Wohnzimmer standen. Der Rest des Hauses war ungeheizt. Dann kam mit dem wachsenden Wohlstand die Ölheizungen und alle haben die Öfen herausgerissen. Nach einigen Jahrzehnten war dann das Öl zu teuer und alle Leute haben sich wieder (schicke) Holzöfen eingebaut. Dann wurde auch Holz zu teuer und die Diskussion um Feinstaub kam auf und alle stiegen auf Gas um. Viel günstiger und angeblich viel umweltfreundlicher. Dann kam die Klimadebatte und die Leute stiegen auf Pelletheizungen um, das Gelbe vom Ei, günstig lokal und Nachhaltig. Inzwischen ist das auch nicht mehr so, wieder Feinstaubdiskussion und die Pellets sind halt doch nicht aus Abfallholz oder nachhaltigen Kulturen. Nun muss die Wärmepumpe her. Die ideale Technologie.
Ich verwette eine signifikante Menge Bier darauf, dass es in spätestens 10 Jahren heißt dass Wärmepumpen nicht sinnvoll sind, weil (ich rate mal) die das Grundwasser zu sehr abkühlen, die Stromnetze überlasten oder die eingesetzten Kältemittel hochgradig klimaschädlich sind (ist übrigens je nach Sorte tatsächlich so) oder irgendwas anderes, was heute keiner auf dem Schirm hat.
Das gleiche ist übrigens mit Dämmstoffen passiert. Ich habe grob geschätzt drei bis vier Dämmstoffgenerationen miterlebt, die sich von "XXX ist der neue ideale Dämmstoff, den muss man überall einbauen" zu "Oh Gott, Du hast XXX in den Wänden? Das ist pures Gift / Umweltfrevel" entwickelt haben.
zum Beitrag14.04.2023 , 17:33 Uhr
Man mag es nicht glauben, aber Rassismus, Sexismus und alle anderen Unarten der menschlichen Verachtung gibt es auch in den Städten. Da ist es nur leichter, ihm aus dem Wege zu gehen und sich seine ungestörte Bubble zu suchen. Ich lebe in einem Dorf mit 1000 Einwohner, da kenne ich jeden. Die Grünen und die Reichsbürger. Ich hab Freunde in Hamburg, die kennen noch nicht mal alle Einwohner ihres 10-Parteien-Mietshauses und wohnen möglicherweise friedlich Tür an Tür mit Frauenschlägern und AFD-Funktionären.
Also: Hört auf mit dem ständigen "Auf dem Dorf hab ich Faschos als Nachbarn" schreibt lieber "Auf dem Dorf kann ich meinem Fascho-Nachbarn nicht so leicht aus dem Weg gehen wie in der Grosstadt".
zum Beitrag11.04.2023 , 21:39 Uhr
In der Unsinnigkeit ihrer Forderungen und der Aggressivität ihres Auftretens richtet die Letzte Generation einen derartig großen Schaden für den Klimaschutz an, dass es mich nicht wundern würde, wenn dahinter die Auto- und Kohleindustrie steckt.
zum Beitrag25.03.2023 , 13:24 Uhr
In zwei Punkten machen Hackedepicciotto es sich zu leicht.
1: "Manchmal geht’s nicht anders, wenn wir nach Amerika oder Neuseeland fliegen. "
Doch, es geht anders. Nicht nach Amerika oder Neuseeland fliegen. Und bevor jetzt jemand sagt, dass man das als Musiker halt aus beruflichen Gründen fliegen muss: Das Argument zählt nicht. Bei Leuten, die Kohle aus dem Bode baggern, lassen wir das Argument "ich muss das aus beruflichen Gründen machen" ja auch nicht gelten. Ich sagte es schon mal, ich sage es wieder: Wer öfter als einmal alle 5 Jahre in einem Flugzeug sitzt, hat das Recht verloren, sich über den Klimawandel zu beschweren, solange er diesen Flug nicht explizit dazu nutzt, gegen den Klimawandel zu kämpfen.
2: "So ein Volksentscheid ist wichtig, damit die Menschen sagen: Moment mal, es ist nicht unsere Priorität, besonders tolle dicke Autos aus deutscher Produktion hier überall rumfahren zu haben."
Wenn es nicht unsere Priorität wäre, warum fahren dann soviele damit? Die "besonders tollen dicken Autos aus deutscher Produktion" erscheinen nicht ungefragt auf den Straßen, sondern weil die Menschen vorher zu einem Autoverkäufer gesagt haben: Ich hätte gerne dieses besonders tolle dicke Auto aus Deutscher Produktion. Auf Lobby und Konzerne zu schimpfen ist zwar Zielgruppenkonform und gibt einem dieses wohlige antikapitalistische Gefühl, aber letzten Endes sind es die Menschen, die darüber entscheiden, welche Autos auf deutschen Straßen fahren. Per Dauer-Volksentscheid jeden Tag aufs neue.
zum Beitrag18.03.2023 , 11:20 Uhr
Nur um mal auf die Komplexität des Themas hinzuweisen: Die Bebauung des Tempelhofer Feldes ist damit noch lange nicht vom Tisch. Eine der besten Möglichkeiten, die Umweltbelastung durch den Verkehr zu reduzieren ist nun mal, den Verkehr zu reduzieren. Mehrere tausend stadtnahe Wohneinheiten würde da schon helfen. Ob nun eine Kaltluftschneise besser für die Bilanz ist als die Reduzierung tausender Pendler-Kilometer kann ich nicht beurteilen, aber ich würde nicht so einfach davon ausgehen, dass dieses oder jenes nun mal einfach vom Tisch ist. Das Klima und die Auswirkung von dieser oder jener Maßnahme ist mit allen Neben- und Reboundeffekten ein leider sehr komplizierter Bereich. Einiges, was auf den ersten Blick als klar und eindeutig erschein, ist bei näheren hinsehen und Durchrechnung aller Folgeeffekte manchmal eher negativ. Selbst solche auf den ersten Blick klar positive Maßnahmen wie das 9€-Ticket können sich letztlich negativ auswirken.
zum Beitrag10.03.2023 , 15:16 Uhr
Die Kampagne verdreht hier im Inteview die Fakten. Nur ganz wenige haben behauptet, Putin sei ein "Lupenreiner Demokrat". Dieser Standpunkt war so selten, dass er tatsächlich als Witz diente. Zwischen der Annektion der Krim und dem Überfall auf die Ukraine wurden dutzende von Sanktionen verhängt. Nach dem Überfall auf die Ukraine übrigens mehrere Tausend. Laut Statista sind momentan über 6.000 verschiedene Sanktionen gegen Russland verhängt. Man kann also nicht davon sprechen, dass auf gewaltfreie Mittel verzichtet wurde.
zum Beitrag03.03.2023 , 13:17 Uhr
Die Frage ist: Wie ehrlich wird die taz dabei sein? Wird sie zielgruppenkonform auf die Unternehmen schimpfen, die zerstörerische Geschäftsmodelle haben oder wird sie ehrlicherweise auf die Menschen zeigen, durch deren Konsum diese Geschäftsmodelle funktionieren? Wird sie die FDP dafür maßregeln, gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung zu sein oder diejenigen Leute, die ohne gesetzlichen Zwang nicht zu vernünftigen Fahren in der Lage sind? Wird sie ihren Lesern das wohlige Gefühl der Zustimmung geben, indem sie Big Oil anklagt oder wird sie ihnen aufzeigen, dass eine Person die öfter als einmal alle fünf Jahre in einem Flugzeug sitzt, das Recht verloren hat an einer Klima-Demo teilzunehmen?
Und vor allem... wird sie ihre 24/7-Website abschalten, damit ihre Server nachts keinen Kohlestrom aus den Leitungen nuckeln?
zum Beitrag17.02.2023 , 21:01 Uhr
Leider hat der Artikel einen sachlichen Fehler: Einige der Daten sind dem Staat nun mal eben nicht bekannt. Insbesondere die Wohn- und Nutzfläche der Häuser. Das wissen manchmal nicht mal die Leute, denen die Häuser gehören. Ich habe in meinem Umfeld viele Leute erlebt, die weder Flächen noch Baujahre ihrer Häuser kanten. Das kann bei alten Häusern die in x-ter Generation im Familienbesitz sind und ebenso oft umgebaut wurden, schnell vorkommen. Die anderen Daten werden übrigens den Steuerpflichtigen in recht übersichtlichen Portalen zur Verfügung gestellt. Grundflächen von Grundstücken sind fast nie das Problem.
zum Beitrag16.02.2023 , 21:38 Uhr
Mit Trennung von Werk und Künstler ist das so eine Sache. Wer ist der Künstler hinter einem Werk? Bei einem Gemälde, einer Skulptur ist das recht einfach, aber wer ist der maßgebliche Künstler hinter einer Balletaufführung? Regisseur (falls man das dort so nennt), Tänzer, Musiker? Ab welcher "Beteiligungsquote" müsste man ein Werk boykottieren? Ist "Hogwarts Legacy" das Werk von J.K. Rowling oder von hunderten Gamedesignern? Muss man einen Film erst boykottieren, wenn der Hauptdarsteller sich als übler Sexist outet oder reicht schon ein Kameramann?
zum Beitrag16.02.2023 , 21:23 Uhr
Es wäre sehr witzig gewesen, hätte der Herr von der Migrantifa das Geld tatsächlich verbrannt. Dann wäre vor aller Augen ..... gar nichts passiert. Bargeld zu verbrennen ist in Deutschland keine Straftat.
kujus-strafverteid...rstoeren-strafbar/
zum Beitrag28.01.2023 , 12:39 Uhr
Ich möchte zu bedenken gebe, dass durch das System der Tagessätze bereits die soziale Komponente berücksichtigt ist. Die Bemessung durch Tagessätze bedeutetet ja, dass Menschen mit unterschiedlichen Einkommen für die gleiche Tat unterschiedlich bestraft werden.
zum Beitrag27.01.2023 , 01:11 Uhr
Da muss man erstmal Geologie studieren, promovieren, diverse Lehraufträge oder Lehrstühle innehaben und sich als Fachmann dadurch einen Namen machen. Dann kann man auch Gutachter für Bundes- und Landesbehörden werden. Denn auch für die Landesregierung, Bundesumweltministerium, diverse Landesumweltministerien, Umweltbundesamt etc stellte Dennenborg schon Gutachten an.
zum Beitrag04.01.2023 , 23:11 Uhr
"sondern auch Griechenland" Ich möchte hier vorsichtig darauf hinweisen, dass es das faschistische Italien war, das in im Oktober 1940 Griechenland überfiel. Der deutsche Einmarsch erfolgte erst knapp ein halbes Jahr später. Und ich habe bisher noch nicht gehört, dass Griechenland von Italien Reparationen forderte.
zum Beitrag25.12.2022 , 11:22 Uhr
Man kann so gut wie alles auch woanders bestellen und sich liefern lassen. Das Netz bietet weit mehr Möglichkeiten als Amazon. Otto ist zwar uncool, hat aber zumindest einen Betriebsrat.
zum Beitrag24.12.2022 , 13:56 Uhr
Krieg ist die absolute Barbarei gegen die Menschlichkeit. Es muss immer unser oberstes Ziel sein, Kriege zu verhindern oder zu beenden. Besser ersteres als zweites. Daher war Pazifismus wichtig, ist wichtig und wird es immer sein. Sein Ziel ist es, den Krieg zu verhindern. Ist ein Krieg ausgebrochen, hat er (in diesem Fall) versagt. Dann gilt es, den Frieden wieder herzustellen. Und so makaber es klingt, Kriege werden nun mal auch dadurch beendet, dass eine Partei gewinnt. Idealerweise diejenige, die nicht hinterher ein repressives Regime auf dem umkämpften Gebiet errichtet.
Waffenlieferungen sind wichtig, damit die Ukraine diesen Krieg gewinnt, Pazifismus ist wichtig, damit der nächste Krieg nicht ausbricht. Beides schließt sich nicht aus.
zum Beitrag23.12.2022 , 10:14 Uhr
Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich manche Leute ihre Sozialromantik zusammenflicken. Freibeuter wie Störtebecker waren Maximalkapitalisten: Reichtum anhäufen, auch wenn andere dafür sterben müssen. Dass diese Maximalkapitalisten dann unter sich die Beute gerecht aufteilen, macht es nicht besser.
zum Beitrag09.12.2022 , 18:17 Uhr
Die angeblichen Milliardengewinne des IOC sind zu oberflächlich betrachtet. Die Milliardeneinnahmen des IOC sind die eine Sache, aber dann muss man fairerweise auch schauen, was mit diesem Geld passiert. Ich weiß, dass es inzwischen zum guten Ton gehört, auf die IOC und andere Grossportverbände zu schimpfen, aber das IOC gibt 90% seiner Einnahmen für die Athletenverbände oder die nationalen Olympischen Komitees aus. Und auch die Sponsoren machen keinen Gewinn durch die Spiele, sondern finanzieren dies.
zum Beitrag25.11.2022 , 12:45 Uhr
"Ein System wie der "Grüner Punkt". Da wurde auch 0,00 % Kunststoff vermieden."
Ganz so rabiat kann man das auch nicht ausdrücken. Als jemand, der beruflich mit dem Grünen Punkt zu tun hat, kann ich ihnen sagen, dass der Grüne Punkt schon Kunststoff vermeidet. Er zwingt die Hersteller nämlich dazu, für die Entsorgung zu zahlen. Und zwar gemessen an der Menge der in Umlauf gebrachten Verpackungsmengen. Jedes Gramm weniger Verpackung bedeutet für den Hersteller bares Geld.
zum Beitrag18.11.2022 , 16:36 Uhr
Sollte Musk tatsächlich Twitter ruinieren, hätte er tatsächlich die Welt zweifach positiv beeinflusst. (1) E-Autos massentauglich gemacht, (2) die Welt von Twitter befreit.
zum Beitrag13.11.2022 , 12:14 Uhr
Nun, weder die Letzte Generation noch Extinction Rebellion sind eine grüne RAF. Aber in der Entwicklung der Klimademonstration ist schon eine Verschärfung zu beobachen, die m.E. schon zu einer weiteren Radikalisierung führen wird.
Auch der Autor dieses Artikels hat erst als Hausbesetzen angefangen, bevor er zu der Meinung kann, dass Mord ein legitimes politisches Mittel ist. Hat bei ihm zwei Jahre gedauert. Schauen wir mal, wo wir in zwei Jahren sind.
zum Beitrag31.10.2022 , 20:11 Uhr
Abgaben von 50% auf Betriebsvermögen würden letztlich nichts weiter bedeuten, als das Inhaber große Teile Ihrer Unternehmen an den internationalen Kapitalmärkten veräußern müssten. Eine Solche Vermögensabgabe hätte nur den Effekt, für eine einmalige Einnahme auch den letzten Familienbetrieb noch an internationale Finanzinvestoren verhökert zu sehen.
zum Beitrag07.10.2022 , 15:28 Uhr
"Die Reichen" ist in diesem Zusammenhang eine problematische Verkürzung. Bei "Die Reiche" denkt man eher an die Bezos' und Kardashians dieser Welt und alle anderen, die mit Privatjet und Luxusjacht unterwegs sind und auf die man mit gutem antikapitalistischem Gewissen schimpfen kann.
Bei dem Personenkreis, welcher 50% der Treibhausgas-Emissionen verursacht, handelt es sich aber um einen wesentlich weiteren Kreis, nämlich um die 10% der Menschheit mit dem höchsten Einkommen. Und zu diesem Kreis gehört so ganz grob die Hälfte der deutschen Bevölkerung.
zum Beitrag05.10.2022 , 21:58 Uhr
Nix mit "Sechs, setzen". Da sowohl die Heizlüfter als auch die Radiatoren meist die gleiche Heizleistung haben (2000 Watt) und sich nur darin unterscheiden, wie die Wärme in den Raum gebracht wird (Gebläse oder Konvektion), ist es auch logisch, dass beide die gleichen Kosten pro Stunde haben.
zum Beitrag16.09.2022 , 23:33 Uhr
Zur Klarstellung: Dieser Kommentar war als Antwort auf den weiter unten stehenden Kommentar von Tomas Zerolo gedacht.
zum Beitrag16.09.2022 , 18:20 Uhr
Es geht nicht darum, bei Geistes- und Sozialwissenschaften zu kürzen. Es geht darum, den Meistertitel im Handwerk ähnlich anerkannt zu machen wie den BA in einer Sozialwissenschaft.
Dann kann sich jede:r selber überlegen, welchen Weg man anstrebt.
Und natürlich: Jeder junge Mensch, der sich entscheidet, PV-Anlagen zu installieren oder Dächer zu decken ist einer weniger, der Germanistik oder Geschichte studiert. Andersherum gilt das genauso.
zum Beitrag16.09.2022 , 09:27 Uhr
Ich würde dem gerne zweifach widersprechen.
Bürger und Kapital investieren schon lange in PV-Anlagen. Ich wohne in einem ländlichen Gebiet und komme kaum noch an Neubauten vorbei, die nicht mit PV ausgestattet sind. Und auch auf bestehenden Gebäuden wird massiv nachgerüstet. In den letzten beiden Jahren wurden jeweils so um die 5 Gigawatt an PV-Leistung installiert. Übrigens stockt auch der Ausbau der Windenergie nicht aufgrund von fehlenden Bauwilligen.
Und was die Handwerksmeister angeht: Da ist kaum einer, der sich nicht um Nachwuchs bemüht. Wie gesagt, ich wohne in einem ländlichen, eher strukturschwachen gebiet. Und wenn ich in die einschlägigen Suchmaschinen und Portale gehe, finde ich da selbst für mein eher strukturschwaches Gebiet über hundert noch offene Ausbildungsstellen.
zum Beitrag14.09.2022 , 10:46 Uhr
Sie dürfen nicht vergessen, dass der Großteil der Bankenrettung in Deutschland an Staatliche Banken gegangen ist. Wenn Banken sich verzocken, muss der Bänker erstmal einspringen. Und wenn der Staat der Bänker ist, halt er halt das Problem.
Es ist allerdings tatsächlich so, dass die Rettung privater Unternehmen durchaus für den Staat ein gutes Geschäft sein kann. An der Lufthansa-Rettung hat der Staat aktuell knappe 750 Mio verdient. Auch Unternehmen wie Commerzbank etc müssen für die Rettungspakete zahlen. Das Geld gibt es nicht umsonst, sondern gegen Beteiligungen oder Zinsen.
Die Zahlen aus DE kenn ich nicht genau, aber ich erinnere mich an eine Veröffentlichung der Federal Reserve aus dem Jahre 2010, in dem diese den Gewinn aus den Verleihaktionen an Banken auf knappe 10 Mrd Dollar bezifferte. Die Übernahme einer Beteiligung an die Citibank durch die US-Regierung während der Bankenkrise und deren späterer Verkauf hat ebenfalls einen zweistelligen Milliardenbetrag eingebracht.
zum Beitrag14.09.2022 , 10:35 Uhr
Das ist nicht zutreffend. Der Staat hat die Uniper-Anteile 30% der Anteile für 267 Mio € erhalten. Das sind 1,70 € pro Aktie, an der Börse wurden damals die Aktien für knappe 10 € gehandelt. Der Staat hat die Anteile also extrem verbilligt erhalten. Der Großteil des Geldes, das man allgemein als "Uniper-Rettungspaket" bezeichnet ist als Kredit von der KfW oder in Form von Wandelanleihen geflossen und keine Beteiligung. Es ist nun mal ein gewaltiger Unterschied, ob man ein Unternehmen kauft oder ihm einen Kredit gewährt.
zum Beitrag11.09.2022 , 11:06 Uhr
Nur auf die bösen Rechten zu schimpfen ist zu einfach. Der vorgelegte Entwurf der Verfassung war einfach schlecht: Eine überlange Verfassung (textlich fast dreimal so lang wie das Grundgesetz); Regularien die eigentlich ins untergeordnete Arbeits- oder Verwaltungsrecht gehören; voller Misstrauen (Warum sollen Polizisten keine Gewerkschaft gründen dürfen?); teilweise übergriffig in das Leben von Menschen; Dinge die schlicht und ergreifend nicht in das Gesetzeswerk gehören welches das Grundlegende Zusammenwirken von Mensch und Staat regeln sollen; Einspruchsmechanismen welche die gewählte Legislative lähmen würden; etc.
Ich hätte diese Verfassung auch abgelehnt.
Und: Nein, das hab ich nicht aus bösen desinformativen Quellen, ich habe den Entwurf gelesen.
zum Beitrag10.09.2022 , 23:17 Uhr
Ganz richtig: Der Staat steigt mit 30% ein. Also stammen 70% des Kapitales anscheinend immer noch von privaten Investoren. Mit 30% ist man nun mal nicht der Hauptbestimmer. Mathematik ist ziemlich eindeutig.
zum Beitrag07.09.2022 , 18:14 Uhr
Ich möchte hier anmerken, dass eine Insolvenz nur die öffentlich sichtbare Version des Unternehmenssterbens ist. Gerade viele kleine Unternehmen sterben leise. Dienstleistungsbetriebe, Einzelhandel, kleine Handwerker etc schließen oftmals auch ohne oder bevor es zu einer Insolvenz kommt. Insolvenzen werden erfasst, darüber gibt es Statistiken. Über den Bäcker, der dichtmacht weil es sich aufgrund der Energiepreise nicht mehr lohnt, berichtet höchstens die Lokalzeitung (wie in meinem Nachbarort gerade geschehen).
zum Beitrag06.09.2022 , 22:36 Uhr
Die Grundlegende Ablehnung er Grünen Kreistagsabgeordneten, dass wenn geltendes Recht etwas unmöglich macht, die zu akzeptieren sei, ist schon komisch angesichts der Tatsache, dass die Grünen früher mal ganz groß darin waren, gesetzliche Unmöglichkeiten Infrage zu stellen.
zum Beitrag05.09.2022 , 17:45 Uhr
Die Argumentation des akj kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen: „[...] Jugendliche und andere Menschen aus Parks zu vertreiben“. Ist Alkoholverbot mit Vertreibung gleichzusetzen? Ist im Weltbild des akj ein Aufenthalt ohne Alkoholkonsum nicht möglich? Und „Endlich können alle Menschen den Restsommer im Monbijoupark auch spätabends wieder genießen“? Genuss ist ohne Alkoholkonsum also laut akj nicht möglich?
Ich frage mich, ob das Beibehalten des Alkoholverbotes dem Ziel des "den Park genießen" nicht eher gedient hätte und ob durch die Aufhebung desselben nicht mehr Leute aus dem Park vertrieben werden als andersherum.
zum Beitrag28.08.2022 , 16:07 Uhr
Ich möchte hier nur mal kurz einwerfen, dass "Stundentakt" für Landeier schon eher Luxus ist. Bei mir fährt der Bus sechs mal am Tag. Das letzte mal so knapp um 19 Uhr. Also abends gar nicht. Und wie gesagt *ein Bus*. Also nur ein eine Linie, die eine ca. 30 km lange Pendelstrecke zur Kreisstadt abfährt. Was nicht an dieser Linie liegt, ist mit ÖPNV nicht zu erreichen. Alles was am späteren Nachmittag stattfindet. wäre mit ÖPNV bei mir nur mit einer Übernachtung machbar.
zum Beitrag28.08.2022 , 16:00 Uhr
Es gibt durchaus Auswertungen zum 9-Euro-Ticket. Mehrere Tausend Menschen sind dazu befragt worden, wie sie das 9-€-Ticket genutzt haben und wie ihr Verkehrsverhalten ohne dieses Ticket gewesen wäre. Das Resultat wurde u.A. im SPIEGEL vom 27.08 veröffentlicht.
Im Ergebnis wären 64% auch ohne das Ticket gefahren, für die war es also nur eine Geldersparnis. 18% wären nicht gefahren, für die war das Ticket also ein Anreiz oder eine Möglichkeit, den ÖPNV zu nutzen. 16% wären ohne das Ticket mit anderen Verkehrsmittelgefahren, davon wiederum etwas mehr als die Hälfte mit Auto.
Knapp 10% der Ticketnutzer sind also tatsächlich vom Auto auf ÖPNV umgestiegen, im Gegenzug sind viele Leute gefahren, die sonst zuhause geblieben oder mit dem Rad gefahren wären. Ökologisch also kein großer Erfolg, aus sozialpolitischer Sicht schon.
Aus diesen Gründen (die man auch in anderen Ländern beobachten konnte) bin ich auch gegen zu günstige allgemeine(!) ÖPNV-Tickets. Ökologisch ist das eher nachteilig und den sozialen Aspekt bekommt man m.E. mit verbilligten Tickets für Gering-/Nicht-Verdiener hin.
zum Beitrag28.08.2022 , 15:04 Uhr
"Scheissjobs" und "einen Sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft" sind problematische Definitionen. Wer der Meinung ist, Jobs im Dienstleistungsbereich seien "Scheissjobs", der dürfte wenn er/sie es ehrlich meint, diese Dienstleistungen nicht in Anspruch nehmen.
Und was den "sinnvollen Beitgag" angeht.... Immer wenn ich jemanden höre, der sagt dass er mit seinem Job einen "sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft" leisten möchte, dann würde ich demjenigen am liebsten die Andresse der nächsten LKW-/Gabelstapler-Fahrschule in die Hand drücken oder einen Ausbildungsplatz als Müllwerker oder Fachkraft für Lebensmitteltechnik vermitteln. Denn diese unspektakulären Blue-Collar "Scheissjobs" sind es, die oft einen verdammt wichtigen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Dass wir alle heute morgen was zu Essen auf dem Tisch hatten, haben wir einer Heerschar von Menschen zu verdanken, die jeden Tag LKW fahren, Gabelstapler fahren, Maschinen bedienen, Paletten umpacken, Formulare ausfüllen und alles in allem den unspektakulären Arbeiten nachgehen bei denen niemand auf Partys nachfragt "Ach, interessant, erzähl mehr davon".
zum Beitrag27.08.2022 , 00:10 Uhr
Es gibt in Deutschland kein "Nein" zur Umverteilung von Oben nach Unten. Wer das glaubt, hat sich noch nie mit dem Begriff des Progressiven Steuersystems beschäftigt. Oder jemandem mit leicht überdurchschnittlichem Einkommen nach seinem Grenzsteuersatz gefragt. Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, dann werden über die Hälfte der Einkommensteuern die der Staat einnimmt, von gerade mal 10% der Steuerpflichtigen getragen.
zum Beitrag25.08.2022 , 19:57 Uhr
In erster Linie werden also Frauen Opfer abverlangt, damit Männer Krieg führen können? Wer das meint, der kann ja mal mit den ukrainischen Männern sprechen, die man am Verlassen des Landes gehindert hat, da sie zur Militärreserve zählen. Oder mit den russischen Männern, die mit Zwangsmaßnahmen an die Front geschickt werden. Reality Check: Krieg führen ist für die meisten Männer kein Spass. Und nahezu jeder Mann, der gerade in einem russischen Panzer oder einem ukrainischen Schützengraben sitzt, würde den Platz wohl liebend gerne gegen eine nicht voll geheizten Wohnung tauschen.
Ich hab selten so einen dummen Artikel gelesen. Oder ich hab die Satire nicht verstanden.
zum Beitrag14.08.2022 , 10:48 Uhr
Natürlich leben wir in einem Rechtsstaat. Das hat dieser Artikel doch klar dargelegt. Eine Gruppe von Personen begeht gemeinschaftlich und mit Vorsatz mutmaßlich mehrere Straftaten (§123 StGB, § 240 StGB, § 303 StGB, § 315 StGB) und wird von der Polizei in Anwendung ihres rechtsstaatlichen Gewaltmonopoles daran gehindert, diese weiter fortzuführen. Ob diese mutmaßlichen Straftaten tatsächlich strafbar sind oder durch übergesetzlichen Notfall gerechtfertigt waren, entscheiden weder die mutmaßlichen Straftäter noch die Polizei noch die taz noch evtl. anwesende Rechtsanwälte, sondern zu einem späteren Zeitpunkt Gerichte unter Hinzuziehung von Anwaltlichem Beistand beider Seiten. Das ist eine der absoluten Grundlagen der Demokratie.
Anders gesagt: Wenn jemand in mein Haus einbricht, wird er von der Polizei (so hoffe ich) mit Anwendung von Gewalt daran gehindert. Egal ob er einen Anwalt dabeihat oder nicht.
zum Beitrag13.08.2022 , 11:52 Uhr
Gegen Blattläuse helfen Florfliegenlarven, Schlupfwespen und Gallmücken. Die kann man auch kaufen.
www.re-natur.de/sh...z/blattlaeuse.html
zum Beitrag10.08.2022 , 23:37 Uhr
Das Problem ist aber, was ist eher der ÖRR? Das System Schlesinger oder der kritische Journalismus? Welche der beiden Enden der Skala ist inzwischen repräsentativ für den ÖRR? Wieviel Geld und Ressourcen werden im ÖRR aufgewandt für dutzende von Intendantenposten, fußballspielende Millionäre, Selbstdarstellungs-Polit-Talkshows und wieviel für den echten Journalismus? Ist dieser ÖRR, den wir aktuell haben, vielleicht wirklich so schlecht, dass er abgeschafft und durch etwas besseres ersetzt werden muss?
zum Beitrag07.08.2022 , 13:21 Uhr
Der Großteil der Energieproduktion ist doch bereit vergesellschaftet. Vattenfall ist ein staatliches Unternehmen, EnBW ist ein staatliches Unternehmen, RWE gehört zu einem viertel dem Staat und von den vielen Stadtwerken mit eigenen Kraftwerken will ich gar nicht erst reden.
zum Beitrag06.08.2022 , 15:53 Uhr
(1) Eine Kostensteigerung von 2c / kWh sind schon eine ganze Menge, wenn man einige dutzend Millionen kWh pro Jahr benötigt, was selbst für einen mittelständischen Industriebetrieb ganz normal ist. Zudem ist 2,7 ct / kWh momentan weitab von jedem "aktuellen Kurs"
(2) Den von Ihnen genannten Kurs von 2,7ct würde ich gerne mal sehen. Wenn sie momentan Gas einkaufen, auch als industrieller Großverbraucher, liegen sie bei einem vielfachen davon.
zum Beitrag03.08.2022 , 19:09 Uhr
Das Gehalt der Top-Manager bei der DB vom vom Aufsichtsrat festgelegt, also den Eigentümern-Vertretern. Und das ist der Bund.
zum Beitrag01.08.2022 , 22:13 Uhr
Mit der "Abschaffung des Dienstwagenprivilegs" hab ich immer so meine Probleme.
Zum einen ist es kein Privileg. Jeder Unternehmer kann die Gerätschaften, die er meint für sein Unternehmen zu benötigen, über deren Laufzeit von der Steuer absetzen. Egal ob es ein Gabelstapler, eine Tiefziehpresse, ein Betonmischer oder ein Auto ist. Somit ist die Absetzbarkeit des Autos kein Privileg. Den Zusatz "Privileg" haben daran interessierte Kreise mal irgendwann mal dahintergehängt, um den ganzen ein negatives Framing zu geben. Die taz setzt ihre Server auch von der Steuer ab, ohne dass jemand von einem Server-Privileg spricht.
Zudem muss der Mitarbeiter (oder wem auch immer der Dienstwagen zugewiesen wurde) für die private Nutzung Steuern zahlen. Und dies kann so teuer sein, dass es durchaus auch vorkommt das Leute auf Dienstwagen verzichten. Sollte man das "Dienstwagenprivileg" streichen, müsste man natürlich auch die Versteuerung streichen. Ob da was übrig bleibt?
Und ganz generell, da es oft zu falschen Annahmen führt: "Von der Steuer absetzen" bedeutet nicht, dass das Unternehmen die Kosten komplett vom Finanzamt zurückbekommt. Große und überteuerte Dienstwagen kommen ein Unternehmen trotz Absetzbarkeit teurer als kleinere Autos. Daher ist die am meisten verbreitete Marke bei Dienstwagen auch nicht Mercedes, Porsche oder BMW, sondern ganz schnöde: VW.
zum Beitrag31.07.2022 , 09:42 Uhr
Um über den Tellerrand zu schauen, muss man nicht reisen. Da reicht es schon, mal den Kiez zu wechseln und mit Leuten zu reden die andere Lebenserfahrungen, andere Wertevorstellungen, andere Ansichten haben. Die kulturellen Unterschiede, die man zu Fuß erfahren kann sind manchmal größer (und wertvoller zu erfahren) als diejenigen, die man mit Easyjet erlebt.
Und das ein Großteil der Amerikaner noch nie ihr Heimatland verlassen haben? Na und? Das bedeutet nicht, dass sie keine Erfahrungen mit kulturellen Unterschieden gemacht haben. Denn der kulturelle Unterschied zwischen Ney York und Backwater Idaho ist größer als derjenige zwischen New York und Berlin.
zum Beitrag06.07.2022 , 22:40 Uhr
Schön geschrieben, nur leider: Das mit den drei Klima-Buzzwords funktioniert nicht. Der globale Norden, das sind wir (sowohl geographisch als auch geschichtlich). Die multinationalen Konzerne, das sind auch wir, denn die multinationalen Konzerne produzieren nicht im Nirvana, sondern Verschmutzen und Verbrauchen im Auftrag der Konsumenten, und wenn wir alle nicht ständig unseren in Fast Fashion gekleideten Gluteus Maximus in ein Flugzeug quetschen würden, wären Ryanair und Zara nicht unter den größten Umweltverschmutzern Europas. Und was die reichsten 1% angeht, die sind auch wir, den mit dem deutschen Durchschnittseinkommen gehört man zu den Top 1% der Menschheit.
Das Problem ist nicht die Politik, das Problem sind wir. Der internationale Flugverkehr hat sich nicht in den letzten 10 Jahren verdoppelt, weil boshafte Multikonzerne diabolisch lachend im Auftrag der Regierung leere Flugzeuge durch die Gegend fliegen, sondern weil Milliarden von Menschen der Meinung sind, Fliegen wäre eine Selbstverständlichkeit. Und wenn wir uns über die Politik beschweren, dann beschweren wir uns letztlich nur darüber, dass die Politik uns nicht hart genug dazu zwingt, das richtige zu tun.
Das Konsumverhalten ist und bleibt der Kern der Klimadebatte, muss der Kern der Klimadebatte sein, denn das Konsumverhalten ist der Grund für die Klimakrise.
zum Beitrag05.07.2022 , 18:58 Uhr
Dem ist so, weil Fachkräftemangel oft auch ein Problem der regionalen Verteilung ist. Landflucht verstärkt den Arbeitskräftemangel in ländlichen Regionen.
zum Beitrag05.07.2022 , 18:36 Uhr
Im allgemeinen ist das schon lange so organisiert. Sowohl Lufthansa als auch die Banken haben Ihre Staatshilfen größtenteils oder komplett zurückgezahlt. Oftmals plus Zinsen, da diese Rettungspakete nun mal nicht als Geschenke sondern in Form von Krediten oder Bürgschaften gegeben werden.
zum Beitrag04.07.2022 , 22:55 Uhr
Es sei denn, man hatte nachweislich gar nicht vor, seine Rechnungen zu bezahlen. Dann landet man auch mal recht lange im Gefängnis.
Und übrigens landet man auch in anderen Ländern im Gefängnis, wenn man Geldstrafen nicht zahlt.
zum Beitrag26.06.2022 , 23:15 Uhr
Auch wenn hier Zielgruppenkonform auf den Kapitalismus geschimpft wird, wenn ich die Zeitleiste der dort vorherrschenden Wirtschaftssysteme richtig im Kopf habe, dürften die Brandenburgischen Kiefern-Monokulturen eher Produkte des Sozialismus als des Kapitalismus sein. Der eine -ismus ist halt Umwelttechnisch auch nicht besser als der andere.
zum Beitrag26.06.2022 , 23:04 Uhr
Pazifismus ist eine der wichtigsten politischen Strömungen. Ihr Ziel ist es, Krieg zu verhindern, die Zerstörung, den Tod und das Leid. Nur: Wenn der Krieg da ist, dann hat der Pazifismus offenkundig versagt. Und dann muss man zu anderen Mitteln greifen, um das gleiche Ziel zu erreichen. Metapher: Die wohl wichtigste und erste Anschaffung als ich mein Haus übernahm, war die Montage von sechs Feuermeldern. Sollte ich morgen Abend von der Arbeit nach Hause kommen und mein Haus in Flammen vorfinden, werde ich sicherlich keinen siebten Feuermelder kaufen, sondern zu anderen Mitteln greifen.
Kriege werden zwar durch Verhandlungen beendet, aber sie beginnen letztlich ja erstmal immer dadurch, dass eine der Parteien ihr Ziel nicht durch Verhandlungen erreicht und daher zur Waffe greift. Verhandlungen gibt es immer erst dann wieder, wenn diese Partei bemerkt, dass sie ihr Ziel auch durch Waffengewalt nicht erreicht. (Oder hat, was sie haben will).
Ich las mal den Satz "Pazifismus ist ein Luxus, den man sich leisten kann, wenn niemand auf einen schießt". Ich sage lieber "Pazifismus ist eine Pflicht, die man aufrechtzuerhalten hat solange keiner auf einen schießt". Es ist (meiner Meinung nach) durchaus miteinander vereinbar, in den 1990ern den Wehrdienst zu verweigern, in den 2000ern gegen den Irak-Krieg zu demonstrieren und 2022 Waffenlieferungen in die Ukraine zu fordern.
Was den gewaltlosen Widerstand angeht: Der funktioniert meiner Meinung nach nur im Angesicht eines Gegners, der für sich eine moralische Führungsrolle in Anspruch nimmt. Indische Demonstranten, die sich von britischen Sicherheitskräften wehrlos niederknüppeln ließen, zeigten irgendwann Wirkung, weil die Briten sich als die überlegene Kultur ansahen und mit ihrem moralischen Versagen konfrontiert wurden. Das funktioniert nicht bei einem Gegner der Eroberung oder Genozid im Sinn hat. Der freut sich nur über früher erreichte Kriegs- und Auslöschungsziele.
Dies ist meine Meinung, sie mag falsch sein.
zum Beitrag25.06.2022 , 21:25 Uhr
Gegenmeinung!
Erstens: Auch Wissenschaft muss sich journalistischer Kritik stellen. Wenn wir anfangen, sakrosante Gebiete auszuweisen, denen keinerlei Kritik oder Gegenmeinung zulässig ist, können wir außer der Gala irgendwann alle journalistischen Formate einstampfen.
Zwotens: Die Autorin macht es sich zu einfach, "die Wissenschaft" und ihre Erkenntnisse als etwas monolithisch unangreifbares darzustellen. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind zwar oft eindeutig, die Beurteilung der daraufhin zu unternehmenden Massnahmen durchaus unterschiedlich. Auch gibt es nicht "Die Wissenschaft" und "Die Wissenschaftler". Es gibt hunderte von wissenschaftlichen Disziplinen und daher hunderte Perspektiven, aus denen man die gleiche Sachlage betrachten kann und die aus jeder Perspektive andere Handlungsempfehlungen geben. Insbesondere bei den im Artikel genannten Punkten der Schulschliessung und der Kontaktsperren war dies der Fall. Niemand hat infrage gestellt, dass diese Wirksam gegen die Pandemie seien. Die komplette Diskussion für/wieder Schulschliessung/Kontaktsperren drehte sich nur darum ob der durch diese Maßnahmen erzeugte Vorteil den durch die Maßnahmen erzeugten sozialen/gesellschaftlichen/etc Schaden aufwiegt. Und da gehen die durchaus fundierten Meinungen verschiedener Wissenschaftler durchaus auseinander. Die Schliessung einer Schule hat nun mal nicht nur virologische Auswirkungen, sondern auch soziale, pädagogische, wirtschaftliche. Daher ist es völlig legitim, auch andere Gesichtspunkte zuzulassen.
Ein satirischer Schluss: Aus rein virologischer Sicht ist es ohne Zweifel vorteilhaft (und sicherlich wissenschaftlich anhand Krankheitsfällen belegbar), sämtlichen Zeitungsdruck/-Verkauf/-Auslieferung in Deutschland einzustellen. Plädiert die Autorin daher jetzt für die Einstellung der taz oder ist sie da anderer Meinung?
zum Beitrag15.06.2022 , 20:30 Uhr
Der Physiklehrer auf meiner Schule war Inhaber eines Elektronikgeschäfts. Man stelle sich vor: Dennoch bin ich kein Elektriker geworden (und in seinem Geschäft hab' ich auch eher wenig eingekauft.)
zum Beitrag05.06.2022 , 10:23 Uhr
Ihr Umstieg vom Auto auf ÖPNV wird schon heftigst subventioniert. Wen kein Auto kauft/fährt, spart einige zehntausend Euro an direkten und indirekten Steuern und bekommt ein Verkehrsmittel gestellt, dass ungefähr zur Hälfte durch Steuermittel finanziert wird.
zum Beitrag01.06.2022 , 23:58 Uhr
Klimaprotest darf alles? Also auch das Redaktionsgebäude der taz abfackeln? Mehrere 10.000 nicht gedruckte und nicht verteilte Zeitungen würden schon einen Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstosses liefern.
Aber ganz ohne Sarkasmus: Bei der angesprochenen Diskussion geht es ja nicht darum, ob es den Klimawandel gibt oder nicht (Das ist Fakt), sondern wo und wie und unter welchen Bedingungen und mit welchen Mitteln und mit welchen Folgen er bekämpft werden kann. Und da gibt es schon unterschiedliche Standpunkte, die sowohl aus technischer, politischer und wissenschaftlicher Seite her unterschiedlich bewertet, beurteilt, bevorzugt, abgelehnt werden.
Und das "seit den 90ern keine vernünftige Klimapolitik gemacht wird" ist auch nicht unbedingt Fakt, sondern auch eher Meinung. Der CO2-Ausstoss in den europäischen Industrieländern sinkt seit 30 Jahren ständig.
zum Beitrag26.05.2022 , 09:48 Uhr
Da muss man aber schon fragen, ob diese Menschen den Polizeifreien Raum für die Freiheit der Gesellschaft notwendig erachten oder für ihre eigene Freiheit. Und welche Freiheit das dann ist. Ich kenne diverse Leute, die beten täglich drei Ave Marias dafür, dass die Polizei endlich aufhört, Alkohol- und Drogenkontrollen bei Autofahrern zu machen.......
zum Beitrag14.05.2022 , 09:49 Uhr
Vereinsmeierei? Nun, der PEN ist nun einmal ein Verein. Und ebenso wie beim Kaninchenzüchterverein ist auch beim altehrwürdigen PEN die Mitgliederversammlung nicht der Ort an dem die großen strategischen Fragen geklärt werden, sondern eine formaljuristisch notwendige Veranstaltung, auf der hochlangweilig formaljuristische Dinge abgearbeitet werden. Das nervt, ist aber so. Ich habe in genügend Vereinen dies mitgemacht. Da geht es selten um die Sache, die der Verein betreibt und viel öfter um Formalien und Abläufe. Das ist auch nicht unbedingt die Schuld des Vereines oder der Vereinsmeier, sondern eher einfach der Tatsache geschuldet, dass hier diverse Aspekte des Vereines mit den Anforderungen diverser Regelungen in Einklang gebracht wird. Das ist ungefähr so wie beim Ausfüllen der Steuererklärung: Da geht es nicht um Prosa und Versmaß, sondern im Paragraphen und Handlungsanweisungen.
Was Deniz Yuecel angeht, es war für diesen Posten die denkbar ungeeignetste Person. Denn der Präsident eines Vereines (Und auch hier unterscheidet sich der PEN nicht unbedingt vom örtlichen Sportverein) muss nicht unbedingt derjenige sein, der in der Vereins-Sache am meisten hervorsticht, sie am besten "kann". Die Aufgabe eines Präsidenten in einem Verein, einer Vereinigung, ist in erster Linie dessen Verwaltung und in allererster Linie die Vermittlung zwischen den diversen Strömungen und Persönlichkeiten im Verein. Und wenn ich mir die Beschreibungen der Person Deniz Yuecel mal in Erinnerung rufe, der selbst von ihm zugeneigten Kollegen mitunter als (euphemistisch) sehr engagiert oder (weniger euphemistisch) radikal kompromisslos und stur bis hin zu schwer erträglich im Umgang bezeichnet wurde, dann ist er für diese Aufgabe so ungeeignet wie ein chirurgisches Skalpell zum löffeln von Suppe. Eigenschaften, die einem Menschen zu einem hervorragenden Autor machen können, lassen ihn nun mal gleichzeitig zu einem ganz schlechten Autorenverbands-Präsidenten werden.
zum Beitrag21.04.2022 , 10:05 Uhr
"Pay tv doesnt pay"? Laut dem Artikel hat Netflix hat im letzten Jahr 1,5 Mrd verdient. Das fällt nicht unbedingt in die Kategorie "doesnt pay".
zum Beitrag18.04.2022 , 20:37 Uhr
Die steuerliche Bevorteilung ist schon lange da. Der Autofahrer zahlt KFZ-Steuer, Mineralölsteuer und muss sein Fahrzeug selber zahlen, alles jeweils plus Umsatzsteuer. Dem ÖPNV-Fahrer wird ein zu 50% Steuersubventioniertes Verkehrsmittel zur Verfügung gestellt.
zum Beitrag02.04.2022 , 16:51 Uhr
Es gilt die Unschuldsvermutung. Sowohl für den Mitarbeiter des Hotels als auch für Herrn Ofarim. In Zeiten der sozialen Medien, der Trolle, der Twitter-Accounts und der Empörung als politische Währung ist das wichtiger als jemals zuvor.
zum Beitrag01.04.2022 , 11:23 Uhr
Ist die Unterscheidung zwischen Mitarbeitenden und Unternehmen nicht ein wenig kurzsichtig? Das Unternehmen hat keinen eigenen Willen und trifft keine eigenen Entscheidungen. Jede fragliche, unmoralische oder nervige Entscheidung eines Unternehmens ist letztlich die Entscheidung eines oder mehrerer dort arbeitenden Personen.
zum Beitrag22.03.2022 , 11:19 Uhr
Ich möchte vorsichtig drauf hinweisen, dass "Firmen wie Nestle" das Wasser genau zu dem Zweck aus dem Boden holen, zu dem es bestimmt sein sollte: Um als Trinkwasser zu dienen. Ob es nun von Nestle oder vom örtlichen Wasserwerk aus dem Boden geholt wird, ist dem Wasserspiegel recht egal. Und - wie gesagt - Nestle pumpt es aus dem Boden, damit es getrunken wird. Das örtliche Wasserwerk holt es aus dem Boden, auch damit Autos gewaschen und Swimmingpools gefüllt werden
zum Beitrag20.03.2022 , 16:15 Uhr
* Erhöhte Wohnkosten in der Stadt werden nirgendwo subventioniert. Eine Subvention der Mobilitätskosten auf dem Land gibt es bereits. *
Ich möchte dem gerne aus mehreren Gründen widersprechen:
(1) Wohnkosten in der Stadt werden subventioniert, über den Bau von Sozialwohnungen bis zu angestrebten, Milliardenteuren Vergesellschaftung von Wohnraum. Aktuell hat der Unterposten "Bauen und Wohnen" z.B. im Haushalt der Stadt Berlin einen Umfang von über 1 Mrd €.
(2) Mobilitätskosten in der Stadt werden ebenfalls massiv subventioniert. Der ÖPNV in Berlin z.B. wird mit mehreren hundert Millionen Euro pro Jahr aus dem öffentlichen Haushalt gefördert.
(3) Mit dem Hinweis auf Wohnkosten vs Verkehrskosten ist das so eine Sache. Denn wenn der Ländler sich nicht über hohe Verkehrskosten beschweren darf (hat ja günstiges Wohnen), dann dürfte der Städtler sich auch nicht über hohe Wohnkosten beschweren (hat ja günstiges Verkehrskosten). Dennoch ist die Klage über zu hohe Wohnkosten seit Jahren ein gesellschaftlich akzeptierter Kern diversester politischer und gesellschaftlicher Bewegungen bis hinein in Wahlprogramme und Petitionen.
zum Beitrag20.03.2022 , 15:47 Uhr
Einmal die Stunde wäre klasse. Und in mehr als eine Richtung oder mit Umsteigemöglichkeiten. Letzteres ist oft das Hauptproblem. Dort wo ich wohne, fährt der ÖPNV eine 40 km lange Pendelstrecke ab, ohne dass man in irgendeiner Weise die Möglichkeit hat, auf andere ÖPNVs umzusteigen. Möchte man irgendein Ziel erreichen, dass nicht entlang dieser 40km langen geraden Strecke ist, ist man auf Individualverkehr angewiesen.
zum Beitrag20.03.2022 , 15:38 Uhr
Einen Firmen-PKW, den man auch Privat nutzen darf, muss man bereits jetzt schon als geldwerten Vorteil versteuern, und zwar abhängig von der Größe (wird am Kaufpreis bemessen). Falls es ein E-Auto ist, nur mit dem halben Satz.
zum Beitrag20.03.2022 , 11:45 Uhr
Sie boykottieren nicht. Boykottieren würde bedeuten, dass sie das Gas nicht mehr beziehen. Waren nutzen und nicht zahlen ist kein Boykott, das ist Betrug.
zum Beitrag20.03.2022 , 11:38 Uhr
Dass Umlagen auf den Strompreis erhöht wurden, ist nicht korrekt. Es wurden zwar ein paar kleinere Umlagen wie die KWKG- oder die Offshore-Umlage erhöht, aber das macht nur ungefähr 0,15 Cent pro kWh aus. Gleichzeitig wurde aber die EEG-Umlage um fast 2,78 Cent pro kWh gesenkt. In Summe wurden also die gesetzlichen Abgaben und Umlagen auf den Strompreis sogar gesenkt.
zum Beitrag19.03.2022 , 16:03 Uhr
Pazifismus ist gut und wichtig, funktioniert aber nur bis zu einem gewissen (Zeit)Punkt. Ab dem muss man Freiheit und Leben auch mit Gewalt verteidigen, so schmerzhaft das auch ist.
Wer aufgrund seiner absoluten Gewaltlosigkeit tatenlos dabei zusieht, wie jemand von Neonazis erschlagen wird, der macht sich an dessen Tod mitschuldig.
Immer dran denken: Ausschwitz ist nicht aufgrund einer Petition geschlossen worden.
zum Beitrag18.03.2022 , 23:42 Uhr
Ziviler Widerstand funktioniert nur, wenn man ein Gegenüber hat, das zumindest grundsätzlich gewillt ist, sich ebenfalls an zivile Regeln zu halten. Wem Menschenrechte egal sind, demgegenüber wirkt ziviler Widerstand nicht. Der freut sich höchstens, dass er seinen Völkermord so reibungslos hinbekommt.
zum Beitrag26.02.2022 , 23:15 Uhr
"Ich verstehe nicht, was an einem Vorschlag widerlich sein soll..." Daran ist widerlich, 44 Millionen Menschen in eine Diktatur abstürzen zu lassen. Was glauben Sie denn, was nach einer Kapitulation der Ukraine passieren würde? Einmal die Fahnen wechseln und das war es dann? Eine von Moskau eingesetzte Marionetten-Regierung inkl. gewaltsamer "Säuberung" der ukrainischen politschen und gesellschaftlichen Landschaft sowie eine jahrelange militärische Besetzung eines Landes, das die Besatzer zutiefst hasst, würde folgen. Das würde ebenfalls zehntausende Tote und Flüchtende zur Folge haben. Und nach einiger Zeit dann das ganze nochmal, nur in Polen, dem Baltikum. Und so weiter.....
zum Beitrag24.02.2022 , 21:46 Uhr
SWIFT ist keine staatliche Organisation, sondern ein privatwirtschaftlicher Zahlungsdienstleister. Die können ausschließen wen sie wollen. Zudem hat SWIFT im Jahre 2012 bereits den Iran, bzw. genauer gesagt einige iranische Banken von ihren Netzwerk ausgeschlossen, im Rahmen von EU-Sanktionen.
zum Beitrag24.02.2022 , 21:21 Uhr
(1) Das die Nato bis an die Russische Grenze vorgerückt ist, ist weit übertrieben. Die Nachbarländer Russlands in "Nato-Richtung" sind die Ukraine (kein Nato-Mitglied), Belarus (kein Nato-Mitglied), Estland und Lettland. Letztere sind zwar Nato-Mitglieder, haben aber nur sehr kleine Armeen.
(2) Die Panzer etc sind größtenteils nicht "vorgerückt". Die Länder Mittel- und Osteuropas haben sich dafür entschieden, in die Nato aufgenommen zu werden. Soweit ich weiss, darf jedes Land immer noch selber entscheiden, zu welchen Bündnissen es beitritt oder nicht.
(3) Wer tatsächlich die Ukraine dafür verantwortlich macht, dass eine andere, militärisch weit überlegene Macht dort einmarschiert, der ist gleichen Geistes Kind wie die Leute, die Vergewaltigungsopfer dafür verantwortlich machen, dass sie überfallen wurden. Hätten ja keinen kurzen Rock tragen müssen / nicht der EU oder der Nato beitreten wollen.
zum Beitrag23.02.2022 , 23:11 Uhr
Gutes Argument. Andererseits erleben dort Menschen, die den deutschen Überfall miterlebt haben nun, dass wir ihnen bei einem erneuten Überfall eines anderen Aggressors nicht ausreichend beistehen. Dann könnte es dazu kommen, dass in dem Land in dem Menschen einst durch deutsche Waffen starben, nun Menschen sterben weil wir ihnen die Mittel zur Verteidigung verwehren. Vielleicht ist dies eine Situation, in der man sich durch Zurückhaltung schuldiger mach als durch Handlung
zum Beitrag23.02.2022 , 22:43 Uhr
Ganz so einfach und nett wie im Text beschrieben ist das mit Kanadas Notstandsgesetzen nun aber auch nicht. Sie erlauben der Regierung, jegliche ihr unbequeme Demonstration als illegal zu erklären und den Behörden ohne jegliche richterliche Verfügung Konten von protestierenden oder deren Unterstützern einzufrieren. Das sind schon heftige Grundrechtseingriffe. Wenn man das dann noch in den Kontext bringt, dass die Kanadische Regierung mehrere Gesetze in Vorbereitung hat, die massive Eingriffe in Presse- und Redefreiheit darstellen, dann muss man m.E. schon zu dem Schluss kommen, dass die Spaltung der Gesellschaft nicht nur von rechts vorangetrieben wird. Übrigens kommen andere Kommentatoren durchaus zu der Beurteilung, dass Polizei und Behörden auch ohne Notstandsgesetze ausreichend Befugnisse und Möglichkeiten gehabt hätten, die Proteste und Blockaden zu beenden.
zum Beitrag