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"Ihre Fans sollten selbst recherchieren, welche Kandidat*in besser geeignet sei und ihre eigene Wahl treffen."
Widerspricht das nicht dem Titel mit der Wertung als "Wahlempfehlung"?
Taylor Swift ist natürlich ein Brett für Harris, gleichwohl muss man festhalten das in Amerika es zum guten Ton gehört, dass Stars und Sternchen politisch Farbe bekennen.
Taylor Swift ist halt weltweit bekannt und dementsprechend nehmen das Medien hierzulande dankend auf, es gibt aber in den USA ähnliche Lichtgestalten beispielsweise im Football 🏈 und da hat Trump reihenweise Fanboys - das kriegen wir hier nur nicht so mit, weil Football bei uns mit Ausnahme des Superbowls ein nicht existenter Sport ist.
@Farang Nun ist Swift auch noch mit einem NFL-Star liiert, und Tom Brady ist in Rente...
Was an ihrer Unterstützung - neben der wirklich außerordentlichen Star-Power - so besonders ist, ist ihre Zielgruppe: Sie ist eigentlich das Idol der jungen Republikaner. An ihren Texten und ihrem Image ist nichts links oder auch nur subversiv. Ihre Heimat Tennessee ist die Schnittstelle zwischen zwei für Trump maximal wichtigen Regionen mit massig Swing States: Süden und Mittlerer Westen. Und kommt sogar ursprünglich vom Country. So jemand reicht bis tief ins Fox News-Publikum und kann daher Stimmen abspenstig machen, wo es Trump richtig wehtut, wohingegen die meisten anderen Promis, die die Werbetrommel für Harris rühren, ihr Publikum eher da haben, wo sie ohnehin auf stabile Mehrheiten setzen kann.
ob mir swift gefällt, spielt keine rolle. alles, was den trump-sieg verhindert: her damit!
Well done Taylor.
Und nicht auf die alten weißen Stänkerer im taz-Forum hören.
@Jim Hawkins Hier geht es doch nicht um Swift, hier geht es darum, dass die TAZ feudalistischen Kokolores befeuert.
@guzman Nach Ihrem Kommentar weiß ich, was Jim Hawkins mit "alten weißen Stänkerern im taz-Forum" meinte ...
Immer wieder erstaunlich, wie sehr Taylor Swift die taz-Gemeinde triggert. Es ist bedrückend, mitzuerleben, dass die Kommentarspalten nach einem Taylor-Swift-Artikel sich fortschreitend dem Niveau von Bild-Zeitungs-Leserbriefen annähern.
@Jürgen Meyer Man möchte ihnen mit Bob Dylan antworten:
"Come mothers and fathers throughout the land
And don′t criticize what you can't understand"
Gegen den wiederum haben die ja gar nichts, au contraire, das ist ein Säulenheiliger. OK, zurecht.
Taylor Swift ist eine junge, attraktive, äußerst erfolgreiche und talentierte Musikerin. Und dann noch aus den USA.
Das reicht eben für Antipathie. Auch wenn The Freewheelin' Bob Dylan auch aus diesem Land kommt.
@Jürgen Meyer Meinen Sie nicht auch, dass bei freier Meinungsäußerung und derartigen Themen Schnittmengen unvermeidlich sind? Ich finde das amüsant, mir vorzustellen, wer ohne Klarnamen wechselseitig mitmacht.🤔😉
Nicht dass ich etwas gegen den Sieg der Demokraten durch Unterstützung der Swifties hätte, trotzdem stellt man sich schon manchmal die Frage: brauchen erwachsene Menschen Popstars, die ihnen sagen wie sie zu leben, zu lieben und wen sie zu wählen haben?
Man kann sich schon denken, wen Grönemeyer, Niedecken, die Ärzte uvm mehr wählen, ist das aber entscheidend für mich? Sollte ich mir nicht auch mal selbst Gedanken machen? Wirkt auf eine gewisse Weise schon infantil, das Ganze. Anders, wenn nauch weniger erschreckend wie der völlig verstrahlte Blankoscheck, den Trump von seinen Anhängern erhält, der Orangene kann buchstäblich ALLES tun, ohne dabei in Ungnade seiner Lemmingsschar zu fallen.
Das wird sogar sicher Einfluss uf die Wahl haben. Der größte Teil der schreienden Teenie und Tweenies denkt vermutlich nicht allzulange über Politik und sonst was nach, sondern wählt, was der angehimmelte Star sagt. EInziges Problem: das könnten Leute sein, die sowieso eher nicht zu Wahl gehen. Die Wahlbeteiligung in den USA ist, auch durch ihr eher behelfsmäßiges Demokratiesystem, recht niedrig.
@Jalella Da sind keine schreienden Teenies und Tweenies.
Hier ein paar Takte zur Demografie der Swifties:
"According to a 2023 survey by Morning Consult, in the U.S., 53% of adults said they were fans of Swift, of whom 44% identified as Swifties and 16% as her "avid" fans. Of the fans, 52% were women while 48% were men. Racially, the 74% of the fans were white, 13% were Black, 9% were Asian, and 4% from other races. Politically, 55% of the fans were Democratic, 23% were Republican, and 23% were independent. In terms of generations, 45% are millennials, 23% are baby boomers, 21% are Generation X, and 11% are Generation Z.[152] Journalists have also noted an increase in Swift's boomer and Generation X fans, known as "senior Swifties"
Ich persönlich sehe mich bei den Senior Swifties, aber mir gefällt das ganze Phänomen besser als die Musik.
Was will man machen?
Die Musik wiederum ist besser als das meiste, das in Deutschland produziert wird.
Und: Swifties haben Kohle und geben an einem Konzert-Wochenende schon mal ein paar Tausender aus. Länder und Städte reissen sich um Konzerte.
@Jalella Nuja, die einen glauben jedes Wort, das Swift sagt, die anderen glauben - trotz 30.000 Lügen im Amt - jedes Wort, das Trump sagt.
Ich finde, dass die Swift-Fans wesentlich mehr Grund haben, ihrer Heldin zu glauben, als die Mitglieder der Trump-Sekte.
Leute: kriegt Euch ein. Sie ist ein Kunstprodukt: versteht Ihr? Kunst. Und die Sache macht sie gut (nicht meine Geschmacksrichtung, aber die Anerkennung zoll' ich ihr).
Dass sie auch noch ihre Meinung äusert -- why not.
Und oh, @RUDI HAMM: mir gefällt es auch nicht, dass Elon Musk sich für Trump geäussert hat, aber offensichtlich aus anderen Gründen als Ihnen.
Ihr bothsiderism ist hohl. Die USA zeigen, wohin das führt ("alternative facts").
Für wann ist den die Heiligsprechung von Frau Swift angesetzt?
Ist ja schön das sie gegen Trump ist und auch öffentlich macht, aber die ewige Berichterstattung über sie nervt.
@Andreas J Nun ja jede Generation hat ihre Idole und es gibt auch immer wieder alte Leute denen das nicht gefällt.
Fing bei Elvis an und wird wohl immer so bleiben.
@Andreas J Die gigantischen Zahlen an Fans, die Swift nunmal hat, rechtfertigt auch eine gewisse mediale Gewichtung. Man kann halt nich nur über das schreiben, was speziell SIE mitreißt.
@Andreas J Pro-Tip: einfach ignorieren. Klappt bei mir sehr gut. Außer es interessiert mich doch mal, so wir jetzt.
@Andreas J Es ist doch deine Entscheidung diesen Berichtserstattungen zu folgen.
@Andreas J Danke das wollte ich gerade genauso sagen! Diese glorifizierung ist zum kotzen um ehrlich zu sein
@PartyChampignons Ohgottohgott. Eine Person die ich nicht mag ist populär. Musik die ich nicht mag wird gehört. Eine Kultur die ich nicht verstehe ist findet anklang. Dagegen muss man doch was tun! Der Untergant des Abendlandes droht...... Manchmal denke ich, wir haben uns nicht wirklich weit von den 50ern entfernt.
Ich glaube weder, dass sich Edekakunden massenweise an die Wahlempfehlungen ihres Vorstands, noch Taylor Swft Fans an die ihrer Königin halten.
@Michael84 Wenn das so ist, fragt man sich, warum die Konservativen in den USA (sofern man die Trump-Partei und ihr Umfeld überhaupt noch konservativ nennen kann) so am Rad drehen wegen Swift.
Es hat mir nicht gefallen, als sich Elon Musk für Donald Trump ausgesprochen hat, und es gefällt mit nicht, dass Taylor Swift sich für Kamala Harris ausspricht. Prominente und Milliardäre sollten den Wahlkampf nicht manipulieren/beeinflussen.
@Rudi Hamm Diese Multiplikatoren sollen auf ihre Meinungsäußerung verzichten, weil Zuviele - in freier, selbstgetroffener Entscheidung - auf sie hören könnten?
Das ist jetzt aber Kopftuch-Logik.
@Rudi Hamm Das Recht auf freie Meinungsäußerung gilt aber für alle.
@Rudi Hamm Stimmt. Bei uns läuft der Einfluss von Reichen auf die Politik viel subtiler. Die Amis sind eben plump.
Die Demo am Einheitstag in Berlin hat erneut gezeigt: Diejenigen, die dort nach Frieden riefen, meinen etwas ganz anderes – die Kapitulation der Ukraine.
Taylor Swifts Wahlempfehlung: Miss Americana for Kamala
Wahlempfehlung mit Treffergarantie: Der größte Popstar des Planeten unterstützt Kamala Harris. Das könnte durchaus Einfluss auf die Wahl haben.
Jubelnde Fans von Taylor Swift bei den „mtv video music awards“ in new york
Das Timing hätte kaum besser sein können. Kurz nachdem Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ihren republikanischen Gegenspieler Donald Trump in der TV-Debatte zerlegt hatte, äußerte sich der wahrscheinlich größte Popstar der Welt öffentlich per Instagram: Sie werde ihre Stimme für Kamala Harris abgeben, schreibt Taylor Swift dort. Die USA sollten „von Ruhe statt Chaos“ regiert werden.
Swift wird in der Öffentlichkeit spätestens seit dem Dokumentarfilm „Miss Americana“ als Unterstützerin der Demokraten wahrgenommen. Im Film erklärt sie ihre Reue über ihre Zurückhaltung bei der Wahl 2016, bei der Trump seine erste Amtszeit einheimsen konnte.
Erst wenige Tage vor ihrem Endorsement hatte Swifts Freundschaft zu Trump-Fan Brittany Mahomes für Schlagzeilen gesorgt – und für Debatten: Kann eine Freundschaft über ideologische Grenzen hinweg bestehen?
Swift als Diplomatin zwischen den Fronten
Die Debatte hat Swift sicher einige Sympathiepunkte unter Trump-Sympathisant*innen eingebracht, die jetzt aufs demokratische Konto einzahlen könnten: Unentschiedene Wähler*innen lassen sich von einer Person, die keine der beiden Seiten dogmatisch ausgrenzt, sicher leichter überzeugen.
In einem ähnlichen Stil war dann auch ihr Instagram-Post gehalten: Ihre Fans sollten selbst recherchieren, welche Kandidat*in besser geeignet sei und ihre eigene Wahl treffen. Kein Wort von Trumps faschistoider Politik, seinen Mobs, die schwarze Menschen jagen und die US-Demokratie abschaffen wollen. Ein unpolitischeres politisches Statement hätte Swift kaum machen können.
Dennoch kann es sein, dass gerade diese diplomatische Herangehensweise einschlägt und manche Zweifler*innen zur Vernunft bringt. Dazu gesellt sich mit der spielerischen Inszenierung als „kinderlose Katzenfrau“ der überlegene Humor, der schon die aktuelle Euphoriewelle der Demokraten mitgetragen hat.
Übrigens: Nach ihrem Schweigen bei der Wahl 2016 sprach Swift sich 2020 für Joe Biden als Präsident aus – woraufhin er gewann. Bislang kann man also sagen: Ein Taylor-Swift-Endorsement kommt mit einer hundertprozentigen Trefferquote.
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US-Wahl 2024
Kommentar von
Jannik Grimmbacher
Redakteur Meinung
Gesellschaft, Klimapolitik & politisches Klima
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