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Kein Schutz für InsektenUnion kippt Bienen-Schutz-Gesetz

Der Bundesrat hat Angst vor den Protesten der Landwirte. Deswegen hat er die Anwendungsverordnung zum Pflanzenschutz von der Tagesordnung geworfen.

Halten Böden fruchtbar und Wasser sauber: Insekten Foto: Robert Michael/dpa

Berlin taz | Der umstrittene Unkrautvernichter Glyphosat wird vorerst nicht verboten. Am Freitag sollte der Bundesrat über die Verordnung zum Pflanzenschutz abstimmen, die das Ende von Glyphosat Ende 2023 besiegeln und weitere Beschränkungen von Herbiziden und Insektiziden bringen soll. Es ist eines der zentralen Vorhaben der Bundesregierung. Die Insekten sollen damit besser geschützt werden. Doch die Beschlussfassung wurde kurzfristig von der Tagesordnung gestrichen – auf Drängen der Union.

Mit dem Sterben der Bienen, Schmetterlinge, Käfer stehe das große Ganze auf dem Spiel, warnt der weltweit anerkannte Insektenforscher Josef Settele vom UFZ, dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Halle: „Insekten bestäuben Obstbäume und viele andere Kultur- und Naturpflanzen. Sie sind entscheidend für die gesunde Ernährung der Menschen. Insekten sind Nahrungsgrundlage für viele andere Tiere, und wenn die nicht mehr genug zu fressen haben, sind sie selbst gefährdet. Insekten spielen auch eine wichtige Rolle dabei, dass die Böden fruchtbar und das Wasser sauber bleibt“, so Settele.

Doch die Stimmung war angespannt, spätestens seit sich die schwarz-rote Koalition vorgenommen hat, den Schwund der Insekten zu stoppen. Schon zuvor – die CDU-Politikerin Julia Klöckner war noch nicht Bundesagrarministerin, sondern Christian Schmidt von der CSU leitete das Ressort – gab es Ärger. Schmidt stimmte im Herbst 2017 einer weiteren Zulassung von Glyphosat in der EU zu – gegen den Willen der damaligen SPD-Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und ohne Absprache mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Später sollte er zu seinem Glyphosat-Votum im Alleingang sagen: „So isser, der Schmidt.“ Glyphosat, das nicht nur Insekten schädigt, sondern auch in Verdacht steht Krebs auszulösen, ist wie kein anderes Pflanzenschutzmittel zum Politikum geworden.

Umweltschützer stehen auf der einen Seite, Landwirte auf der anderen. In den letzten Monaten sind Bäuerinnen und Bauern mit ihren Traktoren durch das Regierungsviertel in Berlin gerollt. Sie haben „Spiel mir das Lied vom Tod“ aus großen Lautsprecherboxen ertönen, Sirenen heulen lassen. Auch in anderen Städten Deutschlands machten sie ihren Unmut deutlich. Sie fürchten um ihre Erträge und Existenz, wenn der Einsatz von Chemie stärker reguliert wird. Ihren Bedenken hat die Union nun offenbar nachgegeben.

In den Bundesländern, in denen sie regiert oder mitregiert, habe sie eine Zustimmung verweigert, hieß es am Donnerstag in Regierungskreisen. Die Länder hätten sich also bei der Abstimmung in der Hauptstadt enthalten müssen. Das Vorhaben Insektenschutz wäre endgültig geplatzt. Das befanden Unionsstrategen im Bund offenbar für heikel. Das Bundeskabinett hatte sich erst im Februar nach langem Hin und Her geeinigt. Am Ende hatte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel selbst eingeschaltet.

Die nächste Sitzung des Bundesrates ist Ende Juni. Ob die Union dem Glyphosat-Verbot dann zustimmen wird, ist offen.

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153 Kommentare

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  • EMail aus dem bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten:

    Auch für die Staatsregierung ist der Insektenschutz von großer Bedeutung. Bayern ist hier mit dem Versöhnungsgesetz zum Volksbegehren schon einen guten Schritt vorausmarschiert. Die Pflanzenschutz-AnwendungVO wurde nicht, wie von Ihnen vermutet, abgelehnt, sondern es wurden die Beratungen noch einmal vertagt. Der Hintergrund ist folgender:



    Die Pflanzenschutz-AnwendungsVO ist Teil des Aktionsprogramms Insektenschutz des Bundes (API). Der andere Teil ist die Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes. Es war immer Konsens, dass beide Teile zusammen verabschiedet werden sollen.

    Die Beratungen zur Änderung des BNatSchG im Bundestag konnten wegen anhaltendem Diskussionsbedarf noch nicht abgeschlossen werden. Strittig ist hier vor allem eine Entschädigung für Einschränkungen bei der Pflanzenschutz-Anwendung und die Finanzierung dafür. Wäre die Pflanzenschutz-AnwendungsVO bereits am 28.5. durch die Bundesratsbehandlung beschlossen worden, gäbe es keine Möglichkeit mehr, auf eventuelle Änderungen im BNatSchG, die durch den Bundestag beschlossen werden könnten und ggf. auch die Pflanzenschutz-AnwendungsVO betreffen, zu reagieren. Im Grundsatz ist die Pflanzenschutz-AnwendungsVO aber verhandelt und wird auch von Bayern mitgetragen. Die Vertagung hat also verfahrenstechnische Gründe.

    Die Chancen auf eine Zustimmung des Bundesrats am 25. Juni zum Gesamtpaket stehen gut.

    Am Ende des Monats wissen wir mehr. Imkergrüße

  • Leider werden die Fakten auch hier wieder verdreht.

    Was hat Glyphosat mit Insektensterben zu tun. Glyphosat ist ein Unkrautvernichtungsmittel. Daran sterben keine Tiere. Hier ein Vergleich: Wenn Sie sich gegen Fußpilz mit Fungiziden behandeln, leben die Kopfläuse trotzdem weiter.

    Es ist auch falsch, wenn immer wieder Bilder mit einer Pflanzenschutzspritze in blühendem Raps gezeigt wird, und darunter etwas zu Glyphosat steht. Wenn blühender Raps mit Glyphosat gespritzt wird, ist dieser innerhalb 14 Tagen abgestorben. Zu ernten gibt es dann nichts mehr.

    Im Gegenteil: Nur weil ich als Landwirt Glyphosat einsetzen kann, kann ich eine Zwischenfrucht ansäen. Dort blüht und grünt es. Diese Zwischenfrucht ist dann von August bis März als Schutz für viele Insekten und kleine Tiere wie z.B. Hasen sehr attraktiv. Nur durch den Einsatz von Glyphosat vor der anschließenden Sommerfrucht mache ich also sehr viel nützliches zur Insektenvermehrung.

    Wenn mir das Glyphosat verboten wird, wird entweder überhaupt keine Zwischenfrucht angesät, oder spätestens im November wird alles umgepflügt. Dann gibt es von November bis zur Frühjahrsaussaat im März nur noch schwarzen Boden ohne Mulchdecke. So war es bis in die 1980er Jahre, bevor Glyphosat vor der Saat eingesetzt wurde. Sagen Sie mir, wie das den Insekten und Kleinlebewesen gefällt. Insgesamt nimmt dann der Humusgehalt im Boden ab. Der Boden wird mit weniger Humusanteil bei jedem Starkregen schneller abgeschlämmt.

    Sollte ich als gelernter Landwirt falsch liegen, dann liefern Sie mir bitte wissenschaftliche Fakten.

    • @Albert Gramling:

      Und von was LEBEN die Bienen und Insekten; von PLASTIK?

      Glyphosat ist ein "Unkrautvernichtungsmittel" und zugleich ein sehr wirksames Pflanzenvernichtungsmittel, welches die Nahrungsgrundlage und das notwendige Habitat für eine Vielzahl von Insekten zerstört; u.a. auch das von Bienen.

      Und genau dies beklagt der vorliegende Artikel, und dies mit Recht!

      ;-)

    • @Albert Gramling:

      Wir leben im 21. Jahrhundert, also findet man im Internet (fast) alles. Wenn man aber nichts finden möchte, weil es nicht in das eigene Weltbild passt, dann findet man natürlich auch keine wissenschaftlichen Fakten.

      www.umweltinstitut...aedigt-bienen.html

      • @Ricky-13:

        Das Umweltinstitut Münschen hat mit Wissenschaft aber auch so rein gar nichts zu tun. Das ist eine NGO, die sich durch die Bezeichnung "Institut" einen wissenschaftlichen Anstrich geben. Das waren übrigens auch die, die Glyphosat in der Muttermilch mit einem ELISA-Test festgestellt haben wollen. Hanebüchen.

        • @Claphi:

          Da hat aber jemand das 'Haar in der Suppe' mit der Lupe gesucht, Aber sei es drum, das Internet ist jedenfalls voll mit wissenschaftlichen Fakten, dass Glyphosat kein "Bienenfreund" ist.

          journals.biologist...s-of-glyphosate-on

          "Im ju­ris­ti­schen Streit zwi­schen der Bun­des­re­gie­rung und der Trans­parenz-Platt­form "Frag­Den­Staat" um die Ver­öf­fent­li­chung eines Gly­pho­sat-Gut­ach­tens hat sich das das Por­tal vor dem Ober­lan­des­ge­richt Köln durch­set­zen kön­nen. Da­nach durf­te das von der In­itia­ti­ve an­ge­for­der­te Gut­ach­ten des Bun­des­in­sti­tuts für Ri­si­ko­be­wer­tung (BfR) im In­ter­net ver­öf­fent­licht wer­den." [beck-aktuell. HEUTE IM RECHT]

          Wenn Glyphosat die Harmlosigkeit von Schokobonbons besitzt, dann hätte man doch das Glyphosat-Gutachten von vornherein freigeben können, ohne das "Frag­Den­Staat" die Gerichte bemühen musste. Aber Glyphosat hat nun einmal nicht die Harmlosigkeit von Bonbons. Das kann man auch gut daran erkennen, wenn man sich einmal die Aufgeregtheit 2019 von Bayer-Monsanto in Frankreich (wo der Glyphosat-Konzern Monsanto Listen mit Freunden und Feinden angelegt hat) und in den USA (wo eine Undercover-Berichterstatterin von Bayer-Monsanto aufgeflogen war) anschaut. (Siehe hierzu auch den taz-Artikel *Monsanto listet Gute und Böse auf*) taz.de/Ermittlunge...-Tochter/!5594562/

    • @Albert Gramling:

      Der Einsatz von Glyphosat trägt sehr wohl zum Rückgang der Diversität und somit auch der Insekten bei (Unkraut ist das Futter der Insekten) , das sollten Sie als angeblich erfahrener Landwirt auch wissen.

      Außerdem ist es krebserregend!!!



      Die Amerikaner sind da in der Aufarbeitung der betrügerischen Zulassungsdokumente schon etwas weiter...

      Die Argumentation mit der Zwischenfrucht ist einfach aus der Luft gegriffen, andere Landwirte beweisen, dass es sehr wohl geht (ob Bio oder nicht) auch eine Zwischenfrucht ohne Glphosat anzubauen..



      und dass sogar der Ertrag höher oder zumindest gleich sein kann..

      Wie man sich so zum Narren der Industrie machen kann ist mir schleierhaft.

      • @Helge B.:

        Natürlich gibt es weiterhin Zwischenfrüchte. Aber wie bereits gesagt, diese werden spätestens im November umgepflügt. Auf unseren schweren Böden gibt es in der folgenden Sommerfrucht keinen Ertrag, wenn erst im März umgepflügt wird.



        Übrigens: Glyphosat ist nicht als "krebserregend", sondern als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft. Dies ist die selbe Stufe wie Kaffee. Glyphosat ist eines der ungiftigsten Wirkstoffe, das wir als Pflanzenschutzmittel zur Verfügung haben. Viel giftiger sind die Mittel die die Menschen freiwillig direkt am Körper verwenden. Z.B. das Nervengift Butox.



        Die Bio-Bestände die ich kenne ernten nur etwa die Hälfte eines konventionellen Feldes. Oft erkennt man vor lauter Unkraut nicht, was geerntet werden soll.



        Zeigen Sie mir wie ich mit Bio mehr ernten kann, dann steige ich sofort auf Bio um.

      • @Helge B.:

        Bis auf den Absatz mit der Zwischenfrucht, stimmt in ihren Ausführungen nichts.

  • Jupp



    Da ist Sie, die Zukunftszerstörung



    CDU CSU FDP und auch AFD.



    Ich zuerst, Gemeinwohl Schei.. egal!!



    Zukunft Schei.. egal



    Reformen Schei... egal



    Bürokratie Bockmist Scheiß......



    ABER



    KORRUPTION-Selbstbedienung ist SUPER

  • Eines muss man der „Union“ lassen - für die Bayer-Aktionäre hat sie ein großes Herz.



    Glyphosat kann sich nun erstmal weiter in der Umwelt anreichern - letztlich zum Schaden der Landwirte. Was soll's, die kriegen dann eben neue Ausgleichshilfen aus dem Steuertopf.



    „Bauer mit Kuh, wählt CDU - Bauer mit Schwein lässt's lieber sein.“ (Oma)

    • @Rainer B.:

      "Glyphosat kann sich nun erstmal weiter in der Umwelt anreichern"



      Was in der Umwelt gefunden wird, ist nicht Glyphosat, sonders das Abbauprodukt "AMPA". Dieses Abbauprodukt entsteht genauso bei Reinigungsmitteln. Oft stammt das, was gefunden wird nicht aus der Landwirtschaft, sondern ist nach den Kläanlagen in Flüssen zu finden.

    • @Rainer B.:

      Würde man die Bauern so wirtschaften lassen , wie sie es auf Fachhochschule und Hochschule gelernt haben, bräuchten sie keinerlei "Ausgleichshilfen aus dem Steuertopf". Dann wären sie nämlich konkurrenzfähig. Aber die Politik meint ja, um einer gefühlten "Wählermeinung" zu entsprechen, sich ständig neue Auflagen ausdenken zu müssen. Dabei entscheidet sich "der Wähler" tagtäglich auf die demokratischste Weise an der Ladenkasse für die Art wie Landwirtschaft betrieben werden soll. Das nennt man Lieferkette. Was an einem Ende der Kette entnommen wird, wird am anderen Ende produziert. Ganz einfach.

      • @Claphi:

        Keine Ahnung, was Bauern so „auf Fachhochschule und Hochschule“ gelernt haben, aber wenn es real auf Brunnenvergiftung hinausläuft, kann es nichts Gescheites gewesen sein.

        • @Rainer B.:

          Die sogenannte Brunnenvergiftung stammt in den wenigsten Fällen aus der Landwirtschaft. Viel Problematischer sind die Stoffe, die durch die Kläranlagen gehen. Beispiel: Die Hormone in der Pille! Diese gelangen in das Abwasser und sorgen in den Bächen und Flüssen dafür, dass sich Fische nicht vermehren. Anderes Beispiel die Fassadenfarben an den Hauswänden enthalten biozide in Form von Fungiziden. Diese werden vom Regen abgewaschen und gelangen in die Umwelt.



          Also bitte nicht alles auf die Bauern schieben.

          • @Albert Gramling:

            Ich schiebe keineswegs „alles auf die Bauern“. Massentierhaltung, Intensiv- und Dauerbewirtschaftung mit Monokulturen sind allerdings ohne Zweifel hochgradig umweltbelastend. Grenzwertüberschreitende Pestizid- und Nitratwerte im Grundwasser findet man praktisch immer nur dort, wo intensiv Landwirtschaft betrieben wird. Die Kläranlagen sind doch nicht die Ursache dafür, sie können allerdings ohne erheblichen Aufwand sehr viele Schadstoffe gar nicht rausfiltern, so dass mittelfristig auch die Versorgung mit Trinkwasser durch das Ausbringen von Bioziden gefährdet wird.

            www.umweltbundesam...ndwirtschaft-heute

            • @Rainer B.:

              Sagt doch, dass die Deutsche Landwirtschaft nicht gewollt ist. Wir Bauern finden auch andere Arbeitsplätze. Aber wundert Euch dann nicht über die Folgen. Leider fragt im Supermarkt niemand, wie Importierte Lebensmittel behandelt wurden.



              Was ist Massentierhaltung? In jedem modernen 500er Kuhstall in Deutschland geht es den Tieren heute besser als in einem 10 Kühe-Stall im dunklen Anbindestall vor 50 Jahren.



              Seht doch mal die Folgen an: China baut Ställe mit 105000 Kühen. Das ist Massentierhaltung! Aber fragt nicht unter welchem Arzneimitteleinsatz.



              Intensive Grünland und Felderbewirtschaftung bindet mehr Co2/ha wenn mehr Biomasse aufwächst. Auch die Überdüngung wird viel zu hoch geredet. Nenne mir Wasserwerke, die Nitrat aus dem Trinkwasser harausfiltern. In Baden-Württemberg kenne ich keines. Bei Vechta, in der Schweinehochburg wurde ein neues Wasserwerk für 6 Mio € gebaut. Aber ohne Nitratreinigung. Die schlechten Wasserwerte kommen oft von maroden Abwasserkanälen.



              Die modernen Pflanzenschutzmittel werden sehr schnell abgebaut. Zeigen Sie mir, wo Grenzwerte an PS-Mitten überschritten werden. Ich behandele mein Unkräuter lieber mit Pflanzenschutzmitte, als mit Hacke oder Striegel. Nester von Bodenbrüdern wie Feldlerche werden mit dem Striegel garantiert vernichtet.



              Monokulturen gibt es im Ackerbau bei uns so gut wie gar nicht. Wir machen durch Fruchtfolgen jährlich anderen Anbau.

              • @Albert Gramling:

                Landwirtschaftliche Großbetriebe sind in der EU keineswegs ungewollt - ganz im Gegenteil. Gefördert werden seit Jahrzehnten doch praktisch nur die Großbetriebe. Sicher gibt es woanders Länder mit noch größeren Ställen, was die Sache aber nunmal auch nicht besser macht - man nennt es Whataboutism.

  • Ob wohl jemals Macht- und Profitgier, oft in Personalunion, eine Grenze finden werden? Ich fürchte, da muss sich genetisch was tun. Vielleicht hat u.a. Glyphosat in zwei Generationen eine dämpfende Wirkung auf die verantwortlichen Hirnareale.

  • Wie glaubwürdig ist die Union in der Umweltpolitik, wie stark ist die Macht der Interessengruppen der Agrarindustrie als Wählerschaft und wie können LobbyistInnen noch hinter den Kulissen tricksen? Glyphosat als Nagelprobe oder Kompromiss-Kristallisationspunkt für die nächste Bundesregierung? Es könnte sich für andere Vorhaben zu Umweltschutz und Klimarettung ein Abfärbeeffekt ergeben, wenn nicht die Angst vor dem Verlust von WählerInnenstimmen im Vordergrund steht, sondern Vernunft und Weitsicht für Mitwelt und Zukunft zur Meinungsbildung beitragen.

    • @Martin Rees:

      Interessengruppen und Lobbyisten gibt es nicht nur von der Agrarindustrie sondern, und sogar noch stärker, durch NGO`s und Parteien gegen ( Deutsche ) Landwirtschaft. Da der überwiegende Teil der Bevölkerung null Ahnung von der Landwirtschaft hat, ist es halt leicht ihnen mit Halbwahrheiten und Utopischen Anschauungen ein Bild der Landwirtschaft vorzugaukeln wie es nie funktionieren kann.



      Diese " Fachleute " sollten halt mal so ehrlich sein das es einen Umbau der Landwirtschaft nur über höhere Preise ( für die Landwirte ) geben kann, und das Weltweit, weil sonst nur die Deutsche Landwirtschaft auf der Strecke bleibt.

      • @Günter Witte:

        www.nabu.de/news/2017/11/23527.html

        Vielleicht gibt's jetzt mehr Verstand und weniger krass absprachewidriges Verhalten als unter Christian Schmidt, CSU 🙈🙉🙊

  • Was soll man sagen?



    Jede Spezie hat seine Zeit. Ich fürchte, wir hatten die unsere auch.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @m.d.bichlmeier:

      Schildkröte wäre `ne Option.

    • @m.d.bichlmeier:

      Daumen hoch!

      ;-)

    • @m.d.bichlmeier:

      Guter Kommentar.

  • Man weiß seit Jahrzehnten, wie schädlich das Zeug ist. Daß es immer noch verspritzt wird, ist ein Armutszeugnis nicht nur für die Dauerregierung von Frau Merkel, sondern die ganze politische Klasse.

    Die Grünen sind daran nicht ganz unschuldig - sie koalieren in vielen Ländern ganz begeistert mit der "schwarzen Bienenschutzpartei". Vielleicht demnächst auch im Bund? Und dann weitere 20 Jahre Untätigkeit.

    Wir sind Zeuge, wie seit Jahrzehnten aus Gier und Bequemlichkeit wider besseres Wissen die Umwelt zerstört wird. Seit 50 Jahren hoffen Menschen, daß Parteien wie die Grünen das stoppen können. Ich fürchte, könnten sie es, hätten sie es schon getan.

    Profitinteressen setzen sich leider am Ende immer durch. Kein Bauer ist allerdings gezwungen, Glyphosat zu verwenden. Genausowenig wie ein Angestellter bei Heckler und Koch gezwungen ist, Sturmgewehre zu produzieren. Es gibt andere Möglichkeiten, sein Geld zu verdienen.

    Die Bauern, die gegen Umweltschutz demonstrieren, mit martialischem Auftreten und Untergangsgehabe, dürfen sich nicht wundern, wenn sie in den Augen vieler als Strohköpfe gelten. Demonstriert lieber für anständige Fleisch- und Milchpreise. Oder wollt ihr eure Felder bald mit dem Pinsel bestäuben? Da seid ihr wohl ganz gut beschäftigt.

    Man fragt sich, wie Bauern jemals ihre Kartoffeln verkaufen konnten, bevor es Glyphosat gab. Das grenzt ja an ein Wunder. Aber heute soll es nicht mehr anders gehen. Man staunt.

    • @kditd:

      "Oder wollt ihr eure Felder bald mit dem Pinsel bestäuben? "



      Noch so ein Fake: Die Bilder aus China, wo Menschen auf Bäumen sitzen und angeblich Äpfel bestäuben, weil es dort keine Insekten mehr geben sollte.



      Richtig ist: Dort gibt es immer noch genug Insekten. Die angeblichen Apfelbaume sind Birnbäume. Sie werden von Menschenhand mit einer besonderen Birnensorte bestäubt, damit es besonders süße Birnen gibt. Das nennt man Züchtung.

    • @kditd:

      "Man weiß seit Jahrzehnten, wie schädlich das Zeug ist."



      In Abwägung mit den Alternativen ist Glyphosat das unschädlichste.



      "Wir sind Zeuge, wie seit Jahrzehnten aus Gier und Bequemlichkeit wider besseres Wissen die Umwelt zerstört wird."



      Sie sind nicht nur Zeuge, sondern allein durch Ihr Dasein beteiligt.



      "Demonstriert lieber für anständige Fleisch- und Milchpreise."



      Für oder gegen Preise kann man nicht demonstrieren. Die macht der Markt.



      "Oder wollt ihr eure Felder bald mit dem Pinsel bestäuben?"



      Die allermeisten Feldfrüchte sind nicht auf Insektenbestäubung angewiesen.



      "Man fragt sich, wie Bauern jemals ihre Kartoffeln verkaufen konnten, bevor es Glyphosat gab."



      Glyphosat wird niemals in Kartoffeln eingesetzt und hat mit dem Verkauf derselben schon mal gar nichts zu tun. Falls Sie auf die "gute, alte Zeit" anspielen, in der es noch kein Glyphosat gab: Da haben die "Kartoffeln" aber auch bei weitem nicht immer für alle gereicht und inflationsbereinigt das zehnfache gekostet.

      • @Claphi:

        Klar wird beim Kartoffelnanbau Glyphosat genutzt. Keiner hat übrigens gesagt, dass es in der Kartoffel eingesetzt wird. Das Feld wird vor der Aussaat mit RoundUp pder ähnlichem bespritzt. Man kann auch das Glyphosat in der Kartoffeln nachweisen.

        "Die allermeisten Feldfrüchte sind nicht auf Insektenbestäubung angewiesen."



        Also gibt es nur noch Feldfrüchte die nicht bestäubt werden. Toller Einfall.

        "Sie sind nicht nur Zeuge, sondern allein durch Ihr Dasein beteiligt."



        Ist man nur, wenn man Produkte kauft bei denen Glyphosat etc. eingesetzt wird.

        • @evencom:

          Auch vor der AusPFLANZUNG von Kartoffeln wird kein Glyphosat eingesetzt, da nicht nötig. Zur Kartoffel ist immer eine sehr aufwendige Bodenbearbeitung notwendig und dabei wird automatisch evtl. Altunkrautbestand vernichtet. Desweiteren wirken die während der Wachstumphase eingesetzten Herbizide auch relativ breit. Die Untersuchung, wo Glyphosat in Kartoffeln gefunden wurde, möchte ich ja mal sehen. Oder meinen Sie mal wieder AMPA?

    • @kditd:

      Ich kann echt keinen Anlass erkennen, vom Wirken der CDU/CSU abzulenken und sogar die Grünen anzuschwärzen.

      CDU/CSU ist und bleibt einen Dauerbremsklotz bei Klima- und Umweltschutz. Wer CDU wählt, wählt gleich Klima- und Umweltschutz ab. Wer mit CDU koaliert hat einen Klotz am Bein.

      Die Wählereinnen und Wähler haben bald die Wahl.

      • @Nilsson Samuelsson:

        Viel schlimmer ist noch die SPD.



        Die Landwirtschaft möchte mehr Tierwohlställe bauen. Leider verhindert die SPD, dass im Baugesetzbuch auch neue Ställe genehmigt werden. Also bleibt die Tierhaltung auf dem alten Stand.

      • @Nilsson Samuelsson:

        Genau so ist es. Leider muss fast immer irgendeine Partei mit der Union koalieren, denn es gibt zu viele Idioten, die letztere wählen. Wenn dann erwartbarerweise nicht genug gute Sachen passieren, ist man von der anderen Partei enttäuscht und die Idioten sehen sich auch noch bestätigt.

    • @kditd:

      Es gelingt seit Jahrzehnten nicht, wie es bei DDT problemslos ging, die Schädlichkeit nachzuweisen. Vielleicht ist an der Unschädlichkeit ja was dran. Das sollte man vielleicht mal in Betracht ziehen.



      Ich lebe auf dem Land, und ich sehe viele positive Entwicklungen in der Natur.



      Zum Thema Gefährung der Bienen schaue man sich die Honigproduktion in D an, sie wächst. Auch der Preis eines Produktes ist ein guter Maßstab für seine Gefährdung. China ist übrigens der größte Honigproduzent der Welt, passt irgendwie auch nicht zum Film "More than Honey". Leider, bzw. Gottseidank.

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Unspoken:

        "Ich lebe auf dem Land, und ich sehe viele positive Entwicklungen in der Natur. "

        Ich lebe auf dem Lande, bin seit fast 70 Jahren in Wald, Feld und Flur unterwegs und sehe viele negative Auswirkungen der industriellen Land- und Viehwirtschaft.



        Da ich genau in der Region lebe, wo die WDR-Dokumentation beginnt, setze ich noch einmal den Link:



        www.ardmediathek.d...TM0YWNmZDE0NmE0Yw/

        und btw.: Dass China flächenmäßig in etwa so groß ist wie die USA, ist Ihnen schon klar?

      • @Unspoken:

        Nein, die Honigproduktion wächst nicht. Als Imker kann ich dir sagen, dass Glyphosat die Bienen so weit schwächt, dass das ganze Volk absterben kann. Einer meiner Kollegen hat in den letzten Jahren 90 % seiner Völker verloren. Der Grund: zusätzlich zur Dürre hat der Bauer auf dem Feld nebenan angefangen mit Glyphosat zu arbeiten.



        Meine Völker stehen in der Stadt, da gibt es kein Glyphosat und ich hab kaum Verluste. Traurig, dass die Natur auf dem Land vor unseren Augen stirbt und die Bauern sind schuld daran.

        • @Cochino:

          Wie sagte einst Herr von der Ohe vom Bienenforschungsinstitut Celle so schön: "Das eigentliche Problem der Honigbiene steht am Kasten".

      • @Unspoken:

        "Ich lebe auf dem Land, und ich sehe viele positive Entwicklungen in der Natur. " Im Oktober 2017 ist die Studie „More than 75 percent decline over 27 years in total flying insect biomass in protected areas“ von Hallmann et al. (2017) in der renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift PLoS ONE erschienen. Die Studie beruht auf Daten zu Insektengemeinschaften, die in ehrenamtlichen Sammelaktivitäten des entomologischen Vereins Krefeld e. V. erhoben worden sind und eine Zeitreihe von 27 Jahre umfassen. Die verwendete Methodik ist hinsichtlich der Insektenfallen standardisiert und replizierbar.

        • @Joachim Köhne:

          Richtig, die sogenannte Krefelder Studie zeigt wie es wirklich ist. Die Fläche war bis zur Erhebung intensive Weidefläche. dort gab es viele Kuhfladen, also Futter für Insekten. Dann wurde es Naturschutzfläche. Seither nimmt dort die Biodiversität ab. Zu beachten ist auch, dass die Abnahme der Insekten nicht kontinuierlich erfolgt, sondern immer schubweise. Interessant: In den Jahren des massiven Rückgangs wurden jeweils die Handy-Netze 3G und 4G in Betrieb genommen. Lassen wir uns überraschen, was passiert, wenn 5G im großen Stiel in Betrieb geht. Vor Jahren wurde 5G in den Niederlanden getestet. Dort sind sogar Vögel tot von den Bäumen gefallen. 5G ist Wellenlänge wie der Mikrowellenherd in der Küche. Also bitte nicht alles auf die Landwirtschaft schieben. Dort nimmt der Einsatz an Pflanzenschutzmitteln in den letzten Jahren nachweislich ab.

        • @Joachim Köhne:

          Die Untersuchungen wurden in einem Naturschutzgebiet gemacht, aus dem man die Landwirtschaft und insbesondere die Rinderhaltung herausgedrängt hatte. Also kein Wunder, daß die Insekten weniger geworden sind. Die Studie wurde meines Wissens übrigens zweimal zur Unstatistik des Jahres gewählt. Ähnliche Studien aus England, die wesentlich länger und flächendeckender gelaufen sind, kommen übrigens zu anderen Ergebnissen. Nicht abstreiten möchte ich, daß es tatsächlich ein Sterben der FLUGinsekten gibt. Die wahren Gründe kennt niemand. Wasserinsekten hingegen werden mehr.

      • @Unspoken:

        @UNSPOKEN Steigende Honigproduktion ist leider aufgrund des WILDbienensterbens eher negativ zu bewerten... Die Honigbiene ist durch menschliches Eingreifen eher weniger gefährdet, sondern die Wildbiene (z.B. Mauerbienen, div. Wespen- und Hummelarten, ...)... und dieser fressen die Honigbienen auch noch das Futter weg...



        Hab es selbst in unserem Garten gesehen... irgendein Hobbyimker hatte bei uns in der Nähe einen Bienenstock gesetzt - plötzlich war alles voller Honigbienen. Es hat keinen Tag gedauert, da waren alle Wildbienen weg, da alle Pollen- und Nektarquellen versiegt waren...



        Nistplätze und durchgängiges Futter übers Jahr hinweg werden auch immer weniger, da immer weniger Leute mal etwas Unordnung im Garten zulassen oder dafür sorgen, dass immer was bienenfreundliches heimisches blüht... Monokulturen, die alle zur gleichen Zeit blühen, tun in der Landwirtschaft ihr Übriges... Schade, dass die Wildbienen meist diejenigen sind, die unsere Gärten bestäuben und für unser Gemüse sorgen... Aber egal - Hauptsache, der Mensch hat Honig, gezielte Bestäubung und es dank Glyphosat und Monokultur leichter auf den Feldern...



        Dass Glyphosat sogar schon in Grundwasser und Bier nachgewiesen worden sein soll, finde ich zumindest schon einmal sehr besorgniserregend...



        Irgendwann fällt uns das alles auf die Füße --- spätestens den folgenden Generationen... aber die, die die Entscheidungen für die Umweltvernichtung treffen, sind bis dahin schon nicht mehr da, um die Früchte ihrer Saat zu ernten (um im Gartenjargon zu bleiben)...



        Man kann nur hoffen, dass die Politiker noch zur Einsicht kommen, dass etwas getan werden muss... Ob es rechtzeitig ist, sei mal dahingestellt...

        • @Umweltfee:

          Hier noch eine kritische Stimme zur konventionellen, auf Honigertrag setzenden Imkerei … die Dame ist selbst Imkerin und ich kann ihre Haltung voll unterschreiben:

          bienen-dialoge.de/...-kein-naturschutz/

        • @Umweltfee:

          Ja, Sie liegen richtig … leider haben Wildbienen und andere Bestäubungsinsekten nicht so eine starke Lobby wie die Honigbienen und sie sind wohl auch nicht solche Sympathieträger wie die in Holz- und Styroporkästen gehaltenen “zahmen” Honigprodzentinnen.



          Allerdings halte ich es im Hinblick auf Artenschutz und -erhalt nicht gerade für hilfreich, wenn sich Naturschützer und Imkerschaft jetzt gegeneinander in Stellung bringen, wie derzeit NABU und DIB in der Kontroverse um die Verdrängung der Wildbienen durch die Honigbiene.



          Ich kenne keinen Imker in meinem persönlichen Umfeld, der sich nicht auch als Naturschützer sehen würde … allerdings kann ich nicht nachvollziehen, dass auch Hobbyimker mit nur wenigen Bienenvölkern immer noch dem Paradigma des maximalen Honigertrags folgen und somit alle Belastungen und Schäden in Kauf nehmen, die diese intensive konventionelle Imkereipraxis für ihre Bienen mit sich bringt. Ein Widerspruch in sich.



          Denn trotz - oder gerade wegen steigender Honigerträge - leidet die Spezies und ist genau so existenziell bedroht wie ihre wilden Verwandten … nicht nur wegen der widrigen äußeren Umweltfaktoren (worin wir uns wohl alle einig sind), sondern auch wegen der von Imkern selbst verursachten Probleme der modernen intensiven Honigbienenhaltung.



          Ich plädiere also dafür, dass ein Umdenken sowohl bei Landwirten als auch Imkern und Gartenbesitzern dringend notwendig ist.

      • @Unspoken:

        Heutzutage schimpfen Imker auf die industrielle Landwirtschaft mit ihren Monokulturen, Agrarwüsten m, Glyphosat und anderen Umweltgiften … alles richtig, aber leider nur die eine Hälfte der Wahrheit.



        Die moderne Imkerei hat einen Großteil der Probleme selbst verursacht, die der Honigbiene heute zu schaffen machen und ihre Existenz gefährden … maximale Honigernte mit minderwertiger Zuckerlösung als Ersatz für die weggenommenen Futtervorräte, Zucht von “Hochleistungsköniginnen” und künstliche Besamung derselben, um den imkerlichen Bedürfnissen angepasste Bienen zu erzeugen, Verhinderung des Schwarmtriebs als dem natürlichen Vermehrungsprozess von Bienenvölkern und … und … und.



        Auch die Varroamilbe, die heute ganze Bienenbestände bedroht, ist nicht vom Himmel gefallen, sondern letztlich das Ergebnis intensiver imkerlicher Eingriffe in den Superorganismus Bien.



        Wir erleben also im Glashaus sitzende konventionelle Imker, die Steine auf konventionelle Landwirte schmeißen.



        Dies nur als Nebenaspekt zum Hauptthema in dieser Diskussion … und weil Sie den wirklich sehenswerten Film “More than honey” erwähnten und wir neulich erst dem Tag der Honigbiene hatten.



        Von Hummeln, Wildbienen, Schmetterlingen und anderen (Bestäubungen)Insekten will ich erst gar nicht sprechen.

  • Es gibt ein Massensterben von Tieren und es dürfen weiterhin massenhaft Tiere mit Gift getötet werden! Dass nicht nur Bienen für die Bestäubung wichtig sind, Insekten allgemein eine wichtige Rolle in den Ökosystemen spielen (nicht nur als Nahrungsquelle für Vögel dienen, bei denen einige Arten ja bereits zurückgegangen sind) und der Mensch von diesen abhängt, scheint kaum zu interessieren. Als ob die Klimaerhitzung nicht bereits bedrohlich genug ist ...

  • Man kann nur hoffen, dass wir im September eine Regierung bekommen, die dem Schutz von Bienen und anderen Minderheiten angemessene Priorität beimisst. Deshalb ist es wichtig, dass die Wähler:innen eine zukunftsfähige und nachhaltige politische Entscheidung treffen.

    • @C.O.Zwei:

      Aber welche Regierung soll das sein? Artenschutz und Klimaschutz sind ja nun mal nicht deckungsgleich, s. Windräder. Klar werde ich die Grünen wählen, weil mir nichts Besseres einfällt, aber sie haben halt auch den Geruch einer Windradlobby, der Artenschutz weniger wichtig ist als die Profite ihrer Klientel.

      • @Manuel Bonik:

        bisher sieht es so aus, als ob "Die Linke" den besseren Umweltschutz machen würde, als "Bünndnis 90 , die grünen"



        wenn Wahlprogramme Realität werden würden!

  • Unser System kann man mit folgendem vergleichen: Es ist so, als behandle man chronische Kopfschmerzen / Migräne die ganze Zeit nur mit Schmerztabletten.



    Quasi: Es wird die ganze Zeit versucht die Symptome zu unterdrücken, anstatt die Ursachen zu beseitigen.



    Das komische ist, in den meisten Fällen sind es große Pharmakonzerne, deren Interessen gestört werden, oder wer stellt den ganzen Dünger her?



    Von Bauernschläue kann man hier leider nicht sprechen, denn die Kosten für Personal, das manuell bestäubt, sind vermutlich wesentlich höher.

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    Eine Möglichkeit wäre, viele der Lösungen/Verbote/Regelungen an die Hofgrößen zu binden - den vor allem die Großen machen die großen Probleme - und der Bauernverband nimmt die kleinen Landwirte in Geiselhaft.



    Ich weiß auch nicht, wann die Bauern endlich lernen, dass der Bauernverband ihr ärgster Feind ist...

    • @05989 (Profil gelöscht):

      So leid es mir tut, aber das ist kompletter Nonsens. Der durchschnittliche Biobetrieb ist heute schon größer als der durchschnittliche Konventionelle.

      • @Claphi:

        "Der durchschnittliche Biobetrieb ist heute schon größer als der durchschnittliche Konventionelle"

        Und? Was wollen Sie damit sagen?

        Die kleinen Biohöfen sterben genauso aus wie die kleinen konventionellen, da die Politik ihre Subventionen auf die Fläche verteilt! Wer viel hat, dem wird gegeben.

        Das ist die Landwirtschaftspoitik der EVP (Europäische Volksparteien) , zu denen von deutscher Seite seit Jahrzehnten die CSU/CDU den Ton angibt und alles blockiert, was nicht die Großagrarier und die Agrarkonzenre fördert.

        • @Manzdi:

          Ein Biobetrieb bekommt in etwa das doppelte an "Subventionen" auf die Fläche bezogen wie ein Konventioneller. Seine Produkte verkauft er in etwa zu einem um ein Drittel höheren Preis. Er erntet in etwa die Hälfte eines Konventionellen. Zu einer Verschlechterung der "Wohlfahrt" der Menschen durch überhöhte Preise kommt also auch noch eine miserable Nutzung des äußerst knappen Faktors Boden. Ressourcenverschwendung auf ganzer Linie. Daraus ergibt sich übrigens auch eine schlechtere Klimabilanz pro erzeugter Produkteinheit der Ökobetriebe.

          • @Claphi:

            Die Subventionen liegen im Schnitt um 50% höher, nicht um 100%! Die Erträge der Biolandwirtschaft sind niedriger, aber nur bei wenigen Produkten (z.B. Weizen) liegen sie bei der Hälfte, meist liegen sie zwischen 50 - 70%. Gerade bei trockenen Sommern, liegt die Ernte dann bei 70-80% im Vergleich zur konventionellen LW. Auch der Boden spielt eine Rolle. Auf leichteren Böden ist die Differenz zwischen ökologisch und konventionell deutlicher geringer im Ertrag.



            Es stimmt dann auch, dass die ökologische Landwirtschaft mehr Fläche für den gleichen Ertrag benötigt, besonders in Deutschland, Holland, Belgien und Großbritannien, wo in der konventionellen Landwirtschaft verhältnismäßig stark gedüngt wird, trifft das zu. In anderen Ländern ist die Differenz deutlich geringer.

            Dann aber sind wir aber schon bei den Nachteilen der konventionellen Landwirtschaft:

            Die Überdüngung ist eines der zentralen Probleme, die die Menschheit zu lösen hat, denn sie ist neben dem Flächenfraß eines der Hauptursachen für das Schwinden der Artenvielfalt in allen Ökosystemen. In Landstrichen mit intensiver Tierproduktion kommt die enorme Trinkwasserbelastung hinzu.

            Auch der Einsatz von Pestiziden führt zu enormen Problemen, denn die meisten der Wirkstoffe haben ein großes Gewicht beim Insektensterben.

            Die ökologische Landwirtschaft benötigt mehr Fläche, das stimmt, weil sie auf synthetische Dünger und Pestizide verzichten. Der Arbeitsaufwand wird dadurch größer, was die Kosten hochtreibt. Auch integriert die ökologische Landwirtschaft mehr Strukturelemente, was die Artenvielfalt weiter begünstigt.

            Ich halte ihre Argumentation daher für monokausal. Wenn es Ihnen um Flächen für die Produktion von Nahrungsmitteln geht, sollten Sie die Tierproduktion, insbesondere die Fleischproduktion mit Geflügel und Schweinen, aber auch Rindern in den Fokus nehmen.

            Die Produktion von Fleisch beansprucht pro Energieeinheit die 10-fache Fläche, wie die von pflanzlichen Nahrungsmitteln.

            • @Manzdi:

              "Die ökologische Landwirtschaft benötigt mehr Fläche"



              Richtig festgestellt.



              Die Landwirtschaftsfläche in Deutschland ist begrenzt. Durch Bebauung und herausnahme für den Naturschutz nimmt diese sogar stark ab. Die Selbstversorgung sinkt.



              Aber die Welt besteht ja nicht nur aus Deutschland. Wir haben genug Geld um den Afrikanern ihre Nahrungsmittel wegzukaufen. In Südamerika gibt auch noch genug Regenwald, der für die Sojaerzeugung gerodet werden kann. Soja für die Ernährung als Fleischersatz! Soja in der Tierfütterung nimmt in Deutschland ab.

              • @Albert Gramling:

                Du meine Güte, Soja als Fleischersatz mit Soja als Tierfutter vergleichen. Das wirkt ziemlich hilflos.

                1. Das Soja für vegetarische Ernährung kommt zum Großteil aus Europa.

                2. Der Soja-Import für die energieintensive Fleischproduktion ist nach wie vor auf hohem Niveau. Die Importmengen haben sich verschoben, der Anteil aus den USA ist gesunken, der aus Brasilien ist gestiegen!

                3. Dass die Produktion von Fleisch die 10fache Fläche/Energieeinheit im Vergleich zur Produktion von Pflanzen benötigt, haben Sie überlesen?

                4. Die Kollateralschäden aus der Tierproduktion sind bekannt?

                5. Ihr Flächenargument ist nicht zu Ende gedacht.

                • @Manzdi:

                  Sojaöl und Sojaextraktionsschrot sind sog. Koppelprodukte. 20% einer Sojabohne sind Öl und der Rest wird zu Sojaextraktionsschrot verarbeitet und nur dieses dient dann als Tierfutter. Milliarden von Südostasiaten verlangen nach Sojaöl. Und nicht nur die. Die restlichen 80% der Ernte schmeißen wir dann weg?



                  Das Argument mit den Veganern und nur europäisches Soja trägt auch nur solange, wie es nur so wenige Veganer gibt.



                  10fache Fläche/Energieeinheit hab ich jetzt mal nicht nachrecherchiert, aber Ihnen muss doch klar sein, daß auf Flächen, wo pflanzliche Produktion möglich ist, diese auch getan wird. Die größten Flächenumwandlungen auf der Welt gehen zu Lasten natürlichen Grünlands und damit zu Lasten der natürlichen Tierhaltung. Alle Koppel-, Neben-, Rest- und Abfallprodukte aus der pflanzlichen Produktion müssen dann an Tiere verfüttert werden die in Ställen stehen. Der Erhalt natürlichen Grünlands ist eine der Schlüsselkomponenten gegen den Klimawandel. Eine Nutzbarmachung für den Menschen geht dann nur über Wiederkäuerhaltung. Was auch dem Fluginsektenschwund sehr entgegenwirken würde.



                  Bezüglich des Vergleichs zwischen Bio und Konventionellen Betrieben was Ertrag und "Subventionierung" angeht, dürfen Sie meinen Aussagen ruhig etwas mehr Vertrauen entgegenbringen. Ich bewirtschafte selber u.a. auch einen Biobetrieb.

                  • @Claphi:

                    Ihre Argumentation ist nicht schlüssig.

                    Sie tun ja gerade so, als würde in der Tiermast nur mit Resten gefüttert. Das ist mitnichten der Fall.

                    Auch die Tiere auf der Weide sind im Trend der intensiven/industriellen Landwirtschaft ein Auslaufmodell. Geflügel und Schweine sehen ja nicht einmal das Tageslicht, außer auf dem Weg zum Schlachthof.

                    Das Sojaschrot wird für Nahrungsmittel des Menschen verwendet. Sie können es natürlich auch erst durch den Verdauungstrakt eines Mastieres schleusen und hinterher das wenige Fleisch essen, das übrig bleibt. Sie benötigen viel Fläche, denn die Nahrungsketteneffizienz liegt im Durchschnitt bei 10% (daher der Wert).

                    Sie kritisieren zu Recht die Umwandlung von Dauergrünland zu Ackerflächen. Aber für die intensive Tierproduktion, selbst für Rinder, wird schon seit einiger Zeit massiv Dauergrünland in Intensivgrünland umgewandelt. Auf diesen Fläche ist keine Spur von Artenvielfalt, das sind Ackerflächen für eine auf Hochleistung getrimmte Grasart in Monokultur.

                    Wenn Sie von extensiver Beweidung sprechen, bin ich ganz bei Ihnen. Dann wäre eine artenreiche Kulturlandschaft zum Teil machbar, die geeignetsten Flächen würden ausgewählt, für robuste Schafe, Ziegen, Rinder. Das hätte natürlich einen Preis, der aber nicht von Aldi und Co diktiert werden dürfte. Die landwirtschaftlichen Betriebe müssten für die Umweltleistungen auch bezahlt werden. Das erfordert eine andere Subventionspolitik, als die der CDU/CSU, also der Großagrarier und Agrarkonzerne.

                    Ihre Angaben zu Ertrag und Subventionierung mögen persönliche Erfahrungen sein. Ich halte mich an die Daten der Kammern und Verbände.

                • @Manzdi:

                  "die Produktion von Fleisch die 10fache Fläche/Energieeinheit im Vergleich zur Produktion von Pflanzen benötigt"



                  Zu meiner Berufsschulzeit vor 40 Jahren wurde Zur Erzeugung von 1 kg Schwein 3 kg Furtter (Schrot) benötigt. Ich denke, die Futterverwertung hat sich inzwischen verbessert. Wie kommen Sie dann auf die Zahl von "10-fach"?



                  Meine Weidetiere fressen Gras von Flächen, auf denen keine anderen Lebensmittel produziert werden können. Durch das Abnagen der Steilhänge sorgen die Weidetiere dafür, dass die Flächen für die Biodiversität erhalten bleiben und nicht mit Schwarzdornhecken zuwächst



                  Anscheinend wollen die 5 % Vegetarier den 95 % Fleischkonsumenten vorschreiben, was sie essen dürfen.

                  • @Albert Gramling:

                    Zu Ihren Weidetieren. Von welcher Landwirtschaft sprechen Sie?



                    Fahren Sie mal ins Münsterland, ins Oldenburger Land, nach Ost- oder Nordfriesland.

                    Im Oldenburger Land liegt die höchste Tierdichte der Welt vor. Im Emsland sind entlang der Autobahnen überall Megaställe für Geflügel aufgestellt, die alle 30 Tage entleert werden. Mit LKWs geht es dann zum Geflügelschlachthof nach Wietze, wo im Akkord 27.000 Hühner pro Stunde (!) geschlachtet werden. Da ist nichts mit Schwarzdornhecken und Erhaltung der Biodiversität.

                    Ähnliches gilt für die Rinderbetriebe in den Küstenregionen. Die Tiere kommen zunehmend nicht mehr aus dem Stall! Den Schwarzdorn übernehmen dort Maschinen mit Mähwerken, die so breit sind wie ein Wohnblock.



                    Das war vor 40 Jahren natürlich anders.

                    Bei Ihrer Rechnung aus der Berufsschulzeit handelt es sich offensichtlich um eine wirtschaftliche, nicht um eine thermodynamische, die die Trophiestufen mit Transfereffizienzen und Energiefluss beschreiben. Die Nahrungsketteneffizienz lässt sich aus der Produkktionseffizienz ableiten, die den Anteil der assimilierten Energie für die neu aufgebaute Biomasse beschreibt. Bei endothermen Tieren (Tiere, die selbst Wärme erzeugen und ihre Körpertemperatur konstant hoch halten), ist die Energiebilanzierung nun mal ungünstig (90% Energieverlust)



                    Vermutlich ist in Ihrer Berechnung der Energieanteil für Stallwärme, Futterbeschaffung, Ausmisten etc. nicht einbezogen.

                    Ihr letztes Argument, die wenigen Veganer würden den vielen Fleischkonsumenten etwas vorschreiben wollen, zeigt Ihre Position sehr deutlich. Mal abgesehen von den ethischen Verwerfungen in der Tierproduktion: Die ökologischen Bedingungen, die durch eine weltweite Fleischernährung (95% Fleischkonsumenten wird von Ihnen global eingeschätzt oder angestrebt?) schmälert die Freiheitsgrade zukünftiger Generationen derart, dass eine Reduktion des Fleischkonsums in heutiger Zeit als unerträglichen "Verzicht" zu deklarieren, geradezu aberwitzig erscheinen lässt.

  • taz: "Union kippt Bienen-Schutz-Gesetz. Der Bundesrat hat Angst vor den Protesten der Landwirte. Deswegen hat er die Anwendungsverordnung zum Pflanzenschutz von der Tagesordnung geworfen."

    Die Union kann machen was sie will, aber der naive CDU/CSU-Wähler wählt sie dennoch immer wieder.

    Steigende CO2-Emissionen, Abgasskandale, Stickoxide, Feinstaub, Glyphosat und so weiter und so fort. Unsere Politiker reden gerne von Umwelt- und Klimaschutz, wenn es dann aber dem kapitalistischen System an den Kragen gehen soll, dann will man sogar der DUH ganz schnell die Gemeinnützigkeit und Klagerechte aberkennen. Eine Partei, wie die CDU/CSU, die der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) die Gemeinnützigkeit aberkennen will, sollte für die Grünen als Koalitionspartner eigentlich gestorben sein.

    DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner sagte schon 2017: „Als Breitbandherbizid wirkt Glyphosat gleich gegen sehr viele Pflanzen. Beispielsweise wird es vor der Aussaat ausgebracht, um Wildkräuter auf den Feldern zu beseitigen. Dadurch nimmt die Blütenvielfalt ab und die Nahrungsgrundlage zahlreicher Insekten fällt weg. Für die so wichtigen Honig- und Wildbienen reicht das eingeschränkte Angebot an verbleibenden landwirtschaftlichen Blühpflanzen wie zum Beispiel Raps dann nicht mehr aus. Auch beeinträchtigt Glyphosat den Orientierungssinn der Bienen. Somit steht der Einsatz von Glyphosat im direkten Zusammenhang zum Bienensterben.“

  • Es ist mal wieder Interessant, wie hier versucht wird, das "Insektenschutzgesetz" einzig und allein mit Glyphosat in Verbindung zu bringen. Das Glyphosatverbot ist nur ein winzig kleiner Teil in diesem Gesetz. Aber die anderen Teile des Gesetzes sind für die Landwirtschaft die wahren "Problembringer". Interessant in diesem Zusammenhang vieleicht auch die Erkenntnis, daß das BMU zeitgleich mit dem Einbringen des Anti-Landwirtschaftsgesetzes mitteilt, daß jetzt mit dem Monitoring zum Insektensterben BEGONNEN wird. Man will also ein Gesetz auf den Weg bringen, in dem völlig einseitig eine Bevölkerungsgruppe als Schuldiger bestraft werden soll, ohne überhaupt den wahren Grund des Insektensterbens zu kennen. Und ja, das wird Sie überraschen, man kennt ihn nicht. Es gibt dazu lediglich Vermutungen. Dieses Gesetz ist purer Aktionismus. Es wird die inländische Lebensmittelproduktion weiter verringern und stattdessen werden dann in wesentlich weniger geeigneten Gebieten dieser Welt (Regenwald, Wüsten) Lebensmittel erzeugt, denn die benötigte Gesamtmenge bleibt dieselbe oder steigt. Aber wie sagte Frau Klöckner bei der Verteidigung des Gesetzentwurfs (ja, Frau Klöckner!) so schön: "Das ist ja nicht unsere Umwelt." Und allen Bayer/Monsanto-Hassern sei gesagt: Glyphosat ist seit 40 Jahren zugelassen und hat seit 20 Jahren keinen Patentschutz mehr. Es kommt zum weit überwiegenden Teil als Generika aus China. Bayer hat null Interesse am Glyphosateinsatz.

    • @Claphi:

      "Man will also ein Gesetz auf den Weg bringen, in dem völlig einseitig eine Bevölkerungsgruppe als Schuldiger bestraft werden soll, ohne überhaupt den wahren Grund des Insektensterbens zu kennen. Und ja, das wird Sie überraschen, man kennt ihn nicht."

      Selten so einen Unsinn gelesen. Die Erkenntnis, dass die konventionelle Landwirtschaft einen wesentlichen Beitrag zum Insektensterben leistet, wird durch die Wissenschaft in vielfältiger Hinsicht gestützt. Überdüngung, Insektizide, großflächige Monokulturen, Entwässerung, Ausräumen von Landschaftselementen, fehlende Gewässerschutzstreifen, etc. Alles bekannt.



      Den Landwirten sollte niemand einseitig die Schuld geben. Schul ist das System und stinkt vom Kopfe her. Der Verbraucher darf sich auch an selbigen fassen, denn er steuert Angebot und Nachfrage brav mit. Die Politik muss die Weichen stellen. Die CSU/CDU will es aber nicht.

    • @Claphi:

      Wenn Bayer kein Interesse am Glyphosateinsatz hat, warum haben sie dann Monsanto gekauft. Und nur weil etwas 40 Jahre lang durch Lobbyarbeit zugelassen wurde, macht es nicht weniger Ungefährlich. Man sieht ja gerade in den USA wie ungefährlich es ist.

  • Nur Vorsicht! Viele Pflanzen und sogar Samen aus Gärtnereien und Baumärkten sind schon mit Insektiziden vorbehandelt worden. Siehe z.B. www.greenpeace.de/...usammenfassung.pdf

    • @Fleur de Jour:

      Aber Hallo, das ist der neuste Scheiß, wirkt im Prinzip wie ein Flohmittel, fliegt Insekt an Pflanze, nascht mal kurz, puff tod, BAYER und Konsorten werden uns schon richten!

  • Khaled: Der Anteil von Kokosöl im „Biodiesel“ ist schon größer als was in der Ernährung steckt...

  • Das Thema Glyphosat kommt nicht so schnell von den Tellern. Nach der teuren Übernahme von Monsanto und den einhergehenden Milliardenverlusten und Strafzahlungen in den USA muss der Bayerkonzern sein Produkt endlich Gewinn bringend im Markt etablieren, und dafür sorgen schon die Lobbyisten bei den Bauerverbänden und entsprechenden Politikern.

    • @Badenmichel:

      Das Patent von Monsanto für Glyphosat ist ist 2000 abgelaufen, momentan stellen 91 Firmen in 20 Ländern Glyphosat her, alleine China 40 % der Gesamtproduktion.

  • Merkel war sehr wohl einverstanden mit Schmidts "Alleingang", das hat er selbst zugegeben. Warum immer diese naive, Sicht auf Merkel, die mit ihrem tatsächlichen Handeln rein gar nichts zu tun hat?

  • "Umweltschützer stehen auf der einen Seite, Landwirte auf der anderen." Wer sollen denn diese "Umweltschützer" sein? Und alle Anderen haben nichts dagegen, dass das Insektensterben weitergeht? Es ist doch vielmehr so: Landwirte stehen auf der einen Seite, fast der ganze Rest der Bevölkerung auf der anderen.

    • @Tanja Faust:

      Der unterschied ist, Landwirte werden als einzige verantwortlich gemacht.



      was ist mit Lichtverschmutzung ?



      was ist mit Zersiedelung ?



      was ist mit anderen Ursachen wie Elektrosmog, Handystrahlung, WLAN, ...



      Aber wen einer schuld ist reicht es ja auch ...

      • @Günter Witte:

        StimmederWissenschaft wies in einem Post weiter unten am 28.5.2021, 22:47 Uhr daraufhin, dass aktueller Stand der Wissenschaft eine Schädigung durch Elektrosmog nicht bestätigen konnten und verlinkte hierzu eine Studie:



        www.tandfonline.co...772X.2014.11417624

        • @Uranus:

          Aber auch die WHO hat Handystrahlung genauso auf ihre Liste von Krebserregenden Mitteln gesetzt wie Glyphosat, WARUM dann dies nicht beachten ? Oder schiebt man nur einem Mittel und einer Berufsgruppe den schwarzen Peter in die Hand um von allem anderem abzulenken ?

    • @Tanja Faust:

      Auch innerhalb der Landwirte gibt es sone und solche. Gerade bei den Jüngeren und den Frauen steht Naturschutz auch hoch oben auf der Prioritätenliste, und die Bio-Bauern sind auch nicht vom Himmel gefallen. Die sind ja nicht ganz blöd und sägen den Ast ab, auf dem sie sitzen.

      Die Lobbyisten, also die Bauernverbände, die sich anmaßen im Namen "der" Bauern zu sprechen, und die die Minister/innen und EU-Parlamentarier/innen bearbeiten, sind Vertreter der großen industriellen Landwirtschafts- und Lebensmittelkonzerne und der Agrochemie (Nestle, Hipp, Unilever, Bayer.).. . Da kommen nämlich die Parteispenden und die lukrativen Posten nach der Amtszeit her, nicht vom Kartoffelbauern Kurt aus Westfalen. Der ist nur der Lohnsklave von Großabnehmern wie Hipp, Aldi, Unilever usw.

      Dementsprechend sieht die Agrarpolitik aus: EU-Knete für Fläche und Masse, anstatt für Verantwortung und Klasse. Der kleine Betrieb geht früher oder später unter, und wenn der nicht maximal ertragsorientiert wirtschaftet, eher früher.



      Es geht also (wie immer) "Konzerne gegen den Rest der Welt".

      Die kleinen Bauern lassen sich dann von den Industrielobbyisten instrumentalisieren und sich von deren Propaganda in Panik versetzen. Ist ähnlich wie mit dem Hartz4-Empfänger, der FDP wählt "weil die wollen doch die Steuern senken".

      • @Schnetzelschwester:

        Gut auf den Punkt gebracht!

        Bauernverbände gegen den Rest der Bevölkerung. Das sehe ich ähnlich. Leider muss man sagen, denn für viele Landwirte bräuchte es eine andere Organisation. Andererseits gibt es diese, es gibt z.B. eine starke Aktionsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, die seit einer gefühlten Ewigkeit, Jahr für Jahr einen hervorragenden Protest gegen die Agrarindustrie in Berlin (mit)organisiert, der in den allermeisten Medien nur verkürzt dargestellt und von der Landwirtschaftsministerin nur belächelt wird. Das Landwirtschaftsministerium ist durch die CDU eine Fehlbesetzung.

        Klöckner ist eine Politikerin, die ihren Job missverstanden hat. Sie glaubt als Volksvertreterin das Volk verkaufen zu müssen (ähnlich wie ein Staubsaugervertreter Staubsauger verkauft). Es spricht nicht für sie.

  • So isser, der Kapitalismus. Die einen müssen Wälder und Dörfer wegbaggern, um mit Kohle ihre Existenz zu sichern, die den Planten erstickt. Und die anderen müssen ihn vergiften. Da kann man nix machen.



    Der kapitalistische Mensch ist für die Erde, was Corona für den Menschen ist - ein gefährlicher Virus.



    Diese Landwirte solten sich mal klarmachen, dass sie sehr abhängig sind vom verfügbaren Einkommen ihrer Kunden. Hätten wir Einkommens- und Verteilungsgerechtigkeit, hätten die Leute auch Geld für nachhaltig produzierte Lebensmittel. Mit der CDU/FDP/AFD wird das aber nichts.

    • @yul:

      Die Verbraucher müssen sich mal klar machen das es nur über ( viel ) höhere Preise eine andere Produktion geben kann. Früher haben die Menschen auch bis zu 50% ihres Gehaltes für Essen ausgegeben, da braucht es keine Umverteilung

      • @Günter Witte:

        Faktisch bedingte das Umverteilung. Wie SCHNETZELSCHWESTER bereits darauf hinwies, müssen ärmere Menschen bereits einen hohen Anteil für anderes Lebenswichtiges wie der Miete (dazu Strom, Heizung, kulturelle Teilhabe usw.) ausgeben. Höhere Lebensmittelpreise, die ich wie auch ökologisch erzeugte Nahrungsmittel befürworte, bedürften einer Anhebung der unteren Einkommen.

        • @Uranus:

          Ohne abstriche für jeden wird es keinen Wandel geben. Dann gibt es halt keinen Urlaub alle Jahre, keine auf 25 Grad aufgeheizte Wohnung, Internet nur 2-3 mal in der Woche, Kleidung tragen bis sie verschlissen ist, von Tieren alles essen, nicht nur die Wertvollen Teile, kein Kino, keine Konzerte, kein Streaming ....



          Es gibt so viele Sachen wo man sparen kann, nicht nur beim Essen.

          • @Günter Witte:

            Dass Konsum und Produktion von Luxuswaren runter müssen, ist mir klar und befürworte ich auch. Anstelle dessen müssten wieder mehr Kollektivansätze gefahren werden - wie bspw. ÖPNV - anstelle des Privatautos. Und auch CO2intensive Vergnügungen wie Kreuzfahrten und Flugreisen müssten massiv reduziert werden - stattdessen Bahn-, Fahrradreisen o.ä..



            Bezüglich des Tierproduktkonsums würde ich konkretisieren, dass dieser aus ökologischer Sicht massiv reduziert werden muss. Wobei ich anmerken will, dass es für eine gänzliche Abschaffung gute tierethische Argumente gibt. In meinen Augen müsste biovegane Landwirtschaft massiv gefördert werden.



            Bedacht werden sollte, dass bspw. "in Deutschland [...] die reichsten 10 Prozent (8,3 Millionen Menschen) im Jahr 2015 für mehr CO2-Ausstoß verantwortlich [waren] als die gesamte ärmere Hälfte der Bevölkerung (41,3 Millionen Menschen). Von den Gesamt-Emissionen seit 1990, für die die deutsche Bevölkerung verantwortlich ist, gehen 26 Prozent auf das Konto der reichsten 10 Prozent; die gesamte ärmere Hälfte der deutschen Bevölkerung ist nur für wenig mehr verantwortlich."



            www.oxfam.de/ueber...a-doppelt-so-stark



            ... und wie ich schrieb, die jetzige soziale Schieflage ausgeräumt werden muss, damit sich eben auch jetzige Ärmere ökologische hochwertiges Essen leisten können und die Landwirt*innen mit gutem Gewissen und Auskommen arbeiten und leben können. Anstelle HartzIV und Grundsicherung ein höheres Sozialgeld, Anhebung der kleinen Renten, Anhebung geringer Löhne (Lieferant*innen, Kellner*innen, Friseur*innen, diverse. Hilfskräfte) usw..

      • @Günter Witte:

        Dafür haben die billiger gewohnt. Heute haben sich die Verhältnisse umgedreht. 50% für Miete, 10% fürs Futtern.

        • @Schnetzelschwester:

          Und die Landwirte "baden" das aus, weil sie immer noch die selben Erzeugerpreise erhalten wie damals.

  • Da will jemand absolut nicht mehr gewählt werden. Mag ja sein, dass man bei den Landwirtinnen damit Stimmung machen kann. Die allgemeine Bevölkerung, die längst begriffen hat wer der größte Naturvernichter ist, findet dies sicher weniger spaßig. Weiter so … .

  • Wichtig in diesem Zusammenhang ist ein Bericht des Bauernverbandes, um nicht zu einseitig Informiert zu sein. www.bauernverband....05_MM_v1_final.pdf

    • @Thomas Herrmann:

      Ein Lobbypapier lesen, damit man nicht einseitig informiert wird?



      Alles klar ...

  • Wir haben unserer Erde den Krieg, zu-gunsten der Finanzökonomie und entgegen jeder Vernunft und Intelligenz, erklärt. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

  • Für das entfernen von Wildkräutern gibt es ein seit Jahrtausenden bewährtes, geprüftes und super auch zu mechanisierungs Lösungsschema.

    Jäten!

  • Das ändert vielleicht mal, wenn die Medien statt einer künstlichen Aufregung einiger Politiker was vom wirklichen Widerstand des Volkes gegen den Dreck wiedergeben. Ist das nicht bei den Reserveantibiotika und manch anderer grauenhafter Brühe, aus dieser Küche dasselbe? An einer vermeintlichen Angst vor den Bauern scheitet das Verbot gewiss nicht. Die leben doch längst nicht mehr von ihren Erzeugnissen.

  • Ronja , Moderator
    On 5/28/2021 at 3:53 PM, tomás zerolo said:

    An den Artikel, und auch @JAN BERGER: bitte nicht "die Landwirte". Der Bauernverband. Die tun so, als sprächen sie für alle Landwirt*innen.

    Vielen Dank. Wir haben das so an das zuständige Ressort weitergeleitet.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    zur Erinnerung:



    de.wikipedia.org/w...,_Verkehrsminister

    www.sueddeutsche.d...-geplant-1.3769947

    Ein Mann für alle Fälle - "Das Amt gibt ihm weitreichende Kompetenzen." taz.de/Bosnien-und...zegowina/!5775625/

  • Irreführende Überschrift, was soll das? Als ob Bienen die einzigen Insekten wären. Warum wird nicht Glyphosat-Verbot geschrieben? Im Übrigen: Das Grünen-Bashing wegen jämmerlicher 25 Tausend hat auch unmittelbare Auswirkungen auf den Umweltschutz. Das blicken aber die meisten Schreibenden nicht.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Sarg Kuss Möder:

      "jämmerlicher 25 Tausend "



      Genau genau. Jämmerlich.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Der umstrittene Unkrautvernichter Glyphosat wird vorerst nicht verboten.

    ICH NENNE DAS AMTSMISSBRAUCH!

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Mal sehen, wo diejenigen nach ihrer Amtszeit im Aufsichtsrat landen.

  • ich stimme zu.

  • Dies zeigt erneut, dass die CDU den zwingend NOTWENDIGEN Spagat zwischen Klimaschutz und (Land-)/Wirtschaft nicht verstanden hat.

    Doch - gemesssen an den Koalitionsverhandlungen von vor 4 Jahren werden - die GRÜNEN die Verweigerung des Insektenschutzes vermutlich mittragen.

    Daher mein Tipp und meine Bitte: Pflanzt - soweit Euch möglich - einfach selbst möglichst viele Pflanzen im Garten, Balkon, etc. an, welche Bienen und Insekten bevorzugen/mögen. Z.B. Lavendel, Blauregen, und ähnliches lässt ein wirklich schönes SummSumm-Märchen um Euch herum entstehen, und wird hoffentlich auf Basis privater Initiative ein wenig von dem kompensieren, was seitens unseres Staates mal wieder sträflich versäumt wurde.

    ;-)

    • @tazeline:

      Es geht nicht nur um Bienen. Auch alle anderen Insekten haben einen Platz in der Nahrungskette. Selbst Fliegen, Wespen, Stechmücken, Spinnen, Raupen, die viele gern "weg" hätten, sind Nahrung für Singvögel, Fische, Frösche.



      Wer Schmetterlinge will, muss die Raupen dulden.



      Wer Schwalben will, muss die Mücken dulden.



      Wer Meisen will, muss die Blattläuse und Raupen dulden.



      Wer Rebhühner will, muss das Ackerunkraut dulden.



      Leider sind die verwöhnten Europäer nicht bereit, irgendetwas zu dulden, was ihnen missfällt.

      • @Schnetzelschwester:

        Apropos Rebhühner: Seidem bei uns fast alle Marderhunde von der Staupe dahingerafft wurden, haben sich die Rebhühner wunderbar erholt. Ohne das die Bauern irgendwas geändert hätten. Komisch.

      • @Schnetzelschwester:

        @Schnetzelschester



        Ich stimme Ihnen voll und ganz zu und ergänze, dass auch die dazugehörigen Pflanzen wichtig sind. Z.B. Schmetterlings-Raupen benötigen oft Brennessel u.a. "Unkräuter". Die werden nicht nur auf den Feldern ausgemerzt sondern leider auch in den Hausgärten. Wer sich heute bemüht auch hier ausreichend Nahrung für vielfältiges Leben im eigenen, gepflegten Natur-Garten vorzuhalten, der wird noch viel zu oft schräg beäugt. Und zwar von denen, die erst alle Kräutchen elemenieren, um dann konsumierte, oft einjährige Pflanzen wieder einzubuddeln. Schön so, wie man es im Werbeprospekt vom Garten-Center, Baumarkt etc. gesehen hat. Glyphosat verbieten ist eine Sache, die überaus wichtig ist. Und parallel muß dringend eine neue Umgangskultur mit der Natur gefördert werden. Am Besten schon im Kindergarten und in der Schule damit beginnen.

    • @tazeline:

      Sind schon dabei :)



      Bienen sind echt wichtig und ich merk schon vor der eigenen Haustür, wie wenige mittlerweile rumfliegen und wie viele nervtötende Wespen stattdessen herumfliegen...

      Aber ich würde auch statt irgendwelche Insektenschutzgedöns rechtlich zu verankern vielleicht einfach mal zB Imker an Bord holen und den Artbestand durch Bienenzucht bzw gezielter freilassung von Bienen in Bienenarmen Regionen zu sichern. Gesetze werden am Ende eh nur aufs neue umgangen...



      Oder was meint ihr so, Internet?

      • @lupine:

        Bienenarme Regionen sind nur deshalb bienenarm, weil die dort nichts zu fressen finden. Mittlerweile ist das Imkern in den Vorstädten lukrativer als auf landwirtschaftlicher Nutzfläche.

      • @lupine:

        Imkerbienen bilden Völker, es ist also nicht möglich, ein paar Bienen eines Volkes „auszuwildern“.



        Außerhalb ihrer Gemeinschaft sind sie verloren.



        Kauft Imkerhonig aus Deutschland, wo auf den Gläsern noch der Name des Imkers steht!



        Er ist ein teures Gut, aber unvergleichlich mit Billighonigen, die immer gleich schmecken und die immer gleiche Fliessfähigkeit haben. Das hat mit Bienenhonig nichts zu tun.



        Wildbienen, die keine Völker bilden, können unterstützt werden durch geeignete natürliche Nisthilfen.



        In geeigneten Löchern meiner draußen stehenden Kaffeemaschine hatten sich schon drei Bienen der Holhräume



        angenommen, mit Pollen, ihren Eiern und mit Erde und Speichel verschlossen . Ich beobachte mehr Wildbienen als andere, aus Bienenvölkern.

    • @tazeline:

      Es ist nicht Sinn der Sache, dass privat etwas getan wird, was lediglich dazu führt, dass es "so weiter geht".



      Bsp. Tafelläden. Die sind inzwischen nachweislich im Stil org. Kriminalität vernetzt und in "russ." Hand, ähnlich der "Pflege"mafia und der Altkleider- Schuhe- Geschirr etc. Mafia. Nicht nur, dass Fahrer unterwegs die beste Ware "abziehen", es wird auch in grossem Stil auf Märkten verkauft, was eigentlich in der Annahme, es werde verschenkt, "gespendet" wurde. Durch die "Tafeln" fühlt sich der Staat mit seinen mickrigen 435.-€ Alimentation auf der "sicheren Seite".

      Und, es sind wohl nicht die Landwirte im Vordergrund der Entscheidung, sondern der "Glyphosatkonzern" selbst und vor allem auch die staatseigene Bahn, die jährlich tonnenweise Glyph an Bahngleisen ausbringt, auch in Wohngebieten!!!

      • @Adnan Adana:

        "Es ist nicht Sinn der Sache, dass privat etwas getan wird, was lediglich dazu führt, dass es "so weiter geht"."

        Ganz genau.Nicht nur wegen der mafiösen Verstrickungen. Der Staat darf sich nicht einfach aus der Erhaltung der Lebensgrundlagen verp*ssen, nach dem Motto "Macht es euch doch selber."

    • @tazeline:

      Sorry, dass ich da so reingrätschen muss, aber nicht wirklich einheimische Pflanzen, wie die genannten bedienen zwar vermutlich Honigbienen, nicht aber die weit wichtigeren einheimischen und nahezu unsichtbaren Wildbienen, die für den Fortbestand unserer Agrar- und sonstiger Kultur wesentlich wichtiger sind.



      Lässt sich recherchieren, was da am besten angepflanzt wird.

  • Schon Künast hatte damals nicht den Mumm, sich gegen die Agrarlobby zu stellen, obwohl sie die Macht dazu gehabt hätte. Das wird sich unter Baerbock wohl kaum ändern. Geht ja auch gar nicht anders, weil sich der Raps für den Biosprit und der Maius für die Biogasanlagen nur mit Unmengen Glyphosat und anderen üblen Substanzen effektiv anbauen lassen.

    • @Khaled Chaabouté:

      Nicht "der Raps und Mais", sondern Genraps und Genmais.... aus dem Hause "Glyphosat"!! Wer zweifelt, mal nach Genbaumwolle in Afrika (Burkina Faso) sehen....da wird deutlich, mit welchen kriminellen Methoden "Montezuma" Regierungen über den Tisch zieht, damit sie Genbaumwolle anpflanzen und danach effektiv weniger Baumwolle als zuvor haben, weil die genman. Wolle zu "schwach" ist. Zum Glück haben die "Machthaber" in BF den Braten nicht "aufgewärmt"...

    • @Khaled Chaabouté:

      Künast war nicht die einzige "Grüne"- heute, im Herbst, sind die meisten braun geworden-, die sich der Agrarmafia nicht "stellte". Trittin hatte auch die Hosen gestrichen voll- oder waren`s die Taschen?

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Khaled Chaabouté:

      Energiewende vom Feinsten. Biogasanlagen. Grüne Herzensangelegenheit. Maismonokulturen, und Biogasanlagen im Verbund mit Massentierhaltung und Gülleproduktion. Aber das müssen wir durch. Annalena Baerbock wird es technisch sicherlich in den Griff bekommen. Auf den Stallanlagen wird ja schon Photovoltaik installiert.

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Die Idee von Monokulturen wird oft den Grünen in die Schuhe geschoben. Die Idee und deren Verwirklichung kommt jedoch einer anderen politischen Akteurin zu.

        • @JohnBowie:

          Die "Idee von Monokulturen" ist ca. 10000 Jahre alt. Welche politische Akteurin meinen Sie da?

    • 1G
      17900 (Profil gelöscht)
      @Khaled Chaabouté:

      Warum so einfallslos?

  • Für mich eine verbrecherische Politik. Die verhindernden Verantwortlichen sollten einfach einmal eine ordentliche Kelle der in Rede stehenden Chemie zu sich nehmen. Wohl bekomm's. 🤡

  • Unsere konventionell 'wirtschuftenden' Landwirte sind exakt da, wo unsere Chemie- und Handelskonzerne sie haben wollen: wenn Letztere die Handelsspanne ausreichend erweitert hatten, sodass früher den Landwirten zuwenig blieb, um Mitarbeiter zu entlohnen und auskömmlich zu leben, dann machten sich indessen Bauernverbände Arm in Arm mit den Herstellern von Spezialsaatgut, Insektiziden und Herbiziden diensteifrig daran, diesen völlig uneigennützig ihre Produkte schmackhaft zu machen. Arbeitskräfte können eingespart werden. Ein Riesenvorteil, zumal auch noch Kunstdünger und kostengünstiger Klärschlamm den erwünschten Ertrag maximieren sollten. Und - Mutter Erde war schon immer geduldig - es ging jahrelang gut. Dann ließen die Erträge allmählich nach. Die Boden- und Wasserqualität ließ nach. Erhöhter Einsatz der Wundermittel war vonnöten. Die Schulden für die Kosten der teuren Maschinen drückten. Aber dank unterstützender Worte fühlten sich viele Landwirte ermutigt, immer weiter zu machen. Schließlich waren diejenigen, die ihren Irrweg erkannten, so erschöpft und ausgelaugt, dass sie sich nicht mehr entschließen konnten, nun auch noch das finanzielle Risiko einer Umstellung ihres Betriebes auf biologische Landwirtschaft zu schultern. So glaubten sie weiterhin die Geschichten der Chemiekonzerne über wissenschaftliche Beweise, die diese oft selbst in Auftrag gegeben (und finanziert) hatten. Es war der einfachere, billigere und fatale Weg zur schlussendlichen Betriebsschliessung, der ein weiteres Kapitel der dramatischen Großbetriebs-Vergrösserung zur Folge hatte. Das dramatische Bauernsterben unter eifriger Assistenz auch unserer Politiker geht bis heute ebenfalls einher mit dem Insektensterben. Die, die noch da sind, wollen es nur nicht sehen und klagen mit scheelem Blick auf erstarkende Biobetriebe die Falschen an, nicht nur ihre Verbände, nicht nur die Agrarindustrie, nicht (allein) die Politiker, nicht nur den Würgegriff des Handels, nein, ihre eigenen Entschlüsse.

    • @noevil:

      Sie vergessen in ihrer Auflistung den einzig entscheidenden Punkt : die Erzeugerpreise !!



      Viele Erzeugerpreise sind heute niedriger als vor 40-50 Jahren, dadurch wurde immer mehr erzeugt, damit die immer weiter steigenden Kosten ausgeglichen werden konnten. Deutsche Landwirte müssen, in einem Hochkostenland, zu den selben Preisen produzieren wie Landwirte in Rumänien, Ukraine, usw., weil sonst der Handel diese Produkte kauft.

      • @Günter Witte:

        "Erzeugerpreise", fast so wie "Verschwörungstheorie" immer wieder gern genommen. Fakt ist, niemand ist gezwungen, zu "Dumpingpreisen" zu verkaufen. Es liegt an jedem Landwirt selbst, sich der Vermarktungsmafia ("Genossen"schaft) zu entziehen und selbst zu vermarkten. Das geht natürlich nicht in "Massen" sondern nur in Maßen. Früher wurde geerntet, danach kamen die "Unterprivilegierten" und grasten die Felder nach Karotten, Kartoffeln, liegen gebliebenem Kohl etc. ab. Heute werden sie strafrechtlich mit aller Härte verfolgt- Containern- dank CDU und in "grünen Ländern" ist es nicht anders!!!



        Wer natürlich Spargelfelder in qkm Grösse abernten will, braucht "billige Wanderarbeiter". Übrigens: Poln. Bauern holen ukr. wanderarbeiter, weil die Polen in D besser verdienen....so setzt sich das fort.....Sicher sind Aldi Lidl und Co mitschuld an konzertierten Preisen, gezwungen ist jedoch Keiner dazu, an die zu verkaufen. Wer in einen Markt geht, tut dies wissentlich, auch wenn er den "Hof geerbt" hat. Als "studierter Agrarwirt" weiss Jeder, was auf ihn zukommt. Ein "Elektriker" wird auch keinen Bonus- subventionen- bekommen, wenn er am Markt nicht mithalten kann, er muss untergehen. Wenn Laschet aber den Holländern auch noch einen Gefallen tut, dass er deren Gülle auf dt. Boden verklappen lässt, dann weiss man doch spätestens, wer für die Zustände verantwortlich ist--- lassen wir mal die "Tomatenmafia" aussen vor. Das ist alles "gewollt"!

      • @Günter Witte:

        Hab ich nicht vergessen. sie waren Grundlage meiner Zusammenfassung.

      • @Günter Witte:

        Dazu fällt mir ein Titel von Ulrike Herrmann ein, etwa: 'Der Selbstbetrug der Mittelschicht'. Dieser liegt hier, wohl eindeutig, vor. Sie vermischen (nämlich) Grenzkosten mit Güterpreisinflation an einer wirklich ungünstigen Stelle. So Sie denn mit den Fakten recht hätten, so unterlägen die Ihrem Beispiel nach inländischen Landwirte einem Verdrängungswettbewerb mit ganz anderen Ursachen, als den erreichten Grenzkosten.

  • "Wer braucht schon tatsächlichen Schutz von Tieren? Die Nahrungsmittel kommen doch aus dem Supermarkt! Und Sie wollen doch nicht wirklich geringere Gewinne und in folge Arbeitsplatzabbau in der Agrochemie?" ;-/

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Damit er nicht verloren geht nochmal der Link zur ARD-Mediathetk:



    www.ardmediathek.d...TM0YWNmZDE0NmE0Yw/

    „Was für die Fliegen nicht gut ist, kann auch für uns Menschen nicht gut sein.“, sagte mein kriegsversehrter bettlägeriger Onkel in den 1960er Jahren, als ihm gegen lästige Stubenfliegen ein chemisches „Duftmittel“ ins Zimmer gestellt werden sollte. Die Wirkung dieser „Düfte“ war damals, dass Fliegen tot von der Wand fielen. Wenn Glyphosat Menschen schädigt (s. Mediathek), sollte der Umkehrschluss erlaubt sein, dass es auch Insekten nicht gut bekommt. Diese Tierchen tragen nicht mal Schutzmasken. Die gegen Stubenfliegen eingesetzten chemischen Kampfstoffe sind wohl wieder vom Markt verschwunden.

  • Die Biene ist ein kleines Tier - nicht auskommen tun wir ohne ihr.

    (klingt immerhin nach W.Busch)

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Bolzkopf:

      "Sehr vereehrte Honigbienen,



      wir Verbraucher danken Ihnen."

      Klingt nach Heinz Erhardt, ist von Heinz Erhardt. www.insects.ch/art/an-die-bienen

  • An den Artikel, und auch @JAN BERGER: bitte nicht "die Landwirte". Der Bauernverband. Die tun so, als sprächen sie für alle Landwirt*innen.

    • @tomás zerolo:

      Ca 90% der landwirtschaftlicBetriebe sind Mitglied im Bauernverband. ( de.wikipedia.org/w...0626690#Mitglieder )

      Sie sprechen also faktisch schon für fast alle Landwirte.

      P.S. Könnten Sie bitte ihre Antwort im Kontext posten und die "antworten" Funktion nutzen? Ihre Antwort sind oft zusammenhanglos als neuer Beitrag verfasst.

  • Die Vermischung von Glyphosat und Insektensterben ist ein wenig "unglücklich".



    Glyphosat hat nur relativ wenig direkte Auswirkungen auf Insekten.



    Indirekt werden natürlich "Bei- oder Unkräuter" von dem Herbizid vernichtet und stehen damit nicht als Futter zur Verfügung. Das wäre aber selbst bei einer manuellen Entfernung der Fall.

      • @danny schneider:

        und an KABOOM und SNIVLEM, wenn wir schon berichte über Bienensterben hier einstellen : www.esmog-shop.com...%20einer%20Leitung.



        und dies gilt auch für die anderen Insekten

        • @Günter Witte:

          Blöd nur, dass die als wissenschaftlichen Fakten die hier ohne Quelle zitiert werden nicht dem Stand der Wissenschaft entsprechen. Aus www.tandfonline.co...772X.2014.11417624

          The original article suggested that Dr Jochen Kuhn and colleagues from the University of Landau,Germany had implied that experiments that they had recently carried out could provide “a hint” towards the causes of Colony Collapse Disorder (CCD). Examination of their experiments in fact suggested something very different. Kuhnand his colleagues were actually workingon the possible effects of electromagneticradiation from sources such as mobile phones on humans, and had suggested that, given their known sensitivity to electromagnetic radiation, honey bees could perhaps be studied as a model organism.

          ...

          Their experiments (Harst et al., 2007; Kimmel et al., 2007a,b) were however poorly designed, and given the very small sample size and the variability inherent in bee experiments, there are many possible explanations for their results. The story was, however, enthusiastically adopted by a single issuepressure group opposing mobile phones,and in the glare of the ensuing publicity, Kuhn and his colleagues were forced to distance themselves from claims that they had solved the problem of CCD.

          Since the furore, some US scientists havecarried out some more carefully plannedstudies to determine the effects of mobilephones on honey bee behaviour (Mixon et al., 2009). They tested three sub-species of honey bees (Apis mellifera carnica, caucasiacaand syriaca) in a series of experiments. In laboratory Electromagnetic Radiation And Bees, Again...Norman Carreck



          experiments they found no effects of mobile phones on proboscis extension or feeding. They found no effects of mobile phones on navigation of free flying bees. Finally, they tested the effectsof mobile phones on aggression in bees, and found no effects.

    • @fly:

      Diese Information ist veraltet, es sind nicht nur die fehlenden Beikräuter!

      siehe



      www.wissenschaft.d...insekten-indirekt/

      "So wurde bereits gezeigt, dass Glyphosat negative Auswirkungen auf Mikroorganismen im Darm von Honigbienen hat, wodurch sie anfälliger für verschiedene Stressfaktoren werden."

      " weitere Symbiose von Insekten mit Bakterien...Viele Arten besitzen in bestimmten Zellen spezialisierte Mikroben, die für sie Bausteine herstellen...für den Aufbau des Außenskeletts (Kutikula) der Insekten...Bei mangelhafter oder fehlender Versorgung mit diesen Substanzen kann die Außenhülle ihre Schutzfunktion gegenüber Trockenheit oder Feinden nicht gewährleisten. Was den Mikroben schadet, schwächt somit auch die Insekten."

      Daher würde ich eher die Vermischung von Glyphosat mit der Natur als unglücklich bezeichnen.

      • @snivlem:

        Sei den Verantwortlichen bei der CDU/CSU und Bauernverband ein sehr langes Leben gegönnt! Und von heute bis zu ihrem letzten Tage jede Nacht ein kleines Insekt im Schlafzimmer, eine Mücke, die immer ganz nah an ihrem Ohr vorbeifliegt! Bssssssss.

      • @snivlem:

        "Daher würde ich eher die Vermischung von Glyphosat mit der Natur als unglücklich bezeichnen."

        Wohl wahr!

  • und dabei ist die Union mal wieer in mehrfacher Hinsicht kurzsichtig.

    1. Der nächste Termin liegt noch näher an der wAHL:::

    2: Dank der bisherigen Agrarpolitik sterben ja nicht nur die Insekten sondern auch immer mehr Bauern (-betriebe). Also auch die Zahl der Wähler die so denken werden dramatisch weniger.



    - Dass die LAndwirtschaftslobby nicht abnimmt ist ein völlig anderes Thema, das hängt mit Geldkonzentration zusammen.

    3. Immer mehr Menschen verstehen dass es Zusammenhänge zwischen Insektensterben und Erderhitzung gibt.

    So schafft die Union zusätzliche Gründe sie nicht zu wählen.

    • @Friderike Graebert:

      Den meisten Menschen sind doch die zusammenhänge überhaupt nicht bewusst.



      Wissenssendungen werden in die späten Abendstunden verbannt und Aufklärung tut Not.



      Ich bin Berufsschullehrer, wohlgemerkt von mehrheitlich erwachsenen Schülern. zudem noch in elektrotechnichen Bereich - also nicht die Unbegabtesten. Aber: Wissen in diesem Bereich: Meist Fehlanzeige.



      Frau Klöckner freut sich.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Friderike Graebert:

      "Dank der bisherigen Agrarpolitik sterben ja nicht nur die Insekten sondern auch immer mehr Bauern (-betriebe). "



      Bauern, Landwirte, Winzer und Landarbeiter*innen, die werden krank, bevor sie sterben.



      www.ardmediathek.d...TM0YWNmZDE0NmE0Yw/

  • 8G
    83191 (Profil gelöscht)

    Ich bin dafür das wir künftig immer mit unseren Autos demonstrieren. Wenn Landwirte Ihre Traktoren für solche Aktionen verwenden können, können wir auch LKWs, Transporter oder Kleinbusse für Demos verwenden.

    Schauen wir mal wer mehr lahm legen kann.

  • Natürlich wieder die Union.....und natürlich wieder auf Druck der Landwirte, die um Profite fürchten.

    Dass ein Insektensterben seit Jahren stattfindet kann jeder sehen, der beispielsweise einen Garten hat. Meine Eltern haben einen in einer Gartenanlage gepachtet, ursprünglich haben den schon meine Großeltern bewirtschaftet. Vor 25 Jahren konnte man dort von Frühling bis Herbst Unmengen an Schmetterlingen, Bienen, Hummeln etc. finden, heute muss man schon froh sein, überhaupt mal einen Schmetterling zu sehen oder ein paar Bienen, die die Bäume bestäuben.

    • @Jan Berger:

      Ich kann Ihre Beobachtung nur bestätigen. Unser Garten, den wir seit 20 Jahren immer naturnäher und insektenfreundlicher gestalten, ist eigentlich ein Paradies für Insekten und andere Tiere, aber seit ein paar Jahren ist der Schwund dramatisch. Es ist höchste Zeit, dass die Politik wirklich handelt. Eventuell ist es auch schon zu spät.

    • @Jan Berger:

      "...Landwirte, die um Profite fürchten."

      Nicht wenige fürchten zu Recht um ihre Existenz, wenn die Kosten steigen. Denn in unserem verrückten System können sie diese nicht weiter geben. Der Druck der Handelskonzerne ist zu groß. Man muss also entweder mal grundsätzlich was unternehmen oder, als schlechtere Lösung, den Bauern Geld geben, damit sie eine Umstellung auch stemmen können.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Quatsch mit Soße!



        Da ist der Agrar-Unternehmer gefordert, mal nicht nur die Hand für EU-Subventionen aufzuhalten, sondern in die Zukunft zu investieren. Erfolgreiche Beispiele gibt es im Öko-Sektor zu Hauf. Und da das Problem nicht erst seit letzter Woche bekannt ist, soll auch keiner so tun, als wenn er jetzt davon überrascht wurde. Dass es an ECHTEN Gegenargumenten fehlt, hat Herr Schmidt beim EU-Entscheid ja belegt - typische Hybris von CDU/CSU.

        • @Christian Lange:

          Es gibt nicht nur den großen Agrarunternehmer, der sich die Taschen mit Subventionen vollstopft. Alle Bauern in einen Topf zu schmeißen, ist Quatsch mit Soße.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Das macht Jan Berger doch nicht. Er bezieht sich auf die "Landwirte, die um Profite fürchten". Damit sind jene gemeint, die besagte problematische Gifte nutzen. Biobäuer*innen sowie weitere konventionelle, die das nicht verwenden (für eine solche Abstufung gibt es doch auch eine Bezeichnung, die fällt mir aber gerade nicht ein) hingegen nicht.

            • @Uranus:

              Es ist aber komplizierter. Nicht jeder der gegen die notwendigen Veränderungen ist, hat nennenswerte Profite, um die er fürchten muss. Es gibt genug kleine Bauern, die einfach nicht wissen, wie sie das stemmen sollen.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Der Druck der Handelskonzerne ist immer groß genug, um die Bauern nahe am Ruin zu halten. Das ändert sich weder dadurch, dass sich die Kosten der Bauern vergrößern, noch dadurch, dass sie sich verringern.



        Und vermutlich ist das politisch gewollt. Die Subventionen dienen vor allem dazu, den Ruin der Bauern zu verhindern.

        • @Francesco:

          "Der Druck der Handelskonzerne ist immer groß genug, um die Bauern nahe am Ruin zu halten."

          Genau da muss man eigentlich ansetzen.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ja, sie fürchten um ihre Existenz und verhindern die Regulierung, die für alle gleich gilt.



        Das ist extrem kurzsichtig!



        Die Großbetriebe hätten viel mehr Nachteile durch die Regulierung des Chemieeinsatzes! Die kleinen sind flexibler und haben relativ mehr Personal - können also besser reagieren.



        Also schützt die dumme Masse genau die, die sie ruinieren!

        • @mensch meier:

          "Das ist extrem kurzsichtig!"

          Das stimmt schon. Aber natürlich sieht das Problem, dass man vor der Nase hat, immer am größten aus.

          "Also schützt die dumme Masse genau die, die sie ruinieren!"

          Ist leider so. Liegt an der ganzen Konstruktion unserer Agratpolitik.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Wer nicht informiert ist, wird sich sicher nicht wehren!



            Hier haben wir eine kleine Blase, draußen spielt die Musik.



            "Eine Mehrheit der Deutschen wünscht sich eine von der Union geführte Regierung....."



            Ist doch der Hammer, oder?

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Würde sagen, das liegt an der Konstruktion des Durchschnittsmenschen, oder ist die Agrarpolitik für die "dumme Masse" verantwortlich?