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Höckes „Sommerinterview“ beim MDRLasst es endlich sein!

Sabine am Orde
Kommentar von Sabine am Orde

Jedes Jahr wird Björn Höcke vom MDR eingeladen. Die Gleichbehandlung der Parteien hat ihre Grenzen – denn es geht um Menschenwürde.

Er hat seine Freude an der Provokation: AfD-Politiker Björn Höcke Foto: Carsten Koall/dpa

S eit Tagen wird mit einer Mischung aus Empörung und Überraschung sowie einer gehörigen Portion Lust am Grusel über das diskutiert, was der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke im MDR-„Sommerinterview“ so von sich gegeben hat. Dass die Empörung bleibt, wenn jemand im Nazi-Jargon von „Gleichschaltung“ spricht oder Inklusion als ein „Ideologieprojekt“ diffamiert, von dem man die Schulen befreien müsste, ist richtig und notwendig. An Menschenfeindlichkeit darf man sich nicht gewöhnen.

Aber Überraschung? Wenn man einen Rechtsextremisten zum Gespräch einlädt, wird er höchstwahrscheinlich rechts­extreme Sachen sagen. Das ist nun einmal sein Programm. Die Frage ist eher, warum der MDR Jahr für Jahr Höcke zum Interview lädt und zulässt, dass der AfD-Mann dort seinen Hass verbreitet. Von einem freundlichen Moderator begleitet und auf diversen Kanälen live gestreamt, ganz so, als wäre ­Höcke einfach nur ein Parteichef unter anderen. Aber das ist der Mann eben nicht.

Der MDR argumentiert damit, wie die öffentlich-rechtlichen Sender es überhaupt in dieser Frage tun, dass sie der Vielfalt verpflichtet seien und die Chancengleichheit im politischen Wettbewerb achten müssten. Die AfD sei eine demokratisch gewählte Partei, die größte Oppositionsfraktion im Thüringer Landtag dazu, deshalb könne man Höcke nicht ausschließen. Was dabei außen vor bleibt: Die Thüringer AfD ist eine gesichert rechtsextreme Bestrebung, das hat der Verfassungsschutz amtlich bestätigt. Und Höcke, der Chef vom Ganzen, ist ein Rechtsextremist.

Es braucht Mut der Öffentlich-Rechtlichen

Und spätestens an diesem Punkt muss Schluss sein mit der Chancengleichheit. Es ist überfällig, dass sich der MDR dieser Debatte stellt und nicht alljährlich die immer gleichen Argumente vorträgt. Das braucht eine Portion Mut, denn natürlich würde die AfD massiv gegen den verhassten öffentlich-rechtlichen Sender vorgehen, Klage inklusive. Ohne Mut aber wird das nichts mit dem Kampf gegen Rechtsextremismus – und möglicherweise würde die AfD eine solche Klage sogar verlieren. Schließlich sind die Öffentlich-Rechtlichen auch der Wahrung der Menschenwürde und der Demokratie verpflichtet.

Das heißt im übrigen nicht, dass man sich nicht mit Politik und Zielen der AfD auseinandersetzt. Das ist dringend geboten. Nur funktioniert das in einem solchen Sommerinterview nicht. Und wer jetzt mit dem Argument kommt, dann könne sich die AfD mal wieder als Opfer gerieren und das müsse verhindert werden, möge sich bitte das Interview anschauen, auch wenn es schwer erträglich ist. Da stilisiert sich Höcke ruckzuck zum Opfer. Mit einer guten halben Stunde Sendezeit.

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Sabine am Orde
Innenpolitik
Jahrgang 1966, Politikwissenschaftlerin und Journalistin. Seit 1998 bei der taz - in der Berlin-Redaktion, im Inland, in der Chefredaktion, jetzt als innenpolitische Korrespondentin. Inhaltliche Schwerpunkte: Union und Kanzleramt, Rechtspopulismus und die AfD, Islamismus, Terrorismus und Innere Sicherheit, Migration und Flüchtlingspolitik.
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113 Kommentare

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  • Es darf nicht sein, dass über die AfD nur aus zweiter Hand gefiltert und aufbereitet berichtet wird und man sich nicht mehr persönlich deren Schmodder anhören soll/kann.



    Das ist nur der Sumpf in denen Verschwörungstheorien blühen.

    • @Rudolf Fissner:

      Na, dann mal her mit den ganzen Argumenten/Belegen/Analysen, dass eine „aus zweiter Hand gefillterte und aufbereitete“ Berichterstattung über die AfD nur der Sumpf ist, in dem Verschwörungstheorien blühen.



      Oder war‘s nur ironisch gemeint?

  • Die AfD braucht Gegenwind - und nicht (nur) in den Medien, sondern von den führenden Politikern. Solange diese der AfD mit Ignoranz und mangelndem Konfrontationswillen begegnen, oder aus Angst am Verlust von Wählerstimmen sogar auf "Kuschelkurs" mit der AfD gehen, dem Volk nicht klargemacht wird, was falsch und was richtig ist, wird der braune Sumpf weiter erstarken.

  • Tatsache ist, dass DVU, NPD Rep in Talkshows schlicht und aus gutem Grund nie eingeladen worden waren. Und das Desaster erst dann seinen Lauf nahm, als man Lucke und Henkel dann der des gewollten Händels Willen in diese dann eingeladen hat. Die ÖR haben einen ganz gewichtigen Anteil daran, dass völkisch rassistische Typen wissen dass ihre Denke salon-talkshowfähigfähig geworden ist und sie sich Ihrer schäbigen Gesinnung wegen nicht mehr schämen.



    Now we have the salad

    • @Fritz.S:

      Richtig. Wenn man Faschisten nicht hören kann, dann gibt es diese auch nicht. Hat in der DDÖR ja auch funktioniert.

      But now we häve the meisten salat there.

      • @Rudolf Fissner:

        Ich weiß, was Sie meinen.



        Ich bin indes davon überzeugt, daß sich der Anteil derjenigen die ausländerfeindlich, islamophob, homophob, antisemitisch usw. (Kombinationen davon sind möglich) sind nicht nennenswert erhöht hat. Erhöht hat sich ganz sicher die Wahrnehmung desselben und deren Vertretungen in den Parlamenten. Der Unterschied den ich zu Ihrem Post mache ist der, dass ich glaube das es die mir unliebsamen Zeitgenossen schon vorher gab. Mir war da schon klar, dass es sie gibt, mir war aber lieber ich höre und sehe sie nicht, und muss nicht auch noch deren verbalen Rotz in den Parlamenten ertragen...

        • @Fritz.S:

          Die Frage ist, ob dabei die ÖR-Medien wirklich so eine Rolle gespielt haben. In meinem Umfeld zumindest erfolgte die Annäherung an die AfD entweder nur temporär - nämlich genau bis Lucke und Henkel dort von den Rassisten ausgebootet wurden - oder über social media. Es ist aus meiner Sicht vor allem deren gezielt filterndes "Aufmerksamkeitsmanagement" nach dem Prinzip "Könnte Dich auch interessieren..." , das Menschen immer weiter in irgendwelche Blasen zieht. Die vergleichsweise ausgewogene Präsentation in Funk und Fernsehen hat diesen Effekt (noch) nicht.

  • Ich habe einen besseren Vorschlag: Kippen wir doch einfach das ganze Format oder findet jemand, dass diese Interviews irgendwie einen Sinn ergeben?

  • Ich sag mal ganz giftig: "Regionalität" hört halt nicht bei der harmlosen Folklore auf. Es ist nicht das erste Mal, dass der MDR sich in seinem Verhalten der AfD gegenüber "repräsentativ" auch für die Sympathien zeigt, die diese Partei speziell in seinem Sendebereich nun einmal genießt. Da ist die AfD eben eine Partei, die erlaubt ist, mehr Wähler repräsentiert als die meisten anderen Parteien - und DAS WAR'S dann auch schon an demokratischen Kriterien, die zur Gleichbehandlung im ÖRR berechtigen. Es sollte sollte all Jenen zu denken geben, die jetzt antifaschistisch aufschreien und statt Repräsentation von den ÖR-Sendern nun auf einmal exkludierende Zuschauererziehung erwarten, dass das leider zumindest in "Mitteldeutschland" eine der politischen Realität angemessene Sicht auf die AfD ist.

    • @Normalo:

      Im Auftrag des Rundfunkstaatsvertrags lese ich von Demokratie, internationaler Verständigung, gesellschaftlichem Zusammenhalt von Bildung und Information. Von der Repräsentation latent oder komplett faschistischer Wählerklientele und deren radikalen Verterter*innen steht da nichts, sehr wohl aber von einer freien Meinungsbildung was eigentlich auch die Option beinhalten sollte über Ideologie und Ziele von Leuten wie Höcke aufzuklären ohne ihnen dabei eine Bühne zu bieten. Das wäre meiner Einschätzung vollkommen kompatibel mit dem Ziel der Demokratisierung mit dem der ÖRR nach ´45 etabliert wurde. Das was sie als "exkludierende Zuschauererziehung" verunglimpfen war also von Anfang an bewusst gewolltes Ziel dieser Institution und daran kann ich eigentlich auch nichts falsch finden. Bei den derzeitigen Entwicklungen dürfte Erziehung zur Demokratie so bitter nötig sein wie seit knapp 80 Jahren nicht mehr.



      www.die-medienanst...lten_final_web.pdf



      www1.wdr.de/archiv...geschichte116.html

      • @Ingo Bernable:

        Der Rundfunkstaatsvertrag ist aber nur eine Quelle von vielen, aus denen die inhaltlichen Erwartungen an die Anstalten stammen - gerade was die Regionalprogramme betrifft. Da gibt es dann noch den Beirat, die Zuschauer und natürlich die ganz subjektive redaktionelle Einschätzung, was die interessieren dürfte. Wie gesagt: Dass die Mischung beim MDR zu eher zahmen Höcke-Interviews führt, sollte zu denken geben.

  • 9G
    94799 (Profil gelöscht)

    Ich will wissen was die AfD Haeuptlinge sagen und zwar nicht aus Dritter Hand sondern im Original. Die "eingeordnete" Wiedergabe der Medien ist leider oft selektiv im Interesse der Altparteien. Schon vergessen wie in der Anfangszeit der GRÜNEN diese in den Medien dargestellt wurden? Und wer dem Output des Verfassungsschutz vertraut, na ja!?

  • kAfD



    Sehr geehrte Frau am Orde,



    es ist mir positiv aufgefallen, dass Sie mal ein Bild zu dem Artikel gewählt haben, dass die "AfD " nicht sympathisch wirken lässt.



    Es dürfte klar sein, dass Bilder in der Bericherstattung immer bedeutender werden. Lange Texte werden kaum noch gelesen bzw. verarbeitet.



    Bei Intoleranz hört auch meine Toleranz auf.



    Ich muss die "AfD" nicht aushalten, wie einige Kommunarden meinen.



    Eine Ausladung an die " AfD" erscheint mir eine gute Idee.



    Die öffentlich Rechtlichen Sender sollten den BürgerInnen die Demokratie nahe bringen.



    Dazu kann dann auch die Grenze der Demokratie gezogen werden.



    Für mich gibt es keine Diskussionsgrundlage mit Nazis.

  • 3G
    31841 (Profil gelöscht)

    Mal das DLF-Interview mit Gerhard baum vom Samstag anhören.



    Aussagen wie "... ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen."



    Wenn dort die Entwicklung dahin gegagngen ist, dass ausgesprochen wird, was latent geschwelt hat. dann erst ist es "angekommen". Dann ist es rausgekommen!



    Ich halte es da mit Brecht, obwohl ich den Spruch mit dem Bild des noch fruchtbaren Schosses schräg finde. Er meinte, dass Empfänglichkeit dafür da noch immer sei. Das trifft im Kontext zu Baums historischen Selbstvergessenheit der FDP in Bezug auf die "Tradition" dieser Partei, in Zeiten, die er als Aufbau der Demokratie in Deutschland kennzeichnet, zumindest zu.



    Trditionen werden auch "transformiert." Lindner kommt m.E. doch ein wenig spät mit seiner Empfehlung ...

    AfD erinnert an Nazis – Interview mit Gerhart Rudolf Baum, FDP



    www.deutschlandfun...-877c-c415f344a8e7

  • Was soll das Argument mit einem "angeblichen Recht auf Gleichbehandlung"? Der MDR kann entscheiden, wen er zum Interview lädt und wen nicht. Es gibt kein Recht, ein "Sommerinterview" zu bekommen. Irgendwelche randständigen Tierschutzparteiführerinnen oder Fans außer-irdischer Rentner werden doch auch nicht mit Interview Angeboten belästigt. Höckes Positionen erfüllen Straftatbestände, was soll also die Diskussion.

    • 3G
      31841 (Profil gelöscht)
      @Monomi:

      Es gibt auch "Ränder" nach unten ... die gehen quer durch den gesellschaftlichen Durchmesser.

  • Wenn sie solche Leute einlagen, dann sollte zumindest der Kuschelkurs bei den Fragen beendet werden. Das Interview muss zu einer unangenehmen Tortour werden. Das erfordert bei solchen Figuren natürlich Moteratoreninnen die rethorisch gut drauf sind und sich nicht einwickeln lassen.

    • @LothyBluesCave:

      Das sehe ich genauso, der Fehler ist, dass die Politik und die Medien viel zu viele unmenschliche Äußerungen einfach unkommentiert und unreflektiert stehen lassen, und sich, wenn überhaupt, nur wütend aufregen, anstatt diese Partei inhaltlich an der Wurzel zu fassen, und wirklich jede unhaltbare Äußerung, oder Diskrepanz zum Parteiprogramm inhaltlich zu zerlegen und auf den Grund zu gehen, oder die Konsequenzen aufzuzeigen.



      Wenn man dies nicht tut, entsteht der gefährliche Eindruck, dass die AfD schlimme Äußerungen in Masse von sich geben kann und keine Reaktion, sei es inhaltlich oder auch nur emotional erfolgt. Dann entsteht nämlich unterbewusst der Eindruck der "Salonfähigkeit", Gewöhnung und dass man nichts zu erwidern habe und alles nicht so schlimm sei. So fehlen m.E. v.a. der inhaltliche Abgleich des Parteiprogramms mit der Außendarstellung der AfD als "Partei der kleinen Leute".

      Das Gegenteil ist der Fall, diese Partei setzt inhaltlich auf Neoliberalismus, ungeregelte Wirtschaft, was ja in Konsequenz gerade zu Monopolbildung, Globalismus und Missachtung von Menschenrechten gerade der "kleinen Bürger" oder des "(wir sind das) Volk" führt, was die AFD ja nach außen hin angeblich ablehnt!

      Warum wird der AfD nicht derart, auch in einem Sommerinterwiev entgegnet.



      Dies in Serie unkommentiert und sogar noch freundlich so stehen zu lassen, verstärkt die Popularität und Gefahr der AfD.



      Hier empfinde ich den Journalismus geradezu als unfähig.

    • @LothyBluesCave:

      Grundsätzlich einverstanden. Aber wer soll das machen? Dieselben Journalistinnen wie für die legalen Parteien hätten ein Problem: Wenn sie bei Höcke mit der notwendigen Härte fragen, dann fällt auf daß sie das können. Aber bei den anderen Interviews nicht machen. Und es kommt die Frage auf: warum nicht? Und der Showcharakter des ganzen Interview-Zyklus kommt in die Sommersonne.



      Nimmt man andere, härtere Frager?(innen?), heult AfD rum: wir armen Märtyrer kriegen die bösen Verhöre....

  • nur mal so: aus Neutralitätsgründen einem Nazi Sendezeit zu bieten, weil man ja rechtlich den nicht ausladen kann, wie hier so einige zu bedenken geben,,, ja, dann lässt man diese Sommerinterviews doch gleich ganz.



    Und immerzu die selben Argumente, die entzaubern sich schon selbst, man muß nur mal zuhören... nein tun sie nicht, viele hören nämlich gar nicht auf Argumente, viele finden sogar diesen Sülz gut und einige hören zum ersten mal einen Höcke, und siehste mal genau, der ist doch ganz normal, es geht um Gewöhnung um Normalisierung des Unsagbaren. Wäre Idiotie und Dumpfsinn ein Kriterium dafür nicht gewählt zu werden, hätte die afd nicht diese Prozente. Hat sie aber. Diese Partei ist eine Gefahr für dieses Land und anscheinend ist das vielen Wählern egal... Es geht um Selbstschutz des Staates, nicht um Neutralität gegenüber dem eigenen Henker.

    • @nutzer:

      Auf den Punkt gebracht!

  • Ich kenne keinen Menschen, der dieses Sommerinterview angesehen hat. Dass alle immer über jedes Stöckchen springen, das die AFD hinhält und ihr so Reichweite geben, statt den Quark gepflegt zu ignorieren.

    • @Yessir Icanboogy:

      Falsch, die Leute, die das gut finden, haben sicherlich genau hingehört bei dem Interview.



      Gerade dies zu ignorieren bewirkt gerade den Eindruck der Ungefährlichkeit und bestärkt den Eindruck des "Retters des kleinen Mannes", der "wir sind das Volk" und des Mertyrerfaktors, was gerade die AfD nicht ist, sondern ein Wolf im Schafsfell.

  • Endlich AfD verbieten!

    • @Gerhard Krause:

      Ich weiß, Sie sind dafür - aber weder aus diesem Satz noch aus Ihren Ausführungen im Thread zu Reineckes Kommentar zu dem Verbotsthema wird klar, durch wen und auf welcher Rechtsgrundlage das geschehen soll. Ein Verbotsverfahren in Karlsruhe würde wohl aktuell nicht zu einem Verbot führen. Jedes ANDERE Verfahren aber wäre verfassungswidrig. Was meint also Ihre Forderung?

      • @Normalo:

        Ich formuliere in erster Linie politisch und nicht juristisch. Da, natürlich haben Sie korrekt eingeschränkt, wir, das Wir benutze ich einmal ganz mutig, beide die Akten und das bisher zusammen getragene Material nicht kennen dürften, könnten die Voraussetzungen aber auch vorliegen. Jedenfalls, das habe ich auch bereits "meinen" BT-Abgeordneten mitgeteilt, möchte ich, dass sich die Zuständigen damit beschäftigen bzw. weiterhin beschäftigen. Sorry, aber ein "Gutachten" aus dem Fernsehsessel schaffe ich ebenfalls noch allemal.

      • @Normalo:

        Das Deutsche Institut für Menschenrechte (DIMR) sieht die Voraussetzungen für ein Verbot der AfD inzwischen als erfüllt an. In einigen Monaten ist das Urteil zur staatlichen Finanzierung der AfD zu erwarten und man kann hoffen, dass Karlsruhe dann auch Hinweise dazu gibt wie es zu einem möglichen Verbotsverfahren geben wird. Aber auch jenseits davon gäbe es durchaus noch eine Menge andere Möglichkeiten diesen Verein zurückzudrängen, die man längst noch nicht ausschöpft.



        www.tagesschau.de/...sinstitut-100.html

  • Die öffentlich rechtlichen Medien haben das abzubilden was demokratisch gewählt wurde. Wenn sie das nicht machen, dann sollten sie abdanken.

    • @uffbasse:

      Demokratisch gewählt ist nicht dasselbe wie demokratisch sein.

      Und das ist nun mal ein fundamentaler Unterschied zu den anderen gewählten Parteien. Zumindest die Fragen haben das dann zu reflektieren.

  • Fast verwundert bin ich schon,



    Kommentarfunktion ist "on",



    Sie ist noch nicht "bombardiert"



    Aus der Ecke, die skandiert,



    Wie wir Bürg_er sollten denken,



    Wenn sie uns erst einmal lenken.



    Danke an die Redaktion



    Im Griff hat sie das wohl schon.



    Ein Lob auch der Netiquette,



    Auch als Wall der "Etikette".



    //



    "Gniffke: Tagesschau sollte mehr erklären und auf Etiketten verzichten



    Die ARD-Tagesschau und -Tagesthemen sind die meistgesehenen deutschen Nachrichtensendungen. Gleichzeitig sind die Journalisten Adressaten von heftiger Kritik bis hin zu blankem Hass. Welche Konsequenzen die Redaktion daraus zieht, hat Chefredakteur Dr. Kai Gniffke im Rahmen der „Lügenpresse“-Ringvorlesung an der Uni Hamburg erklärt."



    Aus message-online.com

  • Wenn dann die afd klagt und gewinnt ist der schaden doppelt gross. das problem ist doch die unerträgliche zahm- und naivheit der interviewer. nicht auszuhalten - zum haare raufen. unerträglich. da hat mal ein engländer frauke petry geröstet. das hatte format. so was sollte auch hier in der brd möglich sein und dann immer nach haken nicht locker lassen. die lächelnde maske von höcke herunterreißen-- das schaffen die öff- recht-engelchen aber nicht.

    • @Ulrich Haussmann:

      Auf welcher Basis sollte die AfD denn klagen? Ich habe den Eindruck, dass einige Diskutanten einem alten Aberglauben unterliegen.

      Im Medienstaatsvertrag kann ich nichts finden, dass dem MDR auferlegt der AfD ein Forum zu bieten.



      rundfunkkommission...ag/ModStV_Text.pdf

      • @Herr Gesangsverein:

        Es ist dem MDR nicht auferlegt, der AfD ein Forum zu bieten, sondern verbietet sich meiner Ansicht nach.

        Auszug aus §26 des Medienstaatsvertrags:

        "Die öffentlich-rechtlichen



        Rundfunkanstalten haben (...) einen umfassenden Überblick über das



        internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen in allen wesentlichen



        Lebensbereichen zu geben. Sie sollen hierdurch die internationale Verständigung, die



        europäische Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Bund und



        Ländern fördern"

        Ich bin ganz froh, dass sich Herr Höcke nach den "Ideologieprojekten" Inklusion und Gendern nicht auch noch zu den Themen "Zerfallen der inneren Sicherheit" und "Multikulturellisierung unseres Landes, die uns unsere Identität klaut" äußern konnte. Es ist schon schlimm genug, dass er diese populistischen (Nazi-) Floskeln ohne Einordnung als solche seitens des Interviewers in den Raum werfen konnte. Man stelle sich mal vor, was da noch alles käme, dürfte er unwidersprochen bzw. ununterbrochen weiter schwadronieren.

    • @Ulrich Haussmann:

      Warum rösten? Warum nicht im Interview einfach heraus kitzeln was der andere zum Ausdruck bringen will, um Klarheit zu bekommen. Dazu gehört Nachfrage und die Vermeidung von Unterstellungen. Ein Interview zu nutzen, um jemanden Mundtot zu machen oder vorzuführen ist kein Interview.

      • @Arno Dittmer:

        Genau meine Meinung!

  • Vielleicht können die Interviewer mal bei Armin Wolf ein Volontariat machen.



    Ansonsten empfinde ich bei diesen Interviews schon oft Frendscham, da reicht mir schon, wenn Frau Banerjee Herrn Chrupalla ertragen muss.



    Daher sollte man Interviews vielleicht nur dann erfolgen, wenn die zu Interviewenden sich bereit erklären Fragen vorbehaltlos zu beantworten* und etwas substanziell neues vorzutragen haben.



    Da gäbe es dann wesentlich weniger nutzlose Interviews, denn den Rest inszenieren die Parteien schon selbst, wenn z.b. Friedrich Merz von Herrn Linnemann in die Mangel genommen wird.

    *also keine Interviews ohne Worte mehr mit Kanzler Scholz.

  • Shakuntala Banerjee im Interview des ZDF, die traut sich das berechtigterweise auch zu.



    Aus focus.de



    "Ob Europa, Migration oder Wirtschaftspolitik: Die Wahlversprechen der AfD sind groß. Doch wenn Konkretes gefragt ist, wenn es um Daten und Zahlen geht, werden die lauten Rechtsnationalen schnell leise. Parteichef Tino Chrupalla war im ZDF-Sommerinterview das beste Beispiel."



    Und weiter:



    "Nur Kalkulationen, Kostenvoranschläge und sonstige Berechnungen im Zusammenhang mit politischen Vorschlägen sind seine Sache nicht. Im Sommerinterview des ZDF musste er jedenfalls immer dann passen, wenn es konkret wurde."



    Und dann noch:



    "Die Sache mit der Staatsquote



    Der AfD-Chef machte noch einen Vorschlag, wie sich das Fachkräfte-Potenzial erhöhen ließe: Es müssten mehr Menschen „wertschöpfende“ Arbeit leisten. Deshalb will er an die Staatsquote von fast 52 Prozent ran. Diese misst den Anteil der Staatsausgaben an der gesamten Wirtschaftsleistung. Das heißt: Aktuell wird jeder zweite erwirtschaftete Euro vom Staat beansprucht.



    Der AfD-Politiker scheint dies nicht zu wissen. Jedenfalls gab er eine höchst eigenwillige Definition zum Besten. Seiner Meinung nach bedeutet eine Staatsquote von 52 Prozent, dass jeder Zweite im öffentlichen Dienst arbeitet. Tatsächlich sind nur knapp 12 Prozent der Deutschen im öffentlichen Dienst beschäftigt."



    Jetzt Angst vor Höcke, geht's noch?



    Was ist denn dann das, was wir für unsere Beiträge erwarten dürfen?



    Ich hoffe auf eine angemessene journalistische Arbeit.



    Außerdem hoffe ich, dass es neue Erkenntnisse zum Wissen des Protagonisten gibt.



    Oder ist alles vorher abgesprochen, das wüsste ich dann auch gerne.

    • @Martin Rees:

      "Jetzt Angst vor Höcke, geht's noch?"



      Na ja, meinen sie das 'extremly stable genius' hätte die Frage nach der Definition der Staatsquote korrekt beantworten können? Ich wäre mir da nicht so sicher.

  • Die gewählten Themen des Interviews, Bildung und Wahlkreiswahl sind eher nicht wahlentscheidend harmlos. Der Moderator hat die Antworten eingeordnet und bewertet. Mehr war da nicht rauszuholen. Insgesamt nichts Aufregendes.

    • @Ein anderer Blick:

      genau die Botschaft, die ankommen soll. "Siehste, der Höcke ist doch ein ganz vernünftscher...die kannma doch wähln."



      Mission geglückt!

      • @nutzer:

        Haben Sie das Interview gesehen? Ich habe es mir ob der medialen Entrüstung angetan und s.o. bewertet.

  • Solange die AFD nicht verboten ist, sollte sie in den öffentlichen Formaten gleich wie andere Parteien behandelt werden.

    • @Ein anderer Blick:

      Wurde sie leider lange Zeit nicht. Da wurde ihr mehr Raum gegeben, als ihr zustand. Jetzt hat sie leider die Größe, dass sie nicht mehr auszuladen ist.



      Aber unwidersprochen darf sie ihren Müll trotzdem nicht abladen.



      Dinge, die der Verfassung widersprechen, müssen nicht lang und breit diskutiert werden.

      • @Herma Huhn:

        Unsere Wahrnehmung der öffentlichen Beteiligung der AFD ist sehr unterschiedlich. Im Fernsehen tritt sie praktisch nicht in Erscheinung, auf Social Media Kanälen umso mehr, hier wird auch nicht widersprochen, sehr schlecht.

        Sie muß in den ÖRR Farbe bekennen und soll dort auch kritisiert werden. Dazu kommt es aber nicht.

  • So lange die AFD nicht verboten ist, sollen durchaus Interviews gemacht werden, falls es dafür Interessenten gibt. Ob man es sich nun anschaut oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Ich habe schon seit ca. 20 Jahren keinen TV und mir geht es sehr gut damit.

    • @Leningrad:

      Der Zwiespalt ist, dass man aus sozialpsychischen Gründen vermeiden sollte Parteien zu verbieten, da dies u.U. noch mehr Zulauf als Märtyrer-Partei und des Reizes des Verbotenen, oder Protestes generiert.



      Die AfD steht rechtlich auf Messers Schneide, daher ist die Aufgabe, sich mit politisch demokratischen Mitteln zu wehren. Nur leider versagen darin Parteien und die Medien, ich empfinde viele Interviews auch als fremdschämend. Unerklärlich, warum die sich damit sich schwer tun.

  • Das ist ja Irre.



    Eine demokratisch gewählte Partei soll nun nach Meinung der Autorin ganz offiziell über die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten aus dem öffentlichen Diskurs herausgenommen werden?



    Wo ist da genau dann noch der Unterschied zu einer staatlich gelenkten Propaganda von bspw. Russland?

    • @Andere Meinung:

      Richtig. Dieses ganze Verbotsgefasel ist gefährlich. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist für alle da. So etwas müssen wir aushalten. Und wenn es zu weit geht, Kritik üben. Die Menschen brauchen keine "schützenden" Verbote, sie sind intelligent genug, sich ihre eigene Meinung zu bilden.

      • @rml:

        "sie sind intelligent genug, sich ihre eigene Meinung zu bilden."



        Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen und die ausufernde Toleranz für Intoleranz ist für den Pluralismus den sie zu verteidigen glauben höchst gefährlich.

      • @rml:

        Na ja, das mit der Intelligenz bezweifle ich mittlerweile (Verschwörungstheoretiker, Leugner, rechtsradikale Polizei-, Millitär und Sondereinsatzinstitutionen etc.).

      • @rml:

        Niemand hat etwas von Verbot gesagt. Und der Vergleich mit Russland ist grotesk. Sie sollen einfach aufhören bösartigen Dummschwätzer *innen eine Bühne zu geben. Es gibt kein Recht auf so eine Bühne. Ein Zusatzargument könnte sein: wir haben es probiert, aber AfD Personal hat keinen Informationsgewinn für das Publikum anzubieten. Man sendet schließlich auch kein Video einer nackten Betonwand, von der nur ein Echo der Fragen zurück kommt.

    • @Andere Meinung:

      Im öffentlichen Diskurs hat Nazi-Ideologie nichts zu suchen. Das ist die Grenze. Da lasse ich mich auch gerne mit Putin und China, was lächerlich ist, aber dennoch gerne vergleichen. Beste Grüße, Wladimir P.🙋

    • @Andere Meinung:

      Wenn man Dinge im öffentlichen Diskurs verhandelt macht das ja nur dann Sinn wenn dieses Verhandeln auch ergebnisoffen stattfindet. Damit Dinge diskursfähig sind, sollten sie als mögliches Ergebnis also grundsätzlich schon ethisch und rechtlich irgendwie akzeptabel sein. Sind sie also der Meinung, dass die Positionen die von der AfD vertreten werden grundsätzlich ein legitimer Outcome eines öffentlichen Diskurses wären? Konkreter wären etwa ein Schießbefehl an den deutschen Grenzen (von Storch) oder die Deportation von Mitbürger*innen mit Migrationshintergrund (Höcke) politische Programme über die wir mal ganz ergebnisoffen diskutieren sollten?



      "Wo ist da genau dann noch der Unterschied zu einer staatlich gelenkten Propaganda von bspw. Russland?"



      Unter anderem darin, dass es darum geht Verhältnisse wie in Russland hier nicht entstehen zu lassen. Oder darin, dass es eben doch ein Unterschied ist ob ein öffentlich-rechtlicher und damit unabhängiger Sender sich dazu entscheidet radikalen Anti-Demokraten keine Bühne zu bieten, oder ob ein radikaler Anti-Demokrat das Programm aller Medien nach Gutdünken steuern kann.

  • Netter Ansatz. In einer Demokratie braucht es aber nicht betreutes Denken, sondern politische Auseinandersetzungen! Die AFD stellt man nicht mit Ausgrenzung, im Diskurs muss sie gestellt werde - dann ist der Lack bald ab....

    • @Clow:

      Die immer neuen Provokationen und Grenzüberschreitungen der AfD diskutiert, kommentiert und analysiert man doch nun schon seit 10 Jahren. Das es über deren Ziele und Strategien keinen Diskurs gäbe stimmt einfach nicht. Nur sollte man eben nicht meinen, dass diese Auseinandersetzung zwingend auf den direkten Dialog mit diesen braunen Gestalten angewiesen wäre. Wir haben längst vollkommene Transparenz und Zugänglichkeit aller Argumente und Standpunkte, nur nimmt der Lack eben dadurch bislang keinen Schaden.

  • "..und möglicherweise würde die AfD eine solche Klage sogar verlieren." sehr viel wahrscheinlicher ist, dass die AfD die Klage gewinnen würde, und was dann? Ich finde die Argumentation des Artikels etwas fragwürdig. Durch die Ausstrahlug des Interviews kann sich jeder Bürger ein Bild von der AfD machen und sich selbst entscheiden. Hier demaskiert sich die AfD selbst. Der Artikel klingt nach "betreutem Denken", Das ist genau das was wir nicht brauchen. Und wenn jemand Ansichten hat die wir nicht teilen oder ablehnen dann sollte man das in seiner eigenen Argumentation klarstellen. Verbote klingen immer nach dem letzten Mittel wenn einem die Argumente ausgegangen sind. Welches impliziert dass die eigenen Argumente zu schwach sind. Sind sie das?

  • Das ruhige und bestens vorbereitete Sommer-Interview einer ZDF-Journalistin mit Chrupallat ließ den AFD-Chef sehr alt aussehen, weil er nicht in der Lage war, unfallfrei Antworten auf die ihm gestellten Fragen zu geben.



    Es ist also sehr wohl möglich, Spitzenpolitiker der AFD inhaltlich zu stellen und damit auf den Zahn zu fühlen.



    Der MDR und die meisten öffentlich-rechtlichen Sender sind von solch einem Niveau weit entfernt und machen es der AFD viel zu leicht, weil sie in Interviews nicht in eine inhaltliche und sehr strittige Auseinandersetzung mit der AFD gehen.



    Interviews mit der AFD aufgrund der Verletzung der Menschenrechte durch die AFD gar nicht erst zu führen, wäre eine Bankrotterklärung des Journalismus, der in der Lage sein sollte, eine politische Schlechtwetterzone ohne Unfall zu durchqueren. Das hilflose Interview des MDR ist kein gutes Beispiel dafür. Höcke hatte des MDR-Journalisten vollkommen im Griff.

  • Warum nicht? Soll doch jeder sehen was für Typen in der AfD das Sagen haben. Und was die für menschenverachtendes Zeug denken. Dann kann hinterher auch niemand behaupten dass er nicht wusste bei was für egelhaften Typen die ihr Kreuz setzen.

    • @Müller Christian:

      na dann wußten sie es eben, das hat sie vorher nicht abgehalten und hinterher machts auch nichts mehr.



      das einzige was bei so etwas rumkommt, ist dass ein Höcke, als normal empfunden wird, also wählbar... "und soo unvernünftige Dinge sagt der doch garni...na weeste bei der gabi da ist doch dieser kleene behinderte in dor klasse , der kommt doch garni mit, des is doch auch gorni gut für den, da hat der höcke schon recht, die solln mal alle besser in ne richtsche schule gehn, so eine wo die besser hingehörn. is doch auch besser für di...." ich kann`s genau hören... kenn ich nur zu gut, solche gespräche.

      • @nutzer:

        In der Wissenschaft ist das tatsächlich absolut gar kein Tabu, die Inklusion zu diskutieren ist alles andere als menschenfeindlich sondern das Gegenteil. Das deutsche System ist zwar schon ganz okay in der Hinsicht aber noch lange nicht perfekt. Trotz Inklusion gibt es ja diese Sonderschulen für behinderte Kinder besonders für geistig behinderte Kinder, wer jetzt wohin geht und wie das entschieden wird ist oft eine Farce. Ich bin jetzt kein Fan von Höcke aber der war ja selbst Lehrer und wie er schon sagte ist es halt wie so oft nachdem man sich für einen Weg entschieden hat, wie die Inklusion, dass man übers Ziel aufgrund ideologischer Überzeugungen hinausschießt. Sonderschulen sind richtig und wichtig.

        • @Chris P:

          jetzt gehen sie dem Höck´schen Honigbrot auf dem Leim. Inklusion ist eine wichtige Diskussion, keine Frage, aber das ist absolut nicht, das worum es Höcke ging und auch nicht was er meint. Über diese Pseudomeinung von ihm sollte man nicht diskutieren. Dazu gibt`s nur zu sagen, Höcke ist ein Nazi und will diese Menschen aus der Gesellschaft weghaben.



          Inklusion gehört mit vernünftigen Menschen diskutiert, Menschen die sich Gedanken um die Betroffenen machen und deren Wohl im Sinne haben und diese nicht "weghaben" wollen. An anderer Stelle.

  • Wenn ihr ein solches Interview macht, dann muss auch das Gegenüber über entsprechende rhetorische Qualitäten verfügen, so dass nicht Höcke der Moderation da Zepter aus der Hand nehmen kann.



    Prinzipiell bin ich aber der Meinung, dass jede Partei dieser Größe zum Interview vorgeladen werden sollte.



    Nur muss man Höcke auch im Zaum halten können und nicht nur mit Wattebällchen bewerfen.

    • @Rudi Hamm:

      Was haben sie denn für eine Einstellung zu einem Interview? Da geht es doch nicht darum jemanden auszupeitschen oder im Zaum zu halten sondern darum herauszufinden was der Interviewte zum Ausdruck bringen will, auch wenn es einem inhaltlich nicht passt.

  • Die Diskussionen um die Inklusion sind ja nicht neu, nur dass jemand behindertenfeindlich ist, wenn er von der AfD ist und die gleiche Kritik vorbringt.

    Wenn man Mobbing für die Kernstrategie gegen den politischen Gegner hält, dann lädt man diesen halt einfach nicht ins Regierungsfernsehen ein.

  • Oder wenigstens statt einem Moderator einen Journalisten als Gegenpart dieses Nazis.



    Der bei den richtigen Stichpunkten nachzuhaken weiß und somit die wahren Gedanken des Menschen enthüllt, bis hin zu strafwürdigen Aussagen, gegen die der Staat dann auch vorgehen kann.



    Dieses weichgespülte Kaffeekränzchen hilft der AfD ihre Punkte hinter einer angeblich bürgerlichen Fassade zu verstecken und so zu tin, als sei sie eine normale Partei. Ein dem Anspruch gerechter öffentlich rechter Rundfunk wüsste diesem Geschwurbel etwas entgegenzusetzen.

  • Ich kann den Ausbruch von Frau am Orde nachvollziehen, Nur die Verantwortlichen im ÖRR agieren nicht als Privatleute. Juristisch kann sich der MDR sicherlich nicht anders verhalten, und ob es politisch klug wäre, eine Partei, die von 20-30% der Wähler gewählt wird, tot zu schweigen, das wage ich zu bezweifeln.

    • @Hans Hermann Kindervater:

      Kein "Sommerinterview" ist nicht gleichbedeutend mit "totschweigen".

  • Die Öffentlich-Rechtlichen haben eine massive Mitschuld am Aufstieg der AgD! Sie haben denen von Beginn an eine Bühne geboten, um ihre rechtsextremen Ansichten in die Welt zu setzen und so geholfen, sie zu normalisieren und zu verbreiten.



    Das alles um einer angeblichen Neutralität willen, ganz im Stile von Fox News, die dem 1% Klimawandelleugner deswegen 50% Sendezeit einräumen. Es ist zum Verzweifeln.

  • "Die Frage ist eher, warum der MDR Jahr für Jahr Höcke zum Interview lädt und zulässt, dass der AfD-Mann dort seinen Hass verbreitet."

    Wenn man die Leitlinien der MDR-Klima"berichterstattung" kennt, ist das gar keine Frage.

    Da gibt es offenbar einen direkten und seit über 10 Jahrne etablierten Draht zu den Lobbyisten Thuß und/oder Lüdecke, und die sind wiederum mittlerweile auch mit der AfD bestens vernetzt.

    Klimawandelleugnerei ist super geeignet als unauffälliger "kleinster gemeinsamer Nenner" für diese Szene - sogar noch besser als Misogynie und Antiziganismus. Die Öffentlichkeit juckte das Thema die letzten 10 Jahre lang einen Scheiß. Aber am rechten Rand des demokratischen Spektrums brauchst du auf einer Veranstaltung nur "Greta Tunfisch" zu murmeln, und dann zu schauen, wer dreckig grinst, und du weißt sofort, wer auch beim Thema "Normalisierung der AfD" mitmachen würde.

    Bei den klassischen neofaschistischen Anknüpfungspunkten wie Antisemitismus und White-Supremacy[*]-Rassismus hingegen gehen sofort landauf landab alle Alarmglocken los, wenn damit jemand hausieren geht. Und das ist ja auch gut und richtig so, solange man darüber nicht andere und zur Zeit wesentlich zugkräftigere "Brückenthemen" ignoriert. Denn wer offen antisemitisch auftritt - und sei es nur in geschlossener Gesellschaft - outet sich damit nicht als Vernetzungskandidat, sondern als Verbalrandalierer, der sein loses Maul nicht im Griff hat, und vielleicht fürs Grobe nach der Machtergreifung taugt, aber bis dahin von öffentlichen Ämtern und internen Schlüsselpositionen fernzuhalten ist.



    Nicht wahr, Herr Ex-MdL Gedeon?

    [*] Damit meine ich den "klassischen" Weiße-oben-Dunkle-unten-Rassismus, wie er in der präfaschistischen Ära üblich war, in Abgrenzung vom "Identitätsrassismus" im Sinne von IB und MAGA, der zB rechtsextreme jüdische Israelis zur Ingroup, und "faule und arbeitsscheue Pleitegriechen" zur Outgroup zählt, also "Rassen" weniger biologistisch als kulturfaschistisch definiert.

  • Der Moderator war keineswegs "freundlich", sondern hat kritisch hinterfragt. So soll es sein. Das Interview kamm sich jeder unter YT Ansehen, um sich seine eigene Meinung zu bilden.

  • „Die Thüringer AfD ist eine gesichert rechtsextreme Bestrebung, das hat der Verfassungsschutz amtlich bestätigt.“

    Die Einschätzung der Verfassungsschutzämter ist ohne Belang, der Grundsatz der Chancengleichheit im politischen Wettbewerb aus Art. 21 I iVm Art. 3 I GG gilt streng und verpflichtet alle öffentlichen Stellen. Ohne formelles Verbot ist die AfD wie jede andere nicht-verbotene Partei zu behandeln. Wer das nicht will, muss dann eben am Verbotsmonopol des Bundesverfassungsgerichts sägen.

  • Demokratie bedeutet Dialog aller Parteien, auf der einen Seite muss man ja auch die ständige Berichtserstattung über die LG ertragen! Die AFD hat als politische Partei, das Recht im ÖRR genauso behandelt zu werden wie alle anderen Parteien! Ansonsten läuft der ÖRR Gefahr, dass er keine ausgewogene Berichtserstattung gewährleistet! Und der einzige Grund warum wir uns einen ÖRR leisten, abgesehen von all den Skandalen, ist dass wir im Gegensatz zum privaten Rundfunk einen gesamtheitlichen neutralen Blick über das Politikgeschehen in Deutschland und der Welt bekommen. Würde er die AFD meiden, könnte man auch schnell zum Schluss kommen, wir brauchen keinen ÖRR weil nicht neutral. Alle gewählten Parteien haben die gleichen Rechte, wenn Ihr die AFD nicht wollt, wählt Sie nicht so einfach ist das in einer Demokratie.

    • @Thomas Zwarkat:

      Die Medien haben in der Vergangenheit den Fehler gemacht, der AfD deutlich mehr Raum zu bieten, als ihr von der damaligen Größe der partei her zustand. Da war nichts mit Gleichbehandlung.



      Inzwischen haben die Nazis das Argument ihrer eignen Größe für sich, damit haben sie aber immer noch nicht das Recht, unwidersprochen Lügen und Halbwahrheiten zu verbreiten. Ein guter Journalist unterbricht den Interviewten, wenn er sich selbst widerspricht, er fragt nach, was eine kritische Äußerung konkret bedeutet.



      Und das bei allen Parteien, also durchaus gleichbehandelt. Nur dass bei der AfD deutlich mehr zu widersprechen ist, als bei den anderen.

      • 3G
        31841 (Profil gelöscht)
        @Herma Huhn:

        Die Medien gewähren (nicht nur) in diesem Format der Redefreiheit ohne Bindung an den Wahrheitsgehalt die Bühne. Wenn die Abweichung von Tatsachen gegen den Geiat der Verfassung verstößt, muss es aufhören, das denen als Möglichkeit anzubieten der Verfassung gegenzureden. Die demokratie muss sich vor der Abschaffung durch demokratische Wege schützn können. ohne dabei als undemokrtisch denunziert zu werden. Hier ist die Falle gestellt.

  • Ist die AFD eine verbotene Partei? Nein? Dann sollte sie auch einen Slot bekommen. Die Ausgrenzung kann ja im Privatfernsehen stattfinden.

    Wer dauernd fordert, der AFD keinen Platz im Diskurs einzuräumen, hat ferner von der menschlichen Psychologie wohl wenig Ahnung. Lasst sie sich doch selbst demontieren; wenn die restlichen Parteien mit Argumenten punkten wollen, dann los. Ich bitte darum. Das sollte eigentlich ein leichtes sein, wenn man der AFD mal zuhört und feststellt, dass sie kaum brauchbares von sich gibt.

  • Ich kann mir jetzt schon vorstellen was ein Gericht entscheiden wird käme es zu einer Ungleichbehandlung politischer Parteien. Es muss sich ja niemand das Interview ansehen wer nicht möchte.



    Wenn ein öffentlicher rechtlicher Sender das machen würde, ist es nur wieder Futter für die AfD.

  • Danke für diesen Kommentar.

    Man darf Rechtextremisten keine Bühne bieten.!

    Interessanter Weise hat uns Brasilien kürzlich aufgezeigt, wie man mit Politikern umgehen sollte, wenn sie sich nicht an Gesetz und Menschenwürde halten: Bolsonaro wurde für 8 Jahre von allen politischen Ämtern ausgeschlossen, weil er Gerüchte über einen angeblichen Wahlbetrug, die gestreut hatte.

    Ein Politiker, der sich nicht an Vorgaben der Verfassung hält..diese gar abzuschaffen trachtet, geht nach m.E. sogar noch weit darüber hinaus..

    Es wird Zeit dass sich alle demokratischen Kräfte zusammen tun und vereinbaren, was folgen MUSS, wenn Antidemokraten rote Linien überschreiten. Damit meine ich sowohl die Zivilgesellschaft, wie auch Regierung und demokratische Opposition.

    Was die Regierung anbetrifft, so ist es an der Zeit einen konkreten Gesetzesrahmen zu entwickeln, der verbindlich vorschreibt, was zu erfolgen hat, wenn rote Linien übertreten werden. Dazu zählen nach meinem Dafürhalten sowohl ein Verbot für gesichert Rechtsextreme Parteien, wie auch ein Ausschluss einzelner erwiesener Rechtsextremisten von Parteiämtern oder gar dem Status eines Fraktionsvorsitzenden..

    Was die Zivilgesellschft anbetrifft, wünsche ich mir wieder Events a la "wir sind mehr" oder "Rock gegen Rechts", oder, oder, oder..vor allem aber den Mut Nazis auch im Alltag nicht den Raum zu überlassen.

    Und was die Medien anbetrifft, sollten diese, auch aus ihrer Berufsethik heraus, den o.g. Maßstäben folgen.. Andernfalls müssten sie sich den Vorwurf gefallen lassen, sich mit Rechtextremisten gemein zu machen und diese in ihrem schändlichen Treiben auch noch zu unterstützen, indem sie ihnen zusätzliche Reichweite verschaffen - und was noch schwerer Wiegt deren (nicht mehr übersehbaren) Geist des Nationalsozialismus wieder Salonfähig zu machen. Gott bewahre.

    Mehr MUT und KONSEQUENZ bitte.!!!

  • "Gleichbehandlung hat seine [sic!] Grenzen" - is das jetz Retro-Gendern, oder was ?

  • Hat er was gesagt, was juristisch von Belang ist?



    Wenn nein, was ist schlimm daran? Für mich sind viele Statements von Grünen Politiker schwer zu ertragen, doch kann ich mir ein Bild machen und weiß, dass ich im Leben niemals Grün wählen würde.



    Wenn jemand aber meint, dass ein Grüner recht hat, so kann er diese ja wählen. Genauso verhält es sich mit der AfD. Am Ende entscheide ich, welche politischen Inhalte für gut oder schlecht empfinde solange sie juristisch auf dem Boden der Demokratie stehen, und nicht eine Zeitung...

    • @Hennes:

      Die AfD steht eben nicht mehr juristisch einwandfrei auf demokratischem Boden. Ein guter Journalist hätte auch dafür gesorgt, dass dieser Mensch die Maske fallen lässt.



      Stattdessen hat das Interview dabei geholfen, die undemokratische Meinung so stark in Luftpolsterfolie zu verpacken, dass ein Jurist keinen Angriffspunkt findet, obwohl der Inhalt noch deutlich zu sehen ist.

      • @Herma Huhn:

        Man kann darüber reden, ob man die Vertreter der AfD mehr inhaltlich stellen müsste oder nicht.



        Allerdings wage ich es zu bezweifeln, dass dies was bringt. Immerhin würde Stand heute jeder fünfte die AfD wählen. Vielleicht sollten sich gerade Vertreter der Ampel Parteien hier mal an die Nase fassen und fragen warum.



        Aber nein, da wird fleißig weiter an dee Co2 Bepreisung gedreht, es wird weiter nicht dafür gesorgt, dass die Grenzen sicher sind und und und...

      • 3G
        31841 (Profil gelöscht)
        @Herma Huhn:

        Danke, das ist der Punkt! Wo ist denn die breite öffentliche politische und mediale Auseinandersetzung darüber, wie der MDR meint rechtfertigen zu können, was man da tut? Hatte denn nicht fast zeitgleich ein wenig später der Bundespräsident etwas von "Verteidigung der ...." gebetmühlt?

  • Ich kenne nur einen Bernd Höcker. Der MDR scheint jährlich den falschen Rattenfänger einzuladen.

    Ich sehe die grundsätzlichen Bedenken übrigens nicht. Schließlich liegt das Kernpublikum der AfD im Sendegebiet des MDR, und somit ist dieser Sender eigentlich noch das einzige Medium, welcher diese Wähler wachrüteln könnte. Aber dazu bräuchte es Mut und einen fähigen Interviewer, der den Bernd passend "grillen" würde.

  • Für mich ist nicht das Interview an sich das Problem, sondern dass da keine Journalisten sitzen, die den Bernd nach allen Regeln der Kunst auseindernehmen und bloßstellen.

    Der Typ lässt sich so leicht triggern und wird schon peinlich unsouverän, wenn man ihn scherzhaft Björn nennt. Das muss man ausnutzen. Wegducken war noch nie eine gute Idee.

  • Zumal diese "Sommerinterviews" vor allem Kuscheltermine mit öden Hofberichterstattern sind und rein gar nichts mit kompentem und kritischem Journalismus zu tun haben.

  • Solange die Partei nicht verboten ist, solange hat sie einen Anspruch auf Gleichbehandlung und solange wird sie entsprechende Verfahren vor Verwaltungsgerichten auch gewinnen.

    Sollten die öffentlich-rechtlichen also der Empfehlung der Autorin folgen, wäre Herr Höcke genau das Opfer, zu dem er sich so gerne stilisiert - und die Programmverantwortlichen müssten sich personell neu aufstellen.

    • @DiMa:

      Man könnte auch gleichbehandeln und die Sommerinterviews komplett streichen, wenn man so um den Nazi herumkommt.



      Eine lediglich moderierte Wahlkampfbühne ohne Widerworte muss kein Sender bieten.

      • @Herma Huhn:

        Das würde dem öffentlich-rechtlichen Auftrag nicht gerecht werden. Eine AFD muss man auch aushalten können.

        • @DiMa:

          Nein, eine afd muss man nicht aushalten können.



          An einer afd könnte man allerdings zeigen, was demokratische Werte sind und im Gespräch gegenhalten, wenn menschenverachtender Mist geschwurbelt wird.

          • @Herma Huhn:

            Genau dieses Gegenhalten meine ich doch mit "Aushalten können". Besser als sinnlose Forderungen nach einem rechtswidrigen Aussperren aus dem öffentlich-rechtlichen.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „Lasst es endlich sein!“ - Oder lasst es Erich Böhme machen.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Ja, der fehlt total.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Wo Herr Böhme jetzt auch fragt,



      Mit wem er im Himmel tagt,



      Hat er uns noch nicht berichtet,



      Ob er bei Petrus gesichtet



      Wurde ist nicht dementiert.



      Ist er dort akkreditiert?

    • @95820 (Profil gelöscht):

      So wie seinerzeit mit Jörg Haider?

      By the way:



      Welches Auto fährt Bernd Höcke eigentlich?

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @HeinerM:

        Ja, den Volkswagenfahrer meinte ich. „Der Schnee auf dem wir alle talwärts fahren…“ Ein Lied für Jörg.



        www.youtube.com/watch?v=htgr3pvBr-I

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Habe einen Spruch gelesen, der so passend ist.



      "Wenn die Ampel ausfällt, gilt rechts vor links"



      Vielleicht fehlt ein Hupkonzert.

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @H.L:

        „Wenn die Ampel ausfällt, gilt rechts vor links"



        So einfach ist es nicht für die von Rechts. Es kann dann auch eine Beschilderung die Sache regeln. In der Politik wäre das die Verfassung.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Ja, für alle denen der Fascho alleine nicht gruselig genug ist, exhumieren wir Erich Böhme... Zugegeben, das Interview gäbe ein sehr treffendes Bild des hiesigen Diskurses um un mit Nazis. Ein Hoch auf den MDR für sein unermüdliches Engagement für Normalisierung des ehedem zurecht unsagbaren! In einem Land, in dem man aus Freizeitparks rausgeschleift wird, weil man ein Antifa-Shirt trägt, ist das Herumhitlern zur besten Sendezeit natürlich nur konsequent...

  • Es gibt auch die Möglichkeit, diesen Hetzer in einem Interview vorzuführen. Dazu braucht man dann jedoch jemanden, der/die standfest ist und nichts mit diesem Facsho-Kram anfangen kann oder will. Solche Journalisten hat der MDR doch sicher auch, oder??

    • @Perkele:

      Vorführen bringt nix. Das Höcke zugeneigte Publikum sieht das entweder so, dass der Hocke stattdessen den Interviewer vorgeführt hat oder dass das Establishment rumtrickst etc.

  • Interessant ist ja, dass Höcke interviewt wird und nicht Chrupalla oder Weidel. Dem MDR scheint schon bewußt zu sein, wer das sagen in der afd hat... ganz so ahnungslos wie der MDR tut kann er nicht sein.

    • 6G
      663803 (Profil gelöscht)
      @nutzer:

      Die Verfasserin dieses Artikels hat uns über Jahre hinweg vorgesagt man müsse dies aushalten …. Ich fand bereits vor 10 Jahren Höcke müsste man den Lehrerstatus (Beamter) absprechen und man müsste ihm das politische Spielfeld deutlich verkleinern.



      Nein er und seine gesinnten sind nicht auszuhalten

    • @nutzer:

      Im mitteldeutschen Rundfunk werden jeweils die Franktionsvorsitzenden des Thüringer Landtag interviewed.



      Im Gegensatz zum ARD-Sommerinterview mit der Bundestagsfraktion / Tino Chrupalla.



      Grausam ist das Interview mit beiden Herren...

      • @Kasimir_Affe:

        ok, danke für die Info. leider wird´s dadurch nicht erträglicher

    • @nutzer:

      Naja. Es ist halt ein Sommerinterview des MDR-Thüringen.

      Das wäre es halt geografisch weniger passend Tim Chrupalla aus Sachsen oder Alise Weidel aus Baden-Würteberg (oder der Schweiz) zu interviewen.

    • @nutzer:

      tl;dr:

      Der stellvertretende BuVo des RCDS Jahrgang 9596 müsste das wissen.

      Ab 2010 wurden Leute beim MDR gefördert, die mit der sich ab 2015 herauskristallisierenden AfD-Parteilinie konform gingen.

      Und jener junge, dynamische, aufstrebende Unionskader war eine große Nummer bei dem Team, das das koordiniert hat:



      de.wikipedia.org/wiki/Holger_Thu%C3%9F

      Keine Ahnung ob die Unterwanderung noch läuft, ob es jetzt selbsttragend ist, oder ob H.T. heute noch was damit zu schaffen hat, aber er war involviert als es anfing.

      Und letztlich setzt da die AfD auch nur das ihr als 23%-Volkspartei in SN/ST/TH zustehende Gewohnheitsrecht zur Teilnahme am Parteienproporz bei den ÖR um, - und zack ist der bürgerlich-liberale Antifaschismus (mal wieder) schachmatt gesetzt :(

      ¡no pasarán!

      ;-P

    • @nutzer:

      Ich vermute mal, dass der da als Landesvorsitzender ist, das Interview läuft ja auch nicht im Ersten.

    • @nutzer:

      Leider komme ich grad nicht an meine Datenbank. Sonst würde ich mal schauen, wer da als wahrscheinlichste "Türöffner" der AfD in der MDR-Führungsebene identifiziert ist.

      Das geht nämlich nicht erst seit gestern so; tatsächlich gab es zuerst nur eine Verbindung zwischen MDR und dem Netzwerk um EIKE/CFACT; die AfD gab es damals noch gar nicht, und man biederte sich daher anfangs an die FDP an, namentlich an das Netzwerk um Beer, Schäffler, und inbesondere Paul Friedhoff .



      Nachdem klar war, dass Schäffler nicht zur AfD rübermachen würde, die AfD sich der Lucke-Fraktion entledigt hatte, und Paul Friedhoff klimaverträglich geworden war, klinkte sich der ganze Sauhaufen an die AfD an. Das war so 2015 auf 2016, und mit Flüchtlingspolitik konnte die AfD bei den Öffentlich-Rechtlichen nicht landen, also setzten sie bei ihrem Entrismus aufs Klimathema - 2016 fiel es nun wirklich so gut wie niemandem auf, wenn der MDR Vahrenholts Geschreibsel und ähnlichen Bockmist als Stand der Wissenschaft promotet hat.



      Also "niemand", außer der Fachwelt, und der AfD.

      Zumindest eine Person in der Chefetage[*] des MDR ist also nicht nur nicht ahnungs-, sondern auch alles andere als planlos. Der Clou dabei - als ich das letzte Mal geschaut habe (ist aber paar Jahre her), gab es keine *direkte* Verbindung zwschen MDR und AfD, sondern das lief alles übers EIKE (siehe auch www.volksverpetzer.de/aktuelles/eike/). Da kann man sich dann gut die Hände in Unschuld waschen.

      [*] Dass sich wiederholt dieselben "Klimaskeptiker" im MDR-Radio und im MDR-Fernsehen ausbreiten konnten, beweist, dass der Fisch vom Kopf her stinkt.



      "MDR Fernsehen" und "MDR Aktuell" sind nämlich organisatorisch ziemlich unabhängig, und sitzen an unterschiedlichen Standorten (Leipzig bzw Halle; beide rund 70 km vom EIKE-Briefkasten in einem Hinterhof in Jena entfernt).

    • @nutzer:

      Alles richtig. Dann sollte ich aber nen kompetenten Journalisten ranlassen, der auch den Mumm hat Fragen zu stellen, die nicht in Watte gepackt sind, der interveniert und nachhakt. Aber, so jemanden gibts beim MDR eher nicht.

    • @nutzer:

      Da es eine Sendung vom mdr-Thüringen gewesen ist und Höcke Landesvorsitzender und Spitzenkandidat in Thüringen ist und auch von den anderen Parteien Vertreter*innen der Landespartei eingeladen waren, passt das schon.

    • @nutzer:

      Bei dieser Entscheidung ging es sicher nicht allein darum wer das Sagen hat, sondern bewusst einem Rechtsextremen eine Bühne zu bieten. So naiv ist die Führungsebene und die Redaktion des Sommerinterviews des MDR nicht. So wie die AfD das EU-Parlament unterwandert und mit Europäischen Steuergeldern eine rechtsreaktionäre Umgestaltung der EU anstrebt, so ist der MDR schon lange ebenfalls durchwoben mit Brüdern und Schwestern im Geiste der AfD.

    • @nutzer:

      Dachte ich auch.



      Ist die Frage ob die Aussagen eher abschrecken oder Zulauf bewirken.

  • Sehr gut und sehr richtig. Diese "Sonst Opfer"-Karte spielt die AfD die ganze Zeit, warum also darauf Rücksicht nehmen?