piwik no script img

Hausdurchsuchung wegen eines TweetsAndy Grote will kein Pimmel sein

Am Mittwochmorgen stürmten Po­li­zis­t*in­nen die Wohnung von Mara K. Es ging um einen Tweet – offenbar fühlte sich Hamburgs Innensenator beleidigt.

Es gibt im Internet härtere Beleidigungen als „Du Gurke“ oder „Du Pimmel“. Aber manche sind sensibel Foto: Charles Deluvio/unsplash

Hamburg taz | Es war nicht sein erfolgreichster Tweet – eher ein Eigentor. „In der #Schanze feiert die Ignoranz!“, empörte sich Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) am 30. Mai bei Twitter, und weiter: „Manch einer kann es wohl nicht abwarten, dass wir alle wieder in den Lockdown müssen … Was für eine dämliche Aktion! Danke @PolizeiHamburg, die wieder einmal den Kopf hinhalten muss, damit die Pandemie nicht aus dem Ruder läuft.“

Unter dem Tweet sammelten sich wütende Kommentare, die meisten mit den Tenor: Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen. Grote selbst hatte nach seiner Wiederernennung zum Senator im Juni 2020 eine Party mit 30 Leuten in der Hafencity veranstaltet und damit gegen die Coronaverordnung verstoßen.

Dass er sich ein knappes Jahr später über feiernde Jugendliche im Schanzenviertel aufregte, kam daher nicht so gut an. Ein User kommentierte Grotes Empörungstweet mit den Worten: „Du bist so 1 Pimmel.“ Das ist mittlerweile mehr als drei Monate her. Am Mittwoch früh um sechs Uhr stürmten nun sechs Po­li­zis­t*in­nen eine Privatwohnung und durchsuchten sie. Das Vergehen, das die Durchsuchung rechtfertigen sollte: Beleidigung durch den Pimmeltweet.

„Es ist zu vermuten, dass die Durchsuchung zum Auffinden von Beweismitteln führen wird, insbesondere von Speichermedien, mittels derer die in Rede stehende Nachricht versandt wurde“, so steht es im Durchsuchungsbeschluss. Außerdem: Der Strafantrag sei form- und fristgerecht gestellt worden. Bei dem im Beschluss genannten Strafparagrafen handelt es sich um ein Antragsdelikt. Das heißt: Strafverfolgungsbehörden werden nicht von sich aus aktiv, sondern nur, wenn der Betroffene einen Strafantrag stellt. Der Senator hat den Tweet also wahrscheinlich selbst zur Anzeige gebracht.

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Allerdings waren die Po­li­zis­t*in­nen am frühen Morgen in der falschen Wohnung. Zwar an der richtigen Meldeadresse, aber da wohnt der Verfasser des Tweets nicht mehr. Seine Exfreundin Mara K. habe verschlafen die Tür geöffnet. „Eine Polizistin rammte sofort einen Fuß in den Spalt und fragte, wie viele Personen sich in der Wohnung aufhielten“, schildert K. die Situation. Im nächsten Moment seien die Be­am­t*in­nen auch schon drinnen gewesen und hätten alle Räume durchsucht.

„Haben die nichts Besseres zu tun?“

„Was fällt denen ein, wegen so einem Scheiß hier reinzukommen?“, fragt K. wütend. „Haben die nichts Besseres zu tun?“ Die Polizei solle sich lieber um Frauen wie die Rechtsextremismus-Expertin Natascha Strobl oder die Comedy-Autorin Jasmina Kuhnke kümmern, die im Internet regelmäßig Morddrohungen erhalten.

Was fällt denen ein, wegen so einem Scheiß hier reinzukommen? Haben die nichts besseres zu tun?

Mara K., Inhaberin der Kneipe „Zoo“

Auch P. sagt, mit einer Hausdurchsuchung habe er nicht gerechnet – eigentlich sei das mit der Beleidigung längst geklärt gewesen. Vor drei Wochen habe er wegen des Tweets eine Vorladung der Polizei bekommen, der er auch folgte. Er gab zu, dass er den Account betreibt, von dem der Tweet abgesetzt wurde – „Zoo St. Pauli“ ist der Account der gleichnamigen Fan-Kneipe direkt am FC-St.-Pauli-Stadion. Marlon P. und Mara K. sind deren Inhaber*innen.

P. habe damals auf der Polizeiwache keine weiteren Angaben gemacht, die Beamtin habe ihm aber signalisiert, dass die Anzeige wahrscheinlich wegen Geringfügigkeit eingestellt werden würde.

„Beißreflexe der Justiz“ und ein Twitter-Trend

Dass es dann zur Hausdurchsuchung kam, findet P. „einfach nur absurd“. Vor allem, wenn man sich das Maß an Beleidigungen und Drohungen vor Augen halte, das in der Öffentlichkeit stehende Frauen im Internet aushalten müssten, kritisiert auch Mara K. Kaum einer bekäme dafür Konsequenzen zu spüren, „aber wenn man Andy Grote einen Pimmel nennt, geht alles ganz schnell“, stellt P. fest. Überrascht sei er davon allerdings leider nicht – „Ich kenne diesen Beißreflex der Justiz, wenn es um linke Strukturen geht“, sagt er. Der Zoo ist als Treffpunkt für die antifaschistische Fanszene bekannt.

Die Polizeisprecherin Evi Theodoridou bestätigte die Durchsuchung. Man habe Beweismittel sichern und feststellen wollen, wer Zugriff auf den Twitter-Account habe. Auf die Frage, ob eine Durchsuchung dafür verhältnismäßig sei, sagte sie: „Da viele Taten strafbarer Beleidigungen im Internet mittels internetfähigen Geräten begangen werden, werden in diesem Deliktsbereich regelhaft Durchsuchungen vorgenommen.“ Auf Twitter trendete derweil das Hashtag #Pimmelgrote.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

87 Kommentare

 / 
  • Funfact am Rande: Hätte er "Stummel" geschrieben, hätte es nichts zu meckern gegeben und es wäre auch garantiert keine strafbewerte Beleidigung. Würde man jetzt hingegen "Stummel" schreiben könnte das nach dem "Pimmel" und in diesem Kontext durchaus eine Beleidigung sein.



    Merke: was eine Beleidigung ist kann sich ändern!



    (Lasst das doch mal durch, ist doch lustig, oder?)

  • Leude, das Ende der Geschichte:

    Niermand wird G. noch einmal Hr. G. nennen, sondern:

    "Der, den Sie Pimmel nannten" Bis jeder es weiß, das wird er nie wieder los!

  • Also, so, wie das hier dargestellt wird, ist das ein unverhältnissmäßige Durchsuchung in der falschen Wohnung, sowas ist dann Hausfriedensbruch.



    Niemals würde sowas überhaupt passieren, wenn es nicht ein z:b einInnensenator anordnen würde, aus persönlichen Gründen auch noch.



    Zumal der Fall durch die Aussage des "Pimmelgate-Inszenierers" bereits geklärt war.



    Demnach ist dies auch Amtsmissbrauch.



    Pimmel ist deswegen eher eine Verharmlosung für Grote. Oberpeinlich, und das vor der Wahl, schade, SPDler müssen nun um ihr Direktmandat fürchten. Bitte zurücktreten, wenn Du Eier hast!

  • Ich finde es interessant und auch sehr bedenklich, wie sich viele Artikel und Kommentarschreiber/innen sich mit der Geschmacksfrage aufhalten, ob Pimmel nun eine schlimme oder weniger schlimme Beleidigung ist.

    Ich habe vor diesem Fall noch nicht ein einizges Mal davon gehört, das eine einfache Beleidigung ohne Gewaltandrohung oder Aufruf zu Gewalt, in einer westlichen Demokratie zu einer Hausdurchsuchung geführt hätte.

    Sollte dies mitterweile üblich sein, dann bitte ich um Aufklärung, aber ich erinnere mich an Fälle von ernstgemeinten Todesdrohungen gegen Linken-Politkerinnen die nicht verfolgt wurden, oder brauche nur auf Youtube zu gehen, um eine Holocaust-Leugnung und Gewaltaufruf nach dem anderen zu lesen.

    Diese Beleidigung enthält keine Drohung, womit wird hier rechtstaatlich eine Hausdurchsuchung gerechtfertigt?

    Abgesehen davon ,das der Beschuldigte bereits Wochen zuvor alles zugebeben hatte, also gar keine "Beweismittel" in diesem Fall mehr nötig gewesen wären.

    Es ist absurd!

  • Eier hatter auf jeden Fall nicht...

  • Interessant: Gegen eine Frau: "Berliner Richter ließen Kommentare bei Facebook wie „Drecks Fotze“, „Stück Scheiße“, „Schlampe“ oder „Geisteskranke“ zu." (taz.de/Nach-umstri...-Urteil/!5631034/)



    Und für "Pimmel" gegen einen Mann gibts ne Hausdurchsuchung...

  • Für fast Alle ist es anscheinend völlig normal, einen männlichen Politiker als „1 Pimmel“ zu bezeichnen. Wäre es somit, bei gleichem Sachverhalt, auch völlig in Ordnung, die weibliche Politikerin als „1 Muschi“ bzw. „1 V…e“ zu bezeichnen?

  • Was denkt sich ein Ermittlungsrichter dabei, hier eine Hausdurchsuchung anzuordnen? Was hat er sich davon versprochen?



    Ich möchte meinen, bei dieser Unverhältnismäßigkeit ist eine Gefälligkeit geleistet worden.

  • Von Brechmittel-Olaf zu Pimmel-Andy:

    Rechtsfreier Polizeistaat Hamburg :-(

  • Ich habe mich durch die Kommentare gewühlt. Merkwürdigerweise hat keiner die Äußerung der Sprecherin der Hamburger Polizei beachtet.



    " Auf die Frage, ob eine Durchsuchung dafür verhältnismäßig sei, sagte sie: „Da viele Taten strafbarer Beleidigungen im Internet mittels internetfähigen Geräten begangen werden, werden in diesem Deliktsbereich r e g e l h a f t Durchsuchungen vorgenommen.“

    Das ist der eigentliche Skandal, weil er gegen das Urteil des BVG aus 2001 verstößt, welches besondere Hürden für die Außerkraftsetzung des Art. 13GG bei deratigen Maßnahmen vorsieht. Das ist ein klarer Fall von Rechtsbeugung. Entweder hat die Polizeisprecherin nicht gewusst, was sie da so von sich gibt und nur den Text verlesen, die anwesende Presse hat das falsch notiert oder die Hamburger Polizei nimmt für sich eine eigene Rechtsinterpretation und Handeln vor, wie wir es von Sonderpolizeien aus der Zeit vor 1945 kennen.

  • @RUDOLF FISSNER:

    Sie haben mal wieder nicht mitgekriegt, worum's hier geht.

    Normal.

  • Und Herr Grote darf Menschen als dämlich bezeichnen? Das ist ok? Der Begriff dämlich ist ursexistisch und sollte aus jedem Wortschatz verschwinden.

  • Hamburg bleibt lächerlich. Schon rund um den G 20- Gipfel konnte man die Eitelkeit und das Beleidigtsein der Pfeffersäcke besichtigen, inklusive einer ziemlich erbärmlichen Rachsucht und Justizspielchen hart am Rande der Rechtsbeugung. Offensichtlich ist man auch noch nicht fertig damit. In Berlin würde wegen eines "Pimmels" kaum jemand auch nur mit den Schultern zucken und wenn man sich überlegt, was linke und grüne Politikerinnen so alles erleben, dann machen sich Grote und seine Justiz schon ziemlich lächerlich. Übrigens auch im Vergleich zu dem was die Polizisten täglich hören. Allerdings fehlt dem "Pimmel" schon auch wirklich das argumentative Extra, dass dann vielleicht den Schutz des Rechts auf Meinungsfreiheit erwirkt hätte. Irgendwas mit "dicke Hose und nichts dahinter" wäre vielleicht doch schon ein bisschen genauer gewesen. Falls so etwas gemeint gewesen sein sollte. Nur "Pimmel" ist aber natürlich eine Beleidigung und verdient schon für die Phantasielosigkeit und Ungenauigkeit eine saftige Strafe. Die Sturmtruppen hätten deswegen nicht gleich ausrücken müssen.

  • taz: "Grote selbst hatte nach seiner Wiederernennung zum Senator im Juni 2020 eine Party mit 30 Leuten in der Hafencity veranstaltet und damit gegen die Coronaverordnung verstoßen."

    „Wenn du geschwiegen hättest, wärst du ein Philosoph geblieben.“ [Boëthius]. Aber jetzt ist wohl jedem Hamburger klar geworden, dass der Innensenator Andy Grote (SPD) nur ein weiterer Politiker ist, der meint, dass für ihn andere Gesetze gelten als für die Normalbürger. Auf der einen Seite in der Hafencity selbst eine nicht genehmigte Party feiern und auf der anderen Seite wegen einem infantilen Wort wie "Pimmel" gleich zum Staatsanwalt laufen. Nun ja, solche abgehobenen "Politiker" kann man leicht wieder erden, indem man sie abwählt.

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @Ricky-13:

      Wichtig die Frage, welche Relevanz und Kompetenz hat überhaupt Twitter, um als Plattform für Beleidigungen befähigt zu sein? Der ganze Socialmediakrempel wird komplett überbewertet. Besonders das " melden". Wäre so, als ob die Telekom einem den Telefonabschluss sperrt, weil man jemandem sagte, "du kannst mich mal".

  • "Pimmel" ist schlicht Sexismus. Muss sich niemand gefallen lassen. Auch ein Herr Grote nicht.

    • @Rudolf Fissner:

      Da gebe ich Ihnen erstmal Recht.

      Unbeteiligte müssen sich aber auch keine unrechtmäßige und unverhältnismäßig Hausdurchsuchung gefallen lassen.



      Ah Entschuldigung, muss man doch wir sind ja in Deutschland. Solange die Beamten keine Sachschäden verursacht haben, hat die Unbeteiligte Frau kein Recht auf Schadensersatz. Für die Unannehmlichkeiten (psychischer Stress, Rufmord usw.) gibt es leider keine Entschädigung geschweige denn eine Entschuldigung.

      Gut wenn man seine Macht als Innenminister konsequentes so ausleben darf. Wenn Herr Grothe einen Funken Anstand hat entschuldigt er sich wohl hoffentlich bei der Dame in seinem Namen und dem Namen der Hamburger Polizei. Das ist meiner Meinung nach das Mindeste.

    • @Rudolf Fissner:

      Und Sexismus (ich spiele das Spiel mal mit) ohne Gewaltandrohung und ohne Gefahr im Vollzug, rechtfertigt neuerdings eine Hausdurchsuchung, nachdem der "Täter"(der selbst ein Mann ist) schon Wochen zuvor die "Tat" gestanden hat?

    • @Rudolf Fissner:

      Bei Frau Kynast hat man das seinerzeit ganz anders gesehen, obwohl es sich da ganz eindeutig um Hasskommentare handelte. Hier kann man das als Beleidigung verstehen, oder auch nicht. Zwingend ist das auf jeden Fall nicht.

      www.mopo.de/hambur...e-strafermittlung/

    • @Rudolf Fissner:

      Okay Boomer…

    • 8G
      83191 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Nein, muss er nicht.

      Allerdings ist die Maßnahme einer Hausdurchsuchung in diesem Fall mMn nicht verhältnismäßig. Insbesondere im Zusammenhang damit, dass der Täter einer Vorladung gefolgt ist und sich bei der Polizei geständig gezeigt hat.

      Verhältnismäßigkeit ist ein Grundsatz unserer Verfassung. Die gilt bei allen Maßnahmen der Polizei. Sie möchten wegen eines Blitzerfotos ja auch nicht nachts um 2 das SEK in ihrer Wohnung stehen haben.

    • @Rudolf Fissner:

      Genau. Da ist es wichtig Größe zu zeigen.

  • Vielleicht sieht er sich ja selber mehr als Sack. Sowas sollte man respektieren.

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Am meisten stört mich als Geschlechtsgenosse, daß diese Durchsuchungsaktion überhaupt keine persönliche Rendite bringt. Zunächst kann jedes Twitter, Face oder Wasup account von x beliebigen Prepaid Handys aus dritter Hand oder aus dem Gulli, eingerichtet werden. Zweitens drückt diese Aktion eine Art " Bedürftigkeit" aus. Sehr unattraktiv . Weiterhin is es ein Ausdruck von, "irgendwie hält mich mein Netzwerk nicht auf dem Laufenden der sozialen Trends". Denn kreative, hübsche Geister können nur sagen: " man, ist der ungechillt"

    • @97760 (Profil gelöscht):

      "als Geschlechtsgenosse"

      ... der ist gut 🤪🍖🖕🕺🏻

      Ist das so ein Ding wie "Pimmel aller Länder vereinigt euch"?

  • in meinem hamburger sprachverstaendnis ist ´du bist so 1 pimmel´ eher ein gutgemeinter, liebenswuerdiger hinweis darauf, dass sich der besagte wirklich dumm und idiotisch verhalten hat und vielleicht sich mal entschuldigen sollte.



    pimmel ist ueberhaupt kein schimpfwort, das bekommen kleine kinder beigebracht, wenn pullermnn nciht mehr ausreicht, und schwanz noch zu erwachsen klingt.



    wo kommt #pimmelandy denn her? ist der wirklich hamburger?

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @the real günni:

      .."du Fisch" hat ähnlichen Character. Person hat unter ihrem Level gehandelt. Ist in ein " gap" getreten. Aus Sensibilität und teils kindlicher Naivität und Unbeschwertheit geschieht es öfters, kehrt aber zu grosser Stärke jeweils zurück.

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    1984 durfte Joschka Fischer schon im Bundestag zu Richard Stücklen sagen, " Sie sind ein Arschloch". Später kam auch, von einem Beamten lasse ich mir schon gar nicht auf die Schuhe pinkeln ". Joschka, wo bist Du..

    • @97760 (Profil gelöscht):

      Für Aussagen im Bundestag gilt die Indemnität.

    • @97760 (Profil gelöscht):

      [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation

    • @97760 (Profil gelöscht):

      Er "durfte" nicht. Fischer wurde deshalb von der Sitzung ausgeschlossen.

  • Ich bin gegen Beleidigungen, wobei die hier noch harmlos und das Vorgehen völlig überzogen ist. An Stelle der Beschuldigten würde ich es wie die Alize Weidel halten, bin abgerutscht, wollte schreiben er hat 1 Pimmel. Wovon ja auch auszugehen ist.

    • @sachmah:

      Das mit der Maus war nicht Alice Weidel, das war Beatrix von Storch.

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Zunächst mal lautet die Botschaft, " Leute haltet Eure Wohnung wenigstens ein bißchen aufgeräumt. Ab 6.00 Uhr morgens, oder jenachdem, mit mindestens einem kleinem Höschen bekleidet sein. Morgenlattegeeignet bei Männern. Wegen des Gummibündchens oben. Bei der Begrüßung der Beamt*innen gleich Mitgefühl zeigen. Das geht so: " hi Leute, tut mir echt Leid, daß Ich Euch Arbeit mache. Aber dieser Auftrag heute geht echt unter die Gürtellinie. Ich hab ja den Verdacht es liegt daran, daß hier jemand mit dem Tennislehrer eine Affäre hatte und wir es jetzt ausbaden müssen".

  • schlage vor, es durch den zusatz "....chen" abzuschwächen.

  • "Andy Grote. Das P steht für Kompetenz."

    Andrea(s) und Abwandlungen scheinen echt unheilvolle Namen zu sein, in Bezug auf unser politisches Personal...

  • Jedenfalls kann ich mir Herrn Grote jetzt vorstellen.

  • „Es ist zu vermuten, dass die Durchsuchung zum Auffinden von Beweismitteln führen wird, insbesondere von Speichermedien, mittels derer die in Rede stehende Nachricht versandt wurde“

    Nach Meinung der zuständigen Oberförster werden Tweets wohl per Post und Diskette "versendet". Nur, logisch ist auch das nicht, dann hätten sie nämlich bei Twitter einreiten müssen. Aber die standen vermutlich nicht im Telefonbuch.

  • "Kaum einer bekäme dafür Konsequenzen zu spüren, „aber wenn man Andy Grote einen Pimmel nennt, geht alles ganz schnell“.

    Gelogen. Onlinepöbelei gegen Transpersonen kosten 24.000 Euro und man ist vorbestraft.



    www-br-de.cdn.ampp...rurteilt%2CShlAYuV

  • Yeah! Botschaft bestätigt.

  • Wir erinnern uns: "Hater dürfen Renate Künast eine „Drecksfotze“ nennen" [1]

    Glaubt ja nicht eine Sekunde das die Verräterpartei und Brechmittel-Scholz auch nur ein mm besser sind als die CDU.

    16 Jahre Helmut Kohl. Dann rot/grün mit Schröder und die haben alles NOCH schlimmer gemacht. SOzialabbau, Cannabislegalisierung wurde auch vergessen. Daneben hatten wir noch Koksnase Ronald Schill ...

    Und mittlerweile reicht "Pimmel" für eine Hausdurchuschung. Dank erweitertet Polizeibefugnisse kann man mal eben jeden wegknasten. Eine SPD ist nichts anderes als eine CDU in rot. Und so sozial wie Union christlich in Sachen Nächstenliebe sind.

    Kiffer jagen, das ist wichtig. Drogen sind Türöffner. Was wohl los gewesen wäre wenn sie bei dem mutmaßlichen Verfasser noch 1 Gram Gras gefunden hätten. DAFÜR HAT DIE POLIZEI UND DIE JUSTIZ ZEIT!

    2019 gab es 186.455 Strafverfahren wegen "allgemeiner Verstöße mit Cannabis und Zubereitungen". Alle Strafverfahren wegen Cannabis zusammen, also inklusive Handel, Schmuggel und Besitz größerer Mengen, haben die Marke von 225.000 überschritten

    Ein #pimmelgrote für die Suchmaschinen.

    [1] www.cicero.de/inne...n-meinungsfreiheit

    • @Firlefonz:

      "Hater dürfen Renate Künast eine „Drecksfotze“ nennen"

      Nein, dürfen sie nicht. Das Urteil wurde - was eigentlich aufgrund hektischer Pressebetriebsamkeit in dem Thema bekannt sein sollte - von der nächsten Instanz aufgehoben und umentschieden.

      www.lto.de/recht/n...-meinungsfreiheit/

  • Herr Grote wollte mit dieser Aktion wohl klarstellen, wer am längeren Pimmel sitzt.

    • @hessebub:

      Sowas darf ihm auch nicht einfach Latte sein. Da gilt es knüppelhart zu bleiben.

  • Anfängerfehler des Herrn Innensenator! Denn jetzt schlägt unerbittlich der Streisand-Effekt durch, wie man ja schon an den vielen Kommentaren hier sieht!

    de.m.wikipedia.org...i/Streisand-Effekt

    Die Aktion wird nun erst recht kreative Spitznamen zu Tage fördern.

  • Die Verfolgung der Beleidigung ist doch nur vorgeschoben.



    Es ging darum, die Menschen in der Szene einzuschüchtern und über die "internetfähigen Geräte" weitere Inforamtionen herauszufinden - besonders auch Kontakte.

  • Ich bin kein großer Freund, Straftaten zu rechtfertigen auch wenn sie der vermeintlich richtige im richtigen Sinn begangen hat.

    Aber die Frage der Verhältnismäßigkeit stellt sich hier schon, wenn der Beschuldigte sogar schon bei der Polizei war und eingeräumt hat, dass es sich um seinen Account handelt. Was möchte man dann noch rausfinden?

  • Wohl eher ein "Pimmelchen".

    • @Nifty_Monkey:

      „Zur Freude ist der kleinste groß genug.“ (Goethe, Heine, Fontane ???)

      • @Rainer B.:

        Den Schlagstock fest im Griff, denkt man wohl vorehmlich zunächst an die eigne Freud (s. -> Bußgeld gegen Demonstrant:innen).



        Größe? Eine Frage der Haltung!

        • @Nifty_Monkey:

          Ich bevorzuge hier die Stallhaltung.

        • @Nifty_Monkey:

          Ich bevorzuge hier die Stallhaltung.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Wenn ich 1 Pimmel wäre, würde ich nicht noch Öl ins Feuer gießen.



    Andererseits sind die Umgangsformen mancher Mitmenschen so schlecht, dass eine Späterziehung notwendig scheint.



    Wahlweise auch Goethe im Original lesen.

  • Was für dumme faschistoide Pimmel!

  • Natürlich darf jeder Schwanzlurch in der scheinbaren Anonymität des Netzes herumpöbeln - dann soll er aber auch die Konsequenzen tragen. Ich feiere die Aktion der Polizei.

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @Frank Stippel:

      Sie müssen nachweisen, wer es eingetippt hat. Natürlich im Zustand der Schuldfähigeit. Dsbzgl. gibt es auf der Lanfkarte des Rechtsstaates noch riesige, wirklich knallnussharte, weiße Flecken.

    • @Frank Stippel:

      Mensch das feierste? Na dann, kannste Andy gleich mit einladen, dann seid ihr schon 2 :D

    • @Frank Stippel:

      Die Polizei hätte mal lieber ihre Ressourcen auf die Verfolgung von Todesdrohungen gegenüber Frauen, Ausländern etc. konzentriert. Aber da heißt es, man müsse damit leben, sich eben nicht im Netz engagieren oder der Verursacher ist nicht auffindbar. Ich glaube schon lange nicht mehr an das Narrativ einer weltanschaulich neutralen Polizei.

    • @Frank Stippel:

      Clap, Clap!

      Mich würde interessieren was für unverhältnismäßige Konsequenzen Sie sonst noch regelmäßig feiern.

      Da lädt hier wer zum Feiern ein - 1 Pimmelparty wirds wohl sein

  • "Haben die nichts besseres zu tun?"

    Die sind halt rechts. Unter dieser Prämisse ist das Verhalten nur folgerichtig. Jemand wie Hr. Maaßen war hier bis vor Kurzem Chef des Inlandsgeheimdienstes, ohne das sich jemand daran gestört hätte. Rechte konnten derweil unbehelligt morden.

  • Wer SPD wählt, wählt halt auch Polizeistaat.

  • Was für 1 Pimmel.

  • Unglaublich, was in unserem Land möglich ist.

  • Also auf keinen Fall, ich wiederhole, unter allen Umständen, niemals nicht #pimmelgrote oder #pimmelgate schreiben.

    Bitte!

    🤏

  • Superdämlich die Aktion, KEINE Frage! ABER, liebe TAZ: Die Wohnung wurde „gestürmt“!? Weil der Beamte den Fuß in die geöffnete Tür gehalten hat und die Beamten dann die Wohnung durchsucht haben?! Ich würde sagen: Clickbait… und das Dumme ist: wäre hier gar nicht nötig gewesen, die Aktion an sich ist doch berichtenswert, auch ohne Übertreibungen…

  • Tatsächlich ist natürlich bei aller Peinlichkeit für Andy Grote und der irgendwie humoristische Anteil recht hoch ist, ganz besonders der Machtmissbrauch heraus zu stellen.

    Die Staatsanwaltschaft und das Amtsgericht Hamburg, welche einen Durchsuchungsbeschluss gemeinsam auf den Weg gebracht haben und natürlich 6 (in Worten: sechs) Polizist*innen, die eine konzertierte Hausdurchsuchung durchgeführt haben...warum, weil ein Innensenator gebellt hat!

    Das ist schon extrem bedenklich.

    • @Renate Schmitz:

      Was haben wir hier? Eine Straftat. Eine unklarer Absender. Ein Strafantrag.

      Hat der Minister ein Recht darauf, dass er nicht straflos sexuell beleidigt wird? Natürlich, genau wie der kleine Bäcker, wie Linksaktivisten oder Flüchtlinge. Da fordern Sie auch konsequentes Vorgehen.

      Wie kommt der Minister zu seinem Recht? Ein vereidigter Richter meint, mit einer Durchsuchung. Kann man übertrieben finden. Aber es ist rechtsstaatlich und bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar.

      • @Wonneproppen:

        Dummerweise hatte der Schuldige schon gestanden...

      • @Wonneproppen:

        Der Minister hat hier keinesfalls Recht. Es gibt zivile Gerichte die sich um Anzeigen wegen Beleidigung kümmern. das hätte in diesem Fall voll gereicht. Aber unsere Gewaltinhaber sind oftmals schlimmer wie Kleinkinder in Ihrer Rechtsauffassung.

      • @Wonneproppen:

        Wir haben hier eben keinen unklaren Absender, er hat gegenüber der Polizei zugegeben es geschrieben zu haben, eine Hausdurchsuchung konnte also keinerlei Informationen erbringen, die nicht schon vorlagen.

        Und das ein Richter das durhgewunken hat, zeigt nur, das der Richtervorbehalt einfach nicht funktioniert, es ergeben sich ja auch keinerlei Konsequenzen für den Richter. Ich wäre dafür jedem Richter bei einer rechtswidrigen Handlung 1% seiner Pensionsansprüche zu streichen, dann würde sowas nicht mehr vorkommen.

    • @Renate Schmitz:

      Das ist nicht lächerlich, niveaulos, dämich oder peinlich.



      Das ist schlicht weg gefährlich.



      Und wieder ein Grund mehr dran zu zweifeln, ob das hier wirklich ein Rechtsstaat ist...



      Auf der einen Seite werden solche Menschen mit der ganzen Härte des Staates getroffen auf der anderen Seite führen Rechtsextreme Menschen listen und bedrohen leben... meistens auchnoch Polizisten.

  • Wer sich als Staat auf so ein Niveau begibt verliert Legitimität.

    • @nzuli sana:

      Wenn mal der Ruf ruiniert ist lebt es sich umso ungenierter.

    • @nzuli sana:

      Sagen Sie das Frau Künast, die hat den Ball ins Spiel gebracht.

      Ich frage mich, weshalb es heute immer noch Menschen gibt, die Hetze und Beleidigungen im Internet als harmloses Pöbeln abtun. Der Fall Lübcke sollte doch zum Nachdenken anregen und zur Erkenntnis führen, dass es nicht auf Parteibuch oder Geschlecht ankommt. Es ist auch die Masse an Pöbelei, die Fanatiker in ihrer Anschauung bestätigen und zur Tat führen...

  • #pimmelgrote ist ein beliebter Hashtag auf Twitter und bezieht sich auf die Person und das Geschlechtsteil des Hamburger Senators Andy Grote, der von einigen Usern aktuell auch aktiv als "Pimmelgrote" bezeichnet wird. Dies ist eine reine Faktendarstellung. 😁

  • Haben will ihn jeder Mann ... aber das gilt für das Gehirn auch ...

  • Gut, dass uns die Taz darüber aufklärt, dass wir auf keinen Fall öffentlich Sätze wie 'Andy Grote, du Pimmel!' ins Internet posten. ;)

    Nicht auszudenken, wenn sich ein Spitzname wie 'Pimmelgrote' erstmal einschleift.

  • Wenn ich das richtig verstanden habe: Andy Grote möchte nicht, dass sein Name im Zusammenhang mit dem Wort/ Begriff “Pimmel“ genannt wird. Durch die ungestüme und unnötige polizeiliche Durchsuchung (und diesen taz-Artikel) wird nun aber genau dieser Sache Vorschub geleistet. Fortan dürften nicht wenige Menschen sagen, wenn sie über den hanseatischen Politiker & Innensenator Andy Grote reden: Der “P.....-Andy“.



    Damit haben die Hamburgischen Ermittlungsbehörden – sowie der zuständige Ermittlungsrichter der den Beschluss für die kritikwürdige Hausdurchsuchung ausstellte – Herrn Grote einen Bärendienst erwiesen.

  • Was für 1 Pimmel.

    • @Albert Groty:

      Wegen "1 Pimmel" so ein Aufstand... das ist doch geradezu neckisch im Vergleich zu dem Dreck, den Renate Künast sich gefallen lassen musste.



      Ich würde ergänzen: 1 kleinlicher Pimmel. :)

      Mal sehen, mit wie vielen Polizisten jetzt bei mir angerückt wird...

  • Ich sach's mal so: Die Sache hat das Potential, zur Gurke des Monats zu werden.

  • Daumen hoch 👍 für #pimmelgrote ;-)

  • Vermutlich hat auch noch ne Rolle gespielt, dass der Betroffene mal auf ne Demo war ... so weit ist unser Rechtsstaat nun gekommen :-(

  • „Da viele Taten [...] im Internet mittels internetfähigen Geräten begangen werden..."



    Waaaaas, echt?!?

    • @~Toni~:

      Einige - also die übrigen im Verhältnis zu den vielen von allen - also nicht. Wie funktioniert das?

  • OMG, was für eine peinliche Nummer!