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Grüne und HomöophatieGlaubenskrieg um Globuli

Sanfte Heilung oder Hokuspokus? Den Grünen droht auf ihrem Parteitag ein Streit über den Sinn und Unsinn von Homöopathie. Der Vorstand ist alarmiert.

Homöopathische Mittel werden im Moment von vielen gesetzlichen Krankenkassen bezahlt Foto: Stephan Mentzner

Berlin taz | Paula Piechotta hält Homöopathie – kurz gesagt – für teuren Humbug. „Wir Grüne verweisen stets auf die Wissenschaft, wenn es gegen Klimaleugner geht“, sagt Piechotta, Ärztin an der Uni-Klinik Leipzig und im dortigen Grünen-Kreisvorstand aktiv. „Deshalb müssen wir uns auch anderswo klar gegen Esoterik und Wissenschaftsfeindlichkeit positionieren.“ Wissenschaftsferne Positionen, sagt Piechotta, „schrecken viele Menschen ab, die uns gerne wählen würden.“

Für die Ökopartei ist das Thema heikel, weil ihr ein Glaubenskrieg droht. Viele WählerInnen und Mitglieder schwören auf Globuli und Co. – als sanfte Alternative zur klassischen Schulmedizin. Viele andere halten die Mittel, oft Zuckerkügelchen, auf die hochverdünnte Substanzen aufgebracht wurden, für Hokuspokus. Besonders ein Punkt erhitzt die Gemüter: Viele gesetzliche Krankenkassen übernehmen bisher die Kosten für homöopathische Behandlungen.

Finanziert die Allgemeinheit fragwürdige Voodoo-Medizin? Oder ist es richtig, Homöopathie zu unterstützen? Für die Grünen-Spitze, die um die Zerrissenheit ihrer Klientel weiß, sind das unbequeme Fragen. Auf dem Bundesparteitag im November könnte der Konflikt eskalieren. Piechotta und andere Mitglieder haben einen Antrag formuliert, der es in sich hat – und die Sympathie, mit der die Grünen der Homöopathie bisher begegnen, abkühlen würde.

Der Antrag fordert, dass Sonderrechte der Homöopathie „aufgehoben oder zumindest kritisch überdacht werden“ müssten. Die Registrierung und Zulassung von Homöopathika als Arzneimittel sollten erschwert, PatientInnen besser aufgeklärt werden. Und, am wichtigsten: Die Erstattung „dieser nachgewiesenermaßen nicht über den Placebo-Effekt hinaus wirksamen Behandlungsmethoden durch die Krankenkassen“ solle beendet werden, fordern Piechotta und Co.

Über 250 Unterschriften

Den Antrag haben bereits über 250 Mitglieder unterschrieben – darunter zum Beispiel der Europaabgeordnete Rasmus Andresen. So viele Unterschriften werden so gut wie nie vorab für Anträge eingesammelt. Auch die Homöopathie-Befürworter haben sich bereits in Stellung gebracht, sie kontern mit mehreren Anträgen. Einer fordert, bei der Finanzierung durch die Kassen am Status quo festzuhalten. Grundsätze der Grünen seien schließlich Toleranz und „die Akzeptanz verschiedener Ansichten“.

Die Homöopathie hat in der Partei wichtige Fürsprecher. „Baden-Württemberg ist ein traditions- und erfolgreicher, anerkannter Standort für hochwertige Naturheilkunde-Verfahren und homöopathische Medizin“, sagt Manfred Lucha, Sozialminister in Baden-Württemberg – und auch für Gesundheit zuständig. „Ein breites Therapieangebot, das auch Naturheilkunde und Komplementärmedizin umfasst, ist den Menschen im Land sehr wichtig.“ Deshalb müssten diese Leistungen auch weiterhin von den gesetzlichen Krankenkassen vergütet werden dürfen. Luchas Fazit: „Wir sollten den Nutzen von gemeinsamen Therapien aus Naturheilkunde und Schulmedizin weiter erforschen.“

In der Bundestagsfraktion ist die Abgeordnete Kordula Schulz-Asche für das Thema zuständig. Sie persönlich glaube nicht an Homöopathie, sagt sie. „Vielen Menschen aber hilft Homöopathie.“ Das ausführliche Gespräch mit dem Arzt werde als sehr zugewandt erlebt, der Placebo-Effekt wirke nachweislich bei vielen. „Es ist gut, dass sich Menschen auch für diesen Weg entscheiden können.“ Deshalb sollten die Kassen solche Leistungen – vor allem das Gespräch – weiter bezahlen.

Es ist nicht einfach, mit Grünen über den Sinn oder Unsinn von Homöopathie zu sprechen. Viele winken ab, wenn man sie fragt – ihnen ist das Thema zu heiß. Die Parteivorsitzenden bitten um Verständnis, man wolle der Debatte auf dem Parteitag nicht vorgreifen. Die taz-Anfrage an den hessischen Sozialminister geht ins Leere, vielleicht hat er zu viel zu tun. Und gestandene Bundestagsabgeordnete, die sich mit der Materie beschäftigt haben, bitten darum, nicht zitiert zu werden.

Rindermist in Kuhhörnern

Leute, die Homöopathie gut finden, haben Angst, als esoterische Spinner hingestellt zu werden. Und die SkeptikerInnen ahnen, dass die Debatte den Grünen schadet. Christian Lange, SPD-Staatssekretär im Justizministerium, verursachte am Dienstag einen veritablen Shitstorm auf Twitter, weil er Homöopathie als Teil einer „guten Patientenversorgung“ bezeichnet und dazu ein Foto von sich und der Weleda-Geschäftsführung gepostet hatte. Das Unternehmen Weleda verdient viel Geld mit anthroposophischen Arzneimitteln und Naturkosmetik.

Der Stand der Wissenschaft ist klar: „Homöopathische Mittel allein wirken nicht gegen die Beschwerden, gegen die sie empfohlen werden“, heißt es in einem im April veröffentlichten Artikel der Helmholtz-Gemeinschaft. Das sei seit Jahrzehnten wissenschaftlich erwiesen, etwa durch eine 1997 in einem Fachmagazin erschienene Metaanalyse, die verschiedene Studien auswertete. Allerdings weist auch die Helmholtz-Gemeinschaft darauf hin, dass Millionen Deutsche zu homöopathischen Mitteln greifen: „Mit der Homöopathie erhalten die Patienten einen ausgeklügelten Placebo-Effekt auf Rezept.“

Für Grünen ist das eine Lose-lose-Situation. Eigentlich spricht nichts dafür, Kassen für Zuckerkügelchen zahlen zu lassen. Aber wer das offen sagt, zieht die Wut einer großen Fangemeinde auf sich. Der Kampf um die Globuli steht dabei für ein tieferes Problem. Teile der Grünen-Anhängerschaft neigen bei manchen Themen zur Esoterik. Erst kürzlich rang sich die Bundestagsfraktion dazu durch, eine Impfpflicht gegen Masern zu unterstützen. Viele Grünen-WählerInnen schwören auf die Produkte der Demeter-Bauern. Jene vitalisieren Böden, indem sie Rindermist in Kuhhörner stopfen und vergraben.

Aber die Grünen stehen nicht allein vor dem Dilemma: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) fand im September eine salomonische Lösung. Er verwies darauf, dass die gesetzlichen Kassen bei Arznei-Ausgaben von rund 40 Milliarden Euro im Jahr etwa 20 Millionen für Homöopathie zahlten. Darüber könne man emotional diskutieren und dabei viele vor den Kopf stoßen, sagte Spahn. Oder man könne sich fragen, ob es das angesichts der gesamten Größenordnung wert sei. Er habe sich entschlossen, es sei „so okay“.

Alles, bloß keine Abstimmung

Die Grünen setzen sich seit Längerem zunehmend kritisch mit alternativen Heilmethoden auseinander. Forderte die Partei im Bundestagswahlprogramm 2009 noch einen „gleichberechtigten Stellenwert“ für Naturheil- und Komplementärmedizin, heißt es im Programm zur Bundestagswahl 2017 nur noch, dass die bessere Erforschung von alternativmedizinischen Verfahren mit anerkannten Methoden erforderlich sei. Dieser Passus, entstanden als Kompromiss zwischen Fans und Skeptikern, entbehrt nicht der Ironie. Eigentlich ist die Homöopathie hinreichend erforscht.

Die Grüne Jugend fasste im April einen dezidiert homöopathie-kritischen Beschluss, der unter anderem für das Streichen der Erstattung durch die Kassen plädierte. Bei den meisten Homöopathika handele es sich um Zuckerkügelchen oder Tropfen ohne jeglichen Wirkstoffgehalt, hieß es in dem Papier. „Das größte Risiko (…) liegt darin, dass Globuli häufig als Ersatz für wirksame Therapien angewendet werden.“

Die Grünen-Spitze hat erkannt, wie unschön eine Zuspitzung auf dem Parteitag im November wirken könnte. Die Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck sollen beklatscht und neu gewählt werden, ein ausführlicher Antrag zu Wirtschaftspolitik steht auf dem Programm. Böse Schlagzeilen über einen Homöopathie-Streit würden da nur stören. Bundesgeschäftsführer Michael Kellner arbeitet derzeit hinter den Kulissen daran, die Kontrahenten zu versöhnen – mit dem Ziel, eine Abstimmung auf dem Parteitag zu vermeiden.

Denkbar wäre etwa, eine Arbeitsgruppe einen Kompromiss erarbeiten zu lassen, der dann im neuen Grundsatzprogramm der Ökopartei landet. Ein Antrag zum Parteitag schlägt vor, den Bundesvorstand mit der Organisation einer Fachtagung mit VertreterInnen aus Schul- und Komplementärmedizin zu beauftragen. Auch diese Variante fände die Grünen-Spitze charmant. Die Abgeordnete Schulz-Asche wünscht sich eine gütliche Lösung: „Ein polarisierter Streit auf dem Parteitag wird dem Thema nicht gerecht.“

Auch die Ärztin Piechotta gibt sich kompromissbereit. Unter einer Bedingung: „Es muss eine Lösung geben, die die wissenschaftlich und rational denkenden Menschen nicht vor den Kopf stößt.“

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253 Kommentare

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  • Da haben Sie Herr Schulte recht, bloß anders als gemeint: "Der Kampf um die Globuli steht dabei für ein tieferes Problem. Teile der Grünen-Anhängerschaft neigen bei manchen Themen zur Esoterik. Erst kürzlich rang sich die Bundestagsfraktion dazu durch, eine Impfpflicht gegen Masern zu unterstützen". Denn in allen Parteien CDU, Grüne, SPD sind es einunddieselben Personen Spahn, Lucha, Bärbel Bas die den Leuten Impfpflicht und Kassenzahlung für Homöopathie oder Akkupunktur aufs Auge drücken und auf die Fachexperten pfeifen.

  • 9G
    90618 (Profil gelöscht)

    Wer die Homöopathie kritisiert, wird früher oder später auch andere Ausprägungen der Esoterik in Frage stellen. Sobald man bei der Anthroposophie ankommt, wird den Grünen das zu heiß. Dafür gibt es zu viele Atlantisgläubige und Waldorflehrer im grünen Milieu.

  • „ Wissenschaftsferne Positionen, sagt Piechotta, „schrecken viele Menschen ab, die uns gerne wählen würden.“

    Abschreckend ist eher die Verbale Vehemenz in der gegen diese so beliebten Placebos ohne Nebenwirkungen und damit verbundenen sinnvollen Arztgespräche vorgegangen wird.

    Hat die Grüne Jugend keine sinnvollen Themen, die Sie in der Gesundheitspolitik angehen kann? Die Grünen sind doch in vielen Kommunen vertreten. Wo sind z.B. die Initiativen Gegen Lärm, für Lärmschutzwände? In Bremen (RRG) könnte sie bspw. mal die A1 deswegen blockieren. Die fast 50 DB nerven ohne Ende.

  • Dieser Globuli-Mist wird von den Krankenkassen finanziert, tatsächlich wirksame pflanzliche Arzneimittel darf man dagegen aus eigener Tasche bezahlen. Wo ist da die Logik?

    Wer dran glaubt, soll das Zeug ruhig nehmen dürfen, aber bitte doch nicht auf Kosten der Allgemeinheit.

    • @Trigger:

      Andersherum wird auch ein Schuh draus:

      Viele zahlen, was Gesundheit angeht fast alles privat, da kann man froh sein, dass wenigstens das ein oder andere von diversen gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird.

      Homöopathisch zubereitete Arzneimittel werden übrigens für über 18jährige Patienten nicht durch die gKV übernommen und werden auch selbst bezahlt.

      Was hingegen jede Krankenkasse anstandslos übernimmt, ist bei jeder Kleinigkeit verordnete Antibiotika oder hoch dosierte Schmerzmittel auf Kassenrezept.

      Das führt genau dazu, dass pflanzliche Arzneien auch bei entsprechender Indikation gerade nicht verordnet werden und Schmerzmittel, wenn, dann gleich hoch, da die meisten Patienten nur Arzneien nehmen, die auf Kassenrezept verschrieben werden können.

      • @Hanne:

        Entschuldigung, aber Ihnen ist da ein Fehler unterlaufen: Es gibt keine „homöopathisch zubereiteten Arzneimittel“. Entweder sind sie homöpathisch *oder* Arzneimittel.

  • Verlängerung vom Sommerloch?



    Ist in China ein Fahrrad umgefallen?



    Keine Themen mehr gefunden?



    Soll von einem wirklich wichtigen Thema abgelenkt werden?



    Ist das Thema neu?



    Ist die "Problematik" neu?



    Fragen über Fragen … …

    • @Frau Kirschgrün:

      Nur das taz-Themenglücksrad. Demnächst geht es bald wieder um Fleisch/Vegan und co.

  • Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Reden wir doch mal über Reisekrankheiten - meine Malariaprophylaxe hat die Krankenkasse anstandslos bezahlt.



    Das war teuer und ist mein Privatvergnügen. Aus finanziellen Gründen würde das niemand weglassen und die Kosten sind tragbar, wenn man es sich leisten kann nach Afrika zu reisen.

    • 9G
      90618 (Profil gelöscht)
      @4813 (Profil gelöscht):

      Genau. Eine Prophylaxe, die sich nach einschlägigen Verfahren als wirksam erwiesen hat, wird zu recht bezahlt. Warum soll aber für Zuckerkügelchen ohne Wirkungsnachweis (vom Placeboeffekt abgesehen) weit mehr bezahlt werden, als Zuckerkügelchen eigentlich wert sind?

  • Die Diskussion über Homöopathie ist ein Strohmann, der am Kern der Sache vorbeigeht. . Krankenkassen zahlen, weil Globuli für die viele Krankheiten billiger sind als die Alternative: viele Krankheiten gehen so oder so nach ein paar Tagen weg, die Leute gehen aber trotzdem zum Arzt. Und für mehr als die Hälfte der üblichen Behandlungen und Medikamente gibt es keinen Wirksamkeitsnachweis, denn die gelten als "etabliert".

    • @weinzierl:

      Nein!



      Auch dazu gibt es belastbare Studien:



      Homöopathische Behandlung ist /nicht/ billiger, als übliche Behandlung.



      Allerdings sind die Gewinnspannen für die Anbieter der Globuli (noch) schwindelerregender, als wirksame Medikamente.

      • @Wagenbär:

        Selbst, wenn Ihre Behauptung mit den "schwindelerregenden Gewinnspannen" stimmen sollte, dann wäre es doch absolut ein geringer Gewinn. 200% von 1,00 EUR sind nunmal nur 2,00 EUR, absolute Gewinnspanne wäre demnach 1,00 EUR.



        130% von 20,00 EUR sind 26 EUR, das wären immerhin 6 EUR Gewinnspanne. Und die Wirksamkeit und vor allem Notwendigkeit des Antibiotikas ist dennoch fraglich. Von den Folgen des Konsums und den gesellschaftlichen Folgekosten ganz zu schweigen.

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Wagenbär:

        Noch einmal, wir reden von 20 Millionen Euro im Jahr.



        Natürlich ist das billiger und in den meisten Fällen auch mit weniger Nebenwirkungen verbunden.



        Bei schweren Erkrankungen ergreift der Arzt hoffentlich andere Maßnahmen.



        Aber ein Hausarzt ist nunmal für Schnupfen und Husten da und da reichen Globuli für 5€, Wadenwickel und Zwiebelaufguss.

  • Interessant an der Diskussion bei den GRÜNEN finde ich vor allem, dass die Antragsteller vs. Homöopathie die tatsächlich vorhandene Evidenz aus klinischen Studien offenkundig gar nicht geprüft haben. Hier ein Faktencheck des Antragstextes mit umfangreichen wissenschaftlichen Referenzen: www.naturundmedizi...-homoeopathie.html

    • @Jens Behnke:

      Sehr treffender Kommentar. Typisch für die Faktenresistenz der Homöopathiegegner ist die Reaktion darauf. Man geht gar nicht auf die objektive Tatsache, dass es positive Studien zur Homöopathie gibt, ein, sondern behauptet unverdrossen weiter das Gegenteil der Wahrheit. Und das Ganze soll dann noch eine angeblich "wissenschaftliche" Position sein. Erschreckend. Je geringer die Wissenschaftlichkeit der Argumentation, desto polemischer und diffamierender der Ton der Replik, die man jedes Mal erhält, wenn man, was ich weiter unten auch schon getan habe, auf die schlichte Tatsache der Existenz positiver Studien hinweist. Traurig, dass sich auch Habeck offenbar einen Faktencheck gespart hat, bevor er behauptet hat, er kenne keine Evidenz pro Homöopathie...

    • @Jens Behnke:

      Nicht überall, wo Faktencheck draufsteht sind auch Fakten drin.



      Dass irgendeine "Information" vom Wirkstoff auf das Wasser (ohne Wirkstoffmoleküle) übergeht, ist schon eher unplausibel. Nun befeuchtet man mit diesem Wasser die Globuli (Zucker), und das Wasser verdunstet. Nun soll die "Information" vom Wirkstoff auf das Wasser, dann vom Wasser auf den Zucker übergegengen sein... Es gibt nicht den Hauch eines Erklärungsansatztes, WIE so etwas möglich wäre.



      Eine Doppelblindstudie wäre nirgendwo einfacher zu machen als in der Homeopathie: Von den Patienten, die in einer Apotheke Homeopatische Mittel bekommen, kriegt die Hälfte das verschriebene Mittel die andere Hälfte, unbehandelte Globuli. Nach der Behandlung vergleicht man die Wirkung auf diese 2 Gruppen.



      Ist denn wirklich niemand auf diese Idee gekommen?

  • KEIN Witz, ist mir tatsächlich passiert:

    Ich hatte eine Blasenentzündung. Mein Hausarzt hatte Urlaub und ich ging zur Vertretung. Diese Ärztin sagte wörtlich zu mir: "Ich verschreibe gern Homöopatika. Aber Sie haben ja wirklich Schmerzen." Sie verschrieb mir dann wirksame Antibiotika.

    Homöopatika hätte ich auch nicht akzeptiert, weil sich die Bakterien, die die Blasenentzündung verursachen sich wohl kaum von wirkstofffreien Zuckerkügelchen beeindrucken lassen.

    • @Immanuel:

      Man sollte zur Verteidigung der Ärztin anmerken, eine Blasenentzündung geht vorbei, während bei Antibiotika das Risiko besteht, dass sich in Folge unerwünschte Bakterien in der Magendarmflora einnisten. Ich vermute daher, die Ärztin war nicht übertrieben naturheilgläubig, sondern hat die Behandlungsmethoden abgewogen.

      • @Nikodemus:

        Aber "abwarten und hier mal tatsàchlich Tee trinken" wàre eher eine "Behandlung" als Zucker!Kügelchen....

  • Ich habe einen guten Kompromisvorschlag: Die, die an Homöopathie glauben und Homöopathie wollen, sollen das auch bezahlen. Und die, die nicht an Homöopathie glauben und keine Homöopathie wollen, sollen dafür auch nicht bezahlen müssen.

    Homöopathie sollte aus den Leistungen herausgenommen werden und als Zusatztarif angeboten werden, den aus- oder abwählen kann. Und die leistungen für Homöopathie sollten wirtschaftlich strang getrennt von den Pflichtleistungen sein, so dass die, die Homöopathie auswählen, nicht mehr oder weniger zahlen, als die Homöopathie kostet.

    Man könnte natürlich auch eine extra Homöopathie-Versicherung gründen, die jeder zusätzlich abschließen kann und die nur für Homöopathie zahlt.

    Das wäre eine Lösung, mit der alle Menschen - egal ob sie an homöopathie glauben oder nicht - zufrieden sein können.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Immanuel:

      Oh, dann zahle ich auch nicht mehr das Gehalt der Bischöffe, Religionsunterricht und sämtlichen anderen Quark?

      Da kann ich mir dann wieder die Kosten von 25 Cent pro Jahr für Homöopathie leisten. Es geht um 20 Millionen! Ich wette, dass das Infomaterial meiner Krankenkasse, dass ich sofort wegschmeiße, mehr Geld kostet und mehr CO2 produziert.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        20 Millionen kosten auch in etwa die Haftpflichtversicherungen aller Hebammen im Land, die etliche zur Aufgabe ihres Berufes zwingen. Sollten die Krankenkassen nicht lieber diese Beiträge übernehmen?

    • @Immanuel:

      Ich möchte nicht für die Massen an Antibiotika und deren Folgen zahlen müssen und habe dafür auch gute Gründe. Antibiotika werden nachweislich in Deutschland viel zu viel verordnet und eingenommen. U.a. auch, weil die Patienten - wie Sie - das einfordern.

      Es gibt so viel mehr zwischen Homöopathie und Antibiotika, aber das muss der gemeine Deutsche erstmal wieder lernen.

      Antibiotika sind für wirkliche Notfälle überlebenswichtig, nicht aber für jede (schmerzhafte) Entzündung.

  • Manfred Lucha, Sozialminister in Baden-Württemberg: "... Naturheilkunde ... Komplementärmedizin ... Schulmedizin ..."

    1. Also Homöopathie ist keine "Naturheilkunde".

    2. Homöopathie ist keine "Komplementärmedizin", weil sie keine Medizin ist.

    3. Es gibt keine "Schulmedizin". Was soll das uch sein? Schule in der Medizin? Medizin in der Schule? Es gibt nur evidenzbasierte Medizin, deren Wirksamkeit belegt ist, und nicht-evidenzbasierte Medizin, deren Wirksamkeit nicht belegt ist. Dieser Begriff "Schulmedizin" ist von Esoterikern als Kampfbegriff eingeführt worden, um evidenzbasierte Medizin zu verunglimpfen, weil mit dem Wort Schule viel Negatives verbunden wird.

    Also man sollte den Homöopathen nicht schon bei der Wortwahl auf den Leim gehen!

    • 0G
      05158 (Profil gelöscht)
      @Immanuel:

      So ganz korrekt ist die Aussage betreffs Schulmedizin nicht !

      de.wikipedia.org/wiki/Schulmedizin

      • @05158 (Profil gelöscht):

        Sehr interessant (danke für den Link!):

        "Mit und in der Medizin müsse gehandelt werden „und dies allzu oft, ohne befriedigende (validierte oder gar wissenschaftlich erklärte) Therapien etc. an der Hand zu haben“. Die „wissenschaftliche Medizin“ sei vielmehr ein Ideal, an dem sich die Schulmedizin ausrichte. Diese solle man daher richtiger als „wissenschaftlich orientierte Medizin“ bezeichnen und damit nicht jeden einzelnen ihrer Vertreter „und gewiss nicht jede ihrer Praktiken, sondern das Gesamtunterfangen mit seiner Grundorientierung meinen“."

        Das sagten Mitglieder der Arzneimittelkommission 2015.

      • @05158 (Profil gelöscht):

        Aus Ihrer eigenen Quelle...

        "„Schulmedizin“ wurde ursprünglich als abwertender Kampfbegriff in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Vertretern der Homöopathie und Naturheilkunde geprägt und verbreitet. Die Bezeichnung ist bis heute in Gebrauch, um heilkundliche Lehren und Praktiken, die zum Lehrinhalt der akademischen Medizin gehören, von der Alternativmedizin abzugrenzen.[2] Als Ersatzbegriff wurde „wissenschaftlich orientierte Medizin“ vorgeschlagen.[3]"

  • Interessante Debatte. Denken wir das doch mal zu Ende: Wir stellen sofort jegliche Subventionen für alle Bereiche ein, wo ein Nutzen versprochen wird, der nicht wissenschaftlich belegbar ist.

    Da fallen mir als erstes die Kirchen ein. Als zweites die sogenannten Wirtschafts"wissenschaften" und die "unsichtbare Hand des Marktes". Als drittes die repräsentative "Demokratie" und als viertes das Parteiensystem. Wo wir schon mal dabei sind, die gesamte Werbeindustrie und große Teile der Lebensmittelindustrie.

    Worauf warten wir noch?

    Von dem eingesparten Geld könnten sich alle hier aufs feinste gesundheitsversorgen lassen, nach beliebigen persönlichen Vorlieben. Nebenbei könnten wir auch noch unsere kaputten Brücken reparieren, Schulen vernünftig ausstatten, Unis von Drittmitteln unabhängig machen und ÖPNV für alle finanzieren.

    Ach und dass ein Rollback der neoliberalen rot-grünen Gesundheits"reform" genau so ansteht wie die geräuschlose Entsorgung von Hartz 4, geht bei der grünen Homöopathiedebatte leider auch unter.

    • @uvw:

      Die von Ihnen beschriebenen Wissenschaften haben - im Gegensatz zu Homöopatie - eine Wirksamkeit: Erkenntnisgewinn. Parteien haben auch eine Wirksamkeit: Sie sind unerlässlich für die Demokratie.

      Für Homöopathie gibt es nicht nur keine Belege für Wirksamkeit, sondern Belege für eine Unwirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus. So wurde in Studien Studienteilnehmer nach dem Zufallsprinzip Glubuli mit dem, mit einem anderen oder ohne Wirkstoff gegeben. Ergebnis: Es gibt keine Unterschiede in der Wirkung bzw. Nichtwirkung!

      Es ist also egal, ob da der "Wirkstoff", ein anderer "Wirkstoff" oder kein "Wirkstoff rübergeträufelt wurde.

      Homöopathie ist ein Riesengeschäft ohne Risiko: keine Medikamententests, keine Nebenwirkungen, einfache Herstellung, kein Zulassungsverfahren, große Gewinnspanne bei geringen Kosten. Die größte Gefahr ist, dass die Kunden vom Homöopathieglauben abfallen. Deshalb kämpfen die Globuli-Hersteller und Globuli-Ärzte und Heilpraktiker so sehr für die Gleichbehandlung dieser Esoterik mit evidenzbasierter Medizin.

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Immanuel:

        Ein Riesengeschäft ist es, Diabetes Typ 2 evidenzbasiert zu behandeln, anstatt gesunde Ernährung und Sport zu verordnen.



        Homöopathie sind Peanuts. Wir sollten mal über die dicken Nüsse reden.



        Ich bin nicht mehr gewillt der Pharmaindustrie einen Großteil meiner Beiträge in den Rachen zu stopfen.



        Ich hatte dieses Jahr mit antibiotikaresistenten Keimen zu kämpfen - weil unverantwortliche Ärzte und die Pharmaindustrie das Zeug bei jedem Schnupfen verdealen.

  • Krankenkassen zahlen weil es Peanuts im Gesundheitsetat ist. Wieso also groß drüber reden.

    Grüne ohne Heilpraktiker geht nicht.

    • @Ansgar Reb:

      Krankenkassen zahlen, weil es die Leute erwarten. Wer das nicht anbietet, hat im Konkurrenzkampf der Kassen oft schlechtere Karten.

      (Dass wir überhaupt zig verschiedene Kassen haben müssen, die auch noch in Konkurrenz zueinander stehen, ist eine Idiotie des deutschen Systems, aber das mal nur so am Rande)

      Aus genau demselben Grund verschreibt der (niedergelassene!) Arzt oft gern wider besseres Wissen Antibiotika bei Grippe oder gleich unwirksame Zuckerkügelchen. Man geht mit einer gewissen Erwartungshaltung zum Arzt, und wenn dieser sagt: "Gehen Sie heim und ruhen Sie sich aus", wird sich so mancher fragen, wieso er überhaupt den Arzt aufgesucht hat. Man will Pillen, Massagen, Ayurveda, hauptsache irgendwas wird gemacht!

      • @Sepp Turbo:

        Schließe mich an. Genau so ist es.

        • @Budzylein:

          Und die, die erst gar nicht zum Arzt gehen oder nur die AU abholen und sich ansonsten selbst kümmern, belasten das System noch weniger und zahlen entsprechend mehr privat. Z.B. Salz zum Inhalieren, eine gute selbstgemachte Hühnerbrühe, Tees und Elixiere.

          Selbst bei einem unabwendbaren Krankenhausaufenthalt ist man gut beraten sich parallel selbst um seine Gesundheit und Genesung zu kümmern und sei es in Form von gesundem Essen und Tee.

  • Medizinische Studien gibts im Dutzend billiger. Das ist nicht mein Bereich, also nicht wirklich für mich nachprüfbar, was richtig und falsch ist.

    Für mich gibt es zwei Alternativen, entweder Homöopathie wirkt bei manchen Indikationen besser als Placebo, dann sollte es auch erstattet werden.



    Oder es wirkt 'nur' genausogut wie ein Placebo. Nunja, dann wirkt es aber immerhin so gut wie ein Placebo, was in den meisten Fällen besser als garnixtun ist.



    Wieso gibts in der Medizinökonomie nicht auch was wie eine modifizierte NKU?



    Wenn ein Placebo nur in x% aller Fälle wirksam ist, das beste Medikament am Markt aber in (x+y)% aller Fälle, warum erstatten die Kassen dann nicht bis zu x/(x+y) der Kosten des besten Medikaments am Markt?

    Die ganze Kostenerstattung ist für mich sowieso ein großes Rätsel. Ich bin krank und nehme Medikamente. Es gibt mehrere natürliche Stoffe, die in S3-Studien signifikant besser als ein Placebo waren und mangels Patentschutz nur nen Appel und en Ei kosten. Werden aber nicht bezahlt. Wenn ich allerdings das neueste Medikament möchte, das mit biotechnologischen Methoden hergestellt wird, verschrieben bekomme und zig tausend Euro pro Dosis kostet, dann muss die Krankenkasse, also die Solidargemeinschaft den Geldbeutel aufmachen.



    Tztztz und wegen 40Mio Euro wird so ein Zirkus gemacht, da kriesch ich Plaque.

    • @swordeli:

      Kleinvieh macht auch Mist. Allerdings suggeriert die Übernahme der Kosten fatalerweise, dass Homöopathie eine anerkannte und wirksame Heilmethode sei, und _das_ ist der eigentliche Skandal. Damit werden die Beitragszahler quasi zur Leichtgläubigkeit erzogen.

      Wenn ich erkältet bin, lege ich mich ein paar Tage aufs Sofa und schaue Netflix. Dann geht es mir wieder gut. Mit der gleichen Argumentation könnte mir die Kasse auch mein Netflix-Abo erstatten, was ironischerweise sogar billiger wäre als Globuli.

      • @Sepp Turbo:

        Eigentlich geht es ja in vielen Kommentaren darum, dass Homöopathie angeblich wirksamer sein soll als Placebo, was ich nicht glaube, aber glauben ist nicht wissen, deshalb will ich dazu garnix sagen.



        Wenn eine Maßnahme den Placeboeffekt auslöst, weil der Patient glaubt, dass ihm das hilft, dann würde ich von einem Nutzen sprechen, den diese Maßnahme hat. Ob das jetzt Homöopathie, Bachblüten, schamanistische Rituale oder Bingewatching ist, ist doch erstmal egal. Und wenn dieser Nutzen, der ohne die Erwartung an die Wirksamkeit garnicht eingetreten wäre, auf Leichtgläubigkeit basiert... why not.



        Falls diese Maßnahme dann sogar billiger als andere ist, warum sollte sie dann nicht erstattet werden?



        Und wenn das ein Netflix-Abo ist und der Glaube daran Viren abtötet, dann gerne auch das.

  • Angesichts einer Medizin, die selbst das komplexe Geflecht der Wechselwirkungen im Organismus nicht versteht, kann man es Menschen nicht verübeln, auch anderes als Pharmaindustrie-Produkte auszuprobieren, bei denen ja die Mittel gegen die Nebenwirkungen ihrerseits Mebenwirkungen auslösen und ad infinitum. Wenn es jemandem nicht hilft, wird er weitersuchen. Lediglich Homöopathen, die auch dann von Schulmedizin abraten, wenn als gesichert gelten kann, dass ihr Therapieansatz nicht hilft, sollte man ggf. die Zulassung aberkennen können. Ansonsten hat, wer heilt, noch immer recht, egal ob es sich um eine Placebo-Wirkung handelt oder nicht.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Über den Wahrheitsgehalt von Religion kann man nicht mit Erfolg diskutieren. Sieht man hier wieder deutlich. Kreatonisten, Esoteriker, Klimawandelleugner, Homöophaten. Es hat keinen Zweck, die Ratio ist zum Scheitern verurteilt.

  • Die jetzt vielzitierte Kritik: "Die Grünen sollten übers Klima streiten u. nicht über dieses unwichtige Thema" ist ein Witz. Übers Klima braucht man bei den Grünen nicht streiten, da ist alles klar. Klar, etwas ist schon dran, aber man beachte den Ursprung der Debatte: Die grüne Jugend u. Demische stellen einen Antrag WOHLWISSEND, dass es da kracht. Man fragt sich schon, was da dahinter steckt, die Rettung der ach so heiligen Wissenschaft vor dem bösen Zauber der Homöopathie wohl kaum. Und wenn dann kracht heisst es "OJE WAS SOLL DENN DAS?!"



    Die grüne Jugend hätte es einfach bleiben lassen sollen; sich mit so einem Schmarrn profilieren zu wollen geht nur nach hinten los. Ansonsten DANKE an Goetheanist für seinen wohlformulierten Beitrag.

    • @Ökologe:

      nix is klar. außer mitregieren wollen. glaubwürdigkeitsproblem? ähem, seit wann denn? seit kge, fischer, kretschmann? politik ist doch die kunst das vermeintlich kleinere übel zu verkörpern bzw. zu verkaufen. das ist doch schon nett von der grünen jugend jetzt mal über homöopathie reden zu wollen. voll harmlos und gegenüber fff schon ein richtiges alleinstellungsmerkmal. und lenkt schön ab. weiterso.

    • @Ökologe:

      Also das ist ja wohl gequirlter Unsinn.

      Eine Partei, die auf wissenschaftliche Studien verweist, wenn es um das eine Thema (Klimawandel) geht, kann seriöserweise nicht bei einem anderen Thema (Homöopathie) wissenschaftliche Erkenntnisse außen vor lassen.

      Die Grünen habe da ein Glaubwürdigkeitsproblem, das ist zu bereinigen.

      • @sart:

        Sart, falsch herum gequirlt, "die wissenschaftlichen Erkenntnisse" richten sich nicht GEGEN die Homöopathie, das sind "fake news". Anders herum wird ein Schuh daraus. Die Studienlage ist nicht übel. Wer sich WIRKLICH wissenschaftlich für das Thema interessiert, sollte sich das erst einmal anschauen bevor er losballert:



        www.prohom.net/new...esearch-forschung/

        Und jetzt mal im Ernst, das Argument die Studienlage beim Klimawandel mit irgend einer anderen Studienlage vergleichen zu wollen ist nun wirklich Volksverdummung. Jede*r weiss, dass mehr als 95% der Wissenschaftler beim Thema Klimawandel einer Meinung sind; zeige mir EIN anderes Thema im Bereich Medizin, wo das der Fall ist. Da stehts meistens 50:50, egal ob beim Thema Chemotherapie, Psychopharmaka (look: Kirsch-Studie, Prof. Götzsche), Aspirin in der Prävention, Magensäureblocker, Cholesterinsenker etc. etc.

        • @Ökologe:

          Also bei Homöopathie steht die Studienlage nicht 50:50.

          Und deinen Link kann ich nicht öffnen, einmal ganz abgesehen davon, dass von Homöopathen (wie der Webseite-Betreiberin) vorselektierte und erfahrungsgemäß auch oft falsch interpretierte Studien nun wirklich kein Nachweis ist.

          Die Homöopathie ist ein Millionengeschäft. Alleine schon die Verschwörungstheorie mit den bösen Pharmakonzernen, die das ganze aus Profitstreben unterdrücken wollen, ist albern. Als wäre Homöopathie eine Geheimwissenschaft, auf deren Zug Pharmakonzerne nicht auch jederzeit aufspringen könnten.

          Fakt ist damit: Niemand hat etwas davon, die Wahrheit bzgl. Homöopathie zu verschleiern, wenn Homöopathie wirken würde. Man kann damit Geld machen wie mit allem anderen auch.

          Eine Verschleierung der Wahrheit (und daraus resultierend das aktuell existierende Hin und Her) macht lediglich dann Sinn, wenn Homöopathie nicht wirkt, Homöopathen und die Konzerne sowie die mit diesen verbundenen Lobbyisten ihre Einnahmequelle in Gefahr sehen.

          • @sart:

            "Verschleierung der Wahrheit" ist genauso wie "Fakten" eine neue häufig verwendete Formulierung für unzufriedene Dauernörgler.

            Die Einforderung von wissenschaftlichen Beweisen, egal von wem und wofür, ist und bleibt lediglich ein Einfordern von Belegen der jeweils aktuellen gesellschaftlichen, technischen und intelektuellen Begrenztheit. Diese "Wahrheiten" können dann schnell auch Unwahrheiten sein/werden.

            Gerade in der Medizin gibt es ein Haufen unklarer "Fakten" - egal, aus welcher Richtung kommend. Man denke mal an das hoch geputschte Thema Cholesterin samt passender Arzeien und "Studien".



            Und nicht mal Aspirin vertragen alle Menschen, eben nur die meisten - für manche ist es gefährlich.

            Viele Menschen können sehr wohl die Wirkung von Homöopathie erleben, an Menschen und auch Tieren. Gerade in der landwirtschaftlichen Tierhaltung spart der geschulte (!) und verantwortungsbewusste Einsatz von Homöopathie viel Geld und kann ggf. auch gefährlichen Antibiotika-Resistenzen vorbeugen.

            • @Hanne:

              " "Verschleierung der Wahrheit" ist genauso wie "Fakten" eine neue häufig verwendete Formulierung für unzufriedene Dauernörgler."

              Da haben Sie vollkommen Recht. Sind es doch die Homöopathie-Anhänger, die Wissenschaftlern vorwerfen, die Wahrheit zu verschleiern (siehe die Lachnummer in Australien).

            • @Hanne:

              @Hanne

              Ihre Aussage, alle wissenschaftliche Wahrheiten würden schnell auch Unwahrheiten werden können, ist UNFUG. Sie stellen wissenschaftlich belegte Thesen gleich mit unwissenschaftlichen, wirren Thesen.

              So ist z.B. die wissenschaftlich belegte Tatsache, dass auf der Erde ein Apfel, den man losläßt, auf die Erde fällt, eine so gut belegte wissenschaftliche Wahrheit, dass sie NIE zur Unwahrheit werden wird.

              Wissenschaftliche Erkenntnisse haben den Wert, dass die Menschheit am besten damit fährt, wenn sie nicht jeden Unsinn glaubt, sondern erst dann eine These als (zur Zeit) wahr annimmt, wenn es evidente Belege dafür gibt, dass sie wahr sein könnte.

              Bei der Homöopathie gibt es bislang keine einzige wissenschaftliche Studie, die eine Wirksamkeit belegt, die über den Placeboeffekt hinausgeht. Es gibt aber Studien, die belegen, dass die Wirkung nicht über den Placeboeffekt hinausgeht, dass es keinen Unterschied zwischen der Wirkung von Globuli mit dem "richtigen", mit einem anderen oder ohne "Wirkstoff" gibt.

              Hanne: "Viele Menschen können sehr wohl die Wirkung von Homöopathie erleben, an Menschen und auch Tieren."

              Das ist UNSINN! Man kann nicht die Wirksamkeit "erleben". Man kann sie nur in doppeltverblindeten Studien beweisen oder widerlegen. Ich kann nicht, wenn ich Grippe habe, viele bunte Smarties schlucken und dann, wenn ich gesund werde, behaupten, es hätte an den vielen bunten Smarties gelegen, weil ich die Wirkung "erlebt" hätte.

              Hanne: "Gerade in der landwirtschaftlichen Tierhaltung spart der geschulte (!) und verantwortungsbewusste Einsatz von Homöopathie viel Geld und kann ggf. auch gefährlichen Antibiotika-Resistenzen vorbeugen."

              Eine völlig unbelegte Behauptung der Wirksamkeit von Homöopathie, die den gleichen Wert wie die Behauptung hat, die Erde sei eine Scheibe!

      • @sart:

        Nur dass Klima ein Thema mit einer überschaubaren Anzahl an wesentlichen Faktoren ist, Milliarden Körper, ihre Fehlfunktionen, die Wirkungen und Wechselwirkungen von Beschwerden und eingenommenen Substanzen ist ein klein wenig komplexer. Ich mag mich täuschen, aber hätten wir die Physik und Chemie von Organismen schon so sicher in der Tasche, gäbe es wohl die ganzen Kranken nicht.

  • ausgangspunkt war doch der grünen-parteitag und ein antrag, vom dem einige möchten das er vorher abgeräumt wird, oder?



    hab den eindruck hier wird leider der falsche placebo-effekt diskutiert. die grünen sind ja eher selbst sowas wie globuli. und viele wollen an den stark verdünnten und geschüttelten "markenkern" glauben. wird schon. und die meeresspiegel steigen schneller als erwartet. aber wo keine (einfache) lösung, da kein problem. das ist politik. lasst uns weiter über homöopathie reden. das tut nicht wirklich weh.

  • Nachdenklich machen sollte auch die Tatsache, dass es unmöglich ist festzustellen, ob gefälschte oder falsch etikettierte hochpotenzierte Globuli auf dem Markt sind. Kein Verfahren auf der ganzen Welt könnte diese identifizieren. Irrtümer beim Verschütteln oder Auslassen derselben kann man ebenso wenig feststellen wie gut als Homöopathika verpackte unbehandelte Rohglobuli.

    • @auchdas:

      Als ob mach da panschen könnte! Nix kann nicht in falscher Konzentration vorliegen. Es bleibt nix.

      Homöopathie bleibt eine Methode, die auf Suggestion beruht. Jeder Geistheiler oder Handaufleger kann gleich Gutes oder gleich Schlechtes oder eben gleich gar nichts bewirken. Homöopathie sollte den Selbstzahlern überlassen bleiben.

      • @TazTiz:

        Mit meinem Beitrag wollte ich doch gerade die Absurdität der Globuli-"Wirkung" deutlich machen, da niemand auf der ganzen Welt beweisen kann, dass die von jemandem eingenommenen Kügelchen "echt", also nach Vorschrift hergestellt und vertrieben, sind.



        Fälscher könn(t)en mit Roh-Globuli riesige Gewinne machen.

  • G
    Gast

    Einmal abgesehen von der eigenen Meinung, ich werde den Antrag unterstützen, würde ich es traurig finden wenn versucht wird die Diskussion beim BDK zu verhindern. Eine lebhafte Diskussion ist teil der Demokratie und jeder Wähler sollte es begrüßen wenn Themen in der Partei ernsthaft und dann auch häufig hitzig diskutiert werden. Was auch mich stört, sind endlose Diskussionen über Personal, aber Parteien die nach Außen bei allen Themen Einigkeit zeigen sind mir genauso suspekt.

  • Gesetzliche Krankenkassen müssen keine Homöopathie bezahlen; sie machen das freiwillig weil sie glauben dass die Kunden das wollen. Da wird auch viel anderer Humbug ohne wissenschaftlich belegte Wirkung bezahlt, wie Irisdiagnostik, Osteopathie, Bachblütentherapie, ...

    Wem das nicht gefällt der sollte die Kasse wechseln. Leider zahlen viele die Homöopathie und die Auswahl ist nicht einfach.

    • @Descartes:

      Wer Osteopathie und Bachblütentherapie in einen Sack steckt, hat ein klitzekleines Informationsdefizit. Hat ja aber auch 20 Jahre gedauert, bis man Magenkrebs mit Antibiotika behandelt hat. Gerade die Medizin ist äußerst beharrlich, aber es geht ja auch bei jedem Paradigmenwechsel um Unsummen.

      • @Volker Maerz:

        Magenkrebs wird mit Antibiotika behandelt? Sapperlot!

        • @Sepp Turbo:

          Zumindest der, der von Helicobacter verursacht wird. Wobei dann streng genommen nicht der Krebs behandelt wird sondern seine Vorstufe.

  • Immer wieder lesenswert:



    Joseph Kuhn, 10 Gründe, an die Homöopathie zu glauben, oder es sein zu lassen...

    scienceblogs.de/ge...es-sein-zu-lassen/

    • @hessebub:

      Danke, das war lesenswert

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Äh, wenn man über Homöopathie diskutiert muss man aber auch über Cholesterinsenker etc. dikutieren, die die Ärzte trotz wissenschaftlich belegter Schädlichkeit immer noch verschreiben.



    Über OxyContin wollen wir nicht reden und ist es nicht besser seinen Kindern ein paar nicht wirksame Globuli zu geben als sie mit Nurofen vollzupumpen?

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Nur weil es noch größere "Sünden " im Gesundheitssystem gibt, heißt das nicht, dass die Solidargemeinschaft für solche übertuerten Placebos aufkommen sollte. Denn: Auch wenn es hier um eine Positionierung der Grünen geht, steht ausnahmsweise mal KEIN Verbot im Raum, sondern nur ein Ausschluss ausdem Leistungskatalog der Krankenkassen.

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        Dann lass doch erst mal über die größeren Sünden reden, dann kann man sich über Homöopathie aufregen.



        Von wegen Balken im Auge etc.

        • @4813 (Profil gelöscht):

          Eben nicht. Die Grünen reden jetzt über DIESE Sünde und eine mögliche Beschlussfassung dazu, und darum geht es hier. Alles andere ist Whatabouttism.

        • @4813 (Profil gelöscht):

          Nix. Unwirksame "Medikamente" dürfen nicht von der Allgemeinheit übernommen werden. Das hat Privatvergnügen zu sein.

          Ja, Statine haben zwar Nebenwirkungen, diese treten aber angesichts der deutlich überwiegend positiven Wirkungen in den Hintergrund. Und solange es keine besseren Lipidsenker gibt, wird man mit denen vorlieb nehmen müssen. War mit Marcumar und DOAKs das Gleiche, auf Marcumar werden aufgrund der schlechten Steuerbarkeit und des erhöhten Blutungsrisikos immer weniger Patienten eingestellt.

          Wenn ein Kind Schmerzen hat, kriegt es Paracetamol und keinen Würfelzucker. Das grenzt ja schon fast an Kindsmisshandlung.

          Mit der Argumentation "aber X ist noch viiiel schlimmer!!!1" kann man jede Diskussion schon im Keim ersticken. Einkommensungerechtigkeit in Deutschland? Egal, in Afrika haben sie nicht mal was zu Fressen!

          • @Sepp Turbo:

            Na guck mal, viele der Medikamente, die bei uns auf dem Markt sind, und vom Arzt verschrieben werden, können in ihrer Wirksamkeit nicht wissenschaftlich belegt werden. Das wurde erst ab einem bestimmten Datum gefordert, alles davor hat Bestandsschutz. Habe mal mit einem Epidemiologen darüber gesprochen, der meinte, das betrifft locker 50% der Medikamente, und eine noch größere Zahl der üblichen Behandlungen (z.B. Rücken-OPs). Also mach mal locker, es geht hier um Peanutz, während mit anderen Medikamenten viel mehr Geld gemacht wird, UND auch viel mehr Schaden gesetzt wird.

            • @weinzierl:

              Okay. Dann seien Sie aber bitte auch so konsequent und verweigern alle Medikamente, die Ihnen der Arzt verschreibt, weil in jedem Beipackzettel Nebenwirkungen stehen. Ausgenommen Homöopathika, denn was keinen Wirkstoff hat, kann auch keine Nebenwirkungen haben (außer vielleicht Diabetes bei massiver Überdosierung).

              Die Ärzte denken sich schon was dabei. Bei Vorhofflimmern zum Beispiel werden trotz erhöhten Blutungsrisikos Antikoagulantien angesetzt, weil die Senkung des Schlaganfallrisikos einen signifikant größeren Benefit darstellt als etwaige Blutungen.

              Aber da ist es wie mit Impfungen: Durch diese Prozedur vermiedene Krankheiten werden vor allem von medizinischen Laien oft ausgeblendet und nur die Nebenwirkungen aufgezeigt. Number needed to treat ist für die auch ein Fremdwort.

          • 4G
            4813 (Profil gelöscht)
            @Sepp Turbo:

            "Wenn ein Kind Schmerzen hat, kriegt es Paracetamol und keinen Würfelzucker. Das grenzt ja schon fast an Kindsmisshandlung."

            Jetzt möchten Sie also die Leber von Kleinkindern gleich mit Paracetamol schädigen?



            Na, sie sind mir ja einer.



            Und statt die Menschen zu heilen, in dem Sie sie dazu bringen Sport zu machen, geben Sie ihnen Statine?



            Warum soll ich die mitzahlen und Homöopathie nicht?

            • @4813 (Profil gelöscht):

              Weil die nachgewiesenermaßen wirken und Homöopathie eben nicht. Die Allgemeinheit zahlt ja auch nicht Ihr Sky-Abo. Wurde schon zigmal erörtert, deshalb werde ich auch nicht mehr weiter darauf eingehen.

              Kein Pädiater der Welt würde zögern, einem Kleinkind bei Schmerzen ein Benuron-Zäpfchen zu verabreichen. Die Dosis macht das Gift. Haben Sie überhaupt irgendeine Ahnung von Schmerztherapie?

              Ärzte reden sich seit Jahrzehnten den Mund fusselig, dass die Leute mehr Sport machen sollen. Aber eine Tablette schlucken ist halt bequemer. Wer fett und faul bleiben will, bitte. Jedem können die Ärzte auch nicht hinterherrennen, für seine Gesundheit ist primär jeder selbst verantwortlich. Nur schlimm, dass viele versuchen, dieses ureigene Interesse auf die Ärzteschaft abwälzen wollen.

  • Das sind hier ja teilweise erschreckende Kommentare. Zeigt aber wieder, dass eine rein vernunftbasierte Politik zwar das beste für die Menschen wäre, aber deshalb noch lange nicht ihre Interessen widerspiegeln muss. Selbst eine Überarbeitung des Bildungssystems würde da nichts bringen, da solche Ansichten oder die Leichtgläubigkeit für diese eher anerzogen werden. Da dort ohne größere Eingriff in Grundrechte nichts geändert werden kann, sollte die Politik solche Praktiken wenigstens geschlossen diskreditieren.

  • Bei 0,05% Anteil der Homöopathie an den gesamten Kosten für Medikamente(ich hoffe,ich habe richtig gerechnet), muss dieses Thema unbedingt und direkt an höchster Stelle im Bundestag diskutiert und, wie auch immer, mit was auch immer, beschlossen werden. Höchste Priorität!!! - Und dann bitte als nächstes Thema: Krebsmedikamente und deren Wirkung bzw. Rückgang der Krebserkrankungen in Deutschland. Und nicht die Gewinnspannen der Pharmaindustrie vergessen!

    • @Adelheid:

      Und Sie vergessen bitte nicht die Gewinnspannen in der Homöopathie-Industrie, die Zuckerkügelchen für das x-fache des eigentlichen Werts verkauft. Dagegen ist selbst die Gewinnspanne bei Smartphones geringfügig, da bewegt man sich schon eher in Bereichen des Kunstmarktes.

    • @Adelheid:

      Es geht nicht nur um die Kosten, sondern auch um die Signalwirkung, die es hat, wenn Betrugsprodukte von der Krankenkasse gezahlt werden.

      Stellen wir uns vor, die Kasse würde bei psychischen Krankheiten einen Exorzismus bezahlen. Wäre das in Ordnung, solange es nicht viel Geld kostet?

      • @Thomas Friedrich:

        @Thomas Friedrich: Danke für den wunderbaren Begriff "Betrugsprodukte" mit dem es wohl nur um die emotionale Anheizung des Themas geht. Argumentationsstrategie von der AFD abgeschaut?



        Ich kaufe Globuli auch u. gerade weil ich weiss, dass in einer Hochpotenz keine Moleküle drin sind. Da von Betrug zu reden - ab in die Hauptschule, da dürfte dieser Rechtsbegriff schon unterrichtet werden.



        Nebenbei bemerkt ist die Studienlage für die Homöopathie DEUTLICH BESSER als für die meisten schulmed. Medikamte (ich sage nur HTA-Studie in der Schweiz etc. etc.). Wer des Googelns fähig ist, findet die auch locker (spare ich mir hier). Und seid doch mal redlich hier; "ohne nachgewiesenen Wirkstoff" ist Schmarrn, in Niedrigpotenzen ist unzweifelhaft ein Wirkstoff, aber Differenzierung ist nicht die Stärke der ach so schlauen Homöopathiekritiker, die anscheinend den Wissenschaftsbegriff gepachtet haben.

        • @Ökologe:

          «Ich kaufe Globuli auch u. gerade weil ich weiss, dass in einer Hochpotenz keine Moleküle drin sind.»

          Zucker ohne weitere Inhaltsstoffe gibt es auch im Supermarkt. Für einen Preis, der eine D4-Verdünnung unter dem Preis von Globuli angesiedelt sein dürfte.

          Würden die Hersteller homöopathischer "Medikamente" dazu stehen, dass sie nur Zucker verkaufen, dann hätte ich damit kein Problem. Sie behaupten aber, dass ihr Zucker auf magische Weise die Information von Wirkstoffen aufnimmt und gegen Krankheiten hilft. Und weil das nachweislich falsch ist, rede ich von Betrugsprodukten. Was nur insofern polemisch ist, als ich nicht ausschließen kann, dass die Homöopathen ihren Schwachsinn selber glauben.

          «Und seid doch mal redlich hier; "ohne nachgewiesenen Wirkstoff" ist Schmarrn, in Niedrigpotenzen ist unzweifelhaft ein Wirkstoff»

          In einem Verdünnungverhältnis, in dem fast alle Substanzen in Lebensmitteln und Leitungswasser vorkommen. Warum haben die eigentlich keine homöopathischen Effekte? Weil sie nicht "potenziert", also 4 x mal gegen Rindsleder geschlagen wurden?

          • @Thomas Friedrich:

            Tja, Herr Friedrich, so etwas kommt raus wenn man lästert, aber vom eigentlichen Thema keine Ahnung hat. In einer D4 oder D6 können sogar allergische Reaktionen des Patienten erfolgen (z.B. bei Allergie gegen Korbblütler).



            Selbst in Hochpotenzen fand man Nanoteilchen der Ausgangssubstanz u. Veränderungen der Wasserstoffbrücken. Aber ich sag das nur für Mitlesende, denn verbohrte Skeptikern kann man nicht überzeugen, egal wie gut die Studien u. wie gut die Erfahrungen sind (so ist es nunmal mit Sektierern :-)

            • @Ökologe:

              "Veränderungen der Wasserstoffbrücken"

              Wie genau haben sich die verändert, ist das dann auf Quantenebene? Wie wurde das gemessen? Und warum verändern dann nicht alle anderen Spuren von Stoffen, an denen das Wasser mal vorbeigeflossen ist, ebenfalls diese Brücken?

        • @Ökologe:

          Wenn jemand bei einem Produkt, bei dem die Wirksamkeit nicht nachgewiesen wurde, behauptet, dass es wirksam sei, ist es Betrug.

          Denn auch für Niedrigpotenzen ist die Wirksamkeit nicht nachgewiesen.

          Wenn Sie nun aber die nachgewiesenen Wirkstoffe (die allerdings tatsächlich so niedrig sind, dass sich keine Wirkung mehr ergibt) bei Niedrigpotenzen für die Verteidigung von Hochpotenzen heranziehen, ist das eine intelektuelle Unredlichkeit, die keine weitere Beachtung verdient.

          • @sart:

            "Wenn jemand bei einem Produkt, bei dem die Wirksamkeit nicht nachgewiesen wurde, behauptet, dass es wirksam sei, ist es Betrug."

            Wenn Sie die Wirksamkeit von Homöopathie nicht verstehen, ist das eher Beschränktheit.

            In der Homöopathie kann ein potenziertes Mittel gerade dann nur wirken, wenn es sorgfältig und individuell nach der Simile-Regel ausgewählt wurde.

            Und das ist auch tatsächlich ein Kritikpunkt an vielen Ärzten, die seit einiger Zeit meinen "auch mal homöopathische Mittel verschreiben" zu müssen: Sie haben oft leider keine oder kaum Ahnung von Homöopathie und greifen max. auf sog. Komplexmittel zurück.

            Ärzte und HP, die tatsächlich nach der homöopathischen Lehre arbeiten, arbeiten dagegen sehr selten mit Kassenzulassung, weil das lange Repertorisieren - wie Zeit allgemein - von den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt wird.

            Ein weiterer, inhaltlicher Kritikpunkt könnte auch die oft genannte Ungefährlichkeit von Globuli, Verreibungen und Tropfen sein: Selbst eine Einmalgabe von 3 Globuli einer Hochpotenz kann bei sensiblen Personen heftige Symptome hervorrufen. Das muss erkannt, vorher bedacht und bei Bedarf ein entsprechendes Antidot genommen werden.

            • @Hanne:

              "Bei sensiblen Personen"

              Der Zusatz "sensiblen" ist besonders wichtig, nicht wahr? Denn wenn jemand 100 hochpotenzierte Globuli schluckt und ihm passiert nichts, dann war er einfach nicht sensibel genug.

              • @sart:

                Sorry, Sie haben einfach nichts von Homöopathie verstanden und wollen das vermutlich auch nicht.

                Bei Homöopathie kommt es nicht auf die Masse an. Aber nunja... Entweder wirken die 3 oder es war nicht das passende Mittel.

                • @Hanne:

                  Sie schrieben, dass bei 3 Globuli einer Hochpotenz heftige Symptome hervorgerufen werden können.

                  Das sollte ja unabhängig davon sein, welche Krankheit man hat.

                  • @sart:

                    Wie gesagt, die theoretischen Hintergründe der Homöopathie scheinen Ihnen völlig unbekannt.

                    • @Hanne:

                      Aber Sie scheinen es doch zu verstehen.

                      Sie schrieben:

                      "Selbst eine Einmalgabe von 3 Globuli einer Hochpotenz kann bei sensiblen Personen heftige Symptome hervorrufen. "

                      Das ist eine Effektbeschreibung, dazu muss ich Homöopathie nicht verstehen.

                      Dieser Effekt tritt aber nunmal seltsamerweise nicht bei allen auf. Es haben schon unzählige hunderte Globuli hoher Potenz geschluckt, ohne dass sie auch nur den kleinsten Effekt bemerkt hätten.

                      Laut ihrer Attributierung kann das ja dann wohl nur daran liegen, dass sie nicht "sensibel" sind.

                      Wenn Sie sich mit Homöopathie auskennen, wäre es ja wohl nicht schwierig für Sie, kurz zu erklären, wie es sein dass manche (und zufälligerweise genau die, die nicht an Homöopathie glauben) unsensibel sind.

            • @Hanne:

              @Hanne: "Wenn Sie die Wirksamkeit von Homöopathie nicht verstehen, ist das eher Beschränktheit."

              Niemand versteht die "Wirksamkeit" von Homöopathie. Selbst die Homöopathen sagen, sie würden die Wirksamkeit nicht verstehen.

              Wenn Sie nun behaupten, sie würden - übrigens dann als erster Mensch - die Wirksamkeit verstehen, dann wären Sie ein Anwärter auf den Nobelpreis!

              Hanne: "In der Homöopathie kann ein potenziertes Mittel gerade dann nur wirken, wenn es sorgfältig und individuell nach der Simile-Regel ausgewählt wurde."

              Das ist keine wissenschaftlich belegte These, sondern ein Glaubensritus, so wie sich bei den Katholen Brot zu Menschenfleisch und Wein zu Blut verwandelt. Dass sich aber durch diesen Glaubensritus an den Homöopatika irgendetwas verändern würde ist wissenschaftlich nicht belegt und widerspricht allen aktuell gut belegten wissenschaftlichen Erkenntnissen!

              Hanne: "Ein weiterer, inhaltlicher Kritikpunkt könnte auch die oft genannte Ungefährlichkeit von Globuli, Verreibungen und Tropfen sein: Selbst eine Einmalgabe von 3 Globuli einer Hochpotenz kann bei sensiblen Personen heftige Symptome hervorrufen."

              ... die gleich ist der Wirkung von Placebos und Nocebos. Für diese "Nebenwirkungen" spielt es überhaupt keine Rolle, ob sich in den Zuckerkügelchen irgendein hochverdünnter "Wirkstoff" bzw. welcher "Wirkstoff" sich darin befindet.

              Sie tun gerade so, als wäre die Wirksamkeit wissenschaftlich belegt. DAS IST ABER NICHT DER FALL! Im Gegenteil: Alle wissenschaftlichen Studien dazu belegen, dass die Wirkung nicht mehr oder weniger als die Wirkung des Placebo-Effekts ist.

    • @Adelheid:

      Und hinter Homöopathieherstellern stehen nur missverstandene Einzelkämpfer, kleine Davids, die gegen die Pharma-Goliaths antreten?

      Die meisten Globulihersteller sind Divisionen von Pharmakonzernen, und bei so astronomischen Gewinnspannennist es auch unwahrscheinlich, dass sie sich von so einem profitablen Geschäft trennen wollen.

      Verschwendung im Gesundheitswesen sollte überall konsequent bekämpft werden, und da spielt es keine Rolle, ob es 0,05 oder 5 % sind. Erst recht gilt das für "Medikamente" ohne nachgewiesenen Wirkstoff.

      • @Sepp Turbo:

        Na da freu ich mich, dass ab jetzt Sepp Turbo und viele andere gegen die Geldverschwendung im Gesundheitswesen konsequent anrennen. Nennt doch bitte mal einige konkrete Beispiele wo genau Sepp & Co. beginnen.



        Falls Ihr Tipps braucht, hier etwas "Evidenzbasiertes", wo man anfangen kann (die Homöopathie kommt da nicht vor, Mist):



        "Die aktuellen Zahlen vom statistischen Bundesamt sprechen eine deutliche Sprache. Die Ausgaben für das Gesundheitswesen sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Vor allem die stetig angehobenen Honorare der niedergelassenen Ärzte, aber auch die höheren Tariflöhne für das Pflegepersonal in den Krankenhäusern sollen für die immensen Mehrkosten verantwortlich sein."



        Übrigens: 1 Tablette pro Tag von der Firma Gilead kann ... aber lest selbst: "Die Vermarktung von Sovaldi (Sofosbuvir) hat eine kontroverse gesellschaftliche Debatte ausgelöst. Eine Kalkulation der AOK von 2014 ergab, dass aufgrund des hohen Preises die Kosten nur dieses einen Medikamentes bis zu einem Fünftel der gesamten deutschen Arzneimittelausgaben ausmachen könnten.[6] Weiterhin wird kritisiert, dass Gilead „astronomisch hohe Preise“ verlangt: so kostet eine reguläre 12-Wochentherapie bis zu 60.000 Euro, wohingegen Berechnungen ergeben haben, dass die Herstellungskosten lediglich 136 Dollar betragen, womit zusammen mit den Entwicklungs- und Vertriebskosten der Gesamtpreis für die 12-Wochen-Therapie nur etwa 1500 Dollar beträgt.[7] ... Dagegen können betriebswirtschaftliche Motive eine Rolle spielen, da Gilead 2011 die an der Entwicklung von Sovaldi verantwortliche Biotech-Firma Pharmasset für elf Milliarden Dollar kaufte. Demgegenüber machte Gilead alleine 2014 einen Reingewinn von 10,3 Milliarden Dollar. Dies wird auch durch den Umsatzzuwachs unterstrichen. Im Jahr 2014 machte Gilead Sciences einen weltweiten Umsatz von ....(mehr davon auf Wikipedia nachzulesen, it's easy)

        • @Ökologe:

          Ja, die medizinische Versorgung ist teurer geworden. Gleichzeitig wächst der Bürokratieaufwand der niedergelassenen Ärzte ins Unermessliche und die eigentlichen Patientensprechzeiten werden budgetiert und beschnitten ohne Ende. Gleichzeitig werden die Leute (vor allem dank der Medizin) immer älter und damit auch kränker; es ist kein Geheimnis, dass Deutschland eines der überaltertsten Länder der Welt ist mit überdurchschnittlich vielen Arztkontakten.

          Dass sie unterbezahlten Pflegekräften, die sich für ihre Patienten buchstäblich den Arsch aufreißen und unmögliche, sozialunverträgliche Schichten schieben, ihre Gehaltserhöhungen anscheinend auch noch madig machen wollen, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.

          Sofosbuvir ist übrigens eine medizinische Revolution, die man getrost in einem Atemzug mit Penicillin, rekombinanten Antikörpern und CRISPR nennen kann. Hepatitis C war vor der Einführung dieses Medikaments praktisch nicht heilbar und die jahre-, oft auch jahrzehntelangen Leidensgeschichten der Patienten kosteten die Kassen Milliarden, alleine in Deutschland. Der Gewinn von Gilead ist auf den weltweiten Absatz bezogen, und nicht nur auf Sofosbuvir beschränkt. Die Kosten für Hep-C-Präparate fallen übrigens seit 2015. Ganz nebenbei wurde auch die Nachfrage nach Spenderlebern gesenkt, die jetzt für andere Patienten zur Verfügung stehen:

          www.aerzteblatt.de...-2015-ruecklaeufig

          Trotzdem war der Preis überzogen, da gebe ich Ihnen Recht. Aber wie ich bereits andernorts gesagt habe, suggeriert die Kostenübernahme durch die Kasse vor allem, dass es sich bei der Homöopathie um eine wirksame und anerkannte Heilmethode ist, wobei sie weder wirksam noch anerkannt ist und erst recht nicht heilt.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Adelheid:

      Richtig! :D

  • Seit dem Gründungsjahr 1796 wird die Homöopathie zunächst von den Apothekern ,später dann von der Schulmedizin angefeindet,obwohl Hahnemann große Heilerfolge hatte und 1813 bei der Typhusbehandlung der Schulmedizin haushoch überlegen war ,inzwischen wird die Homöopathie in über 80 Ländern der Welt erfolgreich praktiziert und ist in vielen Ländern Bestandteil des staatlichen Gesundheitssystems.



    Die Anthroposophische Medizin gibt es seit 100 Jahren .Die ökologische Landwirtschaft und Tierhaltung ist ohne homöopathische Präparate undenkbar.Georgos Vithoulkas ,griech.Homöopath erhielt 1996 den Alternativen Nobelpreis für seine Medizin der Zukunft ,die britische Königsfamilie ist schon immer Befürworter der Homöopathie,die deutsche Fußballnationalmannschaft wird homöopathisch behandelt,dem gegenüber steht eine Meta-Analyse fragwürdigem Ursprungs ,obwohl es inzwischen wissenschaftliche Studien gibt die die Wirksamkeit der Homöopathie belegen.Wie dumm und arrogant muss man sein. um zu glauben, erwachsene Menschen vor der Homöopathie warnen zu müssen ,obwohl jährliche Menschen an den Folgen unerwünschter Arzneimittelwirkungen sterben oder ernsthafte Schäden davon tragen,Mittlerweile hat die Pharmalobby auch bei der Grünen Jugend erfolgreich ihre Arbeit getan

    • @Anne Fleischmann:

      @Anne Fleischmann: Die Wirkung der Therapien von Hahnemann beruhte einzig und allein auf den Placeboeffekt im Gegensatz zu den teils tödlichen Behandlungsformen der damaligen "Schulmedizin". Da damals viele Patienten erst durch die "Schulmedizin" umkamen, war es damals besser sie mit einem Placebo - also nicht - zu behandeln.

      Woran machen Sie "erfolgreiche Behandlung" fest? An dem Zuspruch der Bevölkerung? Es gibt auch viele erfolgreiche Religionen, die alle an Unsinn glauben.

      Ökologische Landwirtschaft ist sehr wohl ohne Homöopathie denkbar und wird auch vielfach ohne diesem religiösen Glauben praktiziert!!!

      Die britische Königsfamilie hier als Beleg anzuführen ist schon lustig, denn schließlich glauben die noch an die aus ihrer Geburt begründeten Überlegenheit von königen und Kaisern. Das wäre so, wie wenn man den Papst als Beleg für den Nachweis von Jungfrauengeburten und unbefleckten Empfängnissen zitieren würde!

      Die von Ihnen behaupteten wissenschaftlichen Studien für eine Wirksamkeit von Homöopathie gibt es nicht. Sie existieren nur in der Gedankenwelt der Homöopathen und deren Sekten-Anhängern.

      Homöopathie ist wie das Gesundbeten in den Religionen. Die Homöopathen glauben trotz widersprechender Wissenschaften felsenfest an die Wirksamkeit der Homöopathie wie die Gläubigen an die Wirksamkeit des Gesundbetens.

      NIEMAND bestreitet die Nebenwirkungen von Arzneimitteln. Jede Behandlung ist eine Abwägung des Nutzens einer Behandlung mit den Nebenwirkungen dieser Behandlung. Und natürlich wirkt nicht jedes Mittel bei jedem Patienten genauso. Und natürlich kann es schwerwiegende Nebenwirkungen geben, wobei dann aber anderenfalls der Patient ohne Nebenwirkungen längst verstorben wäre.

      Teilweise gab es früher weniger Nebenwirkungen, denn diese Krankheiten waren noch nicht behandelbar und die Patienten sind schnell nebenwirkungsfrei verstorben.

    • @Anne Fleischmann:

      „Die ökologische Landwirtschaft und Tierhaltung ist ohne homöopathische Präparate undenkbar“.

      Sie meinen die sog. „biologisch-dynamische“ Landwirtschaft, die von den Mitgliedern des Demeter-Verbands praktiziert wird. Selbstverständlich lässt sich ökologische Landwirtschafft aber auch ohne Homöopathie betreiben.

      • @Ruhig Blut:

        Selbst konventionelle Landwirte setzen Homöopathie im Stall für ihre Nutztiere ein.

        • @Hanne:

          Ändert doch nichts daran, dass das eine mit dem anderen erstmal nix zu tun hat und es sich problemlos ohne Homöopathie ökologisch landwirtschaften lässt. D. h. ohne Mineraldünger und Pestizide, ich nehme stark an bei der Viehhaltung auch ohne Antibiotika.

    • @Anne Fleischmann:

      Auch wenn es weh tut und manche Illusionen zerstören mag: Die Homöopathie-Hersteller sind samt und sonders privatwirtschaftliche Unternehmen mit gewaltigen Gewinnspannen und keine philanthropischen Hilfsorganisationen, die die Menschheit aus reiner Nächstenliebe beglücken. Die Homöos sind knallharte Lobbyisten in eigener Sache mit den gleichen Methoden der Politikbeeinflussung wie die Allopathie-Pharmazeuten.

  • Eigentlich müssten in den Globulis und Tropfen noch sehr viele andere Spuren von Substanzen in homöopathischen Größenordnungen vorhanden sein. Bei der Herstellung von Zucker, destiliertem Wasser und Alkohol wird es Verunreinigungen geben. Von Abfüllanlagen, Behältern, Verschlüssen usw. lösen sich Spuren von Material. Was dann auch noch in der Luft herumschwebt ist nicht zu kontrollieren. Die versprochene "Reinheit'" der Hauptsubstanz ist nicht zu erreichen. Man schluckt in Wirklichkeit einen Cocktail hochverdünnter Stoffe, die alle "Informationen" enthalten müssten, so die Theorie. Diese "Informationen" sollen dann keine Auswirkungen auf den Patienten haben?- Das ist schwer verständlich.

    • @AlterNaiver:

      Mit diesem Argument habe ich mich auch schon gedanklich beschäftigt, da das meiste H2O sich schon Jahrmillionen im Kreislauf zwischen Meeren/Seen/Wolken/Regen und innerhalb von Organismen befindet. Es ist also schon mit sehr vielen anderen Substanzen in Berührung gekommen, die sehr viel höher "potentiert" sind, also sehr viel stärker wirken müssten. Die behauptete Wirkung dürfte also auf ganz andere Stoffe berughen, die in Verdünnungen D100....D10000.... "enthalten" sind, und nicht auf die in niedrigen "Hochpotenzen" hinzugefügten Stoffen!

      Aber die homöopathen glauben wohl, durch einen Zauberspruch ("Hokuspokus"?) alle vorherigen "Informationen" löschen zu können, um dann eine einzige "Information" hinzuzufügen.

      Auch im Herstellungsprozess bekommt man NIE einen Stoff hunterprozentig rein. Jedes Atom kam in den letzten Millionen Jahren mit Milliarden anderen Molekülen in Berührung und hat daher unendlich viele andere - viel höher wirksame - "Informationen" in sich gespeichert.

      Die ganze Theorie des Homöopathieglaubens ist in sich völlig widersprüchlich!

    • @AlterNaiver:

      Danke. Das erst neue Argument für mich und - absolut - überzeugend!

  • In den Zitaten und dem Artikel gehen die Begriffe munter durcheinander und darin liegt das Problem und vielleicht die Lösung für die Grünen.



    Homöopathie ungleich Naturheilkunde nicht ungleich Schulmedizin.



    Naturheilkunde hat nachgewiesene Wirkungen (z.B Johanneskraut) und ist naturwissenschaftlich nachweisbar. Homöopathie ist (meiner Meinung nach) Betrug und sollte sittenwidrig sein.



    Vorschlag an die Grünen: Naturheilkunde fördern und gleichzeitig Homöopathie als nicht erstattungsfähiges Privatvergnügen labeln.

    • @relation:

      Das ist eine der großen Maschen der Zuckerkugelscharlatane, immer einen auf Natur zu machen. Dass Homöopathie nichts mit Naturheilkunde zu tun hat, ist aus den Köpfen der Gläubigen nicht mehr rauszukriegen.

      Wobei es bei diesen Verdünnungsquoten freilich sowieso wurst ist ob der "wegverdünnte" Wirkstoff nun Kamille, Botulinumtoxin oder irgendeine Designerdroge war ...

  • Eigentlich erschreckend: in einer demokratischen Partei trauen sich die Anhänger der Homöopathie nicht, sich öffentlich zu ihrer Überzeugung zu bekennen. Noch erschreckender: in der Taz hat eine Journalistin ihre Kolumne eingestellt, weil sie, nachdem sie auf die Tatsache hingewiesen hat, dass es auch positive Studien zur Homöopathie gibt, von Hasskommentaren überflutet wurde (siehe Link). Darf man das in Deutschland nicht mehr sagen ? Ist es der angeblich wissenschaftlich orientierten Skeptikerbewegung gelungen, einen wissenschaftlichen Diskurs über die tatsächliche Studienlage zur Homöopathie in der Öffentlichkeit zu unterdrücken ? Damit beweist diese Gruppierung ihren wahren Charakter: es geht nicht um Wissenschaftlichkeit, es geht um eine mit fundamentalistischer Intoleranz umgesetzte Kampagne, die alle Fakten, die dem eigenen Weltbild widersprechen, unterdrücken will. Wie steht es um Toleranz und Meinungsfreiheit in unserer Zivilgesellschaft, wenn sie sich einem solchen Meinungsdiktat unterwirft? Es geht erkennbar nicht um Wahrheit, vielmehr operiert die Skeptikerbeweung gerne mit der unwahren Behauptung, dass es die positiven Studien zur Homöopathie (Links dazu in meinem Beitrag weiter unten) nicht gebe, es geht um Unterdrückung und Mundtotmachung der Meinung Andersdenkender. Wie andere Hetze gegen Migranten betreiben, werden hier Hasskommentare gegen Menschen verfasst, die nur auf die wissenschaftliche Fakten, die pro Homöopathie sprechen, aufmerksam gemacht haben. Wie steht es um eine Partei wie die Grünen, wenn sie sich in vorauseilendem Gehorsam der Selbstzensur unterwirft und öffentlich niemand zu sagen wagt, dass es auch positive Studien zur Homöopathie gibt ? Ein bisschen mehr Zivilcourage bei den Grünen und ein bisschen mehr Achtung vor den wissenschaftlichen Tatsachen positiver Homöopathiestudien bei den angeblich wissenschaftlichen Skeptikern würde dem gesellschaftlichen Klima gut tun.

    taz.de/Hasskomment...eopathie/!5614623/

    • @Goetheanist:

      "Damit beweist diese Gruppierung ihren wahren Charakter: es geht nicht um Wissenschaftlichkeit, es geht um eine mit fundamentalistischer Intoleranz umgesetzte Kampagne, die alle Fakten, die dem eigenen Weltbild widersprechen, unterdrücken will. Wie steht es um Toleranz und Meinungsfreiheit in unserer Zivilgesellschaft, wenn sie sich einem solchen Meinungsdiktat unterwirft? Es geht erkennbar nicht um Wahrheit, vielmehr operiert die Skeptikerbeweung gerne mit der unwahren Behauptung, dass es die positiven Studien zur Homöopathie (Links dazu in meinem Beitrag weiter unten) nicht gebe, es geht um Unterdrückung und Mundtotmachung der Meinung Andersdenkender."

      Sehr treffend formuliert! Und das absurde dabei ist, dass zurzeit gerade viele so denken, die in anderen Bereichen Offenheit und Toleranz einfordern und leben.

    • 0G
      05158 (Profil gelöscht)
      @Goetheanist:

      OFF TOPIC!

      Sie werden das alles kennen aber w.g. Bezugn. auf ihren Namen begeistert mich das Zeitlose und das stellt einen gewissen Gleichklang her:

      „Nehmt Froschlaich, Krötenzungen, cohobirt,



      Im vollsten Mondlicht sorglich distillirt;



      Und, wenn er abnimmt, reinlich aufgestrichen,



      Der Frühling kommt, die Tupfen sind entwichen.“

      Mephistopheles.



      „Mein Fußtritt, Kind! hat Größres zu bedeuten.



      Zu Gleichem Gleiches, was auch einer litt;



      Fuß heilet Fuß so ist’s mit allen Gliedern.



      Heran! Gebt Acht! Ihr sollt es nicht erwiedern.“

      de.wikiversity.org...enh%C3%A4lt#/media



      /Datei:Goethe_Faust_II_Des_Lebens_Pulse_schlagen_frisch_lebendig.jpg

      • 0G
        05158 (Profil gelöscht)
        @05158 (Profil gelöscht):

        Ergänzung, das sollte eigentlich herüberkommen:

        de.wikiversity.org...risch_lebendig.jpg

        • @05158 (Profil gelöscht):

          Danke

    • @Goetheanist:

      Sachliche, auch scharfe, Kritik hat nix mit "Hasskommentaren" zu tun.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Erstaunlich, dass sich Menschen über solche Nebensächlichkeiten streiten können... :D

    • @74450 (Profil gelöscht):

      So nebensächlich ist das nicht.

      Diese "Alternativmedizin", zu der auch Globuli gehören ebenso wie krudester esotherischer Humbug bis hin zur "germanischen Medizin", wird ja nicht nur eingesetzt um einen banalen Schnupfen zu heilen.



      Dieser Murks wird zuweilen sogar als "Krebstherapie" empfohlen und da hört der Spaß auf.



      Die Ausnutzung gutgläubiger Menschen nimmt dann lebensbedrohliche Züge an.

      Dieses ganze Gedöns um Globuli usw ist ein gigantischer Markt und beeinflußt viele Menschen. Machen Sie sich mal den Spaß und besuchen Sie doch eine der großen Esoterikmessen .... aber Kotzbeutel bitte nicht vergessen.

      Wenn eine Partei wie die Grünen allen ernstes nicht in der Lage sein sollte, diesen Müll als das zu bezeichnen was es ist, nämlich als gefährlichen und letztendlich auch menchenverachtenden Humbug, fördert sie letztendlich dieses System.

      • @Nachtvogel:

        @Nachtvogel: Achtung, billige u. undifferenzierte Schmähkritik. Ich stehe sehr wohl auf Homöopathie, hat mir schon oft geholfen, aber die "neue germanische Medizin" halte ich für rechtsradikalen u. gefährlich unwirksamen Unfug.



        Und- natürlich hat die Homöopathie einen gewissen Stellenwert in der Krebstherapie, hier die Website eines Arztes, der das gut kann u. Studien verlinkt hat:



        dr-wurster.com/



        Hilft wohl besser als die Chemotherapie, die lt. Auskunft meines Hausarztes das Leben verlängert - und zwar statistisch durchschnittlich um 3 Monate, bei schlechterer Gesundheit wohlgemerkt.

        • @Ökologe:

          Mit etwas googlen könnten Sie herausfinden, das gerade die Behauptungen von Wurster mehr als umstritten ist, bei einigen seiner Paradebeispiele dürfte seine Beschreibungen des Behandlungsverlaufes anhand der Unterlagen sogar als eher zweifelhaft bezeichnet werden. Eine postoperative Entzündung, die er als Rückkehr des Knochenkrebses ausgibt und ähnliches.

          Die Clinica St. Croce, auf die er Bezug nimmt, stand auch schon im Visir der Gesundheitsbehörden, wegen nicht nachweisbarer Werbeversprechen.

          Aber ich bin sicher, das kommt nur daher, dass die bösen Gesundheitsbehörden von der Pharmaindustrie und den Reptiloiden gekauft wurden.

          • @sart:

            Klar ist Dr. Wurster "umstritten", muß ja sein. Sonst würde man ja: "Ja. Bravo!" sagen. Dr. Wurster u. die Clinica St. Croce machen gute Arbeit u. bekommt sogar von Ärzten Patienten überwiesen, wenn man schulmed. nicht mehr weiter kommt ("Austherapiert"). Ich will an dieser Stelle Euch nicht mit noch weiteren Studien u. Belegen zum Thema Krebs u. Homöopathie quälen, lieber etwas Lustiges zum Nachdenken (von einem, der es wissen müßte; exakter vom bekanntesten deutschen Arzt):



            www.homoeopathie-o...e-mit-homoepathie/

            • @Ökologe:

              Falls das wahr sein sollte, ist das kriminell und gehört eigentlich unter Strafe gestellt. Wenn die "austherapierten" Patienten nicht von sich aus auf einer Überweisung in diese Klinik bestehen (wovon ich mal stark ausgehe, Sterbende klammern sich an jeden Strohhalm, wer kann es ihnen verübeln?), sondern ohne Not von Onkologen an einen Homöopathen verwiesen werden, gehört diesen Ärzten die Approbation entzogen.

              Im Übrigen ist ein überbezahlter Orthopäde, der Millionären auf dem Sportplatz die Waden massiert, nicht wirklich eine Autorität in der Onkologie. Und erst recht nicht in Pseudowissenschaften wie der Homöopathie.

               

              Kommentar gekürzt. Bitte vermeiden Sie Unterstellungen.

              Die Moderation

            • @Ökologe:

              Inwiefern ist man deshalb eine Autorität, weil man Fußballern den Hintern homöopathisiert?

      • @Nachtvogel:

        Esoterik und Homöopathie sind auch nichts meins. Da bin ich ganz bei Ihnen. Auch was ihre Einschätzung der politisch-ideologischen Hintergründe angeht.



        Gleichzeitig kann man jedoch auch seit einigen Jahren einen zunehmenden krawalligen Vulgär-Szientismus in der Gesellschaft ausmachen, der danach sucht alles nicht-Rationale mit dem eisernen Besen auszukehren. Dies wird aber in einer demokratischen, auf Ausgleich angelegten Gesellschaft niemals möglich sein. Irrationales Denken wird sich niemals ausrotten lassen (selbst in totalitären Systemen nicht). Von daher könnte es aus gesellschaftlich-pragmatischen, ja letztendlich rationalen Gründen besser sein, dass die Grünen esoterisch angehauchte, aber ansonsten eher (!!!) friedliebende Menschen in ihre Reihen integrieren. Wenn diese Leute sich bei den Grünen nicht mehr wiederfinden, landen die nämlich als politisch "freie Radikale" früher oder später bei den Chemtrail-Leuten vom anderen Ende des politischen Spektrums. Dann haben wir zwar auf beiden Seiten die "reine Lehre", aber dafür auch hier eine weitere Polarisierung, obwohl es im Moment auf eine Befriedung der Gesellschaft ankommt. M.E. ist es eine bemerkenswerte Leistung der grünen Bewegung vormals teilweise völkische Naturschutzbewegungen "auf Links" rumgedreht, viele ehemalige Anhänger humanisiert und eine Fortschrittskritik von Links etabliert zu haben. Diese linke Fortschrittskritik hat ihre Wurzeln natürlich in der Frankfurter Schule - auch wenn z.B. Adorno sicherlich kein Esoteriker war. Ganz im Gegenteil, war sowas für ihn die "Metaphysik des dummen Kerls"



        Und was die Gefährlichkeit des möglichen Unterlassens der sogenannten schulmedizinischen (auch nur ein Kampfbegriff) Behandlung angeht: ich denke ein Arzt kann mehr mit einer sowohl-als-auch Botschaft erreichen als mit verhärteten Fronten, die zu einer totalen non-compliance seitens des Patienten führen kann.



        Mir geht es nicht nur um Verstand, sondern um (politische) Vernunft.

        • @Oliver Tiegel:

          Hey Oliver, das ist ja mal ein wohldurchdachter Beitrag. Das haben Sie treffgenau analysiert. Ich beobachte diesen Effekt auch in meinem Bekanntenkreis; da sind einige, die wegen dieser Debatte u. der Debatte um die (unnötige) Impfpflicht ihre Sympathien für die ÖDP oder gar AFD entdecken... (und zuvor straight immer GRÜN, SPD oder Linkspartei gewählt haben)

        • @Oliver Tiegel:

          Spricht mir aus dem Herzen. Wissenschaftliche und politische Vernunft sind nicht das gleiche. Bei der Klimakrise geht es um viel mehr, als bei der Homöopathie und wir müssen uns wirklich darauf konzentrieren, dass hier wissenschaftliche Erkenntnis politisch adäquat umgesetzt wird.

          Ich kann im übrigen auch die Pseudodebatten zwischen dämlichen rationalistischen Atheisten und dämlichen religiösen Fundamentalisten nicht mehr ertragen, lauter Quatsch, der spätestens mit der Hermeneutik und teils schon der mittelalterlichen Philosophie abgehakt war.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Nachtvogel:

        Jaja, langweilige Quatschdebatte. Es wird so einiges als Krebstherapie usw. verkauft. Auch Handauflegen u.ä. Die Hoffung von verzweifelten Menschen lässt sich aber nicht verbieten.

  • Zitat: „Paula Piechotta hält Homöopathie – kurz gesagt – für teuren Humbug“.

    Aha. Und an dieser Überzeugung soll nun wenigstens die Grüne Partei genesen, wenn nicht gar Deutschland, richtig? Was kommt als nächstes? Die ganze Welt?

    Stimmt schon: „Die Grünen“ verweisen stets auf „die Wissenschaf“, wenn es gegen Klimaleugner geht. Zumindest jene, die gut zu vernehmen sind. Und wenn nicht jeder diese Meinung teilen kann, dann spricht das für besagte Grüne nie gegen ihre stereotype Vorstellung von „der Wissenschaft“ als Opus Dei, sondern immer gegen ihre Kritiker. Kann ja nicht sein, dass eine Ärztin, die im Grünen-Kreisvorstand sitzt, nicht immer recht hat.

    Die Besser-Wisser vergessen eins: Niemand leidet freiwillig. Wenn es also Patienten gibt, die lieber auf die (noch unbewiesene) Wirkung winziger Zuckerkugeln setzen, als auf die (bereits bewiesene) Nichtwirksamkeit herkömmlicher Therapieansätze, dann kann das durchaus daran liegen, dass die herkömmlichen Therapieansätze nicht so wirken, wie sie wirken sollten, Wissenschaft hin oder her.

    Wer weiß, wie frei „die Wissenschaft“ derzeit noch ist, findet das gar nicht wundersam. Wissenschaft ist – wie alles hier und heute – eine Frage des Geldes. Ärzte sind Unternehmer, die mit Krankenkassen interagieren müssen, nicht mit Patienten. Die Kassen, nämlich, sichern den Ärzten ihr Auskommen. Die Patienten tun das nicht. Sie sagen nur manchmal, dass Einäugigkeit Konsequenzen hat.

    Wenn eine Krankenkasse mehr Geld für teure Technik bereitstellt als für jede Diagnose, weil sie nicht an die Kompetenz der Ärzte glaubt, sondern an die Macht pixliger Bilder, dann wird das mit den Diagnosen schwierig, fürchte ich. Und wenn die Diagnose nicht korrekt ist, ist Heilung allenfalls ein Glückzufall. Dann kann Patient auch gleich zu Zuckerkugeln greifen. Aber hey, wer wird schon einem Menschen zuhören, der zwar vernünftig denkt, das aber nicht beweisen kann, weil ihm ja das Diplom fehlt, das „die Macht“ Braven ausstellt?

  • „Wir sollten den Nutzen von gemeinsamen Therapien aus Naturheilkunde und Schulmedizin weiter erforschen.“

    Und hier zeigt sich ja schon die Idiotie:

    1.) Homöopathie ist keine Naturheilkunde.



    2.) Tatsächlich funktionierende Naturheilkunde unterscheidet sich von der Wirkung her in keinster Weise von "Schulmedizin". Alleine die Gegenüberstellung lässt an der Qualifikation von Herrn Lucha zweifeln. Die korrekte Gegenüberstellung wäre Naturheilkunde und bspw. Pharmazeutika.

    Es steckt in beidem die gleiche Chemie, mit dem Unterschied, dass Pharmazeutika teilweise synthetisch erstellt werden und genauer dosiert sind, während Mittel aus der Naturheilkunde i.d.R. naturbelassener eingenommen werden. Eine wirkliche Trennung ist da nicht möglich.

  • Die Tiere, die gut mit Homöopathie gesund gehalten werden, sollten es besser wissen. Neulich Doku darüber gesehen aus Österreich, ein großer, konventioneller Bauer, der schwört drauf, da er da kein Antibiotika mehr geben muss. Glaubensfrage ist hier irrelevant. Und es gibt Nachweise wir Homöopathie wirkt. Das Wirkprinzip nach dem auch CDs erklärbar funktionieren. Quantenphysik ist für viele zu hoch. Und es gibt viele Studien, die die Wirksamkeit erwiesen haben. Zuletzt musste in Australien die offizielle Studie dazu publik gemacht werden, die lange unter Verschluss gehalten worden war.



    Aufklären : aber richtig !

    Ruth

    • 0G
      05158 (Profil gelöscht)
      @R.L.:

      Und ein neues Thema ist im Raum.



      Quantenphysik!



      Das wird der Hit der wirklich alles verändert in näherer Zukunft! Da ist Homöopathie nichts dagegen.



      Das leicht verständliche Beispiel muss ich hier noch reinzwängen:

      ...."Die Katze ist gleichzeitig tot und lebendig

      Erwin Schrödinger, einer der Begründer der Quantenphysik, störte sich an dieser Tatsache extrem. Wie kann es sein, dass ein solch subjektives Element wie ein Beobachter die Wirklichkeit definiert? Schrödinger erdachte ein berühmt gewordenes Gedankenexperiment: Man stelle sich eine Katze in einer verschlossenen, nicht einsehbaren Kiste vor. Ebenfalls in der Kiste befindet sich eine Mord-Apparatur, die vom Zerfall eines radioaktiven Atoms gesteuert wird. Dieser Vorgang läuft komplett zufällig ab. Man kann zwar sagen, wie viele von 1000 Atomen binnen einer Stunde zerfallen werden. Doch es ist unmöglich, die restliche Lebenszeit für ein einzelnes Atom zu bestimmen. In welchem Zustand befindet sich die Katze?

      Aus Sicht der Quantentheorie lautet die Antwort: In einer Überlagerung aus den beiden Zuständen „tot“ und „lebendig“. Doch sobald ein Beobachter die Kiste öffnet, entscheidet sich der Zustand der Katze....."

    • @R.L.:

      Bin mir nicht sicher, ob dieser Kommentar Satire sein sollen, daher mal nachgefragt: Welche Doku im TV? Welche Nachweise? Welche Studien? Welche Studie wurde angeblich in Australien unter Verschluss gehalten? Nur eine Antwort oder ein Link auf eine offizielle (und vertrauenswürdige) Quelle wäre hilfreich.

      Zum Thema Wirkprinzip zwei Anmerkungen:



      – Die Theorie ist ja, dass ein homöopathisches Präparat jene Symptome hervorruft wie die zu heilende Krankheit ("Ähnlichkeitsprinzip"). Warum soll das funktionieren? Wenn ich mir das linke Schienbein stoße, wird der Schmerz dann weniger, die Schwellung geringer, wenn ich eine/n HomöopathIn bitte, mir kräftig gegen das rechte Schienbein zu treten? Eben.

      – Die große Entdeckung dieses Prinzip durch den Erfinder Hahnemann beruht auf einem Irrtum: Hahnemann hatte seinerzeit Chinarinden-Extrakt eingenommen, das angeblich Malaria-Symptome erzeugt und dieselbe heilen soll (was an sich schon kompletter Unfug ist, siehe oben). Blöd ist nur, dass Chinarinde überhaupt keine Malaria-Symptome erzeugt, Hahnemann war wohl allergisch gegen das Kraut.

      • @Kreisler:

        "– Die Theorie ist ja, dass ein homöopathisches Präparat jene Symptome hervorruft wie die zu heilende Krankheit ("Ähnlichkeitsprinzip")" Das Prinzip gibt es bei jeder Impfung. Ich impfe Erreger und der Körper wird dagegen imun. Was ist daran so schwer zu verstehen?

        • @planb:

          Ernsthaft? Impfen und Homöopathie sollen auf den gleichen oder ähnlichen Wirkmechanismen basieren? Wenn das so wäre, dann hätte die Homöopathie ja überhaupt kein Problem, ihre Wirksamkeit nachzuweisen, und dann wäre mindestens der Medizin-Nobelpreis fällig.

          Der Unterschied ist evident (im Wortsinne): Wenn ich impfe, produziert der Körper Antikörper bzw. Gedächtniszellen zur Erkennung künftiger Infektionen. Und wenn ich milliardenfach verdünnte Homöopathika einnehme, passiert bitte schön was? Gar nix. Außer Einbildung!

    • @R.L.:

      Da stimme ich Ihnen zu.

      Und sehe mich gleich gezwungen, sie inhaltlich zu kritisieren.



      Sie geben hier eine nicht überprüfbare Dritte Meinung wider, ohne vollständige Beschreibung und halten das für einen Beweis?

      Antibiotika braucht man, wenn man Tiere unter unhygienischen Zuständen zu eng hält.



      Es besteht daher überhaupt kein zwingender Zusammenhang zwischen, Homöpathie und das es irgendein Bauer schafft, seine Kühe ohne Antibiotika zu halten und dennoch mit Kraftfutter zu füttern.



      Warum das tatsächlich ohne geht, wäre schon sehr interessant, aber vielleicht nicht für Sie.

      Was Ihre Studien angeht, so habe ich bisher keine Zahlen gesehen, die bei der Wirksamkeit über den Placebo-Effekt hinausgehen. Dass der existiert und auch hilft wird ja von niemandem bestritten.

      Das Sie das Wort Wirkprinzip in den Mund nehmen, wo viele Globuli nachweislich nur eine Handvoll Atome des angegebenen Wirkstoffs enthalten, halte ich schon für extrem mutig. Ehrlich gesagt, beleidigt es meinen Intellekt.



      Tut mir leid.

  • Arfst Wagner , Autor ,

    Inzwischen glaube ich, es geht gar nicht nur um die Homöopathie. Diese ist nur, wegen der "Kügelchen" am leichtesten anzugreifen, weil man sich über diese so herrlich lustig machen kann. Der Antrag der Grünen Jugend fordert, dass ALLE Therapierichtungen, deren Wirkung sich nicht mit den gängigen Wirkungsnachweisen bestätigen lassen, aus der Kassenzulassung genommen werden. Akupunktur etwa, Anthroposophische Heilverfahren, Atemtherapie, Ayurveda, Heileurythmie, Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), Eutonie, Yoga und QiGong.Oder auch die anthroposophische Krebs-Misteltherapie. Ein kritisches Nachdenken über die Grundlagen der Wirkensnachweise oder Naturwissenschaft schlechthin findet nicht statt. Die Naturwissenschaft ist zum neuen unbezweifelbaren Unfehlbarkeitsdogma der Neuzeit geworden. Die Zeiten selbstkritischer Betrachtung eines Heisenberg, Bohr, von Weizsäcker, Jungk scheinen endgültig vorbei. Bemerkenswert ist zusätzlich der Hass gegenüber alternativen Heilmethoden.

    • @Arfst Wagner:

      Dann ist die Grüne Jugend ja vernünftiger, als ich gedacht habe. Irgendwelche Meridiane und anthroposophische Heilverfahren wirken per se nicht, das ist einfach nicht nachweisbar. Da ist höchstens - wie bei der Homöopathie - der Placeboeffekt ausschlaggebend, und den kann man auch anders haben. Die von Ihnen genannten Wissenschaftler haben übrigens alle reproduzierbare Ergebnisse geliefert. "Nicht gängige Nachweisverfahren" - was soll das überhaupt sein? Entweder es ist eindeutig nachvollziehbar oder es ist Esoterik. Wer kritisch nachdenkt, wie Sie es fordern, kann mit gesundem Menschenverstand doch eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass viele "alternative" Heilverfahren gar nicht wirken *können*. Zur Kritik gehört auch, Methoden immer wieder zu überprüfen, und wenn sie valide sind, immer dasselbe Ergebnis zu erhalten. Wenn das eigentlich vorausgesehene Ergebnis nicht stimmt, muss man sich an der eigenen Nase fassen und auf Fehlersuche gehen bzw. die originale Studie hinterfragen, was auch schon mal zu einem Paradigmenwechsel führen kann. So läuft wissenschaftliches Arbeiten.

      Aber genau hier wird in der Esoterik mit üblen Bauernfänger-Tricks gearbeitet, um trotzdem eine Wirksamkeit zu suggerieren oder gleich das ganze wissenschaftliche Prinzip ad absurdum geführt, indem unzulässigerweise die Bringschuld von den Kritikern der Homöopathie umgekehrt und von diesen gefordert wird, die nicht-Wirksamkeit der Homöopathie zu beweisen, was selbstverständlich nicht möglich ist. Auch mehrmals in diesem Thread passiert.

      Die ganzen Sachen will ja auch niemand verbieten, nur die Kostenübernahme durch die Allgemeinheit. Wenn man selbst dran glaubt, ist das eine Sache, man sollte aber nicht den Rest der Leute dafür aufkommen lassen. Für Glaubensfragen sind viele Institutionen zuständig, aber garantiert nicht die Krankenkassen.

      Zu dem Thema sei auch der - verdammt gute und viel zu unterbewertete - Kabarettist Gunkl empfohlen:



      m.youtube.com/watch?v=EKQVsHwOGII

      • @Sepp Turbo:

        Sollte natürlich heißen: Die Bringschuld wird von den Befürwortern der Homöopathie umgekehrt.

        Homöopathie und andere "Heilmethoden" ohne nachweisbaren Nutzen sollten mit Warnhinweisen versehen werden müssen wie Zigarettenschachteln. Wer so etwas anbietet und nicht darauf hinweist, sollte juristisch belangt werden dürfen.

    • @Arfst Wagner:

      @ Arfst Wagner



      Sorry, aber das, was Sie schreiben ist Unsinn!

      1. Es geht nicht um "gängige Wirkungsnachweise", sondern schlicht um nachgewiesene Evidenz, dass mit Behandlung eine höhere Heilquote ls mit Placebo-Behandlung erreicht wird.

      2. Bezüglich der Wirksamkeit gibt es wissenschaftliche Studien z.B. von der Charité, dass Akkupunktur schmerzlindernd wirken kann, es allerdings keinen Unterschied macht, ob man die Akkupunkturpunkte oder woanders hin sticht.

      3. Das "kritische Nachdenken über die Grundlagen der Wirkunsnachweise oder Naturwissenschaften" ist ein wesentlicher Nachteil der Wissenschaften. Dass dies "schlichtweg nicht stattfinden" würde ist Unsinn!

      4. kein Naturwissenschaftler hängt einem "Unfehlbarkeitsdogma" an!

      5. Heutige Naturwissenschaftler sind genauso selbstkritisch wie Heisenberg & Co.

      6. Es geht keineswegs um einen "Hass gegenüber alternativen Heilmethoden". Denn erstens sind diese "alternativen Heilmethoden" keine Heilmethoden, sondern höchstens Placebos. Und zweitens geht es hier nicht um "Hass", sondern darum, dass etwas als erwiesen wird behauptet wird, wofür es keinerlei wissenschaftliche Nachweise gibt und das den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, die sich bewährt haben, widerspricht, genauso wie das In-Den-Himmel-Schweben irgendwelcher religiösen Gestalten.

      Ich lese eher bei Ihenn einen Hass auf Wissenschaften heraus, weil sie ihr religiöses Weltbild bedrochen zu zerstören.

    • @Arfst Wagner:

      Da haben die Eltern und Großeltern vor noch nicht allzu langer Zeit dafür gekämpft, dass auch diese Therapie-Richtungen mit von der Krankenkasse bezahlt werden und nun kommt Generation X und "hasst" das.

      "Die Naturwissenschaft ist zum neuen unbezweifelbaren Unfehlbarkeitsdogma der Neuzeit geworden."

      Ich finde das eine sehr, sehr gefährliche und bedenkliche Tendenz. Mir begegnet sie im persönlichen Umfeld auch.

      Kein Wunder, dass in Polen die älteren Generationen mitunter liberaler sind (und weniger PiS) wählen als die jüngeren. Das ist ein ähnliches Phänomen.

    • @Arfst Wagner:

      Sehr treffender Kommentar. Schade, dass nicht Sie über diese Themen bei der Taz schreiben. Herr Schulte hat bis heute die objektive Tatsache, dass es zur Homöopathie auch positive Studien gibt (siehe Links in meinem früheren Beitrag weiter unten), offenbar ähnlich beharrlich ausgeblendet wie die meisten Homöopathiekritiker. Sie beschreiben das Problem hingegen treffend. Auch Atomenergie ist wissenschaftlich. Ist sie deshalb gut ? Auch Antibiotika sind wissenschaftlich ? Ist es deshalb gut, dass durch unkritische Anwendung dieser ach so wissenschaftlichen Medikamente und daraus resultierende Antibiotikaresistenzen in Europa ca 30 000 Menschen pro Jahr sterben ? Durch Anwendung homöopathischer Mittel konnte der Verbrauch von Antibiotika um bis zu 50% (!) gesenkt werden (Link s. u. ). Ist das jetzt schlecht, weil angeblich nicht wissenschaftlich? Für die betroffenen Menschen wäre es objektiv betrachtet natürlich zum Vorteil. Leider wird aber auch dieses Argument nicht durch den von Ihnen treffend beschriebenen Hass ins rational denkende Großhirn der Homöopathieskeptiker durchdringen. Tragisch für die Menschen, die dadurch eventuell unnötig zum Opfer von Antibiotikaresistenzen werden. Aber es geht den Skeptikern leider nicht um Menschenleben, es geht um Ideologie, wie Sie treffend bemerkt haben. Empathie hat da, wo es um Ideologie geht, leider noch nie eine Rolle gespielt. Und wissenschaftliche Studien, die der eigenen Voreingenommenheit gegen Homöopathie widersprechen, werden natürlich von den "Wissenschaftlern" der Skeptikerbewegung auch beharrlich ignoriert.

      www.dzvhae.de/whit...n-und-resistenzen/

      • @Goetheanist:

        >Auch Atomenergie ist wissenschaftlich. Ist sie deshalb gut?

        Ja, doch. Würde ich schon sagen. Saubere Energie, wenn man mal vom Endlagerungsproblem absieht. Dass mit dem Prinzip der Kernspaltung auch Atombomben gebaut werden können, will ich gar nicht bestreiten. Wissenschaft hat aber prinzipiell auch gar nicht den Anspruch, inhärent gut oder schlecht zu sein, sie beschreibt einfach nur die Tatsachen. Was man aus den Erkenntnissen dann letztendlich macht, steht auf einem anderen Blatt.

        Wenn bei "kleineren" Erkrankungen Homöopathika statt Antibiotika gegeben werden, hätte auch einfach Abwarten geholfen. Es stimmt, dass vor allem viele niedergelassene Ärzte unnötig Antibiotika verschreiben; allerdings befinden sich diese auch in dem Dilemma, dass die Patienten mit einer gewissen Erwartungshaltung die Praxis aufsuchen und sich vielleicht einen anderen Arzt suchen, wenn der sie einfach wieder nach Hause schickt. Antibiotika werden daher leider oft aus purem Eigeninteresse heraus verschrieben, nicht aus medizinischer Indikation.

        Allerdings bremsen weniger unnötig verschriebene Antibiotika nur die ohnehin stattfindende Resistenzbildung der Bakterien, die durch Mutationen entstehen. Das ist übrigens Evolution live, survival of the fittest in Reinstform, aber das mal nur so am Rande.

        Weniger Antibiotika verschreiben ist daher sicherlich sinnvoll, aber die dadurch entstehende "Lücke" mit Zuckerkügelchen zu schließen halte ich für fatal, weil eben genau dadurch suggeriert wird, die Globuli hätten zur Heilung geführt und nicht nur der Placeboeffekt oder ganz banales Abwarten.

    • @Arfst Wagner:

      Die Akupunktur liefert für einzelne Beschwerden nachweisliche Linderung, allerdings müssen die Nadeln nicht an den Meridianen gesetzt werden. Alle anderen der aufgeführten Verfahren sind mehr oder weniger Esoterik.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Arfst Wagner:

      Jetzt bringen Sie mich ins Grübeln.

      Mit der Akupunktur habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht und siehe da, man kann nicht nachweisen warum.

      Was den Hass, den ich nicht teile, angeht, der korrespondiert möglicherweise mit dem missionarischen Gestus, der hier von einigen Verteidigern der Homöopathie an den Tag gelegt werden.

      Und die werden auch gern mal pampig und persönlich.

      Jedenfalls, auf die Nadeln lasse ich nichts kommen.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Auf die Nadeln!

        Aber nur auf diese.

  • globuli wirken! keine frage. nur anders als die meisten denken. das ist genauso wie mit den grünen, da gehts um klimaschutz, weltretten und dafür gibt es maßnahmen in homöopathischen dosen. man muss dranglauben. solange bis es zu spät ist. das ist das geschäftsmodel. und es funktioniert.

    • @pjotr:

      Falsch!



      Homöopathie (als Behandlunsmethode) wirkt nachweislich.



      Globuli sind ein Teil davon, der jedenfalls keine tatsächliche Wirkung hat.



      Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit ist es aber vor allem die Zuwendung durch den/ die Terapeutin, sowie die ebenfalls sehr oft erfolgreich motvierte Änderung von ungünstigen Lebensgewohnheiten, welche "Wirkt".

      • @Wagenbär:

        nicht über den placebo-effekt hinaus. period. ich würd das jetzt aber nicht bei "ernsthaften" erkrankungen wie blinddarmentzündung oder sowas wie klimawandel versuchen. und wie war das mit tschernobyl in hämöopathischen dosen? achja, das kam ja ohne schütteln... deshalb wirkte es ja auch.

        • @pjotr:

          Bitte finden Sie ein mal Lehrbuch eines Homöopathen, der bei akuter Blinddarmentzündung zu Globuli rät. Man sollte schon sachlich argumentieren.

        • @pjotr:

          Bitte finden Sie ein mal Lehrbuch eines Homöopathen, der bei akuter Blinddarmentzündung zu Globuli rät. Man sollte schon sachlich argumentieren.

          • @Volker Maerz:

            Genau das ist bei meinem Sohn geschehen, der dann zur Notoperation ins Krankenhaus kam. Noch heute tut es mir leid, dass ich den Quatsch mitgemacht habe und mein Sohn deshalb viele Stunden lang starke Schmerzen ertragen musste.

  • Wie sagte ein Freun neulich so treffend: Man muss so viel wissen, kann so viel wissen, könnte noch mehr wissen, nur die Zeit fehlt. Dann soll man außerdem auch noch so viel glauben!

  • Die Hitzigkeit der Debatte um die Homöopathie finde ich immer erstaunlich. Es geht ja nicht darum, sie zu verbieten, sondern nur darum, ob Kassen sie erstatten sollten oder nicht. Selbst wenn nicht, steht es jedem immer noch frei, einen Heilpraktiker zu besuchen und sich seine Globuli zu kaufen.

    Ein notwendiges Kriterium für die Erstattung von Medikamenten ist normalerweise deren wissenschaftlich erwiesene Wirksamkeit. Das erfüllen Globuli nicht. Anekdotenhafte Erfolgsmeldungen von Leuten, die Leute kennen, sind kein wissenschaftlicher Wirkungsnachweis.

    Darum sollte man Globuli zwar nicht verbieten, aber sicher auch nicht erstatten. Dann kann jede(r) den Nutzen (gefühlte Wirkung durch Placeboeffekt) und das Risiko (Verhinderung wirksamer Therapie) für sich selbst abwägen, und ein paar Euro für Globuli ausgeben oder nicht.

    • @Haggi:

      Der Placeboeffekt ist sehr wohl erwiesen. Das ist auch eine Wirkung. Und im Zweifelsfall sind Zuckerkugeln billiger für die Allgemeinheit als eine Reise von Arzt zu Facharzt zu Experten weil die Beschwerden nicht weggehen. Teure Pharmazeutika kommen noch dazu.

      • @LeSti:

        Wie wirkt sich so ein Placebo Effekt eigentlich auf Säuglinge aus die noch nie Medikamente bekommen haben? Und merkwürdigerweise helfen die Globulis trotzdem. Nur ein kleiner Denkanstoß

        • @Jan Ne:

          Die Antwort lautet: Placebo-by-proxy, also Placebo-Wirkung durch die Bezugsperson.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @auchdas:

            Wobei wir mal wieder bei der Gretchenfrage wären. Was ist nun wichtiger: die Erklärung - oder die Wirkung?

        • @Jan Ne:

          Zuerst einmal stellt sich aber immer die Frage: Was genau ist überhaupt ein Effekt durch eine Behandlung (egal ob ein direkter Effekt oder ein Placebo-Effekt) und was ist schlicht und ergreifend Selbstheilungskräfte?

          Wenn mein Kind einen Schnupfen hat und ich gebe ihm Globuli, kann ich die Erstverschlechterung beobachten, bevor es besser wird. Wenn ich an die Wirkung glaube. Glaube ich nicht an die Wirkung, ist es ein Fall der alten Formel "Drei Tage kommt er, drei Tage bleibt er, drei Tage geht er." Und Schnupfen ist da nur das plakativste Beispiel für Selbstheilungskräfte.

          Dann kommt natürlich auch schlicht und ergreifend die Aufmerksamkeit dazu, für die Kinder natürlich empfänglich sind, was den Stress der Kinder reduziert und damit zur Heilung beiträgt.

          Dazu kommt noch das auch durchaus erforschte "Placebo by Proxy". Auch Säuglinge kriegen das Verhalten ihrer Eltern mit. Sind diese wegen der Krankheit gestresst, ist auch das Kind gestresst. Geben Eltern Globuli, sind diese entspannter, weil sie auf die Wirkung vertrauen. Damit sinkt auch der Stress des Kindes.

          Und dass psychischer Stress eine physische Heilung beeinträchtigen kann, das ist nun wirklich nichts neues.

      • 8G
        83191 (Profil gelöscht)
        @LeSti:

        Genau das ist der Irrtum.

        Homöopathische Medikamente können deutlich teurer sein als Herkömmliche. Man bezahlt ja nicht nur das Zuckerkügelchen, sondern auch die Esoterische Nummer dahinter.

        Die Zuckerkügelchen finde ich sollten übernommen werden. Der Aufwand um die hochverdünnten Wirkstoffe nicht.

        Oder kann ich eine Wahrsagerin vllt. bei der Kreditvergabe als "Garantie" mit zur Bank nehmen?

    • @Haggi:

      Wieso verbieten? Wer sich unbedingt Zuckerkugeln mit Schwurbelfaktor reinschütten will kann das ja gerne tun.

      Aber Krankenkassen sollten keinen Cent dafür zahlen und wer soetwas verschreibt sollte sich auxh nixht Arzt nennen dürfen.

      In meiner Bekanntschaft gibt es bereits einen Krebstoten - eigentlich relativ problemlos operabel , aber das Vertrauen in Unmengen von Globuli und in die Pfirsichkerntherapie (hochtoxisch und gefährlich) war größer. Und ganz ehrlich, da hört der Spaß auf!

  • "Glaubenskrieg"? Ernsthaft? Wenn man bei den Grünen echt noch bzgl. der Unwirksamkeit dieses Mumpitzes diskutieren muss, dann gute Nacht. Das ist ja schon fast CSU-Level!

    Eine Krankenkasse sollte keinen Cent für soetwas geben dürfen und "ÄrztenInnen" die Globuli verschreiben, sollte sofort und unwiederuflich die Zulassung entzogen werden!

  • Lustig, sich die Kommentare hier anzusehen. Ich fahre seit Jahren einen wunderbaren Kurs mit meinem Heilpraktiker inkl. Vega-Test (ich freue mich schon jetzt auf das Bashing!), homoöpathischen und pflanzlichen Arzeimitteln. Dazu alles im Einklang mit meinem Hausarzt. Das Geamtbild muss stimmen. Mit Mitte 50, einer nicht allzuguten Gesundheit und 0 Krankheitstagen in 2 1/2 Jahren kann ich mich nicht beklagen. Vielleicht ist ja alles nur Zufall?! Es ist mir das Geld allerdings wert, da ich von meiner Krankenkasse übrigens weder die Behandlung noch Medikamente erstattet bekomme. Im Gegensatz zu meinen überteuerten und mehrfach von Rückrufen (Krebsgefahr!) betroffenen - nicht-homöpathischen - Blutdruckmitteln sind die Kosten für homöpathische Mittel hingegen mehr als überschaubar!

    • @DerGermane:

      Keine allzugute Gesundheit, aber nie krank. Das ist doch mal ne Leistung. Vielleicht solltest du die 'Therapie' beenden. Dein Blutdruck scheint sich ja nicht zu regulieren, indem du Zuckerkügelchen schluckst.

    • @DerGermane:

      Schön. Ich habe keine Behandlung gehabt weder beim Schulmediziner noch beim Heilpraktiker. 2 Krankheitstage die letzten acht Jahre. Und was beweist das?

      Ich freue mich für Sie, dass Sie gesund sind. Das hätten Sie daher auch ohne Heilpraktiker geschafft...

    • @DerGermane:

      Nach über 20 Jahren überwiegend homöopathischer Behandlung (zum Hausarzt nur für Krankmeldungen und Blutbild), mit der ich mich sehr sicher fühlte, wurde bei mir mit Ende 50 ein schwerer, unheilbarer Krebs diagnostiziert, mit dem ich mich jetzt rumschlage. Mein Sohn musste nach homöopathischer Behandlung von schweren Leibschmerzen zur Notoperation ins Krankenhaus. Mein 2. Sohn litt bei Mittelohrentzündung mit Globuli und Zwiebelsäckchen unter heftigen Schmerzen, er wirft mir heute vor, dass ich ihn unnützerweise so hab leiden lassen.



      Für uns alle kommen esoterische Behandlungen keinesfalls mehr in Frage. Die Gefahr unterlassener echter Behandlung ist zu groß.

  • Die Homöopathie wurde entwickelt, als Ärzte noch den Aderlass praktizierten.



    Sie hat gezeigt, dass solche brutalen Methoden nicht zielführend sind.



    Inzwischen gibt es den Aderlass nicht mehr. Trotzdem, alle Medikamente, die ich als Kind bekommen habe, werden Jugendlichen nicht mehr gegeben oder sind vom Markt.



    Aspirin, Mexaform, Antibiotika, Aktivkohle, Codein.



    Seit ich von zuhause ausgezogen bin, habe ich all das nie mehr geschluckt, ich hätte es wohl als Kind auch kaum gebraucht (evtl. Antibiotika bei Mittelohrentzündung?).



    Was gibt es heute für Verschreibungen nach dem Motto "viel hilft viel", die eigentlich eher schaden als nützen? Sie nützen jedenfalls der homöopathischen Idee.

    • @Kurt77:

      Alle Mittel, die du genannt hast, werden weiterhin eingesetzt.

    • 9G
      93559 (Profil gelöscht)
      @Kurt77:

      Tja, offenbar sind Sie nicht so richtig informiert:



      Es gibt ihn erstens massenhaft, den Aderlass, als Blutspende und die Charité hat zweitens in einer Studie erforscht, dass der Aderlass bei Hochdruckpatienten den Blutdruck senkt.



      www.gesundheitssta...um-aderlass-12578/

      • @93559 (Profil gelöscht):

        Bei Hochdruckpatienten unter speziellen Umständen.

        Zu Hahnemanns Zeiten diente der Aderlass noch dazu, einen Ausgleich der Säfte nach der Vier-Säfte-Lehre herzustellen.

  • Interessanter wäre, solchen Ärzten die Kostenerstattung zu streichen, die ausschließlich Homöopathie verschreiben.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    "Glaubenskrieg"

    Ich glaub ich les' nicht recht!

    Es ist definitiv keine Glaubensfrage, dass Globuli keine nachweisbare Wirkung jenseits des Placeboeffekts haben. Wenn das kein Wissen ist, dann gibt es so etwas wie "Wissen" überhaupt nicht.

    Vielleicht wird demnächst in der taz auch die menschengemachte Erderwärmung zur Glaubensfrage gemacht?

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Solche Leute gibt es doch auch zuhauf. in meiner persönlichen Erfahrung ist die Schnittmenge zwischen beiden Gruppen auffallend groß.

      • @Sepp Turbo:

        Wer ernsthaft glaubt daß "Medikamente" wirken, die zum Teil so stark verdünnt sind, dass ein Molekül des Wirkstoffes auf die Masse eines Planeten kommt, glaubt alles, ob die Erde nun schön flach ist, oder der Klimawandel eine Erfindung der NWO (das Weltjudentum natürlich) ist - vermutlich um von Chemtrails abzulenken.

        Es ist unglaublich welcher Irrsinn noch im Jahr 2019 durch manche Köpfe geistert. Mir macht das Angst, solche Leute koditionieren (das Wort Erziehen wäre unpassend) auch Kinder.

  • ich empfehle Lycopodium D6 - D12. Hilft bei Reizbarkeit, insbesondere bei Widerspruch, bei Neigung zu Rechthaberei und diktatorischem Verhalten. ein paar hundert globuli für 5,40. Reicht ein halbes Leben lang.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Nafets Etnep:

      Ehrlisch jetzt?

      Es soll Menschen geben, denen reicht bereits die tägliche Dosis NeoLib, GroKo und Medienauswürfe.

      Bei den Immunisierten werden auch Globuli nicht ausreichen. Mein früherer Homöopath hat mir (Kaffee- und Cappu-Trinker) da zugestimmt.

      Apropos Kaffee: die morgendliche Dosis wartet.

      Wollen Sie den geneigten Foristen noch mitteilen, was "diktatorisches Verhalten" in unseren Breitengraden angeht? Mein ethymologisches Wörterbuch in Kombination mit der eigenen Transferleistung helfen mir da nicht weiter. :-)

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Nafets Etnep:

      Da weiß man jetzt nicht, ist es Witz oder ist es Ernst. Und das Erschreckende daran ist, es könnte beides sein.

      • 7G
        75064 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Lycopodium clavatum (Keulenbärlapp, Schlangenmoos) ist eines der wichtigsten Mittel in der klassischen Homöopathie. (netdoctor.de)



        Das scheint Ernst zu sein. Und das ist doch ein guter Witz.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @75064 (Profil gelöscht):

          Das sehe ich aus so.

          Und doch wollte ich gerade fragen, ob es auch etwas gegen abnehmende Attraktivität und abnehmendes Sexappeal gibt. Das würde ich wohl testen.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Das können Sie bei mir kaufen. Ist leider etwas teurer, aber es geht ja auch um mehr. Meine Jungbrunnenpille hat schon viele Hunderzehnjährige hervorgebracht. Wenn Sie Interesse und kein Diabetes haben, kommen wir schnell ins Geschäft $$

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Strolch:

              Wenn Sie es hinbekommen, dass es zwischen mir und der jungen Verkäuferin in der Bäckerei knistert, dann kommen wir ins Geschäft.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Natürlisch, natürlisch.

            Interne Resourcen aktivieren. Stichwort: innere Werte.

            Falls das nicht ausreicht: einen externen Jungbrunnen suchen. Nein, keinen zweibeinigen.

            Und wenn alle Stricke reißen (oder Korsettstangen platzen) an die Hochzeiten (nicht: Heiraten) der absoluten Monarchien denken: Farbe, Puder und Spachtel.

            ^^

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              Sie haben ja recht.

              Ich könnte auch meinen Status "Sponsor eines Fitness-Studios" upgraden auf "Aktives Mitglied eines Fitness-Studios".

              Mehr lesen, mehr schreiben und endlich dem Nachbarn sagen, dass er ein gottverdammter Spießer ist.

              Allerdings habe ich auch eine vielversprechende Serie auf Amazon Prime entdeckt.

              Da ist eine hübsche Superheldin drin, die 64 Persönlichkeiten und ebenso viele Superkräfte hat. Sie kommt aber nicht gut klar damit. Und ein Superheld ist eine Straße, die mit Plakaten und Schildern kommuniziert und queer ist.

              Mal sehen.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                Den kann ich mir nach nochmaligem Durchlesen nicht verkneifen - und möchte es auch nicht:

                Ihr "Sie haben ja recht" klingt nach extremer Begeisterung. Wie wäre es alternativ mit "Na gut, wenn's denn sein muß".

                Schade, dass unsere Gesichter beim Schreiben unsichtbar bleiben (für die Bots sicherlich weniger schade) ... ich ziehe so viel aus Mimik und Gestik.

                Und im RL mache ich so viel non-verbal. Das fehlt mir hier.

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @76530 (Profil gelöscht):

                  Na gut, wenn's denn sein muß.

                  Wenn ich Ihnen schreibe, sitzt mir oft der Schalk im Nacken und ich denke, das sieht man mir auch an.

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @88181 (Profil gelöscht):

                    Her mit dem Schalk! Das ist schließlich in meiner Sicht der Hauptteil unserer gemeinsamen Basis ...

                    • 8G
                      88181 (Profil gelöscht)
                      @76530 (Profil gelöscht):

                      Das wüsste ich aber.

                      Da ist doch mehr: Frauen, Bücher, Musik (nicht unbedingt dieselbe), Homöopathie, extrem gewalttätige Horrorfilme.....

                      Und schreiben Sie nicht auch in diesem taz-Forum?

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                Als kurzer Trost:

                Was wären wir ohne unsere Widersprüche? Gut geölte Maschinen.

                Kommt noch. Dauert aber - zum Glück - noch ein bißchen.

                ;-)

          • 7G
            75064 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Abnehmen ist für die meisten Männer in Deutschland gut - statistisch gesehen - also kein Grund zur Sorge oder zur Einnahme irgendwelcher Globuli ;-)

  • den placebo-effekt zu nutzen ist doch seit jeher ein teil der heilkunst.oft ist ein mittel das garantiert nicht schadet und nur wirkt weil der patient daran glaubt dass es wirkt besser als eines das naturwissenschaftlich betrachtet zwar nachgewiesenermassen wirksam ist aber eben auch nebenwirkungen hat und nur verschrieben werden sollte wenn es notwendig ist.

  • Ich verstehe den Feldzug gegen Homöopathie nicht so ganz. Wenn mein Bein gebrochen ist, brauch ich erstmal einen Gips und keine Globuli. Logo. Ich war nur einmal in homöopathischer Behandlung. Es war eine Schulmedizinerin und Homöophatin zugleich. Das Präparat Belladonna also von Tollkirsche, eine Flüssigkeit, half mir sehr. Und: ich lasse mir nicht ausreden, dass es wirkte. Während der Anwendung fühlte ich mich leicht "benebelt", aber keineswegs eingeschränkt. Dazu muss ich sagen, hat sich die Ärztin und Homöophatin (die mir auch "normale" Medikamente hätte verschreiben können) damals enorm viel Zeit genommen, fand auch den Kern meines damaligen Rückenleidens (womit Belladonna aber nix zu tun hatte), ISG Blockade, wo ich vorher bei x Ärzten war, die mir irgendein Zeugs spritzten, was nichts half. Diese Homöophatin und Ärztin, gab mir Körperübungen für zuhause und ich bin seither dahingehend schmerzfrei. Da ich sonst selten bis nie krank bin und Ärzte nur aufsuche wenn ich einen Gips brauche - ich brach mir schon alles Mögliche... kann ich sonst nix dazu sagen.

    Aber: warum die Verteufelung? Das sollte jeder Mensch für sich entscheiden. Sorry, aber Linke sind häufig sehr intolerant, besserwisserisch, überheblich. Das kommt bei diesem Thema wieder mal heraus.

    • @Motz Christian:

      Lieber Motz Christian, woher wollen Sie wissen, dass "Belladonna" bei ihnen gewirkt haben soll. Sie können es nicht wissen, weil Sie nicht wissen, wie es Ihenn ergangen wäre, wenn Sie das Mittel nicht eingenommen hätten. Sie können auch nicht aus ihrem vorherigen Zusatnd darauf folgen, dass es Ihnen ohne dieses Mittel weiterhin so gegangen wäre. Sie können sich auch nicht zweiteilen und einen Teil von sich mit und den anderen ohne das Mittel behandeln, um dann zu vergleichen.

      Machen Sie mal folgendes Experiment: Wenn Sie das nächste Mal Schnupfen haben, dann nehmen Sie jeden Tag viele bunte Smarties. Und Sie werden sehen, dass dadurch der Schnupfen nach ein paar Tagen wieder verschwindet. Was Ihnen dabei verborgen beleiben wird, ist, dass der Schnupfen auch ohne die Smarties vergangen wäre. Mit den Homöopatika ist es ähnlich.

      Da NIEMAND weiß, wie es ohne den Mitteln den Patienten ergangen wäre, kann man die Wirksamkeit eienr Therapie nur anhand einer ausreichend großen Stichprobe in einer doppelt verblindeten Studie beweisen, in der man z.B. ein Drittel mit diesem Homöopatika behandelt, ein zweites Drittel mit einem anderen Homöopatika und ein Drittel mit Wasser ohne Mittel behandelt. Und dann schaut man, ob es bei diesen Pattientengruppen Unterschiede gibt. Und diese Unterschiede gab es bisher noch nicht in wissenschaftlichen Studien. Deshalb gibt es bislang keienrlei Wirksamkeitsnachweise.



      Motz Christian: "Aber: warum die Verteufelung?"

      Naja, wie soll man mit Glauben und Aberglauben umg hen?

      Motz Christian: "Das sollte jeder Mensch für sich entscheiden."

      Nein, kein Mensch sollte für sich entscheiden, was wissenschaftlich ist und was nicht, denn dies kann objektiv entschieden werden. Ja, jeder soll für sich entscheiden, ob er eine wirksame Behandlung oder nur einen Placebo-Effekt will.

      Motz Christian: "Sorry, aber Linke sind häufig sehr intolerant, besserwisserisch, überheblich."

      Die Wissenschaft ist aber nicht besserwisserisch, denn sie weiß es besser.

  • Die Eingangsfrage hätte man sich schenken können. Wir haben Wissenschaft und müssen keine Glaubensfragen stellen. Homöopathie wirkt nicht über den Placebo-Effekt hinaus. Dieser wird meist von eigentlich gesunden Menschen bemerkt. Wo nichts krankt, muss nichts heilen.



    Blutverdünner haben ihre Wirkung, Schmerzmittel und andere, da sie einen Inhaltsstoff besitzen. Homöopathische Mittel haben kaum ein Atom aus der Inhaltsangabe. 'Potenzierung' ist ungleich Verdünnung. Wasser speichert keine Informationen. Homöopathie wird nicht weiter diskutiert. Ich rede auch nicht mit Leuten und erkläre ihnen 1+1 sei diskutabel.

    • @Hampelstielz:

      Sie schreiben relativ apodiktisch, homöopathische Medikamente wirken nicht, da sie kaum ein Atom des Inhaltstoffes enthalten und behaupten, diese Tatsache wäre so sicher wie 1+1 = 2. Dann prüfen wir doch mal die von Ihnen als absolute Wahrheit behauptete Tatsache, dass homöopathische Medikamente kaum Moleküle enthalten. Schon mit einem Funken Sachkenntnis ist ersichtlich, dass dies grob unzutreffend ist. Natürlich enthalten Potenzen in D2 und D3 (und darüber hinaus) noch einen stark stofflichen Wirkstoffgehalt. Manche dieser homöopathischen Medikamente sind daher sogar verschreibungspflichtig. Dies führt gelegentlich zu der absurden Situation, dass Homöopathiegegner, die sonst ja die Wirkstofflosigkeit aller homöopathischen Medikamente im Brustton der Überzeugung ähnlich unbekümmert um die Fakten behaupten, wie "hampelstielz", zuweilen sogar vor der Gefährlichkeit dieser Mittel warnen. Die logischen Pirouetten, die die Homöopathiegegner zuweilen vollführen, sind eigentlich schwindelerregend. Es ist nur erstaunlich, dass dies ihnen selber, aber auch offenbar den Journalisten, Politikern und selbst Wissenschaftlern kaum auffällt. Also zurück zur Logik. Wenn der Begründungssatz, dass es keine Inhaltsstoffe gibt, schon für viele Homöopathika nicht zutrifft, was bedeutet das dann für den Folgesatz, Homöopathie könne nicht wirken, der seine logische Berechtigung aus der falschen Begründung beziehen will ? Nach allen Gesetzen der Logik: leider nichts Gutes. Leider ist bei Homöopathiekritikern oft zu beobachten, dass die eigenen Behauptungen umso vehementer und apodiktischer vorgetragen werden, je offensichtlich unhaltbarer sie sind. Das Ganze wird dann noch als wissenschaftliche Tatsachenbehauptung verkauft. Erstaunlich, dass dies so wenig aufzufallen scheint.

      • @Goetheanist:

        Sie zerlegen sich doch eigentlich selbst.

        "Wenn der Begründungssatz, dass es keine Inhaltsstoffe gibt, schon für viele Homöopathika nicht zutrifft,"

        .. bedeutet, dass es für ebenfalls "viele" eben tatsächlich zutrifft. Und da wollen Sie noch auf logische Ebene diskutieren?



        Was sind für Sie viele?



        reichen da 20%?

        Guten Morgen auch.

      • @Goetheanist:

        Wenn ich Sie richtig verstanden habe, folgt aus der Tatsache, dass einige Niedrigpotenzen noch nachweisbare Moleküle enthalten, dass Hochpotenzen wirksam sind. Logik? Es ist allgemein bekannt, dass bis etwa C12 noch einzelne Moleküle zu finden sind. Über eine Wirksamkeit sagt das allerdings nichts aus. Da Homöopathen aber häufig C30 oder C200 verschreiben, gehen die Meisten davon aus, dass Homöopathika keine Wirkstoffe enthalten.

        • @auchdas:

          Das ist je gerade die"Logik" der Golbuliverdünnung. Die "magische Wirkung" springt auf die Zuckermoleküle über, weil die grad List dazu haben. Man muss sich vor Augen halten, daß in den höhen Potenzen ja oft wirklich nichtmal ein einziges Molekül des Wirkstoffes noch enthalten ist. Allein deshalb kriege ich schon einen Lachkrampf wenn Leute glauben daß die Hersteller wirklich z.B. für ein höher potenziertes Präperat den Verdünnungsaufwand betreiben. Die kaufen Glukose/Zucker machen Kugeln draus und fertig! Die Leute glaubens schon.

          Hier in der "Apotheke" werden allen ernstes Präparate der Verdünnung D60 angeboten. Rechnet man nach, kommt an darauf daß etwa ein Molekül auf die (Zucker-)masse von mehren Tausend Galaxien käme!

      • @Goetheanist:

        super geschrieben, genau so ist es

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Goetheanist:

        Mein lieber Scholli, Sie sind von der Sache aber so richtig überzeugt.

        Verdienen Sie zufällig ihr Geld damit?

    • 6G
      65572 (Profil gelöscht)
      @Hampelstielz:

      Äh, 1+1, diskutabel? Nö, hamse recht!

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Auf die Schnelle - mehr lohnt nicht: erst im Juli gab es mehrere Artikel zum Thema Homöopathie. Das ist drei Monate her. Was hat sich seitdem in der Sache geändert, dass jetzt ein abermaliger Aufguss hier herumwabert?

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Da haben Sie wohl recht.

      Und: In dieser Sache wird sich nie irgendetwas ändern.

      Sie ist ja immer noch genauso, wie sie in die Welt kam.

  • Homöopathische Arzneimittel können als Mittel besonderer Therapierichtungen zu Lasten der Krankenkassen verordnet werden.

  • Leider beruhen die Argumente der angeblich so wissenschaftlichen Homöopathiekritiker im Wesentlichen auf zwei nachweislichen Unwahrheiten. Die erste ständig wiederholte Falschbehauptung ist, dass keine einzige Studie positive Ergebnisse für die Homöopathie erbracht hat. Dies ist, wie die u.g. Links zeigen, eine handfeste Lüge. Die zweite Falschbehauptung der Kritiker ist, dass in homöopathischen Medikamenten alles so verdünnt sei, dass keine Inhaltsstoffe mehr enthalten sind. Dies gilt natürlich nur für Hochpotenzen. Wer nur einen Funken Sachkenntnis besitzt, der weiß, dass in anderen Potenzen wie D2 oder D3 selbstverständlich noch ähnlich hohe stoffliche Konzentrationen enthalten sind wie in allopathischen Medikamenten.







    Eine derart unwissenschaftliche und moralisch unredliche Argumentationsweise sollte eigentlich leicht zu durchschauen sein. Leider gehen ihr viele Politiker auf den Leim. Eigentlich sollte für die Grünen gelten: Wer beim Klima auf wissenschaftliche Fakten setzt, darf auch beim Thema Homöopathie nicht wissenschaftliche Fake news (s. o.) in die Welt setzen oder mit nachweislich gefälschten Metaanalysen, wie der australischen Homöopathiestudie, argumentieren (sieh Link unten).

    Traurig, dass selbst die Grünen auf die auf unwahren Argumenten basierende Anti Homöopathiekampagne hereinfallen. Alles andere als ein Beschluss pro Homöopathie und Komplementärmedizin auf der BDK der Grünen wäre zudem ein Verrat an den Interessen der eigenen Stammwähler, die wie die Gesamtbevölkerung, Komplementärmedizin zu mehr als 70 % befürworten.

    www.hufelandgesell...hie_Endfassung.pdf

    www.informationen-...hie.de/?page_id=41







    www.dzvhae.de/wp-c...e-2016-WissHom.pdf

    www.naturundmedizi...pathiebericht.html

    • @Goetheanist:

      Goetheanist: Es mag positive Studien zur homöopathie geben. Es gibt aber keine positiven wissenschaftlichen Studien. Ihre Links verweisen lediglich auf Abhandlungen von Homöopathen. Das ist so, wie wenn Verfechter der Jungfrauengeburt und der unbefleckten Empfängis auf die Bibel als Beweis verweisen.

      Da wir alle keine dezidierte Ahnung von der Materie haben, bleibt uns nur, die Erkenntnisse der Wissenschaftler zur Kenntnis zu nehmen und zu studieren. Und die Wissenschaftler sind da einhelliger Meinung, dass die homöopathie keine Wirkung über den Placeboeffekt hat. Glaubensschaften wie Religionen und Homöopathie helfen uns bei der Erkenntnis der Welt nicht weiter.

      P.S.



      Im Internet findet man sehr viel Unsinn. Jeder Homöopath kann da jeden Unsinn veröffentlichen. Das ist also kein Beleg. Die Wissenschaften haben die Aufgabe alle Belege zu sichten und auf Evidenz zu bewerten. Desweiteren helfen auch seriöse Fachzeitschriften bei der Bewertung der Wirkungsbehauptungen - nicht irgendwelche Homöopathie- oder Alternativmedizin-Schriften. Und die Mediziner und in Fachzeitschriften veröffentlichten Beiträge sind sich in großer Mehrheit einig, dass bislang kein wissenschaftlicher Nachweis erbracht wurde. Dass das homöopathische Vereinigungen und Publikationen anders sehen, ist nicht verwunderlich.

    • @Goetheanist:

      Welche gefälschte australische Studie? Sie wollen doch nun nicht die Lüge vom "First draft" wiederholen, dieser mangelhaften Pseudostudie eines externen Auftragnehmers, die wissenschaftlich so untauglich war, dass es sinnvoller war, gänzlich neu zu starten.

      Da aber die homöopathischen Verschwörungstheoretiker gejault haben, wurde der letzte Stand veröffentlicht. Mit den Kommentaren, wieso dieses Machwerk nichts taugt, aber das ignorieren Sie ja mal vorsichtshalber, haben aber trotzdem die Dreistigkeit, hier von Wissenschaftlichkeit zu sprechen.

    • 0G
      05158 (Profil gelöscht)
      @Goetheanist:

      Ich bin "Anhänger" der Schul und Gerätemedizin.(wissenschaftlich, orientierte Medizin)



      Bezug nehmend auf ihren Namen haben sie einen in der Geschichte fest verankerten Befürworter der Homöopathie.

      ....."Eine Bemerkung jedoch kann ich, als akademischer Bewohner, hiebey nicht unterlassen; die Frankfurter Juweliere müssen von der Theorie des Doctor Hahnemann in Leipzig, eines freylich jetzt in der ganzen Welt berühmten Arztes vernommen und sich das Beste davon zugeeignet haben. Dieser lehret nämlich: daß der millionste Teil einer angedeuteten, kräftigen Arzeney gerade die vollkommenste Wirkung hervorbringe und jeden Menschen zur höchsten Gesundheit sogleich wiederherstelle. Nach diesem Grundsatz haben viele Goldkünstler bey der Behandlung des Mittel-Juwels verfahren und ich glaube jetzt eifriger als je an die Lehre des wundersamen Arztes, seitdem ich die Wirkung einer allerkleinsten Gabe so lebhaft gefühlt und immer wieder empfinde … Möge dem Fürsten Schwarzenberg … es eben so gedeihen als mir, so wird es jenem Arzt an Ruhm und Lohn keineswegs gebrechen."

      Ich stehe der Homöopathie neutral gegenüber. Alles was hilft, nützt!



      Da ja nun Jahrhunderte vergangen sind und die Schulmedizin gewaltige Fortschritte gemach hat, können sie mir nachweisbare Fakten nennen(weg von Psyche,Verkausstategien, Industrie) nach dem Prinzip 1.,2.,3.,4. die aufzeigen(mir z.B.) Vorteile gegenüber der Schulmedizin.

      • @05158 (Profil gelöscht):

        Zunächst einmal vielen Dank für das klassische Zitat und den höflichen Ton Ihres Beitrages, was leider, wie mancher andere Beitrag zeigt, keine Selbstverständlichkeit ist. Die Studien, die belegen, dass es für bestimmte Erkrankungen positive Ergebnisse für die Homöopathie gibt, werden in den oben verlinkten Artikeln aufgeführt. Ein weiterer belegter Nutzen einer integrativen Medizin, die das Beste aus Schulmedizin und Komplementärmedizin zum Wohle des Patienten verbindet, wogegen eigentlich kein rational denkender Mensch etwas einwenden kann, gegenüber der reinen Schulmedizin ist die Einsparung von Antibiotika und anderen nebenwirkungsreichen Medikamenten durch homöopathisch und komplementärmedizinisch tätige Ärzte.

        Angesichts des gesundheitspolitischen Megathemas Antibiotikaresistenzen, die für über 30 000 Todesfälle in Europa verantwortlich sind, zeigen Studien (siehe Link unten), dass homöopathisch verordnende Ärzte gegenüber rein konventionell tätigen Ärzten bis zu 50 % (!) Antibiotika einsparen. Der idiologische Kampf gegen die Homöopathie mutet auch aus diesem Grund nahezu absurd an. Jeder rational denkende Gesundheitspolitiker und jeder EU Bürger müsste angesichts der bedrohlichen Todeszahlen durch multiresistente Keime eigentlich dringend für einen vernünftigen Einsatz der Homöopathie werben - und sei es nur aus dem Grund, die gefährliche Übermedikation mit Antibiotika zu stoppen.

        www.dzvhae.de/whit...n-und-resistenzen/

        • 0G
          05158 (Profil gelöscht)
          @Goetheanist:

          Danke.



          Die Verbindung Homöopathie -einsparung von Antibiotika würde ich unterstützen.



          Für mich gesehen lande ich aber immer wieder bei der Glaubensfrage. Wie geschrieben, alles was hilft nützt. Wenn ich bei vielen Links ins Impressum gehe lande ich bei Interessenvertretern(Verbände Industrie..usw.)



          Dieser Glaubens"krieg" tobt ja auch schon über viele Jahre und Talkshows hinweg. Argument-Gegenargument. Der Bürger wieder zwischendrin.



          Wenn im Auftrag des DZVhÄ Studie nach Schweizer Vorbild erstellt wird klinke ich mich auch wieder aus.



          Humor verbindet:



          ..."Rezepte gegen Grippe: …Fleisch, Gemüse, Suppe, Butter, Brot, Obst, Kompott und Nachspeise sind während der Grippe tunlichst zu vermeiden – Homöopathen lecken am besten täglich je dreimal eine Fünf-Pfenning-Marke, bei hohem Fieber eine Zehn-Pfenning-Marke…“



          Peter Panther (alias Kurt Tucholsky)"

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @05158 (Profil gelöscht):

            Der von Tucholsky ist gut, den kannte ich noch gar nicht.

    • @Goetheanist:

      Siehe oben. Homöopathie funktioniert einfach nicht. Darüber muss man auch nicht weiter reden. Die Idee ist absoluter Schwachsinn. Es gibt keinen Effekt über den Placebo-Effekt hinaus, es gibt keine Inhaltsstoffe, ergo keine Wirkung. Wasser speichert keine Informationen.

    • @Goetheanist:

      Tja, sorry! Aber dass ich mich an dieser Traumfänger und Hasenpfoten-Voodoo Debatte überhaupt beteilige, muss wohl dem "Abwehr des bösen Blick" Amulett an der Tür meiner Nachbarin und ihren jeweils allnächtlich um 2 Uhr und 6 Uhr erklingenden vollautomatisierten Klangschalen liegen.

      EIKE hat auch eine Klimawandelkompentenz: Auf Basis von 3 aus 12000 wissenschaftlichen Studien.

      Luxusprobleme!

    • @Goetheanist:

      Nochmal bitte: Reputable Quellen. Jeder kann sich lustige Namen geben wie "Wissenschaftliche Gesellschaft für Homöopathie" (lol) und Schmarrn behaupten.

      Kommen Sie wieder, wenn das in Lancet, Cell oder dem NEJM publiziert und von unabhängigen Forschergruppen verifiziert würde.

      • @Sepp Turbo:

        Die Antwort ist für das Niveau der Homöopathiegegner leider typisch. Kaum werden sie mit Fakten konfrontiert, antworten sie wenig wissenschaftlich mit Schmähungen und Beleidigungen. Die unangenehme Wahrheit, dass es positive Studien zur Homöopathie gibt, wie die genannten Links hinreichend belegen, wollen sie nicht zur Kenntnis nehmen. Wenn Sie ihrem wissenschaftlichen Anspruch genügen wollen, setzen Sie sich doch bitte mit den genannten Studien auseinander und untersuchen, ob diese irgendwelche Mängel haben. Solange Sie das nicht beweisen können, ist Ihre Behauptung, es gebe keine Belege für die Homöopathie nicht nur unwissenschaftlich, sondern sogar unwahr. Für die australische Homöopathiestudie, die von den Gegnern der Homöopathie gern zitiert wird, obwohl sie meines Wissens natürlich auch nicht im Lancet veröffentlicht wurde (spielt aber natürlich, wenn einem das Ergebnis passt, plötzlich keine Rolle mehr) ist der Beleg einer nachträglichen Fälschung der Ergebnisse, wie o. g. Links zeigen, klar erbracht. Nach der absurden Logik ihres Argumentes, Sie wollen Tatsachen erst glauben, wenn diese im Lancet veröffentlicht würden (wenn es so wäre, hätten Sie natürlich eine andere Ausrede dafür, dass Sie die Fakten, die nicht in Ihr Weltbild passen, nicht wahr haben wollen, was allerdings das Gegenteil einer wissenschaftlichen Haltung ist, denn diese muss immer ergebnisoffen sein und bereit sein, eigene Vorurteile durch Fakten falsifizieren zu lassen), dürfen sie auch nicht an das kopernikanische System glauben, da dessen Entdeckung auch nicht im Lancet veröffentlicht wurde....

        • @Goetheanist:

          Goetheanist: "Die Antwort ist für das Niveau der Homöopathiegegner leider typisch. Kaum werden sie mit Fakten konfrontiert, antworten sie wenig wissenschaftlich mit Schmähungen und Beleidigungen."

          Dass, was Sie präsentieren, sind keine Fakten, sondern nur Behauptungen in nichtneutralen Quellen aus der homöopathie-Szene. Wir können die Beweisführung nicht beurteilen, dass können nur die Fachleute, also Wissenschaftler. Und mangels eigener Sachkenntnis können wir uns nur an die Erkenntnisse der Wissenschaftler halten.

        • @Goetheanist:

          Natürlich wird so ein Käse nicht in Lancet veröffentlicht, die haben ja auch einen Ruf zu wahren. Die Hürden, dass da ein Paper veröffentlicht wird, sind auch astronomisch hoch, da sind schon deutlich bessere Studien gescheitert als diese australische Zuckerpillen-Studie. Selbstverständlich gibt es auch andere Journals mit einem hohen Impact Factor, aber in keinem sind verifizierte (!!) Studien für die Wirksamkeit von Homöopathie veröffentlicht worden.

          Hat irgendjemand diese Studie replizieren können? Auch öfter? Immer mit gleichem Ergebnis? Die Antwort bleiben Sie mir immer noch schuldig.

        • @Goetheanist:

          Sorry, aber wenn ein angeblich seriöser Artikel mit den Worten endet:

          "Denn, wer auch immer von ihr profitiert, es sind mit Sicherheit nicht die Patienten. Die wünschen sich international mehrheitlich eine Integrative Medizin, die Naturheilkunde, Homöopathie & Co. gleichberechtigt neben die Schulmedizin stellt. In Deutschland stehen beispielweise laut einer repräsentativen Umfrage 75% der Bevölkerung hinter dieser Forderung. [14] Die australische Bevölkerung hat eine Bürgerkampagne ins Leben gerufen, die das Recht auf gesundheitliche Selbstbestimmung und freie Therapiewahl erhalten will. [15] Denn genau das steht auf dem Spiel, wenn wir die Steuerung des Gesundheitssystems Lobbyvereinigungen, ihnen hörigen Politikern und von diesen beauftragten Pseudowissenschaftlern überlassen. Hierzulande heißt diese Initiative "weil’s hilft! – Naturmedizin und Schulmedizin gemeinsam" [16], und wir bitten Sie, sich zu engagieren!"

          ist das an Tendenziosität, Unseriösität und journalistischer Schlamperei nicht mehr zu überbieten. Kein seriöses Journal würde auf die Idee kommen, seine Leser direkt zum "Kampf gegen das System" aufzufordern und Medizin als "Pseudowissenschaft" bezeichnen. Journals geben allenfalls Empfehlungen und hetzen nicht gegen eine ominöse "Gesundheitslobby" und die ihr angeblich "hörigen Politiker"

          So ein Artikel wäre sogar dem Postillon zu blöd.

          • @Sepp Turbo:

            Da Sie offensichtlich nicht in der Lage sind, die in dem von Ihnen kritisierten Artikel benannten Beweise dafür, dass die australische Homöopathiestudie, die so gerne als wissenschaftlicher Beweis für die Wirkungslosigkeit der Homöopathie zitiert wird, nachträglich gefälscht wurde, weichen Sie nun auf das Feld der Stilkritik aus, leider ein leicht durchschaubares Manöver. Sie stellen damit nur unter Beweis, was leider für die meisten angeblich so wissenschaftlichen Homöopathiekritiker zutrifft: sie sind nicht bereit, ihre Vorurteile durch Fakten korrigieren zu lassen. An Ausreden fehlt es dabei natürlich nie. Mal passt einem das Journal nicht, mal der Stil des Textes. Naja, das spricht eigentlich für sich, genauso wie die vielen anderen unsachlichen, herabwürdigenden und diffamierenden Kommentare, die von den angeblich so seriös - wissenschaftlichen Homöopathiekritikern in Ermangelung sachlicher Argumente hier und anderswo verbreitet werden

            • @Goetheanist:

              Ehrlich gesagt, kann ich die von Ihnen behaupteten Beweise in Ihren Links, die alle zu Homöopathie-Verfechtern führen, auch nicht finden. Und die dort genannte Versorgungsforschung bildet nur das rein subjektive Empfinden der Patienten ab. Die ebenfalls aufgeführte und zugegebenermaßen gut durchgeführte Studie zum kindlichen Durchfall pickt von 4 Untersuchungsabschnitten nur die eine leicht positive raus und vernachlässigt die anderen 3, die keinen Vorteil für die Homöopathie zeigen. Das Gesamtergebnis ist dadurch eher negativ.

            • @Goetheanist:

              Nur dass die Fakten halt leider immer gegen die Homöopathie sprechen. Die von Ihnen zitierten Seiten sind unseriös bis unter die Hutkrempe und teilweise schon hart an der Grenze zur Hetze. Das hat mit Stilkritik nichts zu tun. Das ist einfach nur populistisches Gebelle ohne wissenschaftlichen Hintergrund. Wenn Sie das immer noch nicht erkennen, dann haben wir nichts weiter zu besprechen. Gründe habe ich hier zur Genüge angegeben. Manche Leute kann man leider nicht aus ihrer Filterblase holen.

              Einen schönen Tag noch.

              • @Sepp Turbo:

                Danke für die höfliche Beendigung unseres Austausches. Ich wünsche Ihnen auch noch einen schönen Abend. Nur eine kleine Nachbemerkung zu Ihrer Behauptung, die Fakten sprechen alle gegen die Homöopathie. Sie haben in allen Ihren Antworten keine einzige Studie oder sonstige Evidenz gegen die Homöopathie zitiert. Vielmehr haben Sie nur die von mir zitierten Studien pro Homöopathie kritisiert. Dabei haben Sie aber keine inhaltlichen Argumente genannt, sondern v. a. damit argumentiert, dass die Seiten, auf denen die Studien zitiert sind, unseriös seien. Dies ist etwa so, wie wenn jemand behauptet, der Inhalt eines Buches müsse falsch sein, nur weil der Einband schäbig aussieht. Doch lassen wir das. Es wäre schön für die Gesprächskultur in diesem Forum, wenn man die Meinungen der anderen zumindest ein wenig respektiert, frei nach Rosa Luxemburg: Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden. Selbstverständlich respektiere ich Ihre Meinung, dass Sie an Homöopathie nicht glauben. Ich wollte nur zurechtrücken, dass die Behauptung, dies sei wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen, angesichts der tatsächlich vorhandenen und von mir zitierten Studien so nicht haltbar ist. Nochmals einen schönen Abend.

                • @Goetheanist:

                  Eigentlich wollte ich ja nichts mehr schreiben, aber das muss jetzt nochmal sein:

                  Nicht die Gegner der Homöopathie sind verpflichtet, zu beweisen, dass diese nicht funktioniert, sondern diejenigen, die behaupten, dass sie das tut.

                  Wenn ich Behauptungen aufstelle, muss ich diese auch irgendwie untermauern. Und genau das haben Sie halt nicht gemacht. Damit führen Sie das komplette wissenschaftliche Prinzip ad absurdum.

            • @Goetheanist:

              klink mich mal kurz ein: "...wissenschaftlicher Beweis für die Wirkungslosigkeit"?



              Sie verdrehen da gerade die wissenschaftliche Herangehensweise. Die "Wirkungslosigkeit" muß gar nicht bewiesen werden.

  • Eränzend wäre noch anzumerken, dass es sich auch schon bei dem Terminus "Schulmedizin" um einen Kampfbegriff aus der Eso-Ecke handelt der wohl suggerieren soll, dass es sich dabei um eine Form von reiner Lehre oder Dogma handele. Zu Verschwörungstheorien in denen sinistre Zirekel aus Pharmalobby und Ärzten die Profit und Besitzstandwahrung vor die Gesundheit ihrer Patienten stellen und deshalb "natürliche" Methoden unterdrücken ist es von diese Begriff dann kein allzu großer Schritt mehr. Tatsächliche ist der allgemein etablierte Ansatz ein evidenzabsierter und wenn es Evidenz für die Wirksamkeit von Zuckerkügelchen oder Bergkristallamuletten gäbe wären diese schon längst anerkannt.

    • 0G
      05158 (Profil gelöscht)
      @Ingo Bernable:

      Mir ist jetzt nicht ganz klar auf welcher Seite des" Kampfplatzes"sie stehen?



      Schulmedizin=Eso-Ecke?



      Das sind ja die beiden Kämpfer:



      Homöopathie-Schulmedizin



      gerne auch noch Allopathie hinzufügen um das Durcheinander perfekt zu machen.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Dieser Schwachsinn, der sich seit 200 Jahren nicht weiterentwickelt hat, beschäftigt die taz und ihre Leserinnen und Leser so intensiv wie der Nahostkonflikt.

  • So viel ich weiß, sind Globuli nicht verschreibungspflichtig und dürften deshalb ohnehin nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden, auch nicht mit Rezept. Liege ich da falsch?

    • @auchdas:

      Bei den anthroposophischen Arzneimitteln gibt es durchaus welche, die rezeptpflichtig sind (z. B. Erysidoron 1). Unabhängig davon übernehmen viele Krankenkassen auf freiwilliger Basis die Kosten für homöopathische Präparate auf dem Weg einer nachträglichen Kostenerstattung.

    • 7G
      75026 (Profil gelöscht)
      @auchdas:

      Die AOK Niedersachsen zahlt 80 Prozent der Kosten und bis 250 Euro im Jahr:



      www.aok.de/pk/nied...aok-niedersachsen/

  • Habe nichts gegen billigste unwirksame Mediakamente, wenn sie von ausgebildeten Medizinern verschrieben werden. Oft ist ein unwirksames Mediament besser als Medikamente mit Nebenwirkungen.

    • @Rudolf Fissner:

      // billigste unwirksame Mediakamente

      Billig? Ein Kilo Zucker kostet momentan 0,59 EUR. Ein Globuli ist nichts anderes, einfach nur Zucker.

    • @Rudolf Fissner:

      Mediziner sollen entweder wirksame Medikamente verschreiben oder es ganz bleiben lassen. Was dazwischen ist nicht. Und schon gar nicht die Kosten von Homöopathie auf die Allgemeinheit abwälzen.

      Und Globuli als "billig" bezeichnen würde ich jetzt auch nicht unbedingt. Verglichen mit dem normalen Kilopreis für Zucker sind Globuli um mehrere Zehnerpotenzen teurer.

      • @Sepp Turbo:

        „ um mehrere Zehnerpotenzen teurer„

        Nimmt man Globuli neuerdings kiloweise? Ich dachte immer körnchenweise. Läuft die Gegnerschaft zur Hömopathie nun auch mit hochpotenziert verdünnten Argumenten ab?

        • @Rudolf Fissner:

          Würfelzucker kann man halt nicht einzeln kaufen. Aber fragen Sie mal beim Café ums Eck, vielleicht geben die Ihnen sogar ein paar Päckchen umsonst.

          Sie haben mein Argument schon verstanden. Nur schade, dass Sie nicht versuchen, es zu entkräften. Warum nur?

  • Luxusprobleme einer Luxusgesellschaft, die sich ihrer eigenen Dekadenz offenbar überhaupt nicht bewusst ist! Natürlich ist es wichtig, sich auch um den Ohrenschmalz zu kümmern, wenn man einen Lungentumor hat! Wer will das bestreiten!

    [...]

    Kommentar gekürzt, bitte sachlich bleiben. Danke, die Moderation

    • @Drabiniok Dieter:

      Das eigentliche Luxusproblem ist, dass wir diese Diskussion überhaupt führen müssen. Anderswo haben die Menschen nicht mal Zugang zu medizinischer Grundversorgung. Die würden Ihnen den Vogel zeigen, wenn Sie ihnen Zuckerkügelchen andrehen würden.

  • Es gibt hier keinen Raum für Meinungsverschiedenheiten. Die Wirkungslosigkeit der Homöopathie wurde wissenschaftlich einwandfrei bewiesen. Insofern hat Frau Piechetto vollkommen recht mit ihrem Vergleich: Man kann nicht die AfD als Crackpot-Partei brandmarken, weil diese den Klimawandel leugnet, und selbst für solchen Kokolores eintreten.

    Die Totalopposition der Grünen gegenüber Gentechnik ist übrigens genauso unvernünftig. Zwischen CRISPR und Zufallsmutationen gibt es keinen nachweisbaren Unterschied. Demnach macht es keinen Sinn, Gene Editing abzulehnen, aber die etablierte Mutationszucht, bei der Saatgut mit Strahlung oder Chemikalien zum Mutieren gebracht wird, beibehalten zu wollen. Leider haben die Ideologen bei diesem Thema einen noch längeren Atem.

    • @Thomas Friedrich:

      Das kann ich nur unterschreiben. Ich habe schon mit Grünen-Anhängern geredet, die allen Ernstes gemeint haben "Auf meinen Teller kommen keine Gene!".

      Totalopposition trifft es ziemlich gut. Die kognitive Dissonanz dieser doch eigentlich relativ gut ausgebildeten Bevölkerungsgruppe verblüfft mich jedes Mal aufs Neue.

      Hm. Vielleicht habe ich bis jetzt einfach mit den falschen Grünen gesprochen. Unterm Strich haben sie wirklich gute Ziele und ich zähle mich auch zu den im Artikel Beschriebenen, die die Grünen zwar wählen würden, aber nur, wenn sie in puncto Naturwissenschaften vernünftiger werden würden.

  • Folgt der Wissenschaft.

  • die Frage ist, was kostet es und haben wir nicht andere Probleme im Gesundheitssystem die dringender (teurer) sind? Gestorben ist an Globoli noch niemand.

  • In dem Punkt habe ich die Grünen wirklich nie verstanden. Eine Partei mit überdurchschnittlich vielen Akademikern, die es eigentlich besser wissen müssten, als blind solchen Scharlatanen hinterherzulaufen.

    Eine "alternative" Medizin gibt es nicht - es gibt nur Medizin, alles andere ist Quacksalberei und Bauernfängerei. Homöopathie wirkt nicht, Punkt. Da hilft auch die tausendste Anekdote "Bei der Frau vom Tante Erna ihrem Schwager sein Sohn der Hund die Tochter hat's aber geholfen!!!!1" nicht. Und den Placeboeffekt kann ich auch billiger haben, Zucker kostet im Supermarkt ein paar Cent das Kilo. Trotzdem wird dieser Schwachsinn von den Kassen übernommen, Brillen aber z.B. oft nicht. Verrückte Welt.

    • @Sepp Turbo:

      // Eine Partei mit überdurchschnittlich vielen Akademikern

      Leider ist der Gehalt an Akademikern kein Garant für Hirn (traue mir das zu sagen, gehöre selber zu der Gruppe).

      Sehen Sie sich die AFD an, auch dort nicht eben wenig Akademiker was diese nicht davon abhält einen unglaublichen menschen-verachtenden und jeglicher Wissenschaft spottenden Bullshit in die Öffentlichkeit zu erbrechen.

  • Abgesehen von dem Nischenthema zeigt sich hier generell eine schlichte Vorstellung von der Operationsweise der Wissenschaften. Eher selten wird man "die" Position der Wissenschaft antreffen, allenfalls Beschlusslagen von Organisationen. Die wiederum Bezug nehmen können auf in wissenschaftlichen Kommunikationen mehrheitlich vertretenen Thesen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Aber die Mehrheit von heute kann der Holzweg von morgen sein. Für das geozentrische Weltbild sprach dereinst auch einiges... "Die" Wissenschaft sagt nicht "so und so isses", sondern, " nach allem was wir gerade wissen spricht am meisten dafür, dass..."



    Drum kann Wissenschaft der Politik auch nicht den Job abnehmen, in riskanten Situationen kollektiv bindende Entscheidungen zu organisieren. Politik greift gerne selektiv auf wissenschaftliche Leistungen zu — und das ist ihr ureigenes Recht.



    Wissenschaftler schlagen z.B. auch vor, zwecks CO2-Reduzierung-und-so auf Atomenergie zu setzen. Das kann die Politik zur Kenntnis nehmen. Muss sie aber nicht umsetzen.

    • @Heide Gehr:

      "Für das geozentrische Weltbild sprach dereinst auch einiges... "



      Ach ja was denn? Jetzt mal die Bibelstellen in denen die Erde als Schemel Gottes bezeichnet wird und sich deshalb ja nicht bewegen kann, außen vor gelassen.

      • @Gunnar Roth:

        Nicht nur der Schemel. Es war einfach so, dass aufgrund der jahrhundertelangen Praxis zunächst die Planetenbewegungen u.ä. viel besser berechnet werden konnten. Beruhte zwar, wie man später lernen musste, auf falschen Prämissen, aber war zunächst ein akzeptiertes Argument gegen das heliozentrische Weltbild.

        Quasi das "wer heilt, hat Recht" der spätmittelalterlichen Astronomie ;)

  • Placebos werden, wenn angebracht, durchaus von den Krankenkassen bezahlt. Warum also keine Globuli?

    • @Mustardman:

      Weil Placebos so günstig sind und Globuli nicht

      • @LesMankov:

        Ist das so? Sind Placebos billiger als Globuli? Keine Ahnung.

        Im Übrigen bin ich völlig der Meinung, dass zwar jeder das Recht haben sollte, sich mit was auch immer zu behandeln, wenn er dran glaubt, aber beitragsfinanzierte Mittel und Methoden sich einer naturwissenschaftlichen Überprüfung ihrer Wirksamkeit zu unterwerfen haben. Das ist man einfach der Begründbarkeit und Überprüfbarkeit der Ausgaben schuldig. Daraus muss man auch gar keine ideologische Frage machen.

  • Leben und Leben lassen.

    Warum muß den Patienten unbedingt vorgeschrieben was sie zu nehmen haben?

    In der Klinik haben wir manchmal "echte" Placebos gegeben, und auch die mussten erstattet werden, aber oft haben sie geholfen, so what?

    Sorry, Frau Kollegin P hier geht's nicht um die rational denkenden Menschen, sondern um ihre Sicht auf die Wahrheit! Im Gesundheitswesen gibt es wesentlich größere Probleme! Und davon ne Menge!

    • @wirklich wahr?:

      Es geht ja auch nicht darum, homöopathische Mittel zu verbieten, das fordert auch niemand, schließlich geht von den wirkungslosen Mitteln keine Gefahr aus.



      Und klar, Placebos können nützliche Hilfmittel und auf psychischer Ebene sehr wirksam sein -- wenn diese von der Kasse dann zurecht erstattet werden, sollten sie aber auch nicht mehr kosten als Placebos eben kosten (recht wenig, da es sich ja nur um wirkungslose Lebensmittel handelt). Insbesondere sollte dann auch jeder diese Placebos herstellen und vertreiben dürfen, schließlich handelt es sich ja nur um ein bisschen Milchzucker, der mit nichten Arzneirechtlich reguliert werden muss.

    • @wirklich wahr?:

      Die Gegner der Homöopathie arbeiten mit Halbwahrheiten und unterschlagen die lange medizinische Erfahrung von ausgebildet Ärzten mit dieser medizinischen Richtung. Statt dessen wird auf Studien verwiesen, die tatsächlich nur Schwache Ergebnisse oberhalb dem Placebo-Effekt nachweisen. Daraus folgt dann der fatale Umkehrschluss.: Homöopathie kann nicht wirken, weil die Studienlage es nicht hergibt. Die Heilerfolge, nicht nur in Deutschland, werden somit der Einbildungskraft zugeschrieben und Ärzte pauschal als Scharlatane und Betrüger hingestellt, bestenfalls als gutwillige Placeboakteure betrachtet. Der Umkehrschluss ist aber von daher nicht zulässig, weil die praktisch stattgefunden Heilerfolge, übrigens auch bei chronischen Krankheiten, bei denen die konventionelle Medizin aufgab, eine gegenteilige Antwort gibt. War es nicht der ehemalige Direktor von Cochrane Deutschland, ein Gegner der Homöopathie, der neben den Studien die praktische Erfahrung der Ärzte, als gleichwertig zu behandelnde Erkenntnisse/Erfahrungen anerkennt im Prozess um die Wahl der richtige Medizin? Kein Wort der Gegner über die medizinische Praxis, einer Realität, der sie nicht entgegenzusetzen haben als Hokuspokus und abschätzige Diffamierung an Stelle von Argumenten. Wenn denn Placebo, Empathie und viel Zeit solche Erfolge feiert, warum sind sie nicht schon im großen Stil längst übernommen worden? Verkaufen sich Pillen immer noch besser? Rational ist die Gegnerschaft nur nachvollziehbar, wenn man studiengläubig bleibt und die medizinische Praxis ausblendet oder diffamiert. Vielleicht ein Bumerang auf die überhebliche Haltung der sanften Medizin gegenüber der Hochschulmedizin, allerdings mindestens so unwissenschaftlich und einseitig.

      • @Stefan Muck:

        Falsch. Befürworter der Homöopathie sind hier in der Bringschuld und müssen beweisen, dass ihr Hokuspokus wirklich irgendeine Wirkung hat.

        Und zwar nachweisbar, reproduzierbar und statistisch signifikant. Keine Anekdoten.

        Wo sind denn die NEJM-Artikel, die nachweisbar eine Wirkung von nachgewiesenermaßen wirkstofffreien Mitteln über den Placeboeffekt hinaus bezeugen? Na los, ich warte.

        Und bitte keine "Studien" aus "Holistic Medicine Weekly" oder einem anderen medizinischen Äquivalent der Bildzeitung, aber das versteht sich ja von selbst.

        • @Sepp Turbo:

          Nichts verstanden und immer die gleichen stereotypen Antworten. Nochmals. Es besteht eine erhebliche Diskrepanz zwischen Studien und vieler Jahrzehnten ärztlich geübter Praxis. Die Heilerfolge durch Homöopathie von tausenden von Ärzten als anekdotischen Evidenz abzutun ist mehr als grotesk. EbM ist bisher bei keiner medizinischen Behandlungsmethode, die darauf ausgelegt ist körpereigene Abwehrkräfte zu stärken in der Lage mit den bisher standardisierten Verfahren Wirksamkeit, die in der Praxis besteht, nachzuweisen. Es ist bei diesem extrem großen Widerspruch durchaus legitim die Methodik zu hinterfragen, was auch geschied. Nichts gegen EbM, sie ist ein wichtiger Baustein hin zu einer effizienten Medizin. Widersprüche dieser Größenordnung aber einfach mit, was nicht sein darf, das nicht sein kann, abzubügeln, ist unwissenschaftlich. Den Anspruch von Cochrane Deutschland hatte ich bereits zitiert.

          • @Stefan Muck:

            „Es besteht eine erhebliche Diskrepanz zwischen Studien und vieler Jahrzehnten ärztlich geübter Praxis. Die Heilerfolge durch Homöopathie von tausenden von Ärzten als anekdotischen Evidenz abzutun ist mehr als grotesk.“

            Nein, grotesk ist es (vorsätzlich) undokumentiertes „Erfahrungswissen“ als Ersatz für wissenschaftliche Studien einzusetzen. Es gibt schon einen Grund warum (praktizierende) Ärzte in der akademischen Welt nicht als Wissenschaftler angesehen werden, und viel hat eben mit der Setzung dieses gefühlten „Erfahrungswissens“ zu tun. Der “Dr. med“ ist halt mehr Titel als akademischer Anspruch - und leider wird er in der Praxis auch so vergeben.

            Das fliegende Spaghettimonster bewahre uns vor „gefühlten“ Wahrheiten egomanischer Berufsstände.

            Wenn wir das als Ersatz für Wissenschaftlichkeit akzeptieren würden wären wir noch Warzen besprechen, Aderlass und Arsentherapie - denn Millionen „Heiler“ und Quacksalber können sich nicht irren - immerhin waren es die Praktiker ihrer Zeit, die auf ihre Methoden Und deren „Wirksamkeit“ schworen...

          • @Stefan Muck:

            Die angebliche Wirksamkeit von Homöopathie konnte noch nie valide belegt werden, und Sie verlieren sich immer weiter in Pseudostudien und nicht untermauerbare Behauptungen. Die Meinung eines Einzelnen sagt in der Medizin übrigens genau nichts aus. Eminenzbasierte Medizin hat die absolut niedrigsten Evidenzgrade IV und V und wird jedes Mal von Studien geschlagen. Einem Direktor von der Cochrane Collaboration (der seiner Organisation damit einen Bärendienst erwiesen hat, wenn das wahr sein sollte) stehen zudem abertausende Mediziner gegenüber, die diese Erfahrung nicht geteilt haben. Die Behauptung, dass das überhaupt jemals ein Direktor der CC gesagt haben soll, kann ich übrigens nirgendwo finden. Im Gegenteil:

            www.cochrane.org/d...-behandlung-akuter

            Wenn ich an Homöopathie glaube, kann ich mit derselben Logik auch an ein fliegendes Spaghettimonster glauben. Keiner hat bis jetzt beweisen können, dass es das nicht gibt!

    • @wirklich wahr?:

      Bei dieser Antwort fragt man sich, ob sie den Artikel wirklich gelesen haben?! Informieren sie sich doch mal über Homöopathie. So machen das rational denkende Menschen eben nun mal, vor allem um Unwahrheiten auf die Schliche zu kommen.



      Nebenbei sind Naturheilkunde und Homöopathie voneinander zu trennen. Denn die Wirkung verschiedener Naturheilverfahren ist wissenschaftlich anerkannt. Die der hoch verdünnten, geschüttelten Homöopathie eben nicht.



      Und dass es hier nicht nur um eine Sicht auf die Wahrheit geht, sondern um Wissenschaft, sollte auch klar sein.



      Die Anmerkung, dass es doch genügend andere Probleme gibt ist richtig. An dieser Stelle jedoch nichts anderes als eine Art Whataboutism.

      • 9G
        95692 (Profil gelöscht)
        @Schnackophan:

        Richtig, Naturheilkunde ist kein Homöopathie Placebo. Das ist in dem Artikel leider nur schwer zu erkennen !



        Schlecht differenziert vom Autor.

        • @95692 (Profil gelöscht):

          ...wärend sich der Lucha da ja laut dem Artikel bewußt generisch geäußert hat und das Wort Homöopathie mit keiner Silbe erwähnt...

    • 7G
      75026 (Profil gelöscht)
      @wirklich wahr?:

      Es geht nicht darum, den Patienten vorzuschreiben, was sie zu nehmen haben, sondern darum, wer's bezahlt. Ich habe jedenfalls keine Lust, mit meinen Beiträgen diesen Humbug mitzufinanzieren. Wer das unbedingt braucht, soll es bitte selbst bezahlen.

      • @75026 (Profil gelöscht):

        "Ich habe jedenfalls keine Lust, mit meinen Beiträgen diesen Humbug mitzufinanzieren."



        Na, dann sind aber sicherlich dazu bereit die notwendige Finanzierung, z.B. zur Lösung von Übermedikation von Antibiotika durch die "Schulmediziner" zu tragen, durch die uns mittlerweile das Medikament abhanden gekommen ist.

        Was die Finanzierng von Medikamenten anbelangt, gibt es ganz andere Felder die es wert sind zu diskutieren, da diese Milliarden an Kosten verursachen. Dagegen sind die Kostenübernahmen der Kassen hinsichtlich der Homöopatie "peanuts".



        Auch Frau (Dr.med.?) Paula Piechotta sollte sich gerade als Grünes Parteimitglied sinnvollerweise um die wahrlich teuren und schädigenden Medikamente kümmern, statt sinnlose populistische Diskussionen anzuzetteln.

      • @75026 (Profil gelöscht):

        Sie meinen so wie 87% der Menschen, die Homöopathie nutzen? 87% sind schon heute Selbstzahler, der Rest bekommt bis zu 100 Euro pro Jahr von seiner Krankenkasse erstattet.



        Ich finde, es gibt gewichtigere Gründe, sich über Finanzierungen im Gesundheitswesen aufzuregen.