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Stefan Muck
[Re]: Dann sollte man auch mal Nägel mit Köpfen machen. Ein bisschen Krieg und sich selbst die Hände nicht schmutzig machen und bitte nur soviel Sanktionen, dass es uns nicht weh tut und Verhandlungen bringen eh nichts, ist so ziemlich die schlimmste Haltung die man einnehmen kann. Genau das motiviert Putin weiter zu machen. Putin hat nicht viel zu verlieren und gewinnt täglich dazu, die EU hat um so mehr zu verlieren, das sind die Signale. Da die Realität politisch so gesetzt ist, dass militärisch einschreiten ausgeschlossen ist, wirksamere Sanktionennoch in weiter Ferne sind, sollte man wenigstens das letzte verbleibende Mittel bemühen und dabei ein bisschen größer denken, als nur über Gebiete der Ukraine zu phantasieren. Wenn sie mehr Phantaie zu bieten haben, dann mal raus damit.
zum BeitragStefan Muck
Es geistert zwar immer noch der konstruierte Gegensatz Waffenlieferung oder Kapitulation durch die Medien oder besonders durch die sozialen Netzwerke, aber darum geht es ja auch schon lange nicht mehr. Nur kurz am Anfang war es Thema, als alle dachten, dass hält die Ukraine keine zwei Wochen durch. Da bot Joe Biden eine Exilregierung an und Annalena Baerbock berief sich auf das grüne Grundsatzprogramm, keine Waffen in Kriegsgebiete, auch wegen der eigenen Geschichte. Keine zwei Wochen später sollten wegen unserer Geschichte Waffen geliefert werden. Ist eben letztlich alles eine Frage der Betrachtung.
zum BeitragDie Grünen hat in dem ganzen Szenario wenig zu melden. Der Krieg findet statt, weil die russ. Regierung es will. Der militärische Widerstand findet statt, weil die Ukraine das will und das Ganze hat ja ohnehin im begrenzten Rahmen bereits über Jahre stattgefunden. Also fügt man sich der Realität, weil man mit jeder anderen Position im Abseits stehen würde. Damit das ganze auch etwas Glanz bekommt, wird die Unterstützung damit begründet, dass in der Ukraine auch unsere demokratischen Werte verteidigt werden. Aktiv mithelfen diese Werte zu verteidigen möchte man lieber nicht, weil dass ein dritter Weltkrieg werden könne (Synonym: Atomkrieg) und außerdem ist die Nato nicht angegriffen. Glück im Unglück.
Erstaunlich und irritierend ist lediglich, dass es so gar keine Ambitionen zu geben scheint, auf Verhandlungen zu drängen. Das ist zur Zeit unpopulär. Wwer das in den Vordergrund stellt ist Putinversteher. Die Phantasielosigkeit auf diesem Gebiet ist niederschmetternd. Überheblich oder gar realitätsfremd ist an dem Anspruch Verhandlungen gegenüber dem Krieg zu priorisieren überhaupt nichts.
Stefan Muck
Ich würde sagen, jede/r trägt seine eigene Verantwortung dafür, wie /sie/er das "nie wieder" politisch instrumentalisiert. Die inflationäre Verwendung des Begriffes Nazi macht nicht die Bezichtigten böser, sondern trägt nach wie vor zur Banalisierung der Nazi-Verbrechen bei.
zum BeitragEs werden auch Hitlervergleiche gezogen, nicht weil die Verbrechen denen mit der Intention Hitlers gleich sind, sondern weil man damit die besondere Brutalität einer Diktatur oder Kriegsführung unterstreichen will, wie bei Assad,Hussein, Milosowitch, usw. Dabei handelt es sich um das folgerichtige Vorgehen einer jeden Diktatur, die den Machterhalt mit allen Mitteln durchsetzt. Auch von Demokratien wurden in den letzten Jahrzehnten ungeheuerliche Verbrechen in Kriegen begangen.
Es wäre an der Zeit den Krieg als Mittel der Politik wirksam zu ächten und ihn als Verbrechen an sich zu werten.
Es gab zu viele Vorlagen für "legitime" Kriege, die heute für eine Senkung der Hemmschwelle sorgen. Es wird höchste Zeit diese Entwicklung wieder umzukehren.
Stefan Muck
[Re]: Tote brauchen keine Demokratie, keine Meinungsfreiheit, keinen Wohlstand. Diejenigen, die man vorgibt in einem Krieg zu schützen, kommen darin um. Krieg hinterlässt viele Tote, Verstümmelte, Traumatisierte, eine zerstörte Infrastruktur und eine verrohte Gesellschaft. Die Abwägung zwischen Kriegsdienstverweigerung und dann ziviler Widerstand gegenüber militärischer Verteidigung wäre mal eine nüchterne Analyse bezüglich der Effizienz und der Folgeschäden im Vergleich wert. Losgelöst vom Pathos des Nationalismus und der Freiheit, die nur die Freiheit der Überlebenden ist. Jeder Mensch hat auch ein Recht auf Leben und nur im Leben besteht die Möglichkeit Freiheit zu verwirklichen. Die Freiheit als abstraktes Gut über das Leben zu stellen passt ins 19. Jahrhundert, aber nicht mehr in unsere Zeit mit formulierten Menschenrechten.
zum BeitragStefan Muck
[Re]: So zu handeln wie jetzt, wenn schon dieses Bild verwendet wird, ist, als ob man sich neben das Opfer stellt, sagt, sorry, ich kann nicht eingreifen, aber ich gebe dir was zum wehren.
zum BeitragDer Vergleich ist ehrlich gesagt absurd und erinnert eher an die Fragen, die einem damals bei der Kriegsdienstverweigerung gestellt wurden, wobei im Kampf um das persönliche Leben niemand einem die Notwehr absprechen kann, auch nicht die Nothilfe. Das bedeutet aber physisches Eingreifen. Genau diese Nothilfe, wenn schon ein solcher Vergleich gewählt wird, wird der Ukraine verwehrt.
Mehr Waffen stoppen Putin nicht und werden auch nicht die militärische Niederlage verhindern, nur verzögern, darin sind sich Fachleute einig. Welchen Sinn also, welches realistische Ziel haben die Waffenlieferungen? Was ist der Plan dahinter ?
Stefan Muck
Das die Diskussionen immer noch so hitzig geführt werden, finde ich inzwischen erstaunlich. Erst gestern ging es bei mir in der Diskussion noch um Sanktionen, ja oder nein.
zum BeitragAm Anfang der Pandemie waren die Ängste noch verständlich. Ein unbekannte Virus, von dem man so vieles nicht wusste, Dann Impfstoffe, die in Rekordzeit auf den Markt kamen. Auch hier ein großes Misstrauen. Nichts war bekannt, alles war neu. Covid-19, mRNA, lockdowns, und Unsicherheit in der Zukunft.
Inzwischen wissen wir mehr über die Impfverträglichkeit, über das Risiko eines Krankenhausaufenthaltes mit schwerem Verlauf. Wir wissen, dass uns eine Impfung nicht vor einer Infektion schützt, die Symptome aber wesentlich milder ablaufen, wir wissen, dass uns die Impfung auch nicht 100% vor einem Krankenhausaufenthalt schützt und vor einem schweren Verlauf, aber die Wahrscheinlichkeit ist deutlich geringer. Wir wissen, das Covid-19 bleiben wird und dass sich jede/r irgendwann anstecken wird. Das heißt, der Prozess der gesellschaftlichen Imunisierung läuft zwangsläufig ab. Geblieben von allen Anstrengungen, die Ausbreitung klein zu halten, ist die Hoffnung durch Einschränkungen das Gesundheitssystem arbeitfähig zu halten. Verzögern und strecken ist die Devise, statt verhindern.
Wir sitzen weiterhin im gleichen Boot und das sollte uns doch auch im Umgang miteinander wieder mehr entspannen, hoffe ich.
Es sei denn es geht um Verschwörungen von Eliten gegen die Menschheit, die beleglos mit konstruierten Kausalketten die Gemüter erhitzen, aber da hilft auch keine Diskussion mehr weiter, da kann man nur noch versuchen mit erwartungsfreier Gelassenheit Fakten dagegen zu setzen.
Wichtig finde ich nur, dass nicht durch eine generelle Impfpflicht weiter Öl ins Feuer gegossen wird und selektiv repressive Massnahmen nicht als Disziplinierung von Minderheiten, begleitet von einer gewissen Genugtuung, eingesetzt werden.
Stefan Muck
Ist nicht schon einmal Karneval ausgefallen? Freiwillig zähneknirschend, wegen des Irakkriegs? Gut, die Stunksitzung in Köln hatte stattgefunden, aber sonst, war viel Pietät in der Luft. Also alles halb so wild und vor allem machbar.
zum BeitragStefan Muck
[Re]: na ja, es ist schon mehr als bloß Zellmaterial. Da muss man sich nur mal die Mühe mache und in einer anatomischen Anstalt einer Uni sich die verschiedenen embryonalen Entwicklungsstadien anschauen. Schlimm ist, dass so getan wird, als ob das Thema erst mit der Schwangerschaftsunterbrechung beginnt. Eine Gesellschaft, die klagt, das sie überaltert, hat ja selbst dafür gesorgt, dass Kinder haben unatraktiv ist.
zum BeitragSchwangerschaftsabbrüche wird es dennoch immer geben, gibt und gab es in allen Kulturen. Und irgend eine Not steht immer dahinter. Von der Vergewaltigung bis hin zu gesellschaftlichen Mutterbildern und Karrierebildern. Da lohnt es sich doch für alle, die sich so eifrig für das Leben einsetzen, die Ursachen viel früher anzugehen. Und hoffentlich führt das dann auch zu mehr Respekt vor einer Entscheidung nicht mehr schwanger sein zu wollen.
Stefan Muck
[Re]: Es wird ja bis heute auch noch erfolgreich mit Besen gekehrt. Sogar schon vor Napoleon. Und das hat seinen guten Grund.
zum BeitragStefan Muck
Wenn es dann bald Tarife mit und ohne Homöopatie geben wird, werden die Krankenkassen die Tarife mit Homöopathie billiger anbieten können, da die Erfolge homöopatischer Behandlung die Krankenkassen nicht so teuer zu stehen kommen. Auch das Problem der Trinkwasserverseuchung durch Medikamentenrückstände entsteht ja nicht durch homöopatische Behandlungsmethoden. Ganz nach dem Verursacherprinzip sollten die Kosten für die Wasserreinhaltung anteilig auf die Medikamentenpreise und auf die Zuzahlungen umgelegt werden. Im Grunde müsste nach jahrzehntelanger, weltweiter positiver Erfahrung mit Homöopathie in den ärztliche Praxen der Tarif mit Homöopathie mit einem Bonus ausgestattet werden und Paula Piochotta beißt vor Wut in den Teppich, wenn all ihre diffamierende Verächtlichkeit nichts genützt hat.
zum BeitragStefan Muck
ich fürchte, das der Fokus auf die Stärke der Radikalität knapp am Ziel vorbei geht. Kern des Problems ist die Fixierung auf eine Regierung oder ein Parlament. Diese handeln immer kühl kalkulierend nach den erwartbaren Mehrheitsverhältnissen in der Gesellschaft. Der Fokus sollte sich also auf die Menschen in der Gesellschaft richten, die ohne Amt und Mandat sind. Die Einsicht muss die Verbotsvorstellung ersetzen und wenn es unter dem Eindruck von Katastrophen ist (Fukushima). Dann geben auch Regierungen und Parlamente nach. Der Wandel von Söder ist hier doch ein gutes Beispiel. Nur wenn man an die Verantwortung der Bürger*innen appeliert, sie drängt und konkrete Verhaltensleitfäden anbietet - ohne praktikable Alternative geht es nicht - entsteht der nötige Druck auf Mandatsträger*innen. Der Souverän in einer Demokratie ist nicht umsonst die Bevölkerung. Alles andere sind postfeudale Gedankenstrukturen.
zum BeitragStefan Muck
Das Abdrifften der FDP in eine reine wirtschaftliberale Partei scheint kein Ende zu nehmen. Dass es auch mal eine Partei der Bürgerrechte war und zwar im guten Sinne, geht inzwischen völlig unter. Bürgerrechte definieren sich jetzt nur noch über wirtschaftliche Freiheit. Das es in Zeiten einer Pandemie auch Rechte der Bürger auf Unversehrtheit gibt und diese nicht nur im Rahmen einer verordneten Quarantäne gelten, dass das Gut des Leben und der Gesundheit nicht unterhalb der Wirtschaftlichkeit rangiert, das scheint nicht angekommen zu sein. Gesellschaftliche Solidarität und faire Verteilung des Verbliebenen zur Wahrung der Freiheit aller scheint ein fremder Gedanke. Jetzt könnte man mal Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit, die Werte der Aufklärung, sinnvoll zuordnen. Freiheit des Geistes und des Wortes, Brüderlichkeit im Wirtschaften und Gleichheit vor dem Recht.
zum BeitragStefan Muck
@gyakusou Die Maßnahmen in Bayern waren sicherlich notwendig, aber deshalb, weil zu spät reagiert wurde. NRW hätte eine ähnlich schlimme Entwicklung nehmen können nach Heinsberg, aber dort hat man es besser hinbekommen und die Kurve aus Bayern überflügelte die aus NRW. Es ging hier um wenige Tage des Reagierens oder Nicht-Reagierens mit entsprechend heftigen Auswirkungen.
zum BeitragWas die Lockerungen betrifft, kann man diese machen, wenn man die Kontrolle über die Ausbreitung verbessert. Das heißt wesentllich mehr Tests in der Bevölkerung, in der Öffentlichkeit, um die Dunkelziffer der Infizierten zu reduzieren und die Reaktionszeit für Maßnahmen zu verkürzen. Zwei Wochen sind zu lang. Natürlich Abstandsregeln und konsequente Quarantäne für Infizierte. Das ist aber so nicht der Fall, daher muss die Kurve der Infektionen zwangsläufig wieder steigen. Ein übles Spiel.
Stefan Muck
Sollte die CDU tatsächlich weiter nach Rechts rutschen und die AfD sich Hoffungen machen können auf einen Koalitionspartner, dann ist eines sicher: Der Stimmenzuwachs der B`90/Die Grünen. Und meiner Prognose nach, würde die CDU dann schrumpfen. So breit ist der rechte Rand dann auch wieder nicht. Gäbe es keinen Rechtsruck, z.B. Armin Laschet, dann geht der Kampf in der Union weiter und mich würde es nicht wundern wenn mittelfristig Abspaltungen von der Union stattfinden würden. Der große Unbekannte bleibt im Hintergrund Markus Söder.
zum BeitragAlles sehr spekulativ, aber wie immer sie sich nennt, eine gewichtige konservative Partei wird es vermutlich immer geben.
Stefan Muck
[Re]: wie schumpft man denn die Mensschheit gesund?
zum BeitragStefan Muck
Wenn man Kapitalismus und Marktwirtschaft als Synonyme versteht, dann mag man die Diskussion um den Antrag erstehen. Kapitalismus ist aber eine Ideologie, jeder ist sich selbst der Nächste, und Marktwirtschaft ein Prinzip, das der Freiheit des Individuums geschuldet ist, dessen Entscheidungen nicht zwingend rein egoistisch sein müssen. Der geistige Überbau einer Marktwirtschaft muss nicht notwendigerweise dem reinen Eigennutz verpflichtet sein. Aber eine soziale Marktwirtschaft ist erst dann sozial, wenn sie systemimmanent sozial ist und nicht dann, wenn der Staat ständig dem Scherbenhaufen hinterherkehrt und sich zum teuren Flickschuster des Kapitalismus macht.
zum BeitragStefan Muck
Die Artikel der Taz zum Thema Homöopathie werden auch immer peinlicher. Substanzloses Gefasel. Geht es nur noch um den Applaus der Studiengläubigen? Wäre doch mal viel interessanter die Diskrepanz zwischen Studien und der Realität des medizinischen Alltags zu diskutieren. Warum verzeichnen denn so viele Ärzte Heilungserfolge mit Homöopathie und anderen ganzheitlichen Heilverfahren? Ist das nicht ein bisschen billig, das alles mit psychologischen Effekten abzutun, mit Esoterik oder gar mit gefährlichem Patientenbetrug, wie es vereinzelt aggressiv vorgebracht wird?
zum BeitragWäre es nicht angemessen diese Diskussion mal zu Versachlichung und auch die Studien kritisch unter die Lupe zu nehmen? Die EbM hat natürlich ihre Berechtigung, aber ist sie wirklich in der Lage mittels Studien bekannter Machart über die Prüfung von Medikamenten hinaus, die gezielt in körpereigene Prozesse eingreift, auch Behandlungsmethoden in ihrer Wirkung zu erfassen, die allgemein Regenerations- und Abwehrkräfte anregt und die Heilung selbst, den komplexen Abläufen des menschlichen Körpers überlässt? Nur weil die materialistische Wissenschaft Prozesse nicht versteht und ihre Instrumente auch nicht ausreichen hierfür Erklärungen zu finden, ist doch nicht gleich alles Hokuspokus. Das sind doch mittelalterliche Reflexe.
Stefan Muck
[Re]: Na dann Mal lieber beim eigenen Glauben bleiben und für die vielen jährlichen Opfer beten, die durch medizinische Fehlbehandlung starben oder Schaden nahmen. Ein Gloria auf die konventionelle Medizin.
zum BeitragGenau der Umkehrschluss bei gegenteiligen praktischen medizinischen Erfolgen ist das Problem. Beweis durch Studien ist nicht möglich, also kann es auch nicht wirken und wenn es wirkt, kann es nur durch die Einbildung sein. Was nicht sein darf, das nicht sein kann. Und fertig. Ich halte mich da lieber an die geübte Praxis in der Realität.
Stefan Muck
Die ganze Diskussion hat eine Schlagseite, die aber bereits seit langem vorgegeben ist. Der wissenschaftliche Materialismus hat zwar vieles erreicht und entwickelt, aber dafür anderes schwer prüfbares Wissen oder mit den vorgegebenen Messmethoden nicht erfassbare Ergebnisse verbannt.
zum BeitragFerner ist bei dem ganzen Hype um die Studien der Blick auf die praktischen Erkenntisse der tätigen Ärzte verloren gegangen. Diese Arbeiten nicht nach Gefühl und Wellensschlag. Um so erstaunlicher, als in der medizinischen Wissenschaft immer noch der Dreiklang gilt: 1.Studien, 2. (gleichwertig) Erfahrung des Arztes, es wäre einen völliger Wahnsinn das ausklammern zu wollen, 3. Wertesystem des Patienten.
Aber der Blick fällt nur noch auf die Studien und jede Diskrepanz wird zu Lasten der anderen Kriterien interpretiert, als ob Studien unantastbar sind.
Stefan Muck
[Re]: Nichts verstanden und immer die gleichen stereotypen Antworten. Nochmals. Es besteht eine erhebliche Diskrepanz zwischen Studien und vieler Jahrzehnten ärztlich geübter Praxis. Die Heilerfolge durch Homöopathie von tausenden von Ärzten als anekdotischen Evidenz abzutun ist mehr als grotesk. EbM ist bisher bei keiner medizinischen Behandlungsmethode, die darauf ausgelegt ist körpereigene Abwehrkräfte zu stärken in der Lage mit den bisher standardisierten Verfahren Wirksamkeit, die in der Praxis besteht, nachzuweisen. Es ist bei diesem extrem großen Widerspruch durchaus legitim die Methodik zu hinterfragen, was auch geschied. Nichts gegen EbM, sie ist ein wichtiger Baustein hin zu einer effizienten Medizin. Widersprüche dieser Größenordnung aber einfach mit, was nicht sein darf, das nicht sein kann, abzubügeln, ist unwissenschaftlich. Den Anspruch von Cochrane Deutschland hatte ich bereits zitiert.
zum BeitragStefan Muck
[Re]: Die Gegner der Homöopathie arbeiten mit Halbwahrheiten und unterschlagen die lange medizinische Erfahrung von ausgebildet Ärzten mit dieser medizinischen Richtung. Statt dessen wird auf Studien verwiesen, die tatsächlich nur Schwache Ergebnisse oberhalb dem Placebo-Effekt nachweisen. Daraus folgt dann der fatale Umkehrschluss.: Homöopathie kann nicht wirken, weil die Studienlage es nicht hergibt. Die Heilerfolge, nicht nur in Deutschland, werden somit der Einbildungskraft zugeschrieben und Ärzte pauschal als Scharlatane und Betrüger hingestellt, bestenfalls als gutwillige Placeboakteure betrachtet. Der Umkehrschluss ist aber von daher nicht zulässig, weil die praktisch stattgefunden Heilerfolge, übrigens auch bei chronischen Krankheiten, bei denen die konventionelle Medizin aufgab, eine gegenteilige Antwort gibt. War es nicht der ehemalige Direktor von Cochrane Deutschland, ein Gegner der Homöopathie, der neben den Studien die praktische Erfahrung der Ärzte, als gleichwertig zu behandelnde Erkenntnisse/Erfahrungen anerkennt im Prozess um die Wahl der richtige Medizin? Kein Wort der Gegner über die medizinische Praxis, einer Realität, der sie nicht entgegenzusetzen haben als Hokuspokus und abschätzige Diffamierung an Stelle von Argumenten. Wenn denn Placebo, Empathie und viel Zeit solche Erfolge feiert, warum sind sie nicht schon im großen Stil längst übernommen worden? Verkaufen sich Pillen immer noch besser? Rational ist die Gegnerschaft nur nachvollziehbar, wenn man studiengläubig bleibt und die medizinische Praxis ausblendet oder diffamiert. Vielleicht ein Bumerang auf die überhebliche Haltung der sanften Medizin gegenüber der Hochschulmedizin, allerdings mindestens so unwissenschaftlich und einseitig.
zum BeitragStefan Muck
Natürlich sollen die öffentlich rechtlichen R. Informieren. Wenn aber das Interview keine Aufklärung verspricht, sondern eher nur Sprechblasen und Verschleierung, dann sollte man sich um unabhängigere Partner bemühen. Zu vielen Themen, wenn es nicht gerade Beschlüsse der eigenen Partei betrifft, sind Politiker*innen nicht die erste Wahl. In Talkshows langweilen sie schon seit langem das Publikum.
zum BeitragStefan Muck
wie heißt es so schön: Jede Quantität schlägt ab irgend einem Punkt in eine neue Qualität um.
zum BeitragStefan Muck
Statt eines starren Mietendeckels, sollte man sich mal die Zusammensetzung der Miete genauer ansehen und sich fragen, an welcher Stelle hier Willkür herrscht.
zum BeitragDer Vermietende ist für die Instandhaltung der Immobilie verantwortlich. Hierzu bildet er Rücklagen. Er hat einen Verwaltungsaufwand. Der soll verrechnet werden. Diverse Kosten werden auf die Mieter umgelegt, sind für den Vermieter also nur durchlaufende Posten.
Ich sehe hier nur die zu bestimmende Höhe der Rücklagen, die Festlegung für den Verwaltungsaufwand und ein Wagnis/Gewinn-Zuschlag als gerechtfertigt. So wie jede Hausverwaltung gegenüber ihrem Auftraggeber die Kosten transparent macht, wäre es gerechtfertigt, dass Vermietende ihren Mietzinsanspruch legetimieren. Schließlich leben wir in Breiten, die eine beheizbare, trockene Wohnung existentiell macht, diese somit kein Luxusgut ist. Mieteinnahmen als Rente, die von wenigen Erwerbstätigen erarbeitet werden muss, ist ein fragwürdiges Konzept. Wo fängt Willkür an und wo hört die die Freiheit der Preisbestimmung auf. Diese Frage sollte man mal grundsätzlich in diesem Punkt klären.
Stefan Muck
Schau an, da regt sich die Taz über die Sanktionierung von Schulschwänzen auf, und macht tolle Vorschläge, was man anstatt dessen tun könnte. Viele Rechte regen sich über diesen Einsatz übrigens genau so auf (FB), welche Einigkeit. Nur die Gegenvorschläge für einen sinnvollen Einsatz sind andere.
zum BeitragStefan Muck
so wird es wohl sein. Ttragisch und real.
zum BeitragStefan Muck
Mieten bestehen aus mehreren Komponenten und der Gewinnanteil eines Eigentümers aus Mieteinnahmen läßt sich berechnen und auch festlegen, welcher Anteil daran legetim ist, weil er durch Verwaltungsarbeit gedeckt ist und wann es einfach nur noch Geldverdienen auf dem Rücken der Arbeitsleistung der Mieter ist. Jede Hausverwaltung, die vom Vermieter beauftragt wird legt ihre Aufwendungen dar. Der Vermieter muss also gegenüber dem Mieter seine Kalkulation offenlegen, so wie heute der Mieter seine Verdienstbescheinigung vorlegen muss. Die Förderung anderer Formen der Eigentumsteilhabe bleibt davon unbenommen.
zum BeitragStefan Muck
Das Dilemma ist ein Mangel an Demokratie. Nicht noch mehr Wahlen, mehr Bürgerentscheide im ständigen zähen Kampf der Bürger gegen die widerständige Politik. Nein, das Politikverständnis hat sich im Grunde feudalisiert. Die Kanzlerin soll es richten. Sie macht es richtig oder falsch. Die Parteien sollen Zukunftskonzepte entwickeln und Perspektiven zeigen. Der Ruf nach Führung ist das fatale. Seit der bürgerlichen Revolution ist der Souverän vom König auf die Bürger übergegangen und alle wurden mit gleichen Rechten ausgestattet. Seit dieser Zeit kämpft sich die Demokratie mühsam nach vorne, gegen Rassismus, Sexismus, Ausbeutung, für Gleichberechtigung und gleiche Chancen. Uns Bürgern ist aber die Erkenntnis verloren gegangen, dass wir der Souverän sind und unser gezieltes Handeln auch im Alltag letztlich die Politik betimmt. Über die Produkte die konsumiert werden, über die Banken, die unser Geld bekommen usw. Wer sagt, der einzelne kann nichts ausrichten, der braucht das nächste mal auch nicht zur Wahl gehen. Parteien sind nur das Spiegelbild der Gesellschaft. Am Spiegelbild herumzudoktorn hat noch nie was gebracht. Zeigt ein Finger auf die Parteien und die Regierung, zeigen drei Finger zurück auf einen selbst.
zum BeitragStefan Muck
[Re]: Im Artikel geht es darum, dass Komunikation für alle transparent bleibt. Das ist auch im Falle der mehrsprachigen Meldung der kölner Polizei geschehen. Wer deutsch nicht versteht kann es auf englich, französisch oder arabisch lesen, wer arabisch nicht verseht ließt es auf deutsch. Alles transparent und für viele Nationen verständlich. Türkisch hätte mir hier noch gefehlt,gerade in Köln. Wegen Ihres Dialektes gibt es hier sicherlich keine Diskriminierung, denn sie verstehen ja offensichtllich ach ganz gut deutsch, wie ich an Ihren Texten sehe. Was ist übrigens "Ostdeutsch" für ein Dialekt?
zum BeitragStefan Muck
[Re]: Ja, dazu wählt man dann am besten "Die Partei"
zum BeitragStefan Muck
gut geschrieben. vermutlich müsste man in den einen oder anderen Punkt noch weiter geben und Grund und Boden grundsätzlich kommunalisieren. Private oder gewerbliche Nutzung erfolgt dann nur noch per Pacht. Denn das Versprechen, das dass individuelle Interesse durch den Interessensausgleich untereinander letztlich für alle gut ist, hat ja auch nach der Bändigung durch staatliche Reglementierung nicht funkioniert. Die Größe des Sozialstaates ist ja nichts anderes als ein Gradmesser für das Versagen einer Wirtschaftsordnung. Bestimmte existenzelle Lebensbereiche müssen eben gemeinschaftlich verwaltet werden, wenn es gerecht nach dem Grundgesetz zugehen soll unter den Bedingungen gegenwärtiger Wirtschafts"gesetze".
Das erfordert einen Bewußtseinswandel der nicht von oben zu verordnen ist. Will die Gesellschaft es nicht, wird es auch nicht passieren. Dann ist nicht die Politik Schuld, sondern die Bürger_innen, die sich ihrer Verantwortung verweigern. Bei welcher Bank liegt mein Geld, welche Produkte kaufe ich wie verhalte ich mich gegenüber anderen Menschen, welche Produkte produziere ich handle ich ausschließlich zum persönlichen Vorteil, oder habe ich die Folgen für die Gemeinschaft im Blick. Wie sieht es mit der Haftung aus?
Das wird natürlich alles so nicht stattfinden, da immer erst alles vor die Wand gefahren werden muss. Jeder Mensch kennt ja die eigenen Gesetze der Trägheit aus persönlicher Erfahrung. Letztlich müsste mehr Altruismus her statt Egoismus. Die gewaltigste Persönlichkeitsrevolution sei Erfindung des Individualismus.
zum Beitrag