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Generation-Z und ArbeitsmoralNiemand will mehr arbeiten!

Jungen Menschen wird von Konservativen vorgeworfen, faul und leistungsschwach zu sein. Die Debatte schießt am Ziel vorbei.

Wer sagt, dass die Jugend faul ist? – Die Produktivität steigt, die Arbeitslosenzahlen sinken Foto: Cavan Images/plainpicture

K onservative sagen oft, dass junge Leute nicht mehr richtig arbeiten wollen. Also so richtig arbeiten, mit Blut, Schweiß und Tränen. Fakten wie steigende Produktivität und sinkende Arbeitslosenzahlen überzeugen sie nicht vom Gegenteil. Auch 2023 begleitete uns das Geraune von der faulen Jugend, oft gemischt mit ein wenig Verachtung.

Der Chef des Softwarekonzerns SAP will seine Mit­ar­bei­te­r*in­nen künftig nach Leistung einteilen und Jens Spahn findet, dass Deutschlands Arbeitswelt ein „Freizeitpark“ ist. Das ist ärgerlich, denn in Zeiten des Rechtsrucks wird aus einem alten Gag eine kulturkämpferische Parole, die die Gesellschaft in Leistungsstarke und Faulenzer spaltet.

Dem liegt ein Leistungsbegriff zugrunde, der Busfahrer*innen, Alleinerziehende oder Pflegepersonal vergisst. Junge Menschen ecken an, weil sie plötzlich eine Vier-Tage-Woche fordern. Konservative reagieren darauf mit Unverständnis. Statt Klagen bräuchten junge Menschen aber positive Utopien vom Arbeitsleben.

Denn so anspruchsvoll sind sie gar nicht. Sie wollen, wie die Generationen vor ihnen, Sinn in ihrer Arbeit finden. Auch die Erkenntnis, dass Produktivität keine lineare Größe ist und gesunde Ar­beit­neh­me­r*in­nen mit einem funktionierenden Sozialleben weniger krank und weitaus produktiver sind, scheint in Vergessenheit geraten zu sein.

Die enormen Herausforderungen, vor denen junge Menschen in ihrer Zukunft stehen, werden nicht thematisiert. Der Fachkräftemangel und der demografische Wandel werden dazu führen, dass sie länger arbeiten und mehr Care-Arbeit leisten müssen. Da liegt es nahe, sich schon jetzt mit der eigenen Work-Life-Balance auseinanderzusetzen.

Die faule Jugend ist ein Jahrhundertmärchen

Sie starten ins Berufsleben mit dem Wissen, dass es die Rente in ihrer heutigen Form nicht mehr geben wird. Das führt zu Unsicherheit. Die Antwort der Konservativen auf diese Sorgen ist jedoch: Man stellt sich in die Öffentlichkeit, brüllt „Niemand will mehr arbeiten“, zeigt auf eine Werkbank und hofft auf Demut und Ehrfurcht.

Vielleicht geht es gar nicht um die Leistung der jungen Generation, sondern um Leistung als politische Projektion. Oft geht es in der Diskussion tatsächlich darum, unliebsame soziale Gruppen auszuschließen, in dem sie als faul gebrandmarkt werden. Die Frage, in welchem Verhältnis Leistung zu Lohn und Anerkennung steht, wird jedenfalls nicht ernsthaft diskutiert.

Betrachtet man die Geschichte der Arbeit, so lassen sich die Beispiele, in denen das Geschrei nach „Leistung“ bei irgendjemandem irgendein abstraktes „Leistungsbewusstsein“ hervorgerufen hat, an fünf, besser null Fingern abzählen. Die Fälle, in denen die Arbeitswelt von besseren Arbeitsbedingungen profitiert hat, sind dagegen zahlreich. Man könnte zum Beispiel damit beginnen, Auszubildenden eine Ausbildungsvergütung zu zahlen, von der sie leben können. Klingt utopisch, aber für sozialromantische Träumereien schreibe ich ja diese Kolumne.

Man könnte das alles gelassen sehen: Je höher die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und je höher die Produktivität, desto lauter wird offenbar das Jahrhundertmärchen von der Leistungsunfähigkeit der faulen Jugend. Aber so unterhaltsam das aus der Makroperspektive auch sein mag: Es nervt.

Ich wünsche mir, dass wir im Jahr 2024 mehr darüber reden, wie wir die Arbeitswelt verbessern können, wie wir die Menschen glücklicher und zufriedener machen können und wie wir die Leistung derer wertschätzen können, die heute in dieser Debatte nicht vorkommen. Frohes Neues!

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97 Kommentare

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  • Mit Arbeit ist es so auf Erden,

    sie kann sehr leicht zum Laster werden.

    Du kennst die Blumen nicht die duften,

    Du kennst nur ARBEITEN und SCHUFTEN,

    so gehn sie hin, die schoensten Jahre,

    bis endlich liegst Du auf der Bahre,

    und hinter Dir da grinst der Tod,

    kaputt malocht,

    DU IDIOT !!!

    Nicht von Ringelnatz

  • "Konservative sagen oft, dass junge Leute nicht mehr richtig arbeiten wollen."

    Ist die taz nun konservativ weil sie Artikel a'la "Die These: Junge wollen nicht mehr arbeiten" raushaut und dafür sogar noch Belege anführt? ( taz.de/Die-These/!5883362/ )

  • Die Arbeitgeber haben es ja in beispielloser Weise geschafft, dass Arbeit zunehmend komplett sinnentleert ist.

    Und wenn man keinen Sinn sieht und auch noch minimal über der Grundischerung verdient und das ohne Perspektive und Kreditwürdigkeit ( wegen der Befristung des Arbeitsvertrags) wird man nut soviel Arbeiten wie unbedingt nötig ist.

    Und wenn man im Hinterkopf behält dass die Fabrikbarone zu Beginn der Industrialisierung die Arbeiter in die Fabriken haben hineinprügeln müssen



    wundert das doch niemanden.

  • "Sie wollen, wie die Generationen vor ihnen, Sinn in ihrer Arbeit finden."

    Nach dem Arbeiten gabs die Lohntuete, von Sinntuete war nie die Rede.



    Sinn wird erst dann interessant, wenn die klassischen Grundbeduerfnisse wie Essen und Wohnung vom Sozialstaat bezahlt werden - ein Luxus den die frueheren Generationen nie hatten.

    • @elektrozwerg:

      Leider habe ich keine Links mehr dazu, aber die These, Sinn sei so eine Art Sekundärbedürfnis, ist so nicht haltbar. Im Übrigen wollen wir doch auch weiterhin in einer Gesellschaft leben, für die Sinn relevant ist, oder?

  • Sehr gut dargestellt, man zahlt wenig, bietet viele schlechte Arbeitskräfte an und wenn die Stellen unbesetzt bleiben, dann zieht man die Mär der faulen Jugend hoch, die nicht arbeiten will. Die nichts erreichen will, die aufgibt, die das Land gefärdet.

    Wenn Unternehmer ständig Gewinne mit prekärer Beschäftigung machen wollen, ist das wahrhaft lachhaft.

    Die Personalnot ist eine Reaktion auf jahrelange Lohnzurückhaltung und Gewinnmitnahmen und faul ist in Deutschland fast niemand.

    Die Menschen sind zu zurückhaltend, wenn sie artikulieren, was sie verdienen wollen und sie treten nicht in Gewerkschaften ein.

    Wenn einer was will, dann kann ein Arbeitgeber den erstetzen, dann kommt er halt nicht. Dass daraus so ein Ministreik junger Menschen wird, damit haben sie nicht gerechnet, aber was verändern wollen sie nicht.

    SAP hat Mrd €-Gewinne gemacht, macht gute Angebote, dann habt ihr genug Bewerber.

    Ich kenne Leute, die ihr Leben in Start-Ups ruiniert haben, 10 bis 12 Stunde pro Tag gearbeitet, irgendwann kommt der Absturz, Scheidung, Kinder weg, Arbeit weg, krank und arm, wer will diesen Scheiß denn wirklich machen?

    Am Ende verkaufen die Besitzer und feuern ihre 'Freunde', also die Menschen, die sie ausbeuten konnten.

    Und von wegen sicherer öffentlicher Dienst, nirgendwo sinken die Löhne so nachhaltig wie dort. Kitas der Kirche, die machen Lohnerhöhungen ein Jahr später, bis dahin sind ne Menge ErzieherInnen eben weg, sind die faul?

    Wohl kaum. Die reagieren, das müssen sie auch, weil in Deutschland die Gefahr der Verarmung real ist, wer sich in schlechtbezahlter Arbeit auspowert, der sitzt irgendwann alleine in einer kleinen Wohnung und zofft sich mit Ämtern.

    Unternehmen wie Google, Amazon, Unternehmensberatungen, Spitzenkonzerne überbieten sich darin, ihre Belegschaft auszupressen, am Ende ist das Gewinn und das macht die Kapitalisten glücklich, denen ist es egal, wie viele kaputte Arbeitnehmer nicht mehr arbeiten können oder ob Junge faul sind.

  • Die Konservativen haben doch recht, Menschen wie Andrea Tandler oder Philip Amthor wollen doch gar nicht mehr arbeiten. Sie genießen die Rolle als Laus im Pelz und finden gar nix dabei die Gesellschaft auch noch zu beschxxxen.

  • Diese Generationen kriegt keine Rente mehr und werden schuften müssen, bis sie in die Kiste springen oder zum Pflegefall werden.

    Bei diesen Aussichten verwundert die Verwunderung, dass sie lieber vorher noch was vom Leben haben wollen.

    • @metalhead86:

      Leider eine komplette Fehleinschätzung.

      • @Tom Tailor:

        Warum denn das? Bin mitte 30, verdiene gut. Gehe aber nicht davon aus mehr als das absolute minimum zu bekommen im Alter. Woher auch? Deutschland wirf weiter abgehängt, die deindustrialisierung ist in vollem gange, und Junge Menschen gibt es auch nicht genug.

        • @Sybille Bergi:

          Deindustrialisierung ist NICHT im vollen Gange.



          Siehe Tesla in Brandenburg. Siehe die neuen LPG-Terminals. Mit Digitalisierung 4.0 und Greenwashing erlebt die Industrie nen fetten Boost.

          • @Troll Eulenspiegel:

            Das wird sich zeigen. Nur wenn es D gelingt dauerhaft benötigten Industriestrom zu akzeptablen Preisen zur Verfügung zu stellen, wird die Industrie bleiben.

            TESLA ist übrigens kein gutes Beispiel. Im Grunde wird dort ein ausländisches Unternehmen mit deutschen Fördermitteln gepampert, um den deutschen Autoherstellen Konkurrenz zu machen.

        • @Sybille Bergi:

          Na sehen Sie, dann ist doch alles gesagt: wenn es nicht genug junge Menschen gibt haben die, die vernünftig ausgebildet sind eine Chance auf hervorragende Berufsperspektiven mit entsprechendem Einkommen. Daraus lässt sich die eine oder andere private Altersvorsorge generieren, niemand muss schuften um dann später ohne Rente in die Kiste zu springen.

          By the way: ich bin Mitte 50, meine Frau ich arbeiten Vollzeit, wir verdienen sehr gut und unsere 3 Kinder müssen sich keine Sorgen machen das sie später nicht ebenfalls beruflich erfolgreich werden.

  • Wenn Menschen nicht arbeiten wollen, kann ich das gut verstehen, da es Lohnausbeutung, sinnlose Jobs, Jobs mit schlechten Arbeitsbedingungen (Gesundheitsbelastung, hohe Arbeitsdichte u.ä.), moralisch problematische Jobs, umwelt- und klimaschädliche Jobs ... gibt.

    • @Uranus:

      Und? Es gibt doch genügend sinnvolle Jobs, die ihren Kriterien nicht entsprechen.

      Sie machen doch auch sinnvolle Arbeit und liegen nicht absichtlich anderen Menschen auf der Tasche.

      Mir fallen spontan diverse Branchen wie Pflege oder Klimabezogen (Dachdecker) ein, die dringend Angestellte suchen. Da kann man zum Teil auch wunder nur in Teilzeit arbeiten.

  • Mit Mitte Vierzig gehöre ich nicht mehr zur jungen Generation, finde es aber positiv, dass diese die Profilierung über Arbeit in Frage stellt. Bei Gleichaltrigen habe ich oft die Tendenz bemerkt, einen besonders guten Eindruck machen zu wollen, was nicht unbedingt mit Leistung gleichzusetzen ist. Darin sehe ich keinerlei Sinn. Es sollte vielmehr darum gehen, welche Arbeit notwendig und sinnvoll ist und wie die diese Arbeit so verteilt werden kann, dass es nicht zu einer Überforderung kommt. Es gibt zum Teil sehr unterschiedliche Arbeitsrealitäten - von wahren Knochenjobs, die meistens auch noch schlecht bezahlt sind, bis hin zu sogenannten "bullshit jobs", deren einziger Sinn zu sein scheint, die "Gesellschaft des Spektakels" immer wieder neu hervorzubringen. Für die Konservativen, die sich über eine schwindende Arbeitsmoral beklagen, scheint die Arbeit vor allem auch eine erziehende und eine disziplinierende Funktion zu haben. Wer auf solche Weise gebunden ist und nicht auf unerwünschte Gedanken kommt, ist leichter im Sinn eines konservativen Gesellschaftsmodells beherrschbar. Andererseits sollte man aber auch nicht unterschlagen, dass Arbeit auch die Möglichkeit bietet, bestimmte Fertigkeiten zu entwickeln, und dass eine gewisse Selbstdisziplin einen größeren Handlungsspielraum eröffnet, als ihn jemand hat, der in seinen Reaktionsweisen immer nur dem Prinzip des geringsten Widerstands folgt und somit berechenbar und beeinflussbar ist. Es geht letzten Endes darum, der Arbeit etwas abzugewinnen - trotz der Arbeit und allem damit möglicherweise verbundenen Schikanen.

  • Alter Hut

    "Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. "



    Sokrates 470 - 399 v. Chr.

    • @Rudi Hamm:

      Jedes Mal, wenn dieser Satz fällt, will ich nen Euro haben.

      • @Troll Eulenspiegel:

        Immer noch besser als "wir schaffen das" 🧀

    • @Rudi Hamm:

      Damit waren im ollen Griechenland nicht die Sklaven und einfachen Bauern gemeint, die die eigentliche Arbeit gemacht haben.

  • Wenn die Konservativen die Arbeit so gut finden, könnten sie ja auch mal einleiten, dass sie geringere Steuern und Sozialversicherung auslöst als Kapitaleinkommen.

    • @Ciro:

      Sie spielen auf die Quellensteuer an. Ich war auch immer der Meinung , das Kapitaleinkünfte genau so wie besteuert werden müssten wie Arbeit aus selbständiger oder unselbständiger Tätigkeit. Die EU hat m.W. hier aber eine Vereinheitlichung bei allen Mitgliedern durchgesetzt.

      • @Tom Tailor:

        Sie haben recht, so gehört es gemacht.



        Nur wie machen sie das dann, wenn ein Verlustjahr war, kann man das dann als negative Einnahme gegen buchen oder als Verlust ins nächste Jahr vortragen, oder zahlt man bei Gewinn, aber bei Verlust hat man Pech gehabt? Wäre eigentlich auch nicht gerecht.

        • @Rudi Hamm:

          Ich denke Sie denken da an Börsenspekulationsgewinne oder -verluste, die sind aber nicht gemeint. Es geht bei den Kapitaleinkünften nur um regelmäßige Finanzzuflüsse wie z.B. Mieteinnahmen, Zinsen und Dividenden, die den Einnahmen zugerechnet werden oder im schlimmsten Fall ausbleiben können, aber keine Verluste generieren.

  • Verstehe die ganze Aufregung nicht. Es gibt soviele Bullshit-Jobs und soviel Schadarbeit. Da ließe sich sicherlich ordentlich reduzieren. Wollen wir weiter im Kapitalismus leben, unsere Lebensgrundlagen ruinieren oder langsam mal die Systemfrage stellen? Vielleicht erkennt der Mensch, dass er sich selbst das Grab schaufelt und ist/wird deshalb krank (so hohe Krankenstände wie seit 150 Jahren nicht... aktuelle jede zweite Meldung, dass die Hälfte der Belegschaft krankgeschrieben ist und deshalb jener und dieser Service nicht angeboten werden kann z.B. ÖPNV, Arztpraxen, etc.). Und die armen Arbeitgeber. Schrecklich, dass die Leute immer weitere Reallohnverluste hinnehmen, die Unternehmensgewinne steigen und sich immer weniger an die Unternehmen gebunden fühlen, wobei diese gerne Higher und Fire betreiben! Die Welt ist aus den Fugen.

    • @Fritz Fuchs:

      Ich erinne nur an die Bergleute deren Arbeit seit spätestens 1970 nur der Beschäftigung diente.



      Die volkswirtschaftlich keinen Sinn gemacht hat und betriebswirtschaftlich auch nur durch milliardenschwere Subventionen.

      Oder das Festhalten an dem längst überholten Verbrennerantriebskonzept um die Autowerkstätten künstlich zu beschäftigen.



      Und ich meine jetzt nicht die Elektromobilität (die ja älter ist als der Benzinmotor).



      Aber das Thema ist komplex und sprengt hier den Rahmen.

      (Erste Forschungen am E-Motor 1751, am Ottomotor erst 1864 also mehr als hundert Jahre später !!!)

    • @Fritz Fuchs:

      "Wollen wir weiter im Kapitalismus leben, unsere Lebensgrundlagen ruinieren oder langsam mal die Systemfrage stellen?"

      Wurde die in der Vergangenheit nicht oft genug und durch diverse Freifeldversuche ad absurdum gestellt?

  • Is doch Quatsch. Die jungen haben keinen Bock mehr auf Bullshit-Jobs. Wenn nachhaltig produziert würde, braucht man nicht so viel produzieren. Es gäbe wesentlich weniger echte Arbeit für den Bedarf der Menschheit. Geld gibt es genug. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre möglich. Schwerer wiegt die Frage: Womit können sich die Menschen beschäftigen, ohne alles kaputt zu machen? Menschen sind eben nicht von Natur aus faul. Sonst hätten wir diese Probleme mit Aubeutung von Natur und Menschen, also die Klimakatastrophe, Artenstreben, Kriege und Migration nicht!

  • Ich stehe kurz vor dem Ruhestand und werde in der Arbeitswelt auf keinen mit dem mahnenden Finger auf einzelne Personen einreden.



    Wenn die junge Generation mit der neuen Vorgehensweise durchkommt und damit glücklich wird dann kann ich ihr damit nur Gratulieren und Glück wünschen.



    Das einzige was ich zu Bedenken geben möchte: Entscheidend ist, wie sich die deutsche Wirtschaft und damit wir als Gesellschaft in der Summe gegenüber dem internationalen Wettbewerb behaupten kann. In den letzten Jahren bin ich beruflich viel in andere Länder gereist und habe auch mehrere Jahre im Ausland gearbeitet. Was ich aus dieser Erfahrung sagen kann ist, dass in den USA und den entwickelten Asiatischen Ländern (Südkorea, Japan, Singapore, ...) eine deutliche Leistungsorientierung vorherrscht - auch bzw. gerade bei der jungen Generation. Eine 40 h Woche ist dort in vielen Fällen ein Fremdwort. Ich beobachtete, dass Mitarbeiter dies gerne tun und sich mit Elan für den Fortschritt des Unternehmens einsetzen.



    Da kann im Wettbewerbsvergleich sehr schnell etwas ins Rutschen kommen mit elementaren Konsequenzen für unser komplettes Sozialsystem.

    • @Andere Meinung:

      💯, verantwortungsvolle Politik würde jetzt gegensteuern und Leistungsbereitschaft stärken.

    • @Andere Meinung:

      Wer wenig verdient, als Rentner verarmt und dazu noch arrogante oft unerfahrene Chefs vor die Nase bekommt, der überlegt sich das. Und außerdem sind deutsche Arbeitnehmer so produktiv, wie kaum irgendwo auf der Welt. Die technischen und wissenschaftlichen Fähigkeiten der deutschen Wirtschaft sind Spitze, mir ist es unerklärlich, dass wir uns an solchen Schwellenländern wie Süd-Korea, Indien etc. orientieren sollen. Sollen wir uns zurückentwickeln, damit wir das Gespenst einer faulen Jugend verlieren? Und wo sind diese Faullenzer denn? Wo sinkt das BIP in Deutschland, wo brechen die Exporte ein, warum sind deutsche Autos qualitativ von Modell zu Modell besser?

    • @Andere Meinung:

      Stimme der Vernunft.



      Ja, wir müssen vorsichtig sein.



      Ich wäre ja dafür weniger zu arbeiten wenn wir es uns leisten können (zum Beispiel erleichtert durch KI), aber momentan sehe ich uns da noch nicht.



      Es ist wie bei der Energiewende. Erst abschalten wenn das neue am Netz ist. Nicht andersrum.

  • Das ist das Ergebnis des neoliberalen.



    Nur die maximieren zählt.



    Die Jungen haben das gut erkannt.



    Weiter so.

    • @Demokrat:

      Ganz genau die richtige Einstellung. Das sollten sich viele, besser noch alle zu Herzen nehmen.

  • Ich glaube ksum, dass jemand was gegen eine Vier-Tage-Woche hat, solange der Lohn nicht sinkt und die Arbeit getan wird. Aber da hängt es eben. Zu behaupten, man könne produktiver werden und die 5 Tage auch in vier schaffen, unterstellt den derzeit Arbeitenden Faulheit. Offenbar trödeln die ja. Wenn das nicht so ist, bin ich gespannt, wie spaßig das wird, wenn man plötzlich 25% mehr pro Tag geben soll. Möchte ich nicht machen. Klar, kann man auf mehr Schultern verteilen...weil ja AGs ja sooo gerne ihre Personalkosten erhöhen. LOL!

    Das Ende vom Lied wird sein, dass der exakt gleiche AN nun seine Wochenlast in vier Tagen abdeckeln muss und ggf. Tag 5 als unbezahlte Überstunden mitnimmt. Auf dem Papier sind alle zufrieden, in Realität hat sich nichts geändert.

    Das ist schlicht eine Illusion für ein paar privilegierte Berufsgruppen und der Rest macht weiter wie immer. So wie Homeoffice eben nix für Maurer, Ärzte oder Fahrlehrer ist.

    • @Hefra1957:

      Dieser bisher größte Feldversuch in Sachen 4 Tage Woche kommt genau zu dem Ergebnis, was sie hier versuchen und lächerliche zu ziehen. Den Versuch nach, passiert genau das, was sie noch glauben wollen. Die Menschen sind ausgeruhter, können sich besser konzentrieren, schaffen so mehr in weniger Zeit ohne dich dabei kaputt zu schuften und haben dabei auch noch mehr Freude an der Arbeit. Das festklammern an der 5 Tage Woche, wegen "haben wir schon immer so gemacht" ist kurzsichtig und schadet nicht zu Letzt auch der Unternehmensbilanz. Und der Gesundheit der Arbeitenden sowieso. www.tagesschau.de/...ritannien-101.html

      • @BakuninsBart:

        Begrenzte Feldversuche, deren Mängel auch nie in Betracht gezogen werden. Da wird zB eine Frau zitiert, die "einfache durch höhere Konzentration" in einer Std das schafft, wofür sie vor dem Experiment 2 gebraucht hat. Da muss man vorher schon extrem suboptimal gearbeitet haben für so eine Steigerung. Eine 4Tage Woche ist nichts anders als eine versteckte 20% Lohnerhöhung. Der Bäckereibesitzer mit 5 Mitarbeitern zahlt also für 6 Mitarbeitern den Lohn, verkauft aber die gleiche Anzahl von Brötchen. Die Sicherheitsfirma muss für ihre Pförtnertätigkeit 20% mehr verlangen, denn Pforten machen keinen Tag frei. Kriegt halt die Konkurrenz, die ohne 4TW günstiger ist, den Job. Die Brötchen werden halt gegenüber ohne 4TW gekauft, da gleich gut und günstiger.

  • Kann es denn nicht eine ganz andere Überlegung sein, weg vom Turbo-Kapitalismus mit seinen eigenen Regeln? Man nennt das heutzutage "Work-Life-Balance". Das ist eine gute Sache, allerdings passt das nicht in unser System - noch nicht. Muss es denn sein, dass ich mehr arbeite/verdiene als ich brauche? Kann ich das nicht selbst bestimmen? Muss das vom Arbeitgeber abhängen, der einen nicht selten ausbeutet? Wer sagt denn, dass das nicht funktioniert? Es funktioniert anderswo hervorragend - doch da steht kein Konzern oder Überreicher dahinter, der die Abhängikeit der Menschen braucht um zu wachsen und den eigenen (Extrem)Reichtum zu mehren...

  • Ich verstehe es absolut.



    Ich bin nun definitiv keiner von den Jungen mehr, aber ich find die Entwicklung gut.



    Warum sollten die sich freuen wenn sie in der aktuellen Situation Jobs machen sollen von denen man grad so Leben kann? Mein Arbeitgeber, auch andere in dem Sektor, behandelt seine Angestellten anständig, nicht nur beim Gehalt. Ich hab aber duechaus genug andere Erfahrungen gemacht, da hab ich dann auch nur das absolut nötigste getan, ich würde mich freuen wenn sich das durchsetzt und die ganzen Arbeitgeber die jetzt schreien mal zum nachdenken kommen.

  • "... mehr darüber reden, wie wir die Arbeitswelt verbessern können, wie wir die Menschen glücklicher und zufriedener machen können ..."



    Da habe ich nicht auf andere gewartet, sondern alles daran gesetzt mein Arbeitsumfeld aktiv und auch zu meiner eigenen Zufriedenheit zu gestalten. Daraus speiste sich unter anderem ein Gefühl von Glück und Zufriedenheit, flankiert von Leistungsbereitschaft bei bester Gesundheit. Nicht nur darauf warten, dass jemand meine Forderungen erfüllt. Selber machen.

  • Mir geht dieses Generationen Geschwafel generell auf die Ketten. Von allen Seiten. Momentan fordern die Lokführer die 4 tage Woche. Sind dass denn "die jungen Leute"?



    Im Gegenzug gibts heute mehr junge Existenzgründer. Die arbeiten in der Regel wesentlich länger.



    Und diese work-life-balance, 4 Tage Woche Sachen hör ich zumeist aus der Bildungsbürgertumsblase. Dort nehm ich schon eine gewisse geringere Belastungsfähigkeit war.



    In den Betrieben schauts aber meist so aus, dass die Angestellten nur nicht mehr so oft bereit sind, nen Haufen Überstunden anzusammeln. Und das was damit zu tun, dass die Situation auf dem Arbeitsmarkt eine andere ist als früher.

  • So richtig mit Blut, Schweiß und Tränen schuften ist meinen Kolleg*nnen und mir noch mit den Corona-Wellen gut erinnerlich. Fand die studierende Tochter einer Kollegin auch »alles sehr krass - aber sorry, für die paar Euro, die Ihr dafür kriegt, würd' ich nich ma aufstehn.« Stimmt, miese Bezahlung für Fachpersonal. Zuviel Zeit bei der Arbeit.



    Wenn der Nachwuchs sich bessere Bedingungen erkämpfen kann, ist das nur ratsam. Ich hoffe, es gelingt ihnen, sie haben meine Unterstützung. Aber eines müsste nochmal klar sein: Schlecht bezahlte Jobs sind leider oft die, die die Gesellschaft braucht. Intensivpflege geht nicht mit Handy und im home office und da sagen manche Leute manchmal auch fiese Sachen. Und n safe space hab ich da auch noch nicht entdeckt.

  • Lassen wir mal außen vor, dass für Konservative und Rechte das "früher war alles besser" zum Lebensgefühl gehört.

    Was die Unternehmen angeht, dürfte das reale Problem sei, dass Personaler sich häufig enorm schwer damit tun, dass die "Machtverhältnisse" sich in vielen Bereichen gerade umkehren, oder schon umgekehrt haben.



    Es bewerben sich nur sehr wenige Kandidaten auf eine Stellenausschreibung, und nicht wenige davon sagen nach Vertragsunterzeichnung noch ab, weil sie etwas Besseres gefunden haben.



    Und das wird sich mit der Verrentung der Baby-Boomer weiter vertiefen. Unternehmen werden sich richtig "reinhängen" müssen, damit sie ihre Stellen besetzt bekommen. Für manchen Personalchef (und Unternehmer) wird das nicht zu stemmen sein. Das könnte spannend werden ...

  • DIE faule Jugend gibt es nicht. Es gab und gibt immer einige Jugendliche, die sich nicht einbringen möchten.

    Es gibt aber auch diejenigen, die schuften bis zum Kollaps.



    Der Nachbartstochter wird im Praktikum in einer Jugendlichenwohngruppe der Nachtdienst aufgedrückt. Sie ist dann als 20jährige nachts alleine mit 8 schwergestörten Kindern und Jugemdlichen .



    Sie braucht dieses Praktikum für ihre Ausbildung. Ist aber so gestresst, das sie massive Gesundheitsprobleme hat. Als Bezahlung gibt es ein Taschengeld.

  • Die Alten meckern über die Jungen.

    Weil es morgen noch ist, weil es immer schon so war:

    "Back den Teig so lang er frisch ist, wenn er steht dann wird er hart



    Weil das morgen noch so ist, weil das immer schon so war



    Manchen lernen es nur schmerzlich, doch nicht jeder kann Spagat



    Weil das morgen noch so ist, weil das immer schon so war



    Gegen nichts und wieder nichts weiß niemand keinen guten Rat



    Weil das morgen noch so ist, weil das immer schon so war



    Die perfekteste Kopie bleibt unter'm Strich ein Imitat



    Weil das morgen noch so ist, weil das immer schon so war"

    www.youtube.com/watch?v=0sfYKFYqdZw

    Andererseits berichtet meine versammelte Ärzteschaft, dass sie niemanden findet, der die Praxis übernehmen würde.

    Schulden und viel Arbeit. Da verheddert sich die Work-Life-Balance.

    Ein Freund unterrichtet Soziologie und Philosophie an der Uni. Die Studenten habe keine Ahnung, wie man Referate anfertigt und kein Interesse daran, sich mit einem Text auseinander zu setzen, bis man ihn geknackt, das ist denen völlig fremd.

    Lieber post-kolonial und trallala.

    Dazu noch Pisa, aber hey, war alles schon immer so.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      PISA-Schock und Leitkultur -



      Deutschland ist nicht Singapur.



      „Niemand will mehr arbeiten!" -



      Alle wollen nur noch apphängen, und alle hoffen auf KI.

  • Auch Puh! Kurz vorab, man sollte nicht verallgemeinern. Aber es zeichnen sich bei manchen Muster ab.

    Ich bin Arbeitgeber und beobachte ähnliche Dinge, wie von anderen hier beschrieben. Beispielsweise gibt es bei neueren Mitarbeiter:innen immer wieder eine frappierende Illoyalität. So ein Verhalten ist für den Arbeitgeber doof aber noch schlimmer ist es für die Kolleg:innen, die es ausbaden müssen.

    Wir bieten übrigens 4-Tage-Woche, Homeoffice, Sonderzahlungen, Deutschlandticket, PowerNaps, Inflationsanpassungen, usw.

    Das Problem entsteht, wenn es um das Thema kontinuierliche, saubere Arbeit und Identifikation mit derer geht. Arbeit, die die nächsten Mitarbeiter:innen brauchen, um ihre Arbeit stressfrei zu bewältigen. Empathie ist uns wichtig. Empathisch Handeln ist aber anstrengend, wenn man es nicht gewohnt ist. Besagte Personen schalten dann gerne in den "Tinder-Modus" ;) und schieben das Thema weg.

    Ich finde diesen Artikel schwierig, weil er auf veraltete Feindbilder einzahlt (die es durchaus gibt). Damit erweist er den Betreffenden aber einen Bärendienst.

    Hier wird ein Mindset unterstützt: "Ich kriege eh keine Rente, die Bedingungen sind schlecht, die Arbeitgeber nutzen mich aus, meine WLB und mein Leben ist egal und eigentlich ist alles sch...e."

    Nur was passiert mit Menschen und gerade jungen Menschen, denen gesagt wird, dass mehr oder weniger alles schlecht ist und die Zukunft auch?

    Viele fallen in Lethargie, Depression, Vertrauensängste, Fluchtreflexe, Radikalisierung usw. Einer meiner Mitarbeiter war fest davon überzeugt, dass die Welt in 30 Jahren untergeht. Was soll daraus werden?

    Ich teile die Ziele dieses Artikels aber das Mindset sehe ich kontraproduktiv. Um den am Ende gestellten Wunsch zu erfüllen, sollten wir Selbstwirksamkeit und den Spaß am Verbessern und Erschaffen vermitteln. Dass wir vor großen Herausforderungen stehen, aber wir sie bewältigen werden. Dass es anstrengend wird, wir dabei aber auch Freude am Machen haben werden.

    • @Mario Lange:

      Ich finde es gar nicht so unwahrscheinlich, daß Ihr Mitarbeiter mit dem Weltuntergang recht hat. Sterben müssen wir aber alle. Also weshalb deswegen resignieren? Wir können nur nicht so weiter vor uns hinwachsen, wie bisher. Auch wenn täglich größere Mengen an Weltraumstaub auf die Erde niedergeht, wird sie nicht Schritt halten können.

  • Junge wollen und sollten nicht in den Fehlern und Unzulaenglichkeiten der Vorgaenger gefangen sein. Vielleicht ist es ganz einfach, Klassische Firmenstrukturen mit festen Bueros entarten oft in Hamsterrad-Gefaengnisse.

    • @RainerBrendle:

      "...Klassische Firmenstrukturen mit festen Bueros..."

      Ein Problem in der Diskussion. Es wird viel über Büros gesprochen. Sehr, sehr viele Jobs finden aber nicht im Büro statt...

  • Eigentlich hat sich an der Debatte seit der Erfindung des Arbeitskampfes nichts geändert. Was heutzutage den Unterschied macht, sind das Internet mit seinen (a)sozialen Netzwerken, in denen es sich herrlich, und neidvoll, über andere herziehen lässt.

  • Das Problem liegt wohl eher in den Vorstellungen, die Heranwachsenden von der Arbeitswelt vermittelt werden.

    Da ist viel die Rede von Karrierechancen, Work-Live-Balance und super Bezahlung. Die Realität sieht anders aus. In der realen Wirtschaft muss man erst eine Leistung erbringen und dann kann man die anderen Dinge einfordern.

    Wenn dann jemand frisch von der Schule kommt und erst mal eine Latte Forderungen auf den Tisch legt, entsteht schnell der Eindruck, er möchte nicht arbeiten.

    Ein vermeidbares Missverständnis, wenn man aufhören würde, Jugendlichen Luftschlösser in den Kopf zu setzen.

  • Die Konservativen haben doch immer davon geredet, dass Deutschland eine Leistungsgesellschaft sei, und sich Leistung lohnen müsse. GenZ nimmt eben dieses Geschwafel ganz einfach beim Wort.

    Die wissen, was sie können, und wollen auch entsprechend angemessen entlohnt werden. Zudem bestehen sie im Gegensatz zu früheren Generationen auf ihren Rechten, und lassen sich nur widerwillig ausbeuten.

    Wer da eigentlich meistens jammert sind also die Betriebe im Niedriglohnbereich. Unternehmen, deren Stellen passen, haben mit GenZ nämlich kein Problem.

    Und für den Niedriglohnbereich gilt ganz einfach, dass an diesem Brett die Alten lange gebohrt haben, denn welche Perspektive hat man bitte mit einem Arbeitsleben janz weit unten?

    Wer heute ein Leben lang mit durchschnittlichem Lohn arbeitet, bekommt am Ende seines Lebens weniger als Bürgergeld heraus, während alle anderen Länder um uns herum da deutlich besser gestellt sind. Warum? Weil die Politik im Sinne der Alten seit Jahrzehnten eine echte Rentenreform blockiert.

    Und die junge Generation hört dann nur immer: "ihr müsst länger arbeiten, weil zu wenig Kinder geboren wurden" - nur was können die dafür, dass viele der Vorgängergeneration dazu keine Lust hatten? Und länger Arbeiten ist oft nichts anderes als eine Rentensenkung.

    Von daher finde ich es erfrischend, wie diese neue Generation den Arbeitsmarkt gegen links kämmt, denn an dem Brett haben die Konservativen lange gebohrt.

    • @Herbert Eisenbeiß:

      "Die wissen, was sie können, und wollen auch entsprechend angemessen entlohnt werden."



      Nur liegen sie damit mittlerweile oft neben den Realitäten. Inzwischen werden bei uns Leute zum Vorstellungsgespräch eingeladen, deren Qualifikationen früher grad mal für eine sofortige Ablehnung gesorgt hätten. Aber Forderungen haben sie in der Tat.



      GenZ nimmt das 'Geschwafel von der Leistung' so gesehen tatsächlich beim Wort, dreht es aber um. Bevor etwas ähnliches wie Leistung kommt, soll Entlohnung her. Und ob die Leistung dann kommt, ist ungewiss.



      Natürlich ist das nicht bei allen so. Aber beunruhigend häufig, wie ich tatsächlich auch aus anderen Unternehmen höre.

      • @Encantado:

        Das mit den Qualifikationen aber geht in beide Richtungen. Wie oft schreiben Unternehmen Stellen aus, in denen sie im Prinzip Profis mit 20+ Jahren Erfahrung in allen wollen, zig Fremdsprachen usw., Premiumsabschluss an der Uni mit maximal 26 Jahren? Auch das passiert heute nach wie vor.

        Zum Thema Leistung und Umdrehen: so ist das eben, wenn sich die Marktmacht dreht. Früher haben Unternehmen die Berufseinsteiger schlecht entlohnt, mit Aussicht auf irgendwelche halbgaren Boni/Aufstiegschancen dann in zig Jahren.

        Jetzt ist es eben umgekehrt: ein Abschluss will entsprechend entlohnt werden. Und wenn Unternehmen A das nicht will, dann hat der Bewerber noch B bis E in der Warteschleife.

        Ich finde das gut, dass die Generation Praktikum endgültig Geschichte ist!

        • @Herbert Eisenbeiß:

          "Ich finde das gut, dass die Generation Praktikum endgültig Geschichte ist!"



          Bin da ganz bei Ihnen, und dass die junge Generation ach so faul und die Arbeitgeberseite fehlerlos ist, ist natürlich absoluter Nonsens.



          Dennoch, eine reine Umdrehung der Verhältnisse scheint mir doch eher weniger konstruktiv.

          Und das zugrundeliegende Thema scheint mir hier eher die Arbeits- und Lebenseinstellung der jungen Generation zu sein, die über das übliche Genörgle der Älteren hinaus Züge aufzuweisen scheint, die gesellschaftlich dekonstruktiv sind.

      • @Encantado:

        Was unterscheidet angesichts der Klimakatastrophe eigentlich Leistung von Fehlleistung? Wenn man sich einen dicke SUV leistet, hat man möglicherweise vorher was geleistet. Aber was? Geerbt, spekuliert, gedealt? Als Krankenpfleger im Schichtdienst gearbeitet wahrscheinlich nicht.

        • @Matt Gekachelt:

          Warum bedeutet für Sie Leistung = SUV? Interessante Sichtweise.



          Oder galt Ihre Antwort gar nicht meinem Beitrag? Scheint mir jedenfalls nicht sehr viel damit zu tun zu haben.

  • Meine volle Zustimmung zum dem Artikel!!!



    ES IST WAS ES IST: Eine reaktionäre Hetzkampagne!

  • Als wir Alten jung waren, hat man uns den gleichen Blödsinn erzählt. Schon Plato hat über die faule Jugend gemeckert. Meine Erkenntnis: Alt ist man, wenn man anfängt, über die Jugend zu meckern. Oder Arbeitnehmer nur als Kostenfaktor sind. Viele junge Leute haben Zweitjobs: kellnernde Student* , Überstunden , lehramtstud* , die schon unterrichten. Dem Absentismus steht der krankmachende Präsentismus gegenüber. Wer erinnert sich noch über die Wertediskussion der Neuen Marktwirtschaft, gemeint waren deutsche Tugenden: pünktlich, fleißig, gehorsam . Viele Arbeitgeber haben trotz der Erkenntnisse der Atbeitspsychologie die Lösung : Tritt in den A. Im Kopf. Hatten wir nicht vor 10-20 Jahren nicht die berechtigte Mobbingdiskussion ?

  • Vielleicht haben wir Alten aber auch etwas vorgelebt, das unsere Kinder nicht für gut befinden? Liebe Liberale und Konservative ihr wollte doch immer den Markt regieren lassen. Wenn unsere viel zu wenigen Arbeitskräfte nun den markt nutzen um ihre Forderungen durchzusetzen dann sitzen diese eben grad am längeren Hebel. Schließlich sind es die Boomer die für die Arbeit und den Wohlstand vergessen haben für Arbeitskräfte zu sorgen, weder aus den eigenen Lenden noch aus dem Ausland.

    • @Narrenfell:

      Ich denke Automatisierung, KI und Robotertechnologie werden die menschliche Arbeitskraft auf Dauer obsolet machen. In Japan sind sie diesbezüglich schon viel weiter.

      • @Tom Tailor:

        Dann hoffen wir mal, dass irgendwo ein Asteroid auf die Erde fällt, der uns mit Halbleitermaterialien versorgt. Denn so viel KI und Automatisierung, wie wir benötigen, um menschliche Arbeit obsolet zu machen, werden wir viele viele Ressourcen benötigen.

        Silicium ist jede Menge da, doch viele andere Metalle für die Halbleiterelektronik sind mittlerweile extremst selten geworden, z.B. Indium oder Gold. Und wenn das westliche Mantra ist, alle drei Jahre das Handy wegzuschmeißen mit wertvollen Metallen, das Recycling trotz Forschungen sehr schwer ist, und wir einfach nicht 10km tief graben können, um unseren Bedarf für weitere 100 Jahre zu sichen, dann wird sich die Automatisierung erstmal hinten anstellen müssen.

      • @Tom Tailor:

        Naja, man kann aber sehr viele Menschen im Niedriglohnsektor beschäftigen bevor sich Automatisierung/Roboter lohnen. Außerdem sind überraschend viele in den Chefetagen erstaunlich inkompetent wenn es um die tatsächlichen Kosten für solche Technik geht. Ich Krieg immer wieder mit das Wartung/Überwachung als Kostenpunkt komplett übersehen wird.

        Solange in Deutschland ein riesiger Niedriglohnsektor existiert lohnen sich Maschinen einfach nicht.

  • Bringen wir doch die Sache einfach auf den Punkt!

    Generation Babyboomer bangt um die Rente und hat Panik, dass ihnen die junge Generation was hustet!

    Hätten Sie mal besser weniger gearbeitet und mehr Kinder gezeugt, dann wären viele Probleme heute erheblich kleiner! So hat man aber Leistung vornehmlich an falscher Stelle erbracht und weil man immer noch gar nichts kapiert hat, will man nun, dass die Folgegeneration bitteschön die gleichen Fehler macht.

    • @insLot:

      Bitte vergessen Sie dabei nicht, daß die Babyboomer früher nicht grundlos "geburtenstarke Jahrgänge" hießen.

      Es waren ab Ende der 70er Jahre oft zu viele Bewerber für zu wenige Jobs da. Das hat dazu geführt, zumindest habe ich das in meinem Umfeld öfter gesehen, daß Kinder erst viel später "dran" waren, weil es viel länger als bei der vorherigen Generation gedauert hat, einen sicheren Job zu finden.



      Und dann war es für mehrere Kinder manchmal zu spät, oder auch nur für Kind Nr. 2 und 3.

      Natürlich gab es auch Paare, die keine Kinder wollten, aber man sollte die damaligen Rahmenbedingungen schon zur Kenntnis nehmen.

      Ich bin auch ein "Boomer", aber auf den Gedanken, daß mir die Rente "genommen", oder gemindert wird, weil die jetzige Generation weniger arbeiten will, bin ich noch nicht gekommen.

      Könnte Ihr "Argument" vielleicht auch eine Schutzbehauptung sein, um Kritik an der "Arbeitsmoral" der jungen Generation abzuwimmeln?

    • @insLot:

      Warum wohl haben so viele Erstwähler und Wähler in der Kohorte von 18-30 Jahren die FDP gewählt?

      Doch nicht deshalb, weil die die FDP gut finden. Nein! Weil die darauf bauen, dass die FDP den Boomern die Rente kaputt macht!

  • Zitat: Also so richtig arbeiten, mit Blut, Schweiß und Tränen.

    Da fehlt noch was: Also so richtig arbeiten, mit Blut, Schweiß und Tränen, für so wenig Geld wie möglich und zu miesesten Arbeitsbedingungen wie möglich.

    Gern geschehen.

  • Den entscheidenden Faktor vergisst der Autor: die Generation Z kann sich deshalb soviel Work-Life-Balance gönnen, weil sie in einen Arbeitsmarkt geboren wurde, der händeringend Arbeitskräfte sucht. Dies wird sich leider ändern, und damit auch der "Charakter" der Generation Z.

    • @Ignaz Wrobel:

      Das wird die Frage sein, ob sich die Mentalität ändert, wenn der Landen krachen geht. Es könnte auch der japanische Weg werden, wo man langsam dahinsiecht.

  • „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v. Chr)

      • @Paul Anther:

        Das mit dem falschzitat habe ich befürchtet. Ich denke aber, dass es bereits zu Sokrates Zeiten so war, dass die Jugend nichts taugt…

        • @Strolch:

          Oder es war ganz anders, denn mit dem Nachweis des falschzitates gibt es ja keine Grundlage zu glauben es wäre damals schon so. Selbst wenn, wäre es keine hilfreiche Aussage: die Sklaven, Bauern und Nichtvermögende stellten die Mehrheit der Gesellschaft dar und deren Jugend hätte die Aussage sicher nicht gegolten.

  • Puh. Also ich hab hier mit jungen Kollegen zu tun, denen es Scheißegal ist, wieviel Arbeit zu tun ist. Solidarität Fehlanzeige, die Work-Life-Balance anderer ist egal. Sind nicht alle gleich, aber im wesentlichen ist das knallharter Egoismus.

    Und dann noch dieses Dingens mit der Emotion: Kritik lässt sich nicht mehr anbringen. Sofort beleidigt, wenn man einen Fehler bemerkt und Korrekturen einfordert. Und das Verständnis, dass andere mit dem Ergebnis der eigenen Arbeit weiterarbeiten müssen, scheint auch nicht mehr gegeben. Ich hatte kürzlich mit einer Grafikerin zu tun, die trotz Maßvorgaben bloß nach Augenmaß zugeschnittene Ergebnisse lieferte. Und dann für sich entschied, dass die Vorgaben doch egal und eh unverständlich seien.

    Was auf meinen Schreibtisch kommt erfordert heutzutage meistens eine zweite oder dritte Korrektur, weil Wurstigkeit die neue Präzision ist. Da wird dann unfertiges weitergeschoben, um sich wieder dem Smartphone widmen zu können.

    Ja, ich bin auch für einen schönen Arbeitsplatz. Aber bloß individuell gedachte Work-Life-Balance frustriert am Ende alle.

    • @Helmut Fuchs:

      Wer hat denn denn der Jugend den knallharten Egoismus vorgelebt? Die ältere Generation sollte sich da erst einmal an die eigene Nase fassen.

      • @Xanyd:

        Rücksichtslosigkeit als Form der kollektiven Bestrafung also. Auch eine Sichtweise.

        Blöd nur, dass alle Kollektivstrafen im wesentlichen die Falschen treffen.

    • @Helmut Fuchs:

      "denen es Scheißegal ist, wieviel Arbeit zu tun ist." So wie es mir auch egal ist, wieviel Arbeit noch ansteht. Wenn zuviel Arbeit da ist, muss eben weniger Arbeit angenommen werden. Weiter gedacht landet man am Ende bei 24/7 und reichen wird's noch immer nicht.

      • @fmraaynk:

        Es lässt sich eben nicht alles planen. Und manchmal muss man eben auch Aushelfen, wenn es anderswo brennt. Das nennt sich Kollegialität.

        Und das Unternehmen, in dem ich meine Erfahrungen gemacht habe, ist keines in dem alles auf Kante genäht ist. Hier wird niemand dauerhaft überfordert, weil zu viel Arbeit da ist.

        Und ja. Ich kenne auch welche, in denen alle Klagen berechtigt sind.

        Aber mein Eindruck ist mittlerweile, dass tatsächlich in der Breite ein ziemlich eklatante Lücke zwischen Anspruch und dafür gebrachter Leistung besteht.

    • @Helmut Fuchs:

      Es ist immer das gleiche Spielchen:



      Es werden Einzelbeispiele formuliert um dann zu generalisieren...... schlecher Stil!

  • Der Lohn sollte abhängig von den geleisteten Wochenstunden stärker und überproportional steigen.

    Arbeit gerade auch dort, wo er systemkritisch ist, muss wesentlich besser entlohnt werden.

    • @Rudolf Fissner:

      Dazu braucht es auch noch die Flattax.

  • Also ich finde da ist schon was dran an der Kritik der Konservativen. Meine Generation will nicht unbedingt (viel) arbeiten. Es gibt sicher Ausnahmen, aber die Arbeit wird einfach nicht mehr als das Zentralste im Leben gesehen. Muss halt zum Leben reichen, aber im Grunde sind die meisten die ich kenne was das Finanzielle betrifft nicht anspruchsvoll. Dass die Konservativen sich darüber aufregen kann ich in gewisser Weise verstehen, damit stellen wir ja in Teilen ihr Lebensmodell in Frage.

    • @wirklich?:

      Ich glaube, es geht nicht um die, die lieber weniger aber dafür gut arbeiten wollen, es geht um egomanische, dysfunktionale Personen mit zu hohen Erwartungen daran, was ihnen zustehe.

  • Wenn ein Berufpolitiker wie Jens Spahn (Ausbildung zum Bankkaufmann, ein Jahr Erwerbstätigkeit als Angestellter) sich über die angebliche Faulheit der Jungen auslässt, dann ist das mehr als dreist! Ein Malocher ist Herr Spahn selbst ganz sicher nicht - lediglich der Prototyp des heutigen Politikers (gilt genauso für Politikerinnen!): Vollkommene Sicherheit bei 100% Ahnungslosigkeit - und immer Dampfplaudern.

  • Als Finanzvorstand Luka Mucic SAP dieses Jahr (zwei Jahre vor Ende seines Vertrags) verließ bekam er zum regulären(?) Gehalt von 3,25 Millionen Euro noch eine Abfindung von 9,6 Millionen Euro. Welche übermenschliche Leistung hat dieser Mann vollbracht um derart viel Geld zu bekommen? Wie kann ich selbst, als einfacher Programmierer, derart übermenschliche Leistungen vollbringen damit sich mein Bankkonto genauso auffüllt?

  • Tipp: Selbstständig machen . Dann schauen wie das läuft. Ich habe da so eine Idee, wie das, je nach mindset, ausgehen wird, im jeweiligen Fall.

  • Mir fällt bei den jüngeren im Unternehmen eins ganz besonders auf (Es mag nicht auf alle zutreffen ...). Sie gehen arbeiten, erfüllen ihre Tätigkeit gemäß ihrem Arbeitsvertrag und das war's. Eine Identitfikation mit dem Unternehmen oder auch nur mit dem näheren Arbeitsumfeld findet immer weniger statt.



    Beispiel: Bis vor wenigen Jahren waren ich und 3 weitere Kolleg/innen ganzheitlich für den Support zuständig. Aufgrund eines geplanten Austauschs unserer ERP-Syteme sind wir jetzt nur noch für die bestehenden Software verantwortlich.



    In einem unserer Werke fielen Freitags gegen halb zwölf sämtliche Drucker aus. Die jungen Kollegen schrieben eine Rundmeldung, das sie am Problem arbeiten. Sollte bis 13:30 das Problem wg. Feierabend nicht behoben sein, würden sie erst Montags weiter machen.



    Ich habe zu meinen Kollegen nur gesagt: "Als wir noch verantwortlich waren, war Feierabend wenn das Problem gelöst war und nicht vorher".

    • @Krumbeere:

      Wie kann man sich denn als normaler Mensch mit Unternehmen wie Wirecard, Meta, Google, Delivery Hero oder Deutsche Bank identifizieren? Diese existieren ja nur, um die Eigentümer so reich wie möglich zu machen.

      • @Matt Gekachelt:

        Mit welchen Unternehmen würden Sie sich denn identifizieren?

    • @Krumbeere:

      "Ich habe zu meinen Kollegen nur gesagt: "Als wir noch verantwortlich waren, war Feierabend wenn das Problem gelöst war und nicht vorher"."

      und genau das ist das Problem. Ihr habt euch das Leben selbst schwer gemacht und erwartet jetzt, dass andere das genauso machen. Ganz schön dämlich. Feierabend ist Feierabend, insbesondere wenn keine Menschenleben davon abhängen. Das eigene Privatleben hat grundsätzlich Vorrang.

      • @silly sausage:

        Es hat Deutschland stark gemacht so zu handeln, hat starke Firmen hervorgebracht. Der Schlendrian heute geht nur wegen der Position Deutschlands in der Welt (viele Arbeitsplätze, hoher Arbeitnehmerschutz). Wenn irgendwann die Buden krachen gehen und der Ruf hinüber ist kann man sich bei solchen Leuten bedanken. Einfach mal im Ausland umschauen und mal hinterfragen. Verantwortungsvolle Politik würde jetzt die Einkommenssteuer überarbeiten (weniger Progression, Flattax) und den Arbeitsmarkt flexibilisieren. Einfach mal in die USA schauen, die Deutschland im Reallohnwachstum hart abhängen: www.businessinside...ls-in-deutschland/

    • @Krumbeere:

      Und? Haben Sie das bezahlt bekommen? Hat sich irgendwer dafür bei Ihnen bedankt?

      • @Heidi :

        Zu den Antwortern meines Beitrags:



        Ihr spiegelt genau das wieder, was den Unterschied von alt zu jung ausmacht. Wir (die alten) sehen unsere Tätigkeit nicht einfach als Job um Geld zu verdienen, sondern als Beruf (kommt von Berufung). Wir erledigen nicht einfach eine Aufgabe, wir setzen sie so um, das ein bestmögliches Resultat dabei rauskommt. Dafür braucht es keinen besonderen Dank oder eine Gehaltserhöhung. Eine gutes Ergebnis des eigenen tun's entlässt mich dann in den Feierabend und am nächsten Tag geht es freudig und frisch ans Werk. Arbeit ist mehr als Erfüllung des Arbeitsvertrags. Wer seinen "Job" nicht mit leben erfüllt, wird jeden Tag griesgrämig auf die Uhr starren: "Wann ist endlich Feierabend..."

  • Die Deutschen arbeiten mit am wenigsten auf der Welt...und nicht nur die Jugend.

    Wann wurde nochmal die Fünftagewoche eingeführt? 40h/Woche, 24 Tage Mindesturlaub?

    Ich hatte das Glück, meinen Urgroßvater noch erleben zu dürfen. Der hat gerne über die faulen und sozialstaatsverwöhnten Babyboomer geschimpft, die sich nie auf dem Schlachtfeld beweisen mussten und nie das Züchtigungsrecht der Meister ggü. Lehrlingen kennengelernt haben.

    Es ist alles relativ.