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Es ging eigentlich nur um einige BäumeGrüne rütteln in Kiel an der Brandmauer

Im Bauausschuss haben die Grünen einen Antrag eingebracht, der nur mit AfD-Stimmen eine Mehrheit fand. CDU und SPD sind empört, den Grünen tut’s leid.

Grüne müssen sich auf Demos vom Bündnis „Wir sind die Brandmauer“ fortan erklären: Im Neuen Kieler Rathaus stimmten sie mit der AfD Foto: Christophe Gateau/dpa

Eigentlich ging es um ein paar Bäume und ein bisschen Rasen an einer Straße. Jetzt steht der Vorwurf im Raum, dass die Kieler Grünen die Brandmauer zur AfD eingerissen hätten. Die CDU ist empört, Koalitionspartner SPD auch, die Grünen haben sich inzwischen entschuldigt. Es ist ganz schön was los in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt, und das nur eine Woche vor der Oberbürgermeisterwahl am kommenden Wochenende.

Anstoß für die Aufregung gab eine Abstimmung im Bauausschuss am Donnerstag vergangener Woche. Dabei ging es um die geplante Sanierung der Esmarchstraße, gegen die sich seit mehreren Jahren eine Bürgerinitiative von Anwohnenden wehrt. Der Grund: Die Pläne sehen unter anderem vor, dass ein kleiner Park mit alten Bäumen, der „Blumenpflückerpark“, plattgemacht wird.

Die Grünen reichten einen Antrag ein, darauf, dass ein entsprechender Ratsbeschluss von 2024, der die Abholzung vorsieht, geändert wird. Überraschend wurde der mit sieben zu sechs Stimmen angenommen. Die sechs Bauausschussmitglieder von SPD und CDU stimmten dagegen. Die sieben Ja-Stimmen setzten sich aus vier von den Grünen und je einer Stimme vom SSW, der Fraktion Die Linke/Die Partei und der AfD zusammen.

Gefundenes Fressen für die CDU

Die AfD war also das Zünglein an der Waage – ein gefundenes Fressen für die CDU, Opposition im Kieler Stadtrat, die den Grünen Scheinheiligkeit vorwirft. Ihr Fraktionschef Carsten Rockstein hält den Grünen vor, die Brandmauer eingerissen zu haben, deren Einhaltung sie sonst selbst ständig von der CDU forderten. „Das ist dann tatsächlich ein Stück weit scheinheilig“, sagte er der Zeitung Die Welt.

Aber auch die SPD, die in Kiel den Bürgermeister stellt und mit den Grünen eine Kooperationsvereinbarung unterhält, ist richtig sauer. Enrico Tokar, Co-Vorsitzender der SPD Kiel, schreibt in einer Pressemitteilung, die Grünen hätten „eine rote Linie nicht versehentlich überschritten“, sondern „eingerissen“.

Das war eindeutig ein Fehler. Das darf nicht passieren. Das darf uns nie wieder passieren. Das wird uns auch nie wieder passieren

Anke Oetken, Fraktionschefin der Grünen im Kieler Stadtrat

Die Grünen geben sich zerknirscht und verstehen den Ärger. „Das war eindeutig ein Fehler. Das darf nicht passieren. Das darf uns nie wieder passieren. Das wird uns auch nie wieder passieren“, sagt Anke Oetken, Fraktionschefin der Grünen im Kieler Stadtrat, gegenüber der Welt. Oetken beteuert, man habe nicht damit gerechnet, dass die AfD dem Grünen-Antrag zustimmt. Es habe vorher keine Gespräche gegeben, man schließe jede Zusammenarbeit mit der AfD aus.

Warum aber haben die Grünen einen Antrag eingebracht, von dem sie glaubten, dass er ohnehin nicht angenommen würde, und den ihre Koalitionspartnerin SPD ablehnt?

„Es gab eine gewisse Atmosphäre“, sagt Finn Pridat, Sprecher des Kreisvorstands der Grünen. Die Bauauschusssitzung hatte Publikum: Rund 20 Menschen von der „Interessengemeinschaft Blumenpflücker“, der Bürgerinitiative gegen die Abholzung des Parks, waren anwesend. „Das war ausschlaggebend, den Antrag einzubringen, um klar zu machen, dass wir Anliegen der An­woh­ne­r*in­nen gehört haben“, sagt Pridat der taz.

Als klar wurde, dass die AfD dem Antrag zustimmen würde, sei alles zu schnell gegangen, um reagieren zu können. Zukünftig werde man in solchen Fällen eine Sitzung vertagen oder abbrechen. „Wir werden klare Schritte eingehen, wenn wir nicht sicherstellen können, dass es demokratische Mehrheiten gibt“, sagt Pridat.

Ungewöhnlicher Grünen-Antrag gegen die SPD

Tatsächlich ist es allein schon ungewöhnlich, dass die Grünen einen Antrag gegen die SPD eingebracht und dann noch gegen sie abstimmt haben. Das ist im Kieler Bauausschuss bisher nicht vorgekommen und liegt daran, dass die Parteien schon länger nicht auf einen Nenner kommen, was die Frage der Sanierung der Esmarchstraße angeht.

Jetzt haben die Grünen sich durchgesetzt, aber zu welchem Preis? Auch die Mitglieder der Bürgerinitiative Blumenpflücker sind trotz des erfolgreichen Antrags alles andere als begeistert. Mit „sehr gemischten Gefühlen“ hätten sie das Ergebnis der Abstimmung aufgenommen, schreiben sie in einer Stellungnahme. Sie betonen, dass sie als Initiative bewusst nicht mit der AfD gesprochen haben. Das Abstimmungsverhalten sei „ein Versagen der demokratischen Parteien“.

Bisher keine vergleichbare Abstimmung mit AfD-Stimmen

In Kiel hat es eine vergleichbare Abstimmung mit AfD-Stimmen bisher nicht gegeben. Anders als in vielen anderen Kommunalparlamenten in Deutschland – gerade die CDU arbeitet im Kommunalen immer wieder mit der AfD zusammen, wie eine Auflistung der Heinrich-Boell-Stiftung zeigt. Aber auch die Grünen haben bereits mit der AfD gestimmt, wie 2023 im Wahlkreis von Ricarda Lang in Backnang in Baden-Württemberg über die Finanzierung eines Theaters.

In Kiel kommt die Abstimmung zu einem kritischen Zeitpunkt. Am 16. November sind Oberbürgermeisterwahlen. Für die Grünen tritt Samet Yilmaz an. Ob die Abstimmung mit der AfD im Bauausschuss ihm bei der Wahl schaden wird, wird sich zeigen.

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175 Kommentare

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  • Moderation , Moderator

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  • Die Grünen machen reflexhaft den Fehler, dies als Fehler zu bezeichnen. Dabei wäre es ein hinreichender Anlass gewesen, die ganze Thematik zu überdenken.

    Ein richtiger Sachantrag wird nicht dadurch falsch, weil der Falsche zustimmen könnte. Ein Sachantrag hat auch nicht den Rang einer Koalitionsentscheidung oder einer Personalfrage.

    Das ganze Tamtam ist doch allenfalls ideologisch begründbar und lähmt in der Folge die Parteien, die sich solcher Begrenzungen unterwerfen wollen würden

    • @DiMa:

      Ich habe es so verstanden, dass die Grünen gar keine Mehrheit erwartet haben, sondern nur einen "grünen Denkzettel" gegen die Baumaßnahme erteilen wollten.

      Die AfD hat durch ihre Unterstützung nun wohl einen Baustopp erreicht, den die Grünen gar nicht wollten, der aber ganz im Sinne der AfD ist, also zB kaputt machen, stören, Unfrieden sähen.

      Insofern war das eine ganz dumme Aktion der Grünen. Und das sage ich als einer, der im Geiste sehr grün denkt, aber nicht zwingend immer grün wählt. Solche grüne Eigentore verhindern leider eine wirklich grünere Politik.

  • Zum Thema "Brandmauer" Leider kann ich keinen Artikel in der TAZ finden über den gestern gestellten Antrag der Blaunen im Bundestag: "Staatliche Finanzierung der Amadeu Antonio Stiftung aus Bundesmitteln beenden“ Das finde ich sehr, sehr schade. Petition für die Amadeu Antonio Stiftung hier: weact.campact.de/p...-adec-bffd225b7456

    • @Schnauz2:

      Gibt es auch eine Petition für die Mittelstreichung? Oder bin ich dann schon außerhalb der "Mitte" und der "Zivilgesellschaft"? Der Staat muss keine Vereine finanzieren, die massiv gegen die politische Opposition vorgehen. Ich halte das für eine selbstschädigende Grenzüberschreitend und daher kontraproduktiv. Das sollte nicht mit den Steuern der Geschädigten bezahlt werden. Aber das ist wohl zu common sense für die "Mitte".

      • @Moralapostbote:

        Die für die Rettung unserer Demokratie gestartete Petition hat schon innerhalb weniger Stunden die nötigen Unterstützer gefunden. Also alles gut 👍

    • @Schnauz2:

      👍👍 Danke für den Hinweis !

      • @Alex_der_Wunderer:

        Sehr gerne! Mittlerweile berichten auch andere Medien: www.tagesspiegel.d...erte-14823806.html Die Petition ist erfreulicherweise sehr schnell auf über 40 000 angestiegen.

        • @Schnauz2:

          18 h - schon 50.000 👨‍👩‍👧👨‍👩‍👦👨‍👩‍👧

  • Es muss also vorher immer abgeklärt werden, ob bei einem wichtigen Vorhaben, die "Brandmauer" Schaden nehmen könnte?

    Wie peinlich!

  • War es nun "ein Fehler" oder ist "alles zu schnell gegangen, um reagieren zu können"? Meines Empfindens nach sind das zwei konträre Darstellungen ...

  • "Dabei ging es um die geplante Sanierung der Esmarchstraße, gegen die sich seit mehreren Jahren eine Bürgerinitiative von Anwohnenden wehrt. Der Grund: Die Pläne sehen unter anderem vor, dass ein kleiner Park mit alten Bäumen, der „Blumenpflückerpark“, plattgemacht wird."



    Da haben die Grünen im Sinne von Demokratie mal alles richtig gemacht: Sie haben auf die Bürger gehört, haben zugehört ... und danach gehandelt.



    Wenn SPD und CDU so bürgerfern sind, das nicht zu tun, vertreiben sie ihre eigenen Wähler zu anderen Parteien. Das kann die Linke sein ... oder eben die AfD.



    Die demokratischen Parteien müssen lernen, zuzuhören und ihre potentiellen Wähler ernst zu nehmen. Das würde die AfD auf Dauer schwächen - im Gegensatz zum Dauergeschwätz demokratischer Parteien über sie.

    • @e2h:

      „Da haben die Grünen im Sinne von Demokratie mal alles richtig gemacht …“.



      Oder eben auch nicht. Was mich an dieser Diskussion stört, dass es in allen Kommentaren fast ausschließlich um allgemeine demokratietheoretische Argumente geht, soll die Brandmauer gegen die AfD fallen etc.



      In der Realität geht es jedoch um die Sanierung der Enmarchstrasse in Kiel, wobei dazu wohl ein kleiner Park plattgemacht werden muss. Das kann man nun ablehnen oder befürworten, jedenfalls ist es nicht Gegenstand ideologischer Erörterungen.



      Aber woher wissen Sie eigentlich, dass der Antrag der Grünen dazu besonders bürgernah ist, die Haltung von SPD und CDU dagegen bürgerfern, wenn es um die partikularpolitischen Forderungen einer „Blümchenpflücker“-BI geht. Wir wissen ja nicht einmal, wie die Mehrheit der Enmarch-Anwohner darüber denkt.



      Die Grünen setzen hier ihren Kardinalfehler fort, vor Ort jede noch so partikularistische Position von Bürgerinitiativen in die Kommunalparlamente zu tragen, auf Landes- und Bundesebene erkennen sie dann, dass die Realität oft komplizierter ist … in den Augen ihres Klientels wirkt das dann wie Verrat.



      Wie sich hier die AfD positioniert, kann man auch komplett ignorieren.

  • Die Grünen in Kiel sind angekommen. Sie sind machtbewusst und sie sind bürgerlich. Dies ist eine Partei der Mitte. Ihr OB-Kandidat arbeitet beim Inlandsgeheimdienst und steht radikal für staatliche Interessen ein.



    Ausgeprägt ist auch die abwertende Einstellung gegenüber SPD und Linken. Es ist eben lange her, als man ohne Geld in der WG lebte und mit dem Fahrrad zur Uni fuhr.



    Das hier mit der AfD zeigt leider auf, wie selbstsicher die Partei in ihrer Bürgerlichkeit geworden ist. Sonst sind die Grünen in Kiel ganz zufrieden mit sich selbst....

    • @Andreas_2020:

      Die studierten, brutal neoliberalen Inhalte, die an den Universitäten allgemein gelehrt werden wollen ebend auch umgesetzt werden. Da spielt doch die Partei, für die man dann letztendlich tätig wird, nur eine untergeordnete Rolle...

    • @Andreas_2020:

      Wie kommen Sie dazu Grüne und Linkspartei als konträr zu bezeichnen? Die Linkspartei hat doch zusammen mit der AfD zugestimmt.

      • @Rudolf Fissner:

        Die Grünen in Kiel sind politische Gegner der Linken und Gemeinsamkeiten sind nur wenige da. Die Grünen arbeiten ziemlich geräuschlos und zufrieden mit der CDU zusammen. Daniel Günther hat schon Mal die Einführung der Wehrpflicht vorgeschlagen, gegen Geflüchtete gehetzt und baut ziemlich wenige Sozialwohnungen in SH. Ansonsten waren CDU und Grüne begeistert von ihrer Fabrikidee mit den Schweden und haben da ziemlich viel Geld abgebrannt. Die Grünen sind einfach fürs Establishment in SH , vielleicht nicht in jeder Abstimmung, aber das sind sie dort geworden....

        • @Andreas_2020:

          Die Grünen sind ja auch schon länger auf der neoliberalen Spur.

  • So langsam fehlt einem der intellektuelle Zugang zur Parteibuchlogik. Da haben die Grünen endlich mal wieder eines ihrer originären Themen zur Abstimmung und versuchen sich nicht in Wirtschaftspolitik oder sonstigen Aufgaben, an denen sie traditionell scheitern. Und dann bekommen sie Zuspruch und Unterstützung von einer anderen Partei - und schon ist wieder nicht recht. Wenn man glaubt, es sich leisten zu können, auf die eigenen Ziele zu verzichten um als Held der Brandmauer in die Geschichte eingehen zu können, dem steht das Wasser noch nicht genug bis zum Hals. Und diese lächerliche öffentliche Entschuldigung "... wird nicht mehr vorkommen ...", ist einfach nur unterirdisch.

    • @Onkel Otto:

      Ihr Kommentar geht am Problem vorbei. Nicht der Antrag ist grundsätzlich problematisch, sondern das gemeinsame Abstimmungsverhalten von Grüne, Linkspartei und SSW mit der AfD

      • @Rudolf Fissner:

        Aber die Absurdität des Ganzen, wie das auf die Bürger wirkt, was es über den Sinn des Umgangs mit dem "eigentlichen Problem" sagt und die affektiv-bigotte Selbstrechtfertigung der Grünen, während sie das von ihnen am lautstärksten eingeforderte Brandmauerkonzept mit Füßen treten, das geht alles am Problem vorbei?

    • @Onkel Otto:

      Wenn CDU/CSU dieser Logik folgen würden, dann gebe es keine Brandmauer, sondern eine radikale rechte Hegemonie in Deutschland. Natürlich verzichtet die Union auf sehr viel und zahlt dafür einen hohen Preis. Die Grünen in Kiel machen jetzt vor, wie man sich durchsetzt - egal mit wem, glauben Sie ernsthaft, dass dies politisch klug und nachhaltig sein kann?

      • @Andreas_2020:

        "Wenn CDU/CSU dieser Logik folgen würden, dann gebe es keine Brandmauer, sondern eine radikale rechte Hegemonie in Deutschland. "

        Ja, entsprechend dem Wahlergebnis. Die Mehrheit der deutschen Wähler möchte eben genau dies, auch wenn es der Kommentatorenschaft der taz nicht gefällt.

  • Da zeigt sich die Unsinnigkeit der Brandmauer Nummer. Man schadet in erster Linie sich selbst, weil man sich erpressbar macht und der Afd die absurde Möglichkeit einräumt, Dinge zu verhindern, indem man Zustimmung ankündigt.

  • Das Problem an der Brandmauer ist, dass es die Opposition begünstigt. Wenn man diese aufrecht erhalten möchte, ginge es nur, wenn sich Parteien bereit erklären, gegen Ihre Überzeugung zu stimmen und man die AFD immer rausrechnet. Beispiel, was ich meine:

    CDU 40%, AFD 15%, SPD 30% Grüne 5%. Ohne AFD stünde es 40% zu 35%, die CDU hat die Mehrheit. Wenn man nicht mit der AFD stimmen darf, hat aber die SPD eine Verhinderungsmöglichkeit, sie kann alles blockieren. Entweder nimmt man die AFD vom Feld und die SPD und Grüne tragen zähneknirschend alles mit, was die CDU will. Die CDU kann keinen gemäßigten Antrag einbringen, ohne zu befürchten: Die AFD stimmt zu und alle sind böse. Auf so etwas muss man sich halt vor der Wahl einigen. Und wenn es dann CDU 37%, SPD 35%, Grüne 6% und AFD 20% ausgeht, muss die CDU es zähneknirschend mittragen, was Rot-Grün vorhat. Andernfalls stärkt die Brandmauer immer die Opposition. Entweder behandelt man die AFD als wäre sie verboten oder man muss sie als Drohoption mitspielen lassen.

    • @Strolch:

      ."Wenn man nicht mit der AFD stimmen darf, hat aber die SPD eine Verhinderungsmöglichkeit,"

      Die Union ist Herr über sich selbst, niemand zwingt die beiden Parteien zu irgendwas. Sie kann selbstverständlich schon morgen die Koalition verlassen, und Koalitionsverhandlungen mit der AfD beginnen.

    • @Strolch:

      Deshalb wird ja besonders von links auf die Brandmauer so viel Wert gelegt: Damit wird die CDU ans linke Lager gekettet. Diese könnte eine konservative Politik nur noch bei einer eigenen absoluten Mehrheit durchsetzen.

      Im Ergebnis werden die konservativen CDU-Wähler von deren "linken" Politik enttäuscht und wählen AfD.

      • @Chris McZott:

        Richtig, will von Links jalt keiner hören. Für die CDU ist das richtig beschissen. Zumal ja gerade die CDU mit konservativer Politik AfD Wähler zurückholen soll bzw. Muss.

      • @Chris McZott:

        In der realen Welt gibt es in der Union eine deutliche Mehrheit, die nicht mit Rechtsradikalen zusammenarbeiten will. Schlicht und ergreifend, weil diese Leute einerseits Demokraten sind, und andererseits wissen, wohin sowas führt. Wir hatten das nämlich schon mal in diesem Land.



        Die einzigen, die wirklich eine Zusammenarbeit der Union mit der AfD im Bund befürworten, sind ein paar rechte Hanseln in der CDU, weitgehend aus dem Osten, die aus irgendwelchen seltsamen Gründen nicht in der AfD sind, sondern in der CDU.



        UND natürlich die AfD-Mitglieder und -Fans. Und was die wollen, wissen wir ja. Raus aus der NATO, raus aus der EU, und dann schön in Richtung Satellitenstaat von Putin segeln.

        • @Kaboom:

          "In der realen Welt gibt es in der Union eine deutliche Mehrheit, die nicht mit Rechtsradikalen zusammenarbeiten will. "



          Das stimmt, nur gibt es in der realen Welt auch eine Union, die nicht die Politik von SPD, Grüne oder Linkspartei umsetzen will.

          Ganz offensichtlich ist das in der Migrationspolitik. Dort setzt das linke Lager eine Meinung durch, die bei den Deutschen insgesamt eine Minderheitenposition ist und der Union erheblich Kopfschmerzen bereitet.



          Die von Links als rechtsextrem kritisierte Politik unter Merz ist ja in Wahrheit nur Nuancen von der Ampel entfernt.

          Ich hatte schon zur Bundestagswahl geschrieben: Wenn man die AfD strategisch bekämpfen will, sollte die SPD der Union in der Migrationspolitik das Feld komplett überlassen und dafür im sozialen Bereich das gleiche für sich fordern.

          • @Chris McZott:

            "Ganz offensichtlich ist das in der Migrationspolitik. Dort setzt das linke Lager eine Meinung durch"

            Das ist ja mal ne spannende These. Wo und wann genau hat die politische Linke denn beispielsweise

            - Zurückweisungen an der Grenze



            - Abschiebungen nach Syrien und Afghanistan



            - Kürzungen der Mittel für Ukraine-Flüchtlinge

            gefordert?

            Oder handelt es sich bei Ihrer These vielleicht doch eher um Desinformation, die mehr oder weniger ständig vom äußersten rechten Rand verbreitet wird?

        • @Kaboom:

          Nein, wißt Ihr offenbar nicht...

          Die meisten AfD-Wähler lehnen die Rußlandnähe der Partei ab. Andere Inhalte sind ihnen aber wichtiger, deswegen wählen sie sie zähneknirschend trotzdem. Langsam geht das auch der AfD auf; Weidel hat ja ein Treffen zwischen Rothfuß und Medwedew untersagt und angekündigt, daß die Rußland-Kontakte neu geregelt werden. Diese Kursänderung wird der Partei helfen.

          Die AfD will auch nicht "raus aus der EU". Sie wollen sie verändern, Kompetenzen in die Nationalstaaten zurückübertragen und der EU das in der Maastricht-Präambel hinterlegte Ziel eines europäischen Bundesstaates herausnehmen. Die EU soll der alten EWG ähnlicher werden, die Zusammenarbeit soll sich auf Wirtschaftsförderung, Binnenmarkt und Verteidigung beschränken. Erst wenn das mißlingt, soll mit einem Austritt gedroht werden, hauptsächlich, um die EU zum Einlenken zu zwingen - ohne Deutschland wäre sie nämlich erledigt, und die tollen Fleischtöpfe passé.

          • @Debaser:

            "Die meisten AfD-Wähler lehnen die Rußlandnähe der Partei ab."

            Gibts Belege für Ihre These? Dann immer her damit.

            " Andere Inhalte sind ihnen aber wichtiger, deswegen wählen sie sie zähneknirschend trotzdem."

            Nein, nicht Inhalte, sondern 1 Inhalt. Und den kann man ganz kurz mit "Ausländer raus" zusammenfassen.

            "Weidel hat ja ein Treffen zwischen Rothfuß und Medwedew untersagt"

            ... kurz nachdem die AfD angekündigt hat, das bekannte Treffen in Soci, wo die AfD-Funktionäre ihre Köpfe möglichst tief in die Hintern diverse Putin-Lakaien zu wollen, finanziert hat.

            ""Die AfD will auch nicht "raus aus der EU". Sie wollen sie verändern,"

            Die AfD hat sehr klar gesagt, dass D aus der EU austreten soll, wenn sich die EU nicht in ihrem Sinne verändert. Was die EU ganz sicher nicht tun wird.

            "Erst wenn das mißlingt, soll mit einem Austritt gedroht werden, "

            Auch das ist die Unwahrheit. Es soll nicht "gedroht" werden, die AfD will in dem Fall aus der EU austreten.

            "hauptsächlich, um die EU zum Einlenken zu zwingen - ohne Deutschland wäre sie nämlich erledigt, "

            Genau andersrum wird ein Schuh draus. Ein Austritt aus der EU würde D ruinieren.

      • @Chris McZott:

        Das Problem in wenigen Sätzen perfekt zusammengefasst.



        Warum verstehen das so viele Leute nicht?

        • @Katharina Reichenhall:

          Weil es Unsinn ist, deshalb.

        • @Katharina Reichenhall:

          Ich denke es liegt daran, dass man für sich eine gefühlte Mehrheit annimmt, bei der man sich einfach auch über ganz banale konservative Mehrheiten stumpf hinwegsetzt.

  • Was'n da los, bei den Kielersprotten ? Da haben doch wohl eher SPD & CDU die Verantwortung zu tragen. Hätte doch für die Umsetzung mit stimmen können. Wohl geschlossen geschlafen .

    • @Alex_der_Wunderer:

      Zu sorgen für Mehrheiten hat ja vor allem der Antragsteller. Hier also die Grünen.

      Es wäre daher eine tiefer gehende journalistische Recherche interessant gewesen, die nachgebohrt hätte, ob die Grünen auf SPD und CDU zugegangen sind und wie die Gespräche abgelaufen sind.

      Wäre das Ergebnis, dass da gar keine Gespräche stattfinden, in denen man sich vorab über Abstimmungen abstimmt, würde das bedeuten, dass es auch kein gemeinsames Vorgehen gegen die AfD im Kommunalparlament gibt. Das wäre das eigentliche miese Ergebnis.

      • @Rudolf Fissner:

        ....wohl wahr 🤧

      • @Rudolf Fissner:

        Die AfD als Mittel zum Zweck - so hat sich auch unter Parlament im Bundestag inzwischen eingerichtet...

    • @Alex_der_Wunderer:

      Das is doch mal ne prima Demokratie.



      Grüne SPD und Union - egal WAS, egal von WEM der drei Parteien vorgeschlagen wird, die anderen beiden müssen immer zustimmen, damit man ohne AfD zur Mehrheit kommt.



      Da können wir auch alle Parteien abschaffen. Dann brauchts nur noch die Einheitspartei.



      Der 'Kampf' gegen die AfD treibt mittlerweile völlig absurde Blüten. Woher kommt wohl die stetig wachsende Politikverdrossenheit?



      Genau von solchen Ideen.

      • @Saskia Brehn:

        Genau so ist es. Nur sieht niemand auf der Linken dies. Oder - was eigenlich noch schlimmer wäre - es wird bewusst verleugnet.



        Dass man selber der grösste Zutreiber der AfD ist, kann eimfach nicht sein, weil man ja kompromisslos gegen Rechts kämpft und auf der guten Seite steht. Es gibt nichts Falsches im Guten, oder?

    • @Alex_der_Wunderer:

      Warum soll die SPD und die CDU dafür Verantwortung haben, einen Antrag der Grünen durchzusetzen? Komische Logik.

      • @Müller Christian:

        Also Kommunalpolitik und Politik im Bundestag sollte man schon noch unterscheiden.

        • @Alex_der_Wunderer:

          Schwaches Argument. CDU und SPD sind weder auf kommunaler Ebene, noch auf Länder- oder Bundesebene dafür verantwortlich Anträge der Grünen durchzubringen. Genauso wenig andersherum.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Die CDU ist in der Opposition. Was meinen Sie?

    • @Alex_der_Wunderer:

      Das hiesse ja CDU/SPD müsste zwangsweise allen Anträgen der Grünen zustimmen. das häte wohl mit Demokratie nichts zu tun.

      Sie verdrehen hier etwas, die Grünen haben mit Stimmen von der AfD ein Beschluss gefasst. Also die Brandmauer eingerissen.

      • @Martin Sauer:

        Wenn man bei einer Abstimmung etwas ohne die AfD erreichen will, muss von den Parteien im Vorfeld der Abstimmung alles geklärt werden, eventuell mit Kompromissen aufeinander Zugegangen werden. So wird kompetente Politik erarbeitet & nicht mit Sturheit und schon gar nicht mit einer AfD an Bord.

  • Der Dialog von Saskia Brehn und Šarru-kīnu weiter unten, hat mich sehr nachdenklich gemacht...



    taz.de/Gruene-in-K...bb_message_5121002



    „Eine Partei die genuin ostdeutsche Interessen vertritt wie Rückabwicklung der westdeutschen Landnahme oder die Rückgabe wenigstens der regionalen Verwaltung in ostdeutsche Hände, wäre der einzige Weg hier der AfD das Wasser abzugraben.“ (Šarru-kīnu)

    • @StarKruser:

      Ja, ich hab auch immer meinen Spaß beim Lesen von sowas.

      Wo die Bürger im Osten eben diese Politik 1990 nicht nur mit überwältigender Mehrheit gewählt haben, sondern 1994 - ebenfalls mit überwältigender Mehrheit - wiedergewählt haben.



      Der Grund für den Aufstieg der AfD im Osten ist demnach die Politik, die die Bürger im Osten wollten, und - in bester demokratischer Manier - bekommen haben.

  • Ich halte das Gehampel um diese Brandmauer für töricht und auch der Demokratie nicht dienlich.



    Es sollte anderen Parteien vollkommen egal sein, ob die AfD ihren Vorschlägen zustimmt oder nicht. Das macht den Vorschlag oder Gesetzesentwurf oder was auch immer nicht schlecht, nur weil die AfD zustimmt.



    Das Einzige, wo eine solche Brandmauer Sinn ergäbe sind Gesetzentwürfe u. ä., die von der AfD selbst kommen. Die kann man ja samt und sonders ablehnen. Das wäre eine praktikable und vernünftige Brandmauer.



    Ansonsten macht man sich das Leben unnötig schwer und produziert solche überflüssigen Stürme im Wasserglas wie jetzt in Kiel. Das hilft niemanden, außer vielleicht der AfD.

    • @Katharina Reichenhall:

      Ich verstehe Ihre Position. So könnte die Union gemeinsam mit der AfD regieren, ohne zu koalieren. Ein paar kleine Treffen ab und zu, wo man sich über die diversen "CDU"-Anträge einigt, und - zack die Bohne - würde koaliert, ohne einen Koalitionsvertrag zu haben.

    • @Katharina Reichenhall:

      Sie widersprechen sich selbst innerhalb von nur zwei Sätzen:



      1. "Das macht den Vorschlag oder Gesetzesentwurf oder was auch immer nicht schlecht, nur weil die AfD zustimmt."



      2. "Das Einzige, wo eine solche Brandmauer Sinn ergäbe sind Gesetzentwürfe u. ä., die von der AfD selbst kommen. Die kann man ja samt und sonders ablehnen."



      Oder vielleicht verstehe ich Sie auch falsch. Inwiefern ist ein Gesetzentwurf schlechter, wenn er von der AFD kommt, als wenn die AFD ihm zustimmt? Kommt es nicht einzig und allein auf den Inhalt an? Und wenn ja, ist dieser automatisch schlecht, WEIL er von der AFD kommt?

      • @HS105:

        Naja, das würde bedeuten, dass man vollkommen sachlich an die Sache herangeht und auch AfD-Vorschläge zumindest prüft. Das wäre der Idealfall, den ich aber leider für ausgeschlossen halte.



        Aber es wäre schon mal ein Schritt in die richtige Richtung, dass man nicht direkt in die Luft ginge, sobald ein Antrag durch AfD-Stimmen durchkommt.

        Insofern haben Sie recht: Es sollte ausschließlich auf Inhalte ankommen.

        • @Katharina Reichenhall:

          So einfach, so gut: nur die Inhalte zählen.

      • @HS105:

        Da gibt es keinen Widerspruch.

        Wenn von der AfD ein Nazi Entwurf kommt, stimmt man nicht zu.



        Wenn die AfD einem Entwurf einer anderen Parteien zustimmen würde, dann verwirft diese andere Partei den Entwurf nicht, nur weil die AfD zustimmen würde.



        So einfach, so sinnvoll.

    • @Katharina Reichenhall:

      Ihre Problembeschreibung ist falsch.



      Es geht nicht darum "ob die AfD ihren Vorschlägen zustimmt oder nicht" sondern ob Vorschläge nur mit Zustimmung der AfD eine Mehrheit erlangen. Großer Unterschied.

      • @Schleicher:

        Ich finde Ihre Logik falsch, denn sie kettet die CDU ungerechtfertigt an Rotgrün. Bestes Beispiel die Migrationspolitik: die CDU will hier einen anderen, härteren Kurs als die Rotgrün. Die AfD will einen noch sehr viel härteren Kurs als die CDU, würde aber wahrscheinlich einen zuzugsbegrenzenden Entwurf der CDU zustimmen. Insgesamt will Mehrheit der Bevölkerung eine kontrollierte Migrationspolitik. Glücklicherweise wählen mehr Leute die CDU als die AfD um dieses Ziel zu erreichen. Wenn jetzt die CDU nicht ihren Antrag einbringen dürfte, weil die AfD zustimmen würde aber Rotgrün nicht, dann ist das schlicht Irrsinn, da am Ende alles bei der Rotgrünen Linie bleiben würde, obwohl eine deutliche Mehrheit eine Änderung will. In Konsequenz wird die AfD weiter zulegen, da Wähler enttäuscht von der CDU zur AfD Wechseln werden. Das kann doch niemand wollen und sonderlich demokratisch wäre es auch nicht. Es kann nicht sein, dass Parteien ihre Positionen allein daran ausrichten, ob die AfD diesen zustimmen könnte oder nicht.

      • @Schleicher:

        Könnten Sie diesen Unterschied bitte erläutern?

        • @HS105:

          Ob die AfD einem Vorschlag zustimmt oder nicht, ist völlig willkürlich und im Zweifel deren taktisches Kalkül, völlig unabhängig von Sacherwägungen. Es sagt also an sich wenig Negatives über den Vorschlag an sich aus. BRAUCHT ein Vorschlag hingegen diese Zustimmung, um angenommen zu werden, hat er offensichtlich innerhalb des Spektrums der demokratischen Parteien keine Mehrheit. Ihn trotzdem mit den Stimmen der AfD durchzudrücken, stellt also eine direkte, aktive Beteiligung der AfD an der Politikgestaltung dar - also was die Brandmauer verhindern soll. Das ist bei einem Vorschlag, der auch ohne AfD Stimmen eine ausreichende Mehrheit findet, nicht der Fall.

          • @Normalo:

            Fein erklärt 👍



            Nur noch der kleine Hinweis als Erinnerung / Ergänzung, es sich bei der AfD um eine - sich nicht unserem GG verpflichtet sehende, in Teilen rassistische Partei handelt.

  • Wenn wir so weitermachen entfernen wir uns von der Demokratie immer weiter. Es gibt nur eine Lösung entweder wir verbieten die AFD oder wir binden Sie mit ein! Punkt! Das Grundgestz sieht keine Brandmauer vor. Lasst uns das Spiel mit der Brandmauer weiterdenken, die AFD wächst und gedeiht, durch die Brandmauer das ist Fakt. Wenn sie bei 50% ist haben wir dan eine Situation wie in USA, quasi ein zwei parteiensystem nur dass unsere Demokraten dann völlig versplittert sind! Das kann keiner wollen oder? Also was nun?

  • Was soll bitte dieses Kasperltheater? Jetzt haben die Grünen einen Antrag durchgebracht, weil die AfD auch dafür gestimmt hat und jetzt entschuldigen sie sich dafür. Warum denn bitte, ist der Antrag auf einmal falsch aus ihrer Meinung? Und natürlich ist es scheinheilig, wenn sich die CDU darüber aufregt, wenn auch nachvollziehbar. Wie oft gab es vorher von den Grünen und Co. den Vorwurf man dürfe ja nicht riskieren einen Antrag welcher Art auch immer mit Stimmen der AfD durchbringen. Das ist wirklich Politik zum abgewöhnen: Entweder ich bin der Meinung etwas ist richtig, dann soll ich mich dafür einsetzen. Und wenn wenn die AfD dem zustimmt, dann ist es halt so. Das ist solange kein Bruch der Brandmauer, solange ich mein Vorhaben nicht vorher mit der AfD abgestimmt habe. Das ist doch für die meisten Bürger nicht mehr nachvollziehbar, warum das Richtige auf einmal falsch sein soll nur weil die Falschen dem auch ihre Stimme geben. Und was für einen unfassbaren Hebel man mit dieser verqueren Logik der AfD in die Hand gibt. Das ärgert mich über alle Maßen.

    • @Fran Zose:

      Die Grünen haben zusamen mit der AfD einen Beschluss gefasst. Ohne die AfD wäre der Antrag durchgefallen, also hat man die Brandmauer gegenüber der AfD eingerisssen. Die Grünen haben Herrn Merz einen ähnlichen Vorwurf gemacht.

      • @Martin Sauer:

        Ich stimme Ihnen ja zu, dass die Grünen in der Vergangenheit der CDU Vorwürfe gemacht haben. Nur war es damals schon falsch der CDU eine Zusammenarbeit mit der AfD zu unterstellen, nur weil diese einem CDU eigenen Antrag zustimmt. Diese absonderliche Logik bleibt aber auch dann falsch, wenn sie auf die Grünen selbst angewendet wird. Wir müssen davon unbedingt weg, da es grundfalsch ist und der AfD einen eben so mächtigen wie unnötigen Hebel einräumt. Die CDU könnte hier mit gutem Beispiel vorangehen, auf die billige Retourkutsche verzichten und damit dazu beitragen, dass Politik vielleicht etwas weniger Selbstgefällig und heuchlerisch wahrgenommen wird. Diese Chance hat sie leider zum Schaden aller vertan.

  • Die Brandmauer ist einfach nur undemokratisch. Genauso wie die Unvereinbarkeit der Union mit der Linken. Oder der Nichtzusammenarbeit der CSU mit den Grünen.

    Wenn allerdings das Ziel ist unsere Demokratie an die Wand zu fahren, dann sollten diese Unvereinbarungsregeln Bestand haben. Was für ein Irrsinn.

  • Wie war das nochmal mit der Landratswahl in Dithmarschen? Welch Spiel hatte damals die CDU-Spitze in Kiel gespielt?



    taz.de/Landratswah...marschen/!5991368/

  • taz: *Die AfD war also das Zünglein an der Waage – ein gefundenes Fressen für die CDU, Opposition im Kieler Stadtrat, die den Grünen Scheinheiligkeit vorwirft.*

    Die AfD ist gar nicht so dumm, wie man immer glaubt. Mit solchen Dingen kann man die Grünen sehr gut in Bedrängnis bringen. Und die 'scheinheiligen Christdemokraten' haben jetzt wieder etwas gefunden, mit denen sie den Grünen "Scheinheiligkeit" vorwerfen können.

    taz: *„Das war eindeutig ein Fehler. Das darf nicht passieren. Das darf uns nie wieder passieren. Das wird uns auch nie wieder passieren“, sagt Anke Oetken, Fraktionschefin der Grünen im Kieler Stadtrat, gegenüber der Welt.*

    Und das war schon der nächste Fehler, denn mit der Springer-WELT (also die 'Bildzeitung mit Krawatte'), die seit einiger Zeit auch immer rechtslastiger wird, sollte man als grüne/linke Partei nicht mehr reden.

    taz: *Oetken beteuert, man habe nicht damit gerechnet, dass die AfD dem Grünen-Antrag zustimmt.*

    Wie gesagt, die AfD ist doch schlauer als man denkt und hat auf so einen Schachzug gegen die Grünen nur gewartet. Demnächst also mal etwas mehr aufpassen, damit die grünen Blätter nicht aus Versehen einen braunen Farbton bekommen.

    • @Ricky-13:

      Doch, auch und gerade Grünenpolitiker*innen sollten mit der WELT reden, die Gräben zur Springerpresse sind nämlich Vergangenheit…ich lese ganz bewusst Taz und WELT, um von beiden Seiten des demokratischen Spektrums einen Einblick zu bekommen.

      • @Saile:

        Wir erinnern uns an die Lügenkampgne der Springer-Medien gegen den Veggie-day, die Lügenkampagne der Springer-Medien gegen das GEG und die Schmutzkampagne der Springer-Medien gegen Habeck, die Lügenkampagne der Springer-Medien gegen die Grünen im Kontext Pädophilie, etc. pp.

        Man sieht sofort, was die Grünen von einem wie auch immer gearteten Kontakt mit den Springer-Medien haben.

        " die Gräben zur Springerpresse sind nämlich Vergangenheit"

        Von Seiten der Grünen leider ja, aber nicht von Seiten Springers

      • @Saile:

        Ernsthaft ? Wo sind denn bei den Kommentaren auf Welt.de Einnlicke auf ein demokratisches Spektrum zu entdecken ?



        Gut von Ihnen - sich bei der TAZ einen Eindruck von Demokratie zu erhalten 👍👍

  • Ich bin Kieler, wohne in der Esmarchstrasse und halte das Ganze für mein ausgemachtes Affentheater, die sog. Bürgerinitiative mit eingeschlossen. Es sollen uralte, tief liegende Abwasserrohre saniert werden und dafür müssen ein paar Bäume weg in einem Park, der den Namen eigentlich kaum verdient. Darüber haben sich ein paar Berufs-Aufreger unbekannter politischer Herkunft aufgeregt. Für SPD und CDU ein gefundenes Fressen, denn zumindest der Kandidat der CDU hat sowas von keine Chance bei der OB Wahl.

    • @kischorsch:

      "Affentheater", "Berufs-Aufreger", "ein paar Bäume weg"... Naja

      Sie wohnen in der Esmarchstraße und wissen sicherlich, das es nicht nur um die Kanalisation, sondern auch um die Straße selbst, Parkplatzsituation sowie Fahrrad- und Gehwegeführung ging und dass von den Grünen ein Änderungsantrag der ursprünglichen Pläne eingereicht wurde, der vielleicht ein Kompromiss aus "Alles bleibt, wie es ist" und "Alles plattmachen und Neu" hätte sein können. Dafür haben sich die von Ihnen als Berufs-Aufreger beschimpften eingesetzt und die Grünen haben anscheinend als einzige zugehört.

    • @kischorsch:

      Was heißt ihr gefundenes Fressen? Wenn die Moral bezüglich Abstimmungsmehrheiten extrem hoch gehängt werden und man sich zum Hohepriester darüber aufgeschwungen hat, dann ist das schon was selbst Verursachtes.

  • Bei einer Koalition von 6 und einer Opposition von 6 und 1 Stimme von der AFD.



    Dann müssen sich die Parteien zusammenraufen und eine gemeinsame Lösung finden.



    Anders funktioniert das nicht.

    Wenn die AFD sich auf die Seite der SPD/CDU gestellt hätte, dann wäre die gleiche Diskussion losgeganen....

    • @MatB1012:

      Gut, bei der Konstellation wird der Vorwurf langsam absurd.

  • Die älteren Parteien sollten sich meiner Meinung nach dazu entschließen, endlich einen Verbotsantrag der AFD zu stellen, damit für Wähler:innen und Politikkolleg:innen Klarheit besteht. Aus meiner Sicht wäre das naheliegend und ich frage mich, weshalb das offensichtlich nicht erwünscht ist. Das Bundesverfassungsgericht würde entscheiden und danach könnte vielleicht wieder ehrlichere Politik gemacht werden.

    Ich halte es für kontraproduktiv, dass der Verbotsantrag nicht gestellt wird.

    • @*Sabine*:

      Das Bundesverfassungsgericht und der Verfassungsschutz sind beide eindeutig der Meinung das die NPD (Heimat) verfassungswidrig handelt und den Staat stürzen will. Trotzdem wurde sie nicht verboten. Grund sie ist nicht in der Lagen den Staat zu stürzen. Es gibt bundesweit bei der Bundes und Landespolizei 300000 Polizisten, sowie 215000 Soldaten, mit Hubschrauben, Panzern. Maschinengewehren u.s.w.



      Wie soll da eine Partei den Staat stürzen können. In der Türkei haben das ja noch nicht einmal ein Teil der Armee geschafft.



      NPD verfassungsfeindlich, aber erlaubt

      www.tagesschau.de/...pd-urteil-101.html



      Die NPD verfolgt verfassungsfeindliche Ziele, trotzdem wird sie nicht verboten. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden. Damit scheitert zum zweiten Mal ein Antrag auf ein NPD-Verbot - diesmal allerdings aus völlig anderen Gründen.

    • @*Sabine*:

      Sehe ich genauso. Auch wenn das Urteil vielleicht etwas dauern wird. Es wird allerdings ewig dauern, wenn auf einen Verbotsantrag verzichtet wird.

      Der jetzige Zustand der Verdächtigungen und Vermutungen sollte kein Dauerzustand sein. Klarheit ist wichtig. Ohne Klarheit wird unsere Demokratie beschädigt. Dieses Herumeiern mit der Brandmauer ist einfach nur lächerlich.

      • @Black & White:

        Ja das Urteil wird wohl etwas dauern, das Urteil muss aber nicht zwingend bedeuten das die Afd verboten. Und davor haben Politiker von Grünen, Union und SPD Angst.

        www.tagesschau.de/...pd-urteil-101.html



        Die NPD verfolgt verfassungsfeindliche Ziele, trotzdem wird sie nicht verboten. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden. Damit scheitert zum zweiten Mal ein Antrag auf ein NPD-Verbot - diesmal allerdings aus völlig anderen Gründen.



        Die NPD ist nach Ansicht des Gerichts zu bedeutungslos, um die freiheitlich-demokratische Grundordnung ernsthaft in Gefahr bringen zu können.

    • @*Sabine*:

      Ein Verbotsantrag ist noch kein Verbot. Das Verfahren wird sich über Jahre hinziehen. Klarheit entsteht durch das Verfahren also nicht. Es braucht einen politischen Umgang mit der AfD. Warten auf Godots Verbot ist aktuell keine Option.

      • @Rudolf Fissner:

        "Das Verfahren wird sich über Jahre hinziehen."

        Ob das wirklich Jahre sein müssen, frage ich mich durchaus. Als Nicht-Bundesverfassungsgericht-Richterin denke ich, vielleicht müssen sie ein paar Tausend oder Zehntausend Seiten juristischer Texte lesen, aber das dauert doch keine Jahre. Evtl. gibt es auch die Möglichkeit einer "Eilentscheidung", von der ich in Zusammenhang mit anderen Gerichten gelesen habe.

        Grundsätzlich bin ich der Meinung, sich Jahre Zeit zu lassen, für wichtige Entscheidungen, ist heutzutage, weder privat noch nicht-privat, in wenigen Bereichen möglich.

        Die Entscheidung, ob die AFD verboten werden muss oder nicht, halte ich für enorm wichtig.

        Ich bitte ausdrücklich um die Einschätzung von Juristen und Juristinnen.

        • @*Sabine*:

          Das Parteiverbotsverfahren gegen die NPD (2013–2017) hat vier Jahre gedauert und war inhaltlich sicher wesentlich klarer.

  • Na und? Die Grünen wollen neue Bäume pflanzen, dagegen hat wohl erstmal niemand was. Unabgesprochen hat die AFD dem nun zugestimmt, einfach nur um genau DIE Reaktionen zu ernten, die nun hier aufploppen. Aber um was ging es nochmal? Das Abschieben von Asylbewerbern? Dem Bau/Nichtbau eines neuen Asylantenheims? NEIN! Es geht um Bäume! Vielleicht sollte man mal aufhören, sich von der AFD die Themen, die man besprechen und abstimmen darf, vordiktieren zu lassen. Falls nicht, macht man sich einfach nur noch lächerlich und kann sich als Partei auch gerne abschaffen.

    • @MarsiFuckinMoto:

      "Na und? Die Grünen wollen neue Bäume pflanzen, dagegen hat wohl erstmal niemand was"

      Eben das ist das Verlogene an der Debatte.

      Der CDU wurde vorgeworfen, besonders in Ostdeutschland, Anträge z.B zu Kindergärten u. ä. Baumkrams nicht zurückzunehmen, wenn diese Mehrheiten mit der AfD finden. Nun im Fall von Grünen, Linkspartei und SSW werden plötzlich die Relativierungen ausgepackt.

      Der nächste Satz lautet dann "Na und? Die AfD will neue Bäume pflanzen, dagegen hat wohl erstmal niemand was"

      • @Rudolf Fissner:

        Jetzt mal angenommen, die AFD würde ein Gesetz einbringen, dass den Familiennachzug für alle Seiten nachhaltig löst (ja, ist absurd, nur mal kurz vorstellen): Sollte die Linke oder die Grünen dann nicht mitstimmen? Ich würde der AFD so einen Antrag sogar zutrauen, einfach nur weil sie wissen, dass die anderen Parteien aus Prinzip dagegen stimmen und damit ihre eigenen Prinzipien verraten. Man sollte die AFD in bestimmten parlamentarischen Fragen als das begreifen, was sie ist: Ein Unruhestifter, dem es nicht um nachhaltige Politik, sondern das langsame Einreißen demokratischer Strukturen und deren Institutionen (wozu auch die demokratischen Parteien gehören) geht. Ja, man muss bei eigenen Anträgen, die bestimmte Themen betreffen, vorsichtig sein (hat die CDU vor ein paar Monaten im Bundestag auf die harte Tour lernen müssen, ebenso die FDP in Thüringen). Aber grundsätzlich ALLE Entscheidungen, insbesondere auf kommunaler Ebene, an der AFD festzumachen ist absurd. Damit macht man sie wichtiger, als sie ist.

    • @MarsiFuckinMoto:

      Bäume pflanzen ist nun auch wirklich übelst rechtsradikal! 😂



      Das muss man auch um jeden Preis vermeiden. Es sind wahrscheinlich Sellner-Eichen oder sowas.

      Das ist ein Paradebeispiel für das unwürdige Affentheater um die AgD.



      Lasst die doch stimmen! Stimmen sie für eine guten Antrag: prima, hilft!



      Stimmen sie für Blödsinn, muss man eben genug Stimmen dagegen haben.



      Aber gute Entscheidungen nicht zu treffen, weil die Vögel zustimmen, wäre Wasser auf die Mühlen derer, die sagen, dass es ohne die nicht mehr geht und sich sonst nichts bewegt!

      Macht endlich wieder anständige Sachpolitik und ignoriert die Vögel, -egal, auf welcher Ebene. Dann überzeugt das Wähler, -ich denke sogar, viele, die heute diese Truppe wählen, sich dabei aber unwohl fühlen.

      • @Hungerboomer:

        Stimmen sie für eine guten Antrag: prima, hilft!

        Und wer entscheidet, welcher Antrag "gut" ist?

        • @Strolch:

          Die Abgeordneten?

        • @Strolch:

          Die hoffentlich demokratische Mehrheit, wie es sich gehört.

          • @Hungerboomer:

            Warum dann der Aufschrei als letztes Jahr die AFD einen CDU Antrag unterstützt hat?

        • @Strolch:

          Das Gewissen der Abgeordneten.

  • Ich verstehe diesen Eiertanz nicht.



    Wenn man eine Zusammenarbeit mit der AfD für nicht vertretbar hält und mit ihren Stimmen keinerlei Mehrheiten erreichen darf, dann ist die Konsequenz, dass man prüfen kann muss, ob die AfD verboten werden muss und kann.

    Es geht doch nicht, dass man inkauf nimmt, dass die Parlamente immer mehr von Menschen besetzt werden, die nicht angeschaut werden dürfen. Das blockiert doch alles!

    Diese Brandmauergeschichte ist eine gute Sache für die Zeit zwischen Verbotsantrag und Entscheidung. Aber doch nicht als Dauerlösung!

    • @Ballenstedt:

      Ja, wer dabei sicher gehen will, nimmt erst gewisse Landesverbände ins Visier. Nicht aus Mehrheitserwägungen, sondern weil die AfD nicht völlig irrelevant ist und weil sie mutmaßlich verfassungsfeindlich ist. Gleiche Menschenrechte, gleiche Bürgerrechte (m/w/d) sind das Fundament, auf dem die AfD wohl höchstens mit einem Zeh noch steht, gerade in gewissen Landesverbänden.

  • Ehm ... jetzt machen die Grünen das, was Fritze Merz für selbstverständlich hält,

    www.deutschlandfun...-kommunen-100.html

    und dann kritisiert die Kieler CDU das?



    Daraus kann man nur einen Schluss ziehen: Aus Sicht der CDU sind Mehrheiten dieser Art nur dann in Ordnung, wenn die CDU mit Hilfe der AfD Mehrheiten erlangt.

    • @Kaboom:

      "Ehm ... jetzt machen die Grünen das ..."

      Nicht nur die Grünen haben mit der AfD abgestimmt. Auch SSW und Die Linke haben mit der AfD gestimmt.

    • @Kaboom:

      Ist das jetzt eine Verteidigung der Abstimmungsmehrheit von Grünen und AfD in Kiel, Verständnis dafür oder eine Nebelkerze zu dem Problem von Anträgen und Abstimmungen mit unwägbarem Ausgang?

      • @Rudolf Fissner:

        Nö. Das ist ein Hinweis darauf, dass so ziemlich jeder sich über den Vorgang beklagen kann. Jeder, nur nicht die Partei, die vor ein paar Monaten gemeinsam mit den Neubraunen im Bundestag bewusst das erste Mal nach dem 2. Weltkrieg eine Mehrheit mithilfe von Rechtsextremisten verwirklicht hat.

    • @Kaboom:

      Und aus Sicht der Grünen ist es dann in Ordnung, wenn Themen betrifft, welche Sie für Wichtig halten.

      Genau diese Politische Doppelmoral ist das Problem hier in Deutschland. Wenn die Grünen das bei Merz anprangern, dann darf ihnen selbiges nicht passieren. Umgekehrt bei der CDU dürfen Sie es jetzt nicht bemängeln.

      Letztenendes läuft alles darauf hinaus, dass es egal sein muss ob ein Antrag mit der AFD durchgeht, solange dieser von einer Demokratischen Partei gestellt und unterstützt wird. Nur Anträge der AFD selbst, sollten konsequent abgelehnt werden.

      • @Walterismus:

        "Und aus Sicht der Grünen ist es dann in Ordnung, wenn Themen betrifft, welche Sie für Wichtig halten."

        Ihre Behauptung ist offenkundig falsch. Die Grünen haben sich für den Unfall entschuldigt. Merz und der Rest der Union übrigens nicht. Weil es eben kein Unfall war, sondern sorgfältig geplantes Agieren.

      • @Walterismus:

        Die Parteien müssen die AfD ignorieren und ihre Absprachen vor der Abstimmung ohne die AfD aushandeln. So blöde kann man doch echt nicht sein.

      • @Walterismus:

        "Letztenendes läuft alles darauf hinaus, dass es egal sein muss ob ein Antrag mit der AFD durchgeht, solange dieser von einer Demokratischen Partei gestellt und unterstützt wird. Nur Anträge der AFD selbst, sollten konsequent abgelehnt werden."

        Ihre Idee finde ich so gut, dass ich mich frage, weshalb sie politisch nicht umgesetzt wird. Ich kann nur vermuten, dass die anderen Parteien jegliche Form der "Normalisierung" der AFD verhindern wollen, wofür sie Gründe zu haben meinen oder auch nicht.

        • @*Sabine*:

          "Nur Anträge der AFD selbst, sollten konsequent abgelehnt werden."

          Das würde den Bundestag vollends der Lächerlichkeit preisgeben. Man stelle sich vor, die AfD machte sich den Spaß, einen Antrag für ein Tempolimit auf Autobahnen einzubringen. Die linken Parteien, die das so sehr wollen, müßten es ablehnen, weil der Antrag von der AfD kommt. Und die würden sich die Schenkel klopfen vor Lachen.

          Es ist alles ein elendes, hilf- und würdeloses Gehampel. Die politische Klasse sollte endlich den A**** in der Hose haben, die AfD als ganz normale Partei zu behandeln. Wir reden hier nicht über Nazis wie die Partei "Der III. Weg", sondern über eine rechtskonservative Partei, die das Bekenntnis zur Demokratie im Programm zu stehen hat.

          • @Debaser:

            " Man stelle sich vor, die AfD machte sich den Spaß, einen Antrag für ein Tempolimit auf Autobahnen einzubringen."

            Vermutlich verstehe ich sie nicht ganz? Dann soll den Antrag halt jemand anders einbringen. Tempolimit ist ein gut gewähltes Beispiel von Ihnen. Die AFD bringt den Antrag ein, alle stimmen dagegen, weil der Antrag von der AFD kommt. Die Linke bringt den Antrag ein, jeder stimmt nach bestem Wissen und Gewissen ab, weil der Antrag nicht von der AFD eingebracht wurde.

            Alle Wähler:innen und Politikkolleg:innen wissen, dass Anträge der AFD unerwünscht sind, somit macht es doch keinen Unterschied mehr ... bis sich die älteren Parteien dazu entschließen, zu versuchen, die AFD verbieten zu lassen. Bis dahin werden wir mit oder ohne Anträge der AFD ein "elendes, hilf- und würdeloses Gehampel" im Bundestag haben.

            "... die AfD als ganz normale Partei zu behandeln."

            Das wollen die anderen Parteien aber nicht.

      • @Walterismus:

        Jepp! So nämlich!

      • @Walterismus:

        Merz hat bewusst die Mehrheit gemeinsam mit der AfD gesucht. Die Abstimmung fand im Bundestag statt.



        Die Strategie war, gemeinsam mit Rechtsextremisten Symbolpolitik zu machen. Um den Demokraten im Bundestag deutlich zu machen, dass Merz auch Mehrheiten jenseits des demokratischen Spektrums suchen könnte.

        Der aktuelle Vorgang war im Kieler Stadtrat, und offenbar ein "Unfall".

        Mir scheint also, der Vorgang ist einfach mal wieder eine richtig schöne Gelegenheit für den politischen Gegner, auf die Grünen einzudreschen.

        Und was nun Mehrheiten jenseits der FDGO angeht: Die Sache ist ziemlich banal: Wenn die Union, wie gestern von einer Springer-"Journalistin" in einer Talkshow befürwortet, sich von demokratischen Mehrheiten verabschiedet, soll sie das tun, hindern kann sie sowieso niemand.



        Aber anschließend bitte nicht herumheulen, dass hunderttausende moderne Konservative im Westen des Landes sich von der CDU verabschieden.

        • @Kaboom:

          "Merz hat bewusst die Mehrheit gemeinsam mit der AfD gesucht."

          Es ist null Suchen nach gemeinsamen Mehrheiten belegt. Die Aussage ist ein Fake.

          • @Rudolf Fissner:

            Ganz im Gegenteil, Merz hat die gemeinsame Mehrheit mit Rechtsradikalen nicht nur gesucht, sondern auch gefunden. Das wurde dadurch bewiesen, dass der Antrag mit den Stimmen der Union und der AfD angenommen wurde.

        • @Kaboom:

          Wer sich selbst so überhöht wie die Grünen, muss eben damit rechnen, mit dass er mit den selbst für Andere erhobenen Maßstäben gemessen wird.

          Was die modernen Konservativen betrifft: diese werden dann wohl endgültig zu Nichtwählern werden müssen.



          Es wird auch nicht nur die modernen Konservativen betreffen, sondern alle Konservative. Als Konservativer kann man eine Partei, die mit den Braunblauen gemeinsame Sache machte, nicht wählen. Ansonsten gibt es aber auch kein politisches Angebot mehr.

          In diesem Szenario hätte ein sehr großer Teil der Bevölkerung überhaupt keine Vertretung mehr.

          Entweder, man wäre links oder rechtsextrem, oder man wäre gar nicht mehr. Demokratie goodbye…

          • @Hungerboomer:

            "Es wird auch nicht nur die modernen Konservativen betreffen, sondern alle Konservative. Als Konservativer kann man eine Partei, die mit den Braunblauen gemeinsame Sache machte, nicht wählen"

            "Alle" halte ich in diesem Kontext für ein ziemlich großes Wort. Aber die Annäherung der Union an die AfD führt aktuell zu Null Benefit für die CDU, nur die AfD profitiert davon. Da könnte man ins Nachdenken kommen. Muss aber nicht ...

        • @Kaboom:

          Nein, nicht Merz hat sie gesucht. Die AFD hat einen alten CDU Antrag aus der Versenkung geholt, nachdem die Ampel gescheitert war. Die CDU hätte also gegen einen eigenen Antrag stimmen müssen. Das hätten die Grünen doch auch tun können: Es hätte einfach die Grünen gegen ihren Antrag gestimmt. Es mag sein, dass die Grünen nicht damit gerechnet haben. Aber spätestens seit Thüringen weiß man, dass dies geschehen kann. Wenn die Grünen also es der CDU vorwerfen und jetzt nicht nachdenken. Dann müssen sie sich die Kritik schon gefallen lassen. Oder aber: Man wählt für die Zukunft ein ganz anderes Verfahren. Die Brandmauer stärkt die Opposition und führt dazu, dass man leichter blockieren kann als gestalten. Und das ist ein riesen Problem.

          • @Strolch:

            War das nicht ganz anders? Die Opposition hat bewusst Unterstützung gegen die AfD verweigert und so erst der AfD die Möglichkeit gegeben?

          • @Strolch:

            Merz wusste - wie jeder Bürger dieses Landes - um das Stimmverhalten der anderen demokratischen Parteien. Er hat den Antrag trotzdem eingebracht. Das tut man genau dann, wenn man das Ergebnis des Vorgangs exakt so, wie später geschehen, ANSTREBT. Und zwar NUR dann.



            Und selbstverständlich ist niemand gezwungen, Anträge einzubringen, was Ihre Argumentation schlicht ad absurdum führt.



            Ebenso selbstverständlich hat er genau diesen Antrag bewusst für diesen Vorgang ausgesucht. Reine Symbolpolitik ohne jeden Effekt. Das Ganze war ein taktisches Manöver, der Zweck ist klar, und der Adressat ebenfalls.

            Achja, die Brandmauer stärkt die Demokratie, und nicht die Opposition.



            Aber sind wir mal ehrlich: Früher oder später wird sich die Union mit der AfD ins Bett legen. Ob unter Merz, ist unklar. Aber spätestens, wenn der rechte Flügel um Spahn die Partei übernimmt. Und wenn wir mal die Vorstellungen der AfD über NATO, die Westbindung und EU zu Rate ziehen, wird man an Adenauers Grab eine Spule anschließen können, weil der Mann dermaßen im Grab rotieren wird, dass man massenhaft Strom daraus gewinnen kann.

            • @Kaboom:

              Die CDU wusste das ja, aber nur weil die CDU das wusste, kann sie nicht aufhören eigene CDU Politik zu betreiben, auch wenn man das von Links sich so wünscht, weil dann zwingend die Linken Parteien Mitsprache haben.

              Deshalb ist diese Form der Brandmauer schlicht Unsinn. Die CDU muss CDU Politik machen können, auch wenn die AFD zustimmen und eine Mehrheit beschaffen könnte.

              Die Brandmauer dient somit ausschließlich der Machtsicherheit von Rot und Grün.

              • @Walterismus:

                Nennen Sie mir doch einfach ein paar Politikfelder, wo die CDU Gemeinsamkeiten mit der AfD hat. Ich kenne 1. Da bin ich jetzt mal richtig gespannt.

              • @Walterismus:

                Die Union ist in einer Zwangslage, die sie nicht auflösen kann.

                Hält sie die Brandmauer konsequent wie heute durch, kann sie unmöglich konservative Politik machen, wofür sie gewählt wurde.



                Tut sie dies weiterhin, verliert sie ihre Wähler, gewinnt aber als „Belohnung“ für die Brandmauer auch keine Stimmen aus dem linken und grünen Lager.

                Weicht sie die Brandmauer auf, zum Beispiel, indem sie in Kauf nimmt, dass Mehrheiten für ihre Anträge auch durch Zustimmung der AgD zustande kommen, platzt die Koalition, alle linken und grünen Parteien machen Fundamentalopposition und die AgD hat die Union in der Ecke, wo sie sie haben will, denn sie kann dann nur noch mit denen. Wodurch die Union aber wiederum alle ihre Wähler (ich denke, deren Mehrheit) verliert, die eben nicht braun regiert werden wollen.

                Wie sie es drehen: sie enttäuschen ihre Wähler in jedem Fall und werden in jedem Fall verlieren.

                Also gilt es jetzt, mit Hilfe von Lobbyisten-Hardlinern wie Frau Reiche die Taschen ihrer Klientel randvoll zu stopfen, den Sozialstaat komplett zu schleifen und zu hoffen, dass Geld ihr Problem regeln wird.

  • Eine Brandmauergegen die funktioniert nur Parteien-übergreifend.



    Das bedeutet quasi Koalitionen der Linksparte mit der CSU .

    • @Rudolf Fissner:

      Das Einzige, was dem entgegenstehen würde, wäre doch der unerträgliche Wurstkonsum des Herrn Söder! 😂

      Im Ernst: besser diese Kombi (obwohl sie wahrscheinlich recht dysfunktional wäre) als eine Beteiligung der AgD. Das darf in gar keinem Fall jemals passieren.

      Wenn das unwürdige Affentheater und die Dauerempörung über jeden unwichtigen Sch…dreck jedoch so weitergeht, wenn Frau Reiche es dazu noch schafft, alles Soziale in diesem Land endgültig abzuräumen, wenn so gar keine, positive Perspektive für das Leben der Menschen mehr geschaffen und kommuniziert wird, dann schaffen die Vögel noch eine absolute Mehrheit.

      Und die Wähler wachen am nächsten Morgen in einem Land auf, in dem sie sich eine Frau Reiche zurückwünschen würden.

    • @Rudolf Fissner:

      Dann hat die AFD entgültig Recht. CSU und Linke. Dann sind alle Grenzen verwischt.



      Für Sachsen Anhalt wünsche ich mir eine rot rot grüne Minderheitsregierung , vielleicht noch mit einem Schuss Brombeere. Unterstützt von einer oppositionellen Union. Denke das wäre ein gangbarer Weg ohne AFD bei der alle ihre Haltung einigermaßen bewahren können.

      • @Georg Sonntag:

        Anders geht es aber nicht.

  • Ei, ei, ei! Der Sockel der Grünen, von dem herab sie uns belehren, beschmuddelt und entweiht?

    Nee, im Ernst: dieses marode Land kann sich das Affentheater um die AgD nicht mehr leisten. Es müssen der Bevölkerung dienliche Entscheidungen getroffen werden, völlig unabhängig davon, was die dazu sagen, dem zustimmen oder ablehnen.

    Und man ist es doch auch mehrheitlich einfach leid. Macht vernünftige Politik FÜR die Menschen, dann verschwindet die AgD schneller, als man damals „Republikaner“ buchstabieren konnte.



    Ein bisschen Populismus aus der Mitte würde nur die Realisation des mehrheitlichen Wählerwillens bedeuten, einfach Demokratie.

    Was ist stattdessen Thema? Abschiebungen, „Stadtbild“, der Wurstkonsum Söders, immer neues Empörungstheater bei jedem Triggerwort und in großer Einigkeit der Kampf gegen Rentner, angeführt von Frau Reiche und ihren „Wirtschaftsweisen“.

    Die Brandmauer ist nicht nur das Mißtrauensvotum der Politik gegen die Bevölkerung, sondern auch die Kapitulationsankündigung der Demokratie.



    Wenn das weiter nötig ist, -gute Nacht!

    • @Hungerboomer:

      Sie bringen es auf den Punkt.

  • Die Brandmauer hat von Anfang an nicht funktioniert. Weder hat sie die AfD tatsächlich isoliert, noch hat sie Einfluss auf die Bürger gehabt und die AfD als unwählbar gebrandmarkt, im Gegenteil.



    Das Siegel ausgeschlossen zu sein macht die AfD attraktiv für alle Totalenttäuschten. Und die irrsinnigen Rahmenbedingungen der Brandmauer geben der AfD ein Instrument in die Hand, dass nur sie durch ihre strategische Zustimmung zu bestimmten Anträgen einseitig nutzen kann.



    Wann hört diese Geisterfahrt endlich auf?



    Die Brandmauer ist ein totgerittenes Pferd. Natürlich wird der Abstieg aus dem Sattel mit jedem Tag schwerer, natürlich wird die AfD das Ende der Brandmauer als Sieg für sich deklarieren.



    Diese Niederlage ist aber den anderen Parteien zuzurechnen. Sie haben die Rahmenbedingungen dieser Brandmauer gesetzt und sie ohne Not zum Allheilmittel gegen Partizipation der AfD erklärt.



    Funktioniert hat es nie. Die AfD bestimmt die Diskussionsgewalt über Migration, setzt den Ton bezüglich innerer Sicherheit, kapert ausgewählte Anträge und blockiert Abstimmungen damit. UND bekommt frei Haus den Nimbus die Widerstandspartei zu sein.



    Die Brandmauer ist einzig eine Wahlhilfe für die AfD.

    • @Saskia Brehn:

      Und die AfD wächst und wächst.... dank der Brandmauern.

    • @Saskia Brehn:

      Die Brandmauer sichert aber Parteien wie den Grünen die machtpolitische Partizipation. Wird sie aufgegeben würde Deutschland die nächsten 20 Jahre von den Bürgerlichen, Konservativen und Reaktionären mit satter Mehrheit regiert werden. Deshalb wird das tote Pferd Brandmauer auch bis zum bitteren Ende geritten werden, sprich absolute Mehrheit AfD. Bei uns im Wahlkreis passiert das dann nächstes Jahr, im Rest der Republik etwas zeitverzögert.

      • @Šarru-kīnu:

        Sieht bei mir nicht anders aus, 44, 5% zuletzt im Landkreis, steigt von Wahl zu Wahl kontinuierlich.



        Abwasser sollte zeitnah nach der Wende kommen, es kam 2022. Internet ist bis heute nicht da, wir sind fast alle bei Musk. Eine Buslinie war versprochen, ein Bushäuschen wurde gebaut, Anfang 2000. Später hieß es wenigstens ein Rufbus soll kommen. Bis heute fährt nichts außer dem Schulbus - der aber nicht am Bushäuschen hält, weil das verfallen ist...



        Statt ner Brandmauer bräuchten wir Politiker die sich kümmern - gibt aber keine Partei mehr hier außer der AfD. Zur Bundestagswahl hing nur die AfD im Ort, die kam auch zum Grillen in Ort, zweimal. Von anderen Parteien war niemand da, kein Plakat wurde aufgehangen, kein Gesprächsangebot im Bürgerhaus, null.



        Mich wundert nicht das 44,5% das Kreuz gemacht haben, mich wundert das es nur 44,5% waren

        • @Saskia Brehn:

          Bushäuschen schrott kein Bus, nicht schön, aber das rechtfertigt doch nicht, flächendeckend AFD zu wählen.



          Zumal doch eh alle Auto fahren. Was also sind die Gründe AFD auf dem Land zu wählen? Gut bezahlte Jobs im Handwerkbereich gibt es genug, Häuser meist top und adrett. Anteil der Migranten vor Ort vermutlich gering. Liegt es an der Rezession?

        • @Saskia Brehn:

          Bei uns sind es 42,5% im Kreis und im Heimatdorf satte 80%. Bei uns kommt halt die Aufgabe der staatlichen Ordnung aus finanziellen Gründen direkt an der polnischen Grenze mit Abzug des BGS erschwerend hinzu. Das sich in Berlin niemand um uns schert, kennen wir ja schon aus der DDR.



          Eine Partei die genuin ostdeutsche Interessen vertritt wie Rückabwicklung der westdeutschen Landnahme oder die Rückgabe wenigstens der regionalen Verwaltung in ostdeutsche Hände, wäre der einzige Weg hier der AfD das Wasser abzugraben. Soweit die AfD hier wirklich angreifen zu wollen sind wir aber scheinbar immer noch nicht.

          • @Šarru-kīnu:

            80% ist schon sportlich.



            Wir hatten 'nur' 68% im Ort. Dann ist da ja noch Luft nach oben 🙊🙈

  • Also im Zweifel in Zukunft gegen die Interessen der Anwohner (hier „Baumpflücker“) stimmen, wenn die Gefahr besteht, dass die AfD



    sich an einen offensichtlich begründeten Antrag hängt?

    • @behr Behr:

      Was heißt bei politischen Entscheidungen "begründet"? Gründe FÜR die Aufrechterhaltung des Abholz-Beschlusses gibt es im Zweifel auch, und dass diese Bürgerinitiative "die Anwohner" in toto repräsentiert, bedürfte dringend eines Nachweises. So sind sie einfach nur eine Gruppe "besorgter Bürger", die eine Veränderung verhindern wollen (klassischer AfD-Andockpunkt, könnte man meinen...).

      Ergo: Man kann den Grünen hier noch am ehesten vorwerfen, dass sie sich populistisch (insbesondere dem speziellen Publikum gegenüber) verhalten haben und sich daher nicht wundern durften, dass die Populisten am Tisch da fröhlich mitsprangen. Aber letztlich zeigt die Episode doch nur, was für eine Farce die Brandmauer auf kommunaler Ebene ist. Eigentlich sollte allenfalls zählen, ob den Grünen die Sache wert ist, diesen Antrag (hinter dem sie ja wohl inhaltlich voll stehen) auch gegen ihren Kooperationspartner zu stellen. Ist die Antwort "Ja", sollte nicht die AfD sie daran hindern können, ihre Politik zu machen.

  • Machen sich die demokratischen Parteien nicht dann erpressbar, wenn die afd nur "drohen" muss einen Antrag (taktisch oder aus Blockadegründen!) zu unterstützen um ihn von der Tagesordnung schmeissen zu lassen? Wenn der Antrag den eigenen demokratischen Zielen entspricht (und ethisch vertretbar ist, "liebe" €DU!) sollte es egal sein. Das ist etwas ganz anderes als wenn die Grünen einem Afd Antrag zustimmten! Das war hier nicht der Fall.



    Ich finde es kommt allein auf die Sache an. Wie die Neonazis dann stimmen, sollte man einfach ignorieren..



    Jetzt bekommen die wieder gratis Schlagzeilen und Aufmerksamkeit.



    So wird das nix.

    • @So,so:

      Seh ich auch so. Die Brandmauer braucht es, um klar zu machen , dass wie im Bundestag keine AfD-Politik mit AfD-Stimmen gemacht wird, auch wenn der Antrag von der CDU kommt. Aber bei Abstimmungen, die nicht an der Demokratie rütteln, brauch man denen nicht den Spielball zuwerfen.

      • @TV:

        Nein, tut mir leid, so läuft das nicht.



        Demnach wird einfach jeder Antrag der CDU als AFD-Politik gebrandmarkt.



        Sorry entweder für alle die gleichen Regeln, oder es bleiben lassen.



        Das was sie vorschlagen ist der Tod der Demokratie!

        • @Walterismus:

          Danke, Ihnen ist uneingeschränkt zuzustimmen. Erschreckend, dass viele Leute das nicht sehen können und am Ende sich verwundert die Augen reiben, wenn die AfD wieder mal zugelegt hat.

  • Da kann man mal sehen, wie durch und durch realitätsfremd die Forderung ist, selbst kleinste kommunalen Entscheidungen prinzipiell vom Stimmverhalten der AfD zu machen. Natürlich hat so eine Abstimmung nullkommanix mit dem rechten Gedankengut der AfD zu tun. Die Grünen müssten hier dann entgegen ihre natureigenen Agenda ihre Position aufgeben, nur damit hinsichtlich der Brandmauer auch ja Friede Freude Eierkuchen herrscht. So kann man kleinere Fraktionen in jedem Stadtrat beliebig aushebeln, immer mit dem Verweis, dass die AfD ja auch dafür stimmen könnte. Das gibt den Blauen viel zu viel Aufmerksamkeit und eben auch Macht, die sie auch beliebig ausspielen können, um Streit unter den Demokraten zu säen. Nimmt die Demokratie etwa keinen Schaden, wenn sich die Parteien von der AfD am Nasenring durch die Manege ziehen lassen und ihren Standpunkt im Zweifel aufgeben? Und wenn die Blumenpflücker davon "alles andere als begeistert sind" dann müssen sie halt hinnehmen, dass es Niemanden gibt, der sich politisch für ihre Anliegen einsetzt.

    • @Deep South:

      "Und wenn die Blumenpflücker davon "alles andere als begeistert sind" dann müssen sie halt hinnehmen, dass es Niemanden gibt, der sich politisch für ihre Anliegen einsetzt."

      Niemanden, außer der AFD und den Grünen.

      • @*Sabine*:

        Eben nicht. Genau da liegt die Fehleinschätzung. Die AfD setzt sich mit so einer Abstimmung nur dafür ein, genau diesen Streit vom Zaun zu brechen und hat aufgrund der Empörung die Aufmerksamkeit erreicht, die sie haben will. Hätten CDU/SPD blaue Stimmen für eine Abholzung gebraucht, hätten sie ihr Kreuz eben dort gemacht.

        • @Deep South:

          Egal, wie die AfD in dem vorliegenden Fall abgestimmt hätten, die Diskussion wäre in jedem Fall die gleiche gewesen.

          So sind die Grünen die Buhmänner. Hätte die AfD für die Abholzung gestimmt, hätten Union und SPD durch die Stimme der AfD mit 7:6 gewonnen. Dann wären die die Buhmänner gewesen.

          Aber ich glaube auch, daß es der AfD keine Herzensangelegenheit war, den Park zu retten, sondern sie einfach mehr Freude daran hatten, ihrem Lieblingsgegner, den Grünen, einen mitzugeben, als CDU und SPD. Sie hatten ja die Wahl.

          • @Debaser:

            Das meine ich ja. Die "Brandmauer" bis in die kleinste Fuge gerät in solchen Fällen schlicht zur Farce, weil sie einer rein destruktiv agierenden AfD mehr Macht und mehr Aufmerksamkeit einräumt, als sie da eigentlich hätte. Das ist ein sehr schmaler Grat, aber wenn das was Demokratie retten soll, demokratische Prozesse behindert und den Eindruck von politischer Hilflosigkeit suggeriert, dann ist es schlicht kontraproduktiv.

    • @Deep South:

      Ich stimme Ihnen grundsätzlich zu, wobei ich das Problem nicht auf die kommunale Ebene reduzieren würde. In den ostdeutschen Landtagen dürfte nach den derzeiten Prognosen die AfD mit teilw. über 40% vertreten sein. Dass sich unter diesen Vorzeichen die restlichen Parteien regelmäßig auf etwa einigen, bei dem die Zustimmung der AfD ausgeschlossen ist, halte ich für nahezu unmöglich.



      Denoch müssen sich die Grünen zweierlei vorhalten lassen. Zum ersten eine gewisse Doofheit. Dass Umweltschutz alles andere als ein Kernanliegen der AfD ist, sollte sich bis an die Kieler Börde herumgesprochen haben. Die Zustimmung der AfD war rein taktisch, Ihr Bild mit dem Nasenring ist da schon sehr treffend.



      Zum zweiten den faktischen Koalitionsbruch. Das ist allein schon unter den üblichen parlamentarischen Gepflogenheiten ungewöhnlich. Als Koalitionspartner geht man nicht mit unterschiedlichen Positionen in eine Abstimmung.



      Den Vorwurf der Doppelmoral teile ich dagegen nicht; die Grünen waren wohl ehrlich erschrocken. Aber etwas mehr Einsicht in das grundsätzliche Dilemma der CDU wäre ja schon wünschenswert.

      einen den faktischen Koalitionsbruch.

      • @Schalamow:

        Doppelmoral werf ich ja niemandem grundsätzlich vor. Dieses Thema wird ja immer nur von Leuten aufgemacht, die nicht mit solchen Verhältnissen arbeiten müssen. Dass die Grünen auch mal traumtanzend unterwegs sind und dann erschrocken sind, hat ja gute Tradition.



        Mir gehts genau um dieses Dilemma, mal ab davon, wen es nun grad trifft. Ich wünsch mir einfach, dass man -auch hier in der taz- vom hohen Prinzipienross runterkommt und mal realistisch betrachtet, dass man mit dieser strikten Verweigerungshaltung der AfD ebenfalls alle Möglichkeiten gibt, Politik zu blockieren, Mehrheiten zu sprengen, Unruhe zu stiften, selbst wenn man sich hinterher auf die Schulter klopfen kann, nicht mit denen abgestimmt zu haben. Ob das nun in Kiel notwendig war, sei mal dahingestellt. In vielen ostdeutschen Kommunen ist sowas aber manchmal unumgänglich.



        Und in dieser Hinsicht ist die Aussage in der Headline einfach nur kurzsichtig. Die Brandmauer ist nicht malim Ansatz gefährdet, wenn in irgendeiner Kommune keine Bäume gefällt werden.

      • @Schalamow:

        Kieler Förde, wenn ich bitten darf. Eine Börde gibt es in Kiel nicht.

        • @Budzylein:

          Sie haben natürlich recht. Da war ich etwas unkonzentriert, zumal mir der Begriff Börde, biographiebedingt, näher liegt.

      • @Schalamow:

        Naja, erschrocken waren sie vielleicht (das war die FDP mit Kemmerich in Thüringen seinerzeit übrigens auch...), die Mehrheit nehmen sie aber mit. Das ist demokratischer Pragmatismus, aber eben nicht "konsequent Brandmauer".

        Davon abgesehen erfordert die Brandmauer ja nicht, dass alle Parteien immer anders stimmen als die AfD. Hinreichend wäre, dass Anträge nur eingebracht werden, wenn sie eine Mehrheit ohne AfD vorfinden, so dass es egal ist, wie die stimmt. Aber auch das ist eine Einschränkung, die die demokratische Repräsentation übel durcheinanderbringt: Bei Regierungsinitiativen gibt sie kleinen Parteien gewaltige Macht, weil sie immer gebraucht werden, um etwas "AfD-unabhängig" durchs Parlament zu bringen. Umgekehrt müssen die Oppositionsparteien auf eigene Initiativen weitgehend verzichten, weil immer droht, dass die AfD sie - und sei es nur aus Freck - unterstützt und damit genau das macht, was die Brandmauer eigentlich verhindern soll, nämlich Politik zu bestimmen. Das Ergebnis sind (teil)gelähmte Parlamente und Regierungen, also mehr Futter für die Durchgreiferparolen der AfD.

        • @Normalo:

          Die Brandmauer konsequent zu Ende gedacht, hieße: Mache so Politik, dass die AfD nie, nie, nie zustimmen kann. CDU, FDP und was sich sonst noch in der Mitte und der demokratischen Rechten tummeln, können dann auch gleich ihren Laden dichtmachen. Und selbst dass hilft nicht immer, wie ja nun die Kieler Grünen erfahren mussten. Die ich hier tatsächlich nicht so harsch beurteilen würde. Klar nehmen sie die Mehrheit mit. Alternative: Volte rückwärts à la Thüringen?

          • @Schalamow:

            Wie gesagt: Für diese radikale Interpretation des Begriffs "Brandmauer" bekommen sie wahrscheinlich nicht einmal bei den Grünen eine Mehrheit (eine Minderheit schon, Fundis sei dank, aber die haben entgegen ihrer eigenen Überzeugung halt NICHT die alleinige Definitionsmacht über die Wortbedeutung politischer Begriffe). Das wäre schlicht Overkill, denn für die Neutralisierung der AfD als parlamentarische Macht ist es schlicht nicht erforderlich - bzw. kontraproduktiv, denn effektiv würde es ihr ein umfassendes Vetorecht geben, indem sie einfach nur mit Zustimmung drohte.

            Der pragmatischere Ansatz, dass die übrigen Parteien die AfD bei den Entscheidungen vorab nicht einbeziehen und durch Mehrheitsbeschaffung außerhalb ihres Wirkungsbereichs deren Abstimmverhalten irrelevant machen, ist zwar immer noch ein Klotz am Bein des Parlamentarismus (siehe oben und siehe eben auch Kiel) aber schon deutlich handhabbarer, und er dürfte auch vor Niederriss-Unkenrufen schützen. Und nur damit es klar ist: Nach keiner der beiden Interpretation hätten die Grünen in Kiel diesen Antrag stellen "dürfen", denn er hatte eben ohne AfD keine Mehrheit, mit aber schon.

            • @Normalo:

              Auch Ihr Ansatz ändert nichts an der Ausgangssituation, dass es zwischen CDU/CSU und AfD inhaltl. Schnittmengen gibt, die etwa mit der Linkspartei völlig fehlen. Die Union u. die SPD führen uns ja seit einem halben Jahr vor, wie groß selbst ihre Differenzen sind. In der Migrationspolitik haben gerade einige Abg. der SPD angekündigt, der Umsetzung von EU-Vereinbarung in nationales Recht nicht zuzustimmen und sich bereits mit den Grünen verbündet. Hier drohen also genau die Verwerfungen, die Sie beschrieben haben. Der linke Flügel der SPD nutzt den Hebel des Koalitionsbruches, um eine Politik durchzudrücken, die eine deutliche Mehrheit nicht will www.tagesschau.de/...andtrend-3456.html Das können Sie jetzt für versch. Politikfelder durchdeklinieren, aber immer droht CDU/CSU die Gefahr, substantielle Teile der eigenen Programmatik zu verwässern. Dass das auf kommunaler Eben auch nicht besser funktionieren muss, wissen wir jetzt ja auch.



              Deshalb plädiere ich schon lange für Minderheitsregierungen mit wechselnden Mehrheiten. Auch Jürgen Kaube (FAZ) hat das jetzt aufgegriffen, aber die Idee stammt klar von mir ;-)

          • @Schalamow:

            Genau das ist das Problem, weshalb die Brandmauer so schlicht nicht mehr Bestand haben darf. Anträge von der AFD werden konsequent abgelehnt. Alle anderen Parteien machen Politik nach ihren Präferenzen, ob die AFD dann zustimmt und Mehrheitsbeschaffer ist, ist dann schlicht egal.



            Anders geht es nicht!

    • @Deep South:

      Auch den Grünen ist wie allen anderen zuzumuten, dass sie nicht die Mehrheit durch Zustimmung der AfD einrechnen. Es gibt genügend Parteien, die nicht auf der Kippe zum Verbotenwerden stehen.

      • @Janix:

        Mir gings hier mit keiner Silbe um die Grünen.

      • @Janix:

        "Es gibt genügend Parteien, die nicht auf der Kippe zum Verbotenwerden stehen."

        Die Partei wurde 2013 gegründet. Allmählich sollte, meiner Meinung nach, entschieden werden, ob ein Verbotsantrag gestellt wird oder nicht.

  • Upsii. Naja. Passiert halt mal.

  • " die Tore der Hölle sind geöffnet" um Mützenich zu zitieren nach der Abstimmung der Union im Bundestag mit der AfD, hier ist es genau so ! Wann finden jetzt Demonstrationen vor der Parteizentrale der Grünen statt um die Demokratie zu retten ?



    Es ist auch völlig egal ob es hier um den Bundestag geht oder eine Stadt, weil für ein solches Vergehen gibt es keine Hürdenhöhe. Jetzt von einem (sehr bedauerlichen) Fehler zu sprechen ist für eine Partei mit den höchsten Moralstandart nur scheinheilig.

    • @Günter Witte:

      Von den 6 Parteien haben 4 (Grüne, Linke, SSW, AFD) für den Grünen-Antrag gestimmt. Das ist erst mal normale Demokratie.

      Die AFD hat sich mit ihrer einzigen Stimme einen Spaß daraus gemacht, das Zünglein an der Waage zu spielen und hat dem Antrag zugestimmt.

      Hätte die AFD stattdessen dagegen gestimmt, hätte sie mit der CDU und SPD erfolgreich einen Antrag verhindert. Wäre das dann nicht genauso Kumpanei mit den Rechten seitens der CDU/SPD?







      Solange die AFD an Abstimmungen teilnehmen darf, steht sie immer auf der einen oder anderen Seite. Wollen wir jetzt jedes mal diejenigen brandmarken, auf deren Seite sich die AFD stellt? Ist doch albern. Fand ich auch schon albern, als die AFD CDU-Anträgen zugestimmt hat.

    • @Günter Witte:

      Ich halte es nicht für ein Vergehen, sich für die Erhaltung eines Parks und Bäumen einzusetzen. Entweder man verbietet die AFD (hätte nichts dagegen) oder sie darf mit abstimmen. Ansonsten sind sämtliche Parlamente nicht mehr arbeitsfähig, weil die AFD ja auch sinnvollen Anträgen zustimmen könnte.







      Die anderen Parteien sollten sich gemäß Ihrer Parteiprogramme und ihrem moralischen Kompass um die Durchsetzung ihrer Ziele bemühen und fertig. Die Ziele der AFD sind bekannt, denen stimmt man nicht zu. Das sollte die Brandmauer sein.







      Wenn selbst die Grünen sich jetzt nicht mehr für Naturschutz einsetzen dürfen, weil die AFD zustimmen könnte, hat die AFD gewonnen, das müssen Sie doch sehen. Sonst verhindert die AFD noch Fahrradwege, KITA-Plätze und höheren Mindestlohn, weil sich aus Angst vor AFD-Zustimmung keiner mehr traut, das zu fordern.

      • @Sisone:

        In Lüneburg verhindern SPD, FDP, CDU und AfD gemeinsam den Bau von Radverkehrswegen. Das klappt hier jetzt schon ein paar Jahre perfekt. Die Grünen versuchen, durch Nachgeben wenigstens noch ein ganz klein wenig zu erreichen. Dass das nicht funktioniert zeigt sich jetzt bei einem lächerliche 2,5 Kilometer langen Fahrradstraßenring, der eigentlich schon seit 2024 hätte fertig sein sollen: Für einen Abschnitt des Rings fordern SPD, FDP und CDU gemeinsam, dass es eine Straße für parkende Autos bleiben soll.



        Ein Ratsherr hat das kürzlich in einer Ausschußsitzung ähnlich gesehen...



        Da wird die AfD gerne unterstützen... Hat sie bisher auch schon gemacht.



        Dass bei einem Radentscheid im Jahr 2022 mit mehr als 8000 Personen eine Mehrheit etwas anderes gefordert hat, interessiert nicht mehr. Am 12.5.2022 wurde noch mit großer Mehrheit im Lüneburger Stadtrat ein Beitritt zum Radentscheid beschlossen.



        Bin gespannt, wie viele Wähler bei der nächsten Kommunalwahl zu den Linken und Die Partei wechseln. Die sind inzwischen in Lüneburg die einzigen Parteien im Stadtrat, die geschlossen Fuß- und Radverkehr fördern wollen.

        • @e2h:

          Sorry aber wie genau wird aus den 8000 jetzt eine demokratische Mehrheit, die mehr wiegen sollte, als die gewählte Zusammensetzung des Stadtparlaments? Ich komme da demokratietheoretisch nicht hinterher. Sollen FDP und CDU jetzt grüner Politik zustimmen weil die AfD als "Zünglein" an der Waage dagegen ist? Oder sollte man einfach so tun, als wäre die Partei verboten und als wären demnach die konservativen Parteien verpflichtet, bspw. auf Parkplatzerhalt zu verzichten um die Demokratie vor Faschisten zu retten?

  • An diesem Fall zeigt sich das riesengroße Problem der Brandmauer: Themen, die eine demokratisch gewählte Mehrheit haben, werden nicht umgesetzt, weil man nicht gemeinsam mit der AfD stimmen möchte. Dadurch wird am Mehrheitswillen der Bevölkerung vorbeiregiert. Minderheiten blockieren, indem sie auf die AfD verweisen. Die Parteien müssen einen Weg finden die AfD von der Macht fernzuhalten, aber gleichzeitig auch den Mehrheitswillen umzusetzen.

  • Warum die Aufregung, auch die Grünen sind keine Heiligen wenn es um ihre Interessen geht. Sie geben sich ja reumütig.

  • "wenn wir nicht sicherstellen können, dass es demokratische Mehrheiten gibt“, sagt Pridat."

    Na da brauchen die Günen wohl noch Nachhilfe. Der Beschluss ist doch mit einer demokratischen Mehrheit zustande gekommen.

  • Jetzt hat die AfD die Grünen schön vorgeführt. Und es wird noch öfter vorkommen, besonders in den Kommunalparlamenten. Ist aber auch ok, wenn es um die Sache geht. Ich möchte nicht hören, das kein Kindergarten gebaut wird weil die AfD dafür ist.

  • Das hätten SPD und CDU aber auch verhindern können - indem sie gegen die Abholzung des kleinen Parks gestimmt hätten. Warum soll der weg? Ich dachte immer, es geht um die Verbesserung des Klimas.

    • @Il_Leopardo:

      Witzige Idee.



      Die CDU soll also Dingen zustimmen, gegen die sie ist, damit die Grünen nicht die Stimmen der AFD benötigt. Also die Grünen, die keine Gelegenheit auslässt, die CDU als Rassisten zu diffamieren. Gute Idee...



      Ja, ich weiß, dass die CDU auch gern die Grünen diffamiert. Finde ich bei politischen Gegner in einem gewissen Rahmen auch in Ordnung. Aber dann finde ich es schwierig, Zustimmung einzufordern.

    • @Il_Leopardo:

      Ich verstehe überhaupt nicht, warum sämtliche SPD-Vertreter für das Abholzen der Bäume waren. Mehr Asphalt in der Innenstadt? Zu viel Grünflächen in Kiel ?Werde mir demnächst die Esmarchstraße anschauen.

    • @Il_Leopardo:

      Themen von Rechtsextremisten übernehmen macht diese doch nur stärker. Die Bäume müssen weg schließlich war die AfD dagegen.

      • @Šarru-kīnu:

        Es war aber das Thema der Grünen und nicht etwa der AfD.

    • @Il_Leopardo:

      Und dem AfDler war der Inhalt vermutlich egal, geht nur um Zwietracht säen..

    • @Il_Leopardo:

      Ich denke, die anderen Parteien sollen nicht die Politik der AfD übernehmen? 🤣

  • Von Merzlinnemannmanövern noch deutlich entfernt, doch ein Grund zur Besinnung.

    • @Janix:

      Sachlich richtig wird es zumindest aus Sicht der Grünen gewesen sein. Sich eine Mehrheit auf den demokratischeren Rängen zu suchen ist ihnen genauso zuzumuten.



      Merz/Linnemann mit ihrer Torschluss-Kamikaze aus dem Angst vor dem Tode war inhaltlich und symbolisch eine andere Nummer (und sachlich ohne Fundament, wie jetzt immer deutlicher wird), gewiss, aber genau dieselben Maßstäbe auch an die Grünen anzulegen, halte ich für eine Selbstverständlichkeit.

    • @Janix:

      Die Grünen werden schon noch lernen, dass ein richtiger Sachantrag nicht deshalb falsch wird, weil der Falsche zustimmt oder zustimmen könnte.

      Ein Sachantrag ist ja gerade keine Personalentscheidung und auch keine Koalitionsvereinbarung. Eine gute Sachpolitik ist mit wichtiger als das Biegen und Brechen.