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Deutschland in der CoronakriseEine Impfpflicht ist zumutbar

Felix Lee
Kommentar von Felix Lee

Noch bevor es überhaupt ein Covid-Vakzin gab, wurde eine Impfpflicht ausgeschlossen. Diese politische Entscheidung war ein großer Fehler.

Impfampullen in Osnabrück Foto: Lino Mirgeler/dpa

N och bevor überhaupt Impfstoffe vorhanden und zugelassen waren, hatten allen voran FDP- und CDU-Politiker*innen geradezu mantrahaft beschworen, eine Impfpflicht werde es nicht geben. Nun könnte sie kommen. Die FDP bestreitet das zwar. Aber Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat recht: Die künftige Ampelkoalition sollte sich auf eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen einigen.

Natürlich stellt sich sofort die Frage, ob mit einer Impfpflicht, wie sie die Grünen jetzt fordern, das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit nicht verletzt wird. Ja, das wird sie. Aber anders als die FDP behauptet, gelten persönliche Freiheitsrechte nie unbeschränkt. Vielmehr sieht unsere Verfassung vor, dass die Freiheit Einzelner unter besonderer Prüfung der Verhältnismäßigkeit eingeschränkt werden darf, sobald ein höherwertiges Interesse gefährdet ist. Die öffentliche Gesundheit ist ein solches höherwertiges Interesse.

Seit Wochen schießen die Infektionszahlen in den Himmel, täglich werden neue Inzidenzrekorde gebrochen. Wahrscheinlich noch in diesem Monat könnte in Deutschland die 1.000er-Inzidenz überschritten werden mit bis zu 100.000 Neuinfizierten am Tag. Die Intensivstationen werden schon vorher überlastet sein. Krebspa­ti­en­t*in­nen werden bereits jetzt schon wieder mit ihren Behandlungen vertröstet, weil die Betten für die vielen Coronafälle benötigt werden. Sind angesichts dieser Lage zwei Pikse nicht zumutbar?

Zudem stellt sich die Frage, welche öffentlichen Interessen angesichts der vielen Ungeimpften nicht zuletzt auch unter Lehr- und Pflegekräften noch auf dem Spiel stehen. In den Pflegeheimen häufen sich schon wieder die Fälle, weil ungeimpfte Pflegekräfte das Virus einschleppen. Und ist es nicht eine Zumutung, dass Kinder stundenlang mit Maske im Klassenzimmer sitzen müssen, weil ihre Leh­re­r*in­nen nicht geimpft sind?

Es war ein Fehler, eine Impfpflicht von vornherein auszuschließen. Abgesehen davon, dass es nun umso schwerer fällt, von diesem Versprechen abzurücken, hat das bei vielen Leuten überhaupt erst den Eindruck erweckt, Impfen könnte etwas Schlechtes sein. Die Politik suggerierte damit, dass Vakzine kein Heilmittel aus dieser Pandemie sind, sondern eine Gefahr.

Dabei befinden wir uns hierzulande in der luxuriösen Situation, um die uns Milliarden Menschen in anderen Ländern beneiden: Es gibt genügend Impfstoffe, die nicht nur hochwirksam sind, sondern angesichts der milliardenfachen Verimpfung so erprobt sind wie kaum ein anderes Vakzin. Wir haben nicht Millionen Tote wegen der Impfstoffe. Aber wir haben 5 Millionen Covid-19-Tote weltweit.

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Felix Lee
Wirtschaft & Umwelt
war von 2012 bis 2019 China-Korrespondent der taz in Peking. Nun ist er in der taz-Zentrale für Weltwirtschaft zuständig. 2011 ist sein erstes Buch erschienen: „Der Gewinner der Krise – was der Westen von China lernen kann“, 2014 sein zweites: "Macht und Moderne. Chinas großer Reformer Deng Xiao-ping. Eine Biographie" - beide erschienen im Rotbuch Verlag.
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102 Kommentare

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  • Weltweit sind erst 30% geimpft.



    Mutationen lauern auch noch auf einen Ausbruch.

    Statt sich monatelang an den Impfverweigereren in DE abzuarbeiten, hätte man längst hunderte Millionen weltweit impfen können. Das wäre, um den egoistischen Mehrwert heraus zu stellen, auch ein massiver Schutz hier.

    • @Rudolf Fissner:

      Mit dem Auftreten von Covid 19 ging bedauerlicherweise eine Renationalisierung in vielen Staaten einher. Eine globale Pandemie auf nationaler Ebene zu bekämpfen, ist bestenfalls kurzsichtig. Sie haben vollkommen Recht mit ihrem Einwand. Das Problem betrifft die Welt und kann jederzeit wieder zurückkehren, wenn der Virus nicht global bekämpft wird.

      Trotzdem widerspreche ich im Bezug auf die Impfverweigerer hierzulande. Zehn Prozent mögen berechtigte Sorgen haben, der Rest gefährdet alle.



      Hierzulande sind die Impfstoffe vorhanden und es gibt keinen Grund für Neunzig Prozent der Menschen sich nicht impfen zu lassen.

      Das hungernde Kind im dritte Welt Land hat nichts davon, wenn ich hierzulande auf das Essen verzichte. Das gilt auch für die Impfung. In gewissem Maße hätten auch Menschen in weit entfernten Ländern einen Vorteil von einem durchgeimpften, covidfreien Europa. Auch hier können neue Mutationen entstehen und sich verbreiten

      • @Alfonso Albertus:

        Ich kann nur mit dem Kopf schütteln.

        "Zehn Prozent mögen berechtigte Sorgen haben, der Rest gefährdet alle."

        Hier wird zum 3 mal mit der Bazooka gebostert und wo anders bricht wegen Corona nicht nur die Versorgung mit Halbleitern für die Weihnachtsgeschenke zusammen. Wir reden hier von 8 Millionen Ungeimpften währen weltweit noch Milliarden nicht geimpft sind. Man hat in DE schon richtig fette Scheuklappen auf, wenn man diesen Eisberg ignoriert. Das ist weiterhin eine massive Gefahr für Menschen und Wirtschaft. Nicht nur außerhalb unseres Backjards.

        "Das hungernde Kind im dritte Welt Land hat nichts davon, wenn ich hierzulande auf das Essen verzichte."

        Sie müssen auch nicht auf ihr Weihnachts-Essen verzichten damit die Regierung den Schutz gegen Corona auf die internationale Ebene verlagert, wo wesentlich effektiver Ergebnisse erreicht werden können, als in DE mit den Impfverweigerern.

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Schauen sie Mal auf die WHO Seiten. Deutschland hat aktuell 10% der Infektionen bei 1% der Bevölkerung.



          Da kann man schon Mal boostern.

          • @4813 (Profil gelöscht):

            Schauen Sie bitte genau hin oder rechnen noch mal nach. Von knapp 250 Millionen Fällen weltweit fallen 5 Millionen Fälle auf DE. ( en.wikipedia.org/w...D-19_pandemic_data ). Das sind 2%. Keine 1o %.

            • 4G
              4813 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Ne, es geht um die aktuellen Zahlen!



              Und da sagt die WHO 17.11.2021 global 584044 Fälle.



              Deutschland hatte 62000.



              Wir haben ein Problem zur Zeit. Nicht Afrika und nicht Südamerika und nicht Südasien.

              covid19.who.int/

  • "Jede Bevölkerung hat zehn Prozent Idioten". So ein bekannter Kabarettist



    Wir sind als Deutsche leicht drüber, siehe AFD Wahlergebnis.



    Aber auch die Weigerung, sich impfen zu lassen, hat viele Prozente.



    Wäre alles nicht so, wenn wir der Realität verpflichtete Politiker hätten.



    Die die Wissenschaft ernst nehmen.



    Und unsere Geschichte.



    Eine Impfpflicht kann es nicht geben.



    Wohl aber massive Einschränkungen für die Verweigerer.



    Die müssten eigentlich das grösste Interessen am Ende der Pandemie haben, "Maskenterror", aber sie machen lieber auf Idiotie.



    Siehe oben.

    • @Hans Jürgen Langmann:

      danke, kann nur zustimmen! :)

  • Wer sich nicht impfen lässt kriegt einen Finger abgehackt. Fertig aus.

  • „Und ist es nicht eine Zumutung, dass Kinder stundenlang mit Maske im Klassenzimmer sitzen müssen, weil ihre Leh­re­r*in­nen nicht geimpft sind?“

    Sehr geehrter Herr Lee,

    ja, das wäre eine Zumutung. Der kausale Zusammenhang, den Sie hier suggerieren, besteht aber so gar nicht, denn Schüler*innen müssen/mussten Masken tragen, weil sie selbst mehrheitlich nicht geimpft sind. Leider gibt es auch unter Lehrkräften Ungeimpfte (und Unbelehrbare) - aber die Impfquote in dieser Bevölkerungsgruppe überdurchschnittlich. Sie streiten für eine gute Sache mit unredlichen Mitteln und diskreditieren so Ihr Anliegen: Das „weil“ ist unhaltbar, die Generalisierung „ihre Lehrer*innen“ ebenso und das Ganze als rhetorische Frage ist ein Taschenspielertrick. Der Kommentar wirkt auf mich daher unseriös und wird wohl kaum jemanden von der meines Erachtens notwendigen Impfpflicht überzeugen.

    • @Tanja Zaklikowski:

      Sehr gut argumentiert!

  • Wenn alle geimpft sind, bleibt Corona.

    • @Magenta:

      Aber dann stört es nicht mehr so sehr...

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Magenta:

      Ist aber dann so schlimm wie eine Grippe...

      • @4813 (Profil gelöscht):

        ist leider 10x so schlimm aber was solls

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @Opossum:

          "Dann" haben sie überlesen

  • 4G
    45246 (Profil gelöscht)

    Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @45246 (Profil gelöscht):

      Absonderliche Ansichten sind es schon, wenn man Sünde mit Juden verbindet.

    • @45246 (Profil gelöscht):

      Da sind Sie sich ja ganz einig mit den tapferen Kämpfern an der Corona-Front.

      Die imaginieren sich auch als Opfer mit ihren ekelhaften Ungeimpft-Sternen.

      Oder als Anne Frank. Hauptsache Juden.

      Ich habe noch gar nichts gelesen von Hetzkampagnen gegen Anthroposophen. Gab es schon Pogrome?

      Diese "Querdenker"-Minderheit ist leider eine bescheuerte Minderheit. Der dann einfällt, dass ihre Freiheit in Gefahr ist, wenn sie einen Mundschutz tragen soll.

      Eine konservative bis reaktionäre Rebellion, der es gar nicht autoritär genug zugehen kann.

      Und so agiert sie dann auch auf der Straße. Nazi prügeln für sie den Weg frei, Journalisten werden angegriffen und man blökt Parolen, die kein normaler Mensch in den Mund nimmt.

      Es sei denn, man führt eine Lobotomie bei ihm durch.

      Ihnen zuzustimmen würde bedeuten zu lügen. Das mache ich zwar öfter mal, aber nicht bei einer so lebenswichtigen Angelegenheit.

      • @Jim Hawkins:

        Setzen Sie den Fokus von Anthroposophen auf Linke (ich schätze mal die meisten Anthros sind grün-links) die dafür verantwortlich seien, dass durch Nichtimpfen in DE tausende Menschen sterben. Schwuppdiwuppi hätten Sie nicht nur Vergleiche mit mittelalterlichen Pestepedemien.

        • @Rudolf Fissner:

          Anthroposophen sind Abergläubische und keine Linken.

      • @Jim Hawkins:

        Schließe mich da mal an. Muss da auch an diese unsägliche Sophie Scholl-Analogie der einen "Querdenkerin" denken. Gruselig.

    • @45246 (Profil gelöscht):

      In der Zeit der Pestepidemien wusste man nichts über deren Ursache. Bei Covid19 sind diese, wie auch Folgen und Begleiterscheinungen inzwischen sehr gut erforscht. Es gibt auch inzwischen sehr wirksame Impfstoffe, in der Praxis bewährt, da schon über Milliardenfach verabreicht.



      Es ist infam, Impfgegner und deren Einpeitscher, die die besten Möglichkeiten haben sich über die Fakten zu informieren, mit den Juden des Mittelalters zu vergleichen, die keine kruden Meinungen über die Pest verbreiteten, sondern nur die willkommenen Sündenböcke waren.

      • 4G
        45246 (Profil gelöscht)
        @Jason Justin:

        Und Sie meinen, ich hätte das getan?



        Sie irren sehr

        Ich habe meine Befürchtung ausgedrückt, daß möglicherweise mit den Anthroposophen ein Sündenbock gesucht worden ist, dem man die Schuld für die angespannte Situation anlasten kann.

        Um auf ähnliche Prozesse in der Geschichte hinzuweisen, habe ich mich auf die spätmiitelalterlichen Judenverfolgungen bezogen, hätte aber auch andere Beispiele anführen können.

        Um nun den Bogen zu den "Impfgegnern" zu schlagen - ich möchte, daß jeder Mensch im Rahmen bestehender Normen eigene Entscheidungen treffen kann. Völlig unabhängig, ob diese Entscheidungen mir richtig oder falsch erscheinen.

        In keiner Weise unterstütze ich gewalttätige Handlungen oder Gesetzesverstöße.

  • Wie wäre es wenn wir stattdessen aufhören das Gesundheitssystem kaputt zu sparen?

  • "Diese politische Entscheidung war ein großer Fehler."

    "DIESE"??? HA HA HA.

  • Das Problem ist nicht, das die "Regierung" irgend welche "Impfskeptiker" nicht überzeugen kann.



    Das Problem ist unsere Regierung, einschliesslich der diese tragenden Parteien, der mit ihrer intellektuellen und fachlichen Unfähigkeit einhergehenden Entscheidungsunfähigkeit und das krampfhafte Verschanzen hinter angeblichen gesetzgeberischen Hürden des Förderalismus, welcher bekanntlich und nachweislich, bei allen brennenden Problemen und Katastrophen versagt hat.



    Wir haben eine "Bundesregierung" ( oder nicht? ) welche jegliche Bedrohung, politisch, militärisch und pandemisch von UNS, dem Volk, abhalten, abwehren soll.



    In diesen Fall hat sie jegliche Mittel und den Zwang, alle Maßnahmen zu treffen oder anzuordnen, auch, wie in diesen Fall, die Pflicht jedes Einzelnen, sich impfen zu lassen, durchzusetzen.



    Seit nunmehr 21 Monaten wird von politisch, menschlich und fachlich überforderten Personen, politisch motivierten Gruppen, der Mehrheit der "unsozialen" wie privaten Medien eine Lage geschaffen, die Situation im Land zu destabilisieren, Angst unter der Mehrheit der Bevölkerung zu schüren und unsere körperliche und gesundheitslich Unversehrtheit auf der Bühne ihres narzistischen Egoismus und ihrer Machtbesessenheit, ohne Not und Zwang, zu opfern.



    Wir reden nach 21 Monaten über "Probleme", wie vor 21 Monaten.



    Ich habe hier und heute, auch in dem Wissen und eigenen Erleben, das sinnlos und unverantwortbar in meinen persönlichen Umfeld Duzende teilweise mit Langzeitfolgen erkrankt sind und waren und einige mir Bekannte, aller Altersgruppen, durch Covid 19, verstorben sind, die Hoffnung verloren, das unsere "Regierenden", ausser in der Verfolgung ihrer politischen oder persönlichen Eigeninteressen, überhaupt den Willen haben, etwas zu ändern.



    Die Zeit, irgend jemanden zu "überzeugen" ist vorbei!

    • @Garfield53:

      Wer das und dass nicht unterscheiden kann und Foerderalismus(!), statt Föderalismus schreibt ,sollte es bleiben lassen



      Der Foederalstaat ist okay und richtig aufgestellt in vielen Bereichen.



      Lediglich der Bildungsfoederalismus ,das Schulwesen ,sollte zentralisiert werden,meine nicht nur ich !



      Impfpflicht,generelle ,ist m.E. falsch,und somit auch schon die Schlagzeile und Kernaussage des hier kommentierten Artikels! Über Impfzwang innerhalb bestimmter Berufsgruppen und bei bestimmten Tätigkeiten kann hoffentlich bald entschieden werden.

  • Brauchen wir neue Gesetze oder reicht das?



    Heimgesetz §18 (1) Dem Träger kann die weitere Beschäftigung der Leitung, eines Beschäftigten oder einer sonstigen Mitarbeiterin oder eines sonstigen Mitarbeiters ganz oder für bestimmte Funktionen oder Tätigkeiten untersagt werden, wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass sie die für ihre Tätigkeit erforderliche Eignung nicht besitzen.

  • Ein Spiel mit dem Feuer. Immer schön auf die Pflege eindreschen. Wer steht noch einmal ganz vorne und reißt sich seit 2 Jahren den Arsch auf?! Ach, das ist ja die Pflege ! Wer weiß wie lange noch. Impfpflicht für alle wäre mal ein Ansatz.

    • @Falte:

      Diesen Ansatz verstehe ich nicht. „Nur“, weil sich jemand seit Jahren den Arsch aufreißt, bemächtigt ihn/sie das jetzt nicht, sich wie ein solcher zu verhalten. Nicht anders kann ich das aber nennen, wenn nicht geimpftes Personal in Pflegeheimen mit alten, vorerkrankten Menschen arbeitet und diese dadurch in Gefahr bringt (das diese Gefahr real ist zeigen ja nun wohl genug Beispiele aus der letzten Zeit). Ich würde es an Stelle der Politik riskieren und die Impfpflicht einführen (zumindest für Lehrer, Ärzte, Bundeswehr und im Pflegebereich). Ich glaube nicht, dass sich so viele Menschen dann von der Pflege abwenden, bzw. kündigen. Und falls doch: Dann haben diese Menschen vielleicht ohnehin eine falsche Einstellung zu ihrem Beruf und sollten sich umorientieren. p.s.: Nur damit Sie nicht denken, ich würde mir mit dieser Meinung einen schlanken Fuß machen: Ich selbst bin Lehrer, meine Familie ist teilweise in der Frühförderung tätig, bzw. arbeitet unter anderem in der Pflege. Ich bin mir der persönlichen Auswirkungen meiner Forderung also durchaus bewusst.

    • 1G
      17900 (Profil gelöscht)
      @Falte:

      Sie sehen das falsch.



      Hier drischt niemand auf das Pflegepersonal ein.



      Es geht v.a. um die alten, anfälligen Menschen. Wenn die sich infizieren, sind sie i.d.R. auch bald tot.



      Ist das so schwer zu kapieren?

      Ich bin auch für eine Impfpflicht für alle. Dann hätten wir diese unsäglichen Diskussionen nicht mehr.

  • Zumutbar? Solange es keine Impfpflicht gibt sollte man aber eine persönliche Entscheidung akzeptieren. Ohne diese dauernde Quengelei der Politik. Zumal wenn die Impfpflicht zurückgeführt wird auf eine drohende Überlastung unseres Gesundheitssystems. Und für diese Überlastung ist allein unsere Politik durch Versäumnisse und Fehlentscheidungen verantwortlich.

    • @Gerdi Franke:

      Wir haben in Deutschland die mit Abstand höchste Dichte an Intensivbetten in Europa - im Übrigen auch an Krankenhausbetten überhaupt.



      Frau kann sicher unbedingt die Art und Weise der Struktur und der Finanzierung unseres Gesundheitswesens kritisieren - aber einen Mangel an stationären Kapazitäten haben wir definitiv nicht.



      Ich weiß ja nicht, wie Sie sich die Situation auf einer Intensivstation so vorstellen - für alle Beteiligten.



      Niemand, der da mal Einblicke gewinnen musste, will da hin!



      Insofern sollte das allein schon die größte Motivation für eine Impfung sein.



      Wer das nicht hinbekommt, muss vielleicht zu seinem Glück gezwungen werden bzw. das Personal auf Intensivstationen davor geschützt werden, das Leiden dieser Unbelehrbaren und Ihrer Opfer miterleben zu müssen.



      Überlastung heißt nicht immer unbedingt Geld oder Kapazität sondern auch psychische Erschöpfung. Und die gibt es eben auch, wenn der Personalschlüssel stimmt!

    • @Gerdi Franke:

      Wohinter man sich alles verstecken kann.

      "Ohne diese dauernde Quengelei..."

      Das ist keine Quengelei, sondern der Versuch, Menschen dazu zubringen, ihr Hirn einzuschalten.

    • 4G
      45246 (Profil gelöscht)
      @Gerdi Franke:

      Das, liebe Gerdi Franke,



      halte ich für ein kluges Wort.

      Aber meinen Sie nicht, daß in Anbetracht der sich rasant verschärfenden Situation es nun Zeit ist, über eine Impfflicht sehr ernst nachzudenken?

      Für die, die mit vulnerablen Gruppen umgehen, für die, die unvermeidbar enge Kontakte haben müssen?

      Ich will wahrlich niemand zu nahe treten, aber ein fortgeführtes ungeimpftes Dasein ohne Gefahr zu laufen, sich zu infizieren und damit auch zur Gefahr für Andere zu werden, wird immer schwieriger.

      Das entschuldigt das vergangene Regierungshandeln keineswegs, aber es hilft ja auch nicht, jetzt aus reinem Trotz auf seiner früher gebildeten Meinung zu beharren. Die Dinge haben sich ja gewaltig verändert.

      Was meinen Sie?

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Ja, alle die können sollten sich impfen lassen. Denn Druck zu erhöhen, durch Unbequemlichkeiten, wie es im Moment mit 2G passiert ist auch richtig.



    Aber, wie will man eine Impfpflicht bei Impfgegnern durchsetzen? Mit Blasrohren?



    Oder am Stuhl festschnallen?

    Und sollte man nicht langsam Mal über die Ursachen sprechen? Das religiöse/weltanschauliche Milieu?



    Das auch noch staatlich gefördert wird. Zum Beispiel über die Finanzierung von Privatschulen in denen offen Quark über naturwissenschaftliche Themen verbreitet wird. Waldorfschulen in Süddeutschland sind da nur ein Beispiel.

    • 4G
      45246 (Profil gelöscht)
      @4813 (Profil gelöscht):

      :-))))

      Die nächste Sau, die durchs Dorf getrieben wird: die Anthroposophen sind schuld. Irgendeiner muß ja schließlich schuld sein.

      Ich darf Ihnen versichern, daß meine anthroposophische Ärztin impft und der Überzeugung ist, daß Impfen in Arztpraxen und nicht in Impfzentren stattfinden sollte.

      Es wäre angebracht, sich aus mehreren Quellen und nicht nur aus spiegel-online - richtig? - zu informieren. Dieser Artikel ist übrigens kritikwürdig.

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @45246 (Profil gelöscht):

        Ich habe auch differenziert und sprach von Süddeutschland, der Wiege manchen Irrglaubens oder wie man auch sagt der Bible Belt Deutschlands (Thüringen und Sachsen gehören auch dazu).



        Es gibt immer sone und solche, aber wollen sie mir im Ernst weismachen, das Anthroposophie und Naturwissenschaften kompatibel sind?

        "1924 wurde Steiner von praktizierenden Ärzten gefragt, was die Anthroposophie zur Impfung sage. Steiner berichtet, wie er in seiner Zeit als Hauslehrer nicht von den schwarzen Pocken infiziert wurde, von denen die Mutter seiner Schüler befallen war.

        Rudolf Steiner:



        Man könne das Risiko einer Ansteckung minimieren durch psychische Einstellung (Furchtlosigkeit). In Gegenden, wo die Bevölkerung Furcht vor Ansteckung hat, seien solche «Erziehungsmaßnahmen» aber sinnlos: «Da muss man eben impfen. Es bleibt nichts anderes übrig. Denn das fanatische Sichstellen gegen diese Dinge ist dasjenige, was ich, nicht aus medizinischen, aber aus allgemein anthroposophischen Gründen, ganz und gar nicht empfehlen würde. […] Es ist ein völliges Unding, so im Einzelnen fanatisch vorzugehen.»

        dasgoetheanum.com/...iner-ueber-impfen/

      • @45246 (Profil gelöscht):

        Es ist ja nicht nur eine Sau, es ist eine ganze Rotte.

        Aber Anthroposophen und Walddorfschulen gehören mit Sicherheit dazu.

        Allein der anti-wissenschaftliche Ansatz dieses Irrglaubens kann natürlich easy an jedwedes Querdenker-Geschwurbel andocken.

        "Eine Hauptquelle der anthroposophischen Lehre bildet die esoterische „Geheimwissenschaft“,[2] die Rudolf Steiner nach eigenen Aussagen aus Erforschungen einer für ihn bestehenden geistigen Welt, mit Hilfe von „Hellseherorganen“,[3] erlangt habe."

        de.wikipedia.org/wiki/Anthroposophie

        Der Wikipedia-Artikel ist sicher auch "kritikwürdig".

        Das ahne ich ganz ohne Hellsehorgane.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      "Aber, wie will man eine Impfpflicht bei Impfgegnern durchsetzen?"



      Ganz genauso wie andere Pflichten (Schul-, Wehr-, Gurtpflicht) und Verbote (Alkohol am Steuer, Duelle, Raub) durchgesetzt werden?

      • @Ingo Bernable:

        Nur, dass bei der Durchsetzung dieser Pflichten die Zeit nicht drängt. Da können sich Bußgeldbescheide und Verfahren über Monate, sogar Jahre hinziehen.

        Die Zeit haben wir aber nicht. Eine allgemeine Impffplicht jetzt einzuführen, würde so gut wie keinen Einfluss auf die 4. Welle haben, müsste mit harten Zwangsmaßnahmen, massenhaften Kontrollen und Festnahmen durchsetzt werden, um überhaupt noch in diesem Winter halbwegs zu greifen.

        Bei über 20 Mio Ungeimpften ist das ohne Militär gar nicht umsetzbar. Polizei und Ordnungsämter haben nichtmal genug Kräfte um die jetzigen Maßnahmen flächendeckend und effektiv zu kontrollieren.

        Und da wir momentan noch nicht einmal genügend Kapazitäten haben, rechtzeitig die Booster Impfungen bei den Willigen umzusetzen, ist die Forderung nach einer allgemeinen Impflicht ein reines Politikum, dass in der Praxis gar nicht praktikabel ist und zu massiven sozialen Verwerfungen führen würde.

        Deshalb wird sowas auch von den allermeisten Experten (von Stiko über Ärzteverband und Ethikrat) abgelehnt.

        Warum man es innerhalb von fast 2 Jahren nicht schafft, eine Impfpflicht (noch nicht einmal eine Testpflicht) in Einrichtungen mit besonders Gefährdeten einzuführen, ist eine andere Frage.

        • @Deep South:

          Ich habe ja mit keinem Wort geschrieben, dass eine Impfpflicht allein die Lösung für alle Probleme ist. Kurzfristig, da stimme ich ihnen zu, wird es wohl ohne einen neuerlichen Lockdown oder vergleichbare Maßnahmen nicht gehen. Darüber hinaus muss aber auch die Impfquote erhöht werden, andernfalls werden wir ein etwa einem Jahr genau diese Diskussion ein weiteres Mal führen. Da rund 90% der Ungeimpften erklären sich auch perspektivisch nicht impfen lassen zu wollen, sehe ich keinen anderen Weg wie dieses Land sonst wieder aus der Pandemie herauskommen sollte. Die 20 Mio. einfach mal durchseuchen zu lassen würde absehbar mit einer sechs-stelligen Anzahl von Toten einhergehen. Das sehenden Auges einfach in Kauf zu nehmen weil diese Leute eben nicht in der Lage sind rational Fakten abzuwägen ist ethisch dann doch eher grenzwertig. Von einer wirklich informierten Entscheidung kann man ja kaum ausgehen, wenn jemand ein um mehrere Größenordnungen höheres Todesrisiko einer Impfung vorzieht.

    • 1G
      17900 (Profil gelöscht)
      @4813 (Profil gelöscht):

      Ganz einfach! Alle Arbeitgeber schließen ungeimpfte aus.



      Oder auch eine Verdreifachung der Krankenkassenbeiträge für diese Leute. Das allein dürfte schon reichen.



      Es geht nicht darum, jeden einzelnen zu impfen. Wenn wir aber eine Impfquote von 85-90 % haben, ist die Pandemie gebrochen.

  • Wer hat denn in den letzten zwei Jahren ständig auf die falschen Themen getrommelt?



    In sämtlichen Zeitungen wurde ds Thema Impfpflicht ausgegraben, weil es Klickzahlen brachte. Zu einer Zeit, als es noch garkeinen Impfstoff gab ein Unding. Es schürte Angst vor der Impfung.



    Als dann endlich geimpft werden konnte, wurde gegen die Impfdrängler geschimpft. Wie können die nur jetzt schon geimpft werden wollen. Statt zu akzeptieren, dass im Grunde jeder Piks ein Gewinn wäre. Auf die paar Drängler wäre es auch im Frühjahr nicht angekommen.



    Dann wurde und wird ständig und überall breitgetreten, wie schwierig es doch angeblich ist, eine Impfung zu bekommen. Statt aufzuzeigen, wie einfach es sein kann, drückt man mit Einzelfällen auf die Tränendrüse. Ist ja auch traurig, wenn Opa Hennes ohne Internet und schwerhörig am Telefon sich allein um seinen Impftermin kümmern muss. Aber muss man medial dafür sorgen, dass die Leute es garnicht erst versuchen? Warum nicht die Regionen herausstreichen, wo es super funktioneirt hat? Die gab es nämlich auch. hat man nie von gehört.



    Ja, die Politiker haben Fehler gemacht. Aber als Medien jetzt mit dem Finger zeigen, ist nicht angebracht.

    • @Herma Huhn:

      Wer hat denn in den letzten zwei Jahren ständig auf die falschen Themen getrommelt?

      Wir hatten Wahlkampf, da gibt es leider immer wieder Nebenkriegsschauplätze. Der Wahlkampf war länger weil Mutti schon vor der Pandemie signalisierte dass sie weg will.



      Die Bewunderung aus dem Ausland für die geringen Opferzahlen im ersten Jahr gab einigen Anlass alles Laufen zu lassen (Stromberg; 'Ja, äh, läuft).



      Es lief, die Wahl wurde zum Wendepunkt. Ein Vergleich zu Stalingrad ist abstrakt.



      Von da an wurde es schlimmer und das unvermögen der Leitung wurde offensichtlich. Die Opferzahlen steigen, die Verzweiflung auch.

      • 4G
        45246 (Profil gelöscht)
        @Mr.Henry:

        Das Unvermögen der Leitung hat mit dem Wahldatum nicht das geringste zu tun, sondern hat sich leider bereits zu einem frühen Zeitpunkt offenbart.

        Erinnern Sie sich noch an die Ausgangssperre in einer Situation, in der klar war, daß das Infektionsrisiko im Freien nahe Null ist?

        Oder an die völlig planlosen Anweisungen der Kreise an Betroffene und Kontaktpersonen vor Beginn der pandemischen Notlage?

        Gar die Diskussion um den Sinn einer Maske?

        In meinem doch schon länger währenden Leben habe ich noch nie ein solches Informations-Tohuwabohu erlebt.

      • @Mr.Henry:

        Wahlkampf ist keine Ausrede. Dadurch kamen komplett andere Themen wieder zur Sprache, was nicht schlecht ist. Im Gegenteil.



        Die Medien selbst, die jetzt auf die Politik schimpfen haben aber Impfpflicht ohne wirksamen Impfstoff zum thema gemacht. Sie haben Impfdrängler zum Buhmann gemacht, anstatt schnelles Impfen positiv darzustellen. Sie haben auch die Erwartung geschürt, dass es ohnehin keine Impftermine gibt, obwohl es in vielen Regionen gar kein Problem war.



        Auf Missstände aufmerksam zu machen, bedeutet nicht, auf ihnen rumreiten zu müssen.

        • @Herma Huhn:

          Selbstverständlich bin ich überzeugt dass mangelnde Handeln der Exekutive ist nicht mit dem heranziehenden Wahltermin zu verzeihen ist. Zumal die Judikative zur Wahl stand, nicht die Exekutive. Nichtsdestotrotz scheint es dass der Wahlkampf, der vielleicht ein Grund für das Geschehene oder nicht Geschehene ist, auch als Entschuldigung herhalten soll. Das ist verwerflich.



          Pandemie Pläne hätten ausgearbeitet in der Schublade (oder im Netzlaufwerk) liegen müssen. Da in diesen Plänen auch ein Bedarf an Masken erwähnt werden könnte hätte auch ein Vorrat vorhanden sein müssen.



          Weil aber keiner da war wurde kommuniziert dass Masken nicht notwendig seien.



          Trump hat das begründet, er wollte keine Panik.

  • Was man der Politik aber tatsächlich vorwerfen kann ist, dass sie zwar den Druck auf ungeimpfte massiv erhöhen, zugleich aber sind die großen Impfzentren gwschlossen worden schon im September hier und die Impfkampagne ist ein Witz. Wo sind Impfbusse die auf dem Marktplatz und den Stadtteilen stehen, um Zweifler zu motivieren, die nicht zum Arzt wollen, können, was auch immer? Impf-to-go Angebote in meiner größeren Heimatstadt sind völlig überlaufen, Leute stehen stundenlang an. Warum nicht ein Impfteam neben Testzelten, in der Innenstadt? Jetzt wird das Impfzentrum nächste gemächlich wieder in kleiner Form reaktiviert. Eine Ungeimpfte Bekannte versucht seit Tagen einen Termin zu bekommen, Boostertermine sind auch schwer und vor allem nicht auf die Zielgruppe ü60 ausgelegt, usw.

  • Die Frage ist doch nicht, ob eine Impfplicht zumutbar ist. Auch ich hätte angesichts der schwierigen Lage keine allzu großen Bedenken, nur frage ich mich, wie das umgesetzt werden soll, ohne dass plötzlich die Justiz hoffnungslos überlastet ist.

    • 4G
      45246 (Profil gelöscht)
      @zmx52:

      So ungeheuer schwer ist das doch nicht.

      Pscht... wichtig sind doch vor allem die "Multiplikatoren", also die, die wirklich Unheil anrichten, wenn sie infektiös sind. Das Gießkannenprinzip ist weder zwingend, noch nötig.

      Die Multiplikatoren kann man leicht erreichen, da sie i. d. R. berufstätig sind.

      Diejenigen, die Infektions-Hotspots aufsuchen - wir wissen jetzt, daß Bars/Clubs, zu geringerem Teil auch Großveranstaltungen zu nennen sind - erwischt man über Tests (1G).

      Ob man die letzten Landbewohner aufscheuchen kann, wird sich in der Statistik kaum bemerkbar machen, wenn man die Richtigen identifiziert und impft.

  • You are little too late, my friend! Eine Impfpflicht ist immer dann zumutbar, wenn man damit eine Seuche ausrotten kann. Das ist hier aber leider gar nicht der Fall.



    Im übrigen dürfte inzwischen allen, die sich weiterhin einer Impfung verweigern, obwohl sie sich problemlos impfen lassen könnten, das enorme Risiko bekannt sein, das sie damit für sich selbst und andere Ungeimpfte eingehen. Aus meiner Sicht muss man jetzt endlich mal mit dem Unfug aufhören, Intensivbetten für ungeimpfte Covid-19-Patienten zu blockieren, die eigentlich dringend für Unfallopfer, Krebspatienten, Transplantationen, Herzinfarkte etc. gebraucht werden. Ein Zustand, der in jeder Hinsicht unvertretbar geworden ist, nachdem alle die Chance zur Impfung hatten.

  • Joa, zu dem Zeitpunkt damals war das halt auch Gratismutig. Wenn es keinen Impfstoff gibt, dann kann man eine Impfpflicht ja auch ausschließen. Daran stört sich zu dem Zeitpunkt niemand. Ach was sind wir doch liberal, eine Impfpflicht wird es nicht geben! Was kann da schon schiefgehen?

    Und heute ist es eigentlich zu spät, das Kind liegt schon im Brunnen. Eine Impfpflicht ist jetzt weder schnell genug durchzusetzen, noch ohne wieder einmal wahlweise als wortbrüchige Lügner oder halt als stümperhafte Zauderer dazustehen, je nach dem wen man dann fragt halt. Das Problem ist, alle „Seiten“ werden die Impfpflicht irgendwie kritisch sehen, da gibt es keinerlei Loorbeeren zu ernten.

    Die Theorie von der Impfpflicht zur Schadenreduzierung ist sachlich richtig, aber sachliche Richtigkeit ist halt in der Politik nur eine Kategorie unter vielen.

    Wir werden jetzt um den harten Lockdown ohnehin nicht mehr herumkommen. Wieder einmal. Und dann braucht’s ja wieder keine Impfung mehr, oder so irgendwie halt…

  • Das größte Problem aktuell sind die ungeimpften 60+. Sie stellen etwa 40-50% der COVID-Patienten auf Intensiv.

    Eine Impfpflicht ab 60 (oder auch ab 50, die ungeimpften dort stellen weitere 10-15%) wäre schon seit einigen Wochen eine sinnvolle Maßnahme.

  • Wahrscheinlich ist es höchste Zeit für diesen Schritt. Die Umsetzung sollte von der Bundeswehr unterstützt werden, damit allen der Ernst der Lage bewußt wird.

    • 4G
      45246 (Profil gelöscht)
      @wollewatz:

      Ich stelle mir vor, wie das gepanzerte Bundeswehr-Sanitätsfahrzeug bei Oma Trina vorfährt, Uniformierte springen heraus, sichern die Eingänge und einer bollert laut um Einlaß brüllend an die Tür.

      :-))))))

      • @45246 (Profil gelöscht):

        Warum nicht? Wenn's hilft :-)

  • "Und ist es nicht eine Zumutung, dass Kinder stundenlang mit Maske im Klassenzimmer sitzen müssen, weil ihre Leh­re­r*in­nen nicht geimpft sind?"

    Leider eine Provokation mehr, die uns in die aktuelle Lage gebracht hat. Lehrer und Schüler legen die Maske freiwillig an, seit die Infektionszahlen steigen.

    • 4G
      45246 (Profil gelöscht)
      @Zuversicht:

      Eigentlich ist es umgekehrt. Kinder gehören derzeit zur am meisten betroffenen Gruppe und bilden damit eine Gefahr für ihre Umwelt.

      Das Beharren auf offenen Schulen macht die Sache nicht besser.

      Nein, derzeit würde ich nicht gerne vor einer Klasse Kinder stehen. Schon gar nicht, wenn mein Immunsystem nicht leistungsfähig ist.

      • @45246 (Profil gelöscht):

        Kinder werden von Erwachsenen angesteckt. Die Ansteckung Kind zu Kind ist gering. Da es keine Impfung für Kinder unter 12 gibt, müssen die Erwachsenen, die mit ihnen zu tun haben, also Lehrer und Kita Personal geimpft werden. Klar wollen Sie die Schule schließen. Haben Sie Kinder im entsprechenden Alter? Neben der Bildung geht es in der Schule um soziale Kontakte. Aber klar, bevor wir Erwachsene zu etwas zwingen, was Ihnen nicht schadet, sperren Sie lieber die Kinder weg und nehmen psychische Erkrankungen gerne in Kauf.

  • Jedem Soldaten wird seit jeher die Impfung befohlen. Jeder Grundwehrdienstleistende wurde geimpft.

    Man könnte einfach alle Bürger*innen zur Wehrübung einberufen und impfen.

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Ansgar Reb:

      Wollen sie den Pazifisten hier im Forum Herzrasen verursachen? Außerdem müsste dafür die Verfassung geändert werden derzeit gilt die Wehrpflicht nur für Männer.

  • "Noch bevor es überhaupt ein Covid-Vakzin gab, wurde eine Impfpflicht ausgeschlossen. Diese politische Entscheidung war ein großer Fehler."



    Warum wird das immer noch als Vorwand mißbraucht?



    Das war eine Entscheidung der ABGEWÄHLTEN Regierung. Die neue Regierung darf sich da jederzeit als lernfähiger etablieren...



    Sollte sie auch - und zwar schnell!!!

  • Schade dass diese Einsicht so spät kommt. Zeugt vom großen Dilemma unserer Zeit: Es wird so viel und so schnell geschwätzt, geglaubt und gelogen, daß scheins nichts einmal mehr die Leute, die es besser wissen sollten und müssten, sich die Zeit nehmen, nachzudenken, was sie sagen - bevor sie es sagen.

  • Ist eine Impfpflicht bei uns nicht egoistisch, solange Milliarden Menschen noch nicht einmal die Möglichkeit einer Erstimpfung hatten?

    Ich würde erst mal mehr Geld in die Überprüfung von Quarantäne und Maskenpflicht stecken und hohe Geld- und Ersatzfreiheitsstrafen für Verweigerer durchsetzen.

    Es ist unerträglich, im ÖV immer wieder neben hustenden Unmaskierten zu sitzen! Manche provozieren auf diese Weise mit voller Absicht und gefährden Menschenleben. Das habe ich leider erst heute Nachmittag wieder mal erleben müssen.

    • 4G
      45246 (Profil gelöscht)
      @VanessaH:

      Nein - ich würde eine Impfpflicht aus diesen Gründen nicht für unmoralisch halten. Ein Unrecht, nämlich die ungleiche Verteilung der Impfchancen auf der Welt, kann nicht mit einem anderen Unrecht, dem fehlenden Schutz vulnerabler Gruppen, verrechnet werden. Ein Verzicht hier würde die Verhältnisse auf der Welt nicht verbessern.

      Es ist ein widerliches Benehmen, von dem sie berichten. Können Sie individuelle Lösungen finden?

  • eben lag hier ein Zettel auf dem Tisch in der die Schule informiert, dass wir den Masernimpfstatus unserer Kinder darlegen müssen. Andernfalls gibt es eine Meldung ans Gesundheitsamt...



    tja, und bei Corona wäre das ein Eingriff in die Freiheitsrechte...und geht deshalb nicht? Irgendwie komm ich nicht mehr mit...

    • @nutzer:

      Da kann man bei Impfgegnern auch nicht mitkommen.



      Mit Rationalität haben sie es nicht so.

  • Ich sage es nochmal. Die FDP mit ihrem verkorksten Freiheitsbegriff ist eine Gefahr - für die Gesundheit aller (Coronageschwurbel), für den Wohlstand aller (Steuerprivilegien, Erbschaftssteuerverweigerung usw.) für das Klima, das uns nicht gehört (Tempolimit, Klientelhörigkeit). Nur nicht für ihre winzige Kern-Klientel. Weicheiernd mit Trostpflästerchen für den kleinsten Ampelpartner wird diese Ampel kein Licht der Hoffnung, sondern einen Blackout produzieren. Entweder jemand hilft der FDP jetzt mit weniger oder mehr Druck zu einer rationalen Position in vielen Punkten (durch Druck, dem sie sich nicht entziehen kann, weil sie Opposition nicht mehr riskieren darf) - so interpretiere ich die "Falschmeldung" von Göring-Eckhardt, man sei sich einig -, oder die Ampel ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Ich fürchte aber, das ist eh so und ob bei den GRÜNEN alle die Souveränität haben, das glasklar zu sehen und die Konsequenz zu ziehen. Dubito...

  • Und wieder die ungeimpften Pflegekräfte... Und die Behauptung über die Masken in Schulen wegen ungeimpften Lehrkräften... In meinem näheren Bekannten-/Arbeitsumfeld habe ich aktuell 5 an Corona erkrankte. 4 davon geimpft, einer genesen, also zum 2.Mal. Wäre es wirklich so übermäßig unverhältnismäßig, wenn wir Geimpften uns in den Situationen, in denen 3G, 2G, 3G+ usw. gilt und sensiblen Bereichen wie Pflegeheimen, einfach auch wieder testen, solange die Lage zugespitzt ist? Es stimmt einfach nicht, dass die Ungeimpften alleine das Virus unkontrolliert verbreiten!

    • @Evl:

      Mache ich eh schon. Ich weiß aufgrund meiner Ausbildung, wie die Tests korrekt durchgeführt werden und wie man die Sensitivität in den Bereich einer PCR bringt (häufiges Testen, ggfs mehrmals täglich, und Verwendung von Tests verschiedener Hersteller).

      So erreiche ich eine Sicherheit, die ich nicht habe, wenn mir eine im Schnellverfahren "geschulte" Person ohne weitere Vorkenntnisse und Hintergrundwissen im Testzentrum in der Nase herumpopelt, und meine Probe gleichzeitig mit Dutzenden anderen ausgewertet wird.

      (Das ist ohnehin eine Lücke im System: die Beschiss Tür und Tor öffnende Rechtsgrundlage der Testzentren. Es wäre wohl besser gewesen, für eine ausreichende Versorgung mit Schnelltests zu sorgen, so dass die Testung am point of contact unter Ausicht gutgeschulter Personen durchgeführt wird. Das wäre schlecht für die Nasenschleimhäute gewesen, weil sich sehr freizeitfreudige Personen eben mehrmals täglich hätten testen müssen - aber viel schlechter wäre es für das Virus gewesen. Denn bei dem extrem kurzen Seriellen Intervall des Delta-Stamms (meist 3-5 Tage) sind PCR-Tests mit ihrer langwierigen Auswertung (1-2 Tage, übers Wochenende länger) ein Risiko. Aus Köln war jetzt zu lesen, dass die zwei PCR-Pool-Lollitests pro Woche an den Grundschulen nur die Hälfte der Infektionen aufdecken, bevor diese Kinder selbst ansteckend werden.)

      Leider "regelt der Markt" die öffentliche Verfügbarkeit von Schnelltests, d.h. man muss sie mittlerweile lange suchen, und wenn man überhaupt welche findet dann meist zum doppelten Preis von vor 2 Monaten.

    • @Evl:

      Tests sind ja gut und schön, es wird aber immer gern vergessen, dass es da haufenweise falsch-positive und eben auch falsch-negative Ergebnisse gibt.

      • @Fezi:

        Sooo schlecht scheinen die Tests ja nicht zu sein, sonst hätten wir die jetzigen Zahlen nicht. Die meisten positiven PCR-Tests gehen ja wohl auf vorher gemachte positive Schnelltests zurück, oder meinen Sie tatsächlich, dass in den letzten Wochen seit Einführung der Kostenpflicht noch viele Leute als erstes einen PCR-Test gemacht haben? Und wie erklären Sie sonst die hohen Inzidenzwerte bei Schülern?



        Die falsch positiven Tests spielen eh keine Rolle, lieber einmal zu viel vorsichtig als zu wenig. Die falsch negativen gibt es genauso, keine Frage, und im Einzelfall ist das fatal, es gibt sie aber nicht in der Masse, wie Sie behaupten (haufenweise).

    • 4G
      45246 (Profil gelöscht)
      @Evl:

      Auch mir ist der offenkundige Widerstand gegen Tests nicht verständlich.

      Persönlich würde ich das sogar tun, wenn es welche gäbe, die preiswert genug sind für Reihentests.

  • Es trauen sich hierzulande leider die Politiker nicht jemanden "öffentlich auf die Füße zu treten", heißt klare Konsequenzen für Nichtgeimpfte zu beschließen. Könnte ja Wählerstimmen kosten. Dann lieber vieles Andere in Kauf nehmen, Überlastung des Pflegesystems, wieder mal Wechselunterricht an Schulen, den Tod von Menschen.

  • Witzig wenn man bedenkt das wir Milliarden zur Rettung der Lufthansa und anderem mumpitz ausgegeben haben, habe das Krankenhaus Personal einfach mal in den Gruß von Wertschätzung zu bringen, mit Geld und anderen anreizen geht nicht.

    Und so wird fleißig über impfen gesprochen und Kontakt Beschränkungen etc.



    Aber sich abzeichnende Probleme in den Griff zu bekommen wie wegbrechendes Personal, ist nicht wirklich wichtig

  • Nachdem nun sogar 3fach geimpfte Menschen erkranken, wird es immer schwieriger bei Argumentieren. Ungeimpfte erkranken eben auch nicht regelrecht und im Einzelfall sogar weniger drastisch als Geimpfte. Vwermutlich muss man es - ähnlich wie in Schweden 2020 - einfach laufen lassen und jeder wählt den individuellen Schutz, egal ob FFP2-Maske, die 4fach Impfung oder die Armlänge Abstand.

    • @TazTiz:

      Unglaublich!

      Es ist bewiesen, dass eine Impfung das Risiko eine schweren Erkrankung oder gar des Todes sehr stark reduziert. Das Impfungen 100%ig schützen, hat nie jemand behauptet. Wäre auch dumm. Es gibt keinen Impfstoff, der 100%ig schützt. Das trifft übrigens auf so gut wie alles im Leben zu.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Nein, nicht unglaublich sondern traurig.

        • @TazTiz:

          Stimmt. Ist traurig, was manche Impfgegner so verbreiten...

  • Das Problem ist, dass diese feste Zusage zwar falsch war, aber nunmal gemacht wurde.

    Ein anderes Problem ist, dass die Impfung ohne Auffrischung an Wirkung verliert, was den Impfgegnern immer mehr Wasser auf die Mühlen spülen wird bzw. das jetzt schon tut.

    Eigentlich müssten wir schon seit Monaten angestrengt nachimpfen (wie Israel es getan hat und damit aus der Welle wunderbar herauskommen ist).

    Tun wir aber nicht, stattdessen streiten wir uns über einschneidende Maßnahmen, die alle nichts bringen werden, um uns über den Winter zu bringen.

    Das ist alles einfach maximal dumm.

    • @Mustardman:

      Andere Impfungen müssen auch aufgefrischt werden. Da stellt auch niemand den Sinn in Frage. Einfach weil es dumm wäre.

  • "Dabei befinden wir uns hierzulande in der luxuriösen Situation, um die uns Milliarden Menschen in anderen Ländern beneiden: Es gibt genügend Impfstoffe, die nicht nur hochwirksam sind, sondern angesichts der milliardenfachen Verimpfung so erprobt sind wie kaum ein anderes Vakzin. Wir haben nicht Millionen Tote wegen der Impfstoffe. Aber wir haben 5 Millionen Covid-19-Tote."

    "Wir" haben 5 Millionen Tote? "hierzulande"?



    geht's noch?



    hierzulande werden 97 Tausend Todesfälle im Zusammenhang mit Covid gezählt

  • Das Gesundheitssystem der privaten Profitlogik wieder zu entziehen und das viele, viele Geld, die die bisherigen Coronamaßnahmen gekostet haben da rein zu stecken, ist wohl weiterhin keine Erwähnung wert?

    Bedenken Sie: Intensivstationen im speziellen und Krankenhäuser im allgemeinen leiden schon seit vielen Jahren unter der Totsparitis, das für weit über 99% der Menschheit nicht tödliche Coronavirus ist dagegen eine Entwicklung der allerneuesten Neuzeit.

    • @Jon Lydon:

      Die Bertelsmann-Stiftung hat 2019 Krankenhausschließungen empfohlen...

    • @Jon Lydon:

      Na endlich. Das ist mE der eigentliche Skandal. Da spielen offenbar andere Interessen eine wichtigere Rolle als der Gesundheitsschutz der Bevölkerung.







      Auch am Beispiel des chinesischen Totimpfstoffs sinovac zu beobachten, dessen Zulassung immer noch in der Warteschleife hängt, obwohl sich knapp zwei Drittel der derzeit nicht Geimpften eine Impfung mit einem Totimpfstoff vorstellen können.

    • @Jon Lydon:

      Hast ja vollkommen recht, und es ist eine Schande für alle die sich links nennen, dass das Thema Privatisierung und Totsparen im Gesundheitswesen nicht vor Beginn der aktuellen Krisen ganz hoch auf die Agenda geboxt wurde (obwohl es einige sehr engagiert versucht haben, muss man faiererweise sagen). Aber dass das immer unter Artikeln kommentiert wird die ums Impfen gehen, als würde das im Widerspruch zueinander stehen, kommt mir trotzdem komisch vor.

      • @Gast3456:

        Also ich erwähne nicht immer ,aber meistens, in meinen Kommentaren zum Thema Corona hier und anderswo ,das "gesundgeschrumpfte" Gesundheitswesen. Impfung gehört nun mal auch zu dem Themenkomplex,deswegen finde ich das nicht besonders seltsam.

  • Ei schau da ... aber das wundert mich nicht.

    In der deutschen Politik spielen Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit schon lange keine Rolle mehr.

    Ich hatte gehofft, dass Das mit dem Ende des Schwarzen Zeit auch ein Ende hätte - aber da habe ich die Rechnung wohl ohne die Grün-Konservative-Verbots-Koaliton gemacht.

  • Die Formulierung Schüler seien gezwungen, Masken zu tragen, weil ihre Lehrer nicht geimoft seien. Fast alle Kollegen sind geimpft, ich selbstverständlich auch, trotzdem werden wir gezwungen Masken zu tragen. Eher sind wohl die Lehrer von noch nicht in hinreichend großer Zahl geimpften Schüler gefährdet bzw. diese gefähreden sich untereinander (wobei ich dieses Risiko sogar in Lauf nehmen würde, wenn ich denn die Maske abnehmen dürfte, aber ab voraussichtlich Mittwoch wird mir dies wieder untersagt sein als Beamter des Landes BW). Nochmal: die Lehrer und Lehrerinnen sind, da allergrößtenteils geimpft, eindeutig hieran nicht schuld! Also bitte nicht solche unüberlegtenPhrasen in einem Corona-bezogenen Artikel dreschen, sondern logisch denken!

    • 4G
      45246 (Profil gelöscht)
      @Ulrich Goldschmitt:

      Was würden Sie aus Ihrer Sicht für wünschenswert halten?

      Es interessiert mich sehr, denn dieses Thema wird beschwiegen.

      Würden Sie mir zustimmen, wenn ich sage, daß es derzeit politisch klüger erscheint, Schulkinder durchseuchen zu lassen, weil der befürchtete Prozeß mehr Schaden anrichten könnte als die Durchseuchung?

      • 4G
        45246 (Profil gelöscht)
        @45246 (Profil gelöscht):

        es sollte heißen: der befürchtete Prozeß der Schulschließungen...

    • @Ulrich Goldschmitt:

      würden die geimpften Lehrer einen täglichen Schnelltest durchführen, könnte auf eine Maske verzichtet werden, da die Lehrer dann kein Risiko für ungeimpfte und geimpfte Kinder darstellen. Das gleiche gilt für die Schüler. Wenn also alle solidarisch ohne gleichzeitiger Gefährdung ihres Körpers mit einander umgehen würden, könnten alle miteinander ohne Masken in den Räumen Schule machen. Nicht der Ungeimpfte ist das Risiko, sondern das Virus, das keiner sehen kann. Es wird nur sichtbar durch Tests, aber nicht durch Impfung. Auch die radioaktive Strahlung ist nicht zu sehen, aber durch Messung feststellbar, Ein "Impfung" mit strahlungsabschirmender Kleidung ist nicht wirklich hilfreich, nur dämpfend wirkend, was Chernobyl gezeigt hat. Bei einem Kraftwerksunfall gäbe es keine Impfmöglichkeit, aber bereits heute zu wenige Intensivbetten, obwohl für den Katastrophenfall mehr Intensivbetten gefordert sind. Wird deswegen heute bereits ein A-Kraftwerk abgeschaltet? Nein ! Ich finde das sehr seltsam und unlogisch von den Verantwortlichen.

      • @Sonnenhaus:

        Von mir aus würde ich natürlich jeden Tag (als bald 3fach-Geimpfter!) einen Test machen, wenn nur die Maskenpflicht (mit ihren nicht zu unterschätzenden negariven psychosozialen fiele). Darüberhinaus mache ich im Privaten vor dem Besuch einer größeren Veranstaltung zuhause im Vorfeld einen Test auf freiwilliger Basis.

    • @Ulrich Goldschmitt:

      ... vollständig muss der erste Satz heißen: Die Formulierung, Schüler seien gezwungen, Masken zu tragen, weil ihre Lehrer nicht geimpft seien, ist eindeutig falsch.

      • @Ulrich Goldschmitt:

        Lehrer gehen aber von Klasse zu Klasse und treffen dazwischen ihre Kollegen im Lehrerzimmer bei einer Tasse Kaffee. Damit haben sie wesentlich mehr Kontakte als die Schüler und können die Krankheit leichter verbreiten.

        • @Francesco:

          Das ist, sorry, statistischer Unsinn, natürlich haben Schüler untereinander ein Vielfaches an Kontakt gegenüber den Lehrern untereinander (zudem müssen Lehrer selbst im Lehrerzimmer Masken tragen).