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25.07.2024 , 12:30 Uhr
Mir ist nicht bekannt, dass Putin sich für seinen Krieg gegen die Ukraine auf den seinerzeitigen Nato-Einsatz als Rechtfertigung bezogen hat. Warum auch, schert ihn das Völkerrecht doch keinen Deut, wie ihn ja auch Verträge nicht interessieren. Mit Tschetschenien, Georgien, Donbass und der Krim hat er ohnehin seine eigenen "Präzedenzfälle" geschaffen. Alles völkerrechtswidrig, hat hier im Westen praktisch keinen interessiert, weder die Bundesregierung, noch die Linken/Altlinken. Von denen habe ich da nie Protest oder auch nur die leiseste Kritik daran gehört. Eher im Gegenteil Rechtfertigungen und Unterstützung Russlands. Außerdem ist es mehr als offensichtlich, dass Putin in der Ukraine kein Blutbad verhindern, sondern es gerade anrichten will.
Im Gazakrieg bzw. dem Nahost-Konflikt ist der Iran von Anfang maßgeblich involviert als Unterstützer von Hamas, Hisbollah u.a. An Völkerrecht war und ist man dort auch nicht sonderlich interessiert.
zum Beitrag07.07.2024 , 23:27 Uhr
Reisen ´kann´ bilden, muss es aber nicht. Ich sagen immer "Weltbürger wird man im Geist, im Kopf, und nicht mit dem Hintern auf einem Flugzeugsitz". Wer seinen Horizont erweitern will, kann das auch ganz ohne Reisen, gerade heutzutage, wo gute Informationen, Geschichten und Bilder/Videos nur einige Klicks weit entfernt sind (für den, der des Suchens im Netz mächtig ist). Früher ging das nur aus Büchern oder in persönlicher Begegnung mit Menschen, die viel zu erzählen wussten - das nicht nur auch nicht schlecht, sondern war eine tolle Sache - und ist es immer noch.
Wie oben geschrieben: Reisen ´kann´ bilden, für viele, insbesondere Touristen, ist das aber irrelevant. Reine Energieverschwendung.
zum Beitrag15.06.2024 , 15:15 Uhr
Es muss kein Problem sein, wenn am Beginn von Verhandlungen beide Seiten ihre Maximalforderungen formulieren. Das Ergebnis zählt, und das kann gar nichts anderes sein als ein Kompromiss. Putins Forderungen nachzugeben verbietet sich von selbst, das wäre geradezu die Einladung schlechthin, demnächst nach Auffüllen seiner Waffenlager mit dem Morden und anderen Kriegen weiter zu machen.
Leider sehe ich es auch nüchtern, dass die Ukraine kaum in der Lage sein wird, alle besetzten Gebiete zurück zu erobern. Dazu müssten wir - der "Westen" - erheblich mehr Militärhilfe leisten, was aber nicht im nötigen Umfang geschehen wird.
Als Kompromiss könnte ich mir vorstellen, dass die Krim und der Donbass als definitiv (!) entmilitarisierte Zonen unter internationale Verwaltung gestellt werden als neutrale Puffer-Zone - vielleicht mit Blauhelm-Soldaten als Schutztruppe. Ggf. kann Sewastopol als Exklave russischer Militärhafen bleiben.
Mehr kann und darf der Ukraine nicht zugemutet werden. Zu ihrem Schutz soll sie perspektivisch der NATO beitreten können (eigentlich muss sie das), ebenfalls der EU.
Putin wird so einen Kompromiss seinem Volk verkaufen können als Erfolg.
zum Beitrag27.05.2024 , 09:59 Uhr
Im Allgemeinen schätze ich die Kolumnen und Artikel von Frau Herrmann sehr. Aber dass ausgerechnet sie als Wirtschafts-Fachfrau hier die Monatnunion ausgeblendet hat, hätte ihr meiner Meinung nach nicht passieren dürfen. Im Ergebnis kommen dann solche eher etwas skurrile Thesen heraus. Diesmal nicht gelungen.
zum Beitrag20.04.2024 , 23:15 Uhr
Da laut dem Artikel nur 5,5% der Scooterfahrten Autofahrten ersetzen, kann davon ausgegangen werden, dass die allermeisten der "E-Scooter-Bruchpiloten" sich ansonsten nach wie vor mit dem Auto fortbewegen. So minimieren die E-Scooter bei diesen Personen womöglich die letzten Reste ihrer nur mit ihrer Muskelkraft erfolgenden Fortbewegung. Da macht das Stehen und Balancieren auf diesen elektrischen Rollern kaum noch etwas wett.
zum Beitrag20.04.2024 , 09:48 Uhr
Mit diesen E-Dingern sehe vornehmlich eher junge Leute herum fahren. Alles augenscheinlich gesunde Menschen, die auch ohne Probleme mit einem (nicht-E-)Rad fahren oder auch etwas längere Strecken zu Fuß gehen könnten.
Wobei ich betonen würde "noch" gesunde Menschen. Bekanntlich gehört Bewegungsmangel zu den stärksten Krankheitsverursachern und im Gegensatz dazu wirkt reichliche und gute Bewegung lebensverlängernd und hält ganz allgemein gesund.
Daher fürchte ich, dass vor allem die Intensiv-E-Scooter-Nutzer die zukünftigen dramatischen Kostenverursacher für die Krankenkassen werden, mit all den Beschwerden, die Bewegungsmangel nachweislich hervorruft wie z.B. Herz-Kreislauf-Probleme, Fettleibigkeit, Diabetes, u.a.m.
So gesehen müssten vor allem die E-Scooter eigentlich mit einer Abgabe für die Krankenkassen beaufschlagt werden. Lauterbach, nur zu!
zum Beitrag05.04.2024 , 10:20 Uhr
Es stimmt natürlich, dass die eigenen Regierenden immer die ersten Ansprechpartner der Protestierenden sind bzw. die Proteste stets immer zuerst in diese Richtung gehen. So habe ich das grundsätzlich auch stets so gesehen bei der Teilnahme an Protesten und Demos.
Aber auf einer noch grundsätzlicheren Ebene geht es doch bzw. ging und geht es mir darum, kritikwürdiges (!) anzuprangern. Hätte ich den Nato-Doppelbeschluss seinerzeit völlig o.k. gefunden, hätte ich mich nicht an den Protesten beteiligt.
Und ist der Angriff Russlands auf die Ukraine denn nicht im höchsten Maße kritikwürdig, ja nicht eigentlich abscheulich und verachtenswert? Wenn nicht dieser brutale Überfall, was dann?
Hinter einer Demo oder einem Ostermarsch, der das nicht klar und deutlich benennt, seitens der Veranstalter und in den Redebeiträgen kann ich nicht stehen, und wenn ich diese Einäugigkeit feststelle, will ich bei diesen Demos nicht mitgehen.
zum Beitrag31.03.2024 , 14:45 Uhr
Zu den Zeiten der Entspannungspolitik Willy Brandts (die ich nach wie vor für richtig und historisch bedeutsam halte) hatte die Bundeswehr die größte Personalstärke (1972-1988 um bis bis knapp über 490.000, aktuell ca. 180.000 - bei weniger Einwohnern als heute) und die Ausgaben lagen in dieser Zeit im Schnitt bei über 3% der BIP (aktuell bzw. letzte verfügbare Statistik 2022 1,39% - alle Daten bei "Statista.com" verfügbar). Seinerzeit hatte die BW ca. 3000 Panzer, zuletzt waren es nur noch 225.
In den Zeiten der Entspannungspolitik war die BRD also vergleichsweise hochgerüstet, vor allem im Vergleich zu heute. Auch das mag Breschnew durchaus beeindruckt haben. Belasteten die Ausgaben für die Rüstung schon damals den russischen Haushalt recht heftig, trieben nicht zuletzt die hohen Rüstungskosten Russland mit in die Pleite. Auch Russland hätte damals mehr abrüsten müssen.
Mithalten mit Breschnew kann Putin wahrlich nur mit den aktuell astronomisch hohen Ausgaben für die russische Rüstung (ca. 6% des BIP!). Ansonsten wird er bestimmt nie "den Breschnew machen". Unter Breschnew existierte noch die Sowjetunion, Gelüste, diese zu expandieren hatte Breschnew nicht, zumal es immer schwieriger wurde, die Union zusammen zu halten. Putin hingegen träumt von der Wiederherstellung der Sowjetunion, wenn nicht sogar von einer Expansion darüber hinaus ("von Kamtschatka bis Lissabon"). Mir scheinen zudem die Verhältnisse unter Putin mittlerweile noch deutlich restriktiver und totalitärer zu sein als unter Breschnew.
zum Beitrag31.03.2024 , 14:19 Uhr
Bei der Diskussion zu Atomkraftwerken sollte nicht vergessen werden, dass insbesondere alle diejenigen Staaten, die auch über Atombomben verfügen und diese herstellen alleine schon aus diesem Grund einen Bedarf am Atommeilern und nicht zuletzt Wiederaufbereitungs- und Anreicherungsanlagen - also des kompletten Arsenals der Atomtechnik haben. Dieser Bedarf relativiert die Wirtschaftslichkeitsbetrachtungen dieser Technik, denn nur so haben diese Staaten die komplette Produktionskette selber in der Hand (ganz komplett, wenn sie auch noch Uranerz auf eigenem Grund abbauen). Viele Befürworter der "zivilen" Atomenergie übersehen diesen militärischen Aspekt gerne.
Im Übrigen wären Atomkraftwerke schon lange kein Thema mehr, wenn den Betreibern dieser Anlagen die kompletten Kosten der Entsorgung und Endlagerung obliegen würden und nicht dem Steuerzahler das meiste davon stemmen würden (auch die Forschung wurde weitgehend aus öffentlichen Mitteln finanziert). Dann wäre Atomenergie mit einem Schlag vollkommen unwirtschaftlich und kein Profit-orientiertes Unternehmen würde sie anwenden.
zum Beitrag18.03.2024 , 00:25 Uhr
Wer sich auch nur ein wenig mit der Siedlungsgeschichte auf der Krim-Halbinsel befasst, wird schnell feststellen können, dass es die Krim-Tartaren sind, die über die letzten Jahrhunderte die Volksgruppe mit der größten und dauerhaftesten Kontinuität waren als Bewohner der Krim (bis zur gewaltsamen Deportation 1944). Es sollten daher zunächst die Krim-Tartaren sein, die über das Wohl und Wehe und vor allem über die Zugehörigkeit der Krim zu entscheiden haben. Und nach all den höchst üblen Erfahrungen, die die Krim-Tartaren mit den Russen gemacht haben wird sich wohl keiner von ihnen für eine Zugehörigkeit zu Russland entscheiden.
Ich jedenfalls kann ihren Wunsch gut verstehen, dass die russischen Besatzer die Krim bitte verlassen mögen.
zum Beitrag12.02.2024 , 21:11 Uhr
Von derart Ideologie-getränkten und hasserfüllten "Aktionisten" kann nicht erwartet werden, dass sie differenziert und oder auch nur ansatzweise objektiv auf eine solche Performance schauen. Respekt, Neugierde, Toleranz gegenüber differierenden Ansichten oder auch nur dem künstlerischen Ansinnen und Ansatz - never ever! Offensichtlich waren diese "Aktivisten sogar zu blöd, die - wie es es der Artikel erwähnt - zahlreichen Israel-kritischen Beiträge zu würdigen.
Verblendung in Höchstform - auch da hätte es gegolten, den Anfängen zu wehren. Jetzt ist es auch dafür fast schon zu spät und zu allem schon vorhandenen Schlamassel kommt dieser jetzt auch noch dazu.
zum Beitrag04.02.2024 , 14:50 Uhr
Danke für diese klare Stellungnahme!
zum Beitrag18.11.2023 , 12:22 Uhr
Warum mag es so sein, dass Antisemitismus in vielen Ländern keine Rolle spielt? Vielleicht daran, dass auf dem afrikanischen Kontinent so gut wie keine Juden Leben? In dieser Tabelle findet sich eine Liste (ganz nach unten scrollen), wo als Anzahl der Juden in der Bevölkerung bei fast allen Staaten "keine" steht: de.wikipedia.org/w...Judentum_in_Afrika
Fragt sich nur: Gibt es dort keinen Antisemitismus, weil es keine Juden gibt, oder gibt es dort keine Juden, weil es Antisemitismus gibt, möglicherweise auch noch einen der übleren Art, inklusive Vertreibung? Bitte selber recherchieren. Tipp: Vertreibung geht oft in die richtige Richtung.
zum Beitrag18.11.2023 , 00:26 Uhr
Im Gegensatz zur Hamas, die nach ihrer gewonnenen Wahl 2006 in Gaza komplett auf weitere Wahlen und überhaupt jegliche demokratische Ambitionen verzichtet und diese auch der eigenen Bevölkerung abgewöhnt hat, habe ich bei Israel die - ich hoffe sehr berechtigte - Hoffnung, dass sich dieses Land in seiner demokratischen Verfasstheit der unsäglichen Regierung Netanjahu entledigen wird. Hoffentlich bald, und hoffentlich wird dann auch in Israel der Weg frei zu einer Zwei-Staaten-Lösung in und mit der beide Völker, Palästinänser und Israelis, endlich in Frieden leben können.
Der aktuelle Konflikt mit dem unsäglich brutalen Terrorangriff der Hamas am 7.10. und dem massiven und in humanitärer Hinsicht maximal prekären Gegenschlag des israelischen Militärs sollte nun wirklich jedem, absolut jedem endgültig klar gemacht haben, dass es so wie bisher nicht weitergeht. In der Sackgasse, in der sich derzeit alle vor Ort befinden, können alle Beteiligten nur noch ungebremst gegen eine bluttriefende Wand laufen. Und nur noch mehr Blut fließen lassen.
Es wird Zeit, dass die ernsthaft an Frieden interessierten Kräfte, die ich auf beiden Seiten als vorhanden betrachte, endlich die Oberhand gewinnen und das Heft des Handelns in die Hand nehmen.
zum Beitrag18.11.2023 , 00:09 Uhr
Zu diesem Thema hat ein leider viel zu früh verstorbener Freund eines der Standardwerke schlechthin verfasst: "Law on the Battlefield" [manchesteruniversi...uk/9780719082184/] Als ausgesprochenes Fachbuch für Juristen und Militärs verfasst kann es leider niemals ein Bestseller werden. Ich weiß nicht, ob die israelischen Militärs über das humanitäre Völkerrecht und das "Recht auf dem Schlachtfeld" ausreichend oder gar umfassend informiert sind und sich daran halten, kann es nur inständig hoffen. Die Hamas, die den Status eines Militär verweigert, wird sich kaum bis gar nicht dafür interessieren. Deren Angriff am 7.10. würde im Strafrecht eher den Tatbestand Mord erfüllen, wobei gewiss "eine besondere Schwere der Schuld" festgestellt werden würde.
Gerne hätte ich Tony noch vieles zu den aktuelleren Konflikten gefragt, aber leider ist er vor 10 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Immerhin konnte er noch eine aktualisierte Auflage des Buchs fertig stellen.
zum Beitrag13.11.2023 , 22:42 Uhr
Im Artikel wird Thunberg zitiert:
Mit einem schwarz-weißen Palästinensertuch um den Hals sagte sie, die Klimaschutzbewegung habe die Pflicht, „auf die Stimmen jener zu hören, die unterdrückt sind und die für Frieden und Gerechtigkeit kämpfen“.
Ich bin überzeugt, dass es sowohl auf Seiten der Palästinenser als auch auf Israelischer Seite viele Menschen gibt, die sich Frieden und Gerechtigkeit wünschen und die im Rahmen ihrer Möglichkeiten dafür kämpfen. Vielleicht ist es sogar ein Mehrheit, die aber nicht durchdringen und sich durchsetzen kann. Wenn Thunberg diese Menschen gemeint hat, kann und will ich ihr uneingeschränkt recht geben.
Sollte sie aber die Hamas gemeint haben, will ich ihr energisch widersprechen. Die Hamas will erklärtermaßen Israel von der Landkarte tilgen, mit Frieden und Gerechtigkeit hat die Hamas nichts am Hut, tatsächlich schadet sie auch ihren eigenen Leuten.
Aus dem Zitat geht leider nicht hervor, wen oder was Thunberg nun genau gemeint hat. Dass sie zuletzt auf Twitter (jetzt "X") eindeutig antisemitische Quellen verlinkt hat, hätte ihr nicht passieren dürfen. Nunmehr schlägt das Pendel immer auf diese Seite, wenn sie sich z.B. so äußert wie in Amsterdam.
zum Beitrag08.11.2023 , 23:08 Uhr
Eine kleine Korrektur sei mir erlaubt: Heinrich Band war Krefelder [www.rheinische-ges...d176c723.71235931]. Ihm zu Ehren veranstaltet die Stadt Krefeld seit 1985 regelmäßig das Bandoneon-Festival. Wenn die Wuppertaler ihn nach Wuppertal verorten wollten wäre das übelste kulturelle Aneignung ;-)
zum Beitrag01.10.2023 , 22:34 Uhr
Degrowth findet doch schon lange statt, und das sogar in großem, genau genommen planetarischem Umfang. Bedauerlicherweise aber auf einem Feld und in einer Art, wie es auf keinen Fall stattfinden sollte. Ich meine damit vor allem das weltweite Artensterben, den Verlust an wertvollen Acker- und Anbauflächen und überhaupt den Niedergang der Vitalität des Planeten. Ursache dafür ist in der Tat die Turbo-Kapitalistische Wirtschaftsweise mit ihrem Dogma eines möglichst ungebremsten und quasi unendlichen Wachstum. Diese Art des Wirtschaftens ohne Rücksicht auf Ressourcen und die Lebensgrundlagen kann nur in ein Desaster führen. Und dieses Desaster wird nun konkret vorwiegend in der Klimakatastrophe-
Dabei ist dieser Wachstums-Fetischismus realistisch betrachtet kaum mehr als ein Popanz und mehr noch eine Fata Morgana. In Form der Konjunkturzyklen wie sie stetig stattfinden wird diese Chimäre deutlich: Die Wirtschaft pendelt fortwährend zwischen Hochs und Rezessionen. Das Wachstumsdenken ist daher kaum mehr als eine dümmliche Art "Stop and Go", ein ständiges Beschleunigen und Abbremsen, höchst ineffektiv wie auch beim Autoverkehr.
Natürliche Prozesse verlaufen üblicherweise als Fließgleichgewicht und erreichen damit eine bemerkenswerte Stabilität über Jahrmillionen bis Jahrzigmillionen hinweg.
Im Gegensatz dazu währt die kapitalistische Wirtschaftsweise kaum mehr als rund 250 Jahre wenn man die Erfindung der Dampfmaschine und in diesem Zusammenhang den Beginn des großindustriellen Abbaus von Kohle als Startpunkt setzt. Erst mit dieser (scheinbar) nicht versiegenden Quelle von Energie und Antriebskraft für Maschinen und Industrie beginnt sich der Kapitalismus voll zu entfalten.
Und wo stehen wir jetzt mit dieser Ideologie des ´endlosen´ Wachstums? Vor dem Ende der Zivilisation. Was für ein Debakel: Wachstum das in eine Implosion umkippt.
Diese Art des kapitalistischen Wachstums-Denken ist dem Leben und Überleben auf der Erde nicht angemessen - es ist zerstörerisch.
zum Beitrag26.08.2023 , 13:25 Uhr
Nachdem der spanische Fußballverband Rubiales so deutlich unterstützt hat und so drastisch gegen Hermoso versucht vorzugehen, ist eigentlich der Rücktritt der kompletten Vorstandsriege des Verbands fällig!
zum Beitrag04.04.2023 , 21:51 Uhr
Ein NATO-Beitritt der Ukraine stand schon vor dem Krieg nicht zur Debatte. Das hat Putin offensichtlich nicht interessiert. Im Gegenteil war er gewiss überzeugt, dass nach einem schnellen Einmarsch und der Übernahme der Ukraine - wie es gewiss beabsichtigt war - vom "Westen" wie schon nach der Krim-Annektion kaum mehr als ein erhobener Zeigefinger und "Du, du, du!" folgen würde. Nicht unwahrscheinlich, dass es so gekommen wäre, wenn die Ukrainer sich nicht so heftig gewehrt hätten, und das russische Militär nicht so grenzenlos unfähig gewesen wäre.
Ob nach dem Krieg eine neutrale Ukraine außerhalb der NATO für die Ukrainer erstrebenswert wäre? Ob sie sicher wäre. Ich glaube - beides - kaum. Aber gut, wenn es so manche Ratgeber hier im Westen besser wissen als die Ukrainer. Was wissen die schon, und was zählen deren Interessen.
Warum nur ist Finnland jetzt in die NATO eingetreten, und warum beabsichtigen die Schweden das nach wie vor?
zum Beitrag28.03.2023 , 23:53 Uhr
Es gab mal einen Vorschlag, die durch eine konsequente Verkehrswende nicht mehr benötigten Autobahnspuren in Photovoltaik-Trassen umzuwandeln. Also z.B. 4 Spuren auf 2 zu reduzieren und die frei gewordenen 2 Spuren mit Photovoltaik-Modulen zu belegen. Damit wäre eine weitere Versiegelung von Böden vermieden werden können. Der Vorschlag kam natürlich nicht aus der Politik, so radikal denkt keine Partei, sondern aus Kreisen der Umweltinitiativen.
Die Grünen - ausgerechnet - zeigen nun, wie so etwas geht - mit noch viel mehr Flächenverbrauch und Versiegelung! Ja, Ricarda Lang, da hat dich die FDP ganz schön breit geschlagen. Offensichtlich sind die Grünen nicht mal käuflich, sie schlagen für die Zustimmung zu einem dämlichen Vorschlag aus der anderen politischen Ecke nicht mal die Zustimmung zu einer eigenen radikalen Forderung heraus. Nein, sie lassen sich für blanken Nonsens über den Tisch ziehen, einfach so, und ganz umsonst.
Die einzig richtige Reaktion auf diese ganzen unsäglichen fossil-rückwärtsgewandten Vorschläge und Forderungen vor allem der FDP wäre ein Austritt aus dieser Koalition gewesen, die sich immer mehr anschickt, den Klimawandel mehr und mehr zu befeuern und das Ende der Zivilisation zu beschleunigen.
Und alles mit Grünem Wegsehen, Einknicken, Abnicken. Ich bin erschüttert, und maßlos enttäuscht.
zum Beitrag20.03.2023 , 22:44 Uhr
Dass der Kapitalismus ein "Spiegel unserer conditio humana" sein soll, ist ein Gerücht, ein vor allem aus dem 19. Jahrhundert überkommenes Fehldenken.
Denn "wir konnten auch anders", wie Annette Kehnel in ihrem gleichnamigen Buch überzeugend dargelegt hat. Denn im Mittelalter (ausgerechnet!) galt ein komplett anderes Wirtschaften, das aus naheliegenden Gründen auf Nachhaltigkeit ausgerichtet wurde, ausgerichtet sein musste, schon alleine mangels im Überfluss und billig vorhandener Energiequellen, wie sie später die fossilen Brennstoffe boten.
Das - sehr empfehlenswerte - Buch von Frau Kehnel wurde im Rahmen eines Interviews hier in der taz vorgestellt: taz.de/Annette-Keh...espraech/!5905681/
zum Beitrag20.03.2023 , 22:33 Uhr
Meine Gedanken hinterfrage ich laufend selber, ich schöpfe auch gerne aus den verschiedensten Quellen, auch solchen, die sich - und mir - widersprechen. Da ist es auch mal schön, seine Gedanken bestätigt zu bekommen.
zum Beitrag16.03.2023 , 22:13 Uhr
Was für ein starker Staat ... Nein! Was für ein schwacher Staat, dessen Regime und seine Schergen sogar Angst hat vor Kindern! Dieses russische, dieses Putin-Regime wird untergehen, und das völlig zurecht. Hoffentlich dauert es nicht mehr lange.
Die Zukunft Russland soll den aufrichtigen und mutigen Kindern gehören, Kindern wie Mascha. Viel Glück, Mascha!
zum Beitrag13.03.2023 , 23:36 Uhr
Ich denke, dass ich mir dieses Buch besorgen werde. Was im Artikel daraus zitiert bzw. zusammen gefasst wird, kommt den Gedanken sehr nahe, die mir immer mehr durch den Kopf gehen.
Das beschriebene gegenwartskapitalistische System geht in seinen Ursprüngen auf die Zeit der industriellen Revolution zurück, wo sich das Großkapital ausbildete und die Macht immer mehr an sich riss. Nicht nur symbolisch, sondern auch faktisch korrespondiert dieses System mit der Erfindung und dem immer weiter voranschreitenden Einsatz der Dampfmaschinen. Zu deren Betrieb, sei es als Antrieb in den großen Maschinenhallen, bei der Eisenbahn, oder nicht zu vergessen für Pumpen, die die Gruben zur Förderung von Mineralien und vor allem Kohle - dem "Treibstoff" schlechthin des Früh- und späteren Kapitalismus (bis heute!) - trocken hielten, wurde Kohle und immer mehr Kohle benötigt.
Der Kapitalismus geht also Hand in Hand mit der Verbrennung der fossilen Rohstoffe. Den Zeitraum seit dessen Ursprünge kann man überschlägig mit rund 250 Jahren veranschlagen. Und wo stehen wir nach 250 Jahren Kapitalismus? Vor nichts anderem als dem mehr als wahrscheinlichen Ende der Zivilisation so wie wir sie kennen. Vor einer Aussterbewelle erdgeschichtlichen Ausmaßes, einer Klimakatastrophe, die dem Leben auf diesem Planeten einen gigantischen Schaden zufügt.
Dieses System kann nur abgeschafft und überwunden werden, wenn wir, wenn das Leben eine Chance haben soll. Von den Apologeten eines wie auch immer gearteten "grünen" Kapitalismus kann und will ich auch kein Wort mehr hören. Sie lügen sich in die Tasche, denn das kapitalistische System ist im Ganzen dem Planeten und dem Lebendigen nicht angemessen! Es ist nicht reformierbar, es ist eine Sackgasse ohne Wiederkehr.
zum Beitrag04.03.2023 , 23:36 Uhr
Ein guter Vorschlag! In meiner eigenen Praxis als Musikschullehrer gab es bestimmte Zusammenhänge, in denen ich früher Noten geben sollte. An Musikschulen gibt es normalerweise keine klassischen Zeugnisse mit den üblichen Noten, allenfalls gibt es sog. "Ergebnisberichte" mit Beurteilungen in Textform. Aber einige Jahre musste ich in Kooperationsprojekten, wo wir in Zusammenarbeit mit Gymnasien in deren Auftrag Instrumental-Gruppenunterricht erteilen, der Teil des Schulstundenplans der jeweiligen Schüler ist, die Schülerinnen und Schüler in diesen Projekten benoten. Meine Note wurde dann meistens mit der Note des normalen Musikunterrichts der betreffenden Schüler verrechnet zu einer Gesamtnote. Dabei bin ich stets genau so vorgegangen wie in dem Vorschlag aus Thüringen und habe allen Schülerinnen und Schülern, die sich bemüht und fleißig geübt haben eine gute Note gegeben. Da gerade bei Instrumenten das Ergebnis sehr stark vom Talent, aber noch mehr vom Üben abhängt, gebührt jedem, der fleißig ist und sich engagiert eine gute Note, auch wenn das Ergebnis logischerweise in Abhängigkeit von der individuellen Begabung stets unterschiedlich ausfällt. Das Engagement nicht mit einfließen zu lassen wäre hochgradig ungerecht, zumal auch schwächere Schüler mit Freude Musizieren können, ihre Stücke sind dann halt nur weniger kompliziert als bei den Begabteren (die allerdings ohne Fleiß irgendwann auch nicht mehr weiter kommen).
Erfreulicherweise haben die Schulen, an denen ich in solchen Projekten unterrichte, das Benotungskonzept für diese Instrumentalprojekte mittlerweile alle geändert und ich werde nicht mehr genötigt, für die Instrumentalschüler eine Note abzugeben
Die Kritik der Lehrerverbands wirft im Übrigen ein deutliches Schlaglicht auf das extreme Denken in Kategorien bzw. auf das stereotyp-kategorische Denken, dem sehr viele Schullehrer nach wie vor verhaftet sind. Flexibilität ist im deutschen Schulwesen schlichtweg nicht existent, Schubladendenken geht vor.
zum Beitrag26.02.2023 , 17:35 Uhr
Ich habe mich keineswegs gegen Verhandlungen ausgesprochen, tatsächlich habe ich in meinem Beitrag gar nichts zu Verhandlungen gesagt. Mir ist klar, dass verhandelt werden muss, um die Bedingungen für einen möglichst stabilen Frieden zu schaffen. Aber es müssen zunächst Bedingungen geschaffen werden, damit sich die Beteiligten an einen Verhandlungstisch setzen - nebst möglichst neutralen Vermittlern. Ich neige der Position zu, die besagt, dass insbesondere Russland, genauer Putin, erst dann bereit sein wird, in Verhandlungen einzutreten, wenn ihm klar ist, militärisch dauerhaft erfolglos zu bleiben. Er hat erst jüngst wieder das Existenzrecht der Ukraine in Frage gestellt - was nicht den Eindruck erweckt, dass er ohne Vorbedingungen in Verhandlungen einzutreten bereit ist Was nützt es, wenn nur eine Seite des Tisches besetzt ist?.
Aber erst, wenn beide Seiten bereit sind, ohne Vorbedingungen Verhandlungen zu beginnen, werden diese Aussicht auf Erfolg haben können. Auf die Ukraine können wir diplomatisch einwirken, Russland/Putin gegenüber erscheinen mir derzeit Zeichen der Stärke sinnvoller. Leider eben auch militärisch.
Meiner Kenntnis nach gab es bisher wohl noch nicht so viele Kriege, die durch Verhandlungen ihr Ende fanden. Z.B. wurde weder der 2. Weltkrieg durch Verhandlungen beendet noch als zweites Beispiel der Vietnamkrieg.
zum Beitrag26.02.2023 , 11:58 Uhr
Das makabre an Friedensinitiativen, wie dieser von S. Wagenknecht und A. Schwarzer initiierten, die Waffenlieferungen in toto ablehnen, ist, dass sie dem Angegriffenen Land das Recht zur Verteidigung aberkennen – zwar nicht direkt so ausgesprochen, aber in der Konsequenz dieser Ablehnung unvermeidlich zutreffend. So negiert sich diese Art Friedensappell selber und führt sich ad absurdum. Denn in dieser seiner Konsequenz spricht er regelrecht eine Einladung an alle (ausreichend böswilligen und rücksichtslosen) Aggressoren-Staaten aus, sich doch zu holen, was sie wünschen. Solcherart "Friedensaufrufe" mutieren wie gesagt in zynischer und makabrer Weise unter der Hand entgegen ihrer ausgesprochenen Intention tatsächlich zu einer Befürwortung (!) von kriegerischen Handlungen. Indem sie den Blick auf die Realitäten verweigern.
Einige Aufrufer sind wie A. Schwarzer schon etwas älter und waren sicher schon politisch aktiv in Zeiten des Vietnamkriegs (typischerweise jene, die man "Altlinke" nennt). Waren sie damals auch gegen Waffenlieferungen an die Vietcong (die von China und Russland mit Waffen unterstützt wurden)?
Auch ein Zurückweichen vor der Drohung mit dem Einsatz von Atomwaffen würde meiner Einschätzung nach das genaue Gegenteil bewirken, indem damit ein Zeichen an alle potentiell aggressiven und totalitären Staaten die noch keine Atomwaffen haben, geben würde, sich diese schleunigst zu besorgen. Ließen sich doch mit solchen Monsterwaffen im Hintergrund und der Drohung, sie einzusetzen, territoriale Einverleibungsgelüste nach Belieben durchsetzen. Was eine fruchtbare Perspektive wäre. In jeder Hinsicht. Denn wahrscheinlich gäbe es noch mehr Kriege und das Overkillpotential auf diesem wundervollen Planeten nähme immer weiter zu.
Was wirklich höchste Not täte, wäre endlich ein konsequenter Kampf gegen die Klimakatastrophe und das Artensterben!
zum Beitrag21.02.2023 , 22:37 Uhr
Mit Dieter Hildebrandt bin ich sozusagen groß geworden. Ich erinnere mich an meine Kindheit, wo zum Silvesterprogramm der Münchner Lach&Schiess, das live übertragen wurde, mehr als halb Deutschland gebannt am Fernseher hing. Zu dieser Generation gehören auch Kai und Lore Lorenz mit ihrem "Kommödchen". Große Könner, selbstbewusst, aber gänzlich uneitel. Letzteres kann man von vielen aus diesem Genre heute leider nicht mehr sagen. Gerade Dieter Nuhr ist für mich ein Paradebeispiel dafür, wie jemand total selbstverliebt in seine Formulierungen ist. Ob die etwas taugen? Scheint ihn nicht zu interessieren, Hauptsache er kann seine "Pointen" selber geil finden. Von dieser selbstverliebten Sorte gibt es aber heute reichlich (im Übrigen nicht nur im Kabarett/Comedy-Fach).
zum Beitrag20.02.2023 , 08:50 Uhr
" ... die wechselseitige Drohung der Atomwaffenstaaten demnächst diese oder andere Massenvernichtungswaffen zu benutzen." Mir ist bisher keine "wechselseitige" Drohung zum Einsatz von Atomwaffen bekannt. Hingegen wird im russischen staatlich kontrollierten Fernsehen von Moderatoren, Kommentatoren und Politikern (und nicht nur nachrangigen) gerne mal und nicht gerade selten die Forderung erhoben, Atombomben abzuwerfen. Bis hin z.B. zu animierten Szenarien, wie eine gigantische Unterwasser-Atombombe ganz England im Meer versinken lässt.
Ich kann hier nur eine deutliche Einseitigkeit erkennen.
zum Beitrag09.02.2023 , 15:24 Uhr
Schöner Artikel! Und gut, dass mal wieder an Karl Valentin und Lisl Karlstadt erinnert wird. Das Absurde wird ja gerne verdrängt durch allgemeines Halluzinieren, was dann "Realität" genannt wird. Dass an dieser vieles nicht stimmig ist, wird dann als "absurder Quatsch" beiseite gelegt, muss man nicht weiter beachten.
Valentin war aber einer, der gerade auf das Abseitige mit scharfem Blick geachtet hat. Und es analysiert, ja geradezu seziert hat in seinen Sketchen, die, genau betrachtet, oft viel weniger komisch als regelrecht quälend sind. Konsequenz und Unbarmherzigkeit bis ins kleinste Detail, keine Spur oberflächlich. Bekanntlich war er auch ein geradezu besessener Perfektionist (wie z.B. auch C. Chaplin oder B. Keaton).
Da kann einem das Lachen schon mal im Halse stecken bleiben beim genauen Zuhören und Hinschauen.
Dieser scharfe Blick war auch der Grund, warum Spielfilme wie "Die Erbschaft" (1936) und "München" (1938) von den Nazi-Behörden mit Totalverbot belegt wurden. Wegen "Elendstendenzen", über die der kritische Beobachter Valentin nicht hinwegsehen oder sie einfach weglachen wollte.
Dem Tonbeitrag mit dem schier unendlich weiter verbundenen Buchbinder Wanninger möchte ich fast etwas prophetisches Zukommen lassen, hatte ich doch spontan die Assoziation an manchen Kontakt mit einer "Service-Hotline" (man beachte: je mehr "Hotline" desto weniger "Service"). Immerhin geriet der arme Wanninger zum Schluss an die richtige Person - wenngleich - welche Tragik - etwas zu spät, was bei den Service-Hotlines nicht unbedingt immer der Fall ist. Da landet eine Weiterverbindung öfter mal in off.
zum Beitrag23.01.2023 , 00:11 Uhr
Die Oligarchen-Clique hat ja nicht aufgehört zu existieren, als Putin an die Macht kam. Im Gegenteil hat er sie - durchaus geschickt - eng in seinen Machtapparat eingebunden. Solange von denen keiner aufmuckt und anfängt zu opponieren, dürfen sie nach wie vor kräftig absahnen und das Land ausbeuten.
Da es nach Jelzin einen gewissen Aufschwung gab und auch zunehmend mehr Rohstoffe gefördert und verkauft wurden (deren Preise zudem stiegen), blieben für die ärmeren Schichten etwas mehr Krümel vom Kuchen übrig, so dass es ihnen auch besser ging. Aber grundsätzlich ist das System genau so korrupt und ausbeuterisch geblieben wie unter Jelzin.
(Nicht nur) einer Einschätzung nach ist es aber noch erheblich totalitärer geworden. Mittlerweile ist Russland ganz ungeschminkt und offensichtlich ein quasi mafiöser Staat mit einer Gewaltherrschaft und einem fürchterlichen Unterdrückungsapparat.
zum Beitrag23.01.2023 , 00:02 Uhr
Putin hatte die Ukraine als nicht sonderlich wehrhaft, außerdem Russland mehrheitlich zugeneigt eingeschätzt. Die Nato/der Westen war für ihn ein zahnloser Tieger und zudem uneinig. Spätestens nach der Krim-Annektion lag für ihn diese Einschätzung zum Westen nahe. So ging er ziemlich sicher davon aus, dass er Kiew und die Ukraine in einigen Tagen, maximal einer Woche besetzt haben würde. Die demokratischen Reformkräfte in der Ukraine waren ihm schon länger ein Dorn im Auge (die hat er dann als "Faschisten" und "satanische Kräfte" diffamiert), aber auch diese Entwicklung und deren Power hat er maßlos unterschätzt.
Insofern könnte man sogar sagen, dass Putin diesen Krieg selber so nicht gewollt haben mag.
Aber er ist in einem geradezu unfassbaren Ausmaß in die Falle seiner eigenen Verblendung getappt. Anstatt den Krieg nach dem ersten Rückzug sofort zu beenden, hat er sich für das Prinzip verbrannte Erde und maximale Zerstörung entschieden.
Die Ukraine wäre wegen einiger Bodenschätze, einer teilweise besser entwickelten Industrie und nicht zuletzt wegen des Getreidereichtums als "Kornkammer" ein schönes Pfund gewesen, mit dem er von seinem zunehmenden Versagen und Verfall in Russland hätte ablenken können.
Jetzt geht "der Schuss nach hinten los" und am Ende könnte das Putin-Regime und vielleicht sogar ganz Russland auch am Ende sein.
zum Beitrag15.01.2023 , 23:28 Uhr
"Wenig beachtet in der Debatte um die Braunkohleförderung ist der Beifang bei der Erweiterung des Tagebaus für RWE: die Millionen Tonnen Abraum, die der Konzern dringend zur Abflachung der besonders steil gegrabenen Tagebaukanten benötigt. Der Abraum, immerhin bester Lößboden, ist gerade in den Quadratkilometern hinter Lützerath besonders kostenarm und einfach zu gewinnen."
In der Tat spielt die Gewinnung von Füllmaterial für RWE eine fast ebenso große Rolle wie das Fördern der Kohle. Ich sehe es als eines der Versäumnisse unter mehreren an, dass bei dem Deal der Politik mit RWE nicht auf die Forderung aus den Initiativen eingegangen wurde, die Sophienhöhe (riesiger Abraumberg nördlich von Hambach) für die Gewinnung von Füllmaterial in Anspruch zu nehmen. RWE will das natürlich nicht aus Kostengründen, ebenso wie sie nicht um Lützerath herum baggern wollten, weil das Umkurven natürlich auch kostspieliger ist.
Aber ich sehe es mittlerweile als Fakt an, dass die hervorragenden Böden, die jetzt alle noch weg gebaggert werden sollen, schon bald als wertvoller anzusehen sind, vielleicht wertvoller noch als die Kohle im Boden. Zumal die Böden dort von bester Qualität sind mit ihren Lößschichten von rund 10 Metern. Sie halten auch sehr gut Wasser. Die Böden auf den aufgeschütteten Flächen sind dagegen deutlich schlechter (Boden-Qualitäts-Index meist 100 zu 60). Die Kohle kann man nicht essen, die Ernten auf diesen Böden schon.
Paradox ist zusätzlich, dass - bis heute - das Rheinland als klimatisch begünstigt gilt für die Landwirtschaft. Aber RWE arbeitet ja fleißig daran, dass es damit bald sein Bewenden hat. In dieser Logik könnte man zynisch meinen, dass die Böden dann ja auch weg können ...
zum Beitrag27.12.2022 , 13:03 Uhr
Was den Kinderreichtum in Israel angeht, liegen dort die orthodoxen, vor allem aber die ultraorthodoxen Gruppierungen ganz weit vorne. Und vor allem letztere sind bekanntlich extrem konservativ. Der Altersdurchschnitt alleine sagt also noch nicht viel aus.
zum Beitrag27.12.2022 , 12:59 Uhr
Mir ist nicht bekannt, dass die EU diesbezüglich sonderlich zimperlich ist.
zum Beitrag17.12.2022 , 01:02 Uhr
Die Tage von Putin und seinem Regime sind gezählt. Schon alleine, weil es immer ein enormer Aufwand ist, so ein Terror-System stabil zu erhalten. Der größere Teil der Bevölkerung muss kontinuierlich unterdrückt und eingeschüchtert werden. Ein anderer Teil (z.B. die Oligarchen) muss mit mehr oder weniger großen Stücken vom Kuchen (Geld und Macht) bei Laune gehalten, aber auch in kritischen Situationen mit Repressalien bedroht werden. Dazu braucht es einen stabil-korrupten und unterwürfigen Staatsapparat.
Der absolut sinnlose und extrem verlustreiche Krieg bringt das System nun ins Wanken. Alleine die maßlose Brutalität und Zerstörungswut, mit der Putin seine Truppen an die Front schickt, wo dann die meisten seiner Soldaten als letztlich doch nur wertloses und verachtetes Kanonefutter ver-enden, zeigt in aller Deutlichkeit, wie sehr Putin mit dem Rücken zur Wand steht. Er kommt aus der Nummer nicht mehr raus und muss verzweifelt schießen lassen, auch wenn es maximal unglaubwürdig ist, ein Land ´befreien´ zu wollen, es dabei aber wo immer möglich in Schutt und Asche legt.
Dass dieser Krieg gar kein Ziel hat, im Grunde niemals hatte und nie haben wird, das wird auch in Russland immer mehr Menschen klar. Wo und wann genau der Kipppunkt für das Putin-Regime erreicht sein wird, dazu fehlt mir der tiefere Einblick. Ich hoffe aber, dass es sehr, sehr bald so weit sein wird.
Ob nach Putin etwas besseres folgt, sogar Frieden, das vermag ich auch nicht zu sagen. Dazu sind (für mich) die russischen Verhältnisse zu undurchsichtig.
Ich hoffe aber auf FRIEDEN und VERSTÄNDIGUNG.
zum Beitrag14.12.2022 , 23:28 Uhr
Ich plädiere dafür, der "Letzten Generation" den Status der Gemeinnützigkeit zuzuerkennen! Abgesehen davon, dass sie sich um ihre eigene Zukunft Sorgen machen, geht es ihnen um die Zukunft von uns allen, den nächsten Generationen, allen weiteren Geschöpfen, schlicht um die Zukunft des Planeten. Mögen ihre Aktionen widergesetzlich sein, sind sie doch nicht von niederen Beweggründen oder schierem egoistischen Eigennutz getrieben. Zudem verüben sie ihr "kriminellen Handlungen" in aller Öffentlichkeit, ja sogar unter medialer Aufmerksamkeit, was konspirativen Vereinigungen normalerweise völlig abgeht.
Kriminelle Energie kann ich nirgendwo erkennen. Konsequenz hingegen schon.
zum Beitrag14.12.2022 , 23:21 Uhr
Vom Durchbruch bei der Fusionsreaktortechnik wird schon seit Jahrzehnten geredet, und wird es auch sicher noch in Jahrzehnten. Wenn die Forschungen nicht eingestellt werden. Theoretisch ist der Fusionsprozess schon lange gut beschrieben und verstanden, immerhin machen zig-Millionen Sonnen tagaus, tagein nichts anderes als Kernfusion. Es ist auch verlockend wenn gemäß e=mc² aus wenig Material extrem viel Energie gewonnen werden kann.
Aber während Sonnen von der Größe und vom Material her keine Probleme mit ihrem gigantischen ´Dauerfeuer´ haben (bei der Entstehung von Sonnen beginnt die Fusion ab einer gewissen Dichte von alleine), dürfte es auf unserem Planeten möglicherweise unerreichbar sein, über die Dauer von Sekundenbruchteilen hinaus zu kommen und einen kontinuierlichen Fusionsprozess herzustellen und sicher zu beherrschen, wie er für ein Kraftwerk nötig ist. Davon ist man etliche Größenordnungen entfernt, wie gesagt, vielleicht unerreichbar fern.
zum Beitrag26.11.2022 , 15:35 Uhr
Zugegeben, Pauschalisierungen sind immer ungerecht, weil es in allen Gruppierungen Ausnahmen gibt. Aber im Sinne einer polemischen Übertreibung sollte das durchgehen.
Ein sehr exponierter Kandidat für eine Anklage wegen "Planetenbeschädigung"/"Beihilfe zur Planetenbeschädigung" wäre für mich aber z.B. ein F. Merz, der gerade erst Klimakativisten "kriminelle Straftäter" genannt hat. Arroganz paar sich mit Böswilligkeit, so ist er halt, der Merz.
Auch wenn ich deren Aktionen nicht gänzlich unkritisch sehe, haben die Aktivisten der LG meine grundsätzliche Zustimmung. Ihr Anliegen ist mehr als wichtig - überlebenswichtig.
Ich selber darf mit einem gewissen Stolz von mir behaupten, zumindest sehr viel von dem zu schaffen, was an Möglichkeiten derzeit existiert, sich klimagerecht zu verhalten. Bin ja auch schon seit meiner Schulzeit, also seit nunmehr über 40 Jahren in mehreren Umweltinitiativen aktiv, eine kleinere, regionale Initiative habe ich sogar vor 42 Jahren mit gegründet. Ist auch immer noch aktiv.
zum Beitrag26.11.2022 , 00:00 Uhr
Es wird höchste Zeit, dass das Strafgesetzbuch um einige wichtige Straftatbestände erweitert wird, als da wären z.B.: - Planetenbeschädigung - Störung der ökologischen Ordnung - Beihilfe zum Artensterben - vorsätzliche / fahrlässige Bodenversiegelung
Ganze Heerscharen aus der Managerschaft und aus der Politik wären längst in Gewahrsam genommen, gerne auch präventiv.
zum Beitrag05.10.2022 , 23:01 Uhr
Im Deutschlandfunk gab es einen Kommentar, dass die Talfahrt des Pfunds möglicherweise ein zumindest nicht unbeabsichtigter Nebeneffekt von Truss Handeln war. Wenn nicht sogar geplant, womit das Chaos nur ein scheinbares gewesen wäre. Denn während Häuslebauer und andere mit laufenden Krediten ob der jetzt hohen Zinsen um die Rückzahlung und eine persönliche Pleite bangen, haben Hedgefondsmanager mit Wetten auf einen fallenden Pfund.Kurs kräftig verdient, bzw. eingesackt.
So sieht Truss Vorstellung einer "modernen" Gesellschaft aus: mit voller Kraft zurück in den Feudalismus, jetzt aber nicht einer der Grundbesitzer alleine, sondern der Banker ud Konsorten.
Und noch etwas: Mit ihren Ruf nach Wachstum hoch drei zeigt sie, dass sie nicht im Ansatz begriffen, dass es genau dieser neoliberal-kapitalistische Wachstumskurs ist, der unseren Planeten ruiniert. Wahrscheinlicher ist es aber wohl, dass es sie einen Dreck interessiert.
zum Beitrag24.08.2022 , 00:26 Uhr
Es ist zu befürchten, dass das Attentat auf Dugina weniger das Ergebnis von Hass auf sie verübt wurde, sondern aus einem maximal wiederlich-zynischem Kalkül heraus, nämlich dem, die Unterstützung der russischen Bevölkerung für den Krieg zu stärken - indem in dieser der Hass geschürt wird. Es scheint unvorstellbar, aber es gibt mittlerweile etliche Indizien, dass das Attentat von hoher, wenn nicht höchster Stelle initiiert wurde und z.B. der FSB seine Finger im Spiel hatte. Putin jedenfalls schlachtet den Mord weidlich für seine Zwecke aus.
zum Beitrag22.08.2022 , 09:34 Uhr
Vielleicht hat Olaf Scholz seinerzeit mit dem Chef der Warburg-Bank auch einfach nur ausgelassen getanzt im (wohl dann nicht so stillen) Hinterzimmer-Kämmerchen. Und jetzt, wo es sein stocksteifes Image so intensiv pflegt ist ihm das peinlich und er kann/will sich an nichts erinnern.
Wobei - vielleicht war er dabei auch so heftig beschickert, dass sein Gedächtnis nichts mehr speichern konnte. Und im Suff hat er dann gesagt, als der Warburg-Chef ihm die Rückzahlung der vielen Millionen hinterzogenen Euros angeboten hat "Lass mal stecken, Kumpel (rülps). Das iss mir dieser Spaß wert".
zum Beitrag20.08.2022 , 00:08 Uhr
Das Bahnsystem in Deutschland ist derart ´auf Kante genäht´, dass selbst nachts so mancher Güterzug nicht wirklich voran kommt und z.B. ewig vor Haltesignalen stehen bleiben muss.
Außerdem ist anzunehmen, dass Strecken, wo "Schwellen mit Herstellungsmängeln" (und dem dadurch verursachten "Betonkrebs" wodurch mutmaßlich der Zug bei Garmisch-Partenkirchen entgleiste) liegen, eher nicht von schweren Güterzügen befahren werden dürfen, bevor diese Strecken repariert wurden. Dann bröseln nämlich diese Schwellen schneller und die nächste Entgleisung ist vorprogrammiert. Also auch wenn es "nur" die 200 Kohlezüge werden sollten, von denen der Bahnsprecher spricht, könnten diese 200 schweren Züge mehr die - marode - Bahn ganz schön ins Schwitzen bringen.
Tagsüber sowieso.
zum Beitrag08.08.2022 , 01:43 Uhr
Nein, wir lange und wie warm geduscht wird, ist nicht unwichtig. Um aus dem großen Schlamassel heraus zu kommen, bzw., um überhaupt eine Chance zu bekommen, einen Ausweg zu finden, ist ALLES auf ALLEN Ebenen wichtig! Da ist es ebenso hilfreich, etwas kürzer zu duschen, sich mal einen Pulli drüber zu ziehen, wenn die Heizung etwas mehr gedrosselt wird, als auch, seitens der Politik die Rahmenbedingungen neu zu setzen und MASSIV umzusteuern. Es kann und darf niemand ausgeschlossen oder vernachlässigt werden.
Während aber das Gros der Armen, der Menschen mit kleinem und mittlerem Einkommen kaum eine andere Wahl haben, als zu sparen und ggf. zu verzichten, wird man das von der "Sahne"-Schicht, also denen, die tüchtig absahnen und wie die Made im Speck leben, abfordern, ja, erzwingen müssen. Wer aufgrund seines Reichtums meint, sich nicht um die Misere kümmern zu müssen (oder schlimmer noch, von den dramatischen Umständen profitiert), dabei zugleich auf einem besonders großen "CO2-Fuß" lebt, der lebt im Irrtum.
Umverteilung ist aktuell nötiger den je, denn nur eine gerechte Gesellschaft wird auch eine klimagerechte Gesellschaft sein.
zum Beitrag30.07.2022 , 19:21 Uhr
Urlaub und Reisen (was, wie hier schon mehrfach erwähnt wurde, nicht dasselbe ist und schon gar nicht deckungsgleich sein muss) sind ein Privileg eines nur sehr kleinen Teils des Menschheit.
Der weitaus größte Teil der Weltbevölkerung kennt Urlaubsreisen im Grund gar nicht bzw. hat weder die Möglichkeiten oder das Geld dafür. Nicht zu vergessen, dass sehr viele Länder gar keine offenen Grenzen für alle haben! Selbst zu flüchten ist oft nur mit nicht unerheblichem Finanzeinsatz möglich, etwas wegen der Summen, die Schleuser bezahlt werden müssen. Wobei Flucht mit den hier zur Debatte stehenden Begriffen von Urlaub und Reisen absolut rein gar nichts zu tun hat.
Um zur Diskussion hier zurück zu kommen: Gegen "Tapetenwechsel" ist erst mal nichts einzuwenden, Erholung ist eine gute und wichtige Sache. Aber die "Wechseltapete" muss nicht tausende Kilometer entfernt sein. Gerade auf Fernreisen zu bestehen, finde ich zynisch und dekadent. Es gibt kein Menschenrecht auf Fernreisen. Klimaschädliches Reisen sollte langsam tabu sein. Unter dem Strich geht das das wieder nur auf Kosten der oben erwähnten Armen, die nicht reisen können.
Außerdem: Weltbürger wird man im Kopf und nicht mit dem Hintern, indem man mit diesem nur lange genug auf einem Auto- oder Flugzeugsitz ausharrt. Das bringt einen zwar weit weg, aber keineswegs perse weiter.
zum Beitrag29.07.2022 , 23:23 Uhr
Dann sollten "Nomaden" vielleicht besser "Dauer-Reisende" heißen. Und haben die dann auch Dauer-Urlaub? Mobilität an sich ist eben nicht mit Reisen oder gar Urlaub gleich zu setzen.
zum Beitrag29.07.2022 , 01:38 Uhr
Die Analysen und Berichte der Rückversicherer sind durchaus eine bemerkenswerte und interessante Quelle zum Stand und Verlauf der Klimakatastrophe. Die Summen der Schadensbilanzen bilden aber das tatsächliche Ausmaß der Schäden und des Leids der Betroffenen nur unzureichend ab. Denn die Armen und Ärmsten, die weltweit am schlimmsten und existenziellsten von der Klimaveränderung betroffen sind, haben keine Versicherungen, schon gar nicht gegen Elementarschäden. Somit gehen sie in diese Statistiken nicht ein.
zum Beitrag29.05.2022 , 23:35 Uhr
Ja, das wäre schön. Und absolut notwendig. Leider hat Putin nicht das geringste Interesse daran, er blockiert im Moment überall, wo er es kann, jede gute und sinnvolle Entwicklung. Im Gegenteil ist er auf dem Trip von Zerstörung, Destruktion und Destabilisierung.
zum Beitrag27.05.2022 , 00:18 Uhr
Seien Sie doch mal zufrieden, dass der Preis endlich mal an die Richtigen verliehen wurde. Und nicht nur an irgendwelche Promis, die letztlich nur dazu dienen, die Verleiher des Preises ins Rampenlicht zu stellen. Hier stehen wohl wirklich die drei Frauen und ihr Wirken im Mittelpunkt.
Vielleicht bleibt das ja auch die Linie des Karlspreises in der Zukunft, wer weiß ...
zum Beitrag13.05.2022 , 01:53 Uhr
Wären Putins Soldaten in die Ukraine einmarschiert, wenn die Ukraine wie gewünscht Nato-Mitglied geworden wäre? Ich weiß es nicht, würde aber vermuten: Nein. Wenn diese Vermutung stimmt, würden viele Tausend Menschen, Ukrainer und Russen, jetzt noch leben.
zum Beitrag16.04.2022 , 17:01 Uhr
Bei China und Indien bin ich mir nicht sicher, aber Putin und Bolsonaro muss man leider davon ausgehen, dass sie der Klimawandel keinen Deut interessiert - obwohl ihre Länder selber zu den massiv betroffenen schon gehören und zukünftig noch mehr gehören werden. Von Investitionen in erneuerbare Energien in diesen Ländern habe ich jedenfalls noch nie etwas gehört.
China investiert immerhin nicht wenig in Photovoltaik und Windenergie und ist auch mit Abstand der weltgrößte Produzent z.B. von Photovoltaik-Modulen. Putin hat Russland diesbezüglich komplett vernachlässigt.
zum Beitrag16.04.2022 , 16:50 Uhr
Vielleicht täusche ich mich, aber irgendwie kommt es mir so vor, als ob in der Meinung der "Westen"-Kritiker Russland aufgrund der Tatsache, dass es sich beim Irak-/Jugoslawien/Afghanistan-Krieg um völkerrechtswidrige Kriege seitens des Westens gehandelt hat, nunmehr 1x Ukraine-Krieg "frei" hat (wobei Russland/Putin ja schon bisher Tschteschenien/Georgien/Krim/Donbass-"Voksrepubliken offensichtlich "frei" hatte - zumindest kam nach diesen kriegerischen Handlungen kaum eine nennenswerte Reaktion des "Westens" - im Gegenteil wurden weiter Energie/Rohstoffe u.a.m. gekauft und an Gas-Pipelines gebaut).
Wie gesagt, im mag mich täuschen, aber es wird halt ständig gegeneinander aufgerechnet, irgend eine Absicht muss ja dahinter stecken.
zum Beitrag24.03.2022 , 23:49 Uhr
" Man kann diese Ausladung also durchaus als Bemühung begreifen, die Bewegung insgesamt inklusiver zu gestalten. ..." Wer findet den Fehler? (kleiner Tipp: "Ausladung" vs. "inklusiver gestalten")
Darf man denn noch Yoga, Tai Chi, Kamasutra-Stellungen ...? Wer hat da noch den Durchblick?
zum Beitrag23.03.2022 , 22:44 Uhr
So ganz schädlich scheint der bekannte Mechanismus (Penis-Vagina) wohl doch nicht zu sein. Immerhin hat das bei den diesen Mechanismus nutzenden Säugetieren seit rund 65 Millionen Jahren (also seit ihrem erdgeschichtlichen Auftauchen) bisher nicht zu ihrem Aussterben als Gattung geführt. Eher im Gegenteil.
Auch bei den Hominiden erfreut sich dieser Mechanismus stetiger Beliebtheit und hat ebenfalls nicht zu seinem Aussterben geführt. Da sind Waffen, aber auch deren aktuell klima- und überhaupt umweltschädliches Verhalten erheblich effizienter.
zum Beitrag20.03.2022 , 10:26 Uhr
... zumal es mittlerweile nachgewiesen wurde, dass Neandertaler und Homo sapiens ca. 5000 Jahre parallel in denselben Regionen existierten und sich sogar vermischten. Gewiss wird es dabei gelegentlich zu kleineren Konflikten gekommen sein, z.B. um konkrete regional begrenzte Jagdgründe. Aber offensichtlich dominierte das friedliche Neben- und Miteinander.
5000 Jahre - so lange hat es die moderne Menschheit noch nicht geschafft, friedlich neben- und miteinander zu koexistieren. Der letzte große Krieg hier liegt nicht mal 80 Jahre zurück, die letzten regionalen kriegerischen Auseinandersetzungen ("Jugoslawien-Kriege) gerade mal 21 Jahre.
zum Beitrag18.03.2022 , 20:47 Uhr
Ja, der Herr Precht weiß es mal wieder besser, weiß, was für die Ukraine besser ist. So jemanden würde ich nicht Philosophen nennen, ich nenne so jemanden Besserwisser.
Russland steht unter einem brutalen und despotischen Terrorregime. Mit dem Staatsterroristen und diktatorischen Gewaltherrscher Putin an der Spitze. Ich gebe zu, früher auch nicht genau hingesehen zu haben, was da (scheinbar) weit im Osten so vor sich ging. Aber Putin war so "freundlich", sich und seinem Regime nunmehr endgültig die letzten Reste seiner Maske abzureissen.
zum Beitrag04.03.2022 , 10:26 Uhr
Liebe FDP, denkt ihr bitte auch mal über die immer noch weiter zunehmende Bodenversiegelung durch Neubau von Wohn- und Gewerbegebieten "auf der grünen Wiese" nach? Die "grünen Wiesen" sind nämlich meistens landwirtschaftliche Nutzflächen. Zusätzlich baggert RWE bei uns im Rheinland jeden Tag viele Quadratmeter besten Ackerboden (Löß) für die Braunkohle weg. Auf die Grundwasserneubildung haben diese Versiegelungen und das Wegbaggern zusätzlich einen sehr negativen Einfluss.
zum Beitrag01.03.2022 , 14:12 Uhr
... die Ukraine eine entmilitarisierte und neutrale Zone ... Mir fällt kein Wort als Steigerung für Zynismus ein. Aber wenn man auf diese Forderung eingeht, dann kann man gleich eine Schleife um die Ukraine machen und Putin als Geschenk überreichen.
Zum Thema: S. Wagenknecht konnte man schon lange nicht mehr ernst nehmen. Intelligenz mag sie sicher besitzen, aber IQ ist oft ein sehr einseitiges Phänomen und schützt offensichtlich nicht davor, im Sumpf der eigenen Ideologie zu versinken. Ist man erst mal tief genug eingesunken, nimmt man von der Welt um sich und ihren Realitäten nichts mehr wahr.
Gysi war natürlich als Linker auch vom Virus des Pro-Putin-Blickwinkels befallen, aber immer schon mehr in der Lage als viele andere Linke, differenziert auf die Welt zu blicken.
zum Beitrag26.02.2022 , 23:15 Uhr
Liebe Frau Bossong, keine Sorge, man wächst mit seinen Aufgaben. Wer schläft, träumt nun mal, und erst, wenn man aufwacht, kann man zum Handeln übergehen. Ich gebe zu, zwar sehr besorgt gewesen zu sein wegen des extremen Aufmarsches des russischen Militärs entlang der Ukrainischen Grenzen, aber auch nicht konkret mit dem Einmarsch gerechnet zu haben. Mir erschien das Wagnis zu groß, auch in finanzieller Hinsicht, auch wenn Russland kein armes Land ist. Aber Putin war so ´freundlich´, sich selber die Maske vom Kopf zu ziehen, jetzt gibt es keine Illusionen mehr, absolut keine! Paradoxerweise denke ich immer noch, dass Putin den Krieg, so wie er jetzt verläuft, so nicht gewollt hat. Womöglich ging er davon aus, dass seine Militärs ziemlich unbehelligt nach Kiew durchfahren. Aber da hat er sich geirrt. Bei all der Intelligenz, die man ihm nicht absprechen kann, hat er sich doch mittlerweile zu sehr in seinen eigenen Größenwahn verstrickt, und dadurch jede Bodenhaftung verloren.
Ich möchte das russische Volk ermutigen, gegen Putin und sein Regime zu putschen und diesem nachtschwarzen Spuk ein Ende zu bereiten. Niemand in Russland wird erfreut sein über tausende Zinksärge mit toten Söhnen. Die gestorben sind für nichts. Nichts außer den dämonischen Fantasien von einem Despoten, der seinen Verstand verloren hat.
Mit meinem Herzen bin ich bei allen Opfern und allen Leidenden.
zum Beitrag13.02.2022 , 23:33 Uhr
"Im Übrigen ist die Durchschnittstemperatur weltweit im letzten Jahrzehnt nicht weiter gestiegen. Trotz ungebrochenem Co2-Ausstoß"
Haben Sie eine, besser noch mehrere (seriöse wissenschaftliche) Quelle(n) für diese Behauptung? Ich kann im Internet keine einzige Quelle finden, die diese Behauptung untermauert. Hingegen berichten alle mir verfügbaren Quellen (das sind etliche im Netz) davon, dass das letzte Jahrzehnt nicht nur das wärmste aller Vergleichszeiträume davor war, sondern, dass sich die Erwärmung in dieser Periode noch beschleunigt hat.
Hier exemplarisch eine Seite mit recht detaillierten Zahlen und Infos dazu: wiki.bildungsserve...ima%C3%A4nderungen
zum Beitrag12.01.2022 , 15:36 Uhr
Wolfgang Neuss wäre wohl auch jemand, der so einen Posten schön provokant ausfüllen könnte. Aber sicher nach wie vor viel zu provokant, hätte also kaum eine Chance, den Posten zu bekommen (würde ihn auch kaum haben wollen). Aber sprachgewaltig, und dann noch mit Schlagzeug, das wär´s für mich: www.youtube.com/watch?v=tHgi1a5L7mA (Aus 1964, soo ganz viel müsste er nicht mal umschreiben heute, nur ein wenig aktualisieren und einige Namen austauschen.)
zum Beitrag09.01.2022 , 15:44 Uhr
Bei der Betrachtung der Kosten der Atomenergie sollte nicht außer acht gelassen werden, dass die drei bisher größten Havarien von Atommeilern (Harrisburg USA / Tschernobyl UdSSR/Ukraine / Fukushima Japan) die mit Abstand teuersten Schäden überhaupt außerhalb von Kriegen verursacht haben. Vor allem bei Tschernobyl und Fukushima ist der Schaden gar nicht bezifferbar, da ein Abschluss der Arbeiten nicht abzusehen ist. Im Grunde handelt es sich um Arbeiten (Sicherung / Dekontamination / Rückbau u.a.), die noch Generationen beschäftigen werden und damit einen Finanzbedarf bis weit in die Zukunft erfordern. Die zahlreichen Havarien, Unfälle und Unregelmäßigkeiten in anderen Atomanlagen, schon beim Uranerz-Abbau, bei der Anreicherung, später noch bei der Wiederaufbereitung und Lagerung, seien nur am Rande erwähnt.
Da diese Kosten von keinerlei Versicherung getragen wird (Atomenergie ist in keinem Bereich versicherbar, und das weltweit!) und die Betreiber im Zweifel schnell pleite sind, muss das alles aus Steuermitteln bezahlt werden.
Bei Lichte und ehrlich betrachtet (und die Entwicklungs- und Forschungsgelder mit einbezogen) ist Atomenergie schlicht nicht bezahlbar, extrem hoch subventioniert und per se unwirtschaftlich.
zum Beitrag09.01.2022 , 15:43 Uhr
Bei der Betrachtung der Kosten der Atomenergie sollte nicht außer acht gelassen werden, dass die drei bisher größten Havarien von Atommeilern (Harrisburg USA / Tschernobyl UdSSR/Ukraine / Fukushima Japan) die mit Abstand teuersten Schäden überhaupt außerhalb von Kriegen verursacht haben. Vor allem bei Tschernobyl und Fukushima ist der Schaden gar nicht bezifferbar, da ein Abschluss der Arbeiten nicht abzusehen ist. Im Grunde handelt es sich um Arbeiten (Sicherung / Dekontamination / Rückbau u.a.), die noch Generationen beschäftigen werden und damit einen Finanzbedarf bis weit in die Zukunft erfordern. Die zahlreichen Havarien, Unfälle und Unregelmäßigkeiten in anderen Atomanlagen, schon beim Uranerz-Abbau, bei der Anreicherung, später noch bei der Wiederaufbereitung und Lagerung, seien nur am Rande erwähnt.
Da diese Kosten von keinerlei Versicherung getragen wird (Atomenergie ist in keinem Bereich versicherbar, und das weltweit!) und die Betreiber im Zweifel schnell pleite sind, muss das alles aus Steuermitteln bezahlt werden.
Bei Lichte und ehrlich betrachtet (und die Entwicklungs- und Forschungsgelder mit einbezogen) ist Atomenergie schlicht nicht bezahlbar, extrem hoch subventioniert und per se unwirtschaftlich.
zum Beitrag28.11.2021 , 23:14 Uhr
Das stimmt so nicht. Die CO2-Bilanz wird durch zwei Effekte verschlechtert, wodurch der Diesel in der Gesamtbilanz schließlich doch nicht besser da steht als der Benziner, im Schnitt sogar eher schlechter:
1) Diesel hat eine höhere Kohlenstoffdichte als Benzin wodurch je Liter beim Diesel mehr CO2 ausgestoßen wird.
2) Haben besonders SUV in der Mehrzahl Dieselmotoren, und durch deren höheres Gewicht haben sie dann wieder einen höheren Verbrauch relativ zur Fahrleistung. Da es daher der Diesel ist, der die SUV für viele erst attraktiv macht, konterkariert das die eigentlich bessere Verbrauchsbilanz in der Summe.
Hier nachzulesen: www.umweltbundesam...h-benzinern-diesel
zum Beitrag15.11.2021 , 00:05 Uhr
Vielleicht sollten wir besser überlegen, ob wir nicht unseren Lebensstil des westlichen dekadenten Überfluss mal langsam (besser aber: schneller) einschränken sollten - meiner Meinung nach deutlich einschränken sollten. Dann hätten auch die Armen im "globalen Süden" eine bessere Chance, mehr vom Kuchen abzubekommen. Und hätten weniger Fluchtgründe
zum Beitrag13.10.2021 , 00:34 Uhr
Da gebe ich Ihnen recht.
zum Beitrag12.10.2021 , 19:39 Uhr
Auf die 2000 Jahre Kirchengeschichte wollte ich nicht hinaus, sondern auf den folgenden Text im Evangelium (Johannes, Kapitel 8). Dort steht dann:
"Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand."
Die Frau wurde also nicht gesteinigt, da die potentiellen Steinewerfer einsahen, dass sie selber nicht ohne Schuld waren. Es geht um die Weisheit dieses Satzes und dieser Episode. Also bitte nicht abschweifen. Mit den Verfehlungen der Kirche hat die Person Jesu nichts zu tun. Bitte diesbezüglich mal das NT lesen. Für die (menschlichen, aber allzuoft auch unmenschlichen) Verfehlungen seiner selbsternannten "Nachfolger" ist er nicht verantwortlich.
Nebenbei war das Mittelalter keineswegs so "finster" wie es das Klischee behauptet. In diese Zeit fallen z.B. die ersten Gründungen von Universitäten (u.a. Sorbonne 1257), die schon eine bemerkenswerte geistige Unabhängigkeit für sich reklamierten. Aber das ist hier nicht das Thema.
zum Beitrag12.10.2021 , 18:09 Uhr
Unsinn ist mitunter relativ und sowieso immer vom Kontext abhängig. Ich selber habe in meinem Leben keine Äußerungen in der Art gemacht wie Frau Heinrich, schon gar nicht öffentlich oder sogar Internet-öffentlich.
Aber ich war auch in meinem ganzen Leben noch nie in einer zu Frau Heinrich vergleichbaren Situation, rassistische Anfeindungen erleben zu müssen. Ansonsten hätte ich sicher ganz ähnliche Sprüche von mir gegeben, schon gar im jugendlich-unreifen Alter von 14 Jahren.
Etwas Verständnis und Milde halte ich daher ihr gegenüber für angebracht. Außerdem hat sie sich schon längst und wiederholt öffentlich entschuldigt und distanziert. Dann muss es auch mal gut sein.
Wie heißt es zudem so treffend: "Der werfe den ersten Stein, der frei ist von Schuld". Wie es weiter ging, sollte bekannt sein.
zum Beitrag11.10.2021 , 22:40 Uhr
B. Johnson hatte ja versprochen bzw. beabsichtigt, dass wenn die Billiglohnkräfte erst mal weg sind, massenhaft gut bezahlte Jobs für die Briten bereit stehen. Jetzt wo sie weg sind, scheint es aber doch keine 100.000 Briten geben, die um die gut bezahlten Jobs buhlen. Es scheint so gut wie keinen zu geben, es scheint auch die gut bezahlten Jobs nicht zu geben.
Irgend etwas läuft da wohl gewaltig schief ...
Nebenbei: Man hätte immer schon ohne weiteres die Wahl gehabt, die ausländischen Billig-Kräfte besser zu bezahlen (auch die einheimischen Billigkräfte). Ganz ohne Brexit. Auch jetzt kann man sie besser bezahlen, zumal sie dringend gebraucht werden.
Wie gesagt, irgend etwas an diesem "Konzept" scheint nicht zu stimmen ...
zum Beitrag24.09.2021 , 00:34 Uhr
Mein Samsung Note 3 ist nun schon rund 8 Jahre alt, das Note 1 meiner Frau sogar schon 10 Jahre. Laufen beide prima, Akkus gibt es auch noch - wenn man will geht es also. Die Covid-Apps lassen sich wohl nicht installieren, weil die Betriebssysteme zu alt sind (Note 1 Android 4 und Note 3 Android 5). Macht aber auch nichts, die Impfnachweise haben wir stets in gedruckter Form dabei.
zum Beitrag17.09.2021 , 23:28 Uhr
In der Tat brauche ich keine Gesetze und Verbote, die unser Land in Richtung eines totalitären Staates driften lassen (dazu bitte den verlinkten Artikel lesen). Ich nehme an, Sie auch nicht.
Oder vielleicht doch? Keine Ahnung, ich kenne Sie ja nicht.
zum Beitrag16.09.2021 , 23:27 Uhr
Es muss in der Tat überhaupt nicht mehr und immer mehr Verbote geben. Im Gegenzug können und sollten gerne einige bestehende und noch geplante Verbote gestrichen oder entschärft werden. Spontan fällt mir das der neue Entwurf des Verammlunggesetzes in NRW ein [siehe z.B. hier: taz.de/Neues-Versa...-in-NRW/!5783048/].
Vor dem Hintergrund eines solchen derart heftig die (Grund-)Rechte einschränkenden Entwurfes müssten eigentlich die CDU und FDP, die die derzeitige Regierungskoalition in NRW bilden, "Verbotspartei" genannt werden.
zum Beitrag16.09.2021 , 14:08 Uhr
Vielleicht sollte man, wenn die Grünen von sinnvollen, notwendigen und geradezu unausweichlichen Verboten reden, die dringend geboten sind, um mindestens schon mal einige Schritte hin zum Klimaschutz zu gehen, besser von einer "Ehrlichkeitspartei" reden statt von "Verbotsdatei".
zum Beitrag15.09.2021 , 19:42 Uhr
Wenn nur die Entfernung von 100 Metern zum Gerichtsgebäude eingehalten wird, müsste es ja auch gestattet sein, ein Plakat mit der Aufschrift "Hängt die Richter" aufzuhängen? Aufgrund der Entfernung kann man dann ja auch nicht mehr wissen, welche Richter, oder ob überhaupt Richter eines Gerichts gemeint sind.
zum Beitrag08.05.2021 , 23:04 Uhr
Sorry, versehentlicher Doppelpost (technisches Problem).
zum Beitrag08.05.2021 , 23:03 Uhr
Im Strafrecht werden Strafrahmen definiert und es wird in der Verhandlung angestrebt, sich ein möglichst objektives Bild von dem Vergehen zu machen und dementsprechend eine angemessene Strafe auszusprechen. Entlastende Umstände sollen dabei berücksichtigt werden. Auch im Ordnungsrecht werden Ordnungswidrigkeiten abgestuft geahndet mit angemessenen Ordnungsstrafen/Bußgeldern.
Nur bei den Sprachwächtern und selbsternannten Diskriminierungshütern gibt es immer sofort die Höchststrafe, und nicht erst bei erwiesenen und schweren "Verstößen", sondern immer und sofort, ohne Abwägung, Abstufungen, ohne Anhörung. Ja, selbst schon bei einem bloßen Verdacht eines Verstoßes oder auch nur bei einer subjektiven Empfindung eines Verstoßes.
Das finde ich höchst bedenklich und macht mir Sorge.
B. Palmer weiß gut, selber auszuteilen und dürfte sich nicht wundern über den aktuell so heftigen Gegenwind. Ich fand auch schon so manche Äußerung von ihm abstoßend, ja mitunter boshaft, und oft einfach nur arrogant.
Aber diesmal gebe ich ihm in der Sache recht. Mit Lehmann, Aogo und Palmer wurden nichtsdestotrotz schon drei Höchststrafen ausgesprochen, eine "Verhandlung" ist nicht vorgesehen.
Mal sehen, wie das Ausschlussverfahren bei den Grünen so ablaufen wird. Ob jetzt auch schon die "Höchststrafe" feststeht, und nur noch ein "Schauprozess" abgehalten wird? Bin gespannt!
zum Beitrag06.04.2021 , 14:14 Uhr
Wenn ein Politiker mal eben so 600.000,- € einsteckt als Provision für einen Maskendeal - und das auch noch am Finanzamt vorbei mogelt -, dann würde ich das nicht als dumm bezeichnen. So einer hat damit doch über alle Maßen ausgesorgt, auch wenn er umgehend aus der Politik aussteigt und sein Mandat nieder legt, zumal er ja kein geringes regelmäßiges Einkommen hatte als Abgeordneter, und sowieso durch sein berufliche "Nebentätigkeit". Bis für den Bürger mit Medianeinkommen (aktuell 1869,- € netto) 600.000,- € zusammen kommen, sind mindestens 26 Jahre vergangen!!
Dieses extreme "Raffke"-Verhalten der betreffenden Politiker mag ich nur als maximal moralisch verwerflich bezeichnen. Dass es nicht justiziabel und kriminell ist, liegt nur an einer diesbezüglich mangelhaften Gesetzgebung. Die aber mit Bedacht und Vorsatz so mangelhaft ist, wie ebenso das bisher nicht vorhandene Lobbyregister, das mit eben solchem Vorsatz nunmehr nur oberflächlich und absolut unzureichend und inkonsequent eingeführt werden soll.
zum Beitrag16.02.2021 , 00:56 Uhr
Als unser Salon-Ensemble noch aktiv war in dem ich als Klarinettist mitwirkte), hatten wir auch etliche Operetten-Nummern im Programm, u.a. auch viele "Highlights" aus dem "Zigeunerbaron" von Johann Strauss. In den ganzen Operetten, aus der österreichisch-ungarischen K.u.K.-Epoche (bzw. die in dieser Epoche spielen) kommen immer wieder "Zigeuner" als Rollen und in den Gesangsnummern vor. Wenn wir noch aktiv wären, müssten wir wohl längst unser Repertoire eingeschränkt bzw. umgestellt haben.
zum Beitrag16.01.2021 , 22:59 Uhr
Korrektur, es muss heißen: Die "großzügige" personelle "Polizei-Begleitung jeglicher Demos ...
zum Beitrag16.01.2021 , 22:55 Uhr
Laschet der Versöhner?
Als Laschet seinerzeit mit einem rekordverdächtigen, massivem Polizeiaufgebot incl. Spezialeinheiten die Baumbesetzer im Hambacher Wald hat regelrecht von den Bäumen fast schon prügeln lassen hatte ich alles andere als einen versöhnlichen Eindruck von ihm. Die "großzügige" personelle Begleitung jeglicher Demos im rheinischen Braunkohlerevier kenne ich aus eigener Erfahrung.
Seine mit Nachdruck betriebene Kohle-Vorrang-Politik, die erheblich mit dazu beigetragen hat - und weiter beiträgt -, den "Kohleausstieg" so weit wie nur möglich hinaus zu zögern, wobei die Kohlekonzerne mit reichlich Steuergeld-"Kohle" gepampert werden, lässt definitiv nichts gutes ahnen.
Für die CDU mag er ja o.k. sein, für die Zukunft unserer Kinder, bzw. angesichts der Klimakatastrophe für die Zukunft des ganzen Planeten halte ich ihn für ein Desaster.
Immerhin, Merz wäre noch schlimmer gewesen. Mit diesem Merz hätte ich rein gar keine Hoffnung mehr auf einen Frühling gehabt.
zum Beitrag20.12.2020 , 23:49 Uhr
"Die noch offenen Fragen – das Ende der EU-Fischereirechte in britischen Gewässern und die Gewährleistung fairer Wettbewerbsbedingungen – können nicht im Handumdrehen gelöst werden."
Das Brexit-Referendum fand statt am 23.6.2016, also vor gut 4 1/2 Jahren. Da hätte man ... ja da hätten die Briten die Themen doch mal ab und zu ein Auge auf die strittigen Themen werfen können (die von der EU meines Wissens schon länger benannt wurden).
Aber ich will mal nicht so sein, ist schon recht so - gut Handumdrehen will schließlich Weile haben.
zum Beitrag10.12.2020 , 22:56 Uhr
Welchen Wert und welche Bedeutung haben "wirtschaftliche Erfolge" angesichts des Zusammenbruchs der Lebensgrundlagen? Sollte der Erhalt der Lebensgrundlagen nicht absolute Priorität haben, sollte also mit anderen Worten nicht besser ein anderes Wirtschaftssystem etabliert werden, eines das nicht mehr die Zerstörung provoziert?
zum Beitrag08.11.2020 , 22:30 Uhr
Ein Haken findet sich so gut wie überall und wenn man nur genau genug hin schaut, findet man auf jeder Weste einen Fleck. So what! Die USA befinden sich in einer extremen gesellschaftlichen Krise und könnte jederzeit auseinanderbrechen, explo- oder implodieren, was auch immer. Jetzt kommt es darauf an, möglichst intelligent und verantwortungsbewusst zu handeln. Das immerhin traue ich Biden/Harris durchaus zu, ebenso, die Administration wieder mit mehr Kompetenz auszustatten.
Wunder gibt es nicht. Wenn wenigstens schon mal die richtige Richtung eingeschlagen wird, darf man sich für´s erste eine gewisse Zufriedenheit gönnen.
zum Beitrag04.11.2020 , 23:16 Uhr
Es ist wohl eher so, dass das amerikanische demokratische System mit Trump überfordert ist. wobei, soo demokratisch ist dieses System ja auch wieder nicht.
zum Beitrag04.11.2020 , 22:44 Uhr
"Nur weil dieser Tyrann von komplizierten demokratischen Prozessen überfordert ist, ..." Ich finde nicht, dass Trump von den demokratischen Prozessen In den USA überfordert ist. Im Gegenteil scheint er ja einen untrüglichen Instinkt zu haben, die Schlupflöcher in diesem System aufzuspüren um dann einfach so hindurch zu schlüpfen. Was aber nicht so schwer ist, sind diese doch so groß wie Scheunentore.
Hier ein Artikel, der dieses Aufspüren der Schlupflöcher näher beleuchtet: www.zeit.de/politi...ie/komplettansicht
zum Beitrag27.09.2020 , 12:22 Uhr
"Wird die sozio-ökonomische Frage adressiert? Wird also bei der Analyse der Auswirkung von Billigfleisch auf das Klima auch einbezogen, wer sich welche Lebensmittel leisten kann? Mit anderen Worten: Wer das Privileg hat, in den Industrieländern zu leben, hat nicht automatisch das Privileg, Biolebensmittel zu kaufen." Ja, diese Fragen werden einbezogen, das kann ich aus meinen eigenen Erfahrungen als Aktiver in verschiedenen Umweltinitiativen konkret so sagen. Mal abgesehen davon, dass der Fleischkonsum sowieso deutlich reduziert gehört, stellt man diesbezüglich keine Gerechtigkeit her, indem man garantiert, dass es Billigfleisch auf dem Markt gibt, das sich auch Arme leisten können. Denn dieses Billigfleisch würde dann doch nur wieder von Ausbeutern wie Thönnies produziert, der gequälte und misshandelte Nutztiere von unterbezahlten Nutzmenschen zerlegen lässt.
Nein, Gerechtigkeit würde man eher herstellen, indem man den Reichen das Geld weg nimmt und es den Armin gibt, damit diese sich, wenn gewünscht - gelegentlich - etwas Fleisch von hoher Qualität leisten können.
Nebenbei sei gesagt, dass es kein Menschenrecht ist, sich allsamstaglich den Grill mit Fleisch voll zu schmeißen.
zum Beitrag12.07.2020 , 15:23 Uhr
Für alle diejenigen, die die neue, schärfere Regelung (die nun doch erst mal nicht in Kraft tritt) für übertrieben oder unrealistisch halten sei hier dazu eine Rechnung aufgemacht:
Wer unter den strengeren Regelungen mit 50 km/h in einer 30-er-Zone geblitzt würde, verliert seinen Führerschein nicht!
Um nach dieser Regelung den Führerschein zu verlieren, muss man mit mindestens 54 km/h geblitzt worden sein, 3 km/h werden als Toleranzabzug dazu addiert. Wegen des üblichen Tacho-Vorlaufes von ca. 2-3 km/h zeigt der Tacho bei echten 54 km/h schon gut 57 km/h an. Bei einem flüchtigen Blick auf den Tacho sieht man den Zeiger also schon knapp unterhalb der 60 stehen. Das wäre also auch in einer 50-er Zone zu schnell.
Um in einer 50-er-Zone den Führerschein abgeben zu müssen, würde man laut Tacho schon fast 80 km/h fahren (50+21+3+3=77 km/h)!
Ich finde die neue Regelung daher immer noch recht großzügig. Und die bisherige (und derzeit wieder gültige) für unverantwortlich, lädt sie doch regelrecht zum zu schnellen Fahren ein, bzw. ahndet die Überschreitungen und das Rasen viel zu milde.
zum Beitrag08.07.2020 , 00:44 Uhr
Stimmt, der Boden interessiert sich nicht für statistische Durchschnittswerte. Wenn an einem Tag im Monat die gesamte durchschnittliche Regenmenge dieses Monats fällt, alle anderen Tag aber trocken sind, dann bleibt der Jahresniederschlag statistisch zwar beim durchschnittlichen Mittelwert, aber der Boden nimmt dieses Wasser leider nur zu einem Bruchteil auf. Viel Wasser, aber leider ´für die Katz´! Die Böden (und das Grundwasser) brauchen den Niederschlag am besten möglichst gleichmäßig verteilt. Fakt ist aber, dass sich die Wetterverhältnisse bei uns immer mehr in Richtung extremer Ausschläge entwickelt. Das ist das Dilemma.
Aus diesem Grund ist das Interview näher an den Tatsachen als die verlinkte Statistiksammlung. Diese verdient zwar das Prädikat "Fleißarbeit", aber was nutzt der ganze Fleiß, wenn entscheidende Details nicht vorkommen?
zum Beitrag06.05.2020 , 23:05 Uhr
Heute kam in der "Zeit" auch ein Artikel zu diesem Thema: www.zeit.de/kultur...nstein-woody-allen
zum Beitrag06.05.2020 , 10:48 Uhr
Das ist richtig, deshalb schrieb ich auch "Man kann sicher bei einer sehr differenzierten Betrachtung der Vorfälle in bestimmten Zusammenhängen Einflüsse, die mit dem religiösen Hintergrund zu tun haben hinterfragen." womit letztlich der ganze kulturelle Kontext gemeint ist, in dem die Religionszugehörigkeit oft ein sehr dominanter Faktor ist.
Frau Eckhart hätte erkennen müssen, dass die sehr holzschnittartige Vergröberung, die im Kabarett ein beliebtes Stilmittel ist, da man damit die Inhalte so schön zuspitzen kann, in diesem Fall in die Irre führt und die ganze Nummer damit einfach nicht funktioniert.
Wenn der Blick auf den religiösen Hintergrund der Beschuldigten überhaupt im Zusammenhang mit den Vorwürfen von Belang ist, was ich grundsätzlich bezweifle, dann hätte er sehr viel differenzierter ausfallen müssen.
Aber so wurden die Vorwürfe und die Religion dermaßen grob zusammengeknüppelt von Frau Eckhart, dass sich diese Nummer komplett selber zerlegt, zerlegen muss.
Die Stille, die während der meisten Teile dieser Nummer im Publikum vorherrscht kommt mir weniger als Aufmerksamkeit denn als betretenes Schweigen vor.
zum Beitrag06.05.2020 , 01:26 Uhr
Tippfehler-Korrektur: die Weltausstellung war 1889, nicht 1898.
zum Beitrag06.05.2020 , 01:24 Uhr
Der französische Komponist Claude Debussy hatte erstmals 1898 die Gelegenheit, auf der Weltausstellung in Paris ein javanisches Gamelan-Ensemble zu hören. Debussy hat diese damals in Europa so gut wie unbekannten Klänge in sich aufgesogen und sie haben ihn angeregt zu einigen meisterhaften Kompositionen, die zu den schönsten des muskalischen Impressionismus gehören, ja sie haben überhaupt sein ganzes Schaffen als Komponist tief beeinflusst (siehe hier: www.nmz.de/artikel...ocken-des-gamelan).
Gehören diese Stücke und überhaupt die Musik Debussys jetzt auf den Index und dürfen nicht mehr gespielt werden?
Mozart greift in seinem Singspiel "Die Entführung aus dem Serail" den Stil der türkischen "Janitscharen-Musik" auf (die Türken waren ja 100 Jahre vorher vor Wien zurück geschlagen worden), überhaupt dreht sich dieses Singspiel komplett um orientalische Sujets. Gehört dieses Singspiel nun auf den Index und von den Opernbühnen verbannt??
Beethoven greift in seinem Schaffen immer wieder Elemente der sog. französischen Revolutionsmusik auf, seine Oper "Fidelio" übernimmt sogar fast gänzlich den Inhalt einer französischen Revolutionsoper. Müssen Beethovens Werke nun um diese Elemente gekürzt werden?
Fragen über Fragen ...
Waren die Zeiten besser, als hierzulande alles nichtarische verdammt, verfemt und ausgemerzt wurde, und das "reinrassige arische" als das einzig wahre propagiert wurde, auch und gerade in der Kunst (A. Breker) ????
Definitiv nicht!
Kunst, ja Kultur lebt vom Austausch, von der Begegnung der Kulturen. Die Ergebnisse können und müssen, nicht immer das Niveau von Mozart, Beethoven, Debussy und vergleichbaren haben, beileibe nicht, sondern können auch schon mal banal oder kitschig sein.
Das müssen wir aushalten für die Freiheit und Offenheit der Kunst, die Freiheit und Offenheit der Gesellschaften! Beides gehört untrennbar zusammen.
zum Beitrag06.05.2020 , 00:45 Uhr
Den beanstandeten Auftritt von Frau Eckhart habe ich mir jetzt auch mal angesehen (www.youtube.com/watch?v=6h8g8-2rdV8 - vom 14.9.2018!). Ich finde ihn einfach nur misslungen und am Thema vorbei. Die Vorwürfe gegen Weinstein und co. und die mee-too-Debatte darüber haben nicht das geringste mit der Religion der beschuldigten Personen zu tun, außerdem gab und gibt es genug Angehörige so gut wie aller Religionen, gegen die ähnliche - und schlimmere - Vorwürfe erhoben wurden und werden. Und noch viel, viel schlimmeres wie z.B. die Massenvergewaltigungen in Indien. Man kann sicher bei einer sehr differenzierten Betrachtung der Vorfälle in bestimmten Zusammenhängen Einflüsse, die mit dem religiösen Hintergrund zu tun haben hinterfragen. Aber diese peinlich simple und bodenlos platte Verknüpfung, die Eckhart hier macht, ist wirklich unverzeihlich. Das hätte sie beim Ausarbeiten dieser Nummer schnell erkennen müssen, das so ein dummes Geschwurbel nur dem Rassismus Vorschub leistet.
Aber so ist es kein Wunder, dass diese schwere Keule, die sie da schwingt, irgendwann mit voller Wucht auf sie zurück schlagen musste. Ich will ihr gar nicht unterstellen, tief im Inneren antisemitisch zu sein, kenne sie aber nicht gut genug, um dazu näheres zu sagen. Offensichtlich gehört sie aber zu der Sorte Kabarettisten, die gerne als Besserwisser mit erhobenem Zeigefinger auftreten (wie auch D. Nuhr), und die so selbstverliebt in ihre Pointen sind, dass sie darüber ihre Selbstkritik vergessen (auch darin ist sie D. Nuhr ähnlich).
Es ist natürlich nicht verwerflich oder gar verboten, eine schlechte Nummer abzuliefern. Aber wenn Eckhart einen so drastischen und tiefen Griff ins Klo macht, darf sie sich nicht wundern, wenn sie danach braun sind und stinken.
Granden wie Hildebrandt und Hüsch, aber auch vielen anderen gehaltvollen aktuellen Kollegen, wäre das nie passiert, bzw. ist es nicht passiert und passiert so etwas nicht.
Ich kann den Shitstorm über Eckhart gut verstehen.
zum Beitrag30.04.2020 , 00:18 Uhr
An der Aussage Palmers, dass durch den Lockdown, der ja die Industrie weltweit ausbremst, auch Menschen ihr Leben verlieren, darunter viele Kinder, ist sicher etwas dran. Aber von der anderen Seite der Medaille, dass nämlich der ungebremste Kapitalismus, wie er vor dem Lockdown vorherrschte, ebenfalls vielen Menschen den Tod brachte und wieder bringen wird, wenn wir ihm wieder freien Lauf lassen, von dieser Seite wissen wir, dass sie stimmt.
Wenn Herr Palmer also in seiner "nüchternen" Denkart auch diese Seite betrachtet hätte, hätte er ebenso "nüchtern" eine Gegenrechnung aufmachen können.
Das wäre mal die eigentliche spannende Frage gewesen: Wo müssen mehr Menschen dran glauben, am Lockdown der den Kapitalismus hart ausbremst, oder am auf vollen Touren laufenden Kapitalismus? Dann hätte man auch noch diee Zahl der durch den Lockdown geretteten mit in diese Gleichung aufnehmen können (egal wieviele Lebensjahre sie noch dazu bekommen haben).
So wäre diese Rechnung erst "rund" geworden und hätte irgendeine Aussagekraft bekommen. Aber auf diese Idee ist Palmer nicht gekommen. So bleiben seine Statements nicht nur als zynisch in Erinnerung, sondern auch als halber Kram.
zum Beitrag29.04.2020 , 13:54 Uhr
Ist Boris Palmer ein unehelicher Sohn von Thilo Sarrazin? Wer weiß mehr?
Ich frage mich jedenfalls, wo er das her hat, diese unsachliche, polemische und oft ins menschenverachtende gehende Provokationen. Jedenfalls haben die Grünen mit Palmer sozusagen "ihren Sarrazin". Sie sollten vielleicht auch über einen Rausschmiss nachdenken.
zum Beitrag09.04.2020 , 00:01 Uhr
Ob Sanders eine Chance gehabt hätte, gegen Trump zu gewinnen? Ich glaube nicht. Er hat viele gute und wichtige Themen und Ideen, ist aber für die USA viel zu links und deshalb nicht mehrheitsfähig für die gesamten USA.
Hat Biden bessere Chancen? Ich glaube nicht. Viel zu blass für ein so stark Show-orientiertes Land wie die USA. Und hat Biden die besseren Konzepte im Vergleich zu Trump mit denen er die Mehrheit für sich überzeugen kann? Das sollte eigentlich ein Leichtes sein, aber Biden kann mich nicht ansatzweise überzeugen.
Im Angesicht des so winzigen Virus sehen beide ganz blass aus und auch ganz klein, aber einen Dritten Kandidaten gibt es nicht.
zum Beitrag23.03.2020 , 00:08 Uhr
Danke, werde ich ausprobieren!
zum Beitrag22.03.2020 , 14:51 Uhr
Ich habe letztes Jahr im Sommer irgendwann mal Hafermilch im Kaffee probiert und es hat mir spontan sehr gut geschmeckt. Als ich, nachdem das Paket leer, wieder Milch nahm, hat mir das gar nicht mehr geschmeckt, die Milch war mir zu bitter und streng im Geschmack. Seitdem habe ich immer einen Vorrat Hafermilch und schaue, dass er mir auch nicht ausgeht, weil ich den Kaffee mit Milch nicht mehr mag.
Allerdings konnte ich noch keine Hafermilch auftreiben, die vergleichbar gut zum Aufschäumen geeignet war wir die normale Milch. Deshalb konnte ich mir mit der Hafermilch keinen richtigen Cappuchino machen. Das kann ich zwar verschmerzen, auch nur als einfacher Milchkaffee schmeckt mit der "Hafermilchkaffee" sehr gut. Aber falls da jemand einen Tipp für mich hat, wäre ich dankbar, ihn zu erfahren.
zum Beitrag16.03.2020 , 01:18 Uhr
Ich schätze, dass Trump. der sich gerne selber als regelrechtes Genie mit geradezu übermenschlichen Fähigkeiten betrachtet und zu verkaufen versucht (was ihm ja bei seinen verblendeten, eigentlich schon geblendeten Anhängern eindrucksvoll gelingt), dass also dieser "Gigant" sich diesem nur Nanometer großen kleinen Gegner wird beugen müssen. Der Virus ist stärker als Trump (und hat gewiss auch einen höheren IQ).
zum Beitrag02.03.2020 , 22:58 Uhr
Wie ist dann dieser Satz zu verstehen: "Nichts rechtfertigte den Aufschrei. „Hurensohn“ ist eine Beleidigung, die tausendmal pro Spieltag fällt, gegen Torhüter, Fankurven, Feldspieler. Niemand bekam dafür je einen Abbruch. Warum auch?"
zum Beitrag02.03.2020 , 11:46 Uhr
Manchmal erstaunt mich die Bandbreite in der taz. Während bei Indianerkostümen im Karneval und Gender-gerechter Sprache jeglicher Anflug von Rassismus und Diskriminierung nach strengsten Maßstäben bewertet und kritisiert wird, gehen hier Schmähungen einfach so durch, weil sie ja "tausendmal pro Spieltag" fallen. Außerdem ist nur ein Milliardär betroffen, so ein kapitalistischer reicher Sack muss so etwas wohl abkönnen. Da scheinen wohl die antikapitalistischen Reflexe und Instinkte gut zu funktionieren.
Sicher geht es in der Welt des Fußballs ruppig zu und blaue Flecken sind nicht nur auf Schienbeinen normal, sondern auch auf der sprachlichen Ebene alltäglich. Aber erstens ist auch die Würde unteilbar und zweitens ist ein Transparent mit Hopps Konterfei im Fadenkreuz wie in Mönchengladbach geschehen (einen Tag nach dem Massaker in Hanau!) definitiv nicht mehr tolerabel!
Und wenn jetzt endlich "Hate-Speech" im Internet immer mehr zum Thema wird, warum sollte man Hate-Speech in Stadien dulden? Es war auch nicht immer so extrem grenzüberschreitend und herabwürdigend. In meiner Schulzeit wurde Borussia MG zwei mal Meister und ich kann mich weder an derartige Auswüchse erinnern, noch gar an eine aggressive Hooligan-Szene.
Der Vorwurf,. Hopp habe durch sein Mäzenatentum die Kommerzialisierung des Fußballs auf die Spitze getrieben, ist mehr als lächerlich. Oder finanzieren sich die anderen Vereine nur aus den Eintrittsgeldern, Mitgliedsbeiträgen und ein wenig Werbung und sind ansonsten ganz bescheiden?
Hopp hat über seine Stiftung mittlerweile 19 bemerkenswerte Spielplätze/Bewegungsanlagen gestiftet (einfach "alla hopp" googeln). Diese sind tatsächlich auch sehr schöne Orte multikultureller Begegnungen, wie ich aus eigener Anschauung berichten kann.
Wie viele Spielplätze hat Bayern München (bzw. die Allianz) bisher gestiftet?
zum Beitrag25.02.2020 , 00:38 Uhr
Ich möchte mich bei Frau Schmidt für diesen wohltuend sachlichen und differenzierten Artikel zum Thema bedanken! Außerdem zeugt ihr Artikel von einem schönen Einfühlungsvermögen in das kindliche Denken und Empfinden und ist so gar nicht verbissen und kategorisch, wie es so mancher Kommentar und andere Artikel zum Thema sind.
Bei vielen Kritikern, die so pauschal die "weissen Personen" per Definition zu Rassisten erklären, fühle ich mich regelrecht in Sippenhaft genommen, wogegen ich mich an dieser Stelle mal verwahren möchte. Mir ist die unselige Geschichte der Jahrhunderte langen gewaltsamen Unterdrückung bis hin zum Genozid fast des ganzen Globus und der Mehrheit seiner Völker durch die weisse Minderheit der ´westlichen´ abendländischen Welt bekannt und ich habe dies auch stark reflektiert.
Das wurde bis heute nicht gut gemacht und fand und findet seine Fortsetzung in der Ausbeutung von Rohstoffen und Landflächen auf Kosten und zum Schaden der indigenen Bevölkerung. Die Schuldigen dafür sind bei internationalen Großkonzernen, geldgebenden Großbanken und korrupten Politikern zu suchen. Das ist für mich die wahrhaft mörderischste Ausprägung von Rassismus und Unterdrückung und maximaler Respektlosigkeit von Menschen und Natur.
Unsere Energien sollten wir einsetzen, diesem Horror Einhalt zu gebieten. Lasst die Kinder sich verkleiden, als Indianer oder sonst was. Sie sind nicht die Gegner im System und im besten Fall kann das ihren Horizont erweitern. Die wahren Unmenschen verkleiden sich nicht, die tragen teure Anzüge.
zum Beitrag24.02.2020 , 23:51 Uhr
Ein Fadenkreuz über einem Kopf-Portrait ist ein mehr als eindeutiges Symbol für eine angelegte Waffe (genauer mit Zielfernrohr, darin ist das Fadenkreuz angebracht). Wie ekelhaft und dumm muss die Gesinnung dieser Fußball-"Fans" sein, so etwas ausgerechnet einen Tag nach dem Massaker in Hanau so ein Transparent hoch zu halten! Aber auch ganz ohne einen Kontext zu Hanau etc. finde ich so etwas widerlich! Auf solche Fans kann der Fußball verzichten.
Man kann sich möglicherweise ja ärgern, dass der TSG Hoffenheim auf der Gehaltsliste eines Milliardärs steht (der im übrigen schon etlichen Gemeinden sehr große und bemerkenswert gut gestaltete Kinderspielplätze geschenkt hat - in der Pfalz kenne ich zwei davon selber) und sich nicht wie die anderen wackeren Vereine seine Brötchen redlich über die Mitgliedsbeiträge der Vereinsmitglieder, Eintrittsgelder und einige unerhebliche Werbeeinnahmen finanziert. Oder habe ich da jetzt was übersehen?
zum Beitrag24.02.2020 , 23:19 Uhr
Genau dieser Satz ist mir auch am meisten aufgestoßen. Man mag die inhaltliche Aussage des Artikels sicher teilen können. Ansonsten ist er leider in weiten Teilen ein weiterer unangenehmer Beitrag zur allgemein immer weiter um sich greifenden Verrohung der Sprache. Kritik ja - regelrecht hasserfüllte Tiraden wie diese bitte nicht.
zum Beitrag20.02.2020 , 10:14 Uhr
Wenn es denn so geschieht, immerhin ein Lichtblick. Dennoch sind die Teslas kein auch nur ansatzweise vernünftiger Beitrag zur Verkehrswende.
Wie wäre es mit Wald aufforsten und der Produktion halbwegs ökologisch vertretbarer Fahrzeuge? Warum baut Musk eigentlich keine Bahnen/Straßenbahnen?
zum Beitrag20.02.2020 , 09:27 Uhr
Wenn man sich intensiver mit den notwendigen Schritten hin zu einer ökologisch vertretbareren und weniger umweltschädlichen, bestenfalls sogar umweltfreundlichen Mobilität befasst, also dem, was mit dem Begriff "Verkehrswende" gemeint ist, dann wird klar, dass diese Tesla-"Gigafactory" weder ein zukunftsweisendes noch ein wirklich nachhaltiges Projekt ist. Kernpunkte der Verkehrswende sind ein Ausbau und eine Stärkung des ÖPNV, nicht nur in den Ballungsräumen, sondern auch in der Fläche und vor allem des Fahrradverkehrs - wie es geradezu vorbildlich z.B. in Kopenhagen gemacht wurde und wird. Der Automobilverkehr wird in diesen Konzepten zur Verkehrswende ein immer kleiner werdendes Segment der Mobilitätsabwicklung, und die Autos sollen dabei kleiner und sparsamer werden. Das gilt vor allem für E-Autos, die vor allem wegen der Akku-Problematik allenfalls als kleine, leichte Fahrzeuge mit eher geringen Reichweiten als einigermaßen Ressourcen-schonend und sparsam im Energieverbrauch durchgehen können (von CO2-Neutralität ganz zu schweigen).
Die "Teslas"" sind gewiss in technischer Hinsicht sehr innovativ und in dem Sinne "modern". Als Beitrag zur Verkehrswende in dem oben skizzierten Sinne taugen sie vorne und hinten nicht. Technisch fortschrittlich bedienen sie absolut traditionelle und rückwärtsgewandte Vorstellungen von "Auto". In dem Sinne sehe ich sie als "hochmodernen Schrott".
Die abgeholzte und noch abzuholzende Kiefer-Monokultur mag ökologisch kaum von Wert sein und sie steht gewiss seinerseits für ein völlig überholtes Industrie-Wald-Konzept. Aber diesen artenarmen, reinen Nutzforst durch ein ebenfalls schon jetzt überholtes Industrie-Projekt zu ersetzen halte ich auch nicht für sinnvoll. Immerhin produzieren auch Kiefern Sauerstoff und wandeln somit CO2 um und eine Filterwirkung für das Grundwasser hat er auch.
Wie wäre es, die Flächen mit artenreicherem und ökologisch insgesamt wertvollerem Mischwald aufzuforsten? Für mit mehr zukunftsorientiert.
zum Beitrag12.02.2020 , 09:57 Uhr
Auf jeden Fall ist Kachelmann eitel, unglaublich eitel. Und so einer fällt natürlich irgendwann über seine Eitelkeit und verliert den Kontakt zur Realität. Mittlerweile hält er sich sicher für allwissend und sieht sich womöglich schon als den "lieben Gott" der Meterologen/Geographen oder von was auch immer. Muss man nicht mehr ernst nehmen.
zum Beitrag07.01.2020 , 11:33 Uhr
Beide Omas von mir hatten einen Hühnerstall. Keine der Omas ist je in diesem Hühnerstall Motorrad gefahren ("patent" waren sie aber beide, jede auf ihre Weise).
In diese kleinen Hühnerställe hätte man Motorräder nur mit größter Mühe hinein bekommen, fahren hätte man nicht darin können. Aber selbst wenn man dort die Motorräder auch nur gestartet hätte, wären etliche Hühner (die ziemlich schreckhafte Fluchttiere sind) sicher tot von der Stange gefallen.
Gut also, dass meine Omas das gar nicht erst versucht haben.
Ich habe tatsächlich nie davon gehört, dass jemals eine Oma wirklich in einem Hühnerstall Motorrad gefahren ist. Im wörtlichen Sinne des (alten) Liedes kann es infolgedessen wohl auch gar keine "patente" Omas gegeben haben, da das Motorradfahren im Hühnerstall gemäß dem Liedtext eigentlich eine Voraussetzung dafür hätte sein müssen.
Nicht nur gut, sondern besser, dass es vordem niemanden in den Sinn gekommen wäre, dieses Quatschlied wörtlich oder sogar ernst zu nehmen. Einfach ein Spaß, und dabei liebevoll gemeint.
Heute ist das anders. Da wird so etwas scheinbar Wort für Wort ernst genommen - todernst sogar! Was ein gravierendes Zeichen für den Verlust des Erwachsen-Seins und der Zunahme des Deppentums und der Mimosenhaftigkeit ist (Erwachsene und intelligente Personen würden den Text niemals wörtlich nehmen, sondern den Spaß dahinter nicht nur erkennen, sondern auch die kritische Spitze darin aufgrund ihrer Robustheit eines Erwachsenen mit Leichtigkeit aushalten. Und in einen konstruktiven Dialog darüber einsteigen. (Zu diesem Thema empfehle ich das Buch "Erwachsenensprache" von Robert Pfaller.)
Aber noch viel schlimmer ist die Boshaftigkeit und die kriminelle Energie der "Kritiker" bis hin zu den Todesdrohungen.
Liebe Staatsanwälte, bitte nehmt das wörtlich und locht diese kriminellen Typen ein!
Und Herr Buhro, bitte stellen Sie das Lied wieder online.
Das Lied ist harmlos, die rechten Hetzer nicht!
zum Beitrag06.01.2020 , 23:31 Uhr
Etwas "bürgerliches" hat die AfD schon, aber für mehr als ein Wort-Anhängsel an andere, mehr zutreffende Wörter reicht es dann doch nicht: klein-bürgerlich, spieß-bürgerlich, - das trifft es dann schon eher.
Etwas "gebacken" bekommen sie tatsächlich auch: jede Menge Dumpfbacken. Und damit bei der AfD ja wirklich alles mit "rechten" Dingen zugeht, dafür sorgt deren stramm rechte Ausrichtung.
Und damit sie nicht in Verlegenheit kommt, weil sie keine, absolut keine Idee zur Zukunftsgestalung unserer Gesellschaft(en) und keine einzige taugliche Antwort auch nur auf die drängendsten Probleme unserer Zeit hat, orientiert sie sich mit Volldampf in Richtung Vergangenheit.
Überflüssig wie eine Krankheit und ebenso lästig und notwendig, zu überwinden.
zum Beitrag06.01.2020 , 23:01 Uhr
" ... 4 Löschflugzeuge ... für den ... zukünftigen Bedarf."
Das lässt doch eindeutig die geradezu seherische Weitsicht des australischen Regierungschefs erkennen. Wie viele Löschfugzeuge werden denn voraussichtlich zukünftig gebraucht? Genau genommen gar keins mehr, wenn alle Wälder dort demnächst abgebrannt sind. 4 sind da doch wahrhaft großzügig.
(Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag kann mehr als nur Spuren von Zynismus enthalten.)
zum Beitrag05.01.2020 , 01:13 Uhr
Beide Omas von mir hatten einen Hühnerstall. Keine der Omas ist je in diesem Hühnerstall Motorrad gefahren ("patent" waren sie aber beide, jede auf ihre Weise). In diese kleinen Hühnerställe hätte man Motorräder nur mit größter Mühe hinein bekommen, fahren hätte man nicht darin können. Aber selbst wenn man dort die Motorräder auch nur gestartet hätte, wären etliche Hühner (die ziemlich schreckhafte Fluchttiere sind) sicher tot von der Stange gefallen. Gut, dass meine Omas das gar nicht erst versucht haben.
Ich habe nie davon gehört, dass jemals eine Oma wirklich in einem Hühnerstall Motorrad gefahren ist. Im wörtlichen Sinne des (alten) Liedes gab es infolgedessen wohl auch gar keine "patente" Omas, da das Motorradfahren im Hühnerstall gemäß dem Liedtext eigentlich eine Voraussetzung dafür sein müsste.
Nicht nur gut, sondern besser, dass es vordem niemanden in den Sinn gekommen wäre, dieses Quatschlied wörtlich oder sogar ernst zu nehmen. Einfach ein Spaß, und dabei liebevoll gemeint.
Heute ist das anders. Da wird so etwas scheinbar Wort für Wort ernst genommen - todernst sogar! Was ein gravierendes Zeichen für den Verlust des Erwachsen-Seins und der Zunahme des Deppentums und der Mimosenhaftigkeit ist (Erwachsene und intelligente Personen würden den Text niemals wörtlich nehmen, sondern den Spaß dahinter nicht nur erkennen, sondern auch die kritische Spitze darin aufgrund ihrer Robustheit eines Erwachsenen mit Leichtigkeit aushalten. Und in einen konstruktiven Dialog darüber einsteigen. (Zu diesem Thema empfehle ich das Buch "Erawchsenensprache" von Robert Pfaller.)
Aber noch viel schlimmer ist die Boshaftigkeit und die kriminelle Energie der "Kritiker" bis hin zu den Todesdrohungen. Liebe Staatsanwälte, bitte nehmt das wörtlich und locht diese kriminellen Typen ein!
Und Herr Buhro, bitte stellen Sie das Lied wieder online. Das Lied ist harmlos, die rechten Hetzer nicht!
zum Beitrag04.01.2020 , 15:53 Uhr
Korrektur: Diese Version sollte eigentlich an den Anfang der Kommentare als neuer Kommentar und nicht als Antwort.
zum Beitrag04.01.2020 , 15:53 Uhr
Die USA konnten zwar mit dem Eliminieren dieses Generals seine "Abdankung" bewerkstelligen.
Ich sehe aber nicht, dass die USA auch nur im Geringsten die Nachfolge des ermordeten Generals beeinflussen können.
Es könnte also ein noch deutlich schlimmerer Typ als Nachfolger ans Ruder kommen.
Eben darum wäre es gegangen: die Verhältnisse in eine gute Richtung zu bewegen. Abknallen ist da sicher nicht der richtige Weg.
Den sehe ich eher in einer konsequenten, langfristig gedachten und mit sehr viel Geduld und Professionalität ausgestatteten Diplomatie.
So etwas scheint den USA aber unter Trump vollständig abhanden zu kommen. Dort scheint man sich eher auf die Tradition des "Wilden Westens" zurück zu "besinnen" und möchte das jetzt wohl endgültig auf den Nahen Osten übertragen und ihn zum "Wilden Osten" machen.
zum Beitrag04.01.2020 , 15:48 Uhr
Die USA konnten zwar mit dem Eliminieren dieses Generals seine "Abdankung" bewerkstelligen. Ich sehe aber nicht, dass die USA auch nur im Geringsten die Nachfolge des ermordeten Generals beeinflussen können.
Es könnte also ein noch deutlich schlimmerer Typ als Nachfolger ans Ruder kommen.
Eben darum wäre es gegangen: die Verhältnisse in eine gute Richtung zu bewegen. Abknallen ist da sicher nicht der richtige Weg. Den sehe ich eher in einer konsequenten, langfristig gedachten und mit sehr viel Geduld und Professionalität ausgestatteten Diplomatie.
So etwas scheint den USA aber unter Trump vollständig abhanden zu kommen. Dort scheint man sich eher auf die Tradition des "Wilden Westens" zurück zu "besinnen" und möchte das jetzt wohl endgültig auf den Nahen Osten übertragen und ihn zum "Wilden Osten" machen.
zum Beitrag04.01.2020 , 15:45 Uhr
Dazu kommt, dass die USA mit dem Eliminieren dieses Generals zwar seine "Abdankung" bewerkstelligen konnten. Ich sehe aber nicht, dass die USA auch nur im Geringsten die Nachfolge des ermordeten Generals beeinflussen können.
Es könnte also ein noch deutlich schlimmerer Typ als Nachfolger ans Ruder kommen.
Eben darum wäre es gegangen: die Verhältnisse in eine gute Richtung zu bewegen. Abknallen ist da sicher nicht der richtige Weg. Den sehe ich eher in einer konsequenten, langfristig gedachten und mit sehr viel Geduld und Professionalität Diplomatie.
So etwas scheint den USA aber unter Trump vollständig abhanden zu kommen. Dort scheint man sich eher auf die Tradition des "Wilden Westens" zurück zu entwickeln und möchte das jetzt wohl auf den "Wilden Osten" übertragen.
zum Beitrag03.01.2020 , 23:45 Uhr
Da der Iran wie vielfach berichtet viele Gruppierungen unterstützt und militärisch stark macht, die nicht direkt dem Iran selber zuzuordnen sind, wird es ihm sicher nicht schwer fallen, quasi "Nadelstiche" durch diese abhängigen Stellvertreter gegen die USA ausführen zu lassen.
Dann geht die Aggression nicht offen und direkt vom Iran aus, was die USA mit Sicherheit sehr provozieren kann ohne dass diese darauf eine adäquate Antwort finden können - ohne direkt gegen den Iran vorzugehen und damit wirklich einen Krieg vom Zaun zu brechen. Ich sehe den Iran somit auch strategisch in seiner Region im Vorteil
Ich bin maßlos erschrocken darüber, was für maximale Vollpfosten derzeit in den USA das Sagen haben, die nicht in der Lage sind, die Situation und die Konsequenzen ihres Handelns zu überblicken. Und schon gar nicht in der Lage, deeskalierend oder sogar Friedens-stiftend zu agieren.
Als ob der Klimawandel nicht schon schlimm genug wäre, muss es jetzt auch noch womöglich auf einen Krieg zusteuern. Wo man hinschaut, die falschen Leute zur falschen Zeit mit den falschen Absichten und Mitteln am Ruder.
zum Beitrag27.12.2019 , 22:32 Uhr
Ergänzung: Den erwähnten Vorteilen eines Tempolimits stehen im übrigen keinerlei Nachteile gegenüber. Da sich wie gesagt der Durchsatz erhöht, sind nicht nur keinerlei wirtschaftliche Nachteile zu erwarten, sondern es erwachsen daraus sogar wirtschaftliche Vorteile.
Dass wegen eines Tempolimits die Fahrer schneller Autos ihr Gaspedal nicht mehr voll durchdrücken können, kann ich nicht ansatzweise als Nachteil gelten lassen. Der Straßenverkehr dient nicht der Befriedigung individueller Lustprinzipien.
Der Zeitvorteil hoher Geschwindigkeiten ist nachgewiesenermaßen nicht sonderlich hoch, da man so gut wie nie die hohe Geschwindigkeit konstant über längere Strecken ausfahren kann.
zum Beitrag27.12.2019 , 22:07 Uhr
Neben dem Aspekt, dass es mit einem Tempolimit voraussichtlich weniger Tote und Verletzte geben wird (wofür sicher jeder am Leben bzw. unversehrt gebliebene nebst dessen Angehörigen dankbar sein wird), und dass der Energieverbrauch und damit der CO2-Ausstoß im Verkehrssektor gesenkt werden kann (jetzt nicht unbedingt der größte Wurf in Sachen CO2-Reduktion im Vergleich zu anderen Emissionsquellen - aber früher hieß es dazu "auch Kleinvieh macht Mist" - außerdem ein Beitrag des Verkehrssektors von dem bislang nichts kommt, im Gegenteil!), gibt es noch einen rein verkehrstechnischen positiven Effekt:
Wenn die Spanne der unterschiedlichen gefahrenen Geschwindigkeiten kleiner wird, dann steigert das den Durchsatz des Systems Autobahn. Niedrigere Maximalgeschwindigkeiten senken infolgedessen das Staurisiko. Das Fahren ist nicht nur entspannter für alle Verkehrsteilnehmer, die Transportleistung der Straße wird erhöht - und das ganz ohne dass ständig neue Spuren dazu gebaut werden! Es spart also insgesamt auch noch Geld. Und zwar an jeder Stelle: Im Portemonnaie der Autofahrer, deren Autos bei geringerer und gleichmäßigerer Geschwindigkeit weniger verbrauchen, es spart die Unfallfolgekosten, und es spart beim Straßenbau. Eine Win-Win-Win-Situation! Volkswirtschaftlich und privatwirtschaftlich absolut sinnvoll. (Sogar 4x Win, wenn man den Umwelt- und Klimavorteil noch dazu nimmt.)
Wann wächst den Deutschen endlich die nötige Vernunft zu, so eine rundum und ausschließlich positive Entscheidung zu fällen?
zum Beitrag27.12.2019 , 13:12 Uhr
Alles bekannt, die frühchristlichen Missionare hatten sinnigerweise das germanische Sonnenwendfest "recycelt" und Christi Geburt (=heute Weihnachten) auf den Termin gelegt. Immerhin konnten sich die Feiertage somit bis in unsere Zeit retten und erhalten. Immerhin etwas.
Wer weiß, ob sich diese Tage als "heidnisches Gedöns" hätten halten können?
Hinzu kommt, dass zumindest die Weihnachtszeit als Monster-Mega-Geschenkezeit dem Handel stets die größten Umsätze "beschert". Das alleine dürfte genügen, diese Feiertage dauerhaft zu ´schützen´. Amazon und Co sind heute bekanntlich viel wirkmächtiger als die Kirchen, jedenfalls in der ach so aufgeklärten westlichen Welt.
zum Beitrag26.12.2019 , 12:07 Uhr
Danke für die Korrektur. Da hatte ich wohl leider auf die Schnelle eine unzutreffende Quelle im Netz angeklickt. Sachsen ist korrekt, dort ist er ein gesetzlicher Feiertag geblieben. In Bayern ist an dem Tag lediglich Schulfrei, in Berlin nur für Schüler evangelischen Glaubens. In Baden-Württemberg ist er kein Feiertag, Schulfrei gibt es auch nicht, wie auch sonst überall.
zum Beitrag25.12.2019 , 20:52 Uhr
... war doch alles reine Ironie von mir.
Die Tatsache, dass in diesen drei Bundesländern der Buß- und Bettag nicht gestrichen wurde und es dort trotzdem eine Pflegeversicherung gibt und das Pflegesystem dort nicht anders funktioniert wie in den anderen Bundesländern (wo funktioniert es im übrigen wirklich gut?), spricht doch Bände darüber, wie sinnvoll es war, dafür ansonsten diesen Feiertag zu streichen.
Das eigene Selbstwertgefühl zu pflegen liegt allüberall im Zeitgeist, da braucht man sich nur mal seine eigene Umgebung anzuschauen und vor allem das Internet. Das ist hier in NRW auch nicht anders. Also nicht persönlich nehmen diese ironische Spitze.
Ebenfalls beste Grüße und Frohe Weihnachten aus dem (immer noch vorwiegend katholischen) Rheinland (wo am 6.1. der letzte Tag der Weihnachtsferien ist)!
P.S. Am 11.1. werde ich unsere kleine Tochter wie auch schon letztes Jahr bei der Sternsinger-Sammlung im Ort begleiten. Es gibt auch Gutes von den und durch die Religionen.
zum Beitrag25.12.2019 , 20:05 Uhr
Dann nutzen Sie das noch gut aus, so lange es geht und der Neoliberalismus im Zuge der zunehmenden Ent-Christianisierung (nein, ich meine hier nicht durch irgendwelche Zuwanderer anderer Religionen oder gar irgendwelche nebulös herbeigeredeten Überfremdungen - die Abkehr vom Christentum und machen wir hier in Eigenregie) an die religiösen Feiertage ran geht und sie für Wachstum oder was auch immer streicht. Wie weiland der Buß- und Bettag, der wegen der Einführung der Pflegeversicherung als Kompensation gestrichen wurde. Außer in Bayern, Baden-Württemberg und Berlin, wo man ja bekanntlich auch nichts und niemanden pflegt außer sein eigenes Selbstwertgefühl. Oder so. War jedenfalls echt finanziell der Bringer damals ... vielleicht, möglicherweise ... oder auch nicht ...
zum Beitrag25.12.2019 , 18:08 Uhr
Soviel ich weiß, werden die aus der christlichen Tradition überkommenen Feiertage, von denen einige stets auf normalerweise nicht arbeitsfreie Wochentage fallen (2. Oster- und Pfingstfeiertag = Montag / Fronleichnam und Christi Himmelfahrt = Donnerstag) auch von nicht religiösen, atheistischen, ja sogar von die Religionen ablehnenden Menschen gerne als freie Tage "mitgenommen". Wobei die Donnerstage vielen die zusätzliche Möglichkeit bieten, durch einen "Brückentag" ein langes freies Wochenende zu planen. Dafür muss keiner von ihnen auch nur eine Kirche einmal betreten oder betreten haben.
Dafür kann man sich doch mit ein wenig "Toleranz" bedanken?
zum Beitrag21.12.2019 , 12:20 Uhr
Frau Kirschgrüns Dystopien treffen womöglich ins Schwarze und ich halte es leider auch nicht für ausgeschlossen, dass es so kommen wird.
Wenn man beobachtet, wie teilweise extrem pampig Leute im Netz darauf reagieren, wenn sie das Gefühl haben, dass man ihnen ihren SUV madig machen möchte, ihre Flugreisen verteuern will, oder, dass sie vielleicht weniger Steaks und Braten essen, und mit welcher Bösartigkeit und Gehässigkeit manche auf Greta Thunberg reagieren, dann will ich gar nicht wissen, was passiert, wenn denen schon recht bald die existentiellen Lebensgrundlagen wegbrechen. Mord und Totschlag sind da sicher nicht auszuschließen.
zum Beitrag18.12.2019 , 09:32 Uhr
Hat es nicht etwas tröstliches, dass wir uns unseren Kummer, Frust; Ärger und vor allem die Sorgen wegen des Klimawandels einfach wegsaufen können, mit dem vielen Wein, der wegen des Klimawandels bei uns immer besser gedeihen mag?
Oder gleich ganz ins Koma saufen, damit man möglichst gar nichts mehr von den Verwüstungen mitbekommt, die der Klimawandel schon anrichtet und erwartbar immer mehr anrichten wird.
Passt doch!
Aber halt, keine Medaille ohne Kehrseite: Bei der alkoholischen Gärung entsteht ebenfalls CO2. Es gibt wohl doch kein Entkommen und der Wein scheint auch keine Lösung zu sein - leider.
zum Beitrag16.12.2019 , 23:01 Uhr
"Wäre es nicht schön, wenn SPD Politiker erst mal nachdenken, bevor sie so einen einen dummen Satz "raushauen" Da verlangen Sie viel von den SPD-Politikern. Die vielen Jahre an der Macht (bzw. an ihrem Rande) und vor allem am Tropf der großen Koalitionen hat denen das Nachdenken weitgehend ausgetrieben.
Frau Giffey hat sich mit ihrer Äußerung in dem Wettbewerb "Wer fühlt sich am meisten auf den Schlips getreten" jedenfalls auch einen Preis ergattert. Aber in Wehleidigkeit sind die Genossen mittlerweile ja auch ganz gut trainiert.
zum Beitrag16.12.2019 , 13:01 Uhr
Bei dem in Deutschland ach so beliebten Wettbewerb "Wer fühlt sich am meisten auf den Schlips getreten" hat sich die Bahn mit ihrer pikierten Reaktion (wieder mal) auf einen der vorderen Plätze katapultiert. Gratulation!
Wie soll den die junge Greta Thunberg auch wissen, dass die DB für (normalerweise) viel Geld gerne auch mal den ´charmanten´ Fahrkomfort des klassischen Interrail-Ticket-Rucksackreisenden anbietet? Nostalgie pur! (Was im übrigen, ebenso wie Thunberg, die ebenfalls jungen Interrail-Reisenden seinerzeit auch nicht gestört hat. Im Gegenteil, ein wenig Abenteuerromatik kommt da auf. Wo gibt es das sonst noch mitten in Europa?
zum Beitrag16.12.2019 , 13:01 Uhr
Bei dem in Deutschland ach so beliebten Wettbewerb "Wer fühlt sich am meisten auf den Schlips getreten" hat sich die Bahn mit ihrer pikierten Reaktion (wieder mal) auf einen der vorderen Plätze katapultiert. Gratulation!
Wie soll den die junge Greta Thunberg auch wissen, dass die DB für (normalerweise) viel Geld gerne auch mal den ´charmanten´ Fahrkomfort des klassischen Interrail-Ticket-Rucksackreisenden anbietet? Nostalgie pur! (Was im übrigen, ebenso wie Thunberg, die ebenfalls jungen Interrail-Reisenden seinerzeit auch nicht gestört hat. Im Gegenteil, ein wenig Abenteuerromatik kommt da auf. Wo gibt es das sonst noch mitten in Europa?
zum Beitrag15.12.2019 , 12:55 Uhr
Den verlinkten Artikel habe ich ganz gelesen und er beruhigt mich nicht. Plutonium wird zwar nur in geringem Maße im Körper aufgenommen, dort aber sehr wohl an-, bzw. eingelagert und kann dann dort über sehr lange Zeiträume mit seinen Alpha-Strahlen im Umkreis einiger Zentimeter seine verheerende Wirkung entfalten. Gegen radioaktives Jod kann man sich mit den Jodtabletten ziemlich gut schützen, was auch nur im Akut-Fall nötig ist für begrenzte Zeit, da das Jod vergleichsweise sehr schnell zufällt.
Das natürliche Vorkommen von Plutonium ist extrem gering, es ist eines der seltensten Elemente. Außerdem ist es fest gebunden. Bis heute wurden nur geringe Mengen Plutonium z.B. aus Atombombenversuchen, Verklappung, Leckagen und Havarien in die Umwelt frei gesetzt. Im gelagerten Atommüll befinden sich aber noch sehr große Mengen.
Wer gibt uns das Recht, die ohnehin schon durch Atombomben und Atomenergie angestiegene Hintergrundstrahlung immer noch weiter zu steigern? Und zwar für Jahrzehntausende! Ich glaube, manch einem scheint die Klimakatastrophe nicht zu reichen.
zum Beitrag15.12.2019 , 00:53 Uhr
Diesen Aussagen muss ich vehement widersprechen. Plutonium-239 (das am meisten Produzierte Ülutonium-Isotop) hat z.B. eine Halbwertzeit von rund 24.000 Jahren. Jod-131, das bei der Schilddrüsen-Radiojodtherapie verwendet wird, eine Halbwertzeit von nur 8 Tagen. Das Plutonium ist dennoch erheblich gefährlicher als das Jod. Jod-131 ist ein reiner Betastrahler (leichte Beta-Teilchen), Plutonium gibt jedoch vorwiegend Alpha-Strahlung ab. Diese Strahlung schwerer Alpha-Teilchen lässt sich zwar vergleichsweise gut abschirmen, jedoch nur äußerlich. Wenn Plutonium in den Körper aufgenommen wird, kann diese energiereiche Alpha-Teilchen-Strahlung ihre schädliche Wirkung voll entfalten. Und genau das würde passieren, wenn man Plutoniuem-haltige Atomabfälle, wie sie typischerweise in Atomkraftwerken anfällt, einfach so in die Umwelt verklappen würde.
Halbwertzeit bedeutet im übrigen, das nach dieser Zeit erst, die Hälfte des Materials zerfallen ist, nach noch einmal dieser Zeit wieder die Hälfte usw. Wie gesagt, bei Plutonium-239 24.000 Jahre, bei Jod-131 8 Tage. Plutonium strahlt also 24.000+24.000+24.0000+xxx Jahre.
Außerdem ist Plutonium sehr giftig.
zum Beitrag05.12.2019 , 09:45 Uhr
Wenn wir unsere Lebensgrundlagen zerstören, haben wir gar nichts mehr. Keine wirtschaftliche Stärke, keine Freiheit, keine Zukunft.
zum Beitrag04.12.2019 , 22:50 Uhr
Schon mal bedacht, was der Umbau/Ausbau des Autobahnnetzes in einem nötigen, weil möglichst flächendeckenden Umfang mit Oberleitungen kosten würde? Dazu der Austausch der LKW-Zugfahrzeuge (denn ein Umbau dürfte wohl kaum wirtschaftlich sinnvoll umzusetzen sein)?
Die Bahn ist definitiv kein "Blödsinn". Richtig ist vielmehr, dass die Straße keine Zukunft hat. Weil: zu großer Flächenbedarf, nicht ausreichend umweltfreundlich, zu hoher Investitionsbedarf.
Da die Bahn für die Ausweitung des, bzw. überhaupt einen effizienten Personentransport ohnehin ausgebaut werden muss, kann man sie mit diesen Investitionen ohne übertriebenen Mehraufwand gleich für einen ebenfalls höheren und effizienteren Güterverkehr mit ausbauen.
zum Beitrag04.12.2019 , 22:42 Uhr
Es gibt nebenbei bemerkt auch sehr innovative Lösungen, z.B. für den Transport kleinerer Lademengen (Mini- und Microcontainer) mit der Bahn inklusive automatischer Lade- und Entladetechnik, für die die Züge nicht mal anhalten müssen, sondern die bei langsamen Geschwindigkeiten funktionieren. Wurde aber nie über das Test-Stadium hinaus bei und realisiert.
zum Beitrag04.12.2019 , 22:32 Uhr
Ich kenne auch kleine Firmen, die mal einen eigenen Gleisanschluss hatten. Leider "hatten", denn gerade diese Anschlüsse waren mit die ersten, die von der Bahn gekündigt, gekappt und abgebaut wurden. In unserer Region gab es eine Metallbaufirma, die wegen der Kündigung ihres Anschlussgleises sogar ihren hiesigen Standort aufgegeben hat.
Die eigentlichen "Großkonzerne" haben im übrigen alle ihre Anschlüsse behalten ´dürfen´, jedenfalls, wenn sie entsprechendes Ladevolumen vorzuweisen hatten.
zum Beitrag04.12.2019 , 10:14 Uhr
Vielleicht erzählt mal jemand den beteiligten Ministerien, dass es so ein "vor Ort emissionsfreies" System mit Oberleitungen schon länger gibt. Unten sind dann allerdings Schienen, es heißt "Bahn". Ist zwar auch immer noch nicht überall mit Strom und konnte früher mal einige Tausend Firmen-Anschlüsse direkt bedienen, bevor diese kaputt gespart wurde. Aber dieses schon vorhandene, leider herunter gewirtschaftete System "Bahn" könnte ganz dringend die vielen Millionen gebrauchen, die hier für ein konkurrierendes Doppel-System verpulvert werden.
zum Beitrag03.12.2019 , 22:40 Uhr
"Einfach Schulformen wie in Singapur einführen, dann klappt das auch mit Pisa". So etwa: www.spiegel.de/leb...den-a-1127153.html
Danach haben in Singapur schon 3-jährige im Kindergarten einen 12-Stunden Lerntag, und für Nachhilfe wird dort ein Vermögen ausgegeben. Vorbildlich?
zum Beitrag01.12.2019 , 00:57 Uhr
Ich erwarte, dass auf die SPD Verlass ist, also jedenfalls auf das mittlerweile schon nicht mehr ganz neu etablierte Gebaren der "Granden aus der zweiten Reihe", ihren Vorderen in den Rücken zu fallen (wobei, so ganz neu auch wieder nicht, das konnte schon weiland Herbert Wehner mit Brandt: "Der Herr badet gerne lau"). In jüngerer Zeit genüsslich und mit Ausdauer zelebriert von Sigmar Gabriel an dem damaligen Kanzlerkandidaten Martin Schulz, und in verblüffender Ein(/Nieder-)tracht von der Spitzenleute-Riege an Andrea Nahles.
In (un)schöner Fortsetzung dieser "Tradition" erwarte ich nun also, dass Olaf Scholz ein wackerer schlechter Verlierer sein wird und mit der Unterstützung seiner Anhänger (die nicht wenige sind im SPD-Establishment) NoWaBo-Esken jeden halbwegs in Reichweite befindlichen Knüppel zwischen die Beine wirft.
Die SPD wird´s schon richten, sich selbst ´hinzurichten´. Die Wette gilt!
zum Beitrag24.11.2019 , 12:22 Uhr
Es gab und gibt zwischen "5-Sterne-Tempeln" (die ich auch als dekadent empfinde) und "stinkenden Sperrholzbaracken" (in denen ich auch nicht nächtigen möchte) eine sehr große Zahl angenehmer, und dabei bezahlbarer Unterkünfte. Es gab und gibt kleine sympathische Hotels, Pensionen, B&B, Ferienwohnungen, etc., alles bezahlbar, wenn man ein wenig sucht.
Kontakt zur einheimischen Bevölkerung findet man dort auch. Zudem sollte man willens sein, sein Feriendomizil auch mal zu verlassen, dann wird man stets auf die Menschen treffen, die in der Region leben. So schwer ist das nicht.
AirBnB füllt für mich jedenfalls keine Lücke und vermisst habe ich da nichts. So gesehen läuft es für mich bei AirBnB auch für die "kapitalistische Erschließung der Gastfreundschaft", da es wohl doch nur um "billig nächtigen" geht, wobei der angebotene Wohnraum durch die Summe der möglichen Einkünfte teurer vermarktet werden kann. Und dem Wohnungsmarkt nicht mehr zur Verfügung steht. Gentrifizierung in ihrer ´modernen´ global-kapitalistischen Ausprägung.
Die Kooperation von IOC und AirBnB hat dementsprechend etwas folgerichtiges und war zu erwarten.
zum Beitrag22.11.2019 , 23:04 Uhr
Der Denkfehler dieser These der "Singularität" zum Holocaust ist, dass etwas, das zum ersten mal passiert nur solange das einzige mal bleibt, bis es noch mal passiert. Der Holocaust geschah im "3. Reich" in dieser Form zum ersten mal. Dass dieser Holocaust damit auch zum letzten mal geschah, ist alleine unser aller Verantwortung. Wir haben dafür zu sorgen, dass sich so etwas nie und nimmer wiederholt.
Auf irgendwelche "Singularitäten" kann man sich keinesfalls berufen, selbst nicht darauf hoffen.
Der Holocaust ist und bleibt eine Mahnung, jetzt und für alle Zeit.
zum Beitrag22.11.2019 , 09:49 Uhr
Ihm aus diesen extrem ungeschickten und dümmlichen Äußerungen Hallam Antisemitismus vorwerfen zu wollen, finde ich seinerseits etwas zu simpel und unangebracht. So verkommt die "Antisemitismus-Keule" immer mehr zu einer lifesyle-artigen Modeerscheinung.
Differenzierte Betrachtung tut Not. Wenn Hallam mit diesem Vergleich ausdrücken möchte, dass die Klimaerwärmung massenweise Menschen um ihr Leben bringt, zudem bestimmte, meist sehr arme Bevölkerungsschichten trifft, so hat er in der Sache ja durchaus recht. Denn das geschieht tatsächlich. Jetzt und vor unser aller Augen.
Dennoch lehne ich solche Genozid-Vergleiche ab, denn nachher läuft alles auf eine peinliche und vollkommen unangemessene "Korinthen-Kackerei" hinaus, auf eine Art "Genozid-Hitparade", und das wäre an Widerlichkeit nicht mehr zu überbieten.
Die Art und Weise, wie Deutschland den Holocaust wie eine industrielle Todes-Fabrikation organisiert und durchgezogen hat, macht den Holocaust sicher noch düsterer, und dass er mit typisch deutscher "Präzision" in jedem Detail auch noch "perfekt" verwaltet wurde (Bahntransporte quer durch Europa mit ihrer Logistik und Abrechnung, das Sammeln und penible Auflisten der Habseligkeiten, des ausgebrochenen Zahngolds usw. in den Asservatenkammern der Konzentrationslager, usw., usw.) steigert das Erschrecken darüber geradezu ins Unermessliche.
Dennoch ist es den Opfern und ihren Angehörigen im Endeffekt egal, ob die Tötung in geradezu aseptisch "cleaner" Weise oder durch eine sich in Gewaltexzesse steigernde mordende und schlachtende Furie erfolgte. Es gibt keinen Grund, da irgendetwas zu relativieren.
Jeder Genozid ist ein schreckliches Verbrechen, und keiner davon "just another fuckery in human history".
Die Erinnerung an jeden dieser Genozide darf und sollte ruhig "lähmen", wenn dieses Lähmen ein inne-Halten bewirkt, ein Einhalten und Anhalten, eine Zeit zum Nachdenken.
Und Schweigen und Trauern.
zum Beitrag17.11.2019 , 00:07 Uhr
Unter allen Errungenschaften, Entdeckungen und Fortschritten in der Medizin gelten als bedeutendste die Einführung der Hygiene in Praxen, Behandlungsräumen und bei Operationen - und das Impfen.
Beides hat nachweislich die meisten Menschenleben gerettet.
Während jedoch die Hygiene von niemandem infrage gestellt wird, gibt es Einwände gegen das Impfen. Die ich nicht nachvollziehen kann.
Gemessen an den Risiken der Krankheiten, gegen die (ganz einfach) geimpft werden kann, sind die Risiken des Impfens verschwindend gering.
Gegen die Dummheit kann man leider nicht impfen. Geistige "Hygiene" (also klares und logisches Denken) lässt sich hingegen gut üben. Man muss es nur wollen.
zum Beitrag15.11.2019 , 23:21 Uhr
Jeff Bezos gilt mit 109,9 Milliarden Vermögen als der reichste Mann der Welt. Da sollte er auch gönnen können. Nicht nur den Investoren, sondern seinen Arbeitern und Angestellten.
zum Beitrag15.11.2019 , 23:13 Uhr
KI ist derzeit die absolute Mega-Sau, die durch die Dörfer gejagt wird (eigentlich mehr durch die Städte und Metropolen, die ländlichen Dörfer sind ja bekanntlich vom Internet so gut wie abgehängt, da hat KI keine Chance).
Es ist Computer (Computer 4.0), High-Tech (High-Tech 5.0), Zukunft (Zukunft 6.0) schlechthin, da will jeder mit, das muss doch was super-hyper-mega-ultra-unglaublich tolles sein. Tollollollissimo sozusagen.
Von der im Artikel erwähnten Holly Herndon (die bei dem Hearing fehlte) habe ich aufgrund eines anderen Artikels in der taz über ihr neues Album, das in über 2 Jahren mithilfe eines eigens dafür produzierten und programmierten KI-Systems produziert wurde, mir daraus Titel angehört. Mir hat sich die hochgelobte besondere Originalität in musikalischer Hinsicht nicht erschlossen.
KI, ja und ...
zum Beitrag15.11.2019 , 00:12 Uhr
Ja, ja, Amazon. Ein gutes Beispiel. Es war sicher nicht nur das "Produkt", dass die Investoren bei der Stange hielt, sondern nicht ganz zufällig wohl auch die schlechte Bezahlung, die Bezos den unteren Lohngruppen ´gönnt´. Von den Arbeitsbedingungen ganz zu schweigen, wobei in Deutschland die gesetzlich zugesicherten Arbeitnehmerrechte die schlimmsten Auswüchse einigermaßen verhindern (mit Ach und Krach).
Von nichts kommt eben nichts und so haben Bezos und die Investoren ihre Freude.
Bin mal gespannt, wie gut es Musk schafft, die deutschen Arbeitnehmerrechte zu akzeptieren. In den USA ist er jedenfalls ganz und gar nicht als zimperlich bekannt.
Näheres dazu findet sich hier: www.zeit.de/arbeit...auto-autoindustrie
zum Beitrag14.11.2019 , 11:09 Uhr
Wenn ich den Namen "Elon Musk" höre, dann beschleichen mich widerstreitende Gefühle, wobei die unwohlen die Überhand nehmen. Klar ist der Typ mit seiner turbo-workoholischen Arbeitsweise mit laut eigener Aussage 120-Stunden-Arbeitswochen (Zitat:"Mit 40 Stunden kann man die Welt nicht verändern") und seiner aggressiv zupackenden Strategie ein Phänomen, was ihm ja auch ein großes Vermögen eingebracht hat, und mit seinen vielen Aktivitäten hat er auch viele technische Innovationen angestoßen und verwirklicht (eben in den "Tesla"-Autos, aber auch bei "Space-X"). Dafür gebührt ihm durchaus Respekt.
Ansonsten scheint er aber auch den Ehrgeiz zu haben, als der respekt- und rücksichtsloseste, schamlos über Leichen gehende, dem Hyper-Turbo-Kapitalismus maßlos huldigende und maximal egomanische Ultra-Macher in die Geschichte eingehen zu wollen. Wobei er genau das als toll und perfekt richtig für sich ansieht.
Ich habe da so meine Zweifel, dass diese krude Mischung aus (Schein-)Genie und (realem) Wahnsinn auf Dauer die Welt so in die gute Richtung bringen wird und kann, wie es angesichts der immer bedrohlicher auf uns zu rollenden katastrophalen Szenarien immer dringender nötig ist.
Space-X ist eine tolle Rakete, vor allem mit ihrer Wiederverwendbarkeit, aber Musks Mars-Besiedlungs-Wunschdenken ist Quatsch. Die Teslas sind interessante und innovative Fahrzeuge, bringen aber praktisch keinen Beitrag für eine Ressourcen- und Klima-schonende Mobilität wie wir sie schon in der nahen Zukunft brauchen.
In jedem Fall schöpft er erst mal horrende Subventionen ab und die Politik liegt ihm zu Füßen. Wie sonst wäre es auch möglich dass eine Firma mit einem Milliardär als Besitzer, die nur Verluste macht, nicht Pleite geht, sondern stets aufs neue Geld verbrennt (aber eben nicht Musks Geld!).
Respekt verdient das nicht, aber das scheinen Musks besondere Stärken zu sein.
Seine Visionen von der Zukunft sind jedenfalls nicht meine.
zum Beitrag12.11.2019 , 23:42 Uhr
Es kann sicher uneingeschränkt gesagt werden, dass eine Welt ohne Rassismus und Diskriminierung eine bessere Welt wäre. Hier wäre also das Fehlen einer (schlechten) Sache eine Bereicherung.
Wäre eine Welt ohne Kostümierung, Verkleidung und Schminken, auch in einer eine andere Ethnie nachahmender Weise, eine bessere Welt per se? Würde das Fehlen solcherart Anverwandlungen die Welt bereichern?
Wer hier nur auf das Äußere schaut, bleibt oberflächlich. Pauschale Urteile gehen fehl und bergen in ihrer engstirnigen Einseitigkeit selbst wieder die Gefahr in sich, tendenziell rassistisch und diskriminierend zu sein.
Die Thematik ist selber viel zu differenziert, als das man sie mit einer wegwerfenden Handbewegung einfach abtun könnte. Der Blick muss schon in die Tiefe gehen. Die Intention steckt nicht schon alleine im Aussehen, es ist auf die Absicht zu schauen, die dahinter steckt. Das Kostüm alleine sagt (meistens) noch gar nichts aus. Es sind die Aussagen des Kostümierten, die im Zweifel den Unterschied ausmachen.
zum Beitrag11.11.2019 , 10:45 Uhr
Der Olaf Scholz, übt sich mal wieder in (unbeholfenem) Populismus mit einer im ganzen kindischen (weil undifferenziert gleichmachend) und überflüssigen Stoßrichtung.
Schon 2017 erging ein Urteil des Bundesfinanzhofes, das für eine Freimarerloge, die nur Männer aufnahme, die Aberkennung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt bestätigte. Siehe hier: raue.com/rechtsgeb...zenbruderschaften/ und hier ausführlicher: www.vereinslupe.de...nnuetzigkeit-76072
Scholz Vorstoß ist also zum einen überholt als auch unnötig, da seit diesem Präzendezurteil die Finanzbehörden sowieso schon Handhabe genug haben, entsprechend ohne Begründung ausschließenden Vereinen die Geminnützigkeit zu entziehen.
zum Beitrag11.11.2019 , 10:38 Uhr
Ich frage mich, ob Artikel wie diese der Sache des Anti-Rassismus nicht einen Bärendienst erweisen und Das Theater und die Bühne sind ein Ort des "als ob", der "Darstellung", des Symbolischen, der Doppelbödigkeit, nicht des vordergründig Realen, wozu seit je Kostüme und Schminken gehören. "Blackfacing" war und ist dabei eine Spielart unter sehr vielen. Das auszublenden darf mindestens als Unkenntnis oder Ignoranz bezeichnet werden. Auch der Karneval war seit je der Raum für ein "als ob", für eine Metaebene hinter dem Alltag.
Die Extremisten in Den Haag regelrecht mit den gegenüber Schminke/"Blackfacing" und Kostümen toleranten gleich zu setzen ist als Argument auf dem gleichen Niveau wie die von bestimmten Strömungen betriebene (ebenso haltlose und unsachliche) Gleichsetzung der gewaltbereiten, fanatischen Moslems mit allen Moslems schlechthin - und ebenso polarisierend.
Wenn die an sich so wichtigen Anti-Rassistischen Bestrebungen in kleinkarierte Spießigkeit umzuschlagen drohen, sozusagen eine "Neue Spießigkeit", dann ist keinem geholfen, schon gar nicht den vom Rassismus betroffenen.
Zudem es auch wieder ein "Geschmäckle" hat, wenn faktisch selber nicht betroffene sich zum Sprachrohr der Betroffenen machen, die aber selber die Sache ganz locker sehen. Aber ist genau das nicht auch so eine Gewohnheit der alten/jungen/weißen/Männer/Frauen: wir wissen besser, wo Euer Weg lang zu gehen hat?
zum Beitrag30.10.2019 , 10:33 Uhr
Auch Vasallen (oder sogar gerade Vasallen?) können üblen Vandalismus anrichten. Was die CDU angeht, übt Merz im Moment jedenfalls tüchtig.
zum Beitrag30.10.2019 , 10:03 Uhr
Friedrich Merz als Kanzler ...
Da tun sich doch ganz neue Perspektiven auf: Die deutsche Politik könnte nun ganz offen outgesourct werden, vornehmlich an Blackrock. Die Ministerien würden in Konzern-Abteilungen umgewandelt, nicht nur hinter verschlossenen Türen wie derzeit, sondern ganz offen. Die Abgeordneten (jedenfalls die der "Regierung") bekämen alle gut dotierte Beraterverträge - und müssten nicht mehr bis zu ihrem Ausscheiden darauf warten.
Der Steuerzahler würde viel Geld sparen. Natürlich nur am Anfang, wenn sich das System erst mal so etabliert hat, dann wird natürlich alles viel, viel teurer - jedenfalls und vor allem für die, die schon jetzt nichts bzw. nicht viel haben. Von diesen wird es dann immer mehr geben, denn im Wissen, in welche Richtung das Geld zu gehen hat, darin sind Blackrock und sein deutscher Vasall Merz auf jeden Fall kompetent: In die Taschen der Reichen, denn nur die haben bekanntlich darin genügend Platz dafür.
zum Beitrag21.10.2019 , 12:26 Uhr
Ein wenig mehr Intelligenz darf man von Protestierenden schon erwarten. Störaktionen wie diese in Ostlondon sind mir einfach zu plump und ihr Misserfolg war leicht vorauszusehen. Provokante Aktionen wie diese gab es schon zuhauf in all den mittlerweile Jahrzehnten, die ich diese Szene beobachte und mich teilweise daran beteilige. XR erfindet das "Rad" (hier: provokante Aktionen) ja keineswegs neu und mit ein wenig Protest-historischem Bewusstsein wäre es ein leichtes gewesen, vorauszusehen, dass diese Aktion an diesem Ort ein übler Misserfolg werden würde.
Ich finde es dumm, wenn durch derartigen Hohl-Aktivismus der Sache insgesamt Schaden zugefügt wird. Das macht es für ernsthafte und abwägende Klima-Protestierer nur noch schwieriger, die Menschen zu erreichen, weil es sie und ihr Anliegen in fahrlässiger Weise diskreditiert.
Umso mehr nötigt mir Greta Thunberg Respekt ab, die sich vor über einem Jahr alleine (!) und still (!) vor den schwedischen Reichstag stellte und damit eine weltweite (!) friedliche (!), aber dennoch nicht minder konsequente Bewegung ins Rollen brachte. Chapeau!
zum Beitrag19.10.2019 , 01:27 Uhr
Es ist doch nicht so schwer, sich ein Bild von der Gesinnung und der Ausrichtung der "LKR" zu machen, der Partei, die Lucke nach seinem Austritt aus der AfD mit gegründet hat (damals zunächst unter dem Namen "ALFA") und in der er aktiv ist. Hier der Link: lkr.de/ Hier nochmal speziell zum Landesverband Hamburg, dem Stadtstaat, in dem sich die Uni-Proteste abgespielt haben: lkrhh.de/
Ich erkenne dort eine in der Wolle gefärbte - besser gesagt, in gebleichter braune Wolle auftretende - "AfD-Light".
Kreide fressen alleine reicht mir auch nicht, um eine überzeugende Distanzierung vom alten Umfeld erkennen oder gar anerkennen zu können. Das ist mir alles noch viel zu nah an der braunen Gülle. Und wenn mir ein Lucke oder Henkel, der eine immerhin Professor, der andere jahrelang Chef eines sich stets als wichtig und bedeutend gebenden Industrie-nahen "Institutes", zu verstehen geben wollen, dass sie die Geister, die sie riefen, nicht haben kommen sehen, dann ist das für mich einfach nicht glaubwürdig.
Und wenn sie es wirklich nicht haben ahnen können, dann waren sie nicht mehr als dumme Trottel, die besser solche Posten nicht hätten haben sollen, bzw. nicht haben sollten. Mehr als
zum Beitrag18.10.2019 , 16:20 Uhr
"Die Grünen stimmten zu, nachdem die Große Koalition bei der Grundsteuer C nachgab und deren Anwendung auf baureife, aber unbebaute Grundstücke nicht auf Gebiete mit Wohnungsnot beschränkte. Damit soll der Bodenspekulation entgegengewirkt werden."
Zur Grundsteuer C hatte ich eine Korrespondenz mit Bundestagsabgeordneten, auch von den "Grünen", offensichtlich aber erfolglos.
Meiner Auffassung nach wird die Grundsteuer C, die auf nach dem Bebauungsplan als bebaubar/baureif ausgewiesene Grundstücke erhoben werden soll, nicht nur erheblich zur weiteren Versieglung bis dato noch freier und häufig naturnaher Flächen vor allem im Innenstadtbereich beitragen, sondern auch der Bodenspekulation keinen Riegel vorschieben. Ganz im Gegenteil ist zu erwarten, dass es regelrecht zu ´Notverkäufen´ von Eigentümern mit geringem Einkommen oder kleiner Rente kommen wird, die derzeit noch eine unbebaute Fläche als Garten nutzen und deshalb bis dato für diese Fläche eine sehr geringe Grundsteuer bezahlen da bisher nach der Nutzung besteuert wird. Wenn nun aber statt z.B. 50,- € im Jahr womöglich mehrere Tausend Euro jährlich für solche Grundstücke fällig werden, wird jeder derart Betroffene versuchen, diese nicht mehr finanzierbare Gartenfläche so schnell wie möglich zu verkaufen. Nach den Gesetzen des Marktes kann dann oft kein adäquater Preis erzielt werden, was gerade für Bodenspekulanten einen Anreiz darstellt, solche Flächen günstig zu kaufen, etwas zu warten, und sie dann mit Gewinn weiter zu verkaufen. Gerade derart operierende Spekulanten werden wahrscheinlich diese höhere Steuer gut ´wegstecken´ können. Im Endergebnis kann das die fraglichen Flächen nur teurer machen - und weiter Grünflächen versiegeln.
Wie gesagt, sehr kontraproduktiv und tendenziell absolut unökologisch. Wie mag es kommen, dass ausgerechnet die Grünen für die Ausweitung dieser Steuer sind???
zum Beitrag18.10.2019 , 16:03 Uhr
Im Sinne des Klimaschutzes gilt es, Menschen zu animieren, das Auto stehen zu lassen und auf den ÖPNV umzusteigen. Diesen dann aber durch solche Aktionen zu blockieren treibt im Zweifel wieder Menschen weg vom ÖPNV hin zum PKW. Nein, solche Aktionen halte ich für extrem kontraproduktiv, auch für dumm und damit kann man gewiss keinen Menschen gewinnen, für den Klimaschutz einzutreten.
Gerade provokante Aktionen sollten sehr genau bedacht werden auf ihre Wirkung - und Nebenwirkungen. Hohler Aktionismus und Klima-Happenings" halte ich für sinnlos und auch nicht mehr für zeitgemäß.
Die Folgen der Klimaveränderung spüren auch wir ansonsten eher am Rande betroffenen bzw. kaum betroffenen Mitteleuropäer immer deutlicher. Diese "normative Kraft des faktischen" bringt meiner Erfahrung nach immer mehr Leute auch hierzulande immer mehr ins Grübeln und ich meine auch erkennen zu können, dass immer mehr Menschen darüber nachdenken, ihr Verhalten zu ändern - und immer mehr dies auch umsetzen.
Das ist genau die Dynamik, die es zu unterstützen gilt und wo es gilt, immer mehr Leute mitzunehmen. Daraus kann auch immer mehr Druck auf die Politik erwachsen, die diese drängt, endlich die bessere Richtung einzuschlagen.
Vor-den-Kopfstoßen und Verprellen bringt hingegen gar nichts.
zum Beitrag10.10.2019 , 23:17 Uhr
Zu der Aussage "ein Anschlag auf uns alle" möchte ich noch ergänzen, dass genau das nicht stimmt. Sicher das als Ausdruck einer Solidarität gemeint. Der Täter hat jedoch ganz ausdrücklich die jüdischen MitbütgerInnen gemeint, ebenso die Muslimischen, sich aber für diesen Terrorakt die jüdische Gemeinde Halle ausgesucht.
Die mit diesem Ausdruck gemeinte "Solidarität" verwischt aber die Konturen dieses Terrors. Auf Nazis und Vertreter der AfD hätte der Täter keinen Anschlag verübt. Hat er auch nicht. Solidarisch kann nur der Teil der Gesellschaft sein, der nicht auf der rechten, faschistischen Seite steht, ihr nahe steht und Sympathien für sie hegt, oder gar diese vertritt.
Die Solidarität in Worten bleibt auch solange hohl und unglaubwürdig, solange nicht wirklich konsequent gegen das rechte Gedankengut vorgegangen wird, solange staatliche Organe auf dem rechten Auge kurzichtig, wenn nicht blind bleiben, wie es es schon so lange praktiziert und eingeübt haben, wie das völlige Versagen der Ermittlungen gegen die Mörder der "NSU" hinlänglich bewiesen hat.
Nein, Herr Steinmeier, Sie geben sich sicher Mühe und ich bestreite nicht Ihre aufrichtigen Ansichten und Absichten. Vor der Kulisse einer Empörung seitens der amtierenden Politik, die mehr Theaterdonner ist als zielgerichtetes und konsequentes Handeln, muss jedes Bemühen aber verpuffen und als letztlich liebloses und erfolgloses Stammeln von rhetorisch aufpolierten Worthülsen sich in heiße Luft auflösen.
Für jeden abgelehnten Asylbewerber, der außer Landes geschafft werden soll wird, so scheint es jedenfalls, mehr Aufwand getrieben und mehr "Konsequenz" gezeigt als zur Abwehr von echten Gefahren aus dem rechten Sumpf.
Herr Steinmeier, sorgen Sie mit dafür und setzen Sie Ihre Bemühungen dafür ein, dass sich das endlich und tiefgreifend ändert!
Hochachtungsvoll,
JLMG
zum Beitrag10.10.2019 , 22:51 Uhr
Sehr geehrter Herr Steinmeier,
in den Artikel werden Sie zitiert mit dem Satz "In der Stadt sei passiert, was in Deutschland unvorstellbar schien", in der SZ stand zudem, dass diese Tat "ein Anschlag auf uns alle" sei. Diese Äußerungen entblößen Sie (und andere Politiker mit ähnlich wohlfeilen Worten) mehr als ein Teil des Problems als dessen Lösung, so aufrichtig Ihre Anteilnahme sicher ist.
Nein, dieser Anschlag war in Deutschland keineswegs "unvorstellbar", ganz im Gegenteil, leider. Jedem halbwegs aufmerksamen Beobachter des rechten Umfelds, von dem sich dieser Täter animiert fühlen durfte, konnte schon lange gewahr werden, dass hier ein übles rassistisches, antisemitisches, ausgrenzendes, gewaltverherrlichends, gewaltbereites, sich über demokratische Normen hinweg setzendes und sich selbst als das Gesetz und dessen Vollstrecker empfindendes faschistisches Geschwür mehr und mehr ausbreitet. Und dass es außer wirkungslosen wohlfeilen Anteilnahmen offensichtlich keine nenneswerten Bestrebungen in der Politik gibt, dieses Geschwür konsequent zu bekämpfen.
Im Gegenteil, müssen die jüdischen Gemeinden, vor deren Synagogen tatsächlich Polizisten Wache halten, sogar befürchten, dass es unter eben diesen "Bewachern" womöglich Sympathisanten der hasserfüllten Hetzer gibt!
Ich schäme mich für diese nach wie vor verharmlosende und verniedlichende und dabei unwillige und unfähige "Politik". Selbst der Mord an einem aus ihren Reihen, Dem RP Walter Lübcke, hat nicht zu einem für mich erkennbaren Aufwachen geführt.
Dabei liegt alles offen auf dem Tisch, die geistigen Wegbereiter dieses rechten Terrors sitzen in unseren Parlamenten und - noch öfter - in den Talkshows, und werden - wie nett - als Gutbürgerliche tatsächlich noch in der Mitte der Gesellschaft integriert.
Doch genau diese gehörten ausgegrenzt, entlarvt, angeklagt, sie sollten den Widerstand spüren, überall in diesem Land.
Herr Steinmeier, andere waren nicht überrascht, sondern kundig. Hören Sie jenen zu!
zum Beitrag10.10.2019 , 09:23 Uhr
Gerade der Punkt mit der "Entscheidungsfreiheit" (der ja von anderen im Blog eingebracht wurde) in meinem fiktiven Urteilstext sollte sowohl die Ironie des Beitrages besonders deutlich machen, als auch die Unmöglichkeit für das Gericht, für den Zuschuss zu entscheiden.
Gerade wenn man das Urteil andersherum denkt, wird meiner Meinung nach sehr gut deutlich, dass eine Entscheidung zugunsten der Förderung gänzlich unsinnig und weltfremd gewesen wäre, und dabei auch nicht einmal sozialer.
zum Beitrag10.10.2019 , 09:14 Uhr
Nein, er MUSS nicht unbedingt radeln, er KANN sich auch einen alten gebrauchten PKW besorgen für 500,- € wie es andere in seiner Situation auch machen und als Azubis finanziell auch stemmen können. Es gibt durchaus solche Gefährte, die es für zwei Jahre bis zum nächsten TÜV-Termin noch tun.
zum Beitrag09.10.2019 , 23:04 Uhr
Eine spannende Diskussion hier, in der es richtig hoch her geht!
An diesem Punkt möchte ich einmal alle DiskutantInnen bitten, kurz inne zu halten, im Geiste tabula rasa zu machen und sich vorzustellen, das Urteil wäre genau in die andere Richtung ausgefallen:
"Selbstverständlich stehen dem Antragsteller die beantragten 4.200,- € als Fördergeld für die Anschaffung eines Autos zu. Denn ihm ist es unabhängig von seinem noch jungen Alter nicht zuzumuten, den Weg zur Ausbildungsstätte mit der einfachen Entfernung von 35 km autofrei zurückzulegen, indem er diese einfache Strecke aufteilt in eine Radstrecke von 5,5 km zum Bahnhof und eine ÖPNV-Fahrt mit der Bahn. Die Fahrt mit dem Rad wird vom Gericht vor allem in der dunklen und kalten Jahreszeit als unzumutbar angesehen. Außerdem entspricht es der täglich gelebten Praxis in diesem Land, auch kurze Strecken mit einem PKW zurückzulegen, oft sogar mit großen und stark motorisierten Autos wie einem SUV. Es würde gegen die Grundsätze der Möglichkeit zu gleichartigen Lebensverhältnisssen und allgemein der Chancengleichheit verstoßen, wenn dem Antragsteller nur weil er als Auszubildender ein noch geringes Einkommen hat, der Zugang zu dieser Gleichstellung verwehrt würde. Zudem würde die Zumutung, die Zubringerstrecke zum Bahnhof mit dem Rad zurück legen zu müssen, ihn in seiner persönlichen Entscheidungsfreiheit einschränken, denn erst, wenn er selber Eigentümer eines fahrtüchtigen Autos ist, bekommt der Antragssteller ja die Möglichkeit, sich frei dafür zu entscheiden, das Fahrzeug gelegentlich oder generell stehen zu lassen und den Weg zur Arbeit mit dem Rad und ÖPNV zurück zu legen. Aus den genannten Gründen hat das Gericht entschieden, dass dem Antragsteller das Fördergeld in voller Höhe auszuzahlen ist"
Wie gesagt, ein Gedankenspiel, dass dazu anregen soll, die hier geäußerten Argumente noch einmal "auf links zu drehen" und unter diesem neuen "Beschluss" noch einmal zu hinterfragen.
Vielleicht alles noch spannender?
zum Beitrag08.10.2019 , 23:55 Uhr
Was bringen Sitzblockaden wirklich? Haben die Sitzblockaden seinerzeit den Ausstieg aus der Atomenergie bewirkt? Eher nicht. Der schnelle Brüter in Kalkar wurde zu den Akten gelegt, weil als erstes Holland aus der Finanzierung ausgestiegen war und das Land NRW nicht finanziell in die Bresche springen wollte, sondern die Industrie verpflichten wollte, die Lücke zu füllen. Das wollte sie nicht und damit war er nicht mehr finanzierbar.
Gegen Wackersdorf wurde sehr heftig protestiert, das Ende kam aber, weil Frankreich seine Wiederaufbereitungsanlage bei Cherbourg besser auslasten wollte und der deutschen Atomindustrie günstige Angebote machte. Damit rechnete sich Wackersdorf nicht mehr und wurde eingestampft.
Nach Tschernobyl konnte die Atomlobby noch auf die schlechte russische Technik und die dort allfällige Schlamperei verweisen, nach Fukushima zog das auch nicht mehr. Außerdem wurde dem letzten schlagartig klar, dass atomare Crashs finanziell praktisch nicht zu stemmen sind.
So weit, so nüchtern. Sicher sind Straßenblockaden nicht völlig nutzlos, vor allem wenn Millionen dabei mitmachen würden. Wenn sich aber Woche für Woche Millionen dafür entscheiden würden, kein bzw. kaum noch Fleisch zu kaufen, und ebenfalls Woche für Woche immer mehr Millionen ihre Autos immer öfter stehen lassen würden, um ihre kurzen Strecken alle mit dem Fahrrad zu fahren, und dann auch keinen Sinn mehr darin sehen würden, sich einen SUV zu kaufen.
Das würde ganz schnell ganz viel verändern. Kann XR viele Menschen oder viele Millionen Menschen dazu motivieren?
zum Beitrag08.10.2019 , 23:15 Uhr
Zu XR gab es heute auch einen kritischen Kommentar in der "Zeit": www.zeit.de/gesell...aden-demonstration
Das macht mich schon alles nachdenklich. Ich finde auch, dass es nötig ist, so viele Menschen wie möglich mitzunehmen und einen gangbaren Weg aus der klimazerstörenden turbokapitalistischen Sackgasse aufzuzeigen. Aber einen Weg, der seinerseits etwas im guten Sinne ´verlockendes´hat. Ob XR das mit seinen Aktionen schafft? Im Moment ist es FFF, das mir wirklich echte Hoffung macht. Nicht, weil die jungen Leute schon alle Antworten kennen oder gar schon für alles eine Lösung hätten. Nein, aber sie stellen die richtigen Fragen und richten einen klugen Blick auf die Wissenschaft ohne dabei ihr gegenüber unkritisch zu sein. Wo sollen denn sonst Antworten her kommen im 21. Jahrhundert als aus einer seriös betriebenen Wissenschaft die versucht, den Dingen auf den Grund zu gehen und sich dabei stets selber hinterfragt wie es das grundlegende Prinzip echter wissenschaftlicher Arbeit verlangt.
zum Beitrag05.10.2019 , 16:39 Uhr
Das in diesem Artikel aufgezeigte Szenario eines Auseinanderbrechens von "Groß-Britannien" halte ich auch für wahrscheinlich. Wenn es einen harten Brexit geben sollte und es danach wirtschaftlich bergab gehen sollte in England, dann halte ich auch Unruhen und Aufstände für wahrscheinlich. Wenn Leute, die sowieso schon am unteren Rand der Gesellschaft rangieren (und so eine "Unterschicht" gibt es in England, und die ist nicht klein) das Gefühl bekommen, nach Strich und Faden betrogen worden zu sein und ihre letzten "Felle davonschwimmen" sehen, dann könnten sie durchaus zur Gewalt neigen.
B. Johnson halte ich nicht für einen weitsichtigen Politiker, der solch einer Entwicklung vorbeugen könnte oder auch nur wollte. Im Moment macht in England eine kleine Elite eine Politik, die nur zu ihren eigenen Gunsten ausfällt, wobei ich fürchte, dass sie sie auch in diesem Punkt irren und verschätzen. Am Ende sehe ich alle als Verlierer.
zum Beitrag05.10.2019 , 00:55 Uhr
Alleine schon, dass die zitierten Herren eine 16-jährige unter dem Aspekt der "Sexyness" betrachten wirft auf diese Herren ein sehr schlechtes Licht, indem es sie mindestens in die Nähe von Päderasten rückt. Viel "Intellekt" kann in solchen geifernden Hirnen gewiss nicht stecken.
zum Beitrag04.10.2019 , 14:03 Uhr
Es hätte doch jedem halbwegs vernünftig denkende Politiker klar sein müssen, dass ein Referendum zu einer derart zentralen und weitreichenden Angelegenheit wie dem Brexit, das derart knapp ausging mit nur einer minimalen Mehrheit (und der ein übles pseudo-argumentatives Gebäude aus Lügen und Unterstellungen zugrunde lag), ein heftiges Potential zur Spaltung einer Gesellschaft hat.
Das hätte von vorne herein zu größter Besonnenheit und diplomatischem Geschick verpflichten müssen, um dieser Spaltung vorzubeugen und möglichst viele bei dem Entscheidungsprozess und dem weiteren Verfahren mit zu nehmen.
Es ist bekanntlich alles ganz, ganz anders gekommen. Schon T. May machte nicht die geringsten Anstalten, auf die Opposition zuzugehen. Diese war allerdings auch in sich uneins und hat mit J. Corbyn leider nur einen Oppositionsführer zu bieten, den ich als ebenso unfähig und fernab der Realität einschätze wie ich B. Johnson sehe.
Das Gerede B. Johnsons, "den Willen des Volkes" durchsetzen zu wollen kann ich vor diesem Hintergrund nur als gefährliches "Öl ins Feuer gießen" ansehen. So wird die Spaltung der englischen Gesellschaft nur vertieft und zudem werden die Abspaltungstendenzen z.B. der Schotten nur bestärkt.
Für mich ist England politisch an einem historischen Tiefpunkt angelangt und ich befürchte, dass der Weg aus diesem Tal sehr mühsam wird.
zum Beitrag04.10.2019 , 13:26 Uhr
Greta Thunbergs Aussehen tut nichts, aber rein gar nichts zur Sache, ihrem Thema Klimaschutz, für das sie sich mit Argumenten und leidenschaftlich einsetzt. Ihr Asperger-Syndrom auch nicht. Wer sich damit beschäftigt, will nur vom eigentlichen Thema und seiner unübersehbaren Dringlichkeit ablenken.
Selbst wenn Greta keine Klimaaktivisten wäre, sondern als jugendliches Model Mode auf einem Laufsteg präsentieren würde, wären Äußerungen wie die im Artikel zitierten vollkommen daneben, unangebracht und zutiefst verletzend.
Diese widerwärtige Sprache verrät ein Denken in widerlichen, überheblichen, ekelhaft sexistischen und demütigenden Kategorien.
Als Intellektuelle, die die hier zitierten sein wollen, erreichen sie bei mir nur, dass sie damit ihr ganzes Werk diskreditieren (insofern es überhaupt ernst zu nehmen und seriös war, und nicht schon per se übelster Unsinn wie bei M. Onfray).
zum Beitrag02.10.2019 , 23:51 Uhr
Nein, Herr Dominic Johnson, ich muss Ihnen widersprechen. man kann nicht gleichzeitig "für vernünftige Dinge eintreten und trotzdem alle denkbaren Gemeinheiten für angebracht halten". Mal abgesehen, dass mir nicht bekannt ist, wo B. Johnson schon real vernünftige Dinge geschaffen hat (im Grunde genommen gibt es derzeit nicht mehr als Ankündigungen und Versprechungen, auch und gerade im Bereich staatlicher Sozialleistungen und des Gesundheitswesens), wäre es auch so, dass B. Johnsons abstoßendes Verhalten per se alles andere diskreditiert.
Wer so unseriös spricht (und sich verhält), den muss man zwar durchaus ernst nehmen (weil er eventuell gefährlich ist), aber kann ihn nicht als verlässlichen und ernsthaften Partner und Gestalter für voll nehmen.
Ich habe von Anfang an nicht viel von B. Johnson gehalten. Aber die Bemerkung über die ermordete Abgeordnete Cox, die gegen den Brexit war, ihr Andenken würde geehrt, wenn man den Brexit nun schleunigst vollziehe, hat für mich dem Fass den Boden ausgeschlagen und den - ich muss es leider so drastisch sagen - widerwärtigen Charakter von von B. Johnson endgültig offenbart.
zum Beitrag02.10.2019 , 11:20 Uhr
Natürlich sollten die Grünen dem Kompromiss grundsätzlich zustimmen. Klar, die Schritte sind viel zu klein und das Tempo ist erheblich zu langsam. Aber die Richtung stimmt im großen und ganzen.
Man muss auch ein wenig Geduld haben mit der Bundesregierung. Es sind immerhin ihre ersten Gehversuche in Sachen Klimaschutz, noch zaghaft und unbeholfen, und sie muss noch viel lernen. Da will man doch nicht gleich wieder demotivieren.
zum Beitrag30.09.2019 , 11:04 Uhr
Der immer wieder zu hörende Einwand der Skeptiker und Leugner "es sei sinnlos, dass Deutschland seinen Ausstoß reduziere, weil es nur für 2 Prozent der globalen Emissionen verantwortlich sei" ist offensichtlicher Unsinn.
Würde Herr Gauland denn keinen Dachdecker holen, wenn ihm ein Sturm "nur 2 Prozent" der Dachziegel weg geweht hat? Würde er sagen "Peanuts, dafür hole ich keinen Dachdecker, rausgeschmissenes Geld, unter 10 Prozent rühre ich keinen Finger"? Wohl kaum.
zum Beitrag29.09.2019 , 21:51 Uhr
Mit jedem Tornado in unserer Region (wie heute wieder im Emsland) werden es wohl weniger werden, die der AfD glauben.
Die Landwirte und Waldbesitzer als aktuell heftig Betroffene sollten nach der deutlichen Positionierung der AfD diese auch nicht mehr wählen können (also diejenigen unter ihnen, die bisher dieser Partei nahe standen, die anderen sowieso nicht).
zum Beitrag29.09.2019 , 21:41 Uhr
Wenn Sie auf den Bahamas leben würden und dort vor die Haustür treten würden, dann könnten Sie durchaus die Klimakatastrophe sehen, bzw. deren Folgen.
Allerdings unter zwei Voraussetzungen: Erstens müssten Sie ein unzerstörtes Haus haben, jedenfalls mindestens eine Tür, die noch steht. Zweitens müssten Sie den Hurricane überlebt haben.
zum Beitrag29.09.2019 , 15:10 Uhr
Der Titel erinnerte mich spontan an das große Werk von Karl Kraus: "Die letzten Tage der Menschheit".
Wohl sicher keine zufällige Parallele.
Unter diesem Titel würde Karl Kraus heute sicher ein noch krasseres Werk schreiben als seinerzeit, wo er den 1. Weltkrieg darin verarbeitete.
zum Beitrag29.09.2019 , 15:06 Uhr
Danke für diese (erschreckenden) Zitate!
Aber auch hier finde ich es im Prinzip gut, wenn sich diese Leute so deutlich positionieren. Über kurz oder lang werden sie an der Realität regelrecht zerschellen. Aber es bleibt spannend.
zum Beitrag29.09.2019 , 15:04 Uhr
Durch den Klimawandel wurden und werden aktuell schon viel mehr Menschen geschädigt als es selbst eine ungeschickte Klimapolitik vermag. Viele haben ihr Leben verloren, wie z.B. erst kürzlich auf den Bahamas, was man getrost als den Maximalschaden ansehen darf.
In unseren Breiten erscheint vielen das Thema noch nicht sonderlich dringlich. Aber die "Einschläge" kommen näher, wie die Dürren, Hitzerekorde und das große Waldsterben bei uns.
Im Grunde ist es gut, wenn die AfD sich so eindeutig gegen die Klimapolitik positioniert. Das wird sie schon bald ins Abseits befördern und zur Bedeutungslosigkeit degradieren.
Denn wer so blind ist den Tatsachen gegenüber, dem wird schon bald selbst der willigste Protestwähler nichts mehr glauben.
zum Beitrag29.09.2019 , 14:52 Uhr
Es stimmt, der Altruismus betraf in der Vergangenheit normalerweise immer nur die relativ kleine Gruppe der eigenen Stammesgesellschaft, z.B. in den steinzeitlichen Gesellschaften.
Aber die Entwicklung ging weiter, aus den Stammesgesellschaften wurden Staaten und diese bildeten wiederum größere Zusammenschlüsse wie die EU und die UNO. Die sind selbstredend nicht per se altruistisch, das wäre ein sehr naiver Blick auf diese Institutionen. Aber eine Form und Möglichkeit der Kooperation bieten sie durchaus und sehen es als ihren Zweck.
Es gilt, diesen Weg nunmehr konsequent weiter zu gehen und die internationale Kooperation auszubauen und den globalen Altruismus zu stärken. Wir begreifen immer mehr, dass es nur diese eine Erde, diesen einen "blauen Planeten" gibt und das Bewusstsein der Menschen wird immer globaler - im positiven Sinn. Auch dank FFF.
Die Klimakatastrophe kann die Menschheit auch näher zusammen bringen. Maximal-Egoisten wie Trump können und wollen das nicht sehen und erkennen. Aber deren Zeit läuft ab, da bin ich mir sicher. Und schneller als mancher Skeptiker noch denken mag.
zum Beitrag29.09.2019 , 14:35 Uhr
Ich möchte Herrn Dietz ebenfalls für dieses differenzierte und wohltuend sowohl sachlichen als auch engagierten Essay danken!
Im Grunde sind die so viel ins Feld geführten Aspekte ihres Asperger-Syndroms oder gar ihres Sternzeichens wie in den Kommentaren hier herzlich unwichtige "Nebenkriegsschauplätze" auf denen sich vorwiegend die austoben, die von der eigentlichen Sache und Gretas so deutlich und unmissverständlich vorgetragenen Aussagen ablenken wollen.
Es mögen sicher am Rande nicht ganz uninteressante Aspekte ihrer Persönlichkeit sein. Eine sachliche Beschäftigung mit Themen wie Autismus und dem Asperger-Syndrom mag auch hoffentlich dazu beitragen, die Kenntnisse dazu und das Verständnis darüber zu vertiefen. Aber eben nur eine sachliche Diskussion und keine Verunglimpfungen.
Greta Thunberg bittet immer darum, von ihrer Person in der Sache absehen zu wollen, was natürlich nicht leicht ist, wenn jemand so prominent in der Öffentlichkeit stattfindet. Aber möglich ist es doch, wozu aber wir Rezipienten und natürlich die Medien beitragen müssen.
Ein Essay wie dieses ist für mich auf jeden Fall dazu geeignet.
zum Beitrag29.09.2019 , 14:21 Uhr
Da sie mittlerweile von einer signifikanten Anzahl BürgerInnen in diesem Land gewählt wird, muss man sich natürlich mit der AfD auseinandersetzen.
Mehr aber noch mit deren WählerInnen. Es gibt sicher immer in jedem Land einen "Bodensatz" an Menschen, die strohdumm, ignorant, rassistisch, verblendet, ewig-gestrig, uneinsichtig, arrogant, spalterisch und damit letztlich für den Zusammenhalt in der Gesellschaft potentiell auch gefährlich sind. Die können in einer Demokratie auch eine Partei gründen bzw. haben, die sie wählen können - solange diese Partei nicht verfassungsfeindlich ist.
Aber es sollten keinesfalls 20% der Bevölkerung sein, nicht mal 10% am besten unter der 5%-Grenze.
Ich denke auch nicht, dass die Mehrheit der AfD-Wähler so ist und denkt. Die meisten dürften schlicht sehr unzufrieden und frustriert sein. Um diese soll und muss man sich kümmern, zumal, wenn ihre Kritik im Kern berechtigt ist.
Sich tiefer um die AfD zu kümmern und sich näher mit ihren "Inhalten" zu beschäftigen, halte ich nicht für lohnenswert. Das allermeiste ist einfach nur heiße Luft, Geblaffe, unsachlicher Unsinn, vieles schlicht gelogen. Zeitverschwendung, darüber zu reden und zu debattieren. Die AfD ist in Gänze rückwärts gewandt und hat zu den drängenden Fragen unserer Zukunft absolut nichts zu bieten. Eigentlich hat sie überhaupt keine Antworten auf irgend eine Frage.
Bei Lichte betrachtet eine politische Nullnummer, ärgerlicherweise hält sie aber den ganzen Laden unnötig auf, vor allem, wenn man ihr zuviel Raum gibt.
Die konstruktiven Diskussionen und sinnvollen Auseinandersetzungen um die immer drängenderen Fragen unserer Zukunft finden jedenfalls woanders statt.
Wir sollten die AfD in ihrer verstaubten Ecke stehen und sich immer weiter von ihrem eigenen verstaubten Quatsch berieseln und zudecken lassen. Wer versucht, diesen Staub weg zu pusten, indem er auf ihre Debatten eingeht, bekommt nur unnötig das Husten.
zum Beitrag27.09.2019 , 23:31 Uhr
Die kleine regionale Umwelt-Initiative, die ich (schon aktiv seit 1978, damals auch noch Schüler) 1980 mitgegründet habe, feiert nun also nächstes Jahr ihren 40. Geburtstag. Viele der Themen, die jetzt in aller Munde sind (u.a. dank Greta), liegen schon seit 40 Jahren auf dem Tisch und wir haben in all den Jahren haben an vielen Umweltthemen gearbeitet, Aktionen gemacht, Ausstellungen, Demos, Eingaben, Podiumsdiskussionen, und, und, und ...
Bin ich neidisch auf Greta? Nimmt sie uns ´die Butter vom Brot´? Drängt sie sich in den Vordergrund? Nein und nochmal nein. Ich bin / wir sind froh, dass Greta eine Welle besonders bei der jungen Generation losgetreten hat. Ich sehe und spüre den Schwung, den die Umweltdebatte jetzt nimmt, auch ganz deutlich hier vor Ort.
Das ist gut so und richtig!
zum Beitrag27.09.2019 , 23:15 Uhr
Es gibt erkennbar viel, die insbesondere Gretas "Wutrede" als übertrieben und daher unglaubwürdig ansehen.
Nun ja, "übertrieben" ist, bzw. finde ich derzeit so manches. Der Hurricane "Dorian", der die Bahama-Inseln regelrecht zerfetzte mit Windgeschwindigkeiten bis 350 km/h, der sich dabei noch mit wahrer Engelsgeduld fast drei Tage lang kaum von der Stelle bewegte - schrecklich übertrieben hat er!
Und dann die Borkenkäfer! Nach letzten Schätzungen haben die ganze 180.000 Hektar Wald in Deutschland regelrecht abrasiert. Mussten die so übertreiben?
Nicht zuletzt die Dürren, ganz schlimm 2018, aber auch in diesem Jahr bisher viel zu wenig Regen. Sonnenschein und wolkenloser Himmel ist ja schön, aber wie kommt die Sonne dazu, derart zu übertreiben?
Von daher, finde ich, Greta hat ganz und gar nicht übertrieben!
zum Beitrag27.09.2019 , 23:06 Uhr
Greta Thunberg ist gewiss eine öffentliche Person, und es ist nicht mehr als eine journalistische Pflicht, über sie, über ihr Tun, ihre Reden und ihr Denken zu schreiben.
Allerdings war und ist es immer Gretas Anliegen, von ihr als Person abzusehen und sich nur mit der Sache, mit den von ihr angesprochenen Fakten und den Anliegen der Klimawissenschaft zu beschäftigen.
Das finde ich in der Presse auch, in letzter Zeit verstärkt, was ganz sicher Greta und der FFF-Bewegung zu verdanken ist. Aber das Absehen von ihrer Person und sie nicht immer in den Mittelpunkt zu stellen, dass muss noch besser geübt werden.
Es ist ganz sicher nicht Greta, die mit ihrer Emotionalität ihrer Sache schadet, es ist vielmehr die Sensationsgeilheit der Medien, bzw. der Neigung etlicher der dort Tätigen, im Zweifel lieber an sich nebensächliche, aber verkaufsfördernde persönliche Details auszuweiden.
zum Beitrag27.09.2019 , 22:56 Uhr
Ich war von Gretas Rede tief ergriffen. Ja, ich lasse es zu, mich emotional ergreifen zu lassen. Aber ich habe oft erlebt, dass viele Erwachsene das nicht zulassen. Weil sie sich ihrer eigenen Emotionen schämen, und das mit der Forderung nach "Sachlichkeit" (pseudo-)rational verdecken versuchen.
In der Hirnforschung ist es Stand der Dinge, dass unsere Emotionen in weit größerem Maße uns und unser Handeln bestimmen, als wir es selber wahrhaben wollen, und es ist uns in der Regel überhaupt nicht bewusst.
Die Forderung, seine Emotionen zurückzuhalten, ist in diesem Licht betrachtet eigentlich unmenschlich, da sie bedeutet, den größeren Teil unserer Persönlichkeit nicht zuzulassen.
Für mich ist Gretas Emotionalität nicht nur sehr gut nachvollziehbar, sondern einzig angemessen in der Situation, wo die Rede stattfand. Da sitzen jede Menge Staatenlenker, von denen der weitaus größere Teil meistens nur in die eigene Tasche bzw. in die Tasche ihrer Klientel arbeitet und wirtschaftet. Nur wenige machen es so offensichtlich wie Trump, aber es ist wohl ein Kern ihres Ansinnens. Und deren Beifall für Greta ist hohl, "fake", geradezu eine schon böswillig zu nennende Täuschung. Denn viele haben gar nichts zum Klimaschutz geliefert und die deutsche Regierung kaum mehr als "Klima-Brosamen". Ansonsten "business as usual".
Und da soll sie nicht emotional sein?
zum Beitrag26.09.2019 , 22:20 Uhr
Sorry, der Beitrag steht hier an der falschen Stelle (die Antworten-Funktion hat nicht geklappt). Es ist eine Antwort auf einen anderen Beitrag weiter unten.
zum Beitrag26.09.2019 , 22:19 Uhr
Der Reihe nach:
- Mit dem Kapitalismus haben wir die Medizin, wie wir sie heute haben (in Deutschland). Mit deutlich zu vielen Operationen, zu hohem Einsatz von Antibiotika, kaum Hygienebeauftragten in den Krankenhäusern (anders als z.B. in den Niederlanden), zu wenig und zu schlecht bezahltem Pflegepersonal, einem total überteuerten Medikamenten-Markt, und, und, und ...
- Wahlen muss ich keine gewinnen.
- Der Klimawandel setzt sich gerade realistisch um und gefährdet viele Millionen Existenzen, wenn nicht Milliearden, und beschert der gesamten Menschheit unsichere Zukunftsaussichten.
- Gegen neue Technologien habe ich nichts, insofern deren Risiken sich sicher, zuverlässig und langfristig abschätzen lassen, besser noch, wenn sie ohne Risiken sind.
Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit. Mehr denn je in Zeiten des Klimawandels.
zum Beitrag26.09.2019 , 21:34 Uhr
"Verzicht" trifft es ja auch nicht richtig. Es reicht die Frage "was brauche ich wirklich", die sich jeder ernsthaft stellen und über die er tief nachdenken sollte. Vielfalt ist eine schöne Sache, das kann ich nachvollziehen. Wenn ich in Frankreich (ja, ich mache auch Urlaub) in den Supermärkten die riesige Vielfalt an Käsesorten sehe, finde ich das faszinierend. Aber brauche ich so viele? Nein, brauchen tue ich diese große Vielfalt nicht.
Und wenn ich diese Vielfalt nur damit erkaufen kann, dass in der Biosphäre immer mehr "Einfalt" herrscht und die Arten schwinden, dann ist es mir diese Vielfalt nicht wert.
Man braucht so vieles nicht. Wenn man ein wenig Kochen kann, dann kann man aus wenigen frischen Zutaten die leckersten Gerichte machen. Dann wird man achtlos an den Regalmetern im Supermarkt vorbei gehen, in denen die Fertiggerichte angeboten werden. Sie glauben gar nicht, was ich alles im Supermarkt nicht kaufe!
Dazu bewegen muss sich jeder schon selber und überzeugen will und kann ich niemanden, auch das muss jeder schon selber machen. Einfach mal ausprobieren.
Altruismus gilt im übrigen in der modernen Vehaltensforschung durchaus als grundlegende menschliche Eigenschaft. Die Theorie der "egoistischen Gene" gilt als überholt. Ohne ein gerüttelt Maß an Altruismus und Kooperation wäre der Homo Sapiens gar nicht so weit gekommen.
zum Beitrag26.09.2019 , 21:19 Uhr
Diejenigen, die schon jetzt nichts bzw. wenig haben, sind nicht Schuld am Klimawandel, jedenfalls ist ihr CO2-Fußabdruck meist sehr gering. Die Hauptschuldigen sind die Reichen. Die reichen Länder und vor allem die reichen Personen. Deshalb sind sie diejenigen, die in der Hauptsache zur Rechenschaft und zur Kasse gebeten werden sollten. Auf diese Weise schafft Klimaschutz auch mehr Gerechtigkeit.
zum Beitrag26.09.2019 , 21:13 Uhr
Der Reihe nach:
- Mit dem Kapitalismus haben wir die Medizin, wie wir sie heute haben (in Deutschland). Mit deutlich zu vielen Operationen, zu hohem Einsatz von Antibiotika, kaum Hygienebeauftragten in den Krankenhäusern (anders als z.B. in den Niederlanden), zu wenig und zu schlecht bezahltem Pflegepersonal, einem total überteuerten Medikamenten-Markt, und, und, und ...
- Wahlen muss ich keine gewinnen.
- Der Klimawandel setzt sich gerade realistisch um und gefährdet viele Millionen Existenzen, wenn nicht Milliearden, und beschert der gesamten Menschheit unsichere Zukunftsaussichten.
- Gegen neue Technologien habe ich nichts, insofern deren Risiken sich sicher, zuverlässig und langfristig abschätzen lassen, besser noch, wenn sie ohne Risiken sind.
Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit. Mehr denn je in Zeiten des Klimawandels.
zum Beitrag26.09.2019 , 14:06 Uhr
Mit "-ismen" aller Art kommen wir nicht weiter. Die sind alle auf ihre jeweilige Art einseitig und bilden die Realität in ihrer Komplexität nicht ab.
Es gilt, dass wir als Menschen individuell und als Gesellschaft und Staaten unser Leben, Handeln, Arbeiten und Wirtschaften so einrichten, dass unsere Lebensgrundlagen und die Biospähre erhalten werden und gedeihen. Mehr ist nicht nötig und wie das erreicht wird, ist mir im Grunde egal. Eine Alternative, die unsere Lebensgrundlagen zerstört gibt es ja nicht. Das ist genau der Weg, den wir jetzt beschreiben und den wir unbedingt verlassen müssen.
Der kapitalistische Weg führt offensichtlich ins Verderben, weil es konsequent unsere Lebensgrundlagen nicht nur nicht erhält, sondern in immer stärkeren Maße zerstört.
zum Beitrag26.09.2019 , 10:53 Uhr
2. Ergänzung Gerade im Netz gefunden möchte ich auf diesen Link hinweisen, weil es zum von mir angesprochenen Aspekt passt: ze.tt/wenn-du-was-...on_teaser.teaser.x
zum Beitrag26.09.2019 , 10:49 Uhr
Ergänzung: Der Text sollte als Kommentar zum unten stehenden Beitrag von @Michael Garibaldi dort angehängt stehen. Ich hatte jedoch versehentlich nicht "antworten" angeklickt.
zum Beitrag26.09.2019 , 10:42 Uhr
"Solange mich irgendein ökologischer Schmutzfink vorwurfsvoll fragt, wie er denn künftig seine Bierkästen und lebensmittelumgebenden Müllberge nach Hause karren soll, wenn ich ihm seine beiden SUVs weg nehme und dass er nicht mit dem Bus zur Arbeit fahren kann, weil er dann 20min früher aufstehen muss....."
Tatsächlich könnte er sogar 20 Minuten später aufstehen oder sogar noch länger im Bett bleiben wenn er möchte. Denn wenn er auf all diesen teuren und umweltzerstörenden Konsum-Quatsch "verzichten" würde, müsste er gar nicht mehr so viele Stunden arbeiten gehen, sondern hätte mehr freie Zeit.
Aber insbesondere diese Kategorie Konsum-orientierter "ökologischer Schmutzfinken" will oder kann diesen Zusammenhang einfach nicht verstehen, dass nämlich "weniger" tatsächlich "mehr" ist, und das ganz konkret und im Alltag.
zum Beitrag26.09.2019 , 10:04 Uhr
Das derzeitig dominierende Wirtschaftssystem des sich immer noch mehr ausufernden Turbokapitalismus basiert eigentlich auf Raub. Es raubt schon sehr lange den Unterdrückten ihre Freiheit, ihre Menschenrechte, und immer und immer wieder ihr Leben, ihre Lebensgrundlagen sowieso.
Nunmehr macht uns der Klimwandel immer unmissverständlicher deutlich, dass dieser überbordende Kapitalismus die gesamte Biosphäre bedroht, das Leben aller Arten bedroht, ja den ganzen Planeten. Er raubt uns also unsere ganzen Lebensgrundlagen.
Anders als jedoch bei den unterdrückten Völkern lässt sich der Klimawandel nicht mit (Waffen-)Gewalt in Schach halten und ebenso unterdrücken. Hier zeigen sich die Klima- und Naturkräfte schlicht als zu dominant, weil sie einfach nur den physikalischen Gesetzmäßigkeiten unterliegen und folgerichtig sozusagen "alternativlos" nur den Weg der Erderwärmung beschreiten können.
Der "andere Mensch" der Zukunft (bzw. der noch eine Zukunft für sich und seine Nachkommen haben und bewahren will) muss nun also nicht mehr und nicht weniger, als sein räuberisches Verhalten aufgeben, muss wieder mehr kooperieren, muss dafür sorgen, dass - für alle Spezies - die Lebensgrundlagen nicht nur erhalten bleiben, sondern sich wieder vermehren.
Es wird in Zukunft also nicht mehr um Aktienkurse und Wirtschaftswachstum gehen, sondern z.B. um den Erhalt und das "Wachstum" der Artenvielfalt, der Wälder, sauberer Meere usw.
Es geht als um eine Abkehr vom materialistischen Denken und Handeln hin zu einem mehr spirituellen Denken und Handeln. Um das gute Gefühl, in einer gesunden, intakten und lebendigen Umwelt zu leben und sich respektvoll ihr gegenüber zu verhalten.
Insofern würde ich hier eher und allgemeiner vom Sinn einer spirituellen Ausrichtung der Klimadebatte reden als von "Religion". Denn diese sind in vielen Fällen schon lange nicht mehr spirituell beseelt.
zum Beitrag24.09.2019 , 23:36 Uhr
Verzicht ist doch auch relativ. Ich z.B. verzichte nicht auf Flugreisen, ich bin schlicht absolut kein Fernreise-Typ, also fliege ich nicht (beruflich habe ich auch keine Notwendigkeit dazu). Und wenn ich Fahrrad fahre, dann verzichte ich nicht auf das Auto. Nein, ich fahre sehr gerne Rad, und wenn ich im Auto fahre, dann empfinde ich das eher als einen Verzicht auf das Radfahren (wobei es bei längeren Strecken halt nicht anders geht dort, wo ich tätig bin).
zum Beitrag24.09.2019 , 23:29 Uhr
Wenn wir den "perfekten" Politiker haben wollen, dann müssten wir schon versuchen, ihn selber zu "stricken". Was uns aber nicht gelingen wird, denn "perfekt" ist kein menschliches Maß an sich.
Bei aller nachvollziehbaren und berechtigten Kritik an Habeck und insbesondere seines dummen Fauxpas zur Pendlerpauschale, liegen doch Welten, nein, ganze Galaxien zwischen einem sich irrenden bzw. schlecht informierten Habeck und einem Lügen-Schwergewicht und Pfau von kontinentalem Ausmaß wie Trump. Erwähnt seinen noch Figuren wie Bolsenaro, Johnson, Orban, Salvini ... und nicht zu vergessen die jeder Geisterbahn würdige Truppe der AfD.
Warum sollte ich also nicht jemanden schätzen wie Habeck, der immerhin differenziert denken und reden kann, Irrtümer eingesteht und alles in allem auf mich einen lernfähigen Eindruck macht?
In einem Umfeld, wo jeder, der Schwäche zeigt, nieder gehackt wird (so empfinde ich die Welt der derzeitigen "Politprofis"), ist es tatsächlich mutig, Fehler einzugestehen.
Aus einem solchen erbarmungslosen Politiker-Hühnerhof kann keine gute Politik heraus kommen. Dieser teuflische Kreis kann nur durchbrochen werden, wenn man mit Wohlwollen auf diejenigen schaut, die zwar fehlbar, aber guten Willens sind.
zum Beitrag24.09.2019 , 23:09 Uhr
Eigentlich ist es mit ein wenig Talent im rationalen Denken leicht zu verstehen: Die "Belastungen" und die "Veränderungen", denen wir durch den sich immer mehr katastrophal Bahn brechenden Klimawandel ausgesetzt sein werden, bzw. vielerorts schon sind, übersteigen jegliches Maß an "Belastungen" und "Veränderungen", zu denen wir uns derzeit noch selber entscheiden können. Jedenfalls, wenn wir uns nicht entscheiden bzw. zu spät entscheiden. Die Belastungen, um die es in den anstehenden demokratischen und gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen geht, sind immer noch vorwiegend finanzieller Art, und die Veränderungen, denen wir (noch frei) zustimmen können, sind vergleichsweise leicht umzusetzende Verhaltensweisen, wie z.B. weitgehend auf Flug-/Fernreisen zu verzichten.
Wenn es erst mal bei uns ebenso abgeht wie zuletzt auf den Bahamas oder auf den immer mehr vom Meer überspülten pazifischen Inseln, dann hat es ein Ende mit freien und demokratischen Entscheidungen, dann geht es um das nackte Überleben. Das Klima hält sich in seinem apokalyptischen Wandel weder an demokratische Regeln noch schert es sich um Gerechtigkeit. Sonst wären nicht die Bahamas überspült und zerschmettert worden, sondern Trumps Anwesen in Florida. Und wenn es die Mehrheit der Weltbevölkerung so entschieden hätte, die Winde kümmerte es - gar nicht!
Wenn erst mal die Lebensgrundlagen für Menschen, aber auch Tiere und Pflanzen perdu sind, und trinkbares Wasser und essbare Lebensmittel knapp werden, dann wird es mit der Demokratie ohnehin nicht mehr weit her sein, und auch nicht mit der freien Entscheidung.
Fazit: Schon alleine zum Selbstschutz sollten wir uns für restriktive Maßnahmen und Verbote auf der politischen Entscheidungsebene einsetzen, und einschränken auf privater Ebene sowieso. Die Aufgabe, die es zu bewältigen gilt, fordert Anstrengungen und Engagement auf allen Ebenen, der gesamt-gesellschaftlichen und der privaten.
zum Beitrag23.09.2019 , 23:36 Uhr
"Jetzt haben wir ihn, jetzt ist er erledigt ...!" So oder ähnlich dürften manche gejubelt haben, als sie Habeck bei seiner zugegebenermaßen ziemlich peinlichen Wissenslücke erwischt haben. Das ist wie bei der klassischen Fahrkarte: einmal gestempelt, für immer entwertet - und jetzt sind "Die Grünen" gleich in Gänze nicht mehr wählbar.
Nun ja, in der Tat zeigt dieses Vorkommnis, dass Habeck auch etwas entfernt ist vom Alltag der "Otto-Normalbürgers", wie so viele andere Politiker auch. Ich nehme an, dass er schon sehr lange nicht mehr selber eine Steuererklärung gemacht oder sich überhaupt näher damit beschäftigt hat - wie wahrscheinlich alle anderen in einer vergleichbaren Position auch.
Dennoch bleibt Habeck für mich unter allen anderen "Normalo"-fernen Kolleginnen und Kollegen (die meisten davon in anderen Parteien) immer noch einer der sympathischsten und vertrauenswürdigsten.
Was wollen wir auch, die Zeiten sind nun mal im Moment so in der Politik: Unter all den vielen "Blinden" muss man froh sein über die wenigen "Einäugigen".
zum Beitrag14.09.2019 , 22:48 Uhr
Ich werfe mal einen ganz banalen Aspekt in die Diskussion: Da kommt kurz nach Feierabend der bequem via App georderte autonome PKW, der einen nach hause bringen soll. Und dann folgt womöglich ein böses Erlebnis der Art, wie es die Nutzer des ÖPNV heute schon oft erfahren müssen: Das Auto ist total versifft, die Sitze aufgeschlitzt, es stinkt erbärmlich ... Für die Heimfahrt eigentlich nicht mehr zumutbar. Vandalismus ist ja derzeit auch bei den E-Scootern anzutreffen, obwohl man eigentlich die Nutzer gut dingfest machen können sollte, da sie auch über eine App geordert und bezahlt werden.
Man könnte natürlich alle E-Autos mit einer Web-Cam ausstatten und die Fahrten (vorübergehend) aufzeichnen. Aber dann geht das wiederum in Richtung chinesischer Überwachungs-Verhältnisse.
Wie gesagt, nur mal so ein banaler Gedanke.
zum Beitrag13.09.2019 , 22:13 Uhr
Es stimmt sicher, dass das Umdenken bei den Volkswirten noch nicht der Breite angekommen ist, wie es im Artikel erwähnt wurde. Dass dort das Thema ignoriert wird, stimmt allerdings nicht. Wobei es derzeit nur wenige Volkswirte und Wirtschaftswissenschaftler sind, die sich mit der Abkehr von der Wachstumsökonomie beschäftigen und die dazu forschen.
Einer der führenden Köpfe der "Postwachstums-Ökonomie" ist der deutsche Niko Paech, der derzeit als außerplanmäßiger Professor im Bereich der pluralen Ökonomik an der Universität Siegen forscht und lehrt.
Da er auch schon Artikel für die taz verfasst hat, hätte Frau Hermann ihn eigentlich nicht unerwähnt lassen dürfen.
Hier weitere Infos zu N. Paech für tiefer Interessierte: de.wikipedia.org/wiki/Niko_Paech
zum Beitrag13.09.2019 , 22:05 Uhr
Wenn die Ressourcen (Stoffe wie Erdöl, Kohle, Metalle usw, aber vor allem auch fruchtbare Böden, Trinkwasser) erst mal weitgehend erschöpft oder gar aufgebraucht sind, werden wir uns wahrscheinlich freuen wie die Könige, wenn immerhin noch ein Lebenswandel auf vorindustriellem Niveau möglich sein wird. Vielleicht wird es aber eher noch (zurück) in Richtung Steinzeit gehen. Womöglich noch viel schlimmer, wenn die Knappheit extreme Verteilungskämpfe und Kriege provoziert und der Planet endgültig nuklear verseucht ist.
Wenn ein gewisser Verzicht diese Szenarien zu verhindern hilft, ist er allemal die bessere Alternative. Wobei ich den "Verzicht" auf unnötige, unsinnige und dazu noch kurzlebige Produkte und ausuferndes Reisen gar nicht Verzicht nennen möchte. Meine Lebensqualität hängt jedenfalls nicht vom Besitz des neuesten Iphones ab (bzw. überhaupt eines Iphones), oder davon, jedes Jahr für zwei Wochen Strand um die halbe Welt zu fliegen. Mein Leben sollte mir jeden Morgen nach dem Erwachen eine gute Qualität bieten, hier und jetzt bei mir zu hause und vor der Haustür. Dort erwarte ich eine lebenswerte Umwelt. Mit Besitz hat das für mich alles nichts zu tun. Und (mit-)verantwortlich für die Qualität meines Hier und Jetzt bin ich sowieso
zum Beitrag09.09.2019 , 22:57 Uhr
Ein positives Potential kann ich doch in den SUV erkennen. Wenn Deutschland erst mal einigermaßen flächendeckend verSUVt ist, dann könnte man endlich auf das Flicken der Schlaglöcher verzichten. Als "Stadt-Geländewagen" (oft mit Allradantrieb), als die sie ja allgemein beworben werden, sollten sich diese Monster-Karossen - und ihre Fahrer - doch über jedes Schlagloch freuen, könnten diese Blech-Ungetüme dann doch endlich zeigen, welches Gelände-Potential in Ihnen steckt.
Nebenbei könnte man dann so nach und nach alle Geschwindigkeits-Begrenzungsschilder abbauen.
Was für Einsparungspotentiale! Und was für ein Freiheitsgefühl für die hochmotorisierten Automobilisten! Endlich keine Tempolimits mehr - und trotzdem ganz von alleine Tempo 30 überall. Eine echte Win-Win-Win-Situation!
zum Beitrag09.09.2019 , 22:43 Uhr
Die Aussage, dass die Bahn die meisten Menschen aus dem Leben befördert ist allerdings auch zynisch. Als Passagier fährt man mit der Bahn sehr sicher, sie ist praktisch sogar das sicherste Verkehrsmittel (siehe auch hier: jumk.de/formeln/ki...che-energie.shtml).
Dass wiederum Selbstmörder ´gerne´ die Bahn als Mittel wählen und sich auf die Schienen legen und vor den Zug werfen kann man schlechterdings nicht der Bahn als Verkehrsmittel anlasten. Ebenso nicht diejenigen Verkehrsteilnehmer, die entscheiden, an geschlossenen Halbschranken vorbei zu fahren.
Außerdem ist das Thema Bahn-Selbstmorde weder ein Geheimnis noch wird es in der Berichterstattung verschwiegen. Einfach mal mit den Begriffen "Selbstmorde Bahn Statistik" googeln.
zum Beitrag09.09.2019 , 12:34 Uhr
Um dieses Unheil anzurichten musste der Punto (Gewicht 1 Tonne) auch mindestens 100 km/h fahren. Ein SUV das 3 Tonnen wiegt muss aber nur knapp 58 km/h schnell sein um dieselbe kinetische Energie gespeichert zu haben (und damit ein ähnlich gefährliches Potential - hier nachzurechnen: jumk.de/formeln/ki...che-energie.shtml).
Darum geht es bei der Kritik an den überschweren SUV. Der Punto hat bei 58 km/h nur ein drittel der kinetischen Energie gespeichert.
zum Beitrag06.09.2019 , 23:33 Uhr
Einfach mal Putin fragen, er hätte da wohl eine einfache, schnelle, pragmatische und völlig unbürokratische Lösung für das nordirische Grenzproblem: die EU marschiert in Nordirland ein, annektiert Nordirland und schlägt es Irland zu. Und schwupps, ist der Backstop kein Thema mehr ...
Ironie aus ...
Natürlich ist das keine Option, aber gibt es nicht vielleicht in England die Sorge, dass der Backstop mit seinem Verbleib in der Zollunion nicht nur die Selbständigkeit Englands untergräbt, solange eigene Handelsverträge abschließen zu können, sondern auch die zusätzliche Sorge, dass sich in der Zeit, in der dieser Status existiert, in Nordirland allmählich eine Mehrheit entwickelt, die sich von England lossagen will?
Aber wird das nicht sowieso kommen? In Schottland zeichnet es sich schon ab, in Nordirland halte ich das auch für wahrscheinlich und vielleicht schließt sich Wales dann auch irgendwann an. Spätestens, wenn GB in einen wirtschaftlichen Niedergang taumelt, der vor allem bei einem No-Deal-Brexit droht, sehe ich massive Abspaltungstendenzen und am Ende nur ein Small-Britain.
Ich kann bei B. Johnson keinerlei Kompetenz und keine seriösen Ideen erkennen, weder für irgendeine erfolgreiche Version des Brexits noch für eine sinnvolle Grenzregelung in Nordirland, noch überhaupt für eine gute Zukunft Englands.
Ich kann nur einen übermäßig aufgeblasenen und selbstsüchtigen "Pfau" erkennen, der sein "Spiel" ohne Rücksicht auf Verluste (oder gar sein Land) durchspielen will.
zum Beitrag28.08.2019 , 09:26 Uhr
Ich finde das eine sehr seltsame Vorstellung von "Wohlstand", der ja ganz offensichtlich auf Kosten der Umwelt, schon aktuell vieler Menschen in ärmeren Regionen der Welt, und absehbar auch auf Kosten unserer Kinder und Enkel geht, die Gefahr laufen, unter den von uns und unserem "Wohlstands"-Denken zerschundenen und zerstörten Umweltbedingungen zu verrecken.
Ein Wohlgefühl kommt mir bei dieser Art "Wohlstand" jedenfalls nicht auf.
zum Beitrag21.08.2019 , 14:45 Uhr
Trump sollte schleunigst zurück treten. Damit würde der ganzen Welt viel "Zeit und Geld" gespart, und überhaupt viel weiteres Unheil.
zum Beitrag21.08.2019 , 14:33 Uhr
Ihre Bedenken kann ich gut nachvollziehen. Die Airlines werden in schlechter alter neoliberal-kapitalistischer Tradition gewiss versuchen, den Preis auf Kosten ihrer Beschäftigten, der Sicherheit usw. wieder zu drücken. Aber das könnte leicht verhindert werden. wenn die Politik entsprechenden Gegendruck machen würde. In einer Demokratie eine Frage der Mehrheiten.
zum Beitrag21.08.2019 , 14:26 Uhr
Wenn die Lebensweise der "Hinzes und Kunzes" dazu führt, dass ihre Kinder und Enkel dereinst elendig verrecken (wie es heute schon Menschen in ärmeren Gegenden der Erde passiert), dann sollten sich diese "Hinzes und Kunzes" gefälligst Gedanken machen, wie das Überleben der Menschheit (und aller anderen Arten) garantiert werden kann.
Es sei denn, den "Hinzes und Kunzes" interessiert die Zukunft ihrer Kinder, Enkel, Mitmenschen und überhaupt des Planeten nicht, sondern es geht ihnen nur um sich und um ihr eigenes Vergnügen, dann, sollte man ihnen begreiflich machen, dass dieser zerstörerische Lebenswandel nicht zulässig ist.
Im übrigen habe ich nichts dagegen, wenn die besserverdienenden und reichen unter den "Hinzes und Kunzes" höhere Abgaben und Preise bezahlen müssten als die, die weniger haben.
Ansonsten befürchte ich, dass die Konsequenzen der Klimakatastrophe von einer Radikalität sein werden, neben der die Radikalität der "Marktradikalen" ein laues Lüftchen ist.
zum Beitrag21.08.2019 , 10:15 Uhr
Die billigen Preise für Flugtickets sind ja nur ein Beispiel dafür, dass die wahren Kosten nicht bezahlt werden, allerdings ein sehr krasses Beispiel. Um beim Fliegen näher an die "Kostenwahrheit" zu kommen, müsste zum einen das Kerosin voll besteuert werden und zum anderen müsste auf alle Tickets grundsätzlich eine angemessene CO2-Komensationsgebühr aufgeschlagen werden. Also nicht als freiwillige Option.
Dann kämen die Preise für das Fliegen schon deutlich näher an die wahren Kosten heran, die Fliegen verursacht, und es würde natürlich deutlich teurer.
Nach diesem ersten Schritt kann man dann weiter sehen. Muss denn wirklich jeder Hinz und Kunz zu irgendwelchen skurrilen Orten und "schönsten" Strände fliegen (die wie zufällig auch immer die am weitesten entfernten sind), nur um dort ein paar nichtssagende Selfies zu machen?
zum Beitrag20.08.2019 , 12:26 Uhr
So einer wie Trump würde, wenn er ihn nicht leugnen würde, den Klimawandel (der ja eigentlich eine Klimakatsatrophe ist) sogar positiv finden und ihn befürworten, ja selbst massiv unterstützen (was er aber ohnehin macht), wenn nur die Aussicht lockt, noch mehr und ungehinderter Bodenschätze und Ressourcen ausbeuten zu können.
Wobei ich überzeugt bin, dass es im Hintergrund viele Konzernbosse, Fondsmanager, Politiker usw. gibt, die aus eben diesem Grund nicht das geringste Interesse am Klimaschutz haben, im Gegenteil.
Insofern hat Trump diese Haltung mit seiner Geschwätzigkeit nur öffentlich gemacht.
zum Beitrag20.08.2019 , 12:19 Uhr
Bei Trump haben ja nicht mehr mehr die Comedians eine Chance, ihn zu toppen. So eine abwegig schräge Idee hätte ich mir als allenfalls mäßige Lachnummer in einer kabarettistischen Parodie auf Trump vorstellen können. Aber nein, den größtmöglich denkbaren Quatsch macht er lieber selber.
Das fällt weit in die Zeit des frühen Kolonialismus zurück wenn nicht in die der Conquistadoren. Immerhin bietet er reales Geld und nicht irgendwelche wertlosen Glasperlen wie seinerzeit. Aber nicht, dass ich ihn noch auf eine Idee bringe. Bei ihm weiß man nie.
zum Beitrag18.08.2019 , 20:09 Uhr
Vielleicht gibt es dann wieder Dinos. Aber auch denen sollten wir keine verdreckte, versiffte und vermüllte Erde hinterlassen.
Ratten und Kakerlaken sollen im übrigen auch sehr robust sein. Was für eine Perspektive.
zum Beitrag18.08.2019 , 19:28 Uhr
Anmerkung: Dieser Text sollte eigentlich nicht hier als Antwort erscheinen, sondern als neuer Beitrag. Da habe ich versehentlich falsch geklickt.
zum Beitrag18.08.2019 , 19:21 Uhr
Man müsste es eigentlich mal so formuliert auf die Spitze treiben. An Erwachsene gerichtet die Kinder oder Enkel haben: "Ihr habt die Wahl, wollt ihr jeden Tag ein Schnitzel/Steak auf dem Teller oder drei, vier, fünf mal im Jahr fliegen, z.B. zum Shoppen nach New York? Oder wollt ihr eine gute, friedliche und lebenswerte Zukunft für eure Kinder/Enkel?"
Der Stand der Dinge ist, das beides zugleich nicht zu haben sein wird. Schnitzel/Steak und Flugreisen = elende Zukunft für die Kinder und Enkel, schlimmstenfalls elendiges Verrecken.
An die gerichtet, die keine Kinder/Enkel haben: "Ihr habt kein Recht, die Zukunft meines Kindes/meiner Kinder/Enkel zu verfuttern und zu verheizen!"
Sicher etwas platt und drastisch formuliert, aber meiner Erkenntnis nach klar auf der Hand liegend und nicht mehr zu leugnen und zu übersehen.
Scham ist leider immer mehr aus der Welt verschwunden, aber noch mehr Demut und Respekt. So geschunden sieht unser Planet dann auch aus. Wenn es für das Leben auf diesem Planeten eine Zukunft geben soll, vor allem für das menschliche Leben, dann sind Scham, Demut und vor allem Respekt, Respekt vor allem Lebendigen, sehr gute Ratgeber und öffnen den Blick auf die guten Alternativen und Perspektiven.
zum Beitrag18.08.2019 , 19:10 Uhr
Für einen richtig guten Kaffee/Espresso/Cappucino brauche ich nicht weit zu gehen. Denn mache ich mir selber in meiner Küche.
zum Beitrag17.08.2019 , 17:32 Uhr
Überhaupt, was das Thema Urlaub und Reisen betrifft, finde ich es sehr nachdenkenswert, sich mal die Unwirtlichkeit vor allem unserer Städte anzuschauen, die so vielen nur den Antrieb gibt "nur fort von hier, weit, weit fort".
Wir sollten unsere Lebensverhältnisse so schön und lebenswert machen, dass es zu diesem "Flucht-Trieb" gar nicht erst kommt.
Aber das ist ein anderes Thema.
zum Beitrag17.08.2019 , 17:27 Uhr
Ein sehr guter Gedanke! Ich finde auch, dass die Möglichkeit, solche Entfernungen scheinbar mühelos, bequem, schnell und dabei auch noch mehr oder weniger billig zurückzulegen (dabei aber eigentlich rücksichtslos), das Prinzip des Reisens ad absurdum führt und geradezu pervertiert. Für mich gehört zum Reisen das Wahrnehmen der Distanzen, das Wahrnehmen der allmählichen Veränderungen. Der Weg - mit seinen "Beschwerlichkeiten", aber vor allem auch mit seinen möglichen Zwischenstationen - gehört für mich zum Ziel dazu.
Wobei ich erwähnen muss, dass ich (und meine Familie) in keiner Weise der Typ des Fernreisenden bin, Fliegen mag ich auch überhaupt nicht. Es gibt so viele Ziele in unserer weiteren Region, die etwa maximal eine bis zwei Tagesreisen (zugegeben mit dem Auto gerechnet, aber mit Unterbrechungen und Pausen) entfernt sind, die so herrlich und wie ich finde außergewöhnlich sind, da braucht man nicht zu Fliegen.
zum Beitrag17.08.2019 , 16:55 Uhr
Wie ich an anderer Stelle schon mal schrieb, ist davon auszugehen, dass das Boot nicht ausgefahren wird, schon gar nicht im Grenzbereich. Schon alleine die veranschlagten zwei Wochen für die Reise machen das deutlich, unter Renn-Regatta-Bedingungen sollte die Entfernung in nur einer Woche zu schaffen sein. Dann allerdings würde auf dem Schiff derart ´die Post abgehen´, dass nur noch reine, erfahrene und routinierte Profis an Bord sein dürften und würden.
Mit den drei Hochsee- und Rennboot-Novizen an Bord werden die Skipper eine deutlich langsamere Gangart einschlagen und extreme Witterungsbedingungen und entsprechend raue See tunlichst vermeiden.
Aber auch dieser relative "Schongang" dürfte schon strapaziös genug sein.
zum Beitrag17.08.2019 , 15:20 Uhr
Bei der "taz" kommt wohl mal jeder an die Reihe, einen Kommentar zu Greta Thunbergs Reise zu schreiben. Wer ist der nächste, bitte hinten anstellen. Mich wundert bei diesem Artikel nur, wie vergleichsweise spurlos die recht heftigen Diskussionen in der kommune an der Autorin vorbei gegangen sind. Symbolik kann wichtig sein, aber auch ´ins Auge gehen´, gewiss, aber Gretas Reise ist bei weitem nicht nur symbolisch. Wäre es nur um eine Rede gegangen vor der UNO, dann hätte eine Videoübertragung auf jeden Fall gereicht und dabei wäre es sicher auch geblieben.
Aber erstens handelt es sich um einen Klimagipfel, der dauert zwar nur einen Tag (23.9.), aber es gibt auch viele Treffen in seinem Rahmen, und zweitens bleibt meines Wissens nach Greta Thunberg in Amerika, um zur Klimakonferenz in Chile weiterzureisen, die dort im Dezember stattfindet. Sie reist also zwischendurch nicht zurück.
Das sollte unbedingt auch berücksichtigt werden, denn alleine ihr Bleiben spart schon wieder erheblichen Reiseaufwand ein (wobei ich nicht weiß, wie sie von den USA nach Chile kommt, ich weiß nicht, ob eine durchgehende Bahnverbindung möglich ist, man wird es aber erfahren - bitte mal recherchieren).
Spätestens die Klimakonferenz macht aber ein persönliches Erscheinen sinnvoll, ja notwendig, denn es ist wichtig, auch viele Gespräche in kleineren Kreisen zu führen und sich persönlich zu vernetzen. Für den Klimagipfel sehe ich es aber ebenso.
Diese aktuelle Bootstour ohne den gesamten Zusammenhang zu betrachten ist unsachlich, unfair und ich finde es auch schlecht recherchiert und schlechten Stil.
Nebenbei bemerkt, wenn nur Leute fliegen würden, die Einladungen zu solchen Treffen und Konferenzen hätten, hätte Deutschland sicher gerade mal einen Großflughafen, und dieser wäre dann auch noch kaum ausgelastet.
zum Beitrag17.08.2019 , 00:39 Uhr
Zum gelegentlich angesprochenen Thema umweltfreundlicherer Großsegler möchte ich anmerken, dass der Aufbau der großen Segler-Flotten in früheren Jahrhunderten tatsächlich schon mal zu nennenswerten Umweltproblemen geführt hat. Im 17./18. Jahrhundert wurden in England die Eichen knapp und überhaupt die Wälder massiv abgeholzt, da das Holz für den Bau der Segelschiffe gebraucht wurde, wobei die Militärflotte der größte Abnehmer der Hölzer war. Das führte interessanterweise zu umfangreicheren Aufforstungsmaßnahmen, um den Holznachschub gewährleisten zu können (vorwiegend Eichen).
Eigentlich irgendwie schade, dass die Wälder, aber überhaupt die Natur, Umwelt, das Klima, die Artenvielfalt nicht von militärisch wichtiger Bedeutung sind wie seinerzeit (wobei es aber nur um den Wald und die Holzgewinnung ging). Insbesondere die Großmächte (aber auch viele andere) wären die größten Vorreiter in Sachen Umweltschutz.
Wobei ich mir das andererseits als Nicht-Militarist dann auch wieder so nicht wünsche. Umweltpolitik muss auch Friedenspolitik sein - und richtig gemacht ist sie das auch, da sie zum Nutzen aller Menschen und Lebewesen ist
zum Beitrag17.08.2019 , 00:28 Uhr
Ich sehe es auch so, dass man Greta Thunberg die kollateralen CO2-Emissionen, über die so kritisch berichtet wurde (Kunststoff-Rumpf + Segel, Rückfahrt durch zweite Crew die nach fliegt usw.) nicht anlasten sollte, sondern ihre außergewöhnliche "Mitfahrgelegenheit" als das betrachten sollte, was es ist: ein mit Sicherheit ziemlich singuläres Ereignis mit durchaus spektakulärer Symbolhaftigkeit. Insofern halte ich es auch für vertretbar, diese Anreise als vergleichsweise sehr emissionsarm zu betrachten. Für die Entscheidungen der Eigner und des Teams rund um das Boot kann sie nichts für die die Pläne zur anschließenden Verwendung. Es wurde auch nicht für sie oder für diesen Zweck gebaut (vielleicht ist es sogar der erste echte Passagier-Transport auf der Malizia2?). Immerhin kommt es hier zu einer sinnvollen Verwendung.
Warum so viele Personen für die Rück-, bzw. Weiterfahrt vorgesehen sind, müsste man konkret nachfragen. Aus Fachkreisen wurde berichtet, dass so ein Boot auch von nur 1 Skipper gesegelt werden kann. Dass nach diesem Törn größere Wartungsarbeiten fällig werden, wage ich zu bezweifeln. Da hier drei weder Hochsee- noch gar Regatta-erfahrene Passagiere an Bord sind, werden die Segler es tunlichst vermeiden, das Boot mit maximaler Geschwindigkeit und in Grenzbereichen zu fahren. Problematische Wetterbedingungen werden nach Aussagen der beiden Skipper umschifft. Aus Sicht des Bootes erwarte ich eine flotte, aber dabei vergleichsweise "gemütliche" Tour.
zum Beitrag17.08.2019 , 00:00 Uhr
Wenn ihr tatsächlich Journalisten nachfliegen, um von ihrer Ankunft zu berichten, dann sollte aber jedem klar sein, dass es erstens nicht in der Macht von Greta Thunberg liegt, es ihnen zu verbieten, und dass sie zweitens gewiss keinen dazu eingeladen hat.
Die großen Verlagshäuser und die Fernsehanstalten haben ohnehin Korrespondenten vor Ort, die sie ggf. schnell zum Hafen schicken können. Von daher werden wohl überhaupt nur wenige auf die Idee kommen, ihr nach zu fliegen. Es will zudem auch noch finanziert sein, was auch nicht alle machen. Die kleineren Häuser kaufen Nachrichten dieser Art im Allgemeinen von Presse-Agenturen.
zum Beitrag15.08.2019 , 22:40 Uhr
Greta ist gewiss keine "Heilige". Von lebenden Personen und überhaupt außerhalb des katholisch-christlichen Umfelds von "Heiligen" zu sprechen ist ohnehin Quatsch.
Greta Thunberg ist eine junge Frau von gerade mal 16 Jahren (nochmal: 16!), aber polarisiert im Netz schon mehr als Angela Merkel, nebst den böswilligen, beleidigenden und herabsetzenden Kommentaren und den Unterstellungen, dass sie sozusagen eine "Mogelpackung" sei und nicht ernst zu nehmen.
Liebe Leute, sie macht mit ihrem Engagement auf das vielleicht drängendste Problem aufmerksam, dass vor uns liegt und über Wohl und Wehe des ganzen Planeten entscheidet! Dabei liegen alle Fakten und Warnungen schon lange auf dem Tisch und die Verantwortlichen tun kaum mehr, als mit ihren Sonntagsreden noch mehr heiße Luft zu produzieren.
Es wurde höchste Zeit, dass jemand wie sie auf den Plan trat. Ausnahmsweise würde hier ein Lieblingswort unserer Kanzlerin passen: Der Klimawandel ist aus der Sicht der Erde "alternativlos", in dem Sinne, als dass die Natur/Atmosphäre/Physik gar nicht anders kann, als den Planeten aufzuheizen, eben weil dies die unausweichliche Konsequenz aus dem Ausstoß der Treibhausgase ist.
Dass wegen der aktuell so heftig angestoßenen Klimadiskussion die anderen drängenden Themen wie soziale Ungerechtigkeit, Ausbeutung weltweit, Umweltschäden allenthalben, Artensterben usw. usw. unter den Tisch fallen, befürchte ich gar nicht, denn faktisch hängt alles mit der unmäßigen und unbotmäßigen Ausbeutung der Erde zusammen. Die Klimadiskussion wird auch diese Themen knallhart auf den Tisch legen.
Wer etwas an Greta und ihrem Tun auszusetzen hat, möge lieber selber tatkräftig mit anpacken und mithelfen, einen neuen Kurs einzuschlagen.
Kleine Anmerkung: Jeanne d´Arc war auch gerade mal 17 Jahre alt, als sie in den Hundertjährigen Krieg eingriff. Mit 19 landete sie dann auf dem Scheiterhaufen. Ähnliches sollte sich nicht wiederholen.
zum Beitrag15.08.2019 , 22:18 Uhr
Das mit dem Ausstoß des Flugzeugs stimmt nicht ganz. Der Treibstoffverbrauch hängt vom Ladegewicht ab. Es wird auch stets passend zum Startgewicht getankt. Wenn also Plätze leer bleiben und dadurch das Flugzeug weniger wiegt, stößt es auch weniger Abgase aus, wenn auch der Effekt bei nur 7 Personen sicher nur gering ist.
Bei den üblichen Bruttoregistertonnen, die Handelsschiffe auf die Waage bringen, die die Ozeane überqueren, machen sich einige mehr Passagiere an Bord nicht bemerkbar, wenn man mal ganz kleinlich vom Verbrauch an Wasser und Nahrungsmitteln absieht. Treibstoff wird jedenfalls nicht mehr verbraucht. Tatsächlich bieten etliche Reedereien nicht belegte Kabinen als Passagierkabinen an. Die Besatzungen sind an Bord selbst großer Tanker oder Containerschiffe verblüffend klein, so dass es immer ein Angebot an "Passagierfrachter-Kabinen" gibt. Billig ist es wohl nicht meiner Kenntnis nach.
zum Beitrag15.08.2019 , 15:12 Uhr
Kritik von "Besserwissern" ist allemal wohlfeil, aber sehr selten ernst zu nehmen. Allenfalls von "Besser-Machern" geäußerte Kritik kann man Gehör schenken. Besser-"Macher" sind diesbezüglich aber meistens deutlich zurückhaltender, an "Bashing" beteiligen sie sich erst recht nicht. Denn sie wissen jede Anstrengung und jedes Bemühen um Verbesserung zu schätzen. Außerdem wissen sie, Symbole und symbolhafte Handlungen richtig und vernünftig einzuordnen.
zum Beitrag15.08.2019 , 15:08 Uhr
Laut einer Information, die in einem gestrigen Artikel zum Thema in der "Zeit" zu finden ist, wird so ein Rennsegler meistens sogar nur von einem (1!) Skipper gesegelt.
zum Beitrag15.08.2019 , 00:44 Uhr
Die gute, arme Greta, wieviel Häme wurde nicht schon über sie ausgeschüttet, an anderen Orten noch viel mehr als hier. Wenn schon, dann soll sie sie gefälligst alles, aber auch alles besser machen, sonst könne bzw. wolle man sie nicht ernst nehmen. Unter "perfekt" kann sie ja gar nicht als Vorbild taugen.
Es fehlt noch, dass man ihr vorwirft, dass sie beim Atmen guten Sauerstoff ein, aber mieses CO2 ausatmet. Wie verwerflich, das kann doch jeder Baum, jeder Busch und jede Blume besser ... Soll sie sich doch erst mal bemühen, es mindestens ebenso gut, besser noch besser zu machen, sonst taugt sie nichts ...
Hier ein interessanter Linkt zu einem Artikel, der beleuchtet, warum Greta derart angefeindet wird: www.t-online.de/na...-angefeindet-.html
zum Beitrag15.08.2019 , 00:37 Uhr
Mich hätte noch die Klimabilanz der "klassischen" Luftschiffe interessiert.
Ganz bestimmt klimaneutral und emissionsfrei wäre sicher ein aus reinen Naturstoffen gebautes Boot wie die "Kon Tiki", mit der Thor Heyerdahl 1947 übder den Pazifik segelte. Aber so ein Balsaholz-Floß ist leider auch sehr, sehr langsam und bietet auch nur Platz für sehr wenig Passagiere. Eigentlich muss da jeder an Bord Hand anlegen.
zum Beitrag15.08.2019 , 00:31 Uhr
Ein klassischer Schoner braucht relativ viel Personal für die Bedienung, z.B. alleine schon für das Setzen und Reffen der Segel. Das zahlenmäßige Verhältnis Passagiere/Besatzung fiele wohl derart ungünstig aus, dass selbst ohne den Verbrauch von Treibstoff die Ticket-Preise erheblich sein dürften. Jedenfalls, wenn die Matrosen keinen unwürdigen Billiglohn erhalten (was es andererseits auf Kreuzfahrschiffen mit bekanntlich hohen bis sehr hohen Ticket-Preisen geben soll, nebst unwürdigen und ausbeuterischen Arbeitsbedingungen).
zum Beitrag14.08.2019 , 11:15 Uhr
Ja tatsächlich und - potztausend! - hat Greta Thunberg es geschafft, den Klimawandel ganz weit oben auf die Tagesordnung der Politik zu bringen. Das hätte sie sicher nicht gedacht, als sie vor einem Jahr alleine vor dem schwedischen Parlament stand. So etwas ist auch nicht planbar.
Dabei war es ganz gewiss wie im Märchen von "Des Kaisers neue Kleider", dass nämlich ein Kind, bzw. ein ganz junger Mensch aufgezeigt hat, dass die Politik weltweit "nackt" dasteht wenn es um mehr als wohlfeiles Sonntagsreden-Geschwätz geht.
Sie zur Ikone oder gar zu einer "Heiligen" hoch zu stilisieren ist Unfug und gewiss nicht in ihrem Sinne. Für solche abwegigen Tendenzen kann sie auch gar nichts, das ist Sache derer, die so sprechen.
Aber unser aller Sache sollte, besser, muss es sein, sie und ihr Anliegen aufrichtig zu unterstützen und den Entscheidern in Politik und Wirtschaft "Dampf unter dem Hintern zu machen". Bevor der Klimawandel uns und die Zukunft des ganzen Planeten verdampft!
zum Beitrag14.08.2019 , 11:06 Uhr
Mich wundern auch die vielen abfälligen Kommentare hier. Mir gefällt ihre "Mitfahrgelegenheit" nach New York! Und wie im Artikel zutreffend beschrieben wird, kann das schnell alles andere als spaßig werden, und nicht nur, wenn die See ruppiger wird. Es ist unbestreitbar eine der emissionsärmsten Möglichkeiten, den Atlantik zu überqueren. Vorwürfe finde ich nicht angebracht. Das Boot wurde nicht für sie oder eigens für diesen Zweck gebaut, aber so wird es allemal einmal sinnvoll verwendet. Und ich glaube nicht, dass Greta behaupten würde, so eine Rennboot-Reise sei eine sinnvolle Alternative für Reisen über die Meere im Allgemeinen.
Ich hätte im übrigen kein Problem damit gehabt, wenn sie zu dieser UNO-Klimakonferenz geflogen wäre. Mal unterstellt, es kommt etwas herum bei dieser Konferenz (wozu persönliche Gespräche unerlässlich sind), dann handelt es sich für mich um einen sehr sinnvollen Grund für die Reise. Wenn nur aus sinnvollen Gründen dieser Art Kategorie geflogen würde, gäbe es kein Klimaproblem mit der Fliegerei.
Nebenbei bemerkt: Jetzt wird Greta erst mal für gut 2 Wochen medial persönlich verschwunden sein. Auf dem Boot wird sie keine Pressekonferenzen geben.
Gute Reise!
zum Beitrag09.08.2019 , 22:05 Uhr
Von Greta Thunberg wird berichtet, dass sie auf die Frage, ob sie, wenn sie demnächst in den USA ist, sich mit Trump treffen würde, wenn er sie zu einem Gespräch einladen würde, geantwortet habe, sie habe kein Interesse an einem Treffen mit Trump. Da man ihn nicht überzeugen könne, sich für den Klimaschutz einzusetzen, sei ein solches Treffen Zeitverschwendung.
Richtig so! Am Ende würde sich so ein "Pfau" nur mit Greta "schmücken" wollen, und ganz sicher würde er ihr gegenüber bekräftigen, was er doch für ein toller Klimaschützer sei, der weltbeste überhaupt und was die dummen Leute denn immer nur an ihm auszusetzen hätten ...
Wenn irgend möglich, sollte dem Mann keine Bühne bereitet werden!
zum Beitrag07.08.2019 , 23:41 Uhr
Fakt ist, dass nicht nur die Aufzuchtbedingungen für die Produktion von Billigfleisch "unter alles Sau" sind, die Qualität des Fleisches ist es auch (Stichwort "PSE-Fleisch"). Auch wenn es billig ist, lohnt es sich nicht, es zu kaufen - und ein Frevel an den Tieren ist es auch. Ist dieser "Dreck" nicht eigentlich schon Betrug?
Es aber einfach nur teurer machen um mit dem zusätzlichen Geld die Aufzuchtbedingungen zu verbessern (wie denn eigentlich - noch mehr Subventionen?) greift aber erheblich zu kurz und ohne verbindliche Vorschriften für die Aufzucht bringt es nichts!
Verteuern alleine mag bei Dingen wie Sprit-fressenden SUVs sinnvoll sein. Braucht eigentlich niemand und wer so etwas unbedingt haben will, darf dann ruhig tief in die Tasche greifen.
Aber da es hier um die konkreten Haltungs- und Lebensbedingungen der Tiere geht, würde es einfach genügen (und wäre angemessener), jede nicht Art- und Tier-gerechte Haltung (und Züchtung) schlicht zu verbieten. Das würde Fleisch ebenso verteuern, aber das würde es gleichzeitig auch im guten Sinn zu einer Delikatesse machen. Die Qualität würde steigen und die Produktionsmengen würden von alleine sinken. Dann gibt es halt nur noch ein wenig Wurst und nur selten einen Braten usw. (wer es denn möchte). Aber es würde sich lohnen, für eine dann echte Delikatesse auch mehr Geld auszugeben.
Und der nur noch gelegentliche Verzehr kann ja eigentlich kein Problem sein. Das tägliche Schnitzel oder Steak (wie in den USA) ist schließlich weder ein Menschenrecht noch gehört es zu den Grundbedürfnissen.
zum Beitrag05.08.2019 , 13:30 Uhr
Das Thema ist durchaus komplex. Wäre der Täter nicht so schnell gefasst worden, sondern hätte man mittels eines nach Zeugenaussagen angefertigten Phantombildes nach ihm fahnden müssen, dann wäre es zwangsläufig unvermeidbar gewesen, dass dieses Bild Rückschlüsse auf seine Ethnie (im weitesten Sinne) zugelassen hätte. Dennoch hätte man gewiss nicht auf eine solche Phantombild-Fahndung verzichten können.
Andererseits ist es die Wahrnehmung solcher Informationen, die in den rechten Kreisen wie z.B. der AfD sofort deren bekannten rassistischen Reflexe auslöst. Da sie auf ihrem Rassismus bestehen, bestehen sie auch auf die Veröffentlichung der ethnischen Zugehörigkeit von Tätern. Dabei fallen dann bekanntlich in der Bewertung "Blut-und-Boden-Deutsche" schnell unter den Tisch und der Fokus wird praktisch ausschließlich auf "Migranten" usw. gelenkt.
Das Problem dabei ist diese - absichtlich - verzerrte Wahrnehmung und Darstellung.
Für mich ist die Information, dass der Täter ursprünglich aus Eritrea stammt ziemlich unbedeutend. Es sagt mir nur, dass es auch psychisch gestörte Eritreer gibt, wie es auch psychisch gestörte Deutsche, Rheinländer, Bayern, Hessen usw. gibt. Keine sonderlich relevante Information also.
Wenn man darauf vertrauen könnte, dass die meisten Menschen solche Informationen sachlich, neutral und souverän aufnehmen würden, dann könnte die Herkunft von Tätern unbedenklich mit genannt werden. Insofern könnte man das nicht-Nennen solcher Informationen, um den Rechten keine "Munition" zu liefern ebenso als Einschränkung für den mündigen Bürger ansehen, indem man sich quasi umgekehrt von der AfD etc. diktieren lässt, wie zu berichten sei.
Damit kann ich zwar ebensogut umgehen, ich wünschte mir aber, dass die öffentlichen Diskurse der Mündigen und Aufgeklärten sich in keiner Weise von den Denkmustern der rechts Gesinnten beeinflussen lassen würden, sondern dass wir Mündigen diese Diskurse voll und ganz selber bestimmen.
zum Beitrag31.07.2019 , 12:05 Uhr
Zunächst möchte ich den Angehörigen dieser schrecklichen Verbrechen in Frankfurt und Voerde mein Mitgefühl aussprechen.
Die Diskussion über Barrieren an den Bahnsteigen wie in Beispielen aus Fernost halte ich aber für völlig überzogen. Dort herrscht an den Bahnsteigen vor allem in den Metropolen und zu den Stoßzeiten ein derart großes Gedränge, dass es auch ganz ohne "Schubser" leicht zu Stürzen ins Gleis kommen könnte. Ein vergleichbares Gedränge findet man hierzulande nur sehr selten.
Und kriminelle oder geistig gestörte Schubser gibt es gottseidank nur sehr, sehr wenige.
Wenn man Geld in die Hand nehmen möchte, um Leben zu retten im Verkehr, dann sollte man zuerst mit guten Radwegen beginnen. Laut Statistik verunglückten 2018 88.850 Radfahrer auf deutschen Straßen (darunter 10225 Kinder), 445 Radfahrer starben (darunter 21 Kinder). Statistisch waren das 243 Unfälle mit Radfahrern und 1,2 Tote - täglich!
(Hier die Quelle zu den Daten: www.spiegel.de/aut...en-a-1276467.html)
zum Beitrag29.07.2019 , 23:55 Uhr
"In Gretas Welt würden sich die meisten wohl mit Urlaub an der Ostsee oder im Schwarzwald begnügen müssen."
Ja, und? Wo ist das Problem? Sich begnügen kann auch ein Vergnügen sein, vor allem, wenn es ein Stück weit die Welt retten kann.
zum Beitrag29.07.2019 , 11:44 Uhr
Warum die "Alternative" nicht erwähnt wird? Weil so ein unnützer und hässlicher Blechhaufen wie ein SUV nicht ansatzweise eine Alternative zu einem Kind ist. Es mag vielleicht Menschen geben, die denken "gönne (noch besser: "leiste") ich mir jetzt ein Kind oder doch lieber einen SUV?". Solches Denken würde ich gestört nennen.
zum Beitrag29.07.2019 , 00:23 Uhr
1. In Anbetracht der gewaltigen Herausforderung, so gut es überhaupt noch geht, Zustände auf der Erde zu vermeiden, die es höheren Lebewesen (möglichst einschließlich der Menschen) noch möglich mach zu überleben, verblassen alle "-istischen" Ideologien.
2. Geht es schlicht darum, für die menschlichen Gesellschaften einen Modus zu finden, der es ihnen ermöglicht, in Frieden so auf unserem Planeten zu leben, dass sie ihn dauerhaft respektieren, schonen und nachhaltig nutzen, so dass nie die Grenze der existierenden Ressourcen überschritten werden.
3. Geht das nur mit Suffizienz und Strukturen, die nicht mehr auf "Wachstum" setzen.
4. Geht das nicht ohne Kinder. Ich fürchte, dass gerade die Gesellschaften, die sich entschließen würden, keine Kinder mehr in die Welt zu setzen, besonders geneigt wären, ohne Rücksicht auf Verluste die Erde vollends "auf Verschleiß" zu fahren. Es sind gerade unsere Kinder, die uns zu verantwortungsvollem Handeln zwingen und zum Erhalt ihrer Zukunft.
4. Nebenbei bemerkt sinkt die Nettoreproduktionsrate von alleine unter 1 (=Bevölkerungsrückgang), wenn es statistisch nicht mehr als 1 Kind je Familie gibt. Gar keine Kinder mehr in die Welt zu setzen ist also per se eine unsinnige Forderung.
zum Beitrag28.07.2019 , 23:57 Uhr
Kann gar nicht oft genug gesagt werden! Die Umweltzerstörer und Flächenversiegler melden sich ja nach wie vor mit ihren abstrusen Ideen lautstark zu Wort. Dem muss man ja etwas entgegen setzen.
zum Beitrag28.07.2019 , 23:52 Uhr
Ja, eine wirklich gute Idee! Bahnanschluss ist auch vorhanden (auf der Zubringerstrecke fahren sogar - leere - Züge, weil die Bahn die Strecke nur so betriebsfähig halten kann), Parkplätze wären auch vorhanden, sofern noch benötigt. Und Fliegen hat sowieso keine Zukunft, bzw. sollte keine haben!
zum Beitrag27.07.2019 , 22:41 Uhr
Trumps "Strategien" (besser: Unverschämtheiten und Provokationen) funktionieren nur, weil die USA nach wie vor die bzw. eine der wirtschaftlich (und militärisch) stärksten Nationen ist. Trump kann also nach Belieben die Welt erpressen und andere Nationen an der Nase herum führen.
England ist zwar wirtschaftlich und militärisch nicht unbedeutend, aber gegenüber der USA und anderen Wirtschaftsmächten eine kleine Leuchte. Johnson wird also kein Erpressungspotential haben, sondern im Gegenteil selber erpressbar sein und mit ihm England.
Hinzu kommt, dass die Rahmenbedingungen sich global derzeit massiv ändern. Die Erde stellt so nach und nach immer mehr unbeglichene Rechnungen bzw. Mahnungen aus weil wir seit langem über unsere Verhältnisse leben, die Ressourcen aufbrauchen und die Natur zerstören.
Diese "Rechnungen" wird auch England aufgetischt bekommen, und Johnson ignoriert diese Fakten ebenso vehement wie Trump. Der Brexit und Johnsons Pläne sind dieser Situation, in der alle Nationen angesichts der globalen Herausforderungen friedlich und kooperativ an einem Strang ziehen sollten, in keiner Weise gewachsen und nicht zukunftsfähig.
zum Beitrag27.07.2019 , 21:38 Uhr
Jetzt sollen es also die Kleingärtner schuld sein, dass es zu wenig Wohnungen gibt. Der "Spießbürger" als Miniatur-Bodenspekulant dem die Dividende in Gurken, Tomaten und Kartoffeln über alles geht, auch wenn deshalb ganze Familien unter Brücken schlafen müssen ...
Deshalb also weg mit dem Grünzeugs, respektive rauf auf die Dächer damit. Wird ja auch allenthalben neuerdings so gebaut - oder habe ich da etwas verpasst?
Jemand möge doch dem Autor mitteilen, dass wir eine erdgeschichtlich noch nie dagewesene Klimaveränderung erleben in einem immer deutlich werdendem katastrophalen Ausmaß und dass vor allem unsere Städte in keiner Weise auf diese heftigen Veränderungen vorbereitet sind. Entsiegeln bebauter Flächen, das Schaffen von Freiflächen, von Luftschneisen, Versickerungsflächen ist das Gebot der Stunde, nicht die weitere Versiegelung von noch offen gebliebenen Böden.
Dass Wohnfläche fehlt, jedenfalls preiswerter, werden alle betroffenen Wohnungssuchenden bestätigen, aber zum Teil ist auch Wohnraummangel eine Sache ungleicher und unsozialer Verteilung. Seit 1960 bis heute hat sich die Wohnfläche pro Kopf von ca. 19 m² bis ca. 45 m² erhöht (Quellen dazu gibt es reichlich im Netz). Statistisch gesehen gibt es insofern keinen Mangel an Fläche.
Eine weitere Quelle habe ich noch, wo man erfahren kann, wie man sowohl kurzfristig als auch relativ kostengünstig Flächen für den Wohnungsbau auftreiben kann und das ganz ohne weitere Versiegelung offener Flächen. Die TU Darmstadt hat dazu im Februar eine Studie veröffentlicht. Damit die Recherche nicht zu schwer ist, hier die Quelle: www.tu-darmstadt.d...andstudie_2019.pdf
Vielleicht lenkt das Herrn Wrusch etwas von seinen ungeliebten Kleingärtnern etwas ab.
zum Beitrag23.07.2019 , 23:53 Uhr
Ich könnte mir Boris Johnson auch gut als Kapitän auf der Titanic vorstellen. Aber halt, die liegt doch schon lange auf dem Meeresgrund des Nordatlantiks, insofern ist diese Stelle ja gar nicht vakant. Aber als Premierminister hat BJ ja einen guten Ersatz in "Good old England" gefunden. Obwohl er dafür bekannt ist, keine politischen Prinzipen zu haben und sein Mäntelchen nach dem Wind zu hängen, wenn es ihm einen Vorteil und Wählerstimmen bringt, fährt er in Sachen Brexit hingegen einen sehr sturen Kurs. Die Chancen stehen gut, dass er Schiffbruch erleidet und mit ihm ganz England. Eigentlich schade, aber Johnson wird immerhin seine Freude daran haben.
Und wird hinterher sagen, dass der große "Eisberg" EU schuld sei.
Zum Navigieren braucht es Sachverstand, sowohl auf einem Schiff als auch in der Politik. Man muss alle Untiefen kennen und auch ein Gespür für Gefahren unter der Oberfläche haben. Bei Johnson kann ich keinerlei Sachverstand erkennen.
zum Beitrag17.07.2019 , 11:06 Uhr
Der deutsche (eigentlich CSU-) Mautplan war von vorne herein ein unsinniges Unterfangen ohne jeden ökologischen Nutzen, und tatsächlich einfach nur eine Diskriminierung ausländischer Autofahrer, wie es nunmehr ja höchstrichterlich festgestellt wurde.
Diese sinn- und nutzlose Idee lässt sich auch nicht zu einem sinvollen Konzept weiterentwickeln, egal, in welche Richtung man denkt. Jede Pauschale oder "Flat-Rate" dürfte absolut kontraproduktiv sein, denn die Menschen neigen dazu, etwas maximal zu nutzen , was ohnehin bezahlt ist. Es würde wahrscheinlich also mehr Autobahn gefahren als vorher.
Eine streckenabhängige Maut klingt erst mal logischer. Das Beispiel Frankreich taugt aber in keiner Weise. Erstens ist dort das Autobahnnetz viel weniger ausgedehnt und zweitens haben insbesondere die Maut-pflichtigen Abschnitte nur wenige Auf- und Abfahrten. Schlicht aus dem Grund, weil dort immer ein Ticketautomat bzw. Kassenhäuschen stehen muss. In Deutschland wäre eine streckenabhängige Maut nur umsetzbar, indem jedes Auto einen Transponder für die Maut-Erfassungs-Systeme hätte (die zusätzlich noch ausgebaut werden müssten).
Zuguterletzt erwirkt eine Maut keinerlei Verlagerung von Kurzstrecken (z.B. innerstädtisch) auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel wie das Fahrrad oder den ÖPNV (wobei es dann auch erst mal ein einigermaßen attraktives ÖPNV-Angebot geben muss).
Als System mit viel Aufwand und nur wenig Wirkung, wenn überhaupt, taugt eine Maut nicht zum Umsteuern.
zum Beitrag14.07.2019 , 11:12 Uhr
Ich finde diesen lesenswerten Artikel sehr differenziert. Weder lese ich darin etwas von "Erbschuld" oder, dass man keine Kritik an Israel üben dürfte. Der Satz, dass Haifa, ja Israel überhaupt ein ganz anderes Gesicht haben würde, wenn es den Holocaust nicht gegeben hätte, macht mich sehr nachdenklich. Für den Holocaust bin ich als 1960 geborener nicht verantwortlich, aber ich habe bei der Beurteilung aktueller Verhältnisse die historischen Entwicklungen zu berücksichtigen, die zu den aktuellen Verhältnissen geführt haben.
Das hat nichts mit "Erbsünde", wohl aber mit Geschichtskenntnis und noch mehr mit Geschichtsbewusstsein zu tun. Und historisch trägt Deutschland die Schuld am Holocaust, er wird immer ein düsterer Abschnitt unserer Geschichte bleiben (vielleicht der düsterste). Ich kann daher das Fazit der Autorin gut nachvollziehen, dass uns Deutschen jegliche Israelkritik komplizierter macht. Komplizierter heißt aber nicht unmöglich. Differenzierter muss diese Kritik sein und mit großem Fingerspitzengefühl und großer Sensibilität formuliert.
zum Beitrag07.07.2019 , 23:09 Uhr
Arielle ist eine Kunstfigur, für die es in der Realität keinerlei Entsprechung gibt. Halb Mensch, halb Fisch, so etwas ist ein Fabelwesen, reine Phantasie. Die Frage der Hautfarbe ist daher von keinerlei Relevanz. Ich wundere mich daher über die Diskussion über die Hautfarbe der Darstellerin. Für mich ist so eine Diskussion einfach überflüssig.
Etwas anderes wäre es bei Figuren wie z.B. Tom Swayer und Huckleberry Finn. Diese sind zwar im Prinzip literarische Figuren und insofern erfunden, bewegen sich aber in der konkreten Lebenswelt ihrer Zeit und Umgebung. Und wenn die beiden nicht weiße sondern schwarze Jugendliche gewesen wären, wäre ihre Sozialisation und ihr ganzes Leben komplett anders verlaufen. Daher müssen sie auch von weißen Jugendlichen gespielt werden.
Erst recht unaustauschbar wären Darsteller, wenn sie konkrete historische Figuren spielen sollen. Ein Martin Luther King kann, bzw. sollte auf jeden Fall von einem schwarzen Schauspieler dargestellt werden.
Aber bei "Arielle" für mich völlig irrelevant.
zum Beitrag21.06.2019 , 22:59 Uhr
Dieser Abschnitt aus dem Artikel hat mich sehr stutzig gemacht:
"Und in Sachsen-Anhalt flirten manche CDU-Funktionäre offen mit der AfD. In zwei Jahren müsse man über eine Koalition sprechen können. „Es muss wieder gelingen, das Soziale mit dem Nationalen zu versöhnen“, haben sie in ein Diskussionspapier geschrieben."
Was meinen die damit, wenn sie schreiben "das Soziale mit dem Nationalen zu versöhnen"? Doch nicht etwa "Nationalsozialismus"??? Was für eine Wortwahl ...
Dran bleiben!
zum Beitrag21.06.2019 , 12:38 Uhr
[…]
Dass Boris Johnson genügend Anlässe gegeben hat, die zu großen Zweifeln an seiner Person Anlass geben, darüber habe andere hier schon ausführlich geschrieben. Ich erkenne in ihm nur einen selbstsüchtigen, Macht-versessenen und selbstgefälligen "Tölpel". Jedenfalls kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie er Englands Politik wieder aus diesem schrecklichen Tief, in der sie sich derzeit befindet, wieder heraus führen will.
Im Gegenteil fürchte ich, dass der Tiefstpunkt noch gar nicht erreicht ist, und es mit B. Johnson noch weiter bergab gehen wird mit England. Vielleicht muss es ja so sein, dass England erst ganz unten am Boden liegen muss, bevor das Land zu den notwendigen Reformen (u.a. am Wahlsystem) bereit ist. In dem Sinne wäre B. Johnson vielleicht sogar der richtige Mann zur richtigen Zeit. Wenn schon "ein Griff ins Klo", dann aber richtig.
Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich. Die Moderation
zum Beitrag21.05.2019 , 23:54 Uhr
Mir ist es eigentlich egal, wenn sich Madonna vor rund 250 Millionen Zuschauern blamiert, ich war nie ein sonderlicher Fan von ihr. Was für mich aber an der Sache faul ist, ist die Gage, die sie dafür kassiert und die locker im Millionen-Dollar-Bereich liegen dürfte. Dass man ihr wegen mangelnder Qualität diese Gage nachträglich gekürzt hat, glaube ich nicht. Ich glaube auch nicht, dass sie demnächst keine hochbezahlten Engagements mehr bekommt und ihre Karriere nach diesem Desaster abrupt beendet ist. Viele hören auch gar nicht, ob es schief klingt. Insofern kann ihr dieser Fauxpas dann auch egal sein.
Ich bin selber Musiker und bei mir und meinen Kolleginnen und Kollegen ist es so, dass wir selbst für nur 150,- € Gage keine falschen und schiefen Töne abliefern. Das ist unser Ethos.
zum Beitrag21.05.2019 , 23:32 Uhr
Man darf mit absoluter Sicherheit davon ausgehen, dass die EBU (European Broadcast Union) die besten Techniker zum ESC schickt. Schließlich ist die EBU der eigentliche Produzent des ESC und des ESC gerade in technischer Hinsicht seit je das Aushängeschild schlechthin für die EBU. An der Technik lag es mit Sicherheit nicht. Was das Monitoring betrifft, ist heute "In-Ear-Monitoring" der Standard, das kann man so gut abmischen, dass der Künstler nichts überhört.
Aber vielleicht ist Madonna ja schwerhörig. Sie wäre nicht der erste gealterte Star mit schlechten Ohren. Dann nützt auch die beste Technik nichts.
zum Beitrag08.04.2019 , 09:30 Uhr
Ulrich Lange (CDU): "Die Vorschläge der Verkehrsministerkonferenz vom vergangenen Freitag seien aber „dazu geeignet“, das Fahrrad zu privilegieren."
"Bernd Buchholz (FDP) sagte der dpa, er begrüße, was das Radfahren sicherer und leichter mache. „Allerdings muss man dabei auch bedenken, dass unsere Straßen nicht nur für Radfahrer da sind, sondern auch eine Abwägung stattfinden muss, damit nicht etwa der motorisierte Verkehr überhaupt nicht mehr vorankommt.“
Politiker sind manchmal wahre Meister im "zu-kurz-denken". Es ist mehr als offensichtlich, dass die Verkehrspolitik seit jeher den Auto- und LKW-Verkehr bevorzugt und damit "privilegiert" haben. Es wird höchste Zeit, dass sich das mal ändert und vor allem dem Fahrrad mehr Raum und mehr Rechte eingeräumt werden. Radfahrer gehören immer noch zu den schwächeren Verkehrsteilnehmern. Ja, und wenn man den Radverkehr endlich attraktiver gemacht hat, dann könnte sich auch endlich ein gehöriger Teil des (überflüssigen) Autoverkehrs auf´s Rad verlagern lassen. Umgekehrt würde als ´ein Schuh ´draus´: Mehr Radverkehr würde weniger Autoverkehr bedeuten und damit hätten auch diese wieder mehr Platz und würden sich nicht immer selber im Weg stehen.
zum Beitrag30.03.2019 , 10:30 Uhr
"Weil Facebook und Google sich nicht dagegen wehren, mit persönlichen Daten der NutzerInnen überhäuft zu werden?" Der ist gut: "nicht dagegen wehren". Diese Daten sind deren Geschäftsmodell um damit deren eigentliche Geldgeber, die werbende Industrie zu füttern. Die wehrt sich auch nicht nur nicht gegen dieses "Futter", nein die bezahlt tüchtig dafür. Folglich scheinen die Daten ja etwas wert zu sein.
Wie subtil regelrechte Abhängigkeiten von den Diensten wie Facebook erzeugt werden, zeigt die Geschichte des "Like"-Buttons, dessen Erfinder sich mittlerweile deutlich davon distanziert hat. Diese Art Manipulation ist fast noch perfider als die durch Behörden, da letztere im Zweifel klar als Gegner ausgemacht werden können. Facebook ist es hingegen nicht nur gelungen, sich als Manipulator unsichtbar zu machen, nein, es erzeugt sogar noch die Fassade, ein Freund der User zu sein.
Mitunter beschleicht mich das Gefühl, das diese Art "Gehirnwäsche" die effizienteste überhaupt zu sein scheint: wenn die Ausgenutzen Fans ihres Ausnutzers werden.
zum Beitrag29.03.2019 , 23:26 Uhr
Diesem Artikel kann und möchte ich in vollem Umfang zustimmen!
Das Thema Urheberrechte im Internet wurde in der Vergangenheit allzu nonchalant beiseite geschoben. Während die geblendeten "User" der erwähnten großen Netz-Konzerne mit dem Schein von Freiheit eingelullt wurden, weil ja scheinbar alles so einfach und bequem und vor allem "kostenlos" zu finden und herunter zu laden geht. Dass die Unmengen an preisgegebenen persönlichen Daten letztlich die Währung im Spinnen-"Netz" dieser machtvollen Giganten ist, auch das wurde ganz nonchalant ausgeblendet, man hat ja "nichts zu verbergen" und was soll schon mit diesem ganzen Datenwust schlimmes passieren.
Vielleicht ist diese Urheberrechtsreform ja tatsächlich geeignet, dem Netz diese verschleiernde Maske herunter zu reißen und die User aufzuwecken und dafür zu sensibilieren, dass es tatsächlich die enorme Macht- und Kapitalkonzentration dieser Netz-Giganten ist, die auf Dauer die Freiheit des Internets gefährdet.
zum Beitrag29.03.2019 , 23:14 Uhr
Was soll die EU denn konkret machen?
In einer Zeit, in der nach einem extrem knappen, wegen jeder Menge "fake news" zweifelhaften und rechtlich die Regierung nicht bindenden Referendums die besten Polit-Profis an den Start gehört hätten, in dieser für die Briten wahrhaft historischen Zeit, stehen ausgerechnet die größten und unfähigsten Dilettanten am Ruder. Wie sollte es denn unter diesen Umständen anders ausgehen, als dass das Schiff "Britannia" unter geht bzw. bestenfalls auf Grund läuft?
Wer sich dabei gleichzeitig derart massiv selbst überschätzt, dem ist, fürchte ich, nicht zu helfen.
zum Beitrag27.03.2019 , 01:03 Uhr
Es gibt zwei Dinge, an denen Herr Zuckerberg kein Interesse hat (bzw. haben wird): Das eine ist, Geld für die Daten zu bezahlen, die ihm seine Nutzer ja sowieso bekanntlich gerne schenken. Er wird auch kein Interesse haben, Geld für weitere Inhalte zu zahlen, also Lizenzen zu kaufen. Denn das würde nur den Profit schmälern - was sicher sein Hauptinteresse ist.
Das zweite, an dem er kein Interesse haben wird, sind - Uploadfilter! Denn wenn diese ihm die Inhalte raus schmeißen, die seine Kunden au seinen Plattformen tagaus-tagein massenhaft abladen, dann werden diese seine Kunden vergrault und das Interesse an seinen Plattformen verlieren.
Und das wird für ihn noch schlimmer sein, als Lizenzen zu bezahlen. Denn ohne seine Kunden/Nutzer und deren Daten und Inhalte ist Zuckerberg nichts. Ich sehe der Umsetzung der Urheberrechtsreform deshalb ganz gelassen entgegen und erwarte in der Tat, dass endlich etwas aus den riesigen Profiten des Zuckerberg-Imperiums an die Urheber zurück fließt, die ihn im Grunde erst groß gemacht haben.
zum Beitrag26.03.2019 , 08:19 Uhr
Für mich ist die Argumentation der Staatsanwaltschaft sehr gut nachvollziehbar und ich finde den Vorwurf des Mordes völlig zutreffend.
Vorsatz: der Fuß ist nicht versehentlich auf das Gaspedal gerutscht und hat es dann bis zum Anschlag durchgetreten. Nein, das geschah mit voller Absicht. Es war ebenso bekannt, dass in einem Innenstadtbereich keine 160 km/h erlaubt sind, sondern üblicherweise weniger als ein Drittel davon.
Niedere Beweggründe: Die Täter hatten die Absicht, ein Rennen zu fahren, was ausschließlich ihrer persönlichen "Lustbefriedigung" dienen sollte.
Heimtücke: Das Opfer hatte keine Chance, sich in Sicherheit zu bringen und konnte die Gefahr nicht auf sich zukommen sehen.
Es muss jeder die Gewissheit haben können, dass sie/er sich in der Stadt im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen sicher bewegen kann. Wenn der oder die Täter nicht willens und/oder in der Lage sind, sich an die elementarsten Bedingungen im Straßenverkehr zu halten, sollten sie keinen Führerschein haben dürfen.
Ich halte die Anklage wegen Mordes in diesem Fall für angemessen, ja sogar notwendig.
zum Beitrag25.03.2019 , 09:29 Uhr
@ERICB "Ich jedenfalls habe noch keine pro-Brexit-Argumente finden können." Was Wunder, es gibt schlicht keine stichhaltigen Argumente für den Brexit. Bei aller berechtigter Kritik an der EU - die aber bitteschön auch immer konstruktiv sein sollte - überwiegen doch bei weitem die Vorteile, die diese Gemeinschaft mit sich bringt.
zum Beitrag22.03.2019 , 09:44 Uhr
Dann wird Trump, wenn er demnächst mal wieder lieb zu Putin sein möchte, sicher auch die Krim-Annexion anerkennen und überhaupt das internationale Staatsrecht durch das Faustrecht ersetzen. Das kann Trump mit seinem überschaubaren intellektuellem (passt das Wort für ihn überhaupt?) Horizont auch besser erfassen als die ganzen komplizierten juristischen Formeln.
zum Beitrag07.03.2019 , 23:25 Uhr
Das hinter der Gender-gerechten Sprache stehende Problem der diskriminierenden Ungleichbehandlung erkenne ich wohl und kann es nachvollziehen. Allein, es konnten mich die mir bisher bekannten Schreib-Konstrukte noch nicht überzeugen. Mehr als Lösung per definitionem vorgesetzt und propagiert als sprachlich, vor allem in der Rede, praktisch anwendbar. Alles etwas hölzern, holprig und irgendwie unfertig. Wenn sich die Betroffenen damit aber besser behandelt fühlen, - sei´s drum. Allerdings las und hörte ich von dieser Seite auch schon anderslautende Bekundungen dazu.
Es wird wohl noch weiter daran gearbeitet werden müssen. Aber bitte ohne Stress, Sprache ist ohnehin etwas, das einem stetig fließenden Wandel unterliegt.
zum Beitrag30.01.2019 , 15:39 Uhr
@Alexander Radtke, soweit ich den Backstop verstehe, verbleibt bis zu einer endgültigen Regelung Großbritannien in Gänze in der EU-Wirtschaftszone, was den Briten natürlich vollständig verwehrt, eigene Handelsabkommen mit anderen Ländern zu schließen und sich überhaupt handelspolitisch völlig von der EU zu trennen.
Wenn nur Nordirland in der EU-Wirtschaftszone verbliebe, könnte sowohl die Grenze zu Irland offen bleiben also auch gleichzeitig der Rest Großbritanniens handelspolitisch unabhängig werden.
Aber wir gesagt halte ich diese Idee für utopisch, deren Nachteile, die es auch sicher gibt, kann ich ebenfalls nicht ermessen.
zum Beitrag30.01.2019 , 15:05 Uhr
Noch ein Nachtrag:
Ich bin kein Wirtschaftsfachmann, aber für Nordirland könnte ich mir eine Art Sonderwirtschaftszone vorstellen, die zwar zu Großbritannien gehört, wirtschaftlich aber in der EU bleibt. Damit könnte die Grenze offen bleiben und die Zollformalitäten und andere Kontrollen würden sich nur auf die Häfen und Flughäfen beschränken.
Ich habe keinen Überblick, welche gravierenden Nachteile eine solche Lösung mit sich bringen würde, gehe aber davon aus, dass diese Idee im britischen Parlament keine Chance hätte, würde man so eine Zone doch wahrscheinlich als Vorstufe einer Wiedervereinigung von Irland und Nordirland betrachten, und das ist sicher nicht gewünscht.
Wäre aber vielleicht sogar die beste Lösung.
zum Beitrag30.01.2019 , 15:00 Uhr
Schon im Zusammenhang mit der Brexit-Abstimmung hätte jedem halbwegs vernünftig und vorausschauendem Menschen, vor allem auch Politiker, klar sein müssen, dass die Frage der offenen oder eben nicht offenen Grenze zu Nordirland der größte "Knackpunkt" beim ganzen Brexit werden würde. Die Nordiren scheinen das durchblickt zu haben, haben sie doch mit großer Mehrheit gegen den Brexit gestimmt. Von Seiten der britischen Politik kam indessen in den 2 1/2 Jahren seit diesem Entscheid dazu - nichts! Naiv, unverantwortlich, unprofessionell und zutiefst selbstbezogen. Hätte man bessere und praktikablere Lösungen beim Aushandeln des bestehenden Vertragsentwurf auf den Tisch legen können, die EU wäre sicher darauf eingegangen.
Selbst der Vertagsentwurf bezeichnet den Backstop nur als vorläufige Lösung bis zu einer endgültigen anderen Vereinbarung, die eine offene Grenze sicherstellt. Man hätte dem Entwurf also durchaus zustimmen können, wenn sich am Horizont schon eine besser Lösung abzeichnet, die aber noch Zeit braucht.
Ich fürchte, die britische Regierung hat dazu nach wie vor keine Idee.
zum Beitrag30.01.2019 , 11:29 Uhr
Zitat: "Nach dem 15. Januar hatte es in der EU geheißen, der Ball liege jetzt bei den Briten und die sollten neue Vorschläge unterbreiten. Jetzt, wo sie es tun, ist es weder akzeptabel noch vernünftig, einfach darauf zu beharren, dass keine Nachverhandlungen möglich sind, ..." Sicher wird man sich noch mal zusammen setzen und miteinander reden. Verhandeln ist immer besser als eisiges Anschweigen. In einem Punkt kann ich D. Johnson aber nicht folgen: Wo sind die "neuen Vorschläge" der Briten? In dem Beschluss wird nichts konkretes dazu benannt und ansonsten ist mir dazu auch noch nichts weiter zu Ohren gekommen? Wissen Sie mehr? Können Sie dazu etwas schreiben?
Wenn die Briten wieder mit leeren Aktentaschen kommen wie zu den ersten Treffen mit der EU, die es nach der Brexit-Entscheidung gegeben hat, dann wird es außer einer netten Tee-Stunde nichts werden.
Im Moment kommt es mir eher so vor, dass das seinerzeitige Hornberger Schießen eine deutlich effizientere Veranstaltung war als die derzeitige englische Politik und die Abstimmungen im britischen Parlament.
zum Beitrag24.01.2019 , 10:32 Uhr
Ich bin einige Jahre lang viel Liegefahrrad gefahren, habe das aber wieder aufgegeben und bin wieder zu meinem normalen Fahrrad gewechselt, jedenfalls was das Fahren in den Städten und Ortschaften angeht. Das lag zum einen an der mangelnden Übersicht und der bei uns nach wie vor miserablen Radwegesituation. Aber ausschlaggebend war schließlich doch die meistens katastrophal schlechte Luft so dicht über dem Boden.
Damals wurde mir mit Erschrecken klar, was wir unseren kleinen Kindern, den Säuglingen in den Kinderwagen und den Kids in den Buggys zumuten, deren Nasen sich ebenfalls immer so nah über dem Boden befinden.
zum Beitrag16.01.2019 , 10:39 Uhr
Noch eine Ergänzung: Alleine der konstruktive und andauernde Friedensprozess in Nordirland wäre es wert gewesen, über einen Austritt aus der EU gar nicht erst nachzudenken. Aber scheinbar gab es für einige "Fanatiker" (wie ich sie nennen möchte) nichts wichtigeres, als den verblichenen und eigentlich ausgeträumten Traum eines "Great Empire" in die Tat umsetzen zu wollen. Was für ein absurdes und vergebliches Unterfangen in einer Welt, die in jeder Hinsicht globalisiert ist und in der wir gegen anstehende Gefahren wie z.B. den Klimawandel nur im großen, gemeinsamen Miteinander angehen können. Dafür, für die Gemeinsamkeit hätte es sich gelohnt zu kämpfen. Es lohnt aber immer noch.
zum Beitrag16.01.2019 , 10:32 Uhr
Die krachende Niederlage in der Abstimmung gestern war ein echter "Mayday"-Tag in England. Was wird jetzt noch folgen? SOS und dann der endgültige Untergang des einst so großen und glorreichen British Empire?
Das ist zu befürchten, denn seit Camerons Entschluss, über den Verbleib in der EU abstimmen zu lassen und dem daraus folgenden Brexit-Entscheid sind die chaotischen Verhältnisse in der britischen Regierung geradezu monströs ausgewuchert. Unfähigkeit, Unwilligkeit und niveaulosester Dilettantismus wohin man blickt. Alle verfolgen nur noch Eigeninteressen, keiner schaut mehr auf das große Ganze, alle arbeiten gegeneinander und eine Zielvorgabe gab und gibt es von Anfang an nicht. Jeder geht in eine andere Richtung. Wo und wie sollen aus solchen desaströsen, ineffektiven und kontraproduktiven Verhältnissen sinnvolle und tragfähige Beschlüsse und Vereinbarungen entstehen?
Es ist so traurig, mit ansehen zu müssen, wie in einer der schwierigsten und kompliziertesten Situationen in der englischen Geschichte ein vollständig zerstrittenes, uneiniges, unfähiges, zielloses und unwilliges Parlament (das einst sozusagen die Mutter unserer Demokratien war) sich praktisch völlig dekonstruiert und damit das ganze Land.
Niemand der Brexiteers der seinerzeitigen Kampagne hat auch nur die geringsten Konsequenzen einer solchen Entscheidung bedacht und es war bezeichnend, dass sich als erster deren Wortführer Farage sang- und klanglos flüchtend in die Büsche geschlagen hat.
Um nur ein Detail zu nennen, wenn auch ein sehr wesentliches: Über die Konsequenzen einer Außengrenze zwischen Nordirland und Irland wurde nicht ein Wort verloren und über ein mögliches Aufflackern des blutigen Bürgerkrieges in Nordirland. Etliche stabilisierende, unterstützende und damit Frieden-schaffende und Frieden-erhaltende Projekte wurden - und werden aktuell noch - eben dort durch die EU initiiert und gefördert.
Bei einem No-Deal-Brexit endet deren Finanzierung sofort, mit unabsehbaren Konsequenzen!
zum Beitrag13.01.2019 , 14:11 Uhr
Es mag stimmen, dass Fontanes Humor von der oberflächlichen und harmlosen Art ist, dass er zwar das eigene Gemüt beruhigt und keinen Impuls zur Veränderung in sich trägt.
Dennoch würde ich diese Art des Humors nicht unterschätzen. Denn auch und gerade derjenige, der an den gegenwärtigen Umständen schier verzweifelt und sich um einen wie auch immer geringen Beitrag zur Veränderung der Verhältnisse bemüht, gerade auch diese Menschen benötigen einen Ausgleich, um nicht an den Verhältnissen zu scheitern und verrückt zu werden.
Da kann selbst diese oberflächliche und, wie beim angesprochenen Kabarett, der sich in gewisser Weise selbstbeweihräuchernden Witz, ein sinnvolles, gutes und wohltuendes Ventil sein, um eine innere Ruhe und Ausgeglichenheit wiederzufinden, die eben unerlässlich ist, um auch weiterhin aktiv und engagiert bleiben zu können und neue Kraft zu tanken.
Was soll denn auch die Alternative sein? Humorlosigkeit? Diese ist doch nur stets die Vorstufe von Verkrampfung, Verbissenheit, sturer Ideologieveblendung und Fanatismus.
Man sehe sich doch die Vertreter von AfD, Pegida und deren Parteigänger an. Humorlosigkeit hat ein Gesicht.
Das soll natürlich nicht heißen, das Gruselkabinett an den rechten Rändern der Gesellschaft und in der Politik mit platten Witzen verharmlosen zu wollen. Nein, ihnen mit Witz und Humor zu begegnen könnte helfen, ihre hohlen Parolen ins Leere laufen zu lassen.
Und sind die Vertreter der rechtsaußen-Positionen nicht eigentlich durch und lächerliche Figuren, deren Lächerlichkeit auch angemessen bloßgestellt werden sollte?
zum Beitrag06.01.2019 , 21:04 Uhr
Warum alle nur an "Fernsehen" denken, wenn von "Rundfunkgebühren" die Rede ist, erschließt sich mit nicht. Dabei ist doch das Wort "Rundfunk" im Begriff enthalten. Ich selber sehe zwar schon länger fast gar nicht mehr fern, höre aber regelmäßig und relativ viel Radio, und zwar vorwiegend den Sender in meiner Region, WDR, und insbesondere dessen Programme WDR3 und WDR5. Ersterer ein sehr guter "Klassik"-Sender und der zweite ein vollständig Wort-dominierter Sender mit sehr guten Nachrichten-, aber auch Wissenschaftsprogrammen.
Dies zur Abrundung, was mit "Rundfunk" noch so gemeint ist.
Tatsächlich bietet jede ARD-Sendeanstalt mehr Rundfunksender als Fernsehkanäle. Desweiteren haben alle Sender exzellente Rundfunk-Sinfonieorchester (der WDR hat sogar zwei) und nicht zu vergessen die BigBands der Rundfunkanstalten, die annerkanntermaßen zu den besten der Welt gehören.
Dazu veranstalten die Rundfunkanstalten nicht wenige Kulturveranstaltungen in ihrem Sendegebiet, gehen mit ihren Orchestern in Schulen usw.
Das alles und noch viel mehr wird ebenfalls aus den Gebührenbeiträgen bezahlt, was viele wohl nicht so richtig im Blick haben.
Noch etwas: Anspruchsvolle Kinderprogramme wie die "Sendung mit der Maus", die ich hier stellvertretend für viele weitere Programme für Kinder nenne (und die unsere kleine Tochter liebt, ich im übrigen auch), solche Sendungen würden wohl ohne den "Zwangs"-Rundfunkbeitrag ganz unter den Tisch fallen.
zum Beitrag25.12.2018 , 20:46 Uhr
@REINHARDT GUTSCHE und @LOWANDORER;
danke für die Ergänzungen, Klarstellungen und vor allem die Links. Sehr erhellend und eine gute Ergänzung zum Thema des Artikels.
zum Beitrag25.12.2018 , 13:33 Uhr
Ein Frage bleibt für mich offen: Es ist im Artikel nur von protestantischen Kirchen und überhaupt nur von der evangelischen Kirche die Rede. Waren bei den mehr als 1000 Kirchen keine katholischen dabei? Konnten sich die Katholiken besser von dieser Art Einvernahme durch die Nazis fern halten? Wer weiß etwas dazu?
zum Beitrag02.05.2018 , 00:34 Uhr
Sieht so aus, als dass ich Ironie noch lernen muss. Selbst wenn man umgangssprachlich schon male gelegentlich jemandem wünscht, er möge zur Hölle fahren, sollte das mit der Hölle und Söder eigentlich eine ironische Spitze sein. Sei´s drum.
Aber dass er gar kein Katholik ist, sondern Protestant - potztausend! Da war ich doch wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass einer, der einen solchen Stuss fabriziert nur jemand aus meiner eigenen religiösen Kaste sein müsste, also Kathole, zumal in Bayern. Aber wie @JOBA schon schrieb, sind die Konfessionen sich in diesem Punkt offensichtlich einig.
Und außerdem ist Söder gar kein Bayer, sondern Franke.
Macht die Sache aber auch nicht besser.
zum Beitrag30.04.2018 , 22:54 Uhr
Eigentlich schade, dass so manche alte katholisch-christliche Tradition heute weitgehend in der Versenkung verschwunden ist. Denn als konservativer Katholik, als der sich Söder sicher selber bezeichnen würde, sollte er wissen, dass die missbräuchliche Verwendung christlicher Symbole wie dem Kreuz und gar, wenn es wie hier allzu plakativ und durchsichtig für Wahlkampfzwecke gebraucht wird, als Blasphemie gilt. Und da Blasphemie eine klassische Todsünde darstellt, sollte ihm klar sein, dass er dafür nach seinem Ableben in der Hölle zu schmoren hat. Das sollte genügen, dass er nächtens regelmäßig schweissgebadet aufwacht.
Aber wie gesagt, entweder versteht er doch nichts davon oder es ist ihm wurscht. "Hölle" ist auch gar zu altmodisch, verstaubt und uncool, vor allem in religiösen Zusammenhängen, selbst in Bayern.
Wenn schon Hölle, dann kümmern wir uns selber darum, und dann bitte für die anderen. Die Ausgebombten in Syrien, die Flüchtlinge auf den sinkenden Booten, die hungernden und elenden Opfer unserer aggressiven Freihandelspolitik in Afrika, ...
Der Gekreuzigte dreht sich im Grabe um, oder wo immer er stecken mag.
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