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Debatte um die ImpfpflichtJa oder nein?

Jan Feddersen
Kommentar von Jan Feddersen und Susanne Knaul

Die Inzidenzen steigen so rasant wie nie. Führt also kein Weg an der Impfpflicht vorbei? Oder reicht eine konsequente Umsetzung der 2G-Maßnahmen?

Ein Piks, dann noch einer, irgendwann ein letzter. Es könnte so einfach sein Foto: imago

Ja – wir brauchen die Impfpflicht!

N atürlich muss es die Impfpflicht geben. Es hätte sie längst geben müssen. Und es gibt sie ja auch schon überall, wo nur Geimpfte und Genesene Zutritt haben, wie in Baden-Württemberg und andernorts und bald hoffentlich bundesweit. Im öffentlichen Leben ist für Ungeimpfte nahezu kein Platz mehr. Warum also das Kind nicht beim Namen nennen – nicht zuletzt, um ein Stück verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.

Vertrauen hat die Politik verloren, denn es hieß, dass es eine Impfpflicht niemals geben würde. Sollte sie deshalb an ihren Fehlern festhalten? Weil sie, wenn sie jetzt den Kurs ändert, denen, die nur darauf gewartet haben, das entscheidende Argument zuschiebt? „Aha – haben wir’s doch gewusst!“, werden die VerschwörungstheoretikerInnen sagen, die sich ohnehin von niemandem belehren lassen, außer vielleicht von denen, die genau denselben Unsinn denken wie sie selbst.

Zu keinem Thema gab es intensivere Aufklärungskampagnen als zu Corona und Impfungen. Mit entblößtem Oberarm und Pflaster lächelten uns die deutschen TV-Stars entgegen, und in endlosen Interviews beteten WissenschaftlerInnen unisono das Mantra herunter: Impfen ist nicht annähernd so gefährlich wie ein Erkranken. Und auf ein Erkranken läuft es hinaus, denn dem Virus ist nicht zu entkommen.

Lasst sie doch reden die Impfunwilligen, die Impfverweigerer und -gegner. Es spielt keine Rolle, wie sie auf eine Impfpflicht reagieren. Wichtig ist, den Fehler einzugestehen und zu korrigieren. Nichts ist logischer, als sich auf eine Situation, in der man täglich Neues lernt, auch immer wieder neu einzustellen. Niemand soll sagen, man habe nicht versucht, den Ängstlichen, den Unbelehrbaren, den Störrischen gut zuzureden.

Wie unsäglich unsolidarisch ist es, sich der Spritze zu verweigern. Eine Minderheit hält das Land im Schwitzkasten. Wieder sind die Krankenhäuser überfüllt, wieder sind Ärztinnen und Krankenpfleger zu Überstunden gezwungen, um genau diejenigen zu pflegen, die die Misere zu verantworten haben. Nicht zuletzt mit Blick auf das Pflegepersonal, für das die Impfpflicht nicht erst seit gestern diskutiert wird, ist eine allgemeine Impfpflicht mehr als angebracht.

Die Zahl 100.000 rückt gnadenlos näher. 100.000 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Virus ihr Leben ließen. Was muss noch passieren? Eine generelle Impfpflicht wird die aktuelle Welle nicht bremsen. Trotzdem zählt jeder Tag, denn die fünfte Welle kommt bestimmt. Susanne Knaul

Nein – bloß keine Impfpflicht!

Auf die Sache kommt es an – nicht auf den Schein von politisch-aktueller Kompetenz. Eine Impfpflicht zu beschließen würde viel hermachen, parlamentarisch, diskursiv, vor allem aber rechtspolitisch. Bis alle rechtlichen Instanzen eine von der neuen Ampelkoalition beschlossene Impfpflicht durchgeknetet und für verfassungsrechtlich okay befunden haben, würden Monate vergehen. Für Tausende wären dies: tödliche Monate.

Nach Impfpflicht zu rufen ist ein feiner Charakterzug, aber die Forderung kann nur so tun, als hätte sie Substanz, denn sie wäre eben juristisch anfechtbar. Die Sache selbst, um die es geht, ist folgende: Es müssen binnen kürzester Frist möglichst mindestens 90 Prozent aller in Deutschland lebenden Menschen geimpft sein, um eine im Frühsommer scheinbar gut gemanagte Pandemie nicht in den reinen Horror münden zu lassen.

Kri­ti­ke­r*in­nen des Impfens berufen sich auf die Idee ihrer Freiheit, manche unserer Le­se­r*in­nen kritisieren gar vorwurfsvoll, dass wir die Interessen der Pharmaindustrie übersehen, die ja am Impfen zuvörderst ein Interesse hat. Mag sein. Auch Unternehmen dieser Branche wollen schließlich nicht ehrenamtlich wirtschaften. Tatsache ist, dass ohne kollektive Herdenimmunität, zu der das Impfen optimal beiträgt, Deutschland ein Toten- und Siechenhaus würde, und zwar Weihnachten schon.

Die Freiheit, auf die sich Impf­skep­ti­ke­r*in­nen berufen, diese Freiheit ist eine delirierender Egozentriker*innen, die ein ganzes Land in ihre Beugehaft nehmen. Wozu eine Impfpflicht führen könnte, lässt sich an den hooliganesken Demos in den Niederlanden beobachteten – gruselig durchweg, Zeichen eines nur persönlich verstandenen Individualismus, der von Solidarität so weit entfernt ist wie ein*e 180 km/h rasende Au­to­fah­re­r*in in einer belebten Einkaufsstraße.

Besser als eine Impfpflicht wäre der Verzicht auf Augenzwinkerei bei der 2G-Regel. Dass nötigenfalls Passagiere eines ICE aus dem Zug geworfen werden, wenn sie sich nicht als 2G ausgewiesen haben; in Bussen, U- und S-Bahnen können die impfungeschützten Co­ro­na­schleu­de­r*in­nen dann auch nicht mehr fahren. Wer sich in Züge und Abteile hineinmogelt, muss mit hohen Geldstrafen rechnen. Wer das kontrollieren soll?

Ist doch klar: Polizei, Ordnungsämter – und auch die beschäftigungsarmen Leute der Bundeswehr. Es herrscht Notstand, also dürfen sie das. Das Larifari des Any­thing goes muss ein Ende haben. Eine Impfpflicht wäre hingegen nur eine politische Geste, die ihr Ziel kaum erreichen würde. Jan Feddersen

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Jan Feddersen
Redakteur für besondere Aufgaben
Einst: Postbote, Möbelverkäufer, Versicherungskartensortierer, Verlagskaufmann in spe, Zeitungsausträger, Autor und Säzzer verschiedener linker Medien, etwa "Arbeiterkampf" und "Moderne Zeiten", Volo bei der taz in Hamburg - seit 1996 in Berlin bei der taz, zunächst in der Meinungsredaktion, dann im Inlandsressort, schließlich Entwicklung und Aufbau des Wochenendmagazin taz mag von 1997 bis 2009. Seither Kurator des taz lab, des taz-Kongresses in Berlin,und des taz Talks, sonst mit Hingabe Autor und Interview besonders für die taz am Wochenende. Interessen: Vergangenheitspolitik seit 1945, Popularkulturen aller Arten, besonders des Eurovision Song Contest, politische Analyse zu LGBTI*-Fragen sowie zu Fragen der Mittelschichtskritik. RB Leipzig-Fan, aktuell auch noch Bayer-Leverkusen-affin. Und er ist seit 2011 mit dem in Hamburg lebenden Historiker Rainer Nicolaysen in einer Eingetragenen Lebenspartnerschaft, seit 2018 mit ihm verheiratet. Lebensmotto: Da geht noch was!
Redakteurin Meinung
1961 in Berlin geboren und seit 2021 Redakteurin der Meinungsredaktion. Von 1999 bis 2019 taz-Nahostkorrespondentin in Israel und Palästina.
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121 Kommentare

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  • Cannabis legalisieren und die Bußgelder von Ungeimpften verlangen.

    • @Michael Chlodwig:

      Ein jeder drehe aber bitte seinen eigenen Joint. Alle mal ziehen lassen, ist keine gute Idee in Pandemiezeiten. Gilt übrigens auch für Wasserpfeifen.

      • @Rainer B.:

        Kekse sind die Lösung. Dann kann man auch schnell die Impfung vergessen.

        • @Blaoderwahr:

          Sie möchten hier also noch mehr Cookies platzieren - hmm.

  • Impfpflicht? Ich glaube nicht dass eine Impfpflicht viel bringt. Kurzfristig gar nichts . Kurzfristig helfen nur noch Kontaktverbote. Und Maskenpflicht. Und Boostern der bereits geimpften.

    • @Gerdi Franke:

      Und würden sie auch erklären warum sie glauben, dass es nicht viel bringt die derzeitige Impflücke von 30% zu schließen? Die nächste Welle kommt bestimmt.

  • "Ein Piks, dann noch einer, irgendwann ein letzter." - das ist leider unrealistisch. Wahrscheinlicher ist, dass wir mit neuen Corona-Varianten und regelmäßigen Auffrischungsimpfungen werden leben müssen.

    Die Impfpflicht wird scheibchenweise kommen. Die Bundeswehr hat ja bereits den Anfang gemacht. Ich rechne damit, dass weitere Berufsgruppen jetzt nach und nach folgen. Dieses Vorgehen macht es den verbleibenden Ungeimpften hoffentlich möglich, sich gedanklich auf die Impfung einzustellen. In einem Jahr werden es fast alle ganz normal finden.

  • Die Debatte um die Impfpflicht ist wichtig ... für das nächste Jahr. Erst dann wird die Impfpflicht umgesetzt sein und greifen.

    Aktuell gilt es bekannte Werkzeuge einzusetzen um die jetzige Welle zu brechen. Diese Debatte ist momentan wichtiger.

    Man redet sich aktuell wieder davon weg, den Dreck, der konkret jetzt vor den Füssen liegt wegzuräumen.

    • @Rudolf Fissner:

      "Aktuell gilt es (...) Man redet sich aktuell wieder davon weg, den Dreck, der konkret jetzt vor den Füssen liegt wegzuräumen."



      Das ist kein Entweder-oder. Beides muss passieren.

  • Warum wurde 2G noch von keinem Bundesland flächendeckend eingeführt?Leugner nun bereits ganz DE, dass die nicht passiert?

  • Aktuell hilft nur ein harter Lockdown, eine Impfflicht wird mit der vierten welle nichts mehr zu tun haben - aber mit der Vermeidung einer fünften und sechsten schon. Es sollte, nachdem die Toten des Winters gezählt sind, klar kommuniziert werden, dass das Prinzip der Freiwilligkeit und Rücksichtnahme im Erreichen einer 85-90%igen Durchimpfung krachend gescheitert ist und daher keine andere Wahl als eine Impfpflicht bleibt um die vulnerablen Teile der Bevölkerung vor Corona und egoistischen MitbürgerInnen zu schützen.

    • @hessebub:

      Lockdown und 2G+/3. Maskenpflicht sowieso und Reiseverbote in Risikogebiete/Länder. das hat in anderen Ländern Erfolg. Hier Statt dessen volle Stadien, Karneval und Bar/Club-Gedränge. Aber die Pandemietreiber sind ja bloß die bösen Ungeimpften. Sie sollten die wirklich Verantwortlichen für das Desaster kennen. Absurdistan live.

  • Ja, ab 60. Das ist die Hochrisikogruppe, da ist es verargumentierbar.

    Unter 40 ist keine Pflicht erforderlich, die wenigsten erkranken ernsthaft.

    Dazwischen ist diskutierbar, aber wohl weniger relevant wenn man die Zahlen des Intensivregisters anschaut.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @J_CGN:

      Alter, vierzigjährige haben Kontakt zu über 60. Merken sie was?

    • @J_CGN:

      "Unter 40" oder wann auch immer ist das Risiko schwerer Folgeschäden nicht wesentlich niedriger. Die Alten und schwer Vorerkrankten sterben halt früher. Das Leiden, die Summe der verlorenen Lebensjahre, die Belastung der Sozial- und Gesundheitssysteme ist nicht durch die Toten, sondern durch die reha- und/oder frühverrentungsbedürftigen um ein Vielfaches höher.

      Der Fallout der Pandemie zeigt sich weniger an den Sterbezahlen, sondern an den "life-years lost": für die Toten ist Covid vorbei. Rund 1/3 der "Genesenen", die 40 oder 70 Jahre mit kaputtem Kreislauf, kaputten Muskeln und kaputtem Hirn vegetieren müssen, sind nicht so "glücklich".

      Vietnam hat übrigens auf die Bevölkerung gerechnet nur 20% der Toten, und erheblich weniger Folgeschäden als Deutschland. Aber Vietnam hat auch keine Hemmungen, herumseuchende Covidioten wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ins Gefängnis zu stecken, und korrupte Pandemiegewinnler in Wirtschaft und Politik ebenfalls.

  • Warum wird denn jetzt über eine Impfpflicht diskutiert?



    Einig sind sich doch alle, dass eine Impfpflicht -selbst ab sofort gültig- die aktuelle Welle nicht brechen wird.

    Wenn man unseren Politikern trauen darf, dann werden nach diesem Winter alle Personen entweder geimpft, genesen oder gestorben sein.

    Wozu dann noch dieser Hexentanz?

    • @Weiße Blase:

      "werden nach diesem Winter alle Personen entweder geimpft, genesen oder gestorben sein."



      Der Schutz der Genesenen, aber nicht geimpften, wird nach spätestens sechs Monaten nicht mehr vorhanden sein, Stand der Erkenntnis jetzt. Und dann heißt es: willkommen in der fünften Welle.



      Nicht ernsthaft, oder?

    • @Weiße Blase:

      Sicher dürfen Sie denen trauen, aber ob das Gesund ist, geschweige denn Klug?

    • @Weiße Blase:

      Weil der µ-Stamm sich nach den bisherigen Erkenntnissen um eine Impfung so gut wie gar nicht, und um 2 homologe Impfungen nur sehr begrenzt abwehren lässt, und eine Basisreprodultionszahl hat die nicht viel unter der seiner erfolgreicheren Schwester liegt, und daher für unzureichend Geimpfte und Nichtgeimpfte gleichermaßen gefährlich ist, und sich im halben Jahr seit seinem Entstehen nicht nur in Kolumbien flächendeckend etabliert hat so wie anderswo Delta, sondern bereits außerhalb von Afrika weltweit fläckendeckend gefunden wurde, und in eingen Gebieten in USA bereits Delta zu verdrängen scheint.

      Vor der nächsten Welle (nicht der aktuellen, sondern der im Frühling zu erwartenden) wird vermutlich nur 3fachimpfung heterolog und inklusive Moderna einen wirklich robusten Schutz bieten. Alles andere ist mit heißer Nadel gestrickt.

    • @Weiße Blase:

      Weil der Schutz durch Impfung oder Genesung offenbar doch nicht so gut und dauerhaft ist wie erhofft und andernfalls nach der vierten Welle demnächst die fünfte rollt und auch wieder Zehntausende das Leben kosten wird und weil wir bei gleichbleibend niedriger Impfquote sonst in einem Jahr wieder in der selben Situation stecken wie heute, möglicherweise mit neuen Mutanten.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Weiße Blase:

      Wenn sie sich jetzt impfen lassen haben sie in acht Wochen einen Top-Schutz. Vorher schon ein bissel. Dann ist Ende Januar.



      Was kommt dann? Na?



      Fasching.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Fasching und dann..inzidenz horror?

  • Seit den Tagen von Koch, Virchow & Co. steht fest, dass diese zoonotischen Pandemien ohne vollständige Durchimpfung der Gesamtpopulation nicht zu verhindern ist. Lassen wir es so laufen, wie bisher, sind wir in 2 Jahren bei einer Bevölkerungsreduktion von mindestens 1, maximal 10 Millionen. Hängt von den bestehenden Immunsystemstrukturen ab.

    • @Tao Lao:

      Die Wahrscheinlichkeit von Zoonosen kann schon reduziert werden durch



      - Herstellung besserer Verhältnisse - wie Autonomie und soziale Absicherung für Frauen und für Senior*innen - die das Bevölkerungswachstum zurückgehen lässt



      - Reduzierung des Flächenverbrauchs, Einrichtung/Erweiterung von Reservaten aber auch durch eine Agrarwende inkl. Abschaffung der Massentierhaltung bzw. massiver Absenkung der Tierproduktion



      - Abkehr vom wachstumsbasierten Wirtschaftssystem und ersetzen durch eine Kreislaufwirtschaft

  • Impfpflicht und Tempolimit. Wer nicht hören will, der muss fühlen. Impfpflicht und Zwangsimpfung sind allerdings zwei Paar Stiefel, das können einige offensichtlich nicht auseinanderhalten. Beim Tempolimit fahren noch viel zu viele zu schnell, das passiert täglich zigtausendfach. Nachtrag: Tempolimits gibts nicht nur auf der Autobahn.

  • Warum nicht eine allgemeine Impfpflicht einführen, von der sich befreien lassen kann, wer ein halbstündigen Beratungsgespräch mit einem Impfarzt absolviert hat. Dadurch wird niemand gezwungen sich zu impfen, aber es werden sich alle impfen lassen, die dies bisher nur aus Bequemlichkeit nicht getan oder die Bedenken haben, welche in der Beratung zerstreut werden konnten. Es bleibt dann nur ein kleiner Rest hartnäckiger Impfverweigerer übrig, die für die Eindämmung der Pandemie kein Problem darstellen.

  • Warum wird eigentlich nicht über eine Priorisierung der Behandlung auf den Intensivstationen diskutiert? Warum sind ungeimpfte Covid-19-Erkrankte wichtiger als Krebspatienten, Herzschrittmacher- oder Nieren-OPs? Wenn Ungeimpfte das Risiko bewusst eingehen, sollten Sie m.E. keine bevorzugte Behandlung erhalten. So bitter das sein mag, aber jedem war klar, dass auch in unserem Wohlstandsland nur begrenzte Behandlungskapazität da ist.

    • 8G
      86548 (Profil gelöscht)
      @Christian Tebert:

      ungeimpfte sollten zumindest an den krankenhauskosten beteiligt werden, z.b 1000 euro pro behandlung.

      • @86548 (Profil gelöscht):

        warum dann auch die vor dem Coronatod retten ,welche sich durch ungsudnen Lebenswandel die Vorerkrankungen eingehandelt haben ? warum die Körperkunstfans, wenn sie dadurch ihr Lymphsystem zerstören ,von Alkohol und Drogen mal ganz zu schweigen...wer es sich nicht leisten kann 70 zu werden ohne hochqualifizierte geimpfte Pfegerinnen im Luxusheim bezahlen zu können ,muss halt die ungeimpfte Aushilfskraft nehmen...Sozialdarwinismus in reinkultur und das in der Taz

    • @Christian Tebert:

      "Wenn Ungeimpfte das Risiko bewusst eingehen, sollten Sie m.E. keine bevorzugte Behandlung erhalten."



      Das Problem dabei ist halt, dass da statt Ungeimpfte genauso gut die abgestürzte Free-Climberin, der Harley-Fahrer der sich mit seiner Maschine um einen Baum gewickelt hat oder die Kette rauchende Großtante stehen könnte; bzw. sogar müsste wenn man vermeiden will Impfverweigernde schlechter zu stellen als andere risiko-affine Gruppen.

      • @Ingo Bernable:

        1000 Euro wäre ja auch nur eine geringe, fast schon symbolische Kostenbeteiligung.

        Am besten, man nimmt diese sofort in Verwahrung und gibt sie bei evtl. ohne Krankenhausbehandlung überstandenem Winter wieder zurück. Oder bei Impfung.

      • @Ingo Bernable:

        Free-Climber, Harley-Fahrer und Raucher gefährden sich selbst.

        Ungeimpfte gefährden sich UND ANDERE!

        • @jeggert:

          Sie haben was vergessen...und andere die Ungeimpften.

        • @jeggert:

          Dass sich Harley-Fahrer*innen und Raucher*innen keine anderen gefährden würde ich zumindest in dieser Pauschalität mal in Frage stellen.



          Konkret ging es hier aber um die Frage ob Menschen die sich bewusst selbst gefährden bei der medizinischen Versorgung nachrangig behandelt werden sollten und dabei spielt die Fremdgefährdung keine Rolle.

          • @Ingo Bernable:

            Nur Ungeimpfte verschulden überfüllte Intensivstationen nicht die von Ihnen genannten Gruppen.

            • @Suchender:

              Also begründet nicht das individuelle (Fehl)Verhalten die Schlechterstellung, sondern die jeweilige Größe der Gruppe von Menschen die sich selbst (und ggf. andere) schädigen?



              Nicht, dass ich die Logik von "Selber schuld, Pech gehabt." auf einer intuitiv-emotionalen Ebene nicht auch naheliegend und verdient fände, aber man sollte schon besser rational überlegen welche Konsequenzen eine solche Logik dann zeitigt.

              • @Ingo Bernable:

                Das individuelle Fehlverhalten plus die Größe der sich fehlverhaltenden Gruppe plus der epidemiologische Ausnahmezustand begründen meiner Meinung nach eine Schlechterstellung.



                Mir fehlt jetzt gerade die Fantasie mir eine andere Situation vorzustellen in der "Selber Schuld, Pech gehabt" sonst noch zu rechtfertigen wäre.



                Dies muß eine absolute Ausnahme bleiben und wäre gar nicht nötig wenn wir ausreichende Reserven im Intensivbereich hätten.

  • ein*e 180 km/h rasende Au­to­fah­re­r*in - Testosteron-Poser braucht mensch nu wurklich nich zu gendern

    • @lesnmachtdumm:

      Weshalb nicht?

      Weil es sie nicht gäbe?

  • Oberarmentblößte Promis haben mit Vertrauensbildung ja nu nix zu tun. Sind und waren ja nicht als Medizin-Fachleute prominent. Fotogen frischgepiekste Minister eingeschlossen. Und Jauch hatte die Krankheit schon durchgemacht und deshalb zwar nen Fototermin, aber real noch gar keinen Impftermin. Was dann publik wurde. Symbolbild eben.

  • Und wenn die Impfpflicht für Erwachsene durch ist, gibt es dann die Zwangsimpfung für Kinder? Mir wird schon ganz schlecht, wenn ich daran denke.



    Ich habe im Netz bereits Beiträge gelesen, wo Menschen ernsthaft über Selbstmord nachdenken, wenn eine allgemeine Impfpflicht kommt. Da geht es für einige Menschen um alles.



    Ich persönlich vermute mal, ein Teil der Ungeimpften wird einknicken und lässt sich impfen, aber vielleicht mit dumpfer Wut auf den Staat, ein anderer Teil radikalisiert sich und wird vielleicht gewalttätig und ein kleiner Teil tut sich vielleicht wirklich etwas an.



    Man kann ja richtig liegen mit Vermutungen, oder nicht, das, was ich jetzt vorhersehe ist, dass es zu einem massiven Vertrauensverlust gegenüber dem Staat kommen würde. Man stelle sich mal vor, es käme heraus, dass schlimme Nebenwirkungen eben doch weit verbreiteter auftreten als uns gerade weisgemacht wird. Ich will mir gar nicht vorstellen, was dann losbricht.

    • @Sacromonte:

      "Ich habe im Netz bereits Beiträge gelesen, wo Menschen ernsthaft über Selbstmord nachdenken, wenn eine allgemeine Impfpflicht kommt." (Sacromonte)



      Habe in letzter Zeit schon viele mehr oder weniger gute Witze über Impfhysteriker zu hören bekommen, aber dieser ist bisher mit Abstand der Beste!



      Vielen lieben Dank! You made my day.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Sacromonte:

      "wo Menschen ernsthaft über Selbstmord nachdenken, wenn eine allgemeine Impfpflicht kommt"

      Reisende soll man nicht aufhalten.



      Kein Argument ist zu dumm...

    • @Sacromonte:

      Wenn jetzt nicht endlich die Vermögenssteuer und Freibier für alle eingeführt wird geb ich mir die Kugel oder auch zwei (Schoko und Vanille). So! Jetzt muss der Staat aber mal aus dem Quark kommen.



      Aber ernsthaft, eine Zwangsimpfung würde zehntausende Leben retten. Aktuell sterben JEDEN TAG im Schnitt schon wieder gut 200 Menschen an Corona und die allermeisten davon wären vermeidbar und sterben einen völlig unnötigen Tod. DAS ist ein Grund aus dem einem schlecht werden sollte. Mal ganz abgesehen von den ökonomischen Nebeneffekten und dem Umstand, dass wir bei weiterhin stagnierender Impfquote im nächsten Herbst/Winter absehbar in der gleichen Lage stecken werden wie derzeit. Soll man die Pandemie ernsthaft wissentlich und vermeidbar um weitere Jahre verlängern nur weil ein paar Uneinsichtige drohen gegen sich selbst oder andere gewalttätig zu werden? Ersteren kann mit psychologischer Unterstützung geholfen werden, letzteren von der Staatsanwaltschaft.



      "Man stelle sich mal vor, es käme heraus, dass schlimme Nebenwirkungen eben doch weit verbreiteter auftreten als uns gerade weisgemacht wird."



      Die Vakzine sind allein hierzulande nun seit bald einem Jahr millionenfach verimpft worden. Wenn es "schlimme Nebenwirkungen" gäbe wären sie längst aufgetreten und ließen sich auch nicht von irgendeiner sinistren Elite unter dem Deckel halten. Hier driftet die Argumentation leider klar in Verschwörungsmythen ab, auch eine Bundesregierung hat in der heutigen Zeit mit Internet und dezentraler Kommunikation längst keine Möglichkeit mehr uns etwas weiszumachen.

      • @Ingo Bernable:

        Also vielleicht nochmal: Ich misstraue, weil die Impfung gerade als so "alternativlos" angepriesen wird, aufgrund des politischen Drucks der ausgeübt wird. In solchen Situationen kann man es sich gar nicht leisten, Zweifel aufkommen zu lassen.



        Es wäre nicht das erste Mal, dass auch bewusst unschöne Wahrheiten zurückgehalten werden. Es muss nicht so sein, aber die Situation bietet genau den Rahmen dafür.



        Hoffentlich liege ich falsch, das wäre sehr gut. Das schliesse ich auch gar nicht aus.



        Höchstwahrscheinlich ist die Impfung der Weg aus der Corona Krise, allerdings nur kombiniert mit anderen Massnahmen. Die Perspektive, jedes halbe Jahr nachimpfen zu lassen, ist aber auch nicht wirklich so toll.

      • @Ingo Bernable:

        Die erste Frage, die ich mir stelle, wie sollen diese 90 Prozent der Bevölkerung geimpft werden? Wieviel Prozent Kinder und Jugendliche haben wir denn in Deutschland? Kann man also mit einem Impfzwang für Erwachsene überhaupt diese Zahl erreichen?

        Dann: Die Kinder. Ich möchte nicht gezwungen werden, mein Kind impfen zu lassen. Ich schätze die Gefährdung durch Covid 19 geringer ein als die Nebenwirkung einer Impfung.



        Wenn die Impfpflicht für Erwachsene kommt, dann kommt als nächstes der Druck auf die Eltern die Kinder doch impfen zu lassen. Und dann Zwang?



        Ich halte das für eine ganz furchtbare Entwicklung.



        Ich sehe gerade ganz viel Panik und Hysterie und nun kann keine Forderung radikal genug sein. Und das sollte man sich bewusst machen.



        In dieser politischen Stimmung wäre es gar nicht gewollt, das Thema Nebenwirkungen gross werden zu lassen. Und jeder kennt dann solche Geschichten wie: "Der geimpften Jugendlichen XY geht es jetzt ständig schlecht." Oder "Der 40 jährige bis dahin gesunde Nachbar hat sich impfen lassen und kurz darauf erlitt er einen Herzinfarkt." (Vielleicht hätte er den auch so erlitten, aber man weiss ja nicht... ) Oder neulich im Supermarkt an der Kasse da standen 2 ältere Damen vor mir und unterhielten sich: "Ja und dann hat sich die Marietta impfen lassen und jetzt hat sie eine Thrombose. Aber das wollen sie (Wer?) ja nicht darauf zurückführen.... "



        Einmal angenommen, es gäbe mehr Nebenwirkungen, wäre jetzt gar nicht der Raum und Wille da, das zu diskutieren. Ich muss schon zugeben, dass mich das verunsichert. An eine Verschwörung glaube ich allerdings nicht.



        Und dann noch die "Verzweifelten": Es gibt Menschen, die glauben tatsächlich, die Impfung ist die "Todesspritze". Was bei denen nun psychologisch passiert, wenn sie gezwungen werden sich zu impfen kann man sich ausmalen.



        Ich finde es schlimm, dass wir jetzt Entscheidungen treffen im absoluten Panikmodus. Man hätte im Sommer handeln müssen und nun überschlägt sich alles.

        • @Sacromonte:

          "Ich schätze die Gefährdung durch Covid 19 geringer ein als die Nebenwirkung einer Impfung."



          Auf welcher Grundlage? Ihre Position beruht gänzlich auf Glaube und zwar wider besseren Wissens entgegen wissenschaftlicher Fakten.



          "Einmal angenommen, es gäbe mehr Nebenwirkungen"



          Wenn es sie gäbe, würden sie auch diskutiert. Sie sorgen sich ausschließlich um Risiken die rein hypothetisch sind. Hörensagen an der Supermarkt-Kasse gilt ihnen mehr, als als die geballte Expertise der Wissenschaft und die Angst vor bislang unentdeckten Impfrisiken mehr als die realen bisher 100.000 Toten durch Corona. Wenn ein derart gerütteltes Maß an Irrationalität und Faktenresistenz verhindert, dass wir Alle aus dieser Pandemie wieder herauskommen, sehe ich tatsächlich keinen anderen Weg mehr als die Pflicht zur Impfung.

        • @Sacromonte:

          "Und dann noch die "Verzweifelten": Es gibt Menschen, die glauben tatsächlich, die Impfung ist die "Todesspritze". Was bei denen nun psychologisch passiert, wenn sie gezwungen werden sich zu impfen kann man sich ausmalen." (Sacromonte)



          Ja nun, was sollte schon passieren? Die werden aus einem selbstproduzierten wüsten Alptraum aufwachen und sich verwundert fragen, wieso sie sich da bloß so hineinsteigern konnten.



          Gönnen wir ihnen doch diesen bewußtseinserweiternden Sonnenaufgang.

          • @LittleRedRooster:

            Es wäre schön, wenn Menschen erkennen, dass die Impfung harmloser ist, als sie glauben. Viele betrachten es eben als Körperverletzung durch die ihnen ein unwiderbringlicher Schaden zugefügt wird. Man kann da gern drüber lachen. Wenn man aber mit dieser Weltsicht lebt, dann ist das weniger schön. Ich habe vor kurzem mit einer Mutter gesprochen, die als Naturheilpraktikerin arbeitet und z.B. auch gegen Masernimpfung ist. Sie war völlig verzweifelt.



            Ich höre mir verschiedene Meinungen und Geschichten an. Ich kenne auch radikale Impfbefürworter. Dazwischen liegen Welten.

  • Die Frage stellt sich aus meiner Sicht so gar nicht. Wenn eine Impfpflicht dem ganzen Spuk ein Ende machen könnte, müsste man sie selbstverständlich sofort einführen und vor allem dann auch rigoros durchsetzen.



    Führende Wissenschaftler sind sich ja einig, dass die Impfung ein Ausweg aus der Pandemie sein kann, gleichzeitig sagt aber auch niemand, dass es der einzige Weg ist und zur Überwindung der Probleme des Gesundheitssystems kann sie jetzt praktisch gar nichts mehr beitragen.



    Wer sich partout nicht impfen lassen will, läuft Gefahr, schwer an Covid-19 zu erkranken. Sagt den Leuten klar und deutlich, dass es für sie dann keinen Anspruch auf eine Intensivbehandlung mehr geben kann. Kling hart, ist aber in einigen Regionen schlicht jetzt schon die reale Praxis.



    Unlängst stellte das Bundesverfassungsgericht folgendes fest:



    1 a) Das allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG) umfasst als Ausdruck persönlicher Autonomie ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben.

    b) Das Recht auf selbstbestimmtes Sterben schließt die Freiheit ein, sich das Leben zu nehmen. Die Entscheidung des Einzelnen, seinem Leben entsprechend seinem Verständnis von Lebensqualität und Sinnhaftigkeit der eigenen Existenz ein Ende zu setzen, ist im Ausgangspunkt als Akt autonomer Selbstbestimmung von Staat und Gesellschaft zu respektieren.

    Wer sich in dieser Situation immer noch nicht impfen lässt, obwohl er es problemlos könnte, der gibt damit zum Ausdruck, dass er sein Leben auf's Spiel setzen möchte. Dieser Akt autonomer Selbstbestimmung ist von Staat und Gesellschaft unbedingt zu respektieren.

    btw.: Die Frage Impfpflicht Ja oder Nein, ist in etwa so unterkomplex wie die Frage, ob es besser ist von einem Diesel-Fahrzeug, oder von einem Elektroauto überfahren zu werden.

    • @Rainer B.:

      Sie meinen also, dass Impfverweigerer eigentlich nur potentielle Selbstmörder sind? Die Sache ist nur die: Würden sich die Impfverweigerer nur selbst gefährden (wollen), um an einer willentlich herbeigeführten Covid-Infektion zu sterben, dann könnte man vielleicht ein Auge zudrücken. Doch dem ist nicht so, denn der infizierte Impfverweigerer steckt vor seinem Tod noch andere an und reißt sie möglicherweise mit in den Tod ( = Selbstmordattentäter?). Könnte man also nicht von Körperverletzung oder gar Totschlag sprechen?

      • @Elena Levi:

        Nicht nur eigentlich. Sie sind potentielle Selbstmörder, denn die Impfung schützt ja recht zuverlässig vor schwerer Erkrankung und Tod. Infizieren kann theoretisch jeder jeden - ob nun geimpft oder ungeimpft. Leider hat man das nie so klar kommuniziert, sondern immer den Eindruck vermittelt, Geimpfte seien quasi virenfrei. Schwerer Fehler!

    • @Rainer B.:

      Eine riskante Lebensweise, die ein hohes Risiko zu sterben in sich trägt, ist aber nicht das gleiche wie der Wunsch zu sterben. Man kann das doch keineswegs gleichsetzen. Auch eine Person die betrunken Auto fährt und dabei einen Unfall baut (so verwerflich ihr Handeln auch gewesen sein mag, und so wenig entschuldbar das ist), wird behandelt werden müssen.

      • @Arthur Helwich:

        Es geht jetzt aber nicht um Raser, Alkoholiker, Risikosportler u.s.w. Unser Gesundheitssystem wird unter normalen Bedingungen locker damit fertig und niemand muß entscheiden wer ein Intensivbett bekommt und wer nicht. Dieses Dilemma entsteht nur wegen Corona und kann nur durch eine möglichst hohe Impfquote entschärft werden.



        Auch Inpfgegner sollen auf Intensivstationen wegen Corona behandelt werden aber nur dann wenn ein Geimpfter kein Bett braucht, meine Meinung.

        • @Suchender:

          So sehe ich es auch.

  • Virologin Melanie Brinkmann Helmholtz Institut weist bei Anne Will 21.11. darauf hin, binnen 43 Tagen verbreitet sich Covid 2 Virus expotentiell zu 100 % in Raum infizierter Personen, befristete Immunität durch 1, 2 Impfungen wird erst nach 6 Monaten erlangt. Da geht bei aller Impf Priorität kein Weg an strikter Kontaktbeschränkung in der Gesellschaft, Berufswelt, Schulen vorbei. ohne das Wort "Lockdown" auszusprechen. Weshalb von Anfang an, neben Impfen, 2 Wochen strikter Lockdown global seit 2020 geholfen hätte. Was ganz andere Pandemie Präventionsmentalität national, international vernetzt voraussetzt, für Weltbevölkerung Nahrung, Medikamente, medizinische Versorgung, Beratung, Pflege, Impfstoffe, Energie Mindestreserven vozuhalten. Was ohne Aussetzen Impfstoff Patenecht zur global verbreiteten Impfstoffproduktion nicht darstellbar ist. Ungeachtet dessen, dass Geimpfte, wie wir inzwischen überrascht durch wissenschaftliche Begleitstudien Corona Impfstoffe zur Kenntnis nehmen mussten, statt bei Impfstoff Notzulassung informiert zu sein, Virusträger bleiben, damit Covid Virus weitere Mutationen Varianten ermöglichen bis hin zum worst Case, dass Impfstoffe gegen diese nicht einmal befristet Immunisierung erlangen.



    Was zeigt, wie vergeblich nacheilend bisher gut gemeint alle Corona Pandemie Maßnahmen geschäftsführender Bundesregierung, Ampel-Koalitions angeblicher Verschärfung Infektionsschutzgesetzes März 2020 durch Auslaufen epidemischer Lage nationaler Tragweite sind, entgegen WHO Vorhalt, diese beizubehalten, vernetzt mit WHO pandemischer Lage globaler Tragweite zu sein. Jetzt Impfpflicht nacheilend zu fordern scheint das Mindeste, die 4. Corona Welle einzudämmen, wenngleich Immunität Geimpfter erst in 6 Monaten vollständig greift, Boostern wiederum erst nach weiteren 6 Monaten zwingend angesagt ist. Trotzdem geht kein Weg daran vorbei, global präventiv Vorsorgehaltung s. o. zu betreiben, 2 bis 4 Wochen globalen Lockdown durch WHO verantwortet auszurufen

    • @Joachim Petrick:

      Das Märchen vom lockdown. Selbst Neuseeland hat eingesehen lockdown verzögert nur alles.

      Und dann global an sowas zu denken ist das gleiche wie vorzuschlagen Kühe werden Motorrad fahren lernen. Unmöglich egal ob die WHO das vorschlägt oder Gott persönlich, das wird nix.

      • @Gretchen Müller:

        "Lockdown verzögert nur alles."



        Was heißt hier nur? Ich bin mir ziemlich sicher, dass z. B. die Pflegekräfte das deutlich begrüßen würden...

  • Ich plädiere immer noch für die Zulassung und das Angebot der beiden chinesischen Impfstoffe hier in Deutschland. Ein Teil der Ungeimpften wartet sehnsüchtig auf diese Totimpfstoffe und würde sich sofort damit piksen lassen. 5 bis 10% mehr Geimpfte ohne Zwang und Impfpflicht, why not?!

    Inzwischen wurden von den beiden Impfstoffen zusammen über 3 Milliarden Impfdosen ausgeliefert (Quelle: Nature.com), die Stoffe sind seit einem Jahr auf dem Markt, es gibt viele Studien, Sie haben eine Notfallzulassung der WHO und werden rund um den Globus in allen Ländern außer den Westlichen und Russland verimpft.

    Schade, dass die EMA auch nach 6 Monaten Rolling Review keine Zulassung erteilt hat (bei Biontech+Moderna ging dies wesentlich schneller). Schaut man sich die Weltkarte an, wo die chinesischen Impfstoffe verimpft werden und die Weltkarte mit den Inzidenzen, dann erweckt das den Eindruck bei mir, als würde das China-Zeugs auch vor Corona schützen können.

  • Die Debatte um die Impfpflicht konzentriert sich bisher vor allem auf die rechtlichen und ethischen Aspekte; ein Punkt der mir dabei zu kurz kommt, ist allerdings die praktische Umsetzung. Was macht man mit dem harten Kern an Impfgegnern, die sich trotzdem weigern? Fixieren und Zwangsimpfen ist kaum realistisch (nota bene: nicht einmal China hat eine allgemeine Impfpflicht eingeführt). Insofern scheint mir eine streng kontrollierte G2-Regelung der effektivste Weg zu sein, schnell eine Regelung einzuführen, die den Druck sich impfen zu lassen, massiv erhöht (und der denkenden Mehrheit die notorischen Impfverweigerer vom Hals zu halten).

    • @O.F.:

      Ja, was macht man mit Menschen die sich weigern Gesetze einzuhalten? Zum Beispiel solche die wiederholt gegen andere Menschen gewalttätig werden? Die an ihrem Tun zu hindern indem man sie einsperrt wäre ja wohl kaum realistisch, oder?



      Eine Impfpflicht ware jahrzehntelang bundesdeutsche Rechtspraxis und wurde wohl genauso durchgesetzt wie andere Bürger*innen-Pflichten (Schulpflicht, Wehrpflicht, ...).

      • @Ingo Bernable:

        Stimmt, es gab schon Impfpflichten in der BRD (wie man damals mit Impfverweigerern umgegangen ist, weiß ich nicht) - aber diesmal ist die Situation eine andere, weil man sich nicht ab und zu mit einem Impfgegner rumschlagen muss, sondern mit einer ganzen Masse davon und das mitten in einer Pandemie. Also nochmal die Frage: was soll man machen? Fixieren und Zwangsimpfen? Einsperren? Glauben Sie ernsthaft, dass das passieren würde? Ich nicht. Um das klarzustellen: ich habe keine ethischen Einwände gegen eine Impfpflicht, ich sehe lediglich Grenzen der Umsetzbarkeit.

        • @O.F.:

          Ich würde schon davon ausgehen, dass allein die Einführung einer Pflicht den allergrößten Teil der bislang ungeimpften zur Impfung bewegen würde. Gegenüber den Übrigen wird man Zwangsgeld und ggf. auch Ezwingungshaft anordnen müssen. Damit sollte es schon gelngen die Quote auf die benötigen 90% zu bringen um diese Pandemie endlich zu beenden. Dass auch dann noch ein paar Querulanten übrig bleiben mit denen man sich die Justiz dann ggf. auch noch strafrechtlich befassen müsste ist demgegenüber nachrangig.

  • KAMPF UM UND GEGEN



    Was mensch als den, wochenlang teils aussichtslos erscheinenden, Kampf um eine Impfung in Erinnerung hat, und was sich jetzt zu wiederholen scheint, das benannte Malte Kreutzfeldt in einem Kommentar vom März bereits sehr viel deutlicher: " ... ältere Menschen beim Kampf gegen die Impfbürokratie zu unterstützen wird ebenfalls immer wichtiger." Unser Gesundheitsminister samt drei seiner EU-Kollegen wäre mit den ersten Impf-Chargen für die gesamte EU womöglich Monate früher erfolgreich gewesen als eine verschnarchte Brüssler Kommissarin, Spahn wurde aber von Merkel zurückgepfiffen und musste vor von der Leyen tatsächlich auch noch zu Kreuze kriechen (Entschuldigungs-Brief). Dass hierzulande vor Wochen die Impfzentren geschlossen wurden, und den Ärzten jetzt der Impfstoff rationiert wird, dafür kann die EU aber nu nix. Der Impf-Verweigerer ist, mal wieder: der Staat.



    taz.de/Pandemie-bekaempfen/!5751244/

  • Gestern bei Anne Will wurde diese Frage von einer Virologin wie folgt beantwortet. Wir brauchen eine Pflichtberatung. Jeder, der sich nicht impfen lassen will, muss ein Beratungsgespräch von einem Arzt durchführen lassen, in dessen Verlauf er sich über die Vor- und Nachteile der Impfung informieren kann. Halte ich für sinnvoll, da hierdurch viele Unentschlosse für eine Impfung zu gewinnen wären.

    • @Elena Levi:

      Wo doch Ärzte sowieso nichts zu tun haben.

      • @Berlin:

        Es gäbe noch eine Möglichkeit. Vor der Impfung muss man ja eine Einwilligungserklärung unterschreiben. Darauf steht auch die Option, ob man ein Beratungsgespräch wünscht. Das Beratungsgespräch wäre zwingend notwendig bei jenen, die mit der Impfung nicht einverstanden sind. Anders gesagt, zu einem Impftermin MUSS jeder erscheien (analog Musterung). Erst vor Ort bringt er oder sie zum Ausdruck, ob er/sie geimpft werden will. Falls nein, muss er/sie ein Beratungsgespräch über sich ergehen lassen, das eine Filmvorführung umfasst, in dem der Alltag in einer Covid-Intensivstation dargestellt wird.

        • @Elena Levi:

          Ja, dass ist doch mal ein Vorschlag, die Musterungsstellen der BW sind derzeit sowieso unterfordert.

  • Ist es nicht so, dass die Impfung gegen Masern gesetzlich vorgeschrieben ist?

    Dass es also bereits eine Impfpflicht gibt.

    In anderen europäischen Ländern gibt es bereits eine Impfpflicht gegen Corona in bestimmten Berufsgruppen.

    www.tagesschau.de/...rnational-101.html

    Offensichtlich bedarf es nicht unbedingt jahrelanger juristischer Auseinandersetzungen.

    Davon abgesehen ist es mir ein Rätsel, warum man ausgerechnet das schärfste Schwert nicht in den Anschlag bringen sollte.

    Es ist, als wäre da ein gigantischer Waldbrand und man diskutiert, ob man nur aus der Luft oder nur auf dem Boden dagegen ankämpfen sollte.

    • @Jim Hawkins:

      Bis ´75 bestand allgemeine Impfpflicht gegen Pocken und das BVerwG hat schon `59 geurteilt, dass das grundgesetzkonform möglich ist. Da keine Injektionsnadeln, sondern Lanzette oder Impfpistolen eingesetz wurden haben fast alle der Ü50-Generation die typische runde Narbe auf dem Oberarm.

      • @Ingo Bernable:

        Stimmt, die Narbe habe ich auch.

        Und ich erinnere mich an die Impfung gegen Kinderlähmung.

        Alle in Reih und Glied in der Turnhalle.



        Jede und jeder bekam einen Zuckerwürfel mit dem Impfstoff darauf.

        Parole:

        "Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist grausam!"

        Wer da nicht mitgemacht hätte, wäre geteert, gefedert und aus der Stadt gejagt worden.

        • @Jim Hawkins:

          Liebes, neues Mitglied!



          Wir haben gerade in der Betriebsparteigruppe, einstimmig, beschlossen, sie als parteiloses Mitglied als Alibi zu benutzen, um unser Ziel 98,9% Zustimmung zu unserer Impfpflicht zu installieren.



          Werden sie der Aufgabe gerecht!



          Erfüllen sie den.. Gesundheitsauftrag!



          Rückwärts nimmer!!, Impfpflicht immer!



          Ihre HGL!

          • @Ringelnatz1:

            Den Virus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf.

            • @Suchender:

              Etwas"künstlerich"verfeinert!



              Laufen hätten's können nur spritzen hätten's müssen sich.



              ;-)

          • @Ringelnatz1:

            Darauf kann es nur eine Antwort geben:

            „Seid bereit! – Immer bereit!“

            • @Jim Hawkins:

              Klasse!



              „Seid bereit! – I(mpf)mer bereit!“



              (Ich habe gelacht.



              Wat schreibt'n der da.



              HGL-hä-watten ditte vorn Scheiß.)

    • @Jim Hawkins:

      ""s ist, als wäre da ein gigantischer Waldbrand und man diskutiert, ob man nur aus der Luft oder nur auf dem Boden dagegen ankämpfen sollte."

      Ähnliche Vergleiche wurden gestern bei Anne Will gestellt hinsichtlich des neuen Infektionsschutzgesetzes, das in der höchsten Stufe - wenn die Kacke am Dampfen ist, um es salopp auszudrücken - erst debattiert wird, ob man dieses oder jenes für sinnvoller hält.... Deutschland tritt in Sachen Pandemie-Bekämpfung auf die Bremse und ich kann es nicht begreifen. Wie die Lemminge...

  • Wir gegen Virus!



    Das war eine coole Haltung!

    Was ist mit Menschen, die nicht geimpft werden dürfen?!

    Die werden nun ausgesperrt, ökonomisch übelst abgehängt. Hierzu kommen dauernde Aufrufe, sie mobben zu dürfen.

    Es ist falsch, dass Ungimpfte pauschal irgendwen gefährten.



    Gefährden tut uns ein Virus. Das Virus können aber ALLE - wenn auch in unterschiedlichem Maßen - übertragen. Alle steigern die Inzidenzen.

    Das ist Diskriminierung grade auch von schutzbedürftigen Menschen - die jetzt, wie zuvor die Alten im Heim ausgesperrt werden. Allerdings mit mehr ökonomische Folgen für die Betroffenen. Und mit psychischen Folgen für diese Ungeimpften und dann ggf. arbeits-/einkommenslosen.

    Warum diese Haltung, Menschen zu Risiken zu machen statt das Virus?

    Warum nicht tägliche Testpflicht für ALLE Menschen. Und dann konsequente Quarantäne. Statt x G´s.

    Sage ich als Geimpfte.

    Herzliche Grüße

    Von einer, die die Situation vorsichtig und mit Respekt vor der Krankheit angeht, aber nicht ängstlich ist.



    Und die es ganz erbärmlich findet, wie Menschen von Politiker*innen zu Risiken erklärt werden - statt dass das Virus bekämpft wird.

  • "Es müssen binnen kürzester Frist möglichst mindestens 90 Prozent aller in Deutschland lebenden Menschen geimpft sein, um eine im Frühsommer scheinbar gut gemanagte Pandemie nicht in den reinen Horror münden zu lassen."



    Es hat sich immer noch nicht rumgesprochen, dass die Pandemie nicht durch Impfung zu brechen ist, dass es eben mit der Impfung keine Herdenimmunitaet geben kann.



    Das ist bei Wikipedia nachzulesen, das hat auch das RKI schon im Juli bestaetigt und auch ein Herr Lauterbach hat das im Oktober kapiert.



    www.rki.de/DE/Cont...ob=publicationFile



    www.rnd.de/politik...KTAKGJGQQXQ7Y.html

  • 8G
    83191 (Profil gelöscht)

    Normalerweise ist diese "Ja - Nein" Gegenüberstellung in der TAZ nicht so parteiisch. Das hat mich ehrlich gesagt verwundert und abgeschreckt.

    Dann lieber Bundeswehr im Inneren zur Kontrolle von Bürgern einsetzen. Ich sehe schon bei der nächsten Demo die Polizei mit militärischer Begleitung "Impfausweise kontrollieren".

  • 2G gegen ungeimpfte Coronaschleudern ist totaler Quatsch. Die aktuellen Hotspots sind Bars und Clubs. Da gilt aber schon lange 2G hier in Hamburg. Die Bereiche, die jetzt zusätzlich für Ungeimpfte verboten werden, sind keine Infektionshotspots.



    Die Infektionswelle wird durch die ungetesteten, symptomlos infizierten Durchgeimpften getragen, auch wenn vorallem Ungeimpfte erkranken.



    Was von heute auf morgen einen wesentlichen Unterschied machen würde: 1G - alle müssen einen aktuellen Test vorweisen.

    • @KnorkeM:

      Eine infizierter Geimpfter überträgt mit 65% geringerer Wahrscheinlichkeit das Virus als ein infizierter Ungeimpfter.

      Deshalb müssen Junge geimpft werdem, denn die sind aktuell die zentralen Überträger - es sterben dann aber die Alten.

    • @KnorkeM:

      "Die Infektionswelle wird durch die ungetesteten, symptomlos infizierten Durchgeimpften getragen,"

      Gibts für diese steile These irgend eine seriöse Quelle?

  • 2G
    21327 (Profil gelöscht)

    da bei kontra Impfpflicht ein paar entscheidene Dinge unter den Tisch gefallen sind, hier ein paar Anmerkungen:

    rechtliches: die freie Entfaltung und körperliche Unversehrtheit sind Grundwerte jeder demokratischen Gesellschaft;

    pandemisches: die Impfungen sind nur eine pro­phy­lak­tische Symptombehandlung (Stärkung des Immunsystems), da die Übertragung des Krankheitserreger auch weiterhin möglich ist und somit Immungeschwächte gefährdet;

    Fazit die Impfpflicht und die Privilegierung der "2G" sind zum einen pandemisch kon­t­ra­pro­duk­tiv und fahrlässig gegenüber (geimpften) Immungeschwächten und zum anderen berühren sie rechtliche Werte der Freiheit und Gleichheit.

    • @21327 (Profil gelöscht):

      Durchimpfung mindert das Übertragungsrisiko um 65% und verhindert fast durchgängig schwere Verläufe, außer bei besonders alten und vorbelastetetn Patienten. Es ist das einzige Mittel um mittelfristig weitere Wellen zu verhindern, aktuell ist das nur noch mit einem harten Lockdown möglich - wegen der vielen Impfverweiger. Diese tragen, neben der völlig inkompetenten Politik, die Hauptverantwortung für Welle 4.

    • @21327 (Profil gelöscht):

      "und zum anderen berühren sie rechtliche Werte der Freiheit und Gleichheit."

      Die Freiheit hört dort auf, wo ich andere mit meiner "Freiheit" schaden kann. Und wenn eine Impfpflicht für alle besteht, dann wird auch das Gleichheitsprinzip bewahrt.

      • @Elena Levi:

        die Freiheit endet aber auch dort, wo der Geimpfte, in der Scheinsicherheit der wäre nicht ansteckend, den Virus in unsere Gesellschaft hinausträgt.



        Freiheit bedeutet eben auch die Sicherheit der Anderen mitzudenken. Daher ist allein 1G eine der Freiheit aller entsprechende Lösung.

      • @Elena Levi:

        Freiheit misst sich aber nicht an dem was ich darf, sondern daran was ich nicht tun muss. Wir wollen Triage verhindern? Wir betreiben doch längst Triage. Wir opfern die Zukunft der Jungen mit imensen Schulden und physisch auffälligen Kindern (die irgendwnan erwachsen sein werden), für die Gegenwart der Alten. Denn die Alten sind die Gefährdeten durch Corona.

        • @Tom_1980 Müller:

          "Denn die Alten sind die Gefährdeten durch Corona."

          Sie unterliegen einem großen Irrtum. Gehen Sie doch mal in eine Intensivstation. Dort liegen junge und alte Patienten, die an Atemgeräte angeschlossen sind. Ihr Beitrag klingt für mich so, als ob sie bereit wären, jeden Menschen jenseits der 50 zu opfern.

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    Alles in mir sträubt sich gegen eine Impfpflicht, vor allem als Präzedenzfall - und sie muss dennoch kommen.

    Wir leben in einem wohlhabenden Land, in dem auch die meisten Armen über die Runden kommen und wenigstens einen rudimentären Zugang zu Gesundheits- und Bildungssystem haben. Weil das so ist, haben wir uns relativ gut vermehrt und leben hier mit einer hohen Bevölkerungsdichte und einem enormen Grad an Arbeitsteiligkeit.

    Das ist eine Einladung an viele Viren und es war eine Frage der Zeit, bis ein Virus die genetische Lösung für die Nutzung dieser Ressourcen gefunden hat.

    Das Virus stellt diese Form des Lebens und Wirtschaftens in Frage und man kann es sogar als Korrektiv verstehen. Zumindest, wenn man seinem Zynismus freien Lauf lassen will... Selektion ist eine tolle Sache - für die Gewinner und die, die sich dafür halten.

    Diese Gemeinschaft wird ihren Lebensstil schützen müssen oder wenigstens verhindern müssen, dass die Anpassung an Bedrohungen genug Zeit haben.

    Im Moment gibt es dafür nur das Impfen, weil alle anderen Maßnahmen selbst eine Bedrohung der Gemeinschaft sind - immerhin das haben die Impfgegner verstanden.

    Wenn man den Zusammenhang in Frage stellt und sich nicht impfen lassen möchte, dann soll man nach Afrika etwa auswandern. Dort ist mangels Industrialisierung und Bevölkerungsdichte das Virus in weiten Teilen des Kontinents in der Tat keine besondere Bedrohung.

    • @05989 (Profil gelöscht):

      " ... mangels Industrialisierung und Bevölkerungsdichte das Virus in weiten Teilen des Kontinents in der Tat keine besondere Bedrohung."



      Ihre Behauptung wird derzeit in einer Studie untersucht.



      Beteiligte Fachleuten gehen von der Vermutung aus das es wohl eher an einem stärkerem Immunsystem der afrikanischen Menschen liegt, da die grundsätzliche Hygiene schlechter ist als bei uns im Lande. Kurz gesagt die Tainingseinheit für das Immunsystem dort größer ist.

      • @Sonnenhaus:

        Nicht nut an Sonnenhaus gerichtet, sondern auch an Boandlgramer:

        Vergleiche mit Afrika oder den dort lebenden Menschen sind fehl am Platze. Ganz gleich, ob es wegen der "geringeren Bevölkerungsdichte" oder wegen genetischen oder immunsystematischen Vorteilen ist oder nicht. Es suggeriert, dass die Menschen "anders" sind, und völkisches Denken ist in einer schweren Zeit einfach nicht von Vorteil.

        Hier noch ein kleiner Einwurf meinerseits: Afrika leidet besonders unter dem Virus aufgrund des Impfnationalismus der ersten Länder, also genau das Gegenteil von "keine besondere Bedeutung".

  • Jetzt doch mal im Ernst- alles auf "die Ungeimpften" zu schieben, ist billige Stammtisch-Polemik. Jetzt irgendwelche Schikane-Regeln zu erfinden, die sicher nicht zur besseren Kommunikation beitragen und gerade Skeptiker in ihrer Haltung bestätigen werden, ist kopflos und nicht sonderlich sozial... (war da nicht mal was, SPD und Grüne?)



    Großmäulig 3 G in Bus und Bahn verkünden, ohne aber irgendein Konzept zu haben, woher ein Arbeiter in Schicht ein Testzertifikat bekommt, ohne zu überlegen, wie hart das gerade die Leute trifft, die irgendwie mit Mindestlohn über die Runden kommen, ein Armutszeugnis.



    Ganz davon abgesehen, daß ein negativer Test keinen davor bewahrt, in einigen Wochen auf Intensiv zu landen, wenn die umsitzenden Reisenden lautstark über das Wochenende palavernd und über 3 St an einer Minitüte Chips knabbernd ihre potentiell ansteckende heiße Luft im Abteil verteilen, natürlich wird die Maske unterm Kinn gelassen, weil „wir sind doch geimpft“...



    Selbst wenn jetzt großmäulig erklärt wird "Kann sich ja jeder impfen lassen", dauert es bis zum Schutz und zur Testbefreiung mindestens 8 Wochen. Bei der momentanen Organisation eher länger.



    Jetzt die Nichtgeimpften für alles verantwortlich zu machen, ist ein schlechtes Ablenkungsmanöver der Politik.



    Oder waren die es, die eine 2-G-Party mit über 20% Infizierten bei Publikum, dessen Impfung zu dem Zeitpunkt noch recht frisch war (20-25-jährige) zum Erfolg erklärten und dieses Konzept blind und testbefreit beworben haben?



    Waren es die Ungeimpften, die hier noch hübsch mit "Erleichterungen für Geimpfte" geworben haben, während bereits klar war, daß Geimpfte kurzzeitig eine ähnlich hohe Virenlast haben wie ohne Impfung?



    Nee, das war klar Politikversagen.



    Vielleicht sollte man aufhören, die Impfung als Mittel zur Herdenimmunität zu bewerben.

    Aber es ist halt gute deutsche Tradition, ein Feindbild zu brauchen.



    (Ein noch Genesener, der momentan gern und angewidert auf "gesellschaftliches Leben" verzichtet)

  • Wie wohltuend, dass sich die Kommentatoren doch so einig sind, was die Wertigkeit der Argumente der Impfverweigerer betrifft. Diskutiert wird nur, wie man schnell und dauerhaft für eine Impfquote sorgen kann, die nicht nur die unmittelbar Betroffenen schützt. Das ist schon mal gut. Glaubt man nun, dass das Problem nicht im kommenden Frühjhr ausgestanden ist, sondern im nächsten Herbst wieder kommt, dann macht es jedenfalls keinen Sinn, die Diskussion über eine Impfpflicht zu vertagen. Die Illusion, dass sich bei den bisher Ungeimpften noch irgendetwas tut, ohne dass man mindestens zu italienischen oder französischen Methoden greift, ist letztendlich unverantwortlich. Eine generelle Impfpflicht wäre in jedem Fall bei weitem das einfachste und zielführendste Mittel. Es wäre auch keineswegs verfassungswidrig, wie man gerade bei AFD, CDU und FDP vor sich hin grummelt, dann wäre nämlich die Impfpflicht für Pflegeberufe auch verfassungswidrig und die bei Masern für Kinder sowieso. Darüber regt sich aber kaum jemand auf. Ich erlebe übrigens gerade selber, dass auf den Druck zur Impfung im Privaten sehr allergisch reagiert wird und sogar eingestanden wird, dass demgegenüber der staatliche Zwang bevorzugt wird. Die Spaltung der Gesellschaft ist längst da, mit einer staatlichen Impfpflicht wird sie nur dahin überführt, wohin sie gehört, ins Kollektive. Die Frage ist einfach nicht privat und sie sollte auch dort nicht gelassen werden. Die Gesetzgebung kriegt man übrigens in Tagen hin, es müsste sich nur eine Mehrheit finden. Die wird sich auch finden, allerdings erst nach noch weiteren zigtausend Toten.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Ich stimme voll zu!



      Nur: Wollen wir, dass Impfgegner von der Polizei abgeholt und gg. ihren Willen geimpft werden, evt. in einer Zwangsjacke?



      Ich fände es realistischer, das öff. Leben für Ungeimpfte maximal zu erschweren, auch bezgl. des Berufslebens.



      Und _drakonische_ Strafen für Fälscher von Impfnachweisen.

      • @Christopher Busch:

        Natürlich nicht in Zwangsjacken - der Oberarm muß ja frei sein.

      • @Christopher Busch:

        Zwangsimpfung ist unrealistisch, aber €150 Tagessatz nicht.

  • "Für Tausende wären dies: tödliche Monate." Vorausgesetzt, man ließe dann alle Maßnahmen bis zum Inkrafttreten einer Impfpflich und deren spürbar Wirkung fallen, was man aber hoffentlich nicht tun wird. Schon dieser Einwand lässt mich heftig mit dem Kopf schütteln.

    Und die Impfpflicht wäre eben juristisch nicht anfechtbar, denn das Bundesverfassungsgericht hat das schon vor vielen Jahren ausgeurteilt.

  • Worum geht es überhaupt?



    Geht es darum, diejenigen zu schützen, die sich nicht impfen lassen können, ist eine Impfpflicht Unsinn. Dann bedarf es stattdessen einer Testpflicht für alle.



    Geht es darum, die Krankenhäuser vor Überlastung zu schützen, ist eine allgemeine Impfpflicht ebenfalls Unsinn. Wenn schon Impfpflicht, dann müsste es eine gezielte Impfpflicht für über 50-jährige geben denn diese Gruppe stellt 84% der Covid-Intensivpatienten.

    • @Luftfahrer:

      Es geht u.a. darum, diejenigen zu schützen, die aus anderen Gründen als Corona ein ITS-Bett benötigen.



      Ob mit oder ohne Impfpflicht - ich schlage vor:



      1) Ungeimpfte zahlen alle Kosten einer Coronabehandlung selbst.



      2) Wenn Triage nötig wird, ist das erste Kriterium: Geimpft?

  • "Eine Impfpflicht wäre hingegen nur eine politische Geste, die ihr Ziel kaum erreichen würde."



    Dann stehen allerdings die Chancen gut, dass auch im Herbst/Winter ´22 wieder Notstand herrscht, Kliniken überlasten, Menschen sterben und Polizei, Ordnungsämter und Bundeswehr die Durchsetzung von 2G-Regeln kontrollieren müssen.

    • @Ingo Bernable:

      Impfpflicht ist eine Nebelkerze der Politik um von den eigenen Verfehlungen abzulenken.



      Impfpflicht nützt aufgrund des notwendigen zeitlichen ablaufs rein gar nichts um die derzeitige Welle zu stoppen. Die Umsetzung wird zu lange dauern.

      Das einzige das jetzt noch wirkt sind Beschränkungen für alle, auch für Geimpfte. Aktuell geht das nur über einen Lockdown für einige Wochen - ob es uns passt oder nicht. Versäumt haben die Politiker im Juli-Wahlkampf die notwendigen Ansagen und Umsetzungen durchzuführen (beraten wurde sie ausführlich), aus Angst vor den Wählern. So wie derzeit Menschen an der Polnischen / Bellarussischen Grenze sterben müssen, weil unsere Politker nicht Willens sind ihre eigenen hochgejubelten Werte auch umzusetzen, aus Angst vor den Wählern.



      So wie derzeit tausende Afghanen (Ortskräfte) immer noch in Kabul und anderen Orten festsitzen (und auf Ihren Tod warten), weil unsere Politiker nicht in Willens sind Ihren Zusagen schnell genug Taten folgen zu lassen.



      Wir hatten und haben eine ziemlich miesserable Auswahl an Politpersonal, das sich anmaßt unser Land nach unseren Grundwerten zu führen.

    • @Ingo Bernable:

      ... und das persönliche Impfabo bei Pfizer und Co. unser Gesundheitssystem finanziell ruiniert. Die Preise wurden gerade erst erhöht, bei der letzten Bestellung der EU.



      Impfen ist eben nur eine pro­phy­lak­tische Symptombehandlung zur Stärkung des Immunsystems und keine dauerhafte Immunisierung.

    • @Ingo Bernable:

      Richtig geschrieben...

  • Die Bundeswehr soll also im Inneren für die Durchsetzung der Impfpflicht sorgen. Werden dann auch gleich Standgerichte aufgestellt? Manchmal drehen auch die Linken völlig am Rad!

    • @Frank Stippel:

      SYMBOLBILD



      Oberarmentblößte Promis haben mit Vertrauensbildung ja nu nix zu tun. Sind und waren ja nicht als Medizin-Fachleute prominent. Fotogen frischgepiekste Minister eingeschlossen. Und Jauch hatte die Krankheit schon durchgemacht und deshalb zwar nen Fototermin, aber real noch gar keinen Impftermin. Was dann publik wurde. Symbolbild eben.

    • @Frank Stippel:

      m a n c h mal ?

    • @Frank Stippel:

      Das ist, mit Verlaub, eine einfach nur dämliche Polemik.

  • Impfpflicht nein, aber Ungeimpfte von martialisch bewaffneten Soldaten und Polizisten aus Zügen und Geschäften zerren lassen? Kriegsrecht ohne Kriegsrecht?

    Geht's noch?

    Zumal die Begründung zum Himmel stinkt: Weil es zu lange dauern würde, eine Impfpflicht zu beschließen.

    Wenn das stimmte - was fraglich ist, schaut man sich an, wie schnell bisherige Maßnahmen durch die Instanzen gebracht wurden: Die Einschränkung von Grundrechten ist kein Joker für Missmanagement sein.

    Davon abgesehen wirken Impfungen zu langsam, um in der aktuellen Welle noch einen Unterschied zu machen. Und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mußte gestern zugeben, dass der (Biontech-)Impfstoff knapp wird, man hat zu wenig bestellt.

  • Abgesichts eines vollen Fussballstadiums am Wochenende kann ich die Forderung nach einer Impfpflicht nicht nachvollziehen. Statt dessen sollte 2G konsequent umgesetzt werden; auch und vor allem in Krankenhäuser. Ungeimpfte Kranke wären dann demnach durch häusliche Bettruhe in Quarantäne zu behandeln.

    2G sollte auch für alle Arten von öffentlichen Verkehrsmitteln gelten und Kinder von Ungeimpften dürfen nicht mehr in die Kitas.

    Wir brauchen keine Impfpflicht.

    • @DiMa:

      ein*e 180 km/h rasende Au­to­fah­re­r*in - Testosteron-Poser braucht mensch nu wurklich nich zu gendern.

    • @DiMa:

      "Abgesichts" is zwar ein Vertipper angesichts tastaturbenachbarter Buchstaben, aber ein sehr weiser: Bei all dem Wahn, und nicht nur in Stadien und bei Karneval, kann mensch sich nur ABgesichten ...

    • @DiMa:

      Glauben Sie wirklich, dass die Ungeimpfte im Praxis so isoliert werden können? Ggf. die Polizei und die BW alles checken wird... Unmöglich im Praxis...

      Sie sagen gesetzlich kann man einen Impfpflicht nicht...



      Ähnlicherweise, wenn sie krank werden, müssen Sie per Gleichheit auch im Krankenhäuser rehabiliert werden.. Sie können per Gesetz wieder nicht pauschal sagen, alle zu Hause für "Bettruhe" bleiben.. Die Ungeimpfte werden dagegen klagen...

      Und viele andere von Ihnen "geträumte" Aktionen werden ähnliches Schicksal teilen... Weil es um eine Diskriminierung(!) gehen wird...

      Während viele andere demokratische Länder mit härterer Maßnahmen gegen Ungeimpften kommen, wird Deutschland wieder in die Röhre schauen...

  • Menschen sterben auf den Intensivstationen und an den europäischen Außengrenzen. Alles aus Angst vor ein paar Protestwählern.

    • @Phineas:

      Ich würde da durchaus politisches Kalkül und politischer bzw. ideologischer Schnittmengen/Tendenzen sehen und den Fokus mehr auf entsprechend reagierende Politiker*innen setzen.

  • Zum Thema "Sind Ungeimpfte unsolidarisch?" empfehle ich Prof. Dr. Christian Rieck m.youtube.com/watch?v=JBVy2KdfOCI

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Impfpflicht sofort!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • Impfpflicht ist Verfahren bis zur letzten Instanz. Viel, viel, viel Zeit.



    Und die haben wir nicht. Was wir haben, sind stillgelegte Impfzentren.



    Auf damit.



    Zehn Prozent Idioten werden wir nicht einfangen, aber neunzig Prozent machen mit. Bestimmt.

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @Hans Jürgen Langmann:

      Ich würde sogar die Impfzentren für alle Impfungen als ständige Einrichtung beibehalten und die Impfungen bei den Ärzten herausnehmen und gewissermaßen Impfärzte als Spezialisten ausbilden.

      Aber kurzfristig bringen die Impfzentren auch nicht so wahnsinnig viel. Was man etwa von Bremen lernen kann, ist, dass wir vor allem niedrigschwellige Angebote brauchen: Impfbusse, die in die Quartiere fahren; Impfaktionen in den Schulen und an den Arbeitsplätzen.

      Die nicht-total-Verweigerer sind vor allem aus Bequemlichkeit nicht beim Impfen gewesen - wenn die im letzten halben Jahr durch die Impfzentren und Hausarztimpfungen nicht mobilisiert werden konnten, werden die ihren A*sch wohl auch im nächsten halben Jahr nicht hochbekommen.

      Insofern scheint mir die Wiedereröffnung der Impfzentren eher ein Feigenblatt zu sein, das verdecken soll, dass wir erhebliche Teile der Bevölkerung nicht mehr mit der geübten Kommunikation erreichen.

      • @05989 (Profil gelöscht):

        Statt Messegelände jotwedee ein halb oder viertels so großes Impfzentrum downtown, vor allem gut erreichbar (tja, Nebeneffekt: sichtbarer auch) , und das auf Dauer. Jawoll.

    • @Hans Jürgen Langmann:

      Leider ist das mehr als 10%....