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meine Kommentare
Michael Chlodwig
Ich bin immer etwas misstrauisch, wenn die angeblichen Missetäter ein bestimmes Alter überschritten haben. Vieelleicht werde da eines Besseren belehrt.
zum BeitragMichael Chlodwig
Wer kennt eigentlich das Verhältnis der beiden Herren zueinander? Wer kennt Will Smith als Person, wer ist mit dem Humor von Chris Rock wirklich vertraut? Wer hat den hier als reaktionär betitelten Film „GI Jane“ gesehen und noch in Erinnerung? Wer weiß gut Bescheid über den Umgang von Jada Pinkett-Smith mit ihrer Krankheit? Wer weiß, ob Smith Attacke wirklich etwas mit dem Haarausfall seiner Frau zu tun hatte? - Jeder hat bestenfalls ein zwei-, vielleicht dreiminütiges Video gesehen, hat wenig konkrete Informationen, jedoch viel Raum für Spekulationen. Wild recherchiert wird aber nicht sondern direkt (und subkutan aufseufzend: „wie immer“) von „toxischer Männlichkeit“ gefabelt. Wie überaus friedlich. - Ohne Smith Reaktion hätte Rocks Gag wohl keine Empörung ausgelöst, hätte sich innerhalb von zwei Tagen versendet. Komik ist ein Genre. Und Hamlet nicht dänenverachtend.
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[Re]: Wenn ich nun auch noch schriebe, dass Rocks Witz professionell und harmlos war, gemessen an der heutigen Witzkultur, dann würden sie vermutlich auch noch herauslesen, ich würde nun alles mit Goethe vermenge, weil ich ja das Wort Kultur gebraucht habe. Argumente bleiben übrigens Argumente, selbst wenn man sie durch Anführungszeichen versucht zu entwerten. Vielleicht machen wir hier also wirklich einen Punkt.
zum BeitragMichael Chlodwig
[Re]: Die Kette der Witzzerwürfnisse ist doch recht lang geworden in den letzten Jahren. Egal ob Böhmermanns Schmähgedicht, Frau Weidels Betitelung als Nachttischlampe oder die Titanic-Plakate („Für Feminismus Ihr Fitzen!“). In allen drei Fällen gab es Leute, die mit derselben Selbstverständlichkeit wie Sie den Witzen eine grob abwertende Tendenz unterschieben wollten. In allen Fällen haben das die Witzmacher das die Witzmacher erfolgreich korrigiert, wenn auch nur strafrechtlich. Der Witz ist natürlich nicht abwertend.
zum BeitragSollten Sie das anders sehen, schulen Sie bitte ihre Spaßsensibilität und ihr Gefühl für Witztendenzen. (beiseit) Das sollten wohl reichen, um die Diskussion zu beenden
Michael Chlodwig
[Re]: Klar gibt es keinen zweiten Teil. Sonst könnte er sich ja nicht darauf freuen. Und klar war es eine Anspielung auf die Kurzhaarfrisur. Da enden aber m.E. die Parallelen. „Haha, Du hast bald Glatze“ – ist als „Quintessenz“ eine reine Unterstellung. Der Gag war die Ähnlichkeit durch die Frisur, nicht mehr.
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[Re]: Von stillem Mobbing und Planung hinterrücks kann aber bei dem Witz eines Komikers auf der Oscar-Verleihung keine Rede sein. Und auch Will Smith hat als Koiker begonnen. Ihm kann also eigentlich Witzkompetenz unterstellt werden. Die Unterstellung, Rock würde sich über die Krankheit von Pinkett-Smith hämisch lustig machen, ist aber grotesk. Wer das behauptet, sollte es begründen müssen. Scließlich redet Rock mit keiner Silbe von einer Krankheit.
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[Re]: Mein Englisch ist nicht zugegbenermaßen nicht besonders gut. Ich habe den Witz so verstanden, dass Rock sich auf den zweiten Teil von G.I Jane freue. Wenn das alles war, dann war es aus meiner Sicht ein mehr als harmloser Witz, der auch nicht übertrieben niveaulos war. Alles schön harmlos. Wie es sich für eine Oscar-Verleihung eigentlich gehört.
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Ich empfand den Witz nicht als besonders despektierlich sondern eher harmlos-karikierend. Ohne die Schelle wäre m.E. darüber nicht weiter diskutiert worden. Smith verpasst Rock aber auf offener Bühne eine Ohrfeige. Das ist eine ganz andere Liga. Den Befund (alltäglicher) toxischer Männlichkeit wie selbstverständlich daraus abzuleiten empfinde ich als aggressiv. Nennen wir es spaßeshalber toxische Weiblichkeit.
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[Re]: Die Impfgegner kommen aus allen Bereichen der Gesellschaft, zitiert werden aber nur die Bekloppten, repräsentiert werden sie durch Impfbefürworter, die sich Sorgen um die Demokratie machen. Dagegen hatte ich mich in meinem Kommentar gewendet. Das ist eine Verengung des Diskurses. Man sollte jede Meinung fair darstellen. Dann kommen wir vielleicht zu Entscheidungen, die mehr Leute mittragen können.
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"Es ist Zeit, die Leute mit ihren Parolen aus dem öffentlichen Raum zurückzudrängen." ? Alle Impfgegner, die ich kenne, sind ausnahmlos intelligent und gut informiert. Wie wärs, wennn man sie in den öffentlichen Raum reinholt und sie ihre Argumente bringen lässt?
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Cannabis legalisieren und die Bußgelder von Ungeimpften verlangen.
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Es war so ein kleiner düsterer Moment bei Illner als Merz Habeck zugestand, dass man über "alles reden kann", nachdem er vorher eine Sendung lang nach allen Regeln der Kunst zerlegt worden war. Eine Verhandlung ist nicht zu Ende, wenn sich herausgestellt hat, wer konzeptionell besser aufgestellt ist. Ich habe manchmal den Eindruck (zugegeben: aus der Froschperpektive), da könnten die Grünen noch nachsteuern - abseits der Tatsache, dass sie bei 15% sind.
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Hm. Mal sehen, je nach Vertrauensvorschuß.
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Eine gut geschriebener Nachruf ist wie eine schöne Erinnerung. Danke.
PS. „Ich finde, wenn man zu deutlich spricht, hat das so etwas Lehrerhaftes“ :-)
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Ich habe bei den beiden letzten Europawahlen Die PARTEI gewählt und war nach dem ersten Mal sehr überrascht über die teilweise fulminante Aufklärungsarbeit, die dort geleistet wird. Auch die natio-ähm-nale PARTEI verarscht das Parteiensystem an der Wurzel. Über manches konnte ich endlich mal lachen (populistische Markenkerne – „wir bauen die Mauer wieder auf“), manches habe ich aber auch nach eigenen Recherchen auch anders einschätzen lernen müssen (zum Beispiel die erschreckende Rolle von Korruption und Lobbyismus in der Politik). Alles Dinge, in denen sich die dem Tagesgeschäft verpflichteten Medien nicht gerade hervorgetan haben. Soweit in aller Kürze.
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[Re]: Er kann auch misogyne Argumentationsmuster gebrauchen (unterstellen wir mal, das ist richtig) und kann trotzdem unschuldig sein...
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„Will heißen: Ich bin nicht Täter, sondern das eigentliche Opfer.“ Wenn er sich für unschuldig hält oder schlicht unschuldig ist, dann ist das alles doch recht plausibel. Die Dinge zwischen den Geschlechtern liegen einfach komplizierter als hier dargestellt wird. Möglicherweise hat die Justiz gar nicht versagt. Ist Ihnen das schon mal in den Sinn gekommen?
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Selbst wenn Woody Allen Kinder geschändet hätte, sollte die Autobiographie veröffentlicht werden. Es gibt jederzeit die Möglichkeit, das Buch öffentlich zu besprechen. Der Leser kann selber denken. Eine Zensur ist nicht notwendig.
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[Re]: Well said.
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...musste? Die Mucke war immer noch seriös, die „Rundumerneuerung“ sehe ich aber eher kritisch. Die Haltung muss überdacht werden. Mehr impliziter Widerstand!
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Eigentlich gehts ja darum, störrisch gegen-welchen-stream-auch-immer auf seine Individualität zu pochen und tamen! auf das eigene Existenzrecht zu beharren; die Selbstoptimierer zu verschrecken, die Wirtschaftskreativen abzustoßen und alle anderen vollzublasen, was das Zeug hält. Das hält das Jahr über warm. Da hat das Festival aber m.E. etwas nachgelassen. Die milde Satire auf die omnipräsente Profitgier nebst diesen etwas flauen Gedanken konterkarierender Verscheuerung überteuerter Snacks und Getränke war eher ein Anschlag auf den Tick humorlosen Willens zu Anarchie, der Moers innewohnte. Oder war es ein Hilfeschrei der Organisatoren, weil unbedingt mehr Kohle reinkommen
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