piwik no script img

Großveranstaltungen mit weniger WurstDer Veggieday war nix dagegen

Die Bremer Grünen wollen vegane Ernährung fördern. Etwa auf dem Weihnachtsmarkt soll die Hälfte der Stände ausschließlich vegane Gerichte anbieten.

Veggie-Vision: Im Bayernzelt auf dem Freimarkt müssten dann auch vegane Würste verkauft werden Foto: Ingo Wagner/dpa

Bremen taz | Ein Tabu ihrer Partei brechen die Bremer Grünen: Neun Jahre nach dem Veggie-Day-Desaster, das die Grünen im Wahlkampf 2013 als Verbotspartei markierte, fordern sie nicht bloß einen vegetarischen Tag in öffentlichen Kantinen. Nein, jetzt soll es nicht nur fleischlos sein, sondern gleich vegan und das nicht nur in öffentlichen Kantinen, sondern möglichst überall, und das Verhältnis wollen die Bremer Grünen dabei auch umdrehen: Statt eines einzigen fleischlosen Wochentags streben sie eine Ernährungsweise an, „die tierische Lebensmittel im Vergleich zur heute üblichen Ernährung in Deutschland um rund drei Viertel reduziert“.

So steht es in einem am Mittwoch veröffentlichten Positionspapier der Grünen-Fraktion im Bremischen Landtag. Das enthält auch konkrete Vorgaben, wie dieses Ziel bremenweit mit Gesetzesvorhaben erreicht werden kann. Und die haben es in sich: Neben einem Werbeverbot für tierische Lebensmittel im öffentlichen Raum wird vor allem ein Punkt Zündstoff für Debatten in sozialen Medien liefern.

Denn die Grünen wollen, dass auf Großveranstaltungen wie Freimarkt, Breminale und Weihnachtsmarkt „zukünftig mindestens die Hälfte der Essensstände rein vegan“ sein soll – und „an den übrigen Ständen zumindest vegane Alternativen angeboten werden“ müssten.

Der Twitter-Mob lief sich bereits am Dienstag warm, als Radio Bremen vorab über das Vorhaben berichtet hatte. „Ich lass mir nicht von der Regierung vorschreiben, was ich esse“, empörte sich eine Userin. Ein anderer fragte, wer „überwache“, was „in meinen Töpfen und Pfannen landet“ – und noch jemand wollte nicht „auf meine Bratwurst mit Pommes oder einen Hirschbraten verzichten“.

Niemand will die Wurst verbieten!

Das Veggie-Day-Trauma

Mit der Forderung nach einem „Veggie-Day“ hatten sich die Grünen im Bundestagswahlkampf 2013 selbst ein Bein gestellt. Auch wenn es damals nur darum ging, ein Mal in der Woche in öffentlichen Kantinen vegetarisches Essen zu servieren – nicht etwa veganes –, war das eine Steilvorlage für den politischen Gegner. Die Grünen hatten ihren Ruf als Verbotspartei zurück.

In der Analyse der Wahlschlappe mit nur 8 Prozent, die die Karrieren von Jürgen Trittin und Renate Künast beendete, wurde die Veggie-Debatte als einer der Hauptfehler identifiziert. Die Grünen haben seither panische Angst vor dem Etikett „Verbotspartei“.

Erst Anton Hofreiter wagte im vergangenen Jahr den Vorstoß für ein Einfamilienhausverbot – und blieb bei der Regierungsbildung prompt außen vor.

Philipp Bruck, der 32-jährige Autor des Positionspapiers und Sprecher der Grünen-Fraktion für Klima- und Tierpolitik, versucht zu beruhigen: „Jeder soll weiter seine Bratwurst essen dürfen“, sagt er. Es gehe auf den Großveranstaltungen lediglich um vegane Alternativen. Für ausschließlich veganes Essen hege er persönlich zwar große Sympathien, ihm sei aber klar, dass das nicht realistisch sei.

Dennoch gehe der Vorstoß seiner Fraktion sehr weit, das sieht auch Bruck so. „Aber an den Argumenten kommt man schlecht vorbei. Wenn man Klimaschutz ernst nimmt, muss man sich die Reduktion tierischer Lebensmittel um drei Viertel zu eigen machen.“

Dabei argumentiert Bruck nicht einfach moralisch oder nennt Ve­ga­ne­r:in­nen die besseren Menschen, weil sie Tierleid reduzieren, sondern er listet eine Reihe von Fakten auf. „Selbst wenn wir jetzt sofort sämtliche fossilen Anlagen wie Kohlekraftwerke, Gasheizungen und Dieselautos abschaffen würden, würde der Ernährungssektor allein ein Erreichen des 1,5-Grad-Ziels von Paris unmöglich machen“, zitiert er aus einem Artikel der renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift Science.

Und den Weltklimarat: „Global trägt unsere Ernährung 21 bis 37 Prozent zum Treibhausgasausstoß bei. Das ist jeweils deutlich mehr als der gesamte Verkehrssektor (14 Prozent) beziehungsweise Bau und Beheizung sämtlicher Gebäude (18 Prozent).“

Der Verzicht auf tierische Lebensmittel sei, so sagt es Bruck, die einzige Möglichkeit, wirkungsvoll CO2-Emmissionen zu reduzieren und gleichzeitig Landschaften zu erhalten, die Treib­hausgase binden können, wie Regenwälder und Moore. Und nein, ein Veggieburger auf Sojabasis ist nicht so klimaschädlich wie einer aus Rindfleisch, weil diese nicht aus Sojapflanzen bestehen, die in Regenwaldgebieten angebaut werden. Zudem trägt Rinderhaltung direkt zur Klimakrise bei, weil Wiederkäuer Methan ausstoßen.

Bloß nicht den Eindruck erwecken, irgendwer müsste verzichten

Das sind alles keine neuen Erkenntnisse, dennoch haben sich die großen Parteien bisher nicht an das Thema herangetraut. Auch die Grünen auf Bundesebene nicht. „Wir wollen vegetarische und vegane Ernährung attraktiver und zugänglich für alle Menschen machen“, hieß es im Programm für die Bundestagswahl 2021. Erreichen will die Partei dies über steuerliche Vergünstigungen – konkreter wird es nicht.

Dafür schreiben sie zwei Seiten über artgerechtere Haltung unter anderem von Nutztieren unter dem Titel „Wir ermöglichen Tieren ein besseres Leben“. Diese Grünen-Ideen haben es auch in den Koalitionsvertrag mit FDP und SPD geschafft.

Die Bremer Grünen verlassen jetzt diesen lange beschrittenen Pfad, der allen ihre ökologisch korrekte Bratwurst garantiert, um bloß nicht den Eindruck zu erwecken, irgendjemand müsse auf irgendetwas verzichten. „Ja, das ist schon so etwas wie eine Absage an die klassische Tierschutzpolitik, die kleine Korrekturen in der Stallhaltung verspricht“, sagt der Bremer Grüne Philipp Bruck. Er sehe angesichts des fortschreitenden Klimawandels und im Sinne der Tiere aber keine Alternative.

Ob die Grünen-Vorschläge in Bremen Gesetz werden, hängt von den aktuellen Koalitionspartnern SPD und Linke ab. Auch für diese sind die Debatten nicht neu, da sie auch während der Sitzungen der Bremer Klima-Enquetekommission geführt wurden, die im vergangenen Dezember ihren Abschlussbericht vorgelegt hat. Darin heißt es, dass bei öffentlichen Veranstaltungen ein Viertel der Essensstände „rein vegan oder rein vegetarisch sein“ sollen, „alle anderen müssen entsprechende Alternativen anbieten“.

Ganz neu hingegen und vermutlich bundesweit einmalig ist die Forderung eines „Werbeverbots für tierische Lebensmittel im öffentlichen Raum“. Das könnte Bremen umsetzen – auf kommunalen Werbeflächen oder im öffentlichen Personennahverkehr, indem dieses Kriterium in Ausschreibungen mit aufgenommen wird.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

119 Kommentare

 / 
  • Es ist schon fast ein bisschen lustig.

    Wir haben weltweit eine nie dagewesene Dürre/Nahrungsmittelknappheit und die Menschen halten es nach wie vor für nötig, an ihrer Bratwurst festzuhalten, anstatt einfach mal den Wasser-/Getreideverbrauch zu suchmaschinieren.

    Schnitzel mit Sand kann ich übrigens nur empfehlen. Ihren Kindern wird das mit Sicherheit wunderbar schmecken.

  • Wer soll denn die vielen veganen Stände betreiben? Und das Gewinnbringend? Nur weil die Hälfte der Stände veganes Essen anbieten soll heißt das ja nicht, dass sich nun spontan die entsprechende Menge Standbetreiber und Kunden findet. Wäre das so, bräuchte es diese Vorgabe ja nicht...

  • 6G
    650228 (Profil gelöscht)

    Warum nicht konsequent konsequent sein?

    Leitungswasser ist am gesündesten und hat den geringsten CO2-Abdruck aller Getränke. Das würde auch den Ärmeren helfen.

  • "Jeder soll weiter seine Bratwurst essen dürfen".

    Eben nicht. Denn genau diese Bratwurst macht das Klima kaputt und setzt Tiere unendlichem Leid aus.

    Es ist ein Fortschritt, wenn nun mehr vegane Produkte auch verpflichtend kommen. Zweifellos. Das ist zu loben.

    Aber es bedarf keines vorauseilenden Gehorsams, um den umweltzerstörenden und tierfeindlichen Fleischesser:innen nach dem Mund zu reden!

    • @PolitDiscussion:

      Jeder, der ein bisschen Ahnung von Pädagogik hat, weiß, dass oberlehrerhafte Belehrung und Zwang zu Abwehr führen.

      • @Emsch:

        Jede Person die schon mal etwas von 'tone policing' gehört hat, dürfte auch verstanden haben, sich doch bitte zuerst mal mit dem Argument auseinander zu setzen anstatt mit der Art und Weise, wie etwas kommuniziert wird.

  • Schön dass das Thema aus den Kommentarnischen herausgekommen ist.

    Das das verschnarchte DE bei dem Thema aufwacht war ja klar. Auch dass da nix umgesetzt wird.

    SPD und Linke sind zwar für mehr Tempo beim Klima aber die Currywurst ist da natürlich unantastbar.

    Die Grünen haben das schon richtig gemacht. Das Thema Fleisch gehört jeden Mittag auf den Debattentisch.

  • Sehr richtig, sehr konsequent, sehr wirkungsvoll.

  • Wäre prinzipiell dafür, da ich aber in meiner Ernährung auf Zucker, Geschmacksverstärker und Weizen vermeide, wären auch die veganen Würste nichts für mich. Mehr Gemüse wäre toll! Vegan bedeutet eben leider meistens Süßkram, Brühpulver und mit Mehl verpampter Frikadellenersatz.

    • @Sandor Krasna:

      Naja, suchen Sie halt mal einen Bioladen auf und gucken sich die Zutatenlisten von Saitan-, Tofuprodukten an. Oder schauen Sie alternativ auf veganen Onlineshops nach. Da ist sicher auch etwas für Sie dabei. Dass vegane Alternativen generell ungesunder Kram sind, ist ein Mythos.

      • @Uranus:

        Gehen Sie mal zum Burger King und bestellen einen veganen Burger. Der schmeckt auch nicht nach dem Studium der Inhaltsstoffe besser.

    • @Sandor Krasna:

      Das ist nicht wahr.



      Informieren Sie sich doch bitte, bitte, bitte etwas ausführlicher über vegane Ernährung.



      Ich will jetzt hier als Replik auch keinen Link zu ungesunden veganen Lebensmitteln sehen. Auf einen Link-Battle sollten wir verzichten.

      • @MeineMeinungX:

        Klar ist eine gesunde vegane Ernährung möglich und sinnvoll, ich wollte halt nur auf die Realität des veganen Angebots auf Großveranstaltungen aufmerksam machen. Die veganen Foodtruckstände bieten in der Regel Brühpulver mit Mehl an, und nennen dass dann Vegiedöhner oder zu Frikadellen geformt, halt Vegieburger. Ist nicht mein Fall. Ich esse deshalb dort gar nichts, weder das Fleischprodukt, noch das Ersatzprodukt.

  • Bevor ich vegan war, habe ich mich den ganzen Dezember lang durch den Weihnachtsmarkt in meiner Stadt gefuttert. Jetzt bin ich nach einem Abend mit dem veganen Angebot durch. Etwas mehr Vielfalt würde da schon gut tun und vielleicht auch anderen Leuten zeigen, dass es ziemlich gutes veganes Streetfood gibt.

    Ähnlich geht es mir im Urlaub. Früher bin ich jeden Tag essen gegangen. Jetzt bin ich dazu verdonnert, selbst im Urlaub Zeit mit Lebensmittelkauf und Kochen zu verschwenden, obwohl ich wenig Spaß daran habe. Naja, immerhin hat Burger King die Zeichen der Zeit erkannt und bietet jetzt mehr vegane Auswahl als fast jedes andere Restaurant.

    • @Biks:

      "Bevor ich vegan war"

      Menschen sind nicht vegan. Er besteht zu 100% aus tierischem Fleisch, Fette und Eiweiße. 🤪

    • @Biks:

      Vegan leben und Burger King unterstützen - wie passt das zusammen?

      • @Katrina:

        Diese Forderung, dass Menschen, die vegan leben wollen (oder sich für den Klimaschutz engagieren) bitte ein komplett widerspruchsfreies Leben führen sollen - sich am besten nur in Eigenhaar kleiden und ausschließlich Fallobst essen - ist sowas von daneben.

      • @Katrina:

        Im Grunde ist es doch die einzige Moeglichkeit der VerbraucherInnen: Produkte von Firmen kaufen, die zumindest versuchen, wenn auch nur teilweise und in bescheidenem Umfang, Tierquaelerei und grausame Toetung zu reduzieren. Wir haben als VerbraucherInnen nicht alles in der Hand, aber ohne Macht sind wir nicht.

      • @Katrina:

        Das passt in einer leider noch immer Kapitalregierten Welt notwendiger Weise zusammen. Wenn die Großkonzerne wie Burger King und KFC es nicht verstehen und etwas ändern nutzt alles nichts. Jede die jetzt für das vegane Angebot zu Burgerking geht und neue Kund:in wird trägt im Betriebswirtschaftlichen Sinn dazu bei Argumente für ein loslassen der Fleischproduktion zu liefern. Dass das etwas in Bewegung setzen kann zeigt der angekündigte Ausstieg von Rügenwalder Mühle aus dem Fleischbusiness.

      • @Katrina:

        Wieso sollte das nicht zusammenpassen? Es ist doch sogar recht sinnvoll die veganen Alternativen der Fast-Food-Ketten zu unterstützen, damit sich diese dauerhaft etablieren und die fleischhaltigen Produkte verdrängen.

  • 0G
    04405 (Profil gelöscht)

    Ich halte das für eine Versuch, die Verantwortung auf die privaten Konsumenten zu verlagern, um den notwendigen Umbau der Industrie zu vermeiden. Laut dieses Wissenschaftlers ist die These vom Klimakiller Kuh übrigens überholt:

    www.n-tv.de/wissen...ticle22890482.html

    Ich habe das Gefühl, dass sich die Grünen im speziellen und die Klimaaktivisten im Allgemeinen am nächsten Symbol abarbeiten, ohne damit nennenswerte Fortschritte zu erzielen.

    • @04405 (Profil gelöscht):

      Privater Konsum gibt Geld für Konzerne. Dieses Geld wird eingesetzt für Öffentlichkeits-/Lobbyarbeit, um Anleger*innen zufrieden zu stellen.



      Dieses Geld macht Politik für Kapitalinteressen. Dieses Geld ist stärker im Kapitalismus als öffentlicher Druck.

      Können sie mir bitte sagen, was effizientere politische Maßnahmen sind, um die Industrie umzubauen?

      Und ich will gar nicht erst anfangen, die Thesen dieses sicher uneigennützigen agierenden 'Wissenschaftlers' zu zerlegen.

      PS: Um noch auf eine Konsum-Kritik-Kritik einzugehen. Es gibt genügend Menschen, die mit genügend Privilegien ausgestattet wären, um genau diesen Druck konsequent auszuüben, ohne dass ein Shaming auf Konsument*innen ausgeübt werden müsste. Aber sind wir doch mal ehrlich. Sie wollen einfach nicht bei sich selbst anfangen. Es hat überhaupt nichts mit ihnen zu tun. Sollen das doch 'die da oben' regeln.



      Sagen sie mir bitte, dass ihnen noch nicht aufgefallen ist, dass diese auf Geld reagieren?



      (Und ja, wir brauchen auch einen systemischen Umbau, aber der kommt nicht von Nichts)

      • 0G
        04405 (Profil gelöscht)
        @valeú:

        umgekehrt wird ein Schuh draus: Veganismus als Klimaschutzprojekt der Wahl wurde vollkommen willkürlich ausgesucht, weil er ohnehin gerade sehr, sehr hip ist. Die vermeintliche hochgradige Wirksamkeit wurde im retro-fit dran gebastelt.

        Die bescheuerte Verkehrspolitik z.B. inklusive E-Auto als neuem goldenen Kalb wäre viel einfacher zu revidieren. Ist aber viel anstrengender als zu sagen "Fleisch ist Teufelszeug", denn da müsste man sich ja wirklich mit Lobbyisten anlegen.

        Und dann auch noch überlegen, was Deutschland sonst so exportieren kann. Puh ist das schwierig! Reicht nicht ein Veggie Day?

    • @04405 (Profil gelöscht):

      Der private Konsument hat immer Verantwortung, wenn er ohne größere Umstände zwischen gut und schlecht entscheiden kann. Nicht immer ist gut und schlecht klar erkennbar, beim Fleischkonsum aber eindeutig, es liegt an der Menge. Die Industrie hat ihre eigene Verantwortung, ein passendes Angebot zu machen. Wenn dies keiner kauft , wie z.B. beim 3-Liter-Lupo, dann ist nur der Konsument schuld. In heutiger Zeit trägt jeder sehr hohe Verantwortung, nur wenige nehmen sie brauchbar wahr.

      • 0G
        04405 (Profil gelöscht)
        @Tobias Aigner:

        exakt, es liegt an der Menge. Fleischkonsum reduzieren wäre aus Sicht des Klimaschutz und Gesundheit das Richtige. Die "Tierleid" Fraktion hat aber eine ganz andere Diskussion im Sinn. Das führt aber zu einer unproduktiven Stellvertreterdiskussion über den Sinn oder Unsinn einer veganen Ernährung.

    • @04405 (Profil gelöscht):

      die Argumente bezüglich des Klimakillers Kuh stimmen halt nur unter gewissen Voraussetzungen: wenn Kühe mit Kraftfutter ernährt werden z.B. Wenn die Kühe grasen, sieht's anders aus. Aber Graustufen zu sehen, ist halt nicht das Ding von populistischen Politikern.

  • Aber Pommes sind doch vegan, was soll der Terz?

    • @Weidle Stefan:

      Traditionell in Rindernierenfett frittiert sind sie nicht einmal vegetarisch.

      • @Ingo Bernable:

        In Deutschland wird raffiniertes Rapsöl zum fritieren verwendet. Nur in Belgien wird es traditionel (auch nicht immer ) verwendet.

  • "Am Freitag mit der Führung fleischlos" ... mir fallen da einige totalitäre Vegetarier ein. Jedenfalls zeigen die Bremer Grünen ihr wahres Gesicht und leisten ihren Kollegen in Niedersachsen negative Wahlkampfhilfe.

    • @JLloyd:

      Wahres Gesicht: können relativ simple physikalische Zusammenhänge verstehen und daraus Konsequenzen ableiten.



      Man kann natürlich auch Augen zu und Schnitzel.

  • Viel besser und korrekter wäre es die Großveranstaltungen zu vermeiden oder zu verbieten. Zu viele Menschen verursachen zu viel Transport von Waren und Menschen und zu viel Abfall, egal ob tierisch oder vegan. Hinzu kommen die Lärmbelastung und der Lichtsmog.

    • @tilogay:

      Ja, am besten, jeder bleibt zuhause und knabbert bei Kerzenschein an seinem Möhrchen. :D

  • Als überzeugter Fleischesser kann ich das nicht gut finden. So in dieser Absolutheit. Aber:

    Ich habe mich in unserem Supermarkt mittlerweile durch eine Vielzahl von Fleischersatzprodukten gegessen. Während manche furchtbar waren, waren andere so, dass man mir das Ersatzprodukt fast als "echt" hätte unterjubeln können.

    Das ein oder andere vegane Restaurant hat mich zudem überzeugt, dass es durchaus gute Gerichte geben kann, die nicht auf "Ersatz" zugreifen. Bei der veganen Küche ist es m.E. deutlich schwerer mit mittleren Kochkünsten ein gutes Gericht zu kochen. Was hat das mit dem Thema zu tun:

    Wenn es wirklich gut aussehende und schmeckende Gericht geben würde, wäre so ein Markt eine gute Möglichkeiten, Menschen wie mich etwas zu überzeugen. Auf dem Weihnachtsmarkt verkaufen aber viele Vereine und die können (idR) nicht so gut kochen, wie die Profis (Gastronomen).

    Bei dem Quotenvorschlag kommen dann aber mehr Pommesbuden raus. Besser könnte höchstens sein, mal ein Food-Festival zu veranstalten (nicht unbedingt rein vegan). Da kann man viel sehen und probieren. Für Vereine ist so ein Fest dann aber gar nichts...

    • @Strolch:

      Was ist denn ihr Problem bei veganen Gerichten? Ich würde genau das Gegenteil behaupten. Für einen Hobbykoch ist es leichter ein leckeres veganes Gericht zu kochen. Bei Fleisch muss man doch viel mehr aufpassen, dass man es korrekt zubereitet. Zu kurz und es ist halb roh, zu lang und es wird zäh/zu trocken. Da hat man bei Gemüse viel mehr Spielraum. Die meisten Sorten kann man ja schon roh essen und selbst wenn sie verkocht sind, sind sie noch gut genießbar. Vielleicht sind da meine Ansprüche aber auch niedriger als Ihre.



      Webseiten mit leckeren Rezepten gibt es mittlerweile auch zu genüge, falls man mal etwas neues ausprobieren will.

      • @esgibtnureinengott:

        Insb. gekochtes Gemüse schmeckt schnell fad, bei einer Bratwurst, Leberkäse oder Hackfleisch muss man sich aber schon Mühe geben, um das zu verderben. Das kann nur anbrennen. Beim Steak gebe ich Ihnen Recht. Auf klassischen Stadtfesten habe ich noch selten ein ansprechendes veganes Gericht gesehen. Im privaten habe ich durchaus Lieblingsgerichte entdeckt. Aber es ist deutlich mühsamer, gute zu finden. Wie bei den meisten Webseiten/Kochbücher, etc. sind 90% Mist, 7% gut und 3% sehr gut. Ich habe bisher erst eine Ausnahme gefunden, bei dem die Quote deutlich besser war.

        • @Strolch:

          Ich esse gerne Fleisch, aber in unserem Haushalt ist bei Gerichten für alle immer nur vegetarisch angesagt.

          Geschmacklich kann ich der Aussage "gekochtes Gemüse schmeckt schnell fad" nicht zustimmen. Aber wir essen Gemüse auch nur selten als gekochte Beilage, sondern fast immer als Pfannengemüsse oder Eintopf.

    • @Strolch:

      Tja, vielleicht mal die Position "überzeugter Fleischesser" verlassen und größeren Fokus auf "überzeugter Respektierer von Tieren" und "überzeugter Zuarbeiter für den Existenzerhalt von Kindern, Enkel*innen, Nichten



      ..." richten?

      • @Uranus:

        Ich werde kein Vegetarier, wenn Sie das meinen. Die Menge macht das Gift. Es wird Sie nicht beruhigen, da Sie vermutlich nur 100% tierlos akzeptieren, aber ich esse weder 7x in der Woche Fleisch, noch lehne ich fleischlose Gerichte ab. Ich hoffe, Sie haben den Rest meines Posts auch gelesen, wobei ich Ihnen um 3:39 Uhr auch nachsehe, wenn es nicht so war...

        • @Strolch:

          Okay. Mag sein, dass ich Ihren Kommentar einseitig deutete. Der Zusatz "Überzeugt" hat mich getriggert. Das Ding ist ja auch, dass nicht nur Fleisch sondern auch vegetarische Produkte wie Butter (ich meine, Butter gar noch mehr als Rindfleisch) und Käse sehr viele Treibhausgase bei der Erzeugung emittieren. Wenn Sie wenig verarbeitetes und traditionelles Essen verschiedener Küchen mögen, und da nich mehr entdecken und ausprobieren wollen, kann ich Ihnen das Kochbuch "Immer schon vegan" empfehlen. Falls Sie es noch nicht kennen.

          • @Uranus:

            Kommt etwas spät, vielleicht sehen Sie es trotzdem noch: Danke für den Tipp. Ich werde es versuchen. Vielleicht wird es mein zweites Buch, in dem ich mehr als 1-2 Gerichte gut finde.

  • Vegane Angebote könnten ja gefördert werden (keine Standmiete oder so). Ansonsten liefe jede Quote auf eine faktisches Verbot hinaus. Vermutlich würden die Leute mit den Füßen abstimmen.

    Der Vorschlag der Grünen Veganer wirkt etwas übermütig und bestätigt Vorurteile.

    • @Taztui:

      Und was ist mit dem Methanausstoss durch Linsen und Böhnchen, frei nach” Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen” oder auch ein Flämmchen wenn man ein Streichhölzer ranhält.

      • @Pepi:

        Die Menge an Methan bei menschlichen Blähungen ist sehr gering. Erstmal stoßen wir viel weniger aus als z.B. Kühe und dann ist der Methananteil im niedrigen einstelligen Prozentbereich.



        Außerdem zeugen übermäßige Blähungen bei Hülßenfrüchten von falscher Zubereitung oder das der Darm es nicht mehr "gewohnt" ist und man gleich übertreibt mit Ballaststoffen etc.



        Ich habe bei Linsen oder Bohnen nie Probleme mit extra Gas.

      • @Pepi:

        Breit gefächerte Erfahrungsberichte (unter anderem meine eigenen) zeigen, dass vor allem der riechbare Ausstoß der Tönchen von Böhnchen deutlich aushaltbarer ist als der Gestank vom letzten Billighack...

      • @Pepi:

        Ein Mensch von 80Kg wird wohl kaum vergleichbare Mengen Methan produzieren wie ein Mastrind von 800Kg.

      • @Pepi:

        Die Bemerkung mit den Streichhölzer hätte ich unterlassen, es besteht erhebliche Verletzungsgefahr. Eine Verbrennung am Schließmuskel ist nicht lustig!

  • Sowas ist nichts anderes als Planwirtschaft von oben. Das kann und wird so nicht funktionieren!

    Auf diesen Großmärkten wird das verkauft, was beim Publikum ankommt. Auf einmal nun die Hälfte der Stände mit der Brechstange auf Veganismus umstellen würde nur eines bedeuten: deutlich weniger Einnahmen für die Betreiber. Denn wäre der Markt dafür bereits so groß, dann gäbe es bereits deutlich mehr vegane Angebote bei solchen Veranstaltungen.

    Es geht also hier mal wieder um nichts anderes, als dass eine militante Minderheit, die sich im Recht fühlt, mit der Brechstange der Mehrheit ihren Willen aufdrücken will, weil sie anders nicht mehr weiterkommt.

    • @Herbert Eisenbeiß:

      Uiuiui. Da hat wer verbal aber aufgerüstet, wa? "Planwirtschaft", " Militanz", "der Mehrheit ihren Willen aufdrücken" ... fehlt noch Diktatur oder ein Nazi-Verweis.



      Dass es in Deutschland keine Gentechnik gibt, ist wohl auch Planwirtschaft ... Dann lieber die Fleischwirtschaft die Ökosysteme kaputt planen lassen. /Sarkasmus/

    • @Herbert Eisenbeiß:

      Das Problem ist: diese Minderheit glaubt nicht, dass sie Recht hat - sie hat Recht. Ganz simpel. Fleisch essen ist nicht drin - die Produktion an Fleisch produziert nicht nur brutal viel Treibhausgase, sie verbraucht auch sonst unfassbar viel mehr Ressourcen als die Produktion pflanzlicher Nahrung. Weltweit gesehen, verblasst da sogar der Verkehrssektor quasi ins Unsichtbare. Es ist eine schlichte Wahrheit, dass der Fleischkonsum massivst sinken muss, wenn die Menschheit -als Zivilisation- eine Chance haben will.

      Hier, netter Vortrag, der beim Thema harte Fakten liefert.

      www.youtube.com/watch?v=Z_p9yYXZuCI

    • @Herbert Eisenbeiß:

      Also Klimaschutz nur dann wenn sich Konsumgewohnheiten von Allein regelt und der Markt auf die Nachfrage nach klimafreundlichen Angeboten reagiert weil staatliche Regulierung "Planwirtschaft" wäre?



      "Es geht also hier mal wieder um nichts anderes, als dass eine militante Minderheit, die sich im Recht fühlt"



      Nach meinem Verständnis geht es den Bermer Grünen schon darum ihre Vorschläge auf demokratischem Wege und nicht etwa mit Waffengewalt durchzusetzen.



      "weil sie anders nicht mehr weiterkommt."



      Was meinen sie wo wir hinkommen wenn wir die Klimakatastrophe nicht endlich in den Griff bekommen?

    • @Herbert Eisenbeiß:

      Meine Güte, ich esse auch Fleisch fühle mich aber nicht persönlich angegriffen wenn es um Fleischlose Ernährung geht. Für Umwelt und Tier ist es nun mal besser. Das ist Fakt und keine Militanz.

    • @Herbert Eisenbeiß:

      Ich ernähre mich seit einigen Jahren aus Überzeugung vegan.



      Auf Reisen in Deutschland,auf öffentlichen Festen und Veranstaltungen oder eben in den meisten Restaurants gibt es für mich nichts Veganes zu Essen, (von Beilagensalat und Pommes mal abgesehen). Nicht selten werde ich behandelt als würde ich etwas Unmoralisches oder eben etwas übertrieben Radikakes fordern, wenn ich nach veganen Gerichten, Kuchen oder Milchalternativen frage.



      .



      Vegane Produkte im Supermarkt sind in der Regel teurer, obwohl sehr viel Co2 sparsamer hergestellt und kein Tierleid erzeugend.



      Es ist nicht so leicht, sich vegan zu ernähren und auch nicht billig! Es fehlt jeder Anreiz.



      Einzig die persönliche Überzeugung ist der Antrieb.



      Über die klimaschädlichen Folgen der typisch deutschen Essgewohnheiten wird von öffentlichen Stellen oder in Schulen in der Regel nicht aufgeklärt.



      Mit Werbung für Fleisch und Milchprodukte, der Behauptung, gesund und unverzichtbar zu sein, wächst hier hingegen jedes Kind auf.

      Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass die vegane Ernährung trotz der bestehenden Hürden OHNE politische Unterstützung eine große Chance hat, sich aus Klimaschutzsicht ausreichend zu verbreiten.

      Worin bitte sehen Sie eine Einschränkung gar mit der Brechstange (für uneinsichtige Vielfleischesser, die nebenbei auch an der Zukunnft meiner Enkelin knabbern), wenn die Hälfte der angebotenen Speisen auf öffentlichen Grund, vegan produziert sein sollen?

      Ich begrüße diese Forderung sehr. Zähle ich nun zu einer militanten Minderheit?

      Dann trage ich es mit Stolz! :-))

      • @Clara 0815:

        Immerhin sind im Discounter inzwischen Milchersatzprodukte aus Hafer und Soja billiger als die normale.

      • @Clara 0815:

        vegane produkte im supermarkt müssen nicht teuer sein z.B. obst gemüse Öl bier wein mehl nudeln haferflocken usw. und lassen sich meist einfach und schell zubereiten .nudeln + öl + möhren + zwiebel + linsen kostet ein 4 personen gericht max. 2€ und das als bio

      • @Clara 0815:

        Stimme soweit zu und möchte aber ergänzen:



        Es stimmt schon, dass Konzerne den Vegan-Trend ausnutzen, um ihre Gewinne zu maximieren und es ungünstige Subventions- und Steurpolitik gibt. Dass vegan nicht billig sein kann, stimmt aber nicht. Die schnelle Sucheingabe "günstig vegan kochen" bei Youtube spuckt einige Besipiele aus:



        m.youtube.com/resu...nstig+vegan+kochen

    • @Herbert Eisenbeiß:

      Die Mehrheit isst das, was angeboten wird.

      • @R R:

        Falsch. Die Mehrheit isst das, was ihr schmeckt. Und mal eben die Hälfte der Buden auf rein vegan umstellen zu wollen ist Planwirtschaft, und geht mal gar nicht.

        • @Herbert Eisenbeiß:

          Mit Verlaub Herr Eisenbeiss, Sie verwechseln da gerade Ihre Sozialismuskritik mit Ihrer Angst um die 5 Bratwurstbuden auf dem Weihma. Was eine durchaus sinnvolle Einschränkung der tierischen Konsum- und Luxusprodukte mit Planwirtschaft zu tun hat, hätte ich gerne nochmal ausgeführt :)

        • @Herbert Eisenbeiß:

          Es sind wohl Stadtfeste bzw. Feste in öffentlichem Raum. Die Stadt könnte auch die Vorgabe machen, dass alle Stände blau sein sollen oder die Verkäufer*innen alle Bremisch sprechen sollen. Aufgrund Klimakrise, Massensterben der Tiere und das mit der Tierproduktion zusammenhängende Tierleid erscheint mir der Ansatz der Bremer Grünen jedoch passend und angebracht.

        • @Herbert Eisenbeiß:

          "Die Mehrheit isst das, was ihr schmeckt."



          Die Zahl derjenigen denen nur tierische Nahrung schmeckt dürfte aber ausgesprochen übersichtlich sein. Was spräche also dagegen etwas pflanzliches zu essen das vielleicht anders, letztlich aber mindestens genauso gut schmeckt wie das in Marinade ertränkte Würstchen aus Separatorenfleisch?

        • @Herbert Eisenbeiß:

          Gerade Gerichte die von der Soße leben lassen sich so zubereiten, dass der Unterschied überhaupt nicht schmecken lässt, ob das Gericht Fleisch enthält oder nicht.

        • @Herbert Eisenbeiß:

          Es schmeckt ihr aber immer weniger:

          de.statista.com/st...schland-seit-2000/

          Und mittlerweile hat es sich wohl bis zur letzten Frittenbude rumgesprochen, dass zu viel Fleisch nicht gerade gesund ist und die Produktion grobes Unrecht gegenüber Lebewesen ist.

  • auch beim Tabak halte ich ein Werbeverbot für falsch.



    Am Ende bin ich selbständig genug, einschätzen zu können, was ich meinem Körper zufügen möchte und was nicht. Mit diesem Argument können wir die Werbung komplett verbieten. Denn jeder Konsum ist auf seine Art schlecht.

    Wenn jemand sich bewusst für eine vegane Ernährung entscheidet, dann soll er auch kochen. Bzw wird die Industrie, sollte der Bedarf groß genug werden, schon reagieren. Da braucht es keine Gesetzt, die einem Unternehmer vorzuschreiben hat, welche Produkte er anzubieten hat. Man bekommt den Eindruck nicht los, das die Grünen den von ihnen selbstgewählten Lebensstil, nun per Gesetz auf alle Bürger angewandt werden muss.

    • @Hennes:

      Werbung beeinflusst Kaufentscheidungen. Das heißt das was da zu sehen ist, ist da zu sehen damit mehr Leute es kaufen. Dies entspricht einer Beeinflussung des Bedarfs von dem Sie sprechen. Darauf zu verzichten Klimaschädliche und Produkte mit Tierquälerei zu bewerben wäre in Zeiten der Klimakrise nicht nur sinnvoll. Und ich sag es wie es ist: Vegan werden ist alternativlos. Vegane Alternativen hingegen sind das große Los!

      Noch zwei kleine Punkte zu Ihrem Kommentar: Niemand hat gesagt, dass Unternehmen vorgeschrieben wird - das war eine Strohpuppe.

      Und weil ich Polemik mag fällt mir zu ihrer Freiheitsrede in der Werbung und der Selbstentscheidung ein: Wo ist dann die Werbung für Koks???

      (...) Der Kommentar wurde gekürzt. Unsere Netiquette können Sie hier nachlesen: taz.de/netiquette. Die Moderation

    • @Hennes:

      Es geht nun einmal nicht um irgendeinen Lebensstil sondern um einen, der geringeren Treibhausgasemissionen, Flächenverbrauch und Pestizideinsatz bedeutet. Dass Ihnen das wie auch die Zukunft Ihrer Mitmenschen allerdings egal ist, haben Sie mehrfach bereits hier deutlich gemacht.

      • @Uranus:

        Ach Uranus, Sie tun immer so, als ob wir Deutschen das Zünglein an der Waage sind und wir alle Ihre Lebensweise leben müssen. Nur dann wird diese Welt gerettet.



        Ich sehe es einfach nicht ein, warum ich mich geiseln soll, während der Rest der Welt sich nicht darum kümmert. Ich lebe jetzt und ich reise gerne, fahre gerne mit meinem Auto und esse gerne Fleisch. Und diese Freude lasse ich mir nicht nehmen, nur weil Sie meinen, moralisch richtig zu leben. Sie schaffen es nicht, mit Argumenten die Mehrheit der Bürger von Ihrem Lebenstil zu überzeugen. Also müssen Verbote her. Aber gut, wer wie Sie den Kommunismus feiert, hat ja auch kein Problem damit, andere Menschen mit Verboten zu gängeln

    • @Hennes:

      Es wird soviel Platz für Werbung aller Art verschwendet, da darf Tabak- und Fleischwerbung gerne anderen Produkten weichen, finde ich. Den Glimmstengelmann vermisse ich im Stadt-Verkehr wirklich nicht, und auf unecht aussehende Tierprodukte (was da nach allerlei Vorbereitung fotografiert wird, will in echt keiner mehr essen) kann ich auch verzichten.

      • @Tetra Mint:

        Rauchen ist grundsätzlich ungesund Fleisch aber nicht, schließlich hat sich der Mensch hunderttausende von Jahren hauptsächlich von Fleisch ernährt bis zur Einführung der Landwirtschaft vor ein paar tausend Jahren.

      • @Tetra Mint:

        Nur weil Sie es nicht wollen, muss man es doch nicht gleich verbieten.



        Sie müssen ja nicht hinsehen, bzw die Produkte ja nicht konsumieren. Finde es nur bedenklich, wenn jetzt irgendwelche Menschen meinen zu wissen, welche Werbung gut für mich ist und welche nicht.

        • @Hennes:

          Wer im Straßenverkehr die Augen verschließt, wird jedenfalls die Erde nicht mehr allzu lange belasten. Für Sie mag das eine Lösung sein, für mich eher nicht.

        • @Hennes:

          Ja immerhin scheinen Sie schonmal zu merken worum es bei einer omnivoren Lebensweise geht: nicht hinsehen.

  • Na ja, schlau ist das ganz sicher nicht. Mehr Alternativen anzubieten ist erstmal ein guter Weg, aber in dieser Radikalität einfach völlig drüber.

    Dem Fischverkäufer oder dem Bratwurstand aufzulegen, sie müssten ihre Palette um vegane Lebensmittel erweitern ist doch ziemlich unsinnig. Wer vegan essen will, geht halt an den veganen Stand nebenan.

    Niemand lässt sich so überzeugen oder bekehren. Die Menschen werden dann halt einfach 50 Meter vor dem Markt ihre Bratwurst oder ihr Fischbrötchen essen. Der Markt wird weniger Umsatz machen. Händler werden klagen. Die Grünen schießen sich mal wieder selbst ins Knie.

    Und mir stellt sich die Frage, ob das rechtlich überhaupt haltbar ist. Zumindest bei privaten Großveranstaltungen dürfte das nicht durchsetzbar sein.

    • @Deep South:

      Bremen ist ja kein grüner Ein-Parteien-Staat. Man muss Forderungen hoch ansetzen damit in Kompromissen noch was Verwertbares erreichen kann. So funktioniert Politik nunmal.



      Und offensichtlich gibts jetzt noch ganz kostenlos mehr Aufmerksamkeit auf das Thema...

    • @Deep South:

      Ein Brötchen mit Salatblatt haben sie zur Not alle im Angebot. Keine Sorge, die Betreiber von Fischbrötchenständen werden sich problemlos anpassen.



      Außerdem: Nicht wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Diese Pläne sind erst einmal eine Diskussionsgrundlage. Wie das bei Märkten so ist, wird erst einmal ganz oben angesetzt und dann lässt man sich herunterhandeln. Politik und Basar sind sich da verdächtig ähnlich 😉

      • @Tetra Mint:

        Na ja, auch am Markt kann man viel verlieren, wenn man zu viel will. Ich bin da ziemlich skeptisch. Das wird man nicht mal bei den Koalitionspartnern ohne sehr große Entschärfung durchbringen.

        Am Ende gibts vielleicht eine Hand voll vegane Stände mehr, aber die Grünen haben mal wieder "ihr Image" als Verbotspartei bedient. Ob der zu erwartende Erfolg, den Einsatz rechtfertigt, wird sich zeigen.

        Kann man schlauer machen.

  • "Etwa auf dem Weihnachtsmarkt soll die Hälfte der Stände ausschließlich vegane Gerichte anbieten."



    Na, dann werden die Marktbesucher eben mit den Zähnen abstimmen :-)

    • @sollndas:

      Pommes, Kartoffelpuffer, Bier, Glühwein, gebrannte Mandeln, kandierte Äpfel ... Ich seh diesbezüglich jetzt grade bei Weihnachtsmärkten kein Problem ;)

      • @Tetra Mint:

        ... die von Ihnen angegebenen Speisen sollte man aus dem Verkehr ziehen, die sind ja nun wirklich nicht gesund und fördern lediglich das Übergewicht und den Alkoholismus.

        • @tilogay:

          Es kommt immer auf die Menge an, die man konsumiert. Auch bei gesunden Speisen kann man mit reichlich Übergewicht (ver-)enden, wenn man zuviel davon zu sich nimmt.



          Bier gibt es auch alkoholfrei - schlimmer als Limo oder Apfelsaft (auch oft zu süß!) ist das sicher auch nicht.

        • @tilogay:

          Übergewicht und Alkoholismus sind nicht das Hauptproblem - es geht schlicht um einen menschlich bewohnbaren Planeten und die Tierleid. Ob es ungesund ist, ist tatsächlich die Entscheidung einer:s jeden. Klimaschutz und Rechte von fühlenden Lebewesen sind eben keine individuelle Entscheidung

  • "...die Treib­hausgase binden können, wie Regenwälder..."



    Kann mir jemand mal kurz erklären, wie Regenwälder CO2 binden sollen? Die sind schon gesättigt und nehmen netto nichts mehr auf.



    Bitte nicht "Humusaufbau". Dazu hatten Regenwälder Jahrhunderte bis Jahrtausende Zeit und haben es offensichtlich nicht getan, gelten als ausgesprochen humusarm.

    • @sollndas:

      Klar, kein Problem. Sie haben völlig Recht, die Wälder haben eine Menge CO2 gebunden. Wenn sie jetzt, wie derzeit massenweise in Brasilien, abgefackelt werden um Platz den Tierfutteranbau zu schaffen, wird eben dieses in den letzten Jahrhunderten gebundene CO2 freigesetzt und treibt den Treibhauseffekt weiter an. Ist eigentlich keine Raketenwissenschaft...

    • @sollndas:

      Anscheinend bestehen hier Unklarheiten hinsichtlich der unterschiedlichen Bedeutung von "binden" und "haben gebunden".



      Und ich hatte in Deutsch im Abi ne satte "5"...

    • @sollndas:

      Pflanzen enthalten Kohlenstoff. Land für Nahrungsmittelanbau in den tropischen Regionen wird oft durch Brandrodung gewonnen. Abgebrannte Pflanzen enthalten weniger Kohlenstoff weil beim Verbrennen CO2 freigesetzt wird.



      Ergo, lebende Pflanzen binden Kohlenstoff. Eigentlich ganz einfach.

    • @sollndas:

      Schon gwsättigt heißt, dass sie bereits viel aufgenommen haben. Dies kehrt sich allerdings bei steigenden Temperaturen um. Dann geben Wälder nämlich mehr CO2 ab ...

    • @sollndas:

      Pro Tip: Pflanzenwachstum.

  • Sollen sie doch machen.



    Wenn die Stadt die Marktbetreiberin ist, kann sie auch den veganen Weihnachtsmarkt ausrufen. Warum nicht. Ein Experiment wäre es auf jeden Fall wert.



    Vielleicht werden dann mobile Currywurstverkäufer zu Millionären, vielleicht finden manche die veganen Produkte auch gar nicht so schlecht.

    • @fly:

      Bei Pommes aus der Heißluftfriteuse mit Curry-Ketchup oder Zwiebeln hat sich jedenfalls noch keiner über Veganismus beschwert - das mümmeln sie doch alle gerne.



      Gut, die Mayo (Ei) landet halt auf der "vegetarisch"-Liste.

      • @Tetra Mint:

        mayo geht auch ohne Ei ^^

        • @Obscuritas:

          Und erst recht gehen Pommes ohne Mayo.

  • Bevor wir darüber reden was gegessen wird sollte erstmal etwas dagegen getan werden wieviel nicht gegessen wird und das noch bevor es überhaupt beim Verbraucher landet. Wenn ich richtig informiert bin haben wir hier theoretisch ein Einsparpotenzial von fast 50%. DAfür kleben sich doch Leute auf die Straße (über die Ausführung wurde schon genug gestritten).



    Ansonsten sollten auch die Grünen erstmal hinter die Industrie steigen bevor sie dem Bürger noch irgendwas versuchen zuzumuten.

    • @Cerby:

      Warum statt "bevor" und "erstmal" nicht "gleichzeitig"?

  • Wie wäre es erstmal dafür zu sorgen, dass weniger Nahrungsmittel entsorgt werden noch bevor sie beim Verbraucher landen. Wenn es die Verbraucher nicht umbringt vegan essen zu müssen, kann man Ihnen auch zumuten nicht immer alles zur Verfügung zu haben.



    Ausserdem sind wir eigentlich doch ein saisionales Volk. Wir warten auf Spargel, also kann man auch auf anderes verzichten wenn es das eben aktuell nicht gibt.



    Vegan lehne ich persönlich ab. Ich will es nicht. Ich kann fast ohne Fleisch leben aber ohne Käse, Butter oder Eier verliere ich meine Lebensfreude

    • @Cerby:

      Oh, dann sind Sie einer der Verbraucher den vegan essen müssen umbringt? ;-)



      Alsan ist recht butterähnlich. Gibt aber auch andere mittlerweile. Backen und kochen kann mensch wunderbar ohne Eier. Meist kann mensch es einfach weg lassen oder durch sojamehl, leinsamen ... je nach gewünschtem Effekt. Käse gibt es auch diverse Sorten. Happy cheese nutzt gar Käseherstellmethoden. Einfach mal recherchieren ... "Vegane Alternative für Butter/Käse ..." oder "wie kann ich XY beim backen von veganen Kuchen ersetzen?" ...

    • @Cerby:

      Ja, die Milch ist auch für mich noch ein Schwachpunkt. Das, was bisher an Ersatzflüssigkeiten auf dem Markt ist, schmeckt einfach nicht - besonders nicht im Kaffee (der schmeckt mir meistens auch nicht, aber die Alternative wäre ein Medikament, um den Kreislauf morgens anzukurbeln ... der Chempark lässt grüßen.)



      Milch mit mindestens 3,5% Fettanteil - macht das Zeug einigermaßen erträglich, die Ersatzflüssigkeiten dagegen heben genau die sauren Aromen hervor, wegen derer ich viele Kaffeesorten nicht mag. Noch ein Schwachpunkt für mich: diese veganen Kaffeeweißer sind meistens fettarm ... Also krieg ich weißes, Kaffee-ansäuerndes Wasser, das je nach Ursprung des Milchersatzes auch noch nach verbranntem Müsli oder ähnlichem schmeckt. Nein, danke.



      Bis da was besseres kommt, hoffe ich, dass da, wo Weidemilch oder Bio draufsteht, auch die Kühe was vom Leben haben ...

      • @Tetra Mint:

        Grüner Tee statt Kaffee wirkt auch.

        • @Katrina:

          Nicht schnell genug, ich brauch 'nen Kickstart. Tee ist tagsüber dran - Erhaltungsdosis.

          @Obscuritas



          Nee, grade Hafermilch ist das Zeug, das nach verbranntem Müsli schmeckt - bei dem Aroma hab ich micht gefragt, ob den Leuten, die sowas trinken, der Geschmack vom Holzkohle-Grill fehlt. Soja und Mandel ist das ansäuernde, wässrige Zeug. Reismilch hab ich hier in der Gegend noch nicht gesehen.

      • @Tetra Mint:

        ... ansonsten auf Kaffee verzichten. Ist auch öklogischer und fairer. ;-)

      • @Tetra Mint:

        Die Milchersatzproduktauswahl ist ständig erweitert worden. Es gibt bspw. Barista (meist Hafer-Sojamix), Drink mit u.a. Erbsenprotein ...

        • @Uranus:

          "Milchersatzprodukt". Klingt wirklich verlockend. Sorry, wer will denn etwas zu sich nehmen, was so heißt.

          • @Jochen Laun:

            Ursprünglich wurden sie Soja-Milch, Hafermlich usw. genannt. Das mochte die Milchbindustrie aber nicht. Seit dem heißen sich auch Soja-Drink, Hafer-Drink usw.. Einfach mal probieren. :-) Insbesondere Haferdrink finde ich lecker. Die Baristaversionen (Soja/Erbsenprotein mit Hafer gemixt) ähneln noch mehr der Kuhmilch.

      • @Tetra Mint:

        Koffeintabletten. Geschmacklich zugegeben fast noch fieser als Kaffee

      • @Tetra Mint:

        colanuss oder Matetee nicht stark gemnug? Guarana probiert?

        Hafermilch und Reismilch würde ich von den Ersatzprodukten empfehlen. Mandel und Haselnus eher nicht wenn Sie den Caffeegeschmack nicht mögen.

        Wasser kochen. Caffee abwiegen 6-8 Gramm für mittel 10-12 g für stark. Nur 4min ziehen lassen maximal, auf keinen Fall den Caffee kochen! Abgießen durch ein Sieb, und zu der erwärmten Milch geben. Kruz bis zum köcheln erwärmen, nicht kochen.

        So ist der Caffee deutlich milder und nicht so sauer.

  • Das Positionspapier der Bremer Grünen ist schon hochgradig repressiv. Es läuft auf Berufsverbote für Betriebe hinaus, die allein tierische Lebensmittel vertreiben, denn sie sollen zumindest dazu gezwungen werden, auch vegetarische/vegane Alternativen anzubieten, um weiterhin auf Großveranstaltungen präsent sein zu dürfen.

    Und wieso das öffentliche Bewerben von legal produzierten und legal erhältlichen Lebensmitteln verboten werden soll, erschließt sich nicht. Die Grünen sollten mal Farbe bekennen: Sollen tierische Lebensmittel verboten werden oder sollen sie weiter erlaubt sein?

    Es fragt sich auch, wie die (Bundes-)Grünen darauf kommen, "vegetarische und vegane Ernährung attraktiver und zugänglich für alle Menschen machen" zu wollen. Gibt es diesen Zugang denn bisher nicht? Man kann doch in jedem Supermarkt Getreideprodukte, Obst und Gemüse in großer Auswahl kaufen. Das konnte man übrigens auch schon, bevor es die Grünen gab.

    • @Budzylein:

      "Es läuft auf Berufsverbote für Betriebe hinaus, die allein tierische Lebensmittel vertreiben"



      Dann haben sie den Vorschlag offenbar falsch verstanden, sie müssten lediglich auch vegane Alternativen in ihr Angebog aufnehmen.



      Zumal das Gerede von "Berufsverboten" eben auch, vermutlich bewusst, falschen Kontext assoziiert. Es geht eben nicht um Fragen von Gesinnung und Ideologie, sondern darum das Überleben der nächsten Generationen zu sichern. Bei den Firmen die ihr Geld damit verdienten etwa Atommüllfässer in der Nordsee zu verklappen oder Asbest zu produzieren käme ja auch niemand auf die Idee von Gesinnung und Berufsverboten zu sprechen. Man hat schlicht erkannt, dass das was sie taten massive Schäden anrichtete und hat es deshalb ganz demokratisch legitimiert verboten.

    • @Budzylein:

      Die Werbung für legal produzierte und legal erhältliche Tabakerzeugnisse ist auch stark eingeschränkt, mit dem Ziel, ihren Konsum stark zu reduzieren.

      Das Gleiche wird für Nahrungsmittel aus Tieren passieren müssen.

      Und zu "veganer Ernährung zugänglicher machen": nicht jeder hat die Zeit und Energie, selbst zu kochen, und Fertigprodukte beinhalten häufig nichtvegane Zutaten.

      • @BigRed:

        Wer ein Fertiggericht heiß machen kann, ist auch in der Lage, Gemüse zu garen, so schwer ist das nicht, und besonders zeitaufwendig ist es auch nicht.

  • Und wenn dann alle zur der Haelfte der Staende mit Bratwurst (echt) rennen?



    Machen die einen Riesenumsatz, evt mit hoeheren Preisen weil knappes Gut.

    (...)

    Der Kommentar wurde gekürzt. Unsere Netiquette können Sie hier nachlesen: taz.de/netiquette

    Die Moderation

    • @Charlie Foxtrot:

      Mir geht es nicht vorrangig darum, dass jemand seinen Umsatz macht, sondern, dass Lebensmittel, die nicht im gleichen Masse gekauft werden weggeworfen werden, zumindest aber die motiviert anbietenden 50% der Betreiber nicht denselben Umsatz machen werden, wie die Wurstbuden.

      (...)

      Der Kommentar wurde gekürzt. Unsere Netiquette können Sie hier nachlesen: taz.de/netiquette

      Die Moderation

       

  • Das ist für viele sicher eine große Umstellung, aber immer noch leichter zu ertragen als grundsätzlich nur noch Produkte die nach höchsten Umweltschutz Standards erzeugt wurden anzubieten und die Konsumenten alle Kosten die das Produkt verursacht tragen zu lassen, würde den Verbrauch von Fleisch, Milch und Eiern auch schnell auf ein gesundes Maß schrumpfen.

  • „Verbotspartei“ - besser für hohe (reale) Fleischpreise sorgen. Dann verschwindet die Bratwurst von selbst.

  • Wie wärs mit 1/3 Vegan und 1/3 Vegetarisch?

    • @Christian Schmidt:

      Wozu den zwischenstopp beim vegetarischen einlegen, ist am Ende fürs klima ähnlich schlecht wie das Fleisch und Milchindustrie und Fleischproduktion hängen eng zusammen. Ohne Fleisch essen, würde sich das Milchvieh nicht mehr lohnen, dann müsste es ja weiter versorgt werden, selbst wenn es keine Milch mehr gibt...oder eben umgebracht und weggeworfen werden, sobald es unproduktiv ist. Vegetarismus ist also weder zur Reduktion von Tierleid noch zum klimaschutz ein hilfreicher Weg. Es ist eher ein tiere essen und sich dabei auch noch moralisch überlegen fühlen. Die Zustände in der Massentierhaltung werden bei beidem (erfolgreich) ausgeblendet.

  • "...vegane Alternativen angeboten werden ̲m̲ü̲s̲s̲t̲e̲n̲"



    Ich störe mich an dem "müssten", also dem Zwang zu einer Vegan-Quote.



    Keine Regierung hat das Recht Bürgern oder/und Anbietern so etwas vorzuschreiben.



    So ein Zwang wird bestenfalls zu einer Abwehrhandlung gegen veganes Essen führen.

    • @Rudi Hamm:

      Warum sollten Regierungen nicht das Recht haben, Anbietern Vorschriften zu machen? Den de.wikipedia.org/wiki/Apfelsaft-Paragraph hat mW noch niemand erfolgreich angefochten.