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Debatte Politik und VerboteWir brauchen eine Verbotspartei

Sebastian Erb
Kommentar von Sebastian Erb

Was ist an Verboten so schlimm? Sie sind in einigen Fällen absolut sinnvoll und schaffen sogar Freiräume. Deshalb: her mit der Verbotspartei!

So viele Verbote. Aber ist das wirklich immer so schlimm? Foto: Frank V./Unsplash

E s ist relativ egal, was die Grünen fordern, schon ist es da, das böse V-Wort. „Grüne wollen Amazon verbieten, Retouren zu vernichten“, hieß es Anfang der Woche. Diese Verbotspartei! Schlimm.

Dieses Wort hängt den Grünen spätestens an, seit im Bundestagswahlkampf 2013 ihre Forderung nach einem Veggieday in öffentlichen Kantinen debattiert wurde und sie dafür von der Bild-Zeitung und anderen niedergemacht wurden. Dass es damals nicht einmal um ein Verbot ­gehen sollte – geschenkt.

Dass „Verbotspartei“ ein Schimpfwort zu sein scheint, ist ein Problem. Denn Verbote an sich sind nichts Schlechtes. Und eine Verbotspartei ist an sich auch nichts Schlechtes. Ohnehin sind alle real existierenden Parteien Verbotsparteien; die Frage ist nur, was sie verbieten wollen.

Wir brauchen Verbote. Wir brauchen eine richtige Verbotspartei. Denn den Klimawandel und alles, was mit der Erderhitzung zusammenhängt, kann man nicht ohne Verbote bekämpfen. Das Schöne daran: Es muss nicht einmal wehtun. Zumindest nicht unbedingt. Verbote können sogar Freiheit bringen.

Verbote gegen die Unvernunft

Es geht nicht darum, einfach so Lebensstile zu verbieten, die einem nicht passen. Die individuelle Freiheit ist ein hohes Gut. Es geht darum, Dinge zu verbieten, die nach einer objektiven Betrachtung gesellschaftlich mehr Schaden bringen als Nutzen für die Einzelnen. Dinge, zu denen es oft Alternativen gibt, die mit keinen oder kaum Einschränkungen einhergehen.

Es gibt etwa keinen vernünftigen Grund, mit dem Flugzeug von Nürnberg nach München zu fliegen. Aber solange es geht, werden Menschen mit dem Flugzeug von Nürnberg nach München fliegen. Obwohl dabei fünfmal so viele Klimagase ausgestoßen werden wie bei der Bahnfahrt. (Diese Überlegung kann gerne auf München–Berlin und sämtliche Inlandsflüge ausgedehnt werden.)

Es gibt auch keinen vernünftigen Grund, mit einem SUV durch Innenstädte zu fahren. Aber solange es geht, werden Menschen mit dem SUV durch Innenstädte fahren. Obwohl auch dabei nicht nur mehr Treibhausgase ausgestoßen werden, sondern auch Fußgänger*innen und Rad­fah­rer*in­nen gefährdet werden. Wir müssen damit aufhören, Verbotsforderungen als etwas Negatives zu betrachten.

Verbote sind stärker als Bequemlichkeit

Gerade hat Aldi angekündigt, dass die dünnen Plastiktüten, mit denen man im Supermarkt Obst und Gemüse einpackt, künftig Geld kosten, einen Cent zunächst. Kann man so machen, Symbolkraft, kleine Schritte. Aber die Freiheit des Einzelnen hängt nicht an Einwegplastiktüten im Supermarkt. Wieso also nicht gleich ganz abschaffen, notfalls mit einem Verbot, wie es es bereits in vielen Ländern gibt? Und wie es EU-weit auch für Plastikstrohhalme und Plastik-Einweggeschirr beschlossen ist?

Gerade Plastikstrohhalme sind ein gutes Beispiel dafür, dass Verbote keine Einschränkung sein müssen. Wer wird Plastikstrohhalme vermissen, wenn sie verboten sind? Es gibt ja für alle Strohhalmliebenden genügend Alternativen. Aber jedes Mal präventiv in der Kneipe oder im Eiscafé „Aber bitte ohne Strohhalm“ zu sagen, das nervt – und führt dazu, dass man es lässt. Verbote sind stärker als Bequemlichkeit.

Und es geht nicht nur um Bequemlichkeit. Immer mehr Menschen sind ja bereit, sich möglichst umweltbewusst zu verhalten. Oder behaupten das zumindest. Nur: Was wirklich gut für die Umwelt ist, das ist gar nicht so leicht zu durchschauen. Da ist es doch sinnvoll, dass sich nicht jede Einzelne mit Ökobilanzen und Studien herumschlagen muss, sondern dass es die Leute machen, die wir in Parlamente gewählt haben, und die Leute, die in Ministerien arbeiten und die wir dafür bezahlen, dass sie Arbeit machen, die wir nicht selbst machen können oder wollen. Wenn am Ende ein empirisch belegtes Ergebnis dasteht und daraus eine Regelung und womöglich ein Verbot entsteht, als Verordnung oder in Gesetzesform gegossen: dann ist das doch perfekt. Und es ist Demokratie und keine Ökodiktatur, auch so ein Totschlagwort.

Keine Pseudo-Umweltschutz-Aktionen mehr

Der Vorteil an Verboten ist, dass Menschen, die sich umweltbewusst verhalten wollen, sich ohne große Anstrengung umweltbewusst verhalten können. Sinnvolle Verbote schaffen also Freiräume: Wenn nur Dinge erlaubt sind, die zumindest nicht völlig umweltschädlich sind, kann ich mich frei zwischen den Möglichkeiten entscheiden. Die absoluten No-gos sind bereits vorher eliminiert. Freiheit.

Und es kommt dann nicht länger zu anstrengenden Pseudo-Umweltschutz-Aktionen. Wer den Joghurtbecher bei ausgeschaltetem Wasserhahn ausschleckt, bevor er ihn in den Abfall wirft und dann trotzdem mit dem SUV zum Flughafen düst, um den Flug nach München zu bekommen, der fühlt sich vielleicht als großer Umweltschützer – hat aber nichts für die Umwelt getan.

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Wir brauchen ja auch nicht so zu tun, als ob Verbote eine neue gesellschaftliche Errungenschaft wären. Verbote gibt es, seit es Gesellschaft gibt. Nur die Ausgestaltung ändert sich. Es gibt aus guten Gründen gewisse Vorbehalte Verboten gegenüber. Weil es immer Verbote gab und gibt, die zu verurteilen sind, weil sie die Freiheit ohne guten Grund einschränken. Aber eben nicht jedes Verbot ist eine Einschränkung der Freiheit. Ein Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt, dass Verbote erfolgreich sein können – und dann gar nicht so schlimm waren wie vielleicht befürchtet.

1991 wurden Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe verboten, und das Ozonloch hat sich seitdem erholt. Haben Sie von irgendjemanden gehört, der seinen FCKW-Gefrierschrank vermisst? Neue Staubsauger dürfen seit September 2017 nur noch mit 900 Watt saugen, eine höhere Leistung ist seitdem verboten; das spart Strom. Es ist nicht bekannt, dass deswegen nun alle europäischen Wohnungen im Hausstaub versinken.

Ohne Inlandsflüge gibt es bessere Bahnangebote

Als vor einiger Zeit das Ende der Glühbirne politisch verordnet wurde, war die Angst riesig, dass mit der Glühbirne gleich das gesamte Abendland in der Dunkelheit verschwindet. Ist nicht passiert. Das sind auch Beispiele dafür, dass reine Anreiz-Regelungen nicht funktionieren. Sie funktio­nieren zu langsam. Und sie senden keine klaren Botschaften: Das schadet uns allen, das kann weg. Muss weg. Ein Verbot setzt nicht nur eine klare Grenze, es zwingt auch die Industrie und die Politik, schnell Alternativen zu schaffen, wenn es sie noch nicht gibt. Bei den Glühbirnen etwa hat es funktioniert. Ohne Inlandsflüge gäbe es bald bessere Bahnverbindungen. Wetten?

Bemerkenswert ist, dass oft über Verbote diskutiert wird, die niemand fordert. „Das Schnitzel sollte anderen nicht verboten werden“, sagte der FDP-Vorsitzende Christian Lindner in der Zeit. Fleisch verbieten? Ja, warum eigentlich nicht? Derzeit traut sich das zwar niemand anzusprechen, weil schon vorsichtige Verzichtsüberlegungen mit der Verbotskeule zerschlagen werden.

Spätestens wenn im Labor gezüchtetes Fleisch preislich konkurrenzfähig ist, müssen wir diese Frage neu stellen – nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus ethischen Überlegungen. Ein erster Schritt wäre es, Massentierhaltung zu verbieten. Hoffentlich haben wir bald eine Partei, die das macht. Diese Partei ist hoffentlich mutig genug, zuzugeben, dass sie ein Verbot plant. Weil es sinnvoll ist. Wenn es am Ende mehr nützt als schadet, klingt „Verbotspartei“ nicht mehr so schlimm. Oder?

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Sebastian Erb
Reporter
Von 2011 bis April 2023 bei der taz. Zuletzt Reporter im Ressort Reportage & Recherche mit Schwerpunkt auf investigativen Recherchen. Er hat Sozialwissenschaften studiert und die Deutsche Journalistenschule in München absolviert. Themen u.a. Rechtsextremismus in Bundeswehr und Polizei (#Hannibal), Geheimdienste und Missstände in NGOs. Er gibt Seminare zur (Online-)Recherche. Sicher zu erreichen per Threema: 7D8P2XSV
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148 Kommentare

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  • Verbotspartei? Die Frage ist eben welche Verbote man will und akzeptiert. Überzeugen wäre in unserem Land notwendiger. Aber es ist eben schwer den Bürger von reinen Wirtschafts- und Lobbyinteressen zu überzeugen. Und gute Politiker sind rar!

  • Der Thread ist doch tot, warum deaktiviert den Niemand? Kostet auch Ressourcen und wäre nach Meinung vieler hier auch asozial, oder?

    • @Weidle Stefan:

      Nein - das ist technisch falsch.

      Es kostet Ressourcen, ihn aktiv zu schließen. Die Daten müssen ohnehin vorgehalten werden, ob geschlossen oder nicht.

      Allein Sie haben ihn wieder "aktiviert" und dadurch sinnloserweise Ressourcen verschwendet.

      Ich finde es übrigens nicht asozial, sich auch nachträglich noch äußern zu dürfen. Bei der taz geht es nicht ausschließlich um maximale Aufmerksamkeit.



      Wir sind hier nicht bei Instagram.

  • Verbote sind notwendig dort, wo Freiheit und Gesundheit anderer Menschen eingeschränkt werden. Und es gibt wohl kaum jemanden, der das anders sehen kann.

    Häufig werden aber Ideen, die für andere schädliches Verhalten durch eine Veränderung der Rahmenbedingungen nicht weiter begünstigen oder alternative Anreize geben sollen, vorschnell als "Verbote" deklariert.

    Damit lässt sich ja auch prima Stimmung machen.



    Wie zum Teufel kann man es als Verbot bezeichnen, wenn in Kantinen öffentlicher Betriebe (sprich Behörden) einmal in der Woche zum Mittagessen kein Fleisch angeboten werden soll?



    Wenn jemand es tatsächlich nicht aushalten kann, eine Mahlzeit in der Woche fleischlos einzunehmen, ist ihm m.E. echt nicht zu helfen.

    Klima- und Umweltschutz wäre bereits ein großer Dienst getan, wenn bestehende Anreize zu schädlichem Verhalten schlicht abgeschafft würden.



    Das beginnt bei Subventionen in eine industrielle Landwirtschaft, die nachweislich klima- und umweltschädlich ist und geht weiter bei der Möglichkeit, selbst die größte Dreckschleuder als Dienstwagen steuerlich absetzen zu können, und endet in dem Schwachsinn der Deckelung der Ausbaukapazitäten in der Windenergie.

    Wie asozial ist es, hieraus resultierende Veränderungen für den eigenen Lebensstil vehement abzulehnen und als Einschränkung der persönlichen Freiheit zu betrachten.....

    • 0G
      05653 (Profil gelöscht)
      @Life is Life:

      Aber genau das ist doch der Punkt. Verbote schränken Freiheit ein und schädliches Verhalten gerade bei ihren Beispielen eine sehr subjektive Ansicht. Niemand verbietet ihnen sich vegetarisch zu ernähren und barfuß durch die Welt zu wandern. Übrigens, essen wir das Schweinefleisch nicht, wird es nach China importiert. Sie würden aus reiner Profitgier den Deutschen die Wurst vom Brot stehlen und nichts anderes.

  • "Ökodiktatur, auch so ein Totschlagwort."



    Sobald dieses Wort fällt, ist eine gute Antwort, finde ich, der Verweis auf wirtschaftliche Sachzwänge, die häufig angegeben werden, wenn Gesetzesvorhaben nicht den wirtschaftlichen Interess(ent*inn)en widersprichen. Ein zweiter Verweis zielt auf den Lobbysismus ab - also Branchen/Unternehmensvertreter*innen, die an Gesetzen mitschreiben. Ein dritter wäre der Kapitalismus, in dem Profitmaximierung Vorrang hat und das Leben und Gesundheit von Mensch und Tier hinten ansteht. Folgen sind u.a. massive Umweltzerstörung, Massenaussterben von Tieren, Massentierhaltung, Hervorrufen einer Klimakatastrophe. So gesehen leben wir in einer Ökodiktatur - eine ÖKONOMISCHE Diktatur. Eine "ökologische Diktatur", die für den Erhalt der Ökosysteme, des Klimas ... eintritt, wäre der ökonomischen definitiv vorzuziehen.

    • @Uranus:

      Ökonomische Diktatur - so empfinde ich die gegenwärtigen Zustände weltweit auch, super Beschreibung. Die Methoden, Zwang herzustellen, sind etwas anders als bei klassischen Diktaturen, teilweise nicht so offen und seltener mit physischer Gewalt verbunden, aber gerade deshalb noch wirksamer.

      Beim letzten Punkt, ökologische Diktatur, geh ich nicht mit, weil eine Diktatur egal für welches Ziel (außer einer Diktatur) nicht der Weg sein kann. Die Geschichte liefert genügend Material.

      Hier muss eine dem Ziel (respektvoller Umgang mit unserer Umwelt) entsprechende Form gefunden werden. Basisdemokratie zb.

    • @Uranus:

      Vollkommen richtig.

  • Und liefe das dann nicht doch vielleicht irgendwann auf eine "Öko-Diktatur" hinaus, deren Einführung ja schon in den 1990er diskutiert wurde?

    www.zeit.de/1990/1...ur/komplettansicht

    Wie auch immer: Wer diese Verbote will, weil er sich vor dem durch Klimawandel verursachten Weltuntergang fürchtet, der wird halt die Grünen oder eventuell die Linke wählen. Wer diese Verbote nicht will, weil er *keinen* ökologisch bedingten Weltuntergang fürchtet, der wird FDP oder AfD wählen. (SPD und CDU/CSU sind diesbezüglich zu opportunistisch und ambivalent, was ja auch schon der Wähler gemerkt hat.)

  • Natürlich sind Verbote notwendig. Zuallererst die innerdeutschen Flüge! Man mag es kaum glauben, es gibt Flüge zwischen Nürnberg und München! Dann step by step die Flüge innerhalb Europas! Noch wichtiger sind die Container- und Kreuzfahrtschiffe. Hamburg verbietet Dieselautos auf ausgewählten Strecken. Ein Riesencontainerschiff haut an zwei Tagen soviel Dreck raus wie die Hamburger Diesel in mehreren Jahren. Da beißt die Katze in den Schwanz. Städte dürften nicht mehr mit PKW befahrbar sein. So weit mir bekannt war Bergen/ i.N. die erste Stadt, die mit einer Citymaut aufgewartet hat. Das wäre doch ohne Problem in allen Städten ab 25.000 Einwohnern einführbar! Etc. etc. etc...!

    • @Wilfried Bergmann:

      Danke! Unser spätpubertäre Hedonismus, das ganze "I can do what I want, any old time" (Mick Jagger) hat einen Lebenswandel hervorgebracht, der u.a. Millionen von Arten vernichtet. Wir konsumieren das, was auf den Containerschiffen transportiert wird, oft von China kommt. Gezielte Verbote (eine Ökodiktatur darf sich nur auf Ökologisches beziehen, in keiner anderen Hinsicht diktatorisch wirken) erhöhen jedoch die Überlebenschancen. Besser Überleben als gar keinen Lebensstandard.



      Die gewaltige Erhitzung der Erde kann heute nur noch bedeuten: Wir dürfen höchstens ein Zehntel soviel konsumieren und produzieren wie bisher. Wir müssen das ruhige Leben entdecken, eine Genügsamkeit und Naturverbundenheit. Gelebt wird diese heute eigentlich nur noch in spirituell hochentwickelten Gemeinschaften und von sturen Individuen, die sich dem "work hard and play hard" verweigern. Denn in Wirklichkeit ist es längst zu spät, homo sapiens ist eine aussterbende Art, was allen anderen Arten gut tut, meinen Kindern leider nicht. Zum ersten Mal seit 14 Millionen Jahren (oder waren es 17 Mio.?) gibt es dieses Phänomen einer extrem beschleunigten Erhitzung. So langsam fällt der Groschen. Gut zu wissen, woran man zugrunde gegangen ist (okay, es gibt auch Formen von Sinnlichkeit und Hedonismus, die gar nichts zerstören, weil sie umsonst zu haben sind, die können wir noch ein paar Jahrzehnte retten).

  • Ein Korsett ist prima, denn es erleichtert die Haltung.

  • Diebstahl, Totschlag, Mord, Raubmord und auch Vergewaltigung und Steuerhinterziehung sind (unter vielem anderen!) bereits verboten in bestimmten Staaten, weil die Gesellschaft das als notwendig ansieht.

    Schäden, also Leid und Tod, durch Klimawandel sind komplexer, unschärfer, verschwommener.



    Deswegen eben auch schwerer zu erkennen. Deshalb wird es wohl zu lange brauchen bis die notwendigen Verbote kommen.



    Außerdem gibt es die "Bösartigen" die das Leben auf der Erde nicht wirklich achten wollen. Die werden einen gesellschaftlichen Konsens der in Form eines Gesetzes und Verboten käme, noch lange erfolgreich blockieren!

    So sieht's höchtwahrscheinlich aus:



    Selbstbeherrschung (Verzicht) und ziviler Ungehorsam (weil es eben die "Bösartigen" gibt) können die Treibhausgase reduzieren.

  • die bisherige entwicklung passt doch zum rest..... lieber dosenpfand und milliardenschwere abhängige geschäftsmodelle schaffen.....bunte bilder auf zigaretten..... plastik bis der arzt kommt....... ja....her mit der verbotspartei!!! aber vielleicht sollte man einfach jeden hersteller eines produktes für die entsorgung und das recyceln haftbar machen können.... das wäre kein Verbot sondern eine verpflichtung.... bestes Beispiel was jeder kennt: McKing macht eine filiale auf....möbliert das gelände mit abfalleimern...das wars.... den verpackungsmüll findet man dann wie selbstverständlich im Umkreis von 3-4 km..... warum nicht McKing verpflichten den müll zurücknehmen zu müssen und diesen Umweltneutral zu beseitigen...basta.... das kann man dann gerne mal auf andere Produkte beziehen..... Zigaretttenstummel.... blechdosen......plastikeinwegwegwerfverpackungen.... oder mal nachdenken über Kernbrennstäbe und anderen Giftmüll..... da kommt einem unweigerlich die Urheber, die Verantwortlichen in den Sinn....Chemieindustrie, Energieindustrie, Rohstoffindustrie,Bankenkartelle und Waffenkonzerne.....Wir sollten uns auch keine illusionen machen.... wir alle legen uns zu diesen Urhebern ins Bett..... Verbote die zu komfortverlusten führen NEIN! Verbote die den Komfort steigern, und vielleicht nicht alles um uns herum als Trümmerfeld auf diesem Planeten zu hinterlassen, JA! Und zwar schnellstens!

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Datura:

      Völlig richtig. Wer tankt, sollte gleich auch mit in die Krankenkasse einzahlen und mein Asthmamedikament mitbezahlen. Statt dessen muss ich jedesmal 5 Euro blechen, als sei es meine Schuld, dass ich in der Nähe der "Dreckschleuder Europas" und mitten im "Chemie-Dreieck" aufgewachsen bin und immer noch weiter vergiftet werde. Einen Teil der Lungenkrebsoperationen sollte auch gleich von den Tankenden mitbezahlt werden.

      "Ach was", sagt da der SUV-Käufer zu seiner Frau, die am Steuer sitzt, "soll der Behindi doch krepiern, Dafür bin ich '90 nicht auf die Straße gegangen. Zum Glück haben wir jetzt die Freiheit."

  • Die ökoliberalistischen Benimmtanten schlagen mit ihrem sauertöpfischen Gürtel-enger-schnallen-Kasernenton die genussfreudigeren Zeitgenossen in die Flucht.

    • @Linksman:

      Benimmtanten sind das nimmer, eher angehende Militanten. Wenn man hier zwischen den Zeilen liest, dann sieht es so aus, dass wir weniger Verbote, sondern deutlich mehr Psychotherapeutische Beratungsstellen brauchen.

  • Verbot von Handys (Kauf und Gebrauch)



    Verbot von Parties



    Verbot von Festivals und Konzerten



    Verbot zu Reisen unter 25 Jahren



    Verbot von Flugreisen (auch nicht nach Malle) :-(



    Verbot von internationalen Urlaubsreisen



    Verbot Auto zu fahren für Bürger unter 25 Jahren



    Verbot Motorrad zu fahren für Bürger unter 25 Jahren



    Verbot von Kreuzfahrten für unter 50jährige Personen

    Verbot..... Verbot..... Verbot.....



    Verbot..... Verbot..... Verbot.....



    Klingen irgendwie nicht so prickelnd diese Verbote. Oder?



    Doch diese Verbote dienen alle dem Klimaschutz! Also entweder meint man es mit dem Klimaschutz ernst, und übt dann auch verzicht, oder man entpuppt sich dann eben doch als jemand, der/die es mit dem Klima in Wahrheit nicht ganz so ernst nimmt.



    Und solche VERBOTE sind besonders ärgerlich, wenn sie die eigene Lebensführung einschränken, und/oder wenn Leute an der Regierung sind, die man nicht so wirklich mag, die aber diese Verbote ausgeben und durchsetzen können.



    Vielleicht sollten wir uns also doch als Gesellschaft (ernsthaft und mit Hochdruck) besser dran machen einen klimaschützenden PLAN zu entwickeln (und international abstimmen), als uns wechselseitig mit VERBOTEN zu überschütten! ;-)

    • @tazeline:

      Äh... ja... Also halt vielleicht ohne Altersdiskriminierung, aber ja! Her mit den Verboten! Anders kann es halt nicht laufen. Aber immer diese Scheiße mit: „Das muss international sein... blabla... Mami, ich räume mein Zimmer nicht auf, solange mein Bruder sein Zimmer nicht aufräumt. Nein ich hör nicht auf ins Wohnzimmer zu kacke , weil alle das so machen!“ Kindergarten! Es müsste jetzt gerade Verbote nur so hageln. Keine Sorge „die Deutschen“ sind erfinderisch. Plastiktüten kann man ersetzen, Strohhalme, Inlandsflüge auch. Unser Problem ist aber die Energiegewinnung. Und wenn da die Leute sich einscheissen, weil da ein Windrad auf dem Deich steht, sag ich; besser als gar kein Deich mehr. Man muss ja nicht mal was neu erfinden. Ist schon alles da. Man muss halt jetzt einfach mal loslegen.



      Denn was lag die Alternative? Immer so weiter?

      • @Michi W...:

        es geht doch nicht um Altersdiskriminierung, sondern um die Darstellung der Konsequenzen derartiger Verbote.

        Jede Seite wird für Verbote eintreten, welche sie möglichst wenig tangiert. Deshalb wählte ich exemplarisch eine Verbotsliste, welche vornehmlich jüngere Leute trifft.



        Ihre Reaktion darauf hat das Ziel nicht verfehlt.

        Zugleich zeigt dies doch aber auch sehr exemplarisch, dass wir LEBENDEN uns doch schon schwer damit tun einen VERZICHT zu üben, welchen andere LEBENDE weniger hart trifft.



        Was lässt uns dann hoffen, dass wir es schaffen VERZICHT zugunsten ZUKÜNFTIGER Generationen zu üben???

        Diese Argumente müssten wirklich verdammt gut sein. Auch halte ich dies nicht für ausgeschlossen; aber fast für ausgeschlossen, weshalb wir uns daran machen sollten eine Lösung für das Klimaproblem zu ersinnen, welche den Faktor Mensch, mit seinen Stärken und Schwächen, richtig sieht, und in die Lösungsumsetzung "richtig" einbezieht.

        Schließlich wollen wir doch im Klimaschutz wirklich etwas erreichen und nicht nur in blindem Aktionismus üben! ;-)

  • Es gäbe einige interessante Verbote, und zwar für die Industrie, denn die schafft mittlerweile die Rahmenbedingungen für alle anderen. Nur meinen die Grünen solche Verbote sicher nicht, denn sie würden ihnen nicht die kulturelle Vorherrschaft sichern, sondern sie auf der Stelle aus allen Herrschaftsclicqen rauskatapultieren:

    1. Verbot von Werbung



    2. Verbot von geplantem Verfall



    3. Verbot von standby-only



    4. Tempolimit



    5. Verbot von Massentierhaltung



    6. Verbot von Überwachung



    7. Verbot, brauchbare Produkte wegzuwerfen



    8. Verbot von Spekulation mit Wohnraum



    9. Verbot von Waffenexporten

    Na, Grüne? So habt ihr das nicht gemeint? Dachte ich mir.

    • @uvw:

      Aber wie will man dann die Einhaltung der Verbote überwachen wenn Überwachen verboten ist? Re-entry...

  • Ein Blick zur Pädagogik belegt, dass Menschen in einer "Verbot"sumgebung weniger gut lernen (und Widerstände, Umgehungstaktiken ersinnen), als in einer BELOHNumgebung.

    Auch bringen doch einzelne Verbote nicht den notwendigen Effekt.



    Wir brauchen einen wirklichen Plan, und ein vernünftiges "Marketing", sodass sich möglichst viele Menschen mit den Zielen und dem Plan identifizieren und zur Zielerreichung beitragen.

    Klar sind SUVs in Innenstädten Blödsinn. Verbieten?



    Nein! Besser ist, den ÖPNV endlich kostenfrei anzubieten, gekoppelt mit Angeboten für die "letzte Meile", UND zugleich z.B. die Parkgebühr in Innenstädten auf 15 € für 30 min festzusetzen; (besser wäre noch: einkommensabhängig!!! -->das parkende KFZ erhält - über den FAumweg dann eine einkommensabhängige Rechnung für sein Parken zugesandt). Mit politischem Willen geht so etwas.

    Aber wenn Aldi jetzt 1ct pro Plastiktüte verlangt, doch an der Verpackung seiner Waren insgesamt nichts ändert, dann bringt das Ganze doch nichts.

    Oder die BRD setzt Schulden anderer Staaten dafür ein, dass diese Staaten umweltschonende Technologien bei sich installieren und betreiben, welche deutsche Firmen zu X % dort aufbauen. So schmelzen deren Schulden, die Wirtschaft lacht und das Klima lacht auch ein wenig.

    Wie gesagt: WIR BRAUCHEN EINEN PLAN. Einzelne Verbote bringen nichts und motivieren die Leute auch nicht. Und mit Motivation erreicht man einfach immer mehr als mit Verboten. ;-)

    • @tazeline:

      ja genau ALDI, solange Klohpapier in Plastik verpackt wird, ist 1 Cent für Henkelbeutel unsinnig.



      Macht doch mal einen Unteschied!

      • @Kurt77:

        Beispiel: Wenn ALDI alles Gemüse schon bereits einzeln in Plastik verpackt anbietet, ist das Kind diesbezüglich bereits in den Brunnen gefallen.

        Dies wird natürlich in Bälde auch den Anderen "auffallen".



        Also wird ALDI sein Gemüse zukünftig weniger häufig in Plastikeinzelverpackungen anbieten.



        UND DER GROSSTEIL der Kunden wird dann auf die kleinen Plastiktüten zurückgreifen und sein Gemüse da hineintun.

        ERGEBNIS: Kaum weniger Plastik in Herstellung und Verbrauch bei ALDI.



        ABER DAFÜR zahlt jetzt der Kunde zukünftig für die Verpackung bei ALDI, was bislang ALDI zu bezahlen hatte.

        Deswegen plädiere ich ja immer dafür, dass wir endlich einen wirklichen Plan ersinnen und den dann konsequent umsetzen, statt aus purem Aktionismus heraus mit Verboten nach dem St. Floriansprinzip herumzuwerfen.

    • @tazeline:

      Bei einer Tempobegrenzung auf der Autobahn sollte man nicht während der Geschwindigkeitsüberschreitung beim Fahren nicht auch noch lernen wollen.

      • @Rudolf Fissner:

        GÄÄÄHHHHNNNN!

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Für alle die, die sich hie beschweren, es würde die Freiheit zu Grabe getragen und sich wie OSKAR noch nicht einmal zu schade dafür sind, in völliger Geschichtsvergessenheit etwas von "Gleichschaltung" zu schreiben (das ist eine eklatante Verharmlosung des Holocaust) für die hier noch einmal, was ich weuter unten schon einmal ausgeführt habe.

    An die Freiheit der Anderen haben diese Leute nicht gedacht.

    Nicht nur für die Bewohner mancher Inseln und für rund 100 Millionen Bangladeshis geht es um die Freiheit, ihre Lebensweisen weiterführen zu können. Lebensweisen, die - wenn man die Herrschaftsverhältnisse mal außen vor lässt - an die natürlichen Bedingungen prima angepasst waren, wie sie bis zu dem Zeitpunkt gab, als die Bürger des Nordens begannen, mit der Industrie und dem so genannte Fortschritt für eine massive Erhöhung der Treibhausgase, für ein Ozonloch und die Vermüllung des Planeten zu sorgen.

    Ich persönlich gestehe auch Tiere gewisse Freiheitsgrade zu. Für Haustiere macht es sicher einen großen Unterschied, ob sie eingepfercht in der Massentierhaltung leben oder sich f r e i auf einer Wiese bewegen können.

    Sie plädieren für die Freiheit, sich gegen die Verantwortung entscheiden zu können. Diese Freiheit jedoch muss man sich leisten können. In dieser Hinsicht sprechen Sie aus der Warte einer privilegierten globalen Oberschicht. Für die meisten anderen Menschen auf unserem Planeten sind die Probleme im Gegensatz dazu jetzt schon existentiell.

    Die apokalyptische Tendenz Ihres Arguments (wenn es denn überhaupt eines ist) besteht darin, dass Sie, wie es Derrida formuliert, eine "Auslöschung des Restes" (oder eines Restes) zumindest stillschweigend hinnehmen.

    Ich lese das in diesem Sinne als neokolonalistische Einstellung. Die Theorie der "Critical Whiteness" bezeichnet dies als (kursiv geschrieben) "weiß", womit nicht in erster Linie eine Hautfarbe gemeint ist, sondern eine Kultur (auch wenn ich persönlich diese Bezeichnung für unglücklich halte).

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @85198 (Profil gelöscht):

      @OSKAR: Es nicht notwendigerweise eine Verharmlosung des Holocaust, aber mindestens eine Verharmlosung des Nationalsozialismus. Leider kann ich das eine Wort jetzt nicht mehr ändern.

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Kommentar entfernt. Bitte verfassen Sie sachlich-konstruktive Beiträge. Danke, die Moderation

        • @Oskar:

          Oh da drückt sich wohl schon die Grüne Verbotsideologie aus.

          Naja entgegengesetzte Meinungen am besten gleich mit verbieten.



          Hier hat die Diktatur schon Einzug gehalten die sich viele hier herbeiwünschen

          • 8G
            85198 (Profil gelöscht)
            @Oskar:

            Hab ich Ihnen verboten, hier Kommentare zu verfassen oder habe ich geschreiben, dass ich das vorhabe?

            Nein. Das haben Sie nur erfunden. Anscheinend haben Sie keine Argumente und haben das nötig. Mit Beleidigungen haben Sie es ja wohl davor auch schon versucht.

            Ich habe meinen Text angefangen mit dem Hinweis auf die Freiheit der Anderen. Ich will und kann Sie nicht zwingen, aus Überzeugung das Richtige zu tun oder zu verleugnen, dass Sie lieber das Falsche tun als das Richtige.



            Für mich ist der einzige legitime Anlass, die Freiheit eines Menschen einzuschränken, die Freiheit eines anderen Menschen. Ich habe mich hier im Kommentarbereich schon vielfach dafür ausgesprochen, den Bezug auf ein "Sittengesetz" aus dem GG Art. 2 zu streichen.

            Ich habe es lediglich nicht so mit der christlichen Nächstenliebe und halte es wie Nietzsche mit der "Fernstenliebe". Die "Nächsten" sind uns ja schließlich genau deswegen nah, weil wir ihnen schon Zuneigung entgegen bringen.

            Verbote rechtfertigen sich auch in einem solchen Fall nur, wenn erstens existentielle Interessen berührt sind und sie zweitens eine Chance auf Erfolg haben. So habe ich oben auch argumentiert. Ansonsten ist Regulieren und Belohnen tatsächlich besser.



            Es gibt aber eine viel wirksamere Methode: Die Menschen die Kosten für ihre Handlungen persönlich zahlen zu lassen. So hat sich der Wasserverbrauch in Mietshäusern in dem Moment drastisch verringert, als das Wasser nicht mehr pauschal mit der Miete mitbezahlt wurde, sondern jede Mietpartei eine separate Rechnung bekommen hat.

            Momentan lassen wir ja lieber die nachkommenden Generationen unsere Rechnungen zahlen. Ich habe als Jugendlicher ganz schön lange gebraucht bis ich das wirklich begriffen hatte, dass ich für Renten aufkommen soll, die höher sind als mein Einkommen wohl jemals sein wird.

            • 8G
              85198 (Profil gelöscht)
              @85198 (Profil gelöscht):

              *Für mich ist der einzige legitime Anlass, die Freiheit eines Menschen einzuschränken, die Freiheit eines anderen Menschen.

              Oder die eines anderen empfindungsfähigen Lebewesens. Wenn man schon unbedingt Fleisch essen muss (das mache ich in Maßen auch), dann sollten, solange man dafür empfindungsfähige Tiere töten muss, diese Tiere auch zumindest die Freiheit gehabt haben, ihrem natürlichen Verhalten nachzugehen. Kalbsfleisch kommt mir definitiv nicht mehr auf den Tisch und deswegen trinke ich auch keine Milch und esse keinen Joghurt oder Quark. Lediglich auf Käse kann ich (noch) nicht verzichten.



              Wenn man denn schon empfindungsfähige Tiere verzehren muss, weil man nicht anders kann, dann sollte man zumindest nicht auch noch stolz drauf sein und nicht so tun, als sei das "Kultur" und keine Unsitte.



              Deswegen sollte es auch keine Werbung für Fleisch geben und wer als Fernsehkoch Fleisch kocht, sollte mal über einen Berufwechsel nachdenken (im Fernsehen kochen die Männer, außer wenn es um "Hausmannskost" geht, da kocht beim MDR eine Frau - "Hausmannskost" was für ein verlogener Begriff, mein Vater kocht zwar sogar zuhause, aber das macht ihn noch lange nicht zum "Hausmann").

  • Nein wir brauchen eine Partei die Probleme angeht und nicht eine Partei die die Bevölkerung gängelt und dem Rest der Welt ihren merkwürdigen Lebensstil aufzwingen will



    Jedes noch so kleine Haar darf das Proletariat lassen aber der Abgasbetrug von VW und der Braunkohleabbau sind ok



    Sorry den Grünen geht es nicht um die Umwelt, denen geht es um ihre kulturelle Hegemonie per Gesetz. Also eine Art Gleichschaltung

    • @Oskar:

      Eine demokratische Entscheidung für bspw. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen wollen sie mit (der) Gleichschaltung (im Nationalsozialismus?) gleichsetzen?

      Och nö.

      • @Rudolf Fissner:

        Was ist es denn sonst für eine Bestrebung die jede andere Lebensweise als die Eigene, bis hin zum Essen verbieten und reglementieren zu wollen.



        Da geht es darum das alle so sein müssen wie es dem vorgeschriebenen Idealbild der Grünen entspricht

        Würde es um die Umwelt gehen würde man sich mal mit einigen Mächtigen anlegen aber das tut man nicht. RWE, VW alles egal.



        Es geht darum dem Rest der Republik durch Gesetze und Verbote das eigene Leben aufzuzwingen, also darum nicht nur eine Hegemonie aufzubauen sondern die Teilnahme an diesem Leben jedem mit rechtlichem Zwang aufzudrücken um eine Gesellschaft zu schaffen in der es keine Abweichungen von der eigenen Idealvorstellung von Lebensweise mehr gibt

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Oskar:

      .



      Kein Fan der Grünen, ganz im Gegenteil, aber über sie so dumm daher geredetes Zeugs kann man nur milde den Kopf schütteln. Sortieren Sie sich

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Dann bin ich mal gespannt was falsch daran sein soll.

        • @Oskar:

          Versuchens mal mit nem ollen -



          Kartoffelsortierer - gebraucht immer am Markt. Gibt’s liggers auch in grün.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Apropos 'Durst' ... diesen off-topic:

            Die Trappisten haben soeben Einzug bei mir gehalten. Ich freue mich schon auf die erste Probe ... wie ein Schneekönig. :-)

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Prost & always at your servíce 👺

          • @Lowandorder:

            Guten Durst

  • InlandsFlüge müssen deutlich teurer werden, insbesondere mittels Steuern.

  • "Ohne Inlandsflüge gäbe es bald bessere Bahnverbindungen. Wetten?"



    Ohne die Privatisierung der Bahn hätten wir längst bessere Bahnverbindungen. Wetten?

    • @Novemberverbrecher:

      Warum nicht umgekehrt? Erstmal wird die Bahn so gut, dass sich viele FREIWILLIG überlegen umzusteigen, statt gezwungen zu werden. Momentan ist die Bahn überlastet, teuer, unzuverlässig, glauben Sie ernsthaft das ändert sich, wenn man die nehmen muss? Wenn es gar keine Alternative gibt? So wie in der DDR ja alles besser wurde, so ohne Konkurrenz? Ich würde gerne die Bahn nehmen, wenn Sie denn besser wäre.

  • taz: "Es gibt keinen vernünftigen Grund, mit dem Flugzeug von Nürnberg nach München zu fliegen." - Das stimmt !!! Besonders, weil in diesen 'Fliegern' meistens nur Geschäftsleute sitzen, die "Cityhopping" betreiben und nur in jeder Stadt sinnlos Flipcharts vollschmieren oder von ihrem Laptop aus, einen langweiligen PowerPoint-Vortrag halten, den keiner wirklich hören will und den auch keiner wirklich braucht.

    taz: "Neue Staubsauger dürfen seit September 2017 nur noch mit 900 Watt saugen, eine höhere Leistung ist seitdem verboten; das spart Strom." - Oh ja, der kleine Bürger soll Strom sparen, damit die Industrie weiterhin den "Schonstein rauchen" lassen kann.

    Stahlindustrie - Für die Herstellung einer Tonne Stahl werden etwa 20 Gigajoule (5.600 kWh) Energie benötigt.

    Zementherstellung - Pro Tonne Zement werden in Deutschland etwa 3.600 MJ verbraucht.

    Aluminiumherstellung - Der Energieeinsatz für eine Tonne Roh-Aluminium beträgt ca. 17.000 kWh.

    Und so weiter, und so weiter ...

    Wenn Verbote einen Sinn machen, dann sollte man Verbote auch durchsetzen. Wenn Verbote aber nur wieder die Wirtschaft ankurbeln sollen und man mit dem Wirtschaftswachstum die CO2-Konzentration noch weiter erhöht, dann ist das Betrug am Bürger; aber Bürger verdummen ist ja ein Spezialgebiet von Politikern.

    * FDP-Lindner - "Wirtschaftswachstum, Wirtschaftswachstum, Wirtschaftswachstum, …" *



    www.youtube.com/watch?v=ykrKxxHGzxs

    Ein Beispiel für 'geplante Obsoleszenz' - Flachbildschimfernseher werden mit billigen Kondensatoren bestückt, die maximal 7 bis 8 Jahre halten (meistens sogar nur 5 Jahre), dann ist das Ding Schrott. Der alte Röhrenfernseher hielt mehr als 30 Jahre, außerdem konnte man den reparieren. Der Flachbildschimfernseher landet heute nach einigen Jahren auf dem Müll, da die nächste Generation schon auf dem Markt ist und der Bürger immer das neueste Gerät haben möchte (weil die Werbung ihm das so eingetrichtert hat). Mit Smartphones ist das noch sogar schlimmer.

  • Ist halt Populismus. Niemand fliegt von München nach Nürnberg. Alle die diesen Flieger nehmen haben einen Flug von Nürnberg in die weite Welt gebucht, da München ein Verteiler Stern ist. Wenn man die langsame Bahn nimmt, und dann die lachhaft unzuverlässige S-Bahn, ist man viel länger unterwegs, schleppt das Gepäck 2x, und am wichtigsten, man hat das Verspätungsrisiko. Das trägt beim Flug die Airline, bei der Bahn der Fahrgast selber, Flug weg ist dann eben weg. Das kann bei der unzuverlässigen Bahn und einem international Flight schnell sehr teuer werden. Wenn man City Center zu City Center fährt, ist die Bahn besser. Das ist auch der Schlüssel zu allem, besser sein, nicht verbieten. Bei Verboten hat man gar nicht nötig sich zu steigern, man verbietet einfach die Konkurrenz.

    • @BigB:

      Ja mich wundert es auch, dass es keinen ICE-Stop auf der Strecke Nürnberg München in der Nähe des Flughafens gibt. Zum Beispiel in Pfaffenhofen mit Bus-Verbindung zum Flughafen.

    • @BigB:

      "Die Geschäftsfliegerei ist starken zyklischen marktwirtschaftlichen Schwankungen ausgesetzt, im Sommer ist die Zahl der Flüge deutlich höher als im Winter. Dabei nutzen nicht nur große Konzerne Geschäftsreiseflugzeuge, sondern auch kleinere und mittelständische Unternehmen. Die drei flugbewegungsstärksten Staaten im Bereich der Geschäftsfliegerei sind in dieser Reihenfolge Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Bekannte Unternehmen sind in Europa z. B. PrivatAir und Jet Aviation (Charter), NetJets (Fractional Ownership), SFD – Stuttgarter Flugdienst sowie DC Aviation." [Wikipedia]

      Vor einigen Jahren hat sich die "Bullyparade" diesem Thema angenommen und auf ihre Art und Weise sich darüber lustig gemacht.

      ***Business Kasper***



      www.youtube.com/watch?v=HJ54m_rHTPc

      • @Ricky-13:

        Sommer/Winter Schwankungen

        Sind Sie sich sicher, den Ballermann nicht in die Fliegerei aus beruflichen Gründen mit eingerechnet zu haben?

      • @Ricky-13:

        Mei, hat mit meiner Aussage gar nichts zu tun, gehen Sie mal ein auf die miese Bahn, die ständigen Verspätungen und die bis zu 5x so lange Anreise, die Haftung bei Verspätungsfall, das schleppen des Gepäck ein. Wenn Sie das alle 2-3 Wochen machen müssen, dann sind ihnen die Stunden die Sie sparen heilig. Abhilfe würde ein direkter Flughafen ICE halt, und eine Flughaftung der Bahn schaffen, ein Check in des Gepäcks am Startbahnhof. Dann könnte man drüber reden, dann wäre das sinnvoll. Dann muss man Leute auch nicht zwingen.



        Mir ging es vor allem um die Aussage, viele würden von Nürnberg nach München fliegen, stimmt eben nicht. Hört sich toll in der Propaganda an, verschweigt aber die Wahrheit. Wenn man die oberen Faktoren einrechnet, dann würden 90% fliegen, billiger, schneller, risikobefreiter, bequemer. Da hilft auch ihr Manager Bashing nicht, ist leider nicht zielführend, eher eine Themaverfehlung.

        • @BigB:

          "... ein Check in des Gepäcks am Startbahnhof."

          Alles schon in Arbeit, muss nur noch der Transrapid her ("In ZEHN Minuten..."). Leider ist der nur nie wirklich serienreif geworden.

          • @Normalo:

            Was ist jetzt genau ihr Gegenargument? Oder erklärt gerade einer, der nicht viel beruflich reisen muss, die Welt? So wird weiter geflogen, und womit, mit Recht.

            • @BigB:

              Ich glaube, da haben Sie Normalo falsch verstanden. Er wollte an eine berühmte Rede erinnern.

  • Also ich kann ja dem Kommentar in vielen Dingen folgen, aber in meinen Augen schafft ein Verbot NIEMALS Freiheiten außer die Freiheit eine verantwortungsbewusste Entscheidung nicht treffen zu müssen.

  • Zum Thema hier und darüberhinaus hatte die FR (ja, die gibt's noch!) ein in meinen Augen sehr interessantes Stück am 12.06.2019.

    Da wurde vom Autor noch über das böse V-Wort hinausgeblickt und gleich die Berechtigung der "Moral" im gesellschaftlichen Diskurs hervorgehoben.

    Sehr schön dabei auch der Hinweis auf die Verlogenheit der selbsternannten "Liberal-Konservativen" "Verbotsgegner", nicht nur solch privilegierter Meinungsmacher wie Poschardt (Welt) oder Weimer (Cicero) sondern erst recht der ganzen AfD-Schar und ihrer Scharführer, die sich beflissen bei solchen Themen (auch hier im Forum) als achso "Liberale" aufspielen.

    Sie, die neuerdings von Ökodiktatur, von Klimareligion und Panikmache



    daherreden, um engagierte junge Menschen zu diffamieren zu können, sind doch zeitgleich diejenigen, die mit ihrer selektiven Wirklichkeitswahrnehmung seit Jahren Angst und Hysterie verbereiten beim Thema Einwanderung, Flucht und Migration.

    Da heißt das Verbieten nämlich Nichtzulassen von: zeitgemäßer Regelung per Zuwanderungsgesetz oder von ganz rechtsaußen tönt es "Grenze zu", "Festung Europa" also Verbot des freien EU-Grenzverkehrs.

    Dieselben, die sich als "Konservativ-Liberale" Freiheitskämpfer aufspielen, haben mir und meinem Mann jahrzehntelang verboten einander zu heiraten und haben sich die Freiheit herausgenommen mich als schwulen Zeitgenossen als Bürger zweiter Klasse behandeln zu können.

    Die AfD bringt wiederholt Anträge in Parlamente ein die gleichgeschlechtliche Ehe wieder zu verbieten.

    So sind sie ..."unsere" selbsternannten "liberalen" AfD-Rechtsextremisten.

    In den USA verbieten genau diese "politisch unkorrekten" Leute aktuell Frauen gerade wieder über ihren Körper selbst zu entscheiden (verschärfte Abtreibungsverbote in Alabama und anderen Bundesstaaten).

    Zurück zum FR-Beitrag .. durchaus lesenswert.

    www.fr.de/kultur/c...oral-12364454.html

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Dieser Text war mal bitter nötig.



    Danke!



    Wohl auch deswegen ist die Linke mit ihren proeuropäischen Abgeordneten in Leipzig stärkste Kraft geworden. In dieser Partei sehe nicht nur ich das größere ökologische Potential als in den Grünen.

    Bei der Massentierhaltung würde ich allerdings eine Einschränkung machen: Bei vielen Insekten ist die Massentierhaltung artgerecht. Ich denke auch nicht, dass Würmer empfindungsfähig sind. Man müsste also gar nicht warten bis künstliches Fleisch marktfähig ist. Die Möglichkeiten zur Insektenzucht im großen Stil gibt es jetzt schon. Sie scheitern lediglich an ungleichen Vorgaben zur Haltung im Vergleich mit Schweinen, Rindern oder Vögeln ("Geflügel" ist auch ein Unwort) und an der fehlenden Skalierbarkeit, die an der mangelnden Nachfrage liegt.

  • „Grüne wollen Amazon verbieten, Retouren zu vernichten“ = Halbe Sache!



    „Grüne wollen Amazon verbieten“ - Das gäbe schon deutlich mehr Sinn!



    Ex-und Hopp-Konsumfetischismus, Lohndrückerei und Steuerhinterziehung sollte zum No-Go werden!

    • @LittleRedRooster:

      Steuerhinterziehung wäre mal das erste

  • verbote sind ,da wo sie öffentliche güter schützen vor allem auch deshalb der richtige weg,weil sie reiche und arme gleichermassen einschränken und also sozial gerechter sind,als lenkungssteuern .

    wenn man flugbenzin hoch besteuert fliegen die reichen weiter und stiften andere durch ihr vorbild dazu an es nach möglichkeit auch zu tun

  • Es ist richtig:



    DDT musste verboten werden, Glyphosat muss verboten werden.



    Ökosteuern bringens nicht. Da werden eben die Einwegbehälter am Strand-Kiosk gekauft, für 1€ mehr, von denen denen das egal ist.



    Ich will die Pickup-Geländewagen und alle SUVs verbieten!



    Aber wirtschaftspolitisch ist ein anderer Horizont angesagt:



    ein Jahr lang Produktionsstopp:



    erst mal alles aufbrauchen, und die Lager auf Dachböden und Kellern leeren und dafür sorgen, dass man in den Seitenstraßen wieder sich an Autos vorbeibewegen kann.



    Es gibt zu viele Waren, alles quillt über! Wir leben in einem Maststall.

    • @nzuli sana:

      Wir !eben in einem Maststall.



      Eine sehr treffende Aussage.

  • Dass Sie den Wink mit der vermeintlichen "Jakobinerkeule" als "unvermeidlich" bezeichnen, würde ja den berechtigten Hinweis auf das Jakobinertum rechtfertigen.



    Aber mit diesem Widerspruch müssen Sie fertig werden. Wesentlicher und auch gefährlicher ist Ihr Anspruch, auf der richtigen Seite zu sein, die sich nicht lange mit anderen Meinungen auseinander setzen muss. Intoleranz, verbunden mit dem Anspruch, auf der richtigen Seite zu stehen, hat IMMER etwas Autoritäres. Nein, es ist der Wunsch nach einem autoritärem Regime, das es nicht nötig hat, zu diskutieren. Mich schreckt das ab, wenn eine Gesellschaft scheinbar nur über Verbote rational handeln soll und Vernunft von den Herrschenden definiert wird.



    Da der Klimawandel nicht durch Verbote in Schland noch nicht einmal über Schland selber gestoppt werden kann, müsste schon darüber nachgedacht werden, wie die Klimakatastrophe wirklich und vor allen Dingen wirksam verhindert werden kann. Das setzt das Bemühen um Allianzen voraus. Und zwar nicht nur mit den ohnehin Gleichgesinnten, sondern mit den Widerspenstigen. Das wiederum setzt staatsmännisches oder staatsfrauliches Denken voraus, also das Gegenteil von nationalem Provinzialismus und Ökopopulismus.



    Oh je, wie einfach ist das schlichte Denken. Reden wir also über nationalstaatliche Verbote. Mangels Personal, das mehr können müsste.



    Über 100 Milliarden Euro soll für ein neues Kampfflugzeug ausgegeben werden. Wahrscheinlich mit einer tollen CO2 Bilanz. Da könnten wir gerne mit einem Verbot anfangen.

    • @Rolf B.:

      Kampfflugzeug:



      Auf jeden Fall! Rüstungsindustrie ist der Ressourcenfresser überhaupt.

    • @Rolf B.:

      Antwort an WOLF HABERER

  • Gelobt sei das Verbot, denn enthebt mich der Sorge einer Lösung.

    • @Weidle Stefan:

      Wir suchen schon seit 50 Jahren, auf dem Markt sind von alleine nur wenige aufgetaucht. Nach dem Verbot von DDT, Blei, FCKW, BPA usw. hat sich in relevantem Maß etwas bewegt. Vorher nicht.

  • 0G
    05653 (Profil gelöscht)

    Apropos Ozonloch

    Das saisonale Ozonloch über der Antarktis ist keineswegs geschlossen. Vielmehr war es 2015 fast genauso groß wie im Rekordjahr 2007. Doch nicht nur das Ozonloch ist problematisch. Die Ausdünnung der Ozonschicht zieht sich über den ganzen Globus. Manche Wissenschaftler rechnen mit einer Besserung in der zweiten Hälfte des nächsten Jahrhunderts. Das heißt, nichts genaues weiß man nicht, auch nicht warum die Ozonschicht in der unteren Stratosphäre ungebremst ausdünnt.

  • Was mir beim Lesen doch den Kopf ging: Die Wiederbelebung des Jakobinertums.

    "In der französischen politischen Kultur des 20. Jahrhunderts bezeichnet der Begriff des Jakobinismus ... eine nationalistische und etatistische Position, sowie moralisierende Tendenzen, Bürger durch Gesetze und Verbote zu einem „ethischen Verhalten“ im Sinne des jeweils aktuellen Mainstreams zu erziehen."

    de.wikipedia.org/wiki/Jakobiner

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      .



      Wenn ein Mann im Wald eine wilde Müllkippe anlegt, seinen Müll und vielleicht alte Kanister mit Pestiziden dort abkippt, sind wir uns alle einig, dass der Kerl eine Strafe verdient hat und möglichst auch noch für eventuell angerichteten Schaden aufkommen soll.



      Wenn ein Mann lebensnotwendige Ressourcen in einer Art und Weise verbraucht, versaut oder anderen Menschen entzieht, die sie jetzt oder später ebenfalls benötigen, wird es nicht geahndet und er nicht bestraft, wenn es nur genügend andere auch tun und/oder die Folgen dieses Tuns nicht direkt oder jedenfalls nicht zweifelsfrei messbar und auf individuelle Verursacher zurückführbar sind.



      Wir haben strukturell Probleme, individuelles menschliches Handeln auf ihre negativen Folgen hin zu bewerten, weil es einerseits meist extrem schwierig ist oder weil wir uns Einsichten verweigern, solange wir selber noch Nutznießer von allgemein akzeptiertem Laissez-faire oder von Grauzonen sind.



      Das alles darf kein Grund sein, nicht über Gegenmaßnahmen nachzudenken, jedenfalls solange, solange Nachdenken und Kursänderungen noch nutzbringend sein können.



      Der unvermeidliche Wink mit der Jakobiner-Keule ist sehr häufig unreifes, reflexhaftes Abwehrverhalten. Kann man natürlich immer bringen. Besonders ernst nehmen und sich damit all zu lange auseinandersetzen und aufhalten (lassen) sollte man sich allerdings dadurch nicht.

    • @Rolf B.:

      Ja, klar, nur dass Moral und Erhalt der Lebensgrundlagen halt nicht ganz dasselbe Thema sind. Als Assoziationskette ganz in Ordnung. Kleiner Einwand: Es ist Ihnen auch verboten, Ihr Altöl irgendwo in die Landschaft zu kippen.

      • @Volker Maerz:

        Wir leben ganz selbstverständlich mit Verboten. Das ist auch richtig. Es geht aber im Zuge der sehr eingeschränkten Klimarettungsdebatte um die Frage, ob wir nun mit einer endlosen Kette von Verboten die Welt retten können, die leider nicht auf uns hört. CO2-Einschränkungen sind i.O. Aber wie ist es z.B. mit einem Verbot der Fleischproduktion, der sogen. Unkrautvernichter, der SUV, der Motorräder wg. Lärm, der Diesel, der Ölheizungen, der öffentlich geheizten Freibäder, der Kunstrasen, der Zubetonierung von Flächen, der Einfamilienhäuser, der Plastikklamotten aus dem Outdoorbereich, der Tourismusflieger, der Kreuzfahrtschiffe, der Freizeitboote, der Wohnmobile, der Akkus und Batterien, des privaten Verkehrs in den Innenstädten, der Feuerwerke, der Grillgeräte, der Holzkohle, der LKW, der Klimaanlagen, der .........

        Wo endet das? Und ist es wirklich die intelligenteste Methode?

        • @Rolf B.:

          Die intelligenteste Methode ist, als aufgrund der Bedeutung für das Erreichen der Ziele zentral erkannte Herstellungsprozesse und Endprodukte zu bestimmen und hernach Regulierungen anzukündigen, sodass sich Hersteller und Konsumenten darauf einstellen müssen. Auch für den Im- und Export. Und insofern muss alles auch international koordiniert werden.

          So, wie Sie (und andere) es formulieren liest es sich etwas zu vereinfacht, es geht ja nicht um die Dinge an sich, sondern ihre Umweltbilanz. Daher ja auch die Idee der Steuer, durch die sowohl Schritte im Herstellungsprozess, als auch die spätere Nutzung und Entsorgung kalkulierbar werden. Wo dann diese Stellschrauben nicht ausreichen, kann mit tatsächlichen Verboten reagiert werden.

          Das erscheint mir plausibler, als sich auf wenige Kernbereiche zu fokussieren, deren Verantwortliche dann doch nur „kreative“ Wege suchen, die Regeln auszuhebeln. Dass Freiwilligkeit in einem Wirtschaftssystem, das zuvörderst am größtmöglichen Profit orientiert ist, nicht zu der Gefahr angemessen Änderungen veranlasst, lässt sich mit einem nüchternen Rückblick auf die vergangenen fünf Jahrzehnte beweisen. Es gibt Ausnahmen.

          Die Aufgabe ist eigentlich so gewaltig, dass ich persönlich kaum noch große Hoffnungen habe, das wäre gegen alle Widerstände zu bewältigen, aber fatalistisch die Hände in den Schoß zu legen ist keine Option, die unser Nachwuchs verstehen würde. Das bisherige Klein-Klein und Vor- und Zurücktänzeln ist als Antwort auf die Herausforderungen nichts anderes, als weiterhin mit Scheuklappen durch die Welt zu tapsen, in der Hoffnung, irgendwie ginge es schon noch einfach so weiter. Leider eher nicht.

          (Auf dem Balkon sitzend geschrieben, währenddessen nicht von einem einzigen Insekt gestört worden. Ein paar Schwalben jagen aber noch.)

  • Wie viel wiegt eine Plastiktüte für Obst und Gemüse? Ungefähr 0,5g? Da stößt wohl jede Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln mehr CO2 aus als die verbrannte Obsttüte. Einmal im Sommer zuhause bleiben, ist vermutlich ausreichend, um jahrhundertelang Obsttüten wegschmeißen zu dürfen.

    Wer um das Klima besorgt ist, der muss auf Kinder verzichten oder sich maximal auf ein einziges beschränken. Aber das heiße Eisen der Überbevölkerung wird von linker Seite nicht angefasst.

    • @Thomas Friedrich:

      Das heiße Eisen besteht heute darin, dass man entweder Menschen töten oder die eigenen Alten nicht mehr medizinisch Versorgen dürfte, um es im verbleibenden Zeitraum anzufassen. Ersteres hat eine sehr schlechte CO2-Bilanz. Bei letzterem würde ich mal Alt- und Neunazis darauf ansprechen, sich für den Erhalt des „Volkes“ freiwillig zu opfern, anstatt faktisch falsche und rassistische olle Kamellen zu lutschen. Sollte das dem heroischen Anspruch nicht genügen, könnten sie dabei auch gerne CO2-neutral Mann-gegen-Mann gegeneinander kämpfen.

      • @Volker Maerz:

        Antinatalistische Argumente provozieren leider jedes Mal Tötungsphantasien und/oder Suizidaufrufe. Dabei macht es einen großen Unterschied, ob man lebende Menschen umbringt, oder auf die Erschaffung neuer CO2-Emittenten verzichtet.

    • @Thomas Friedrich:

      Hinweis: Beim Thema Plastiktüte oder Strohhalm ging es dann aber um Plastik und nicht um CO2.



      Beim Kühlschrank um FCKW und die Ozonschicht.



      Und wieso linke Seite. Es geht eher um Vernunft. Wenn Sie die links verorten, auch ok.

      • @Tom Farmer:

        Wenn der Plastikstrohhalm anschließend in der Müllverbrennungsanlage landet, geht es nur noch um CO².

        • @rero:

          Besser benutzte Strohhalme energetisch verwerten und daraus Strom machen anstatt Kohle oder Atom.

  • 9G
    95692 (Profil gelöscht)

    Lieber Herr Erb, als die Glühbiren ersetzt werden sollten, hatte niemand Angst das er/sie im dunkeln sitzten sollten, sondern das das von vielen als angehnem Licht durch "kaltes" LED Licht ersetzt werden sollte. Ihre Meinungsmache durch Fehlinformationen passen nicht zur TAZ.

    Was hier von Ihnen propagiert wird ist PATERNALISMUS, eine Vorstufe zur Diktatur, egal ob ökologisch oder nicht. Und in dieser möchte ich wirklich nicht leben.



    Warum den Leuten ihr Feierabendbier, meinetwegen auch mit Kippe verbieten, muß ja keiner tun ders nicht will.



    Verbote, die die Industrie in ihrem Profitstreben einschränken, ok, Verbote die die individuelle Freiheit einschnüren, nicht ok.



    Ich finde Inlandsflüge oder SUV´s auch Schwachsinning. Aber deshalb verbieten ? Wäre sozialer Druck und das Aufzeigen von alternativen nicht sinnvoller? Geht natürlich nur in einem sozialsystem in dem die Menschen nicht isoliert sondern im sozialem Kontakt stehen.



    " Es ist verboten zu Verbieten" Cochise anfoang der 80ziger.

    • @95692 (Profil gelöscht):

      Man muss Ihnen vom Betreten einer juristische Bibliothek dringend abraten. Sie könnten mit Aspekten der Realität konfrontiert werden, die Ihnen offenbar noch gar nicht bewusst sind.

      • 9G
        95692 (Profil gelöscht)
        @Volker Maerz:

        und mit welchen bitte ?

  • Individuelle Freiheit endet dort, wo sie die Freiheit Anderer einschränkt. Die Freiheit zu (über)leben, weil das Habitat/Gemeingut nicht zerstört werden darf, dürfte wohl über dem individuellen Faible für Bleifuß und Plaste stehen. Privat ist es jedem unbenommen, sich das Leben zu nehmen, bei erweitertem Suizid hört der Spaß halt auf.

    • @Volker Maerz:

      Ihre Logik hat einen Haken: Das Klima kennt keine Grenzen. Leider aber der Schutz der Gesundheit und die damit notwendigen Maßnahmen.



      Die individuelle Freiheit endet also leider nicht dort, wo sie die Freiheit anderer einschränkt.

  • Ich frage mich schon seit vielen Jahren, was die ganze Diskussion um "Ökodiktatur" und "Verbotspartei" überhaupt soll! Wie weit entfernt von der Realität müssen Menschen sein, die glauben, sich dagegen zur Wehr setzen zu können.



    Wir leben alle in einer Ökodiktatur - schon immer und für alle Zeiten!



    Denn wir leben in einem Universum mit überall und immer gültigen Naturgesetzen. Und Naturgesetze sind nicht diskutabel - nicht einmal das allerkleinste bisschen! Wer gegen sie verstößt, wird absolut gnadenlos die Folgen zu spüren bekommen. Die ökologischen Zusammenhänge diktieren alles im Leben - egal ob es einem in den Kram passt oder nicht! Verbote auf der Grundlage naturwissenschaftlicher Erkenntnisse sind hier lediglich eine Hilfe, um nicht ständig überlegen zu müssen, ob man jetzt richtig oder falsch handelt.

    • @boidsen:

      Sehr schön!



      ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️

    • 6G
      65572 (Profil gelöscht)
      @boidsen:

      Wenn das Universum nicht so ungenau beim Spürenlassen der Konsequenzen von schwachsinnigem Verhalten wäre, könnte man ja durchaus ohne Verbote auskommen,

      • @65572 (Profil gelöscht):

        Wohl wahr.

  • Der Argumentation des Autors zufolge müsste ein totales Rauchverbot erlassen werden. Rauchen hat schließlich keinerlei gesellschaftlichen Nutzen, verursacht aber große Schäden.

    Aber das ist natürlich nicht gewollt - schließlich wären da auch viele Leute aus dem eigenen politischen Spektrum betroffen...

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @Poseidon:

      Beim Grasrauchen fordert man die Legalisierung, wo ist da der gesamtgesellschaftlichen Nutzen, den es zu heben gilt?

    • @Poseidon:

      Aber nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich, oder?

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @Volker Maerz:

        Und nicht jeder Vergleich hinkt. So what?

  • Strohhalme und Gluehbirnen sind eigentlich schlechte Beispiele. Zehn Cent teurere Plastikstrohhalme wuerden ohnehin selten verkauft werden.



    Zwei Euro teurere Gluehbirnen haetten deutliche Marktnachteile gehabt. Der Wechsel zu anderen Leuchtmitteln waere dann schneller fortgeschritten.

    Heute werfen noch immer halogenlampen mit ziemlich schlechtem Wirkungsgrad verkauft. Die liegen einfach so im Regal. Etwas biller als LED und auf den ersten Blick nicht zu unterscheiden.

    Bei Abtreibungen gibt es kein Verbot. Stattdessen eine Beratungspflicht und ein Werbeverbot. Das waere ja auch bei Gluehbirnen alsbweniger einschneidende Loesung moeglich gewesen.

  • „Da wirst Du mit einer nicht auskommen.“ (Torsten Sträter)

  • Entweder kommen wir zu Verboten gegen schädliche Verhaltens- und Wirtschaftsweisen oder die Zerstörung relativ angenehmen und sicheren Lebens kommen durch die jeweils folgenden Katastrophen zu uns.

  • Ich trau dem Herrn Erb nicht über den Weg. Wenn er tatsächlich Verbote fordert, so ist dies im demokratischen Diskurs mit einer Partei nicht zu machen - sie würde schlichtweg nicht von genügend Menschen gewählt, um ihre Verbote durchzusetzen. Es würde somit eine Einheitspartei erfordern, um dies Prinzip erfolgreich durchzuführen.

    So lange dies nicht der Fall ist, wird sich die Verbotspartei immer darauf beschränken, marginalisierbare Gruppen mit Auflagen zu belasten. Die Mehrheitsgesellschaft wird als Stimmenbringer weitgehend verschont. Natürlich kann man sich an SUV's festbeißen und man wird einen spürbaren Erfolg aufweisen können. Aber es ist nicht genug, um die Klimaziele zu erreichen. Wenn man per Gesetz die Wohnfläche einer vierköpfigen Familie auf weniger als 50 qm begrenzt, könnte man deutlich mehr CO2 einsparen, da weniger geheizt wird. Alleinstehende Senioren in ihren 150qm Bungalows zu enteignen würde gleichzeitig das Wohnungsproblem verringern. Würden sie auch soweit gehen? Danach könnte man sich den Suchtmitteln widmen, die einen enormen volkswirtschaftlichen Schaden verursachen. Alles für eine gute Sache und staatliches Handeln natürlich nur als Eckpfeiler einer (neuen) moralischen Ordnung. China macht es gerade mit seinem Sozialkredit-System vor. Ob dies jedoch ein leuchtendes Beispiel darstellt, bezweifle ich. Was nicht heißen soll, dass ich Verbote grundsätzlich ablehne. Das FCKW-Beispiel ist gut, da es ein Erfolgsmodell beschreibt. Ansonsten setze ich jedoch mehr auf Konsens, auch wenn man damit nicht alle technisch machbaren und wünschenswerten Ziele erreicht. Freiheit ist zu wertvoll, um sie dem Fortschritt zu opfern.

    • @Cerberus:

      Was bützt die von Ihnen besungene Freiheit auf schädliches Verhalten, wenn sie wegen dem Klimawandel jämmerlich verreckt sind?



      Durch Hunger (die Missernten letztes Jahr schon vergessen?), Verdurstung (die Dürre letztes Jahr schon vergessen - und nicht mitgekriegt, dass wir ohne feuchten Sommer dieses Jahr in Teufels Küche landen?), ersaufen bei Überschwemmungen, erschlagen werden bei heftigen Stürmen und Tornados, die zunehmen seit wir das Klima so aufheizen...



      Klar, weiter so wie bisher und bloß keine Verbote da, wo sie wirklich sinnvoll sind aber die heilige individuelle Freiheit zum Unsinn einschränken!

      • @Mainzerin:

        Das war nicht der springende Punkt in der Argumentation. Viel mehr ergibt sich der Logik der Vorredners folgend die Gegenfrage: Woher wissen Sie, dass die Verbotspartei im Sinne der Umwelt handelt? SInd das ihre einzigen Interessen welche anderen Interessen haben sie noch und welche Priotität haben diese?



        Die Partei würde sich fragen:



        Wie populär ist ein Verbot von xy, wenn wir das verbieten dann wählt und nur x %, rette damit aber die Umwelt. Wenn wir xz verbieten wählen uns noch vielmehr, auch wenn es kaum Nutzen bringt- das machen wir...

  • Ich kenne niemanden, der etwas gegen Verbote hat - solange sie nur andere betreffen.

  • "Es geht darum, Dinge zu verbieten, die nach einer objektiven Betrachtung gesellschaftlich mehr Schaden bringen als Nutzen für die Einzelnen."

    Das nehme ich mal als das Kernargument - und es ist in dieser Generalität fehlerhaft, bzw. undemokratisch. Denn was eine Freiheit dem Einzelnen bringt, ist der "objektiven" Einschätzung eines politischen Machthabers überhaupt nicht zugänglich. Der Sinn individueller Freiheiten ist genau, dass sie Menschen die Möglichkeit eröffnen, selbst zu entscheiden, was ihnen am meisten bringt (auch wenn andere Menschen das vielleicht anders sehen mögen).

    Der Vorwurf, den sich die Grünen anhören mussten, gründete genau in der Verkennung dieses Konzepts. Aus Sicht einer Verbotspartei ist "Freiheit" die Möglichkeit, sich so zu verhalten, wie besagte Partei das für richtig hält, und nicht mehr. Hat diese Partei eine demokratische Mehrheit, dann ist das bis zu einem gewissen Grad berechtigt. Aber auch eine Mehrheit gibt in einem freiheitlichen Staat kein Recht, der Minderheit willkürlich (also nach eigenem Gutdünken) in ihre persönlichen Entscheidungen einzugreifen.

    Man sollte bedenken, dass wir kein weitverstreutes Nomadenvolk sind. Es gibt faktisch kaum noch eine menschliche Handlungsmöglichkeit, für die sich NICHT irgendeine gesellschaftliche Relevanz konstruieren lässt. Da das so ist, würde eine konsequente Anwendung des obigen Satzes bedeuten, dass die "objektive" staatliche Kosten-Nutzen-Abwägung sich gleichermaßen nach Gutdünken auf so ziemlich jedes individuelle Verhalten zu erstrecken hätte. Das ist keine Freiheit mehr, das ist ein totaler Eingriffsvorbehalt des Staates.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Normalo:

      "Der Sinn individueller Freiheiten": welche Eloquenz. Wie schön eine bestimmte Nutzung von Sprache doch Hässlichkeit zukleistern kann. Potemkin reloaded. Wortfassaden vor einer immer grotesker werdenden Wirklichkeit.

      Was soll denn diese 'Freiheiten' ausmachen:

      der Demonstrant darf demonstrieren, der Polizist knüppeln,



      der Arzt die Knochen zusammenflicken,



      der Hungernde um Almosen betteln,



      der Wohnungslose tippeln gehen.

      Alles Freiheiten. Man muss es nur so sehen wollen.

      Ihrer Konnotation in Sachen 'Eingriffsvorbehalt des Staates' (igitt!) würde ein Überdenken samt Neujustierung nichts schaden..

      Was Sie hier abgeliefert haben, ist eine bequeme Haltung im Geiste der Freiheit. Natürlich nur der Freiheit einiger weniger.

      Der großen Masse bleibt nur die Freiheit des Zuschauens.

      Lissbett, meinen Eimer! Ich muss gerbe ....

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Habe ich überdacht, bleibe bei meiner Meinung. Demokratie heißt eben gerade, dass auch der, der die "einzig richtige" Einstellung zu den Dingen hat, nicht einfach sagen kann, "Das Volk ist zu doof für sein eigenes Überleben, also sag ICH jetzt, wo's langgeht.". Das mag der Menschheit insgesamt nicht guttun, aber das ist dann halt ihr Wille - und umgekehrt bedarf es schon eines gewaltigten Kontroll- und Ermächtigungsgefälles, um Menschen erfolgreich gegen ihren Willen zu ihrem Glück zu zwingen. Das halte ich heutzutage nicht mehr für praktikabel.

        Zu Ihren Beispielen:

        "der Demonstrant darf demonstrieren" - richtig. GANZ wichtige Freiheit (und immer eine der ersten, die in kollektivistischen Systemen dran glaubt).

        "der Polizist knüppeln," - genau das in der Regel nicht. Manchamal passiert es auch in Demokratien, aber deutlich häufiger außerhalb derselben.

        "der Arzt die Knochen zusammenflicken,"



        zunächst mal durfte er überhaupt Arzt werden, in einem Verbotsstaat hätte "die Partei" es ihm auch verbieten können, weil sie glaubt, es gibt schon genug Ärzte. Dann erst kommt die Frage, ob er auch Systemkritiker zusammenflicken darf - auch keine Selbstverständlichkeit, wenn man mal in die Welt schaut.

        "der Hungernde um Almosen betteln,



        der Wohnungslose tippeln gehen."

        In der Tat sind das Optionen. Ihnen steht aber auch frei, sich aktiv um die Gründe ihrer Unterversorgung zu kümmern. Freiheit bedeutet in dem Falle, nicht zu letzterem gezwungen zu werden, so hilfreich ein solcher Zwang am Ende auch sein könnte. Freiheit bedeutet auch, dass selbst Hartz IV-Empfänger noch weigehend in die Lage versetzt werden, Ihr Geld vernünftig ODER unvernünftig auszugeben - ganz nach Belieben.

        Alles weitere gerne auf der Basis sachlicher Argumente. Ein GANZ kleines Herunterschrauben des Polemik-Ausstoßes könnte übrigens nicht schaden. Ich danke (abermals) für die Blumen bezüglich meiner sprachlichen Fähigkeiten, aber sie werden allmählich zur Ablenkung von den Sachfragen.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Normalo:

          Ihre Bitte in allen Ehren, der Herr!

          Als erfahrener Politiker und Mensch wissen Sie schon lange: es gibt zwei Möglichkeiten, auf eine Bitte zu reagieren. Die Eine: der Bitte zu entsprechen. Die Andere: die Bitte abzulehnen.

          Ich überlege bei jedem Post genau die Dosis meines "Polemik-Ausstoßes". Solange Polemik, Spott und Häme weder strafrechtlich verboten noch als psychopatholische Ausfälle geahndet werden, werde ich stets ein höheres Maß als Sie ins Forum einbringen. Das ist unseren verschiedenen Koordinatensystemen



          geschuldet. Meinetwegen auch dem Privilegienfaktor.

          Dafür, dass ich mich dem Ihren anpassen sollte, habe ich von Ihnen bislang noch kein überzeugendes Argument gehört.

          Was Ihre Bemerkung in Sachen HartzIV betrifft: so können nur empathiefreie Privilegierte schreiben.

          Kommentare wie der, auf den ich mich gerade beziehe, würde ein geringes Maß an SICHTBARER Emotionalität guttun.

          Wie wenig sachlich Ihre eigenen Ausführungen zuweilen sind, zeigen Sie deutlich im letzten Absatz - zwischen den Zeilen.

          Was Sie mit "Ablenkung von den Sachfragen" bezeichnen, ist für mich im Übrigen das Salz in der Forums-Suppe. Sie mögen es hingegen gerne nüchterner.

          Ein Beispiel unter vielen für asymetrische Kommunikation.

          P.s. Soviel Kontrolliertheit muss anstrengen. Wo stecken Sie das alles hin???

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Es war keine Bitte sondern ein Hinweis/Ratschlag, wie die Diskussion vielleicht produktiver werden könnte. Die persönlichen Bemerkungen dienten der Deflektion der Ihren.

            Sie haben das Beispiel gleich nachgeliefert und sich jetzt fast ein ganzes Posting lang nur mit Formfragen und persönlichen Mutmaßungen aufgehalten. Wie bringt uns das in in der Frage "Verbotspartei" weiter?

            Die Bemerkungen zu Hartz IV waren zugegebnermaßen ein wenig provokant gestaltet. Ich erwartete jetzt eigentlich den schäumenden Einwand, dass die blöden Gesetze die Freiheiten frecherweise gar nicht in ausreichendem Maße ließen, von dienen ich schrieb. Worauf ich dann hätet antworteten können: "Sehnse. So fühlt sich gutgemeinte Entmündigungg eegen den Willen des Schutzbedürftigen an."

            ad ps: Ich bin nicht der Typ, der bei steigendem Problemdruck oder persönlichen Angriffen selbst aus der Haut fährt - eher umgekehrt: Je heftiger die andere Seite mit den Armen fuchtelt und sich aufregt, desto mehr interessiert mich nur die Lösung. Feuerwehr-Mentalität, könnte man sagen. Kommt vom Job.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Normalo:

              Nicht zuletzt bin ich ein gelernter Pädagoge. Ein verbreiteter Pädagogenspruch lautet: Störungen haben Vorrang.

              Und so habe ich - im Empfinden einer gestörten Kommunikation zwischen uns - mich darum bemüht, diese Störung provokativ aufzulösen. Das hat nicht so richtig geklappt. Ich bin ins Leere gelaufen.

              Die Fragen in Sachen 'Verbotspartei' mussten deshalb warten. Mit dem "schäumenden Einwand" konnte und wollte ich hier nicht dienen. Schön, dass Sie mir diese Arbeit auf so launige Art abgenommen haben.

              Was Ihre Selbstbeschreibung angeht: ich kriege das mit - und beneide/ bewundere Sie zuweilen dafür. Ich selbst stoße da trotz besten Willens im Forum an meine eigenen Grenzen.



              Bei persönlichen Kontakten gelingt mir das besser. Meine Ex-Frau kann da ganze Arien singen.

              Wir stecken alle in unserer Haut und müssen sehen, wie wir damit zurecht kommen. Hier ist es Ihnen mit Ihrer "Feuerwehr-Mentalität" offensichtlich besser gelungen als mir. Ich hoffe, Sie verkraften dieses neuerliche Lob.

              Das sind wohl meine Tourette-Symptome. ;-)

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Normalo:

      .



      Es geht weder um Gutdünken, noch um diktatorische Herrschaftsausübung, jedenfalls nicht hier in Europa.



      Es geht um Folgenabschätzungen individuellen und gemeinschaftlichen Handelns. Und es geht darum, bestimmte Handlungsweisen und Handlungs-Optionen vorübergehend oder dauerhaft auszuschließen, wenn Schaden abgewendet werden muss.



      Sie können auch alles der Natur überlassen, die erledigt es auch für uns, allerdings mit Zeitverzögerung und mit der üblichen Methode: "non-survival of the unfit" oder "en écrasant les idiots".



      Sie pochen ohn' Unterlass auf die demokratischen Regeln und Mechanismen, die wir walten lassen wollen und sollen, während wir unser Glück schmieden. Zu Recht.



      Dann stehen Sie bitte auch jetzt dazu. Sollte unsere und andere entwickelte Industriegesellschaften feststellen, dass wir unsere eigenen Lebensgrundlagen oder auch die anderer Menschen gefährden, dann ist ein folgerichtiger Schritt, dass wir beginnen aus dem Katalog der von Ihnen so verehrten Freiheiten diejenigen herauszustreichen, die im Zusammenhang damit stehen.



      Freilich müssen geeignete Verfahren sicher stellen, dass das nicht nach Gutdünken, nach Tageslaune oder politischer Couleur passiert, sondern einzig und allein auf der Grundlage der oben erwähnten Folgenabschätzungen und nach Erwägung des Verzichts oder der Verzichte, die wir bereit sind zu akzeptieren.



      Wir werden Wege finden, es umzusetzen. Demokratisch.



      Wenn es allerdings schief geht, können Sie sich die Demokratie am Ende sonst wo hin stecken, denn am Ende wird dann ein sehr unschöner und chaotischer globaler Kampf um Überleben sein.

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Ich würde das allermeiste von dem unterschreiben, was Sie da sagen. Mir geht es um die Denke - um die Grundannahme, dass eine Partei oder der Staat oder wer auch immer "objektiv" abschätzen könne, was dem Einzelnen eine Freiheit wert ist.

        Wenn wir - wie Sie sagen - sicherstellen wollen, dass Verbote "nicht nach Gutdünken, nach Tageslaune oder politischer Couleur" ergehen, dann müssen wir Leute von der Macht fernhalten, die so denken. Der Grat zum totalen Bestimmer- und Polizeistaat ist schmaler, als sich viele Befürworter solcher autoritären "Heilungskonzepte " ausmalen.

        Und ja, ich vertraue demokratischen Mechanismen - aber nicht dass sie die für "den Menschen" abstrakt besten Ergebnisse liefern sondern dass sie die Ergebnisse liefern, die die meisten Menschen wollen. Dass diese beiden Ziele nicht für alle Menschen übereinzubringen sind, ist eine Grunderkentnnis, die repräsentativ-demokratisches Handeln leiten sollte. Bei "Weisheit von Oben"-Konzepten, die den Willen des Individuums nur zu gerne hinter die "objektiven" Bedürfnisse des Gemeinwohls stellen und lieber den "richtigen" Entscheidern die absolute Macht in die Hand geben als dem Volk, bezweifele ich, dass das den Urhebern so klar ist.

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Liggers …anschließe mich •

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Ich auch.

          Dann könne mer en Skat kloppe jehn.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Da schau her - der gute Mann



            aus GiWezuan - mit eins von drei Verbote durch die Türe: nich pc, eh hie:



            “Suffe Poppe Kattekloppe!" 😈 Normal.



            Dess.Solln de Kraat in Kölle afschwüre.



            Doch selbst de Schmier - dem ahl Ossie Meißner: Stinkefinger &däh - oleccomir👹

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              "Suffe Poppe Kattekloppe" kenne ich von Jürgen Becker ...

              ... und wo gibt es eine Übersetzung des restlichen Textes?

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Jung - wo bitte hakts denn

                Kraaten - Pröll - Prolo - Gesocks



                Schmier - Bullerei - Polizei



                Meißner - war mal - an asiKardinal -



                “Ein Paar von euch - sind mir ja lieber als drei von denen!“

                Rest dürfte selbst für blinde Hess



                A licherleichtes dess! 😈 Gelle.

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @Lowandorder:

                  Danke für Ihre allerliebste Erwiderung. Sie brauchen offenbar zuweilen den Degen. ^^

                  • @76530 (Profil gelöscht):

                    Wahl der Waffen - Le Choix des armes

                    Gelle. Immer wo‘s hingehört.

                    unterm—- 🙏 — für Brinkmann -



                    Ein Weggefährte - “( Ich wohnte damals im Hausmeisterhäuschen)“



                    Wußte grad noch feines bis Bellevue👹



                    Anzumerken - Liggers -



                    “Der Kampf geht weiter“ Harry R. 🎭

  • Es kommt auch auf die Bezeichnung an, also gerne positiver benennen: Anti-Dummheitspartei! ist das, was wir brauchen.

    SUV in der Innenstadt schrieben Sie? Nein, mit höher gelegten Sportwagen und 4x4 auf Autobahnen 230 fahren! Ein Zeichen fortgesetzter Dummheit und Unkenntis was das Wort "nutzlos" bedeutet, Volksverblödung in den Medien inklusive. Lieblingssatz: "... ein satt grummelnder Motor der sich 15 l/100 km gönnt".

    • @Tom Farmer:

      Da fängt's schon an: Eine Partei, die sich ausdrücklich auf den Standpunkt strellt, dass Alles was ihrer (tendenziell autoritären) Linie widerspricht, auf Dummheit gründet, taugt eher für eine Diktatur. Mit "Freiheit der Andersdenkenden" hat diese Abqualifizierung jedenfalls nicht viel zu tun.

      • @Normalo:

        Ach jehchen....wie empfindlich und politisch korrekt Sie sind.



        Wer nicht das C im Namen trägt ist unchrislich, wer das sozial nicht im Namen trägt ist unsozial, wer das frei nicht im Namen trägt unfrei.....



        Diktaturen halt....die nur das akzeptieren was im Namen steckt. Mein Hinweis: Machen se sich mal locker!

        • @Tom Farmer:

          Der Unterschied ist, ob man seine Partei Pro-Irgendwas ausrichtet oder Contra-Irgendwas. Die "C"-Partein nennen sich zu Recht ja auch nicht "Antiketzerei-Union" - weil das strukturell nochmal deutlich intoleranter wäre als selbst die CSU daherkommt. Ähnlich harsch kommt "Anti-Dummheit" rüber.

  • Vieleicht sollte man für jedes sinnvolle Verbot ein sinnloses bzw umstrittenes Verbot streichen. Ich denke da an §219a, Cannabiskonsum ...

    • @Saltim Bocca:

      Auch ein ·s e h r· schöner Vorschlag.



      ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️

  • Der Beitrag ist nicht überzeugend.

    Es gibt vernünftige Gründe, für Inlandsflüge. Wenn ich eine internationalen Anschlussflug habe, fahre ich nicht erst mit der Bahn. Da habe ich bereits zu schlechte Erfahrungen gemacht.

    Auch ein SUV in der Innenstadt ist gerechtfertigt. Aufgrund des starken Zuzuges und der Verkehrspolitik ist die Dauer auf der Straße immer länger. Daher ist die mit dem SUV einhergehende verbesserte Übersicht und Bequemlichkeit dringend notwendig. Wenn es irgendwann öffentliche Alternativen gibt, die genauso bequem sind, steige ich gerne um.

    Auch das Beispiel mit den Glühbirnen zeigt doch die Fehlentwicklungen auf. Heute gibt es viel mehr und viel giftigere Alternativen als noch vor dem Verbot. Da mit den neuen Leuchtmittel immer mehr beleuchtet wird, bleibt auch die Energieeinsparung aus.

    • @DiMa:

      Aufgrund des starken Zuzuges und der Verkehrspolitik ist die Dauer auf der Straße immer länger. Daher ist die mit dem SUV einhergehende verbesserte Übersicht und Bequemlichkeit dringend notwendig.

      Aha...



      mehr parkflächen und breitere Straßen nicht zu vergessen. Und eigene SUVs für alle. Carsharing-Fiesta? Undenkbar...

      • @Sebas.tian:

        Carsharing-Fiesta? Sehr gerne. Nur leider gibt es in den Außenbezirken keine Carsharing Angebote.

        Wie gesagt, wenn es gleich bequeme Alternativen gibt, steige ich gerne freiwillig um.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Die Abt. für Differenziertheit, wie ich lese. :-)

    'Immer', 'alle', 'Ihr' et.al.: das Vokabular der Pauschalisierer und Weggucker.

    Eine nüchterne Betrachtung der Welt zeigt Tag für Tag: die Masse der Menschen ist (nicht im kognitiven, sondern im sozialen Sinn) zu doof, um verantwortlich zu leben.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Verbotsparteien^?^ - Ach was!

      Hamer in continuo doch reichlich am Start. Wollnichwoll &! Gellewelle. Gelle



      Ha no. Normal - Schonn - kerr.



      & Däh!



      Als IMs nò selten das GG - unterm Arm.



      Das höcherlt&seehofert deMisère zu Schily querbeet durch die Beete!



      “Bürger schützt eure Anlagen!“



      Ja - zivilgesellschaftlich schön wärs ja!

      & Nää &. Däh!



      “Wir sitzen doch alle im selben Boot!“



      Klar - die meisten rudern so mehr oder minder mühselig sich ein’ ab&fürbaß.



      Ha no & Andere ham sich bekanntlich die besseren Plätze reserviert! Newahr.

      & Voll auf dufte - & logo elito negligable



      Voll am Ansage:“Catch the water“Catch! “Hände weg & ruhig!“ & all that stuff👹

      Na Mahlzeit 👺

      KybernEthik statt Verbote Verbote ff ~~



      Nö. One-Trick-Ponies & that whole shit!

      kurz - Das Weltall & die menschliche Dummheit - olle Albert hat nich nur beie Masse - im Quadrat recht. 😈

    • 9G
      97088 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Nö - zu doof ist die alte Beschreibung von „schlecht hören können“. Zu dumm würde es auch nicht treffen! Menschen sind und bleiben - anthropologisch betrachtet - Gewinnoptimierer und werden demnach weder erfolgreich gelerntes Verhalten zugunsten einer anonymen Masse abstreifen noch für langfristigen Gemeinwohlerfolg investieren. Zumindest, wenn es sich außerhalb unserer „Sippenwahrnehmung“ bewegt. So ticken wir eben.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @97088 (Profil gelöscht):

        "So ticken wir eben." Zum Glück: nicht alle.

        Wie schon Arthur Schopenhauer wusste: "Mein Zeitalter und ich passen nicht füreinander. So viel ist klar. Aber wer von uns wird den Prozeß vor dem Richterstuhl der Nachwelt gewinnen?"

        Anders als Schopenhauer ist mir in eigener Sache der Richterstuhl der Nachwelt schnuppe. Mir genügen das gesicherte Wissen meines Handelns und meiner Unterlassungen - abseits der von Ihnen angeführten "anonymen Masse" sowie der bemühten Zuordnungen.

        Die Begrenztheit Ihres Denkens zeigt sich bereits in der Verwendung des Begriffs 'Gewinnoptimierung'. Wir müssten zunächst einmal klären, was damit gemeint ist - und auf welche verschiedenen Sphären sich 'Gewinn' und 'Optimierung' anwenden lassen.

        Damit Sie nicht in der Ökonomie hängenbleiben, sei Ihnen die Beschäftigung mit den Gedanken des Ernst Fehr (Der Ideee des Kommunismus absolut unverdächtig) nahegelegt.

        Service: gerne.

        • 9G
          97088 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Wie schön wenn jemand erkennt, dass mein Denken begrenzt ist.



          Das stimmt übrigens - ich bemühe mich tagein tagaus, mir allen möglichen Schwachsinn aus dem Kopp zu kloppen. Zur Einfalt, mich kongenial auf mich selbst zurück zu beziehen, hebe ich es allerdings noch nicht geschafft. Und ja: Natürlich bleibe ich in der Ökonomie hängen! Sie ist doch einfach da. Sonst würden wir doch auch gar nicht miteinander kommunizieren. Kein Internet in der Steinzeit!

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @97088 (Profil gelöscht):

            Ach.

            Und das sind die einzigen Alternativen: Digitalität und Steinzeit? Erinnert mich an das Wegklagen der Nuklearindustrie beim Aufkommen der Anti-AKW-Bewegung.

            Offenbar sind wir schon auf dem Weg zurück in die Steinzeit. Für mich gibt es übrigens unter dem Gesichtspunkt "Soziales" Szenarien, die mich mehr erschrecken als Steinzeit.

            Btw: es sind noch viele andere Dinge außerhalb der Ökonomie da. Ein Festhängen wäre auch anderswo möglich - und nötig. Etwa in der Philosophie und Psychologie.

            "Schwachsinn" ist nicht selbst-erklärend. Schon gar nicht ökonomisch.

  • Völlig richtig, aber auch erschreckend, dass man Beiträge dieser Art nicht öfter liest. In einer Welt der Freiheit wie in Deutschland sind staatliche Verbote, Einschränkungen und Bevormundungen notwendig, strukturgebend und tendenziell vir allem schützend, in aller Regel den Menschen vor dem Menschen. Selbstverständlich ist es nicht nur das Recht des Staates dem SUV- Fahrer zu sagen, dass er die Anderen schädigt, es wäre eigentlich seine Pflicht. In diesen Fragen herrscht eindeutig Regelungsbedarf und zwar nicht nur weil das individuelle Verantwortungsgefühl in Permanenz versagt sondern weil es aus Sicht der Gemeinschaft grundsätzlich falsch ist, überhaupt auf dieses Verantwortungsgefühl zu bauen. Die Funktion des Staates ist eigentlich gegensätzlich dazu. Dass die liberalen Märchen immer noch die Debatte beherrschen liegt einfach nur daran, dass sie so schön den Bedürfnissen dienen. Es ist ja so viel angenehmer "Freiheit" rufen zu können als sich auch nur ein bisschen einzuschränken. Lächerlich allerdings auch wie sich diese Helden täglich bevormunden lassen aber von bei jedem Vorschlag der Grünen ihre Menschenrechte verletzt sehen.

  • 0G
    05653 (Profil gelöscht)

    Das ist das Glück eines anderen, zu dem sie jemanden zwingen würden. Attraktive Alternativen sind der bessere Weg. Im Artikel werden Versäumnisse durch Verbote ersetzt. 55% der Deutschen hältdie deutsche politische Klasse für inkompetent. Wenn sich politische Parteien deswegen in autokrate Monster verwandeln, werden sie von mündigen Bürgern hoffentlich nicht mehr gewählt.

  • Laßt euch doch alle in eine Diktatur locken. Verbote helfen den Machthabern, niemals dem ganzen Volk. Da kann dieser Artikel es noch so versuchen es schönzuschreiben. Wer definiert denn die Rahmenbedingungen und die Bewertungsmaßstäbe für richtig und falsch, sinnvoll oder nicht? Wer? Nicht Kreti und Pleti, das ist schon mal klar.



    Darüber macht euch mal bei Verboten Gedanken, das ist erlaubt. Falls euch das Wort nichts mehr sagt, es bedeutet das Gegenteil von verboten!

    • 9G
      97088 (Profil gelöscht)
      @Pia Mansfeld:

      Bei der Kritik an den „Verbotsrahmenbedingungen“ gehe ich mit. Die sogenannte „Objektivität“ ist auch nur eine von evtl. mehreren verfügbaren Sichten zur Entscheidung.

  • Verbote? Noch mehr? Laßt euch doch alle einzwängen und knechten. Alle die hier nach mehr Verbote und Einengung schreiben sind lieber Lämmer und suchen Reglementierung weil sie sich sonst nicht zurechtfinden. Erbärmlich, wenn man nicht in der Lage ist ohne Verbote richtig zu handeln.

    • 9G
      99397 (Profil gelöscht)
      @Pia Mansfeld:

      Ich fühle mich nicht geknechtet, weil es zB verboten ist, andere Menschen zu töten. Es ist einfach nur ein verloges Getue, wenn ausgerechnet die law-and-order-Parteien, die (als jüngstes Beispiel) ein ganzes Bündel an Verboten, genannt "Geordnete-Rückkehr-Gesetz" ;-}, als Erfolg verkaufen, bei politischen Gegnern gegen Verbote polemisieren.

    • 9G
      97088 (Profil gelöscht)
      @Pia Mansfeld:

      Hier gehe ich nicht mit.



      Ich bin Cowboy Burt, habe die Megawumme, ´nen dicken Armumfang und fahre einen fetten SUV. Lämmer beiseite! Und: Django zahlt heute nicht!

  • Endlich zeigen hier mal einige ihr wahres Gesicht. Als berkennender Liberaler, dem die Selbstbestimmung des Menschen wichtig ist, wird mir beim Lesen schlecht. Einheitssauce lässt sich allerdings wirklich nur diktatorisch durchsetzen - unde ich kämpfe dagegen.

    • @Wellmann Juergen:

      ...und ich kämpfe gegen ihre Art von Liberalismus, der nicht mehr als Egoismus und Faulheit ist.

  • 9G
    97088 (Profil gelöscht)

    Erfrischend - und natürlich halten objektiv sinnvolle Verbote, oder viel besser: Gebote, unsere Gesellschaft vernünftig und solidarisch zusammen.



    Was aber, wenn es an der Ver- oder Gebotsobjektivität scheitert? Oder wenn nicht Objektivität erstes Gebot ist, sondern vielleicht Solidarität? Oder Mehrheitenvotum? Oder Minderheitenschutz? Kann Minderheitenschutz z. B. objektiv „bepreist“werden? Sicher nicht!



    Also ist es mit den Verboten so eine verzwickte Sache. Zur Zeit bin ich recht froh darüber in einem Land zu leben, in dem alles ERLAUBT ist, was nicht explizit verboten ist. Es gibt auch andere Regionen auf dieser Welt!!



    Eon schöner „Nachdenkartikel“.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Inhaltlich bin ich sofort dabei. Wo Appelle an die Selbstverantwortung (Freiwilligkeit) seit Jahrhunderten nichts fruchten, müssen härtere Geschütze aufgefahren werden. Viele Menschen müssen nun mal zu ihrem Glück gezwungen werden.

    Und bitte: bereits einen Schritt weiter denken. Stichwort: Durchsetzbarkeit.

    Die Argumentation von Christian & The De-Regulieration-Front sorgsam studieren. Sein Repertoire an Stereotypen und Klischees ist überschaubar - die Wiederkehr des ewig Gleichen.

    Da gibt es sicherlich kluge Antworten, die CL trotz aufwändigen Stylings sehr alt aussehen lässt.

  • Plastikstrohhalme nie das Problem waren, mangels Masse. Wie wäre es mit Verbot von Coffee to go Bechern? Weltweit, das wäre doch mal was, für die Friday for Future Kids.

  • Ohne Verbote wird es nicht gehen! Wenn wir weiter darauf hoffen, dass die Leute freiwillig auf angenehme Dinge verzichten, wird das für den Planeten zu spät kommen. Problem ist, wer soll die Partei wählen, die die Verbote durchsetzt, die die Leute eigentlich nicht wollen...

  • Eine herrlich erfrischende Sicht auf die Dinge!



    Bitte nicht vergessen, die Verbote auch durchzusetzen - sonst bringt das nichts!



    Wie das Verbot der Volksverhetzung - und Seehofer hetzt und treibt seit Jahren ungestraft gegen Flüchtlinge; ja, er wird dafür sogar mit dem Posten des Innenministers belohnt...

  • Ich habe grundsätzlich nichts gegen Verbote. Aber wenn sie kommen, muss es halt wie erwähnt auch vernünftige Alternativen geben. Und das ist ja nicht der Fall. Der Fernverkehr ist in keinster Weise darauf ausgelegt, kurz oder mittelfristig die Massen an Reisenden aufzunehmen, die derzeit noch Fliegen/Autofahren. Sowas dauert Jahrzehnte. In Deutschland noch etwas länger als an anderen Orten. Und bzgl. Nahverkehr: Ich habe keine Lust, mich im Sommer mit übelriechenden Menschen in einen nichtklimatisierten Bus zu drängen oder spätabends in den Tiefen der Frankfurter Hauptwache an Obdachlosen und Drogenhändlern vorbei durch dunkle Gänge zu meiner S-Bahn zu laufen (Angsträume). Und so weiter.... Bevor man mit Verboten kommt, erstmal die Alternativen schaffen.

  • Super Beitrag!

  • Richtig, ohne Verbote wird das alles nix. Und wenn wir nicht zuerst den Kapitalismus verbieten, sowieso nicht.