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Repressionen in BayernKlima-Aktivistin darf nicht Lehrerin werden

Der Freistaat Bayern verweigert einer Lehramtsstudentin einen entscheidenden Schritt ihrer Berufsausbildung. Die Begründung: ihr Anti-Kapitalismus.

Berufsverbot: Lisa Pöttinger, hier im Jahr 2021, hat in Bayern auf Lehramt studiert und sich für Klimaschutz engagiert Foto: Robert Haas/SZ/picture alliance

Die Lehramtsstudentin und Klima-Aktivistin Lisa Poettinger darf ihr Referendariat nicht antreten. Das hat das von den Freien Wählern geführte bayerische Bildungsministerium entschieden. Das steht in einem Schreiben, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt, die zuerst berichtete. Ohne Referendariat kann Poettinger nicht Lehrerin werden.

Poettinger organisierte im vergangenen Jahr die Demos gegen Rechts in München mit. Außerdem protestierte sie gegen die Automesse IAA und beteiligte sich an der Besetzung des Dorfes Lützerath, als es für den Braunkohleabbau von der Polizei geräumt wurde.

Das bayerische Ministerium begründet seine Entscheidung damit, Poettingers Tätigkeit und Mitgliedschaft in extremistischen Organisationen vertrage sich nicht mit den Pflichten einer Beamtin.

Laut SZ ist damit das „Offene Antikapitalistische Klimatreffen München“ gemeint, das legal ist. Die Juristin Laura Kuttler von der Gesellschaft für Freiheitsrechte GFF sagte der taz, das Ministerium könne trotzdem „in der Gesamtschau“ aus der Mitgliedschaft, ihrem öffentlichen Auftreten und öffentlichen Äußerungen die Nicht-Eignung für den Lehrerberuf ableiten.

Dazu gehört dem Ministerium zufolge, dass Poettinger die Automesse IAA in einem Interview als ein „Symbol für Profitmaximierung auf Kosten von Mensch, Umwelt und Klima“ bezeichnet hatte. „Profitmaximierung“, schreibt das Ministerium der SZ zufolge, „ist eine den Begrifflichkeiten der kommunistischen Ideologie zuzuordnende Wendung. Die kommunistische Ideologie ist mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung nicht vereinbar.“

Allerdings definiert „Gaeblers Wirtschaftslexikon“ – dem Extremismus unverdächtig – Profitmaximierung als „Verhaltensannahme der Wirtschaftswissenschaft, nach der das Ziel der Unternehmung die Maximierung des Gewinns ist.“ Auch der Papst verkündete 2015, die Prinzipien der Profitmaximierung dienten einem „System, das dazu neigt, jeglichen Kontext und Auswirkung auf die Menschenwürde und die Umwelt zu ignorieren“. Juristin Kuttler bezweifelt deswegen, dass es mit der Meinungsfreiheit vereinbar ist, Poettinger wegen ihrer Kritik an „Profitmaximierung“ vom Referendariat auszuschließen.

Der SZ sagte Poettinger, sie sei zwar Marxistin, aber gleichzeitig überzeugte Verfechterin von Grundgesetz und Bayerischer Verfassung. Dabei beruft sich die 28-Jährige auf das Bundesverfassungsgericht. Einem Urteil von 1979 zufolge nimmt das Grundgesetz „keine unmittelbare Festlegung und Gewährleistung einer bestimmten Wirtschaftsordnung“ vor.

Das Bildungsministerium sehe aber zum Beispiel im Slogan „System Change not Climate Change“, den Poettinger verwendet, nicht bloß einen Aufruf zu Klimaneutralität, sondern zum politischen Umsturz, berichtet die SZ.

Juristin Laura Kuttler zufolge stellt sich grundsätzlich die Frage, ob ein faktisches Berufsverbot für Poettinger angemessen ist. Schließlich müsse das Ministerium abwägen zwischen seinem legitimen Interesse, Schulen von Extremismus freizuhalten, und der Berufsfreiheit. Das gelte besonders, wenn Poettingers Verhalten „ihre zukünftige Amtsführung nicht beeinflusst“, wenn sie also ihre Rolle als Lehrerin und Aktivistin auseinanderhalte.

Denn das Ministerium wirft Poettinger außerdem vor, durch ihre Äußerungen und Aktivitäten das Ansehen des Berufsstands sowie das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Führung des Amts zu beeinträchtigen. „Wenn Frau Poettinger als Aktivistin keinen Bezug zu ihrer Arbeit herstellt, halte ich es nicht für möglich, das herzuleiten“, sagte Kuttler. Auch wenn an einer Schule einzelne Eltern Poettingers politische Haltung missbilligen sollten, reicht das Kuttler zufolge nicht aus, um sie vom Referendariat auszuschließen.

Neben Poettingers Aktivismus will das Bildungsministerium sie wegen mehrerer Gerichtsverfahren nicht zum Referendariat zulassen. Poettinger wird darin der SZ zufolge vorgeworfen, bei der Räumung von Lützerath Widerstand gegen einen Vollstreckungsbeamten geleistet zu haben sowie einen Vollstreckungsbeamten tätlich angegriffen zu haben.

In einer offiziellen Stellungnahme dazu soll Poettinger an das Ministerium geschrieben haben: „Ich sehe es als meine Pflicht, unsere Lebensgrundlagen zu schützen. So gehören auch Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt zu den obersten Bildungszielen Bayerns.“

Juristin Kuttler sagte, mit den Verfahren gegen Poettinger sei die Entscheidung des Ministeriums noch am ehesten zu begründen – aber zunächst gelte die Unschuldsvermutung, schließlich laufen die Verfahren noch.

Poettinger hat auf X angekündigt, gegen die Entscheidung des Ministeriums zu klagen. Das Ministerium wollte sich auf Anfrage der taz nicht zu Poettinger äußern.

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94 Kommentare

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für eure Beiträge, wir müssen die Kommentarfunktion nun schließen.

     

  • War das nicht auch Bayern, wo vor Kurzem ein Feuerwehrmann für eine Vergewaltigung einer schlafenden Bekannten nur eine geringe Strafe auf Bewährung erhalten hat, weil man ausdrücklich seine Beamtenlaufbahn nicht gefährden wollte? Zweierlei Maß…

  • Ach und der Hubert Aiwanger darf bleiben? Trotz Antisemitismushetze?

    • @Tom Lehner:

      Der natürlich nicht, nur der Bruder vom Bruder.



      (PS: wenn er sich wenigstens inzwischen sichtlich geändert hätte und nicht damit kokettierte!)



      Minister ist aber tatsächlich einfacher als Beamter m/w/d.

  • Vielleicht hätte man mal etwas genauer über die anstehenden Gerichtsverfahren in diesem Artikel berichten sollen. Wenn ICH Beamter im Staatsdienst werden will, dann darf ich selbstverständlich demonstrieren, mich für den Umweltschutz einsetzen oder mich gegen Nazis engagieren, NIEMAND hätte was dagegen und NIEMAND würde ihr den Platz im Referendariat verwehren. Wenn ich aber Gewalt gegenüber anderen Beamten ausübe (was ihr ja wohl vorgeworfen wird), in diesem Falle Polizisten, dann ist die Beschwerde gegenüber dem zuständigen Ministerium ein absoluter Witz. Sollten die Verfahren eingestellt werden, bzw. sie vor Gericht für unschuldig befunden werden: Ich bin sicher, sie könnte sich zur Not einklagen, wahrscheinlich aber wäre nicht mal das nötig. So aber braucht sich nun wirklich niemand wundern. Die „gute Sache“ rechtfertigt noch lange keine Gewalt und ICH hätte keine Lust auf so einen Kollegen mit einer derartigen Einstellung…

    • @Gregor von Niebelschütz:

      Glücklicherweise gelten Angeklagte bis zu einem rechtskräftigen Urteil in den meisten anderen Bundesländern als unschuldig.

  • In einem Land, in dem ein Bernd Höcke Geschichts(!)lehrer sein kann, darf eine junge Frau wie diese hier natürlich niemals Lehrerin werden. Wäre 33-45 nicht anders gewesen. *Ironie aus*

  • Auszug aus dem Diensteid:



    "Ich schwöre Treue dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Freistaates Bayern, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung meiner Amtspflichten, so wahr mir Gott helfe.“



    Gehorsam den Gesetzen beißt sich irgendwie mit "Widerstand gegen einen Vollstreckungsbeamten" und "einen Vollstreckungsbeamten tätlich angegriffen" zu haben...🤷‍♂️



    Frau Pöttinger kann dennoch eine sehr gute Lehrerin werden, aber halt nicht im Staatsdienst.



    Das hätte sie sich vor der Studienwahl überlegen müssen - Augen auf bei der Berufs- und Lebensplanung...



    Aber es gibt ja noch Waldorf oder Montessori Schulen, andere private Träger, andere Bundesländer die nicht verbeamten (Berlin und Sachsen glaube ich 🤔) oder deutsche Schulen im Ausland - wird halt fast alles schlechter bezahlt und nicht pensioniert, aber das ist ihr als Marxistin ja sicherlich egal... 😉

    • @Farang:

      Ihnen ist schon bewusst, dass die Vorwürfe des Widerstands und Angriffs im Zusammenhang mit Demonstrationen von der Polizei im Dutzend billiger und oftmals ohne Grundlage rausgehauen werden, um den Eindruck zu erwecken ihr eigenes überzogen brutales Vorgehen sei gerechtfertigt gewesen. Ein Großteil dieser Anzeigen werden bereits von den Staatsanwaltschaften fallengelassen oder das Verfahren nach Verhandlung eingestellt, da sie sich als haltlos erweisen.



      Da dies aber meist erst Monate später passiert, bleibt in der Öffentlichkeit meist nur hängen, so viele Widerstandshandlungen und Angriffe, das Vorgehen der Polizei muss ja gerechtfertigt sein. Zumal oft Schutzhandlungen gegen Polizeiangriffe bereits als Widerstand gewertet werden.

      • @Blutsbruder WinnePuh:

        Ligggers. But.

        🐽 “🐰Farange ist schlau - hm?“



        Winnie-the-🐻 “…hm. Deswegen verstehts auch nix.“

        …anschließe mich

      • @Blutsbruder WinnePuh:

        Leider, WinnePuh, ist es wohl so. Und es kann auch nicht Entscheidung einer Staatsanwaltschaft oder Polizei sein, sondern so etwas landet aus gutem Grunde vor Richterinnen und Richtern.

      • @Blutsbruder WinnePuh:

        Na wenn sich alles als haltlos erweist steht Ihrer Beamtenlaufbahn nichts im Wege 🤷‍♂️👍



        Der Rechtsstaat gilt für alle gleich, gut so.

    • @Farang:

      Ist sie da verurteilt?



      Nein? Vielleicht wird sie das nicht. Auch egal?



      Wieso kann sie jetzt nicht in ein anderes Bundesland, wenn die CSU-Behörden auf Vorverurteilen stehen?

  • Lehramtskandidat/in? Her damit, wird ein anderes Bundesland nun sagen können.



    Ok, eine angehende Lehrerin sollte jetzt nicht - hypothetisch - eine verurteilte Missetäterin sein, doch bis zum Urteil hätte man sie ja vorläufig zum Refendariat zulassen können. Sonst kann eine Staatsanwaltschaft ohne Richtereinwirkung entscheiden, wer auch nur an die Schwelle zum Lehrdienst kommt? ??

  • Klingt für mich nach Radikalenerlass. Die Älteren werden sich erinnern.

  • Wer möchte das Schüler, von Lehrkräfte unterrichtet werden, die Polizeibeamte angegriffen haben? Sorry das hat nichts mit Demostrationsfreiheit etc zu tun. Es war Ihre Entscheidung handgreiflich gegen die Beamte vorzugehen und jetzt darf Sie sich auch nicht beschweren, wenn der Staat sagt, sorry wer meine Beamten angreift, darf nicht für mich arbeiten.

    • @Thomas Zwarkat:

      "Es war Ihre Entscheidung handgreiflich gegen die Beamte vorzugehen"



      Da meines Wissens hierüber bislang kein Urteil ergangen ist, ist diese Aussage schon fast Verleumdung, oder?



      Und wenn sie dann freigesprochen wird, was dann? Nein, auf der Grundlage eines anstehenden Verfahrens bereits derartige Konsequenzen zu ziehen, ist recht haarsträubend.

  • Frau Pöttinger ist also unfreiwillig "für die AfD tätig", zumindest für die "Freien Wähler", denn natürlich wird ihr Fall genau diejenigen bestätigen, die von "woken Aktivisten" die Nase voll haben, also die Wähler dieser Parteien. Und dass Indoktrinierung möglichst aus dem Klassenzimmer fern bleiben sollte ist doch auch klar.

    • @Rolf Greger:

      Jaja, die von Ihnen genannten Wähler haben von "Aktivisten" die Nase voll, haben aber nicht das geringste Problem damit, dass der AfD-Ober-"Aktivist" Höcke früher Kinder indoktri ..... ehm ... unterrichtet hat. Ein besseres Beispiel für double Standards gibts wohl nicht.

    • @Rolf Greger:

      Dafür gibt es den Beutelspacher Konsens (www.bpb.de/die-bpb...lsbacher-konsens/) , der ebenso gegen reaktionäre Beeinflussung durch den Lehrer schützen soll. Oder "dessen Bruder".

  • Nun, ihre Ausdruckweise ist diskutabel aber alleine noch kein Grund. Aber dass gegen sie wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt wird, das geht nun mal nicht.

    Als Beamte wäre sie für so etwas suspendiert worden.

    • @Angelika70:

      "Aber dass gegen sie wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt wird, das geht nun mal nicht."



      Wegen einer Ermittlung? Doch das geht. Unschuldsvermutung und so.



      Zumal wir hier nicht von einer Verbeamtung reden, sondern von einem Referendariat.

  • Eigentlich sind die Aktivitäten, die Lisa macht als ein Praktikum für das Lehramtsstudium zu sehen. Sie hat damit ihre besondere Eignung bewiesen, für das Gemeinwohl und eine funktionierende Demokratie einzustehen.

    Das handeln des Ministeriums sollte einem Sorgen machen, da es in Richtung "Gesinnungsjustiz, Obrigkeitsbuckelei und vorauseilendem Gehorsam " geht.

    Die Ministeriumsmitarbeiter sollten unsere Verfasung besser studieren. Kapitalismustreue und Profitmaximierung sind keine Artikel in der Verfassung und somit auch kein Staatsziel.

  • Also im Spiegel stand gestern, dass ihr auch Tätlichkeit ggü. Polizist:innen sowie das Zerstören von Wahlplakaten vorgeworfen wird. Wo ersteres noch ggf. häufig auf Demos als Gegenanzeige gewertet werden kann, wäre letzteres - auch wenn es die verhasste AfD betrifft - einfach undemokratisch. Und ja, Recht(sextrem)e machen sowas auch (siehe CSU, AfD), das heißt aber nicht, dass sich Demokrat:innen auf dieses Niveau herablassen sollten.



    Mit 28 muss man sich mMn. auch darüber klar sein was man tut und welche Konsequenzen das ggf. haben kann. Wer "Staatsdienerin" werden möchte, muss sich eben überlegen (gerade in Bayern), ob man dann für entsprechende Punkte eintritt, wenn klar ist, dass staatliche Positionen davon stark abweichen.

    Nicht, dass wir uns falsch verstehen. Kann und soll sie alles machen und ja, es bräuchte ggf. auch kritische Lehrer:innen. Trotzdem wird sie warten müssen, bis die Vorwürfe geklärt sind. Dass das so laufen kann, war aber an sich vorher klar.

    • @White_Chocobo:

      Eine Strafanzeige wegen Tätlichkeit gegenüber Polizisten haben Sie seit den nicht mehr ganz so neuen Polizeigesetzen in NRW und Bayern ratzfatz an der Backe wenn sie auch nur versuchen sich wegen Schmerzen aus einem Polizeigriff rauszuwinden.

      Polizisten können jede auch noch so minimale Berührung, sei sie absichtlich oder versehentlich, als Tätlichkeit werten und vor Gericht führt das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sogar zur Verurteilung.

      Wenn Sie übrigens eilen Polizisten wegen Körperverletzung anzeigen kommt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Gegenanzeige wegen Widerstand und die führt ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Verurteilung.

      Das ist auch alles öffentlich hinlänglich bekannt.

  • Welcome back in den 70er und 80er Jahren in Bayern, wo eine Schülerin wegen Majestätsbeleidigung (sie trug einen „Stoppt Strauß“ Button) vom Gymnasium flog, während dem Schüler Aiwanger trotz faschistischer und antisemitischer Flugblätter in seiner Schultasche nichts dergleichen passierte.



    Ansonsten gab es damals die Mahnung, nichts gegen die WAA Wackersdorf zu demonstrieren, wenn man eine Beamtenlaufbahn in Bayern einschlagen wollte.

    Ich drücke Lisa Pöttinger also die Daumen, dass sie mit ihrer Klage durchkommt. Die Sache mit den Wahlplakaten finde ich, das gehört auch zur Wahrheit, allerdings schwierig, weil das, bei aller Sympathie für ihre Argumentation, tatsächlich undemokratisch ist, Plakate anderer Parteien abzuhängen. (Da ist man dann auf dem Niveau der CSU, die Plakate Der Partei geklaut hat).

  • Ich bin dafür, daß jeder seine Meinung sagen darf und sei sie auch noch so extrem - solange nicht gegen konkrete Gesetze verstoßen wird.

    Was der Artikel allerdings verschweigt, ist die Zerstörung von Wahlplakaten. Das und der Angriff auf Polizisten weckt bei mir als Vater eines Grundschulkindes Zweifel, ob sie für den Schuldienst geeignet ist.

    • @Jörg Radestock:

      Sie verschweigen hier eigentlich auch so einige Fakten. Pöttinger steht im Verdacht AfD-Plakate zerstört zu haben, doch wurde ihr das weder eindeutig nachgewiesen, noch wurde sie dafür verurteilt.



      In einer Demokratie sollten Menschen erst nach einer Verurteilung bestraft werden und nicht aufgrund von Verdächtigungen mit Berufsverboten bestraft werden.

      • @Tannenzapfen:

        "In einer Demokratie sollten Menschen erst nach einer Verurteilung bestraft werden und nicht aufgrund von Verdächtigungen mit Berufsverboten bestraft werden."



        Kleiner Einwand: das ist Rechtsstaat und nicht Demokratie.



        Aber das ist jetzt eher semantisch.

      • @Tannenzapfen:

        Darauf bezog sich ja meine Kritik an dem Artikel, Details können Sie hier lesen: www.merkur.de/baye...iats-93537791.html

        Dort gibt sie die Taten zu und auch wenn ein Urteil noch aussteht empfinde ich die Zerstörung von Wahlplakaten als Störung der Demokratie.

        • @Jörg Radestock:

          Wenn ich nicht irre, hat die CSU in Bayern an diversen Stellen Plakate der "Partei" entfernt. Kann ich davon ausgehen, dass man mit CSU-Parteibuch in Bayern nicht Lehrer werden kann?

  • Ich hab’s: Einstampfen von „Gaeblers Wirtschaftslexikon“, Berufsverbot für den Papst!

  • Dieser undemokratische Akt der ultrarechten Aiwangerpartei und SöderCSU ist Thema meiner nächsten Verfassungsviertelstunden im Unterricht hier im schönen Bundesland Bayern. Ich freu' mich drauf!

  • Zum Glück gibt es Gerichte, die hoffentlich nicht nach politischer Laune, sondern nach Recht u. Gesetz urteilen. Bayern-Bashing ist hier trotz allem nicht angebracht. Es ist immer noch das beliebteste, weil am stärksten wachsende Bundesland. So schlecht können die Verhältnisse dort also nicht sein.

    • @Nikolai Nikitin:

      Uns Niki - da schau her - wieder mit den atemberaubend eingesprungenen Sprung in der Schüssel Vergleichssalt im bocca. Herrlich



      Aber irgendwie irgendwann irgendwo kriegens das mit den 🍎 🍎🍎 🍐 🍐🍐 Pflaumen noch hin. Gellewelle



      Das muß echt fürs culsive entlastend sein! Gelle

    • @Nikolai Nikitin:

      Bayern ist beim Wachstum unter den Bundesländern seit längerem unter den Schlusslichtern. Was auch daran liegt, dass Bayern praktisch keinen Wirtschaftsminister hat und aus ideologischen Gründen auf überteuerte fossile Energien setzt.

    • @Nikolai Nikitin:

      Kennen Sie auch nur einen ähnlichen Fall, wo die KlägerIn recht bekam?

      • @Rudolf Fissner:

        Es gibt den recht bekannten Fall des Matthias B. aus Bayern. Der wurde nach dem Jurastudium in Bayern nicht zum Referendariat zugelassen weil er in der Partei der 3. Weg aktiv war. Der Betreffende hat sich dann durch den kompletten Rechtsweg geklagt und ist dann final vom Verfassungsgerichtshof von Sachsen zum Referendariat zugelassen worden.

        • @Šarru-kīnu:

          …anschließe mich -

          Ein Verfahren - beim VG Arnsberg also Westfälisch Sibirien - AKW-Bewegungszeit! Ein StA Vater fing die Lehrkraft Schülerinnen ab: Entlassung!



          Der Kollege Vorsitzender teufelte mit Engelszungen auf die RPler ein. Nix! Rechtskräftig* •



          ——-



          Berufsverbote - Wer in NRW in der SPD - wär in Bayern in der CSU! Woll



          Charlotte - weil se mal Mtgl der DKP gewesen war!



          (Uni Mbg StrafR Kriegsrichter Erich Schwinge “was wollen Sie denn hier?



          StrafR Ist nichts für Frauen!“



          Gewann alle Prozesse & Däh



          Das Ende vom Lied:?Ernennung zur Regierungsrätin usw usf



          Tja manchmal kannstes dir halt nicht aussuchen! Newahr



          Normal

          unterm—— *



          Eine Stilblüte - ein ANTI-AKW-Bewegungs Slogan beim Absetzen des Urteils zu meinem Namen derart verballhornt:



          Diente mir Jahrelang als nickname auf der Musikszene;))

  • Frau Poettinger, kommen Sie doch nach BW, hier werden dringend LehrerInnen gebraucht.

    • @Felis:

      In Hessen noch viel mehr!

  • Die Frau berühmt sich öffentlich ihrer begangenen Straftaten (für die sie noch nicht verurteilt ist, die sie aber auch nicht abstreitet). Das Billigen von Straftaten und das im Beamtenrecht geforderte "jederzeitige Eintreten" für die FDGO vertragen sich aber schlecht. Wie im vorletzten Absatz angedeutet, wird die Entscheidung deshalb auch Bestand haben. Der Rest ist weitgehend beiderseitiger Theaterdonner. Natürlich dürfte sie als Marxistin Lehrerin werden. Die Entscheidung ist aber halt auch nicht nur darauf gestützt.

    • @HugoHabicht:

      Über den Vorwurf der Sachbeschädigung wäre gesondert zu reden. Ich sehe hier in München so manches Wahlplakat der Grünen und SPD beschädigt und beschmiert. Hier ist zu vielen aus der vermeintlich bürgerlichen Mitte überhaupt nicht mehr klar und bewusst, dass sie damit den Straftatbestand der Sachbeschädigung erfüllen.



      In ihrem Fall wird das Entfernen antisemitischer Symbole mit zu bewerten sein.



      Über das Widersetzen gegen eine Festnahme mögen die Gerichte entscheiden.



      Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung.

  • Wieviele Lehrer in Bayern sind Mitglied der AfD? Gab es für Hubsi Aiwanger nach seinem demokratiezersetzenden Auftritt in Erding eine Gefährderansprache?

    • @Elisabeth Eisenhut:

      Wenn die AfD in Bayern (oder ggf. bundesweit) als gesichert rechtsextrem eingestuft wird, wird das sicher Auswirkungen auf den Beamtenstatus haben. Entsprechende Hinweise gab es in den letzten Jahren gerade ggü. Beamt:innen ja immer wieder. Es muss dann halt öffentlich werden und geklagt werden. Ich glaube nicht, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird bzw. würde, denn sonst hätte man das nicht bereits vor Jahren immer wieder kommuniziert.



      Abgesehen davon unterschreibt man in Bayern bereits wenn man im ÖD arbeiten will, eine Anti-Extremismusklausel (in beide Richtungen + Scientology etc.) und da reden wir noch nicht über eine Verbeamtung.

      • @White_Chocobo:

        Und die derzeit laufende Prüfung auf Verfassungsfeindlichkeit der AfD kann man natürlich auf gar keinen Fall mit einem laufenden (und keineswegs abgeschlossenen) Verfahren gegen Frau Poettinger vergleichen, gell?

  • "Berufsverbot" :



    Da muss die Dame eben Erwachsenenbildung machen, Schulungen in der Industrie organisieren.



    Muss eine Regierung wirklich jeden nehmen? Besonders, wenn es Beamte werden sollen? Wer so viel Mühe in seinen politischen Aktivismus investiert, dem wird auch die Absicht ideologischer Indokrination der Kinder unterstellt.



    Ein Bischof muss auch niemanden zum Priester oder Diakon weihen, nur weil der gute Noten im Studium hatte. Der Kandidat muss auch an Gott glauben.

    • @Christoph Strebel:

      Demokratie. Heißt, Bürger:innen engagieren sich für politische Anliegen und Ziele. Dazu gehören auch Beamte. Im aktuellen Bundestag sitzen 104 beamtete und 111 angestellte Mitarbeitende des öffentlichen Dienstes. Wenn das kein Aktivismus ist.

      de.statista.com/st...ach-berufsgruppen/

  • Die Klimaktivistin hat AfD Plakate abgerissenn und in Lützerath Polizisten angegriffen. Sie selbst nennt das "ziviler Ungehorsam". mag ja sein, aber eine gewalttätige Person sollte keine Kinder unterrichten.

    • @Martin Sauer:

      Es mag dem einen oder anderen ganz prinzipiell nicht gefallen, aber vor Verurteilung gilt in diesem Land ein(e) Beschuldigte(r) als unschuldig. Sogar, wenn er/sie links ist.



      Aber zugegeben, das mag in Bayern nach wie vor anders sein.

      • @Kaboom:

        Prinzipiell richtig, aber in dem Fall doch schlicht pedantisch. Die gute Frau macht ja garkeinen Hehl draus, dass sie Plakate runtergerissen hat. Bezüglich der Angriffe auf Polizisten seh ich hier kein konkretes Zugeständnis - aber auch keine Verneinung. Unschuldsvermutung ist halt hinfällig, wenn ein Geständnis für das laufende Verfahren vorliegt. Deutsche Mühlen mahlen nur eben langsam.

    • @Martin Sauer:

      Das wären genau die zwei Punkte, die sie zu einer guten Lehrerin machen würde:

      Sie beweist mit a), dass sie nicht auf dem Kopf gefallen ist und mit b), sich durchsetzen kann und auch ein chaotischen Haufen Kinder / Jugendliche bändigen kann.

  • Die CSU klaut Wahlplakate der PARTEI und sammelt sie in ihrer Zentrale. Dies wird sicherlich nie geahndet. Frau Poettinger gilt u.a. wegen der Beschädigung eines antisemitischen Plakats der AfD als untragbar für den bayrischen Schuldienst.

    • @Elisabeth Eisenhut:

      Beides ist undemokratisch. Das eine macht das andere deshalb ja nicht weniger schlimm/kritikwürdig.

  • Hauptsache wir bemerken rechtsextreme Kindergärtner:innen weiterhin erst, wenn sie schon ein Jahrzehnt gearbeitet haben. Alles zum Wohle von Familie und Heimat.

  • Das ist mehr als "auf dem rechten Auge blind".



    Das lässt sich auch mit "Bayern halt" nicht erklären sondern bedarf dringend einer (erfolgreichen) Klage, einer juristischen Auseinandersetzung, damit die Erben der Altnazis nicht immer wieder mit ihren machenschaften durchkommen und damit die Qualität der Bildung eine Chance bekommt, zu steigen.



    Wer kontrolliert eigentlich die Kontrolleure?? Dieses bauwarische Ministerium ist fehl am Platz.

  • Ja genau, und antisemitische Flugblätter des Vizeministerpräsidenten sind eine "mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung" zu vereinbarende "Jugendsünde".

    Ich wünsche Lisa Poettinger viel Kraft und Erfolg in all ihren Kämpfen!

  • Mit fällt gerade ein: Das hatten wir doch schon mal.



    (Sorry für den Link zur Konkurrenz)

    www.spiegel.de/leb...hlen-a-621685.html

  • Ob ein Wirtschaftssytem, das aus 100% öffentlichem Sektor besteht wirklich besonders gut funktioniert? In der Geschichte hat sich eigentlich eine Mischform aus öffentlichem Sektor und privatem Sektor gut bewährt.

  • Ich bin fassungslos, dass sich nichts geändert hat! Vor ca 24 Jahren habe ich mich für "stoppt Strauß" engagiert, als der Kanzler werden wollte. Und ich bekam auch ein Berufsverbot als Erzieherin, ebenfalls mitten in der Ausbildung musste ich das Bundesland verlassen und konnte damals zum Glück in Baden Würtemberg die Ausbildung zu Ende machen.

    • @Calendula:

      Nur zu dumm, dass Strauß seit 37 Jahren tot ist.

  • Ehrlich gesagt fehlen mir die Worte. Bayern halt.

    • @Captain Hornblower:

      Gott die Dank gibt es Bayern

      • @maxwaldo:

        Auch Gott hatte mal einen schlechten Tag.

      • @maxwaldo:

        aber halt leider mit CSU

  • "Die kommunistische Ideologie ist mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung nicht vereinbar."



    Seltsam... als ich das letzte Mal ins Grundgesetz geschaut habe, stand da nix von einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung als Muss drin. Da haben sich die Gründerväter nämlich durchaus zurückgehalten.



    Und schnell sind wir bei der Frage von Vereinbarkeit des Grundgesetzes und einer im speziellen Fall allenfalls unklar definierten 'kommunistischen Ideologie'.



    Ein langer Spass für Anwälte und Richter.

  • Ein klassisches Berufsverbot also. Bitte unbedingt dagegen Klage erheben. Denn die Auffassung der FW verstösst eindeutig gegen das Grundgesetz. Das der bayerische Ministerpräsident hier seine Richtlinienkompetenz nicht wirken lässt, zeigt mal wieder, wie fern ab selbst die CSU in diesem Kontext selbst von der Sichtweise des Papstes entfernt ist, und im südlichen Bundesland christliche Grundsätze scheinbar keine Gültigkeit mehr haben. Eine Partei der Mitte waren die FW und sind, wegen fehlendem Widerspruchs, auch die CSU schon lange nicht mehr.



    Aber in den politisch dunkelsten Zeiten unseres Landes faschistische Aufrufe verteilen und bei Kritik auf den Bruder schieben. Sollte das Berufsverbot durchgehen, wird Aiwanger sicher bald in faschistischen Zusammenhängen wieder mehr wagen, da Markus entgegen seinen Äusserungen gegenüber Frau Knobloch die FW im Griff zu haben, seinen Versprechungen scheinbar nicht nachkommt. Ob es mittelfristig wieder Berufsverbote für Juden in Bayern geben wird?

    • @Sonnenhaus:

      Genau. Der Papst ist gerade für die Linken das ultimative Maß der Dinge. Und die Erde ist eine Scheibe. Was ist das für eine seltsame Argumentation.

      Nachvollziehbar wäre allerdings, wenn man das Urteil abwartet, bevor man final eine Entscheidung trifft. Trotzdem wäre es denkbar, dass man, da Pöttinger ja ihre Taten nicht abstreitet, annehmen kann, dass sie für diese Taten auch verurteilt wird, udn daher bis zur Klärung das Dienstverhältnis ruhen lässt. Das Demonstrieren ist ja nicht verboten, aber der Widerstand gegen die Staatsgewalt, den sie ja auch zugibt. Wie immer man das persönlich finden mag.

      Und er Rechtsweg steht ihr ja offen.

    • @Sonnenhaus:

      Nein das ist kein Berufsverbot, die Frau wrd nur nicht verbeamtet. Es gibt sehr viele Lehrer im Aangestelltenverhältnis.

  • Das ist eine gute Entscheidung Bayerns.



    Ich wollte als Elternteil definitiv nicht dass mein Kind von einer solchen Lehrerin indoktriniert wird.

    • @Andere Meinung:

      Und ich wollte nicht das eine Frau unterichtet die Wahlplakate der AfD abreisst und in Lütrerath auf Polizisten einschlägt .

      Auch nicht wenn sie Herrn Habeck schlagen würde oder Plakate der Linke abreisst.

    • @Andere Meinung:

      Den Profilnamen bitte ändern in: Nur meine Meinung aka Weltbild.

    • @Andere Meinung:

      Währe ja schrecklich wenn ihr Kind dann eine Andere Meinung hätte.

      • @Andreas J:

        Was wäre denn wenn ein Nazi Kinder unterrichten würde?

        • @Martin Sauer:

          Als Jahrgang 63 schon gehabt. Die haben auch nie so viel Stress gehabt wie Lehrer die Links waren. Die linken Lehrer mochte ich. Die haben auch nie versucht einem ihr Weltbild aufzudrücken, sondern haben zum kritischen Denken angeregt.

    • @Andere Meinung:

      "Ich wollte als Elternteil definitiv nicht dass mein Kind von einer solchen Lehrerin indoktriniert wird."



      Von welcher Art Lehrer/in hätten Sie Ihr Kind denn gerne indoktriniert? Nur so aus Neugierde.



      Wäre denn nicht eine Mischung möglichst vieler Weltanschauungen geeigneter, einseitige Indoktrinierung zu vermeiden?

    • @Andere Meinung:

      Das besorgen sie ihren Kindern schon selbst. Nur leider rechts libertär.

      • @Andreas J:

        Es gibt Eltern, die möchten, dass den Kindern ganz einfach nur Bildung vermittelt wird.

        • @Puky:

          Zur Bildung gehört kritisches Denken. Es ist wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung und ermöglicht eine mündige und souveräne Teilhabe an der Gesellschaft. Lisa Pöttinger hat keinen Hass verbreitet.

  • Also es gibt einen möglichen legitimen Grund., wobei man da eigentlich das Urteil abwarten müsste... klingt ja fast ok , wäre da nicht ein Haufen fadenscheiniger ideologischer Begründungen, die eigentlich keiner genaueren Überprüfung standhalten.

    Das Ganze stinkt nach Berufsverbot.

    Für das Verfahren gegen das Ministerium an dieser Stelle "Alles Gute"

  • Absurd - das ist kein Land für Sie, Frau Poettinger, kommen Sie nach NRW!

  • Gute Entscheidung vom bayrischen Bildungsministerium. Kommunisten und Marxisten haben im Staatsdienst und vor allem bei der Ausbildung unserer Kinder absolut nichts zu suchen.

    • @AuchNeMeinung:

      Das stimmt natürlich. Man stelle sich mal vor (nur mal so als Beispiel), eine solche Lehrerin würde den Kindern die Wahrheit über die Wehrsportgruppe Hoffmann, das Attentat auf dem Münchner Oktoberfest, und die Rolle der CSU bei der "Feststellung" des Täters als Einzeltäter sagen. Solche Kinder wären vermutlich als Wähler für die CSU verloren. Das geht nun wirklich nicht.

    • @AuchNeMeinung:

      Exakt. Linke Lehrkräften haben in einem faschistisch geprägten Land nix zu suchen

  • Ich hoffe, dass der Fall am Ende vor dem Bundesverfassungsgericht landet. Man gewinnt den Eindruck, dass Bayern den Geist des Grundgesetzes immer noch nicht ganz verinnerlicht hat.



    An Stelle von Frau Pöttinger würde ich mir jedoch überlegen, dem Freistaat Bayern den Rücken zu kehren. Offensichtlich braucht man dort keine engagierten jungen Lehrkräfte.

  • un Faschist Höcke ist immer noch Lehrer....

    • @Hörnchen:

      Ja, Herr Höcke ist von Beruf Lehrer. Aber der unterichtet an keiner staatlichen Schule, und wird es wohl auch nie wieder tun. Man kann ihn erst ablehnen wenn er zurück in den Schuldienst will. Und Hessen will ihn nicht mehr zuzulassen

  • Juristin Kuttler bezweifelt deswegen, dass es mit der Meinungsfreiheit vereinbar ist, Poettinger wegen ihrer Kritik an „Profitmaximierung“ vom Referendariat auszuschließen.



    Das hat mich sehr beruhigt, nachdem ich die abstruse Begründung schon in der SZ gelesen hatte, aber ohne Kuttner Einordnung. Das verstößt krass gegen die katholische Soziallehre, und das in Bayern. Mit ähnlichen Argumenten hat Ratzinger (auch aus Bayern) versucht, die Befreiungstheologie zu diskreditieren, nur weil sie marxistische Begrifflichkeiten verwendet.

  • "Der SZ sagte Poettinger, sie sei zwar Marxistin, aber gleichzeitig überzeugte Verfechterin von Grundgesetz und Bayerischer Verfassung. "

    Wer knallhart auch illegale Aktionen gut heißt für die Umsetzung von politischen Zielen hat irgendwie das Grundgesetz nicht richtig verstanden.

    • @Rudolf Fissner:

      Wer zivilen Ungehorsam als illegale Aktion gegen das Grundgesetz versteht, sollte dringend noch einmal mindestens de.m.wikipedia.org...Ziviler_Ungehorsam lesen.

      PS: Vertreter neomarxistischer Strömungen woe der Frankfurter Schule tragen teils höchste Auszeichnungen des Staates für ihre Verdienste und verbreiten ihre Ideen für eine solidarische Gesellschaft sogar an Universitäten...

      • @Jo Hannes:

        Das ist wie bei den jahrelangen elenden Debatten zur Letzten Generation mit der man sogar das Steckenbleiben von Rettungsfahrzeugen rechtfertigen wollte, den Rückhalt der Klimabewegung in der Bevölkerung gegen null geschraubt und den Rechten einen Bärendienst erwiesen hat.



        Mit "Vertreter neomarxistischer Strömungen wie der Frankfurter Schule" hat das null zu tun. Wissenschaft ist mit Sicherheit keine illegale Aktion

    • @Rudolf Fissner:

      wer immer nur im Sessel sitzt und alles abnickt, hat das leben nicht verstanden.



      Diese junge Frau setzt sich für ein lebenswertes Leben und ein überleben der Menschheit auf unserem Planeten ein, der von Sesselpupsern die alles abnicken, Kapitalisten und Faschisten immw´er weiter in den bagrund getrieben wird.



      Solche Menschen sollten UNBEDINGT Lehrerinnen werden!