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Wir BoomerMenno, habt Ihr’s gut!

Barbara Dribbusch
Kommentar von Barbara Dribbusch

Auch wir verdienen Mitgefühl, liebe Generationen Y und Z. Und nicht nur Euer Jammern, weil wir Eure Rentenbeiträge verfuttern.

Das Leben der Babyboomer: 13,4 Millionen Menschen gehen in Rente Foto: Yevgen Timashov/getty images

F ür wen ist das jetzt eine gute Nachricht und für wen nicht? Schon diese Unsicherheit zeigt, dass die Dinge kompliziert liegen und die Frage, wer denn nun mehr Mitgefühl verdient in Deutschland – die Ba­by­boo­me­r:in­nen oder die Generationen Y und Z –, nicht so einfach zu beantworten ist.

In den nächsten 15 Jahren gehen 13,4 Millionen Erwerbspersonen in die gesetzliche Rente, meldet das Statistische Bundesamt. Ein Drittel der heutigen Erwerbspersonen sei damit weg vom Arbeitsmarkt.

Wer weg ist vom Arbeitsmarkt, lebt von der Rente, von Euren Rentenbeiträgen, liebe Generationen Y und Z, die ihr zwischen 1980 und 2010 geboren seid. Das nennt man Umlageverfahren und es ist nicht so, dass wir Babyboomer das aus Eigennutz selbst erfunden hätten. Das Umlageverfahren wurde schon 1957 eingeführt, mit Blick auf die damaligen Rentner. 1957, da waren wir Ba­by­boo­me­r:in­nen noch gar nicht da oder noch ganz klein. Uns trifft also keine Schuld.

13,4 Millionen von uns gehen in Rente. Verstehen wir, dass Ihr Sorge habt, wir könnten Euer Geld verfuttern. Aber das heißt auch: Der künftige Arbeitsmarkt ist leer, leer, leer und es gibt jede Menge freier Plätze. Für Euch. Ihr seid Goldstaub.

Obstkorb und Betriebsausflug

Der Autor David Gutensohn, Generation Y, schreibt in seinem Buch „Generation Anspruch“ auch über die Bemühungen der Firmen um die raren Nachwuchskräfte, dass sie sich deren Ansprüchen „anpassen“ müssten: „Vom Handwerksbetrieb, der die Viertagewoche einführt, bis zur Agentur, die Homeoffice und frei einteilbare Arbeitszeiten ermöglicht, oder zum Autohersteller, der Sabbaticals und Workation zur Regel macht. Es reicht nicht mehr aus, im Büro einen Obstkorb aufzustellen, einen Kickertisch für die Werkstatt zu organisieren oder einmal im Jahr einen Betriebsausflug zu machen.“

Obstkorb! Kickertisch! So ein Problem hätten wir gern gehabt. In Zeiten der Massenarbeitslosigkeit in den 80er/90er-Jahren mussten wir Babyboomerinnen im Westen, wenn wir uns mit 33 Jahren irgendwo bewarben, mitunter durchblicken lassen, dass wir bestimmt keine Kinder wollen, nein, wirklich nicht. Kinder, bäh! Die Arbeitgeber hatten Angst vor den Kosten und Ausfällen künftiger Mütter.

Wer schon Kinder hatte, musste im Bewerbungsgespräch das private Betreuungssystem offenbaren. Trotzdem stellten die Arbeitgeber lieber Männer ein. Man hatte ja die Auswahl. Heute hören wir uns den Vorwurf an, wir Babyboomerinnen hätte zu wenig Kinder bekommen.

Ihr Y- und Zler, habt Ihr eine Ahnung von diesen Demütigungen? Nein, habt Ihr nicht. Euch liegen die Firmen zu Füßen. Wenn jemand Euch nach dem Vorstellungsgespräch einstellen will, dann kommt ihr einfach nicht zum Job und ghostet den Arbeitgeber. Muss ja alles nicht sein, die Arbeit. Ihr habt die Wahl. Menno, habt Ihr’s gut!

Obwohl, es ziehen dunkle Wolken auf am Horizont. Auch für Euch. Die Arbeitslosigkeit junger Aka­de­mi­ke­r:in­nen steigt, so die Bundesagentur für Arbeit. Wer Event-Management studiert hat oder Digital Humanities oder einfach nur Betriebswirtschaft, kann es durchaus schwer haben, anschließend einen Job zu finden.

KI macht viele Tätigkeiten überflüssig. Während sich früher Dutzende von bezahlten So­zi­al­wis­sen­schaft­le­r:in­nen über Studien und Daten beugten und diese auswerteten, können Unternehmen das heute billiger und schneller mit den Software-Tools erledigen. Hättet Ihr doch lieber Auf­zugs­tech­ni­ke­r:in oder Hei­zungs­baue­r:in gelernt, Ihr Y- und Zler, auch ohne Studium. Im Handwerk werden Leute dringend gesucht. Aber da gibt es halt nur Obstkorb und kein Trampolin für die Pause.

Ihr habt Angst vor der Zukunft, liebe Generation Y und Z, und das ist verständlich. Wir Ba­by­boo­me­r:in­nen haben auch Angst, eine andere, eine persönliche: Uns steht die Phase der Hochaltrigkeit bevor. Der Tod geht bei uns draußen am Fenster vorbei und schaut auf die Uhr. Wir kennen Ältere, die froh sind, es noch alleine aufs Klo zu schaffen. Die nur noch Tiefkühlgemüse essen, weil sie keine Kartoffeln mehr schälen können wegen der Hände. Sie wollen sich nicht helfen lassen. Man hat seinen Stolz.

Wir sind die Zukunft. Auch Eure Zukunft. Wir sollten uns zusammentun. Am Ende schwimmen wir im selben Ozean. In derselben Nacht.

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Barbara Dribbusch
Redakteurin für Soziales
Redakteurin für Sozialpolitik und Gesellschaft im Inlandsressort der taz. Schwerpunkte: Arbeit, soziale Sicherung, Psychologie, Alter. Bücher: "Schattwald", Roman (Piper, August 2016). "Können Falten Freunde sein?" (Goldmann 2015, Taschenbuch). Kontakt: dribbusch@taz.de
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102 Kommentare

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  • Die Tatsache das die Babyboomer das Rentensystem nicht erfunden haben ändert nichts daran das sie es nicht an die veränderte, demografische Realität angepasst haben. Die Babyboomer sind Nutznießer eines demokratischen Systems das aufgrund der Demografie (& sekundär der Wahlbeteiligung jüngerer Generationen) komplett von den Alten gesteuert wird und deshalb dringend notwendige Reformen seit Dekaden verschleppt.

    Bei uns gibt es deutlich mehr als Obstkorb, es gibt auch Dienstrad & Dienstwagen oder Bahncard 100, Betriebliche Altersvorsorge, Fitnessstudio,… dafür können Bewerber mit Fokus auf Work-Life-Balance und Vier-Tage-Woche sich schleichen. Wir haben kein Problem genügend Mitarbeiter aus Generation Y & Z zu rekrutieren und die Mehrzahl der Bewerber aus dieser Alterskohorte verabscheut jene Altersgenossen, die für dieses Klischee verantwortlich zeichnen.

    Letztlich wird es darauf hinauslaufen das die Renten absehbar gekürzt werden und die Zuzahlungen der Arbeitnehmer erhöht werden, alle werden ein Stück weit zur Ader gelassen werden. In diesem Jammer ist man dann wieder vereint.

  • Sollten wir nicht einmal darüber nachdenken, uns zusammenzutun, und den Regierenden deutlich machen, dass sie an der falschen Stelle zu vorsichtig agieren? Im Übrigen erscheint die gesamte Diskussion der 72 Kommentare wie ein Gespräch von früheren und heutigen Westdeutschen. Die ein der DDR aufgewachsenen Boomer hatten nicht einmal die Möglichkeit, Politik mit dem Wahlzettel zu beeinflussen. Und bei denen war auch von einem Überfluss in Wohlstand nicht die Rede. Und Urlaubsflüge in weit entfernte Gebiete gab es auch nicht. Wer sich wirklich mal einen Ungarn-Urlaub am Balaton leistete, hatte bei Urlaubsbeginn eine lange Reise mit dem Trabi oder Wartburg oder über 20 Stunden mit der Eisenbahn hinter sich. Und für viele begann das Leben im ersehnten Westen mit Arbeitslosigkeit und lernen eines völlig neuen Systems. Wie gesagt, das soll jetzt keine Entschuldigung sein. Aber bitte, bitte, lasst uns solidarisch sein und miteinander statt gegeneinander die Probleme der Zeit angehen und uns nicht gegenseitig zerfleischen. Und vielleicht kann ja auch jede:r von uns mal in sich gehen und darüber nachdenken, wie viele Dinge es gibt, für die wir dankbar sein können, die viele nicht haben.

  • Beim ersten lesen dachte ich es handelt Sich um eine Glosse, die alle Boomerklischees konsolidiert zu parodieren versucht. Entweder steigen hier alle Kommentator:innen drauf ein oder die Taz-Boomer hier leben auf einem anderen Stern. Sich über Obstkörbe lustig machen?! Das ist doch keine Argumentation.

    Fakt ist:



    keine Generation hat so immens profitiert und sicher gelebt wie die Boomer.

    Die Boomer haben sich für den politischen ist-Zustand der Welt maßgeblich zu verantworten. Und über diesen dürfen sich jüngere Generationen zurecht beschweren.

    Die boomer haben nicht genug kinder bekommen, um ihre eigene Rente zu sichern.

    Es ist purer Zynismus zu sagen, dass Boomer auch mit Problemen zu kämpfen gehabt hätten, wenn diese unwesentlich sind in vergleich zur politischen Realität der Gegenwart die nachfolgenden Generationen überlassen.

    Ihr wart es die handwerkliche Berufe abgewertet haben und jüngere Generationen zum Studium bewegt habt.

    Und noch eine grundsätzliche Kritik an der Argumentation des Artikels: es werden konstant gesamtgesellschaftliche Tatsachen mit der persönlichen Ebene zwischen den Generationen in der kernfamilie vermischt, um gefühlsduselig Schuld zuzuweisen.

  • Mit großem Unverständnis habe ich die meisten der Beiträge gelesen. Und es macht mich sehr traurig, wenn ich sehe, wie sehr hier Menschen auf vermeintlich homogene Gruppen eindreschen. Es gab ca. um die Jahrtausendwende einen Film mit dem, Titel "Der Marsch". Dort wurde berichtet, wie ein immer größerer Zug von Menschen aus Afrika gen Norden zog, um unter den Augen der reichen Europäer zu verhungern. Sie wurden dann aber dort von schwer bewaffneten Militärs empfangen und an der Landung auf dem europäischen Festland gehindert.Damals war uns klar, dass das bald nackte Wirklichkeit wird. Und in der Tat sind seitdem viele Menschen aus dem Süden, die zu uns wollten, schon im Mittelmeer ertrunken. Die, welche es bis zu uns geschafft haben, wurden nur sehr kurzzeitig und auch nicht von allen willkommen geheißen.



    Jetzt wird es Dank jahrzehntelanger Klientel-Politik auch in unserem Land etwas rauher. Und anstatt in die Reichenviertel zu ziehen und von denen eine angemessene Mitverantwortung für die Funktion unserer Sozielsysteme zu fordern, zerfleischen sich die Generationen untereinander.

  • Und immer wieder und immer weiter eine leidige Neiddebatte an der falschen Stelle.



    Das Vermögen der Reichen steigt und steigt, ihr Beitrag zum Allgemeinwohl sinkt. Steuerabschreibungen, Subventionen, nicht versteuerte Einnahmen, Steuersparmodelle, Briefkastenfirmen in fernen Ländern, Firmen verschachtelt bis keiner mehr durchblickt, um das Risiko zu minimieren, Gewinne hier auslands niedriger versteuern, Verluste durch Insolvenzen und Tricks der Allgemeinheit überlassen, Firmensitze lieber nicht in D, Erbschaften gar nicht mehr versteuern und natürlich auch Steuern hinterziehen.



    Bitte ergänzen Sie, was ich vergessen habe.



    Aber bitte versuchen Sie nicht, von den wirklichen Problemen abzulenken, vor allem nicht von dem Konflikt zwischen Armen und Reichen, der immer schön zugekleistert werden soll.



    Nur nicht daran denken, dass der Anstieg der Mietkosten die Ursache für Probleme ist. Nein, die Zahlung zu hoher Mieten für Bürgergeldempfänger ist das Problem. Nur wo sind denn preiswerte Wohnungen?



    Ach ja, natürlich ist es auch noch besonders bequem auf die einzuprügeln, die in den nächsten Jahren in Rente gehen und die Altersversorgung haben möchten, auf die sie Ansprüche haben.

    • @Achsachbloß:

      Dabei ist doch vieles nur blub blub blub - die Sozialausgaben lagen gemessen am Bundesinlandprodukt [ BIP ] laut Statistischen Bundesamt 2024 mit einem Anteil von 5,53 % vom BIP unter dem Anteil im Jahr 2015 - mit 5,64 % vom BIP.



      Wir sind alle eine Gesellschaft - aber haben einen Kanzler und eine Regierung über die es sich sicher einmal lohnt zu debattieren...

  • Die Renten sind schon auf untersten Niveau und die Rentenkasse wurde und wird weiter fleißig für rentenfremde Leistungen geplündert. Nichts gegen eine Mütterrente. Aber das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die aus Steuerbeträgen finanziert werden muss. Würde die Rentenversicherung nur die versicherten Renten zahlen, hätte sie jetzt ausreichend Rücklagen, und es gäbe kaum eine Rentenlücke. Der Bundesrechnungshof schätzt, dass 2020 versicherungsfremde Leistungen von 112,4 Milliarden Euro aus der Rentenkasse geflossen sind. Leider sind die Zahlen aus 2020 die letzten verlässlichen Zahlen zu dem Thema.

    • @Ismir Elend:

      Die "Rentenkasse" im Sinne eines Kapitalstocks gibt es nicht. Sie kann also auch nicht geplündert werden.



      Im Umlageverfahren gesetzliche Rentenversicherung ist kein Kapitalaufbau vorgesehen. Aus guten Gründen übrigens - aber das ist ein anderes Thema.



      Versicherungsfremde Leistungen wie die Mütterrente werden durch Bundeszuschüsse ausgeglichen. Das ist tatsächlich inzwischen ein erheblicher Teil des Bundeshaushalts. Insgesamt übrigens mit allen aus dem Bundeshaushalt gezahlten Sozialleistungen aber nicht mehr als in den 2000er Jahren, gemessen am Bruttoinlandsprodukt.



      Es ist also eine Lüge, wenn gesagt wird: Wir können uns das nicht mehr leisten. Richtig wäre zu sagen: Wir wollen uns das nicht mehr leisten.



      Und so sieht es ja auch aus. BIP-Steigerungen sollen nach Willen der CSDU noch stärker zu Gunsten von Unternehmen und Vermögenden verwendet werden als für die sozialen Sicherungssysteme.



      Wobei die CSDU mit der Mütterrente - so gerecht das gegenüber den Müttern mit vor 1992 geborenen Kindern auch ist - gerade selbst dafür sorgt, dass sich dieser Bundeszuschuss weiter erhöht.



      Nicht drauf reinfallen und nicht aufhetzen lassen!

  • Man muss sich doch, auch wenn man die Kommentare liest, fragen, wer diese Spaltung der Gesellschaft so erfolgreich betrieben hat?

    Wir sind immer noch ein reiches Land. Die Produktivität wächst und es braucht keine 8 Arbeitys mehr um einen Renty zu finanzieren wie früher. Bald übernimmt ohnehin KI und Robotik.

    Anstatt aufeinander einzudreschen, müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass der Staat über Steuern genügend einnimmt und das gerecht verteilt wird. Sonst geht unser Staatsgefüge unter.

    Soll die Diskussion vielleicht vor dieser naheliegenden aber nötigen radikalen(!) Umstrukturierung ablenken?

    • @drusus:

      Sehe ich auch so, die gesellschaftliche Spaltung muss überwunden werden.

      Abgesehen davon waren viele Boomerys (nette Abkürzung) als Chefys wirklich ätzend. Kann man auch mal sagen.

    • @drusus:

      Produktivität wächst und trotzdem Investiert man immer weniger in Zukunft, in Automatisierung, in Digitalisierung, in KI und Robotik. Wenn alles aus dem Ausland kommt wird der Profit dieser Produktivität abgeschöpft und Menschen hier verarmen.

      Aber was machen wir, anstatt in eine produktive Zukunft zu investieren? Anstatt jüngeren den Freiraum zur wirtschaftlichen Entfaltung zu geben?

      Wir verarmen und verdrängen sie. Benachteiligen jüngere Generationen strukturell um ältere vor allen negativen Konsequenzen ihrer Entscheidungen zu schützen. Es bleibt immer weniger Geld übrig. Wohnen wird langsam unbezahlbar und ist extrem ungleich nach Alter verteilt. Sowohl Menge an Wohnraum als auch Wohnkosten. Gleichzeitig sinkt Einkommen dank stark steigenden Abgaben. Niemand wird bei mehr Steuern auf Arbeit jubeln.

      Ja, es braucht radikale Umstrukturierung. Aber erst einmal in die Richtung, dass wir durch die erschaffung der Technologie überhaupt etwas zu verteilen haben. Kurzfristig braucht es mehr Generationengerechtigkeit um überhaupt eine Perspektive außer immer steigender Armut und Abstieg zu haben.

    • @drusus:

      Die Produktivität wächst aber immer mehr geht an ältere. Wohin das führt sehen wir. Investitionsstau überall. Infrastruktur zerbröckelt. Bahn kann nix. Digitalisierung sind wir weit abgeschlagen. Eine Grundlage für weitere Produktivitätszuwächse.

      Gleichzeitig verarmen jüngere Generationen gerade bereits klar in der Statistik sichtbar. Obdachlosigkeit steigt. Lebensstandards sinken. In wirklich ordentlich großen Schritten.

      Das sehen und fühlen Boomer nicht, da sie vor all diesen, durch sie verursachten, negativen Entwicklungen geschützt werden. Gerade die Nachricht kommt bei jüngeren aber an.

  • Es weckt Wut und Enttäuschung an Stelle von Mitgefühl.

    Ich bin eigentlich ein Feind von Pauschalisierungen, aber genau diese Generation der Babyboomer hat uns unsere Zukunft erst gegeben und tut seither Alles, um sie zu zerstören.

    Das kaputte Rentensystem und das Ausruhen auf dem Generationenvertrag ist dabei ein schillernden Beispiel, welches sich neben andere einreiht.



    Ich bin fassungslos ob der Tatenlosigkeit der Boomer. Ihr habt den Werteverfall eingeleitet, der die Korruption in unserer Politik salonfähig macht. Ihr habt unser Gesundheitssystem für Apfel und Ei verscherbelt und zentrale gesellschaftliche Anliegen durch Privatisierung unbrauchbar gemacht (Bahn). Uns wird ein Trümmerhaufen überlassen, in welchem zwar mehr als genug Kapital ist - aber dank euch wurde der Mittelstand enteignet.

    Und nun stehen wir kurz davor, uns von Nazis regieren zu lassen.

    Dieses Trümmerfeld sieht dank der technologischen Fortschritte hübsch aus. Doch es gibt keine Werte mehr. Moral ist zu einem vorgestrigen Phänomen verkommen.

    Und das Schlimmste: Ihr habt uns wissentlich unseren Lebensraum zerstört. In wenigen Jahren wird hier kein Leben mehr möglich sein.

    Danke für nichts!

    • @Carl Hesse:

      Nein, habe ich nicht!



      Ich habe mein gesamtes bisheriges politisch bewusstes Leben gegen diese von Ihnen zu Recht benannten katastrophalen Trends angearbeitet und -gewählt. Und damit bin ich nicht allein.



      Sie vergessen, dass es immer auch die Generation vor uns gab und immer noch gibt, die eher unpolitisch mitlaufen, nicht über den eigenen Tellerrand hinausblicken und jeden wählen, der ihnen verspricht, dass sich für sie möglichst wenig ändert. Gegen diese Mehrheit und dieses Desinteresse sind wir halt nicht angekommen.

    • @Carl Hesse:

      Das Rentensystem ist nicht kaputt, es hat nur ein temporäres Problem, weil demnächst mehr Menschen in Rente gehen als ins Berufsleben. Sobald die Boomer unter der Erde liegen existiert das Problem nicht mehr.

      Warten sie einmal ab, bis sie ins Rentenalter kommen, was ihre Nachgeborenen ihnen so alles vorwerfen werden. Das kommt so sicher wie das Amen in der Kirche!

    • @Carl Hesse:

      An "den Feind von Pauschalisierungen":



      Also es ist schon bemerkenswert,



      wie Sie mit Unwahrheiten um sich werfen.



      Gesundheitssystem verscherbelt?



      Wohnen Sie vielleicht in den USA?



      "Trümmerfeld"?



      Die Infrastruktur wurde extrem ausgebaut und nun wieder erneuert.



      Nur falls es Ihnen entgangen sein sollte, das gilt auch für die Gesamtfläche der damals



      " neuen Bundesländer".



      Der "Soli" ist da nur noch die letzte Erinnerung an die geleistete, gesamtgesellschaftliche Verantwortung.



      Öffentliche Verwaltung stellte Personal zur Verfügung, um im Osten öffentliche, demokratische Strukturen aufzubauen.



      Das Geld, das für den Aufbau Ost geflossen ist, stand nicht doppelt zur Verfügung.



      Somit ist der Aufbau West jetzt im Fokus.



      Der "Mittelstand wurde enteignet"???



      Und dass bald "Nazis regieren " liegt an der Boomregeneration? Vielleicht schauen Sie sich dazu mal einfach an, welche Wählergruppen wen gewählt haben.



      "Moral ist verkommen"? Seit wann?



      "Ihr habt den Lebensraum zerstört"?



      Haben Sie schon mal die Entwicklung des Flug- und Ferienschifffahrtsverkehrs beobachtet?



      Die Zahlen sprechen da eine deutliche Sprache.



      Die sind wenig schmeichhaft für kommende Generationen.

    • @Carl Hesse:

      Moin, ich würde Ihnen dringendst ans Herz legen, den Internet- bzw. "Social"-Media-Kunsum drastisch einzuschränken.

  • Danke sehr, für diesen Artikel.



    Ich denke, die ständigen Anfeindungen an die Boomer sind schon deshalb fehl am Platz, weil diese schließlich die vorherige Generationen mit ihren Steuern, Rentenbeiträgen etc. ein vernünftiges Leben gesichert hat und hat auch nicht gejammert.



    Seit Jahrzehnten war es allen Parteien bekannt, dass das Rentensystem geändert werden muss, aber keine Partei hat sich getraut. Was also hätten die „Boomer“ machen sollen?



    Die jetzige Genration hat sehr gut von den Boomern gelebt, eine sorglose Kindheit mit Elterntaxi, vielen Reisen etc. genossen und beschimpft uns jetzt dafür! 50 Jahre arbeiten reichen nicht. Aber die,



    die uns jetzt beschimpfen, haben bisher kaum gearbeitet, und noch nichts für uns getan.



    Alle Vorteile nutzen, aber für nichts verantwortlich sein, so leicht kann man es sich nicht machen.



    Aber schuld sind ja immer die Anderen, also in diesem Fall die Boomer. Es ging und geht Euch wahrscheinlich viel zu gut.

    • @Sabine-Boomer:

      Sie haben eben kein vernüftiges Leben gesichert sondern immer nur kurzfristig an sich selbst gedacht. Kinder sind nur relevant solange es die eigenen sind und sie süß aussehen.

      Deshalb haben wir aktuell doch die Probleme, dass jüngere strukturell benachteiligt werden (vgl. Artikel und Interviews mit Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani). Dass man sich Wohnen nicht leisten kann. Dass man immer weniger übrig bleibt um das Leben zu bestreiten.

      Ihr habt es immer gewusst und trotzdem nichts gemacht und nichts versucht. "Was hätten wir denn tun können" wird jetzt gejammert. Man wolle doch nur die goldenen Jahre genießen. Jetzt kommt "der wohlverdiente" Ruhestand, der "Respekt vor Lebensleistung" verdient. Aka, einem gesellschaftlich entsolidarisiertem Trümmerhaufen.

      Anstatt zur Lösung beizutragen zieht man sich zurück und greift mit beiden Händen in die Taschen jüngerer Generationen. Anstatt Druck auf Politiker zu machen mehr für Generationengerechtigkeit zu tun. Anstatt sich für Bedürftige einzusetzen. Anstatt Kindern heute eine Kindheit zu bieten, sie zu fördern werden sie bei erst bester Gelegenheit zum Wohl der Boomer weggesperrt (Covid). Ja, es geht jemand zu gut. Aber nicht jüngeren.

    • @Sabine-Boomer:

      Ich sehe das genau so. Wenn ich mir das Leben meiner größtenteils sehr viel jüngeren Kollegen ansehe (männlich wie weiblich), für die es selbstverständlich ist 2 - 3 mal im Jahr in Urlaub zu fliegen, auf den Führerschein oder ein eigenes Auto hinzusparen und jede Woche einmal bei Amazon oder sonstwas Klamotten und Schnickschnack zu bestellen (welches in die Firma geliefert wird) denke ich: so schlecht scheint die Welt nicht zu sein, für die wir verantwortlich sind.

      • @Tom Tailor:

        Schön dass sie's ansprechen.



        Dieses weitverbreitete Konsumverhalten ist nämlich nichts anderes als Symptom der kaputten und kapitulierenden Mittelschicht.



        Man wird in der aktuellen Wirtschaftlichen Situation als junger Mensch quasi dazu getrieben, das Geld in kurzfristige Investments, wie unverhältnismäßig viel Urlaub, zu stecken, da es sich einfach nicht lohnt zu sparen.



        Die einzigen größeren Ausgaben, die man sich noch leisten mag, sind allerhöchstens ein Auto und dann hört es schon auf.



        Es lohnt sich einfach nicht zu sparen, da die große Karotte am Stiel der man am liebsten nachstreben würde (in meinem Fall die Aussicht eigenes Wohneigentum zu erwerben) vollends unerreichbar scheint.



        Und immer, wenn man die schön glänzende Möhre schon in Griffweite hat, kommt wieder ein zufälliger Akteur vorbei und setzt den Faden beiläufig ein bisschen kürzer, sodass man von neuem aufholen darf.

        Von daher sollte man mMn. an Hand des Urlaubs oder sonstigen kurzfristigen Zeichen von angeblich vorhandenen Wohlstandes nicht darüber maßen, wie gut es den Leuten geht.

  • Dem Artikel fehlt etwas wesentliches : Der Hinweis auf die Sozialwahlen. Wer in Deutschland gesetzlich versichert ist hat über seine Teilnahme an den Sozialwahlen die Möglichkeit über die Verwendung seiner/ihrer Beiträge zu bestimmen. Die Wahlbeteiligung ist derzeit bei 22% fallend. Das haben die Generationen früher schon falsch gemacht und das wird so weitergehen bis es mit der Begründung "fehlendes Interesse der Wahlberechtigten bei erheblichen Kosten der Wahldurchführung" keinen Wahlen mehr geben wird.

    z.B.



    www.tk.de/technike...zialwahlen-2021736



    z.B.



    www.tagesschau.de/...-stiftung-100.html

    • @Hans - Friedrich Bär:

      Die Leistungen der Sozialversicherung sind zum allergrößten Teil gesetzlich festgelegt und können durch die Sozialwahlen nicht einmal mittelbar beeinflusst werden. Eine Ausnahme sind nur die freiwilligen Satzungsleistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Das sind aber Nice-to-have-Leistungen, die hauptsächlich dem Marketing der Krankenkassen dienen und nur ca. 1 % der Ausgaben ausmachen.

  • Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man darüber lachen, wie einfach es immer noch ist, eine Gesellschaft zu entsolidarisieren. Ich gehe stark davon aus, dass sich die Profiteure der neoliberalen Umverteilung von unten nach oben auch weiterhin keine Sorgen machen müssen. Wenn sie sich überhaupt um etwas Sorgen machen, dann darüber, dass ihre Vermögen langsamer wachsen könnten wie in den vergangenen Jahren. Oder dass ihr leistungsloses Einkommen aus Erbschaften, Schenkungen und Zinsgewinnen so hoch besteuert werden könnte, wie Einkommen aus Erwerbsarbeit. Um ihre Rente sorgen sich die von Kladdens, die Kühnes, AfD Sponsoren… die Aktionäre der privaten Renten-, Kranken- und Pflegeversicherungen und privatisierten Infrastrukturen sicherlich nicht. Sie kassieren leistungslos einen Anteil unserer Beitrags- und Mietzahlungen und die Renditen werden gegebenenfalls durch Zuschüsse aus dem Steuertopf stabil gehalten.



    In 2024 wuchs das private Geldvermögen in D um 7,4% auf 9,4 Billionen Euro. Mit diesem Prozentsatz wird sich dieses Vermögen in zehn Jahren verdoppelt haben. Wir müssen deshalb länger arbeiten, unsere Ansprüche runterschrauben und uns noch weiter entsolidarisieren.

  • Es geht weniger um Gruppenbashing als die Tatsache, dass junge Menschen immer mehr zur Minderheit im politischen Sinne werden. (Siehe das Interview mit dem Soziologen El-Mafaalani) Sie stehen einer grossen Mehrheit gegenüber, diese Mehrheit entscheidet Wahlen und hat dabei die Zukunft und die aktuellen Lebensrealitäten der Jugend nicht im Blick.

    • @Schwabinger :

      Schnee von gestern, das war vor 40 Jahren auch nicht anders, Die Generation 50+ hat damals regiert, wir 18 jährigen konnten davon halten was wir wollten, geändert hat es nichts.

  • irgendwie kann ich das gut nachvollziehen, was die junge Generation jetzt fühlt. Einfach, weil sich das genauso fühlte, als ich jung war. Ihr habt recht, ich wusste es schon als Kind, dass der "Generationenvertrag" nicht funktioniert. Mein Vater wurde bei dem Wort immer wütend "was für eine Lüge, wie kann man mit einer Generation einen Vertrag machen, die noch gar nicht geboren wurde. Wo hat denn da jemand unterschrieben?" Ich wusste es genau, dass es keinen Kindergartenplatz für mich gab, und mir war immer klar, dass es keinen Platz im Altersheim für mich geben wird. Ich habe mich tatsächlich nicht sehr willkommen gefühlt. Man wusste, schon 6 Jahre bevor wir in die Schule kamen, dass wir Klassenzimmer brauchen, aber erst als wir mit der Schule fertig waren, wurden sie gebaut. Und genau deswegen habe ich keine Kinder bekommen. Der Club of Rome hat vorhergesagt, wie schlimm unsere Zukunft wird, weil es zu viele Menschen auf der Erde gibt, und ja, ich hatte ja den Vorgeschmack. Der Besitz war in den Händen der älteren Generation, und die 68er hatten ihren Spaß und sozialversicherte Jobs. "Wir haben uns das erabeitet", musste ich mir anhören. Lasst uns Freiden schließen.

  • Gen Y war ein Arbeitsbegriff aus den 90ern und frühen Nullern, liebe Boomer. Wir sind die Millennials.

  • Eine typische Aussage, die man ständig von der Boomergeneration zu hören bekommt. Man könnte den Artikel in der üblichen überheblichen Boomersprache auch "Aber wir..." nennen...

    Es tut mir wirklich Leid und bestimmt hattet ihr es nicht immer leicht aber eure Probleme aus den 80ern sind nichtmehr relevant. Die Gesellschaft hat sich verändert und längst gelöste Probleme spielen keine Rolle mehr.



    Was eine Rolle spielt ist die ständige Weigerung eurer Generation Verantwortung zu übernehmen. Die übliche "Nach mir die Sintflut"-Einstellung im Bezug auf Klimaschutz, demografischen Wandel usw. Ist zum kotzen. Ihr habt viel Macht, viel Reichtum, ihr habt großen Einfluss. Das verpflichtet zu großer Besonnenheit. Nur leider scheint diese Besonnenheit einem großen Teil der Boomergeneration vollkommen zu fehlen.



    Und eure Angst vor Alter und Tod, auch hier kann ich euch nicht bemitleiden. Das ist Teil des Lebens und betraf alle Menschen vor euch auch. Wir könnten allerdings, und da habt ihr wohl Recht, vor dieser Angst verschont bleiben. Vermutlich ist der Planet zu dem Zeitpunkt wo wir dieses Alter erreichen würden längst nichtmehr bewohnbar...

    • @Don Mephisto:

      Ein Großteil meiner Generation hat eben kein Reichtum und keine Macht und Einfluss, dazu sind wir zu viele. Die Trennlinie liebt nicht zwischen den Generationen, sondern zwischen denen, die Macht und Geld haben und den Anderen.

    • @Don Mephisto:

      Ein sehr egozentrischer Beitrag.



      Wer Solidarität will, sollte Sie auch anbieten.



      Die Position, eine VorgängerInnengeneration sei für alles Negative verantwortlich, ist unreflektiert.



      Wer behauptet, Andere seien für die Klimazerstörung verantwortlich, sollte nicht dreimal im Jahr in Urlaub fliegen, sondern einfach gar nicht mehr Fliegen.



      Wer, wie in Deutschland, ein staatlich finanziertes Bildungssystem genutzt hat, hat bereits in jungen Jahren Solidarität erfahren.



      Bei ausländischen Studenten ist Deutschland daher eines der beliebtesten Ziele.



      Nur die Deutschen verstehen nicht, wie gut sie es haben.

    • @Don Mephisto:

      Genau das!!

      Ich nehme den Artikel auch als Verhöhnung unserer Generationen (im Text genannt y und z) wahr.

      Welche Perspektive haben wir denn noch? Wie viele Jahre können wir auf diesem Planeten überhaupt noch überleben?

      Danke für diese Fragen Boomer!

    • @Don Mephisto:

      Die Boomergeneration hat den Wohlstand den ihr heute genießen könnt aufgebaut. Ohne die bösen Boomer könntet ihr nicht ständig auf dem Handy spielen. Die Boomergeneration hat ihren Wehrdienst geleistet den ihr ablehnt. Es gab auch kein Sabbat Jahr oder Work-Life-Balance. Es gab Samstags noch Schulunterricht und danach eine mindestens 40 Stunden Woche.



      Und nein, die Boomer verdienen kein Mitleid, da liegt die Autorin falsch.



      Die Boomer verdienen RESPEKT.

      • @Black Night:

        Wenn ich daran denke wie gefährlich die globale politische Situation in den 80ern war und wie nah wir an einem Atomkrieg vorbeigeschrammt sind, sollten auch die jüngsten Generationen froh sein sie überhaupt auf die Welt kommen konnte anstatt herum zu lamentieren, wie sehr die bösen Boomer den Planeten abgewirtschaftet haben. Generation Blaming ist öde aber gehört wohl zur menschlichen Zivilisation. Also anpacken und besser machen. Und mit einkalkulieren, dass dabei Fehler passieren können.

    • @Don Mephisto:

      Der Umwelt- und Friedensaktivismus und jegliche politische Aktivität spielten in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts natürlich noch gar keine Rolle und sämtliche sog. Boomer sitzen selbstgerecht und behäbig im Eigenheim, verprassen ihre Rente und interessieren sich nur für sich selbst, statt ihre große gesellschaftliche Macht sinnvoll zu nutzen.



      Können Sie sich auch vorstellen, wie viele ihr Leben lang daran verzweifelt sind, dass die Welt sich nicht ändert, obwohl es dringend nötig wäre und sie selbst sich völlig machtlos fühlen? Genauso nämlich, wie es jetzt vielen geht. Ich z.B. verzweifle noch mehr an meiner und der folgenden Generation als an der vorherigen, weil ich daran sehe, dass es auch in Zukunft hoffnungslos ist, weil die Mehrheit nichts ändern will und sich für nichts interessiert.

    • @Don Mephisto:

      ... und in 20 Jahren sind Eure Probleme belanglos.



      Wie war das mit Respekt und Empathie?



      In diesem Zusammenhang meine Bitte um Entschuldigung für meinen Einstieg und die herzliche Einladung, mehr miteinander und weniger übereinander zu reden.

      Und solange es Klimakleber gibt, die als Privat Leute mal eben in die Südsee düsen, nehme ich diese plakativ vorgebrachten Köimasorgen auch nicht so ganz ernst

    • @Don Mephisto:

      Die übliche "Nach mir die Sintflut"-Einstellung.

      Das lese ich in deinem Kommentar, den Egoismus den du den Alten vorwirfst.

  • "Der künftige Arbeitsmarkt ist leer, leer, leer und es gibt jede Menge freier Plätze."

    In welchem Sinne?

    Elon Musk und Sam Altman klopfen in den USA kräftig auf die Werbetrommel für eine Grundsicherung für alle.

    Wirtschaftswoche: "Das Szenario der McKinsey-Forscher geht von einer beschleunigten Einführung der KI-Systeme in den USA und in Europa aus. Diese könne bis 2030 zur Automatisierung von einem Drittel der Arbeitsstunden führen. Bis 2035 könnte diese Zahl in der EU auf 45 Prozent steigen."



    www.wiwo.de/untern...zen-/29813612.html

    "Gita Gopinath, Vizechefin und ökonomische Vordenkerin des Internationalen Währungsfonds (IWF), befürchtet, dass schon der nächste wirtschaftliche Schock bevorstehen könnte: die Rückkehr der Massenarbeitslosigkeit. Getrieben werde dieses Szenario durch die Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI). Etwa 40 Prozent der Arbeitnehmer seien der KI-Revolution ausgesetzt."



    www.handelsblatt.c...n-durch-ki/1000819

  • Der Pillenknick war etwa 1965.

    Die Liste der verantwortlichen Bundeskanzler seit 1965 umfasst Kurt Georg Kiesinger (1966-1969), Willy Brandt (1969-1974), Helmut Schmidt (1974-1982), Helmut Kohl (1982-1998), Gerhard Schröder (1998-2005), Angela Merkel (2005-2021).

    Obwohl es seit 60 Jahren absoluter Unsinn ist, machte sich niemand dieser Herrschaften die Mühe das Rentenumlagesystem zu ändern.

    Das Umlageverfahren ist das Finanzierungsprinzip der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland. Es bedeutet, dass die Beiträge der heutigen Arbeitnehmer und Arbeitgeber direkt zur Finanzierung der Renten der heutigen Rentner verwendet werden. Dies ist ein Generationenvertrag, bei dem die aktuell Erwerbstätigen für die Rentner aufkommen und im Gegenzug einen Anspruch auf eine zukünftige Rente erwerben.

    Dieser Vertrag, den sich irgendwelche Herrschaften vor langer, langer Zeit mal ausgedacht haben, war faktisch nur von kurzer Dauer.

    Wollen jetzt der SPD-nahe Fratzscher & Co. den Mädels und jungen Frauen in Ost und West von damals den Vorwurf machen die Pille genommen zu haben?

    de.statista.com/st...n-der-brd-und-ddr/

    • @shantivanille:

      Das Rentenumlagesystem ist gut, es hat bislang die Rentenversicherung von Kapitalmarktturbulenzen abgekoppelt. Damit das System stabil betrieben werden kann, hat es ein System der Selbstkontrolle über die Sozialwahlen, die die meisten Versicherten aber nicht wahrnehmen. Nach meiner Erfahrung, weil sie die Bedeutung dieser Rückkopplung nicht verstehen. Das System ist auch in die Jahre gekommen, altbacken ( z.B. "Versichertenälteste") und wird nicht einmal in genossenschaftlich organisierten Fachblättern , z.B. der TAZ richtig erklärt. Als Jugendlicher findet man Sozialkunde langweilig, Sozialwahlen kommen dort in den Lehrplänen auch nicht vor.



      z.B.



      www.isb.bayern.de/...d_gesellschaft.pdf

      Das muss man ändern, dann funktioniert das System.

      • @Hans - Friedrich Bär:

        Seit der Wiedervereinigung 1990 hat der DAX eine Performance von knapp 1000% hingelegt, also etwa 29% pro Jahr. Um wie viel Prozent ist denn die Umlagen-Rente seitdem gestiegen?

        Eine kapitalgedeckte Rente wäre ein Segen gewesen.

      • @Hans - Friedrich Bär:

        Sowohl die Leistungen als auch die Beiträge in der gesetzlichen Rentenversicherung sind gesetzlich festgelegt und können nicht durch eine "Selbstkontrolle" der Rentenversicherungsträger geändert werden.

      • @Hans - Friedrich Bär:

        Sie sollten, bevor Sie derlei Meinung äußern, Kapitalmarktschwankungen(!), so fair sein und sich mal einen beliebigen 30 oder 40 jährigen Zeitraum anschauen. Dann werden Sie merken, dass das eine irrelevante Angst ist.



        Wir leben alle seit vielen Jahren in einem wirtschaftlich sehr erfolgreichen System. Gleichzeitig nicht an dem System teilhaben zu wollen und Ängste zu schüren scheint nicht vernünftig.

  • taz: *Auch wir verdienen Mitgefühl, liebe Generationen Y und Z. Und nicht nur Euer Jammern, weil wir Eure Rentenbeiträge verfuttern.*

    Ob "Wir" (ich gehöre ja auch zu diesem "Wir") nun Mitgefühl verdienen, da bin ich mir nicht so sicher. Dass es mit unserem Rentensystem auf Dauer so nicht funktionieren konnte, hat ja schon der Kabarettist Volker Pispers vor vielen Jahren erklärt, aber "Wir" haben nie zugehört und wollen auch jetzt noch nicht hören.

    Und dass die junge Generation Angst vor der Zukunft hat, liegt daran, dass skrupellose Politiker ihre Zukunft gerade an den Meistbietenden verhökern. Der Klimawandel findet übrigens die Idee eines Black-Rockers sehr gut, der für mehr Arbeit ist, damit der Klimawandel noch mehr CO2 bekommt. Dass "Wir" alle mal weniger arbeiten sollten, ist leider noch nicht in den Köpfen der Menschen angekommen, denn "Wir" schimpfen lieber über die Jugend, die eine Zukunft erleben wird, die dem "Wir" zum Glück erspart bleibt. Die Jugend sollte nicht jammern, sondern dem „Wir“ mal eine auf die Nase geben, vielleicht wacht das "Wir" dann endlich auf, denn die Jugend hat keine Schuld an dieser kapitalistischen Welt, die für Profite alles zerstört.

  • Dieses ganzen Generationengebrabbel ist mehr Symptom für eine psychotische Gesellschaft als Zeitdiagnose. Wenn ich so lese und höre was meine Generationen aus Überzeugung gelebt und verbrochen hat, kann ich nur sagen: Ich war kein Teil davon. Kein Auto, keine Fernreisen, kein Haus, keine Yacht, kein Aktiendepot, nicht einmal ein Rockfestival; dafür Entwicklungs- und Nothilfearbeit, internationale Solidarität, Umweltschutz. Sicher habe ich nicht genug getan, denn als überzeugter Wehrdienstverweigerer war Gewalt nie mein Ding. Meine Sympathien hatte trotzdem der gewaltbereite Widerstand und nicht die alltägliche Gewalt des Mainstreams oder einer „Right-to-all-you-need-is-love-Party-Bewegung“.

  • Als jemand, der in der Schublade Generation X steckt, muss ich mich weder auf der einen, noch auf der anderen Seite angesprochen fühlen.



    Aber mal im Ernst, weils mir einfach nicht verständlich wird. Erlebt irgendjemand seine gesamte Generation als homogene Gruppe, in der alle den gleichen Lebensentwurf und die gleichen Gewohnheiten hat? Identifiziert sich wirklich irgendwer mit Millionen verschiedenener Menschen, weil sie ungefähr zur gleichen Zeit geboren worden ist? Fühlt sich wirklich jemand angesprochen, bei positiven wie auch negativen Zuschreibungen.



    Oder ist dieses ganze Boomer/Generation Irgendwas, "Wir und Ihr" Gequatsche nur vielleicht doch nur pauschalisierter Nonsens, der immer dann ausgepackt wird, wenn man die Verantwortung für irgendwas weit von sich und auf eine imaginäre, vermeintlich homogene Gruppe abschieben will? Is mir ehrlich gesagt völlig fremd, so eine Denke.

  • Ich bin Millenial, tue mich aber schwer mit diesem ganzen Generationsbashing.



    Nicht " die Boomer" haben zuviel Rente. Meine Mutter muss mit ziemlich wenig Geld auskommen.

    Solche Diskussionen lenken doch nur davon ab, das es in jeder Generation Arme und Reiche gab.

  • An diesem Beitrag sieht man sehr gut die mangelnde Selbstreflexionsfähigkeit der Boomer Generation. Keiner kritisiert euch, weil ihr in die wohlverdiente Rente geht. Ihr liebe Boomer Generation habt gegen eure eigenen Interessen Massenhaft die CDU gewählt. Ihr habt die Grünen gegründet und in den Bundestag gebracht, nur damit die Grünen dann zusammen mit der SPD den Sozialstaat zu einem Asozialstaat umgebaut hat. Kritik daran gab es so gut wie keine aus der Boomer Generation, nur viele neoliberale Boomer Weisheiten: Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied. Bürgergeld ist die soziale Hängematte etc. Ihr seid Viele und hättet viel Gutes bewirken können. Stattdessen seid ihr der neoliberalem Gehirnwäsche verfallen. Ihr habt von viel Kaufkraft profitiert und belehrt jetzt die heute Generation mit neoliberalen Weisheiten, dass man z.B. nur mehr und härter Arbeiten muss, um zu bescheidenen Wohlstand zu kommen, für euch hat das funktioniert, für uns nicht, weil ihr z.B. für eure Schrottimmobilien Mondpreise haben wollt.

    • @Atomfried:

      richtig.

    • @Atomfried:

      Proteste und Demos gab es genügend, auch damals gab es Schrottimmobilien, die wurden nach der Arbeitszeit mit Nachbarshilfe aufgebaut, bei mir im Ort gibt es mehrere Häuser für 90.000€, das ist kein Mondpreis, da muss nur Zeit und Muskelkraft investiert werden, dann kann man halt nicht mehrere Wochen in Urlaub und nur ein altes Auto fahren um die Baumaterialien transportieren zu können. Dies erlebe ich bei einigen 20-25 jährigen in meinem Bekanntenkreis, dies sind keine Akademiker sondern Handwerker sind z.T. schon verheiratet und haben kleine Kinder. Die warten nicht auf den Staat, sie handeln und die sind in Berufen die nicht von der KI oder in China ersetzt werden können.

  • Mir, Generation Y, wurden nach meiner Hochzeit 2014 in einem großen Konzern die Entwicklungsgespräche verwehrt, da ich ja sowieso bald "nicht mehr da sei" aka in Elternzeit und danach Teilzeit, also wertlos. Bei Bewerbungen um eine. neuen Job 2016 wurde ich rechtswidrig, aber was nutzt das schon, gefragt, wie es denn mit der Familienplanung aussehe, das sei hier schon mehr als 9 to 5 und sie würden jemanden suchen, der keine Kinder plant. Soviel zu "damals" und "heute"...

    • @SabrinaD:

      Auf diese Fragen nach der Familienplanung darf frau bei der Antwort auch lügen.

    • @SabrinaD:

      Heute ist das bemerkenswert. Früher war es normal.



      Heisst: Es hat sich schon etwas getan, aber bei weitem nicht genug.



      Ich finde es unmöglich, was Ihnen widerfahren ist.

  • Es stimmt nicht, dass die Boomer keine Schuld trifft. Schließlich hatten sie über 40 Jahre Zeit, um zu realisieren dass das Umlageverfahren so nicht ewig funktionieren kann und hätten Einfluss darauf nehmen können, daran etwas zu ändern. Seht es einfach ein!

    • @t-mos:

      Habe ich getan, mit Sparverträgen, die zu Beginn meiner gedachten Rente ausbezahlt wird, davon soll ich dann denen, die häufig in Urlaub geflogen sind und permanent neue Autos hatten Geld von meiner Rente geben, weil sie arm in Rente gehen - Danke nein,

  • 👍

    Eine Frage am Rande. Haben sich die "Boomer" in der alten Bundesrepublik eigentlich auch ständig beschwert, dass sie Rentenbeiträge zahlen müssen?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Mal vorangestellt: "die Boomer" an sich gibt es nicht. Die Lebenssituationen unterscheiden sich auch da erheblich.



      Aber ja, Rentenversicherungsbeiträge wollte man so wenig wie möglich zahlen, überhaupt Sozialversicherungsbeiträge. Verheiratete Frauen verdienten über einen Minijob etwas dazu, weil sie ja an der künftigen Rente ihrer Ehemänner partizipieren würden. Dafür brauchte es ja keine lästigen Beitragszahlungen. "Mehr Netto vom Brutto" war das Schlagwort. Sie waren ja auch über die Krankenversicherungsbeiträge ihrer Männer krankenversichert. Von echter Schwarzarbeit mal ganz zu schweigen. Das war und ist ein Volkssport, auch auf der Nachfrageseite. Handwerksarbeiten sehr gern "ohne Rechnung" - ist ja billiger.

  • Es fällt wirklich schwer bei so einem Artikel sachlich zu bleiben.

    Offensichtlich hat die Autorin keine Ahnung vom aktuellen Arbeitsmarkt oder vom Ausmaß der Verwerfungen welche die Demographie aufreißt.

    Natürlich war früher nicht alles besser. Natürlich musste man im Leben kämpfen. Aber nur weil der Kampf heute anders aussieht ist er nicht einfacher geworden. Alleine die katastrophale Wohnsituation heute ist eine Belastung, die eure Generation anscheinend nicht begreifen kann. Ein großteil hat nunmal ein Eigenheim subventioniert bekommen (Nullzins oder explizit bezuschusst) oder lebt im unfassbar billigen Altvertrag. Wie hart es geworden ist stabile Jobs zu finden mit denen man sich einen normalen Alltag leisten kann ist offensichtlich nicht bewusst.

    Wenn ich jetzt sehe, dass wegen der hohen Abgabenlast das Nettoeinkommen in den nächsten 10-15 Jahren um nochmal 10-15% sinken wird. Dann steht bei mir da pure verzweiflung.

    Dass die Taz hier das Narrativ der faulen, verwöhnten Jugend bespielt ist beschämend.

    • @Marvin Dier:

      Katastrophale Wohnsituation?



      In den 60ern und frühen 70ern haben fünfköpfige Familien in Dreizimmerwohnungen gelebt. So etwas gilt heute als menschenunwürdig.



      Wohnraum gibt's genug. Er ist nur nicht dort, wo er gebraucht wird (oder wird nicht nachgefragt, wo er vorhanden ist) und ist überdies sehr ungleichmässig verteilt

      • @Carsten S.:

        Lustig, dass du ein Beispiel aus einer Zeit nimmst, an die sich kein Boomer erinnern kann.

        Ihr haltet das für Menschenunwürdig. Während ihr es wieder zur Realität macht. Die 3 Zimmer Wohnung kostet heute >1300€ kalt. Mit Wohnnebenkosten sind das über 50% eines üblichen Haushaltsnettoeinkommens. Während Boomer das selbe für Teilweise 400€ genießen und sich wundern warum die jungen so jammern.

        Übrigens steigt aktuell auch die Wohnungslosigkeit wieder deutlich und auch der altersdurchschnitt Wohnungsloser sinkt. In Berlin steigt, zum Beispiel, die Zahl Minderjähriger Wohnungsloser am stärksten.

        Wohnraum wo er nicht gebraucht wird ist relativ nutzlos. Zumindest wenn man in Bildung oder Arbeit ist kann man sich den Wohnort nicht frei aussuchen (im Ruhestand allerdings schon)

        Und ja, Wohnraum ist ungleichmäßig verteilt. Und zwar nach Alter. Ruheständler Leben mit 1-2 Personen in Familienwohnungen und Einfamilienhäusern während Jüngere nichts finden und explodierenden Mietpreisen ausgesetzt werden.

  • Der Kampf ist nicht zwischen Generationen oder Religionen oder verschieden aussehenden Menschen - er verläuft bekanntlich zwischen den Wenigen mit Reich/Mächtig/Kapital und den Vielen.



    Spalten lassen ist dafür nicht produktiv, Verständnis und eine halbwegs faire Lösung ist da deutlich besser.

    Kapitaleinkünfte und Pensionen integrieren, Wahlgeschenke aus dem Rentensystem holen, private Profitmeier gar nicht erst hineinlassen. Und gemeinsam für mehr Produktivität und nachhaltiges Klima sorgen.

  • Ich finde diese Diskussion die der Herr Fratzscher losgetreten hat ziemlich überflüssig. Zumal derselbe Herr ja 2015 schon gesagt hatte dass die Zuwanderer unsere Renten sichern werden. Ist wohl nucht eingetretetn was Herr Fratzscher? Seine Analysefähigkeiten scheinen sehr begrenzt. Aber, Leute: man sollte der heutigen Generation Z oder was auch immer auch sagen dass wir damals in einer schrecklichen Welt groß geworden sind und daher viel leiden mussten. Angefangen beim Wehrdienst aber, viel, unendlich viel schlimmer: Es gab kein internet, kein facebook, twitter oder sonstwas, keine streamingdienste usw. Und nochmal schlimmer: keine smartphones, chatgroups, whatsapp, tiktok usw. Wer könnte das heute aushalten? Wir haben damals soo gelitten damit das alles möglich wurde. Die Gen Z ist uns daher zu unendlich viel Dank (und als materiellem Ausdruck des Dankes zu finanziellen Leistungen für die Renten) absolut verpflichtet. Und der Herr Fratzscher blickt garnichts und man sollte seine Thesen dahin werfen wo sie hingehören (Ablage P).

  • Ich übernehme mal.



    Meine Generation hat nur bei Wikipedia einen Buchstaben. Den keiner kennt. Wir sind die übersprungene, zwischen den Stühlen-Generation X.



    Wir haben die Parka-Jeans-Nicki Uniform abgelegt (etwa ab 1983) und NDW gehört.



    Kalter Krieg und "geistig-moralische Wende".



    Dann Studium ab dem Mauerfall. Schockfreude-aber dann orientierungslos, hoffnungslos und freudlos zu lange studiert. Helmut Kohl als Beton in der Gesellschaft.



    Berufsaussichten? Neoliberaler Rückbau ("Verschlankung") des Staates, Multinationale Konzerne zahlen keine Steuern mehr. Haushaltsperren= Einstellungsstop. Rot-Grün als kurzes Aufatmen. 9/11. Dann 15 Jahre ins Ausland. Dort lief es besser.



    Ich glaube meine Generation kannte sich gar nicht und (er)kennt sich auch heute kaum. Waren wir alle weg?



    Zum Elter-Pflegen wieder nach Hause. Habeck und zum Glück auch eine Festanstellung in tollem Beruf. Aber die Rente wird winzig sein.



    Zum Anlegen war nie Geld über. Jetzt haben wir Krieg in Europa, twitter wurde X und Merz macht erneuten Rollback gegen alles Gute. Immer mehr Neonazis, Coronaverwirrte und Autokratenspinner. Das Leben war auch für uns kein Picknick. Gut geht es heute nur Erben und Pensionären.

    • @So,so:

      Also ich bin weder Erbe noch Pensionäre und mir geht es gut 😀

      • @Tom Tailor:

        So,so.

  • Niemand kann was für seine Generation.



    Niemand aber hat sich gewehrt bar der Offensichtlichkeit, dass wir Boomer zu wenig Kinder gekriegt haben und weil wir selbst so viele sind und zu großzügig an die (damals relativ wenigen) Rentner deren Rente gesetzlich weitergereicht hatten. Wir sind und waren halt dumm! Keine gesetzlichen Änderungen für die eigene Zukunft oder Rücklagen oder Novellierung "des Systems". Nix tun halt.... und sich nun anbiedern "wir sitzen doch im gleichen Boot"!?



    Nein, wir haben es verbockt und nun soll: Die Jungen die Bundeswehr und Verteidigungsfähigkeit schultern, das Klima retten/ausbaden, Rente von uns zahlen und die eigene zukunftsfest machen, unsere Pflege organisieren, selbst viele Kinder großziehen um eben das Boomersystem am Leben zu halten.... usw.



    Wir Boomer jedoch wollen auf keinen Fall: Ein freiwilliges Bommersozialjahr, Verzicht auf Renten, länger arbeiten, Auto abschaffen, weniger Reisen oder aus der zu großen Wohnung ausziehen..... Man sieht.... Unsere Aufgaben wären sowieso viel kleiner als was die Jungen leisten müssten.



    Nein, Frau Dribbusch, wir sitzen in der Jungen Boot als Quälgeist und Ballast. Wir sind die Schlimmen!

    • @Tom Farmer:

      Ich bin kein Baby Boomer, kann aber den o.g. Beitrag fast vollständig zustimmen.

      Auch meine Mutter, alleinerziehend, musste sich von vielen Arbeitgebern einiges anhören:



      Kind krank - nicht mein Problem, kommen Sie zur Arbeit! -Kündigung inklusive.



      Nicht Einstellung weil Frau mit Kind UND alleinerziehend.



      Das war gängig.

      Aber auch die Generation 1980-85 hatte es nicht leicht:



      1999-2004 stellten nur wenige Firmen Azubis ein. Es gab eine hohe "Jugendarbeitslosigkeit". Fachkräfte von morgen die dann auch 10 Jahre später schmerzlich gefehlt haben.

      Was Ihre Anmerkung zum "sozialen Jahr" angeht: Viele aus haben dieses abgeleistet. In Form von Bundeswehr oder das soziale Jahr als Tausch für die BW. Meist Männer.



      Große Wohnungen: meistens leben die "alten" schon seit Jahrzehnten darin - Miete daher meist sehr günstig. Bei der Rente welche viele bekommen können die gar nicht ausziehen.



      Reisen: viele machens - viele aber auch nicht



      Verzicht auf Rente: Deutschland hat im Vergleich zu den Abgaben die niedrigsten Renten. (Und nicht nur da ist Deutschland schlecht)



      Deutschland hat auch eins der teuersten Krankensysteme (Beiträge) jedoch liegt die Effizienz eher im Durchschnitt.

      • @Keine Sonne:

        Da sind wir uns ja in vielen Punkten einig. Im Vergleich zu den eingezahlten Rentenbeiträgen wenig Rente, Krankenkassensystem ineffizient, Altwohnungen günstig... wir haben aber nix geändert, verbessert... sondern alles bequem laufen lassen. Und wer sucht günstige Wohnungen, findet keine...? Die Jungen vornehmlich! Q.e.d.



        Für mich halt unmöglich: Die, die nix ändern und das System gesundbeten und keine Vorschläge haben... stehen meist politisch links! Unfassbar!

      • @Keine Sonne:

        Große Wohnungen: meistens leben die "alten" schon seit Jahrzehnten darin - Miete daher meist sehr günstig. Bei der Rente welche viele bekommen können die gar nicht ausziehen.

        --

        Wie genau stellst du dir das für Azubis & Co vor? Die können sich das einfach so leisten oder wie?

        Das ist doch Teil des Problems. Dass die Wohnkosten so ungleich verteilt sind. Dass ältere so billig wohnen können, viel zu große Wohnungen verschwenden und dadurch das Problem für jüngere verschlimmern.

        Ja, das Problem ist schwierig zu lösen. Einfach böswillig verdrängen nach dem Motto "mir egal was mit denen passiert" geht natürlich nicht.

        Aber auch das stellt eine Umverteilung von Lebensstandards von Jung zu Alt, von Menschen mit wenig zu Menschen mit mehr dar. Weshalb das Lösen der Wohnungskrise auch eine entsprechend hohe Priorität und entsprechende Geldmittel bekommen sollte. Anstatt immer nur über nochmal dutzende Milliarden für Rente & Co zu diskutieren.

    • @Tom Farmer:

      Ich als Boomerin habe kein Auto, mein Kind spät bekommen, keine zu große Wohnung und war noch nie auf Mallorca.



      Aber Sie haben damit Recht, dass gesetzliche Änderungen bzw so einige Griffe in die Rentenkasse hätten bearbeitet werden müssen.

    • @Tom Farmer:

      "Wir sind die Schlimmen!"

      Diese hypermoralischen Aussagen, wer nun wieder Schuld an irgendetwas hat, und wer sowieso ganz schlimm ist, helfen nicht weiter. Im Gegenteil: sie verhärten die Fronten und führen häufig zu unerwünschten Effekten.

      Wenn ich mir z.B. die tägl. Nachrichten anschaue, dann wimmelt es nur so von Schuldigen und schuldigen Gruppen. Eine davon sind natürlich die Boomer. Oder auch die Gen Z etc.

      Ich halte es lieber mit den Worten der Autorin: "Wir sollten uns zusammentun. Am Ende schwimmen wir im selben Ozean."

      • @Black & White:

        Doch, die Aussagen helfen dann weiter wenn ein Erkenntnisgewinn folgt.



        Ich bin aber bei Ihnen: Wenn der nicht folgt ist das sehr schade. Schade für die, die noch keine bis wenig Ansprüche an das System haben: Und das sind die Jungen.



        Und zu wenige sind um Ansprüche geltend zu machen. Fatal!

  • Naja, auf der anderen Seite war es in den achtzigern und neunzigern schon so, dass man einen Job ggf für immer haben konnte und nicht jedes zweite Jahr schwitzen musste ob man eingespart wird. Auch kenn ich so Erzählungen aus größeren Betrieben wo dann nach Feierabend vor Ort noch an den Autos geschraubt wurde oder vor Ort auch man nebenbei an den Maschinen ein paar Dinge für daheim gebaut wurden usw. Oder bei der Großlieferung von reinem Alkohol auch Mal was abgezwackt wurde um es dann mit Cola gemischt vor Ort zu genießen, alles heute undenkbar. Eine ältere Postbotin sagte Mal, dass sie früher noch Zeit für Gespräche hatte, gerade mit alten Leuten die einsam waren und das heute bei den neuen Touren undenkbar ist. Dazu kommt dass mein Vater als Alleinverdiener ohne Studium die Familie ernähren konnte und ein Haus abbezahlen. Heute undenkbar. So toll ist also die aktuelle Situation auch nicht. Obstkorb hin oder her.

    • @benderhead:

      > war es in den achtzigern und neunzigern schon so, dass man einen Job ggf für immer haben konnte

      Ich weiss nicht, wo in Deutschland Sie leben, kann aber definitiv sagen, dass Ihre pauschale Ausssage sich nicht mit meinen Erfahrungen im nördlichen Schleswig-Holstein deckt...

    • @benderhead:

      Nun ja, es gibt natürlich immer individuelle Perspektiven. Als Boomerin an der Schwelle des Übertritts von der Beitragszahlerin zur Rentnerin habe ich eben nicht nur zur "guten alten Zeit" gearbeitet und Beiträge gezahlt. Die enorme Verdichtung der Arbeitsbedingungen i.S.v. immer weniger Menschen erledigen in immer kürzerer Zeit mehr komplexere Aufgaben habe ich live erlebt und erlebe sie noch.



      Diese Effizienzsteigerung hat sich aber nicht in gleichem Maße auf mein Gehalt und somit meine Rentenversicherungsbeiträge ausgewirkt. Stattdessen haben sich die Unternehmensgewinne und daraus generierten Vermögen vervielfacht.



      Wir dürfen auf diese Propaganda, die hier zur Aufhetzung der Generationen, die sich eben gar nicht so voneinander abgrenzen lassen, nicht hereinfallen.



      Es wird Zeit, dass wir uns gemeinsam daran machen, die Schieflage zwischen Erwerbseinkommen und Kapitaleinkünften zum beseitigen. Denn da liegt das wirkliche Problem.

    • @benderhead:

      Wo haben Sie gearbeitet bzw. woher haben Sie Ihre Informationen? Mein Mann und ich (inzwischen Rentner) sind Anfang der 80er Jahre ins Berufsleben eingestiegen. Mit Mühen. Mit befristeten Verträgen, die nach x verlängerten Befristungen nach Jahren dann endlich in unbefristete gewandelt wurden. Weil: Massenarbeitslosigkeit.



      Und reißen heute noch Witze darüber, dass während unseres gesamten Berufslebens Aussagen begleitet haben wie: "Unsere Personalkosten sind zu hoch. Betriebskosten dieser Abteilung sind zu hoch, muss evtl. geschlossen werden. Die Firmenleitung überlegt wegen hoher Kosten Verlagerung ins Ausland." Usw., usf. Dazu dann noch (besonders seit Einführung von Hartz4) bei geringster Kritik an Arbeitsbedingungen oder Gehaltsniveau: "Wenn es Ihnen hier nicht gefällt, können Sie gerne gehen. Draußen auf der Straße stehen Hunderte, die bereits auf Ihren Arbeitsplatz warten. By the way: Sie sind sowieso zu teuer. Den Luxus können wir uns eigentlich gar nicht leisten."



      Und jetzt? Ist es so, wie wir es nicht anders kennen. Wir waren immer zu viele und immer zu teuer.

  • "Wir sollten uns zusammentun."

    Ein kluger Satz.

  • Das einzige, dass man Boomer vorwerfen kann ist mangelndes Wirtschaftsverständnis, dass zu 40-50 Jahre Lohnsteigerungen unterhalb des Inflationsniveaus lag.



    Das schlimme sind jetzt Aussagen von Boomern, dass die Jungen so faul seien. Nein, sie haben nur genug Wirtschaftsverständnis um nicht mehr zu arbeiten als für was sie bezahlt werden.

    • @Littleneo:

      Das hat ja nichts mit mangelndem Verständnis zu tun, da hatten die Lobbyisten schon die Politik gekapert und jede Minute drohten Untergangsszenarien, da mussten alle den Gürtel enger schnallen, weil ja die deutsche Wirtschaft durch allerlei Ungemach wie Katalysator, Emissionsschutz und den pösen Umweltschutz ja minütlich zu Grunde gerichtet wurde ....



      Politische Märchen hatten schon immer Konjunktur.

    • @Littleneo:

      Nein, die sind nicht faul sondern schlau:

      Handelsblatt: "Jährlich verlassen rund 210.000 Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft im Alter von 20 bis 40 Jahren das Land, drei Viertel davon mit Hochschulabschluss – Tendenz steigend. Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamts und des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB)." Mit steigender Tendenz.

      Und immer weniger kehren zurück.

      Würd ich auch so machen, wäre ich jünger. Deutschland ist auf allen Ebenen auf dem absteigenden Ast, und die meisten Länder nehmen weitaus weniger Steuern und Sozialabgaben.

      www.handelsblatt.c...-02/100055145.html

      • @shantivanille:

        Deutschland: 19% Mehrwertsteuer.



        Schweiz: 8,1% Mehrwertsteuer.



        Und dann schauen, wie ordentlich und gepflegt alles ist.



        Das sagt schon sehr viel aus.

      • @shantivanille:

        Ach, schau her! Also doch nicht "Wollen jetzt der SPD-nahe Fratzscher & Co. den Mädels und jungen Frauen in Ost und West von damals den Vorwurf machen die Pille genommen zu haben?"

  • Ich denke jede Generation kann sich über irgendwelche Dinge freuen und hat mit anderen Dingen zu kämpfen. Allerdings fand ich den Hinweis auf das "Umlageverfahren" interessant. Aktuell darf ich für die aktuellen/bald eintretenden Rentner zahlen, muss für mich selbst Privat auch noch vorsorgen, weil die Rente nicht reicht. Und ab 2016 muss ich auch schon für meine beiden Kinder vorsorgen, da das Kinderdepot kommt. Als Alleinerziehende macht mir das dann doch schon Sorgen und stellt mich vor die Frage, ob das wirklich noch so gerecht sein soll.

    • @GinaR:

      > muss für mich selbst Privat auch noch vorsorgen

      falls es Sie tröstet: das mussten wir auch (Rentenbezieher seit Ende 24)

    • @GinaR:

      Was jetzt von Ihnen verlangt wird, liegt aber am Abschied vom Umlageverfahren. Statt endlich auch die einzuschließen, die außerhalb des Systems stehen, sollen plötzlich alle noch irgendwas privat machen. Wer dafür kein oder wenig Geld hat, soll sehen, wo er bleibt.

      Um diese Politik durchzusetzen, hetzt man die verschiedenen Generationen gegeneinander. Funktioniert scheinbar recht gut.

  • Dazu passt hervorragend das Lied:



    Knorkator: Tut uns leid

  • Die Autorin wünscht sich Mitgefühl für die Boomergeneration. Als Gründe dafür nennt sie aber Schlimmes aus der Vergangenheit. Klar, man kann jemandem auch Mitgefühl für vergangenes Leid entgegenbringen, aber eigentlich schaut man dafür eher auf die Gegenwart und Zukunft.



    Und bezüglich Schlimmes in der Gegenwart und Zukunft der Boomer nennt die Autorin nur das, was alle Menschen seit Beginn der Zeit ereilt hat: Dass man am Lebensende körperlich nicht mehr optimal dasteht.



    Also: Mitgefühl für etwas ganz natürliches, unausweichliches? Naja. In einem Artikel über den Generationenvertrag ist das eigentlich kein Argument.

  • Naja, das ist doch auch nur die halbe Wahrheit. Das Umlagesystem sah von Anfang an eine Rücklage vor und gerade die Generation Babyboomer hat diese immer wieder gerne für rentenfremde Zwecke geplündert, mit der Folge, dass die Rücklagen genau jetzt aufgebraucht sind.

    • @DiMa:

      Das Umlagesystem ist ein Umlagesystem und sieht keinerlei langfristige "Rücklagen" in Form eines Kapitalstocks vor.



      Es gibt lediglich eine verpflichtende Rücklage, die sich in einem Korridor zwischen 0,2 und 1,5 Monatsausgaben bewegen darf.



      Da war und ist nichts zu plündern.



      Aktuell befindet sich diese Rücklage auf einem recht hohen Niveau von 1,7 Monatsausgaben - als über dem oberen Rand.



      Auf diese Rücklage hat im Übrigen eine Regierung überhaupt keinen Zugriff. Weil die Rentenversicherung eine Sozialversicherung ist und keine staatliche Institution.

    • @DiMa:

      Das waren nicht die Mehrheit der s.g. Boomer sondern die 'Verantwortlichen' Minister der BRD.

      • @Keine Sonne:

        Und diese gewählt von den Boomern.

        • @DiMa:

          Die wurden von allen gewählt, die das Wahlrecht hatten.

        • @DiMa:

          Die jetzige Generation scheint sich mehr der AfD zuzuwenden.



          Auch nicht besser.

  • Keine Ahnung wieso immer ein Generationenkonflikt künstlich herbeigeredet wird. Wahrscheinlich ist das eine Erfindung von Menschen, die selbst keine Familie haben. Meine Kinder machen mir (noch) keine Vorwürfe. Die sind froh, dass ich ihnen das Studium finanziere.

    • @Zven:

      > Meine Kinder machen mir (noch) keine Vorwürfe.

      Meine jüngste Tochter kam vor einigen Jahren mit der Idee nach Hause, allen über 60-jährigen das Wahlrecht zu entziehen, da die sowieso alle CxU wählen und die schreckliche Zukunft nicht mehr erleben würden. *LOL*

      • @Grenzgänger:

        Den Vorschlag ihrer Tochter habe ich meiner Familie auch gemacht (über das genaue Alter kann man noch streiten).



        Der demografische Wandel stellt uns vor ein Demokratieproblem: eine Gesellschaft in der Rentenhöhen hauptsächlich von Rentnern und Regelungen zur Wehrpflicht von Wehruntauglichen bestimmt werden, kann nicht zu gesunden Entscheidungen kommen.



        Das Problem an den Boomern ist fast weniger, was sie in ihren besten Jahren getan haben, denn vielmehr darin, dass sie heute keinen Platz machen wollen, um ihren Kindern die Zügel der Gesellschaft zu überlassen.

        Tldr: Die Alten hängen zu sehr an ihrer Macht (Wahlrecht behalten obwohl man kaum ne Internetsuche machen kann, Führerschein behalten obwohl man kaum noch stehen kann, Haus behalten obwohl man es kaum noch instandhalten kann und die Kinder längst raus sind).

        Der infantile Freiheitsbegriff des Kapitalismus ("ich will...") ist zu vielen Leuten in Fleisch und Blut übergegangen und wird von da fleißig weitervererbt

    • @Zven:

      Diesen Vorwurf werden mir meine Kinder auch nicht machen. Weil sie ihr Studium selbst finanzieren müssen. Musste ich in den achtzigern auch. Einziger Kommentar meiner Eltern: "Wenn Du kein Geld hast, haben wir auch keins". Also habe ich mir das Studium und die Wohnung außerhalb des Elternhauses halt selbst ermöglicht. Mein Sohn, aktuell kurz vor dem Ende der Schulzeit hat es erkannt. Er macht erst eine handwerkliche Ausbildung und kann sich dann, wenn er noch Lust hat auch sein Traumstudium in Astrophysik auch selbst ermöglichen.

  • Täglich schaut „Freund Hein“



    Bei mir zum Fenster rein,



    Doch ich rühr mich nicht vom Fleck,



    Und dann geht er wieder weg.



    de.wikipedia.org/wiki/Freund_Hein

  • könnt ihr nicht endlich damit, aufhören, die generationen aufeinander zu hetzen?

    • @Esther Kupka:

      "Das Umlageverfahren wurde schon 1957 eingeführt, mit Blick auf die damaligen Rentner. 1957, da waren wir Ba­by­boo­me­r:in­nen noch gar nicht da oder noch ganz klein. Uns trifft also keine Schuld."

      Ihr hattet Jahrzehnte Zeit das System zu ändern und ihr wusstet ganz genau, wie wenig Kinder ihr bekommen habt. Ihr habt es auf unsere Kosten versäumt.

      "Euch liegen die Firmen zu Füßen. Wenn jemand Euch nach dem Vorstellungsgespräch einstellen will, dann kommt ihr einfach nicht zum Job und ghostet den Arbeitgeber."

      Das ist ein absolutes Zerrbild. Das stimmt jetzt in keinster Weise und hat die ganzen letzten Jahre schon nicht mehr gestimmt. Für Berufsanfänger ist es mittlerweile verdammt schwer. Die goldenen 2010er sind längst vorbei.

      "Handwerk werden Leute dringend gesucht. Aber da gibt es halt nur Obstkorb und kein Trampolin für die Pause."

      Schreibt hämisch eine taz-Redakteurin aus ihrem Home Office. Was machen eigentlich Ihre Kinder, falls Sie welche haben?

      "Wir sollten uns zusammentun. Am Ende schwimmen wir im selben Ozean."

      Nein, danke. Wir werden schon dafür sorgen, dass nicht nur wir für eure Versäumnisse blechen müssen.

    • @Esther Kupka:

      👍👍

    • @Esther Kupka:

      Könntet Ihr nicht endlich damit aufhören, sich gegeneinander aufhetzen zu lassen?



      Einfach die Hetzer mal genau ansehen, dann noch Neid ausschalten, falls man selbst genug hat.....



      Ich schweife wohl mal wieder in Richtung Science-Fiction und Fantasy ab, tut mir leid.