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Krise des KapitalismusRadikale Veränderung oder Untergang

Kapitalismus und Demokratie stecken in einer Krise. Der Kapitalismus ist auf Wachstum angewiesen. Das kann es nicht geben, aber das sagt niemand.

Ende des Shopping-Wahns Foto: Moment/getty

H atten wir nicht, über die Jahrzehnte nach dem Weltkrieg hinweg, die nicht perfekte, aber alles in allem doch beste aller möglichen Ordnungen von Politik, Kultur und Ökonomie? Wir hatten die parlamentarische Demokratie in einer liberal grundierten Gesellschaft, in der alle Basisfreiheiten garantiert waren: Wahl, Versammlung, Presse, Kunst, Mobilität und Beruf – alles als Freiheiten nach eigenem Willen und eigenem Vermögen organisiert.

Und wir hatten den Kapitalismus, den wir lieber „freie Marktwirtschaft“ nannten und der vielleicht nicht ein Paradies der Gerechtigkeit erzeugte, aber immerhin Entwicklung von Produktivität und Kreativität. Gewiss gab es Menschen, die das eine oder das andere, die Demokratie oder den Kapitalismus, aus moralischen oder ideologischen Gründen kategorisch ablehnten.

Aber die Mehrzahl der Menschen verlangte nicht nach einer Abschaffung von Demokratie und/oder Kapitalismus, sondern, wenn überhaupt, nach Verbesserungen und Erneuerungen innerhalb dieses Doppelsystems. Ein paar Krisen gehören offensichtlich zu beidem, und ebenfalls dazu schienen bislang die Selbstheilungskräfte und die Anpassungsfähigkeiten des einen wie des anderen zu gehören.

Doch nun deutet alles darauf hin, dass die beiden Systeme, in denen wir uns eingerichtet haben, in Krisen geraten sind, die ihre Selbstheilungs- und Anpassungsfähigkeiten überfordern. Jedes System steckt für sich in einer Krise, und dann stecken sie auch noch in der Krise der Gemeinsamkeit, so als könnte eines der beiden Systeme nur überleben, wenn es sich vom anderen trennt: der Kapitalismus von der Demokratie oder die Demokratie vom Kapitalismus. Beispiele dafür gibt es ja mittlerweile genug.

Trügerische Lösungsmodelle

Die Krise des Kapitalismus ist dramatisch und universal: Der Kapitalismus ist in seinem innersten Wesen auf Wachstum und Verbrauch angewiesen. Die sich abzeichnende Klimakatastrophe und vor allem die Unfähigkeit des Systems, diese Gefahr auch nur abzumildern, von Abwendung kann schon keine Rede mehr sein, ist das dramatischste Zeichen dafür, dass es in naher Zukunft nur zwei Möglichkeiten gibt: radikale Veränderung oder Untergang.

Bild: privat
Georg Seeßlen

ist freier Autor und hat über 20 Bücher zum Thema Film veröffentlicht. Zuletzt erschien von ihm „Corona­kontrolle. Oder nach der Krise ist vor der Katastrophe“ bei bahoe books.

Eine Mehrheit der Gesellschaft aber scheint zu verharren in der Hoffnung auf eine technische Lösung, auf das eigene Überleben oder auf ein bisschen „grünes Wachstum“, selbst wenn es augenscheinlich dafür schon rechnerisch keine Chance gibt. Trotz Untergangsstimmung macht man weiter wie bisher, denn die Furcht vor dem Ende des Kapitalismus und seiner Wohlstandsversprechungen ist offenbar größer als die Furcht vor dem Ende der Welt.

Das führt in das Dilemma der Demokratie-&-Kapitalismus-Einheit: Wer die Wahrheit über den ökologischen Stand der Dinge und die Rolle, die der Kapitalismus dabei spielt, aussprechen würde, der oder die würde einfach nicht mehr gewählt. Es gibt keine Partei, die sich zu einer solch einfachen wie unangenehmen Wahrheit durchringen würde.

Stellen wir uns eine Gesellschaft vor, in der ein Drittel (wir sind ja Optimisten) moralisch und intellektuell in der Lage ist, die Suche nach Möglichkeiten aufzunehmen, den Planeten und die auf ihm lebende Menschheit doch noch zu retten. Aber ein weiteres Drittel verfällt einem bösartigen Leugnungsfaschismus, der lieber Kriege und Bürgerkriege anzettelt, als an gemeinsamen Konzepten von ökologischer Vernunft zu arbeiten.

Das demokratische Modell schrumpft

Und das letzte Drittel muss oder will einfach so weitermachen wie bisher, weil sowohl Verzichten als auch Teilen Kategorien des Verlustes wären. Wie entscheiden dann unsere Politikerinnen und Politiker? Als würden wir in einem Auto sitzen, bei dem die einen Gas geben, weil sonst die Finanz-und Sozialsysteme zerbrechen, und die anderen bremsen wollen, weil sonst die ökologische und klimatische Katastrophe unaufhaltsam ist.

Während also der Kapitalismus seine Kräfte so weit überdehnt, dass sie lebensbedrohlich für den Planeten werden, schrumpft das demokratische Modell in sich zusammen, erstickt in gewisser Weise an sich selbst, und selbst die „Restdemokratie“ ist gekennzeichnet von Korruption, Zerfall und Erschöpfung. Beide Systeme haben eine innere Struktur geschaffen, die sie gegen Erneuerungen und Revisionen weitgehend immun macht.

Der Kapitalismus etwa hat sich im Neoliberalismus (in der entsprechenden „Wissenschaft“ Neoklassik genannt) radikalisiert, statt sich den ökologischen und sozialen Herausforderungen zu stellen. Und die Demokratien des Westens haben sich mit ihren Arrangements mit autoritären Regimes, mit ihrer Angst vor allem „Linken“ und dem Augenzwinkern nach rechts, mit einer Kultur der politischen Kaste, die sich lebensweltlich von der des „Wahlvolkes“ entfernt, mit der Entertainment-Medialisierung usw. ihrer positiven Kräfte beraubt.

Während es immer mehr an Legitimation und Glaubwürdigkeit mangelt, wird die Sprache und die Öffentlichkeit der Demokratie immer leerer und unwahrer. In dieses Vakuum brechen mit Beharrlichkeit und Skrupellosigkeit die rechtspopulistischen und neo­faschistischen Kräfte ein. Für diese Situation gäbe es nur zwei nachhaltige Rettungsversuche: den Kapitalismus überwinden und die Demokratie fundamental erneuern.

Aber nicht nur in den autoritären Teilen des Weltwirtschaftssystems (das bekanntlich selbst gerade seine große Krise erlebt) sind diese beiden Forderungen schon mehr oder weniger im Rang des Staatsverrats und der Sabotage gelandet. Auch hierzulande wird die unangenehme Wahrheit, dass die Nicht-Überwindung des Kapitalismus das Ende des Menschen-Planeten und die Nicht-Erneuerung der Demokratie das Ende dieses Projekts der politischen Zivilisation bedeutet, nach Kräften bekämpft.

Solidarisch sein hieße derzeit, sich dieser (letzten) Zumutung gemeinsam stellen. Uns wegen jedem Scheiß erbittert streiten können wir dann bitte nachher wieder.

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89 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Moderation , Moderator

    Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.   

  • Natürlich sind Ressourcen begrenzt, aber nicht der menschliche Eerfindungsgeist aber nicht. Wie lachen wir heute die Menschen aus, die vor 200 Jahren bereits gesagt haben es ist alles Erfunden, ab jetzt tut sich nichts mehr. Eine dermaßen pessimistische Ansicht erscheint mir wirklich geschichtsvergessen und etwas beschränkt.

  • Die vielen Kommentare belegen schonungslos etwas, was der Autor in seiner Kolumne auch nicht löst: es gibt offensichtlich keine eindeutig klare, ansprechende Alternative zu dem, was wortreich abgewertet wird. In diesem Sinne bleibt der Streit der multiplen Meinungen ein notwendiger Prozessschritt.

  • 0G
    06455 (Profil gelöscht)

    Die Zununft wird braun ist zu befürchten.

  • Gute Kolumne!

    Der konsequente Klimaschutz bräuchte negatives Wachstum und vernünftigen Verzicht.



    Dieser Verzicht würde aber unserer Gesellschaft umgehend destabilisieren - durch wegfallende Arbeitsplätze, sinkende Steuereinnahmen, kollabierende Aktienmärkte und Altersvorsorge.

    Das Dilemma unserer Zeit ist - grillt uns der ungebremste Klimawandel in 10-15 Jahren oder zerreißt es die Gesellschaft innerhalb eines Jahres durch zu konsequenten Klimaschutz.

    Konsequenten Klimaschutz = viel weniger fliegen, viel weniger Autos, viel weniger Fleischkonsum, nur noch langlebige reparierbar Produkte. Nur nur das produzieren und konsumieren was unbedingt zum Überleben notwendig ist.

    Das ist der Grund warum wir Menschen und die Politik weiter auf Wachstum setzen - damit das Leben auch im kommenden Winter und Sommer irgendwie weiter geht.

    Das ganze System steht auf tönernen Füssen. Der Auftrag zur Zerstörung der eigenen Lebensgrundlagen steckt in der DNA des Kapitalismus drin. Bislang hat niemand ein funktionierendes System nach dem Kapitalismus erdacht und erfolgreich ausprobiert.

    Ich bin mittlerweile froh keine Kinder zu haben, ich könnte ihnen nicht erklären, warum ich sie in eine dysfunktionale Welt ohne Zukunft gesetzt habe.

    • @Paul Schuh:

      Und wenn man Kinder hat und ist sich der bedrohlichen Zukunft bewusst, hilft man ihnen dabei, auf Konfrontation zu gehen. Nicht schön aber ehrlich. Was dabei herauskommt, ist bereits jetzt zu spüren. Meine Kinder legen die Finger nun als Teenager schon in die offene Wunde und werden dafür heftig angefeindet

    • @Paul Schuh:

      Wissen Sie warum ich Science-Ficttion aus vergangenen Jahrzehnten so wahnsinnig interessant finde?

      Weil die Menschen damals davon ausgegangen sind, das der technische Fortschritt eine goldene Zukunft für und alle bereitet( die Dystophien über totale Überwachung sind dann ein anderes Thema, aber das hat sich ja dank Instagram und Tinder sowieso in Wohlgefallen aufgelöst)

      Roboter die den Haushalt schmeißen und eine Arbeit die darin besteht, täglich ein paar Knöpfe zu drücken. Ach herrlich....



      Die technischen Möglichkeiten sind tatsächlich da, fragen Sie mal Alexa.

      Halt nicht für die Allgemeinheit, die ihre 12 Stunden Schichten als ganz normalen Umstand akzeptiert-anders lässt sich ja die Miete nicht mehr bezahlen.



      Insofern wars wohl nichts mit dem kapitalistischen Traum von einer durchtechnisierten Arbeitswelt, die alles einfach und bequem macht und fliegende Roboter morgens den Kaffee ans Bett bringen.



      Stattdessen kann in den niederen Schichten diesen Winter wieder gefroren werden, wie vor 70 Jahren.

  • Ja, im Grunde eine Binsenweisheit - wäre da nicht die mehrheitlich umfassende Weigerung die Strategie einer der Kriegsparteien in der Modernisierungskrise des Kapitalismus und der Kapitalismen rückhaltlos ehrlich zu analysieren.

    www.imi-online.de/...lwerk-des-westens/

    Das Mantra "Fortschritt durch Wachstum" ist in diesem Moment materiell, tatsächlich nicht durchbrochen. Es gibt keine Einsicht in seine grundsätzlich und strukturell nicht überwundene Disfunktionalität und Destruktion. Seine zwangsläufig mörderischen Folgen.

    Die NATO schützt nicht eine demokratische Entwicklung. Sie formuliert die Durchsetzung ihrer Mitglieder (genau genommen: der profitierenden Eliten) in der "Konkurrenz der Systeme" als einziger und dominierender Sieger hervorzugehen. Und dies mit militärischen Mitteln durchzusetzen.



    Es ist dem Wesen nach einen Endsieg-Vorstellung.



    Das dies die Folie ist, unter der sich seit mehr als einem Jahrzehnt auch der Konflikt, der Krieg niedriger Intensität, schliesslich der Angriffskrieg Putinrusslands entwickelte, wird immer noch absichtsvoll interessengeleitet, oder durch Analyse- und Begriffslosigkeit faktisch und in Folge Katastrophal bestritten.

    Die Vorstellung, die Ziele der geltenden NATO-Doktrin, sind ein Teil der Eskalation einer erneuten (globalen) Modernisierungskrise der kapitalistischen Systeme.



    Sie sind nicht Teil einer Lösung, oder gar Motor einer Vorstellung, diese Modernisierungskrise sozial gerecht, ökologisch und ökonomisch konstruktiv zu überwinden.



    Sie folgt allein der Vorstellung die Modernisierungskrise für tatsächlich Wenige "zu gewinnen"

    Wie sehr diese Emotion des "gewinnen Wollens" funktional gemacht werden kann, zeigt die weit verbreitete Auffassung, man müsse Russland militärisch besiegen. Wer an diesem Ansatz zweifelt, wird absichtsvoll oder strukturell begriffslos als "Putinfreund" denunziert.



    Obwohl die Losung lauten müsste: Nicht für Putin, noch für NATO.

  • An dieser Debatte spüre ich,, dass das neue Buch von Ulrike Herrmann (Liest sich ganz gut) noch nicht gelesen wurde. Kapitalismus hat viel Fortschritt gebracht, in dem er neue Exístenzmöglichkeiten geschaffen hat. Also nachlesen ! Aber es gibt jetzt zwei Kippunkte: Die Ressourcen auf diesem Planeten sind begrenzt und der CO²-Verbrauch wurde nicht eingepreist. Ebenso entscheidend ist, dass der technische Fortschritt menschliche Existenzen ersetzt mit deren Hilfe eigentlich die Nachfrage für die so tollen Güter erzeugt werden muss. Ohne 'Erwerbschance' fehlt der Impuls für einen Markt, ausserdem machen (im Überfluss hergestellte, weil ja immer mehr produziert werden muss) Waren und Güter nicht satt. Die zum Überleben entscheidende Verteilungsfrage lässt sich nicht über einen 'Markt' regeln, dafür braucht es Regeln, die jedem Individuum sein Überleben sichert.

  • Das Gegensatzpaar ist nicht Kapitalismus oder Sozialismus. Bzw letzterer muss gar nicht staatlich implementiert sein. Sondern dezentral, und muss nicht mal so genannt werden, der Begriff ist sowieso verbrannt, müßig. Das wissen hier doch alle aus eigener Erfahrung, durch sowas wie Unterstützung im Freundeskreis, unter Kollegen, Nachbarschaftshilfe, regionale Projekte, was es bedeutet, in einer Gemeinschaft zu leben.

    Die Probleme, die wir haben, haben wir allein durch Zentralisierung und Monoplisierung von Macht. Egal ob das durch monopolartige Konzerne oder durch desinteressierte Regierungen entsteht. Keiner der beiden Player hat ein Interesse daran, dass wir hier draußen die Lösung unserer Probleme (und damit die der Menschheit) selbst in die Hand nehmen.

    Ich würde gern die Energie, die ich brauche, teilweise selbst erzeugen. Die Technik ist da, aber die Hürden sind vielfältig und willkürlich.

    Ich hätte gern eine Kommunikationsinfrastruktur, die nicht von Mega-Providern diktiert wird, die nur auftauchen, wenn die Konkurrenz versucht, die Gegend abzugraben. Die genausowenig von Amikonzernen abhängt, die erfolgreich unsere Kommunikation monopolisiert haben und einen Scheiß auf meine Persönlichkeitsrechte geben oder die meiner Mitmenschen.

    Ich hätte gern eine verträgliche Mobilität, egal ob Stadt oder Land, bezahlbar.

    Ich hätte gern Dinge, die fair produziert wurden und Nahrungsmittel, von denen die Erzeuger leben können, ohne die Umwelt zu zerstören.

    Ich hätte gern Bildung, die das zum Inhalt hat und nicht, wie man das am besten monetarisieren kann.

    Ich hätte gern Kultur, die das zum Inhalt hat und nicht, wie man das am besten monetarisieren kann.

    Das geht eben nicht mit größenwahnsinnigen unverantwortlichen Unternehmern, die nur ihr eigenes Konto und die Marktmacht ihres Ladens im Blick haben. Und auch nicht mit einer Politkaste, die sich weigert, das zu verstehen.

    Das alles ist problemlos machbar, aber nicht, wenn wenige fast alles für sich beanspruchen.

    • @uvw:

      Ich teile Ihre Ansichten oder kann sie zumindest verstehen - Sie haben Ihre Wünsche beschrieben und wurden veröffentlicht. In meinem Kommentar hab ich beschrieben, warum wir die aktuellen großen Probleme wirklich haben - vor Ihnen, ich warte noch auf die Veröffentlichung, würde mich aber sehr freuen wenn mein Kommentar (zu Gräbern in der Ukraine) noch veröffentlicht wird.

    • @uvw:

      "Das Gegensatzpaar ist nicht Kapitalismus oder Sozialismus"

      Das ist schon der Gegensatz, wobei Sozialismus noch kein Kommunismus ist.



      Der Sozialismus will nicht Leistungsprinzip oder jede Konkurrenz abschaffen, sondern die Arbeitsleistung fair entlohnen.



      Was systemrelvante Jobs sind wissen wir seit Corona endlich wieder. Das ist nicht die Werbeagentur, sondern die Kassiererin im Supermarkt, Busfahrer, Krankenhauspersonal usw.



      Es ist die Kapitalismus immanent, das Marktmonopole und Geldadel entsteht.

      Eine dezentrale Organisation von zb Lebensmitteln müsste am Bedarf der Region/Kommune orientiert sein. So könnte Überproduktion effektiv vermieden und Transportwege verkürzt werden.



      Im Kapitalismus stehen Lidl, Aldi und Edeka immer in harter Konkurrenz zueinader und wenn dann die Äpfel aus Neuseeland oder das Rind aus Argentinien in der Maße und durch Steuertricks billiger im Großeinkauf sind, dann werden die Waren eben um den halben Globus verfrachtet, im Hafen von Rotterdam entladen, in LKWs gepackt und landen so schließlich im Supermarktregal.

    • @uvw:

      "Ich hätte gern eine verträgliche Mobilität, egal ob Stadt oder Land, bezahlbar.."

      Fair produziert Produkte können Sie kaufen. Mobilität steht meist im Fahrradschuppen. Da steht ihnen niemand im weg. Auch bei ihren anderen Wünschen ist alles bereits da.

      Vielleicht sollten Sie sich an die gute Fee von Tom aus der taz wenden. Vielleicht schenkt diese ihnen ein altes Fahrrad mit dem Sie sich z.B auf Mobilitätstour ins Grüne aufmachen könnten. 🤪

    • @uvw:

      "Das Gegensatzpaar ist nicht Kapitalismus oder Sozialismus."

      Doch schon. Es ist wie Sein oder Nichtsein. Himmel und Erde.

      Der Sozialismus ist der nicht existierende Himmel auf Erden, das quasireligiöse Ziel all jener die sch nicht damit abfinden das es kein Paradies gibt.Die Möhre die sie vorantreibt und die sie nie zu futtern bekommen.

    • @uvw:

      www.untergrund-blä...ume_ihr_affen.html



      Leider hat Pestalozzi aufgegeben und den Freitod gesucht. Ich habe seine Bücher gelesen und kann mich Ihren Ausführungen nur anschließen - es ist, war und bleibt nur leider sehr schwer, eine Mehrheit dafür zu finden.

    • @uvw:

      Also individuelles Wachstum bezahlt mit lokaler Währung. Was Sie gerne hätten ist klar, nur was bieten Sie dafür?



      Produzieren Sie Nahrungsmittel, bauen Sie Transportmittel, spielen Sie verschiedene Instrumente, können Sie die Infrastruktur für Kommunikation bereitstellen( Handy, Glasfaser, Funk, Elektronik)? Was tun Sie um Fortschritt hinsichtlich des Klimas zu forcieren? Bauen Sie Windmühlen, Solarpaneels, Wasserkraftwerke usw.? Auch hier wird Fortschritt generiert und damit



      Wachstum. Dies passiert momentan in China, im Kommunismus mit Hilfe des Kapitalismus.

  • Er verwechselt Wachstum mit Fortschritt. Gerade einige der freiesten Märkte und Gesellschaften sind heute unter den saubersten. Und das sind nicht von ungefähr solche, die als besonders fortschritts- und technikaffin gelten. Dabei sind sie es, die Erfahrungsschatz, Mittel und Wissen jetzt generieren, die es fortan auch anderen Teilen der Welt ermöglichen, nachzuziehen. Das Geniale ist, dass das einfacher fällt, je kapitalistischer (nicht unbedingt demokratischer) sie dabei selbst werden. Und auf was soll es hinauslaufen, wenn nicht auf Techno-Wissenschaft? Wie soll die Rechnung für techn. Lösungen nicht mehr aufgehen, das hängt doch allein ab von Aufwand, Cleverness und dem Maß an Invasivität, zu dem man schließlich gezwungen sein wird. Dafür gibt es keinen Ersatz über neuartige Gesellschafts- oder Marktkonzepte. (Mit der mögl. radikalen Ausnahme des Primitivismus, der aus guten Gründen wenig Anhänger hat.) Es wird auf techn. Innovationen und Eingriffe notwendig hinauslaufen und die gibt es nicht, ohne die brutale Effizienz und konkurrenzlose insb. angewandte Wissenschaft und Manipulations- und Innovationskraft, die der Kapitalismus allein bewies. Und das ist so ja nicht etwa weil erst der Kapitalismus die Technologie gebahr. Sondern umgekehrt der Mensch für seine Technologie mit dem Kapitalismus den effizientesten Rahmen fand. Dieser Rahmen ist flexibel genug, um auch Wachstumsbegriffe ganz unterschiedlich neu auszudeuten. Wir verstehen darunter auch heute nicht, was es vor 150 Jahren war. Wachstum, wie Wert, kann nahezu gänzlich virtualisiert werden, natürlich auch grün. Auch das selbstredend nur eine Frage des techn. Fortschritts. Und wieviele daran teilhaben, was nicht überraschend nur mehr werden. Eher liegt im Klimawandel für den selbst Verwandlungskünstler Kapitalismus die Chance, auch die letzten alternativen Modelle zu integrieren, so fast schon klischeehaft bei den "Öko-"ismen.

    • @Tanz in den Mai:

      Der technische Fortschritt und Industrialisierung hat erstmal den Manchester-Kapitalismus ermöglicht und nicht der Kapitalismus die Industrialisierung bzw die Gesellschaft war zuvor schon vor der Industrialisierung in Stände und Klassen eingeteilt, was der Kapitalismus nicht verändert hat.

      Dem zugebenermaßen recht effizienten Prinzip der Konkurrenz und dem etwas naiven Glauben an das Leistungsprinzip, stehen Patentrechte gegenüber, die einen Wissenaustausch wie einen allgemein brauchbaren Nutzen von technischer Innovation, für die Gesellschaften und die Weltbevölkerung verhindern.

      Ist ja toll das man heutzutage an Aids nicht mehr sterben müsste, solange man in einem ersten Welt Land mit Sozialsystem lebt. Erzählen Sie das bitte mal den Menschen in Afrika.



      Das günstige Produkt gewinnt und dafür niemand man in der globalen Wirtschaft gerne Transportwege um den halben Globus in Kauf. Da kann dann gerne das Ökosiegel darauf kleben, es bleibt Irrsinn.

      Kapitalismus ist halt nur so richtig geil, wenn man reich ist

      • @Alfonso Albertus:

        Gutes Beispiel ist Insulin.

        Der Herstellungsprozess ist von den beiden Erfindern nicht monetarisiert worden. Die rechte schenkte man der Universität. Ziel war eine möglichst günstige Herstellung.

        Die Uni hab den Auftrag an ein Pharmakonzern, dieser patentierte das Endprodukt und erhöht seit dem stetig den Preis

        Alle paar Jahre wird das Produkt verändert ( nicht verbessert) und damit das Patent erneuert. Das Unternehmen hat zugegeben ,



        ,dass kein messbarer Unterschied zwischen dem neuen und dem alten Produkt außer beim Preis besteht.

        Innovation in Kapitalismus in a Nutshell.

      • @Alfonso Albertus:

        Ich sehe dass sie das Wort "naiv" ausgiebig verwenden.



        Naiv ist dir Vorstellung eine Gesellschaft könnte ihre ökonomischen Bedürfnisse autochton befriedigen. Wir alle leben komfortabel von dem akumulierten Wissen der Menschheit und den industriellen und medizinischen Innovationen die diese hervorgebracht hat. Patente sind 12 Jahre gültig und verhindern den Wissensaustausch wohl kaum denn sie fördern die Dokumentation diese Wissen.



        Die von Ihnen zitierten armen Menschen in Afrika können wir leider nicht umsonst mit allem beglücken was sie brauchen. Es muß dort hergestellt und noch mehr muß durch Handel ertauscht werden.



        Jedes Land das es in den letzten 200 Jahre zu bescheidenem Wohlstand gebracht hat, hat diese der Globalisierung zu verdanken. Jedes Land das Autonomie angestrebt hat ich krachend gescheitert.

  • Schöne Kolumne, Herr Sesslen … da könnte einem geradezu warm ums Herz werden, wenn die Analyse nicht so bedrückend wäre.



    Und ich dachte schon, ich könne die taz nicht mehr lesen.

  • Kapitalismus und Diktatur

    Zitat: „Kapitalismus und Demokratie stecken in einer Krise.“

    Diese Formulierung insinuiert eine selbstverständliche Symbiose beider sozialer Phänomene, als sei das eine nicht ohne das andere zu haben. Diese rhetorische Suggestion übersieht, daß der Kapitalismus seine Goldenen Jahre gigantischen Wachstums in den höchst prä-demokratischen Epochen des 19. Jhs. erfuhr, es sei denn, man betrachte die damaligen kapitalistischen Führungsmächte England, Frankreich, USA und später Deutschland als „lupenreine Demokratien“ und die kapitalistische Ausbeutung, wie sie etwa Friedrich Engels in der „Lage der arbeitenden Klassen in England“ (1845) oder Emile Zola in „Germinal“ beschrieben, um nur diese zu nennen, als hinnehmbare soziale Standards im Kapitalismus.

    Aber auch das 20. Jh. bietet mit der Apartheid-Diktatur in Südafrika oder der Pinochet-Diktatur in Chile sehr anschauliche Beispiele dafür, daß sich der Wachstums-Kapitalismus unter einer blutigen Diktatur prächtig entwickeln kann. (Wer will, kann auch im einstigen kommunistischen China dafür einen Beleg sehen.)

    Für Ludwig Mieses, den Spiritus rector des modernen Liberalismus des 20. Jh., waren bekanntlich Liberalismus und Kapitalismus identisch: „Eine Gesellschaft, in der die liberalen Grundsätze durchgeführt sind, pflegen wir die kapitalistische Gesellschaft zu nennen, und den Gesellschaftszustand als Kapitalismus zu bezeichnen.“ („Liberalismus“, Leipzig 1927). Von Demokratie als der Kehrseite des Kapitalismus ist bei ihm nicht die Rede, dafür um so mehr vom Faschismus als Retter des Kapitalismus, den er kurzerhand mit der „europäische Gesittung“ identifiziert: „Es kann nicht geleugnet werden, daß der Faszismus und alle ähnlichen Diktaturbestrebungen voll von den besten Absichten sind und daß ihr Eingreifen für den Augenblick die europäische Gesittung gerettet hat. Das Verdienst, das sich der Faszismus damit erworben hat, wird in der Geschichte ewig fortleben.“ (ebd. S. 46)

  • Ohne Wachstum gibt es keine Demokratie. Und Wachstum wird im Kapitalismus am besten gewährleistet (auch Russland und China verlassen sich auf dieses Modell). Kein Wachstum bedeutet Armut für die Massen und ist mit einer Demokratie nicht mehr beherrschbar. Die Folge sind Autokratien in allen möglichen Formen.



    Fazit:



    Die Demokratie braucht den Kapitalismus, aber der Kapitalismus braucht nicht die Demokratie.



    Was das nun das Klima bedeutet liegt auf der Hand

    • @Simon Hacker:

      Steile These: Die Idee und Entstehung der Demokratie ist aber älter als der Manchester-Kapitalismus.

      Können Sie mir bitte genauer erklären, warum die Demokratie den Kapitalismus braucht?

  • Herr Fissner, wenngleich ich verstehe was Sie meinen, so erscheint Ihr Beitrag doch besonders unterirdisch.



    Warum: Sie schreiben: "Wachstum kann für eine Firma auch bedeuten, die gleiche Menge günstiger, schneller, besser usw. zu produzieren.", was (zwar) stimmt!

    Doch darauf gründet doch der Kapitalismus nicht, in der gemeinhin verstandenen "MEHR"-Definition; was auch Ihnen geläufig sein sollte. Die daraus resultierenden Gewinne stellen sich zum einen erst sehr spät in der Produktionkette ein, und ist zudem längst nicht allen Produkten vergönnt.

    Insofern wirkt Ihr Beitrag einfach nicht durchdacht, und wenig zielführend, geschweige denn konstruktiv.

    :-(

    • @tazeline:

      So isset - anschließe mich

    • @tazeline:

      Die "Mehr" Definition bedeutet, dass im Hinblick auf die gezogen Grenzen mehr produziert werden kann, weil sich dieses dann aufgrund verbesserter Prozesse lohnt.

      Das nennt sich auch ganz kurz und einfach "Erfindung der Dampfmaschiene".



      Dieses mehr ist aber kein Kennzeichen des Kapitalismus. Das war die Grundbedingung des Kommunismus, um dann den brüderlichen Himmel auf Erden für alle nach der Phase des Kommunismus zu haben.

      Der Kapitalismus kann das "mehr" nur besser als der Kommunismus, weil die besseren Ideen schneller nach oben kommen und nicht in den Schubladen einer Parteibürokraten vergammeln.

      Das kann positiv wie negativ sein. Schlechte Wege (Klimawandel wg. Nutzung fossiler Energieträger) sind im Kapitalismus weiter vorangeschritten.



      Andererseits können aber auch Lösungen für Wege daraus schneller gefunden werden, wo andere Systeme wie schwerfällige riesige Erdöl-Tanker (z.B. das kommunistische China) noch immer dabei sind, die Nutzung fossiler Energieträger noch weiter auszubauen.

      M.E. hängt alles nur an den gesellschaftlich festgesetzten Grenzen, am gesellschaftlichen Konsens.

      Wenn es kein Gebot gäbe seinen Abfall ordnungsgemäß zu entsorgen, würde er dorthin gekippt werden, wo es am billigsten ist. Führt man das Sammeln von Altpapier ein, dann entsteht darum eine Industrie.

      Einen gesellschaftlichen Konsens alles nötige gegen den Klimawandel zu machen kann ich in DE nicht sehen.

      Und zu ihrer letzten Bemerkung ("Insofern wirkt Ihr Beitrag einfach nicht durchdacht, und wenig zielführend, geschweige denn konstruktiv."): Ihre Betrachtung des "Mehr" berücksichtigt zu wenig die umgebenden Parameter, kennt nur das Wort "Gewinn" und kocht das was übrig bleibt im Topf zu den Begriff "Kapitalismus" ein.

      • @Rudolf Fissner:

        Herr 💡 (t) - “Chefkoch“ 📺 - tonn Strühfück & Tass Kaff ☕️ ☕️☕️ Liggers:



        “Das muß Kesseln“ - by Werner Brösel



        m.youtube.com/watch?v=dMoHcteSo60



        Jau. “… hängt alles nur an den gesellschaftlich festgesetzten Grenzen, am gesellschaftlichen Konsens.…“



        But hei weet dat: “Einen gesellschaftlichen Konsens alles nötige gegen den Klimawandel zu machen kann ich in DE nicht sehen.“ - 🙀🥳🥱 -



        Ach was? © Vagel Bülow

        kurz - Unsern plitschen Jung=>



        Hei. “Auch mit Schwung & lang hin!



        Däh! “Mehr“ - is nich drin =>



        Wennste “…kennt(ste;) nur das Wort "Gewinn" und koch(s)t das was übrig bleibt im Topf zu den Begriff "Kapitalismus" ein.“ Much ja all sein.



        Nein! & Nein & Nein! & Liggers!



        Auch STAMO🥬🥬 is nich fein! Nein.



        Aber weit schlümmer is’n Leben - eben:



        Mößt du jümmers - “Bremen seihn!“



        & Jau & in Hamboch heet dat dortau=>



        kurz2 - “lang mi man mol nochn Tass ☕️



        De weet doch vonne Steenstroot nix aff!“



        “Weiss Bescheid?!“ “Immer noch besser als‘n Kolbenfresser“ • Aber Hallo! 🏍 🏍



        m.youtube.com/watch?v=1B-yChvEkSs

        • @Lowandorder:

          "“Weiss Bescheid?!“ “Immer noch besser als‘n Kolbenfresser“

          Ja ich weiß, die besserwissenden traumwandelnden Revoluzeroldis von vor 89 sprechen sich vehement gegen deutliche Grenzziehungen /Maßnahmen gegen den Klimawandel im Kapitalismus aus.

      • @Rudolf Fissner:

        "Die "Mehr" Definition bedeutet, dass im Hinblick auf die gezogen Grenzen mehr produziert werden kann, weil sich dieses dann aufgrund verbesserter Prozesse lohnt."



        Solche Grenzen konsequent zu ziehen bedeutete einen gesetzlichen Eingriff, der von den Verfechtern eines nur halbwegs lebendigen Kapitalismus durch politische Einflussnahme zu verhindern gewusst werden wird. Was Du da konstruierst, mag unter Laborbedingungen funktionieren, doch real-life bleibt es Utopie.



        Einschränkung, Begrenzung sind eben nicht gerade kapitalistisch.

  • Dankeschön! Sehr gute Kolumne! Daumen hoch!

  • Georg Seeßlen setzt - wie ich finde: zu Recht!- voraus, was viele hier dann wieder bezweifeln: der Kapitalismus funktioniert nur mit Wachstum. Das ist kein Mantra - er kann nicht nicht wachsen (gut erklärt an verschiedenen Stellen von Ulrike Herrmann). Der Verzicht auf Auto- und Senfmarken ändert daran nichts, absolut nichts! Ob das Wachstum allein aus Dienstleistungen und ähnlichem kommen kann -bei sinkendem Ressourcenverbrauch- müsste jemand anders beantworten. Bislang fehlen dafür zumindest ausreichend wirksame Steuerungsinstrumente.



    Die bisher erprobten Alternativen zum Kapitalismus waren leider auch weder ökologischer noch demokratischer. Wir brauchen also neue Ideen!!



    Hier mal ein Versuch: Wie wäre es mit einem "Ressourcensozialismus"?! Nur die Ressourcennutzung wird staatlich beplant. Dies auch nur, indem ihre Regeneration kontrolliert wird und die dafür notwendigen Mittel als Steuern bei der Nutzung der Ressourcen erhoben weden. Alles wirtschaftliche Handeln ist zulässig, sofern genutzte Ressourcen in gleichem Maße recycelt, regeneriert oder substituiert werden bzw. die dafür notwendigen Mittel zweckgebunden als Steuern an den Staat fließen.

    • @Peter Herholtz:

      Guter Vorschlag, Ihr Versuch: alle Ressourcen verbrauchende, die planetarischen Grundlagen zerstörende Tätigkeiten/Prozesse sozialistisch (dann darf aber keine FDP in der Regierung sitzen), alle anderen kapitalistisch organisiert. Wachstum und Wohlstand also dann möglicherweise nachhaltig.



      Problem: jetzt nur noch eine Mehrheit dafür organisieren!

  • "Der Kapitalismus ist auf Wachstum angewiesen."

    Schon die Prämisse des Artikels ist falsch. Wachstum einer Firma ist zwingend mit dem Wachstum von Produkten verbunden

    Siehe z.B WKAs. Da gibt es mehr und mehr von, aber an Strom mangelt es.

    Wachstum kann für eine Firma auch bedeuten, die gleiche Menge günstiger, schneller, besser usw. zu produzieren.

    Die aktuellen Krisen sind für DE daher auch keine Krise des Kapitalismus, so sondern "nur" eine Krise der Demokratie.



    Eine Krise, die sich dadurch äußert, vor notwendigen Grenzziehungen und begleitenden sozialen Maßnahmen wegzulaufen, die nahezu die ganze Gesellschaft betreffen würden.

    • @Rudolf Fissner:

      "die gleiche Menge günstiger, schneller, besser usw. zu produzieren."



      Wenn ich als Unternehmer zB durch ein verbessertes Verfahren plötzlich statt bisher 2 Maschinen nur noch eine benötige um die gleiche Menge zu produzieren, werde ich dann die zweite Maschine verschrotten oder doch eher weiterlaufen lassen um die doppelte Menge zu produzieren?

      • @Ingo Bernable:

        Natürlich nicht. Sie werden einen größeren Teil der in De benötigten Geräte produzieren, deren Gesamtzahl konstant bleiben kann. Das Ergebnis könnte ein Produktionsprozesssein, mit dem die Geräte mit weniger Energie hergestellt werden.

    • @Rudolf Fissner:

      Wachstum von Produkten gibts höchstens in der Landwirtschaft. Man kann die Produktivität und die Produktion steigern. Mit der Auswirkung des Kapitalismus auf Demokratien haben sie sich aber auch noch nicht wirklich auseinander gesetzt. Schon arg weltfremd was sie da schreiben.

      • @Andreas J:

        Ja wie? Normal • & 💤💤💤

      • @Andreas J:

        Bleiben Sie doch beim Punkt (Wachstum)

        Das Thema, warum Demokratien noch nie ein sozialistisches Gesellschaftssystem hatten, bzw. sozialistische Gesellschaftssystem immer Diktaturen, habe ich doch gar nicht angesprochen.

        Die Entwicklung und weltweite Entstehung von Demokratien und freien Märkten haben die gleichen Eltern: den Liberalismus. Die Kinder haben sich prächtig entwickelt und kommen gut miteinander klar.

        Weltfremd sind allenfalls altbackende Visionen, das eigentlich andere Gesellschaftssystem, die zwar immer wieder das Gegenteil bewiesen haben es eigentlich auch können.

        Und zu den Grenzziehungen. Beweisen Sie das Gegenteil und zeigen Sie auf welche wirtschaftlichen Grenzen des Wachstums in ihrem perfekten System umgesetzt würden.

        Was ist z.B mit dem Fleischkonsum? Wie würden Sie diesen dann so ganz nicht weltfremd drastisch reduzieren?

        • @Rudolf Fissner:

          Um gegen den derzeitigen Kapitalismus zu sein muss man kein Sozialist sein. Ich bin keiner und lasse mich auf den ganzen angestaubten Ideologiekram nicht mehr ein. Sozialismus gleich Diktatur rülpste schon mein Opa sobald das Wort Verteilungsgerechtigkeit fiel und damit war das Thema für ihn erledigt. Zur Zeit kann man aber sehen das der Neoliberalismus sich zum Selbsterhalt mit den Rechten gemein macht. Er wird immer autoritärer und entwickelt sich zu einem Überwachungskapitalismus. Es wird ein Freiheitsbegriff propagiert der nicht die Freiheit des einzelnen meint, sondern die des Kapitals. Für Menschen wie Musk, Thiel oder Donald gibt es keine Meinungsfreiheit in einer Demokratie, weshalb sie bekämpft werden muss. Leider haben sie das Kapital und den Einfluss um ein entsprechende Strukturen zu fördern. Knallköppe wie Döpfner applaudieren.



          Ich bin für eine Wirtschaftsform die sich am Gemeinwohl orientiert. Eine Soziale Marktwirtschaft die ihren Namen verdient ist auch Kapitalismus und kein Sozialismus. In ihrem begrenzten schwarz weiß Denken kommen sie noch nicht einmal darauf dass es auch andere Wege gibt. Über die freien Märkte unterhalten sich sich mal mit jemandem aus dem Globalen Süden.

        • @Rudolf Fissner:

          Genau Genau & tonn End - eine echte kölsche Eröffnung! Chapeau.



          & Däh! Unser aller Persetter => bitte =>



          “Was ist z.B mit dem Fleischkonsum?“



          & Däh - der Beikircher .=>



          „Wo Sie grad sagen Winterreifen“



          Nein - auch “Konrad Beikircher kennt keine Aufwärmphase, keine langen Einleitungen. „Wo Sie grad sagen Winterreifen“, nach dieser typischen rheinischen Gesprächseröffnung war man schon mitten drin: In einer Geschichte über Schweinheim oder „Sick Alm“, Schweine, „mit den High Heels dauert das schon ein paar Tage“, die jedes Jahr zehn Kilometer durch den Bonner Kottenforst getrieben werden, holländischen Kaffee, und den Ursprung des Kopfkissens, der, wie könnte es bei Beikircher anders sein, bis in die französische „Revelletion“ zurückreicht.



          www.come-on.de/vol...isches-924117.html



          & ooch wieder wahr Konrad Beikircher:



          “Am schönsten isset, wenn et schön is!“



          m.youtube.com/watch?v=3eKscjmqbxg



          Jung! Da liegt die Latte - nich inne Weser



          servíce & Gern&Dannnichfür - 😎 -

  • Also, da hilft die "früher war sogar der Kapitalismus besser" Rhetorik jetzt auch nicht. Dieses System hat schon immer einige Gewinner und viele Verlierer produziert, es war schon immer krisenanfällig und diese Krisen haben auch schon immer die Lohnabhängigen ausgebadet. Keine Ahnung, woher der Autor diese Sozialromantik nimmt... Und ja, die Entwicklung der Produktivkräfte international hat einen Einfluss darauf, ob wir grad mehr oder weniger in der Tasche haben aber das ist doch eine analytische Frage und keine moralische.



    Und wenn Demokratie ist, alle paar Jahre sein Kreuz bei irgendwelchen KarrieristInnen zu machen, die irgendwo zwischen "Sachzwang" und Selbstherrlichkeit ähnliche Dinge fabrizieren, hoffe ich, dass sich immer mehr gegen DIESE Form der "Demokratie" entscheiden. Gegen den Kapitalismus eh - aber da sind der Autor und ich uns ja einig. Zudem ist das ja nicht losgelöst. Ökonomischer Unterbau und ideologischer Überbau nur so als Schlagworte. Das sind keine zwei getrennten Systeme sondern bedingen sich ja gegenseitig.

    • @RosaLux:

      "Dieses System hat schon immer einige Gewinner und viele Verlierer produziert"

      Die Menschen in DE gehören nahezu alle zu den 800.000.0000 Menschen weltweit, die zu den 10% reichsten gehören. Insofern erinnert mich ihr Beitrag eher an Debatten vom Oberdeck, wo Reiche gegenseitig ihre Einkommensunterschiede begutachten und völlig vergessen, dass im Unterdeck in der Hitze des globalen Südens die eigentlich Benachteiligten "leben".

      • @Rudolf Fissner:

        Billiger gehts nicht. Die Verteilungsungerechtigkeit des Kapitalismus bei uns mit der globalen Armut zu relativieren. Beides Ungerecht. Beides Ursachen kapitalistischer Ausbeutung. Schon mal unregulierten Kapitalismus in Entwicklungsländern erlebt? Wahrscheinlich nicht. Denn da a lernt man wie wichtig ein funktionierendes Sozialsystem und eine gerechte Verteilung für eine Demokratie ist.

  • Zwanzig Euro auf Untergang.

    • @Jim Hawkins:

      Ich schmeiße noch einen Sack Brennholz dazu. Wenn Untergang, dann bitte schön warm.

    • @Jim Hawkins:

      Bitte etwas setzen, dass dann noch Wert hat.

      Wie wäre es mit 20 Pfund Brot?

    • @Jim Hawkins:

      Damit könnten Sie hier richtig reich werden. Nur, was nützt Ihnen dieser Reichtum dann? ;-)

  • Guter Artikel.



    Nur dieser Satz „Trotz Untergangsstimmung macht man weiter wie bisher, denn die Furcht vor dem Ende des Kapitalismus und seiner Wohlstandsversprechungen ist offenbar größer als die Furcht vor dem Ende der Welt“ erledigt sich doch eigentlich mit den später ausgeführten Demokratiemängeln. Selbst da, wo es formal demokratisch zugeht, können die Leute ja mit politischen Wahlen nicht viel bewegen.

  • Dem Wachstumszwang im Kapitalismus gäbe es nicht, wenn man auch gewillt ist, Verluste in Kauf zu nehmen (vulgo Bankrott). Solange aber der Staat alles und jeden "rettet", wächst halt alles in Unermessliche. Nennt sich STAMOKAP.

    • @Guiseppe Bottazzi:

      Stamokap? Ach, was waren das noch für herrliche, wilde Juso-Zeiten … kann mich kaum



      noch erinnern. Aber es ist ja absolut richtig, was Sie da zum Zusammenspiel von Staat und kapitalistischer Ökonomie schreiben. Nur die Liberalen begreifen es nicht.

  • Der weltweit schädlichste Kapitalismus ist der von China und dieser ist nicht demokratisch. Insofern ist der Artikel relativ sinnlos.

    • @Nur—GE:

      Wieso ist dann der Artikel relativ sinnlos? Ich glaube, Sie haben da was nicht verstanden. (China wäre ein Beispiel bei dem sich der Kapitalismus von der Demokratie getrennt hat bzw. der Kapitalismus ohne Demokratie entwickelt hat.)

    • @Nur—GE:

      Ich sag’s doch (und @Guiseppe Bottazzi ebenso): Stamokap, sprich staatsmonopolistischer Kapitalismus … gibt es dafür heute ein besseres Beispiel als China?

    • @Nur—GE:

      Ja genau Chinas Kapitalismus ist viel viel böser und schädlicher. Problem gelöst.

      • @Andreas J:

        Liggers. Is halt alles relativ.

        Bösen kapitalistischen Atomstrom -



        Und guten sozialistischen Atomstrom -



        Hattemer doch ooch schon - wa!



        & der Abjrund?! - remember -



        (mal nich von Landesverrat Ol Conny;)



        Da war heiter - Hütchen Honnie -



        Ja wie? Doch locker n Schritt weiter!



        Hie wie do! Weltniveau •

        Na Mahlzeit & 🇨🇳 Sack 🌾



        So in Echt - kein 💩 • 💤💤💤 & 💭 💭

        kurz - Den Untergang in seinem Lauf -



        Sicher. Hält weder Ochs noch Esel auf •

  • Danke für den Artikel. Spricht mir aus dem Herzen. Leider, denn das ist bitter.

  • "Der Kapitalismus ist auf Wachstum angewiesen. Das kann es nicht geben, aber das sagt niemand."



    Unsinn. Hat der Club of Rome schon 1972 öffentlich festgestellt.

    • @Encantado:

      Faktencheck:

      Das Wort Kapitalismus kommt in dem Buch nicht vor.

    • @Encantado:

      Was ist denn seither passiert? Das Thema wurde einfach totgeschwiegen, es wurde so weitergemacht wie bisher, meistens wurden die Auswüchse des unsinnigen Wirtschaftens und Geldmachens noch schlimmer, alles unter dem Label "alternativlos". Deshalb sind wir jetzt da, wo wir sind, aber zum Trost haben wir ja noch "Börse vor acht" im Fernsehen.

      • @Wurstfinger Joe:

        Liegt vielleicht daran, dass es etliche Menschen gibt, die mit der Börse Geld verdient haben und sich damit eine Klimaanlage leisten konnten.



        Die gehen die Probleme lieber lösungsorientiert an, auch wenn es nicht die globale Lösung ist, die es vermutlich nie geben wird.

      • @Wurstfinger Joe:

        "Das Thema wurde einfach totgeschwiegen, es wurde so weitergemacht wie bisher..."



        Mal außen vor ob das in dieser Form so stimmt, aber ein "das sagt niemand" ist schlicht Unfug auf populistischem Niveau.

  • Die soziale Marktwirtschaft halte ich (69 J.) für eine gute Gesellschaftsform.



    Die Demokratie (als bestes Staatssystem) ist aus meiner Sicht nicht am Ende - Demokratie braucht aber mehr Ehrlichkeit (als wir haben) in der Politik und im Volk - und wir brauchen Frieden und Miteinander überall in der Welt - dann könnten sich die Menschen noch lange ihres Lebens freuen.

  • Ich würde ganz pauschal behaupten, es gab noch nie eine Gesellschaft, die nicht auf dem Wachstumsprinzip beruht hat. Selbst Steinzeitkulturen vor vielen tausenden jahren haben ihre Umwelt derart geprägt und beeinflußt, dass ganze Tiergesellschaften ausgerottet wurden. Das war nur ein anderes Wachstum, als das heutige.



    Die Schwierigkeit heute besteht darin, dass wir die ersten sein könnten, die das aktiv, weil ein Bewußtsein dafür besteht beeinflussen könnten und die wirtschaftliche Wachstunsdynamik lenken könnten.



    Eine Gesellschaft ohne Wachstum wird es aber nie geben. Ohne das Versprechen von Aufstieg fällt eine Gesellschaft auseinander oder endet in einer überwachten Gesellschaft, beides keine dauerhaften Lösungen.



    Die ganze Natur beruht übrigens auf dem Prinzip Wachstum: so viel wie unter den gegebenen Umständen möglicher Nachwuchs... Nur haben wir Menschen den Tod ans Ende der Lebensspanne geschoben, das erzeugt Probleme, die Tiere und Pflanzen nicht haben, da wird die ganze Lebenspsanne über massenhaft gestorben, da fällt es dann nicht so sehr auf, das das vermeintliche Gleichgewicht auf der ständigen Entnahme von Individuen beruht.



    Aber wir sind Menschen, wir sind in der glücklichen Lage, das für uns ändern zu können, weil wir uns dessen bewußt sind. Die Frage ist nur wie?

    • @nutzer:

      Der Unterschied zwischen damals und heute liegt in der Größe unserer Spezies. Damals hat es auf dem Planeten weltweit verteilt einige Millionen Menschen gegeben, die nicht sehr alt geworden sind. Und vor tausenden von Jahren galt für den Menschen wie für jede andere Tierart auch: Wenn ihr zuviel seid, habt ihr weniger zu Essen und mehr werden verhungern. Natürliche Populationsregulierung.

      Heute können wir Menschen solche natürlichen Prozesse umgehen und mittlerweile sind es 8 Milliarden Menschen und der Großteil kann sehr alt werden. Dieser Bedarf kann unser Planet nicht damit decken, dass wir wie Heuschrecken unseren Planeten aufkonsumieren.

    • @nutzer:

      Bei Steinzeitmenschen gab’s eigentlich kein Wachstum. Dort, wo sie neu eingewandert sind, fanden drastische Veränderungen der Ökosysteme statt, das ist richtig. In Doppel-Amerika und Australien etwa ist alsbald praktisch die komplette Megafauna ausgestorben (wenn auch die konkreten Zusammenhänge und Ursachen noch umstritten sind). Trotzdem wurden die Menschen anschließend quasi stabiler Teil der veränderten Ökosysteme, nicht anders als andere invasive Spezies auch. In Australien haben sich Technologien wie auch Bevölkerungsdichte über Jahrzehntausende kaum verändert.



      Die große Zäsur kam dann mit Sesshaftigkeit und Ackerbau – als moderne Menschen bereits seit über 200.000 Jahren existierten. Und auch mit dieser fundamental veränderten Lebensweise schritten Bevölkerungswachstum und technischer Fortschritt lange Zeit seeehr gemächlich voran.



      Erst die industrielle Revolution initiierte das heutige Turbowachstum , das die Menschheit in naher Zukunft ihre ökologische Lebensgrundlage kosten könnte.

      • @Ruhig Blut:

        aber das ist doch genau diese Art von nicht-nachhaltigem Wachstum, die solange ausgeübt wurde, wie es möglich war. War die Megafauna erst einmal weg, wurde das Leben beschwerlicher. Vorher war genug da, um den gesamten Nachwuchs durchzubringen, danach wurde es wieder beschwerlicher. Hunger und Mangel sorgen wieder für eine kontinuierliche Ausdünnung der Bevölkerung. Dieses Muster hat sich in Amerika, in Australien, in Neuseeland teilweise in Europa gezeigt, überall wo der Mensch neu eingewandert ist. Bessere Menschen waren das nicht, das waren Menschen wie wir.



        Heute geht das nur alles viel schneller und betrifft nicht nur mehr die Tierwelt...

        • @nutzer:

          Das ist nur oberflächlich wahr.



          Die Zahl der Bedürfnisse und das Sammeln langlebiger Dinge unterscheiden sich zwischen den Urahnen und uns gewaltig.



          Die Megafauna wurde fast ausschließlich zum Fressen gejagt, was das Grundbedürfnis und ein Zwang darstellt.



          Was der moderne Mensch anstellt, ist davon so ganz und gar verschieden.

          • @JK83:

            nichtsdestotrotz hat der Mensch damals nicht nachhaltig gelebt. Sonst gäbe es die Megafauna noch. Der Mensch hat so lange gejagt, bis sie weg war. Nix mit ressourcenschonendem Umgang. Was ja nicht bedeutet, das sinnlos gemetzelt wurde, sondern lediglich, dass der Mensch mehr gejagt hat als die Tiere kompensieren konnten. Eben nicht nachhaltig.



            Der Unterschied zu heute ist, das unsere Technik wesentlich wirkmächtiger geworden ist und die Welt noch viel mehr verändern kann.

    • 3G
      31841 (Profil gelöscht)
      @nutzer:

      Wachstum im kulturell-wirtschaftlichen Bereich kann nachhaltig nur stattfinden, wenn die Reproduktion der natürlichen Ressourcen dem nachkommen kann. Ich behaupte daher, dass es unter gegebenen sozialen, politischen, wirtschaftlichen etc. Lebensmustern Nachhaltigkeit nicht geben kann.



      Ein aktuelles Beispiel, das zeigt, dass dieses Dilemma bisher nicht aufzulösen ist, auch wenn Klimaforscher das behaupten und hoffen.



      Ich würde mich freuen, wenn ich nicht richtig läge ...!



      :



      “Die Schattenseiten des Holz-Booms"



      www.ardmediathek.d...WFjMC93YXJlLXdhbGQ

      • @31841 (Profil gelöscht):

        Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu, gerade auch was das Beispiel mit dem Holz angeht.



        In der allgemeinen Diskussion wird der Begriff Wachstum sehr generalistisch gebraucht und jeder interpretiert es anders. Dabei gibt es mehrere Arten des wirtschaftlichen Wachstums. Ein materielles Wachstum (ein ressourcenverbauchendes), es gibt aber auch ein wirtschaftliches Wachstum im Dienstleistungssektor, in der Altenpflege, in der Reparatur/der Kreislaufwirtschaft etc. Dinge die selbstreferenziell sind und nicht zwingend mit einem steigenden Ressourcenverbrauch gekoppelt sein müssen. Diese Ungenauigkeit, verhindert eine objektive Sicht auf gesellschaftliches und wirtschaftliches Wachstum. Und führt Diskussionen immerzu an den Punkt: Nullwachstum oder Untergang. Das ist absolut falsch.



        Ein mindestens ebenso großer Hemmschuh, ist die unleidige Diskussion über Geldwertstabilität, die Vollgelddiskussion, Positionen die im Zusammenhang mit dem Wandel zum ressourcenschonendem Leben immer wieder auftauchen. Klingt auch naheliegend, eine Geldmenge, die nicht wachsen kann, verhindert auch Wachstum, das das zwangsläufig Ausbeutung zur Folgen hat, fällt den wenigsten auf. Viel schlimmer aber noch, dass ein Vollgeldsystem ein wirtschaftliches Wachstum im Dienstleistungssektor verunmöglicht, das Wachstum was nötig wäre um ressourcenschonend wirtschaften zu können. Ohne geregelte, niedrige Inflation, ohne eine gesteuert ausgeweitete Geldmenge ist es nicht möglich alle Dienstleistungen zu bezahlen, weil eben kein materieller Gegenwert dem gegenüber steht. Ein Vollgeldsystem kann nur durch externe Ausbeutung wachsen, entweder natürlicher Ressourcen oder durch Ausbeutung der Menschen anderswo...

        • 8G
          8190 (Profil gelöscht)
          @nutzer:

          Genau so sehe ich das auch, vielen Dank. Diese Anti-Wachstums-Diskussion ist auf Ressourcen bezogen natürlich richtig, aber das Wirtschaftssystem beruht sehr häufig auf psychologischen Effekten wie Stabilität und Vertrauen.

          Wachstum des Vertrauens, bedeutet z.B., dass viel leichter Kredite vergeben werden können. Ein Kredit ist monetarisiertes Vertrauen. Solange dafür kein CO2 verballert wird, ist das prima. Wird es aber leider, es gibt noch sehr wenige CO2-mindernde Geschäftsmodelle (aber es gibt sie, und das ist das einzige, was meine Laune hebt).

          Wobei Georg Seesslen ansonsten immer sehr gut beobachtet.

          • @8190 (Profil gelöscht):

            @Franz



            Nicht ganz:



            Ein Kredit ist monetarisiertes Vertrauen auf einen arbeitsfreien Profit in der Zukunft.

            @Nutzer



            Jeder -auch die im Dienstleistungssektor arbeitenden - erhalten Geld, mit dem sie machen können was sie wollen. Ein Teil -nicht unbedeutend - fließt in Materielles.



            Zudem beinhalten viele Dienstleistungen materiellen Verbrauch.



            Drittens dienen viele Dienstleistungen der Erhaltung der Arbeitskraft und der Human Ressources .d.h. sie werden genutzt, um seinen Anteil am Wirtschaftsprodukt zu erhöhen und damit auch an den Konsummöglichkeiten, die dies zu einem bedeutenden Teil motiviere.



            Viertens haben wir das schöne Thema Distinktion und Statusobjekte, keine Erläuterung nötig. Diese Bedürfnisse verschwinden in einer Dienstleistungsökonomie nicht.



            Zusammengefasst teile ich ihren Optimismus nicht.

            • 8G
              8190 (Profil gelöscht)
              @JK83:

              ein Kredit muss immer mit Profit einhergehen? Ist das ein Naturgesetz?

              Eine seriöse Bank nimmt einen Risikoaufschlag und eine Bearbeitungsgebühr, fertig.



              KfW, Genossenschaftliche, und viele andere machen keine Profite.

              • @8190 (Profil gelöscht):

                @franz

                Sehen sie, der Risikoaufschlag ist ein anderes Wort für den Profit. Sie bekommen bei keiner Bank einen (großen) Kredit ohne dies oder andere Übertragungen (z.B. Anteile an einer lukrativen Firma). Der Risikoaufschlag ist auch aus Sicht des Kreditnehmers ein Zins.

                Keine börsennotierte Bank hat heute Gewinnmargen dauerhaft unter 20%. Wie werden diese Raten realisiert? Bestimmt nicht mit profitlosen Wohltaten.

                Noch was: Das - wie viel Profit angestrebt wird - ist keine Entscheidung ohne Zwang. Wenn die Profite nicht realisiert werden, geraten die Institute in Schieflage oder sie werden zu Übernahmekandidaten. Und die Aktionäre springen ab, was den Börsenkurs abstürzen lässt. Das sind die "Gesetze" in unserem Wirtschaftssystem und eine börsennotierte Bank kann sich dazu nicht nicht verhalten!

                P.S.:



                Wir können natürlich über Verwandte oder gute Bekannte sprechen oder Geschäftspartner, die wir kennen. Dort mag es der Fall sein, dass man zinslose Darlehen erhält. Aber die offensichtlichen Limitationen davon, die sehen sie schon? Und ich würde überrascht sein, wenn heute bei Darlehen jemand die Inflation nicht einkalkulierte.

            • @JK83:

              es ist ja rein gar nichts gegen materielles einzuwenden. Es gibt Recycling, wo Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen können, es gibt erneuerbare Energieerzeugung, die Menschen beschäftigt, es gibt Dienstleistungen, wie Ärzte, es gibt Alterpfleger, es gibt Bauern und Steuerberater... und ja auch diese Berufe verursachen Konsum, verursachen Verbrauch von Ressourcen, aber es kommt doch darauf an, wie damit umgegangen wird, ob es Kreisläufe gibt oder nur ex und hopp. Jegliche Ressourcenverwendung zu verurteilen, ist auch ein Standpunkt, nur absolut unrealistisch, solange es Menschen gibt.



              P.S. optimistisch bin ich nicht. Ich denke es spricht eher alles dagegen, dass es so werden könnte, aber möglich ist es und das einzige Ziel was sinnvoll ist. Verzicht ist kein Ziel, das gesellschaftlich erreichbar ist.

  • VIELEN DANK für Ihren Artikel, in welchem endlich ein paar relevante Parameter (auch hinsichtlich ihres Zusammenhängens) zur Beschreibung des Klima-Wirtschafts- & Gesellschaftsproblems in mittel- und langfristiger Zukunft aufgegriffen werden.



    Ein gleichbleibender Kapitalismus VERBRAUCHT zu viel, & führt somit ZWANGSLÄUFIG zu mehr Ausstoß und Klimaerwärmung.Doch die Demokratien nach westlichem Muster setzen nahezu axiom-artig einen prosperierenden Kapitalismus voraus.



    Unterstellt, wie (auch von mir) gewollt, dass wir in jedem Fall die Demokratie erhalten & den menschengemachten Klimawandel wirkungsvoll reduzieren (& langfristig) zurückfahren wollen, so müssen wir folglich zwingend in Sachen Kapitalismus DEUTLICH an dessen Stellschrauben drehen, um ÜBERHAUPT noch eine Chance auf Erhalt & Erzielung ALLER DREI PARAMETER uns bewahren zu können. Also ohne FÜR UNS SPÜRBAREN Verzicht wird es KEINESFALLS klappen können. Auch zeigt die Geschichte, dass der Kapitalismus es über mehrere Jahrzehnte hinweg vermochte, gesellschaftlich SOZIAL „aushaltbare“ Zustände zu schaffen, welche wiederum für den Erhalt der Demokratie unverzichtbar sind.



    Im Bemühen um Findung einer belastbar TRAGBAREN Lösung des Erhalts dieses LEBENSWERTEN „Dreiecks“ sollten wir endlich darauf sich fokussierende Think-Tanks bilden, interdisziplinär besetzen, mit Autorität ausstatten, sodass der Bevölkerung von dieser Fachkompetenz stammend DIE UNANGENEHMEN WAHRHEITEN !!unter Einbezug aller DREI PARAMETER!! aufgezeigt werden, verbunden mit konkreten Lösungsvorschlägen & -szenarien. Dieser Schritt ist längst überfällig & ein unverzeihliches Versäumnis der Politik, sowie der Gesellschaft, welche der Politik dieses Versäumnis schon viel zu lange durchgehen ließ.



    Würde FFF & Co. sich in dieser Weise aufstellen & positionieren, dann würden ihre Aktionen auch auf fruchtbaren Boden stoßen. Aber NICHT, wenn beim Klimathema die BEIDEN ANDEREN PARAMETER fortwährend ignoriert werden, wie wenn diese ohne Belang wären.



    😉

  • Der Autor, so wie (gefühlt) 95% aller Kapitalismuskritiker, beschränkt sich wirklich nur auf Kapitalismuskritik. Keine Antwort auf die Frage: „Was kommt danach?“, falls dieses System wirklich gestürzt würde. Daran ist auch die „Jasmin“-Revolution nach 2010 in Tunesien (und anderen Ländern) gescheitert: Niemand hatte ein Konzept für die Zeit danach. Und so kehrte nach der anfänglichen Euphorie das alte System Stück für Stück zurück.



    Da war doch der russische Revolutionär Lenin schon vor über 100 Jahren schlauer. Als er aus dem Exil heimkehrte, brachte er ein solches Konzept mit – und zog es, beginnend mit der „Großen Sozialistischen Oktoberrevolution 1917“, gnadenlos durch.



    Seitdem haben mehr als die Hälfte aller Staaten der Erde mit dem Leninschen Sowjet-System experimentiert – und sind, außer China, Nordkorea und Kuba, allesamt gescheitert.



    Was nun? Hugo Chavez hatte den „Sozialismus des 21. Jh.“ deklariert und die „ganze Welt“ eingeladen, von Venezuela zu lernen. Aber dieser Sozialismus funktionierte von Anfang an nicht so, wie versprochen. Seitdem ähnelt das, was man aus Venezuela hört, eher dem, was ehemalige DDR-Bürger auch schon kannten: Mangelwirtschaft, Unterdrückung und Verteufelung jeder Opposition und staatlich gelenkte Massenmedien, die das Leben im Land schönreden und alles „Schlechte“ dem kapitalistischen Ausland (=USA+Westeuropa) zuschieben.



    Eine „DDR 2.0“, basierend auf einem „Sozialismus 2.0“, mit dem die Linkspartei hin und wieder liebäugelt, würde auch wieder auf Umverteilung basieren. Das geht gut, solange etwas zum Umverteilen da ist. Und danach? Siehe DDR 1.0!



    Also bleibt die Frage bestehen: Was könnte nach dem Kapitalismus kommen? Sinngemäß gleiche Frage auch betreffs der damit verbundene Demokratie!

    • @Pfanni:

      Hier ein paar Ansätze:

      - Verbot von Produktion, Handel und Verkauf von Kriegswaffen



      - Verbot von Kriegspropaganda und Gewaltverherrlichung (in Sprache, Schrift und Bild)

      - Positives Finanzsystem mit



      - Monetative (gemeinwohlorientierte, demokratisch legitimierte Geldmacht als vierte Macht



      im Staate (zusätzlich zu Judikative, Legislative und Exekutive))



      - Vollgeldsystem (mit Stärkung von Regionalgeld und Bargeld)



      - Bedingungsfreiem Grundeinkommen (oder ähnlichem, z.B. Garantiesicherung)



      - einer stark eingeschränkten Möglichkeit mit Finanzprodukten Geld zu verdienen (kein



      Hochfrequenzhandel (Finanztransaktionssteuer), keine Leerverkäufe, keine



      Lebensmittelspekulation, Verbot von Schattenbanken, Schuldenerlass)



      - gemeinwohlorientierten Handlungsmaximen (Bruttosozialglück, zukunftsfähig



      (enkeltauglich) entscheiden, Kooperation statt Konkurrenz, ethischer Verhaltenskodex)

      - Massive Förderung des sozialen Wohnungsbaus (Beispiel Wien)



      - durch Verbot von privatem Bodenrecht (zuerst) in (hochverdichteten) urbanen Gebieten



      - durch (entschädigungslose) Rekommunalisierung börsennotierter Wohnungskonzerne



      Ziel: Ende der Boden- und Wohnungsspekulation (siehe auch Artikel 15 GG)

      - Massive Förderung von Verwurzelungsbestrebungen des Menschen



      - z.B. Grundsteuerfreiheit, Zuschüsse für selbstbewohnte Häuser (mit Garten, Erdwärme)

      - Massive Förderung der naturnahen Forst- und Landwirtschaft mit:



      - erhöhter Förderung für die Aufforstung sehr naturnaher Wälder/klimastabiler Mischwälder



      - weitgehendem Verbot der Versiegelung und Vergiftung hochwertiger Ackerflächen



      - biologischer Landwirtschaft mit Humusaufbau, Ressourcenschutz und Stärkung



      kleinbäuerlicher Strukturen (z.B. progressiver Steuerbefreiung, je stärker der Umwelt-



      und Tierschutzaspekt)







      - Förderung von CO2-freien Mobilitätskonzepten (z.B. massiver Radwegausbau (Kopenhagen, Utrecht), steuerfreie Energie für Bahn/E-Bus, stark verbilligte ÖPNV-Tickets (Templin, 29 € Monatsticket

      • @Goldi:

        Für welche Staaten sehen Sie Ihre Vorschläge als durchsetzbar an- oder denken Dir global ?

    • 4G
      42798 (Profil gelöscht)
      @Pfanni:

      Demokratie und Sozialismus sind keine Gegensätze, wie es seit dem zweiten Weltkrieg propagiert wird. Eine Transformation in Richtung eines demokratischen und ökölogischen Sozialismus ist notwendig und machbar. Dafür reicht es nicht aus regelmäßig andere Parteienkonstellationen in die Regierung zu wählen und schon gar nicht darf "Demokratie als Deckmantel für die Kräfte des Marktes" missverstanden werde, so wie es Sheldon Sanford Wolin in "Umgekehrter Totalitarismus" konstatiert. Das Klimagerechigkeitsbündnis "Ende Gelände" und viele andere Initiativen und Bündnisse weisen den Weg: "Wir brauchen eine klare Energiewende mit dezentraler Energieproduktion in den Händen der Bevökerung. Wir müssen darüber nachdenken Schlüsselindustrien zu vergesellschaften und müssen auch darüber nachdenken, welche Industrien nicht mehr sinnvoll für ein gutes Leben für alle sind".

      • @42798 (Profil gelöscht):

        Und bei "dezentraler Energieproduktion in den Händen der Bevölkerung" gäbe es kein Wachstum mehr? Das wage ich zu bezweifeln, insbesondere dann, wenn ein solches System weltweit eingeführt wird (sonst bleibt die Welt kapitalistisch) und die Bevölkerung überall so viel Energie produziert, wie für ein menschenwürdiges Leben benötigt wird. Das bedeutet nämlich in den armen Ländern: Weit mehr als jetzt.

        Und die Forderung, darüber nachzudenken, welche Industrien sinnvoll für ein gutes Leben sind und welche nicht, ist eine Leerformel, solange man nicht weiß, was beim Nachdenken herauskommt. Wenn man sich die Migrationsbewegungen weltweit ansieht, dann scheinen die meisten Menschen eine andere Vorstellung von einem guten Leben zu haben als diejenigen, die hierzulande aus ökologischen Gründen eine Reduzierung der Produktion anstreben, denn die bevorzugten Zielländer sind die, in denen der sog. ökologische Fußabdruck pro Kopf am höchsten ist. Und diejenigen, die hier eine partielle Deindustrialisierung befürworten, denken meist nicht daran, in Länder auszuwandern, in denen nur das Überlebensnotwendige produziert wird, und das hat gute Gründe.

        In einer Demokratie, die diesen Namen verdient, entscheidet übrigens nicht ein Schlauli, der immer genau weiß, was für andere gut ist, sondern die Mehrheit der Menschen, und zwar nach einer offenen und öffentlichen Diskussion. Bei Volksabstimmungen auf kommunaler Ebene hat schon mancher Ökosozialist sein blaues Wunder erlebt. Wer weiß, was passieren würde, wenn die regionale Bevölkerung nach transparenter wissenschaftsbasierter Diskussion unter Einbeziehung der Erkenntnisse des Weltklimarates über die (Wieder-)Einführung einer bestimmten CO2-armen Stromerzeugungsform zu entscheiden hätte?

      • @42798 (Profil gelöscht):

        Ja, und: wie? Es läuft darauf hinaus, daß eine "ökologisch-sozialistische" Avantgarde absteckt, was "ökologisch", "sozialistisch" und "demokratisch" fortan zu bedeuten haben und Abweichler, naja, mit denen verfährt man dann wie gehabt. Das ökologisch-sozialistisch beste Konzept bisher, gemessen am CO2-Abdruck pro Kopf, wird wohl das der Roten Khmer gewesen sein... nuja.



        Die "Ökologisierung" wird nicht ohne gewalttätige Repression auskommen, und das wissen eigentlich alle, die sich damit beschäftigen.

    • @Pfanni:

      Ich kann Ihnen hier keinen Link posten, auf dem Sie eine mögliche Antwort auf Ihre Frage finden können, die sowohl die Dynamik des Kapitalismus bremsen (nicht abschaffen) und gleichzeitig die Demokratie bewahren könnte.



      Falls die Moderation diesen Hinweis erlaubt, verweist der dritte Treffer mit der Suchmaschine Ecosia auf eine Quelle, wenn Sie dort meinen Namen eingeben.

    • @Pfanni:

      Ihre Frage nach dem „danach“ ist sehr berechtigt, wenngleich aus meiner Sicht nicht zwingend zu stellen. Denn, Ihren historisch gewählten Ansatz aufgreifend, belegt die Geschichte, dass keine Revolution von dauerhaftem Bestand war; (außer vielleicht die von 1789 und die 1848er Revolutönchen). Die Herausforderung muss daher vielmehr lauten, wie man das Bestehende „REFORMIEREN“ kann?!



      Also wie kann man den Kapitalismus klimabezogen UND demokratieerhaltend wirksam reformieren?!



      Klimabezogen muss der VERBRAUCH runter; was mit dem Kapitalismus-Mehrverbrauch-Mantra kollidiert. Doch wie wäre es beispielsweise (einfach mal überlegt), wenn wir z.B. im Lebensmittelbereich die Auswahl so herunterfahren, dass es statt aktuell 50 Senfsorten „nur“ noch 5 gibt, etc.?! Wenn wir die Viehwirtschaft radikal dezimieren und uns DEUTLICH mehr vegetarisch ernähren würden?! Wenn das bestehende Just-in-time-LKW (auf Straßen) Lager- und Liefersystem radikal verkleinern, und auf die „rollende Landstraße“ überführen würden?! Wenn wir VIEL länger an materiell Bestehendem festhalten, statt ständig altes durch neues zu ersetzen?! Usw, usw, usw.?!



      Völlig klar; das führt zu SRÜRBARER Einschränkung und „erlittenem“ Verzicht. Auch deshalb ist eine neue effektive Verteilungsgerechtigkeit „alternativlos“!!



      ABER gesellschaftlich, politisch, wirtschaftlich richtig flankierend begleitet, könnten wir – neben der Schaffung der Erneuerbaren – damit KLIMA & DEMOKRATIE & KAPITALISMUS erhalten!



      Denn nur solange wir diese DREI ZIELE PARALLEL MIT NACHDRUCK verfolgen, behalten wir uns die Hoffnung auf Erhalt aller DREI ZIELE in lebenswerter und lebenserhaltender Weise.

      Alles andere ist Augenwischerei, lebensfremd, die vorhandene Gier des Menschen sträflich außerachtlassend, und VON ANFANG AN zum Scheitern verurteilt.

      Und dass es DRINGEND Lösungen für das beschriebene DREIer-Problem bedarf, steht außer Frage!!!

      😉

      • @tazeline:

        "...wenn wir z.B. im Lebensmittelbereich die Auswahl so herunterfahren, dass es statt aktuell 50 Senfsorten „nur“ noch 5 gibt,..."



        Fein, und wer bestimmt, welche Senf-Firma überlebt und welche bankrott geht?

        • @Stefan L.:

          ...na ja, dann müssen doch 5 Firmen den Senf von 50 Firmen herstellen...Die Menge des Bedarfs an Senf bleibt doch gleich.

    • @Pfanni:

      Wie wäre es damit? Aus Fehlern lernen.

  • Mein Applaus und ein herzliches Dankeschön, für diese Kolumne!