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JK83
Ich möchte eine Sache herausstreichen, die die Fragwürdigkeit der geschätzten Zahlen verdeutlicht. Dabei hege ich keine weitere Absicht, will niemanden er Lüge bezichtigen usw. ich will nur zeigen, dass die Zahlenschätzungen leider nicht als verlässlich angenommen werden können.
Das Argument sind Schätzungen der Vergangenheit. Bereits einen Monat nach dem Beginn des Krieges gab es eine NATO-Schätzung: "bis zu 40.000" russische Soldaten seien "insgesamt getötet, verwundet, gefangen genommen worden oder werden vermisst". Das ging seinerzeit auf NATO-Quellen und das "Wall Street Journal" zurück.
Nehmen wir die Zeitachse: Das war nach 1 Monat Krieg, heute haben wir 5 Monate abgeschlossen. Heute sind die Zahlen hier die von bis zu 80.00 getöteten oder verwundeten Soldaten sprechen. Da der Unterschied in der Erhebung wohl gefangene und vermisste Soldaten ausklammert (wenn die Zahlen hier wirklich nur das umfassen), müssten die Zahl wenn diese einbezogen wären etwa bei 5* 40.000 Soldaten = 200.000 Soldaten stehen, wenn die Rate an Verlusten konstant geblieben wäre.
Wir müssen zweitens identifizieren, dass nur die Gefangenenrate eine wichtige offene Größe darstellt, da Vermisste relativ schnell in die Statistik "Tote" aufgehen müssen. Nun ist aber nichts darüber bekannt, dass die Ukraine russische Soldaten in 10.000-Bereich gefangengenommen hätte d.h. auch diese Anteil kann nicht sehr groß sein. D.h. von den linear interpolierten 200.000 erwarteten Verlusten sind Gefangene oder Vermisste kein großer Anteil. Es bleiben Verletzte und Tote. Unsere heutige Schätzung aber beträgt "bis zu 80.000".
Sicher, es gibt Gründe, anzunehmen, dass die Verluste nach dem ersten Ansturm und nach Umstellung der Kriegsführung in geringerer Rate wuchsen als zuvor bei der Bodenoffensive, aber dennoch erscheinen 80.000 Soldaten verwundet oder getötet nicht besonders hoch.
Entweder waren die alten Schätzungen sehr falsch, oder die neuen sind deutlich konservativer. Wir wissen in Wahrheit wenig.
zum BeitragJK83
[Re]: Und er alleine bestimmt, was eine Provokation ist. Zum Beispiel genügt auf dem Schulhof ein Blick - oder ein Nichtblick.
Für China genügt ein Besuch einer demokratisch gewählten Vertreterin eines Landes, in dem erstmal jeder sagen kann, was er denkt, um Flugzeuge, Raketen und die Flotte zu entsenden.
Da man es in China aber nicht gewohnt ist, dass irgendjemand etwas Politisches sagt, was nicht von der Führung genauso gesehen wird, versucht man diese Gewohnheit ins Außen zu übertragen. Dafür muss man natürlich Verständnis haben.
So ungefähr ist das, was Leute wie PHINEAS uns weismachen wollen.
Bleiben sie stark!
zum BeitragJK83
[Re]: Hallo Luftfahrer, ERNIE ist nicht dafür bekannt, solche Dinge ahnungslos zu sagen.
Er hat schon in allen möglichen Beiträgen Putin verteidigt. Davon kann sich in seiner Beitragshistorie jeder überzeugen.
ERNIE ist jemand, der es in Ordnung findet, wenn Diktaturen Eroberungskriege führen und da spielt es auch keine Rolle, ob das, was sie da angreifen, eine Demokratie ist.
Und es spielt für ihn auch keine Rolle, ob dadurch der Rest der Welt in Chaos und/oder Not gestürzt wird.
zum BeitragJK83
[Re]: Herr Muck, ich stimme zwar in vielem zu, aber in einer Sache ganz entschieden nicht:
Mit Putin kann man nicht mehr verhandeln, man kann ihm nicht vertrauen und er belügt einen nach Strich und Faden. Auch lässt er seine Armee immer wieder Kriegsverbrechen begehen und diktiert sein Land im Inneren, so dass von dort sobald auch keine Änderung ausgehen kann.
Mit solchen Leuten, die Eroberungskriege führen, kann man nicht mehr verhandeln und man muss sie stoppen, weil sie sonst Europa - und damit auch uns - ins Chaos stürzen.
Und da zumindest ist Baerbock aus meiner Sicht ganz klar und richtig unterwegs: Es kommt nicht mehr auf Porzellan an, weil der Elefant - Putin - schon den ganzen Laden zertrampelt hat. Man muss ihn, der wild geworden ist, stoppen. Denn andernfalls zertrampelt er weitere Läden und multipliziert das Leid und auch unsere eigene Zukunft hier in Mitteleuropa.
Das ist nichts, bei dem man vernünftigerweise anderer Meinung sein kann. Und das wenigsten hat Baerbock klar.
Übrigens, weil das immer wieder von Foristen angespielt und kritisiert wird: Dass es Überschneidungen zwischen unseren und den US-Interessen gibt, ist absolut klar. Das heißt nicht Identität - man lese genau - aber deutliche Überschneidungen. Deswegen ist eine Front zusammen mit den USA keine schlechte Sache. Zumindest sehe ich keine bessere, sie etwa?
zum BeitragJK83
[Re]: Sehen sie, die "Verschärfung" kommt von der Seite Chinas. Eine gewählte Person aus den USA besucht einen demokratischen Staat. Ein benachbarte diktatorische Großmacht droht und hält eine Militärübung mit scharfer Munition ab.
Ich frage sie nach Verhältnismäßigkeit.
Die benachbarte Großmacht ist im Übrigen eines der unfreiesten Ländern der Welt und veranstaltet Genozide im Inneren. Können sie das rechtfertigen? Ich erbitte dies von ihnen.
Andernfalls erbitte ich von ihnen das Eingeständnis, dass sie ihren Kompass - was wir auf der Welt verteidigen und was wir bekämpfen müssen - neu einstellen sollen.
Ihr Hinweis mit dem Boykott ist nicht dumm, freilich wird sich - wie sie sicher implizieren - zeigen, dass das nahezu unmöglich ist. Aber dann kann man ja mal auf staatlicher Ebene darüber nachdenken, ob man sich von China wieder abnabelt. Ich würde dies unterstützen. Es ist gut möglich, dass die Verstrickung und der Profit hier zu einer kritischen Verbundenheit beitragen, die uns in nicht so ferner Zukunft auf die Füße fällt. Doch wie gesagt - ich bin ja dafür, die Verstrickungen zu lösen.
zum BeitragJK83
[Re]: Die Nichtanerkennung ist ein Zustand. Bevor ein Staat nicht anerkannt wird, ist er nie anerkannt. Das hat eine begrenzte Aussagekraft und ändert sich in der Zeit. Aber es stimmt.
Doch drehen wir es weiter und lassen wir die Feinheit, die Encantando zu Recht angemerkt hat - Taiwan ist kein Abkömmlind der VR China sondern wie jenes ein Nachfolgestaat des vorigen chinesischen Kaiserreichs - außen vor, wird es interessant:
Was also darf mit einem weitgehend nicht anerkannten Staat von 23 Mio. Einwohnern, der demokratisch ist, denn so angestellt werden? Dazu dürfen sie und die anderen Gegner sich gerne klar äußern.
Und zweitens auch dazu, wozu China denn hier ein Recht habe, verschärft noch durch die Darlegung von Encantando.
Letzter Knackpunkt: Was haben denn Demokratien und auch kleine Staaten davon - und ihre Einwohner - wenn ein Land wie China so etwas tut, also Taiwan zu erpressen und ggf. eines Tages zu überfallen.
Können sie mir also erklären, wie das in deren und unserem Interesse sein kann? Das ist nämlich der Punkt, auf den ich oben abzielte. Zeigen sie mir doch, dass ich das gutfinden sollte oder wenigstens neutral sehen sollte. Bin gespannt, was ihnen einfällt...
zum BeitragJK83
[Re]: Das ändert nichts an der Tatsache, daß die USA deswegen Druck gemacht haben um diese Raketen wegzubekommen.
Aber China kann nicht auf diese Begründung zurückgreifen weil die USA in Taiwan keine haben.
Das war mein Punkt. Man muß natürlich lesen und verstehen.
Außerdem haben die USA danach auch nicht mehr in Kuba interveniert. Tatsache, oder welche Intervention - die damalige CIA Aktion ist durch meinen Zeitbezug bewußt ausgeschlossen - hat es denn gegeben? Und wo sind in neuerer Zeit Manöver zum Beispiel um die Insel zu blockieren und präsidiale Drohungen gegen Kuba?
Die anderen Argumente u.a. das der Demokratien haben sie bequem ignoriert. Aber dadurch sieht man ja gut, wo zwischen ihnen und mir die Grenze verläuft.
Ihr ad hominem - ich hätte vorgegeben mich mit Geschichte gut auszukennen - ist erstens schwache Diskussionsführung, zweitens eine Unwahrheit.
Aber ich bekenne es nun - also jetzt und hier nicht in dem Post den sie attackiert haben - offen: Ich kenne mich mit bestimmten Gemengelagen wirklich aus und habe dafür auch fremdsprachig gelesen.
Und noch ein unwürdiges Foul von ihnen das ich mir verbitte: Ein "lieber" können sie stecken lassen. Wir kennen uns nicht und ich sehe uns wegen ihres Diskussionsstils und ihrer "Argumentation" nicht auf Augenhöhe.
zum BeitragJK83
[Re]: Okay, dann haben sie ihr Denken in der Übernahme eines Zitates erschöpft, schade.
Ich frage sie: Gibt es Demokratie?
Gibt es liberale Regime in denen die Menschenrechte gepflegt werden?
Preisfrage: Warum gibt es Staaten in denen diese wie jene existieren?
zum BeitragJK83
[Re]: Ich verstehe nicht wie sie so etwas schreiben können.
Der Krieg ist nicht wegen gleicher Hautfarbe und auch nicht wegen der Nachbarschaft etwas Besonderes.
Er ist deswegen etwas besonderes weil es
ein Krieg um Land mit Auslöschungszielsetzung
gegen eine Demokratie
ohne Rechtfertigung
unter wiederholter Belügung der Welzöffentlichkeit
und Rückgriff auf Antinazipropaganda ist.
Keines der Beispiele die ihnen so vorschweben erfüllt alleine den ersten Punkt. Wo haben die USA denn Land annektiert? Wo haben sie eine Denokratie überfallen und gestürzt? Wo waren sie - seit 1990 - völlig ohne Rechtfertigung? Nicht mal beim zweiten Irakkrieg (schauen sie was Saddam in seiner Herrschaft alles verbrochen hat!) obwohl dort gelogen wurde und der Krieg aus meiner Sicht wegen der Rücksichtslosigkeit ein Verbrechen war.
Aber selbst das kommt in Sachen Abscheulichkeit und Gefährlichkeit (s. Landnahmekrieg, Absprache des Existenzrechtes eines Staatrs) nicht an diesen Krieg Russlands heran.
Der letzte vor Putin der so agierte war Hitler. Wer etwas Geschichte kennt und differenzieren kann, kann die Parallelen nicht verfehlen.
zum BeitragJK83
[Re]: Ich merke es und zwar sehe ich den entscheidenden Unterschied: Die UdSSR hatte begonnen in Kuba Atomraketen zu installieren. Dagegen hatten die USA eskaliert.
Die USA aber haben auf Taiwan keine Atomwaffen stationiert, geschweige denn Atomraketen.
Das ist der entscheidende Unterschied und er ist gravierend und nicht zu leugnen.
Aber es gibt noch einen Zweiten sehr wichtigen Unterschied. Taiwan ist eine Demokratie. Kuba ist seit über 60 Jahren eine Diktatur. Demokratien sind schützenswerte Staatsformen und andere Demokratien - alle anderen Demokratien streng genommen - haben ein Interesse, das Demokratien nicht zerstört werden, weil es langfristig ihre Umwelt und ihre Gesellschaft destabilisieren würde.
Drittens haben die USA seit 60 Jahren Versuche aufgegeben, in Kuba zu intervenieren geschweige denn dieses zu okkupieren. China aber beansprucht offen Taiwan.
Viertens und letztens hat Taiwan für die globalisierte Wirtschaft unverzichtbare Industrie. Alle die Interesse an Wohlstand und Weltmarkt haben, haben Interesse, das Taiwan ein freies Land bleibt.
zum BeitragJK83
Es wäre günstig, eine unverzerrtes Bild des Arbeitsmarktes zu erhalten. Eigentlich würden sich die Stellen ideal verteilen, wo Angebot und Nachfrage zusammenkommen.
Einige Arbeitsstellen würden dann nicht besetzt werden, sie wären dann aus Sicht der Nachfrager attraktiv bzw. aus Sicht derjenigen die Arbeitskräfte suchen würde ihr ganzes Geschäft nicht mehr funktionieren, wenn der Staat sich nicht beteiligen würde: Es würde schlicht niemand für die unsubventionierten Löhne arbeiten wollen, bei denen das Geschäft noch läuft. Wenn aber dann bei Wegfall der Subvention über Anpassung der Preise nicht auskömmliche Löhne gezahlt werden können, dann ist diese Dienstleistung kein Unternehmen wert.
Durch die ganzen Subventionierungen von Firmen und Arbeitsstellen, ist aber alles verzerrt. Das führt dazu, das in ziemlichen Sinnlosbranchen wie Transport und zum Teil auch Gastronomie - diese sind aufgeblasen und haben sehr fragwürdige Effekte auch für die Ballungsgebiete - sehr viele Menschen arbeiten, die anderswo fehlen.
Klar, nehmen wir die Pflege: ich sehe die Schwierigkeit, wenn der Staat sich nicht mehr beteiligt. Dann kann die Versorgung vielleicht wegen mangelnder finanzieller Ausstattung nicht mehr gewährleistet werden, obwohl ein objektiver Pflegebedarf besteht. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: 1) Eine Änderung der sozialen Verhaltens - viel höhere Pflegebeiträge, mehr eigene Rücklagen für die Pflege, vermehrter Wiedereinstieg der Familie oder 2) Pflegedienstleistungen konsequent über den Markt inklusive Einpreisung der Personalkosten und dass die Firmen selbst auskömmliche und attraktive Stellen schaffen müssen. Das könnte dann natürlich ein ganz anderes Niveau haben als bisher. Mindeststandards müssten allerdings nach wie vor gesichert sein.
Das kann in letzter Konsequenz natürlich bedeuten, dass Pflege durch Arbeitskräfte fast nur mehr für Reiche erschwinglich ist.
Aber so wie es jetzt ist - geht es ja auch nicht weiter.
zum BeitragJK83
Folgende Argumente sind Wunschdenken und nichts wert:
1) Russland sei bald nur mehr ein Vasall Chinas oder unbedeutend.
Das ist falsch, denn ein Land mit solchem Territorium wird immer nedeutsam sein und in der heutigen Zeit nie ganz abzunabeln.
2) Russland sei auf dem Weg zu einem zweiten Nordkorea.
Das ist falsch, denn wie unter 1) geschrieben, ist die Zufuhr von Gütern über die Seewege und die extrem langen Landgrenzen nicht zu kontrollieren. Und wichtiger noch: Russland hat Rohstoffe, die der Rest der Welt braucht, also von daher eine Garantie, dass mit ihm gehandelt wird. Sicher nicht zu Weltmarktpreisen, aber das ist ein anderes Thema und wenn die Weltmarktpreise nur hoch genug sind, ist es immer noch sehr profitabel. Das ist übriegens die gegenwärtige Situation. Sicher, wie sehr hemmen fehlende Technologiewaren die Produktion und die Aussicht auf zukünftiges Florieren? Das ist nicht leicht zu sagen, aber man kann ja davon ausgehend, dass - bei den Preisen, die Russland hierfür zahlt, doch immer einiges durchsickert. Die Frage ist nun aber wneiger, wie sehr Russland unter der Bedingung - Rohstoffexport unter (hohen) Weltmarktpreisen, Technologieimport über (hohen) Weltmarktpreisen - floriert, sondern, ob es für eine Kriegswirtschaft genügt und die soziale Lage ohne Revolution erhalten werden kann. Und das sind genau die Fragen, auf die wir noch keine Antwort haben. Sicher ist nur: Mit beidem - gelenkte Wirtschaft mit dem Fokus auf Rüstung und Gebrauchsgüter und Unterdrückung der Bevölkerung und von gesellschaftlichen Assoziationen - gibt es in Russland lange Erfahrungen.
Klar: Russland wird nicht in dem Sinne wie wir das kennen prosperieren. Doch es hat genug Kraft und vielleicht auch Unterstützung durch Drittstaaten, um für lange Zeit Europa in Unruhe zu halten und empfindlich zu stören, so dass in Europa Probleme auftreten, mit denen dieses nicht so viel Erfahrung und nicht so gute Lösungsstrategien hat. Vielleicht - Sorge - geht die EU zuerst ein.
zum BeitragJK83
Dem ist nichts hinzuzufügen.
zum BeitragIch würde mir aber wünschen, wenn sie skizzieren könnten, wie man dagegen effektiv etwas unternehmen kann.
JK83
[Re]: Aber @Questor, wir haben bei dem Fall hier keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, welche sollen das sein?
Auch Gutachter haben sich bei bestimmten Delikten immer wieder getäuscht in Bezug auf Resozialisierungsprognosen und den Ausschluss künftiger Taten. Wir können nicht sicher prognostizieren.
Wichtiger: sie sprechen von "veraltet" - aber das alleine ist kein Argument. Veraltet - deswegen falsch oder schlecht? Das kann man nicht einfach sagen.
Sie sprechen von Resozialisierung um die es gehe. Dabei geht es vor Gericht um verschiedene Dinge: Schuldäquivalenz (Vergeltung), Prävention (auch durch Abschreckung) und Resozialisierung. Es ist mitnichten nur eines davon! Und jedes Strafsystem muss auch das Gerechtigkeitsempfinden der Menschen, die ihm zugrunde liegen, berücksichtigen: Und bei den schwersten Strafen um die es hier geht - viel mehr geht nicht - da müssen sie es ertragen, dass sehr viele andere Menschen die Strafe als verhältnismäßig leicht empfinden.
Ich will damit dreierlei sagen: Das ist hier keine Sache nur für Experten, das geht uns alle, unsere Gesellschaft an, in unserem Namen wird Recht gesprochen. Und es ist wegen der Sache um die es geht, um Menschen, Taten, Gerechtigkeit, Perspektiven - nicht um Computertechnologie oder Autos - auch nicht so, dass Expertise hier den gleichen Kompetenzgrad wie auf anderen Gebieten beanspruchen kann! Zuletzt noch viel schärfer: Wenn es um Moral und Gerechtigkeit geht, sind es nur wir als Gesellschaft, die das für uns klären können. Natürlich lassen wir uns von Prinzipien, Ideen und so weiter leiten, aber wir sind (zumindest in der Fiktion) es, die das gemeinsam und verbindlich festlegen, niemand sonst. Also auch kein Experte oder Richter. Dieser kann nur stellvertretend für seine Gesellschaft und in Anlehnung an die geltenden Ansichten und Verfassungsnormen urteilen, andernfalls sind Urteile nicht in deren und nicht in unserem Sinn.
So einfach ist die Rückkopplung des Strafsystems an die Gesellschaft nicht.
zum BeitragJK83
[Re]: Da ist nichts erkl#rungsbedürftig.
Die Ukraine möchte schwere Waffen zur Selbstverteidigung.
Viele Ukrainer wollen kämpfen (nicht alle zugegebenermaßen).
Es geht niemals darum, so wie sie es insinuieren, dass jemand, der deren Unterstützung fordert, selbst kämpfen müsste.
Das ist eines der Strohmannargumente, die nicht tot zu kriegen sind (Formulierung bewusst etwas sarkatisch).
zum BeitragJK83
Geistige Moden haben eben ihre Halbwertszeit.
Mehr als eine geistige Mode ist Wokeness aus meiner Sicht nicht, weil sie sich auf immanent widersprüchliche Identitätsphilosophien stützt.
Dass Wokeness im Speziellen und Identitätsphilosophie im Allgemeinen auf dem absteigenden Ast sind - wenn sie es wirklich sind - wäre daher ein gutes Zeichen: Dass sich auch in der Geistesgeschichte fehlerhafte oder einseitige Glaubenssysteme abnutzen und wieder Raum für andere machen, die überzeugender und fairer sind.
zum BeitragJK83
[Re]: @Euromeyer
Es ist ihnen wohl nicht bekannt und es ist auch keine angenehme Aussicht, aber wenn sie sich die Geschichte der NSDAP genauer ansehen, erkennen sie sehr wohl Tendenzen zum Linksfaschismus - dort gab es harte Antikapitalisten und Arbeitervertreter wie Strasser, die auch mehrfach um die Führung in der Partei gerungen haben.
Es ist auch zu späterer Zeit mehrfach aufgetreten, dass linke Bewegungen vom Internationalismus in den Nationalismus zurückfielen. Das war und ist bis heute die Spaltungsschwelle der Linken.
Aus beidem folgt, dass linker Faschismus keine Unmöglichkeit ist. Umso mehr nicht, wenn Führerkult und Massenbewegung die - wie hier im Interview hervorgehoben - Wesenskerne des Faschismus sein sollen. ich sehe das so, das kann man anders sehen, aber dann muss man den Nationalismus, den Führerkult und den Kollektivismus der realen sozialistischen Systeme und auch in völkischen Parteien ausklammern - wie aber soll das gehen?
Natürlich, falls sie definieren, dass Linkssein immer internationalistisch und individualistisch wäre und sich nicht mit Personenkult verträgt, dann wäre all das von mir genannte nicht links. Aber die Geschichte nimmt darauf keine Rücksicht und ihnen fehlen dann mitunter noch mehr Begriffe zur Beschreibung des Beobachteten weg und "Links" verschwindet auch im utopischen Nirvana, wenn alles, was ihnen nicht gefällt. obwohl es Wesenskerne linker Politik (klassenlose Gesellschaft bzw. Diktatur des Proletariats) verfolgte (wie die UdSSR), dort nicht mehr zugeordnet werden darf.
zum BeitragJK83
[Re]: @rudolf fissner
Hallo Herr Fissner, wir reden aber von Durchschnittswerten. Es ist wie beim Einkommen und Vermögen- der Mittelwert ist weit über dem Median, dieses statistische Wachstum findet also bei genauerem Hinsehen in weiten Bevölkerungsgruppen nicht statt. Das hat Alfonso Alberto geschrieben und da hat er Recht.
zum BeitragEs sagt dann auch: Bei denen, die nicht wuchsen, ist und sollte nicht viel zur Problembeseitigung zu holen sein.
Es ist genau wie bei den Konsumdebatten, da werden alle verachtet, aber die Fußabdrücke der Reichen sind obszön, nicht die der kleinen Normalso sprich etwa unteren 60%!
JK83
[Re]: @ nzuli sana
Das stimmt voll und ganz - ergänzt sei der Punkt aus dem Interview: Regulierung der Globalisierung vor allem durch Kapitalverkehrskontrollen. Ohne das wird es nicht gehen.
zum BeitragDie arbeitenden Schichten finanzieren die arbeitsfreien Profite der Reichen dieser Welt und diese Beträge steigen seit 40 Jahren stärker als die Einkommen. Die Investoren kaufen um den Globus die Immobilien auf und drehen an der Preisschraube, der die Arbeitenden nicht ausweichen können.
Das macht langfristig die Gesellschaften kaputt.
JK83
Mit diesen Fragen sind wir mitten in der Moral und nur einen Schritt weiter in der Politik. Und wenn diese Ansprüche gerechtfertigt sind - oder durch Masse und Kraft durchgesetzt werden – dann haben nicht die mächtigsten Menschen der Welt (a fortiori nicht wir hier Diskutierenden) weder das Recht noch die Kraft dies abzuwürgen.
Das aber ist die Lage in der wir uns befinden. Es ist natürlich traurig und schwer auszuhalten, dass man nichts schnell, einfach, gemeinsam erreichen kann, aber das liegt einfach in der Natur der Dinge von 7 Milliarden Menschen, die alle eigene Interessen haben.
Unter diesen Gesichtspunkten – neben dem oben angesprochenen Hauptproblem, dass die Menschheit um den Götzen Nutzen einen kontraintuitiv zerstörerischen Trott tanzt, ohne das absehbar wäre, wie sie wieder innehalten könnte (den Tanz tanzen auch die meisten Aktivisten) - verbuche ich den Artikel.
zum BeitragJK83
Man muss verschiedene Dinge ganz klar auseinanderhalten.
1) Klimawandel ist nicht Wissenschaft, aber die Wissenschaft geht von einem menschengemachten Klimawandel aus.
2) Die Folgen des Klimawandels werden lange erforscht und können zunehmend besser prognostiziert werden. Trotzdem ist in bezug auf viele wichtige Fragen hier noch große Unsicherheit vorhanden, was genau eintreten wird mit genau welchen Folgen. Aber unstrittig ist, dass es für die Menschheit und die Biosphäre wie sie heute sind ein großes Anpassungsproblem darstellen wird.
3) Es gibt durch unsere menshclichen Produktions- und Konsumptionsprozesse weitere negative Folgen für die Biosphäre, die unsere Zukunft bedrohen.
4) Wir manipulieren in der Biosphäre und an uns selbst zielgerichtet herum, so dass wir auch von der warte her unsere Zivilisation entgrenzen und ob wir das sehen oder nicht - auch die fortschrittlichen Weltretter - alles dem Götzen Nutzen unterwerfen. Es ist nicht sicher, das uns dieser Tanz um das goldene Kalb Nutzen in die seligkeit führen wird. Ich habe schwere Zweifel.
5) In der ethischen Diskussion haben wir nicht ausreichend Klarheit und wo wir sie zu haben glauben, da haben wir lediglich nicht alles offengelegt.
zum BeitragDas betrifft erstens die Frage, was wir retten wollen: Alle Menschen, alle Tiere? Sofern wir z.B. alle Menschen retten wollen, auf welche bezieht es sich, die heute ebenden, die in 50 Jahren, wann? Welche dieser Menschen haben aber wichtigere Ansprüche, nicht doch die heutigen? Und falls dem so ist, was benötigen die, Nahrung? Und was gehört noch zu einem guten menschlichen Leben, nicht auch Selbstbestimmung? Aber falls dem so ist, dann sollten die heutigen Menschen doch ihr Leben leben können und ihre Ziele anstreben? Wer darf es ihnen verbieten, von welcher Warte?
JK83
Die Rettung der Welt hat Anleihen bei zwei Vorstellungen, die in der westlichen Zivilisation als gescheitert gelten:
1) Am Christentum und der Bewahrung der schöpfung - hier der arten, der Biodiversität. Dabei haben die führenden und kapitalunterstützdenden schichten unserer Zivilisation schon längst die genetische Schere an die gesamte Schöpfung gelegt. Da gibt es nichts mehr zu bewahren. Wir - viel mehr unsere wissenschaftlichen Eliten - verwirren die Fäden und hoffen, dass es gut wird. Noch schlimmer: eigentlich ist der Imperativ, dem sie gehorchen, der Nutzen. Ich glaube, das funktioniert leider nicht. Die Schöpfung jedenfalls werden wir sicher nicht retten.
2) Das cileastische Heilsversprechen, dass wir die globale Entwicklung aktiv lenken können um ein Paradies (diesmal auf Erden) zu erhalten oder gar zu errichten. Es ist aber erstens kein Paradies (mehr?) vorhanden, zweitens hat die Menschheit keine Kapazität die Welt mit allem drum und dran zu lenken. Das ist Hybris und es ist sogar ein Albtraum, wenn sie - d.h. nach Lage der Dinge die führenden Eliten - die Welt lenken und auf bestimmte Bahnen zwängen.
3) Jetzt kommen wir zum Kernproblem, das auch den Kommunismus in den Untergang geführt hat. Sofern Systeme konkurrieren und keine gemeinsames Vorgehen stattfindet, gibt es keine Möglichkeit einer solchen Lenkung wie in 2), sei sie erwünscht oder - wie ich fürchte - ein totalitärer Albtraum. Wir haben auf der Welt ca. 180 Staaten und einige Dutzend davon sind mächtig und haben andere Interessen als sagen wir eine geeinte und auf Weltrettung gepolte EU (die es so auch noch nicht gibt). Dann wird es keine Weltrettung geben. Aber diese Konstellation haben wir. Und unser Wirtschaftssystem ist da auch nioch involviert udn dieses unterliegt keinen einzelnen Akteuren - es ist nichts anderes als die Interaktion von Milliarden.
Wir haben schlicht keine Chance auf diese Weltrettung, nach der unsere Aktivisten so lechzen.
zum BeitragJK83
Herr Reinicke, ich gebe ihnen Recht.
Ich kann mir leider nicht vorstellen, dass die Ampel es "noch lange macht". Leider, weil ich Merz für eine sozialpolitische Katastrophe halte.
Aber Scholz hat zu viel Gegenwind, in den eigenen Reihen und nun auch im Bundesrat. Er bleibt auch politisch und kommunikativ viel schuldig. Ja, er und seine Regierung gehen viele Kompromisse ein, stellen Konflikte durch Symbolpolitik und manchmal viel Geld still und bislang kommen sie durch, aber das Blatt ist denke ich fast aufgebraucht.
Es bräuchte natürlich Königsmörder und neue Königsmacher und da kann ich mir nicht vorstellen, dass die Grünen die Seiten wechseln. Für eine neue große Koalition andererseits erscheinen die Befindlichkeiten des Spitzenpersonals und die Vorbehalte der Abgeordneten und Parteien unüberbrückbar. Das heißt, wenn die Koalition in die Handlungsunfähigkeit rutschen sollte, blieben nur Neuwahlen.
Das ist für Deutschland etwas sehr Untypisches, doch mir schwant, dass es vielleicht noch dieses Jahr soweit kommen kann, dass diese ausgerufen werden.
zum BeitragJK83
[Re]: @Brobdignag
Das kann man auch übertreiben. Schweden hat es kürzlich auch getan, die Wehrpflicht wieder eingeführt.
Viele Länder haben es getan, wenn es erforderlich wurde.
Das braucht keine Jahrzehnte.
Wenn eines Tages die Welt wieder in eine Krise geraten sollte wie in den 1930ern - und es gibt keine Sicherheit, dass sowas nicht noch mal passieren kann, ich würde entgegenhalten, dass es eher deutliche Anzeichen für düstere Zeiten gibt - dann ist es vermutlich dann ganz richtig, dass dieses Land und seine jungen Menschen, die nach ihren Worten für Entbehrungen, Kampf und Verteidigung nichts mehr übrig haben, eben ihr Land und ihre Freiheit verlieren. Denn man muss vielleicht auch mal selber kämpfen so wie heute die Ukraine.
Aber falls sie Recht haben, das nicht geht weil "geht nicht" und sowieso von den jungen Menschen niemand in sowas wie Landesverteidigung einen Sinn sieht, dann ist es doch nur folgerichtig, wenn dann dieser Staat untergeht. "Ist dann halt so".
zum BeitragJK83
[Re]: @Normalo
Das kann man immer nur schreiben, wenn man nicht über den Tellerrand guckt.
Schauen sie doch in Länder wie Finnland oder Israel, dort gibt es die Wehrpflicht und dort gibt es große Reservistenarmeen. Das funktioniert und darauf lässt sich wohl die Sicherheit eines demokratischen Staates aufbauen. (Schweden hat sie übrigens auch wieder eingeführt)
Auch die ganzen Leute, die das Militär hassen und starke Meinungen bei wenig Wissen haben, würden dann vielleicht anders über die Sache denken.
Aber was noch wichtiger ist: Sollte es doch zu einem großen Krieg kommen - das kann in der heutigen Welt keiner auf Jahrzehnte ausschließen - dann zählt es sehr wohl, dass ein großer Teil der Bevlkerung grundsätzlich Wissen über Waffen, Taktik, Widerstandskraft usw. hat. Und sei es nur dafür, dass das Land als Ganzes wehrhaft ist und die Sofabevölkerung keine zusätzliche Belastung für die Berufsarmee darstellt. Der Kern ist: Alle verteidigen das Land, das liberale Gesellschaftssystem. Das macht einen sehr großen Unterschied.
Übrigens hat dieser eine russische Exgeneral, der dort immer wieder im Fernsehen auftreten darf und Dinge zum Besten gibt, die man kaum glauben kann weil sie vollkommen gegen den Krieg und dessen GEwinnbarkeit für Russland gehen, es gestern sehr deutlich gesagt: Motivation ist im Krieg oft entscheidender als Expertise. Und der Umstand, dass die Ukraine auf eine Reserve von ca. 0,8 Mio Männern - überwiegend Patrioten die bereit sind notfalls zu sterben - zurückgreifen kann, wird aus dessen Sicht die Erfolgsaussichten Russlands weiter vermindern.
Eine Armee, die quasi aus allen Bürgern besteht, kann wenn es hart auf hart kommt, sehr viel mehr Kraft haben, als eine Berufsarmee ohne Sinn.
Das wussten übrigens auch schon die Leute in der Antike bis zu Macchiavelli - Söldnerheere sind die allerletzte Notlösung.
zum BeitragJK83
Wäre schön gewesen, wie die Methoden dunktionieren, so wird nur gesagt, es gäbe sie.
zum BeitragSchade, so mogelt man sich auch um eine Methodenkritik herum.
JK83
[Re]: @Rolf B.
Sie irren vollständig.
Unsee Interessen sind das Überleben der Ukraine, das scheitern des russischen Atoritarismus und Imperialismus, die Ächtung jeglichen Landnahmekrieges und die Wiederherstellung des Friedens in unserer Nachbarschaft - in Europa.
Deswegen ist ihr Kommentar gegenstandslos.
Übrigens ist es nicht nur die BRD, sondern es sind viele demokratische liberale Staaten, die Waffen liefern und zum Teil im viel größéren Umfang. Darunter auch unmittelbare Nachbarn Russlands.
Ihre ganze Interessen- und angstdeutung liegt absolut daneben.
Und sie verstehen nicht, worum es hier gerade geht. Diese Sache ist so groß und entscheidend wie die späten 30er Jahre. Und diese Sache heißt russische Landnahmepolitik. Das ist es, wa shier geschieht und das ist es, was Europa in seinen Grundfesten bedroht.
zum BeitragJK83
[Re]: @MALAMUT
Ich teile von vorne bis hinten ihre Meinung.
Zum Münchner Abkommen ein kleines Detail, das oft nicht gewürdigt wird:
Viele Historiker vertreten mittlerweile die Einschätzung, dass das Appeasement nicht so schlehct war, wie man gemeinhin glaubt. Weil die Westmächte nicht kriegsbereit waren, Hitler aber schon. Man hat sich damals ein Jahr bis zum großen krieg gekauft und das ist besonders für Großbritannien wichtig gewesen, das später zeitwilig der einzige verblieben Gegner Nazideutschlands war. Recht haben sie dennoch: Viele Folgen des appeasement waren katastrophal und die Tschechoslowakei ging dennoch verloren.
Was können wir heute von einem Münchner Abkommen lernen? Ich denke, wenn es darum geht, die Ukraine zu erhalten, ist es unklar, ob es alleine das leisten könnte. Aber wenn der Westen zusätzlich zu so einem abkommen weiter geschlossen lieferte, ausbildete und politisch-aufklärerisch weiter unterstützte, bei gleichzeitiger Schwachhaltung Russlands, könnte das diesmal doch besser funktionieren. Weil Russland - das ist der erste Unterschied - relativ bei weitem wirtschaftlich und militärisch nicht so stark aufgestellt ist wie Nazideutschland. Weil zweitens der Zeitgeist diesen Krieg so viel mehr verurteilt und es auch im Handeln zeigt, dass Russland und seine Führung es sehr schwer haben, wieder auf die Beine zu kommen. Und weil drittens der Westen um ein vielfaches relativ zu Russland stärker ist, als damals Hitlers Gegner im Vergleich zu ihm.
zum BeitragJK83
[Re]: @DISCOTAND
Sie haben auch etwas nicht im Blick, was ihnen sehr viele Menschen aus dem Land das Krieg führen muss weil es angegriffen wurde, sagen werden:
Sie wollen ihr Land, ihre kollektive Selbstbestimmung zurück und dort ihr neues Leben aufbauen. Dafür kämpfen sie überwiegend freiwillig, besonders groß ist die Freiwilligenquote an der Waffe.
Das ist das, was es braucht, damit selbstbestimmung, Frieden und Glück eine Zukunft hat. Leute, die nicht für diese eintreten, werden sie auch nicht halten.
Das ist übrigens genau die Lektion, die wir hier im Westen lernen müssen, und seien wir noch so pazifistisch eingestellt. Wenn das zu viele nicht verstehen, wird unser Lebensglück nicht von Dauer sein.
zum BeitragJK83
[Re]: @JAELLE
Das kannich ihnen erklären:
Weil die allermeisten Medienschaffenden verstanden haben, was passiert, was roht und was das richtige ist, was zu tun ist. Und zwar in vielen Ländenr nicht nur in der BRD.
Um zu verstehen, warum sie das so überhaupt nicht kapieren, müssen sie JAELLA mal ihre Person, ihre Gedanken udn Schlüsse prüfen, ihre Schlüsse sind vermutlich nicht so gut wie sie bisher glauben, weswegen so viele - eine breite Wand - zu anderen Schlüssen kommen.
ich übrigens, der keiN Journalist und auch kein Politiker ist, aber historisch udn gesellschaftlich interessiert, komme ungefähr zu den von ihnen beklagten Denkergebnissen und Politikwünschen. Ohne dass mir Medien das vorschrieben. Und da können sie annehmen: Das wird auch bei vielen anderen wie mir so sien und letztlich auch bei Politikern und Journalisten. Natürlich gibt es weitere Gründe und nicht alles davon ist tiefse Überzeugung, aber in dre Tendenz ist es schon der Fall, dass man der Meinung ist und sich durch die Historie und die Aktionen des Kreml in den letzten Jahren und diesem Krieg sowie auch die innenpolitischen Auswüchse und Manipulationen, Morde etc. pp. in Russland bestätigt sieht, dass man diesen Leuten dort nicht mehr mit Zugeständnissen kommen kann insbesondere nicht über die Ukraine hinweg. Ausserdem, dass der Kreml nicht an ehrlichen Verhandlungen interessiert ist und mit jemandem, dem man nichts mehr glauben kann, den man nur in eine Lage bringen kann, wo ihm aus schwäche nichts übrig bleibt als einzulenken oder wo er wegen seiner desaströsen Politik von innen beseitigt wird. Übrigens haben wir EU-Länder, die auch berechtigte Angst haben, dass sie als nächstes dran sind.
Das ist die Lage, da sollte man wenn man sich verwundert die Augen reibt vielleicht mal das eigene Denk- und Glaubenssystem hinterfragen, als nur die Wlet außen.
zum BeitragJK83
[Re]: @FRANZ FRAGE - Zustimmung, plus:
.. und wie die, die es noch gibt einen noch aufnehmen.
Und ich kann einigen in diesem Forum eindringlich sagen: Es gibt viele von den guten Ländern d.h. denen, die ihnen wahrscheinlich so für ihr weiteres Leben vorschweben, die wollen keine Männer aufnehmen, die nicht für ihr eigenes Land, für Menschenrechte, Demokratie und Freiheit kämpfen wenn die (hoffentlich nie kommende) Stunde gekommen ist, aufnehmen.
Und ich kann ihnen aus persönlicher Sicht sagen, dass ich das für richtig halte!
Was ich diesen Menschen hier auch noch mitgeben möchte: Wären unsere Vorfahren bzw. die in Ländern die uns damals befreit haben, genauso drauf gewesen wie sie heute, hätten wir nicht dieses Land in dem sie bisher gerne und gut leben!
Es ist Rosinenpickerei, die ich unwürdig und falsch finde und es ist - siehe oben - auch eine, die keine Zukunft hat.
Mag sien, dass einige sich davonstehlen und ihre Lieben irgendwo in Sicherheit bringen könnten: Aber niemals viele und die denen es gelingt, statt für das Gute und Richtige einzutreten, die werden dann sicher nicht geachtet.
Zuletzt: Das Thema mit dem Atomkrieg ist ein Dilemma, sicher. Aber unstrittig ist auch, die Existenz dieser Waffen kann nicht dazu führen, bei noch so großen Verbrechern wegzuschauen oder sich alles - Land und Freiheit sowie kollektive selbstbestimmung - abpressen zu lassen. Das ist keiN Weg für die freie Menschheit. Also braucht man eine Antwort darauf.
Von ihnen allen - die meine Vorposter und ich adressieren - lese ich keine.
zum BeitragJK83
[Re]: Der Beitrag ist 12 (!) Jahre alt, die Zahlen für die Gruppeneinteilungen stimmen nicht mal mehr ansatzweise.
Zweitens beziehen sie sich nur auf Einkommen - das ist der typische Kurzschluss.
zum BeitragJK83
Die Ausführungen sind flott, aber sie sind nicht richtig. Folgende Einwände, nur zwei aus Zeitgründen:
1) Klimaschutz kann sehr wohl für einige erhebliche Auswirkungen haben z.B. wirtschaftliche Konsequenzen.
2) Durchgesetzte Partikularinteressen haben in der Regel immer Folgen für die Verteilung von Gütern und Posten in der Gesellschaft. Also werden - wenn umfangreich - ganz besonders gewisse Menschengruppen benachteiligt weil zum Beispiel das Leistungsprinzip bei der Zuteilung öffentlicher Ämter außér Kraft gesetzt wird. Nehmen wir den Fall der Besserstellung einer großen Gruppe - z.B. Frauen - ist das offensichtlich kein kleiner Effekt für einen großen Teil der Bevölkerung.
Ich will damit nicht sagen, dass Querdenker bessere Argumente hätten und auch nicht dass ich sie für besonders helle oder zurechnungsfähig halte, nichts läge mir ferner. Aber es ist einfach wichtig, exakt zu bleiben: Antidiskriminierungspolitik geht oft mit umgekehrter Diskriminierung und mit Förderungen knapper Güter einher, die anderswo dann nicht zur Verfügung stehen.
So viel Klarsicht und Ehrlichkeit muss man auch als jemand der Gutes will noch zulassen und man kann diesen Umstand nicht mit diesen philosophischen Bröckchen hier vernebeln.
Es geht nämlich bei unserem System - sollte es zumindest - um das was wir wollen und viele wollen etwas, was ich nicht will. Aber philosophisch verbrämter Paternalismus ist nicht die nachhaltige Lösung für unsere politischen Konflikte.
zum BeitragJK83
Sie haben Recht Herr Kreutzfeld, doch etwas sollte man klar sagen:
Das Klientel ist sehr sehr umfangreich.
Das hat also durchaus eine Bedeutung.
Sagt ein Nichtautofahrer.
zum BeitragJK83
[Re]: @orwell1984
Na dann klären sie uns doch auf, wer von der NATO Putin eine Pistole an den Kopf hielt, so dass dieser nicht umhin den Überfall zu befehligen.
Alles was sonst noch ist und geschah in der Welt ist nicht der Überfall auf die Ukraine sondern sind andere Fälle. Um den Ukrainekrieg aber geht es. Da sind die anderen Fälle - die dennoch für sich zu kritisieren sind und die zu Recht auch an die Adresse der USA oder auch der NATO gehen - irrelevant.
Man kommt da ethisch nicht heraus, der Ukraine Gerechtigkeit zukommen zu lassen, nur weil anderswo auch Unrecht geschah und geschieht.
So einfach ist das.
Case Closed.
zum BeitragJK83
[Re]: @Schalamow
Erstens unterstütze ich was Martin74 schreibt.
Zweitens mein eigener Punkt und den darf sich gerne jeder Relativierer vergegenwärtigen: Wenn das russische Morden jetzt nicht aufhört haben wir bald Dimensionen wie in Srebrenica. Der Punkt ist dies zu benennen und zu verhindern bevor es dazu kommt.
Alle Debatten ob das jetzt schon Genozid ist oder nicht helfen nun zur Zeit da sich diese abscheulichen Taten vollzihen nichts und sie sind akademisch.
Es geht darum, dass die Frage "ob schon" nicht zur Gewißheit wird!
Dies liegt in Russlands und Putins Verantwortung.
Wer das alles wie und mit welcher Absicht relativiert - in diesem Forum gibt es düstere Gesellschaft - schließt sich aus der zivilisierten Debatte aus.
Die Debate kann nur noch darum gehen, wie man Russland dazu bringt, diesen imperialistischen Wahnsinn zu stoppen.
zum BeitragJK83
[Re]: @sachmah
Absolut richtig.
Im Frieden muss die Ukraine sich fann diesen ungemütlichen Themen offen stellen und Pluralität zulassen.
zum BeitragJK83
[Re]: Guten Tag Herr Samuelsson, ich muss ihnen einen Irrtum nehmen: Nicht nur die Republikaner sind neoliberal.
Das ist übrigens die große Tragödie der USA. Egal wie laut die kulturellen Konflikte zischen, egal wie wenig man der anderen Seite zuhört, in sozialer und verteilungspolitischer Hinsicht lassen beide die vielen ärmeren Wähler im Regen stehen.
Herr Schroeder hat dies hier beispielhaft an der demokratischen Vizepräsidentin dargelegt.
Übrigens ist dies ein alter Hut, daß weder die Roten noch die Blauen irgendetwas für echt soziale Politik übrig haben, die die Eliten etwas kostet. Seit den 70er Jahren und Ölpreiskrise, Stagflation, Hayek-Friedman ist das schon so.
zum BeitragJK83
Guten tag Herr Johnson, sie unterstreichen das Kernproblem der derzeitigen europäischen Sicherheitsarchitektur ganz genau, der für mich seit dem erste Schuss am 24.02.2022 im Zentrum liegt: Wo ist die rote Linie, ab wann und bis wohin werden andere europäische NATO-Staaten im Osten durch die anderen Staaten - in letzter Konsequenz durch USA, Frankreich und Großbritannien in der Reihenfolge gemessen nach Bedeutung - unterstützt.
Das ist die große Frage und das ist es, was Putin austestet. Bisher - sie haben Recht - hat der Westen und haben diese drei atomaren Mächte - nicht wirklich überzeugend ein definitives Stopsignal gesetzt.
Sie haben es ganz richtig gesgat und man kann es zuspitzen: Sobald auch nur ein NATO-Land bei einem russischen Angriff im Stich gelassen wird, ist die NATO Geschichte, wiel dann kein Land sich mehr auf die Unterstützung verlassen kann. Dann wären auch die anderen Staaten im Osten erpressbar.
Europa ist in großer Gefahr, sofern USA, Frankreich und UK nicht bereit sind unter größten drohenden Konsequenzen einzustehen. Es ist aber nicht gewiß, dass diese Abwägung so fällt, denn alle 3 Staaten haben etwas zu verlieren und alle 3 Staaten haben zumindest Faustpfände, dass sie selbst nicht okkupiert werden.
Wir übrigen Europäer müssen ein Interesse haben, die rote Linie zu signalisieren und glaubhaft aufzuzeigen.
zum BeitragJK83
[Re]: Das kann schon sein, es muss aber nicht so sein. Rs gibt noch andere Menschenbilder, die hier aufgeführt werden könnten, s. z.B. Macchiavelli.
Wichtiger: Was bringt denn diese Pathologisierung?
Und inwiefern hülfe es der Ukraine und uns, wenn wir Putin so einordnen?
zum BeitragJK83
Das sind sehr treffende Beobachtungen und die Anekdote am Ende lässt mich sogar schmunzeln.
Mir kommt es so vor, dass das Bespielen dieser Themen und das Entern, Verzerren der Diskurse in unserer Zeit sehr weit verbreitet ist. Ich denke es gibt deswegen eien Krise der Wahrheit und bei uns scheint ein Berufen auf etwas, das wertvoll ist und gilt, oft durch diese ironischen Haltungen, die bei dem Ausüben dieser Tätigkeiten (Entern, Verzerren, Persiflieren) oder beim Beobachten dieser wenn andere das tun wächst, auf einen selbst zurückstrahlt: Man hat dann gewissermassen noch Probleme, an Dinge zu glauben, an Worte zu glauben. Und das ist eine schwierige Lage für jemanden, der nicht glauben will, es gehe immer nur um Macht, wie immer diese verkleidet ist.
Ich will es deutlich sagen: Putin und solche Leute sind darin krass und es steckt so viel Unrecht dahinter, nicht nur wegen der Lügen und des Zynismus sondern weil ihre eigentlichen Taten abscheulich sind. Doch bei uns laufen auch viele Menschen - auch aus anderen als faschistischen Lagern - herum, die ähnlich an Wahrheit, Wert und Anstand sägen.
zum BeitragJK83
[Re]: @keiner
Es ist ja sehr schön was sie alles so finden, aber ich sage ihnen mal kurz ein paar nett gemeinte Worte.
1. Bzgl. Baerbock: Russland hat bereits in der Vergangenheit Sanktionen für Imperialismus in Reinform erhalten Zweitens war der Aufmarsch seit dem Herbst iM Gange und alle wussten das. Man hatte vor dem Krieg angekündigt, dass man einen etwaigen Angriff sanktionieren wird. Das Ergebnis sind dann Baerbocks Worte und die erlassenen Sanktionen - und die sehr vieler anderer Staatsmänner und Frauen!
2. Wenn Putin Russland zu einem Nordkorea machen würde, wäre das ganz genau nur seine eigene Entscheidung udn seine eigene Schuld, von niemandem sonst! Das wäre schade und traurig für die russische Bevölkerung, aber das hätte diese "tolle" erpresserische und imperiale Lügenmacht ganz selbst geschafft.
3. Sie legen nicht fest wofür Sanktionen vorgesehen sind. Es steht auch nirgendwo, wofür sie vorzusehen seien. Es gibt genau eine Person die den Krieg beenden kann. Es gibt genau diese eine Person, die das nicht tut. Und es gibt nur die Chance, diese Person zu zwingen, darüber nachzudenken. Ohne Sanktionen gäbe es überhaupt keinen Druck auf diese Person. Die sanktionen werden übrigens von fast der ganzen freien Welt - wo im Inneren liberale Regime regieren - geteilt. Warum bloß?
@Sandor Krasna
1. Niemand (außer der für sein überfallenes Land kämpfende Selenzky) setzt Putin und den Holocaust gleich. Aber zu Recht setzen viele Putins Politik mit Nazuideutschlands Politik in den 1930 Jahren gleich und den letzten Schritt - Überfall der Ukraine mit dem Überfall auf Polen am 01.09.1939. Das ist die Liga Krieg die Putin vom Zaun gebrochen hat.
@Ugo Pioletti
zum BeitragWir sind genau am Punkt, ie haben es gesagt. Entweder eine Atommacht kann frei lebende Völker erpressen und gefügig machen bis zur Landnahme. Für irgendein Leben das man vielleicht behalten kann wenn man sich duckt und fügt.
Oder man kämpft für ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung.
JK83
@Lowandorder
Diese Einschätzungen sind bekannt. Es ist aus meiner Sicht auch unstrittig, dass sich die NATO mit der Osterweiterung auf ein Glatteis begeben hat was ihre Beziehungen zu Russland betrifft.
Aber das sind Nebenthemen verglichen mit dem, was abläuft und zwar aus folgenden Gründen:
Die Ukraine ist nicht NATO-Mitglied und eine Mitgliedschaft steht seit längerem nicht mehr im Raum. Das ist ein Fakt.
Vor allem Putin hat in vielen Ländern und ehemaligen Regionen der UdSSR schon die alte Panzerkarte gezogen und dabei - siehe Tschetschenien - ein Schlachten veranstaltet, das mit nichts zu verteidigen ist. Auch nicht mit irgendwelchen Kriegen voN NATO-Staaten, die ausdrücklich auch falsch und schmutzig waren. Von letzteren sehe ich übrigens den Kosovokrieg ausgenommen, dort gab es genug Grund einzugreifen (siehe Srebrenica 1995) selbst wenn wieder manches ("Hufeisenpan") eher herbeiphantasiert war.
Was jetzt in der Ukraine abläuft, ist schon gar nicht mehr - nicht mal mehr mit dem falschen und shcmutzigen Irakkrieg - zu verteidigen. irak udn Ukraine sind absolut verschieden von regierungsform und territorialem verhalten (s. Saddam, siehe Kriege gg. Iran und Kuwait, siehe Giftgaseinsatz in den 80ern!). Niemand hat Putin eine Pistole an den Kopf gehalten und ihm befohlen, diesen Krieg zu eröffnen und niemand hält sie ihm heute an den Kopf um ihn zu veranlassen ihn auf diese abscheuliche Weise zu führen. Und selbst wenn - was offensichtlich totaler Blödsinn ist - sie jemand ihm an den Kopf hielte, würde ihn das ethisch nicht entlasten!
Das können keine Meinungen und Fehler von irgendjemand sonst auf der Welt ändern.
Dieses Schlachten in der Ukraine ist etwas, das wir jeden Grund haben, zu beenden. Dieser Krieg ist in einer Liga mit dem Überfall vom 01.09.1939.
Da gibt es nichts zu relativieren mit irgendwelchen Umständen, Meinungen: das ist etwas, was die Weltgemeinschaft nicht braucht und nicht akzeptieren kann.
zum BeitragJK83
Ich möchte dem Kommentar zustimmen. Registrierung und Kontrolle müssen in ungeahntem Maß verstärkt werden. Es sind so viele schutzbedürftige Menschen binnen kurzer Zeit, dass das eine große Aufgabe darstellt. Mir ist klar, dass dies - Registrierung, Kontrolle durch staatliche Behörden - Dinge sind, die bei linksliberal eingestellten Menschen auf Skepsis stoßen, aber hier ist ein Fall - ähnlich wie bei Steuerkontrolle aber menschlich noch viel dringlicher, da das unumgänglich ist und eine sine qua non Bedingung dafür, großes Leid hilfloser Menschen in unserem im Vergleich zu vielen anderen Orten auf diesem Planeten freien Europa zu verhindern.
zum BeitragJK83
Es ist doch ganz einfach:
Frieden hängt immer von 2 Seiten ab
Wenn eine Seite ihn bereit ist zu brechen, dann kann diejenige, die ihn weiter sucht, nur nachgeben und den Kriegsbereiten gewähren lassen, oder es kommt zum Krieg.
Aber wenn es einfach damit getan wäre, nachzugeben: Nachgeben heißt, Land zu verlieren, es heißt für Völker Freiheit zu verlieren (es gibt verschiedene Qualitäten von Leben und Gesellschaft, Freiheit udn Selbstregierung steht nun mal höher als Knechtschaft!).
Und wenn es nur das wäre: Einer, der über Morde und Krieg als Mittel vorgeht - das hat Putin schon mehrfach getan - der wird durch Nachgeben auch nicht aufgehalten. Wo ist die Grenze, da man nicht mehr nachgeben kann - wenn er den Pazifisten das Baltikum abgepresst hat? Wann?
Und einem, der immerzu lügt und Verträge bricht, wie soll man mit dem ein Abkommen schließen, was Bedeutung hat? Und wenn er es bricht, dann hebt man wieder die Hände, sagt "kein Krieg" und lässt den nächsten Staat "Hops" gehen?
Und die Leute die hier meinen eine Deutungshoheit auf die Geschichte zu haben, sei gesagt: Es gibt auch eine Geschichte vor und nach Nazideutschland, da gibt es auch viele schlimme Verbrechen. Es braucht nicht einen zweiten Hitler, um es mit schlimmsten und inakzeptablen Menschheitsverbrechen zu tun zu haben. Putin ist da schon länger dabei. Und Verantwortung bezieht sich auf das Heute: Es geht darum, die Welt heute frei von diesen Verbrechen zu halten, aber schlimme Verbrecher gehen so weit sie ihr Militär und ihr Geheimdienst tragen. Und die finden nur Grenzen - zu jeder Zeit - wenn ihnen unerbittlicher und letztlich stärkerer Widerstand entgegengesetzt wird. Wir aber haben genug Grund es stark zu bezweifeln, dass dies bald von Innen - aus Russland selbst - kommt. Also muss es von außen kommen. Nazideutschland tut im Blick auf Russland heute nichts zur Sache und falls doch., so genau andersherum als Pazifisten es sich vorstellen (okay), vielmehr uns weismachen wollen (abgelehnt).
zum BeitragJK83
[Re]: Sie wirkt in der Altersgruppe >60 längst nicht so gut, wie im Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. Das RKi schätzt dass 36% der Menschen >60 auf den ITS Geimpfte sind )Zitat und Quelle habe ich im oberen vorherigen Kommentar aufgeführt).
Das ergibt folgenden Umstand:
Man muss die Impfung (gut) mit weiteren Maßnahmen kombinieren, um diese Altersgruppe zu schützen, weil die Krankheit in diesem Teil der Population noch immer zu verheerend ist um es "laufen zu lassen".
Dahingehend aber hat unsere Politik viel versäumt und auch zum Teil zerstört, was uns jetzt auf die Füße fällt.
zum BeitragJK83
Das hat wirklich großen Nachrichten- und Erkenntniswert (Ironie).
Das was mich wirklich fassungslos macht, ist, wie wenige Minister zur Verantwortung gezogen werden oder auch aus freien Stücken den Hut nehmen wenn sie Fehler begehen oder auch "nur" schlechte Politik fabrizieren.
Das ist die Norm geworden und das ist schlecht für diesen Staat.
Da muss medial eigentlich Dauerfeuer kommen, beim Staatsrundfunk kommt natürlich nichts dergleichen, aber bei allen freien Kanälen muss das Ethos geradegerückt werden!
zum BeitragJK83
[Re]: Es ist ganz einfach, das wurde auch schon von mehreren geschrieben:
Die Testpflicht für ALLE muss wieder kommen.
Die durchaus noch ausgepräget Ansteckbarkeit - da habe ich um nur das letzte zu nennen den Harvard-Epidemologen Mina ("The continued message that breakthroughs are rare ultimately shoots us in the foot. They aren’t rare & public is seeing this We need to be VERY clear about expectations of vaccines (protect from bad disease) and stop saying they stop infxn/spread False expectations erode trust") aber auch Aussagen von z.B. Kekule, der durchaus immer wieder Finger in die Wunden legt im Kopf - rechtfertigt keine Ausklammerung von Geimpften, dies führt dann nicht nur aber vor allem bei asymptomatischen Verläufen zu Ansteckungen und Toten. Dies wäre im Bild nicht auch als Totschlag zu bewerten aber als fahrlässige Tötung, aber das Resultat ist das Gleiche!
Das Erschreckenede ist, dass die Impfung zum Fetisch geworden ist, aber sie alleine kann aus verschiedenen Gründen das Anstecken und Sterben nicht verhindern und sie wirkt besonders bei Alten nicht so gut, die brauchen weiterhin Schutz durch erweiterte Vorsichtsmaßnahmen und Testungen.
Wir haben eine Impffokus und dabei den Testfokus aufgegeben. Das ist ein großer Fehler und die Entwicklungen der nächsten Zeit sind die direkte Folge daraus.
zum BeitragJK83
[Re]: Bei ihnen geht es etwas durcheinander.
Die Superreichen enteignen heißt notwendig auch die Strukturen, die diese etabliert haben und aufrecht erhalten - besonders die rechtlichen Strukturen - zu erodieren, denn sonst bekommt man sie überhaupt erst gar nicht enteignet!
Andererseits wollen sie alle Möglichkeiten und die Vernetzung aller Möglichkeiten. Finde ich gut, auch wenn es ein Nebel ist weil sie keine Beispiele dafür bringen. Aber diese unterstellten Möglichkeiten und deren Vernetzung und deren Durchsetzung ist entgegen ist am Markt bisher gerade nicht durchsetzungsfähig d.h. nicht durchsetzungsfähig in und auch nicht gegen die Strukturen, sonst wären sie schon da!
zum BeitragJK83
[Re]: @Beskar
Ordnen sie mal ihre Rassismus-Kategorie. Es ist beleidigend was sie gegen "justmeberlin" absondern.
Ich bin froh, dass Menschen gelistet werden und Staatsbürgerschaften existieren und dass dieser Status nicht beliebig sondern an Bedingungen geknüpft ist und diese Haltung IST legitim.
zum BeitragJK83
[Re]: @dima
Aus ihren Zeilen entnehme ich Wissen "von der Front" und ich respektiere diesen Zugang.
Die gebildeten Eltern bringen ihren Kindern das Schereschneiden bei und noch viel mehr Dinge, besonders solche die nicht in erster Linie mit schulischem Wissen zu tun haben.
Ich denke wenn sie sich meine vorherige und ihre letzte Antwort ansehen, dass wir in der Frage gleich liegen, aber wenn sie jetzt die Perspektive des Kindes einnehmen, dann sehen sie, dass das Kind der wenig gebildeten Eltern wenig Chancen hat eine tolle Karriere (oder auch nur eine "mittelmäßige") hinzulegen und dafür kann 1 das Kind Nichts und 2 ging es seinen Eltern in der Vergangenheit ja schon genauso!
Das ist (nur ein) Teil des Problems der Fortpflanzung der Ungleichheit. Aber ein wichtiger Teil.
Was Bourdieu angeht: Aus meiner Sicht eine der Lektüren, die die Augen wirklich weit öffnen. Das Problem ist, dass dann die Freiheit des Individuums sehr fragwürdig wird, falls seine Theorien und Analysen ungefähr zutreffen.
zum BeitragJK83
[Re]: 1. gehässig
2. Bestätigung des Klassismus: Es zeichnet Kinder aus gebildeten Elterhäusern aus, dass die Eltern wissen wie die Kinder Status erlangen und sich dafür einsetzen. Außerdem ist ihre Behauptung mit dem was 10-jährige wissen sollten/würden/müssten absurd! Hier zurück zu den Eltern: diese trimmen dieKinder zu Leistung und - wichtiger - strategischen Entscheidungen - zum passenden Zeitpunkt.
Ist zwar ein alter Hut, aber bei ihrem Vorurteil könnte etwas Bourdieu vielleicht etwas aushelfen.
zum BeitragJK83
[Re]: @troll Eulenspiegel
Ein Teil davon - Frau und Kinder - ist jetzt nicht so sehr ein geellschaftszwang sondern ziemlich biologisch.
Und übrigens wollen auch viele Frauen einen Mann und eine nicht deckungsgleich Gruppe möchte gerne Kindern.
Alles richtig, dass sie Zwänge usw. ansprechen, aber ein Teil davon ist nicht so sehr konstruiert und das muss man einfach festhalten.
Und ein anderer Teil vond em was sie ansprechen - ich rede jetzt vom Haus - das ist in der gesellschaft kein reiner Statuszwang sondern eine kluge Absicherung gegen gewisse Lebensrisiken.
Also - es ginge vielleicht mehr darum, gewisse Dinge anders zu machen als nicht zu machen. Manche natürlich sollte man auch nicht mehr machen, aber nicht die von mir oben besprochenen.
zum BeitragJK83
[Re]: @hessebub
Ich stimme allem was sie schreiben umfänglich zu. Die Tragik unserer Zivilisation ist jedoch, dass das Gerede vom Diskurs und dem Vorrecht der Vernunft nur das ist - Gerede mit dem man sich brüstet oder das an Universitäten gepflegt wird und damit hat es sich. Das Gered und das "man müsste" unterliegt regelmäßig den systemischen Imperativen, jeden Tag fast überall.
Also wie soll das was sie schreiben und dem ich völlig zustimme denn Politik werden, angesichts der global installierten Marktkräfte, der gefesselten und im Schnitt qua Partikularisierung ineffektiven repräsentativen Regierung (Autoritäe Staaten sind natürlich aus anderen Gründen indiskutabel und machen - um Missverständnissen vorzubeugen - auch keine Politik der Vernunft) und dem persönlich-moralischen Anything Goes + Hedonismus in den reichen Gesellschaften?
Da ist überhaupt nichts, was dort aufscheint, was die Katastrophe von der sie schreiben abwenden wird. Ich teile keine unbasierten Idealismus udn setze keine große Hoffnung in FFF u.a. - obwohl ich es mir wünschen würde dass es denen gelänge die Strukturen ausreichend tief zu verändern!
zum BeitragJK83
Das wieder einsetzende Wachstum der Fallzahlen beginnt in diesem Sommer bereits früher als letztes Jahr. In anderen EU-Staaten (s. GB; oben) haben wir Neuinfektionszahlen, die höher sind als die höchsten jemals bei uns registrierten. Doch der Umgang der Staatschefs mit dieser Situation ist zum Teil (nicht z.B. in Frankreich) dennoch weniger regulativ.
Was stört mich?
Mich stört die reine Diskussion über die Impfpflicht und zwar aus einem einzigen aber völlig ausreichenden Grund, der öffentlich nicht ausreichend gewürdigt wird:
Man ist trotz Impfung dennoch infizierbar und kann auch geimpft und asymptomatisch Menschen anstecken! D.h. die Impfung schützt nicht annähernd 100% vor Ansteckung, sie schützt wenn dann die eigene Gesundheit im Infektionsfall durch einen milden Krankheitsverlauf. Damit aber fällt das Argument mit dem Schutz anderer und der Verantwortung für andere nahezu in sich zusammen! Was noch bliebe: Der Staat möchte nicht, dass er sich mit seiner Infrastruktur weiter um eine große Zahl schwerer Ausbrüche sorgen muss (d.h. auch nicht mehr finanzieren will). Das ist auch ein Argument, aber es ist ein ganz anderes Argument und hat nicht den Durchschlag wie der Ausschluss einer Fremdgefährdung durch jeden einzelnen Geimpften. Und das ist wirklich eine Frage, ob der liberale Staat durch dieses Argument ausreichend gerechtfertigt ist, eine Impfpflicht oder extra Erschwernisse für Nichtgeimpfte zu erlassen. Das sehe ich kritisch. Der Impfstoff ist auch ein Schnellschuss mit Ausnahmegenehmigung und die Risiken wurden nicht in Pre-Studien umfänglich erhoben, was man nie vergessen sollte und diesen Druck von oben noch fraglicher erscheinen lässt.
Bei anderen erwartbar riskanten Krankheiten, gegen die die Impfung quasi 100% wirkt und bei der es um Kinder geht, ist es eine Impfpflicht eine ganz andere Sache: Der Nutzen ist sehr viel größer, das Vakzin umfänglich untersucht und die Person ist noch nicht in vollem Umfang mündig.
zum BeitragJK83
@Wahlschottin
Ein Teil der Beispiele die sie schreiben sind Zeugnis liberaler Politik - wie absurd sie das auch finden mögen.
Unterbindung von Sprechverboten, Liberalisierung des Fernsehsenders können ohne weiteres so aufgefasst werden.
Ein Teil der von ihnen genannten Ereignisse sind hart und vielleicht macchiavelistisch - genannt sei der Rauswurf der Nicht-Brexiters aus der Fraktion (nicht aus dem Unterhaus!) - gennant sei auch das Verbot des Chefs der BBC an die untergebenen Angestellten, ihre privaten Twitteraccounts für politische Meldungen zu nutzen - wenngleich das auch im Linksliberalismus gängige Praxis ist und es Shitstorms und auch Entlassungen hagelt, wenn bei uns öffentliche Funktionsträger politisch dem linksliberalen Spektrum zufolge ungeheuerliche Aussagen tätigen.
Das ist also vielleicht unschön, aber wäre dann konsequent auch bei uns zu unterbinden auch wenn jemand "die richtigen Aussagen" (d.h. politisch genehmen) schreibt.
Der Rest vond em was sie Schreiben ist etwas Patriotismus wie mit dem OBON-Tag, die Regierung lässt sich nicht überall in die Karten schauen - intransparent, von oben herab - scheint vom politischen System gedeckt zu sein.
Aber wo ist da "Faschismus"?
Ich kann unpräzisen, geschichtsvergessenen Sprachgebrauch nicht ausstehen - selbst wenn er mit guten Absichten erfolgt.
zum BeitragJK83
Meine bescheidene Meinung zu dem ganzen Thema.
Da wo diese Musik herkommt, waren es zu einem bedeutenden Teil soziale Aussenseiter, die sie gemahct haben.
Jeder kann sich informieren, was für PLätze NYC oder LA in den 80er / frühen 90er Jahren waren!
In der Musik war Selfempowerment angesagt - freilich ging es häufig darum, die eigene Wunden die man in dieser ultrakompetitiven Gesellschaft die nichts für einen und seine Leute im Angebot hatte, dadurch zu vergessen, indem man sich selbst zum "Don", "Mac" oder "Kingpin" aufplusterte - und das nicht nur verbal. Das heißt, man hat die Gewalt die einen umgab nicht überwunden sondern versucht, selbst ein Gewalttäter zu sein - zumindest selbst macht über sein Leben zu haben und das heißt dort eben auch Macht in seinem sozialen Umfeld haben, letztlich Macht über andere Menschen zu haben.
Diese Einsicht und Lebensweise waren nicht bei allen aber vielen verbreitet und das Publikum konnte das nur zu gut nachvollziehen, wie destruktiv es auch immer ist, wenn man auf der Straße dann auch versucht selbst ein kleiner King zu sein.
Es ging uM das Erlebnis von Selbstwirksamkeit. Es ging um Härte, um nicht unterzugehen. Es ging um die Zurückweisung von Moral, die man sich nicht leisten konnte weil sie im Ghetto Schwäche und Opferstatus bedeutete.
Zumindest bei sehr vielen Rappern und ihren Hörern war das so.
Und was hat das nun mit Frauen zu tun? Nun - viele und schöne Frauen zu haben war in diesem Buisness eine Auszeichnung. Wie auch anderswo. Aber auch dort schlug die oben genannte gesellschaftliche Schräglage zu: Auch in diesem Metier ging es darum, selbst der zu sein, der die Macht hat oder es zumindest so darzustellen. Die Steigerung dieser Sichtweise - selbst wenn sie zugegeben krank ist - ist Leute schlecht zu behandeln udn zu beleidigen und sie kommen trotzdem und wollen sich feilbieten. Das erscheint als ultimativer Status.
Aus den USA hat dieser Gangsta Rap - meist nur als Kopie - seinen Weg in alle Welt gemacht.
zum BeitragJK83
Aus eigener Erfahrung mit psychischen Krankheiten in der Familie und eigenen Erfahrungen mit Psychotherapierenden, Lebenserfahrung in dieser Welt und abstrakteren Gedanken über die Stellung von Therapierenden in unserer Gesellschaft habe ich folgende Ansichten gewonnen:
1) Es ist sehr schwierig einen Therapieplatz zu bekommen wenn man nicht selbst bezahlt (das kostet...), Glück hat, jemanden kennt oder wahllos jeden Therapeuten - z.B. über eine Kassenvermittlung - erstmal aufsucht. Viele Therapieplätze sind blockiert und Menschen denen es wirklich schlecht geht und sich ein Krankheitsschub entwickelt müssen scheinbar erst eingeliefert werden, bevor das System ihrer annimmt, da sie vorher an x Stellen abgewimmelt oder vertröstet werden.
2) Es gibt definitiv Therapierende mit Kassensitz, die zu einfachen Patienten neigen. Es gibt auch Therapierende, die gar nicht im engeren Sinn die Tools haben, um komplizierte Patienten voranzubringen. Das ist kein Wunder, aber es ist schade.
3) Es stimmt, KU sollte man meinen sei ein Problem für unsere Gesellschaft. Das ist aber nur zum Teil richtig:
zum Beitrag-KU wird es einerseits immer mal geben, in jeder Gesellschaft, ein Teil "gehört halt dazu"
-wenn ein "Leistungsträger" KU wird, ist das für die Gesellschaft nicht so vorteilhaft, aber da rücken halt welche nach, gibt ja einen Ellenbogenkampf für die guten Stellen und Führungspositionen; für die Gemeinschaft, der eine KU-Person oder überhaupt eine erkrankte Person angehören, ist das natürlich wesentlich dramatischer und kanna uch negative Folgen haben z.B. für Kinder, aber auf großer Ebene verschwindet das "irgendwo im Rauschen"
-das Therapiewesen ist einer der Sektoren, wo Geld damit verdient wird, dass Menschen diagnostiziert und behandelt werden, was nach Supervision schreit, weil dort Missbrauch und ungute Abhängigkeitsmuster systemisch direkt in der Nachbarschaft liegen; und auch aus dem Fakt, dass wir alle diese finanzieren, gibt es die erweiterte Erfordernis, das alles zu prüfe
JK83
Wo ist denn der Weltuntergang?
Was soll eine Expertenregierung von Wissenschaftlern - eines der Hauptprobleme das zur Politikverdrossenheit führte ist die Entfernung der politischen Prozesse von den Bürgern und das Überhandnehmen von nichtmajoritären intransparenten Entscheidungsprozessen in die Lobbyisten verschiedenster Coleur eingebunden sind! Das eliminiert die Legitimität und Akzeptanz des ganzen Politikbetriebs bei weiten Teilen der Bevölkerung zunehmend. Entlarvend die kollaborierende "Politikwissenschaft": partikulare Expertokratie wird doch flux zur Demokratieform aufgewertet. Dabei ist Demokratie so einfach und unbestechlich verständlich, dass dieser hohle Schwindel eben nicht bejaht wird.
Die Welt wie sie ist wird nicht in und von Deutschland gemacht und bestimmt!
Direkt: fast alles was ihr öffentlich redet, fühlt und schreibt kommt aus US-amerikanischen Selbstbeschäftigungsdebatten und dortigen Lagerkämpfen - wo jedes Lager (auch das so genannte progressive Lager) um Hegemonie und Macht kämpft und engste Verquickungen zur Großindsutrie hat (wenn auch zu verschiedenen Sektoren!). Hier in Westeuropa fallen diese Aufgeregtheits- Skandalisierungsdiskurse auf fruchtbaren Boden. Kultureller Imperialismus. Autonomie - selbst und zusammen - kann nicht als Anhängsel fremder Debatten und aus reinem Import von Sprachspielen bestehen, das wird so nicht gelingen.
Woanders auf der Welt gibt es echte Probleme - ja wirklich! Ganz klassisch: Krieg, Unterernährung, Umweltzerstörung usw.
Hier ist keine Apokalypse, hier ist nur Aufgeregtheit, Lagerdenken, Skandalisierung. Angefacht auch durch Onlinemedien. Diese hätten die Möglichkeit, Ruhe und Überlegunghereinzubekommen.
Unsere Demokratie zerlegt sich nicht wegen den Bürgern, sondern wegen den Zumutungen, die zurückkehrende unüberlegte Obrigkeitsstaatlichkeit und die Auslagerung von Diskussionen und Entscheidungen an externe intransparent arbeitende Gremien, die majoritärer Kontrolle entzogen sind, mit sich bringen.
zum BeitragJK83
[Re]: 1) Interessantes - durch nichts gerechtfertigtes Denken über soziale Theorie bei ihnen. Wir haben in der Sozialwissenschaft keine Naturwissenschaft und keine klare Kovergenz hin zu umfassenderen und besseren Theorien. Modern mögen sie sein, angesagt mögen sie sien, besser sind sie darum nicht. Siehe auch die Theorieschulen, wo es keine Metatheorie gibt, die sie alle vereint oder auch keine, die erlauben würde, die Theorienschulen alle objektiv zu bewerten. Das gibt es in der Wissenschaften vom menshclichen Verhalten nicht. Man munkelt: Das könnte mit dem "Gegenstand" und dem unhintergehbaren Wertungsaspekt zu tun haben.
2) Marx Theorie hat aber etwas ganz Basales dargelegt, was auch heute noch zu beobachten ist, allerdings von weiteren Prozessen überlagert: Die Funktionsweise des Kapitalakkumulierungsprozesses und die Rollen und auf der Kapitalseite notwendigen Verhaltensweisen der daran Beteiligten.
zum BeitragJK83
[Re]: @Abdurchdiemitte
Guten Tag, ich habe Essays von Fraser gelesen. Inwiefern ist deren Angebot denn attraktiver als Wagenknechts?
In der Diagnose sind - genau wie der artikel eröffnet - sie nahezu gleich unterwegs.
Übrigens ist Nancy Fraser auch keine junge Theoretikerin mehr.
Dahr bin ich sehr an ihrer Einsicht interessiert, worin der Unterschied beider in den Politikvorschlägen besteht.
zum BeitragJK83
Ein paar Anmerkungen zur wilden Diskussion
1) Neoliberalismus - ist kein laissez faire Liberalismus. Es ist ein geordneter Liberalismus, wobei die Orddung gegen Eingriffe des Staates abgeschirmt ist (u.a. int. Institutionen, Schiedsgerichten); wichtiger: run nach dem besten Angebot für Investoren -> Steuern runter, Liberalisierung allerorten
2) Linksliberalismus und Rcehtsliberalismus (dazu würde ich Neoliberalismus zählen, wichtig ist, das Rechtsliberalismus das Eigentumsrecht viel stärker als Menschenrecht verankert sehen möchte) haben Gemeinsamkeiten: negative Freiheit zu gewähren; Unterschied: Rechtsliberalismus verachtet offiziell positive Freiheit (Selbstverwirklichung), die Linksliberalismus über alles stellt; inoffiziell aber achtet der Rechtsliberalismus die Selbstverwirklichung auch über alle Maßen, aber er hasst Anspruchsrechte, die damit begründet werden können, wie die Pest, warum? Siehe Recht auf Eigentum, wäre ein Hebel um an die vielen umzuverteilen!
3) kann der Rechtsliberalismus entgegen der Sonntagsreden sehr gut mit eingeschränkter negativer Freiheit leben, sofern der Investor diese (und die Freiheit zum Kaiptaltransfer!) hat. In einer Welt da es solche "Standortvorteile" gibt, müssen sie sogar genutzt werden. Das sieht man doch schön in den Fabriken in der dritten Welt.
4) Linksliberalismus ist Gegner des Rechtsliberalismus wegen der positiven Freiheit und der damit oft befürworteten Umverteilung von Ressourcen (die R. sind das sine qua non der positiven Freiheit). Die Ressourcen liegen natürlich vor allem bei zweiteren.
5) Beide mißtrauen Kollektiven (z.B. kollektiver Selbstbestimmung), siehe "Tyrannei der Mehrheit".
6) Linksliberalismus - darüber und inwiefern der unsere Welt mit verbockt und uns die Mittel zur Kur raubt, gäbe es sehr viel zu sagen. Ganz kurz nur noch zum Schluß: Ideologisch zerstört er Kollektive, desavouiert er andere Gründe als Interessen, reduziert Validität auf Nutzen.
Das ist die Basis um den Garten aufzuräumen.
zum BeitragJK83
[Re]: @WUUPVG @so einige andere
Ich muss das nicht nur behaupten. Ich muss das nicht belegen.
Die, die behaupten es gäbe keinen Zielkonflikt, müssen das tun.
Warum?
Antwort: Warum wird sich denn zwischen Lagern überhaupt gestritten, wenn das alles ganz kohärent zusammen passt. Warum hier der Streit in den Kommentaren - es sind übrigens auch so einige auf meiner Seite.
Und noch etwas materialistischer: Was machen sie mit endlicher Zeit, endlichen Ressourcen und unterschiedlichen Nutzenprofilen, wenn sie Politik betreiben?
Es ist ganz wichtig - ähnlich wie bei den Zielen Wirtschaftswachstum und Klimaschutz (nur ein Beispiel ohne anspruch auf absolute Äquivalenz!) - dass es unter diesen Bedingungen die in der wirklichen Welt immer herrschen, zu Zielkonflikten kommt.
Also deswegen: ich habe das nicht grundlos behauptet und ich bin wirklich so richtig daran interessiert, wie das so richtig Hand in Hand geht.
Wenn es geht - wenn es dazu noch trivial ist - sollte es doch für sie und alle anderen Kritiker ein Leichtes sein, mir das darzulegen.
Ich habe dazu - außer Angriffen, Empörung und Wut - nichts gelesen.
zum BeitragJK83
Wagenknecht - sofern das hier ausgewogen (besser fair) dargestellt ist, was bei einem noch nicht vorliegenden Buch nicht überprüfbar ist - hat viel Kritik geübt, aber sie hat auch etwas beigesteuert, was ihrer Meinung nach wichtig für eine linke Partei ist: Arbeiter und einfachen Menschen eine Heimat und eine glaubwürdige, engagierte Interessenvertretung zu geben.
Wagenknecht sagt: Das ist die Linkspartei - und auch die SPD - nicht mehr. Bei der SPD ist das übrigens auch nicht nur eine Meinung - Hartz und Riester haben es seit 20 Jahren beglaubigt.
Wagenknecht sagt - und den Eindruck möchte man doch mal wirklich als interessierter (und linker! [Ich]; den Klassengegensatz Arbeit-Kapital kritisch zu sehen ist dafür das Minimum; von der Minimalbedingung kann man nicht abrücken; wer das tut, der ist nämlch - mag er sonst etwas sein - nicht links! [meine Sichtweise]) Mensch begründet und präzise widerlegt irgendwo lesen - dass es ihr ein Rätsel ist, wie diese beiden Sichtweisen Minderheitenpolitik und Klassenfrage miteinander in kohärenter Weise versöhnt, d.h. für beide zugleich gekämpft werden kann. Das ist nämlich nicht trivial sondern ein Zielkonflikt und die Begrifflichkeiten und Gegnerschaften der Opfer und Täter werden fragmentiert!
Also bitte, ihr erleuchteten Schreiber, ihr erleuchteten Linken, legt es dar, wie diese beiden Perspektiven kohärent zusammenpassen. Falls sie es nicht tun, muss man sich von einer verabschieden oder herumeiern.
Das, was hier mit Wagenknecht in der TAZ - zum wiederholten Mal - geschieht, zeigt, dass es genau dieser Machtkampf ist, weil diese Perspektiven nicht zusammengehen.
Es wird deshalb Wagenknecht abgesprochen links zu sein. Das heißt, der Klassenkonflikt als Kern des Linksseins wird verabschiedet. Wer das nicht richtig findet (ich zum Beispiel nicht und dafür gibt es einen Sack gründe), wird natürlich zurückbeißen und den anderen vorhalten: Ihr seid nicht links, ihr habt den Begriff gekapert und sabotiert den Klassenkampf.
zum BeitragJK83
Nagut, ich sehe was sie uns sagen wollen, doch sie gestehen immerhin zu, dass nach unterstellter Kompetenz - die an Sprache und (international anerkannte) Zertifikate gebunden ist - entschieden wird. Ich sehe da nicht die Ungerechtigkeit. Ostdeutschen steht es offen, sich auf solche Pfade zu begeben, selbst wenn es immernoch etwas schwieriger ist.
Ich verstehe auch nicht, wraum gerade der Chef einer solchen Aussenstelle (oder die Chefin) hier unter genauer Beobachtung stehen soll. Das sollten ja gerade nochmal herausgehobene Professionelle sein, die die Leitungsfunktion ausüben. Ich hingegen fände den Querschnitt dre Angestellten interessant.
Übrigens muss ich ihnen mal - nach einigen Erfahrungen mit der BPB und auch LBP's sagen, dass dieses Umfeld schon etwas speziell ist und unter anderem "Sonntagsreden", "Presselächeln" und Politiknähe von überragender Bedeutung sind. Das sind nicht gerade die wichtigsten und auch nicht die für uns Menschen bedeutsamsten Staatsangestellten, die dort arbeiten.
Das Projekt, an soclche Stellen zu kommen, ist eine sehr private Angelegenheit und der gesellschaftliche Nutzen dieses Wettkampfs um diese Posten ist - da muss ich leider Klartext reden - doch sehr überschaubar.
zum BeitragJK83
[Re]: Ne, geht wirklich kaum. Aber "der Erfolg gibt ihr Recht"...
zum BeitragJK83
[Re]: Ist es ihnen nicht peinlich, mit solchen Vermutungen zu operieren, die sie a) gar nicht wissen können (das Verhalten und Engagement für durchdachten Konsum sprechen sie aus der Ferne diesen jungen Menschen ab), die b) selbst wenn sie stimmten die gute Sache nicht wettmachen können (die gute Sache ist das für Ordnungsfetischisten schmerzhafte Engagement für eine große Sache während der Schulzeit), die c) selbst wenn es zuträfe, dass diese jungen Leute häufig noch keine Vorbilder im Hinblick auf ihren Lebensstil sind, diese weit mehr entschuldigt als alle alten Säcke, die überhaupt nur ihren Trott leben udn Engagement vom Schreibtisch aus madig machen und die d) teilweise verglichen mit wahren Energiefressern nahezu nichtig sind (der Stromverbrauch eines Smartphones..)?
Es ist eine Peinlichkeit, dass sie sich trauen, solch einem Murks in dieses Forum zu setzen.
zum BeitragJK83
[Re]: Nein. Der eine würde von 100000 gewählt und ist deren Repräsentant. Er ist sehr viel stärker legitimiert.
Und zweitens ist der Vorstandsvorsitzende immer noch viel stärker legitimiert als einfache Belegschaftsangehörige zum Beispiel oder als ein einfacher Nachwuchswissenschaftler, der auf einen Kongress nach New York fliegen will.
Es gibt hier große Gradienten und auch große Möglichkeiten Flüge zu sparen und dennoch sind manche Gruppen viel stärker zum beruflichen Fliegen legitimiert als andere. Das muß man anerkennen, sonst ist man gar nicht sachlichen Diskurs sondern nur ein wohlfeiler Relativierer.
zum BeitragJK83
[Re]: Ihre Empörung ist ein Schnellschuss und es ist bemerkenswert, dass auf den Punkt, den ich gleich benenne, hier noch keiner eingegangen und, noch bemerkenswerter nicht einmal gekommen ist, dabei ist er sehr bedeutsam.
Ich spreche nicht von privaten Flugreisen, diese sind Thema für sich und da sollten Politiker genau wie alle anderen bewertet werden und man kann ggf. Von ihnen "mehr" erwarten bzw. Zusätzlich eine Erfüllung einer Vorbildfunktion. Okay.
Aber zu den geschäftlichen Flugreisen ist folgender Punkt elementar wichtig:
Politiker sind Repräsentanten - ich meine Parlamentarier und noch viel mehr Minister. Diese Gruppen stehen für je 10.000 de und arbeiten an Ordnungen für Millionen. Dienstliche Flugreisen dieser Gruppen sind - unter Berücksichtigung weiterer Randbedingungen - in der Regel viel stärker gerechtfertigt als die anderer Gruppen.
Und das ist nicht leicht zu relativieren.
Warum nur ist der Bias so groß um so ein einfaches und starkes Argument nicht einmal hier unter dutzenden Beiträgen zu finden?
zum BeitragJK83
[Re]: Ja, Politiker sollten stärker als andere ihre Vorbildrolle erfüllen. Zustimmung.
Anderer Punkt, Entgegnung: Sehr viele Dinge, die wir konsumieren, werden über Märkte verteilt. Und der Zugriff auf diese Dinge läuft über finanzielle Mittel. Das ist überall so, auch beim Fliegen. Bei anderen Dingen haben wir das weitgehend akzeptiert. Warum beim Fliegen nicht?
Verschiedene Sichtweisen sidn denkbar:
1) Märkte sind generell schlecht und es ist ungerecht, dass die Menschen über so unterschiedlich Möglichkeiten verfügen, da ihre Dinge und Produkte usw. zu erwerben.
2) Fliegen sollte nicht auf Märkten gehandelt werden sondern irgendwie anders
- weil es ungerecht ist, dass manche so viele Reisen machen können xyz
- weil so zu viel gereist und das Klima zerstört wird
Aber falls es zweiteres Argument ist, kann man sagen, dann macht doch Frieden extrem teuer und viele Reisen erledigen sich vons elbst, selbst wenn dann fast nur noch Reiche fliegen.
Meiner Meinung nach gibt es kein Recht auf Flugreisen, besonders nicht auf viele Flugreisen und nicht auf billige Flugreisen. Und dementsprechend kann man auf die eine oder andere weise reglementieren, wichtig ist, dass reglementiert wird und dass diese Reglementierung effektiv ist.
zum BeitragJK83
[Re]: Mich stören Argumente, die darauf beruhen:
Wenn einer etwas Schlechtes tut, sind alle gerechtfertigt, es auch zu tun.
Und das Argument wird auch nicht besser in der Form:
Wenn einer, der etwas Schlechtes kritisiert, es dennoch tut, sind alle gerechtfertigt, es auch zu tun.
Ein für alle mal: Das ist nicht der Fall.
Auch klar: Man kann und darf das zu Recht schlecht oder unmoralisch finden oder nehmen sie ein anderes Attribut was ihnen beliebt. Aber nichts davon rechtfertigt es selbst schlechtes zu tun.
Und meine persönliche Meinung: Ja, schimfen oder sachlich kritisieren ist sehr gut; aber nicht das Gegenteil des Schlechten verwerfen und selbst schlecht handeln. Das ist falsch und niedrig.
Das ist ganz grundsätzlich mein Punkt.
zum BeitragJK83
[Re]: Naja, da ist etwas Wahres dran. Aber die Welt der Vielen ist eben auch etwas merkwürdig:
1) wird es schwer, sich jedes Urteils und Appells hinsichtlich schädlicher Verhaltensweisen und Lebensstile zu enthalten. Es ist genau genommen unmöglich in einer politischen Gemeinschaft in der wir alle "schicksalhaft" gebunden sind.
2) Freiheit etwas zu tun könnte dazu führen, einsichtig zu sein und zu lassen - aber das Prinzip Hoffnung alleine ist etwas mager. Auch sollte nicht übersehen werden, wie sich Lebensstile fortpflanzen. Da wachen nicht plötzlich alle auf und fangen an, weil sie plötzlich ganz frei entscheiden können und ihre philosophische Ader entdecken, wie Menschen zu leben, denen Ethik mehr bedeutet als Sitteneinhalten, was die Mehrheit immerhin in der Regel hinbekommt. Aber die Sitte fortgesetzt rettet unser Klima nicht und sie rettet auch nicht Millionen Tiere in unseren Schlachthöfen, die in der Heimlichkeit angezüchtet und abgemurkst werden.
3) wir haben nicht mehr so viel Zeit und die forlaufende Zeit ist ein sehr starkes moralisches Argument, das seine Stärke auch aus wissenschaftlichen Befunden über die Bedeutung der Fortsetzung derzeit laufender Prozesse (Treibhausgasausstoss - und viele weitere!) bezieht.
Insofern ist ihre Empörung aus individualistischer Sicht verständlich, sie entspricht der Haltung vieler hier. Aber sie ist laissez faire genau an der falschen Stelle.
Und wir brauchen denke ich auch nicht so tun, als lebten wir in einer Welt der Freiheit - wir sind mannigfaltig reglementiert und viele dieser Reglementierungen sind sinnvoll udn würden wir verteidigen, obwohl sie uns "bevormunden" und unseren Individualismus einschränken. Der Aufschrei ist daher aus meiner Sicht an der eigenen Bequemlichkeit orientiert - der Rest auch vorgeschoben oder falls nicht - nicht so bedeutsam wie das Gut auf der anderen Seite der Waage.
Und das können sie "Normalo" getrost und gerne als Contra auffassen.
zum BeitragJK83
[Re]: Daumen hoch!
Ich bin ganz ihrer Meinung. Anspruchsvolle Demokratie, Emanzipation und Freiheit von Paternalismen funktionieren nur in kleinen Gemeinschaften.
Wenngleich das Funktionieren da auch kein Automatismus ist.
zum BeitragJK83
[Re]: Ihr Vorwurf stimmt nicht.
Lassen wir das Problem der Substantivierung und des Nominalismus - mit dem sie sich beschäftigen müssten, wäre es ihr Ziel etwas "Wahres" über die Tatsachen in der Welt auszusagen - mal beiseite, ist aber die Unschärfe ihres Subjekts "Kapitalismus" bemerkenswert.
Weder ist "er" überall gleich, noch ist "er" überall eigenständiger Akteur, noch ist "er" (alleine oder auch nur in als stärkster Faktor) verantwortlich für viele soziale Vorgänge, die katastrophale Zustände nach sich ziehen (z.B. Bevölkerungswachstum, Umweltverschmutzung u.a.). Aber alles das und noch viel mehr wird "ihm" von "Linken" seit Jahrzehnten in die Schuhe geschoben. Bravo! Welch Haltung!
Der Hunger in manchen Regionen hat ganz vielfältige Ursachen und Hunger war auch vor dem Zeitalter des Kapitalimus (mit den vielen Gesichtern) als Wirtschaftssystem ein trauriges Phänomen in der Welt. Ich würde entgegenhalten: Es ist erstaunlich und tatsächlich auch eine Leistung (nicht nur) des Kapitalismus in vielen westlichen Ländern, dass es hier kaum mehr Hunger gibt (mit Ausnahmen freilich, aber nicht breit und hart wie es zu früheren Zeiten Normalität war).
Auch Unterentwicklung ist nicht die Schuld des Kapitalismus (da kommen noch ganz andere soziale und kulturelle Faktoren ins Spiel!), freilich ist ein kapitalistisches Wirtschaftssystem in vielen armen oder Schwellenländern auch nicht die Lösung, um Unterentwicklung zu überwinden. Das ist also auch ein Irrtum - "er" ist auch nicht "der Heilsbringer". "Er" ist eine Chance für Entwicklung, wenn "er" richtig angestellt wird und die (zahlreichen) Randbedingungen passen! Nicht mehr und nicht weniger!
Also? Differenzieren hilft auch bei diesen Fragen.
zum BeitragJK83
[Re]: Ja, wenn in dem Grundkurs Gender-Feministen sitzen würden könnte das schon vorkommen.
Aber mal grundsätzlicher: Statistik ist eine Hilfwissenschaft. Und Statistik als Werzeugkasten wird nicht nur in den Sozialwissenschaften oder dem kleinen Teil, der sich die Apologie gewisser feministischer - oder sagen wir es noch treffender - patriarchatkritischer Forschungen widmet, eingesetzt. Erfunden haben die diesen Wrekzeugkasten in weiten Teilen auch nicht selbst.
Es gibt darüber hinaus noch andere Wissenschaften mit anderen Axiomen und anderen Großtheorien (z.B. zeitgenössische Evolutions-Theorien) außerhalb der Sozialwissenschaften. und die haben uns durchaus wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf das Leben auf der Erde und dessen Wachsen und Vergehen im Großen wie im Kleinen und Einfachen wie Komplexen geliefert und sind nicht mit einem Handstreich vom Tisch zu wischen. Die arbeiten übrigens auch mit Statistik.
Und deren Interpretationen des Sozialen Geschehens und der Motivationsstruktur einzelner Individuen ist nicht einfach nur "Unsinn" sondern etwas, mit dem man sich argumentativ auseinandersetzen muss und deren Ergebnisse sind sicherlich nicht 100% "on point" aber auch nicht 100% "astray".
zum BeitragJK83
[Re]: Sie sitzen auf einem sehr hohen Roß und haben ein sehr großes Selbstvertrauen, was aus meiner Sicht leider nicht durch Argumente und auch nicht durch redliche Diskussion unterfüttert wird. Ihre Kontrahenten aber führen Studien an - über deren Layout man streiten kann und deren Hintergrundtheorien man natürlich streiten kann - aber das setzt etwas mehr voraus als Wut und Argumente ad hominem.
Konkreter Belegt:
Was halten sie hier Janus vor? Er hat ein Studienergebnis vorgestellt, ein empirisches Ergebnis und die Interpretation selbiger Studie ist a) legitim und b) haben die Autoren der Studie, also die Wissenschaftler, selbige Interpretation verfochten.
Also inwiefern können sie ihre Unterstellungen rechtfertigen?
Ich frage mich, ob es ihre Intelligenz ist, die da beleidigt wird (siehe "Beleidigung der Intelligenz"). Ich jedenfalls bin nicht beleidigt und lese von ihnen keine Argumente, die so klar und selbstevident wären, dass deren Leugnung eine "Beleidigung der objektiven Vernunft" (das brauchen sie ja wenn wir sprachlich mal ganz pingelig sind) wäre.
Und damit wir als "Gleiche" sprechen, weil sie sich da ja auszukennen glauben und weil sie das als Hürde eines "intelligenten Diskurses" betrachten: ich habe auch Statistik und Logik studiert.
Letzter Punkt, zurück zur Interpretation: Es gibt andere Möglichkeiten, Studien wie die von Janus zu interpretieren. Das ist richtig. Und ich selbst würde die Studie auch anders interpretieren. Aber diese Interpretation wird auf Grundlage der empirischen Ergebnisse aufgestellt und ist .handwerkliches Können vorausgesetzt - zumindest mit denen kompatibel und einigen anderen Interpretationen überlegen.
zum BeitragWenn sie eine bessere Interpretation haben, die zu den Ergebnissen und zu den Ergebnissen anderer Studien passt, dann nur her damit. Eine endlose und entgrenzte Geschichte mit Vorurteilen, von denen man ausgeht um sie nach x Winkelzügen bestätigt zu sehen, ist aber keine bessere Interpretation.
JK83
[Re]: Ich habe geschrieben, dass Angaben zum Kontext des Autors - dazu gehört auch heute und in 50 Jahren die Nationalität (falls es dann noch Nationalitäten gibt) und Weiteres, wie ich bereits schrieb - zu Meinungsbeiträgen gehören.
Denn Meinungen und Offenlegung auch nur möglicher Interessen gehören zusammen im Journlismus.
Denn in der Politik geht es um Interessen und im Journalismus um Meinungsbildung und zur Meinungsbildung gehört ein Kontext der Journalisten mit großer Meinungsreichweite. Interessen wiederum sind kontextabhängig. Und deswegen gehören aus meiner Sicht solche Angaben zum Beitrag. Auch heute.
Ihr ad hominem oder Verweis auf eine vorsintflutliche Zeit sind hochnäsig und unangemessen.
Ansonsten einen schönen Abend.
zum BeitragJK83
Schöne Polemik.
Aber es geht nicht um einen Stammbaum. Es geht um eine Staatsangehörigkeit und vielleicht weitere Kontextmerkmale wie zum Beispiel Zugehörigkeit zu einem Think-Tank oder Lehrtätigkeit.
zum BeitragJK83
[Re]: Das hat mit niederen Beweggründen nichts zu tun - es geht um einen Standard des Qualitätsjournalismus.
zum BeitragJK83
Hallo Herr Johnson, ihr Vorwurf des Rassismus ist vermutlich "nur" ein "Schnellschuss". Kann mal passieren. Doch er ist daneben weil der Kommentator/in kein einziges derartiges Argument geschrieben hat. Er bzw. Sie hat aber auf Interessen abgehoben und um die geht es unstrittig und qua Definition in der Politik. Es spielt dann schon eine Rolle bei allen politisch Tätigen - also auch bei Journalisten wie Ihnen - aus welcher Position und Gruppe heraus sie argumentieren.
Und es ist etwas Normales und etwas Gebotenes, den Hintergrund der Schreiber mitzuliefern - umso mehr wenn es sich um Meinungsbeiträge handelt.
Das macht jede gute Zeitung z.b. Vorbildlich die Le Monde diplomatique in der deutschen Ausgabe.
Kommentar gekürzt.
Bitte halten Sie sich an die Netiquette.
Die Moderation
zum BeitragJK83
[Re]: Gratuliere. Ich habe inhaltlich 5 Punkte entgegengehalten, denen sie nichts entgegenzusetzen hatten. Dabei habe ich ihnen sogar spezifisch Punkte zugestanden - alles nachvollziehbar. Auf ihre persönlichen Unterstellungen, woher ich mein Wissen hätte und was meine Anmerkungen und Fragen begründet, gehe ich nicht ein denn ich springe nicht über derartige Stöcke. Sie können inhaltlich diskutieren und klarstellen, dass sie Wissen über Wirtschaftsprozesse haben - über Produktion, Verteilung, deren beider Voraussetzungen und außerökonomische Randbedingungen. Darauf warte ich und ich habe ihnen in meinem ersten Beitrag die Gelegenhiet gegeben, dies zu beweisen.
Es wäre jedemfalls hilfreich, wenn sie meine Texte richtig lesen würden oder richtig verstehen könnten, z.B. diese Passage:
Zitat JK83
"Man kann jedenfalls aus moralischen Gründen dieses Verteilungssystem, aber auch die Produktionsweise (das ist nicht das Gleiche - S. (4) ) scharf ablehnen. Man kann auch darauf hinweisen und es lässt sich sehr leicht nachweisen, das Märkte immer Bedingungen und Grenzen haben und dass es defacto keine wirklich "selbstregulierten Märkte" gibt (und dass wir darüber froh sein können, weil solche Märkte enorme soziale "Kosten" erzeugen würden), dass dieser Begriff daher einen ideologischen Überschuss hat."
Ich würde wirklich gerne wissen, wo ich hier geschrieben hätte, dass es (völlig) selbstregulierte Märkte gebe - da ich es doch ausdrücklich bemerkt habe, dass das nicht der Fall ist. Nur habe ich nicht auf Kartelle oder Monopole abgehoben - die es zweifellos gibt - sondern auf gesetzliche Regulierungen zum Schutz des Sozialen u.a. der "Arbeitskräfte" - was ich übrigens für ein scheussliches Wort halte. Aber was kümert sie das schon? Sie lesen nur was sie wollen.
Zu den anderen Punkten: In ihrem Kopf scheint es bunt zuzugehen. Wo bsp. habe ich von Selbsterhaltungskräften fabuliert? Reden sie mit Phantom?
Sie haben sich mit zielloser Polemik jedenfalls Punkt um Punkt selbst entlarvt
zum BeitragJK83
[Re]: Es ist eigentlich nicht das Thema, aber Mißwirtschaft, Verschwendung und Externalisierung (bzw. Sozialisierung) von "Kosten" finden sie Heureka! in jedem der "Kommunismen/Sozialismen", die bisher so versucht wurden, zu Hauf. Und das teilweise (ich empfehle die eine oder andere Dokumentation über die späte DDR z.B. "Bitteres aus Bitterfeld" oder ein Belesen über den Uranbergbau der SU im Erzgebirge etc. pp.) in einem wahnsinnigen Ausmaß.
Natürlich lässt sich einwenden, dass ein Wirtschaftssystem ja nicht alleine steht und von einem politischen System flankiert wird. Aber das fegt die Problemenicht vo Tisch. Denn der Kapitalismus funktioniert mit einer immerhin wenn nicht perfekten so doch beständigen Demokratie - der Kommunismus/Sozialismus hat immer autokratische bis totalitäre Züge präsentiert. Ersterer kann und mit Autokratie und z.B. Faschismus existieren (wenngleich es ein bißchen komplizierter ist - denn was war denn für ein Wirtschaftssystem in Nazideutschland - der Staat war von Jahr zu Jahr immer mehr der große Lenker der Produktion und Abnehmer und auch die Verteilung wurde immer stärker gelenkt), aber muss es nicht.
Beim Sozialismus aber - Theoretiker wie Hayek haben die zwangsläufige Unfreiheit früh herzuleiten versucht, wovon man halten mag was man will - ist in natura jeder Versuch mit grandiosen Zwangsregimen einhergegangen, die die Unfreiheiten in Gesellschaften wie der derzeitigen BRD, bei weitem in den Schatten stellen.
zum BeitragJK83
[Re]: Sie haben grandios das Thema verfehlt.
Die allermeisten Dinge, die sie aufzählen, sind (1) kausal nur entfernt mit den selbstregulierten Märkte verknüpft - und überdies (2) bin ich auf ihre monokausalen Erklärungen gespannt, mit denen sie diese jeweils mit "selbstregulierten Märkten" in Verbindung bringen unter Einhaltung der für sie erforderlichen Erklärungsrichtung. Das wird ihnen (bei vielen - nicht allen Phänomenen, bei manchen geht es z.B. "Tulpenmanien") nicht ansatzweise gelingen. Prosa ist zwar schön und einfach lieferbar - kann ich auch - zählt aber nicht als "Erklärung". (3) Sie argumentieren mit Sonderfällen, wenngleich Normalfälle im Hinblick auf die VErteilung bezeugen, dass diese Märkte funktionieren. (4) Ich empfehle ihnen dringend, sich mal klar zu machen, worüber sie schreiben.
Man kann jedenfalls aus moralischen Gründen dieses Verteilungssystem, aber auch die Produktionsweise (das ist nicht das Gleiche - S. (4) ) scharf ablehnen. Man kann auch darauf hinweisen und es lässt sich sehr leicht nachweisen, das Märkte immer Bedingungen und Grenzen haben und dass es defacto keine wirklich "selbstregulierten Märkte" gibt (und dass wir darüber froh sein können, weil solche Märkte enorme soziale "Kosten" erzeugen würden), dass dieser Begriff daher einen ideologischen Überschuss hat.
Aber was sie schreiben entbehrt leider eines Inhalts, mit dem man überhaupt nur sinnvoll diskutieren könnte. Und ich habe genau benannt, warum.
Schönen Abend noch.
zum BeitragJK83
[Re]: Aus meiner Sicht müsste "das System" auch weg.
Das Problem ist, dass ich verschiedene wohlbegründete Skrupel und Vorbehalte gegen Alternativen habe.
Um es nur ganz einfach zu umreißen: Ein System, das gelebte Ideale wie Demokratie, echten Austausch, persönliche Entwicklung und Selbstwirksamkeitserfahreungen für (nahezu) alle zulässt, kann keine Großgesellschaft umfassen. Das ist daher schon einmal der erste Knackpunkt. Und Kleingesellschaften bringen ihre ganz eigenen Probleme und Gefahren mit sich - wie jeder weiß.
Sind sie also (a) vorzuziehen und wie könnte (b) sichergestellt werden, dass keine Mißbräuche und kein Terror oder andere schreckliche Formen dort auftreten?
Soziale Experimente, Sozialkonstruktivismus oder Social Engineering - nennen sie es wie sie wollen - ist auf jeden Fall eine extrem komplizierte und auch extrem gefährliche Angelegenheit (ich nutze dieses Wort in vollem Bewusstsein - für mich ist "extrem" keine Übertreibung!). Viele sozialen Formen sind nicht einfach streichbar, nicht einfach manipulierbar ohne drastische Folgen und teilweise großes Leid - wobei nicht einmal sicher ist, dass die Ziele, die damit erreichbar sein sollen, erreichbar sind, also der Zweck die Mittel (und die Verluste) rechtfertigen kann.
Und das ist keine Floskel.
Viele soziale Formen - auch im Wirtschaftssystem, das sich mit meinem Würdebegriff vom Menschen beißt - sind funktional und als Antworten auf Heraus- und Anforderungen entstanden, haben sich im Wechselspiel mit diesen entwickelt und sind nicht durch Kopfgeburten ersetzbar.
zum BeitragJK83
[Re]: Hallo Sebas.tian. Ich finde gewaltfreie Kommunikation sehr wichtig und sie hätte sicher einen Raum an Schulen verdient. Doch ich glaube, das Thema, was hier besprochen wird, ist ein anderes Thema bzw. gewaltfreie Kommunikation wäre hier nicht die Lösung für diese Probleme.
Denn diese Probleme gründen auf Machtasymmetrien und Entfernungen in Großgesellschaften von zig Millionen. Sie gründen in der Verwaltung und Ordnung der Welt durch Kräfte, auf die der Einzelne und auch große Gruppen Einzelner quasi keinen Einfluss haben - manche Einzelne und manche Gruppen Einzelner andererseits relativ viel.
Es geht unter diesen Bedingungen um Zeitmangel, der chronisch (haha) ist. Es geht um das Nichtzulassen von Disputen, um das Nicht aufdecken von Urgründen, um Brandmarkung und Ausgrenzung von Positionen, um das Nichtzulassen des echten Anderen (und dessen Haltungen, Meinungen) im Buberschen Sinne, woraufhin kein echtes Gespräch stattfinden kann.
Es geht um das sich Bestätigung in der Herde holen, es geht um das begrenzte Wissen und die umso höheren moralischen Ansprüche, die sehr selbstbewusst auftreten, aber sich selbst und ihre Quellen wenig reflektieren. Es geht um die Überschätzung des eigenen Standpunktes und der eigenen Rechtfertigungen für Haltungen und Urteile. Es geht also letztlich auch um mangelhafte Bildung.
All das verhindert echte Gespräche, echte Streitdebatten, die Möglichkeit des etwas Lernens und sich Überzeugenlassens.
Ich persönlich bin sehr skeptisch, dass das reparabel ist. Meiner Meinung nach ist die Intelligenz im Hinblick auf Politik und Sozialverständis nicht annähernd so ausgeprägt wie andere Formen, seien sie technisch-instrumentell oder individuell-sozial. Und das ist in diesen Gesellschaften in denen wir leben auch nicht veränderbar - alle Bedingungen fördern eine Entwicklung der Menschen hin zum Einzelkämpfer, der wenig über das Geflecht der sozialen Beziehungen weiß, seine Meinung pflegt + sich abschottet.
Und das ist systemstabilisierend.
zum BeitragJK83
[Re]: Immer kompliziertere Geflechte werden nicht dazu beitragen die Legitimität, bürgernähe, transparenz oder Effektivität der EU zu verbessern. Falls Sie das wichtig finden - und als fortschrittlichem Demokrat sollte es das - können sie ihre Vorschläge nochmal überdenken.
zum BeitragJK83
[Re]: Hallo, das EU Parlament hat gerade keine besonders große Legitimität. Die Stimmen pro Mandat sind nicht gleich viel wert. Die Wahlbeteiligungen waren sehr gering. Die Kompetenzen sind relativ klein.
Außerdem würde es nicht einfach funktionieren, Kompetenzen zu erweitern, wegen der Struktur der EU.
Eine verfassungsgebende Versammlung hingegen könnte größere Legitimität erreichen und nicht nur einen vorgegebenen relativ kleinen Platz im schon bestehenden Institutionengemenge einnehmen.
Das setzte natürlich u.a. Eine große Wahlbeteiligung voraus und eine Freigabe durch die Regierungen. Auch sind die letzten Verfassungsbemühungen auf EU-Ebene schon in demokratisch besseren Zeiten gescheitert.
Aber an sich wäre Pikettys Weg aus meiner Sicht der Richtige.
zum BeitragJK83
Ich muss ihnen grundsätzlich widersprechen.
Sie wissen etwas, aber sie haben in diesem Wissen etwas anderes völlig aus den Augen verloren. Das teilen sie übrigens mit sehr vielen eigentlich klugen Menschen undd as ist auch ein Grund, warum z.B. sehr links eingestellte Menschen einen schweren Stand haben, große Mengen dauerhaft zu überzeugen bzw. hinter sich zu scharen. Das was sie also aus dne Augen verloren haben ist etwas tragisch und man liest es in Beiträgen wie diesem hier.
Nach der Vorrede unschnörkelhaft direkt der Punkt:
Freiheit ist etwas Wichtiges, aber Freiheit ist längst nicht alles für Menschen, so wie sie heute auf dieser Welt im Schnitt so anzutreffen sind. Sie benötigen Orientierung und Gemeinschaft, um Gutes zu tun und um zufrieden zu sein.
Was sie da als so "trennend" bezeichnen - hier Religion z.B. - bringt an sich sehr viele Menschen zusammen. Wobei es oft stimmt, dass sie vor allem mit Anhängern der gleichen Religion zusammengebracht werden. Aber es ist so - es ist etwas sehr wichtiges was Menschen zusammenbringt. Und wir sehen es auch in unserem Land zur Zeit: Dinge, die uns alle zusammen bringen und die wir darüber hinaus auch als in diesem Sinne bedeutsam ansehen, werden immer schwerer zu finden.
Ich habe die Stoßrichtung des ganzen Komplexes nur angedeutet, es wäre viel viel mehr zu schreiben, aber mehr kann hier nicht geleistet werden.
Solidarität fällt nicht vom Himmel und Identitäten sind defacto auch nicht unendlich formbar. Das muss man immer im NAchdenken und wie ich finde politisch besten Handeln berücksichtigen.
Nochmal zur Religion: Ich habe nicht gesagt, diese wäre über jedne Zweifel erhaben oder ich sähe keine Probleme mit religiöser Lehre und Praxis - im Gegenteil.
Aber ich erlaube mir keine Kurzschlüsse. Und ich sehe deren soziale Funktion und den inneren Halt, den sie vielen Menschen gibt Der ist nicht einfach zu substituieren - und da ist ihre Meinung nur eine unter ganz vielen. Sie können das nicht für andere festlege
zum BeitragJK83
[Re]: Sie sind also selbsternannte Expertin auf diesem Gebiet.
Und da ihnen das noch nicht reicht, wollen sie auch noch (Allein-)Entscheiderin in vielen Fragen sein (wir haben hier in diesem Strang viele Beispiele vorliegen...), unter anderem auch der, ob und inwiefern "das Christentum die Unterdrückung der Frau per se beinhaltet".
Ich glaube sie waren in Rage, aber ich habe selten mit solcher Verve deratig anmaßende Sätze wie diesen gelesen.
Woher kommt ihre "Wahrheit", woher wissen sie, dass nur sie diese haben?
Haben sie eine Eingebung gehabt? Haben sie ihr ganzes Leben Quellenstudium betrieben und alles genauestens ohne Voreingenommenheit ausgewertet - auch das "Heute" und die Entwicklung bis zur heutigen Lage in deren Vielfältigkeit?
Ich gestehe ihnen politische Meinungen zu.
Aber ihr Manöver hier vollkommen undifferenzierte "Basta"-Worte zu sprechen, die quasi nicht gedeckt sind, das lasse ich ihnen hier nicht unwidersprochen durchgehen. Nicht mal bei der TAZ.
Da müssen sie schon zum Atheistenclub gehen.
zum BeitragJK83
Zur Entwicklungshilfe: die Industrie ist auch bei uns schadhaft - wenn man Subventionen ohne langfristig wirksamen Aufbau von funktionierenden Strukturen als schadhaft ansieht.
Denn: schauen Sie mal nach ein wie großer Anteil der Entwicklungshilfe in Gehälter und Honorare unserer deutschen Mitarbeiter gesteckt wird. Die verdienen prima. Auch die Verwaltung wird gut gefüttert. Aber was kommt letztlich in den Nehmerländern an?
Entwicklungshilfe ist vor allem eine ABM Maßnahme für reiselustige Akademiker.
Traurig aber wahr.
zum BeitragJK83
Man muss das mal so sehen:
Das beste Mittel gegen Forderungen von Maßnahmen zur Einhegung von Angst ist, ängstlichen Menschen abzusprechen, dass ihre Angst berechtigt ist.
Dann muss man nichts machen, die sind halt überempfindlich und es ist Hysterie, eigentlich gibt es keinen Grund dazu, Angst zu haben. Das Problem wird also auf die individuelle Ebene und auf eine Anolamie (oder gar Pathologie) des Betreffenden zurückgeführt. Und vielleicht funktioniert es ja: Angst zu haben ist unnormal und ungerechtfertigt, nun habe dich mal nicht so, reiß dich zusammen. So eine Aufforderung kann ja wirklich manchmal die beabsichtigte Wirkung haben.
Etwas gegen die von den ängstlichen ausgemachten äußeren Ursachen ihrer Angst zu unternehmen führt bei dieser Perspektive aber relativ schnell dazu, dass Maßnahmen gegen diese äußeren Ursachen als "Einknicken" vor der Angst verstanden wird, was man nicht tun dürfe, weil sonst "die Angst gewinnt".
Ich finde das zu ideologisch. Es ist von Einzelfall zu Einzelfall auch mal sinnvoll, etwas gegen von Betroffenen wahrgenommene äußere Ursachen der Ängste zu unternehmen. Denn nicht jede Angst ist ungerechtfertigt und nicht jede Angst verschwindet, wenn man sie als ungerechtfertigt wegredet. Und es spielt auch eine Rolle, wie viele Menschen eine spezifische Angst (hier Unsicherheitsgefühl) haben.
zum BeitragJK83
[Re]: Ich nehme zur Kenntnis, dass aus ihrer Sicht "deratige verbale Geschossen" abgefeuert wurden, aber seltsamerweise ist aus meiner Sicht nirgendwo Rauch.
Übrigens führe ich Diskussionen auch nicht um zu gewinnen - wobei das auch mal vorkommt (Tagesform) sondern um der besten Interpretation oder der Wahrheit über Sachverhalte auf die Spur zu kommen. Und ich bin angetan, wenn mich andere Menschen in der Diskussion gedanklich bereichern.
So ist das.
Daher: Nagut, wir müssen uns ja nicht diskursiv austauschen. Nicht wir beide, nicht Lowandorder und ich. Es gibt ja glücklicherweise andere Menschen, mit denen das funktioniert.
zum BeitragJK83
Es ist eine furchtbare Idee, mit der da gespielt wird. Das gehört mit zu dem Ansinnen, aus den wohlhabenden, sozial relativ gut funktionierenden Ländern Festungen zu bauen.
Die Frage des starken Bevölkerungswachstums und der Migration ist die Frage, an der die Weltordnung, aber wenigstens die Europäische Gemeinschaft und auch die innenpolitische Ordnung wohlhabender Demokratien zerbrechen könnte.
Es ist nicht der Klimawandel, es ist nicht die Digitalisierung (diese unterstützen in meiner Sicht nur den Stress der Migrationsbewegungen). Es sind vielmehr die Folgen globaler sozialer Verwerfungen und damit einhergehende Perspektivlosigkeit auf der einen Seite und die Ansprüche wohlhabender Bevölkerungen, die spezifische Erwartungen an ihr Leben und an das, was der Staat ihnen für Rahmenbedingungen für Selbiges liefern soll, haben.
Gestalten ist wichtig, Befrieden ist wichtig, Wut und Ablehnung einzuhegen auch. Aber diese Maßnahmen sind in Anbetracht der Größe der zukünftigen Bevölkerungsbewegungen und der Unmöglichkeit, den Wohlstand bei stark steigender Bevölkerung, die kurz- wie mittelfristig nicht ausreichend zu dem Wohlstandsniveau beitragen kann, ungefähr zu erhalten, nicht hinreichend.
Diese Zuspitzung ist furchtbar, doch die großer Teile Hysterie eigentlich ziemlich liberaler Bevölkerungen und deren Wahlverhalten haben unter anderem diese Ursache. Und die Angst davor ist nicht völlig unbegründet.
zum BeitragJK83
[Re]: Hallo Herr Leiberg, 2 Sachen:
1) Wenn man einen Dialog führen möchte oder nennen wir es in Austausch kommen will (falls wir das wollen...), müssen wir uns bemühen verstanden zu werden - sonst kann es nicht gelingen. Das ziehe ich für mich einer Unkonventionalität, die keinen sachlichen Dialog ermöglicht, vor.
Das müssen sie nicht so sehen. Sicher kann das, was Unkonventionalisten tun und sagen, sehr interessant sein, den Horizont öffnen usw. - das ist alles möglich und legitim.
Aber ich möchte mich sachlich austauschen. Und da kommt der Schreiber sehr solipsistisch daher. Einbahnstrasse.
2) Das jetzt ist nicht böse gemeint - aber ich verbitte mir ihre Vermutung, ich gehörte einer jüngeren Generation an, für die Originalität keinen besonderen Wert mehr darstellte.
Sie bekommen einen doppelten Widerspruch: Erstens weise ich die Vermutung meiner Zugehörigkeit zurück und mich würde ja sehr interessieren, ab wann man denn bei ihnen zu einer "jüngeren Generation" gehört.
Zweitens finde ich ihre Annahme nicht besonders mit der Lebenswirklichkeit übereinstimmend. Originalität ist in großstädtischen Kreisen durchaus noch etwas sehr Wichtiges. Aber das ist ein Thema für sich.
Was mich aber noch mehr stört, ist, wie sie jüngeren Generationen (also viele Einzelne über den Kamm geschert) mir nichts dir nichts Werte zuschreiben.
Das ist aus meiner Sicht nicht gut begründet.
Die Tagesform schwankt - da gehe ich mit.
zum BeitragJK83
[Re]: Wollen sie sie sich austauschen oder ihrem Soplipsismus fröhnen?
Bei Zweiterem weiterhin viel Vergnügen ;)
zum BeitragJK83
Das ist leider ein Doppelstandard:
Wenn Mitglieder anderer Gruppen problematische Verhaltensweisen an den Tag legen, darf man nicht pauschalisieren und es wird zurecht (!) darauf hingewiesen, dass sich z.B. kein Muslim für die radikalen oder gar gewalttätigen Muslime, die es eben auch gibt, entschuldigen muss. Das liest man seit Jahr und Tag hier und in anderen Medien.
Hier bei den Männern aber wird das gefordert. Doch auch in diesem Fall ist es nicht gerechtfertigt.
Im Übrigen sind die Menschen in diesem Land relativ frei in ihrem Handeln - auch frei Schlechtes zu tun. Natürlich heißt das nicht, dass wir das dulden müssten oder sollten. Aber ein Schlechtes ist immer auch (d.h. nicht ausschließlich aber auch!) etwas, was ein Individuum tut (und nicht nur Folge von Strukturen!).
Nicht andere Männer machen doofe Sprüche, bedrängen oder schlimmer, sondern die jeweiligen Täter.
Und dann noch etwas Wichtiges: Ich lese immer, ma soll doch gar nicht in solchen Schemen wie "Mann" denken und erst recht nicht argumentieren. Aber hier werde ich und jeder andere Mann als "Mann" gedacht und es wird uns unterstellt, dass wir mit den Männern, die etwas Schlechtes tun, eine Gemeinsamkeit haben.
Also wie jetzt?
Und der letzte Punkt, der fast immer überall unter den Tisch fällt:
Diese Kommune hier ist vielleicht nicht patriarchalisch - aber sie ist paternalistisch!
Und das hat sie mit ganz vielen Beiträgen, die ind en verschiedensten Themen auf uns einprasseln, gemein.
Ich sehe das als ein Problem. Aber damit stehe ich wohl ziemlich alleine da - insbesondere bei Meinungsmachern aus Meinungsmedien.
Aber es bleibt leider (versuchter) Paternalismus.
Tut mir leid lieber Kolumnist.
zum BeitragJK83
Teil 2:
Und warum sollte man dazu keine andere Sicht haben (dürfen)? Warum sollte man sich auf diejenigen, die an der Herrschaft partizipieren, diese stützen, verlassen? Deren Urteil als gegeben annehmen, übernehmen? Was ist daran aufgeklärt? Was ist daran liberal? Was ist daran politisch? Politik bei Mouffe Ranciere und vielen anderen wirklich engagierten Denkern seit den Anarchiste im 19. Jahrhundert beinhaltet das Moment des eigenen Entscheidens, des Umsetzens des eigenen Wollens, des Absprengens von Ketten, und seien sie noch so "vernünftig" begründet oder "verlockend" gestaltet. Politik lebt vom Widerspruch! Politik lebt von Handlungsspielräumen. Wenn diese wie jene kaum möglich sind, kaum Verbreitung finden und nict wirklich abgewogen werden und sei es weil politische Prozesse irgendwo an fernen abgeschotteten Orten stattfinden und durch "Sach-" und "Gesetzeszwänge" sowie "Kompromisse" verstümmelt werden, darf man das kritisieren. Man darf es ablehnen. Man darf sich davon lossagen, man darf also im Extremfall sagen: Das sind nicht meine Repräsentanten! Man darfbevor es so weit kommt aber auch sagen: Ich verlange von denen, die meine Repräsentanten zu sein vorgeben, bestimmte Dinge. Und ich mache Krawall, wenn sie das nicht tun. Das ist das Einzige, was mir bleibt, um das Politische (d.i. der Widerspruch gegen das strukturell wie gedanklich Gesetzte [grundlegend ist die Frage, was es auf der Welt gibt - epistemisch!, darum wird zuerst gestritten und Herrschaft setzt diese Dinge!]) lebendig zu halten. Und Widerspruch ist stärker, wenn er gemeinsam erfolgt. Und jeder Einzelne, der sich so einem Kollektiv anschließt, ist gleichermaßen dazu berechtigt (qua liberaler Verfassung) aber auch berechtigt qua Selbstverständnis als aufgeklärtes Individuum-
Und wenn Herrschende so etwas immer reflexhaft als "Populismus" abtun, offenbaren sie genau, wie sehr die anderen mit ihrer Diagnose Recht haben und wie sehr es geboten ist, nicht vom "populistischen Tun" abzulassen.
zum BeitragJK83
Schade. Vielleicht ist Mouffes Position zum Verständnis des Gegebenen und für Wege aus der Krisendiagnose (Aufbruch - ich weiß, dass das sprachlich an Wagenkecht andockt und das ist sicher kein Zufall!) einfach fruchtbarer als die Diskussion unter dre Prämisse des "problematischen Populismus" zu führen.
Ich denke, dass ds so ist. Und mein Hauptargument, das sich durchaus auch bei Mouffe oder verwandt z.B. bei Ranciere wiederfindet, ist: Damit Politik in einem weiteren Sinne eine praktische Form ist und Bewegungsspielräume hat, muss es gemeinsame Themen, Motive, Bewegungen geben können und eine Erfahrung der (kollektiven!) Selbstwirksamkeit (d.h. "etwas verändern können" muss tatsächlich möglich sein).
Politik, wie sie heute im bürgerlichen "liberalen" Nationalstaat allerdings verfasst ist (Gremien der Wenigen, starke Verwaltung, Professionalisierung, wenige Lebensbereiche vom Willen und Wollen der Bürger abhängig, in den meisten gelten "Sach-", "Verwaltungs" oder "Gesetzeszwänge", kann dieses überhaupt nicht einlösen. Ich wäre geneigt, die Systemfrage zu stellen, aber da das nur meine Meinung und hier nicht das Thema ist, geht es mir um das:
Dieses politische System und die unterliegende Struktur des Staates sind starr und das geht unzweifelhaft zum Nachteil (wenn auch nicht zum alleinigen oder völligen Nachteil!) bestimmter Gruppen. Es erstickt überdies viel(e) Initiative(n). Den "Populismus" abwehren, der ja diese Verfasstheit ablehnt, der einige der Selbstgewissheiten des Systems und vieler (nicht aller!) derjenigen, die an ihm (profitabel) partizipieren (Politiker, Beamte, Lehrer, viele Journalisten, hohe Hierarchen in Unternehmen usw.) in Frage stellt und ablehnt (z.B. die Gewissheit, dass wir in einem guten Land leben in dem soziale Gerechtigkeit verwirklicht wird; die Gewissheit, dass man ja im Leben gleiche Chancen habe; die Gewissheit, dass man weitreichende bürgerliche Freiheiten habe; u.a.), heißt die Zustände zu verteidigen. Und das ist Befangenheit.
zum BeitragJK83
Das ist kein in Gesetzesform gegossener Rassismus. Es handelt sich um einen Teil der Gesetze, die nur für Staatsbürger oder für die Bürger anderer Staaten, mit denen spezifische Abkommen existieren, gelten und das ist in jedem Land der Welt so. Das hat mit Rassismus nichts zu tun sondern mit Staatlichkeit, die seit vielen Jahrzehnten die Struktur darstellt, die die Welt fast vollständig ordnet.
Und ich finde auch, dass nicht alles, was einigen Rechte einräumt (und Verpflichtungen auferlegt!) und anderen nicht, rassistisch oder allgemein gesagt diskriminierend in einem starken Sinne ist.
Nur auf Moral lässt sich keine Welt bauen und nur mit Moral als Leitfaden, die selbst nicht so einheitlich und geradlinig ist, wie viele Naivlinge anzunehmen scheinen, was sich daran zeigt wie sie immerzu moralisieren ohne die Dinge wirklich zu durchdenken, lässt sich keine Politik betreiben.
zum BeitragJK83
Der letzte Absatz enthält sämtliche relevanten Punkte und hier geht es gewaltig durcheinander:
1) Es geht nicht NUR um sexuelle Belästigungen und Übergriffe; auch Raub und Nötigung, Diebstähle und andere Strafttatbestände sind erfolgt.
2) Genau der Umstand der großen Menge und vieler dynamischer Gruppen an jenem Abend verhindert bzw. erschwert das Herausfinden der Täter und er hat damals auch schon effektiven Schutz und effektives Eingreifen der Polizei verhindert. Diese Umstände und dieses geballte Vorgehen sind es auch, die das Ausmaß ermöglicht haben und die eine besondere Gefahr darstellen, weswegen auch viele Bürger erschüttert waren, jetzt Angst haben und (zu Recht wie ich finde) erwarten, dass solche Ereignisse nach Möglichkeit nicht mehr vorkommen. Und zuletzt hierzu: Die meisten Leute vom Fach (Jursiten, Polizisten, Strafforscher etc.) wissen es und schrieben in Texten und Interviews (teils schon vor Köln, dann freilich im Bezug auf viel kleinere Fälle), dass diese Straftaten, wenn schon im Einzelnen (!) nicht völlig zu vermeiden, überhaupt nur vorab durch erhöhte polizeiliche und Überwachungsmaßnahmen und Sensibilisierung der Bürger auf einem niedrigen Niveau gehalten werden können.
3) Der Nachweis vor Gericht ist eben das Kernproblem und solch eine Lage muss verhindert werden, weil sonst keine justizielle Ahndung erfolgen kann. Ab einer bestimmten Mob-Größe ist Staatsgewalt machtlos, insbesondere wenn es vorher nicht abzuschätzen ist (und selbst dann kann es so sein). Dieser Mob in Köln ist singulär in Mitteleuropa in einem gewissen Zeitraum gewesen (Ich verbitte mir Relativierungen an dieser Stelle, ich meine es in einem spezifischen Sinn) und das zeigen auch die Reaktionen aus dem Ausland.
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