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J. K. Rowlings transfeindliche TweetsVöllig daneben

Harry-Potter-Autorin Joanne K. Rowling verkauft ihre Transfeindlichkeit als Homofreundlichkeit – und das zu einem denkbar falschen Zeitpunkt.

Trans-Exclusionary Radical Feminist: Joanne K. Rowling Foto: Hubert Boesl/picture allianceHubert Boesl/picture alliance

Die Autorin Joanne K. Rowling postet auf ihrem Twitter-Account in diesen Tagen vor allem Kinderzeichnungen zu ihrem neuen Buch „The Ickabog“. Um Kindern im Lockdown Beschäftigung zu geben, veröffentlicht die preisgekrönte Autorin seit dem 26. Mai jeden Tag ein Kapitel auf ihrer Website. Die jungen Leser_innen sollen das Werk dann illustrieren.

Zwischen den vielen bunten Zeichnungen der Kinder wären ihre Auslassungen auf Twitter fast untergegangen. Ach, wäre sie doch bloß bei den Zeichnungen geblieben!

Stattdessen postete sie am 6. Juni eine Anmerkung zu einem Zeitungsartikel, in dem von „menstruierenden Menschen“ die Rede ist. „Ich bin mir sicher, wir haben ein Wort dafür, kann mir jemand helfen?“, fragte Rowling, sie meinte „Frau“. Dabei ging es in dem Text ausdrücklich um Menstruation, und es gibt durchaus Frauen, die nicht menstruieren.

Rowling wurde kritisiert und legte tags darauf mit drei Tweets nach: Das biologische Geschlecht sei ein Fakt. Wer das bezweifle, lösche Homosexualität und Weiblichkeit. „Ich kenne und liebe trans Menschen, aber das Konzept, Geschlecht zu löschen, hindert viele Menschen, sinnvoll über ihr Leben zu sprechen.“ Das sei die reine Wahrheit, kein Hass.

Wiederholter Ausfall

Es ist nicht das erste Mal, dass Rowling ihr gestörtes Verhältnis zu Transidentität offenbart, das ihr auch die Bezeichnung TERF eingebracht hat („Trans-Exclusionary Radical Feminist“, ein Mensch, der trans Frauen nicht als Frauen ansieht). Im Dezember 2019 solidarisierte sich Rowling mit der Wissenschaftlerin Maya Forstater, die sich in sozialen Netzwerken wiederholt transphob geäußert hatte und der deshalb gekündigt worden war, zuvor fand sie es gut, dass jemand trans Frauen als „Männer in Kleidern“ bezeichnet hatte.

Besonders perfide diesmal: Rowling argumentiert mit Homosexualität und Frauenrechten, spielt also die einen gegen die anderen aus. Und das alles aufgrund einer Fehlannahme: Denn trans Menschen haben oft gar nichts gegen Geschlecht an sich. Die meisten wollen vor allem ihr eigenes bestimmen dürfen.

Rowling setzt damit in diesen Zeiten von Coronapandemie und Black Lives Matter, wo so oft die Rede von Solidarität ist, einen geradezu Trump’schen Kontrapunkt der Spaltung.

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123 Kommentare

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  • Liebe TAZ,

    es gibt keinen schlechten Zeitpunkt für kritische Betrachtungen und Diskurs.

  • Ich finde die Frau unsagbar witzig und mutig. DIe TAZ verstehe ich allein intellektuell und finde solche Debatten mittlerweile einfach lächerlich. Es sei denn, es ging um den in Rede stehenden Kontext wirklich um menstruierende Frauen (Männer machen das nicht oder irre ich da?) in dieser biologischen Tätigkeit.

    Vor allem, dass das überhaupt so einen #Aufschrei imstande ist, auszulösen, finde ich herrlich! So gibt man natürlich auch Plenum. Aber hey, wir könnten auch alle zusammen chillen, statt uns zu bekriegen. Nur sone Idee.

  • "Dabei ging es in dem Text ausdrücklich um Menstruation, und es gibt durchaus Frauen, die nicht menstruieren"

    dem hat ms. rowling doch auch nicht widersprochen - aber "menschen, die menstruieren", SIND nun mal (biologische) frauen

    es erübrigt sich daher, einen so umständlichen wie seelenlosen begriff dafür neu zu erfinden

    was ms. rowling eben mit augenzwinkern klargestellt hat

    • @petronius_arbiter:

      Dieses Verständnis setzt aber Logik voraus.

      Aber ja. Mutige Frau in der PC Welt. So viel steht unbestritten fest.

    • @petronius_arbiter:

      Leider falsch. Es gibt Intersexuelle, die durch den Penis menstruieren. Sex ist im englischen nebenbei male / female, nicht Mann / Frau. Mädchen vor der Pubertät menstruieren nicht, sind female und keine Frauen, Mädchen in der Pubertät menstruieren, sind female und (noch) keine Frauen; Intersexuelle, die menstruieren, sind sowohl male wie female bzw. weder noch. Rowling liegt falsch, und Sie ebenfalls.

  • " Denn trans Menschen haben oft gar nichts gegen Geschlecht an sich."

    Stimmt vollkommen. Transsexuelle, leben fast immer eine feste Geschlechterrolle.







    "Die meisten wollen vor allem ihr eigenes bestimmen dürfen."

    Völliger Unfug. Transsexuelle bestimmen ihr Geschlecht nicht. Sie beseitigen nur einen Widerspruch zwischen ihrem Geschlecht und körperlichen Äußerlichkeiten.

    Ist schon lustig, wenn der Autor fragwürdige Äußerungen von Frau Rowling mit genau so fragwürdigen alten Irrtümern kritisiert.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Durch dieses Beseitigen bestimmen sie es doch in der Art, wie es der Autor meinte. Und ja, Transsexuelle leben ziemlich eindeutige Geschechterrollen.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Rowling schafft es mit einem Satz, nicht nur Transfrauen, sondern auch Schotten zu beleidigen.

  • Ich mag selbstbewusste und attraktive Frauen, die ihre Meinung frei äußern, auch wenn sie dafür angefeindet werden.

    Diese Frauen dürfen auch gerne Trans sein.

  • Rowlings Aussagen sind herzlos. Nicht mehr und nicht weniger.

    • @Kunz:

      Diese Cummunity ist herzlos. Nicht mehr und nicht weniger.

  • Wozu brauche ich ein Geschlecht? Bitte mit einfachen Worten erklären.

    • @Alterchen:

      Weil Dekonstruktion ein valides analytisches, aber kein praktisches Konzept ist. Wir lösen ständig jeden Input in Gruppenbezüge auf um diesen im Kontext zu priorisieren und kohärent einzuordnen. Die Kategorie Geschlecht (Identität, Ethnie, ...) ist zwar in vielen Kontexten unwichtig, aber nicht in allen. Deshalb sind radikale Forderungen nach universeller und totaler Ausblendung bestimmter (politisch definierter) Kategorien im Alltag auch quatsch - das funktioniert nur vorgeblich, aber nicht tatsächlich, weil wir evolutionär so schlicht kognitiv nicht gebaut sind.

      Das heisst nicht, dass man kulturell nicht „progressiv“ damit umgehen kann, aber wer sagt, dass er oder sie die Kategorie „Geschlecht“ (Ethnie, ...) bei einem Gegenüber nicht wahrnimmt oder ad hoc nicht temporär verortet und in einen Erfahrungskontext stellt, der oder die lügt einfach (auch sich selbst an). Jede/r tut das, das ist die evolutionär ausgebildete Arbeitsweise unseres Gehirns, unsere Grundprogrammierung, oder emotionaler beschrieben, ein Kernpunkt dessen „was uns menschlich macht“.

      Ausnahmen hiervon wären nur Menschen mit konkreten pathologischen kognitiven Hirndefekten, die dann aber nicht voll funktional sein können.

      Ich hoffe das macht es verständlich.

    • @Alterchen:

      Kategorie braucht man zur Ausdifferenzierung. Wir können einen Lastwagen und ein Moped einfach als Fahrzeuge bezeichnen, was nicht verkehrt ist. Doch manchmal möchte man es etwas genauer haben und bildet Kategorien, wie Anzahl der Räder usw.

  • Dieser Beitrag illustriert hervorragend die Machtverhältnisse bzw. wer lautstark Rechte einfordert und dann auch die entsprechende Aufmerksamkeit bekommt und wer nicht:

    " Dabei ging es in dem Text ausdrücklich um Menstruation, und es gibt durchaus Frauen, die nicht menstruieren."



    -> Newsflash: Auch manche cis-Frauen menstruieren nicht, und keine menstruiert ihr ganzes Leben lang. Dafür menstruieren bspw viele Transmänner. DAS sind die Gründe, aus denen sich die Kampagne, auf die Rowling sich bezieht, von menstruierenden Menschen und nicht von Frauen schreibt. Trans-Frauen wären bei der Wortwahl "Frauen" genausoviel oder vielmehr genausowenig diskriminiert wie nicht-menstruierende cis-Frauen. Wieso also der Hinweis, dass nicht alle Frauen menstruieren, statt dem Hinweis, dass nicht alle Menstruierenden Frauen sind von Seiten des Autors? Und wieso geht es also in diesem Artikel, wo gender explizit benannt ist, nur um trans-Frauen? Ein Schelm, wer sich dabei denkt, dass die sich am meisten Gehör verschaffen, die als Jungs sozialisiert wurden...

    Und weil mal wieder TERF durch den Raum geschmissen wird: Ja, die ständigen Attacken, sobald etwas für Frauen (cis UND trans) organisiert wird, schränken unsere Räume ein: Von Menschen, die ihr Leben jeden Tag als Mann leben, aber Zugang zu Frauenhäusern fordern, weil sie sich als genderqueer identifizieren, bis hin zu Beschimpfungen und dem Angebot von "Desensibilisierung-Workshops" (conversion therapy, anyone?) für Frauen (übrigens auch trans UND cis), die keinen Sex mit Menschen mit Penis wollen: Alles schon erlebt, und zwar live und nicht auf Twitter...Und die Frauen (trans UND cis), die ob früh oder spät dazu erzogen wurden, an alle zu denken und niemandem wehzutun, stellen ihre Bedürfnisse hintenan und öffnen ihre Räume bis es die Räume quasi nicht mehr gibt...

  • Man kann sich darauf einigen, Transfrauen Frauen zu nennen (dann kann man die Vorsilbe "Trans" auch gleich weglassen) – das Wort "Frau" hätte dann eben eine andere Bedeutung als die meiste Zeit seiner Geschichte und als die meisten seiner Gegenstücke in anderen Sprachen der Welt. Wenn eine Gesellschaft sich auf diesen (bisher nur in überschaubaren Kreisen gültigen) Sprachgebrauch einigen kann, warum nicht?



    Für die Mehrheit der Menschen weltweit, die im vor Ort üblichen Verständnis als Frauen gelten und für die – für die allein – der im klassischen Sinne als „weiblich“ geltende Körper und seine Eigenschaften immense politische und soziale Folgen haben, ist das allerdings ohne jede Bedeutung. Bei uns wiederum wären alleine diejenigen dieser Menschen davon betroffen, die sich Rückzugsräume vor von ihnen als „männlich“ eingeordneten Übergriffen in langen Kämpfen erstritten haben. Das bisschen misogyne Verachtung, das man über sie ausschütten darf, wenn sie den Verlust dieser Räume (zu Recht? zu Unrecht?) befürchten (das Wort "TERF", das auch Herr Göbel benutzt, hat sei*ne taz-Kolleg*in H. Yaghoobifarah ja auf Twitter schon dankenswert eindeutig als "räudige F..." übersetzt), werden sie sicher ertragen können.

  • Und was soll nun verkehrt daran sein trans als Menschen mit dem biologischen Geschlecht "Mann" als "Männer in Röcken" zu bezeichnen? Ist es verkehrt, wenn Männer sich aufbrezeln und Röcke tragen. Müssen sie dafür ihr biologisches Geschlecht leugnen um als Mensch aktzeptiert zu werden, der lieber im Rollenklischee "Frau" lebt?

    • @Rudolf Fissner:

      Ihre Kommentare enttäuschen wirklich nie.

    • @Rudolf Fissner:

      Naja...es gibt auch Transmänner...also Männer welche mal „biologisch weiblich“ waren...

      • @Saile:

        Natürlich gilt das für Frauen gleichermaßen. Ich denke aber dass man dort Äonen weiter ist und sich von Rollenbildern gelöst hat ohne sich vom eigenen biologischen Geschlecht zu distanzieren. Männer können dahingehend vom Feministinnen noch eine Menge lernen.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Das biologische Geschlecht ist eine soziale Kategorie. Woran macht man fest, wer "biologischer Mann" ist?



      An bestimmten Gensequenzen (welche genau?), den Testikeln, dem Penis, der Fortpflanzungsfähigkeit, dem Hormonspiegel...? Je nachdem, welche Definition gewählt wird, sind manche Menschen mal Männer und mal nicht.



      Deswegen sagt diese biologische Festlegung auch nichts über das Geschlecht aus. Das Geschlecht ist - im Gegensatz zu Genen, Hormonspiegel und Körperteilen - keine biologische Gegebenheit, sondern eine soziale.



      Wenn man Transfrauen als "Männer in Röcken" bezeichnet, dann bezeichnet man sie als Männer und spricht ihnen damit ihr Geschlecht ab.



      Wenn das als Erklärung nicht reicht, kann ich gern noch ausführlicher werden.

      • @85198 (Profil gelöscht):

        "Das ... ist eine soziale Kategorie."

        Die postmoderne Version von "42".

        • 8G
          85198 (Profil gelöscht)
          @Liberal:

          Die Antwort auf alles?

          Wie ist denn ihre Frage?

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Wo sagt die Biologie, dass es kein biologisches Geschlecht gibt? Gibt es ausser Kirchen noch weitere Gruppen, die da in der Evolution runfuhrwerken?

        Man spricht Männern, nicht Frauen ab, sich "wie eine Frau" zu verhalten und zu geben. Sie müssen ihr Mannsein, ihr biologisches Geschlecht extremst verleugnen und sich Hormonbehandlungen und Operationen unterziehen um aktzeptiert eine "weibliche" Rolle ausüben und leben zu können. Das ist entwürdigend.

        Wenn man Transfrauen nicht als "biologische Männer in Röcken" bezeichnen kann, dann spricht man Männern ab ihre soziale Rolle wechseln zu dürfen und setzt biologisches Geschlecht mit Rollenverhalten gleich. Das ist voll Fünfziger Jahre.

        • 8G
          85198 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Cis-Männer in Röcken sind Transvestiten, aber keine Transfrauen. Das ist ein großer Unterschied.

          "Wo sagt die Biologie, dass es kein biologisches Geschlecht gibt?"



          Ich habe nicht die Existenz eines biologischen Geschlechtes geleugnet, sondern erklärt, dass das eine soziale Einordnung ist.

          Biologie ist eine soziale Praxis. Was "männlich" ist, wird in der Evolutionsbiologie anders definiert als beim Urologen.

          Nehmen wir das Beispiel der "Hypermännlichkeit". Menschen mit einem X- und zwei Y-Chromosomen werden als "Hypermänner" bezeichnet.



          In der Evolutionsbiologie sind dies keine "Männer", sondern "Intersexuelle". Sie gehen aber trotzdem zum Urologen und spielen Fußball in Männermannschaften.

          Untersuchen wir die Aussage "Mann zu sein ist gleichbedeutend damit, genau ein X- und genau ein Y-Chromosom zu haben".



          Das ist keine empirische wissenschaftliche Aussage. Hätten die BiologInnen, als sie die Geschlechtschromosomen entdeckten, nur genügend zeitgenössische Männer untersucht, dann hätten sie auch Männer mit zwei Y-Chromosomen gefunden. Nettie Stevens hat aber Mehlwürmer und Taufliegen studiert und Edmund Wilson nur Spermien. Bei dieser Methode konnten sie diejenigen Männer, die zwei Y-Chromosomen hatten, gar nicht finden, weil diese keine Spermien produzieren.

          Eine andere mögliche Definition wäre "Mann zu sein ist gleichbedeutend damit, genau ein X- und mindestens ein Y-Chromosom zu haben".



          Da würden die Hypermänner auch zu den Männer gezählt. Das hätte sich im 19. Jahrhundert empirisch bestätigt. Heute ist das allerdings nicht mehr so. Im 21. Jahrhundert sind die meisten Hypermänner Intersexuelle. Hypermänner, die über ihre Gene aber nichts wissen, sind heute wie im 19. Jahrhundert noch Männer.

          Eine empirische naturwissenschaftliche Aussage kann nicht im 19. Jahrhundert falsch sein und im 21. Jahrhundert richtig.

          • @85198 (Profil gelöscht):

            Aber das ist ja letztendlich banal: Jede Kategorie ist ein Produkt menschlichen Wissens über die Welt und somit sowohl sozial als auch zeitgebunden. Nach dieser Definition ist die Kategorie ‚Planet‘ sozial, weil Pluto vor zwanzig Jahren noch einer war und es jetzt nicht mehr ist.



            Die Unterscheidung zwischen Geschlecht als sozialer und biologischer Kategorie hat eine Menge Vorteile um Phänomene erkenn-, erklär- und unterscheidbar zu machen. Ich erkenne keinen Vorteil darin, diese Unterscheidung einzustampfen. Und finde auch in keinem der hiesigen Kommentare einen guten Grund dafür.

        • @Rudolf Fissner:

          Wenn Männer in Röcken sich selber als Männer in Röcken sehen und verstanden wissen wollen kein Problem. Zu generalisieren ist an der Stelle aber einfach unterkomplex. Wenn eine Person sich Physisch verändern lässt, damit Psyche und Körper zusammenpassen (zB weil eine Person eine Frau ist und den "falschen" Körper dazu hat) dann kann ich doch nicht für diese Person entscheiden wie sich hat ansprechen zu lassen.



          Ihr Verständnis kommt mir reichlich verquer vor( soweit ich das einschätzen kann). Abgesehen davon, tappen viele viele Leute in die Falle, Evolution auf die Gene runterbrechen zu wollen. Zur Evolution des Menschen gehört eine extrem Komplexe Soziale Strukturierung in Interaktion und individueller Psyche. Das lässt sich in Gensequenzen nicht ausreichend abbilden. Wir sind also als Mensch in der Lage unsere Rolle zu bedenken und zu verändern (und zB keine Kinder bekommen zu wollen), was die Biologisten (kein Schreibfehler) nur selten begreifen laut meiner Erfahrung.

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Ist es nicht einfacher, wenn man das Wort "Mann" mit XY-Chromosomant und das Wort "Frau" mit XX-Chromosomant ersetzt und dann kann sich jeder zusätzlich als Mann oder Frau oder beides bezeichnen wie er lustig ist? Das Problem ist, dass man die Worte Mann und Frau als eine Art Persönlichkeitsbeschreibung missversteht. Ist es aber nicht. Nie gewesen. Männliche und weibliche Organismen gibt es überall in der gesamten Tier- und Pflanzenwelt. Oder ist das etwa alles nur erfunden? Wohl kaum. Ist es also besser wenn man Transgender als XY-Chromosomanten in Röcken bezeichnet? Ich glaube nicht, dass das jemanden zufrieden stellt. Aber das ist es was sie sind. Und sie sollten lieber sich selbst akzeptieren wie sie sind, denn man kann sich nunmal nicht alles im Leben aussuchen. Mann oder Frau sollte nicht als Wertung oder Charakterisierung eines Menschen missverstanden werden. Es ist erstmal ein rein technischer und übrigens auch sehr klar definierter Begriff. Es ist sehr leicht das Geschlecht mit einem DNA-Test zu bestimmen.

        • 8G
          85198 (Profil gelöscht)
          @Bolle:

          Siehe die Antwort auf Rudolf Fissners Einwand.

  • Kann mir mal bitte jemand erklären, was nun eine Frau ist?

    • @Alterchen:

      "Was" jedenfalls nicht.

      • @cazzimma:

        wieso nicht?

        das ist doch diskriminierend - wenn ein mann eine frau sein darf, warum dann nicht auch ein etwas?

    • @Alterchen:

      Nein. Ein Teil der Antwort könnte verunsichern.

      • @Demokrat:

        ach bitte... ich habe keine Angst :)

        • @Alterchen:

          Sie sehen. Schon ein Teil der Frage verunsichert )

  • Ca. 98% aller Trans-Menschen wechseln von dem Geschlecht, mit dem sie geboren wurden zum binär anderen. Also Frau zu Mann und Mann zu Frau und dann leben sie ganz klassisch in der neuen Geschlechterrolle, was sich z.B. an der entsprechenden Kleidung zeigt.

    Es sind nicht Leute wie Rowling, die transfeindlich sind, sondern diese ganzen non-binary Gender-Aktivisten , die meinen, es gebe gar keine Geschlechter. Denen sind die binären trans Menschen ein Dorn im Auge.

    • @Indra Maxa:

      Ja, dad stimmt nicht. Non- binary schliesst die (jetzt nicht mehr so) binären Geschlechter natürlich mit ein. Ein alles geht, aber diese (beiden) Ausprägungen nicht Ansatz ist sinnfrei und mir erst einmal begegnet.

      Non-binary bedeutet, dass das meiste möglich ist solange ein Geschlecht nicht Diskriminierend angewrndet wird.

      Evtl mal mit "diesen" Aktivisten reden. Hilft beim Verständnis.

    • @Indra Maxa:

      Der fragliche artikel um den es geht, beschreibt ausdrücklich dass es bei Menstruation im Zusammenhang um Corona um "girls, women, and gender non-binary persons" geht. ( www.devex.com/news...twLnv0aEeR.twitter )

      Die binären sind da nicht mit eingeschlossen.

      • @Rudolf Fissner:

        Je nach Betrachtung schon: Da steht "women". Und mal ganz simpel: Ob jemand menstruiert oder nicht, ist nun WIRKLICH keine Frage der Einstellung. Insofern werden die Gemeinten schon wissen, dass sie gemeint sind.

  • Ich verstehe nicht, wo das Problem eigentlich liegt. Wenn sich jemand selbst als mann/frau/weder-noch/was-auch-immer versteht, dann respektiere ich das einfach. Und frage nicht vorher, ob er/sie/es menstruiert, oder was.

    Ja, manchmal bin ich zu bekloppt, nonverbale Signale richtig zu lesen. Dann übe ich mich in Zurückhaltung und frage ganz vorsichtig nach, wenn ich den Eindruck habe, dass die Frage kein Übergriff ist.

    So viel Respekt vor meinem Gegenüber muss schon sein, denke ich.

    • @tomás zerolo:

      Sehe ich genauso, ganz allgemein.

      Konkreter: Schwarzerpudel hat super erklärt, was J.K. Rowling am Unterschied von Sex Und Gender nicht verstanden hat.

      Dieser Kommentar ist wesentlich sinnvoller und nachvollziehbarer als der vorliegende Artikel.

  • Das Leben des Brian. Jetzt in Farbe.

    • @Demokrat:

      der war gut

    • @Demokrat:

      ...der Film war schon immer in Farbe...

  • Wirrer Erkläuterungversuch dazu, was unter anderem so problematisch an Rowlings Äußerungen ist. (Die engl. Twitterkommentare sind besser)

    Sie spricht davon, dass es wichtig ist, dass "sex" real ist, weil alles andere eine Nichtanerkennung der Unterdrückungserfahrungen vieler Frauen sei, lesbisch oder hetero. Sie schreibt außerdem: "my life has been shaped by being female"

    Das zeigt, dass sie biologische Merkmale damit gleichsetzt, welche Diskriminierungserfahrungen eine Person erfährt. Wenn es ihr aber um diese Erfahrungen und gesellschaftlcihen Erwartungen bezüglich des Geschlechts geht, spricht sie eigentlich von Gender. Schädliche Rollenbilder und Misogynie hängen mit bestimmten Vorstellungen zusammen, was eine Frau ist, nicht mit der Biologie einer Person.

    Rowling sagt hier ganz bewusst, dass die Bilogie alles sei, was es gibt. Das ist nicht ihr erster Shitstorm zu dem Thema, es ist davon auszugehen, dass sie von Gender schonmal gehört hat. Mit "my life has been shaped by being female" bezieht sie selbst sich aber wahrscheinlich nicht auf ihren Körper, sondern darauf, was von ihrem Körper und ihrem Verhalten als Frau erwartet wird.

    Mit ihrem Einstieg "If sex isn’t real" baut sie sich eine Strohpuppe. Wenn man sagt, trans-Frauen sind Frauen, ist das keine Aussage über die Biologie dieser Frauen. Man erkennt damit nur an, dass "Frau sein" sich auf Gender bezieht. Anstatt dieser Denkweise zu folgen, behauptet Rowling quasi "gender isn't real" und vertritt damit einen harten Biologismus in Bezug auf Geschlecht.

    Es gibt zugegeben Forschung darüber, dass auch unsere Vorstellungen von "sexes" als zwei eindeutig abgegrenzte Kategorien zu irgendeinem Grad sozial konstruiert sind. Aber erstens bedeutet "sozial konstruiert" nicht, dass etwas nicht real ist. Und zweitens bezieht sich Rowling in ihren Tweets offensichtlich nicht auf diese Diskussion, sondern auf Gender, welches sie einfach nur nicht anerkennen möchte, und greift deshalb auf den Begriff "sex" zurück.

    • @schwarzerpudel:

      "Rowling sagt hier ganz bewusst, dass die Bilogie alles sei, was es gibt"

      dann können sie das doch sicher im wortlaut zitieren, nicht wahr?

      "Mit "my life has been shaped by being female" bezieht sie selbst sich aber wahrscheinlich nicht auf ihren Körper, sondern darauf, was von ihrem Körper und ihrem Verhalten als Frau erwartet wird"

      auch das ist doch bloß ihre unterstellung, und nicht o-ton rowling

      die strohpuppe bauen also sie

    • @schwarzerpudel:

      Danke für einen der wenigen sinnvollen und erhellenden Kommentare; der Artikel ist in der Tat nicht sehr hilfreich.

    • @schwarzerpudel:

      Rowling schrieb, dass "my life has been shaped by being female" – nicht „absolutely determined“, oder „dominated“ oder „made exclusive“ o.ä. Nur, „shaped“. Das kann Erfahrungen einbeziehen, die biologisch oder sozial geprägt sind. Ihre Erfahrung als Mutter dreier Kinder beinhaltet z.B. bestimmt beide Aspekte, würde ich mal vermuten. Biologie ist hier ein Faktor in der Gleichung – nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.

      Der Vorwurf der „transphobie“ zeigt, dass wir kein Vokabular haben, welches dies jenseits einer Pathologisierung („Phobie“) von hegemonial als unerwünscht klassifizierten Empfindungen und Erfahrungen auszudrücken vermag. Im Wettbewerb der Bestätigung suchenden Erweckten wird der minimal Differierende dadurch ganz schnell zum Anderen.

      Kwame Anthony Appiah hat vermutet, dass solche Identitätskriege gekonnte Ablenkungsmanöver sind. Und Susan Faludi hat kürzlich aufgezeigt, dass die #believeallwomen Forderung tatsächlich aus der rechtskonservativen Ecke kommt bzw. von dieser benutzt wurde, die Frauenbewegung als totalitär zu diskreditieren – erfolgreich, weil allzu viele Feministinnen in ihrem Eifer, linientreu zu wirken, auf den Zug aufgesprungen sind und das ursprüngliche #believewomen als nicht doktrinär genug hinter sich gelassen haben.

      Könnte die Hysterie der Transgender-Debatte der Backlash des Patriarchats sein, das hier nur – pardon – neue Kleider trägt? Teile und herrsche war historisch immer eine erfolgreiche Strategie – und offenbar sind immer noch viele dumm genug, darauf hereinzufallen.

      • @Amadeo:

        "einer Pathologisierung ('Phobie') von hegemonial als unerwünscht klassifizierten Empfindungen und Erfahrungen"

        Das ist eine beliebte Verzerrung, stimmt aber nicht. Begriffe wie "Transphobie", "Homophobie", "Islamophobie" etc. werden mitnichten im Rahmen klinisch-psychologischer bzw. psychiatrischer Kontexte oder pathologischer Fragestellungen behandelt, sondern werden im Rahmen politischer oder sozialwissenschaftlicher Aussagen benutzt. Der in dieser Verzerrung verborgene Vorwurf, man versuche alltagsübliche Empfindungen und Erfahrungen zu pathologisieren, ist ebenso abstrus und inhaltsleer wie der Verwurf, alle Ansichten zum Thema Minderheiten, die von bestimmten Positionen abweichen, seien irgendwie "xy-phob".

    • @schwarzerpudel:

      "Wenn es ihr aber um diese Erfahrungen und gesellschaftlcihen Erwartungen bezüglich des Geschlechts geht, spricht sie eigentlich von Gender. Schädliche Rollenbilder und Misogynie hängen mit bestimmten Vorstellungen zusammen, was eine Frau ist, nicht mit der Biologie einer Person.



      (...)



      Mit "my life has been shaped by being female" bezieht sie selbst sich aber wahrscheinlich nicht auf ihren Körper, sondern darauf, was von ihrem Körper und ihrem Verhalten als Frau erwartet wird.



      (...)



      Wenn man sagt, trans-Frauen sind Frauen, ist das keine Aussage über die Biologie dieser Frauen. Man erkennt damit nur an, dass "Frau sein" sich auf Gender bezieht. Anstatt dieser Denkweise"

      Dies alles zusammenbetrachtet:



      Wie kann ein männlicher Körper dann ein weibliches Gender haben, wenn von ihm nie ein "Verhalten als Frau" erwartet wurde?

      Weiter gefragt: woran macht ein Mann fest, dass er /eigentlich/ eine Frau ist? Das kann nur dann angehen, wenn er Stereotype verinnerlicht hat und das ist auch das, was wir jetzt sehen: exzessives Zelebrieren weiblicher Geschlechtsstereotypen.

      Und das ist beleidigend gegenüber Frauen.



      My sex is not your costume.

      • @Regierungsreserve:

        Ich wollte nicht sagen, dass Gender = Diskriminierungserfahrung ist, sondern, dass sich misogyne Diskriminierung auf der Ebene von Gender abspielt. Das kam vielleicht falsch rüber, weil ich Gender nicht 1:1 mit Geschlechterrollen übersetzen wollte. Aber vielleicht kann man es einfach so ausdrücken, dass sich trans-Frauen den weiblichen Rollenbildern zugehörig fühlen.

        Um auf den Aspekt der Körper einzugehen: Eine erhellende soziale Erwartung an weibliche Körper ist z.B., schwanger werden zu können. Doch das ist für viele Frauen aus unterschiedlichsten Gründen nicht oder nur schwer möglich und kann durch die Verinnerlichung dieser Erwartung dazu führen, sich nicht "weiblich genug" oder als "richtige Frau" zu fühlen. Das zeigt sich ja auch an der Abwertung von Frauen, die altersbedingt nicht mehr gebährfähig sind. Auch cis-Frauen können hier also daran scheitern, die Voraussetzungen fürs Frausein zu erfüllen. Das verdeutlicht, dass wir mit "Frau" keine fixen biologischen Tatsachen beschreiben (dann bestünde keine Grundlage, gebährunfähigen cis-Frauen ihre Weiblichkeit abzusprechen), sondern ein Rollenbild, Verhaltensmuster, Fähigkeiten (wie Gebährfähigkeit), etc. Welche Körper von Frauen erwartet werden, ist von unserer Sozialisation beeinflusst.

        Die andere Frage hat Mats finde ich treffend erklärt.

      • @Regierungsreserve:

        "exzessives Zelebrieren weiblicher Geschlechtsstereotypen"



        Tut mir leid, in Aussagen von Trans, dass sie ihren Körper als fremd empfinden oder gar hassen, kann ich keine Geschlechterstereotype erkennen. Ansonsten sind Trans den gesellschaftlich vorherrschenden Geschlechterstereotypen ebenso ausgesetzt wie alle anderen Menschen. Gleichzeitig sind sie deren Spiegel - und ein Spiegel der eigentlichen Verunsicherung der Menschen in ihren zurechtgemachten Geschlechtsidentitäten. Das allein ist ein Grund, dass Trans von jenen gehasst werden, die sich diese Verunsicherung nicht eingestehen wollen.

      • @Regierungsreserve:

        "Weiter gefragt: woran macht ein Mann fest, dass er /eigentlich/ eine Frau ist? Das kann nur dann angehen, wenn er Stereotype verinnerlicht hat und das ist auch das, was wir jetzt sehen: exzessives Zelebrieren weiblicher Geschlechtsstereotypen.

        Und das ist beleidigend gegenüber Frauen.

        My sex is not your costume."

        Beleidigend finde ich das nun nicht - die Unlogik darin finde ich eher amüsant.



        Ist doch bemerkenswert, wenn gerade nach der Fremdzuführung fremder Hormone plötzlich die Lust an High Heels, wütenden Tränen und Tratsch im Treppenhaus erwacht!

        • @Berrybell:

          "Ist doch bemerkenswert, wenn gerade nach der Fremdzuführung fremder Hormone plötzlich die Lust an High Heels, wütenden Tränen und Tratsch im Treppenhaus erwacht!"

          Ich hatte diese Lust noch nie.



          Aber danke für diesen Einblick in die Vorurteile gegenüber deinem anderen Geschlecht.



          Ihr seid dann die, die rülpsend und breitbeinig sitzend Frauen rapen? Hormonell bedingt?

          • @Regierungsreserve:

            Äh - ich bin eine Frau. Und beobachte sowas an Transfrauen. Natürlich nicht an allen, aber an sehr vielen.



            Was IST denn weibliche Identität? Inwiefern fühlt es sich anders an, eine Frau zu sein (oder ein Mann) ohne "Klischees" - Eigentlich nicht zu beantworten?

            • @Berrybell:

              Naja, aber einer von den anderen Kommentatoren hat doch weiter oben schon festgestellt, dass Transmenschen first and foremost von dem Wunsch nach einem anderen Körper angetrieben sind, gleichzeitig sind sie aber dem gesellschaftlichen Umgang mit Geschlecht ausgesetzt und sind auch unterschiedlich politisch gebildet. Gibt Transmenschen aller möglicher politischer Coleur, von alt-right bis Kommunisten und bestimmt auch ein paar Nazis. Alles politsche Ideologien mit ihrem eigenen Verhältnis zu der Welt und Geschlecht und je nach Subszene einer eigenen Ästhetik. Die meisten Transfrauen wachsen in dieser Welt auf, wo das Schönheitsideal im Mainstream für Frauen nun mal schlank, lange Haare, weiche Gesichtszüge, wenig Falten usw.usf. ist. Die sind halt ganz normale Bürgerliche. Die haben nur nicht die Erfahrungen von Frauen in ihrem Leben gemacht und sich da schon ein Stück weit von emanzipieren können. Ein anderer Faktor ist der, dass Transfrauen, wenn sie als solche erkannt werden (passiert sehr häufig), in vielen Länder so ziemlich die prozentual am meisten diskriminierte Minderheit sind zumindest nach Statistiken (Mord, Vergewaltigung, Wohnungssuche, Karriere, Familie, Öffentlichkeit usw.). Da hängt die eigene Sicherheit von der Performance ab. Das wirkt wahrscheinlich oft gekünstelt, weil diese Menschen halt sehr häufig sehr spät dazu kommen und erstmal als Männer sozialisiert werden.

      • @Regierungsreserve:

        So ist es. Diese Stereotype sind doch das, was bisher der Unterdrückung der Frau diente. Jetzt, wo wir uns davon befreit haben, kommen andere und pochen darauf. Von daher sind Transfrauen alles andere als fortschrittlich.

        • @resto:

          Das eine ist zusagen, dass es Stereotype (sowie Rollenbilder und Normen) gibt, die Frauen eingeschränkt haben. Etwas anderes ist dann aber, Trans generell zu unterstellen, sie wären nicht fortschrittlich. Letzteres ist ne pauschale Ansage und Herabsetzung. Emanzipation steht für Befreigung und Selbstbestimmung. Wenn jemensch High Heels tragen möchte, soll sie*er es tun.

    • @schwarzerpudel:

      Danke für den Beitrag.

      Jetzt habe ich das erste Mal das Gefühl, dass ich das Ganze verstanden habe.

  • Mir ist das Thema schlichtweg sch...egal. Klar ist doch wohl, dass es nicht nur ein pysisches Geschlecht gibt, sondern auch ein psychisches. Es mag sich auch jeder verwirklichen wie er will. Eine Rowling hindert aber auch niemanden daran. Das ist nur Wichtigtuerei, der Beitrag hier ist diexdazu passende Wichtignehmerei und dahinter versteckt sich auch nur wieder Wichtigtuerei. In aller Regel geht es bei dem Trans- Thema hierzulande nur um die Einforderungen von sensiblen Sprachregelungen. Und dieser Unsinn soll etwas mit Rassismus und Trump zu tun haben? Und sogar mit Corona? Da interessiert mich mehr, wenn die syrische Flüchtlingsfrau im reichen Prenzlauer Berg fürs Putzen 7 Euro die Stunde bekommt oder die polnische 24- Stunden- Pflegerin 700 Euro im Monat plus Kost und Logis. Solidarität? Ja gerne, aber bitte auch da wo es weh tut.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Das tut weh zu lesen. Sie haben offensichtlich keine Ahnung von dem Thema, vertreten aber eine starke Meinung. Informieren Sie sich doch bitte über die Lage von trans Menschen in Deutschland, inklusive Suizidalität, Zugang zu Grundrechten und Gesundheitssystem, Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt, usw. Und äußern sich bis dahin nicht öffentlich zu einem Thema, das für andere Menschen existenzielle Fragen betrifft.

      • @Lurkus:

        Inwiefern ist denn nun der Zugang zum Gesundheitssystem direkt aufgrund der Geschlechtsidentität eingeschränkt?

      • @Lurkus:

        Das ist leider meistens so in Diskriminierungsdebatten:

        die nicht betroffene Mehrheit kennt sich damit besser aus als die betroffene Minderheit und erklärt dieser, wie Diskriminierung funktioniert und fragt dann nach, inwiefern diese überhaupt vorliegt.



        Oder handelt es sich nicht vielmehr um Hysterie, überreizte Wahrnehmung etc. etc.?

  • Aber es ist doch so. Rein biologisch kann man klar zwischen dem weiblichen und dem männlichen Geschlecht unterscheiden. Womit sich wer später identifiziert, bleibt jedem selbst überlassen. Das zu leugnen zeugt meiner Ansicht nach aber von Fanatismus.

    • @osz:

      Kann man eben nicht. Stichwort Intersexualität. Nur als Beispiel.



      SO einfach ist das alles nicht.



      Und Fanatismus würde ich Wissenschaftlern an dieser Stelle nicht unterstellen wollen. Die Wissenschaft sagt ganz klar, dass das alles nicht so einfach ist. Weder die Sache mit dem sozialen Geschlecht, noch die Sache mit biologischen Geschlecht.



      Und dass hier und anderswo (Stichwort Rowling) immer mal das Gegenteil gehauptet wird, ist Teil des Problems.

  • Wo sie Recht hat, hat sie Recht.

    • @charly_paganini:

      ...und wo sie daneben liegt, liegt sie daneben.

      Ich glaube, wir haben zwei Digen gefunden, in denen wir uns uneingeschränkt einig sein können. Mal ein guter Anfang! High Five!

  • Ich halte es mal mit den MENSCHEN. Es gibt bei mir noch die Unterscheidung in weise oder borniert. WEn ich für borniert halte, lasse ich in Zukunft aus. Alle anderen, ständig mitlaufenden Programme, die mir signalisieren: Das ist eine Frau, das ist ein Mann, die ist schwarz, der ist gelb, die ist weiß... das da ist was??? .... diese mitlaufenden Programme versuche ich aus zu schalten, denn sie vermindern die Rechenleistung.

  • Was mich wirklich traurig macht, ist dass die taz ja sogar ein irgendwie 'linkes' Blatt ist; da will ich gar nicht wissen, wie es sonst in Deutschland aussieht.

    aber noch schlimmer als der Grundtenor hier ist für mich eigentlich, dass Leute schlicht keine Ahnung zu haben scheinen, aber trotzdem unbedingt auf ihrer Meinung beharren meinen zu müssen.

    hier ein sehr gutes Video zum Thema (auch mit diversen Untertiteln, u.a. Deutsch): youtu.be/1pTPuoGjQsI

  • Es gibt zwar Frauen (trans oder nicht), die NICHT menstruieren und auch ein paar Menschen, die obwohl sie menstruieren, keine Frauen (mehr) sind... Aber die überwältigende Mehrheit aller menstruierenden Menschen sind FRAUEN. Das ist Fakt. Und ausreichend um ALLE menstruierenden Menschen erstmal als Frauen anzusprechen. Warum denn nicht?



    Weil das male entitlement (ob trans oder nicht) nicht ertragen kann, nicht gewohnt ist, einfach nur mitgemeint zu sein??



    Dies ist ein weiterer Fall von Frauenmiss- und Verachtung in den letzten Jahren: zugunsten der Sichtbarkeit der trans people (gut und richtig) , sind Frauen die ERSTEN UND EINZIGEN, die dabei verschwinden, Lesben inklusive. (nicht gut und nicht richtig)



    Oder wo ist die Rede von Männern*, Menschen mit Hoden, Schwulen*?... Eben, gar nicht. Die Welt ist weiterhin im Griff des männlichen Anspruchs auf ALLES (andere). No Revolution under this flag, nur der gleiche alte patriarchats-scheiß...

    • @Rosa Stieglitz:

      Um den absichtlichen Begriff "menstruierende Menschen", ohne Not wohlgemerkt, durch den allgemeineren Begriff "Frau" zu ersetzen, braucht es eben mehr als ein paar übereifrige Alarmglocken, die bei Frau Rowling angehen. Wenns das erst Mal wäre... aber nein, Frau Rowling hat sich schon mehrfach missverständlich geäußert, um es mal diplomatisch zu formulieren.

    • @Rosa Stieglitz:

      na, da hab ich meine TERF-Bingo-Karte ja schon fast voll!

      - war/ist es nicht ein grundfeministisches Anliegen, Frauen nicht auf ihre Körperfunktionen zu reduzieren? wieso ist es bei diesem Thema jetzt dann aber plötzlich ganz wichtig?



      - das 'mehr' bei 'nicht mehr' hättest du dir wirklich sparen können...



      - es wurde bewusst eine breitere und objektivere Sprache gewählt, weil es sich eben um eine distanzierte/fachliche Bezeichnung handelt. sagt ja niemand, dass sich individuelle Frauen als menstruierende Person bezeichnen sollen; sollen sie nicht.

      dein zweiter Absatz ist so der richtige TERF-Jackpot.

      dein dritter Absatz auch. wie auch der zweite, sagst du hier - und nicht einmal durch die Blume - dass für dich trans Frauen keine Frauen sind. wenn das deine 'Meinung' ist, wieso dann der Popanz von wegen Akzeptanz?

      und zum krönenden Abschluss natürlich Whataboutism. obwohl das eigentlich keine Antwort verdient: es wird sehr wohl zum Beispiel in der Krebsvorsorge von Menschen mit Prostata gesprochen, zum Beispiel.

      • @LajosH:

        Lajosh, Sie verwechseln Biologie (eine wissenschaftlich begründete Annäherung an Realität) mit Biologismus (Ideologie).Im Gegensatz zur biologisch und genetisch nicht begründbaren "race," einem ausschließlich sozialen Konstrukt, ist "Sex" eine biologische Realität.

      • @LajosH:

        Ja richtig, es ist eine feministische Forderung, die Unterdrückung von Frauen nicht mit Biologie zu begründen.Denn für Frauenunterdrückung, und- verachtung braucht und gibt es keine 'sinnvolle' Begründung. Aber: Es ist grundfeministisch, dass Frauen und Lesben über ihren (in 99%aller Fälle weiblichen) Körper spreche, wenn das das Thema ist... Wie hier... Naja. Einfach nochmal die feministischen klassikerinnen lesen, malte und lajosh, MANN und alle anderen können viel lernen.

      • @LajosH:

        "war/ist es nicht ein grundfeministisches Anliegen, Frauen nicht auf ihre Körperfunktionen zu reduzieren?"

        Gähn. Die Biologie ist das, was uns zu Männern resp. Frauen macht. Nicht mehr, nicht weniger. Es ist der Ausgangspunkt. Feminismus hat immer dagegen gekämpft, aufgrund des Körpers /zur Frau gemacht/ aka mit Genderstereotypen überzogen zu werden.



        Aktuell herrscht ein antifeministisches Klima vor, in dem behauptet wird, dass Frau ist, wer dem weiblichen Genderstereotyp anhängt.

        • @Regierungsreserve:

          Diverse Widersprüche in Ihrem zusammenhanglosen Text.

  • Ich verstehe das anders. Das Gute an LGBTQ etc. ist ja nicht, dass Trans oder irgendwas besser wäre, man kann ohnehin nicht alles auf einmal sein. Es steht doch für eine Welt, in der jeder alles sein darf und keiner dem anderen etwas absprechen darf oder seine Wahl als schlecht erklären darf. Ist das nicht genau was Rowling auch sagen will: viele Wesen entscheiden sich für die Identität Cis-Frau und Rowling scheint sich ganz im Sinne von LGBTQ für die Akzeptanz aller Identitäten einzusetzen - auch die von Cis-Frauen, die es ja ganz real auch gibt.

    • @Markus Michaelis:

      niemand spricht Cis-Personen ab, sich als solche zu identifizieren. was JKR jedoch tut (und du ja anscheinend auch?), ist, die 'einen' gegen die 'anderen' auszuspielen.

  • Sein Geschlecht kann man ebenso wenig bestimmen wie sein Alter oder seine Spezieszugehörigkeit. Ein Fünzigjähriger, der sich wie zwanzig fühlt, ist objektiv trotzdem fünzig, weil das Alter nicht von Gefühlen abhängt, sondern vom zeitlichen Abstand zur Geburt. Er kann ja trotzdem in die Disco gehen und Skateboard fahren, aber wenn er darauf besteht, ein echter Twen zu sein und jedem Skeptiker böse Absichten unterstellt, dann wird es eben lächerlich.

    • @Thomas Friedrich:

      Lächerlich ist ihr Vergleich

      • @Verb:

        Allerdings.

    • @Thomas Friedrich:

      ich hatte eigentlich Lust gehabt auf Diskussion. aber offensichtlich haben hier alle nur ihren 'gesunden Menschenverstand' mitgebracht und keinerlei tatsächliche Theorie. das sind alles uralte Sinnlosdiskussionen, die schon Ende der 90er fertig waren. kein Wunder, dass nichts vorankommt, wenn alle Leute meinen, dass viereinhalb Sekunden Introspektion irgendwie eine 'Meinung' seien... die sie dann auch noch vertreten müssen...

      • @LajosH:

        „Gesunder Menschenverstand“ ist bei diesem Thema doch garnicht so verkehrt...jedenfalls besser als irgendwelche „Theorien“ welche eben vor allem das sind: Theorien...könnten zutreffen, müssen aber nicht...

        • @Saile:

          Der gesunde Menschenverstand, der meint, die biologische Geschlechtsbestimmung wäre trivial und diese Behauptung könne als Grundlage einer vernünftigen Diskussion dienen, liegt nun mal falsch. Siehe Wissenschaft.



          Und der vermeintlich "gesunde" Menschenverstand ist eben manchmal Teil des Problems.

        • @Saile:

          ... und wer derart Theorien misstraut (und nicht dem "gesunden Menschenverstand"), der muss sich schon den Vorwurf gefallen lassen, intellektuell vielleicht nicht ganz auf der Höhe zu sein.

          • @cazzimma:

            & LARGEMLARGEM:

            Damit es nicht zu Missverständnissen kommt: Mit „gesundem Menschenverstand“ meine ich durchaus die gängigen Geschlechtsrollenklischees kritisch zu hinterfragen...das mache ich übrigens selbst auch (verwende Schminke und Nagellack als Mann, habe auch nichts gegen Röcke).

            Als Second-Wave-Feminist finde ich allerdings den Leitartikel in der vorletzten „EMMA“, welcher sich kritisch mit vorschnell gefällten Entscheidungen bezüglich Geschlechtsangleichungen auseinandersetzt, durchaus lesenswert und mich regen auch die Einlassungen von Frau Rowling nicht weiter auf.

            Denn was macht das Frau- oder Mannsein wirklich aus? Was soll Trans* wirklich aussagen oder gar verändern? Wäre es nicht sinnvoller radikal mit allen stereotypen Rollenklischees zu brechen, so dass die Frage „Bist Du eigentlich ein Junge/Mann oder ein/e Mädchen/Frau?“ zukünftig nur noch beiläufig gestellt wird, da meistens anhand Namen, Äußerem oder Verhalten nicht mehr erkennbar? Auch für intersexuelle Menschen wäre eine solche Gesellschaft wohl am angenehmsten...

        • @Saile:

          Der "gesunde Menschenverstand" wird gerne für besonders perfide Ziele bemüht.



          Mit diesem Schlagwort werden oft diejenigen angesprochen, die sich besonders "normal" fühlen, eine obskure "Mehrheit", die sich in ihrem Denken und Fühlen allein deshalb als besonders "gesund" und damit als anderen überlegen empfinden.

          Genau deshalb wird der "gesunde Menschenverstand" so gerne für die Boulevardpresse eingespannt.



          Im Grunde handelt es sich meistens eher um ein dumpfbackiges Bauchgefühl mit viel Empörungspotential.

      • @LajosH:

        Ne Diskussionn is halt keine Einbahnstraße. Und wenn man von seinem Gegenüber verlangt, jedes Thema schon bis ins Detail durchdacht zu haben und mit einer Theorie daherzukommen, da es sonst eine "Sinnlosdiskussion" ist, dann will man in Wirklickeit vielleicht gar keine Diskussion, sondern schlicht Bestätigung der eigenen Meinung.

        Man muss sich für eine Debatte auch mal auf andere und auch falsche Vorstellungen einlassen. Überzeugungsarbeit leistet man mit Argumenten, nicht mit Abqualifizierung.

      • @LajosH:

        Ich schließe mich an. Es ist katastrophal. Es herrscht bei so vielen ein schrecklicher Unwille, seine Stammtischerkenntnisse tatsächlich entweder gründlich zu hinterfragen, indem man vielleicht auch mal unterstellt, dass nicht alle anderen total doof sind, oder auch mal davon auszugehen, dass nicht alles, was einem schlau erscheint, auch schlau ist.

    • @Thomas Friedrich:

      Wie sähe denn Ihre Praxis aus? Trans vorzuhalten/einzureden, sie seien ja eigentlich nicht X sondern Y?

    • @Thomas Friedrich:

      Ich bin selbst nicht trans, aber ich denke, Ihr Vergleich hinkt. Um Ihre Analogie mit dem Alter aufzugreifen: Im "falschen Körper" zu stecken, stelle ich mir eher so vor, als hätte man nie 20 sein dürfen.



      Warum sollte man jemandem vorschreiben, dass er so zu bleiben hat, wie er geboren wurde? Und warum eigentlich sollte man Leute lächerlich machen, die Lust auf Aktivitäten haben, die sonst typisch für Jüngere sind? Das muss ja wohl jeder selbst wissen und Anpassung ist nicht zwingend der richtige Weg.

      • 8G
        83492 (Profil gelöscht)
        @Parabel:

        "Warum sollte man jemandem vorschreiben, dass er so zu bleiben hat, wie er geboren wurde?"

        Es geht doch nicht darum, jemandem vorzuschreiben,dass er so zu bleiben hat, wie er geboren wurde. Es geht darum, Gruppen von Personen nach ihren unveränderlichen Merkmalen als Mann oder Frau oder keins von Beidem zu bezeichnen. Wohl gemerkt: Gruppen von, nicht Individuen.

        Egal wie Sie es drehen und wenden: Stand 2020 ist die geschlechtsbestimmende Genetik von Menschen nicht zu ändern. Und diese Tatsache wird auch nicht durch den Einwand entkräftet, dass in der Ausprägung eine gewisse Variabilität besteht, z.B. bei Chromosomenanomalien wie dem Klinefelter-Syndrom.

        Nebenbei: mit dem Einwand "Dabei ging es in dem Text ausdrücklich um Menstruation, und es gibt durchaus Frauen, die nicht menstruieren."



        baut Herr Göbel einen Strohmann auf. Es wurde nie behauptet, es gelte aus Frau zu sein folge Menstruation, sondern der umgekehrte Fall.



        Und der ist wahrscheinlich zu 99,99% richtig.

        • @83492 (Profil gelöscht):

          Mann bis Frau gibt es dann also erst seit der 'Entdeckung' menschlicher Chromosomensätze oder wie? und bevor du jemanden für einen Mann oder eine Frau hältst, bittest du erstmal zum Bluttest? interessantes Leben, das du da führst. oder funktionieren soziale Interaktionen etwa doch anders? wer hätte es für möglich halten können?! aber du steckst eh so tief ein deiner selbstgezimmerten Theoriehütte, die du für einen glänzenden Palast hältst, dass dir jeder Widerspruch eh egal ist

          • 8G
            83492 (Profil gelöscht)
            @LajosH:

            "Mann bis Frau gibt es dann also erst seit der 'Entdeckung' menschlicher Chromosomensätze oder wie?"



            Woraus leiten Sie das ab? Die Welt wäre ziemlich schwer zu erklären, wenn die Existenz von Etwas erst durch seine Entdeckung beginnt.

            "und bevor du jemanden für einen Mann oder eine Frau hältst, bittest du erstmal zum Bluttest? "



            Wie kommen Sie darauf, dass es mich interessieren würde, ob ich Mann, Frau oder Ne-Uter ....?

            "interessantes Leben, das du da führst."



            Wenigstens hier haben Sie mal recht :-)

            "aber du steckst eh so tief ein deiner selbstgezimmerten Theoriehütte, die du für einen glänzenden Palast hältst, dass dir jeder Widerspruch eh egal ist"



            Die Theoriehütte ist nicht von mir, zu viel der Ehre. Und nein, Widerspruch ist mir nicht egal. Erleuchten Sie mich mit einer Theorie, die auch experimentell



            falsifiziert werden kann.

          • @LajosH:

            Lieber Lajosh, es würde der hier geführten Diskussion ausgesprochen gut tun, wenn Sie sich Ihrer Verbalinjurien enthalten würden und nicht allen Foristen, die nicht 100% Ihren Theorien folgen (ergo allen) in irgendeiner Weise Blödheit oder ein falsches Leben zu unterstellen oder sie sonst irgendwie persönlich runterzumachen. Es sollte doch hier im Forum um den Austausch von Argumenten gehen und nicht darum, das Leben und die Meinungen der anderen verbal zu entwerten. Kurioserweise machen Sie ja damit genau das, was Sie anprangern möchten, selbst.

            • @Schusterjunge:

              Danke!

          • @LajosH:

            "ich hatte eigentlich Lust gehabt auf Diskussion"



            da liefert jemand einen argumentativ-guten Beitrag und anstatt zu diskutieren, werden polemische Fragen mit zu vielen Satzzeichen gemischt... WOw

          • @LajosH:

            Jemand mit Tunnelblick wirft anderen eine Theoriehütte vor. Der Kommentarbereich der taz bietet doch immer ein hervorragendes Amüsement...

      • @Parabel:

        @Parabel Es geht vielleicht eher darum, jemanden der 50 ist auch 50 sein zu lassen und nicht zu verlangen, dass er sich auf 20 trimmen muss, weil das irgendwie besser sei.

  • Das biologische Geschlecht bestimmt über Chromosomen in jeder Körperzelle das Ausbilden der Geschlechtsorgane, das Hormonsystem und Aufbau und Neurochemie des Gehirns, auch die Big Five Persönlichkeitsdimensionen zeigen Unterschiede zwischen Mann und Frau. Ein Verneinen eines biologischen Geschlechts entspricht einfach nicht den Tatsachen sondern gründet sich auf die neomarxistische Ideologie, das es keine Unterschiede geben darf damit es keinen Machtkampf zwischen verschiedenen Gruppen geben kann. Statt jedoch gesellschaftlichen Frieden zu schaffen werden lediglich andere Gruppen zu Feindbildern aufgebaut und als Transphob bezeichnet. Gerade dieses Gruppendenken wiederspricht aber gerade dem Wahrnehmen eines jeden Menschen als einzigartiges Individuum und sorgt für pauschale Vorverurteilungen.

    • @freedomnow:

      Ich hoffe, Ihnen ist klar, dass Ihr erster Satz nur statistisch betrachtet stimmt und es lediglich eine Korrelation zwischen der Ausprägung insbesondere von Persönlichkeitsdimensionen und Chromosomen gibt und auch neurobiologische Unterschiede sind eher anders gelagerte Verteilungen als klare Determinismen. Das Wort "bestimmen" ist in diesem Fall falsch. Beeinflussen trifft es deutlich besser.



      Und damit macht Ihr Kommentar auch deutlich weniger Sinn, weil es ja hier gerade um eine Minderheit geht, die eben außerhalb der "sex"-spezifischen Norm liegen kann.



      In Übrigen würde ich auch bezweifeln, dass trans-Menschen biologisches Geschlecht verneinen: Ich beispielsweise würde mich als gender-nonconforming bezeichnen, weil ich in meinem Denken, Handeln und Interagieren oft eher klassisch-männlich wirke oder männlichen Freunden mehr ähnle als weiblichen. Ich fühle mich aber in Gegensatz zu (den meisten) trans-Menschen in meinem Körper nicht fremd und ziehe auch nicht in Erwägung, Hormone einzunehmen oder eine Geschlechtsanpassung durchführen zu lassen. Und jemand, der das biologische Geschlecht komplett verneint, würde das wohl auch nicht machen.

    • @freedomnow:

      'Neomarxismus', der verhindern will, dass es keinen Machtkampf zwischen verschiedenen Gruppen geben kann? Da kann ja noch so viel 'Neo-' davor stehen, aber mit Marxismus hat das nichts zu tun.

      klingt eher nach den Wirren eines gewissen Jordan B. Peterson

      Kommentar gekürzt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.,

      Die Moderation

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Wo ist jetzt der Skandal?

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Das frage ich mich auch.

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

      Die Moderation

  • Ist schon spannend, wenn ein Mann einer Frau erklären will, was Frausein ausmacht.

    • @rero:

      JKR tut trans Frauen nichts anderes an und der Autor hier hat lediglich darauf hingewiesen.

      Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

      Die Moderation

  • Ahhh jeder der von einem biologischen Geschlecht neben einem sozialen Geschlecht ausgeht, ist Transphob.



    Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

    • @Andi S:

      Seufz.



      Also 1. geht's hier nicht um "Jeder". Es geht um eine konkrete Einzelperson. Locker bleiben.



      2. Das biologische Geschlecht ist, so wie Rowling sich das vorstellt, eben kein Fakt. Siehe Wissenschaft.



      ...und deshalb ist es 3. mehr als unnötig, sich als berühmte Person dazu verleiten zu lassen, irgendwelchen Unfug zu blubbern. Oder anderer Nasen Geblubber auch noch gut zu finden.



      Das kann man dann schon mal anmerken.



      In diesem Sinne... lieber bisschen Schokolade essen. Wegen der Zunge.

      • @largemlargem:

        auch seufz: Es geht um den inflationär gebrauchten Begriff transphob (trifft auch auf viele sonstige "....-phobs" zu). Wenn jemand nach Ihrer Meinung Unfug blubbert (ich würde hier eher schreiben "Unfug spricht"), dann kann man ja die Person darauf deutlich hinweisen oder kritisch benennen. Aber sofort als "..phob" zu diskreditieren, ist doch einer vernünftigen Diskussion nicht zuträglich.

        • @Karl B:

          Ich bin ganz Ihrer Meinung (außer dass ich die Inflation nicht so ganz erkennen kann). Das "Seufz" werde ich mir ab jetzt auch sparen, das war nicht ok.



          Mir ging's erstmal nur um den Beitrag von ANDI S, dessen 1. Satz aus dem Artikel nun beim besten Willen nicht heraus gelesen werden kann.

        • @Karl B:

          sieh dir die Skandale aus den vergangenen Jahren an. immer und immer wieder hat JKR ihre TERF-Perspektive bewiesen. und dann ergibt sich der Titel 'transphob' von selbst und ist auch sehr verdient.

          Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

          Die Moderation

          • @LajosH:

            TERF ist übrigens eine unqualifizierte Herabsetzung und inzwischen fester Teil des hatespeech Vokabulars von TG-Trollen.

          • @LajosH:

            aha, ich argumentuiere nicht mit guten Absichten. Schon klar! So laufen fruchtbare Diskussionen, wenn einem ein Argument nicht passt, den anderen runter machen, klappt gut. Und die Spaltungen in der Gesellschaft werden auch nicht weniger.

      • @largemlargem:

        Hallo, ich bin immer noch auf der Suche nach einer Person, die mir das in einfachen Worten erklären kann. Ich habe mich auf /r/GCdebatesQT/ und Co. rumgeschlagen. Nirgendwo kann mir jemand diese Fragen beantworten.

        Welchen Zweck sollte das Konzept des Geschlechts haben, der über einen biologischen/medizinischen/sexuellen Nutzen hinaus geht?

        Und wenn das Konzept des Geschlechts auch einen gesellschaftlichen Zweck hat, ist dieser nicht immer problematisch, da er Vorurteile manifestiert?

        Es sollte doch darum gehen das Konzept des Geschlechts auf das Minimum seiner Bedeutung zu reduzieren, um uns endlich alle von Geschlechterrollen und Co. zu befreien.

        Nur um das klar zu stellen: Ich bin für die Abschaffung von geschlechtsspezifischen Personalpronomen und Co. Die Sprache scheint mir hier das größte Problem zu sein. Wenn man nicht mehr zwischen Herr und Frau Sowieso unterscheiden muss, stellt sich die Problematik gar nicht. Und möglichen Sexualpartnern sollte man sowieso vorher sagen, ob man eher einen Penis oder eher eine Scheide in der Hose hat. Da spielt dann Mann oder Frau (biologisch) eben doch eine Rolle - Transition hin oder her.

        Da kann man auch ruhig über Genotyp und Erbgut sprechen, man will schließlich auch wissen, wenn man mit einem Verwandten ins Bett steigen würde. Macht ja bei Verhütung auch irgendwie nichts, ist trotzdem unangenehm. Der Vergleich hinkt vielleicht in der Hinsicht, dass auch das nur eine gesellschaftliche Norm ist - aber sind wir uns da wirklich sicher? Homosexualität ist ja sicher auch kein Hirngespinst.

        Keine Ahnung, ob ich jetzt nur Strohmann-Argumente vorgebracht habe, aber ich wollte schon mal ein paar Argumentationsketten vorgreifen.

        • @Nikolaj:

          vielleicht insgesamt ein bisschen weniger GC-Inhalte lesen. weil dein Beitrag, selbst wenn er gut gemeint sein sollte, liest sich wie das TERF-abc.

          besonders dein Vergleich von Sex mit trans Personen und Inzest ist haarsträubend und in seiner Logik analog zu dem Schrecken der 90er, dass nämlich (männliche) Homosexualität ja irgendwie auch was mit Sex mit Tieren zu tun haben könnte.

          und ist ja ganz toll, Geschlechterrollen loswerden zu wollen (will ich auch), aber derzeit gibt es sie noch und es gibt auch einen Grund, warum ausgerechnet eine Gruppe, die in diesem System mit am schwersten benachteiligt ist, jetzt plötzlich dagegen arbeiten muss.

          von dem Subreddit, den du erwähnst, gehe ich mal davon aus, dass Englisch für dich kein Problem ist. hier ist dann vielleicht ein gutes Video, das viele deiner Fragen gut beantworten könnte? youtu.be/1pTPuoGjQsI auf dem Kanal gibt es auch noch viele andere sehr gute Videos!

          • @LajosH:

            Erstes Problem hier ist: der größte Feind des Stalinisten ist nicht der Kapitlalist, sondern der Trotzkist.

            Zweites Problem hier: manglende Differenzierung. nicht nur gibt es wissenschaftlich ein Spektrum an Positionen zu Transgender, auch unter Transmenschen gibt es beileibe keinen Konsens darüber. Ich halte die prominente Strömung, die jede andere Position als ihrer eigene sofort als transphob brandmarkt, hochkompatibel mit neoliberaler Diversitätsideologie ist, Deplatforming als legitimes Instrument betrachtet und antifeministische Strategien und Positionen aus dem patriarchalen Diskurs entlehnt hat für ausgesprochen kritikwürdig. Aber Twitter eignet sich bestenfalls für Aphorismen, nicht für einen Dialog und ist de facto meist nur ein gefährlicher Affektverstärker, wie die anderen asozialen Medien auch.

          • @LajosH:

            Hallo Nikolaj,

            deine Frage ist gut und wichtig.

            Da es eine Frage nach dem Sinn ist, kann sie nicht naturwissenschaftlich sondern nur philosphisch bzw. weltanschaulich beantwertet werden.

            Ich persönlich, denke das Frauen und Männer unterschiedlich sind weil sie dadurch (obwohl es Überschneidungen gibt) jeweils unterschiedliche Dinge im Durchschnitt besser können als das andere Geschlecht. Dadurch ist jedes Geschlecht wichtig und wertvoll. Gleichzeitig sind Männer und Frauen aber auch nicht so unterschiedlich, dass keine Verständigung möglich ist, sie unterscheiden sich nur in Teilaspekten. Sie sind eben beide Menschen. Gerade dieses Spannungsfeld aus Gleichheit und Verschiedenheit macht die Beziehungen zwischen Frau und Mann so interessant.

          • @LajosH:

            Noch ein Nachtrag zum Inzest-Argument. Ich habe unwillentlichen Inzest mit unwillentliche Sexualität mit einer Person des biologischen Geschlechts verglichen, das man nicht anziehend findet. Die Konstellation wie das passiert (ich meine hier von Suff, verbundene Augen, was auch immer, wer auch immer, trans oder nicht trans), ist völlig egal. Diesen Vergleich finde ich durchaus legitim und das schöne ist der Vergleich ist frei von homophoben Interpretationsmöglichkeiten.