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Feminismus bei grüner K-FrageGrüne, nehmt Habeck!

Silke Mertins
Kommentar von Silke Mertins

Muss man aus feministischer Sicht zwangsläufig für Annalena Baerbock als grüne Kanzlerkandidatin sein? Drei Gründe, warum das nicht der Fall ist.

Auffällig viele männliche Kommentatoren und politische Beobachter sind für Baerbock Foto: Michael Kappeler/dpa

S o langsam wird es wunderlich. Von der „heute-show“ und Jan Böhmermann über die Süddeutsche und den Spiegel bis hin zu zahlreichen Tweets aus dem politischen Milieu ist man sich einig: Annalena Baerbock wird die erste grüne Kanzlerkandidatin. Sie liegt in vielen Umfragen beinahe gleichauf mit ihrem Doppelspitzenpartner Robert Habeck. Sie hat eine beispiellose Aufholjagd hingelegt, ist Liebling ihrer Partei und hat den Willen zur Macht. Muss ich als Feministin also zwangsläufig für Baerbock und gegen Habeck sein? Meine Antwort lautet Nein – aus drei Gründen.

Erstens: Frauen vorzuziehen, weil sie Frauen sind, kann aus feministischer Sicht kontraproduktiv sein, wenn ihnen die Qualifikation fehlt. Es wäre so, als würde man eine Chirurgin kurz nach ihrer Fachärztinausbildung gleich zur Chefärztin befördern oder eine junge Pilotin zur Lufthansa-Chefin. Die Wahrscheinlichkeit, dass es schiefgeht, ist überproportional groß. Diejenigen, die Frauen ohnehin weniger zutrauen, können sich im wahrscheinlichen Fall eines Scheiterns bestätigt fühlen. Bei Frauenförderung geht es darum, dass Bewerberinnen bei gleicher oder nahezu gleicher Qualifikation bevorzugt werden. Die Frage ist also, ob Habeck und Baerbock gleich gut qualifiziert sind. In der Politik zählen vor allem Wahlerfolge, Regierungserfahrung und die Fähigkeit, außerhalb der eigenen Kern­wäh­le­r*in­nen­schaft Stimmen holen zu können.

Habeck hat in Schleswig-Holstein Wahlen gewonnen, seine Partei zweimal in eine Koalition geführt und sechs Jahre lang erfolgreich als Minister und stellvertretender Ministerpräsident regiert. Die Umfragen zeigen seit Langem, dass seine Bekanntheits- und Beliebtheitswerte das grüne Milieu übersteigen. Darüber hinaus hat er auch noch in Philosophie promoviert, vier Kinder großgezogen und 16 Bücher geschrieben – vier davon zu politischen Themen.

Baerbock hat keine Wahlerfolge vorzuweisen, noch nie regiert und ihre Umfragewerte ragen bisher nur wenig oder gar nicht über das derzeitige grüne Wählerpotenzial hinaus. Sie ist seit 2013 Bundestagsabgeordnete. Ihre oft hervorgehobene internationale Erfahrung umfasst ein einjähriges Masterprogramm für Völkerrecht an der London School of Economics und ihre Tätigkeit als Büroleiterin für eine EU-Abgeordnete. Sie hat ihre Promotion abgebrochen und erzieht zwei kleine Kinder. Ihre Sach- und Detailkenntnisse sind oft besser als bei Habeck, sie kann zu jeder Zeit zu jedem Thema die richtige Position aus dem Hut zaubern. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass man im Kanz­le­r*in­nen­amt zwar gut informiert sein sollte, für Sach- und Detailfragen indes Fachleute heranzieht und natürlich zuständige Ministerien hat. Gefragt ist der Blick aufs große Ganze und darauf basierend Richtlinien zu bestimmen und Entscheidungen zu treffen. Kurzum: Habeck ist der qualifiziertere Bewerber. Es ist kein Verrat am Feminismus, nicht von einer Frau regiert werden zu wollen, die so etwas noch nie gemacht hat.

Es ist kein Verrat am Feminismus, nicht von einer Frau regiert werden zu wollen, die damit keine Erfahrung hat

Zweitens: Parität ist gerade dort unverzichtbar, wo die Luft dünn wird – ganz oben. Ausgerechnet in dieser Hinsicht haben wir in Deutschland jedoch wenig Anlass zur Klage. Dank Angela Merkel wissen viele Kinder und Jugendliche gar nicht mehr, wie die männliche Form von Kanzlerin heißt (Kanzlerinmann?). Die ganz große Katastrophe wäre es sicher nicht, wenn es nach 16 Jahren wieder einen Kanzler gäbe. Anders hingegen sieht es in den übrigen Ressorts aus. Deutschland hatte noch nie eine Finanzministerin, eine Innenministerin oder eine Außenministerin. Das Finanzministerium interessiert Baerbock nicht, da sie es nach eigenem Bekunden nicht so mit Zahlen hat. Als Innenministerin könnte sie beispielsweise Moria evakuieren und Familiennachzug erlauben. Am meisten aber entspricht das Auswärtige Amt ihren Interessen und Ambitionen; eine feministische und an Klimazielen orientierte Außenpolitik wäre eine echte Neuerung. Doch eroberten die Grünen das Kanzleramt, ginge dieses Ressort normalerweise an den Juniorpartner.

Drittens: Es gibt einen Punkt, der mich stutzig gemacht. Warum sind so auffällig viele männliche Kommentatoren und politische Beobachter für Baerbock? Ist sie tatsächlich so überzeugend? Oder liegt es daran, dass sie mehr von dem liefert, was man gewohnt ist im politischen Betrieb, nur eben jünger, frischer, sympathischer und natürlich weiblicher?

Der Politikertyp Habeck ist eine bisher kaum bekannte Spezies, nicht nur wegen seiner ungewöhnlichen Sicht auf Politik und Gesellschaft. Er ist auch eine ganz andere Art Mann als die Fischers, Münteferings, Schröders mit ihrem Imponiergehabe und ihren ständig jünger werdenden Lebensabschnittbegleiterinnen. Spätestens seit dem Interview mit seiner Frau, der Schriftstellerin Andrea Paluch, in der taz ist deutlich geworden, dass Habeck zu jenen grünen Männern gehört, die Feminismus leben und auch politisch vertreten können. Das ist ein unbequemer Gedanke für viele, womöglich auch für den einen oder anderen, der sich für Baerbock ausspricht.

Über sein Verständnis von Macht hat Habeck einmal gesagt, dass es nicht allein darum ginge, selbst voranzukommen, sondern aus allem das Beste herauszuholen und dabei auch mal anderen den Vortritt zu überlassen. Ohne Zweifel würde er den Weg für Baerbock sofort frei machen, wenn sie es will. Es wäre dennoch ein Fehler.

Bei den Wahlen im September geht es dieses Mal um viel. Der Klimawandel ist in einer dramatischen Phase. Gleichzeitig besteht durch die Schwäche der CDU/CSU erstmals eine Chance für die Grünen, eine Bundesregierung zu führen und den Takt vorzugeben – für Klimaschutz, sozial­ökologischen Umbau und natürlich auch für Gendergerechtigkeit. Es wird knapp, sehr wahrscheinlich hängt es von wenigen Prozentpunkten ab. Wenn die Grünen schlau sind, entscheiden sie sich für Habeck.

In einer früheren Version wurde Reinhard Bütikofer eine jüngere Frau an die Seite geschrieben. Das stimmt nicht, seine Frau werde einem seiner Tweets zufolge „seit 1999 jedes Jahr mit mir ein Jahr älter“. Sie ist in seinem Alter. Wir bitten um Entschuldigung.

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Silke Mertins
Redakteurin Meinung
Kommentatorin & Kolumnistin, Themen: Grüne, Ampel, Feminismus, Energiewende, Außenpolitik
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85 Kommentare

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  • Als Mitglied der Grünen werde ich für Habeck stimmen. Er hat uns weit gebracht - es ist einfach sein Verdienst. Ok, manchmal wirkt er zersaust/schusselig, aber das macht ihn menschlich und echt. Bei Annalena habe ich Bauchschmerzen, weil sie aus der Schule von Klaus Schwab kommt (Transhumanismus und so...) und fürchte sie könnte schon jetzt eine Marionette. Ich bin gespannt auf die Wahl im Juni wie es ausgehen wird.

  • In dem denunzierendem Artikel wird Baerbock (auch internationale) Erfahrung systematisch und verfälschend kleingeredet!! Baerbock hat u.a. von 2008 bis 2013 als Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Europa an der Europapolitik ihrer Partei maßgeblich mitgewirkt. Von 2012 bis 2015 gehörte Baerbock dem Parteirat von Bündnis 90/Die Grünen an. Seit 2008 ist sie in der Landespolitik, und seit 2013 Bundestagsabgeordnete, und seit 2018 Bundes-Vorsitzende!!! Auch dass sie "keine Wahl gewonnen hätte" ist sichtlich falsch, mit ihr mit an der Spitze erreichen die Grünen seit Jahren fast durchweg die besten Wahl-Ergebnisse ihrer Geschichte!! Umgekehrt werden Habeck positive Attribute zugeschrieben, die er nun wirklich nicht hat, z.B. ist er kein "neuer Mann", sondern lebt, wie das verlinkte taz-Interview mit seiner Frau deutlich zeigt, in traditioneller Rollenverteilung; sie übernahm seit 2004 die Kindererziehung und Haushalt, und sie sagt im Interview "Wir haben aber nur aus seiner Sicht argumentiert (...)Mein Lebensrhythmus wurde viel schneller, weil ich viel mehr schaffen musste.". Auch in seiner politischen Gesprächkultur ist er doch ganz traditioneller Macho, immer etwas selbstgefällig wirkend, und oft fachlich im Vergleich zur fast immer top-informiert wirkenden Baerbock oft erschreckend ahnungslos und mehr auf die Wirkung lässig dahin gesagter Sprüche vertrauend, denn auf Sachkenntnis und konkreten Austausch. Und dann noch das typisch männer-bündische Ranschmeißen und die Verbrüderung mit den Konkurenten, siehe Habeck/Schröder-Treffen....

    Das alte typische Macho-Männer-Modell, mit nur neuer Verpackung...

    • @Josefine.K.:

      Von welcher Verbrüderung redest du? Sich mit anderen Politikern zu treffen und auszutauschen gehört zum Berufsbild.



      Baerbock schmeißt auch nicht neben ihrer Politik Haushalt und Familie, das wird ihr abgenommen. Männliche Berufspolitiker mit Familie sind also immer Machos, Frauen Heldinnen. Absolut beliebiger und willkürlicher Maßstab.

  • Sinnvoll sind nur Umfragen unter Wechselwählern, die es überhaupt in Betracht ziehen, Grün zu wählen.



    Nachdem die Grünen derzeit ihr Wählerpotential weitgehend auszuschöpfen scheinen, kann man in guter Näherung nur die Selbst-erklärten Grün-Wähler nehmen; oder diejenigen, die jetzt Grün wählen würden, aber erklären, vor 4 Jahren anders entschieden zu haben.



    Fragt man z.B. Hardcore-CSU-Wähler nach dem präferierten Kanzler*kandidaten der Grünen, werden die nicht unbedingt den oder die nennen, dem oder der sie die besseren Wahlchancen zutrauen oder den oder die sie für den besseren Kanzler* halten.

  • Habeck für die Kanzlerschaft, Bearbock für das wichtigste Ministerium, dass ohne Kanzlerschaft erreichbar wäre ... das wäre allerdings das Finanzministerium. Da wird auchdie neue Ökosteuer definiert. Außenamt war schon bei Westerwelle ein Fehler.

  • Mal ganz prinzipiell gefragt: Ist die grüne



    Frauenquote (anders als die der SPD) nicht schlichtweg männerdiskriminierend?



    Die Grünen in Baden-Württemberg haben diese Quote übrigens nicht. Ist natürlich übel, dass das wieder ausgerechnet Figuren wie Kretschmann zu helfen scheint.

  • Eigentlich kommt es auf die Koalition an: Wenn Olaf Scholz Koalitionspartner bliebe und das Finanzministerium weiter führte, muss ins Wirtschaftsministerium ein Mann mit Format, der dem für das Gute ("höherer Mindestlohn") spendabel gewordenen Finanzminister einen fiskalpolitisch förderungswürdigen gangbaren Pfad ökologischen Wirtschafts-Umbaus findet! Also Habeck als Wirtschaftsminister. Angela Merkels politisches Werk wäre erst vollendet, wenn sie eine Nachfolgerin statt eines Nachfolgers fände. Sie weiß, dass ihre Partei sich jetzt in der Opposition regenerieren muss. Baden-Württemberg lehrt auch die ganze Partei, dass sie als Dauer-Juniorpartner der Grünen eher schrumpft.

    • @Uwe Kulick:

      Die SPD würde sich im Fall einer Regierungsbeteiligung ohne Union der Frage stellen müssen, wer Gesundheitsminister/in wird. Lauterbach??? Gegen diese Personalfrage ist das Wirtschaftsministerium harmlos..

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Ich glaube, dass Laschet ein halbwegs ehrlicher Typ ist. Dennoch wird der "Betrieb" mit ihm mehr oder weniger so weiterlaufen.



    Das vermute ich bei den Grünen nicht!



    Klar wird uns das viel Geld kosten in Sachen Klimaschutz, aber kann man mehr Geld raushauen als Merkel? Prämien für die Autoindustrie ohne Ende und die kleinen verrecken wirtschaftlich in der Krise. 9 Mrd Euro für die Lufthansa - unsere Steuergelder.



    Man möchte........

  • Also ein bisschen schmunzeln darf Mann da jetzt schon. Ist der Feminismus jetzt wirklich schon einmal um sich rum und jetzt schon da, wo man sich von den Männern keine weiblichen Kandidaten mehr unterjubeln lassen will? Weil die den Männern zu "sympathisch" sind? Oder in der Annahme, dass die männliche Präferenz zu Recht darauf basiert, dass man mit einer Frau irgendwie "besser klar käme"? Das allerdings wäre schlimm und das wäre dann auch überhaupt nicht mehr feministisch. Und wenn ich wüsste was mit dem Verweis auf die abgebrochene Promotion und die Erziehungsarbeit gemeint sein soll, nun ja, nach Feminismus hört sich das jedenfalls auch nicht wirklich an.

  • Natürlich kann man auch als Frau und als Feministin für Habeck sein, vorzugsweise aber entweder mit besseren Argumenten oder einfach aus Sympathie ohne vermeintliche Argumente vorzuschieben. Jedenfalls hat Baerbock in drei Jahren als Vorsitzende natürlich auch Wahlen gewonnen und dass die Jahre als Landesminister Habeck so einen Kompetenzvorsprung geben sollen darf man bezweifeln. Das eigentliche Problem ist aber, dass die Frage komplett aufgebauscht wird und dass dies nicht gut ist. Die Grünen brauchen sowohl Habeck als auch Baerbock und zwar beide unbeschädigt. Ich wähle ohnehin die Grünen und nicht Habeck oder Baerbock, und dass die Grünen und ihre Kommentatoren plötzlich anfangen nur noch um Personen zu kreisen, finde ich unschön. Die Frage nach dem Kanzlerkandidaten ist eigentlich uninteressant, bleibt höchstens die Frage nach einem möglichen Kanzler. Aber erstens ist ein grüner Kanzler nicht besonders realistisch und zweitens vielleicht auch nicht sehr erstrebenswert. Eine Koalition muss ja auch halten, darin einfach als stärkste Partei "den Takt vorgeben" zu wollen dürfte schwer fallen und in beiden möglichen Koalitionen würde sich ein grüner Kanzler vor allem als Dompteur verbrauchen. Von einer Ampel mit einer internen FDP- Opposition kann man den Grünen sowieso nur dringend abraten und die Union bekommt man eher besser auf grünen Kurs, wenn man sie so tun lässt als würde sie führen.

  • 0G
    03030 (Profil gelöscht)

    'Er ist auch eine ganz andere Art Mann als die Fischers, Bütikofers, Schröders mit ihrem Imponiergehabe und ihren ständig jünger werdenden Lebensabschnittbegleiterinnen.'



    dass die autorin hrn.harbeck als 'anderes' gruenes maennchen mit bereits mittelalter frau an seiner seite praeferiert ist ... herzerwaermend.



    😍

  • Wahrscheinlich hat Habeck wesentlich mehr integratives Potential. Gesamtgesellschaftlich und auch hinsichtlich der eigenen Partei. Diese ist mit aller Wahrscheinlichkeit nicht so harmonisch-effizient wie sie sich gerne gibt. Keine Konflikte? Angenehm im Vergleich zu anderen Parteien, aber haben wir dafür in letzter Zeit tatsächlich mehr von progressiven, grünen Inhalten erfahren? Und wie kritikfähig sind die grünen Funktionäre? Wie ist die interne Kommunikationskultur? Wenn man sich umhört, verdichtet sich der Eindruck, dass es mehr als nur Einzelfälle sind, die im grünen Milieu, insb. auch Stiftung, hofften sich für ihre Ideale einsetzen zu können, dann aber verprellt wurden... Habeck wird auch nicht alles richten können, aber seine Nominierung könnte das Wählerspektrum in alle Richtungen ausdehnen und der allgemeinen Debattenkultur gut tun.

  • Ganz unabhängig von feministischen Erwägungen ist immer Vorsicht geboten, wenn Kandidaten/Kandidatinnen allzu hochgejazzt werden. Dahinter steht nicht selten nur die Freude am tiefen Absturz.

  • "Warum sind so auffällig viele männliche Kommentatoren und politische Beobachter für Baerbock?"

    Sind sie?



    Ich empfinde das in der Mehrheit eher als ironische Reaktion auf den Kontrast zwischen dem aufgespannten Spannungsbogen und der als tatsächlich unausweichlich wahrgenommenen Nominierung Baerbocks.

  • Ja Habeck ist möglicherweise die bessere Wahl, aber ich denke wir können uns darauf verlassen, dass die Grünen nicht über ihren ideologischen Schatten springen können.

    Auch die Analyse der potenziellen Reichweite des jeweiligen Kandidaten ist korrekt.

  • > Muss ich als Feministin also zwangsläufig für Baerbock und gegen Habeck sein?

    Nein. Und einen Menschen deswegen für besser für eine politische Rolle zu halten, weil es eine Frau ist, ist spätestens seit Margaret Thatcher Schwachsinn. Entscheidend ist, was die Person im Kopf hat.

    Es ist möglich, dass der nachdenklichere und etwas erfahrenere Habeck Menschen überzeugt, die noch überlegen, ob sie grün ihre Stimme geben.

    Aber Annalena Baerbock hat einen großen Pluspunkt: Sie ist hoch engagiert, jünger und energetischer. Nicht nur kann sie mit größerer Nähe für die nächste Generation sprechen, um deren Belange es in den nächsten Jahren entscheidend geht. Sondern ist ist auch so, dass wir mit der verfehlten Klimapolitik bis jetzt vor einer beispiellosen Krise stehen, und positive Energie zu ihrer Bewältigung brauchen. Dass Deutschland einen Aufbruch braucht, wäre eine krasse Untertreibung.

    Und das ist etwas, was ich - auch als 50jähriger Mann - Annalena Baerbock eher zutraue.

    • @jox:

      Warum ist „jünger“ ein Pluspunkt? Ist man mit 51 schon zu alt für sowas?

  • Baerbock und Habeck haben gut zusammengearbeitet und sollten sich deshalb genau überlegen, wie sie das im Fall eines "Kanzlerinnen-Mannes" weiterführen können. Auch wenn das Fell des Bären noch nicht verteilt ist...



    Ich mag beide sehr, und schätze das Nachdenklich-Zurückhaltende an Habeck, der viel besser zuhören kann als ein Söder und bei Klima und Menschenrechten nicht lasch ist.



    Habe ich jemanden vergessen? Ach so, Walter-Borjans. Den könnte ich auch wählen, steht aber nicht zur Verfügung, erfahrene linke Wirtschaftsfachleute wie er sind der neoliberalen Spaßgesellschaft nicht sexy genug.

  • Also wenn ich mich zwischen Habeck und Baerbock entscheiden müsste, würde ich Söder nehmen...

    • @Jossi Blum:

      Kann ich gut nachvollziehen. Die Mentalität von Befehlsempfängern ist in diesem Land weit verbreitet. Braucht nur ein Hallodri kommen, und schon stehen sie alle stramm.



      Es gibt ein schönes Alltagsbeispiel: An einer Ampel in London oder New York gucken die Leute nach links und rechts, ob die Straße frei ist, und gehen rüber.



      In Deutschland schauen sie gebannt auf die Ampel.



      In Frankreich und GB redet man noch von Arbeitern, Arbeiterklasse etc. - bei uns Kastraten nennen sich sich ganz bescheiden "Arbeitnehmer" (eigentlich sind sie Arbeitskrafthergeber).

      • @Ataraxia:

        Sie sind also der Ansicht, dass Habeck und Baerbock keine Führungspersönlichkeiten sind?



        Was die Ampeln angeht: Auch hierzulande existiert für viele Fußgänger*innen und Radfahrer*innen das Rot nicht.



        Für den Begriff Arbeitnehmer gibt es im Deutschen noch viele andere hübsche Synonyme: Angestellter, Beschäftigter, Gehaltsempfänger, Lohnabhängiger, Lohnempfänger, Bediensteter...



        Und für den Arbeitgeber gibt es irrwitzige Synonyme wie



        Chef, Dienstherr, Unternehmer, Vorgesetzter, Dienstgeber, Patron und das Beste zum Schluss: "Brotgeber" und "Brötchengeber". Als ob wir am Monatsende alle Brötchen oder Brot auf unseren Konten hätten...

        • @Jossi Blum:

          Politiker dürfen gerne Orientierung und Klarheit vermitteln, noch lieber sogar eine gewisse Prinzipientreue (also das, was Söder nicht kennt).



          Aber freie, selbstbestimmte Menschen wie Sie und ich brauchen keine Führung, nehme ich stark an. Sondern freundliche Ko-operation im gegenseitigen Respekt.



          Dass Söder überhaupt hochkommt, ist ein Ausdruck größer Oberflächlichkeit. Wir haben schon in Scheuer und Seehofer ein paar Asyltouristen zuviel in Berlin.

  • Die Grünen werden dieses Jahr den Kanzler/die Kanzlerin nicht stellen. Es wird schwarz-grün kommen. Das ist meine Prognose. Die Umfragen waren für die Grünen fast immer besser als die Wirklichkeit (Ausnahme BW). Wer also Baerbock als Kanzlerin will, sollte auf Habeck setzen. Er verliert und in vier Jahren kann sie, ohne eine Wahl verloren zu haben, antreten.

  • 9G
    91655 (Profil gelöscht)

    Perfekte Analyse! Hoffentlich versteht Annalena das und handelt auch so!

    #TeamRobert

  • Wenn die Grünen schlau sind, warten sie mit ihrer Entscheidung ab, essen Popcorn, schauen der Titanic namens "Union" beim Absaufen zu, und geben H&B Gelegenheit, sinnvolle Dinge zu sagen und zu fordern, um am Schluss zu schauen, wessen sinnvolle Dinge beim Elektorat am besten ankommen.

    (Ich hätte ja gern Ricarda Lang, aber die ist noch zu jung.)

  • Silke Mertins, vielen dank für die von ihnen angeführten gründe, die ich mit freude und gewinn gelesen habe. Auch wenn ich mir weiterhin Annalena Baerbock als "kk&k" - erst kandadatin, dann kanzlerin wünsche.

    Nur eines ist mir aufgestoßen. Sie beginnen ihre aufzählung der gründe für Robert Habeck mit " Frauen vorzuziehen, weil sie Frauen sind, kann aus feministischer Sicht kontraproduktiv sein, wenn ihnen die Qualifikation fehlt." Diese besorgnis aufrechter feministinnen höre ich häufiger, zuletzt aus dem mund einer klugen, lebensweisen freundin. Die besorgnis ist aller ehren wert. Aber noch nie habe ich von einem mann gehört, der die ihm angetragene position wegen fehlender qualifikation abgelehnt hat. Stets hat verfälschende selbstwahrnehmung solche zweifel überspielt. Seit jeher wurden und werden männer ohne die erforderliche qualifikation auf chefposten gesetzt und haben versagt. Die geschichte ist voll von penistragenden versagern. Wilhelm II. zum beispiel. Von Konrad Adenauer und Reinhard Gehlen bis Andreas Scheuer und Jens Spahn. Stets wurde fehlende fachkompetenz vom übergroßen ego überstrahlt. In politik und wirtschaft gibt es unzählige beispiele.

    Darum, liebe frauen. Ergreift beherzt jede sich bietende chance. Das wünscht sich und euch ein feminist.

    • 9G
      91655 (Profil gelöscht)
      @hinnerk untiedt:

      Was kennen Sie für Männer und Frauen ...

      Fern von Bundespolitik, aber auch dort, kenne ich sehr wohl Männer, Frauen, Trans*menschen usw. usf. die nicht über verfälschte Selbstwahrnehmung, über keine Selbstfreflektion verfügen und somit alls "machen" würden.

    • @hinnerk untiedt:

      "Aber noch nie habe ich von einem mann gehört, der die ihm angetragene position wegen fehlender qualifikation abgelehnt hat." Ich schon, ebenso von solchen Frauen.

      Spätestens die neuere Geschichte kennt auch solche Frauen, die in der Führung versagen und vorher dank verfälschter fremder oder eigener Wahrnehmung die angetragene Position gekommen. Das ist wahrlich kein männliches Privileg, es sei denn in solchen Schriften wie "Warum Frauen nicht einparken können ..."

  • Schon spannend, wie man hier so sicher von einem grünen Wahlsieg ausgeht, dass man solche Debatten führt.

  • Es gibt den einen feministischen Grund für Baerbock, den die Grünen nicht wegwischen können, und der ist die Quote. Sie sind die Protagonisten der Doppelspitzen, paritätischen Listen und ersten Zugriffe auf Ämter. Das ist ein Eckpfeiler ihres feministischen Konzepts, und er hat bislang einen gewaltigen Pferdefuß: Er funktioniert nicht - jedenfalls nicht so gut wie die quotenlose Frauenförderung bei der Konkurrenz.

    Denn bei Lichte betrachtet, haben die grünen Frauen bislang immer verlässlich hinter den jeweiligen Alphamännchen zurückgesteckt, wenn dann die Welt außerhalb der sorgsam duplizierten Parteihierarchie nur EINEN exekutiven Spitzenplatz bot. "Grüner Vizekanzler, Ministerpräsident, Oberbürgermeister etc." muss man nicht gendern, denn für die weibliche Form mangelt es an Anwendungsbeispielen. Frauen, die es wirklich auf Spitzenposten geschafft haben, die sie nicht teilen mussten, haben andere Parteibücher. Es hat auch nie eine grüne Co-Chefin ihren männlichen Gegenpart so im Griff gehabt und überstrahlt wie umgekehrt die Schilys, Fischers, Trittins, Özdemirs etc. IHRE jeweiligen Flügelfrauen.

    Baerbock ist die sich aufdrängende Chance, mit dieser Regel zu brechen. Endlich gibt es bei den Grünen eine Frau, die sich so kraftvoll in Position gebracht hat, dass sie wirklich nur "Ja" sagen muss. Sollte sie das - wieder - nicht tun und es dann zu einem Kanzler Habeck kommen, müsste Baerbock konsequenterweise eigentlich als erstes alle Quotenregelungen abschaffen...

    • @Normalo:

      Die Quote ist ein Instrument zur Förderung der Benachteiligten - keine Religion. In Zeiten , in denen die grünen rasant Direktmandate holen ( können ) - die nach Ihrem Verständnis nur von Wahlkreisfrauen zu erwerben wären - sollten solche Persönlichkeitsämter gemeinsam von Frauen und Männers nach weiteren Kriterien beworben werden. Annalena sollte für die K-Frage Robert empfehlen. Mit einem Grünen-Ergebnis, dass mindestens Sperrminorität zu einer neuen Groko cducsuspd hat, stünde der weltweit ersten 1,5-Grad-DrAußenministerin die Tür offen. Als (zweit?-)stärkste Kraft stünde den Grünen jetzt auch mal ein Vorschlagsrecht für die nächste Staatsoberhauptwahl zu. Nachdem Marianne Birthler schon mal von Bundeskanzlerin Angela Merkel angefragt worden war, sollten die Frau hier mal standhaft sein: Aminita T. wäre ein Zeitgemäßer Vorschlag für Drutschland. Dieses Land hat Vielfalt zu repräsentieren!

      • @Henriette von Hohenstein-Saalfrankh:

        Geschlechterquoten für hauptamtliche politische Ämter fördern nicht Benachteiligte. Benachteiligte sind von solchen Positionen zuverlässig ausgeschlossen. Die Quote fördert allenfalls Angehörige statistisch benachteiligter Gruppen, aber keine Personen, die selbst benachteiligt sind.

      • @Henriette von Hohenstein-Saalfrankh:

        Ich kann's auch noch deutlicher sagen: Die Grünen haben sich mit ihrer Quote effektiv an der Spitze ein Macho-Reservat geschaffen, gegen dessen Grenzen der berüchtigte Glasboden ein Schweizer Käse ist. Die weibliche Seite der Parteihierarchie war in der Vergangenheit im wesentlichen ein Blendwerk dafür, dass die wahre Macht auf der anderen Seite verwaltet und verteilt wurde - unter noch besserer Abschottung gegen Frauen als in jeder Unionsseilschaft. Die Abspeisung mit den billigen, insbesondere rein repräsentativen Plätzen, die Sie jetzt dranhängen, passt hervorragend in dieses Konzept.

        Wenn die Partei es nicht gebacken kriegt, jetzt auch mal wirklich eine Frau an die Spitze zu lassen (indem sie ihr eben NICHT ein teamdienliches "Nein" abluchst), hat sie ihr Gleichstellungskonzept endgültig ad absurdum geführt. Dann ist klar, dass selbst drei Politikergenerationen Quote es nicht schaffen, aus den "Schwachen" letztlich Starke zu machen.

        Denn DAS sollte der Zweck von Gleichstellungspolitik sein - nicht "Helfen". "Helfen" heißt Kontrolle behalten. Genau das exerzieren die Grünen Männer vor: Frauen dürfen, weil mann sie lässt - bis mann sie halt nicht mehr lässt, was immer zufällig geschieht, sobald es mal wirklich um die Wurst geht. Dann heißt es: "Schau mal Annalena, Du bist ja super, aber jetzt gerade ausgerechnet in dieser Situation ist dann doch der Robert besser. Der kann einfach Chef, und die Leute da draußen mögen das. Sei groß und lass ihn vor!"

        ...und Sie verkaufen das mit "Die Quote ist keine Religion." Bravo! Die ganzen Feministinnen, die sich an Männerrechtlern und generischen Maskulina aufreiben, wissen gar nicht, wer wirklich die Leine hält.

        • @Normalo:

          Gut durchschaut, das Spiel. Das Ganze erinnert an die SPD, die sich auch gern einen feministischen Anstrich gibt. Die hat schon 1979 eine Frau für die Kandidatur zum Bundespräsidenten aufgestellt (Annemarie Renger) und auch bei den Präsidentschaftswahlen 2004 und 2009 - immer dann, wenn klar war, dass der Unionskandidat die Mehrheit haben wird. Und immer wenn die SPD sich sicher sein konnte, den eigenen Kandidaten durchzubringen, hat sie einen Mann aufgestellt. Die erste SPD-Parteivorsitzende gab es erst 2018 mit Andrea Nahles, mehrere Jahre nachdem sogar die AfD schon eine Frau zur Co-Parteivorsitzenden (bei denen heißen die Parteivorsitzenden "Bundessprecher") gewählt hatte.

  • Als CDU Wähler, jedenfalls seit 16 Jahren, kann ich nur sagen, das die Aufstellung von Frau Bearbrock mein Kreuz bei Grün verhindern würde. Bei Habeck würde ich zumindest drüber nachdenken. Einfache Formel für mich: Keine Erfahrung=Nix Kanzler(in).



    Da die CDU mit dem jetzigen Kandidaten für mich nicht wählbar ist, habe ich wirklich schon Stress im Hinblick auf die Wahl. Dabei braucht es diverse Veränderungen.



    Das Argument „Ist besser innerparteilich vernetzt“ ist für mich eher Abschreckend, da es in der Folge Fehlbesetzungen zur Folge hat, da geht es dann nicht um Können sondern um „Das schulde ich der/dem“...

    • @Jupp Zupp:

      Klingt sehr nachvollziehbar

  • "Bei den Wahlen im September geht es dieses Mal um viel. Der Klimawandel ist in einer dramatischen Phase. "

    Ich verstehe nicht, wie man sich weltoffen geben kann und Klimapolitik als nationale Aufgabe betrachtet. Eine "nationalistische Klimapolitik" kann es nicht geben.Das Problem ist nur global lösbar. Und da könnte es doch sein, dass die Fähigkeit, Kooperationen aufzubauen, enorm wichtig ist. Bearbock vertritt für mich das neue Deutschland des Militarismus, der sogenannten "klaren Kante". Habeck würde ich in diesem Punkt als deutlich umsichtiger betrachten und damit auch erfolgreicher. Aber wie bei den Grünen üblich, besteht der klimapolitische Ansatz überwiegend aus optimistisch formuliertem Stückwerk im nationalen Rahmen.

  • Der Feminismus von Silke Mertins ist erfrischend undogmatisch – eher eine Seltenheit heute, wo vernünftiges Abwägen und das Zur-Kenntnis-Nehmen von Fakten und der Vieldimensionalität der sozialen Wirklichkeit so oft abgelöst erscheint durch die ‘reine Lehre’ und eindeutige Feinbilder.

    Und so entgegnet sie dem typischen Verlelendungsdiskurs (‘die Lage ist schlecht, und sie wird immer schlimmer’), daß die Frauen, ‘wo die Luft dünn wird – ganz oben (…) in Deutschland jedoch wenig Anlass zur Klage’ haben.

    Und en passant räumt sie auf mit der ebenso populären wie unterkomplexen These, daß jegliche Disparität Beweis von Diskriminierung sei: “Das Finanzministerium interessiert Baerbock nicht, da sie es nach eigenem Bekunden nicht so mit Zahlen hat.”

    Können Disparitäten also auch mit (unterschiedlichen) Interessen zu tun haben? Mit interessegeleiteter Wahl? Möglicherweise auch mit geschlechtspezifischen unterschiedlichen Interessen. So ist z.B. seit langem bekannt, daß Frauen eher eine Affinität zur Beschäftigung mit Menschen haben, Männer eher eine Affinität zu Objekten – jedenfalls im Durchschnitt. (Der Einzelfall kann sich anders verhalten).

    Und wer möchte ihr nicht zustimmen, was die Chirurgin betrifft: Ich jedenfalls fühle mich deutlich wohler, wenn ich weiß, daß meine Chirurgin ihre Stelle primär aufgrund ihrer Erfahrung und Qualifikation hat – und nicht wegen ihres Geschlechts.

    Mehr von ihrem differenzierten Blick auf unsere Gesellschaft bitte, Frau Mertins!

  • Habeck hat mehr Erfahrung und ist in der Bevölkerung mehr akzeptiert.

  • Nochmal: Ich halte zu Robert:) Und das hat so rein gar nichts mit Männerkacklogik zu zu tun!

  • Wäre es nicht eine schöne Vorstellung von einem "Kanzler*in-Team" geleitet zu werden? Ich könnte mir die beiden wunderbar vorstellen und würde mich über einen Vorstoß in diese Richtung freuen.

    • @wurstwasser:

      Ich fände das eine tolle Idee, obwohl ich eigentlich kein Fan einer Doppelspitze bin. Aber die Parteiführung und auch die KK-Frage haben beide so einig und souverän gelöst, dass es schade wäre, wenn nur eine(r) von beiden in dieser Position weiter wirken könnte. Es würde Deutschland helfen, wenn wir bei solch einer Frage pragmatischer und flexibler wären. Wohlgemerkt: Doppelspitze als „kann“, nicht als „muss“. Eine Söder-Laschet-Doppelspitze wäre das klassische Gegenbeispiel.

      • @alexxcologne:

        Doppelspitze?! Wer trägt dann Verantwortung? Wer tritt zurück? Wer unterschreibt? In staatlichen Ämtern sind Doppelspitzen nicht vorgesehen und praktisch nicht denkbar.

    • @wurstwasser:

      Solch ein Team ergäbe sich ja bei den Grünen automatisch:



      Kanzler/-in, Fraktionsvorsitzende, Vorsitzende. Dazu dann noch Herr Kretschmann als Grüner MP.



      Sieht für mich nach einem Team aus...

  • Wenn die Grünen auf Sieg spielen wollen, müssen sie Habeck die Kandidatur antragen. Denn dann muss die "Mitte" überzeugt werden, und die mag es solide, bodenständig und erfahren. Was nix mit Frau oder Mann zu tun hat und auch nichts mit denjenigen Stärken, die Annalena Baerbock möglicherweise hat, einer Mehrheit aber eben unbekannt sind.

    Was richtig reinknallt: Baerbock hat keine Regierungserfahrung, was einem "Mitte"-Wähler, der gerade über die Kanzlerschaft zu entscheiden hat, eher nicht so gut gefallen dürfte. Damit vermasseln sich die Grünen nicht nur die Chance, stärkste Kraft zu werden, sondern auch die, zumindest ein gutes Wahlergebnis einzufahren und in einer möglichen Koalition ein entsprechend gewichtiges Wörtchen mitreden zu können. Ich kann mir gut vorstellen, dass der "Mitte"-Wähler dem Programm der Grünen eine Menge abgewinnen kann, aber eine Kanzlerin Baerbock nicht will.

    • @zmx52:

      > Wenn die Grünen auf Sieg spielen wollen, müssen sie Habeck die Kandidatur antragen. Denn dann muss die "Mitte" überzeugt werden, und die mag es solide, bodenständig und erfahren.

      Das Ziel ist ja nicht die Macht an sich, sondern positive Veränderung. "Anpassung" als Strategie kann zwar kurzfristig helfen, ist aber, um dieses Wort zu gebrauchen, für sich allein keine nachhaltige Strategie. Anderenfalls hätten all die grünen Aktivisten seit 1980 auch in die Junge Union eintreten können.

      • @jox:

        "Das Ziel ist ja nicht die Macht an sich, sondern positive Veränderung. "

        Im Artikel ging's ursprünglich um die Grünen.

    • @zmx52:

      Das ist der Punkt. Wähler goutieren Erfahrung. Sieht man bei Merkel. Anfangs Außenseiterin, dann "Sie kennen mich". Sieht man bei Kretschmann, erst durch Umstände (Fukushima) leicht vor der SPD, hinter der CDU. Dann absoluter Wahlsieger.

    • @zmx52:

      "die mag es solide, bodenständig und erfahren"

      Und die Wahrnehmung hat man bei Habeck weil...?

    • @zmx52:

      "Denn dann muss die "Mitte" überzeugt werden, und die mag es solide..."

      Tut mir Leid. Aber Habeck wirkt auf mich schon immer wie ein gut aussehender, windiger Gebrauchtwagenhändler. Dieser Typ Politiker, wie wir sie in Form von Obama, Trudeau, Macron usw. live erleben. Dann doch lieber die "unerfahrene" Frau Baerbock. Sie ist zwar relativ neu. Ihr traue ich aber eher eine neue Art Machtausübung zu.

  • Innerparteiliche Auseinandersetzungen um Führungspositionen in Partei und Staat sind kein Alleinstellungsmerkmal der Union, auch wenn es gegenwärtig fast so aussieht.



    Das passiert in allen Parteien und immer dann, wenn sich mehrere Alpha-Tiere um Spitzenpositionen bewerben. Das kann bis zum Streit gehen, der umso heftiger ist und umso länger dauert, je überzeugter die KandidatInnen von ihren jeweils eigenen Qualitäten sind. Feminismus ist dabei sicher nur eines von vielen Themen, und vielleicht nicht mal das wichtigste.



    Auch z. B. die SPD kann ein Lied davon singen!

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    wenn es um Erfahrung geht, sollte man den Scholz nehmen.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Um es kurz zu machen: Wenn Baerbock antritt, bekommt Scholz tatsächlich den Posten den sie mit einem besseren Ergebnis bekommen würde.

  • Arfst Wagner , Autor ,

    Um es gleich vorweg zu sagen: Nach meinen Quellen wird Annalena Baerbock die Kanzlerkandidatin von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN.



    Was bedeutet das für die Grünen? Baerbock ist in der Partei besser wesentlich besser vernetzt als Robert Habeck. Allerdings ist das standing von Habeck außerhalb der bisherigen grünen WählerInnenschaft erheblich größer. Die Entscheidung für Baerbock wird dazu führen, dass die Grünen nicht das Kanzleramt bewohnen werden. Das ist schade für die Grünen, aber noch bedauerlicher wegen eines (notwendigen) neuen Politikstils, den Annalena Baerbock nicht bringen wird. Sie steht, wenn auch teilweise mit neuen Inhalten, für die alte Machtpolitik und den (Sozial-)Staat von oben nach unten sowie für militärische Aufrüstung, was für grüne Verhältnisse relativ neu ist.



    Bei allem, was man an Habeck kritisieren kann, hat er seine Fähigkeit zum Integrieren auch außerhalb der eigenen Partei bewiesen. Aber wie sollen das Grüne bemerken, die selbst in der Grünen Blase sitzen?



    Gut, nicht immer trifft Robert Habeck den Nagel auf den Kopf. Ich denke an das Interview bei Richard-David Precht. in dem Habeck allen Ernstes behauptete, die Beseitigung von Arbeitsplätzen durch die Digitalisierung hätte ihren Zenit bereits überschritten. Precht schaute ihn daraufhin ganz entgeistert an. Und auch ich dachte, ich höre nicht richtig. Aber ich weiß, dass Robert Habeck sich korrigieren lässt, er lässt sich vielleicht weniger gern durch Menschen, aber durch die Sache belehren. Annalena Baerbock wird es. Sie formuliert schon bedrückend präzise, lässt dadurch keinen Raum für andere. Unsere Zeit will keine Veränderungen, keinen wirklichen Wandel, keine Diskussionen über Freiheit. Sie will Sicherheit. Sollten die Grünen den Kanzler stellen, ist das für viele bereits Wandel genug. Deshalb wird es Baerbock, auch wenn unsere Zeit jemand anderes bräuchte. Mit Habeck hätten die Grünen eine Chance auf Kanzler. Mit Baerbock wird es Laschet öder Söder.

    • @Arfst Wagner:

      Danke für diese Einschätzung - ich sehe es auch so.



      Sollte Frau Baerbock wirklich Kanzlerkandidatin der Grünen werden, brauche ich nicht darüber nachzudenken, wem ich meine Stimme geben werde im September. Dann ist für mich der Drops gelutscht.

    • @Arfst Wagner:

      Danke für Ihre Einschätzung! Traurig, aber leider nicht ganz überraschend. Schade, eine integrative Figur wäre sicherlich gut für die Gesellschaft. Mit Habeck als KK wären die Grünen nicht nur für ein Mittespektrum besser wählbar, vielmehr fürchte ich, dass der Partei ohne ihn die sozial-gesellschaftliche Komponente zu sehr fehlt - im Programm, in der Botschaft nach Außen und nach Innen... Ich hoffe noch, dass Sie nicht Recht behalten, denn politisch steht eigentlich echt zu viel auf dem Spiel um Abzuwinken bzgl. Grünen-Interna!

    • @Arfst Wagner:

      Ich müsste lachen, wenn es dann Scholz würde...

      Im Ernst: Ich denke auch...



      Baerbock Kandidatin -> Laschet Kanzler, Habeck Außenminister...



      So kriegen dann alle das, was sie mehr wollten als andere.

    • @Arfst Wagner:

      Ich wollte gerade einen Kommentar schreiben - und habe diesen hier (GsD) vorher gelesen. Da steht - wenn auch deutlich besser und verständlicher formuliert - genau das, was ich dazu schreiben wollte... .



      Gefällt mir

    • RS
      Ria Sauter
      @Arfst Wagner:

      Danke für diese Info und Analyse.



      Ich vermute mal, es gibt auch eine "Kanzlerinnenmüdigkeit" nach 16 Jahren Merkel.



      Deshalb wäre Habeck die bessere Wahl gewesen.



      Söder, Laschet und Baerbock.



      Das Dreigestirn der Wahl. Helau!



      Schlimmer geht anscheinend immer!

  • Liggers & ohne hier den Kobold geben zu wollen. Sach ich mal so:

    “Rumms - da fiel die Lampe um.



    Und alles voll Petroleum.“ Danke.

    Na Mahlzeit

    • @Lowandorder:

      Nu, ich nehme lieber eine, die "Kobalt" wie "Kobold" ausspricht (in Sachsen heißt es "Göböld" bzw "Göbold" und man versteht was gemeint ist), als einen von CDU/CSU, der Coltan entweder gar nicht kennt oder für ein chemisches Element hält, und eine Krankheit, die 4 Tage nach Ansteckung weiterübertragen wird, mit 1 Test alle 7 Tage aufhalten will. Denn bis 10 zählen kann Baerbock allemal, und das sollte man in der Grundschule gelernt haben - außer man ist in der Union, dann ist das Firlefanz.

      • @Ajuga:

        Versprecher? Ach was.



        “ Versprecher sind unwillkürliche sprachliche Fehler, die beim Sprechen unterlaufen und nicht auf organische oder sonstige gesundheitliche Ursachen zurückgeführt werden können.“



        & Däh - bitte Andreas Rebers Helfe gern



        m.youtube.com/watch?v=iK7Xiu0C_iM 23:00 ff



        “Wenn es im Kongo brennt - …“ - 😱 -



        (Davor zur Rattenlinie - auch schön - 👹

        Na Mahlzeit

    • @Lowandorder:

      Däh&Zisch Mailtütenfrisch spinntweiter

      “Petroleum

      Annalene - oder die grüne Helene?



      (Ein frommes Märchen, frei nach W.B.)



      Petroleum geht gar nicht. No.



      Das ist nicht - öko.







      "Ach, rief sie, Ach! Ich will es nun



      auch ganz bestimmt nicht wieder tun."







      (Hier sieht man die Trümmer rauchen,



      Der Rest ist nicht mehr zu gebrauchen.)“

      kurz - Jetzt aber bitte wieder - heiter. 🥳

  • @RUDOLF FISSNER

    ...was derzeit wohl fürs Verkehrsministerium gilt.

    • @tomás zerolo:

      Auf welchen Beitrag ist das nun die Antwort. Ich weiß, eine fast unlösbare Frage, wenn Sie für jede Antwort einen neuen Thread aufmachen 🍭

  • 9G
    95309 (Profil gelöscht)

    Ich bin immer wieder erstaunt, daß gerade ein offen linke Zeitung sich so wenig ideologisch einnehmen lässt. Der Vergleich mit der SZ die mittlerweile links der TAZ steht und vehement die eigen Agenda verfolgt drängt sich auf. Einer der Gründe warum ich die TAZ lese. Weil immer die Vernunft hier noch einen Platz hat.

    • @95309 (Profil gelöscht):

      LOL, soso, die TAZ ist also "offen links" und die SZ "links der TAZ". Du liebe Güte, wie weit rechts muss man sein, um die Welt so zu sehen ...

    • @95309 (Profil gelöscht):

      Das größte Pfund mit dem die Grünen derzeit wuchern können besteht darin auf pragmatische und undogmatische Weise die festgefahrenen Strukturen in unserem Land aufzubrechen. Das stößt bei den Dogmatikern zwar nicht auf Gegenliebe, könnte aber jene Menschen erreichen, welche sich nach einem Wandel sehnen. Damit gewann auch die SPD unter Willy Brandt den Wahl.

    • @95309 (Profil gelöscht):

      Ihrem Urteil schließe ich mich an. Es gibt nicht so viele Artikel bei der TAZ, aber dafür viele kluge. Man leistet sich den Luxus nicht immer auf das größte Glück der größtmöglichen Zahl an Lesern zu schielen.

  • Den CDU/CSU-Kanzler bekommt man in jedem Fall...

  • Die Bäume werden für die Grünen bei weitem nicht so hoch wachsen, wie es derzeit scheint. Trotz Maskenaffäre liegen die Schwarzen immer noch 8 Prozentpunkte vor den Grünen und die Vergesslichkeit in der schnellebigen Mediengesellschaft ist groß. Sie werden nur die zweite Geige in einer schwarz-grünen Koalition spielen und das ist für die Grünen auch gar nicht so schlecht, denn dann können sie es auf den Koalitionsvertrag schieben, dass ihre überzogenen Ziele in Sachen Klimapolitik nicht umsetzbar sind.

  • "Am meisten aber entspricht das Auswärtige Amt ihren Interessen und Ambitionen; "

    Ministerposten sollten nicht nach den persönlichen Vorlieben einer Person besetzt werden sondern entsprechend der politischen Ziele einer Partei.

    • @Rudolf Fissner:

      Eine gewisse Grundfähigkeit für die Aufgaben des jeweiligen Ministeriums wäre meiner Meinung nach sinnvoller als... Wir haben jemanden in unserer Partei, der/die ein Ministerium führen will und wir haben irgendein Amt zu vergeben...Das schafft sie/er sich schon drauf...learning by doing ist echt bescheiden in der Politik.

      • @Schusters Bernd :

        Das selbstverständlich auch. Aber die Grünen sind als Partei groß genug mit vielen fähigen Leuten. Auch Frau Baerbock ist fähig genug, andere Ministerien zu übernehmen.

  • Ein sehr kluger, analytischer Kommentar.



    Wenn es dennoch Baerbock werden sollte, kommt die große Bewährungsprobe auf offener Bühne für Habeck. Es wäre unfassbar gut, wenn er dann ohne Groll und Sticheleien seine Stärken weiterhin ausspielt. Die beiden haben die Chance eine andere, menschlichere Politik zu gestalten, die den Egoismus im Blick hat, um ihm nicht den Vortritt zu lassen. Sachpolitik, welche den Namen verdient, ist die schwerste Übung.



    Meist gewinnt die Eitelkeit, die sich an sich selbst berauscht, siehe Söder, Lindner, Klöckner und Konsorten. Keiner ist davor gefeit, weder Männer noch Frauen.

  • Eine:r macht Kanzler:in, der/die andere macht Kanzler:inamt.



    Zur Halbzeit wird getauscht.

    • 1G
      14390 (Profil gelöscht)
      @R R:

      Ein netter Gedanke, den Sie äußern, verfassungsrechtlich allerdings nicht möglich: einmal gewählt, kann der Bundeskanzler vor Ablauf der Legislaturperiode nur noch durch ein konstruktives Mißtrauensvotum nach Art. 67 I 1 GG sein Amt verlieren. Hierzu müßte der Bundestag einen neuen Bundeskanzler wählen. Diesen hätte der Bundespräsident zu ernennen, sein Vorgängee ist zu entlassen (Art. 67 I 2 GG). Gemäß Art. 69 II GG endet die Amtszeit aller Bundesminister mit der Amtszeit des Bundeskanzlers. Da zwischen Mißtrauenantrag und Abstimmung mindestens 48 Stunden liegen müssen (67 II GG), es dann zur Vereidigung des neuen Bundeskanzlers und zur Entlassung der alten/Ernennung der neuen Bundesminister käme, würde ein solches Vorgehen den politischen Betrieb in Berlin für mindestens gut eine Woche empfindlich beeinträchtigen.



      Alternativ besteht die - verfassungsrechtlich nicht explizit geregelte - Möglichkeit, daß der Bundeskanzler zurücktritt (Adenauer 1963, Erhardt 1966, Brandt 1974). Die Amtszeit der Bundesminister endet auch in diesem Fall mit der Amtszeit des Bundeskanzlers (Art. 69 II GG).



      Es ist fraglich, ob die Koalitionspartner ein konstruktives Mißtrauensvotum mitmachen würden, um danach in der selben Koalition weiterzuregieren. Auch ist die Frage, ob die Koalitionspartner einen Rücktritt ohne Not mittragen würden. In beiden Fällen sähen sie sich spätestens bei der nächsten Bundestagswahl mit dem Vorwurf konfrontiert, das Amt des Bundeskanzlers zum Spielball paritätspolitischer Manöver gemacht zu haben.

  • Ich traue den beiden zu, dass sie die taz lesen und....

  • "Fachärztinausbildung". Danke, Silke Mertins. Sie gehören zu den wenigen Menschen, die wissen, dass eine Frau zur "Fachärztin" ausgebildet wird und nicht zu "Fachärztinnen", was die Formulierung "Fachärztinnenausbildung" suggeriert. Es gibt auch kein "Kanzlerinnenamt", sondern nur ein "Kanzlerinamt". Aber der Plural fasziniert fast alle Schreiber(innen) in diesem Land so, dass sie ihn immer und immer wieder gebrauchen, obwohl er unsinnig ist. Denn Männer tragen keine ""Anzüge", sondern "einen Anzug" und Frauen keine "Röcke", sondern "einen Rock", und zwar jeder und jede. Jedoch ist auch dieser doppelte und doppelt unsinnige Plural mehr als beliebt.



    www.richard-kelber...FuerEinDeutsch.pdf

    • @reblek:

      Ist das jetzt eher ein Frauproblem oder ein Mannproblem?



      Oder gar ein JournalistInproblem?



      Wenige Zeilen drüber ist übrigens von Baerbocks "Doppelspitzenpartner" die Rede. Ups! Es gibt doch nur eine...



      Zwischen Ärztinnenpraxis und Soldatfriedhof gibt es mehr als eure Schulweisheit sich erträumen kann, Horatio.



      Ansonsten: Ist mir Jacke wie Hose, hauptsache, s rockt!

    • @reblek:

      Auch wennin der Sache oft richtig so fällt mir beim durchlesen "des angehängten PDF" (!!!) spontan mehrfach der Spruch ein,



      [den auch ich des öfteren zu hören bekomme - und man mir damit klar machen möchte, dass ich in der Sache (vielleicht noch) recht habe, dennoch aber nerve]



      "Kein Mensch mag Klugscheisser" oder meinten sie etwa Klugscheißer? - (ach ich weiss doch auch nicht)

  • " Als Innenministerin könnte sie beispielsweise Moria evakuieren und Familiennachzug erlauben."

    Den Shitstorm würde hier kein Politiker überleben - total weltfremd! Dann gehen 30-40% der Leute hier auf die Barrikaden. Die nächsten Wahlen für CDU und AFD wären gesichert.

    • @danny schneider:

      Unsinn! Welches angebliche Horrorszenario malen sie hier an die Wand! Ein durchgeführter Familiennachzug (von Moria-BewohnerInnen) beträfe nur einige hundert Personen. Wären Sie Flüchtling und lebten seit Jahren schon gezwungenermaßen getrennt von ihrer Familie , was würden Sie denn tun ?

    • RS
      Ria Sauter
      @danny schneider:

      Das habe ich auch gedacht!



      Dann gibt es hier einen Bürgerkrieg.